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Oh Gott, die Hamster kommen!!!

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Hero trat einen Schritt auf den rechten Gang zu und hob leicht den Kopf. Zaghaft sog sie die Luft durch die Nase ein und versuchte einen Geruch auszumachen. Sie schüttelte den Kopf und die Blüten ihres Haarschmucks flatterten. »Ich rieche nichts.« stellte sie fest, ohne in Abrede zu stellen, was die Ärztin ausgeführt hatte. Sie vertraute ihrem Urteil: wer außer der gefräßigen Frau würde zielsicher den Weg zu frisch Gekochtem ausfindig machen können?
Hero hatte die Arme verschränkt und genickt, während Kakuga sprach. Auch war ihr nicht der Blick entgangen, der ihr zugeworfen wurde. Bevor Hero sie finster ansah, hatte sie bereits weggesehen. Trotz allem ergab ihre Analyse Sinn.
»Gut. Dann gehe ich hier entlang. Wahrscheinlich hat sich die Nachricht unserer Ankunft aber so oder so überall herumgesprochen.« Aus der Richtung, aus der sie beide zusammen mit Kaja und Afro gekommen waren, ertönte ein lautes Donnern, dessen Nachhall durch den metallenen Gang dröhnte. Beinahe rechnete Hero damit, dass der Boden erzitterte und vor ihrem inneren Auge entstand ein Bild der Auseinandersetzung zwischen Boris und seiner automatischen Replik. Jeder von ihnen hatte das Geräusch vernommen. In keinem der Gesichter ihrer Gefährten erkannte Hero ein Zeichen von Sorge. Daraufhin trat sie in den breiten Mittelgang hinein, den Kakuga eigentlich Mika zugeschrieben hatte, wandte sich um und hob das Kinn. Ihr Blick streifte die verbleibenden Hamster und blieb auf der Ärztin hängen. Ein unnachgiebiges Lächeln verzog ihre Lippen und verlieh ihrer Mimik einen verwegenen Zug. »Wir sehen uns unten wieder.«

*​

Tief im Bauch eines mittleren Decks herrschte unbeständiges Zwielicht. Hierhin drang niemals Tageslicht und frische Luft verlor diese Qualität auf dem langen, verschlungenen Pfad, den die Lüftungsschächte beschrieben, bis sie hier endeten. Hoffnung war ein Begriff, dem in einem anderen Leben eine Bedeutung innegewohnt hatte, die der Zeit, in der die Menschen nicht schliefen, einen Wert verliehen hatte. Es war heiß, die Luft feucht. Niemand redete laut. Die meisten Gefangenen lehnten sich gegen das verdreckte Metall der Wände oder die Stäbe, die den gewaltigen Bereich in vier unterschiedlich große Gefangenenabteile gliederte. Ein muskulöser Mann mit filzigem, schulterlangem Haar saß in eine Ecke gelehnt und verscheuchte mit einer trägen Bewegung eine Fliege, die sich auf seinem nackten, von Narben gezeichneten Oberschenkel niederlassen wollte. In seiner Nähe hielt sich niemand auf, sodass ihm ungewöhnlich viel Platz zur Verfügung stand. Er war der einzige, dem die Wachen gelegentlich erlaubten, den Trakt durch den in die unteren Ebenen führenden Ausgang zu verlassen. Bald hatte sich ein zweiter ihm angeschlossen, dann ein dritter, bis er ein halbes Dutzend schweigender Gefolgsleute unter sich vereinte. Hektor ließ jedoch nicht jeden mit sich kommen. Die Fliege suchte sich ein neues Ziel. Eine große Frau trat heran, griff das Insekt aus der Luft und das Summen verstummte.
In der Mitte des Decks befand sich eine achteckige Fläche, zur der ein Gang hinführe, der sich quer durch das Deck zog und an den in den vier Ecken angesiedelten Gefängniszellen vorbeiführte. Die einst glänzende Oberfläche des Oktagons war von einem Film aus Staub, Blut, Dreck und Schweiß überzogen. Während die übrige, als Gefängnisraum benötigte Fläche nicht genug Platz für ihre Insassen bot, war der achteckige Bereich in der Mitte frei. Zumindest einmal am Tag jedoch traten wenigstens zwei von ihnen dort hinaus. Dann wurde es unerträglich laut und tropisch heiß.
Bis dahin herrschte die meiste Zeit eine unbeständige Ruhe. Doch war es heute fast still. Neuigkeiten drangen ebenso selten bis zu diesem Deck vor wie frisches Wasser oder eine ordentliche Mahlzeit. Aber irgendwann hatten die Wachen von den gegenwärtigen Geschehnissen erfahren. Das Gerücht hatten sie nicht lange für sich behalten können. Wie ein Virus hatte es sich unter den Männern ausgebreitet. Obwohl Stille herrschte, schien die Luft von Spannung durchzogen. Das war, worauf sie gewartet hatten. Oder klammerten sie sich nur ein weiteres Mal an ein Hirngespinst, das hier nicht existieren sollte?
Die beiden doppeltürigen Eingänge zum Deck benötigten im Unterschied zu den oberen Ebenen keine zwei Männer, um geöffnet zu werden. Niemand hatte je diese Ebene verlassen, ohne dass es dem Willen der gesichtslosen Herrscher dieser Welt entsprochen hätte.

In der am hinteren Ende auf der rechten Seite gelegenen Gefängniszelle erklang ein Aufstöhnen, ein gebrülltes Wort, ein dumpfer Schlag. Die verzehrende Stille breitete sich wieder einem unsichtbaren Nebel gleich aus, doch der geschlagene Mann stand auf und setzte sich zur Wehr. Gemurmel wurde laut und eine dösende Wache öffnete ein Auge, gerade als sich zwei weitere Gefangene einmischten. Der Wachmann tauschte einen Blick mit seinem Kollegen. Widerwillig blickten sie zwischen den Gittern hindurch und beobachteten den Beginn einer Schlägerei. Der Mann, der in der Ecke saß und inzwischen die Gesellschaft der hochgewachsenen Frau genoss, rührte sich nicht.
»Verdammte Missgeburten einer Missgeburt.« zischte einer der Wächter und wuchtete die Keule auf seine Schulter, die an seinem Bein lehnte. Ein ungeduldiges Handzeichen winkte die übrigen Wachen des Decks herbei. Auseinandersetzungen zwischen den Gefangenen waren geduldet, wurden aber niedergeschlagen, bevor sie ein zu großes Ausmaß annahmen. Der Schlüssel klirrte im Schloss und die die Tür knarrte ohrenbetäubend, als die Zelle aufgesperrt wurde.

Mit einem dröhnenden Schlag sprang die am Eingang zum Deck gelegene Tür auf, die zu den höher gelegenen Decks führte. Die meisten Köpfe zuckten herum. Diese Tür öffnete sich nur, wenn sich Neulinge einfanden. Ein bewaffneter, gerüsteter Mann trat rückwärts herein, geriet ins Straucheln und ging zu Boden. Er war erkennbar kein Neuling, sondern einer der erprobten Krieger der Estella Muerta.
Aus dem anschwellenden Murmeln wurde ein Rufen, schließlich ein Schreien, als die Insassen der soeben geöffneten Zelle wie ein Mann auf die Beine kamen. »Sie sind hier.« »Es geht los!« »Raus hier.« »Nieder mit den Wärtern!« Wer gekommen war, spielte keine Rolle, solange er den entscheidenden Unterschied in dem einen, alles entscheidenden Aufbegehren der Gefangenen machte. Die Gerüchte, dass es jemand gewagt hatte, den Kampf mit der Estella Muerta aufzunehmen, schienen wahr zu sein.
Die anderen drei Zellen lärmten, feuerten ihre Mitgefangenen in der geöffneten Zelle an. Metallene Rüstungsteile wurden gegen die Gitterstäbe geschlagen, ein klirrendes Geräusch, das von den Stahlwänden widerhallte. In der vierten Zelle hatte der Aufstand begonnen. Die Frau in der Ecke dieser Zelle seufzte und strich sich das Haar aus dem Gesicht. Hektor erhob sich.

*​

Hero stand am Ende eines Ganges und sah über die Schulter zurück. Nichts bewegte sich mehr. Mit dem geprellten Handrücken wischte sie sich über das Kinn und betrachtete den Blutsstreifen, der zurückblieb. Ihr letzter Gegner war durch die Tür am Ende eines schier unendlichen Ganges den nächsten Raum gestolpert. Sie lechzte nach frischer Luft, aus dem Raum drang aber nur ein bestialischer Gestank. Sie verzog das Gesicht. Zugleich bedeutete das, dass sie ihrem Ziel näher kam. Stimmengewirr schwoll vor ihr an und Hero hob erneut ihre Klinge. Sie wartete zehn Herzschläge, doch niemand kam. Langsam ging sie auf die Tür zu, hinter der sie den bewusstlosen Kämpfer ausmachen konnte. Kaum jemand beachtete sie, als sie den riesigen Trakt betrat und jetzt erkannte sie auch den Grund dafür: in einer der beiden hinteren Zellen war ein Inferno losgebrochen.
 
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Boris

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Nachdem sich der Boroter einfach Boris Technik geklaut hatte... nun, er war eine Kopie, also die Verkörperung eines Raubs, weswegen die Nachahmung des BORIS Krach!!!s so gesehen eigentlich nur ein kleiner Teil des Gesamtpakets. Nichtsdestotrotz konnte Boris das nicht einfach auf sich sitzen lassen, er pflanzte die Faust auf den Boden, um sich selbst von jenem zu erheben. „Mutig, mutig, einfach mir so eine zu verpassen.“
„KYAAAAAAAAH!“, raunte es aus der Lautsprecherschnecke, der helle Aufschrei des Professors zeigte, dass dieser zumindest auf Boris Seite war... Warte mal, ist er nicht gegen Boris und hat deswegen den Boroter gebaut!?
Nochmal schaute sich Boris in den Raum um und musste zugeben, dass der Raum echt leer. Normalerweise hätte Boris zu diesem Zeitpunkt schon längst angefangen, Möbel und Wandteile als Waffen einzusetzen, aber blöderweise gab es nur die dutzenden von Bleikugeln des Boroters, die nach Abschuss am Stahl der Böden und Wänden verformt klebten.
Es ist kein Wunder, dass der Umfeldzerstörer gerne den Kampfort wechseln wollte, aber für ihn gab es da nur einen Weg: Indem man den Gegner voll Karacho dorthin trieb. Das bedeutet, dass Boris mal anfangen musste, noch fettere Schläge zu verteilen: „Je härter das Ziel, desto härter schlägt BORIS zu!“ Also ein weiterer Ansturm.
Der Boroter hob den Arm, wieder einmal die Kette, die Boris ein weiteres Mal mit einem Werkzeugarm abwehrte, ein harter Hammer. Jedoch zeigte sich eine Fähigkeit des Boroters, der ihn möglicherweise Boris gegenüber einen üblen Vorteil gab: Die Fähigkeit zu lernen.
Die Kette zog sich mit Boris ein, während der künstliche Krieger seinen Gewehrlauf direkt auf sein Vorbild zielte, Kugeln schossen, die der Pirat mit den Hammerkopf abfing, der einige Kratzer davontrug. „Das wird gleich wehtun.“ Diese Kratzer werden sich auf seine richtige Hand übertragen. „Doch jetzt hat BORIS dich, jetz- urglbg“ Das letzte Wort entstammt dadurch, dass in den Moment, wo Boris sich mit dem Momentum die die herangezogene Kette ihm kam nach vorne Katapultierte, der Boroter simpel zur Seite ging, Boris eine gepanzerte Faust in die Seite jagte und dieser praktisch zeitgleich mit der Wand zusammenschlug, die zufälligerweise da war... oder mit voller Absicht, das konnte der Glatzkopf nicht sagen.
Die freie Metallfaust des stählernen Scheusals begann in schneller Folge nach vorne und hinten sich zu bewegen, so schnell, dass schon Trugbilder eben jener erschienen. Diese wurde dann recht simpel in den an die Wand geklatschtem Piratenkapitän reingeschoben, der in schneller Wiederholung gefühlt tausendmal auf die gleiche Stelle geschlagen wurde.
„....urrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrgh!“ Die Zähne zusammenbeißend, war das Einzige, was Boris nun tat, diesem Schmerz mit Willenskraft alleine zu begegnen.
 

Kakuga

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„Ähm... M-Moment mal... das heißt, ich soll allein gehen?“ Dass Heroe und der Afro die beiden anderen Wege zwischen sich aufteilten war zu erwarten gewesen. Was Kakuga aus dem Konzept brachte, war, dass Kaja sich dem kraftvollen Kämpfer anschließen wollte, anstatt die schwächliche Ärztin zu beschützen! Ihre Argumente waren schon sinnvoll: Sie wollte keine einzelne Person auf den gefährlichsten Weg gehen lassen, wenn der andere Weg sie vielleicht weder an ihr Ziel brachte, noch jemanden beherbergte, vor dem man beschützt werden müsse. Schon gar nicht auf dem Schiff einer Crew, an die sie im Vorherein schon Kameraden verloren hatten. Und da Kakuga sehr viel... Kreativität dabei gezeigt hatte, vor Kämpfen wegzulaufen, würde sie sicher auch ohne einen Bodyguard klarkommen. So sehr die Ärztin auch bettelte, Kaja war erstaunlich entschlossen, was dieses Thema anging. Ob sie eine Ahnung oder ein Ziel hatte, das zu dieser Entscheidung führte, wusste Kuga nicht, aber sie war nicht die Einzige, die den Entschluss der Köchin für unwahrscheinlich gehalten hatte...

„Jetzt ist es bald soweit“, kommentierte Jerkins die Situation. „Die Köchin und die Ärztin werden sich ein Bild von der Situation machen wollen, aber es gibt keine einfache Lösung, um hier vorbei zu kommen. Genau deswegen haben wir eine Mauer aus Soldaten aufgebaut. Wenn wir sie unter Druck setzen, müssen sie aus ihrem Versteck kommen. Die Ärztin kann nichts zum Angriff beitragen, also wird sie zuerst rauskommen und sich entfernt halten. Wenn die Aufmerksamkeit auf ihr liegt, greift die Köchin an, um einen Weg freizumachen. In dem Moment zieht sich mein Trupp zurück und du jagst sie in die Luft.“ Die Arme kreuzend nickte Jerkins das Ergebnis seiner Berechnungen ab, das vor seinem inneren Auge spielte. „Die Wahrscheinlichkeit, dass sie dadurch ausgeschaltet werden, beträgt nur 13.8 %, aber die Wahrscheinlichkeit, dass sie schwer verletzt werden, liegt bei exakt 68 %. Selbst wenn nicht, werden die Überraschung und der Rauch der Explosion meinen Truppen die Gelegenheit geben, zuzuschlagen, ohne dass sie sich wehren können. Die Wahrscheinlichkeit, dass sie unfähig sind, sich zu bewegen, bevor sie fünf Meter in deine oder meine Nähe kommen, liegt bei 94.52 %.“ Ein blutdurstiges Grinsen schlich sich auf sein Gesicht, ehe er es auch schon wieder verbannte und wieder seine ernste, professionelle Mine aufsetzte. Mit einem Griff in seine Uniform zog er einen Dolch hervor, den er gerade für diese Gelegenheit vorbereitet hatte: „Jede Chance, an meinen Untergebenen vorbeizukommen, basiert auf den Kampfkünsten der Köchin. Wenn ich ihr einen Arm nehme, bevor ihr erster Angriff trifft, sinkt diese Chance auf 0.01 %. Jetzt müssen wir sie nur vorlocken...“ Er hob seine Stimme: „Wir wissen, dass ihr hier seid! Kommt raus oder ihr werdet erschossen!“

Mit dem Rücken an die Wand gedrückt fror Kakuga ein, spürte, wie ihr Herz einen Schlag übersprang. Sie hatte sich erst ein Bild über die Situation machen wollen, hatte knapp an der Ecke vorbei gelinst, um zu sehen, ob es einen einfachen Weg an den Feinden vorbei gab, auf die sie getroffen war, aber den gab es nicht. Jetzt, wo sie unter Druck gesetzt wurde, hatte sie keine Wahl, als aus ihrem Versteck zu kommen... aber was konnte sie allein machen? Wenn Kaja bei ihr wäre, hätte sie leicht die Aufmerksamkeit der Feinde auf sich ziehen können, um ihr einen Angriff zu ermöglichen, aber allein war es nicht so einfach... Aber sie hatte auch nicht die Zeit, sich zu überlegen, was sie machen sollte! Also stürmte sie hinter der Ecke hervor, wie sie es auch sonst gemacht hätte – es war selten schlecht, den Fokus des Feindes auf einen Punkt zu lenken. So erschuf man Eröffnungen. Ihre Hand tauchte in ihre Tasche, um eine Packung Akupunkturnadeln zu greifen. Sie brauchte nur den richtigen Zeitpunkt für den Angriff. Als der erste der Seemänner einen Schritt in ihre Richtung machte hielt sie sich noch zurück – allein konnte sie das nicht ausnutzen, auch wenn das der perfekte Moment für Kaja gewesen wäre, anzugreifen.
In dieser Sekunde – nein, sogar auf die Millisekunde genau – wurde ein Dolch mit extremer Genauigkeit und Geschwindigkeit geworfen, so zielsicher dorthin, wo Kajas zum Angriff erhobene Arme auftauchen sollten, dass die Klinge auf dem Weg das Ohrläppchen eines der stationierten Seefahrer zerfetzte, der einen kurzen Aufschrei überraschend erfolgreich unterdrückte. Nicht weit hinter Kakuga schlug er mit einem lauten Klirren auf dem Eisen des Schiffes ein, kraftvoll genug, dass sich die Spitze der Klinge hineinbohrte und stecken blieb. Die Ärztin war geschockt, aber sie war bei Weitem nicht die Einzige. Am anderen Ende des Ganges starrte Jerkins mit weit aufgerissenen Augen vor und murmelte schnell vor sich hin, verarbeitete die Informationen, die sein fehlgeschlagener Angriff ihm beschert hatte. Er konnte kaum glauben, dass er einen Fehler gemacht hatte.
Genauso ging es auch den 'Soldaten', die ihm folgten. Sie, die nichts von seinem Überraschungsangriff gewusst hatten, sahen jemanden vor sich, der einem Angriff des Vizedirektors ausgewichen war. Das war noch niemandem gelungen! Das einzige, wofür Jerkins bekannter war als für seine diabolische Art, mit seinen Untergebenen umzugehen, war seine unheimliche Präzision und Perfektion, seine fehlerlose und Sekunden- sowie Millimetergenaue Art, mit allem im Leben umzugehen – einschließlich seiner Waffen. Was für ein Monster musste also diese Frau sein, die er nicht um wenige Zentimeter, sondern um ein deutliches Stück verfehlt hatte...? Furcht breitete sich in dem Trupp aus, einige wollten sich zurückziehen, wie es ihnen befohlen worden war, andere wollten den Sturm auf den Feind wagen, bevor sie noch eine Überraschung zünden konnte. Wieder andere konnten sich nicht entscheiden und blieben stehen, sahen über die Schulter, um Anweisungen von Jerkins zu erhalten. Das perfekte Chaos für Kakuga! Wieso der Feind sich gerade so in sich selbst verfing, konnte sie nicht verstehen, wusste aber genau, dass das hier die richtige Chance war, sich einen Vorteil zu verschaffen! Mit beiden Händen warf sie Unmengen an Nadeln, viel zu viele auf einmal für wahre Präzision, hoffte, damit so viele Augen und Vitalpunkte wie möglich zu treffen. Wenn sie es schaffte, eine kleine Bresche zwischen den verwirrten Kämpfern zu schlagen, dürfte sie sich einen Fluchtweg in Richtung ihres Zieles bahnen können. Was sie nicht erahnte, waren die gut ausgelegten und getarnten Sprengkörper, die einer der Anwesenden hier verlegt hatte. Ihr Plan, wie sie ihn sich vorgestellt hatte, ging nicht auf – ein paar Nadeln schafften es unter die Haut ihrer Feinde, die meisten prallten aber einfach ab und keine sorgten für besonders schlimme Verletzungen. Eines der vielen, wild umherwirbeln Geschosse landete aber durch reinen Zufall genau richtig in einer der Minen, die nur darauf warteten...

Ein lauter Knall. Ein greller Blitz. Die Explosion einer Mine erzeugte genug Erschütterungen, um auch einige andere Sprengkörper auszulösen. Das Ergebnis war eine Schockwelle, die Kakuga zu Boden drückte, und ein Inferno vor ihren Augen, dort, wo ihre Feinde gestanden hatten.
Dieser Knall war alles, was Jerkins brauchte, um seinen Kopf zu klären.
„Unmöglich!“, stieß er zwischen seinen Zähnen hervor, seine Miene vor Wut verzogen, ehe er sie wieder zurück zwang, um gefühllos in die Flammen zu starren. „Die Wahrscheinlichkeit, dass die Köchin diese inkompetente Frau ihrem Schicksal überlässt, liegt unter 0.0001 %! Die Aufteilung unserer Truppen basiert auf dieser logischen Annahme! Ich muss ihre Anwesenheit an anderer Stelle korrigieren, sonst ist der fehlerlose Ablauf dieser Verteidigungslinie in Gefahr!“ Ohne zu zögern lief er mitten in die absterbenden Flammen, war in drei langen Schritten komplett unverletzt auf der anderen Seite. Sein Fuß setzte wieder auf, kaum dass er die gerade aufstehende Kakuga passiert hatte.
Für die Schwarzhaarige war das hier die Chance, den am gefährlichsten anmutenden Gegner auszuschalten. Er türmte über ihr auf, bedrohlich, machtvoll – aber auch unvorsichtig. Jetzt, wo er ihr den Rücken zukehrte und nicht auf sie achtete, konnte sie ihn loswerden und so sich und den anderen Hamstern ein großes Gewicht von den Schultern nehmen. Blitzschnell zog sie ihr Skalpell und führte ihre Hand von hinten auf seinen Nacken zu.
Dann kam sein zweiter Fuß auf dem Boden auf, und der erste erhob sich wieder. Bevor Kuga auch nur blinzeln konnte, spürte sie seinen Tritt in ihren Magen, flog mit voller Kraft in die Wand hinter sich, sodass die Luft aus ihren Lungen flüchtete und ihr Skalpell mit metallischem Klang auf dem Boden aufkam. „Keine Zeit! Kümmer dich um sie, Blake!“, bellte er, ohne seine Bewegung zu unterbrechen. Schon hatte er seinen nächsten Schritt beendet und dabei auch noch elegant seinen Dolch aus der Wand gezogen, ehe er auch schon in dem Gang verschwand, über den Kakuga hierher gekommen war...
 
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Ah. Da waren sie ja endlich. Er sah die Ärztin um die Ecke kommen und spannte sich an, sich leicht aus dem Stand heraus vorlehnend und er sah die blitzschnelle Bewegung Jerkins aus dem Augenwinkel als dieser sein Messer warf und... Verfehlte? Nein. Jerkins hatte nicht sein Ziel verfehlt, er hatte genau da hin getroffen wo er hingezielt hatte. Das Problem war nur, das dort nichts war. Blake geriet in Bewegung doch Jerkins war wie eingefroren, geschockt das diese minimale Wahrscheinlichkeit eingetroffen war. Er wollte handeln, doch da schleuderte die Ärztin schon ihre Nadeln und sein Boss rührte nicht einen Finger. Dann geschah genau das was er befürchtet hatte, der ungezielte - und unfähige - Angriff der jungen Frau traf eine seiner Minen. Weitere Explosionen zuckten durch den Gang und Blake riss die Kanone vor sein Gesicht, nur um seine Augen vor den Splittern zu schützen, denn während um ihn herum Druckwellen und Feuer die Welt erschütterten blieb er wie ein Fels stehen, seine Füße fest auf den Boden gepflanzt. Als das Inferno aufgehört hatte, nahm er eine neue Zigarre zur Hand, die alte war ziemlich derangiert und zündete sie an seinen Kleidern an, bevor er das kleine Fünkchen an seiner Schulter ausklopfte. Ihm wurde übel als er einen Blick über seine Schulter durch den dicken Qualm warf der ihn kaum behinderte, für den Rest allerdings den Blick auf die zerfetzten Soldaten frei gab. Er hatte es gesagt. Er hatte Jerkins gesagt das es eine dumme Idee war, aber den alten Schlächter hatte das nicht interessiert. "Jerkins! Du..." doch das Monster hatte sich endlich, jetzt da es zu spät war, in Bewegung gesetzt, während Blake seinerseits die Kanone in seiner Rechten härter griff, seine Wut für den Moment zurückdrängend. Blake musste sich jetzt um diesen Eindringling kümmern, Jerkins kam später.
Langsam stapfte Blake aus dem Qualm heraus, seinen Blick wandern lassend während er einen tiefen Zug von der Zigarre nahm. Gut, keine strukturellen Schäden, wie er berechnet hatte. "Hallo Frau Doktor." begrüsste er sie leicht undeutlich, die Zigarre in den anderen Mundwinkel wandern lassend und tief ausatmend. Der Rauch den er ausspie hatte beinahe die selbe Farbe - und den selben Geruch - wie der Pulverdampf. An seine Seite greifend wanderte mit einer beinahe lässigen Bewegung ein kleines rotes Paket in den Schlund der Kanone die ihr, nicht unähnlich einer Bahnschranke den Weg verspürte. "Sorry Mädel. Ergib dich und ich sorg dafür das wir dich nur über Bord schmeißen. Wahrscheinlich schaffst dus auf eins der Boote..." noch während er seinen Satz beendete sah er die Augen der Ärztin zur Seite zucken und Bewegung kam in die Schwarzhaarige. Beinahe lässig ergriff er mit der Linken eine aus der Reihe von Steinschlosspistolen an seinem Gürtel und schoss. Die Bleikugel prallte an der Wand ab, erzeugte einen Funken und eine weitere Explosion erschütterte den Gang. Kuga wich eher mit Mühe und Not aus, nur damit der Querschläger eine lange, heiße Furche über ihre Schulter zog und sie zurückstolpern ließ. Mit einer Geschwindigkeit zu der er bei dem Gewicht der Kanone ganz sicher kein Recht hatte, schwang Blake das lange Eisenrohr und knallte es der Ärztin in die Magengrube die darauf den Boden unter den Füßen verlor. Während ihres Flugs den Gang hinunter, zog die Kugel nicht mehr als einen Zentimeter an ihrer Stirn vorbei und kappte ein paar Haare ihres Pony. Ein Zufall? Vielleicht, aber war es nicht schon fast wahrscheinlicher das es Absicht war? Mit einem Seufzen betrachtete der Alte wie sie auf den Boden aufprallte und über diesen schlitterte. Direkt neben ihrem Ohr prallte die Kugel ein letztes mal auf bevor sie im Boden stecken blieb. Erneut nahm der Kanonier einen tiefen zug von seiner Zigarre.
Nein. Sie würde nicht an ihm vorbeikommen. Ein enger Gang, ein vorbereitetes Kampffeld, eine vorhersehbare Kontrahentin. Blakes Gesichtsausdruck verdüsterte sich. Hier würde ihre Reise enden. "Der Boss hat nicht gesagt das ich dich umbringen soll. Ich soll dich nur aufhalten." er pustete den Rauch in die Richtung der Ärztin, während er, beinahe gemütlich, eine kleine Papierpatrone in die Pistole schob, bevor er sie zurück in ihr Halfter steckte. "Endstation. Wirf dein Leben nicht weg, Mädchen."
 

Heroe

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Die Lautstärke war ohrenbetäubend. Hero kniff die Augen zusammen. Vor ihr erstreckte sich ein Gang bis zum anderen Ende, das beinahe vom Dunkel des Raumes verschluckt wurde. In die dicke Metallwand eingelassen befand sich eine weitere, rostige Tür, die tiefer in das Kriegsschiff hineinführte.
‘Dieses Ding ist ein Monster und ich bin mitten in seinem Magen.‘ Die Lost Hope verdaute Gefangene, verarbeitete sie zu gehorsamen, willenlosen Kriegern für die Estella Muerta. Und ihr eigenes Volk, ihre Familie und ihre Freunde hatte Teil dieser Maschinerie werden sollen.
Ohne Eile bewegte sie sich vorwärts. Geradeaus durch den Raum führte ein Gang, zu den Seiten gesäumt von hohen Gitterstäben. Sie grenzten die vier gleichgroßen Gefängnisbereiche ein, in deren Zentrum eine große, achteckige Freifläche angelegt war. Mit schweren Rüstungsteilen oder Bechern schlugen die Gefangenen in drei der Zellen gegen die Stäbe. Sie brüllten durcheinander und Hero folgte ihrem Blick, der vierte Zelle hinten rechts gerichtet war. Doch zu viele Gefangene standen an den Gitterstäben und versuchten Zeuge der Kampfhandlungen zu werden. Sie versperrten ihr die Sicht. Schließlich erreichte Hero das Achteck im Zentrum des Raums. Zu allen Seiten hin war es von den Gefängniszellen und ihren Gitterstäben begrenzt. Nur der Gang schuf zwei gegenüberliegende Öffnungen zu der Freifläche und aus ihr heraus. »Eh! Hey! Wirf‘ mal das Schwert rüber, ja?« Der Gefangene umklammerte die Gitterstäbe mit beiden Händen und leckte sich über die Lippe, als die Angesprochene in seine Richtung sah und ihn musterte.

Das Brüllen wurde lauter. Hero konnte sehen, wie die Wärter in der vierten Zelle versuchten, die aufständischen Gefangenen zurückzudrängen. Ein Wärter schlug einem Gefangenen wieder und wieder die Faust gegen die Schläfe, auch, als dieser längst das Bewusstsein zu verloren haben schien. Ein fataler Fehler, der ihm vor Augen geführt wurde, als ihn der Schlag eines stämmigen Mannes direkt auf dem Nasenbein traf. Zwei Wärter kamen ihm zur Hilfe und holten mit ihren Keulen aus. »He, Blümchen! Rück das Schwert raus! Willste dich mit prügeln oder was?« rief ihr nun einer der Männer aus der Zelle in Aufruhr zu. Er schielte zum Ausgang, den die Wärter jedoch weiterhin versperrten. Dann stürzte er sich zurück ins Getümmel, als Hero nicht reagierte.
Ein weiterer der in schlichter Rüstung gekleideten Wärter hielt einen schmächtigeren Gefangenen fest, der von einem der Aufseher in die Magengrube geschlagen wurde. Einem überwältigen Wärter wurde die Waffe abgenommen, eine Keule, die eigentlich zu groß für den Sieger des Zweikampfes war. Die Reihen lichteten sich.
Hero war danach, sich die Ohren zuzuhalten, als die Gefangenen aller Zellen zu einem triumphierenden Schrei anstimmten, der in einen lauten Sprechgesang überging.
»Hek-TOR! Hek-TOR! Hek-TOR!«
Hektor trat aus der Ecke der Zelle und nahm einem der Wärter die Keule ab. Der Mann wehrte sich nicht einmal und die Jubelrufe wurden lauter.

»GENUG!« donnerte Hektor. Er legte sich die Keule auf eine breite Schulter.
»Hek-TOR! Hek-TOR! Hek-TOR!« Hektors Lippen verzogen sich zu einem Lächeln, das seinen Dreitagebart spaltete. Er holte mit der Keule aus und sein schulterlanges Haar flatterte durch die schnelle Körperdrehung. Dann schnellte sein Körper zurück. Die Keule traf einen am Boden liegenden Wärter und katapultierte ihn durch die Reihe schnell beiseitetretender Wärter aus der geöffneten Zelltür hinaus in den Gang, den Hero vor sich sah. »TOOOOOR!« Hero drückte sich in einem fruchtlosen Versuch, dem explosiven Jubel zu entgehen, mit dem linken Zeigefinger auf das linke Ohr. Ihre Rechte umklammerte den Griff ihres Schwertes fester.
»Genug!« Der Mann namens Hektor trat in die Mitte des vierten Gefängnistraktes und Wärter und Gefangene wichen gleichermaßen vor ihm zurück. Er deutete mit der Keule auf den Aufseher, der gekrümmt im Gang lag. »Es ist genug. Genug von Männern wie ihm!« Begeisterte Rufe schlugen ihm entgegen. Die Gefangenen reckten ihre Fäuste in die Luft. Hektors schwarze, buschige Augenbrauen senken sich. »Genug. Von Männern wie euch.« Die Keule schnellte nach vorn und traf einen der jubelnden Gefangenen in der Magengegend. »Genug von diesem lächerlichen Spiel! Ihr wollt entkommen? Ihr wollt an mir vorbei? Ich loche euch ein. Ihr seid keine Muertas. Und werdet niemals welche sein! Wärter, zu mir! Und meine Aufseher. Zu mir.« Eine Handvoll der übrigen Gefangenen sammelten sich um Hektor und manches schiefe Grinsen zeigte vergilbte Zähne und Zahnlücken.

Der Umschwung der jubelnden Euphorie zu empörtem Aufheulen war beinahe körperlich spürbar. »Verräter!« Die üblen Beschimpfungen, mit denen Hektor und sein Gefolge bedacht wurden, ignorierte Hero beflissen. Sie war mitten unter einer Meute, die ihr Freund und ihr Feind sein konnte. Und die soeben von einem der ihren hintergangen worden waren. Mit einem Satz sprang sie in Bewegung. Wenn sie die Tür rechtzeitig mit dem Schlüssel des vernichtend in den Gang katapultierten Wärters verschloss, konnte sie sich später um dieses Problem kümmern und ihren Weg fortsetzen. Im Vorbeilaufen trennte sie den Schlüsselbund vom Gürtel des Mannes im Gang und stürzte zur weit offenstehenden Tür. Aus dem Augenwinkel sah sie etwas näherkommen, wollte zurückweichen und verfing sich am Arm des am Boden liegenden Aufsehers. Der Körper, den Hektors Keule in atemberaubender Geschwindigkeit aus der Zelle geschleudert hatte, stieß sie um. Sie kam hart auf dem Boden auf und ihr Kiefer schlug zusammen, sodass der Schmerz sich in ihrem gesamten Gesicht ausbreitete. Hero stöhnte auf und fühlte, wie ihr Brustkorb – ihr gesamter Unterkörper schmerzte. Sie lag auf dem Bauch, umklammerte ihre Waffe fester und versuchte sich auf den Ellenbogen zu bewegen, doch ein bleiernes Gewicht drückte sie nieder. Neben sich sah sie einen behaarten Unterarm so breit wie ihre Unterschenkel zusammen, der sich nicht rührte. Benebelt blinzelte sie und war nicht sicher, ob sie ihre Beine noch spürte. »Der nächste!« Heros Kopf zuckte gerade rechtzeitig herum um zu sehen, wie Hektors Anhänger einen weiteren Gefangenen zu ihm zerrten. Der bierbäuchige Mann wehrte sich nach Kräften, konnte sich den vereinten Kräften der Wärter und übergelaufenen Gefangenen aber nicht zur Wehr setzen. Er schrie auf, als ihn die Keule traf. »Tor!« rief Hektor. Die Frau, die sich weiterhin in seiner Nähe aufhielt, kicherte. Seine ehemaligen Mitgefangenen schleiften den bewusstlosen Körper auf den Stapel, der sich auf dem Rücken von Hero und dem Wärter türmte, über den sie gestolpert war. Zwei der übrigen Wärter hatten schließlich keine Arbeit mehr zu verrichten und traten aus der Zelle. »Mann. Ich dachte, dieses Mal lässt er uns voll ins Messer laufen.« Bevor ein weiterer Körper ihr das Sichtfeld raubte, hörte Hero die Antwort: »Nee. Hektor macht das. Lässt sich Zeit, der Junge. Aber noch hat er alle von ihnen kleingekriegt, wenn sie aufmucken wollten.« Dann wurde es düster um sie.
 
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Boris

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Im Beobachtungsraum
„Endlich sind sie in die Puschen gekommen!“, ertönte laut die Stimme Ventures, während er sich auf seinen drehbaren Hocker um die eigene Achse geradezu schleuderte: „Ich hatte es fast aufgegeben, aber nun legen die mal endlich wieder los!?“
„Was meinen Sie?“
„Ach, die kleine Ajane! Ich denke nur mehrdimensional! IHIHIHAHAHA!!! Keine Sorge! Nun, um dir mag ich mir dann doch Sorgen machen, aber was kann ich schon tun? Achja... ALLES! … Abgesehen vom Aufräumen.“
„Wirklich...“ Ajane warf einen weiteren Blick auf den Monitor. „Wissen Sie überhaupt, was für eine Bedeutung Ihre Erfindung auf die Welt haben wird?“
Ich zitiere:'Es wird Geschichte schreiben!' 'So etwas hat die Welt noch nie erlebt!' 'Es wird die Welt revolutionieren!' 'Wir sind alle am Arsch...' Der Professor begann sich gelangweilt in der Nase zu bohren: „Das ist doch alles Quatsch: Der Boroter kann nicht schreiben, die Welt erlebt jeden Tag etwas Neues, ein Boroter wäre ein schlechter Revolutionär – ihm fehlt dazu einfach die Moral – und nicht ich zu sein ist schon Grund genug, sich am Allerwertesten zu fühlen.“
„...“ Der Blick auf Ajanes Gesicht war blanke Entgeisterung angesichts der Wörtlichkeit, die der genialste Verstand aller Meere auf diese Kommentare anwandte.

Bei Boris
BO-grrRIS-aaaaÖL!!! Mit der fragmentierten Ansage umgriff Boris die festhaltende Faust zu umgreifen, die nun eingeschmiert wurde. Zeitgleich rutschte sein anderer Arm direkt vor sich, um die Wand ebenfalls mit Öl zu benetzen, Boris flutschte wie ein Stück Seife aus seiner Bredrouille und taumelte ein paar Schritte zurück, während er sich die Seite hielt, die den fettesten, roten Fleck hatte, den die Menschheit bisher gesehen hatte. Dieses Dauerfeuer an Schlägen hat seine Haut solange traktiert, bis sie blutdurchlässig wurde.
„Quiek?“, kam es von hinten, der Zeuge dieses epischen Schlagabtausches drückte seine Sorge aus.
„Nein Puc, das schafft BORIS alleine!“ So mutig, will obwohl er noch so klein ist doch tatsächlich bei diesem Kampf Mann gegen Maschine eingreifen. „Tut BORIS Leid, aber in diesem Kampf hat ein Riesenhamsterbaby nichts zu suchen!“
Was aber hier etwas zu suchen hatte, war eine neue Strategie. Blöderweise war Boris vieles, aber kein Stratege, und normalerweise reichte ja auch stumpfes Zuhauen, da seine Gegner ja dann so viel herumdachten, dass sie sich selbst Steine in den Weg warfen. Der Boroter, als Maschine, aber dachte nicht, weswegen er mit Boris auf dieser Ebene ebenbürtig war.
Deswegen war da auch kein grobes Ziel dabei, als Boris schnell die Beine gegen den Boden stemmte und den Boroter rammte, welcher aber wieder mit guter Beintechnik... also Technik in den Beinen... ihr wisst schon, Technologie-Technik! Also, wie er mit guter Beintechnologie die meiste Wucht der Rammattacke rausnahm.
Jedoch passierte etwas, was den eigentlich unvermeidbaren Gegenangriff verzögerte. Denn Boris hob den Boroter hoch und warf ihn! Egal wie ausgefeilt auch die Technik war, also die Technologie, wie gut die metallischen Gelenke die Kraft abfedern und verteilen konnten, es war am Ende nur die Schwerkraft, die den Boroter am Boden hielt, so hart wie das Schiff war, hätte er auch keine Chance gehabt, sich physikalisch am Boden festzukrallen, selbst wenn er so etwas eingebaut hatte.
Boris konnte einen Gegenangriff starten!
 

Kakuga

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Kuga wusste nicht, was schlimmer war: Der Schmerz, der in ihrer Schulter brannte, oder das Wissen, dass ihre mit Mühe wohl erhaltene Frisur ruiniert worden war! Männer hatten anscheinend keine Ahnung, wie schwierig es war, zwischen salziger Seeluft und rauen Winden eine so saubere und elegante Haarpracht zu erhalten, wie sie es tat! Nicht, dass das im Moment ihr größtes Problem war. Keins dieser beiden Themen, tatsächlich. Ihr größtes Problem war der einzige Mann, der in diesem Gang voller Körper noch auf beiden Beinen stand, ohne Kratzer und ohne ein Zeichen der Erschöpfung. Damit hatte er der Ärztin gegenüber schon einen gewaltigen Vorteil, und wenn sie seine Waffen und seinen Körperbau betrachtete, war das mit Sicherheit nicht der einzige. Er mochte nicht so schön und jugendlich sein wie sie, aber fit... fit war er auf jeden Fall.

„Ah... sch-schon gut, schon gut. Kein Grund für Ge-Gewalt“, sagte Kuga deutlich hörbar, während sie ihren geliebten Kittel wieder ordentlich zog, der leider durch den Streifschuss deutlichen Schaden davongezogen hatte. Dann hob sie beide Hände in die Luft, offen und offensichtlich leer. Langsam stand sie vom Boden auf, ein Bein nach dem anderen bewegend, jede ihrer Regungen deutlich sichtbar, um ihren Gegenüber zu zeigen, dass sie nichts Falsches tat. Zwar mochte die Art, wie sie ihren Oberkörper anhob, etwas seltsam anmuten, aber er sah genausogut wie sie, dass ihre Jacke drohte, von ihren Schultern zu rutschen. „I-ich will keinen Ärger. Ohne den Rest meiner Crew w-wäre ich nie hergekommen, a-aber sie k-konnten es nicht ertragen, unsere alten Kameraden a-als Gefangene hierzulassen“, fuhr sie gleichzeitig fort, ihre Stimme zittrig, die Tränen, die in ihren Augen auftauchten, selbst in ihrem Ton deutlich hörbar. Immerhin hatte der Typ hier geplant, sie am Leben zu lassen, sogar vom Schiff verschwinden lassen, obwohl er offensichtlich die Wahl hatte. Dementsprechend hatte er also eine weiche Seite, die sie zu ihrem Vorteil nutzen konnte. Und wie es aussah, hatte sie Recht: Kaum drückte sie auf die Tränendrüse, wurde sein Gesichtsausdruck schon weicher, fast entschuldigend. Schlussendlich waren Männer schwach gegenüber den Waffen einer Frau...
„A-also... du hast vor, mich hier festzunehmen, ja? Ist das verhandelbar? Ich meine, es muss doch anstrengend sein, wenn so viele Leute hinter der eigenen Crew her sind... und wenn man sich mit diesen Monstern von Soldaten auseinandersetzen muss... oder diesen Monstern von Bossen, richtig?“ Der bellende Befehl zuvor reichte ihr als Indiz, dass der Typ, der abgehauen war, ihrem Gegenüber – Blake, hatte er gesagt? – übergestellt war. Unter ihren traurigen Augen eröffnete sie ihm ein warmes Lächeln. „Du musst doch nicht die alle mit reinholen. Wie wär's, wenn du mich selbst hier rausbringst? Geht schneller, und du bist das Problem los. Und hey, wenn du hier auch raus willst... Sei mein Bodyguard, und ich kümmere mich um die Flucht. Ich mag kein großer Kämpfer sein, aber die beste Ärztin der Grand Line hat Mittel, die nicht jedem zur Verfügung stehen. Naa, wie klingt das für dich, Blakey-Boy?“
War das ein Schritt zu weit? Vielleicht war das ein Schritt zu weit. Ein ganz kleiner Schritt. Sie konnte sehen, wie sich sein Blick verdunkelte. Vielleicht hätte sie diesen uralten Typen nicht Blakey-Boy nennen sollen...
"Tut mir leid Kleine, aber ich bin nicht hier weil der Don mich in der Gewalt hat oder weil er mich so gut bezahlt. Auch wenn das der Fall ist. Ich bin hier weil der Don die beste Chance hat der Piratenkönig zu werden. Leute wie du und deine Freunde. Ihr verreckt nur auf dem Weg, Ich habe das oft genug gesehen. Wenn man dieses Wettrennen gewinnen will, dann muss man wohl so sein wie diese Leute."
Oh, wow... Von Blakey hatte sie so viele Worte gar nicht erwartet. Er machte einen abgedroschenen Eindruck, aber innendrin war er so weich wie ein Stück Zuckerwatte. Mit seinem Herz zu spielen würde ein Kinderspiel sein! „Ah... denkst du wirklich, der Piratenkönig ist ein Monster, das tausende Leute für sich arbeiten lässt, die vermutlich nicht mal mehr die menschliche Sprache sprechen? Seinetwegen?“ Sie schüttelte den Kopf. „Oder nicht eher jemand, der sich so einem Monster entgegen stellt... und es überlebt? Jemand wie mein Kapitän?“ Für einen Moment schlich sich ein stolzes Grinsen auf ihr Gesicht, bevor sie wieder realisierte, in was für einer Position sie sich befand. Niedergeschlagen ließ sie ihre Hände wieder sinken. „Ah... aber das heißt nicht, dass ich auch gut genug bin, an dir vorbeizukommen. Oder dir zu entkommen. Wenn wir keinen Deal hinkriegen, werde ich wohl gefangen genommen... Tu mir nicht weh, okay?“ Wehrlos stand sie da, schaute ihm dabei zu, wie er mit schweren Schritten die kurze Distanz zwischen ihm und ihr zurücklegte. Erschöpft ließ sie ihre Schulter sinken – und schon rutschte ihre Jacke ab, die ohnehin schon in der Schwebe hing. Augenblicklich reagierte sie, schnappte mit ihrer rechten Hand danach, nur um damit mitten über den Streifschuss auf ihrer Schulter zu kommen. „Ah! Au... m-meine Schulter“, stöhnte sie auf, ihre Augen vor Schmerz zusammengedrückt. Schon zeigte der Schütze ehrliche Besorgnis, griff nach dem Flachmann an seinem Gürtel. "Hier... das ist Alkohol", meinte er rücksichtsvoll, als er ihn ihr entgegen hielt. "Tut mir leid, ich hab nichts anderes."
Die Ärztin lächelte zurück. „Alles gut... das ist genau das, was ich brauche.“ Dankbar ergriff sie mit ihrer freien Hand den Flachmann... und ergriff dann mit der anderen ihre Jacke fester, zog sie kraftvoll von ihrer Schulter und schleuderte sie Blake direkt ins Gesicht, um augenblicklich in die entgegengesetzte Richtung zu sprinten. Wäre sie den langen, geraden Gang entlang an ihm vorbei gerannt, hätte er sie vermutlich von hinten erschießen oder zumindest immobilisieren können, also musste sie sich zurückziehen. Bevor er seine Waffe ziehen konnte, war sie schon über die Körper der Seeleute gehüpft und hinter der Ecke verschwunden, drückte sich gegen die Wand, sodass er nicht auf sie zielen konnte. Ihre rechte Hand verschwand in der Arzttasche, die glücklicherweise deutlich sicherer an ihrem Körper hing als der Kittel zuvor. Während sie ihren nächsten Trick vorbereitete, rief sie aus ihrem Versteck heraus Blake zu: „Es wäre eine Schande, wenn das schwächste Mitglied der Hamster dir entkommt, oder? Sei doch so lieb, Blakey, und lass uns einen Deal schließen~“
 

Boris

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Bei Boris
„Juhaaa!“ Natürlich war Boris in der Stimmung für einenf reudigen Aufschrei, als das metallener Monstrum, dass auf ihn selbst beruhte, nun am Boden lag. Es zu greifen und zu werfen war bisher die einzige Methode gewesen, da etwas wie Schaden anzurichten.
Warte, der Boroter stand auf und schien in keinster Weise beschädigt zu sein, nicht mal ein Kratzer auf seiner glimmenden Oberfläche. Also streichen wir „da etwas wie Schaden anzurichten“ und ersetzen es mit „es irgendwie für einen Moment aufzuhalten.“
Jedoch war Boris weder um Worte verlegen: „Dann mit mehr Kraft!“, noch fiel es ihm schwer, eine neue Antwort zu finden, auch wenn sie sehr an die vorherigen erinnerte, indem er wild mit den Armen herumschlug, doch diesmal gab es doch einen kleinen Unterschied: Seine Hände waren zu Hämmern geworden, die mit dem Geräusch Metall auf Metall auf den Boroter einprasselten.
Zumindest sah es gut aus, doch der Boroter ließ seinerseits die Schlagringe ausfahren und hieb gegen sein Vorbild und anstatt von ein paar leichten Dellen, kam Blut nach ein paar Treffern. In dieser Hinsicht erwies sich die Maschine härter als der Mann, zumindest den ersten Anschein nach, doch war die Härte eines Mannes nicht nur durch dessen Fleisch bestimmt, sondern vielmehr durch seinen Willen und dieser Mann der Meere nahm es sich nicht, immer weiter mehr Kraft in jeden seiner Hiebe zu setzen.

Im Beobachtungsraum
Ajane lief es gerade eiskalt den Rücken herunter, als wäre etwas gerade hinter ihrem Rücken beschlossen worden, dass ihr gesamtes Schicksal bestimmen wird, als wäre gerade etwas passiert, was sie schnell in die Unwichtigkeit verdrängen würde. Was war das genau? Sie wusste es nicht, aber sie ahnte, dass nichts mehr so sein würde, wie es einmal war.
Vielleicht war es ihre weibliche Intuition. Oder es war einfach nur das Unwohlsein dass sie gerade verspürte, als der Professor anfing mit dem Bildschirm zu schmusen: „Oh, ja, gib es ihm, gib es ihm! Härter! Härter!“ Das war einfach nur abstoßend, jedoch sagte sie dazu nichts, da das Bild, was sich bei dem Kapitän der Hamster-Piraten abspielte kaum mehr als nur eine Schulhofschlägerei war.
„Wieso benutzt es nicht seine anderen Waffen gerade?“
„Ach, Ajane. DAS IST DOCH KLAR!? Ich meine, die regeln es gerade wie Erwachsene!“
„Aber das ist ein bloßer Faustkampf!“
EBEN! Wirklich, dass du nicht einmal so etwas Elementares dir nicht denken kann! Bemüh' dich doch!“ Es ist schwer den Professor ernstzunehmen, wenn er während seiner Lektion den Bildschirm abschlabbert.
Dieses üble Gefühl zuvor war definitiv der Professor. Daran konnte es keinen Zweifel geben, auch wenn Ajane durchaus das Gefühl hatte, dass ihr etwas entglitt und sie musste unerwartet an ihre Schwester Kaja denken...
 
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"So lange du keinen Blödsinn verzapfst, gibt es keinen Grund dazu dich zu verletzen. Vielleicht wirst du von deinen Freunden ausgelöst wenn sie es vom Schiff schaffen, selbst wenn man dich gefangen nehmen sollte. Wahrscheinlich kann ich dafür sorgen das man dich einfach nur vom Schiff wirft, es macht keinen Sinn dich... in die Zellen zu sperren." Sie war sicherlich recht fähig, aber sie war nun einmal nicht körperlich stark oder abgehärtet und das waren so gut wie alle geforderten Eigenschaften an die Gefangenen die zu Kämpfern gemacht wurden. Es machte kaum Sinn sich die Mühe zu machen sie auszubilden. Wenn sie allerdings Pech hatte und Jerkins sie durch zufall vorher fand... Nun, womöglich machte sie eine Begegnung mit Hektor, etwas das sicherlich nicht gut enden würde. Ihre Worte spukten ihm tatsächlich im Kopf herum und sie sorgten dafür das sich ein flaues Gefühl in seinem Magen breit machte, aber nein. Leute wie Rogers hatten heutzutage keine Überlebenschancen mehr und erst recht nicht solche wie die Freunde der Ärztin. Früher oder später rannten sie mit dem Kopf gegen eine Wand die nicht nachgab. "Ich kenne deinen Boss genau so wenig wie ich den Don kenne. Aber lass mich dir gesagt haben das ich ernsthaft beeindruckt wäre wenn er es schafft den Direktor umzulegen." gerade als er fertig gesprochen hatte kam plötzlich Bewegung in die Ärztin und er hob seine freie linke in Erwartung eines Angriffs. Stattdessen warf sie ihre Jacke nach ihm und verdeckte sein Sichtfeld. Mit einem wütenden Grollen riss er sich den Stoff vom Körper. Er hatte sich ihr gegenüber freundlich benommen, sein bestes getan um sie nicht unnötig zu verletzen... Und so dankte ihm das dieses Biest, in dem sie ihn verspottete? Mit einem Klacken fuhr das Schloss der Kanone nach unten und schlug funken, an stelle der erwarteten Kugel jedoch, schoss stattdessen eine breite Flammenwolke den Gang hinunter, erst nach einigen Sekunden kürzer werdend, doch sie war schon längt um die Ecke gehuscht. Ihre Worte sorgten dafür das er den rechten Mundwinkel verzog, nicht unähnlich dem wie ein Hund die Lefzen hochzieht, "Ich lasse mich nicht von dir ausnutzen, du hinterhältiges Stück! Schmier dir dein Angebot sonst wo hin. Lass mich das Ungeziefer ausräuchern..." während er sprach lud er die Kanone nach, zog das schwere Steinschloss hoch, bevor er den Gang hinunter stapfte. Als er das nächste mal den Auslöser der Kanone drückte, erklang kein knall, eher ein dumpfes wumpsen gefolgt von einem heulen wie von einem plötzlich aufkommenden kräftigen Wind als die Chemikalien in dem Rohr miteinander reagierten. Sie konnte beobachten wie die Flammen im Raum ein neues mal aufflackerten, dumpfen, rußigen Qualm von sich gebend, bevor sie nicht mehr besonders viel sah. Es schien als ob der gesamte beißende Pulverqualm von einem Windstoss in ihren Gang gepresst worden wäre. Blake wusste das die Pulverreste auf der Haut und in den Augen brannten, das Atmen praktisch unmöglich machten. Mit einer flüssigen Bewegung zog er einen der Vorderlader von seinem Rücken und zielte den Gang hinunter. Die Schülterstütze war abgeschnitten wie es auf manchen Inseln von Tagedieben und anderem Gesindel mit Donnerbüchsen gemacht wurde. "Warum sollte ich nur ein Wort von dem Gift glauben das du ausspuckst, wenn deine Reaktion auf Gnade ein billiger Trick ist?" Seine Stimme war wütend, aber da war auch etwas anderes. Müdigkeit. Er war es leid Leuten zu schaden, sie in Zellen zu sperren und zu Monstern zu machen. Als sie aus dem Rauch hinausstolperte und nach Atem ringend auf die Knie fiel zielte er mit dem Gewehr auf sie. Natürlich glaubte sie ihm nicht. Jeder Raum war ein deutliches Zeugnis für die Brutalität der Muertas. In kurzer Entfernung hörte er die Schritte von sicher mehr als einem Dutzend Soldaten die Jerkins wohl gesandt hatte um sicher zu gehen das die Situation unter Kontrolle war. Kein Weg zurück, kein Weg nach vorne. Ihm wurde übel als er bemerkte das er damit wohl ihr Schicksal besiegelt hatte. Jetzt hätte er wirklich gerne den Flachmann den er ihr gegeben hatte...
 
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Kakuga

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Geschickt fingerte Kuga ihren operativen Mundschutz hervor und zog ihn sich über Mund und Nase, bevor ihre Hand wieder in den Tiefen ihrer Tasche verschwand, diesmal auf der Suche nach ihrem Schlafgas. Sie trug zwar nur eine sehr kleine Dosis mit sich herum, aber damals gegen diesen Clown hatte es genügt, um seine Reaktionsgeschwindigkeit deutlich zu verschlechtern. Wenn sie eine Chance finden wollte, den Schützen zu entwaffnen, sodass sie tiefer in das Schiff eindringen konnte, war das hier vermutlich ihr bester Versuch...
Er schien allerdings nicht sehr glücklich mit ihrem kleinen Trick gewesen zu sein. Sie als hinterhältiges Stück zu bezeichnen war unnötig fies, aber sie konnte durchaus verstehen, warum er ein wenig sauer auf sie war. Er würde ihre Position aber auch verstehen müssen: „Sorry, aber ich kann mich nicht ausliefern. Ich muss als freie Frau in euer Gefängnis, da warten meine Freu...“ ...nde auf mich.
Sie schaffte es nicht, ihren Satz zu beenden, ehe sie auch schon in schwarzem Rauch versank. Sie schloss ihre Augen in dem Moment, in dem es schwarz wurde, aber es war zu spät – sie spürte schon das schwere Brennen auf und unter ihren Lidern. Und da sie gerade noch gesprochen hatte, war der Rauch auch in ihre Lunge eingedrungen. Ihr Körper wollte husten, spucken, die unreinen Stoffe wieder loswerden, um frei atmen zu können, doch sie zwang sich, die Luft anzuhalten und ihrem Mund das erneute Öffnen zu verbieten. Sie sank sofort auf die Knie, um sich unter dem Rauch hinweg zu ducken, doch hier war es kaum besser. So schnell sie konnte versuchte sie, aus dem Rauch herauszukommen, und kaum spürte sie wieder kühlere Luft auf ihrer Haut, ließ sie sich fallen, zog ihren Mundschutz herunter und ließ den Hustenanfall geschehen. „Ah... hah... zugegeben... mein Trick war... feige...“, brachte sie hervor, als sie wieder gerade genug Luft bekam. „Aber... du lebst noch. Ich bin Ärztin... ich weiß, an welchen Stellen... ich mit einem Angriff töten kann...“ Das mochte eine leichte Übertreibung sein – die menschliche Anatomie stand auf ihrer Liste von Fachgebieten nicht besonders weit oben. Aber darum ging es nicht. „Aber ich tue es nicht... und ich bringe kein Minenfeld... unter meinen eigenen Leuten an...“ Sie warf einen erbärmlich schwachen Blick nach oben, zog aber ihre Augenbrauen gerade genug zusammen, um ihre Entschlossenheit zu zeigen. Sie gab nicht auf. Nicht gegen solche Leute! „Ich habe dir nicht... wehgetan und ich... werde es auch nicht... Also erschieße mich nicht!“
Mit diesen Worten hob sie eine ihrer Hände vorsichtig an und drückte den Gewehrlauf zur Seite, sodass er nicht mehr direkt in ihr Gesicht zeigte. Blake ließ sie gewähren... gut, irgendwo tief drin vertraute er ihr also doch noch. Ein leichtes Lächeln breitete sich auf ihren Lippen aus, unter ihren tränenden Augen. Hustend, keuchend und stöhnend stemmte sie sich wieder auf ihre Beine hoch, machte einen, zwei Schritte an dem Schützen vorbei. „Ich... ich hab's geschafft“, keuchte sie fröhlich, während er in ihrem Rücken stand, außerhalb ihrer Sicht. In diesem Moment musste sie ihm zeigen, dass sie ihm auch vertraute. „Ich bin... an dir vorbei gekommen... obwohl ich schwach bin. Im Kampf gegen alle Wahrscheinlichkeit... gewinnen immer die Hamster.“ Nun drehte sie sich wieder zu ihm um, schenkte ihm ein breites Grinsen mit leicht geschwärzten Zähnen. Diese Selbstsicherheit und Zufriedenheit schien so abstrakt in diesem Moment, in dem sie unsicher und wackelig auf ihren eigenen Beinen stand, ihre Haut nicht nur in Dunkelheit getaucht, sondern auch schmerzhaft brennend, während jeder ihrer Atemzüge lang und schwer war. „Blakey... ich weiß nicht, warum... du für Leute kämpfst, die sich um ihre eigenen Männer nicht scheren... obwohl du die Güte in dir hast, eine Fremde zu schonen... aber ich gebe dir ein Versprechen: Sobald meine Crew dieses Schiff hinter sich gebracht hat, und das wird passieren... leg ich ein gutes Wort für dich ein, und du darfst als mein Versuchskaninchen mitreisen! Deal?“ Trotz dem Kratzen in ihrer Stimme klang sie so positiv und hoffnungsvoll. Dabei hörte sie sie doch auch... Die vielen, stampfenden Schritte, die mit jeder Sekunde näher kamen...
 
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Einen kurzen Moment zögerte Blake, während er ihren Worten lauschte und sie sich langsam auf die Beine zwang. Doch dann senkte er langsam das Gewehr komplett, steckte es nach einem Moment sogar weg, während er Kuga dabei zusah wie sie langsam, stolpernd and ihm vorbei ging und kaum zwei Meter hinter ihm anhielt, tief, schwert durchatmete. Trotz allem hatte sie recht. Sie hatte nicht versucht ihm zu schaden. Sie hätte ihm mit Sicherheit schmerzen zufügen können, vielleicht auch eine wichtige Arterie durchtrennen können. Nein, es hätte ihr nicht geholfen, aber sie hätte es versuchen können und sei es nur aus wütendem Trotz. Der Ausdruck in seinem Gesicht verlor sämtliche Schärfe als sie weiter sprach. Unwillkürlich wanderte sein Blick zu dem nahen Gang. Langsam lichtete sich der Rauch und er konnte die Spitze eines Fußes erkennen von dem er daran zweifelte das daran noch ein Körper war. Es war kein Unfall gewesen. Keine Fehlkalkulation Jerkins hatte es nicht nur billigend in kauf genommen, er hatte es so geplant das seine Leute zusammen mit Kuga und ihrer Freundin in die Luft gesprengt würden. Sie waren nichts als ein billiger Köder gewesen der sie von der Falle ablenken sollte. Dann war da ihr Angebot. Hinter ihr erzitterte Blakes Leib einige lange Momente während er ein ersticktes Geräusch von sich gab. Dann brach es aus ihm heraus, ein langes, brüllendes lachen. Die Männer die gerade um die Ecke gekommen waren zögerten, andere wirkten beunruhigt. Während viele Andere auf diesem Schiff dazu tendierten spontan in wahnsinniges Gelächter auszubrechen, war das bei ihm nie der Fall gewesen. Um genau zu sein hatte er seit er dieses Schiff betreten hatte, nicht ein einziges mal gelacht. Aber die Frau rannte nicht davon, also hatte er alles unter Kontrolle. Oder? Er lachte und lachte, ihm kamen die Tränen vor lauter Gelächter, bevor das Geräusch schließlich langsam abebbte. Er schniefte amüsiert während seine Linke in den dicken Sack an seinem Gürtel wanderte, erst ein kleines, schwarz staubendes Säckchen in seine Kanone warf, ehe kurz darauf eine, etwas kleinere, rötlich poröse Kugel folgte. Ein weiteres mal senkte er seine Hand, bevor er eine weitere Kanonenkugel herausholte, diese zwar gefertigt aus Stahl aber ausgestattet mit deutlichen Sollbruchstellen.
"Lauf." sagte er zu der Ärztin. "Den Gang hinunter. Halte dich rechts dann kommst du direkt zum Gefängnis und kannst einen Wachtposten umgehen. Lauf! Lauf Frau Doktor, und lass dir gesagt sein das ich nicht dein Versuchskaninchen spielen werde wenn ich es verhindern kann." Hinter ihm erklang brüllen das er allerdings ignorierte, während die Soldaten ihre Waffen hoben und anlegten, die er jedoch ignorierte, während er die Kugel in einem leichten Bogen vor sich in die Luft warf. Als sie am Boden abprallte, zwischen ihm und Kakuga, erklang ein leises klirren. Die Kugel drehte sich nur noch den Viertel einer Umdrehung weiter bevor ein dumpfer Knall zu hören war, der Stahl zersplitterte und eine weiß-bläuliche Flüssigkeit nach oben und an alle Wände katapultiert wurde. Mit einem leisen knacken erstarrte sie von einem Moment zum anderen zu Eis, eine zwanzig Zentimeter dicke, bläuliche Wand. "Renn und beeil dich!" brüllte er ihr noch einmal zu, während er dieses mal nach einem anderen Vorderlader griff, seine tiefe Bassstimme durch das Eis trotzdem noch zu hören, während er sich zu den Piraten umdrehte die gerade ihre Gewehre angelegt hatten und ihn sprachlos anstarrten. "Na los, ihr Bastarde!" Brüllte der Kanonier "Schießt!" zeitgleich hob er seinen Vorderlader. Ein greller Lichtblitz erhellte den Raum, begleitet von einem Knall der die darauf folgenden Schüsse der anderen Gewehre wie die Geräusche von Spielzeugpistolen erklingen ließ. Mehrere Spritzer Blut trafen das Eis hinter ihm, auf dem die roten Streifen gut zu sehen waren. Kurz darauf erklang ein weiterer Knall und durch das Eis sichtbar wurde der Gang auf der anderen Seite von dem tiefen Rot des Lichts von Feuer erhellt das noch weit sein Licht warf.
 
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Boris

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„Ups.“ Diese Worte werden oftmals gesagt. Normalerweise kommen sie, wenn man gerade etwas fallen gelassen hat, oder wenn ein anderes Versehen zu einer drohenden Katastrophe werden konnte. Synonyme dieses Wortes sind Hoppla! oder Eieiei! oder, falls es Verletzungsgefahr geben mag, Autsch. Wieso Boris das sagte? Weil der Boroter gerade seinen Ellenbogen aufklaffte und da die Mündung einer Bazooka zu sehen war und diese gerade gezündet wurde.
Was machte man da? Sich auf den Boden schmeißen? Nicht aber Boris, der schnappte sich den Arm des Boroters, aus dem spontan Stacheln heraustraten, die sich in seine Hand borhten, und schob das Gelenk Richtung Decke. Das Geschoss schlug gegen die Decke und prallte ohne eine Delle zu hinterlassen davon ab, die Kugel prallte am Boden und Wand ab, bevor sich Boris die schnappte und sie mit voller Wucht über den Stahlschädel des mechanischen Monstrums zog.
Das Ding war wirklich in vielerlei Hinsicht wie Boris, da der Kopftreffer scheinbar gar keinen Schaden anrichtete, der Boroter hob die Hände und schoss aus den Fingermündungen eine weitere Salve. Während des Schlagabtausches zuvor hatte sich Boris' Gegner des Zuhauens müde erwiesen... oder einfach sich erinnert, wie viele Waffen da noch installiert waren.
Boris war erschöpft, er hatte mehrere Streiftreffer von Kugeln abbekommen, seine Fäuste sind blutig, er hatte praktisch sein Pulver verschossen. Weder Ausdauer noch Flinkheit konnte er noch in den Kampf führen, er wurde zerschunden und hechelte, er brauchte Luft, er brauchte irgendetwas, seine Sicht wurde von Schweiß und Blut regelrecht betröpfelt, aber einen blutigen Arm zum Abwischen zu benutzen, würde nichts bringen, da er noch verschwitzter und blutiger sein würde. Boris hatte im Grunde nichts mehr, dass ihm hier helfen würde.
Nur an Sturheit mangelte es ihm nicht, diesen Kampf würde er gewinnen und er hatte vor, alles ganz männlich auf eine Karte zu setzen: „BORIS wird dich hauen! BORIS wird dich mit allem hauen, was BORIS hat!“ Boris trat vor, stemmte seine Beine gegen den Boden und sog alles an Luft ein, die er finden konnte, legte alles in seinen Angriff, alle Energie, alle Hoffnungen. Wenn er hier versagen würde, dann würde er nicht mehr seine Nakama befreien können, die hier noch sein sollen, wenn er versagen würde, dann wäre es das Ende. Doch anstatt diese Frustration reinzulegen, ballte er die Faust voller Zuversicht, voller Willenskraft, voller Männlichkeit, Es gab nur eine Technik, die all das ausdrücken konnte: BORIS Krach!!! Sein gesamter Körper ging in den Angriff hinein.
Der Boroter schien davon aber nichts zu merken, er fuhr bloß den Schlagring aus und imitierte diese Bewegung, Faust traf auf Faust:

BOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOM!!!

Eine Druckwelle erfüllte den Raum, dort wo die Fäuste sich trafen schien für einen Moment ein weißes Plasma sich zu bilden, der Zusammenstoß von zwei gewaltigen Kräften. Boris wurde von dieser Kraft erfasst: „UUUUUAUAAAAA!!!“, brüllte er aus voller Seele, als ob er entweder diesen Energien entgegen schrie oder stattdessen noch mehr seiner selbst in den Schlag hineinpressen wollte.

WAMM!!!

Das war das Geräusch von Boris, wie er gegen die Schiffswand schlug, immer noch keine Delle hineintreibend, aber auch einige anderer unschöne Klänge kamen aus dem Körper desjenigen, der den Titel Piratenkönig anstrebte.
Wie ein Pfannkuchen klebte er an der Wand, sein eigener Angriff war so heftig gewesen, dass der Rückschlag ihn in diesen Zustand versetzte, er spuckte Blut und weiteres ronn aus Augen und Nase. Seine weit aufgerissenen Augen sahen, wie der Boroter einfach stehen geblieben war, als hätte es ihn nicht einmal gekratzt.
Tja, das war das Ende der Reise. Boris dämmerte, dass er nun hilflos war, dass der Boroter ihn nun leicht erledigen konnte. War es durch Kugel oder durch Klinge? Dennoch lächelte Boris verwegen, der seinem Ende zwar entgegensah, aber dennoch bis zum Letzten gekämpft hatte.
Dann landete er endlich auf den Boden und lag in der Pfütze seines eigenen Blutes. Es war vorbei. Nun wartete er, dass der letzte Angriff endlich kam.
Aber er kam nicht. Zehn, zwanzig Sekunden und es gab nichts. Langsam kehrte Gefühl in Boris' Glieder, er merkte wie ihn Puc leicht mit der Kralle zerkratzte. „...Puc? Was...“
„Quiek.“ Sein treuer Kumpane deutete in die Richtung, aus der Boris gerade geflogen kam. Der Glatzkopf versuchte den Kopf etwas zu bewegen, merkte wie seine Sicht verschwamm. Aber nach einigen Sekunden des Sichtschärfens konnte er den Boroter stehen sehen... in genau der gleichen Pose wie während des Schlages.
„...häh?“ Mit den Fingern der rechten Hand begann Boris auf den Boroter zuzurobben, langsam kehrte genug Gefühl in seine Beine zurück, um aufstehen zu können. Er tat eben jenes und sah sich den Boroter an. Dann stupste er diesen an.
Keine Reaktion.
Boris schubste den Boroter und dieser fiel einfach um. „BORIS hat gewonnen?“ Unglaube machte sich breit, da der Boroter sich als der überlegende Boris fast herausgestellt hat, als jemand der ohne Probleme vielleicht die gesamte Crew der Hamster-Piraten auseinandergefrimelt hätte. Immerhin hatte er ohne nennenswerten Schaden deren Kapitän fast umgebracht. „BUAHAHA! BORIS hat gewonnen!“ Doch Boris war ein viel zu simpler Zeitgenosse, um sich darum viele Gedanken zu machen und verbuchte es als Sieg der wahren Männlichkeit.

Im Beobachtungsraum
„Wie kann das sein? Wie konnte er noch gewinnen?“ Ajanes Augen fixierten den Professor, der sich gerade verlegen den Kopf kratzte: „Was ist passiert!?“
„Die Kartoffel muss nachgegeben haben.“
„Die Kartoffel!?“
„Ja, die Kartoffel. Der Boroter läuft auf einer Kartoffelbatterie, bei diesem letzten Schlag muss die Vibration des Schlages sie zerfetzt haben.“ Der Professor begann auf die Konsole zu schlagen: „Ich habe vergessen einen Schockdämpfer einzubauen, ich hätte mich beim Zusammenbauen wundern müssen, warum so viel Platz für Waffen drinnen war!“ Tränen liefen dem Professor über die Nase, aber anstatt zu weinen, waren es Lachtränen: „Deswegen sind Tests so WIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIICHTIIIIIIIIIIIIIIIG!!! HAHAHAHAHAHAHAHAHAHA!!!“
ajanes Augen wurden urkomisch weit, sie hatte richtige Glubschaugen, während Schweiß von ihrer Stirn perlte und sie vor sich hinstammelte: „Eine Kartoffel... Etwas von dieser Stärke, von einer Kartoffelbatterie angetrieben... Einer Kartoffel!!!“
„Natüüüüüüüürlich! Jeder weiß, dass Kartoffeln viel Stärke haben.“
„Nicht diese Art von Stärke!“, ihre Fassung vollkommen verlierend, brüllte sie den Professor an, der nur lachte und sich auf seinen Drehstuhl drehte, als hätte er gerade die Zeit seines Lebens gehabt.

Boris vs. Kartoffel
Manneskraft siegt über Grüne Energie
 

Kakuga

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In ihrem aktuellen Zustand war es nicht ganz einfach, sich so sicher auf den Beinen zu halten, aber wenn man jemanden überzeugen wollte, dass man verlässlich war, sollte man vermutlich nicht vor deren Augen zusammenklappen. Blake schien ganz positiv auf ihr Angebot zu reagieren, obwohl er vorher so abgeneigt getan hatte... aber das laute Lachen, das er ihr entgegenbrachte, war doch ein deutliches Zeichen.
Das andere Zeichen, das Kakuga auffiel, waren die Männer, die inzwischen aufgetaucht waren und ihrem positiven Ausdruck einen deutlichen Dämpfer verpassten. Einen Mann zu manipulieren war machbar, aber sobald zwei da waren, wurde es gefährlich. Nur einer musste einen klaren Kopf bewahren, um alles zu ruinieren. Hier und jetzt kam ein ganzer Trupp, mehr als ein halbes Dutzend, um sie in Gewahrsam zu nehmen. Unweigerlich machte die Schwarzhaarige einen Schritt zurück. Die Situation sah nicht gut für sie aus. Selbst wenn Blake auf ihrer Seite war, war sie nicht in einem Zustand, um sich groß zu wehren, und obwohl er sie gut im Griff gehabt hatte, bedeutete das nicht unbedingt, dass er das Gleiche mit einer so großen Gruppe schaffte. Noch schlimmer wäre es, wenn er sich jetzt doch noch entschließen sollte, sie gefangen zu nehmen... Ihre Chance, ihn mit einem Überraschungsangriff zu erwischen, hatte sie verspielt. Sie hatte nicht einmal mehr eine Jacke – die war nun kaum mehr als Asche auf dem schmutzigen, geschwärzten Boden, auf dem sie standen. Hier und jetzt war das einzige Ass, das die Ärztin im Ärmel hatte, die Hoffnung darauf, dass ihr neuer Kamerad einen Ausweg für sie eröffnen konnte...

"Lauf."

Erleichterung überkam sie, als Blake dieses eine Wort sagte. Er musste es nicht zweimal sagen, auch wenn er das tat – als sich langsam die Eiswand zwischen den beiden bildete, war Kakuga bereits herumgewirbelt. "Viel Glück!", rief sie noch kurz und startete, so schnell sie konnte den Gang herunter zu rennen. Die chemische Reaktion, die dieses kalte Wunder erschaffen hatte, war für die Ärztin zwar sehr interessant, aber weniger interessant als ihr Leben, also würde sie das wohl zu einem späteren Zeitpunkt untersuchen müssen. Hoffentlich würde sich die Gelegenheit bald geben...
Leicht abgelenkt achtete sie kurz nicht auf ihre Atmung und endete mit einem kurzen Hustenanfall. Ihre Lunge war doch recht mitgenommen, und ihre Haut brannte noch immer. Selbst ihre Laufgeschwindigkeit jetzt gerade kam nicht annähernd an ihr übliches Maximum heran, auch wenn sie einem dieser muskelbepackten Wärtern immer noch weglaufen können sollte. Alles in allem war ihre Verfassung deutlich schlechter, als sie sein sollte... hoffentlich war das Gefängnis nicht so gefährlich, wie sie es sich vorstellte.
 

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Lita verließ als letzte die Zelle. Sie hatte Hektor und seinem Gefolge – ihrem Gefolge – den Vortritt gelassen. Er stand im Kampfring, dem Zentrum des Decks und badete in den Verwünschungen der übrigen Gefangenen. In den drei verbleibenden Zellen klammerten sich die Gefangenen an die Gitterstäbe und verfluchten Hektor, seine Eltern, Nachkommen und alles, was ihm lieb und teuer war. Aber Lita wusste, dass es niemanden gab, der Hektor etwas bedeutete. Er trainierte hart und bestritt Kämpfe für die Estella Muerta. Dem Versprechen, auf diese Weise einst den stärksten Mann unter ihnen, den Direktor, zu schlagen, lief er hinterher wie ein Esel einer Karotte.
Im Gang stapelten sich die Leiber jener, die Hektor mit einem gezielten Schlag über mehrere Meter aus dem Gefängnis hinausbefördert hatte. Er hatte es übertrieben, wieder einmal. Ihm gefiel die Rolle des Gefangenen, der sich langsam eine Schar Anhänger rekrutierte. Der nach außen hin für die Gefangenen stritt und im entscheidenden Moment seine wahre Flagge hisste.
Wie ein Maulwurfshügel mit Armen und Beinen wirkte der Stapel menschlicher Körper. Lita stieg über ein abstehendes Bein hinweg, neben dem die Klinge eines Schwertes herausragte. Der Schliff fing das karge Licht auf und reflektierte es. Die dürre Frau hockte sich hin und ergriff das dünne Stück Stahl an seinem stumpfen Ende und zog daran. Ihre Finger glitten ab.
»Räumt hier ein auf und holt diese Waffe daraus.« Nützliches Schmiedewerk sollte nicht in den Händen dieses Haufens liegen. Die Wärter hörten längst nicht mehr nur deshalb auf sie, weil sie zu Hektor gehörte. Einer von ihnen trat heran, ließ sich grunzend auf ein Knie fallen und zog erneut an der Waffe. Sie rührte sich nicht und Lita schüttelte den Kopf. Ein zweiter trat heran und gemeinsam zogen sie einige der Bewusstlosen zur Seite, wodurch der Haufen nur unwesentlich kleiner wurde.
»Pack mal mit an.« Zusammen ergriffen die Wärter jetzt die Klinge und Lita wandte sich ab. Sie musste nicht mit ansehen, wie sich Dummheit in das eigene Fleisch schnitt.
»Ah! Verdammt! Noch mal. Zieh!«
»Was ist das? Chefin!«
Litas grüne Augen richteten sich auf die Wärter. Einer von ihnen hielt das Schwert in die Höhe. Doch einer Angel gleich hing daran der Körper eines Kindes. Seine kleine Hand umklammerte den Griff, als wäre sie damit verwachsen. Der Wärter schüttelte an dem Schwert, wie um ein lästiges Insekt loszuwerden. Das Mädchen hustete und öffnete die Augen.
»Lass los!« Und der Wärter ließ das Schwert samt Kind fallen.


»Ja, so hört sich der Sieg an. Hört genau zu, wie sie heulen!« dozierte Hektor seinen Anhängern, während der immer wieder an die Gitterstäbe herantrat. Gerade so nah, dass sich die Insassen Hoffnung machten, ihn erwischten zu können. Aber Hektor war schneller und schlug nicht selten selbst zu.
»Holt mir meine Waffen! Ich seh’ mir an, was die oben vermasselt haben.« Bald darauf erklang neben den Beleidigungen und Herausforderungen, die ihm von allen Seiten entgegengeschleudert wurden, ein klirrendes Geräusch. Hektor drehte sich um, um seine Schwerter entgegenzunehmen. Vor ihm stand niemand, also sah er herunter. Ein Mädchen stand neben ihm und hielt eine Anzahl Waffen in der Hand.
»Die hier?« Die Stimme klang zart und Hektor sah verdutzt zurück. Ob der Professor einen Spielkameraden für seinen Münzjungen gefunden hatte?
»Lita, nicht meins.« Sie ließ die Peitsche fallen.
»Das?« Kleine Hände reckten eine Axt in seine Richtung, aber Hektor schüttelte den Kopf.
»Die Schwerter, dummes Balg!« rief einer der Männer neben ihnen.
»Ah.« Sie ließ alle der Messer, Schlagstöcke und -ringe sowie Pistolen fallen. »Falcata.« Hektor nahm die dargebotenen Krummschwerter in die behaarten Hände.
»Und jetzt ab mit dir. Bring Lita ihre Sachen und dann verschwinde von hier.« Er drehte die Schwerter einmal mit einer raschen Bewegung des Handgelenkes und bedeutete seinen Männern, ihm zu folgen. Beinahe wäre er in die Spitze eines Schwertes gelaufen.
»Du missverstehst.« Er sah über seine breite Nase hinab in das Gesicht des Mädchens, das gerade noch neben ihm gestanden hatte. Zornesfalten erschienen auf seiner Stirn. »Ich habe dir die Waffen gebracht, damit du dich verteidigst. Einen Unbewaffneten anzugreifen hat keine Ehre.« fuhr sie unbeirrt vor. Sie trat einen Schritt zurück und schob das Schwert in die Scheide.
»LITA! Wir haben hier unnötigen Ballast. Kümmere dich darum.«
»Ich habe mich um sie gekümmert.« Hektor sah zurück und entdeckte Lita hinter den Gittern ihrer ursprünglichen Zelle auf und ab gehen wie ein Raubtier. Die Tür war verschlossen, die beiden Wärter niedergestreckt. Litas Blick war giftig.
»Genauso wie meine Kameraden sich um Killmaster und Guardian gekümmert haben. Hektor. In die Richtung geht es für dich nicht weiter.« Denn der Weg nach oben führte dorthin, wo ihr Kapitän zuletzt sein Kampffeld gewählt hatte und dies beabsichtigte sie freizuhalten, bevor sie ihren Weg fortsetzte.
 

Boris

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„Bzzzzzz... Haaaaaa*kch*llo BOOOOOOOORIIIIIIIS!“, drang es aus der Lautsprecherschnecke hervor, kurz nachdem Boris sein Lachen endlich unter Kontrolle bekommen hatte, was etwas schwer war, da dem Glatzkopf das Lachen wehtat und er beschlossen hatte, den Schmerz durch noch mehr Lachen zu bekämpfen...
„Warum machen Sie ihre eigenen Störgeräusche?“
„Ambiente. Ambiente. Wo war ich? Achja, *Kch* DU HAST GEWONNEN!!! Jaja, fair und ehrlich, ohne fiesen Tricks, ich habe verloren, du gewonnen und nun sind wir wieder Freunde, nicht wahr? Nein, natürlich nicht! Du hast gewonnen und das ist FABULOUS, aber ich habe verloren und das ist Sch-Nicht gut! Dabei habe ich alles daran getan, dem Boroter keine einfach erreichbare Schraube zu geben, damit du sie nicht mit deinen Werkzeugfingern aufdrehen kannst...“
Boris fiel auf die Knie. Es war zum einen Erschöpfung, aber ein viel wichtiger Teil davon war es, dass der Pirat gerne seine Gefühle mit der richtigen Pose untermauerte, weswegen er sich die Hände gegen die Stirn hielt und stöhnte: „BORIS hat nichtmal ans Schrauben gedacht!“
„...quiek...“ Sehr verständliche Worte von jemanden, der einfach dachte, dass sein großer Freund gesehen hatte, dass der Metallkrieger außen vernietet war und es wenig bis keinen Platz zum Aufstemmen gab und somit beschlossen hatte, nicht einmal einen Versuch zu wagen...
MAGNIFICIENT! Ah, ich verliebe mich wieder in dich, ich meine, du hast mit deiner Teufelsfrucht den perfekten Werkzeugkasten gegessen und benutzt es so leicht überdurchschnittlich ohne darüber nachzudenken! Ich-“
Doch wurde Professor Venture knallhart unterbrochen: „Warum sagen immer alle etwas von teuflischen Früchten!? BORIS versteht das nicht, BORIS kann das, weil BORIS einfach gut ist!“
„Boris“, die Stimme des Professors klang ganz nüchtern und gesammelt, mit viel Lebenserfahrung, Weisheit und Intelligenz: „Deine Kräfte kommen daher, dass du eine Teufelsfrucht gegessen hast. Du hast die Kogu-Kogu no Mi gegessen, die Werkzeugfrucht. Du kannst es mir glauben, denn ich bin Professor.“
Jeder hatte es ihm schon gesagt: Seine Crewmitglieder haben sich fast verrückt dabei gemacht ihren Kapitän zu erklären, dass seine klar übermenschlichen Kräfte des Werkzeugwandelns durch eine Teufelsfrucht verursacht worden ist. Monatelang haben sie versucht es ihm zu verklickern, doch nichts hat gewirkt, Boris hat eisenfest behauptet, dass er einfach ein „Teufelskerl“ sei. Wieso sollte also die Worte seines Feindes da etwas bewirken? „Ah, wenn das so ist. Verstehe, also hat BORIS eine ominöse Frucht gegessen...“ Weil der Gegner einen Professorentitel hatte!
Jetzt wo der Professor es sagte, machte alles Sinn: Wieso konnte „Libelle Boris“, der beste Butterfly-Schwimmer von Sharewood, plötzlich keinen einzigen Schwimmzug mehr machen. Warum hatte er die Fähigkeit bekommen, seine Körperteile in Werkzeuge zu verwandeln, so wie er sie sich vorstellte? Das lag an einer magischen Frucht, die Logik des Professors war fehlerlos.
Zur Erklärung: Boris wusste, dass er nicht so schlau war, weswegen er den Worten schlauer Leute viel Glauben schenkte. Und es gab wohl nichts, was schlauer sein konnte als ein Professor. Dass Prof. Dr. Venture wohl der schlauste Mensch der Welt war, war eher ein Zufall.
„Nebenbei, ich habe eine interessante Gleichung gemacht. Wenn es zwischen uns gerade 0:1 steht, dann kann ich einfach beide Seiten mit -1 multiplizieren und ich habe plötzlich gewonnen! Adieu! HAHAHAHAHAHAHAFUFUFUFUFUFUFUFUTATATATATA!!! … KCH!!! Damit riss die Verbindung ab.
„...BORIS ist verwirrt.“, raunte Gleicher kopfkratzend, während er sich wieder auf die Füße hievte, er hatte zumindest wieder etwas Luft schnappen können: „Puc, was könnte er gemeint haben?“
„...quiek? ...Ququuk. Quiek? Qu...queek!“ Puc war äußerst aufgeregt.
„Was? Der plant etwas, bei dem alle verlieren außer er! Dass muss BORIS verhindern! AUF IHN MIT GEBRÜLL wenn BORIS ihn findet...“
Somit ging das Spiel mit dem Professor in die zweite Runde und derjenige, der nach dem Titel des Piratenkönig strebte, rannte durch den nächstbesten Flur, in der Hoffnung, dass er Venture finden würde.
 
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Na das war ja mal interessant. Die kleine hatte wohl was sie brauchte da war es nicht mehr sonderlich interessant was er sonst noch zu sagen hatte und man brauchte nicht mehr großartig acht auf ihn zu geben. Glücklicherweise machte das ihre Worte nicht unbedingt weniger wahr. Wo war er nochmal gerade. Achja.
Der helle Lichtblitz sorgte dafür das die meisten seiner Kontrahenten ihre Flinten verzogen und ihre Schüsse die Wand oder decke trafen. Ihm viel es leicht den Querschlägern aus dem weg zu gehen, nichtsdestotrotz breitete sich mit dumpfem brennen auf höhe seiner Schulter ein roter Fleck und auf höhe seines rechten Oberschenkels zwei weitere aus. "Ich bin dran." knurrte er durch die Zigarre zwischen seinen Zähnen. Mit einem klappern ließ er seinen Vorderlader fallen, und packte seine Kanone mit beiden Händen. Ein dumpfes rumsen erfüllte den Gang als das Steinschloss hinunterknallte und das Schwarzpulver in brand setzte. Die poröse Kugel verließ mit einem rauschen das Rohr, gehüllt in Feuer und Hitze. Den vordersten Soldaten traf die Kugel mitten in die Brust... Und als sie in tausend Stücke zerplatzte, verborgen die Flammen des pyrophoren Metalls den Schaden den sie an den vordersten Soldaten anrichtete, auch wenn ihr panisches brüllen eine deutliche Sprache war. Die verwundeten vielen zu boden und gaben den Blick auf die dahinterstehenden frei, mit einer flüssigen Bewegung lud er die Kanone nach und griff an seinen Gürtel, einen weiteren abgesägten Vorderlader ergreifend. Kurz vor seinen Kontrahenten löste sich sein eigener Schuß und das leise abprallen von Metall auf Metall war zu hören, ein beinahe unsichtbarer kleiner Ball von der Decke und den Wänden, dann wieder den Waffen abprallend. Als seine Gegner schließlich erneut abdrückten, explodierten die eingebeulten Rohre ihrer Waffen und sandten Splitter in ihre Umgebung.

Mit einem leichten Grinsen auf den Lippen das sich in den letzten Momenten langsam gebildet hatte, stapfte er weiter auf die Position seiner ehemaligen Verbündeten zu, klappte mit einem Schlenker seines Handgelenks den Vorderlader auf, schleuderte mit einem Hieb gegen seinen Gürtel eine neue Patrone in die Luft und schnappte den Lauf im korrekten Moment wieder zu. Doch gerade als er die Waffe wegstecken wollte, riss ihn ein grässlicher Schrei aus seiner Konzentration, "UHGUG! Uuuuuugh!" Gerade so schaffte er es das schwere Rohr der Kanone hoch zu reißen und den Vorschlaghammer gleichen Hieb seines Gegners der sich mit Hilfe einer Deckenstrebe vorwärts katapultiert hatte abzuwehren ein lautes läuten wie von einem Gongschlag wanderte den Gang hinauf und hinunter, die Luft um sie herum durch den - sprichwörtlich - unmenschlich starken hieb verwirbelt. Sowohl er wie auch sein Gegner schlitterten mehrere Schritte rückwärts. Sein Arm fühlte sich taub an von der Wucht des Hiebs, doch sonst hatte sein Kontrahent keinen Schaden angerichtet. Die in ihrer Einfachheit schreckliche Gestalt mit dem dichten roten Haar sandte einen Schauder seinen Rücken hinunter.

"Bubbles." "Uhgug." Der Schiffsmann hatte seinen Namen schon immer komisch ausgesprochen. "Dich hat also Jerkins gesandt. Ich hatte schon befürchtet das ihm klar sein könnte das ich eine Gefahr darstelle." Blitzschnell bewegte sich der rothaarige mit schlaksigen Bewegungen, den ersten Hieb in seine Magengrube konnte er abwehren, der zweite traf seine Stirn und verursachte eine leichte Platzwunde, im Gegenzug dafür traf ein heftiger Stoß seines Kanonenrohrs den Faustkämpfer in die Magengrube und holte ihn von den Füßen, wo er an einem Arm an einer Deckenstrebe hängen blieb, die Lefzen gefletscht, darunter die scharfen Zähne die manche glauben liessen es könnte sein das der Bootsmann eine Teufelsfrucht verspeißt hatte, aber Blake wusste das dem nicht so wahr... Er hatte Bubbles schon einmal schwimmen sehen. "Kannst du denn nicht sehen das ich recht habe? Du bist ein guter Mann Bubbles, du musst wissen das all das hier kein guter Weg ist! Wir teilen ähnliche Träume, wir wollen beide die neue Welt sehen. Verdammt, du bist mein Saufkumpane, du bist mein einziger Freund auf diesem vermaledeiten Schiff!" "Ugh! Ugugug, Ugh, Ak! Ak!" Für einen kurzen Moment war es still im Raum. "So sei es." Mit einem lauten Grunzen, Hieb er nach dem Schiffsmann, der sich über seinen Kopf schwang und einen Tritt in seinen Rücken setzte, Blake stolperte in Folge dessen Vorwärts, doch es gelang ihm herumzuwirbeln, dem nächsten Faustschlag auszuweichen. Seine schnell gezogene Pistole wurde von dem Schiffsmann zur Seite geschlagen und die Kugel sauste nutzlos den Gang hinunter, doch sein Knie traf die Magengrube des Mannes vor ihm, der ein lang gezogenes ächzen von sich gab. Sie stolperten während ihrer Konfrontation in den Nebengang und erneut entstand eine kurze Kampfpause in der sie einander abwägten.

"Ugh. Ug, ak. Ughugh." Blake nickte auf die Worte seines Kameraden hin. "Das ist völlig richtig, wer auch immer gewinnt hätte nicht die Kraft das Schiff zu verlassen." "Ugh?" "Natürlich. Ich gehe davon aus das du selbst nicht ewig hier verweilen willst, und das wird die einzige Möglichkeit sein die du nutzen kannst um das Schiff zu verlassen ohne Jerkins Unmut auf dich zu ziehen." Die dicken Lippen verzogen sich in einer nachdenklichen Art... Dann nickte er. "Also beenden wir unseren Kampf?" "Ugh." "Gut. Ich werde dich nicht begleiten können, ich muss noch Jemandem hier auf dem Schiff beweisen das man mir Vertrauen kann. Aber ich werde dir den Weg freimachen. Wir sehen uns eines Tages wieder, Bubbles." Mit einem entschlossenen und grimmigen Ausdruck in seinem freundlichen Gesicht, nickte Bubbles, während Blake grinste und ein neues Pulverpack in die Kanone lud. "Bereit?" "Ugh." Blake schob sich um die ecke hervor und drückte ab. Ein vielfach stärkerer Lichtblitz, ein wahrer Donnerknall erfüllte den Raum, blendete und betäubte die Soldaten und erschwerte selbst Blake das sehen. Als er keine Lichtblitze mehr vor Augen hatte, sah er in der Entfernung Bubbles an der Decke entlang schwingen, die Soldaten die gerade noch den Weg versperrt hatten bewusstlos am Boden liegend, ausgestattet mit großen Beulen und blutigen Nasen. Mit einem letzten, "Akh!" verabschiedete sich der Schiffsmann von Blake, der daraufhin langsam den Gang hinunter ging.

Kurze Zeit später Stand der erste Bootsmann auf dem chaotischen Deck der Lost Hope. Mit einem langen Sprung ging er über Bord, tauchte ab und schwamm hinüber zu einem der nahen Boote aus Kyoko wo er sich an Bord hievte. So verließ der menschlichste Offizier der Lost Hope das Schiff und wandte sich einer glorreicheren Zukunft zu.
 

Kakuga

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Panisch brachte Kakuga ihre Beine dazu, sie mit ihrer maximalen Kapazität durch die Gänge zu tragen. Den Worten ihres Retters folgend hatte sie erfolgreich alle Wachposten vermieden, aber in Schwierigkeiten hatte sie sich jetzt trotzdem wiedergefunden. Sie hatte erfolgreich den Weg zu vielen Käfigen voller Gefangener gefunden, die noch nicht gebrochen waren – die heulten, vor Zorn an den Stäben rüttelten oder einfach stoisch und wortlos die Situation beobachteten. Bewacht von nur einem Wächter – offenbar hatte der Angriff der Hamster einen Großteil des Personals auf alternative Posten befördert – war es für sie nicht furchtbar schwierig gewesen, an die Schlüssel zu kommen und die Gefangenen davon zu überzeugen, ihr zu folgen, dafür, dass sie ihren Käfig aufschloss. Womit sie nicht gerechnet hatte, war, dass diese brutalen, rücksichtslosen Monster ihr Wort ihrer Retterin gegenüber nicht halten würden! Nun, verfolgt von deutlich stärkeren Männern und Frauen, die ihr an die Kehle wollten, rannte die Ärztin weg und warf hinter sich jede schwere, metallene Tür mit ungeahnter Kraft ins Schloss, um Barrieren zwischen sich und ihren Verfolgern aufzubauen. Erschöpft und erleichtert kam sie zum Stehen, als sie hinter sich nichts mehr hören konnte... nur um von den lauten Geräuschen vor sich aus ihrer Ruhe gerissen zu werden.

Glücklicherweise lag hier ein Haufen unbeweglicher Körper, hinter denen sie sich verstecken konnte. Auf Knien über die besiegten Gefangenen blickend machte sie sich einen Überblick über die Lage: Auf dem Gang vor ihr standen in einer großen Kerbe im Boden ein großer und zwei deutlich weniger beeindruckende Männer, alle bewaffnet, während ihnen gegenüber, weit von der Schwarzhaarigen entfernt, ein einzelnes Mädchen den Kampf ankündigte... Moment, war das Heroe? Kakugas Blick huschte hin und her, um die Käfige zu begutachten, aber die waren alle verschlossen und abgesehen von einer Frau, die sich etwas aus dem Haar zupfte und sich damit am Schloss ihres Gitters zu schaffen machte, hatten sich die ganzen Gefangenen wohl mit dem Zugucken zufrieden gegeben. Auch diese Frau kam der Hakai seltsam vertraut vor, aber ihr Gesicht konnte sie gerade nicht einordnen. Sie lehnte sich ein wenig weiter über den Stapel, um einen besseren Blick zu bekommen, als die Fremde sich plötzlich in ihre Richtung wand und ihr direkt in die Augen sah.
„Wenn man vom Teufel spricht“, meinte Lita, während sie die Tür ihres Gefängnisses problemlos aufstieß. „Boss, dein Geschenk ist hier. Die Nummer zwei, die bei Guardian und Killmaster ausgeholfen hat.“ Diese Namen... redete die da etwa von den beiden, die Kuga auf Kyoko attackiert hatten? Kalter Schweiß brach bei der Ärztin aus bei dem Gedanken, doch schlussendlich war sie schon entdeckt worden. Sie hatte nicht wirklich eine Wahl, also richtete sie sich auf und präsentierte sich stolz der Situation. „Geschenk, hm? Kuwahaha! Ich bin geehrt, aber ich lehne ab! Sieht aus, als müssten Heroe und ich hier auch aufräumen!“ Stolz und scheinbar selbstbewusst, mit breiten Beinen und den Armen in die Hüfte gestemmt, machte sich die Schwarzhaarige so groß wie möglich, um einen starken Eindruck zu erwecken. Lita wirkte nicht beeindruckt. Im Gegenteil, sie stand da mit einer damenhaften Ruhe und Eleganz, die sowohl ihre Schönheit als auch ihre Kälte unterstrichen. Nachdem sie Kakuga mit ihrem Giftblick niedergestarrt hatte, entwickelte sich ein kühles, selbstzufriedenes Lächeln auf ihren Lippen. „Das bezweifle ich“, sagte sie klar, ihr Ton durch die Luft schneidend wie ein Messer. „Sie mag einen ordentlichen Support abgeben, aber allein ist sie wertlos. Ihre einzige Stärke sind Überraschungsangriffe, bei denen sie überraschend akkurat ist. Wenn man ihre Waffen aber kennt, besteht keine Gefahr.“ Sie schritt langsam auf die Ärztin zu, während sich ihr Lächeln zum Grinsen verzog. Alles Selbstbewusstsein verschwand aus der Pose Kakugas, aber sie schaffte es nicht, sich auch nur einen Millimeter zu bewegen, sah nur dabei zu, wie dieses Weib ohne einen Gedanken und ohne auf ihren Stilettos auch nur ein wenig zu wackeln auf den Berg menschlicher Körper stieg, um von oben auf sie herunter zu blicken. „Solange sie nicht in die Nähe von ihrer Kameradin kommt, kann ich den Job, den diese beiden Affen verbockt haben, allein zu Ende bringen. Nur ein Wort, Boss, und ich bring sie zur Strecke, bevor du damit fertig bist, mit dem kleinen Mädchen zu spielen.“ „Enttäusche mich nicht“, war die einzige Antwort, die sie bekam, aber das genügte schon, um aus ihrem einfachen Grinsen die hässliche Fratze einer schadenfrohen Hexe zu machen. Das zu sehen war genug, um Kakuga aus ihrer Schockstarre zu befreien – sie wirbelte sofort herum und lief, so schnell sie ihre schwächelnden Beine tragen konnten, weg von dieser Verrückten.
„Typisch... enttäuschender Feigling“, hisste Lita, während sie ihren Fächer hervorzog und vor ihrem Mund aufklappte. Wenn nur ihre Augen sichtbar waren, ahnte man nichts von dem grauenvollen Grinsen, das ihr Gesicht so fürchterlich verzerrte, und ehe sie den Fächer wieder senkte, hatte sie auch schon wieder ihr kühles Lächeln aufgesetzt, sodass ihr schönes, jugendliches Gesicht in all seiner Ruhe erstrahlen konnte. „Als ob sie dem Schatten des Hektorcorps in unserer eigenen Arena entkommen könnte...“ Entspannt, ohne jede Eile, machte sie einen Satz von den Körpern herunter, um den gleichen Weg hinunter zu gehen, den auch Kakuga genommen hatte.

Die Ärztin selbst erkannte jetzt erst, in was für eine Situation sie sich begeben hatte. Zwar wusste sie nun, wie sie zumindest zu einem Mitglied ihrer Crew aufschließen konnte, aber zwischen den beiden standen zwei ganz unterschiedliche Monster, und eins davon verfolgte sie gerade! Und als wäre das nicht genug, stand sie jetzt vor einer der Stahltüren, die sie selbst verschlossen hatte, die aufgeregten Bewegungen der entkommenen Gefangenen selbst durch die dicken Metallblöcke dringend. Gefangen zwischen Baum und Borke...
„Nanu? Hat jemand ein Problem?“, amüsierte sich die Organisatorin des Hektorcorps, deren ruhige Schritte ein Klacken auf dem Boden verursachten, das Kakuga Schauer über den Rücken jagte. „Ich denke, jetzt wäre ein guter Zeitpunkt, aufzugeben. Nicht wahr?“ Sie triefte geradezu vor Ruhe. Kakuga dagegen triefte vor Panik. Ihre Atmung war ohnehin schon gestört, und jetzt, wo sich ihr Herzschlag so erhöhte, musste sie sich zwingen, um nicht nochmal einem Hustenanfall zu erliegen. Trotzdem konnte sie nicht einfach aufgeben. „Aufgeben, huh? Klingt gut! Falsche Schlangen zuerst!“, rief sie ihrem Gegenüber entgegen und streckte ihr die Zunge raus. Ihre Hand hielt fest den Griff der Tür. Als Lita sich unbeeindruckt zeigte und weiter auf sie zukam, schüttelte das Schwarzhaar den Kopf. „Wenn du es auf die harte Tour haben willst, bitte sehr!“
Eine flüssige Bewegung genügte, um das Schloss zu lösen und das Tor zwischen der Welt der Kämpfer und der Verdammten zu öffnen. Während eine Flut an Insassen der Untergebenen Hektors entgegen schlug, nutzte die Hamsterpiratin diese als Deckung, um selbst gegen den Strom zu schwimmen. Geschickt tauchte sie zwischen einzelnen Muskelpaketen hin und her, um ihren Rückzug zu garantieren.

Hinter ihr lagen die Gefangenen, die noch keine Bekanntschaft mit dem Hektorcorps gemacht hatten, bereits ohnmächtig auf dem Boden. Langsam und zufrieden leckte Lita sich über ihre weinroten Lippen.
„Alles wie erwartet... Was für eine Enttäuschung.“
 

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Begraben unter den Körpern der bewusstlosen Männer war die Luft bald dünn geworden. Der Gedanke, auf diese Weise ihr Leben zu lassen, hatte sie panischer gemacht als die Aussicht zu ersticken. Ein Moment der Unachtsamkeit hatte sie ihren Vorteil gekostet. Und sie zutiefst beschämt. Immerhin schien niemand den kindlichen Aufschrei gehört zu haben, der ihr vor Überraschung entfahren war. Ihr Schwert hatte sie umklammert, als wollte sie den Griff zerdrücken. Schließlich hatte sich die tiefe Schwärze auch ihrer Sinne bemächtigt.

Mehr als ein Knochen schmerzte ihr. Die vorangegangenen Kämpfe hatte sie nicht ohne Blessuren überstanden. Das Gewicht der Körper, die auf ihr gelegen hatten, hatte sein Übriges getan. Hektor blieb ihr eine Antwort schuldig, als ihre Unterhaltung von Lita unterbrochen wurde. Die hohe Stimme der schlanken Frau schnitt mühelos durch das Rumoren der Gefangenen im Hintergrund.
‚Die Nummer zwei?‘ Hero beugte sich zur Seite, um an den breiten Beinen Hektors vorbeizusehen. Lita stand neben der offenen Zelltür. ‚Wie hat sie das gemacht?‘ Heros Augenbrauen zogen sich zusammen, nur um plötzlich in die Höhe zu schnellen. ‚Kakuga.‘ Sie konnte beobachten, wie jedes Selbstbewusstsein in den Knochen der Ärztin unter dem Blick Litas gefror und zersprang. Übrig blieb ein kluger Kopf, dem anzusehen war, dass er vorzugsweise andernorts gebraucht sein wollte.
Hero fragte sich, woher Lita so viel über Kakuga bekannt war – beinahe mehr, als sie selbst über die Ärztin zu sagen wusste.

Dann grinste Lita und die Gefühlsregung riss einen klauenbewehrten Krater quer durch ihr Gesicht. ‚Zähne. Es sind Zähne. Oder es sollen jedenfalls Zähne sein.‘ versuchte Hero der Grimasse den Schrecken zu nehmen, die immerhin dafür gesorgt hatte, dass die Ärztin wieder Herrin ihrer Sinne wurde – und rannte.

Einer der sechs Männer Hektors griff sich die Axt, die Hero fallen gelassen hatte. Aus den Augenwinkeln sah die den stumpfen Blick in seinen Augen. Ein zweiter, rundlicher Mann mit kräftigen Oberarmen trat ihm in den Weg und stellte sich vor Hero auf. »Na na, Haln, das ist immer noch ein Kind, was willst du mit der Axt?« In sein üppiges Schulterpolster bohrte sich eine Schwertklinge und winziges Gewicht nahm seinen breiten Bauch als Trittbrett, bevor ihm der zugehörige, flache Schuh auf das Nasenbein trat. Hero zog sich an ihrem Schwert hinauf und sprang aus der erhöhten Position ab, um schneller hinter den perplexen Mann und zu Kakuga zu gelangen. Eine breite Pranke griff sie im Sprung aus der Luft. Kopfüber baumelte sie am Ende von Hektors Arm.
»Du kleine Ameise!«
»Lass los!«
»Das werde ich!« Er schleuderte seinen Arm halb um sich selbst und ließ los, sodass der kleine Körper wie ein Wurfgeschoss in Richtung des Ausgangs Richtung Deck flog. Wie eine Katze drehte er sich in der Luft und kam schlitternd auf den Füßen wieder auf. Hero fixierte Hektor mit einem Blick, der nicht länger wütend, sondern regungslos kalkulierend war. Aus der Entfernung konnte sie sehen, wie Kakuga das hintere, linke Gefängnis öffnete – eine Einladung, die die Gefangenen in aller wütenden Eile annahmen. Sie stürzten übereinander zum Ausgang, in der Hoffnung, einer der ersten zu sein, die Lita und bestenfalls auch noch Hektor zu fassen bekämen.
Hero bewegte sich mit sanften Schritten zurück in die Mitte des Raumes. Eine Hand ruhte auf dem weggesteckten Schwert. Ein Arm langte zwischen den Gitterstäben von links zu ihr, sodass sie nach rechts auswich, wo wenig weiter mehrere Hände mit schwarzen, rußigen Fingernägelrändern ins Leere griffen.

Hero beobachtete, wie die Gefangenen an Lita zerschellten wie ein schlecht navigiertes Schiff, das auf felsige Gewässer traf. Es schien, als müsse sie zuerst Hektor beseitigen, um an Lita heranzukommen. Die Erinnerung an die Kämpfe auf Kyoko waren noch frisch: würde die fliehende Ärztin im Moment ihrer größten Not einen Ausweg finden, konnte sie sich auf ihre neue Gefährtin verlassen? Das Wissen um die Gerissenheit geschärften, logischen Verstandes half, ihre Sorge in Vertrauen aufzulösen. Vertrauen, das ihr erlauben würde, sich ganz auf ihren Gegner zu konzentrieren.
»Haln, doch die Axt.« Heros Trittbrett wischte sich das Blut unter der Nase weg.
 
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Auf Boldman
„Steuer nach Linksbord!“ Wanizame Kogoro tat sein Bestes, um diesen Seekampf zu bestreiten, das Problem bestand leider darin, dass er ein Mann der Kunst, ein Held der Gerechtigkeit, war, anstatt eines Bärs der See.
Jedoch wandte sich das Schiff genau in die Richtung, die er wollte, da seine mutigen, aber genauso seeuntauglichen Kameraden mit seinen Worten mehr anfangen konnte, als mit echten Seemannsjargon.
„Hammerhamster ausrichten und FEUER!!! Das Schiff kippte bedrohlich, als das haubitzengleiche Gerät abgeschossen wurde. Mit den Hamster-Piraten drinnen und der Kogoros Kooperativen Kampftruppe Kyokos konnte doch nichts schiefgehen... jedoch begann die Lost Hope sich anders zu verhalten, als hätte jemand das Kommando übernommen.

Bei Captain Mulligan
„McBeagle, bemannt so viele Schiffe wie möglich.“ Der Kapitän der Lost Hope weiß genau, dass das Schiff für solche Nadelstiche zu stabil ist, aber die Besatzung auf dem Deck ist es nicht. Auch ist die Lost Hope nicht so stark ausgestattet wie ein Schiff dieser immensen Größe es lieber wäre.
Es fehlte an Kanonen, es fehlte an Kampfpersonal. Auch das Bemannnen der zurückgekehrten Schiffe war nur suboptimal, da sie einfach nicht genügend Seeleute hatten, die auch Kampfstationen besetzen konnten. Er hatte den Bootsmann ausgeschickt so viele Gefangene wie möglich zu mobilisieren, bei Jerkins oder Weegie die Erlaubnis dafür zu bekommen, damit sie einfach die Angreifer entern konnten. Aber scheinbar war der Radauz genau im Gefängnis und behinderte alles.
Nichtsdestotrotz blieb Mulligan ruhig. Solange er dieses Schiff hatte, konnte er nicht verlieren. Er würde nicht unbedingt gewinnen, aber Niederlage war ausgeschlossen.

Bei Lou Weegie
Dacky war etwas angespannt, da er nichts tun konnte, als dem Direktor des Gefängnis zuzurufen: „Sir, könnten Sie bitte endlich aufstehen?“
„Aber die sind noch nicht fertig.“
„Doch, sind sie: Fix und fertig!“ Die Rede war von den Gefangenen, die gerade zurückkehrten, als der Angriff losging. Sie waren noch voll bewaffnet und nutzten nun Kugeln, Säbel und andere Dinge gegen den Direktor. Nicht, weil sie ihre Chance sahen, nein, dafür waren sie schon zu sehr trainiert, nein, weil Dacky nicht schnell genug reagiert hatte und der Direktor ihnen den Befehl gegeben hat, ihn umzubringen.
Nachdem sie die ganze Zeit nach dem Angriff ihr Bestes versucht haben, den Direktor zu erschießen, zu massakrieren, zu verstümmeln und zu vermöbeln, japsten sie nach Luft während sie mit den stumpfen Enden ihrer leeren Gewehre auf den am Boden liegenden Direktor schwach einprügelten. Natürlich war der größte Schaden, den sie anrichten konnten, ein paar Schnitte und Risse in der Kleidung.
„Was soll ich denn sonst tun?“
„Wir werden angegriffen! Sie sollten das Gefängnis verteidigen!“
„Ah, verstehe! Wenn ich mich den Angreifern stelle, dann kann ich sie bitten mich umzubringen!“
„So habe ich es nicht gemeint!“
 

Kakuga

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Schwer atmend kam Kakuga wieder in dem Teil des Gefängnisses an, den sie zuerst betreten hatte. Die offene Tür der nahezu leeren Zelle, die sie zu ihrem eigenen Leid freigesetzt hatte, stand höhnisch vor ihr und quietschte leise. Erst in diesem Moment kam der Ärztin der Gedanke, dass die Flucht vielleicht nicht die beste Wahl gewesen war. Natürlich war das die beste Strategie, um ihr eigenes Wohlergehen zu sichern, aber sie war in dieser Situation nicht allein. Im Gegenteil: Sie war es, die Heroe allein gelassen hatte! Lita hatte nicht wirklich viele Gründe, jemanden zu verfolgen, den sie nicht als Gefahr wahrnahm... außer vielleicht, um sie als 'Geschenk' zu präsentieren, wie sie gesagt hatte. Oder vielleicht, weil sie schon angegeben hatte, dass sie sich um Kuga kümmern würde. Aber wenn sie sich stattdessen entschieden hatte, im Kampf gegen Heroe zu helfen, waren ein paar egoistische Gefangene zur Ablenkung die einzige Hilfe, die Kakuga liefern konnte. Mit einem unsicheren Blick zurück fragte sie sich, ob irgendeine Chance bestand, dass die Tussi des Hektorcorps hierher kommen würde...

„Oh shit, die Tussi von Hektors Gang ist auf dem Weg hierher!“, rief einer der Gefangenen, die panisch wieder in den Raum rannten, aus dem sie gerade freigelassen worden waren. Schnell huschte er an Kakuga vorbei und versteckte sich irgendwie hinter ihrem Rücken, obwohl sie deutlich kleiner war als er. Tatsächlich übertrafen die meisten der Gefangenen her sie an Körpergröße, dabei war sie doch eigentlich so stolz auf ihre schönen, langen Beine!
Kaum hatte sich hinter dem Rücken der Ärztin eine ordentliche Traube an starken Kämpfern gebildet, die wie ein Berg über ihr herausragten, obwohl sie sie als Versteck nutzten, sah sie auch schon den Rücken eines menschlichen Monsters auf sich zufliegen und duckte sich schnell genug darunter hinweg, dass er über ihrem Kopf und durch die Menge hinter ihr hindurch quer in den Stäben des Käfigs landete, die Gitter sich unter dem Einschlag seines massiven Körpers der Form seines Torsos und seiner Beine anpassend, sodass er feststeckte. Dort, woher er geflogen gekommen war, trat langsam und selbstbewusst die Teufelin selbst, Lita vom Hektorcorps, hervor. „Genug gerannt, Ärztin. Du weißt so gut wie ich, dass deine Flucht vergeblich ist. Und deine Fähigkeiten können für uns von Nutzen sein. Wenn wir den Professor dazu bringen können, deine Formel, die aus Nahtoten Monster des Kampfes macht, weiter auszuarbeiten, wird der Don eine neue Art Soldaten erschaffen können... vielleicht sogar die Toten zu seinen Zwecken wieder ins Leben rufen. Natürlich wird unser Boss Hektor den Ruhm einheimsen und endlich einen ordentlichen Posten in der Armee des Dons erhalten, wie es ihm zusteht... und damit natürlich auch wir drei, der Hektorcorps. Aber selbst du kannst davon profitieren: Nicht nur wirst du am Leben bleiben, du kannst deine Forschung unter uns und dem berühmtesten Wissenschaftler-Piraten der Welt weiterführen! Vielleicht kennt man irgendwann sogar deinen Namen als den der Person, die die Grenzen zwischen Leben und Tod aufgehoben hat! Wieso also gibst du nicht einfach auf und lieferst dich aus, sodass ich dich nicht mit dem Rest der Anwesenden in den Boden stampfen muss?“ Ein Moment der Stille folgte, nachdem die alles einnehmende Präsenz der Teufelin verstummt war. Das Lächeln, das ihre Lippen umspielte, war düster und machte es nahezu unmöglich, ihr zu widersprechen. Und dennoch... ertönte nach wenigen Sekunden lautes Gelächter.

„Kukuku... Kuwahahahahaha! Machst du Witze? Hast du keine Ahnung, was einen Arzt ausmacht?“ Mit einem ihrer Füße auf dem Boden aufstampfend breitete Kakuga die Arme aus, erweiterte ihre eigene Aura, nun, da nichts von der Angst von zuvor noch übrig war. „Die Grenzen zwischen Leben und Tod aufheben? Das ist nicht das Ziel von Medizin oder Wissenschaften! Wir verstehen die Gesetze der Natur und nutzen sie für uns – ihnen zu widersprechen ist pure Dummheit! Als Arzt interessieren mich nur die Lebenden. Wie kann ich sie behandeln? Wie viele kann ich retten? Wie viele Daten kann ich aus dem Inneren ihrer Körper entnehmen, ohne sie zu verlieren? Das ist ein Arzt! Jemand, der denkt, er kann mit den Toten spielen... Das ist kein Arzt, das ist ein Dämon!“ „Ein Dämon? Und was ist so schlimm daran?“, warf Lita zurück, erstmals nicht entspannt und schadenfroh, sondern ernsthaft zornig. Ihre Mundwinkel waren noch immer nach oben gezogen, doch sie wirkte nicht überheblich... nein, das animalische Grinsen, das sie trug, ließ sie wirken, als wollte sie Kakuga als Ganzes verschlingen! „Hexe! Teufel! Monster! Nenn es, wie du willst! Es ist nichts falsch daran, seine Menschlichkeit aufzugeben, wenn man mehr als ein Mensch werden kann! Du wärst keine Ärztin mehr? Natürlich nicht! Du würdest für uns eine Macht erschaffen, nach der die Menschheit seit jeher strebt! Du wärst eine Nekromantin!“ Erstmals löste Lita ihre strikte Körperhaltung und streckte Kakuga eine Hand entgegen. „Mit dem Wissen, das wir gerade geteilt haben, gebe ich dir eine letzte Chance: Liefere dich uns aus und werde mehr, als es der Rest der Hamster je sein könnte!“

„Haltet gefälligst eure Fressen!“
Aus den Tiefen der Zelle, die die Hakai zuvor aufgeschlossen hatte, dröhnte eine tiefe Frauenstimme, als die einzige Person, die sie noch nicht verlassen hatte, endlich die Augen öffnete. Eine Riesin von einer Frau, übertroffen nur von tatsächlichen Riesen, stand von ihrer Bank am hinteren Ende der Zelle auf und schlug mit ihrem Kopf gegen die stählerne Decke an, auf der sie damit eine von vielen Dellen hinterließ. Als sie sich duckte, um sich durch die viel zu enge Zellentür zu quetschen, ging ein Raunen durch die Reihen: Das war die Reinrassige Rosalin, das Ergebnis von jahrelanger gezielter Fortpflanzung der stärksten Familie einer Insel voller mächtiger Krieger. Ein Monster, das in jungen Jahren vom Don gefangen genommen wurde und im Moment die stärkste Kämpferin und damit Herrscherin dieses Distrikts der Gefängnisse war. Hektor nicht unähnlich schlug sie Tag für Tag Gefangene und Wärter nieder, dem eindeutigen und unwahren Versprechen hinterherjagend, dass sie eines Tages um ihre Freiheit kämpfen konnte. Sie kannte nur zwei Zustände: Schlafend und Kämpfend. Und nach einem unerwarteten Erwachen war sie jetzt gerade in furchtbarer Stimmung.
„Laus“, deutete sie auf Lita, während sie ohne Probleme über Kakuga hinweg schritt. „Das hier ist mein Gebiet. Bis an dem Tag, an dem ich Hektor selbst gegenüberstehe, ist keiner von euch hier erwünscht. Verzieh dich oder spüre meinen Zorn!“ Sie starrte auf die ihr gegenüber winzige Figur hinab, die sich jedoch keinen Zentimeter rührte, nicht einmal ihren Blick erwiderte. Weiterhin waren die Augen der Blondine auf die Ärztin geheftet. „Du elende, kleine-“, setzte Rosalin zu einem Fluch an, während sie eins ihrer massiven Beine weit in die Luft hob, um es dann mit enormer Kraft von oben auf den Kopf Litas herunterrasen zu lassen...
In dem Moment, in dem der Angriff treffen sollte, hörte man ein lautes Knacken im Bein der Matrone, ehe diese in gerader Linie nach oben raste und, mit dem Gesicht nach oben, ihren Körper in den stabilen Stahl der Decke rammte. Wie bei den Stäben zuvor drückte die Wucht des Einschlages allein sie so tief hinein, dass ihr Körper feststeckte, aber das hier waren keine einfachen Gitterstäbe. Das war ein massiver Block Metall und offensichtlich sehr dick. Kakuga hätte keine Wissenschaftlerin sein müssen, um zu erkennen, dass hier eine ganz andere Kraft dahintersteckte als zuvor. War das die wahre Form der Teufelin?

Wie um ihre Frage zu beantworten, weitete sich das Grinsen Litas auf so grausame Weise, dass ihre Fratze aussah, als wäre sie direkt aus der Hölle gekommen. In aller Ruhe nahm die Frau ihren Fächer hervor, während der Rest des Raumes in einer Schockstarre gefangen war. Während sie das reinweiße Fächerblatt vor ihrem Gesicht auffaltete, brach sie die Stille wieder. „Also, Miss Nekromantin? War das überzeugend genug? Hast du deine Entscheidung getroffen?“
Jetzt war der Moment, in dem die Schwarzhaarige mehr Angst empfinden sollte als je zuvor. Die Männer und Frauen um sie herum, die hunderte Kämpfe durch- und überlebt hatten, die gefoltert worden waren und Leute in ihrer direkten Nähe hatten umbringen müssen, hatten bei dieser Machtdemonstration eben das letzte bisschen Hoffnung verloren, das in ihren Herzen noch geblieben war. Wieso also fühlte sich Kakuga Hakai, Feigling erster Klasse, in diesem Moment so unglaublich sicher, dass sie den Sieg hier in der Tasche hatte?
„Als Arzt, der sich dem Tod verschreibt, und als Piratin, die ihre Kameraden im Stich lässt, wäre ich ein hässliche Dämonin... und davon haben wir hier schon eine“, antwortete sie entschlossen. „Vergiss nicht, dass ich gegen Guardian und Killmaster gekämpf habe. Wenn ich hier gewinne, dann habe ich den gesamten Hektorcorps besiegt, nicht wahr?“ Ihr Lächeln machte dem ihres Gegenübers Konkurrenz, was die Macht anging, die es in diesem Moment ausstrahlte – genug, um die Blicke der Gefangenen auf sie zu lenken. Vielleicht war der letzte Funken Hoffnung doch noch nicht erloschen... Doch Lita ließ sich so einfach nicht einschüchtern. „Theoretisch mag das Stimmen... aber denkst du, mit leeren Worten kommst du irgendwohin?“ Mit einer einladenden Geste breitete sie ihre Arme aus, präsentierte sich als Ziel. „Wenn du wirklich denkst, du hättest eine größere Chance gegen mich als all die Gefangenen, die im Gang hinter mir verstreut sind, dann bitte. Zeig mir deine Macht, Nekromantin!“

Litas Lächeln verschwand keinen Moment lang von ihren feuerroten Lippen, doch genauso hörte auch Kuga nicht auf, zu Grinsen. „Wie du willst. Ich beweise dir, dass kein Hektor und kein Don den Hamstern das Wasser reichen können!“ Mit diesen Worten verschwand sie von dem Platz, auf dem sie gestanden hatte, und tauchte erst direkt vor dem Gesicht der letzten von Hektors treuen Untergebenen wieder auf, die Faust zum Schlag ausgeholt.
„Kugaaaa... PUNCH!“
 
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