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XI. Flieh langsam

Wavami

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Das kann der nicht ernst meinen. Der verarscht mich. Das ist ein schlechter Scherz!

Wavami hatte echt mit vielem gerechnet, was Kazuma hätte einfallen können, um ihnen den Weg durch diesen Raum irgendwie zu erleichtern. Aber die Idee ein verdammtes Katapult zu bauen, um sie auf gut Glück durch den Raum zu ballern war so ziemlich die Schlimmste.

Einige Momente schaute sie den Jungen noch entsetzt an, ehe sie sich umdrehte und an die Stirn fasste. Sie murmelte ganz leise, aber sehr frustriert vor sich hin.

„Ich werde hier sterben, ich seh´s schon. Ich werd dem kleinen Scheißer sicher nicht meine Angst unter die Nase reiben, die geht ihn einen Scheißdreck an. Aber wenn ich sag ich mach da nicht mit wird der das bei meinem Glück trotzdem allein durchziehen und sich an der anderen Wand das Genick brechen. Als wäre ich heut nicht schon genug durch die Luft gesegelt…“

Sie atmete einmal tief ein und aus, ehe sie sich wieder zu dem Jungen umdrehte.

„Ein Katapult willst du bauen? Dann machen wir das aber mit mehreren Testläufen. Lieber fliegen wir ein paar Mal ins Wasser, als dass wir gegen die Wand klatschen.“

„Sehe ich auch so.“

„Ok, also sollten wir wohl zuerst mal probieren, wie viele Fäden du spannen musst, oder?“

Kazuma nickte und fing an Fäden zu spannen und sie zu verweben. Während er das tat ging die Fischfrau nochmal zu der Empfangsdame.

„Nur um auf Nummer sicher zu gehen, es gibt keine Regel, die uns das hier verbietet, oder? Wir können dafür nicht disqualifiziert werden?“

„Nein, sie müssen das Ende des Raumes erreichen, das ist alles.“

Damit drehte sie sich wieder um und trottete zu Kazuma zurück. Sie konnte ihm nicht wirklich bei der Vorbereitung helfen, immerhin konnte sie selbst keine Fäden produzieren. Sie wollte aber auch nicht allein in der Gegend herumlaufen, darin sah sie wenig Sinn.

Nach einer Zeit meldete sich der Junge wieder zu Wort.

„Ich bin soweit, testen wir mal ob das unser Gewicht schon halten kann.“

Schon stand er auf seiner Konstruktion, die sich zwar ein Stück bog, aber nicht so aussah als würde sie jeden Moment zerreißen.

Also tat Wavami es ihm gleich und stieg auch dazu. Und dabei riss zwar nichts, aber sie gingen schon ein weites Stück nach unten.

„Sieht so aus als bräuchten wir noch einige mehr von den Fäden, damit wir überhaupt einen Testflug wagen können.“

Kazuma stimmte ihr zu, so ergab das noch keinen Sinn, also machte er weiter.

Wieder verging einige Zeit, ehe sie es erneut probierten. Dieses Mal sah es schon besser aus, die Konstruktion gab bei weitem nicht so viel nach wie vorher.

„Ich denke wir können unseren ersten Versuch wagen.“

Großartig, wirklich großartig, könnte mir nichts Besseres vorstellen.

„Sieht so aus…“

Wavami versuchte ihre Skepsis so gut es ging zu verbergen, sie hatte wirklich keine Lust über ihre Höhenangst mit dem Jungen zu diskutieren. Wenigstens konnte sie sich dieses Mal auf den Flug vorbereiten, sonst wurde sie davon ja immer überrascht.

Kazuma spannte das Konstrukt über den mittleren Faden an und als sie so weit unten waren, wie er konnte warnte er sie nochmal vor.

„Weiter geht’s nicht, ich lass jetzt los.“

Die Fischfrau nickte ihm zu und schon spürte sie wie sie in die Luft geschleudert wurden. Trotz der Vorwarnung musste sie sich massiv zusammenreißen nicht die Augen zu schließen und zu schreien. Immerhin musste sie im Auge behalten in welche Richtung es ihren Flugpartner verschlug. Denn vom Winkel, in dem sie wieder den Weg Richtung Erde antraten war ihr klar, dass sie genau in das nächste Becken fliegen würden.

Im letzten Moment entschied sie sich noch Kazuma am Handgelenk zu packen, bevor sie die Wasseroberfläche durchbrachen. Er hing wie ein nasser Sack an ihrer Hand herunter, bis sie ihn richtig griff und den Rückweg zum Rand des Beckens antrat. Erneut konnte sie den Alarm vernehmen, während sie sicherstellte, dass der Junge sich bei dem Flug nichts getan hatte.

Sowie er wieder aufstand meinte sie: „Wir brauchen noch ein gutes Stück mehr Flugweite, damit wir wirklich am Ende ankommen."
 

Kazuma

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Als Wavami Kazuma wieder auf den Beckenrand hievte, erkundigte sie sich kurz
Soweit alles klar?!
Nach ein paar Hustern von Kazuma nickte dieser kurz und stand direkt auf und lief direkt zur Wand auf der linken Seite des Raumes
*Wir brauchen mehr Spannung!*
Kazuma kam an der Wand an, befestigte zusätzlich zu der Anzahl der Fäden vom letzten Versuch nochmal zwei Fäden daran. Diesmal wurden die Fäden auf einer Höhe von ca. 1,90 Meter befestigt. Kazuma nahm den Strang Fäden und lief wieder an Wavami vorbei in Richtung der gegenüberliegenden Wand. Aber plötzlich blieb Kazuma stehen
*Moment… ich sollte doch…*
Kazuma machte auf dem Absatz kehrt und ging zu Wavami zurück. Er verbeugte sich
Bitte entschuldige. Mein Plan lautet wie folgt: Ich stimme dir zu, dass wir mehr Schwung brauchen. Dieses Mehr an Schwung möchte ich erreichen, indem ich meine Fäden höher und stärker spanne. So wird mehr Spannung erzeugt und wir können weiter springen. Ich hoffe, dir sagt dieser Plan zu.
Bei der kompletten Erläuterung blieb Kazuma in der Verbeugung stehen.
Etwas verdutzt gab Wavami zurück.
Ehm, ja klar mach nur.
Kazuma löste die Verbeugung und ging wieder in Richtung der Wand gegenüber. Zirka einen Meter vor der Wand war die geplante Länge seiner Fäden erreicht.
Wavami, kannst du bitte kurz herkommen?
Wavami ging daraufhin zu Kazuma.
Mein Plan sieht vor, dass wir die Fäden auf höhere Spannung bringen, als beim letzten Mal. Ich würde dich daher bitte den Strang hier zu nehmen und bis an die Wand zu ziehen.
Kazuma hielt Wavami den Strang hin
Du bist dir sicher, dass das hält von ich daran ziehe?
Ich gehe zumindest stark davon aus. Aber selbst wenn es reißt, kann ich ja einfach noch ein oder zwei Fäden zu dem Strang hinzufügen.
Wavami nickte und nahm den Strang aus Fäden in die Hand und zog etwas dran. Der leistete schon Widerstand aber wohl nicht wirklich genug um der Fischfrau zu widerstehen. Wavami zog den Strang bis zur Wand und Kazuma befestigte den Strang an der Wand und entfernte überstehende Reste.
Jetzt gehen wir in die Mitte und befestigen den Faden für die Spannung. Dann folgt schon der nächste Sprung.
Wavami sagte nichts.
*Braucht sie meine Erklärungen nicht? Nein, sie hat gesagt, ich soll sagen was ich machen will also tue ich das!*
Kazuma lief wieder zur Mitte des bereits gespannten Seils und befestigte am Boden ein Bündel aus Fäden am Boden, griff nach dem Seil auf einer Kopfhöhe und zog sich hoch, um dann auf dem gespannten Strang zu klettern. Als er dann, zugegeben nach einigen Fehlversuchen, stand Kazuma auf dem Strang und bat Wavami ihm zu folgen. Wavami folgte Kazuma auf den Strang, aber nicht ohne gut hörbar zu seufzen. Kazuma hielt, als Wavami neben ihm stand, das Bündel Fäden hin.
Ist etwas?
Nein, nein.
Gut. Dann darf ich dich bitten den Strang mit uns drauf bis zum Boden zu ziehen.
Das ist mir durchaus klar.
Auch bei dieser Antwort war wieder ein etwas mürrischer Unterton zu hören, aber Kazuma überhörte diesen jedoch eher ungewollt.
Wavami zog den Strang bis auf den Boden und lies nach einer kurzen Warnung los. Dieses Mal hielt Wavami Kazuma direkt vom Start weg am Arm fest. Es war schnell klar, dass das Mehr an Spannung einen großen Gewinn an Geschwindigkeit. Nur leider passte diesmal der Winkel viel zu groß war. Wavami und Kazuma flogen viel zu steil in Richtung Raumdecke. Wavami behielt den Blick nach vorne während Kazuma den Blick nach hinten gerichtet hatte, um den neuen, besseren Winkel zu ermitteln.
Der Nebel in Richtung der Raumdecke wurde immer dicker und endete abrupt. Wavami bereitete sich auf den Aufprall vor in dem sie alle Muskeln anspannte und versuchte noch Kazuma zu warnen
Acht…
Doch ihre Warnung von dem Geräusch „Köpf an Stein“ unterbrochen. Kazuma war mit dem Hinterkopf an die Decke geknallt. Die Beiden schleiften noch einige Meter an der Decke entlang bevor es wieder in Richtung der Becken ging.
Als sich der Nebel wieder etwas lichtete war Wavami klar, dass die Beiden auf einem Pfad landen würden. Um die Richtung etwas anzupassen, schwang sie Kazuma etwas nach links und korrigiert so den Kurs und sie landeten im Becken und die rot-gelbe Sirene ertönte wieder.
 

Wavami

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Ok, er atmet normal, Herzschlag auch vorhanden, was ist mir seinem Hinterkopf? Ok, der sollte ne Weile wahrscheinlich ziemliche Kopfschmerzen haben, aber wie hat er es geschafft bei dem Aufprall keine Platzwunde zu kriegen? Ich dachte schon ich müsste hier provisorisch mit Handtüchern verbinden.

Nachdem sie Kazuma erneut aus dem Wasser auf den Pfad gebracht hatte, war es wieder an der Zeit zu prüfen wie es ihm ging. Er hatte den Schlag auf seinen Kopf auf den ersten Blick besser verkraftet als sie es erwarten würde. Jetzt konnte sie nichts anderes tun als neben ihm zu sitzen und zu warten, dass er wieder aufwachte. Da machte sie ihm keinen Vorwurf, was sie aber nervte war diese Sirene, die immer noch nicht aufgehört hatte, da sie ja noch nicht wieder beim Anfang waren.

„KANN MAL JEMAND DIESE SCHEIß SIRENE AUSMACHEN?! WIR KOMMEN JA ZURÜCK SOBALD ER WIEDER WACH IST!“

Ob es daran lag, dass sie Sirene sie übertönte, oder ob es einfach keinen interessierte konnte sie nicht sagen, jedenfalls blieb die Sirene an. Das konnte die Fischfrau nicht wirklich verstehen. Es war ja nicht so als hätten sie irgendeinen Grund trotz des Alarms weiterzugehen. Selbst wenn sie es bis zum Ende schaffen würden, konnte sich Wavami denken, dass sie dann einfach wegen Regelbruch disqualifiziert würden. Es sah aber nicht so aus als würde das hier irgendwen interessieren, also wurde sie von Sekunde zu Sekunde genervter.

Dann bewegte sich der Junge. Er machte langsam die Augen auf und sah überhaupt nicht begeistert aus.

„Bevor du dich bewegst, wie fühlst du dich?“

„Ging mir schonmal besser…“

„Ist dir übel oder schwindlig?“

„Nein…mir tut nur mein Kopf weh…“ Kazuma ging mit seiner Hand an seinen Hinterkopf, nur um zusammen zu zucken. Die Beule hatte er anscheinend gefunden.

„Logisch, nimm dir die Zeit, die du brauchst, dann gehen wir zurück.“

Nach einiger Zeit setze er sich auf und stellte sich auch wieder hin.

„Auf dem Rückweg gehst du vor. Sag mir sofort, wenn dir irgendwie schwindlig wird oder Ähnliches.“

Als das Gespann dann loslief hörte auch die Sirene langsam wieder auf.

Die wollen mich echt verarschen.

Sie kamen wieder beim Anfang an und Wavami wandte sich an den Jungen.

„Bei näherer Betrachtung bin ich eher dagegen, dass wir noch viele weitere Versuche mit dem Katapult wagen. Ich hab ehrlich keinen Bock, dass du dir wirklich noch den Schädel irgendwo brichst und ich das dann Yukiko erklären darf.“

„Es wären aber gar nicht mehr viele Tests notwendig, den Winkel müsste ich noch etwas nachkorrigieren und wir haben noch nicht ganz genug Weg zurücklegen können. Aber in ein paar weiteren Versuchen sollten wir es dann haben.“

„Hör mal, ich meins ernst. Weil du ohnmächtig warst, hast du es zwar nicht mitbekommen, aber wir wären diesmal fast auf einen Pfad geknallt. Was passiert, wenn es ganz dumm kommt und ich werd ohnmächtig?“ Wenn ich noch viel öfter heut in die Luft geschleudert werde, bin ich davon auch nicht mehr weit entfernt… „Was machen wir dann? Sowie wir im Wasser landen ersäufst du! Das wars dann, aus, Ende mit dir! Es war ne nette Idee, aber es ist einfach zu riskant.“

„In Ordnung, hast du aber eine bessere Idee?“

Bei der Antwort musste Wavami seufzen. „Nein, gerade noch nicht, aber uns fällt schon was ein. Ich muss aber sagen, du passt schonmal so weit zum Haufen, dass du genauso rücksichtslos mit deinem Leben umgehst wie die anderen.“

Sie wartete nicht auf eine Antwort, sondern schaute sich etwas um. Sie schaute zur Wand, an der noch immer Kazumas letzte Konstruktion hing, zum Becken, zur Decke, in den Nebel. Dann hatte sie eine Idee und lief zurück.

„Ich glaub ich weiß wie das klappen könnte. Kannst du dein eigenes Körpergewicht tragen? Also kannst du klettern?“

„Mit meinen Fäden meinst du? Ich denke schon.“

„Ok, ich hab mir gedacht, dass wir dich nochmal an die Decke befördern und du dich dann mit deinen Fäden auf die andere Seite hangelst. Dabei lässt du immer einen Faden für mich hier auf den Boden runter und ich klettere hier unten dann lang.“

Kazuma wirkte ein wenig skeptisch.

„Warum kommst du nicht mit hoch?“

„Ich denke es ist besser und einfacher wenn ich hier unten bleibe, dann kannst du dich voll auf die Fäden konzentrieren und wenn was passiert kann ich hier unten schneller reagieren.“ Dass ich einfach wirklich keinen Bock mehr aufs Fliegen hab muss der ja nicht wissen.

Wavami zeigte auf die Wand mit Kazumas Katapult.


„Ich denke ich kriege dich da hoch befördert, wenn wir auf deine Konstruktion steigen und du die vielleicht noch ein bisschen nach oben verlagerst.“

„Du beförderst mich da hoch?“

„Ich werf dich, Problem damit?“
 
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Tanith schaute sich mit einen gewissen Interesse an wie Ebony sich erst unter die alten Leute mischte und wie dann, aus Gründen die sicher rein gar nichts mit ihr zu tun hatten, ein regelrechter Kleinkrieg losbrach. Tische wurden umgeworfen und provisorische Barrikaden errichtet hinter denen sich die Kontrahenten verschanzten. Es dauerte nicht lange da flogen die ersten Stifte, Gehhilfen und Kuchenreste. Es erinnerte irgendwie an einen Streit unter Kindern in der Schulkantine. Mit dem Unterschied, dass der allgemeine Verlauf des Konflikt wesentlich langsamer war und die Beteiligten alle subtil nach Desinfektionsmittel rochen.
Während der Grundlautstärkepegel des Bingoraumes langsam anstieg und die Aufmerksamkeit sich immer mehr auf den Konflikt zwischen den verschiedenen Marine- und Piratenrentnern konzentrierte machte sich Tanith an sein Zeichenprojekt.
Er schob den Bingozettel den er bekommen hatte legte er unter das leere Blatt Papier und fing langsam an die Linien des Zetteln abzupausen. In den knapp 10 Minuten die das dauerte hatte der alte Mann bereits ganze zwei Zahlen gezogen, I27 und O61, und der Kleinkrieg fing an zu eskalieren.
Grundsätzlich war er zwar jetzt bereit, aber wenn er ehrlich war dauerte ihm das doch ein wenig zu lange. Er griff nach ein paar Stücken des trockenen Kuchens und schaute sich um. Und es dauerte auch nicht lange bis er einige Tische entdeckte die sich nicht mal ansatzweise für den Radau interessierten. Aber da konnte man sicher etwas machen. Er zielte, holte ein Stück aus und warf das erste Stück Kuchen.
Natürlich fand das süße Geschoss ohne Probleme sein Ziel, prallte vom Kopf eines älteren Mannes, dessen perfekt sitzende Paradeuniform ihn eindeutig der Marine zuordnete, ab und landete auf seinem Bingozettel. Der Mann blinzelte verdutzt, hob das Kuchenstück an, warf es mit einem wütenden Kampfschrei in die nächstbeste Masse ehemaliger Piraten und stürzte sich, leicht humpelnd, in den Kampf.
Da Tanith absolut davon überzeugt war, dass man Dinge die funktionieren nicht ändern braucht warf er ein zweites Stück Kuchen quer durch den Raum auf einen anderen Tisch. Das Ergebnis war sogar noch ein wenig spektakulärer als beim ersten mal. Binnen weniger Augenblicke wurden au den Opfern seines Kuchenangriffs die Täter weiterer Übergriffe und eine zweite Essensschlacht brach aus.

Während die alten Herrschaften sich langsam aber sicher immer weiter in ihre Auseinandersetzung hineinsteigerten widmete Tanith sich wieder den Bingozahlen. Der Alte Mann an der Lostrommel brauchte eine gefühlte Ewigkeit für jede Zahl und arbeitete sich damit sehr seeeeeehr langsam durch die Möglichen Zahlen und damit einem BINGO entgegen.

Als Ebony ein wenig später wieder auftauchte war er gerade dabei Zahlen die denen auf den normalen Bingospielscheinen zum verwechseln ähnlich sahen in die leeren Felder einzutragen. Der einzige offensichtliche Unterschied zwischen dem was Tanith da zeichnete und einem normalen Spielschein war die Tatsache, dass er eine waagerechte Reihe auf dem Schein frei ließ.
Mit einem Stift in der einen und einer Tasse Kaffee in der anderen Hand schaute er ruhig zu seiner Partnerin und nickte ihr zu. „Da hast du ja ein schönes Durcheinander angerichtet. Hoffen wir mal, dass von den Herrschaften keiner aus den Latschen kippt.“ Nachdem er einen Schluck aus seiner tasse genommen hatte schob er ihr langsam seinen vorbereiteten Zettel hin. „Ich wäre übrigens dann auch soweit. Wir müssen nur noch warten bis eine Zahl aus jeder Buchstabenreihe gezogen wurde, dann trag ich sie ein und wir sind hier raus.“
Eine Sauerstoffflasche, mitsamt dazugehöriger Atemmaske sauste mit einem Zischen, dass an eine Schlange erinnerte an ihnen vorbei und explodierte irgendwo weiter hinten an einer Wand. Tanith schaute der Flasche ein wenig erstaunt nach und seufzte. „Apropro hier raus, wie stehts mit dir und deinem Bingozettel?“
 

Yukiko

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Akataja machte sich auf den Weg, er sollte bis zur ersten Runde so viele andere Teilnehmerinnen ausschalten wie nur irgendwie möglich. Doch selbst Yukiko war klar, es gab hier so viele Teilnehmern, dass unmöglich alle bis zur ersten Runde eliminiert werden konnten.
Rena war mit Yukiko auf dem Weg zur Bühne, bald würden die Teilnehmerinnen auf die Bühne gehen. Die zwei Frauen waren auf alles gefasst, nicht dass noch ein Anschlag kommen könnte. Doch aus irgendeinem Grund hatten die anderen Assistenten einen erheblichen Respekt vor Rena, oder sollte man schon eher Angst sagen. Denn auch wenn der ein und der andere um sie herum schlich, traute sich niemand mehr an die zwei Frauen heran.
Während dessen bekam Yuki die Kurzerklärung wie es auf der Bühne ablaufen sollte. Alle Teilnehmerinnen würden zusammen auf die Bühne laufen. Sich hinten in einer Reihe aufstellen und dann einzeln aufgerufen werden. Man würde kurz ein paar Worte über die Frauen verlieren und ihre Besonderheiten, in dieser Zeit mussten sie den Laufsteg welcher ins Publikum hineinführte entlang laufen und sich präsentieren.„Warte…. Was wollen die denn über mich sagen? Die wissen doch gar nichts über mich!“
Doch Rena lachte nur, „Oh Süße, die hatten ne Stunde Zeit…. Die wissen mehr als dir lieb ist!“ das war doch ein ganz kleines bisschen beunruhigend. „Doch was die labern sollte dir egal sein, Punzel die Schlange will sich bestimmt bei Cindy einschleimen…. Pass auf dass du nicht über ihre blonden Extension fällst.“ Sie beäugte die Potenzielle Gefahr, beinahe hätte sie nachgefragt wie man denn über Haare fallen konnte, aber die Frau hatte tatsächlich Haare welche bis zu mehrere Meter über den Boden gingen.
„und jetzt…“ Rena schob Yuki in die Reihe der Frauen „…. Kopf hoch, Bauch einziehen, lächeln und nicht auf die Schnauze fallen!“ Damit setzte sich die Schlange an Frauen in Bewegung zur Einzugsmelodie.
Ein kurzer Anflug von Panik überfiel die Zimmerfrau, kurz vor dem Eintritt ins Licht. Es blendete sie kurz einen Moment, doch dann war sie die Ruhe selbst. Sie schwebte wie die anderen Teilnehmerinnen die es bis zum Einlauf geschafft hatten, die Bühne entlang, bis alle an ihren Positionen angekommen waren und sich der Menge und der Jury präsentierten.
„Das sind die Teilnehmerinnen unseres aktuellen Miss Wettbewerbs!“ ertönte die Stimme des Sprechers durch die Halle. „Die Schönheiten kommen von überall her und wollen heute um den Titel kämpfen.“
„zunächst wäre hier unsere Titelverteidigerin Cindy.“
Die blonde Frau schwebte den Laufsteg nach vorne. „Eine Schönheit wie sie im Buche steht. Man beachte die makellos helle Haut sowie die langen blonden Haare, welche mal wieder zu einer perfekten Hochsteckfrisur gedreht wurden. Sehr bemerkenswert ist auch der perfekte Gang in ihren Gläsernen Schuhen. Sie ist eine von 3 Schwestern, leider verstarb ihre Mutter recht früh, weshalb sie bei Ihrer Stiefmutter aufwuchs und dann verstarb auch der Vater. Dennoch kämpfte sie sich durch und schaffte es schließlich zum dreifachen Titel erhalt der Miss Grandlinewahl.“
Die Menge war schon beinahe zu Tränen gerührt.
So wurden alle nach einander vorgestellt und schwebten in Ihren Kleidern den Laufsteg entlang.
Nach Cindy kamen noch Belle, mit ihren braunen Haaren und dem gelben Kleid. Rose, welche jedoch ein bisschen müde aussah, Jazzmin, Poca dann wurde Punzel aufgerufen.
Gerade noch rechtzeitig bemerkte Yukiko, das ein kleines Chamäleon das Ende von Punzels haaren um den Knöchel der Zimmerfrau wickelte und dann wieder unter Punzels Haaren verschwand.
Vorsichtig löste sie ihren Fuß aus dem Haarknäul heraus, es war ein mieser Trick, welcher dafür sorgen sollte, dass es der Zimmerfrau den Fuß weg zog und sie unelegant auf dem Arsch gelandet wäre. Sie stand mit der Fußspitze auf die Haare, sie hatte einen Gegenplan entwickelt. Die Haare begannen leicht auf Spannung zu gehen und jetzt war Punzels Moment wo sie stark nach vorne gehen musste um die Frau umzuwerfen. Punzel nahm schwung und just in diesem Moment hob Yukiko einfach ihren rechten Fuß etwas an.
Punzel fehlte der Wiederstand und mit der Kraft welche sie die Zimmerfrau umwerfen wollte, viel sie nun selbst nach vorne. Da sie nicht damit gerechnet hatte, konnte sie sich auch nicht rechtzeitig abfangen und schlug sich bei der Bruchlandung die Nase blutig.
Ein Raunen ging durch die Runde, was war nur passiert? Punzel lief das Blut übers Kinn und sie funkelte die Shinin an, doch diese lächelte nur unschuldig. „Das war es wohl mit den diesjährigen Chancen für Punzel und ihre Haarpracht. Ein solche Patzer wird hier nicht verziehen!“
Punzel eilte von der Bühne und die Blutstropfen wurden vom Boden aufgewischt dann ging es weiter.
„Nun unsere Externe Teilnehmerin. Yukiko Shinin!“ Ihr Herz machte einen Satz als ihr Name ausgesprochen wurde. Doch dann ging sie los. „aufgewachsen im SouthBlue in einer Handwerkerfamilie. Machte eine Ausbildung zur Zimmerfrau und erreichte den Gesellenbrief mit Bestnoten!“
Was weiter gesprochen wurde, konnte sie leider nicht mehr aufnehmen. Sie sah am Rand des Laufstegs einen Waschbären und einen Mops, welche eine Angelschnur auf Knöchelhöhe spannten. Liefen hier denn nur verrückte Miststücke rum? Sie stoppte vor der Angelschnur, glücklicherweise waren die Tierchen nicht übermäßig schlau und spannten die Angelschnur erst kurz vor Ende des Laufstegs. Sie blieb vorne dran stehen und machte einen knicks, drehte sich elegant um, wobei ihr Kleid im Wind flatterte und ging zurück. Sie beobachtete die anderen Teilnehmerinnen, sie wollte wissen zu wem dieser Waschbär gehörte und nach dem unzufriedenen Blick zu urteilen, gehörte der Waschbär zu Poca.
Als Yukiko wieder stand, wurde nur noch Tiana aufgerufen.
„So nachdem nun alle Teilnehmerinnen, die momentan zur Verfügung standen, sich präsentiert haben, geht es nach einer kurzen Pause weiter mit dem Talentwettbewerb. Alle nicht erschienen Teilnehmerinnen sind nun offiziell disqualifiziert. Obwohl man noch herausfinden sollte, warum es dieses mal so wenige Teilnehmerinnen sind…. Eine dunkle Gefahr scheint sich hinter der Bühne eingeschlichen zu haben….“
Die Teilnehmerinnen gingen wieder von der Bühne um sich auf die nächste Runde vorzubereiten.
„Du hast Punzel zum Weinen gebracht“ Rena schien sich köstlich darüber zu freuen. „Wo ist Taja?“
 

Akataja

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Die erste Runde war geschafft!

Die Jury war wie immer begeistert, abgesehen von der kleinen alten Frau mit dem dicken Buch, die gab nur selten punkte über fünf.

Cindy hatte die Runde mit überragenden 30 Punkten gewonnen, wie nicht anders zu erwarten von der Titelverteidigerin. Ihr Haar war perfekt, ihr Kleid saß so gut dass es an Magie grenzte und ihre tragische Backstory trieb selbst dem härtesten Jurymitglied die Tränen in die Augen.

Jazzmin hatte zwar drei ihrer Assistenten verloren – und vielleicht auch ihren festen Freund – aber dank ihren großen Mandel-gleichen Augen und ihrem Bauchfreien Top bekam sie noch immer gute 27 Punkte. Vielleicht half es auch dass ihr Vater, der heute nur noch Kuchen mampft und Bingo spielt, früher mal was mit der Älteren Frau mit dem Regelbuch hatte? War sie vielleicht sogar das uneheliche Kind der beiden? Gab die alte denn selbst ihrer eigenen Tochter gerade mal 7 Punkte nur weil ihre Haarfarbe nicht dem Trend entsprach!?

Rose bekam 26 Punkte, aber vermutlich auch nur weil sie immer so müde wirkte, dabei schlief sie doch fast den ganzen Tag? Vielleicht Kreislaufprobleme? Dennoch war sie sehr elegant und war als „schläfrige Schönheit“ bekannt.

Poca, bekannt als wilde Schönheit mit ihrer fast schon einzigartigen Kupferhaut, bekam 25 Punkte. Sie wurde als Prinzessin eines Volkes vorgestellt, dass von einem niederträchtigen Königreich fast völlig ausradiert wurde und musste nun mit ihrer Schönheit und Entschlossenheit die Ehre ihres geschundenen Stammes retten.

Tiana bekam ebenso 25 Punkte, vielleicht weil sie die Küche auf dem Schiff leitete und davon träumt dass sie, auch wenn sie eine Piratin ist, irgendwann mal ihr eigenes Clubschiff haben will. Ihre Entschlossenheit und eiserner Wille sind für alle eine Inspiration.

Dann war der der Underdog, die eingeschleusten Piraten, Yukiko. Ihre recht einfache Hintergrundstory bewegte nicht viele Herzen, doch die alte Frau war beeindruckt, dass Yukiko so hart daran arbeitete in einem von Männern dominerten Arbeitsfeld ihr bestes zu geben und sich sogar zum Kapitän ihrer eigenen Crew hoch zu arbeiten. Aber trotzdem, braune Haare sind so gewöhnlich. Sie bekam 24 Punkte.

Belle, die ansonsten fast gleich mit Cindy zieht, war dieses Mal nicht gut drauf, sie wirkte abgelenkt und auch wenn goldenes Kleid und das Make Up wie immer gut zueinander passten schien sie abgelenkt, sie bewegte sich viel zu schnell, als wolle sie alles nur schnell hinter sich bringen. Mit 19 Punkten erreichte sie nicht das nötige Minimum um die Runde zu schaffen.

Und dann war da noch Punzel, jung und voller Elan, perfektes blondes Haar wie es nur selten vorkommt, blaue Augen und ein strahlendes Lächeln das alle ansteckt. Nach Cindy hatte sie die besten Chancen diesen Wettbewerb zu gewinnen… aber dann diese Schmach! Sie stolperte und fiel genau aufs Gesicht! Keine Eleganz! Ungeschmeidig! Verschmiertes Make up und Blut auf dem Kleid und in den Haaren! Das ging gar nicht! Gerade mal 10 Punkte.


Hinter der Bühne herrschte pure Aufregung! Die einen waren Aufgeregt vor Freude, dass sie die erste Runde überstanden hatten, die anderen fühlten sich zerstört weil sie es nicht geschafft hatten. An der Umkleide von Wittchen stand noch immer der Arzt der ihr die Spritze gegeben hatte. Ihre Lippen waren schon abgeschwollen, aber dennoch war es sehr schwer für die zu atmen. Einen so heftigen allergischen Schock sieht man nicht jeden Tag!

Mulan versteckte sich noch immer im Badezimmer, nachdem ihr neuer Glückbringer sich als fieser Mega-Stinkkäfer herausgestellt hatte und sie über und über in den Geruch getaucht hatte, der sie noch für Tage begleiten würde. Wie konnte sie diese Schande wieder gut machen? Was blieb ihr übrig die Ehre ihrer Familie zu retten? Wenn sie es nicht durch ihre angeborene Schönheit und Weiblichkeit schaffte, vielleicht könnte sie dann tatsächlich kämpfen? Mit dem richtigen Training würde sie auf dem Schlachtfeld so gut sein wie jeder Mann.

Leya und Luke hatten zurückgezogen ohne irgendeinen Kommentar zu geben, das war schon sehr mysteriös, aber wenn man bei so einem Wettbewerb mitmachte konnte es schon mal passieren.

Gameora und ihre Schwester mussten von den Sicherheitskräften entfernt werden, da sich beide durch eine Schlägerei vom Wettbewerb ablenken ließen. Dabei wollten beide Frauen noch weiter auf den Mann einschlagen, der sich an sich kaum wehrte, da es ihm als Assistent einer anderen Teilnehmerin ja verboten war andere Teilnehmer anzugreifen. Aber da Gameora nach der ersten Runde bereits raus war, mussten sie und ihre Schwester gehen.


Taja saß auf einem Schemel und hatte sich zusammen gedrehte Taschentücher in die Nasenlöcher gesteckt, gegen das Nasenbluten. Er hatte einen direkten Treffer von der blau angemalten Schwester bekommen, danach hatte er sich zum Glück genug auf seine Verteidigung konzentriert um weitere schwere Treffer zu vermeiden. Die meisten blauen Flecken konnte man dank des Hasenpullies nicht sehen und die Schmerzen sollte er ja gewohnt sein.

„Mal ganz ehrlich, glaubst du, du überstehst mal eine Reise ohne verletzt zu werden?“ Fragte Yukiko ihn als sie ihn hinter der Bühne wieder getroffen hatte.

„Ich hätte nicht gedacht dass die beiden so hart zuschlagen können.“ Taja versuchte sich zu verteidigen, vielleicht hatte er ja wirklich gedacht dass Yukiko die einzige Schönheit hier war, die auch zuschlagen kann?

„Bist du ernsthaft verletzt?“

„Nein, nein, nichts was ein langer guter Schlaf nichts beheben kann.“

„Ihr habt da ja echt gut aufgetrumpft.“ Das war Rena, die Fuchsfrau kam gerade dazu „24 Punkte sind verdammt gut für einen Neueinsteiger.“ Sie lobte Yukiko mit ehrlichen Worten „und ich fand es toll wie du Punzel fertig gemacht hast! Mach dir keine Gedanken weil sie geheult hat, ich wette sie hat jetzt schon wieder jede Menge Typen gefunden die sie trösten.“

„Hey warte mal, woher hast du eigentlich gewusst, dass das mit der Schlägerei funktioniert?“ Taja hatte sich die ganze Zeit gefragt was er tun sollte, wenn Gameora einfach an ihm und ihrer Schwester vorbei geht, laut den Regel durfte er sie ja nicht anfassen.

„Wegen Gameora und ihrer Schwester? Ich weiß dass ihr Vater Gameora immer besser behandelt hat und ihre Schwester ständig Schläge und andere Strafen von ihm bekam, weil sie nicht so gut war wie Gameora war… diese Schuldgefühle würden es niemals zulassen dass sie ihre Schwester in einem Kampf allein zurück lässt.“

„Woah!“ Taja war beeindruckt, dass Rena solche Informationen zu nutzen wusste, aber auch wie Kalt sie es ausnutzte „Das ist nicht gerade ein ehrenvoller Weg um den Kampf zu entscheiden.“

„Hey, ich bin nicht nur Pirat, sondern auch ein Ninja.“ Sie legte ihre Zeigefinger wieder zu Nin-Juzu stellung zusammen „Zwischen dem was die meisten Leute als Ehre bezeichnen und wie ich das sehe, liegen Welten… Nin Nin!“ Dann sah sie auf die Uhr „Okay, genug gequatscht, es geht weiter. Unsere Gegnerzahl ist erheblich geschrumpft, aber es wird nicht einfacher. Sie wissen jetzt was wir drauf haben und werden uns nicht mehr unterschätzen… in der zweiten Runde hat Belle früher immer richtig hart zugeschlagen, ihr großer haariger Freund ist da echt kreuz gefährlich, aber zum Glück kannte ich ihre Schwäche.“

„Und welche war das? Hast du sie etwa bedroht? Geiseln genommen? Oder schlimmeres?“

„Was? Nein… ich hab ihr ein gutes Buch gegeben. Belle ist eine echte Leseratte und ich wusste, wenn ich ihr kurz vor Beginn des Wettbewerbs ein spannendes Buch gebe, von meinem Lieblingsautor Steffan König, würde sie sich nicht mehr auf den Wettbewerb konzentrieren können.“

„Also das klingt nicht sehr Ninja-Mäßig…“

„Ein Ninja weiß die Schwächen seines Gegners zu seinem Vorteil zu nutzen, das muss nicht immer mit Blutvergießen Enden… Nin Nin!“

„Und wie geht es jetzt weiter? Was erwartet uns in der zweiten Runde?“

„In der Zweiten Runde geht es um Talent.“

„Eine Talentshow? Etwa mit Gesang und so?“

NEIN! Auf keinen Fall Gesang!“ Rena schnappte sich das Heft von Taja und haute es ihm auf den Kopf „Diese Mädels hier singen STÄNDIG! Wirklich! IMMER! Am schlimmsten ist wenn dann noch ihre Tierfreunde auf die Bühne kommen und auf putzig machen… ich könnte kotzen! Zum Glück ist das schon so oft passiert, dass die Preisrichter völlig übersättigt sind.“

„Also müssen wir jetzt ein Talent finden, mit dem Yukiko auf der Bühne überzeugt?“ Taja sah zu Yukiko, er wusste dass sie viele Talente hatte, angefangen bei ihrem handwerklichen Geschick, ihre Kraft und Trinkfestigkeit /aber das zählt hier wohl nicht wirklich./

„Ich und Yukiko werden etwas finden.“ Rena sah dabei zu Yukio und nickte ihr zu, solange sie die Shinin hinter der Bühne nicht anfassen brauchte, konnte sie ihr helfen wie sie wollte „und du wirst weiterhin die anderen Teilnehmer manipulieren. Wenn wir bis zur dritten Runde alle anderen Ausschalten, gewinnt Yukiko automatisch.“ Akataja überlegte, er hatte die Regeln ja gelesen in dem Heft das er von Rena hatte /Das könnte tatsächlich eine Regellücke sein, wenn in der dritten Runde nur noch Yukiko da ist gewinnen wir automatisch und sparen uns die Zeit./ „Du versuchst so viele wie möglich fertig zu machen bevor die nächste Runde los geht, den Rest muss Yukiko auf der Bühne irgendwie regeln.“

Also war es für Taja wieder Zeit los zu ziehen.

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Poca bereitete sich auf ihren Auftritt vor, beim letzten Mal hatte sie ein Lied gesungen dass ihre Großmutter ihr beigebracht hatte, aber das kam nicht so gut an. Aber heute war sie besser vorbereitet, sie wollte den Leuten beim Bogenschießen die Kunst ihres Volkes beweisen. Akatajas Glück war, dass sie keinen menschlichen Assistenten hatte, nur einen dicken Waschbär und einen unförmigen Hund, zudem hatte sie sich zum Proben die Augen verbunden während sie auf die Zielscheibe schoss. Er konnte den dicken Waschbär mit einer Birne aus Renas Packet ablenken und der Hund hin an seiner futterschale. Der Schwertkämpfer war nicht gut im Schleichen, aber er musste nicht nahe an Poca heran. Taja hatte dank seiner Kindheit in Lohen genug Erfahrung mit Pfeil und Bogne gesammelt um zu wissen was hier zu tun war, er brauchte die Pfeile nur ein klein wenig zu biegen, dass würde selbst den erfahrensten Schützen dazu verdammen kein Ziel zu treffen, er musste nur hoffen dass niemanden was passiert! /auf der anderen Seite sind hier alles Piraten, die sollten Beschuss gewöhnt sein./

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Rose, the sleepy beauty, hatte ein erstaunliches Talent mit dem Spinnrad umzugehen, Spinnen, Nähen und Stricken waren ihre liebsten Hobbies, aber damit konnte man niemanden beeindrucken. Allerdings konnte sie noch etwas sehr gut, in ihrer Heimat, nahe einem kleinen Königreich namens Augsburgen, hatte sie das Spiel mit Marionetten gelernt! Die Fäden die sie dafür selber gesponnen hatte waren so gut wie unsichtbar und absolut reißfest. Bevor sie in die Crew des Don kam war es ihre Spezialität mit genau diesen Fäden Meuchelmord-Anschläge zu verüben, aber das Marionettenspiel machte ihr um einiges mehr Spaß. Ihre Puppen, vier Feen und ein Drache, hatte sie selber hergestellt und ihr Spiel damit hatte schon Menschen auf und ab der Grand Line begeistert. Sie war so gut dass sie sich nicht mal weiter vorbereiten brauchte, also sie machte lieber noch ein Nickerchen. Ihre Schlafstätte und der Koffer mit den Marionetten wurden von ihrem Assistenten bewacht, der gleichzeitig ihr fester Freund war, ein junger Schönling mit Cape und einer Feder an seinem lächerlichen Hut. Taja konnte ihn aus sicherer Entfernung sehen, er hatte ein Kurzschwert und eine Armbrust, wirkte aber nicht so als könnte er sonderlich gut damit umgehen. /Natürlich haben sie mir meine Waffen abgenommen, aber Prinz Wunderbar da drüben ist bewaffnet... verdammter Mist! Na gut… hier geht nichts mehr!/ Taja sprintete dann einfach auf den Schönling zu.

„Hey du da!“ Rief er laut aus um die Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen.

„Was zur!?“ Rösschens Freund mochte nicht der hellste sein, aber er reagierte schnell.

Die Armbrust war schnell angelegt und der Bolten flog schneller und mit mehr Kraft von der Sehne, als es mit einem Bogen möglich war. Taja konnte dennoch im letzten Augenblick knapp ausweichen, dabei flog die Kapuze mit den Hasenohren nach hinten und gab seine lange Haarpracht frei, die durch die Ausweichbewegung zur Seite wehte. Der Bolzen flog durch seine Haare und der Luftdruck öffnete kurz ein Loch in dem silbernem Vorhang, dass sich jedoch schnell wieder schloss. Rose freund ließ die Armbrust fallen und zog sein Schwert von seiner Hüfte, doch bevor er irgendwas machen konnte war Taja schon bei ihm. Er hielt die Waffe seines Gegners am Griff fest um ihn unbeweglich zu machen und rammte mit voller Kraft seine Stirn gegen den Kopf des Schönlings.

Das war auch schon alles was nötig war, um ihn auszuschalten. Taja hob den bewusstlosen Körper hoch und platzierte ihn auf einem Stuhl und zog ihm seinen Hut soweit ins Gesicht, dass man die Kopfwunde nicht mehr sehen konnte. /Jetzt sieht es so aus als würde er schlafen, genauso wie seine Freundin./ Dann sah Taja zur schlafenden Schönheit, sie hatte nicht mal gezuckt so tief war ihr Nickerchen. Sie war völlig wehrlos, Taja hatte freie Hand zu tun was er wollte. Er überzeugte sich dass sie wirklich so tief schlief, wie es auf Renas Notiz stand, dann drehte er sich zu ihrem Koffer und machte sich ans Werk.

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Tajas letztes Ziel war das wichtigste, Cindy von Rella, die unüberwindbare Mauer für alle Teilnehmerinnen dieses Wettbewerbes. Sie war nicht nur wunderschön, sie hatte auch viele Talente und war nur schwer einzuschätzen. Dieses Mal wollte sie die Jury mit ihren dressierten Mäusen beeindrucken. Was sollte Taja da tun? Renas Notiz sah eine ganz simple Lösung vor „vergifteter Käse.“ Das klang ja erst mal ganz einleuchtend /Sind ja nur Ratten, die gibt es wie Sand am Strand./ Aber dann sah Taja diese Tierchen. Das waren keine dreckigen Kanalratten, das waren die putzigsten kleinen Pelztierchen die er je gesehen hatte! Und sie trugen sogar niedliche Kleidung mit kleinen Hüten! Verdammt! Alleine das war schon so bezaubernd dass Cindy gewinnen könnte. Aber Taja konnte doch nicht diese kleinen Tierchen vergiften, das könnte er sich selber nie vergeben. Aber was sollte er denn sonst tun? /Was würden die anderen jetzt tun? Tanith würde sie vielleicht sogar eiskalt abknallen? Ob Ebbony diese Mäuse als Eule einfach fressen könnte? Wavami könnte das bestimmt auch nicht tun, aber sie wüsste vielleicht welche Dosis von dem Gift ich bräuchte um die Ratten nur einzuschläfern oder so? /

Er seufzte und griff frustriert in die Känguru Taschen seiner neuen Pullovers und seine Augen weiteten sich als er merkte, dass Großmutter Hase ihm – so wie eine guter Großmutter das nun mal tut- Keckse eingesteckt hatte /Moment mal…/ er blickte herüber zu den Mäusen und beobachtete wie Cindy sie mit winzigen kleinen Kügelchen fütterte um sie zu belohnen… da kam Taja eine Idee /Jetzt brauch ich nur noch eine Ablenkung./ Er sah in das Päckchen das Rena ihm mitgegeben hatte und fand was er suchte, eine Rauchbombe!



„Sehr gut, meine kleinen Schätzchen sind hoch motiviert heute.“ Cindy sah lächelnd zu ihrer Assistentin „Heute werden wir wieder mal gewinnen.“

„Da hast du Bibidi-Babidi-Recht, das lange Training und all die Leckerlies haben sich gelohnt.“ Die alte dickliche Frau war zufrieden mit sich selbst und ihrem Schützling… und dann kam da dieser Kürbis angerollt. „Vorsicht!“ Die Frau warf sich gleich auf den Kürbis und als dieser explodierte stieg eine dicke Rauchwolke auf. „Wer wagt es!? Rena!? Bist das Bibbidi-Bobbidi-Duuuu!?“ Sie wedelte mit ihren Armen herum und der Rauch legte sich langsam. Sie sah sich gleich um, Die Mäuse waren noch da, Cindy war noch da, nichts war geschehen?

„Was ist los?“ Cindy blickte sich um „Ist dir was passiert?“

„Nein, dieser Fuchs wollte uns nur zum Bibbidi-bibbern bringen… aber das schafft sie nicht.“

Taja blickte nochmal zurück, er hatte es rein und raus geschafft bevor der Rauch sich gelegt hatte und er lächelte, die beiden Frauen hatten nicht gemerkt, dass er die Keckse im Käfig der Mäuse platziert hatte und dass die putzigen Nager sich daran gütig taten. /Ja, frisst schön, fresst euch satt und zufrieden, mal sehen wie sehr ihr dann noch motiviert sein…/
 

Ebony Claves

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Bei Ihrem Weg zurück zum Tisch musste Ebony den ein oder anderen Auswahlschritt tätigen, um mit den nackten Füßen nicht in ein Gebiss oder die Überreste eines Kuchens zu treten. Doch auch wenn das etwas eklig war, fand Sie es dennoch eine ganz passable Leistung und legte ein selbstzufriedenes lächeln auf die Lippen.
Dank des vorherrschenden Starrsinns und der Demenz der alten Trauben, wird das ein endloser Kreinkrieg sein. Einfach weil einer immer wissen wird, warum Gestritten wurde und alles wieder aufwühlt wodurch die Demenz Rentner sich wieder von neu komplett reinsteigern. Das heißt wir haben alle Zeit der Welt.
Als die Teufelsfrau mit ihrer Tortendose aus Blech bei Tanith angekommen war nickte er Ihr auch schon anerkennend zu. Die Dose würde Sie dem Schützen später in die Hand drücken als Friedensangebot, jetzt allerdings hatte etwas anderes Priorität.
Da hast du ja ein schönes Durcheinander angerichtet. Hoffen wir mal, dass von den Herrschaften keiner aus den Latschen kippt.
Wunderschön nicht wahr? Und dazu noch in Slow Motion.
Dann überschlug Sie die Beine und breitete ein paar Bingokarten auf dem Tisch aus, während Sie ihm auf seine Frage antwortete.
Hier sind genügend Pfleger, wenn es zu sehr eskaliert werden Sie einschreiten. Hier, die hab ich vorhin eingesammelt hier fehlen nur noch 2 Zahlen oder bei der hier sogar nur noch eine. Heißt ich werde jetzt diese Mumie dort oben im Auge behalten und die Kugeln durchgeben die er zieht. Hoffen wir mal das eine meiner Zahlen zuerst gezogen wird, dann sind wir schneller hier raus, als mit deiner Vorlage die noch komplett bestückt werden muss.
Tanith nickte und behielt den Stift in der Hand.
Die Augen der Teufelsfrau färbten sich in ein stechendes gelb und Sie wandte sich anschließend dem alten Mann zu der die Trommel bediente.








Die Augen einer Eule, bei Dämmerung und Nacht erlauben Sie eine perfekte Sicht und auch die Distanz zur Beute war unerheblich. Man konnte alles so sehen, als wäre es direkt vor der eigenen Nase. Wie der Zoom einer guten Kamera. Eigentlich eine Fähigkeit die Ebony mit am meisten schätzte und liebte. Doch damit einen Mann zu beobachten, der auch aus der Kreidezeit Stammen konnte, war eine Höchststrafe !
Sie sah jede Furche, jeden Leberfleck mit Haaren, die kleinen Schweißperlchen die sich in den Hautfalten bildeten, weil er so angestrengt mit der zitternden Hand die Kugel festhielt. Diese knochigen ledrigen Finger und die gelben Fingernägel daran, trieben ihr das letzte bisschen natürlichen Flairs aus dem Gesicht. Der Geruch von Salbe und alten Menschen setzten dem ganzen noch die Krone auf.
Das war Sie also, die Bingorunde der ewigen Verdammnis.
Als die Wahrsagerin endlich etwas in der Hand des alten sehen konnte, schnappte Sie sich einen Stift und zeichnete das, was Sie sah auf den Schmierzettel. Zahlen waren für Ebony kein Problem die konnte Sie entziffern, doch Buchstaben waren bei ihr eine andere Sache. Zum Glück aber war die Schrift sehr deutlich auf den Kugeln sodass man ohne Probleme abschreiben konnte. Und Sie hatte ein gewisses zeichnerisches Talent, welches alle potenziellen Schwierigkeiten bei diesem Thema zumindest in dieser Situation ausmerzte.










E…...34…..














B………………………………...78






































W………………………………….1


























R…………………………………………………………………….28








Bei jeder Zahl wurde der Atem von dem alte Sack schwerer und er Hustete des öfteren. Wahrscheinlich kam auch der ein oder andere Teil vom Mittagessen wieder hoch dabei. Und er wurde bei jeder Kugel, die er vorlas immer langsamer.
Ebony konnte Tanith zwar die Zahlen durchgeben, und selbst auf den Karten Kontrollieren doch beide kamen langsam ans Ende Ihres Gedultsfadens. Es wurde mit dem Fuß auf und ab gewippt, ein Augen zucken folgte ebenfalls Seitens des Schützen als der alte Greis schon wieder die Hand von der Bingotrommel nahm, mit der er ENDLICH eine Zahl hätte nehmen wollen, um sich am Kinn zu kratzen weil er scheinbar nach dem ganzen Husten vergessen hatte was er eigentlich machen wollte.
Nach einer gefühlten Ewigkeit, hatten sowohl Tanith als auch die Teufelsfrau nur noch eine Zahl offen. Das bedeutete das beide definitiv bei der nächsten Zahl ein Bingo zusammen hätten...es brauchte also nur noch eine einzige Kugel.










……..























………………….



























………………………………………………







……….












Als die gelben Augen der Teufelsfrau die Kugel erblickten, schrieb Sie diese direkt auf, und Tanith machte sich ans Werk.
Endlich…
Jetzt müssen wir nur noch warten bis er es offiziell verkündet.














…...L………








……














………………………….L…………………. sechhhhhhhhzeeeee
BINGO!
 
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Yukiko

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Die aktuelle Reihenfolge stand fest.
Cindy – 30 Punkte
Jazzmin – 27 Punkte
Rose – 26 Punkte
Tiana – 25 Punkte
Poca – 25 Punkte
Yukiko – 24 Punkte
Rena sagte ihr zwar, dass das super wäre für einen Neueinsteiger. Aber damit konnte sich Yuki einfach nicht zufrieden geben. Was sollte denn das, sie mühte sich hier ab, sie gab sich wirklich mühe und das obwohl es so gar nicht ihre Welt war und die anderen übertrumpften sie einfach. Auch wenn es der Zimmerfrau grundlegend egal war dass die anderen vielleicht hübscher waren, oder vielleicht auch einfach nur besser als Frau rüberkamen. Aber eines mochte sie nicht… und das war verlieren.
Und da sie so vor sich hin grummelte bekam sie erst wieder etwas mit als Rena vor ihrem Gesicht mit den Fingern schnippte. „Hörst du mir zu?! Dein Kollege hier geht gerade Unruhe stiften, damit du ne Chance hast und du musst mir mal sagen was du so alles kannst!“
„hä?“
„Die Talent Runde! Was hast du für Talente?“
Yuki überlegte, was konnte sie, dass sie hier auch noch präsentieren wollte.
„Saufen, prügeln und handwerkliche Arbeit werden mir nicht viel nützen oder?“ Eigentlich kannte sie die Antwort schon. Aber fragen kostete ja nichts.
„Probiere es lieber mit tanzen, malen, jonglieren oder akrobatik!“
Aber das konnte die Zimmerfrau alles nicht. Gut tanzen konnte sie schon, aber sie konnte nur paar Tanz, sicher nicht alleine, sicher nicht wenn alle Augen auf sie gerichtet waren.
„Irgendwas süßes kleines halt, etwas das halt auch zu einer Frau passt!“
Da war es wieder. Dieses verdammte Klischee. Wieso mussten Frauen kleine süße Dinge tun. Sie stapfte zu ihrer Kleidung und zog sich endlich wieder ihre Handwerker Sachen an. Das fühlte sich einfach richtig an. Zum Ende band sie sich noch das Kopftuch um, dann fühlte sie sich wieder richtig wie sie selbst.
„Was hast du vor?“
„Ich werde meine volle Kraft auf der Bühne präsentieren! Ich werde Gewichte stemmen!“
„Dafür werden sie dir kaum Punkte geben! Wenn ihr es dann nicht schafft alle zu disqualifizieren bist du hier drin verloren!“
„Ach Taja und ich schaffen das schon.“
„Du hast ja ein vertrauen in die Silberlocke… und was wenn nicht?“
Yuki zuckte mit den Schultern. „Dann schlag ich hier jede Wand ein bis ich meine Nakama finde und suche mir mit Gewalt einen weg hier raus.“
Sie hatte keine Bedenken, dass sie es nicht schaffen könnten. Taja war gut und sie auch, sie würden es schon schaffen dass hier drin alle disqualifiziert würden. Außerdem hatte sie die ganze Zeit nicht losgelassen, warum sie am wenigsten Punkte bekommen hatte und dann wurde es ihr plötzlich klar.
Das war nicht die Zimmerfrau.
Sie suchte sich die alte kleine Dame mit dem Regelwerk.
„Tschuldigung! Ich hätte eine Frage“
„Wie kann ich dir helfen Seebär?“
„Ist es vom Regelwerk erlaubt, dass ich die Bühne während meines Talent Auftrittes zur Jury hin verlasse?“
Die alte Dame blätterte in Ihrem Buch. „So lange du nicht hinter die Bühne gehst ja.“
„und darf ich das Podest auf dem die Jury Mitglieder sitzen bewegen?“
Etwas irritiert schaute die Frau zu Yuki empor.
„Nun also, es ist nicht erlaubt die Jury anzugreifen oder anzufassen, aber das Podest… ja so lange du kein Jury Mitglied dabei verletzt.“
„Danke.“
Mit einem Grinsen drehte sich Yuki um und ging Richtung Bühne. Doch die alte Dame mit Regelwerk wollte noch eines wissen „Was hast du vor?“
„Der Jury die Frau präsentieren die ich bin und ob sie es mögen oder nicht ist egal, aber ich verstell mich nicht mehr!“
Die Zeit war um, die Frauen bewegten sich langsam wieder Richtung Bühne.
„Wir beginnen in umgekehrter Reihenfolge. Das heißt die Kandidatin mit der geringsten Punktzahl nach der Ersten Rund beginnt bei der Talentshow.“
Ein Trommelwirbel erfolgte.
Zunächst wurde Punzel aufgerufen, doch die vergnügte sich mit irgendeinem Kerl hinter der Bühne. Nach ein paar Minuten wurde sie disqualifiziert. Auch Belle wurde aufgerufen. Doch diese kam einfach nicht von ihrem Buch los.
„Dann hoffen wir mal dass aller guten Dinge 3 sind. Wir begrüßen zur zweiten Runde Yukiko Shinin!“

Die Menschen begannen zu applaudieren und Yuki machte sich selbstsicher wie sie es in ihrem normalen Leben immer war, in Ihrer Arbeitsmontur auf die Bühne. Das Klatschen verebbte innerhalb weniger Sekunden und ein Raunen ging durch den Saal.
Die Jury beäugte die Frau mit Adleraugen.
Yuki ging zum Mikrophon, welches mitten auf der Bühne stand und grinste.
„Hallo zusammen!“
Sie schaute an sich herunter und dann wieder in die Menge.
„Ich weiß mein Outfit mag einige von euch irritieren. Aber das bin ich!“
Eine kurze künstlerische Pause später fuhr die Zimmerfrau fort. „Ich bin tätowiert, ich hab unzählige narben und hin und wieder auch mal ein paar Platzwunden. Mein Leben lang musste ich mir anhören, was eine Frau alles nicht kann und vielleicht kennen das auch einige von euch.“
Sie begann aufzuzählen.
„Eine Frau kann niemals so stark sein wie ein Mann!“
„Eine Frau kann niemals so viel trinken wie ein Mann!“
„Eine Frau kann niemals Kapitän eines Schiffes werden!“
„Eine Frau wird niemals handwerklich besser sein als ein Mann!“
„Eine Frau darf nicht Fluchen wie ein Mann!“
„Eine Frau darf sich nicht dreckig machen wie ein Mann!“
„Eine Frau wird im Sport niemals so gut sein wie ein Mann!“

Sie blickte ins Publikum und in die Jury. Sie war sich nicht sicher ob sie Zustimmung fand oder nicht, doch das schöne war, es war ihr egal. Ihre Nakama standen hinter ihr.
„Ich bin nicht gerade dass was ihr hier gewohnt seid. Doch was macht ihr denn hier? Ihr wählt eine ‚Miss Grandline‘. Keine ‚Miss ich bin der ruhige See hinterm Haus!‘. Verdammt noch mal Grandline! Hier gibt es Piraten, Marine, Kopfgeldjäger und schlimmeres! Ich hab in der ersten Runde versucht eure Erwartungen zu erfüllen.“
Sie lachte kurz auf.
„Ich hab versucht mich in ein verdammtes Püppchen zu verwandeln nur um euren Ansprüchen zu genügen, doch das war einfach nicht ich.“
Die Frau streckte den Rücken nochmal etwas durch und verschränkte die Arme vor der Brust.
„Ich bin der Meinung eine Miss Grandline sollte stark sein, sie sollte trinken können, weil hier einfach jeder säuft, sie darf auch fluchen und sich mit wild fremden Kerlen in ner Bar prügeln! Und vor allem, sollte sie echt sein! Nicht so eine dauer Grinsekatze deren größte Leistung es ist zu winken, ohne dabei ihren Tee zu verschütten. Denn die überleben auf der Grandline nicht.“
Sie knackte kurz mit den Fingerknöcheln.
„Ich würde der Jury gerne die Stärke der echten Yuki zeigen und mit ihrer Erlaubnis, das Podest auf dem Sie sitzen, samt Ihnen hoch stemmen.“
Es handelte sich um einen aufgesetzten Betonwürfel auf dem die Jury saß. Etwas ungläubig blickten diese auf ihren Untergrund und schienen nicht recht zu wissen, was sie tun sollten. Meinte dass die Verrückte etwa ernst? Doch schließlich antwortete die alte Frau, welche in der Jury saß.
„Nur zu Süße, du darfst!“
Yuki ging von der Bühne und an das Podest. Tatsächlich das schwierigste daran war, das Podest ordentlich greifen zu können, damit der Jury bei der Aktion nicht schwindelig wurde. Dann hob sie das Podest an, erst langsam und vorsichtig, einfach damit sie nicht ausversehen einen der Jury davon runter warf und als sie es dann mit ihren Armen nach oben ausgestreckt hielt, setzte sie noch einen obendrauf und stemmte es ein paar Mal. Es schien beinahe so als ob es nicht viel schwerer wäre, wie eine Hantel die sie stemmte.
Nach der Kraftaktion, ließ sie das Podest vorsichtig wieder hinab und setzte es auf die gleiche Stelle wie es vorher schon war. Es war noch nicht einmal eine Schweißperle auf ihrem Gesicht zu sehen. Sie ging zurück auf die Bühne, verbeugte sich vor der Jury und machte dann Platz für die nächste Teilnehmerin.
Sie wusste nicht wie gut ihr Auftritt ankam, ob sie überhaupt Punkte bekommen würde? Oder würde die Jury sie mit 0 Punkten in die nächste Runde schicken?`
„Als nächstes begrüßen wir Poca!“

Poca betrat die Bühne mit Pfeil und Bogen, sie platzierte ihren Waschbären vor einer Zielscheibe mit Apfel auf dem Kopf und legte den ersten Pfeil an.
In dem Moment kam Taja zurück zu Yuki.
„Wie viele hast du geschafft?“ Fragte die Zimmerfrau leise.
„Alle bis auf Tiana und Jazzmin“
Yuki blickte die Frau an, es war schwer einzuschätzen, was sie vorführen wollte. Vielleicht wollte sie Singen und dazu tanzen? Sie dehnte sich auf jeden Fall schon neben der Bühne, die Frau wäre als nächstes dran.
Die Zimmerfrau könnte unter die Bühne und Bretter heraus schlagen, aber das wäre vermutlich zu auffällig. Sie blickte nach oben. Man könnte auch versehentlich ein Sandsack fallen lassen. Das würde bestimmt als Unfall zählen, wenn Yuki schnell genug weg wäre und sie niemand dabei sah. Aber hielt das die Frau aus oder hatte sie danach einen Totschlag auf dem Gewissen?
Doch das ganze überlegen wurde hinfällig.
Poca feuerte ihren ersten Schuss ab, welcher gnadenlos sein Ziel verfehlte. Er rauschte einen guten Meter neben der Zielscheibe und dem Waschbären vorbei und flog zum Bühnenaufgang. Genau dort wo sie Tiana gerade aufwärmte und traf sie genau in Oberschenkel.
Ein Aufschrei!
„Wie es scheint hat Poca eine der Teilnehmerinnen getroffen. Das verletzen anderer Teilnehmerinnen ist verboten! Poca wird hiermit disqualifizeirt!“
Völlig entsetzt über den Schuss verließ die Frau die Bühne.
Manchmal brauchte man auch einfach nur ein bisschen Glück.
„Als nächstes ist Tiana an d….. was?.....mitten in Oberschenkel?.... Ärzte….Entschuldigung, so wie ich das mitbekommen habe, ist die Wunde an Tianes Bein so schwer, dass sie nicht weiter teilnehmen kann. Damit kommen wir zu … ja zu wem denn jetzt eig…. Ah Rose!“
Nichts rührte sich.
„Rose?“
Weitere Minuten verstrichen.
„Damit ist Rose ebenfalls durch nicht erscheinen disqualifiziert!“
„Dann bitten wir Jazzmin auf…. Hatte einen Anruf?.... Vater prügelt sich beim Bingo…. Weigert sich seine beruhigungstabletten von wem anderes zu nehmen? ….. wollt ihr mich eigentlich alle verarschen?.... Jazzmin ist ebenfalls disqualifiziert.“
„Dann wird das ganze wohl ein Kampf zwischen der neuen und der bisherigen Miss Grandline! Wir bitten Cindy auf die Bühne!“

Cindy ging mit einem kleinen Käfig auf die Bühne.
Sie stellte den Käfig auf dem Tisch ab und öffnete die Tür mit einem Lächeln, dass so atemberaubend schön war, das alle Männerherzen schmelzen mussten.
Doch nichts geschah.
Sie klopfte auf den Käfig, immer noch keine Rührung.
Als sie dann in den Käfig schaute, sah sie ihre Mäuse schlafend in einer Ecke liegen mit riesigem Bauch und daneben Kekskrümel.
Sie versuchte das Unglück mit einem kichern weg zu wischen und zog die Mäuse aus dem Käfig hervor, sie rüttelte sie bis sie wach wurden.
Eigentlich sollten sie kleine Kunststücke mache, doch der einen kleinen dicken Maus, deren T-Shirt viel zu klein war für den großen Bauch, wurde bei der Schütteleinlage übel.
Zuerst lief sie grün an und dann kotzte die Maus Cindy auf die Hand.
Angewidert schrie Cindy auf und warf die Maus aus ihrer Hand. Sie wollte nur das ekelhafte Zeug von Ihrer Hand bekommen. Unglücklicherweise traf die Maus ein Jury Mitglied am Kopf.
„So ungern ich das jetzt sage…. Aber das verletzten der Jury… führt zur disqualifikation! Cindy ist disqualifiziert!“
Eine kurze stille legte sich in den Raum.
„Wir haben nur noch eine gültige Teilnehmerin nach der zweiten Runde. Yukiko Shinin!“
Sie hatten es tatsächlich geschafft.
„Damit haben wir gewonnen oder?!“
 

Akataja

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Alles lief wie geplant und sogar noch besser. Die anderen Teilnehmerinnen fielen eine nach der anderen aus und Yukiko war am Ende die einzige die noch übrig war.
Ihre Vorstellung als sie selbst, in ihrer eigenen Kleidung und voller Selbstbewusstsein gepaart mit dem Kraftakt alle Jury-Mitglieder und ihr Podest und den schweren Tisch zu stemmen, mit maximaler Eleganz, brachten ihr die vollen 30 Punkte! Sie hatte den Talentwettbewerb-Teil so gut abgeschlossen wie es nur ging!

„Damit haben wir gewonnen oder?!“ Yukikos hoffte darauf, dass es nun vorbei war und diese Runde überstanden war.

Die Stimme des Moderators sollte ihr jedoch bald Gewissheit bringen „Also gut, entsprechend den Regeln soll sich jetzt die Vertretungsteilnehmerin für das Finale fertig machen. Die dritte Runde beginnt in zwanzig Minuten.“

„Hey! Was soll das denn?“ Yukiko drehte sich zu Rena um „Du hast gesagt wenn nur noch ich in dieser Runde bin, dann haben wir automatisch gewonnen.“

„Hab ich vergessen das zu erwähnen?“ fragte Rena mit einem scheinheiligen Lächeln, dass ansonsten nur Politiker und Großhändler haben „Schau doch mal in den Regeln nach, um genau zu sein Seite 66 in dem Heft dass ich dir gegeben habe.“

Taja blätterte schnell durch das Heft, er hatte das alles nur überflogen wegen der wenigen Zeit aber er war sich sicher nichts von irgendwelchen Ersatz Teilnehmerinnen gelesen zu haben „63, 64, 65, 68… warte mal…“

„Du suchst das hier.“ Rena griff unter ihr Fuchskostüm und holte die herausgerissenen Seiten aus dem Heft hervor um davon vor zu lesen „Jeder Miss Grandline Wettbewerb geht über drei Runden, sollten vorher zu viele Teilnehmerinnen ausgeschieden sein, egal ob sie zu wenig Punkte hatten oder aus andere Gründen, so werden vorher erwählte Ersatzteilnehmerinnen automatisch mit der bis dahin höchsten Punktzahl eingesetzt.“

„Was soll das?“ fragte Taja nun „Und wer ist diese Ersatzteilnehmerin.“

„Drei Mal darfst du raten Opa.“ Das war Rika! Die Frau die aussah wie ein kleines Mädchen, die Teilnehmerin der Rena zugeordnet war, weil sie chancenlos war? Und kurz nachdem sie hinter den Kleiderständern hervor gekommen war warf sie etwas zu Yukikos und Akatajas Füße. Taja brauchte ein paar Sekunden, aber erkannte dann, dass dieses zerrissene und verbrannte ding vor seinen Füßen nichts anderes war als Yukikos Kleid! Rika hielt Daumen und Zeigefinger in L-Form an ihre Stirn „In der Finalen Runde werden sowohl das Aussehen als auch der Charakter beurteilt, ihr habt verloren, Loser!“ Rika selber trug nicht mehr ihr albernes T-Shirt und die kurze Hose, sie trug eine Art Uniform… das war eine Schuluniform! Rika war natürlich erwachsen, aber in dieser Kleidung sah sie so aus, wie das „Perfekte kleine Mädchen“ dass in dem Heft beschrieben worden war, das garantierte ihr wenigsten 20 Punkte!

„Während ihr mir geholfen habt die anderen aus dem Weg zu räumen hatte ich genug Zeit alles für Rikas großen Auftritt vor zu bereiten.“ Sagte Rena als sie sich zu dem rothaarigen Mädchen gesellte.

„Ich dachte wir haben einen Deal. Waren das alles Lügen? Ist dass der Weg eines Ninja!?“

„Hüte deine Zunge!“ Stieß Rena aus und zog eine ihrer langen scharfen Scheren „Ich habe euch nicht angelogen. Ihr hattet tatsächlich bei mir etwas gut, weil ihr McCloud besiegt habt und zu sehen wie dieses Miststück Cindy heulend von der Bühne geschickt wird, fühlte sich so gut an dass ich tanzen könnte… aber ein paar Details habe ich euch verschwiegen. Fox McCloud war nicht nur der Typ den ich angelernt habe und der mich als seine Anführerin hintergangen hat, er ist auch mein Ex und hat mich für Cindy und ihre falschen Stripper Titten fallen gelassen. Es stellte jedoch später als Glück heraus, denn so lernte ich Rika kennen.“ Mit diesen Worten nahm sie die Hand des Mädchens in ihre und sah lächelnd zu ihr und tatsächlich formte sich auf dem Gesicht von Rika, das bis dahin eine steinerne Miene war, ein Lächeln. „Teil vom Fuchs-Team zu sein war eine tolle Sache, aber ich war nie Glücklicher als in der Zeit als ich mit Rika Karten gespielt habe. Wer hier siegt darf sich aussuchen bei welchem Spiel er mitspielt und es bringt mich und Rika zurück an den Kartentisch… ich würde alles für Rika tun.“

Taja wusste gar nicht was er sagen sollte, Rena hatte ihn und Yukiko hinters Licht geführt! Ihre Motive waren gut, Taja war selber noch nie wirklich verliebt, aber er glaubte zu erkennen, dass das Band zwischen den beiden ähnlich stark war, wie dass zwischen den Mitgliedern seiner Crew. /Verdammt!/

Er atmete ruhig aus „Das kann ich gut verstehen… aber Piraten geben niemals so schnell auf!“ Taja zog zwei Scheren aus seiner Tasche und sprang auf Rika zu. Er musste ihre Uniform zerschneiden, dann hätten Rika und Rena ihren Vorteil verloren. Er würde natürlich nie ein richtiges Schulmädchen angreifen, aber Rika war über 20 und hatte die Schule lange hinter sich gelassen, dass hier war nur ein Outfit!

Auch wenn der Schwertkämpfer große Klingen gewohnt war, war er sich sicher die Scheren sicher genug zu führen um nur die Kleidung des Mädchens und nicht das Mädchen selber zu schneiden. Jedoch kam er gar nicht an sie heran.

Rena bewegte sich so schnell als wäre sie Tajas Schatten, er konnte Rika nicht berühren weil Rena seine Angriffe perfekt abwehrte. Wären seine Nakama nicht in Lebensgefahr hätte Taja diese Bewegungen bestaunt, Rena machte keine Bewegung zu viel und ihr Timing war perfekt! Keine Schere kam auch nur in die Nähe von Rika und der Schwertkämpfer bekam nicht mal mit wie Rena zum Tritt ansetzte bevor er nicht das Gewicht ihres Fußes auf seiner Brust fühlte und in den nächsten Kleiderständer geschleudert wurde.

„Auf der Grandline habe ich hunderte und tausende von Kämpfen gefochten, noch bevor ich zwölf war. Mein Clan wurde von der Weltregierung zerschlagen und meine Eltern starben um mich zu beschützen, um sie zu rächen habe ich die alte Kunst meines Volkes genutzt. Ich bin durch ein Meer von Scheiße und Blut gewartet, ich war der wandernde Tot! Die Marine hat mich gesucht und gab mir den Namen “Rena das Monster“! Glaub nicht das Anfänger wie ihr mich im Kampf besiegen könntet!“ Rena ließ ihre Schweren zwischen ihren Fingern rotieren und ging wieder in Kampf Position.

Yukiko hatte ihre Fäuste geballt, vielleicht wollte sie nun auch angreifen? Aber Taja hielt sie zurück „Lass es gut sein.“ Er hielt sich die Brust als er zwischen den Klamotten wieder heraus kam. Er wusste nicht ob Rena Monster recht hatte, sie war sehr stark, ja, aber er war auch unbewaffnet und die Regeln hier schränkten ihn und Yukiko ein. Unter anderen Bedingung könnten sie vielleicht gegen den Ninja gewinnen, aber jetzt gerade? /Oh wie sehr ich es doch probieren will!/ „Sie ist es nicht wert Yukiko, wenn wir jetzt kämpfen fliegen wir nur raus, die anderen verlassen sich auf uns.“ Er stellte sich wieder zu Yukiko und sah zu Rena „Außerdem will sie auch gar nicht kämpfen, nicht wahr? Dieser Tritt gerade, den hab ich kaum gespürt, ihr habt ihn extra so gesetzt um mich nicht zu verletzen. Fühlt ihr euch so überlegen? Ist Rena das Monster überheblich?“

Rena blickte zurück „Nein… um ehrlich zu sein will ich euch gar nichts böses, die Zeiten in denen Hass und Wut mich geführt haben liegen hinter mir. Ich mag euch ehrlich gesagt, du hast meinen Ex gedemütigt und ihr beide habt es diesem Miststück Cindy für mich gezeigt, dafür schulde ich euch was.“ Rena sprach ehrlich „Darum werde ich euch nicht weiter manipulieren oder angreifen, ihr habt euch einen fairen Kampf verdient, auf der Bühne.“ Sie sah dann zu Yukiko „Und du… du hast da draußen wirklich eine Tolle Nummer gezeigt, ich bin wirklich beeindruckt. Hätten wir uns unter anderen Umständen getroffen, wären wir vielleicht richtig gute Freunde, oder ein wenig mehr? Ich steh ja nicht wirklich auf muskulöse Frauen, aber ich würde es probieren.“ Sie grinste leicht und zwinkerte der Shinin zu. Dann blickte sie aber wieder ganz ernst „Ihr werdet verlieren, dennoch versucht ruhig uns zu schlagen. Gebt alles was ihr könnt, habt keine Angst vor Rena dem Monster, denn die bin ich nicht mehr, jemand der mir viel mehr wert ist, als Rache und Hass, hat mit einen schöneren neuen Namen gegeben.“

Rika seufzte und nahm Renas Hand „Nun komm Renamon, wir haben auch noch was zu tun.“ Und zog die viel größere Frau mit sich.

Taja und Yukiko blieben zurück.

Der Schwertkämpfer wusste gar nicht wie er mit der Situation umgehen sollte.

„Wir geben nicht auf.“ Sagte Yukiko an der Stelle, sie war noch immer entschlossen „Selbst wenn wir verlieren geben wir nicht auf! Wenn wir diese Runde nicht gewinnen nehmen wir dieses verdammte Schiff einfach auseinander!“

Taja sah zu Yukiko und musste Lächeln, dass da gerade war sein Kapitän! Entschlossen zum Kampf! /Niemals aufgeben, niemals kapitulieren/. Er dachte daran wie Yukiko ihm damals half, als sie alle in Noträdamm in der Zelle hockten.

Taja würde nichts lieber tun als an der Seite seines Kapitäns seinen Weg hier raus zu kämpfen… aber die Sicherheit der Crew ging vor. Er blickte sich und blätterte nochmal durch das Heft und sah auf zu den Handwerkskraken, sah nochmal ins Heft und wieder hoch und zu den Kleidern und zu Yukiko. „Rika wird mit vollen 60 Punkten starten und wenigstens 20 bekommen, also 80. Wir haben 54.“

„Also brauchen wir mindestens 27? Wie kriegen wir das hin?“

Taja hatte einen Plan, ein guter Plan „vertrau mir, wir kriegen das hin.“

„Muss ich wieder ein Kleid anziehen? Wieder auf Prinzessin machen?“ Yukiko sah ihn mit dem Blick einer Frau an, der eindeutig sagte: Ich habe genug von dem Scheiß.

„Keine Sorge, diesmal gibt es kein Thema…“ Er blätterte nochmal durch das Heft „Es ist eine Frage runde, sie bewerten dein Aussehen und wie du die Frage beantwortest… es geht aber nicht um Sexappeal oder reine Schönheit, es geht um gewisse Standards und Eleganz… und jeder der schon mal gesehen hat wie du mit einem Vorschlaghammer ein Schiff reparierst wird wissen, dass niemand so viel Eleganz zeigen kann wie du.“

„Okay, okay, ich vertrau dir, aber wert bloß nicht sentimental.“

Taja seufzte als er an das Opfer dachte, was er nun bringen musste „das kann ich nicht versprechen.“





Das Finale!

Es war soweit! Es würde endlich eine neue Miss Grandlinde geben und es würde sich zeigen ob die eingefangenen Piratenweiterkommen oder nicht.

Und es gab nur noch zwei Teilnehmerinnen deren Punkte fast gleich waren, es war ein Finale wie es im Buche steht.

Rika war die erste, die auf die Bühne trat, mit einem Lächeln, das allen sagen sollte, dass sie Sonne im Herzen trägt. Dieses unschuldige Schulmädchen-Outfit erwärmte die Herzen derer, die sich zurück in dieses unschuldige Zeit sehnten und sich an bessere Zeiten erinnert fühlten, aber auch die Herzen derer, die einfach nur auf dieses Zeug standen. Rika trat vorne ans Mikrophon und bekam ihre Frage.

„Rika? Warum glaubst du, dass du die neue Miss Grandline werden solltest?“

Rika sah mit großen strahlenden Augen auf, ihre Make Up war kaum sichtbar, lies ihr Gesicht aber viel freundlicher und heller erscheinen. „Mein Name is Rika, ein paar von euch kennen mich vielleicht noch als Straßen Rika, Rika mit den blutigen Karten, Rika the Ripper. So wie alle hier, war ich früher allein und musste für mich selbst kämpfen, mein einziges Ziel war das Überleben und weiter als bis morgen hatte ich nie gedacht. Ich wuchs allein auf, ich hatte keine Freunde weil ich immer anders war. Ich hab nie mit Puppen gespielt oder Make Up und bin nie auf irgendwelche Dates gegangen, ich habe nicht mal gelächelt wie andere Mädchen. Ich fühlte mich allein bis ich endlich hier war, hier habe ich die zwei Dinge gefunden, die mich endlich komplett gemacht haben. Eines davon ist meine Renamon, ein klein wenig Liebe und Wärme, mehr hatte ich mir nie gewünscht, mehr hatte es nie gebraucht damit ich so wie alle anderen Lächelnd konnte. Und das andere war… das Gewinnen!“ Sie schlug auf das Podeum vor sich „Ich bin die Kartenkönigin! Siegen liegt mir im Blut! Und genau deswegen werde ich auch hier gewinnen!“

Das gab Applaus, ihre kleine Ansprache hatte die Zuschauer und die Jury erreicht. Sie bekam 22 Punkte. Hatte jetzt also 82!

Das war ein harter Schlag für Yukiko und Akataja, sie brauchten jetzt wenigstens 29 Punkte, das war ein fast perfektes Ergebnis! Nur eine perfekte Frau Cindy von Rella konnte zuvor so hohe Punkte bekommen!

Rena sah sich bereits als Siegerin.

Sie stand hinter der Bühne und sah zufrieden wie Rika vom Podest zurück trat, sie gab ihr das Daumen hoch zeichen. Akataja stand direkt neben ihr, er trug noch immer diesen lächerlichen Hässchen Pulli von Großmutter, mit der Kapute mit den langen Hasenohren. Aber er wirkte gar nicht gestresst? Er war sogar die Ruhe selbst?

„Du weißt dass ihr verloren habt, nicht wahr?“ fragte die Füchsin den Schwertkämpfer.

„Ihr seid verdammt gut, dass gebe ich zu… aber ihr seid die, die heute verlieren.“ Dabei klang er so sicher, das Rena zurück auf die Bühne sehen musste. Selbst wenn Yukiko noch irgend einen Trick versuchen wollte um Rika zu manipulieren, es war zu spät, sie hatte bereits ihre Punkte bekommen!

Als Yukiko auf die Bühne trat, hatte sie wieder ein neues Outfit, keine Prinzessin, keine Arbeiterin. Die Jury hatte bereits gesehen das Yukiko wunderschön wie eine Prinzessin sein konnte, wenn sie wollte und sie hatte ihnen auch ihr wahres Ich gezeigt, dass seine ganz eigene Schönheit besaß. Nun war es Zeit ihnen die Seite von ihr zu zeigen, die menschlich war. Sie trug ein einfaches Yukata, wie es in anderen Königreichen üblich zur Neujahrs Feier war, ihr braunes Haar, dass nur wenig Punkte brachte, war versteckt unter einer Kapuze. Die Farben des Yukata, weiß und rot, ließen sie ein wenig wie eine Priesterin erscheinen, das war ein ehrfruchtgebietendes auftreten, eine Mondpriesterin!

Die Zuschauer waren erst mal sprachlos als sie an das Podium trat.

Die Stimme des Moderators ertönte „Yukiko Shinin? Warum glaubst du, dass du die neue Miss Grandline werden solltest?“

„Sie wissen, dass ich diese Frage bereits beantwortet habe, in der letzten Runde. Ich symbolisiere die Fähigkeiten die auf der Grand Line gebraucht werden mehr als jede andere hier, Kraft, Entschlossenheit, Kampfgeist…“

„Was soll das?“ fragte Rena an Taja „mit der Aktion kriegt ihr auf keinen Fall mehr als 20 Punkte.“

Taja grinste leicht „Wir sind noch nicht fertig.“ Mit diesen Worten schlug er die Hasenohr-Kapuze zurück und Rena realisierte warum sie verlieren würden.

„Ich bin nicht nur der beste Pirat unter den Teilnehmerinnen! Ich gewinne hier weil ich die beste Frau bin!“ Yukiko schlug ihre Kapuze zurück und im Licht der Scheinwerfer erstrahlten ihre perfekten neuen platinblonden Haare! Ein fluss aus flüssigem Silver der bis zu ihrer Hüfte glitt und der in tausend funken aus Licht zu explodieren schien als sie mit einer eleganten Bewegung ihre Haar zur Seite warf. Das gebrochene künstliche Licht blendete die Jury und Zuschauer und brachte alle dazu erstaunt zu jubeln als sie ihre Stimme wieder fanden.

Akataja, der nun mit einer ganz neuen Kurzhaar Frisur vor Rena stand blieb ruhig „Die Handwerkerkraken haben aus meinem Haar, dass die volle Punktzahl bringt, die perfekten Extensions gemacht.“ Er sah zu Yukiko, den Regeln nach waren diese Haare, perfekt. Auf dem Kopf einer schönen Frau, wie Yukiko, die ihre Kraft und Schönheit bereits bewiesen hatte, bedeuteten sie den Sieg.

Die Jury gab ihre Bewertung ab, 30 Punkte!!

Taja und Yukiko hatten gewonnen.




Yukiko hatte genügend Zeit sich um zu ziehen und zu waschen, es brauchte ja keiner zu wissen, dass sie Make Up getragen hatte oder sich wie eine Prinzessin oder Priesterin angezogen hatte.

Taja hatte sich einen Rucksack geschnappt indem er sowohl seinen Mantel, als auch seine abgeschnittenen Haare verstaute. Für gewöhnlich fühlte er sich nicht sehr sentimental, aber diese Haare hatten ihn lange genug begleitet, irgendwie kam es ihm falsch vor sie hier zu lassen.

Rena war nicht nachtragend und half Taja noch dabei neue Ordnung in seine neue Frisur zu bringen, indem sie die Seiten auf 2 Millimeter kürzte und mit ihrer Ninja-Präzision einen perfekten Scheitel zog.

„Wenn wir uns später nochmal wiedertreffen dann werden wir kämpfen und ich werde dich wahrscheinlich töten.“ Meinte die Füchsin dabei ganz nebenbei als wäre es das einfachste von der Welt.

„Würde es dich überraschen wenn ich dir sage, dass du nicht die erste Person bist, die das zu mir sagt?“



Am Ende standen Taja und Yukiko vor den Türen zu den nächsten Räumen, Yukiko hatte ein kleines Diadem bekommen und einen Strauß Blumen.

„Hat es einen bestimmten Grund, dass du das noch immer trägst?“ Yukiko sprach natürlich über den Hasenhoodie, den Taja wieder trug.

„Es ist mächtig warm für einen Pullover und den Mantel.“

„Warum denn nicht nur den Mantel?“

„Bin mir nicht sicher, der Pulli war ein Geschenk von einer Großmutter und ihn einfach wegzuschmeißen fühlt sich falsch an. Das war ein ganz schön verrückter Wettbewerb. Bin schon gespannt wo ich als nächstes lande.“

„Ja… und das versteht sich von selbst, aber du erzählst niemanden was hier passiert ist!“

„Natürlich.“
 

Kazuma

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*Na klar, einfach jemanden auf gut Glück in die Luft werfen… Aber ich gebe zu, dass das Plan sich sehr gut anhört*
Nein, ich habe kein Problem damit. Wir können es gerne genauso probieren. Ich werde das Konstrukt in der Ecke nochmal um meine Körperhöhe erhöhen und dann kannst du mich gerne hochwerfen.
*Auch wenn sehr komisch klingt*
Kazuma ging also wieder zu dem ersten Konstrukt in der Raumecke, stieg drauf und befestigte einen weiteren Strang aus sieben Fäden auf seiner Kopfhöhe. Insgesamt war nun der neue Strang auf gut vier Meter Höhe.
Kann losgehen.
Wavami kam also zu dem Konstrukt.
Und du bist sicher, dass das hält?
So wie bisher, ja. Komm hoch dann setzen wir deinen Plan um.
Wavami kletterte zu Kazuma hoch und testete mit zwei kurzen Sprüngen die Stabilität des neuen Strangs.
*Sie scheint nicht wirklich überzeugt. Aber von was? Ihrer Idee oder meinem „Werk“?*
Das wird schon.
Ja, ja und hin und nun komm her.
Kazuma stellte sich neben direkt neben Wavami.
Erwarte keine Zärtlichkeiten.
Wavami griff an Kazumas Kragen und ging in die Hocke, um Schwung aufzubauen und schleuderte dann Kazuma, als sie wieder am höchsten Punkt, in Richtung Raumdecke. Gut fünf Sekunden flog Kazuma nach oben als er begann langsamer zu werden. Wavami war schon nicht mehr zu sehen, da der Nebel einfach zu dicht. Wieder endete der Nebel abrupt, aber diesmal hatte Kazuma die Möglichkeit sich auf die Ankunft vorzubereiten. Kazuma konnte mit beiden Händen ohne sich sehr wehzutun die Decke berühren, seine Fäden spannen und sich daran festhalten.
Ich bin angekommen!
rief Kazuma Wavami zu und versuchte sich kurz zu orientieren und nach der Wand zu ertasten.
Ich komme aber nicht an die Wand sehen bzw. erreichen. Ich lasse jetzt schnell einen Faden herunter und du ziehst ihn bitte in Richtung Wand. Dann weiß ich wo ich lang muss und kann mich an der Wand nach vorne orientieren.
Ich warte.
Kazuma ließ einen Faden herab und als er Greifnähe war, nahm Wavami den Faden auf und lief im langsamen Tempo zur Wand.
So, weiter geht es nicht.
Danke.
Kazuma befestigte den Faden an der Decke und hangelte sich, immer mit einem neuen Faden an der Decke in Richtung Wand und war nach einigen Augenblicken auch angekommen.
Ich lasse jetzt Fäden im Abstand meiner Armlänge hinab und wenn ich das Signal gebe, kannst du den neusten Greifen und dich an diesem festhalten.
Ich will hier einfach nur raus, also fang an!
Kazuma begann dann mit seiner Arbeit:
selber an einem Faden hängend, erschuf er zwei Fäden, die sich zu einem Strang verbanden.
An dem Ende, das heruntergelassen werden sollte, knotete Kazuma noch eine Fußschlaufe und ließ dann den Strang für Wavami herab. Wavami nahm den Strang, prüfte kurz die Zugfestigkeit und stieg dann mit einem Fuß hinten und wartete auf den nächsten Strang. Dieses Prozedere wiederholten die beiden nun schon einige Male. Sie waren nun auf der Hälfte des Raumes.
Alles okay bei dir da oben?!
Kein Problem hier oben. Wenn du noch einen Drink zu deinem Strang brauchst, sagst du bitte einfach Bescheid.
Ein paar Minuten und mehrere Stränge später
So schlecht war der Witz nun auch nicht.
Wavami schwieg zu dieser Aussage. Einige Stränge später konnte Wavami das Ende des Raumes mit entsprechendem Laufsteg erkennen
Kazuma, wir haben es gleich geschafft. Kannst das Ende des Raumes auch schon sehen?
Das ist gut. Wir müssen uns beeilen. Ich kann gleich…
Kazuma klang schon sehr erschöpft und bevor er den Satz beenden konnte, verstummte Kazuma. Wenige Sekunden später fiel etwas neben Wavami ins Wasser.
Kazuma? Kazuma!
Wavami sprang ins Becken, um Kazuma aus dem Wasser zu holen. Als Sie ins Wasser sprang erklang wieder die Sirene und färbte den Nebel gelb und rot. Nach zehn Minuten im Wasser schwamm Wavami zum Rand, stieg auf den Steg und ging wortlos zum Start zurück. Sie setzte sich auf die feuchten Fliesen und murmelte
Wie soll ich das Yuki erklären?
In diesem Augenblick ließ Kazuma sich an einem Faden hinter ihr herunter. Auf seinem Gesicht war ein breites Grinsen zu sehen.
Ich dachte, ich gönne dir noch ein Bad bevor wir gehen.
 

Wavami

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Der kann mir nicht einfach ertrunken sein, das kann einfach nicht sein. Aber wie konnte ich ihn in dem verdammten Becken nicht finden?! Das war vorher nie ein Problem, er ist doch direkt neben mir ins Wasser gefallen?

Vom Becken weggedreht saß Wavami auf dem Boden. Sie konnte es nicht fassen, dass Kazuma jetzt einfach tot ein sollte. Sie war nicht der größte Fan von ihm und hatte ihm auch selbst angedroht ihn ins Becken zu schmeißen, aber jetzt wo er wirklich weg sein sollte, gefiel ihr das überhaupt nicht. Hauptsächlich, weil sie nicht wusste, wie sie Yukiko verständlich machen sollte, dass sie es nicht geschafft hatte ihn direkt neben sich zu finden. Dafür gab es eigentlich keine Entschuldigung.

Dann plötzlich nahm sie ein Geräusch hinter sich wahr. Füße, die auf dem Boden aufkamen. Das kann nicht sein… Ganz ruhig stand Wavami auf und drehte sich um, gab keinen Ton von sich. Und da stand er tatsächlich, der Junge war gar nicht ins Wasser gefallen.

„Ich dachte, ich gönne dir noch ein Bad bevor wir gehen.“

Die Fischfrau erwiderte nichts auf den Kommentar, den Kazuma mit einem breiten Grinsen von sich gab.

Stattdessen stieß sie zu.

Sie stieß zu mit einer Kraft, die den Jungen fast von den Füßen riss und zurück, in Richtung des Beckens taumeln ließ. Das Grinsen war augenblicklich von seinem Gesicht verschwunden und dem Schreck gewichen. Er versuchte sein Gleichgewicht zu halten, aber er war zu nah am Becken gestanden, als dass er diesem Stoß standhalten könnte.

Im letzten Moment griff Wavami seine Hand und hielt ihn in der Schwebe. Als Kazuma instinktiv versuchte sich an der Hand hochzuziehen, ließ sie ihn sofort los. Nur er selbst hielt sich noch an ihrer nassen Hand fest und drohte jeden Moment abzurutschen. Er sah ihr ins Gesicht, sie schaute emotionslos zurück.

„Ich weiß nicht was dich auf die Idee gebracht hat zu glauben, dass es eine gute Idee wäre, so eine Scheiße mit mir abzuziehen. Aber es ist mir auch egal. Du machst sowas nicht nochmal. Denn dann kann ich nicht mehr dafür garantieren, dich nicht doch einfach verrecken zu lassen, wenn es drauf ankommt.“

Sie griff wieder zu und zog Kazuma zu sich.

„Außerdem…“

Sowie er wieder stand schnipste sie ihm gegen die Stirn.

„Hab´ ich dir doch gesagt dass du gefälligst vom Beckenrand wegbleiben sollst.“

Kazuma wirkte auf sie nicht gerade beigestert von ihrer Aktion eben, aber sie hoffte dass damit ihre Nachricht bei ihm angekommen war. Sie bewegte sich wieder in Richtung der Wandkonstruktion, von der sie ihn das letzte Mal hochgeworfen hatte. Als sie direkt daneben stand drehte sie sich wieder zu ihm um und fragte: „Ich nehme an, du schaffst das Ganze nochmal von vorn?“

„Ja, das kriege ich hin.“, antwortete er kurz angebunden. Das war ihr aber nur recht.

„Dann lass uns nicht weiter Zeit verschwenden, ich will hier wie gesagt wirklich raus.“

Damit zogen sie die ganze Prozedur noch einmal von vorn durch. Sie warf ihn erneut zur Decke und zeigte ihm den Weg. Dieses Mal ging alles etwas schneller, da beide natürlich schon von Anfang an besser wussten, worauf es ankam. Auch beim Klettern war zumindest sie selbst etwas eingespielter, über Kazuma konnte sie da natürlich nicht viel sagen. Während dieser Klettertour sprach Wavami kein Wort, bis sie fast auf der anderen Seite waren.

„Wir sind fast da!“ Sie sah davon ab ihn erneut zu warnen, da sie wirklich glaubte, dass er sie verstanden hatte. Und sie kamen dieses Mal auch ohne irgendwelche Zwischenfälle auf der anderen Seite an. Sie stellte sich auf die Fliesen und rief hoch: „Das Becken endet hier, du kannst runterkommen!“

„Ok, ich komme!“

Sowie der Junge den Boden berührte ertönte die Sirene erneut. Aber dieses Mal spielte sie eine Siegesfanfahre. Statt orange und rot färbte sich der Nebel nun grün. Sie hatten es geschafft!

Mit einem erleichterten Seufzen ließ sich die Fischfrau auf die Fliesen sinken. Sie vergrub ihr Gesicht in ihren Händen und atmete ein paar Mal tief ein und aus. Dieser Raum war mindestens doppelt so anstrengend und nervenaufreibend wie der davor. Dafür wusste sie jetzt, dass sie nie wieder mit einem Katapult fliegen wollte. Und Kazuma hatte hoffentlich gelernt, dass manche Scherze definitiv zu weit gehen können. Während sie da so saß, kam die Empfangsdame erneut zu den beiden. Sie hielt erst Kazuma und dann ihr selbst ein großes Badetuch hin.

„Herzlichen Glückwunsch, sie haben es erfolgreich durch unseren Wellnessbereich geschafft! Wenn sie noch eine kleine Erfrischung möchten bevor sie gehen, gibt es kaltes Wasser neben der Ausgangstür, sowie weitere Tücher, sollte dieses nicht reichen.“

Wavami richtete sich wieder auf und fing an ihre Haare trocken zu reiben, nachdem sie der Dame für die Info gedankt hatte. Sofort danach ging sie los in Richtung der Ausgangstür. Sie band sich das Handtuch um und nahm sich eines der Gläser, die auf einem Tisch etwas abseits der Tür standen. Nach einem großen Schluck Wasser sah die Welt schon wieder ein Stück besser aus.

Kazuma kam auch zu dem Tisch und nahm sich etwas zu trinken. Er wirkte leicht überrascht, als die Fischfrau ihm ihr Glas zum Prosten entgegenhielt.

„Ich bin kein Fan von dir und du magst mich wahrscheinlich auch nicht unbedingt, das ist mir klar. Aber dafür haben wir das dann am Ende doch ganz gut hingekriegt finde ich. Du bist zwar genauso lebensmüde wie die anderen, aber du hast Köpfchen, das muss man dir lassen.“

Er stieß tatsächlich mit ihr an und sagte: „Danke, ich konnte schon immer recht gut meinen Kopf benutzen. Logische Dinge erschließen sich mir leicht.“ Er grinste sie an, bevor er weitersprach: „Aber ich bin manchmal sozial inkompetent. Sollte ich dir also irgendwie Unrecht getan haben, bitte verzeih. Mir hat es jedenfalls Spaß gemacht mit dir zu arbeiten.“

Wavamis Brauen schossen in die Höhe, bevor sie einmal laut und herzlich auflachte. Sie konnte nicht fassen, dass der Junge ihr das alles von vorhin anscheinend nicht wirklich übel nahm. Sie hatte ihn anscheinend falsch eingeschätzt. „Weißt du, soziale Kompetenz ist durchaus nicht leicht, darin bin ich auch keine Meisterin.“

„Ich müsste sie jetzt leider bitten, den Wellnessbereich zu verlassen. Ich hoffe sie hatten einen schönen Aufenthalt.“

„Ich danke ihnen für ihre Hilfe.“, erwiderte Kazuma der Empfangsdame, die nun neben ihnen stand. Wavami fand die Aussage der Frau zwar etwas unangebracht, meinte aber auch: „Danke auch von mir, sie waren wirklich eine Hilfe.“

„Sie schmeicheln mir, immerhin ist es mein Job allen Badegästen beratend zur Seite zu stehen.“, antwortete die Empfangsdame wie üblich mit ihrem etwas zu breiten Lächeln und geleitete sie nun das letzte Stück zur Tür.
 
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Als Scharfschütze und Jäger war Tanith es eigentlich gewöhnt zu warten. Aber irgendwie war es etwas Anderes irgendwo im Wald auf einem Hochsitz zu hocken als hier herumzusitzen und sich an einer Mischung aus Desinfektionsmittel, Verfall und Babypuder zu erfreuen. Außerdem hatte man ihm sein Gewehr abgenommen und deswegen wäre es ihm, selbst wenn er gewollt hätte, schwer gefallen auf jemanden oder etwas zu schießen.

Ebonys Plan sich einfach möglichst viele halbausgefüllte Spielkarten zu besorgen und dann einfach mit einer davon zu gewinnen hatte eine gewisse Eleganz in seiner Einfachheit. Zwar bestand die moralische Frage ob die möglichen Verletzungen der Altenheimbewohner es wert waren, aber letztendlich ging es sowohl um ihre eigene als auch die Freiheit ihrer Freunde.
Natürlich konnten beide Pläne funktionieren und daher war es schwierig zu sagen welcher der bessere war. Wenn Taniths Plan aufgegangen wäre hätte er weniger Verletzte bedeutete als Ebonys, aber wenn sein Plan nicht funktionierte dann hätte er bei seinem garantiert folgenden Ausbruchsversuch vermutlich wesentlich mehr Schaden angerichtet als die Rentner, selbst wenn die sich richtig Mühe gaben. Denn auch wenn viele Leute es nicht wussten man konnte mit nahezu jeder beliebigen Art Staub und einem Feuerzeug äußerst beeindruckende Effekte erzielen wenn man wirklich wollte.
Tanith war sich sicher, dass er den ohnehin recht trockenen Kuchen innerhalb von höchstens einem Tag völlig durchtrocknen und zu einer Art Mehlstaub mahlen konnte. Dann konnte er ihn mit einer Sauerstoffflasche, davon gab es hier ja reichlich, fein im Raum verteilen und ab da fehlte nur noch die Zündquelle. Da er keine Fenster sah hatte eine Explosion auch keinen offensichtlichen und einfachen Weg nach Draußen. Um sicher zu sein müsste er sich mit Yuki kurzschließen, aber er vermutete, dass eine große Detonation, tief im Schiff, fast garantiert dazu führte, dass das besagte Schiff zerbrach und binnen kürzester Zeit sank.

Als er und Ebony gleichzeitig ihr BINGO verkündeten nickte er ihr anerkennend zu und deutete mit einem Kopfnicken an, dass er ihr den Vortritt ließ.

Der Krieg der Fossile der noch immer in unverminderter Härte tobte widmete ihrem Sieg nur ein Mindestmaß an Aufmerksamkeit. Eine ältere Dame schaute kurz hinter einer improvisierten Barrikade hervor und brüllte. „Wo zum Teufel ist meine Tortendose?“ Wurde aber nur Sekunden später durch einen tief fliegenden Stuhl wieder in Deckung gezwungen.
Ein Mann der gut und gerne der Großvater von Ebonys Großvater sein mochte deutete mit einem knochigen Finger in ihre Richtung und stammelte. „Hey, das junge Gemüße haut ab!“ Ein wesentlich jüngerer Kerl, zumindest nach den hier geltenden Maßstäben, der allerdings wesentlich wenige Beine hatte als ein Mensch haben solltedrehte seinen Rollstuhl und schaute sich suchend um „Die Kleine mit dem tollen Ar…“
Wie aus dem Nichts wurden beide Männer, praktisch gleichzeitig, von tief und schnell fliegenden Kuchentellern an die Schläfe getroffen. Der Methusalem ging ohne eine weiteren laut zu Boden. Der Typ im Rollstuhl hatte den Vorteil, dass er nicht umfallen konnte, aber die Art wie er im sitzen zusammensackte zeigte eindeutig, dass er ebenfalls bis auf weitere schlief.
Tanith räusperte sich leicht und wischte sich unschuldig die Wurfhand an der Jacke ab. „Sieht so aus als ob einige der Herrschaften sich doch nicht nur auf ihre Keilerei konzentrieren. Du scheinst einen bleibenden Eindruck hinterlassen zu haben.“

Als Ebony und Tanith weig später die Pfleger/Schiedsrichter erreichten und ihnen ihre Bingokarten vorlegten wurden sie äußerst skeptisch beäugt. Eventuell war den Beobachtern doch nicht entgangen, dass sie vielleicht etwas mehr getan hatten als nur friedlich Bingo zu spielen. Aber Streng genommen hatten sie nichts getan was gegen die Spielregeln war, zumindest nicht laut dem kleinen Zettel den er am Anfang gefunden hatte und auf dem quasi nichts stand.
Jeder von ihnen bekam einen Stempel auf seine ausgefüllte Karte und die Damen zu ihrer rechten wies auf zwei Türen. „Wir danken ihnen vielmals dafür, dass sie uns mit ihrer anwesenheit beehrt haben und wünschen ihnen noch einen angenehmen Abend. Bitte gehen durch je eine der beiden Türen.“ Es war irgendwie beeindruckend wie tonlos und gelangweilt sie den Satz herausbrachte. Noch dazu ohne zwischendurch auch nur einmal luftzuholen.

Tanith nahm seinen Zettel, steckte ihn ein und schaute nachdenklich zu den Ausgängen. „Nur mal so aus Neugierde. Wenn, rein theoretisch, dieses Schiff auf dem wir vermutlich sind, in der nächsten Runde durch einen tragischen Unfall explodiert und sinkt. Hättest du dann Probleme zu entkommen? Ich meine wegen dem ganzen Meerwasser und so.“ Er tippte sich ein wenig nachdenklich ans Kinn und schaute sie mit einem ernsten Gesichtsausdruck an. „Man weis nie was so alles passieren kann wenn mal etwas daneben geht und für den Fall der Fälle, dass irgendjemand alles findet was man braucht um eine Bombe zu improvisieren sollte man in jedem Fall vorgewarnt sein.“ Mit einem kaum merklichen grinsen streckte er ihr eine Hand entgegen. „Pass auf dich auf und sag auch den Anderen, dass sie Vorsichtig sein sollen.“
 

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Als Tanith ihr den Vortritt ließ als beide zeitgleich ihre Karten voll hatten war Sie schon etwas irritiert, aber als er dann die beiden senilen Lustmolche mit einem gezielten Wurf von Tellern zum schweigen brachte war die Teufelsfrau regelrecht erstaunt. Natürlich sah man es in Ihrem Gesicht nicht, da Sie es gekonnt überspielte, doch scheinbar hatte Ebony bei dem Schützen Sympathie Punkte gesammelt, was nicht nur beruhigend sondern auch erfreulich war.


„Sieht so aus als ob einige der Herrschaften sich doch nicht nur auf ihre Keilerei konzentrieren. Du scheinst einen bleibenden Eindruck hinterlassen zu haben.“

Ich glaube auch. Wahrscheinlich wird das Ihre einzige Freude seit Jahrhunderten gewesen sein. Aber guter Wurf.
Auf dem Weg zu den 2 ausgewiesenen Türen begann der Schütze zu philosophieren über eine Explosion. Eine Große Explosion, die vielleicht, eventuell, unter gewissen Voraussetzungen das Schiff zerlegen würde und eine Art Notausgang für alle schaffen würde.
Kurz sah die Eulenfrau sich um und bedachte danach den Raum in dem Sie mit Akataja zusammen war. Die Räume waren nicht sonderlich klein. Es müsste schon eine große Explosion sein, damit das funktionierte. Unmöglich war es aber nicht.
Ein Express Checkout, sollte ein Raum nicht geschafft werden. Kein schlechter Gedankengang.
Bei Ihrer Antwort konnte Sie sich aber einem lächeln nicht erwehren, denn wenn Ebony Claves etwas konnte, dann flüchten aus jeder Lebenslage!
Solange ich meine Teufelskräfte benutzen kann, komm ich immer weg.
„Man weis nie was so alles passieren kann wenn mal etwas daneben geht und für den Fall der Fälle, dass irgendjemand alles findet was man braucht um eine Bombe zu improvisieren sollte man in jedem Fall vorgewarnt sein.“
Die Wahrsagerin stimmte Ihm zu. Der Plan war gut und da dies erst der zweite Raum war, war die Chance sehr hoch das Sie die restliche Crew noch irgendwie rechtzeitig informieren konnten, bevor die potenzielle Bombe hoch ging.
Am Ende seiner Ansprache hielt er Ebs noch die Hand hin. Das überraschte Sie nun doch und das sah man auch. Kurz zögerte Ebony, doch da er es scheinbar ernst meinte nahm Sie die Hand.
„Pass auf dich auf und sag auch den Anderen, dass sie Vorsichtig sein sollen.“
Werde ich. Gleiches gilt für dich Mister. Ich glaube nicht das der nächste Raum so ruhig wird wie dieser.
Bevor allerdings beide durch die Tür gingen, zog die Teufelsfrau noch eine Dose hervor und warf Sie nach einer Vorwarnung zu Tanith. Der Schütze fing die Dose gekonnt mit einer Hand.
Teil es dir gut ein, das ist das gute Zeug.
Mit diesem Satz und einem Zwinkern wandte die Teufelsfrau sich von Tanith ab und huschte durch die Tür.
 

Yukiko

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Yukiko und Akataja hatten es also geschafft. Sie durfte sich noch waschen und umziehen und Akataja bekam noch eine ordentliche Frisur dann ging es ans bis bald sagen. Natürlich wollte die Shinin nicht unbedingt dass mehr als unbedingt notwendig von diesem Raum erfuhren. Doch das schien kein Problem für Akataja zu sein. Kurz bevor sie durch die nächste Tür gingen erinnerte sich die Zimmerfrau noch an eine Sache.
"Bevor ich es vergesse! Wir lassen niemanden zurück egal wie viel Regeländerungen noch kommen! Kazuma gehört zu unserem Schiff!"
Akataja nickte. Vermutlich hätte sie das dem Schwertkämpfer gar nicht sagen müssen. Seine prinzipien sprachen schon allein dagegen jemand unschuldiges zurück zu lassen. Dennoch fühlte sich die Frau besser, wenn sie alles tat das möglich war um dafür zu sorgen dass der kleine Zahnstocher mit zurück kommen würde. Vielleicht war es auch ein Stück weit um ihre Schuld bei dem Dürren zu begleichen. Ohne ihn wäre sie vermutlich niemals aus dem ersten Raum heraus gekommen. Ein nicken zum Abschied, dann gingen sie durch die Tür und wurden sofort in zwei unterschiedliche Richtungen gezogen. Sie mussten wohl die lezzten gewesen sein, welche ihren Raum verlassen hatten.


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Runde 3

Indianer Jones Raum - Yukiko & Ebony

Euer Raum erinnert weniger an einen Raum als an einen Gang. Jedoch so lange, dass das Ende nicht ersichtlich ist. Könnte aber auch daran liegen dass hin und wieder Abbiegungen und kurven vorhanden sind. Die Wände bestehen aus großen Steinmauern, alle paar Meter hängt eine Fackel und unzähligen Fallen sind vothanden. Euer einziges ziel ? Schafft es bis ans Ende des Ganges und zur rettenden Tür ohne dabei drauf zu gehen.


Ton Dial Raum - Wavami & Akataja

Der Don hat sein Lieblings-Ton-Dial verloren. Auf diesem ist sein Lieblingssong Jingle Bells gespeichert. Jedoch ist er sich nicht mehr sicher wo er es verloren hat. Es könnte auch ganz verloren sein. Sucht das Dial. In diesem raum gibt es ja nur ein paar hundert. Solltet ihr es nicht finden, so müsst ihr einen anderen qeg finden ihm ein neues Dial mit eben dieser Melidie zu kreieren. Doch seid vorsichtig, manche dials haben einen Ohren zerreißenden lärm gespeichert. Außerdem seid ihr nicht alleine im Raum. Es gibt den ein und den anderen Gnom, der so gar nicht begeistert ist wenn ihr seine Diale anfasst.


Hausfrauen Prüfung - Tanith & Kazuma

Ihr seid in einem schönen gemütlichen Wohnzimmer welches mit einer offenen Küche ausgestattet ist. Überall liegt spielzeug verteilt. Ihr dürft den raum erst verlassen wenn alles aufgeräumt und sauber ist. Jedoch qäre das ohne Handicap zu einfach. Deshalb seid ihr nicht alleine im Raum. Euch begleiten 8 Kinder im alter zwischen 6 und 12. Bevor ihr auf falsche gedanken kommt. Die Kinder sind allesamt entfesslungskünstler, zudem ist es verboten den Kindern etwas anzutun. Verletzt ihr die Kinder habt ihr automatisch verloren und seid verdammt! Könnt ihr schneller aufräumen als die Kinder Unordnung machen ?
 

Akataja

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Taja und Yukiko wurden getrennt nachdem Yukiko ihn ans Herz gelegt hatte den dürren Kazuma nicht zurück zu lassen, das hätte Taja eh nicht vor gehabt /Wo wäre denn da die Ehre?/

Taja trat durch die nächste Tor und wäre beinahe gestürzt als sich der Boden unter ihm plötzlich hob und sich die ganze Kammer mit ihm nach oben Bewegte. /Ah ja, ein Aufzug, davon habe ich schon gehört, dass funktioniert mit Seilwinden und Gegengewichten und Flaschenzügen… oder ein dummer Tropf muss diese Kammer hochziehen./

Als der Schwertkämpfer den Aufzug verließ fand er sich in einem großen Raum wieder, der anscheinend über zwei Etagen verlief. Im Schein von künstlichem Licht sah er viele Bücherregale, die jedoch nicht mit Büchern gefüllt waren, sondern mit Muscheln. /Warte mal, Muscheln?/

In der Tat sah das ganze stark nach einer Bibliothek aus, die statt Büchern Muscheln in verschiedenen Größen und Formen zu bieten hatte und auch ein paar Musikinstrumente, Trommeln ,Schellringe, Triangeln, Lauten und so weiter. Als Taja sich das ganze genauer ansehen wollte, öffnete sich ein weitere Tür und jemand betrat den Raum, es war Wavami!

Die Fischfrau sah erstaunlich entspannt und fit aus, hatte sie vielleicht ein Bad genommen? Hatten die anderen etwa genug Zeit für heiße Quellen währen er sich mit schießwütigen Füchse, Ninjas und Kampfzwergen herum schlägt?

„Bist du das Taja?“ Fragte Wavami ungläubig als sie ihn in dem Hässchenpullover sah „Was hast du denn da an?“ Dann schlug er auch noch die Kapuze zurück und Wavami sah seinen Kurzhaarschnitt „Und was ist mit deinen Haaren passiert?“

Taja wollte gerade antworten als ihm einfiel, dass er ja gar nicht die Wahrheit sagen durfte, warum er eine neue Frisur hatte „da… da waren…“ /schnell! Einen Plan! Eine Geschichte! Lass dir was einfallen! Was würde Onkel Vince jetzt sagen??/ „ein… hun.. duu… ein.. tausen… eintausend! Eintausend Ninjas! Und Marinesoldaten! Und Seemonster! Die haben mich und Yukiko von allen Seiten angegriffen! U-und dieser.. dieser eine Kerl… mit.. mit einem Schwert aus… Di… Ei… Feuer! Feuerschwert! Riesiges Feuerschwert! Und habe ich die Ninjas erwähnt? Die sind von allen Seiten gekommen! Aber ich und der Käptn haben Rücken an Rücken gekämpft, ohne Waffen, mit bloßen Fäusten!“ Taja hob demonstrativ die Fäuste und schlug ein paar Mal zu und machte Ausweichbewegungen, wie beim Schattenboxen „Bamm Bamm! Pow! Zack! Aber dann kam dieser Kerl von hinten und hätte mir beinahe den Kopf abgeschlagen! Aber ich war schnell genug und konnte -Swusch!- ausweichen, trotzdem hat er mir dabei sauber meine Haare abgeschnitten… umm… alle… und der letzte Typ, der konnte nur noch jammern und um sein Leben betteln… u-und er hat mir angeboten, dass er mir die Haare zurecht macht wenn wir ihn verschonen… und weil in mir dann doch eine gute Seele wohnt, habe ich ihn das machen lassen… ja… so war das nämlich.“

„Die Geschichte ist doch von vorne bis hinten totaler Unsinn, oder?“ Es schien so als ob Akatajas geniale Täuschung gar keine Wirkung auf die Fischfrau gehabt hätte!

„Das ist meine Geschichte und dabei bleibe ich.“ Meinte er dazu nur „aber wie geht es dir eigentlich? Ich nehme an, da wir immer noch im Spiel sind, hat noch keiner von verloren.“

Taja und Wavami unterhielten sich ein wenig, natürlich wollte Wavami als Ärztin wissen wie es Taja ging und er hoffte dass sie nicht mitbekam dass er mehrere Schusswunden, angeknackte Rippen, Quetschung und Blutergüsse hatte.

Dann gingen plötzlich die Lichter aus, bis auf eines in der Mitte des Raumes. Ein rostiges Quietschen war zu hören und ein Röcheln. Taja wollte seine Waffe ergreifen, doch er war ja unbewaffnet /Scheiße! Ich hätte zumindest eine Schere oder so mitnehmen sollen!/ als griff er sich eine der größeren Muscheln, bereit damit zu zuschlagen.

In den schein der Lampe kam langsam ein kleiner Mann in einem schwarzen Anzug, der auf einem roten Dreirad fuhr. Sein Gesicht war von einer weißen Puppenmaske bedeckt, der rote Wangen gemalt worden waren. Die Stimme des Mannes klang alt und rostig als er sprach.

„Hey! You wanna play a little gam“ Er konnte nicht zu ende sprechen weil plötzlich das Lenkrad von dem Quietschenden Dreirad abbrach und er nach hinten kippte.

Es ertönte wildes Gelächter aus allen Ecken des Raumes /Wie viele sind das? Und wo verstecken die sich?/

„Uaaargh! Scheiße mein Rücken!“ Fluchte der Mann im schwarzen Anzug als er langsam wieder aufstand „Wessen beknackte Idee war das? Hey Leute! Macht mal das Licht an! Mit der scheiß Maske seh ich doch sowieso fast nix!“ Und dann gingen die Lichter wieder an.
Taja sah auf den Regalen und Tischen und dazwischen nun viele kleine Männer mit verschiedenen Masken. Waren das Kinder? Oder Zwerge? Die kleinen Humanoiden Wesen aus Onkel Vincents Geschichten? Oder hießen die doch Gnome?
„uugh… verdammt… agh! Nein, nein, helft mir nicht, helft mir bloß nicht geht schon wieder.“ Der Mann im Anzug hielt sich noch immer den Rücken und hielt sich am Tisch fest „Scheiße, man sollte doch meinen jemand in meinem Alter dürfte endlich zum Bingo… oder wenigstens in die heißen Quellen… ach scheiß drauf! Diese Kids mit ihren verdammten Spielen und Tondialen.“ Er räusperte sich und zog unter seiner Jacke eine weitere Muschel hervor, die er zu Taja herüber rollte „Hey du da, Bohnenstange! Einfach auf den Knopf drücken.“ Dann drehte er sich um, trat gegen das kaputte Dreirad und ging wieder „ich bin den ganzen Rotz hier leid…“

Taja war zwar sehr verwundert, aber er wusste ja dass er hier mitspielen musste. Also hob er diese Muschel auf und tatsächlich „Da ist wirklich ein Knopf dran…“

„An denen hier auch.“ Fügte Wavami an, die sich einige der anderen Muscheln näher angesehen hatte.

Taja seufzte „na gut… wenn das Ding explodieren sollte halte ich das wohl noch am ehesten von uns aus… also geh lieber in Deckung.“ Ohne auch nur an eine andere Möglichkeit zu denken drückte Taja den Knopf.

Er ließ die Muschel beinahe fallen als daraus plötzlich eine Stimme zu hören war und zwar die des Don!
„Na? Wollte ihr ein kleines Spiel spielen? Natürlich wollt ihr! Ihr habt ja gar keine andere Wahl!“ Er lachte dreckig während Taja noch immer erstaunt diese Muschel ansah, er hatte sie geschüttelt um sicher zu gehen, dass da kein kleiner Mann drin saß. /Das muss so eine Art Tonträger sein, wie ein Grammophon? Legna hatte doch so eines…/ „Die meisten Leute kennen so was nicht, darum erkläre ich es euch. Das was ihr hier seht, sind Ton-Diale. Die stammen aus einem fernen Land und sind hier unglaublich schwer zu bekommen. Dass sind ganz besondere Tonträger. Ich liebe die Dinger, leichter und stabiler als ein Grammophon und der Klang ist viel besser! Ihr befindet euch hier in meiner privaten Sammlung, ich sammle alle Ton-Diale die mir so unter die Finger kommen, auf einigen ist Musik gespeichert, auf anderen ganz einfache Geräusche, aber ich komme nur so selten dazu, sie zu sortieren. Und hier kommt ihr ins Spiel. Wenn ihr aus diesem Raum herauskommen wollt, dann müsst ihr nur ein Dial finden, dass meine liebstes Weihnachtslied spielt.“ Dann ertönte eine Musik, ein Lied über klingende Glocken und Schnee und Schlittenfahren, Taja hatte das schon gehört. „Findet das Dial, beschriftet es korrekt und übergebt es meinem Archivar.“

„Das bin ich.“ Hörten sie den Mann mit dem Anzug sagen, der sich hinter einen Tresen auf einen Stuhl gesetzt hatte „und glaubt nicht, dass ich euch Blagen helfe!“ Er stöhnte schmerzhaft und rieb seinen Rücken „wo ist nur dieses verdammte Wärmekissen?“

„Aber Vorsicht, nicht alle Mitarbeiter meines Archiv sind so freundlich wie er. Das sind Gnome vom Stamm der Mathematen, die lieben nichts mehr als Ordnung, nur das jeder von denen seine ganz eigene Ordnung hat… und die werden mächtig fies wenn man ihre Ordnung durcheinander bringt… außerdem essen ein paar von denen Menschenfleisch. Also erfüllt eure Aufgabe und entkommt bevor es Zeit fürs Abendbrot wird. Und noch was! Wenn ihr auch nur ein Dial kaputt machen solltet, dann war es das für euch!“ Damit endete die aufgespielte Nachricht.

Taja betrachtete nun das Dial dass er aufgenommen hatte um sich damit selbst zu verteidigen. Da hing ein Zettel dran, auf dem Stand „Horn“. Taja musste seine natürliche Neugierde einfach befriedigen und drückte den Knopf.

„DRÖÖÖÖÖÖÖÖÖÖÖÖHH!“ Der klang eines Nebelhorns war im gesamten Archiv zu hören und der Schmerz in Tajas Ohren war kaum auszuhalten, er ließ die Muschel geschockt los und versuchte sie gleich wieder zu fangen! Dabei glitt sie ihm jedoch immer wieder aus den Fingern und tanzte vor ihm her bis sie seine Reichweite verließ. Zum Glück konnte Wavami sie aber fangen.

„Tu das nie wieder!“ Schrie Wavami ihn an, vermutlich wollte sie gar nicht schreien, aber die Ohren klingelten ihr.

„Tut mir leid!“ rief er zurück und steckte sich ein paar Mal den Finger in die Ohren.

Die Gnome lachten und verschwanden dann wieder hinter die Bücherregale.

Taja ging zu einem der Bücherregale „Okay… also geht es hier nur darum etwas zu sortieren und aufzuräumen? Das klingt nicht zu schwer.“ Er nahm eines der Diale auf Griffhöhe und sah auf den Zettel, aber die Schrift konnte er nicht lesen, das waren ihm unbekannte Schriftzeichen, bestehend aus Kreisen und Dreiecken. Also drückte er einfach den Knopf und ein lauter Furz ertönte, gefolgt vom Gelächter der Gnome. „Also gut, den hier packen wir auf den Stapel mit denen, die es nicht sind.“ Woraufhin er das Dial hinter sich auf den Tisch legte und das nächste aus dem Regal nahm, dieses hatte einen Zettel, auf dem einfach nur blaue Kreise gemalt waren und als er den Knopf drückte, ertönte das Quietschen einer Quietsche-Ente „noch eine Niete.“ Taja drehte sich um und wollte dieses Dial zu dem anderen legen, aber das Dial war schon wieder weg! /Waren das die Gnome?/ Er griff ins Bücherregal und nahm das nächste Dial, auf diesem Zettel stand „Warme Luft“ und als Taja den Knopf drückte ertönte wieder das Furzen und wieder lachten die Gnome. „Moment mal…“ Taja betrachtete das Dial „Das ist noch einmal das selbe… die haben es neu beschriftet und neu platziert!“ Taja trat zurück und sah sich genauer um, in diesem Raum gab es mindestens 50 Regale und in jedem waren mindestens 100 Diale! „Das… wird vielleicht doch nicht so einfach.“
 

Ebony Claves

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Hinter der Tür stand Ebony auf einer Laufband, welches sich sogleich in Bewegung setzte. Nach ein paar Metern wurde Sie auch schon von einer Art Scanner erfasst, der ein piepen ausstieß.
Kleidung für nächsten Raum unzulässig, leite Anpassung ein.
Ohne eine wirkliche Möglichkeit sich dagegen zu wehren wurde die Teufelsfrau von mechanischen Armen, die nun aus den Wänden kamen zuerst Ihres Oberteils beraubt. Ihre Versuche die Arme wegzustoßen und sich wegzuducken halfen auch nicht wirklich, denn Sie verzögerten die ganze Sache nur.
Och komm schon, lass mir meine Sachen, die sind selbst genäht!
murrte die Teufelsfrau resignierend in den Tunnel durch den das Laufband führte, wohl wissend das es nichts brachte.
An Ende ihres nächsten Raumes werde Sie Ihre Kleidung gebügelt und gewaschen vorfinden und wieder anziehen können.
Während die Stimme noch sprach, wurde Ebony in eine dunkelbraune Stoffhose und dazu passende schwarze Lederstiefel gesteckt, die bis zu den Knien reichten. Ihr Oberkörper wurde mit einer beigen Bluse verhüllt, die von den Händen bis obenhin zugeknöpft wurde, was der sonst eher leicht bekleideten Teufelsfrau schon fast die Luft abschnürte. Was auch der Grund dafür war, das Sie direkt nachdem die Griffel von Ihr abgelassen hatten, die ersten Knöpfe wieder öffnete und sich die Bluse einfach zusammenband.
Ja, so kann sich das doch sehen lassen. Gefällt mir.
Als der Scanner am Ende der fahrt Sie allerdings nocheinmal abtastete, piepte er erneut.
Verletzung erkannt, leite Erste Hilfe ein.
Moment, wa-
BAM
Und da klebte auch schon ein relativ großes buntes Pflaster quer über Ihrem Brustbein.
Es dauerte ein paar Sekunden bis Sie sich wieder gefangen hatte, denn diese Pflasterattacke hatte doch mehr weggetan als gedacht, zumal Sie sowieso durch den ersten Raum schon angeschlagen war.
Wir bedanken uns für Ihr Vertrauen und wünschen Ihnen viel Spaß im nächsten Raum. Eine genaue Anleitung folgt in Kürze.
Nachdem die Stimme Ihren Satz beendet hatte, schob sich die Wand vor Ebony wie eine Art Rolltor nach oben und Sie schritt hinaus.






Der erste Impuls der Teufelsfrau war freudige Begeisterung! Fackeln in regelmäßigen abständen an Wänden, die mit großen und alten Mauersteinen gebaut worden war. Der Boden und die Decke hatten ebenfalls diese alten unebenmäßigen Steine. Und all das war für die Frau, die schon in die verschiedensten Gebäude und Einrichtungen eingebrochen war ein todsicheres Zeichen für Fallen! Aber Fallen bedeuteten auch, das es etwas zu beschützen gab. Also gab es auch vielleicht etwas schönes hier was man mitgehen lassen konnte.
Der Gedanke daran, mit wem Sie wohl dieses Spieleparadies bestreiten würde, wurde mit einem lauten Knall und Protest direkt verworfen. Die Stimme konnte nur Yuki gehören.






Diese kam gerade aus einem Rolltor von der gegenüberliegenden Seite. Doch anders als in Ebs gang, qualmte es aus dem Ihres Käptns.
Her mit meinen restlichen Sachen!
FUMPS
Da schossen auch schon ihre Schuhe und das Oberteil aus dem Qualm hervor und landeten von den Füßen der Shinin.
Yukiko hatte man scheinbar auch in ein Archäologen Outfit gesteckt, oder zumindest stecken wollen. Bei der Powerfrau schien es allerdings nicht so von Erfolg gekrönt gewesen zu sein, wie bei der Wahrsagerin.
Während die Shinin die Bluse wieder gegen ihr eigenes Oberteil tauschte und die langen Lederstiefel in die nächste Ecke warf, lief Ebony auf sie zu mit einem resignierenden Kopfschütteln.
Ach komm schon, das sieht doch schick aus. Hat was von einer Uniform.
Den Hut und die Peitsche behalte ich auch. Aber den Rest können die sich schenken. Ich hab mich genug verkleidet für ein ganzes Leben!
Mit hochgezogener Augenbraue sah die Teufelsfrau Sie an und bemerkte dabei noch einen Rest Make-Up in Ihrem Gesicht.
Sag mal, hast du da etwa Schminke im Gesicht?
……..


Wieso hast du ein Dinopflaster auf dem Brustbein?





….


….


Ich möchte nicht drüber reden.
Dito
Dann mussten beide doch kurz grinsen und ließen weitere Anspielungen sein.
Okay, was müssen wir tun?
Ich weiß nicht, im Tunnel hat die Stimme gesagt das Anweisungen folgen, also müssen wi- RUNTER!
Mit einem mal schoss vor den beiden Frauen ein Holzstamm aus der Decke und schoss auf Sie zu.
Während Ebony allerdings in die Hocke ging um dem an Seilen befestigten Ungetüm zu entgehen, hob Yuki einfach die Hand und hielt es auf ohne das es Sie wirklich Mühe zu kosten schien.
An dem der schmalen Holzfläche, die die Shinin hätte treffen sollen, befand sich ein Briefumschlag.
 

Wavami

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Ok, das könnte wirklich eine Weile länger dauern…Nachdem Wavami sich erst gefreut hatte, dass dieser Raum wohl wenigstens etwas entspannter werden würde, wurde sie doch gleich eines Besseren belehrt. Hunderte Ton-Diale und eines davon sollten sie finden…Was sollte da bitte schief gehen? Vor allem wenn auch noch Gegenspieler in Form von Gnomen mit ins Bild rückten, die sie ständig umärumten.

„Neusortieren fällt offensichtlich komplett komplett flach…“, schloss Wavami aus dem neu beschriebenen Ton-Dial, das Akataja erneut abgespielt hatte. „Aber wir können uns auch nicht sicher sein, dass die Gnome die Diale nicht neu anordnen, selbst wenn wir sie genau an den richtigen Platz zurücklegen, oder gar nicht erst bewegen. Zumal das Arschloch aus der Aufnahme ja auch gesagt hat, dass jeder von denen die anders geordnet haben will, anscheinend."

Die Fischfrau legte ihre Wange in ihre Hand und sprach weiter: „Unter normalen Umständen hätte ich ja gesagt wir verprügeln die Gnome bis sie uns nicht mehr beim Sortieren in die Quere kommen…“

Sie schaute sich im Raum um und sprach dann weiter: „Aber erstens wissen wir ja nicht wie viele es nun wirklich sind und zweitens müssen die ja als Protest nur ein Dial nach uns werfen und es geht kaput und wir haben die Arschkarte gezogen.“

Außerdem bin ich mir ziemlich sicher, dass du hier grad nur den Harten spielst, Aka, selbst wenn deine Geschichte gestimmt hätte, hättest du mindestens Prellungen, Schürfungen, vielleicht ne angeknackste Rippe…Schade dass ich nichts zum Verbinden und Stützen da hab. Aber du kämpfst in meiner Aufsicht auf keinen Fall mehr, bis ich dich untersucht hab nachdem alles vorbei ist.

Sie konnte ein leichtes Seufzen nicht unterdrücken. „Und zu allem Überfluss scheinen die ja auch noch eine Vorliebe für Menschenfleisch zu haben…“

Sie sprach weiter, bevor sie darüber nachdenken konnte und war nicht in der Lage dabei nicht zu kichern: „Obwohl ich ja dann eigentlich fein raus sein sollte, ich bin glaub ich zu fischig.“

Daraufhin grinste Aka sie an. "Ja du bist fein raus, solange keiner von denen ein Fischmenschen-Sushi will." "Ba Dum Tss"

Während ihrer Unterhaltung hatte er immer mal wieder ein Dial ausprobiert, keines war sonderlich laut oder störend gewesen, aber als hätte er es gewusst, drückte er nachdem er das gesagt hatte auf ein Dial, das einfach perfekt passte. Da konnte Wavami nun wirklich nicht mehr an sich halten und musste herzhaft lachen.

Nachdem sie also ein wenig Spaß hatten wurde die Fischfrau aber wieder etwas ernster. Sie waren ja immer noch kein Stück weiter.

„Jetzt ist halt nur die Frage, was wir gedenken zu tun…Ich werd sicherlich nicht hier rumrennen und versuchen schneller als diese Viecher die Diale zu kriegen und anzuhören. Das wird wohl sowieso nichts.“

„Da hast du wohl recht, das klingt nicht wirklich sinnvoll.“

„Meinst du, der Typ hat das Dial wirklich verloren? Oder wurde es irgendwo willentlich platziert? Weil Zweiteres könnte für uns ja bedeuten, dass wir irgendwie logisch schlüsseln könnten, wo man so ein Ding am besten versteckt. Aber auf der anderen Seite sollen wir es ja dann auch neu beschriften, also wird wohl kaum offensichtlich draufstehen, dass es das Dial ist das wir suchen.“

Wavami kratzte sich am Kopf. Sie hatte wirklich keine Lust vollkommen planlos an die Sache heranzugehen, aber momentan war sie dahingehend etwas ratlos. Sie entschied sich stattdessen erst einmal etwas anderes zu klären und schlenderte zu dem Tresen an dem der kleine Mann saß.

„Hey, wie spät ist es momentan eigentlich?“

Ihr Gegenüber sah sie kurz verwundert an, antwortete dann aber: „Momentan müsste es um die 16 Uhr sein, denke ich.“

„Ok…Und wann gibt es hier normalerweise Abendessen?“

Nun schien der Mann zu verstehen und lachte kurz. „Hahaha, hast wohl Angst dass ihr es bis dahin nicht schafft, wie? Hier gibt es keine normale Essenszeit, sie haben Hunger, wenn sie Hunger haben.‘“

„Ok, danke das wars erstmal.“ Das hatte ihr zwar nicht wirklich geholfen, aber wenigstens war es geklärt. Auch wenn ihr die Vorstellung, dass sich im Prinzip jederzeit eine undefinierte Anzahl hungriger Gnome auf sie stürzen könnten nicht unbedingt gefallen wollte.

Damit ging sie langsam zurück zu Aka. Sie dachte intensiv nach und plötzlich kam ihr eine Idee! Sie schaute ihn an und deutete ihm sich etwas zu ihr zu beugen. Man konnte ganz klar ein schelmisches Leuchten in ihren Augen erkennen. Sie lehnte sich ebenfalls leicht vor und flüsterte ihm zu: „Ich hoffe du hast das Dial mit der Ansage noch? Steck es gut weg und pass darauf auf. Wenn alles andere scheitert, hab ich glaub ich eine Idee wie uns das vielleicht am Ende helfen kann, aber psst.“

Nachdem sie das gesagt hatte drehte sie sich um und ging zu einem der Regale. Dort fing sie an, einfach willkürlich ein paar der Diale auszuprobieren. Vielleicht kam ihr dabei ja eine bessere Idee.
 

Akataja

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Wavami war um einiges besser darin Pläne zu machen und einen kühlen Kopf zu bewahren als Akataja. Sie hatte schnell erkannt, dass es wenig Sin macht die Diale einfach neu zu sortieren oder den Gnomen hinterher zu jagen. Vielleicht hatte sie auch schon so eine Art Plan?

„Ich hoffe du hast das Dial mit der Ansage noch? Steck es gut weg und pass darauf auf. Wenn alles andere scheitert, hab ich glaub ich eine Idee wie uns das vielleicht am Ende helfen kann, aber psst.“

Natürlich hatte Taja das Dial noch, er nickte Wavami zu und zeigte ihr kurz die Muschel, die er in den Känguru Taschen seines Hasenpullis aufbewahrte.

Natürlich beunruhigte es Taja, dass die Gnome angeblich Menschen aßen, aber er hatte keine Angst vor diesen kleinen Typen und Wavami anscheinend auch nicht. Beide hatten sich schließlich kurz die Zeit genommen einen Witz zu machen und Taja konnte das sogar mit einem Dial unterstreichen, auf dem eine Trommel und ein Becken zu hören waren. Taja fühlte sich in der Tat ziemlich entspannt wenn Wavami in der Nähe war, vermutlich weil sie ihn mittlerweile schon so oft zusammen geflickt hatte und weil sie bereits im Wald solange zusammen waren um auf Kelsier aufzupassen. Das war irgendwie das komplette Gegenteil von dem wie es sich anfühlte mit Ebony Zeit zu verbringen. Und dann kam ihm eine schreckliche Erkenntnis.

/Das heißt ich werde auch allein mit Tanith in so einem Raum sein!!/ Konnte das denn gut gehen? /Vielleicht bringen wir uns ja einfach gegenseitig um?/

Tajas Gedankengänge wurden unterbrochen als er schon wieder das Furz-Dial betätigte und wieder das Lachen der Gnome zu hören war.

„Mir reicht es“ Taja sprach deutlich, sah aber niemanden an „ich geh mal tiefer rein.“ Wenn sie mit den Tondialen nicht weiter kamen, dann warne vielleicht die Gnome das bessere Ziel? Er sah nochmal zu dem alten am Tresen „Wir dürfen uns hier doch überall umsehen, solange wir den Raum nicht verlassen.“

Der alte nickte ihm nur zu und rieb weiter seinen schmerzenden Rücken. Wavami sah dies und ihr Blick schine kurz abzuschweifen, hatte sie eine Idee? Taja entschloss sich dazu sie erst mal machen zu lassen und ging tiefer in das Archiv.

Er sah einige der Gnome zwischen den Regalen hin und her laufen und springen, die meisten von ihnen transportierten Ton-Diale hin und her und selbst wenn ein Dial gerade erst eingeordnet wurde, kam ein anderer Gnom und nahm es sich um es woanders hin zu legen. /Sieht so aus als wäre es unmöglich hier eine feste Ordnung zu finden, man müsste das System jedes einzelnen Zwerges kennen und sie verfolgen um ihre Routinen und Wege herauszufinden. Ich bräuchte Tage um hier durchzusehen, also ist das keine Alternative. Was bleibt sonst?/

Taja fand einen Tisch mit einigen Materialien darauf, die wohl keine Diale waren. Stifte, Papier, Kreide, Radiergummies… Bürokrams. Taja nahm sich ein paar Zettel und zwei stifte, immerhin mussten sie ja das Dial korrekt beschriften nachdem sie es gefunden hatten. Und dann waren da noch diese merkwürdigen Gestell aus Holz, an denen Lederriemen befestigt waren. Er hob eiens davon aus um es sich genauer anzusehen. Er fragte sich wozu die wohl nützen als einer der Gnome bei Tisch landete und sich eines der Gestelle schnappte und es sich mit den Lederriemen an den Arm band ,wie einen Schild. Er steckte einige Diale in das Gestell und lief dann weiter. /Also ist das zum sicheren Transport mehrere Diale?/ Taja nahm sich eines der Gestelle und legte es an seinen Arm an /Wir brauchen nur ein bestimmtes Dial, aber ich erhöhe meine Chance das richtige zu erwischen wenn ich mehr bei mir tragen kann, richtig?/

Taja ging weiter und probierte immer mal wieder einige Diale aus und steckte sie in die Halterung an seinem Arm. Er versuchte sich zu merken welche Diale er bereits gehört hatte.

„Bonk!“ Kellertür schlägt zu.

„Es grüüühnt so grüüüüüün“ Mann singt unter der Dusche.

„Meow! Kzzzz!“ Tritt auf Katze.

Furz. (gefolgt von Gnomgelächter)

„chirp, chirp“ Grille im Feld.

„ UUUUUAAAAAGGGGH!“ „ÜBER NEUNTAUSEND!!!“ Schreiwettbewerb.

Furz. (gefolgt von Gnomgelächter)

*BANG!* Pistolenschuss.

*BOOOM!* Kanone.

Furz. (gefolgt von noch mehr Gnomgelächter)

„Do! RE! MII!! FA! SOOOOOOO!“ Opernsängerin wärmt sich auf.

Furz. (gnome die lachend auf den Boden fallen)

Taja griff das Dial, dass er schon so oft in der Hand hatte fester. Er rief laut aus „Wird euch das nicht langsam langweilig!?“ und wartete auf eine Reaktion, aber bekam nur noch mehr Gelächter. Aus reinem trotz steckte Taja das Furz-Dial jetzt ein, aber irgendwie ahnte er, dass ein DIal, dass so wichtig für die Gnome war, sicherlich häufiger vorkam.
Er seufzte und fuhr fort.
Er löste das nächste Dial aus und kniff schon die Augen zu in Erwartung einer Explosion, eines Schreis oder eines neuen Nebelhorns… aber eine einfache Stimme ertönte, eine Frauenstimme.

„Ton-Dial-Aufnahme Nummer 94. Projekt AV-109, Experiment zur Reaktion auf extreme Hitze. Ab Stufe acht beginnt das Metall sich leicht zu dehnen, zehn Prozent-“ ein klirren ertönte „Scheiße! Mein Tee! Warte, hab ich den Knopf überhaupt gedrückt? Verdammt! Verfluchte Muschel-Dinger, ich hoffe der Professor findet bald eine bessere Lösung um Notizen zu machen. Ich musste schon mindestens die Hälfte aller Aufnahmen löschen und oder neu aufnehmen. Der Professor sagt Dokumentation ist die einzige Leistung die ich zurzeit zu seiner Arbeit beitragen kann.“ Sie seufzte „Als wäre das meine Schuld. Nach meinem Studium hätte ich nicht gedacht dass mein Beitrag zur Wissenschaft so aussieht. Ich brauch jetzt einen Snack, ich lösch das hier später und nehme es neu auf. In der Kantine gibt es heute Gurkensalat und Schokohörnchen!“

Taja betrachtete das Dial in seiner Hand, es sah ziemlich alt aus, kleine Kratzer und andere Abnutzungserscheinungen waren auf der Außenschale zu sehen. Er sah auf das Etikett und las was dort stand „Marine-Forschung.“ War das ein Zufall? Stammte diese Aufnahme aus dem Labor seines Vaters? Es gab bestimmt tausend Professoren die für die Marine arbeiten, hunderte von Vorschungsanlagen, wie groß war die Wahrscheinlichkeit, dass diese Aufnahme von genau dort stammt? Aber vermutlich wäre das wohl der erste Gedanke den jeder an dieser Stelle haben würde. Dennoch steckte Taja dieses Tondial erst mal unter seinen Mantel.

Er ging weiter, das wichtigste war es einen Weg aus dem Raum zu finden und seinen Nakama zu helfen, alles andere konnte er später klären. Seine Schritte führten ihn tiefer zwischen die Regale des Archives bis er einen Gnom fand, der nicht herum rannte um irgendwas zu Ordnen. Dieser Gnom schien gerade Pause zu machen, er saß auf einem Tisch und kaute seine Arbeitsstulle mit Salami /Ich hoffe das ist kein Menschenfleisch zwischen den Brotscheiben/ und wackelte zufrieden mit seinen kurzen Beinchen. Taja beobachtete ihn, anscheinend hatte er nicht bemerkt, dass der große Mann mit dem Hasen-Pullover in der Nähe war. Der Gnom nahm sein Gestell mit den Dialen hervor und begann damit die Knöpfe der Diale zu drücken. Auf einem Dial war ein Klatschen zu hören, auf einem anderen ein Stampfen und der Gnom schien sie wahllos zu drücken… oder nicht?

Stampf, Stampf, Klatsch, Pause, Stampf, Stampf, Klatsch, Pause, Stampf, Stampf Klatsch. Stampf, Stampf, Klatsch.

Furz.

Das war ein Rhythmus? Mehrere Ton-Diale zusammen konnten wie ein Instrument gespielt, eine Art Klavier mit allmöglichen Geräuschen? Aber wozu? /Wer macht denn bitte Musik mit solchen Geräuschen wenn es richtige Instrumente gibt? Oder warum sollte man mit Ton-Dialen Musik machen, wenn es doch anscheinend fertige Musik auf Ton-Dial gibt?/

Taja konnte nur seufzte und wieder umdrehen… vielleicht hatte Wavami etwas herausgefunden? Langsam brauchten sie einen Plan.
 
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Yukiko

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Endlich war sie aus diesem Alptraumraum heraus gekommen. Sie wollte eigentlich gar nicht wissen was noch alles auf sie warten würde. Schließlich hob man sich doch eigentlich die schlimmsten Räume für den Schluss auf oder?
Während sie so darüber nachdachte kam sie auf ein Förderband. Das wäre nicht schlimm gewesen, doch mechanische Arme versuchten Sie umzuziehen.
Sie hatte kaum Zeit zum Reagieren da hatte man ihr schon das Oberteil abgenommen, doch das ging jetzt definitive zu weit. Sie wollte zwar schon gar nicht darüber nachdenken ob im letzten Raum in den Umkleiden eventuell Kameras hingen, doch hier so während der Fahrt, die hatten doch den A**** offen.
Den nächsten mechanischen Arm packte Sie, der wollte ihr gerade aus ihrer Arbeitshose heraus helfen. Es gab ein kurzes Kräftemessen, dann hatte sie den mechanischen Arm abgerissen und um es genau zu nehmen war das noch nicht einmal ein Regelverstoß. Schließlich war sie noch in keinem Raum.
Es entfachte eine Lautstarke Diskussion mit den Lautsprecher bevor es die mechanischen Arme Nr. 2 und 3 ebenfalls kostete. Rauch stieg auf, ein rotes Licht blinkte und eine Art kleiner Alarm ertönte. Dann ging endlich dieses Rolltor auf und sie ging hinaus. Sie hatte eine Bluse sehr schief sitzend an, einen Hut auf dem Kopf und eine Peitsche um die Schulter. Mehr konnten ihr die mechanischen Arme nicht abändern bevor der Spielleiter einsah es hatte keinen Sinn.
„Her mit meinen restlichen Sachen!“
Dann wurde ihr das Zeug auch schon hinterher geschmissen.
Ach komm schon, das sieht doch schick aus. Hat was von einer Uniform.
"Den Hut und die Peitsche behalte ich auch. Aber den Rest können die sich schenken. Ich hab mich genug verkleidet für ein ganzes Leben!
Ebony versuchte die Shinin zu beruhigen. Doch sie hatte echt die Schnauze voll vom Verkleiden.
„Sag mal, hast du da etwa Schminke im Gesicht?“
……..

„Wieso hast du ein Dinopflaster auf dem Brustbein?“



….

….

„Ich möchte nicht drüber reden.“
„Dito“
Dann mussten beide doch kurz grinsen und ließen weitere Anspielungen sein.
„Okay, was müssen wir tun?“
„Ich weiß nicht, im Tunnel hat die Stimme gesagt das Anweisungen folgen, also müssen wi- RUNTER!“
Ein Holzstamm schoss aus der Decke hervor direkt auf die Köpfe der beiden Frauen. Ebony duckte sich blitzschnell darunter durch und Yuki fing den Stamm einfach mit einer Hand vor ihrem Gesicht ab.
Ein Zettel hing an der Fläche des Holzes und sie nahm Ihn ab, faltete Ihn auf und las daraus laut vor.
„Herzlich willkommen im Indiana Jones Raum. Solltet ihr noch in der Lage sein diesen Zettel zu lesen dann HERZLICHEN GLÜCKWUNSCH ihr habt die erste Falle überlebt. Doch die war ja schließlich nur zum Aufwärmen. Schafft es an das Ende des Raumes und erbeutet den Kristallschädel, sofern ihr lebendig und mit Kristallschädel vor der Tür steht, habt ihr gewonnen und dürft den Raum verlassen. Lasst euch bitte nicht direkt von der ersten Falle töten, das wird langsam langweilig.“
Die Zimmerfrau blickte zu Ebony, dann in den ‚Raum‘. Es war nicht sonderlich schwer heraus zu finden wo sie lang mussten. Es gab nur einen Gang. Die Zimmerfrau schlenderte zum Eingang des Ganges und blickte in den von Fackeln beleuchteten Korridor.
„Jeder Schritt könnte eine Falle auslösen!“
Das war Ebs, sie kannte sich wohl damit aus.
„Sie werden schon keine tödlichen Fallen aufgebaut haben, wir sind doch für deren Unterhaltung hier!“ und winkte die Aussage der Eule mit einer Handbewegung ab. Ab und an vergaß die Shinin auch einfach, dass nicht jeder so ein stabiler und beinahe unzerstörbarer Mensch wie Yuki war.
Sie hatte gerade den ersten Schritt in den Gang hinein gesetzt, als der Stein auf den sie trat mit einem ~Klack~ ein Stück nach unten rutschte.
Sie blickte auf Ihren Fuß, dann an die Wände des Korridors. Die zwei Frauen warteten angespannt darauf dass etwas passierte. Pfeile aus den Wänden oder eine Falltür oder noch ein Stamm.
„Siehst du. Kein Grund zur Sorge“
Ein grollen war hinter Ihnen zu hören. Die Köpfe der Frauen drehten sich um und oben in der Wand öffnete sich ein Tor. Eine Steinkugel, etwas größer als die Frauen begann langsam los zu Rollen, gerade schmal genug um mit Ihnen durch den Korridor zu passen….
Die junge Claves warf ihrem Käpt’n einen ‚Ich habs dir doch gesagt‘-Blick zu, dann rannten die Frauen los gefolgt von einer verdammt großen Steinkugel....
„AAAAAAAAAAAAAAAAAH~
 
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Tanith hatte das Vergnügen für ein paar Minuten durch einige sehr spärlich beleuchtete Korridore latschen zu dürfen. Die gang war entweder aus Holz oder zumindest mit Holz verkleidet und schien sich in Schlangenlinien durch das Schiff oder Gebäude zu winden in dem er sich befand. Die Lampen waren in der Decke versenkt und ohne Werkzeug oder übermäßige Gewalt waren die nicht zu knacken. Insgesamt musste man zugeben, dass dieser Knast doch ziemlich gut durchdacht war und eine Flucht, trotz der erhebliche Freiheiten die ihm, und den anderen vermutlich auch, gewährt wurden, nicht sonderlich einfach war. Trotzdem musste es einen Weg raus geben. Egal wie viele Möglichkeiten man bedachte und wie hoch die Sicherheit war, wenn jemand hier hinein konnte dann führte Zwangsweise auch ein Weg hinaus.

Während er auf eine weiß gestrichene Holztür zuging fragte sich Tanith wie viele solche Räume es gab und wo die Anderen waren. Bisher hatte er nur Ebony und Wavami getroffen, es fehlten also noch Akataja und Yukiko. Der Schwertkämpfer würde ihm für einen eventuellen Ausbruchsversuch wenig nützen, aber wenn das hier wirklich ein Schiff war wie er vermutete, dann würde Yukikos Expertise ihm definitiv helfen wenn er hier raus wollte ohne sich und die Anderen versehentlich mit zu zerlegen. Dummerweise hatte er aber bisher nichts gefunden womit er sich irgendwie bewaffnen konnte und war in einem Kampf irgendwo zwischen nutzlos und hinderlich einzustufen. Mit einem leichten seufzen griff er nch dem Türknauf, drehte ihn und trat ein. „Mal schauen was mich diesmal erwartet.“

Was er einen Augenblick später sah lösste in ihm eine seltsame Mischung aus instinktiver Beruhigung und tiefsitzender Panik aus. Er stand mitten in einem geschmackvoll aber spießig eingerichteten Wohnzimmer das mit einer Art freistehendem Tresen von einem edel ausgestatteten Küchenbereich abgetrennt war. Aber was ihn verstörte war nicht die einrichtung sondern die 8 Kinder die gerade über das Sofa tobten, es dabei beinahe umwarfen und die tatsache, dass der komplette Raum aussah als wäre hier drin ein Mülltransport explodiert. Auf jeder Fläche die groß genug war, dass ein Teller darauf stehen und nicht herunter fallen konnte stand dreckiges Geschirr mit Essenresten darauf. Überall auf den Boden lagen Spielzeuge und Süßigkeitenverpackungen, manche noch voll und andere bereits leer, herum. Ein genauerer Blick in die Küche zeigte, dass überall kleine Fruchtfliegen saßen und ein halb süßlicher halb stechender Geruch deutete zweifelsfrei darauf hin, dass der Abfall schon vor tagen hätte entleert werden müssen. Es fehlte nur noch, dass die Kinder die Pflanzen als toiletten benutzten, aber dem Geruch nach zu urteilen war das, zumindest bis jetzt, nicht der Fall gewesen.

Ein paar der Kinder blieben stehen und schauten Tanith mit einem diabolischen Grinsen an. „Bist du die neue Putzfrau?“ Tanith erschauderte angewidert. „Ich hoffe nicht.“ Die Kinder brachen in schadenfrohes Gelächter aus bevor ein kleines Mädchen, dass er auch höchstens 6 oder 7 schätzte, ihm einen Brief gab. Noch eher Tanith der Brief geöffnet hatte fingen die Kinder an sich gegenseitig mit allem zu bewerfen, dass sie zu fassen bekamen. Glücklicherweise hatte aber wenige Sekunden zuvor der lautstarke Ausruf „MÜLLSCHLACHT!“ Tanith blitzartig davon überzeugt hinter dem Küchentresen in Deckung zu gehen.

In seiner halbwegs sicheren Deckung öffnete Tanith den Brief und las was darin stand. „Hier müsste dringend mal wieder einer Sauber machen aber meine Kleinen Engelchen haben bisher jede Putzfrau in die Verzweiflung getrieben. Sei bitte so gut und räum hier auf. Aber tu meinen geliebten Kleinen nichts an. Ich könnte es nicht ertragen jemanden gehen zu lassn der ihnen auch nur ein Häärchen gekrümmt hätte.“ Während die ersten Teller über ihm zu fliegen anfingen und glückliches Kinderlachen den Raum erfüllte rieb Tanith sich entnervt die Augen. „Dafür steck ich irgendwem eine Granate dahin wo die Sonne nicht scheint.“
 
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