Aktuelles

Der Hafen von Sunny

E

Eol P. Anglachel

Guest
„Nein, sie heiraten nicht, noch nicht,....". Diese Worte drangen wie aus weiter ferne an die Ohren von Anglachel. Ein weiteres mal begann alles um ihn herum schwarz zu werden, doch war es nicht die gleiche Finsternis wie zuvor. Er bekam alles mit was ihm Raum geschah doch fühlte es sich an, als sei es aus einer anderen Zeit, einer Dimension."Was soll das heißen sie heiraten noch nicht? Hat der Kapitän gerade eben in weniger als 5 Minuten eine Verlobte gefunden? Wie zur Hölle hat er das nur hinbekommen. Und warum sieht Jennifer das so gelassen.". All diese Gedanken spukten um ihn herum. Er wusste nicht was er tun sollte. Anglachel fühlte sich plötzlich einsam und verlassen. Langsam drehte er sich um und ging in die Richtung, in der er die Tür vermutete. Ohne ein Wort zu sagen verschwand er aus dem Raum, dem Gang, dem Untergeschoss und fand sich im oberen Teil des Schiffes wieder. Langsam ging er an die Brücke und blickte hinaus aufs Meer hinter dem Hafen von Sunny. "Das ist einfach nicht gerecht.", murmelte er, "Immer diese Anfälle und er schafft das in Sekundenschnelle.". Eine ganze Weile stand er nur ruhig am Bullauge und starte hinaus ohne sich zu bewegen, ohne einen Ton zu sagen. Ganz langsam atmend setzte er sich auf einen Stuhl und rieb sich die letzten Schweißperlen von der Stirn. "Wahrscheinlich war das alles nur ein Missverständnis. Oder besser gesagt ich hoffe es.", dachte sich der Schiffszimmermann und sah auf den Boden hinab.

Alles war ruhig um Anglachel herum und nich einmal die Möwen wagten diese Stille zu unterbrechen. Bis auf einmal eine ihm vertraute Stimme nicht unweit von ihm rief, dass der Karottenkopf und Sona zu ihm reinkommen sollten. Anglachel stand auf und horchte an der Wand. Im Esszimmer neben an waren laute Stimmen zuhören. Anglachel konnte nicht genau sagen, worüber sich seine Kameraden unterhielten, doch eine laute, weibliche Stimmer ertönte und sagte:
„Stellen sie Fragen, mich würde aber eher interessieren was sie statt der 25.000 Berry geplant haben?“. "25.000 Berry? Meint sie das Mitgift? Nein also wollen sie doch heiraten!!!", kam es aus Anglachel heraus. Schnell ging er auf und ab und überlegte, wie er darauf reagieren sollte. Schließlich konnte er nicht mehr anders und stürmte in das Esszimmer. "Kapitän!", rief Anglachel während er die Tür laut aufknallte, "Das kann ich nicht zulassen!".
 
J

Jennifer Black

Guest
Okay, noch mal auf Anfang. Shien war verrückt geworden, hatte offenbar irgendwas mit seinem Fall auf den Kopf zu tun - und diese Noa verlangte nun 25.000 Berry dafür, dass sie ihm Bettruhe verodnet hatte. Dazu kam ein, von der weiblichen Anwesenheit scheinbar überforderter, Eol, der anstatt zu helfen lieber das Weite suchte und ein von Dwain gestützter Sona, der auch nicht zurechnungsfähig wirkte. Einzig und allein Dwain sah so aus, als könne er Informationen aufnehmen und verarbeiten. Doch in diesem Moment ergriff Shien auch schon Noas Hand und verschwand mit ihr. Höchste Zeit ihnen nachzulaufen, bevor noch irgendwas Dummes geschehen würde! Genau das tat sie auch und sie hoffte inständig, das Dwain Sona irgendwo ablegte und ihr nachlief, denn im Gehen erzählte sie rasch, was geschehen war. "Unser Spinner von Captain hat einen Narren an dieser Schönheit hier gefressen und ich glaube er ist jetzt drauf und dran sie ebenfalls zum Kabuki zu machen - oder er heiratet sie - und weil ich das nicht weiß...", sagte sie ohne den letzten Satz zu beenden, denn in diesem Moment gelangte sie im Speisesaal an. Inzwischen stellte sie fest, dass Dwain Sona auf einem Stuhl platziert hatte und dieser noch geistig verwirrter wirkte als sonst. Und dann, sozusagen als Prämie, stürzte Eol an ihr vorbei und brüllte etwas von "nicht zulassen können". Mit anderen Worten, irgendwie hatten es alle Kabukis geschafft sich im Esszimmer der Dragon einzufinden. Und allesamt starrten sie Shien und Noa an - nun gut, bis auf Sona, aber über den möchten wir an dieser Stelle lieber nicht sprechen. Dazu kam, dass gerade Eol und Dwain das Fragezeichen im Gesicht stand und offenbar nur Jenny wirklich verstand, dass sie keine Kabuki-Hochzeit haben würden. Nicht so bald jedenfalls. Allerdings befürchtete sie, dass Shien in all seiner Überstürztheit ein neues Kabukimitglied ernennen würde... und sie sah Noa bereits ihre Schatzkisten plündern und mit hunderttausenden von Berrys hinter den Stadtgrenzen zu verschwinden. Bei diesem Gedanken schluckte Jenny andächtig und ging auf den großen Esstisch zu, um auch ja nichts von der Fragerunde zu verpassen. Kurz überlegte sie, ob sie irgendwas sagen sollte, doch irgendwie schien ihr das unpassend. So begnügte sie sich damit abzuwarten - obwohl sich ein sehr mulmiges Gefühl in ihrer Magengegen ausbreitete. An für sich wäre weibliche Unterstützung in diesem Sauhaufen endlich mal was Schönes, aber bei dieser Person hatte sie irgendwie ein ungutes Gefühl - und das Gefühl einer Black täuschte nur sehr, sehr selten!
 

Alice Hyde

Piratenkapitän
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Kapitän/Barbier
Es war ein sonniger, warmer Morgen, wie zu erwarten von einer Insel, die den Namen „Sonneninsel“ trug, als J.einen Fuß auf den knarrenden Landesteg des Kais vom Sunny-Hafen setzte. Seine Reise über den North Blue hatte nur wenige Wochen gedauert, zu stark war der Drang heimwärts gewesen, als das der junge Pirat ihn hätte ignorieren können. Zumal der angehende Koch auf seinen Reisen kein einziges Mal ein Piratenschiff auch nur in der Ferne hatte ausmachen können. Und dann sprachen Menschen auf der ganzen Welt vom großen Piratenzeitalter? Irgendwas konnte daran nicht stimmen.
J. hatte inzwischen den steinernen Kai erreicht und ließ sich seufzend auf einen leere Kiste sinken, die dort herrenlos herum stand. Was sollte er jetzt tun? Zu seinem Großvater konnte er schlecht gehen, auch auf einen Besuch bei Suzume und Fuka war er nicht sonderlich erpicht. Von welchen heldenhaften Taten sollte er ihnen berichten, mit welchen epischen Begebenheiten das junge Mädchen beeindrucken? Die schauderhafteste Erfahrung, die Timothy während der vielen Fahrten machen durfte, war die Reise mit einem Gemüsehändler, der Kohl transportierte. Zugegeben, mit diesem durchaus schmackhaften Kreuzblütengewächs lies sich ganz passabel kochen doch der infernalische Gestank ließ sich nur schwer aus der Kleidung bekommen. Nein, bei seiner besten Freundin könnte er nicht Unterschlupf finden, dazu war er zu stolz und seine Erlebnisse zu lächerlich. Dies würde bedeuten, dass seine mageren Ersparnisse erneut eine herbe Belastungen erfahren würden, nämlich wenn er sich in einem annehmbaren, und zweifelsohne teurem nicht billig, Hotel ein Zimmer für die Nacht mieten würde. `Komfort ist schließlich nicht billig.`, dachte er resigniert.
J. wurde jäh aus seinem Selbstmitleid gerissen, als ein lauter Tumult bei einem nahe angelegtem Schiff ausbrach. Anscheinend versuchte sich die Crew einer imposanten Dschunke, ein Meisterwerk der Schiffsbaukunst, wie der junge Prince bemerkte, sich um die Hafengebühr zu drücken. Der kleine, fette Mann, der dieses Entgelt anscheinend einkassierte watschelte aufgeregt von einem Mann zur anderen Frau immer mit dem Spruch „Hafengebühr...1000 Berry“ auf den Lippen. Die Situation wurde noch schräger als sich ein großer, etwas bizarr aussehender Mann, der beim Einlaufen der Dschunke in den Hafen, in schon fast heroischer Pose an der Reling stand, sich über diese schwang, und hart auf dem Kai landete. Kaum dort angekommen, sackte er schon in sich zusammen und blieb auf dem Steinboden liegen. Während des ganzen Tumults war das anscheinend einzige weibliche Crewmitglied einfach verschwunden. Der junge Pirat rieb sich seine Augen. Das konnte doch nicht sein. Eben gerade hatte er noch ihren grünen Haarschopf erkennen können, dann im nächsten Moment, er hatte sich kurz die erheiternde Szene mit dem umfallenden Mann, dem diskutierenden Rotschopf und dem rundlichen, verschwitzten Männchen verfolgt, war sie weg. Sehr mysteriös aber es gab jetzt wichtigeres als verschwindende Mädchen. Langsam erhob sich J.von seinem hölzernen Sitzplatz und bewegte sich auf ein nahes Kaffee zu. Das könnte er jetzt brauchen, eine warme, dampfende Tasse seines Lieblingstees, dem edlen Earl Grey. Als er einen bequemen Sitzplatz, im Schatten wohlgemerkt, gefunden hatte, betrachtete er die Szene weiter. Das grün haarige Mädchen war wieder aufgetaucht und saß nun auf einer Mauer neben einer bildhübschen Frau, mit der sie sich sichtlich unterhielt. Inzwischen hatte ein dunkelhaariger, muskulös aussehender, junger Bursche den am Boden liegenden Weißhaarigen aufgehoben und ihn auf Schiff gebracht. Der Rothaarige war ebenfalls verschwunden, tauchte jedoch bald wieder auf, anscheinend mit der geforderten Hafengebühr in der Hand. Ein kurzer Sprung vom Deck und er landete mit einem lauten Knall vor dem untersetzem Bürokrat. Dessen Hand bewegte sich so schnell, wie der Kopf einer Schlange beim zuschlagen und im Bruchteil einer Sekunde hatte das wertvolle Kleinod den Besitzer gewechselt. Der Karottenkopf schaute sich dann suchend um, und sprach einen etwas bleichen, jungem Mann an, der sichtlich zur Crew gehört. Wer er war oder wo er herkam, das wusste J. Nicht, das Anlegen hatte er nicht mitbekommen. Die beiden Frauen waren inzwischen an Bord gegangen und auch der Orangehaarige half seinem anscheinend verletzen Gefährten aufs Schiff. Dann waren alle seinem Blickfeld entschwunden und nun hieß es warten. Während er seinen Earl Grey trank, ein vorzüglich gekochter Tee übrigens, solch edles Getränk hatte nur selten seine Lippen benetzt, betrachtete er belustigt den Pinguin-Menschen, der hin und her watschelte, um Hafengebühren einzutreiben. Es dauerte seine Zeit, dann wurde Timothys Aufmerksamkeit wieder auf die Dschunke gezogen. Anscheinend hatte sich der weißhaarige Kapitän, so nannten ihn jedenfalls alle Besatzungsmitglieder, wieder erholt und machte nun einer der Damen Heiratsanträge, nach so etwas in der Art klangen jedenfalls die lauten Rufe vom Schiff. Der Koch konnte nicht viel sehen aber wurde dennoch neugierig. Normale Händler konnten das nicht sein, zur Marine konnten sie schon gar nicht gehören. Aber was waren sie dann? Seine Hände fingen an, vor Aufregung zu zittern. Konnte es wirklich sein, hatte er wirklich Piraten gefunden? `Nein, das kann nicht sein.´, dachte er und schüttelte den Kopf. `Wochenlang habe ich nach Piraten gesucht und nun soll ich welche gefunden haben? Ein Wink des Schicksals, mit dem sprichwörtlichen Zaunpfahl, aber soviel Glück hat ein Mensch nicht.´, sagte er zu sich selbst und nahm noch einen Schluck Tee. Doch seine innere Stimme piesakte ihn weiter. `Wege entstehen dadurch, dass man sie geht. Das ist doch dein Motto oder?´, fragte sie immer und immer wieder. Und schließlich gab sich einen Ruck. Einen Versuch war es ja wert, dachte er sich während er den Preis für den Tee bezahlte, inklusive einem großzügigem Trinkgeld. „Dann mal los.“, flüsterte er leise und begab sich auf den kurzen Weg zu dem roten, etwas ramponiertem Schiff.
Es dauerte nicht lange, und er war angekommen. Doch nun stand er vor dem nächsten Problem. Wie sollte er auf sich aufmerksam machen? Er schaute sich um und grinste. Er würde die Bande erst einmal heimlich beobachten, man konnte ja nie wissen. Also schlich er sich zu einer geeigneten Stelle am Schiffsbug und tippt zwei Mal gegen diesen, um die Fixpunkte für die Türangeln fest zu legen. >>Door-Door<<, sagte er leise und schmiegte sich unbeholfen an die rundliche Schiffswand. Es dauerte keine Minute und er war im dunklen Rumpf des Schiffes, die durch Teufelskraft geöffnete Tür hatte sich wieder verschlossen. `So weit, so gut.´,dachte er und plante nun seine nächsten Schritte. Zunächst würde er sich hier im Lagerraum umsehen, um festzustellen ob es sich wirklich um Piraten handelte. Sein Großvater hatte ihm damals einige Tricks gelernt. Hatte das Schiff viele Waren einer Sorte geladen, dann war es ein Handelsschiff, hatte es viele Waffen und haltbares Essen, konnte man davon ausgehen, dass es zur Marine gehörte. Der Lagerraum eines Piratenschiffes war eine Mischung aus Handelsschiff und Marineschiff, es hatte viel unterschiedliche Dinge dabei, so wie zum Beispiel Waffen, Lebensmittel aber auch diverse Schätze und Güter. Dem Anschein nach handelte es sich hierbei um ein Piratenschiff, auch wenn es nur spärlich beladen war. Aber wer war er, über eine Seeräubercrew zu richten? Nun musste diese Dschunke nur noch auf dem selben Weg verlassen, auf den er sie betreten hatte. Doch anstatt wieder seine Teufelskraft zu gebrauchen, schaute er sich weiter um, das nagende Gefühl der Neugierde war einfach zu stark. Hoffentlich kam jetzt niemand in den Laderaum, das würde mehr als ungesund für ihn enden.
 

Livy

Inaktiv
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Mit jedem weiteren Moment, jeder Sekunde, die verstrich, jedes Augenblicks, den Shien nicht mit der kühlen Einsamkeit eines mächtigen Weltklassekapitäns zubringen musste, wurde das Wesen vor ihm schöner und schöner. Die Nebenwirkung irgendwelcher Medikamente? Eine Gehirnerschütterung? Eine schleichende Blutung, die irgendwelche Hirnregionen stimulierte? Rational denkende Menschen hätten diese Möglichkeit durchaus in Betracht gezogen, Kagayaki "Kuroi" Shien allerdings nicht. Der Kabuki mit dem langen weißen Haar funkelte seinen Gast neugierig an, erwartete gespannt einen weiteren Tropfen dieses himmlischen Ambrosias, den die schöne Maid ihre Stimme nannte.
Doch halt, was war das? Eine Tür wurde aufgerissen. Schewere Schritte hinter ihm, ein Ächzen und ein Stöhnen. Geschwind warf Shien einen Blick über die Schulter: Dwain und Sona betraten den Raum unter deutlichen Mühen. *Das wurde aber auch Zeit verdammt nochmal... was macht das denn für einen Eindruck?!* Rasant drehte er sich wieder seinem Gast zu, nickte ihr kurz freundlich zu, entschuldigte sich und stand auf. Betont glücklich breitete er dann seine Arme aus und verkündete:
"Ah, Mister Kusaka, da seid ihr ja! Und Sougon, was für eine Freunde!"
Geschwind stapfte Shien zu Dwain, während Sona eine Sitzgelegenheit suchte. Seine Arme schlossen sich fest um den Körper des Karottenkopfes, sein Mund schwebte dabei langsam an sein Ohr. Leise flüsterte er so seinem Waffenmeister zu:
"Wehe du blamierst mich hier drinnen, Junge, dann findest du dich schneller auf dem Grund des Meeres wieder als du 'Aber Käpt'n..!' sagen kannst, verstanden?"
Schnell entfernte sich Shien wieder von seinem ersten Opfer, trat einen Schritt zurück und musterte Dwain mit einem übertriebenen Lächeln. Dann nickte er ihm streng zu, setzte zu eienr Drehung an...
... und erlitt beinahe einen Herzanfall, als er Sona am Boden liegen sah. Doch nicht genug, dass sich der Musikus in der Nähe des fleischgewordenen Liebreizes nidergelassen hatte, nein! Er wagte es zudem auch noch, mit seiner widerwärtigen Stimme die Klangwelt des Esszimmers zu besudeln! *Was ist mit denen allen nur los verdammt!*
Geschwind setzte Shien ein bestürztes Gesicht auf, eilte zu seinem Geigenmännlein und stieß ein besorgtes "Oh mein Gott, Sona!" aus. Keine Sekunde später hievte Shien seinen Musiker bereits hoch, schob mit einem Fuß einen freien Stuhl (und zwar einen von einem anderen Tisch) zurück und pflanzte seinen Musiker genau dorthin, und zwar alles andere als vorsichtig. Etwaige Ausdrücke schlimmer Schmerzen ignorierend beugte sich Shien zu ihm hinunter und beäugte ihn bestürzt. "Sona, mein Lieber, was ist nur mit dir los? Du bist ganz schlapp... fehlt dir etwas? Moment, ich schau mal eben nach..."
Gründlich besah sich Shien den Körper seines Kameraden, doch anstatt wirklich nach fehlenden Gliedmaßen Ausschau zu halten konstruierte Shien lediglich die Kulisse für einen weiteren Befehl. Als sich der Kapitn nämlich den Kopf des jungen Herren ansah, flüsterte er auch diesem etwas zu:
"Benimm die gefälligst, und sitz gerade! Wehe du stehst in den nächsten Minuten auf. Und Lächle, verdammt nochmal!"

Einen Augenblik später saß Shien auch schon wieder seiner Angebeteten gegenüber, und zwar mit dem guten Gewissen, dass nun ein freundlich dreinblickender Musiker und ein lächelnder (und stiller!) Karottenkopf hinter ihm standen... saßen... oder sonstetwas - nicht peinliches - taten. Mit diesem Wissen lächelte er seinem Gast erneut zu und sagte:
"Entschuldigt die kleine Unterbrechung. Meine beiden Männer hier, Dwain und Sougon, sind wohl genauso aufgeregt wie ich selbst, euch an Board begrüßen zu dürfen. Besonders Sona scheint die Freude gar nicht gut zu bekommen. Ihr seid Ärztin, richtig? Eventuell könntet ihr euch später um ihn kümmern... später, viel später versteht sich." Ein kurzes Räuspern, dann fuhr der Kabuki-Kapitän fort: "Nun, was das Geld angeht... ich gedenke euch mit etwas viel wertvollerem zu entlohnen: Einem Essen, dass eure süßen Geschmacksknösplein explodieren lassen wird! Ihr findet doch sicherlich auch, dass die Entlohnung mit schnödem Geld eurer nicht würdig wäre, oder? Ich bin sowieso der Meinung, dass Reichtum in unserer Gesellschaft eine viel zu große Bedeutung beigemessen wird. Wie mein Großvater einmal gesagt hat..."
"Kapitän! Das kann ich nicht zulassen!"
Erschrocken fuhr Shien zusammen. In der Tür hinter seinem Engel waren Eol und Jennifer aufgetaucht, und ersterer stellte ein erschreckend ernstes und bestürztes Gesicht zur Schau. Beides Eindrücke, die der Kagayaki in diesem Moment am liebsten aus der gesamten Welt verbannt hätte, um die junge Fraue vor sich mit einer Sinfonie aus Fröhlichkeit, Harmonie und Stil zu beeindrucken. *Apropos... Sona wird ein Lied für sie schreiben müssen wenn er nicht mehr kaputt ist.*
Mit dem sanftesten Blick, zu dem Shien in seiner Wut in der Lage war, blickte er seinem Gast in die Augen und stammelte ein gepresstes: "Ich... bin gleich... wieder da... Entschuldigt mich."
Anschließend gruben sich Shiens Finger tief in das Holz des Tisches. Als er aufstand und den Stuhl, auf dem er saß, von sich schleuderte, fehlte nicht viel und das Möbelstück wäre krachend direkt durch die Wand des Zimmers geflogen. Nur schwerlich konnte er seinen Griff vom Esstisch lösen, doch als er es schließlich geschafft hatte und mit einem gequälten Grinsen zu Eol und Jennifer schritt knacksten die Knöchel seiner Fingr laut unter dem Druck, der unter der Fassade des freundlichen Kapitäns in diesem Moment brodelte.
"Eol, Jennifer, was für eine Freude, dass ihr es auch hier hoch geschafft habt! Auf ein Wort, meine lieben Gefährten!"
Geschwind schlang sich einer von Shiens Armen um Eols Schultern und quetschen den Körper des Jungens so heftig, dass sich der Kagayaki bereits ausmalte wie peinlich es wäre, wenn jetzt aus heiterem Himmel die Augen seines Zimmermanns platzen würden. Etwas lockerer lassend stellte er sich mit Eol im Arm vor Jen und nickte in Richtung Ausgang. "Kommt, meine Liebe, geht... geht bitte vor, ja, richtig, so ist es gut, nur immer schön weiter..."

"Was zur Hölle sollte das denn gerade werden, hmm? Was kannst du nicht zulassen? Dass ich etwas über meinen Großvater erzähle? Oder dass ich eine wahre Schönheit mit meinem Charme umgarne, damit ihr Pfosten jemanden bekonnt, der sich um eure Wunden kümmert, hmm?"
Mit rollenden Augen packte Shien Eol bei den Schulter und hielt sein Gesicht direkt vor das seine. "Also, nochmal für die langsameren unter uns: Dort drinnen sitzt eine wunderhübsche Ärztin mit einer grandiosen Stimme, und wir haben in unserer Crew wieviele von denen? Eine, zwei... oder doch viel eher GAR KEINE?! Das hier ist eine Chance, wie es sie nur einmal im Leben gibt! Eol, ich sage dir... genau davon habe ich geträumt! Das Schicksal wollte, dass wir hier anlegen, und jetzt weiß ich auch warum!" Kurz hielt er inne, dann bewegte er mit einem Grinsen seinen und Eols Kopf näher aneinander. "Falls du uns das hier verderben solltest, werde ich dich für drei Monate in ein Kleid zwängen, dich schminken, und dir nichts anderes als Bücher über Medizin vorsetzen, ok? Währenddessen wirst du singen, jede Stunde, jede Minute, jede Sekunde, und jedes Lied, bei dem du versagst, bedeutet eine Ration weniger, verstanden?"
Schließlich ließ Shien von seinem Kameraden ab, atmete einmal tief durch, und nickte Eol dann einigermaßen freundschaftlich zu. Danach wandte er sich an seine grünhaarige Navigatorin, wobei er kurz mit ausgestrecktem Zeigefinger auf Eol zeigte. "Hab ein Auge auf ihn, ja? Im Moment habe ich das Gefühl dass du die einzige bist, auf die ich mich hier verlassen kann, Jennifer. Apropos..." Mit diesen Worten ließ Shien kurz vons einen beiden gefährten ab und und versuchte durch die Planken der Dragon nach unten zu sehen.
"Takeo, beeil dich, wir haben nicht den ganzen Tag Zeit, los los los!"
Ohne auf Antwort zu warten hob Shien den Blick und schaute kurz missmutig aufs weite Meer hinaus, dass sich jenseits des Hecks der Dancing Dragon bis zum Horizont erstreckte. Die Sonne strahlte hell und ließ das Wasser wunderbar glitzern.
*Ein wunderbares Wetter... ich hoffe nur, dass das ein gutes Omen für mein Vorhaben ist.*
Mit einem Seufzer drehte sich Shien um, öffnete erneut die Tür zum großen Speisesaal und murmelte ein leises "Dann mal los"...

Mit festem Schrit kehrte Shien zu seinem Platz zurück, ließ sich erneut gegenüber seiner schimmernden Hoffnung nieder und blickte er direkt in die Augen. "Nun denn, ihr gestattetet mir, jede Frage zu stellen, die mir beliebt. Lasst mich so frei sein, diese Chance beim Schopfe zu packen: Ihr seid nicht zufällig auf der Suche nach einer Crew, auf der ihr anheuern könntet, oder?"



Inzwischen unter Deck...

Genüsslich sog der weißhaarige Koch den Duft seiner Kreationen ein. Er hätte nicht damit gerechnet, doch in der Dragon hatten sich allerlei Vorräte verborgen, wie man sie auch in einem wohl situierten Kreuzfahrtschiff gefunden hätte.
*Hinter Shien steckt wohl doch mehr, als man beim Anblick dieser lächerlichen Gestalt denken könnte.*
Während er mit einer Hand die Soße rührte, in der das leicht angebratene Fleisch nachher baden würde, ließ er den Geruch seiner Komposition konzentriert auf sich wirken. Irgendetwas fehlte jedoch in dem wohligen Gemisch. *Schauen wir doch mal, was Shin für Kräuter hinten im lager hat...*

Ein paar Momente später stand Takeo in der Dunkelheit des Lagerraums im Bauch der Dragon. Die kleine Lampe in seiner Hand spendete kaum genügend Licht, um den Boden unter den Füßen zu sehen, trotzdem musste er einfach hier unten nach der letzten Zutat für sein Meisterwerk suchen. Ein unvollkommendes Mahl zu servieren war, als ob man ein Bild zur Schau stellen würde, das nur zu 3/4 bemalt war: Es war einfach nichts halbes und nichts ganzes, und es verdarb einem die ganze Lust am Kunstwerk.
Während er sich durch die unterschiedlichsten Kisten und Säcke wühlte, hörte Takeo plötzlich zweimal ein leises Klopfen. *Was war das..?* Unruhig schwenkte er sein Lämplein umher, doch wie erwartet konnte er nichts sehen aus den Schemen der Ladung. *Ob sich hier unten Ratten herumtreiben? Etwas besonderes wäre das zumindets nicht, auch wenn ich mir einfach keins dieser Viecher an Board dieses Schiffes vorstellen kann...* Vorsichtig tappte Takeo weiter auf die Stelle zu, an der er die Quelle des Klopfens vermutete. Langsam näherte er sich einem seltsam geformten Schatten, streckte die Lampe nach vorne und...
"Takeo, beeil dich, wir haben nicht den ganzen Tag Zeit, los los los!"
Erschrocken durch den laut gebellten Befehl fuhr der Koch der Kabukis zusammen und ließ die Lampe aus seiner Hand fallen. Das Glas splitterte zwar nicht, die Kerze im Innern war alleridngs erloschen. In völlige Dunkelheit gehüllt wäre es unmöglich, hier unten etwas zu finden. *Super... soll da sheute tatsächlich mein erstes unvollendetes Essen werden?*
Murrend zog sich Takeo so geschickt es ging aus dem Laderaum zurück, während er dennoch den festen Plan hatte, vor dem Servieren zurückzukehren und nach dem letzten Schliff für sein menü zu suchen - dann sogar mit zwei Lampfen bewaffnet.
 
D

Dwain Kusaka

Guest
Ohje....Was war denn heute nur los mit dem Käptn. War er denn immer so...launisch. Bisher hatter der junge Orangeschopf es nicht so empfunden. Doch heute schien er so komisch, aber nicht so komisch wie sonst sondern noch komischer, so eigenartig. Bisher konnte er noch darüber grinsen und schmunzeln. Als er jedoch zusammen mit Sona das Esszimmer erreichte, und der Musiker sich von ihm löste um es sich in einer Ecke auf dem Boden gemütlich zu machen, kam auch schon Shien auf den Karottenkopf zu. Seinem Lächeln zu urteilen, schien er ja sehr erfreutüber die Anwesenheit des jungen Mannes zu sein. So dachte zumindest dieser Junge selbst. Wo er jedoch die Worte hörte die dieser Mann ihm nun ins Ohr flüsterte, ließ ihn kurz zusammenzucken und für einige Sekunden verschwand sogar sein ewiges Lächeln aus dem Gesicht. Allein der Tonfall des Käptns und so fest wie er Dwain drückte, konnte er schon feststellen, dass er sehr verärgert war. Und auch die Worte die er von sich ließ verbesserten dies nicht. Was wollte er machen? In auf den Grund des Meeres versenken, wenn er ihn blamierte? Wie kam er denn darauf, dass gerade der Orangehaarige es schaffen würde ihn zu blamieren. Eine Tatache die für den Jungen unverständlich war, doch auch zu verkraften. Nachdem Shien sich von ihm abwandte, verflog der kurze Schmerz auch schnell wieder, die der Junge dank der freundlichen Umarmung seines Käptns erfuhr. Zudem war auch schon das nette und füe den Kusaka übliche Lächeln in sein Gesicht zurückgekehrt worauf auch ein "KeinProble,Käptn." folgte.

Es schien im wirklich wichtig zu sein, weshalb der Junge sich fortan bemühen würde, sich anständig zu benehmen und seinen Käptn zu blamieren. Noch einige Augenblick verweilte er an der selben Stelle wie zuvor und schaute sich das weitere Schauspiel an. Wobei er jedoch feststellen musste, dass wahrscheinlich nicht die Crew ihn blamieren würde, da er es wahrscheinlich auch allein schaffen würde und dies anscheinend ohne größeren Mühen. "Was wohl in ihm vorgeht und was er nur bezwecken will mit dieser Aufführung." Vielleicht gehörte dieses emotionale Karusell war er hier präsentierte auch nur zu einer öffentlichen Übung um somit sein Schauspielkönnen zu präsentieren und gleichzeitig zu verbessern. "Das muss es sein." Für den jungen Mann eine logische und plausible Erklärung, wieso sollte sich dieser Mann, namentlich immernoch Shien, sonst so zum Deppen machen. Oder vielleicht merkte es auch selber nicht. Naja wie dem auch sei, der Junge wollte seinen Käptn auf keinster Weise stören, wenn er es so wollte, dann wäre es wohl besser so. Denn der Grund des Meeres schien für Dwain doch nicht der geeigneteste Ort zu sein um in Ruhe zu Schlafen, außer man bezwecke den ewigen Schlaf, der bei Dwains Schwimmkünsten zu 99,99% vorprogrammiert wäre.

Nachdem er sich angeschaut hatte was der Weißhaarige mit dem armen und erschöpften Musiker machte, gesellte er sich neben ihm an den anderen Tisch und sprach grinsend zu diesem. "Geht es dir schon besser?" Danach drehte sich der Junge ein wenig von Sona weg und bewunderte die weiteren Folgen des Schauspiels. "Was ein Talent dieser Mann nur hat."
 
N

Noa

Guest
Fest hielt sie ihren Blick noch immer auf den Piratenkapitän gerichtet. Geld war zu etwas sehr bedeutenden in dieser Welt herangewachsen. Wer Geld besaß hatte auch unweigerlich Macht und je nachdem wie viel Geld man nun in den Taschen hatte, hatte man auch die Möglichkeit zu tun und zu lassen was man wollte. Reichtum öffnet die Tore zu einer Welt in der Luxus herrscht und Luxus machte doch in jedem Fall glücklich, oder? Mit ausreichend Geld konnte man sich so gut wie alles kaufen, exotische Haustiere, vorteilhafte Positionen in der Gesellschaft und natürlich die Manipulation in jeder Hinsicht. Noa sah das anders. Geld machte nicht zwangsläufig glücklich, Luxus ebenso wenig, genau wie Lügen oder erkaufte Träume, aber wenn man mal die Chance hatte so richtig zu verdienen sollte man das doch auch nutzen. Immerhin hatte die Lamour eine weite Reise vor sich und wer wusste schon wie schnell sie ihr Startkapital verschleuderte. Tja und das war etwas was sie nun mal wirklich gut konnte, Geld ausgeben.
Nun denn, noch immer starrte sie den Weißhaarigen an, doch als dieser Plötzlich aufsprang, sich kurz entschuldigend von ihr abwand und sich um 2 Typen aus seiner Crew kümmerte, war da nichts mehr mit festen Blicken und einer knallharten Verhandlungen. Die Lamour stütze den Kopf auf ihrer Handfläche ab, den Ellenbogen auf dem Tisch und das zuckersüße Lächeln wich einem „genervten wo-bin-ich-hier-nur-gelandet?“-Blick. Eigentlich war das leicht zu beantworten. Sie saß hier auf einem prachtvollen Schiffchen fest, dessen Crew Sklaven des Kapitäns zu sein schienen, mit einem gewissen Talent sich irgendwelche Schmerzen selbst zuzufügen, in irgendwelche Fettnäpfchen zu treten, oder gar nur durch ihre bloße Anwesenheit den Kapitän vollkommen durcheinander zu bringen. Zumindest empfand Noa dies als vollkommen durcheinander, denn so nett wie er hier zu allem und jedem war, war in ihren Augen bedenklich. Nur der eine Namens Sona wurde scheinbar nicht ganz so zart behandelt wie gewisse andere Personen. Hatte er Rückenschmerzen oder tat ihm der Hintern weh?! Hatte er vielleicht vor kurzem einen Arschtritt kassiert? Sicher war der längst überfällig gewesen.
Nachdem der Kapitän ein oder zwei kleine Wörtchen mit den zweien gewechselt hatte, begab er sich wieder zurück an den Tisch und setzte wieder da an wo er aufgehört hatte. Erneut entschuldigte er sich und verlieh seiner Freude sie hier an Bord begrüßen zu dürfen noch einmal Nachdruck. Der weißhaarige Sklaventreiber fuhr mit gut gewählten Worten fort bis… "Kapitän! Das kann ich nicht zulassen!"
Shien zuckte zusammen und Nora-Lauréane seufzte leise. Mit erstaunlicher Gelassenheit nahm sie diese möglicherweise bedrohliche Situation einfach so etwas an genervt hin, denn wie sich zeigte brauchte sie hier unter diesen Piraten gar nichts zu befürchten. Der Kapitän entschuldigte sich erneut und wandte sich sodann den anderen beiden zu. Noa die immer noch den Kopf auf der Hand gestützt hielt, schüttelte diesen nun mitleidig. Ihr Mitleid galt hierbei aber keinen einzigen der Kabukis, sondern vielmehr sich selbst.
„Wo ist Stellaris abgeblieben?“ Um nach den Bogen Ausschau zu halten, hob sie den Kopf, doch nichts zu sehen. 1…2…3… „Ahh…klar…da wo ich den Kerl vorhin mehr oder weniger Behandelt habe.“ Sie schüttelte erneut leicht den Kopf. „Welch ein Chaos, welch ein Chaos…“ Die Minuten die der „Sklaventreiber“ nicht anwesend war, nutzte sie um die verbleibenden Personen in diesem Raum etwas genauer zu beäugen. „Das sollen Piraten sein? Hätten sie wohl gern. Der Haufen erregt mehr Mitleid als er wohl verdient hätte..."
Noas Blick ruhte nun auf Shien welcher soeben wieder durch die Tür mit den 2 anderen kam. Die junge Frau nahm wieder eine angemessene Haltung ein und lauschte was er zu sagen hatte…

Die Lamour schluckte schwer. „Okay…ganz ruhig, ja ich habe eine Crew gesucht, ja dieser Kapitän ist der sympathischste der mir bisher begegnet ist, ja ich bin Ärztin. Es wäre die beste Gelegenheit von diesem stinkenden Handelsschiff weg zu kommen und endlich die Freiheit der des Meers zu genießen. Aber bin ich blöd?! Wenn ich jetzt ja sage darf ich vielleicht neben meinem Job als Ärztin hier noch schrubben. Nichts da! Das können die anderen machen!“ Sie lächelte selbstsicher. „Nun ja, so wie das momentan aussieht würde nichts dagegen sprechen bei hier und jetzt anzuheuern. Da mich das Geld dennoch momentan mehr reizt als ein Essen von dem ich nicht einmal weiß ob es denn überhaupt schmeckt, werde ich so lang auf diesem Schiff verweilen und Mitglied dieser Crew sein, bis Sie mir höchstpersönlich die 25.000 Berry ausgezahlt haben.“, Provokation, Provokation, Provokation. Aber hey, er sollte wissen worauf er sich da einlässt. Im Klartext sollte das aber nichts weiter heißen als „bin dabei, könnt auf mich zählen, erwartet aber nicht zu viel“. Und nun?!...Was würde der Kapitän wohl sagen?! Nein viel interessanter war wohl eher wie er reagieren würde.
 

Alice Hyde

Piratenkapitän
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Unter Deck:

`Bump, Bump´, schlug sein Herz nicht gerade langsam, als sich J. hinter einer Kiste duckte, um nicht erwischt zu werden. Kaum hatte er sich an Bord geschlichen, war eine Gestalt auf ihn zugekommen, im flackernden Licht der Laterne hatte der junge Koch ganz klar einen Mann erkennen können. Kurz bevor er den Eindringling entdeckt hatte, ertönte ein lauter Ruf nach dem Mann, der offenbar Takeo und dieser ließ vor Schreck die Lampe fallen. Kurz darauf hörte man eine Tür quietschen und J. war wieder allein im dunklen Laderaum. Der kalte Angstschweiß ran ihm in kleinen Bächen über die Stirn, seine Hände und Knie zitterten unkontrolliert. Hätte man ihn hier erwischt, wer weiß was die Piraten mit ihm gemacht hätten. Der junge Koch malte sich die grausamsten Horrorszenarien aus, angefangen bei einer Vierteilung, bis hin zum brutalen Kiel holen. Doch daran durfte er nicht denken, er musste sich einen Weg heraus aus dieser Misere überlegen. Auf dem gleichen Weg zurück konnte er nicht, wenn draußen jemand zufällig seine Teufelskraft sah und wie er aus dem Schiff herauskam, würde er vielleicht den Kapitän informieren.
Doch was war das? Erst jetzt konnte er den Duft des Essens riechen, das in unmittelbarer Nähe zubereitet wurde. Schnüffelnd erhob J. seine Nase in Richtung des köstlichen Duftes. Anscheinend briet jemand mageres Rindfleisch, es war keine Geruchsspur von verbranntem Fett in der Luft zu finden. Des weiteren erschnupperte der junge Eindringling das Aroma von pflanzlichem Ölen, anscheinend briet das Fleisch in diesen. `Der Koch achtet anscheinend auf die Gesundheit seiner Crewmitglieder.´,sagte sich J. leise. Doch einen Fehler hatte er gemacht, das erkannte Timothy schon aus den verschiedenen Aromen heraus. Er hatte tatsächlich eine extra Soße zubereitet. Diese Tatsache ließ den Koch grinsen. Er persönlich hätte aus der Flüssigkeit, dass das Fleisch beim Braten verlor zusammen mit etwas Mehl als Soßenbinder, einer Prise Salz und Pfeffer und Thymian eine Soße kredenzt, die dem Gaumen mehr als schmeicheln würde. Aber, so stellte er mit Bedauern fest, war er nicht der Koch dieser Crew und würde es niemals werden, dazu schien sein `Gegner´ zu gut. Jäh schreckte J.aus seiner Träumerei auf, er hatte doch glatt vergessen, dass er als Eindringling in einem fremden Laderaum saß und es sich nur noch um eine Frage der Zeit handeln konnte, bis er entdeckt wurde und das konnte wahrlich nichts gutes bedeuten. Er musste sich schleunigst einen Plan überlegen, wie er sich aus dieser misslichen Lage befreien konnte. Der direkte Weg fiel auch aus, niemand würde ihm abkaufen, dass er ein Inspekteur sei, der das Schiff untersucht. Da fiel es ihm wie Schuppe von den Augen. Sobald er es aufs Deck geschafft hätte, wäre alles ganz einfach. Von diesem aus könnte er einfach weg rennen, immer weiter ohne das sie ihn fangen würde. Leicht grinste er. Natürlich würde das funktionieren, wenn er den Weg zurück nehmen würde, den er gekommen war, aber hier im dunklen Lagerraum hatte er die Orientierung verloren und würde deswegen nicht mehr die Stelle finden, die geeignet für seine Teufelskraft war. Außerdem wollte er nicht im Wasser landen, er wusste ja nicht, ob sich das Schiff bewegt hatte, also blieb tatsächlich nur der Weg zum Deck. Dank seiner Doa-Doa-Kraft würde dieser Weg nicht allzu beschwerlich werden, aufpassen musste er dennoch. >>Door-Door<<. Der erste Raum sah aus wie eine Werkstatt, hier fanden sich eine Werkband und allerlei Werkzeuge.Über sich konnte er den Koch in seiner Kombüse werkeln hören. Solang dieser beschäftigt war, ahnte sich J.in Sicherheit, denn er vermutete den Rest der Crew auf den höher gelegenen Decks. Also konnte er von hier aus normale Türen benutzen und musste sich nicht mehr wie ein Dieb durch die Wände schleichen. Einige Augenblicke später befand er sich schon auf der selben Ebene des Smutjes, allerdings befand sich dieser anscheinend ein oder zwei Räume weiter weg. Ohne Probleme konnte er jetzt auf das Deck spazieren, was er auch umgehend tat. Innerlich stieß er einen lauten Freudenschrei aus, als er wieder die frische Seeluft ein atmete und die Sonne auf dem bisschen Haut spürte, das nicht von Kleidung oder Haaren bedeckt war. Jetzt musste er nur noch hoffen, dass ihn niemand hier draußen erwischte.
 
E

Eol P. Anglachel

Guest
Leicht eingeschüchtert hatte Anglachel das Vergnügen die makellosen Poren seines Kapitäns betrachten zu dürfen. Mittlerweile dachte er, könnte ihn so leicht nichts mehr im Leben erschrecken, aber so eine Reaktion hatte er definitiv nicht erwartet. Alles was er hatte tun wollen war den fatalen Fehlers eines noch leicht angeschlagenen und unter Medikamenten stehenden Kapitäns zu verhindern. Aber so wie es aus sah war dessen Verstand weitaus klarer als der seines Schiffszimmermannes. Etwas leise murmelnd flüsterte Anglachel dem Gesicht vor sich ein kaum gehauchtes „Aye Käpt'n.“ zu. Noch nie hatte er jemanden gesehen, der so wütend war. Selbst seine Meister in der Werft von Lvneel waren nicht einmal ansatzweise so mies drauf gewesen wie Shien eben gerade. „Dabei wollte ich doch nur eine schlimme Entscheidung verhindern.“, murmelte Anglachel während er mit Jennifer und Shien das Esszimmer betrat. Jedoch konnte er die Schlussfolgerung seines Kapitäns nun weitaus klarer nachvollziehen. Eine Ärztin hätten sie wirklich bitter nötig auf dem Schiff, vor allem wenn er an das letzte Gefecht denkt. Aber dieses Missverständnis hätte auch etwas behutsamer und schonender fürs Trommelfell aufgeklärt werden können. Langsam setzte er sich auf einen Stuhl, etwas abseits von den anderen, wie einen Schuljungen der auf die Strafbank gesetzt wurde machte sich Anglachel so klein es ging und versuchte nicht weiter Shien im Weg zu sein, seine zukünftige Ärztin anzuwerben. Zwar bezweifelte Anglachel dieses Vorhaben, als er die Blicke bemerkte die das Frauenzimmer durch den Raum warf, jedoch hatte er keinerlei Interesse den Rest seines Lebens auf der Dragon im Kleid herum zuspringen. Was er jedoch noch nicht verstand, war was das alles mit dem Singen zu tun hatte. Seines Wissens nach hat die, von ihrem Glück noch nichts wissende, Frau bisher noch keinerlei anstalten gemacht ein Liedchen vor zuträllern.


Als er so langsam begann die bunte Gesellschaft zu mustern, bemerkte Anglachel, dass Takeo nicht anwesend war. „Wo ist der denn?“, dachte sich Anglachel und spekulierte, ob dieser bereits vom Kapitän aus gesondert wurde. Während des weiteren Verlaufes, der Verhandlung zwischen Shien und der mysteriösen Ärztin, stutze Anglachel kurz. Für einen Moment hatte er gedacht, Schritte gehört zu haben. „Vermutlich kommt jetzt auch Takeo an Land.“, schlussfolgerte er daraus und versuchte sich nach Möglichkeit soweit von den beiden Damen im Raum zu entfernen wie möglich.
 
J

Jennifer Black

Guest
Es war nicht auszuhalten, ihr Kapitän schien echt alles erdenkliche zu tun, damit sie diese junge Frau in ihre Crew bekamen. Jennifer musste milde lächeln. Wer kein Pirat sein wollte, würde nie einer werden. Und wer kein Kabuki sein wollte, der konnte sich gleich von Deck dieses Schiffes scheren. Nur hatte sie das unangenehme Gefühl, dass es Noa durchaus reizen könnte mit von der Partie zu sein. Nicht unbedingt ein Umstand, den sie als grauenhaft einstufen würde, im Gegenteil. Auf der Hafenmauer wirkte die junge Frau noch sehr nett und hatte ein kühle, aber sympathische Ausstrahlung auf Jenny gehabt, ehe dann der Geiz mit ihr durchgegangen war. In der Zwischenzeit machte ihr Kapitän eine riesen-Herausforderung daraus, sie in einem guten Licht dastehen zu lassen. Unter anderem wies er dabei den gesamten männlichen Teil der Crew zurecht, ehe er in Erwägung zog, dass sie die einzige sei, auf die er sich verlassen könne - momentan. Nicht einmal lächeln tat Jenny, sie hob lediglich resignierend eine Hand und seufzte verhalten, ehe sie sich an das Kopfende der langen Tafel setzte und sich vorerst damit begnügte zu schweigen. Nicht unbedingt eine Abwechslung für Jenny, doch seit sie hier war, hatte sie eindeutig viel zu viel geredet. Nicht ihre Art, absolut nicht. Aber offenbar war man hier ein Fan vieler Worte, wie sie keine Minute darauf zum wiederholten Mal feststellen musste. Denn nach Shiens Frage machte Noa eine Provokation und zugleich Forderung daraus, Mitglied der Crew zu sein. In der Stille des Raumes erklang lediglich ein Seufzen, als Jenny plötzlich nicht mehr auf ihrem Stuhl saß und verschwunden war. Lediglich die Absätze ihrer Stiefel machten ein monotones Geräusch auf dem Parkett und verklangen allmählich. Die Tür bewegte sich nicht, stand sie doch einen Spalt offen, und Jenny mitsamt dem Geräusch verschwand.
Hier draußen war ruhiger, nicht so chaotisch und vor allem viel leiser. Im Hafen war nicht mehr so viel los, seit die Crew der Dragon unter Deck verschwunden war und... wieso hatte Jenny ein Talent dafür Leute zu finden, die nicht da waren, wo sie hingehörten? Ihre Augenbrauen wanderten enger zusammen, auch wenn es niemand sehen konnte, als sie eine Gestalt an Deck ausmachte, die nicht zur Crew gehörte. Wieso sie da so sicher war? Na weil sie alle unter Deck saßen. Mit zwei eleganten Bewegungen streifte Jenny ihre Stiefel ab und war nun barfuß - spätestens jetzt hörte man Garnichts mehr von ihr. Dann ging sie langsam aber zielstrebig auf ihn zu - er hatte ihr den Rücken zugedreht und war so leichte Beute. Als sie keinen halben Meter mehr von ihm entfernt stand wendete sie eine Technik aus ihrer Kampfkunst an. Wing Tsun: Alles im Griff, nannte sich das nützliche Etwas und wurde immer dann angewendet, wenn der Gegner einem den Rücken zugedreht hat. Sie drehte dem armen Kerl einen Arm auf den Rücken, hielt den anderen am Ellbogen fest und mit ihrem gesamten Gewicht und einiger Kraft drückte sie den Armen dann noch zu Boden. "So Freundchen und du erzählst mir jetzt mal, was du hier machst!", sagte sie fordernd und mit ernster Stimme, während sie sich wieder sichtbar machte. Sie saß auf der Hüfte des jungen Mannes und hatte ihn eiskalt im Griff. Nicht, dass es nicht komisch aussehen würde, vor allem weil sie eine Frau und er ein (nicht gerade schlecht aussehender) Mann war, aber es tat seine Wirkung.
 
S

Sona

Guest
Wenn Sona in Zukunft einst an diesen Moment zurückdenken wird, dann wird er sich nicht mehr auch nur im Entferntesten daran erinnern können, wie er es geschafft hatte, seine Schmerzen nicht mit einem Schrei zu besiegeln, als ihn der Käpt’n untypisch harsch auf den Stuhl presste. Allerdings wird er sich auch nicht erinnern können, was danach alles passierte. Nur einzelne Bruchstücke wie …besser? oder …nichts dagegen sprechen bei hier und…
Tatsächlich wanderten die Augen des Musikus gruselig in den eigenen Höhlen umher, die Lider schlossen und öffneten unkontrolliert. Dieser Zustand hielt über die gesamte Anheuerung von Noa an, bis Sona an dessen Ende an seinem Ende angelangt war und der drohenden Ohnmacht nachgeben musste.

Komm, mein Musikus, komm! Er folgte ihr unabdingbar. Bleib’ bloß nicht zurück! Er folgte ihr mit vollem Ehrgeiz. Beeil dich! Er rannte. Seine Schritte wurden von den schönsten Melodien in jener Wiesenlandschaft getragen, er schwebte seinem Ziel entgegen, er wurde getragen. Nichts konnte schöner sein, als dieses Land, diese Welt, diese Freiheit. Erfüllt bis auf die letzte Faser seiner selbst, tanzend wie die führende Melodie der Sinfonie, führend wie der tanzende Hintergrund der Landschaft, so flog er dahin immer näher und näher an sein Ziel. Sein Ziel. Ihre Haare waren in einem Edelbronze höchster Glänze gefärbt, ihre Augen formten die Farbe des Lebens, ein Smaragd, welches glänzender scheint als der Edelstein selbst, die Figur, ein Bild, welches Grazilität in seinen elementarsten Festlegungen überhaupt erst möglich macht, selbige doch immer aufs Neue zu definieren vermag, ein Stück Musik, das immer gleich und doch niemals zu viel ist, das immer weiß, was du spürst, was du brauchst, was du willst. Ami!

Schweiß gebadet erwachte der Traumtänzer in seiner Kajüte. Es war Nacht und die Dragon schlummerte in ihrem Schlaf. Sona wollte sich aufrichten, wurde jedoch je in seinem Vorhaben durch einen stechenden Schmerz im Steiß bestraft. Um seinen Rücken war ein wärmender Verband gewickelt, der gleichzeitig dafür sorgte, dass ein bestimmter Verlauf der Wirbelsäule beibehalten wurde. Ich sollte wirklich mehr Sport machen. Es kann ja nicht angehen, dass ich hier… Plötzlich erschienen ihm die Bilder des Traumes wieder vor den Augen. Sein Kopf war leer. Sein Körper schlapp. Seine Augen begannen zu brennen, wenig später liefen ihm ein, zwei Tränen über die Wangen. Alte Heulsuse…
 

Livy

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Stille. Bis ins Unendliche zog sie sich hin, zumindest in Shiens Welt. Ganz auf sein "Zielobjekt" fixiert blickte er erwartungsvoll die zierliche Schönheit vor sich an, erwatete sehnsüchtig eine Antwort, doch die Zeit schien ihm einen Streich spielen zu wollen, indem sie quälend langsam verging. Selbst, als sich die geschwungenen Lippen der jungen Frau öffneten, sah der Schwarze alles wie in Zeitplupe von statten gegen.
"Nuuuuuuuuuuuuuuuuun jaaaaaaaaaaaaaaaaa, sooooooooooooooo wiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiie daaaaaaaaaaaaaaaaaaas moooooooooooo..."
*Zum Teufel! Red schneller verdammt, los, komm schon, sag es, sag es, sag es!*
Selbst in quälende Länge gezogen klang die Stimme der Ärztin wunderhübsch, doch in diesem Moment war Shien von etwas anderem besessen: Dem drängenden Wunsch, endlich die erlösenden Worte aus dem Munde der Ärztin hören zu dürfen: "Ja, ich will!"

"...aaaaaaaaaauuuuuuusgeeeeeeeezaaaaaaaahlt haaaaaaaaabeeeeeeen."

Ein gefühltes Jahrhundert später himmelte Shien die Ärztin noch immer an. Als erneute Stille ihm verriet, dass seine Angebetete geendet hatte, musste der Kapitän der Kabukis sich arg zuammennehmen, um die langgezogenen Worte im Geiste zu kürzenen, um ihnen so ihren Sinn entlocken zu können.
*Also, irgendwas von wegen anheuern war dabei... Geld und Essen auch, auch kann ich mich an das Wort 'Schiff' erinnern. Irgendwas mit Berry hat sich auch gesagt...*
Grübelnd wanderte Shiens Blick erst nach oben, dann richtete er sich mit plötzlicher Freude und gekrönt von einem breiten Lächeln wieder dem Gesicht der Frau vor ihm zu.
"Ihr bleibt also wirklich, bis ihr eure Belohnung bekommen habt? Wirklich, ihr erweist uns tatsächlich solch unvergleichliche Ehre?!"
Beinahe wäre der Schwarze mit einem lauten "Halleluhja!" aufgestanden und hätte seinen Stuhl erneut gegen die Wand des Esszimmers geschleudert. Die Situation jedoch erforderte einen Gentleman, der das neue Crewmitglied offiziell als solche begrüße und diesen historischen Moment mit den passenden, ausgewählten Worten würdigte.
*Was wäre das schließlich für eine Geschichte, in der der Kapitän einfach aufspringt und wie ein irres Kind durch die Gegend hüpft? Obwohl mir wirklich danach wäre...*
Voller Disziplin blieb der Schwarze sitzen, versuchte, sich zurückzuhalten. Beinahe platze es aus ihm heraus, beinahe... doch nein, nicht jetzt. Jetzt musste erst gesagt werden, was gesagt werden musste!
Mit einer ausladenden, aber langsamen Bewegung schob Shien seinen Stuhl zurück und verbeugte sich wie ein Kavalier vor seiner Herzensdame.
"Ihr wisst gar nicht, wie glücklich ihr uns damit macht, nicht war, Eol, Sona, Dingsbums, äh, Dwain?" Ein rascher Blick zu den drei Statisten, dann umrundete Shien den Tisch, kniete nieder und fuhr fort: "Lasst uns nun noch euren Namen vernehmen, damit wir euch offiziell zu einer der unseren machen können!"
Mit funkelnden Augen erwartete Shien eine Antwort, doch als dann die ersten Laute über den Mund der neuen Kabuki schleichen wollte, störte ein dumpfes Rumpeln die ehrfürchtige Stille. Rasant drehte sich Shiens Kopf zur Seite, doch was er sah, war ganz und gar nicht das, was er sich für diesen Moment gewünscht hatte.
*Als ob dieser wunderschöne Ritus je hätte glatt gehen können, pah!*
Ungewöhnlich gelassen betrachtete Shien den am Boden liegenden Musiker der Crew, der sich offenbar einfach nicht mehr auf dem Stuhl halten konnte. Wie auch, so ganz ohne Bewusstsein. Rasch stand Shien auf, warf einen Blick auf den unbewgeten Körper, und blickte dann entschuldigend zu seiner neuen Gefährtin.
"Wie es scheint brauchen wir eure Fähigkeiten wahrlich dringend. Bitte, kümmert euch um Sona. Der Gute ist zwar an Schmerzen gewöhnt, langsam dürfte es alleridngs selbst für ihn zu viel werden." Anschließend drehte sich Shien seinen beiden verbleibenden Nakama zu. "Eol, Dwain, greift ihm einmal unter die Arme. Ich werde vorgehen und den Weg freimachen. Wir bringen ihn in das Männerzimmer, in dem er sich eingerichtet hat. Hier entlang." Mit diesen Worten ging Shien dann an dem Bewusstlosen vorbei, wobei er jedoch einen unruhigen Blick auf dessen Körper warf.
*Ihm war schon die ganze Zeit nicht gut... diese kühlen Bäder dauernd haben ihm siche rnicht gerade gut getan. Soll er sich etwas ausruhen, immerhin hat er seinen Job gut gemacht. Hat ausgehalten, bis eine neue Kameradin der Crew beigetreten ist.*

Draußen vor dem großen Esszimmer bot sich bereits die nächste Katastrophe. Jen, die offenbar während dem kleinen Anwerbungssgespräch erneut gezeigt hatte, wie schnell sie ungesehen verschwinden kann, saß auf einem dunkelhaarigen Fremden, der sich unter einem fies aussehenden Griff wand. Vielleicht hätte Shien Mitleid mit diesem Typen gehabt, der Opfer des Geschicks seiner Navigatorin geworden ist; mit einem bewusstlosen Musiker und einer leicht vergraulbaren Neuen im Schlepptau war ihm das allerdings unmöglich.
Mit einem unheilvollen Grinsen drehte er sich geschwind Eol, Dwain und Noa zu. Durch zusammengebissene Zähne murmelte er: "Geht ihr schonmal weiter hinunter. Jen kommt gleich nach und hält euch die Tür auf..." Kurz darauf stolzierte der Käpt'n gemessenen Schrittes hinüber auf die sich balgenden Kinderlein, blickte kühl nach unten und sagte: "Jen... könntest du... bitte... damit aufhören... Sona ist unmächtig und... unsere neue Ärztin wird ihn versorgen. Geh bitte mit hinunter und leiste ihr Gesellschaft. Sie soll nicht jetzt schon allein unter Männern sein. Ich werde mich inzwischen um unseren Gast kümmern..."
Als er das Wort "Gast" ausspuckte, hatte er mit eienr Hand bereits die Saya seines Schwertes ergriffen und mit einer geschickten Bewegung des Daumens seine geliebte Zwielichtblüte ein kleiens Stück aus ihrem Gefängnis bereit. Sobald Jen dann von dem Fremden abgelassen und sich verkrümelt hatte, zog das Oberhaupt der Kabukis sein Schwert, rammte es dicht neben dem Gesicht des Fremden in das Deck der Dragon und ließ sich vor ihm in den Schneidersitz sinken. Ein bedrohlicher Schatten und ein erzwungenes Grinsen lagen auf dem Gesicht des Kämpfers, als er vorsichtig sprach:
"So, mein werter Freund. Nummer 1: Ihr bleibt genau hier legen. Nummer 2: Solltet ihr auf die dumme Idee kommen die Ruhe dieses hübschen Schiffes mit einem Hilferuf zu stören werden sich die Fische bald an euch erfreuen dürfen. Nummer 3: Ich stelle die Fragen, ihr werdet antworten, aye? Wenn ihr das trotz der unfreundlichen Behandlung meiner verehrten Jennifer verstanden habt fangen wir am besten an: Wer seid ihr, was wollt ihr hier, und wie zur Hölle könnt ihr es nur wagen, die ersten Sekunden jenes Engels, der sich trotz seiner Schönheit und Anmut auf die Welt namens Kabuki erbarmt hat, mit eurer Anwesenheit zu beschmutzen?!"
 
D

Dwain Kusaka

Guest
Mit einemLächeln beobachtete Dwain noch die Versuche seines Käptns, diese unbekannte Ärztin für die Kabukis zu gewinnen. Ihm war es jedenfalls gleichgültig, ob sie sich anschließe oder nicht, doch empfand der junge das ganze Bild das sich ihm bot äußerst amüsant. Doch leider hielt diese Freude über dieses Schauspiel nicht besonders lang an und wurde durch einen dumpfen Knall gestört und vorzeitig beendet. Der Kusaka schaute mit gespanntem Blick zur Geräuschquelle, die sich direkt neben ihm befand. Es handelte sich um Sona. Dieser lag nämlich regungslos am Boden. "Wieder ein Schwächeanfall?" So verwunderlich war es eigentlich auch nicht. Schließlich machte er schon die ganze Zeit einen kraftlosen ein Eindruck. Der Junge packte sich zugleich mit Eol, den am bodenliegenden Jungen und machte sich auf, ihn zum gewünschten Ziel zu bringen. Der Kusaka konnte sich sein Grinsen einfach nicht verkneifen, zu lustig fand er die ganzen Geschehnisse heute, wo Sona Ohnmachtsanfall nur das I-Tüpfelchen darstellte.

Kaum war die Gruppe draußen angekommen, bot ihnen sich schon wieder ein weiteres.....eigenartiges Bild. Die Navigatorin, Jenny, saß auf einem Unbekannten, während sich dessen Arm in einem offensichtlich unangenehmen Griff befand. Jedoch blieb es Dwain verwehrt, sich noch länger an diesem Bild zu erfreuen. Schließlich musste Sona in sein Zimmer gebracht werden. Und selbst er wusste, dass dies über dem Zuschauen dieses Spektakels stand. Nach einigen weiteren Minuten erreichte die kleine Gruppe auch schon endlich ihr Ziel, Sonas Zimmer. Als Eol und Dwain den bewusstlosen Musiker in sein Bett fielen lassen, streckte sich der Orangehaarige erst einmal, worauf ein erleichtertes Gähnen folgte. "Nun sind Sie wohl wieder gefragt." Dwain lehnte gelassen an einer der Wände, während er Noa mit einem Lächeln fixierte. Mehr hatte er jedoch nicht zusagen. Und was ihn noch viel mehr interessierte, als das Wohlergehen Sonas, war zur Zeit, was sich wohl oben abspielen würde. Vielleicht war der Unbekannte feindlich gesinnt und würde genau in diesem Augenblick versuchen dem geliebten Kätpn Shien etwas anzutun. "Ich werde hier wohl nicht mehr gebraucht." Mit einem leichten Stoß sties sich der junge Mann von der Wand ab und machte sich daran das Zimmer zu verlassen. In gemächlichem Tempo und einem Grinsen im Gesicht durchstreifte er das Innere der Dragon, auf dem Weg nach oben. Es dauerte einige Augenblicke bis er die letzte Tür erreichte, die zum Deck führte. Seine Rechte machte sich auf die Türklinke hinunterzudrücken, um sie danach mit einem beherzten Stoß aufzudrücken, während seine Linke schon den Griff seines Katana fest umschloss. Schließlich konnte er nicht wissen, was sich nun draußen abspielte.

Mit einem kraftvollen Stoß wurde die Tür aufgerissen, die Augen des jungen Bastlers vereengten sich kurz zu kleinen Schlitzen, da die Sonne einige Augenblicke blendete. Mit Spannung erwartete er nun den Augenblick in dem er die Augen wieder aufreißen konnte und klar sehen würde. Müsste er kämpfen oder hatte Shien alles im Griff und Dwain hätte wieder beobachten können. Noch wusste er es nicht.
 
N

Noa

Guest
Noa nickte leicht um den Kapitän endgültig in seiner Annahme zu bestätigen. Sie hoffte inständig, dass sich das auch lohnen würde. Aber das stand ja nun nicht mehr zur Debatte.
Mit der gestellten Frage des Kapitäns, nein ihres Kapitäns wurde die erste weitreichende Entscheidung von ihr abverlangt. Wollte sie als Noa, die eine, die wahre Piratin und Ärztin in die Geschichte eingehen, oder wollte sie als Lamour ihre große Reise antreten und den Namen ihrer Familie in den Welt hinaustragen? Ihr größter Wunsch war Freiheit, das heraustreten ihres Selbst aus dem Schatten der Familie und dennoch war sie in gewisser Weise stolz diesen Namen zu tragen. Hier kannte sicher niemand den Namen ihrer Familie, in Sumera ja, aber nicht hier und schon gar nicht in irgendeinem anderen Blue auf diesem Planeten. Ihr Entschluss war also gefasst…
„Nora-Lauréane Lamour.“, sie faltete die Hände auf dem Schoß und begann zu lächeln. „Aber ich bestehe auf Noa.“, sie zwinkerte Shien zu. Genau so würde es geschrieben stehen, das eigenwilligste Geschöpf der Kabukis deren Mitgliedschaft einem einzigen Zufall zu verdanken war, entsprach dem Ebenbild einer großartigen Ärztin und war Vorbild für Generationen, jene Namens Noa, welche sich Lamour schimpfte…
Ja durchaus, stolz auf ihre Herkunft war sie, aber nun galt es sich vom Rest abzuheben und den eigenen Weg zu gehen. Sollte man sie dennoch Lamour nennen sei‘s drum. Sie sah sich jetzt schon ganz oben.
Ein dumpfer Aufschlag riss sie aus ihren Tagträumerein. Neugierig schaute sie zu dem Fleckchen an welchem der Musiker soeben umgefallen war. „Och nicht doch…Arbeit…“
Die Lamour erhob sich und schritt an den jungen Mann, welcher den Namen Sona trug und beäugte ihn etwas ungläubig. Sie hatte sich also eben doch nicht verguckt als er plötzlich kreidebleich wurde und seine Augen fast aus den Höhlen sprangen, als Shien ihn auf den Stuhl gepresst hatte. „Also doch der Hintern“, diagnostizierte Noa scherzhaft. Doch wie sich später herausstellen sollte, nicht zu unterschätzen.
Die 2 jungen Männer schleppten den anderen jungen Mann - Junge, Junge, nur junge Männer hier- aus dem Esszimmer, der junge Kapitän voran und Noa trottete hinterher.

Vor der Tür bekam sie erst als letztes mit, wie Jen auf NOCH EINEM jungen Mann hockte. „Huiii~ ein Wildfang was?!“ Sie schüttelte nur leicht den Kopf und drängelte sich am Rest der Bande vorbei.
Als wäre sie nicht liebend gern allein unter Männern. Mal davon abgesehen verstand sie sich mit diesen wahrlich prächtiger als mit weiblichen Geschlecht. Es mochte Ausnahmen geben, wie ihre Cousine. Nun ja, aber wie ihr das schien ging es Jennifer da nicht anders, vielleicht verstand sie sich mit diesem da sogar besonders gut. Wie treffend das Wort ‚Wildfang‘ dann doch war, konnte sie ja noch nicht ahnen.
Irgendwie schaffte es die kleine Gruppe dann endlich an Sonas Ort der Ruhe. Langsam - und darauf bestand Noa- legte man ihn in das Bett, auf den Bauch. Sogleich zog sie ihr Anatomie, Allgemeinmedizin Buch sowie ihre eigenen Aufzeichnungen, ebenfalls in einem Buch aus der Tasche. Zum zweiten mal an diesem Tag wurde auch der Bleistift herausgeholt und wieder begann sie zu kritzeln. Es dauerte einige Minuten. Mal schlug sie in dem Buch was nach, mal in dem, dann betrachtete sie den Patienten etwas genauer, dann kitzelte sie wieder. Zwischendurch griff sie Sona mal an die Stirn, öffnete seinen Augen weniger sacht und leuchtete ihn in die Augen. Das übliche Arztgehabe eben, ob‘s nötig war oder nicht, man tat es um wirklich alles ausschließen zu können. Was Dwain betraf, so war sie viel zu konzentriert als das sie seine Kommentare hätte wahrnehmen können. Und wenn waren sie ohnehin nutzlos in diesem Moment.
Die Lamour kam zu dem Schluss - es war ohnehin von Anfang an klar - Sona das Oberteil nach oben zu schieben um sich seinen Rücken genauer anzuschauen. Plötzlich drehte sich Noa um, doch der orangehaarige war schon verschwunden. Etwas verwundert schaute sie zu der halb geöffneten Tür. „Verdammt…was ist denn mit dem Kerl hier überhaupt passiert?!“ , stellte sie die Frage die eigentlich an Dwain gehen sollte nun an die Allgemeinheit. Sie drehte sich nun wieder zu dem Verletzten und betastete seinen Rücken vorsichtig. „Um Gottes Willen, doch ein Arschtritt?“ Genau das was sie vermeiden wollte trat ein und sie verstand nun auch warum ein Arzt sich möglichst einen Ort suchen sollte an dem er allein war mit seinem Patienten. Nun, zu spät, fürs nächste Mal wusste sie es dann und sie würde jeden ohne zu zögern rausschmeißen. Sie zog die Hose des Musikers ein Stückchen runter. Über die Lendenwirbelsäule hinab zum Kreuzbein (oder auch fast schon Arsch genannt) tastete sie sich um festzustellen, dass da wirklich was nicht stimmte. Sie brauchte gar nicht genauer hinschauen oder gar nicht bis zum Steißbein um zu wissen das das mindestens eine Prellung war. Da half nur eins.
Miss Lamour stolperte einmal hier hin und mal da hin, zückte Verband und Salbe und in Windeseile trug sie diese in großer Dosis auf, verrieb sie und wickelte den Verband um den Rücken. Und Fertig. Die Salbe würde vermutlich ziemlich warm, wenn nicht sogar sehr warm bis heiß werden, je nach Empfinden. Aber es würde ihm sicherlich helfen. „Okay das wars.“ Auf dem Absatz machte sie kehrt und stellte beim Rausgehen noch ein paar Schmerztabletten neben sein Bett. Mehr konnte man da nicht machen. Vielleicht hoffen das es nicht angebrochen war…
 

Alice Hyde

Piratenkapitän
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Kapitän/Barbier
Welche Worte schießen dir durch den Kopf, wenn du erst brutal zu Boden geworfen wirst, dein Arm bis kurz vorm Brechen auf den Rücken gedreht wird und dann ein scheinbar irrer Piratenkapitän ein anscheinend scharfes Schwert, und hübsch dazu, neben deinem Gesicht ins Schiffsdeck rammt? Für Gedanken wie >>Scheiße, jetzt bin ich dran!<< oder >>Die sind doch alle verrückt hier, diese Spinner!<<, hätte sich Timothy in einer normalen Situation sicher geschämt doch unter diesen besonderen Umständen war dies dem jungen Piraten mehr als egal. Schließlich lag auf dem Deck eines fremden Schiffes, das wohlgemerkt Piraten gehörte, was er widerrechtlich betreten und untersucht hatte, aber war es da nicht ein bisschen übertrieben ihm eine Freifahrt auf den Meeresboden anzudrohen? `Wahrscheinlich schon.´, würde jetzt jeder sagen, der auch nur ein bisschen Verstand besaß. Doch es gab später, wenn er weiter von dieser unberuhigenden Schwertklinge entfernt war, genug Zeit die Methoden eines aufgebrachten Piratenkapitäns anzuzweifeln. Genau in diesem Moment arbeitet sein Gehirn auf Hochtouren, auf der Suche nach einem Weg, nicht den Kopf zu verlieren, im sprichwörtlichem Sinne. „Ähm...“, stammelte Timothy während er versuchte die Bewegungen eines Steins zu immitieren. Dass er zur Marine gehörte konnte er schlecht sagen, warum sollte er dann alleine aufs Schiff kommen und wo war seine Uniform? Die Ausrede, ein Schiffsinspekteur zu sein viel auch flach, dafür hätte er sich anmelden müssen. Und die Wahrheit klang einfach so doof und naiv, darauf würde niemand hereinfallen. Aber ihm bleib kein anderer Weg also sagte er mit vor Angst bebender Stimme: „Ich...ich würde gern auf diesem Schiff anheuern, mein werter Herr. Ich sah sie die holde Dame am Kai ansprechen und dachte mir, wenn das ein Piratenschiff sei, dann wäre dies der richtige Platz für mich. Da niemand an Deck war, dachte ich mir, ich schaue mich kurz um, natürlich ohne die Absicht etwas mitgehen zu lassen. Danach wollte ich mit dem Kapitän dieser edlen Dschunke sprechen und ihn fragen, ob er noch einen Küchenjungen braucht. Aber anscheinend habt Ihr mich zuerst gefunden.“ Er schluckte. Obwohl J. versucht hatte, seine Worte beschwichtigend zu wählen, war die Angst doch sehr deutlich aus den gesprochenen Sätzen heraus zuhören. Und was nun? Er erwartete nicht, dass der Käpt`n der Kabukis, von denen Timothy in seinem Leben noch nie etwas gehört hatte, ihm lächelnd aufhelfen würde und ihm den Weg zur Kombüse weisen würde. Wahrscheinlich würden sie ihn, wie Suzume bereits vorausgesagt hatte, in der Luft zerfetzten, oder ähnlich schlimmes, was unweigerlich das Ende seines Lebens bedeuten würde. Da würde ihm auch seine Teufelskraft nicht helfen. Das Öffnen einer Tür würde der Mann, der ihn festhielt wahrscheinlich als Grund genug sehen, Timothy ein wenig mit seinem Schwert zu kitzeln, bevorzugt an Lebenswichtigen Stellen. Und unter Deck warteten wahrscheinlich seine Kameraden, die gerade eines ihrer Opfer (oder war es gar ein Mitglied dieser Mannschaft, so genau hatte J.das nicht verstanden) in den Bauch des Schiffes getragen hatten. Also blieb ihm nichts anderes übrig, als die Reaktion des Käptns abzuwarten. Der junge Koch kniff die Augen zusammen, seinem baldigen Ableben bewusst.
In diesem Moment öffente sich die Tür zum Unterdeck und tatsächlich, die Situation wurde noch schlimmer, denn der Rootschopf betrat das Geschehen. Wäre ja auch langweilig gewesen, wenn er nur von einem wütenden Piraten bedroht werden würde, wo war denn da die Spannung? Aber jetzt musste er erstmal ruhig bleiben und warten, wie sich die ganze Geschichte entwickeln würde.
 
E

Eol P. Anglachel

Guest
Anglachel hatte sich in seinen Gedankengängen so weit von dem Gespräch im Esszimmer entfern,t wie es nur möglich sein konnte. Das ein weiteres weibliches Mitglied sich den Kabukis anschloss war ihm zwar nicht recht, aber die Argumente von Shien waren weit aus mehr als nachvollziehbar. Seine Gedanken schweiften an den Tag, an dem sie aus Lvneel abgefahren sind und ihm fiel auf, dass sie wirklich von einer Schlägerei in die nächste gerutscht sind. "Man meine Knochen tuen wieder weh wenn ich nur daran denke.", seufzte Anglachel und erinnerte sich nur ungern an seine bisherigen Verletzungen, die immer noch erkennbar sein mussten. Ein dumpfer Aufprall nicht alzu weit von der Gesellschaft lies Anglachel kurz aufsehen. Leicht benebelt durch das aufwachen aus seinen Erinnerungen musste er erst einmal realisieren, dass sie einer zu wenig waren. "Jennifer ist schon wieder verschwunden. Man wie gerne ich das jetzt auch könnte.", dachte sich Anglachel und sah aus einem Fenster hinaus in den Hafen.
Die Minuten verstrichen nur sehr langsam und Anglachel hatte das Gefühl eine Ewigkeit dort zu sitzen.Die Stille in ihm wurde nur plötzlich unterbrochen, als Sona von seinem Stuhl fiel. Leicht irritiert musterte er den Musikanten. "Ihn hatte es definitv am härtesten mitgenommen.", murmelte Anglachel. "Eol, Dwain, greift ihm einmal unter die Arme.", hörte er Shien wie aus weiter Ferne sagen. Langsam stand er auf und trug zusammen mit Dwain Sona in ihre Kabine. Wieder wurde es ihm furchtbar unangenehm als die, wie es aussah, Schiffsärztin ihnen folgte. Im Gang bemerket Anglachel noch nicht einmal, dass Shien und Jennifer einen Eindringling festgenommen haben. Der Weg durch die Gänge kam ihn unendlich lang vor und als sie schließlich die Kajüte erreicht hatten, lies Anglachel Sona aufs Bett fallen und verlies den Raum. Während er langsam Richtung Deck ging, kam er an dem mit seinem Schwert herumwedelnden Kapitän vorbei. Sachte klopfte Anglachel diesem auf die Schulter und sagte: "Kapt'n ich gehe etwas raus frische Luft schnappen.".

Als Anglachel aufs Deck trat betrachtete er den Hafen von Sunny und blickte hinauf in die Stadt. Langsam bewegte er sich Richtung Rehling und sprang ans Dock. "Ein kleiner Rundgang in der Stadt wird mir vielleicht doch gut tun.", überlegte er und atmete schwer auf, "Wenn Shien jetzt an jeden Hafen eine weitere junge frau auf unser Schiff lässt ist das möglicherweise mein Tod.". Als er die kleinen Ständer am Hafen entlang ging, fiel ihm eins von Anfang an auf, im Gegensatz zu den Preisen seiner Heimat waren das hier echte Schnäpchenangebote. Langsam trödelte er den Markt zurück zum Schiff, aber nicht ohne zwei Bücher der Fachliteratur Zimmerei gekauft zu haben. "War jetzt nicht so billig hat sich aber gelohnt", dachte sich Anglachel, als er sich die Titel ('Materialien des Schiffsbau, Von Standard bis Spezial' und 'Einrichtung selbst gemacht, so verschönern sie ihr schwimmendes Haus') betrachtete, "Der Spaß hat 5000 Berry das Exemplar gekostet.". Als er wieder am Schiff war betrat er das Esszimmer und fragte sich, was wohl während seinem kleinen Ausflug geschehen ist.
 

Livy

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Es war wirklich ein Trauerspiel: Nicht genug, dass man mit einer Bande Hohlköpfe im Rücken versuchen musste, eine wunderschöne Ärztin für sich zu gewinnen, nein, kaum war man am Ziel seiner Träume angekommen und hatte den wohlklingendsten aller Namen vernommen (*Nora-Lauréane Lamour... haaaaaaaaaach ja...*) kam überraschend ein weiter Gast zu Besuch. Wäre dieser Gast wenigstens mit einem vernünftigen "Hallo, guten Tag!" auf die Dragon gekommen und hätte sich nicht direkt während seinen unsauberen Machenschaften von der flinkfüßigen Black aufs Kreuz legen lassen, Shien hätte sich vielleicht tatsächlich großzügiger gezeigt. So jedoch genoss er (viel zu sehr) den Anblick des zittrigen Kerls, der sich beim Anblick der wunderschön schimmernden Zwielichtblüte sicherlich an einen anderen Ort wünschte.
Der Genuss dieses Anblicks wurde allerdings aufs heftigste getrübt: Der blinde Passagier begann nämlich nicht wie geplant, ganz still und sachlich sein Pläsier zu schildern. Stattdessen wählte er die stotterndere Variante mit einem "Ähm..." erst Zeit zu schinden, bevor er schließlich zu einer fabelhaften Geschichte ansetzte: Eine holde Dame, die ihm den Weg wies; ein prächtiges Drachenschiff, das sie verschlang; der besiegte Schurke "Kleptomanie"... und das Finale Grandioso in Form eines Küchenjungens mit seltsamer Haarfarbe.
*Ein schönes Geschichtchen, daraus ließe sich sicher ein hervorragendes Schauspiel schaffen! Als Erklärung für einen ungebetenen Besucher ist das ganze alleridngs etwas... ach, entweder ist es die Wahrheit oder er ist in Sachen Lügen eine Niete.*
Trotz seiner offenkundigen Skepsis zog Shien betont langsam sein geliebtes Schwert wieder aus der Oberfläche seines Schiffes (und hinterließ dabei ein unschönes Loch... was tat man nicht alles für ein bisschen Dramatik?) und gönnte dem Männlein die Gnade, aufstehen zu dürfen. Anstatt ihm dabei jedoch zu helfen sog Shien gierig das sanfte Sirren in sich ein, das das Metall seines Schwerts beim Rutschen in seine Scheide von sich gab. Ein immer wieder erhebendes Geräusch...
Mit leicht gezückter Klinge (damit auch niemand auf dumme Gedanken kam, schon gar nicht unangemeldete Besucher) und durchgedrücktem Rück blickte der Kapitän der Kabukis auf den fremden Wuschelkopf herab, wobei die drei Zentimeter, die die beiden von der Größe her trennten, zu mehreren Metern anzuwachsen schienen. Mit dunkler, ernster Stimme begann Shien dann:
"Soso, ein Küchenjunge also, hmm... Hättet ihr an einem anderen Tag um Aufnahme gebeten, ich hätte sie euch mit Freuden gewährt, so allerdings..."
*Spannungspause... Spannungspause... Spannungspa-...*
"Käpt'n?"
Völlig aus dem Konzept gebracht wirbelte Shien herum. Gerade, als er mit Erfolg die Rolle des "grimmigen Monarchen" angenommen hatte und Gnade vor Recht ergehen lassen wollte brachte ihn einer seiner eigenen Männer aus dem Konzept... als hätte er heute nicht schon genug gelitten!
Mit zu Schlitzen verengten Augen beugte sich Shien zu der Gestalt vor, die ihm mit ihren Worten soeben einen messerscharfen Dolch in den Rücken gejagt hatte. Wie die Unschuld vom Lande stand Takeo da - nun, nicht ganz die Unschuld, schließlich ließ die nicht wie selbstverständlich ein glitzerndes Küchenmesser zwischen ihren Fingern rotieren - und schaute seinen Kapitän an. Dessen Reaktion schien ihn keineswegs zu beeindrucken, fuhr er doch ungerührt fort die Szene für sich in Anspruch zu nehmen:
"Ich könnte dort unten ehrlich gesagt Hilfe gebrauchen... ihr wollt doch noch immer ein Festmahl, oder? Ein weiteres Paar Hände wäre dafür nicht schlecht, ansonsten könnte das ganz noch dauern..."
Eine Weile starrte Shien seinen Koch einfach nur weiter misstrauisch an, dann seufzte er, krümmte sich kurz nach hinten, um die Anspannung (hervorgerufen durch die skeptisch-investigativ nach vorn gebeugte Pose) aus seinem alten Fleisch zu vertreiben, und fuhr sich dann mit seiner linken Hand einmal quer über's Gesicht.
*Unser Freund scheint mehr Glück als Verstand zu haben... ob das noch ein Wink des Schicksals sein soll?*
Gestresst, als hätte man gerade eine Meute gieriger Fans auf die Dragon losgelassen, drehte sich Shien wieder dem Küchenjungen in spé zu und musterte ihn geschwind von oben bis unten, bevor er schließlich ansetzte:
"Nun gut, so will ich einmal nicht so sein. Ich, Kuroi Shien, möchte dich zu deiner neuen Aufgabe beglückwünschen. Folge Takeos Befehlen aufs Wort und du wirst reich entlohnt werden. Und jetzt, lenke deine Schritte bitte gen Küche..."
Während Shien den beidne Männern einige Augenblicke später beim gehen nachsah seufzte er noch einmal. *'Lenke deine Schritte gen Küche'? Kuroi, was ist nur los mit dir... wann wird mir endlich eine erholsame Pause vergönnt sein!* Ein rascher Blick nach rechts, dann einer nach links... niemand war zu sehen. *Doch nicht etwa jetzt? Das wäre zu schön, um wahr zu sein. Das ganze Deck für mich allein...*
"Wer ist hier der Käpt'n?"
Überrascht sah sich Shien nach der fremden Stimme um. *Doch nicht allein, was für ein seltsames Wunder... doch woher..?* Gemessenen Schrittes trat Shien über das Deck der Dragon zur Reling. Dort unten, auf den Brettern des Hafenstegs...
Mit einem geschickteren Hüpfer als zuvor verließ Shien die Dragon und baute sich vor dem mutmaßlichen Urheber der Stimme auf.
"Ich bin der Kapitän. Wer will das wissen?"


Es war früher Nachmittag, als Shien auf sein geliebtes Schiff zurückkehrte. Ungefähr eine Stunde musste seine Crew bis jetzt ohne ihn verbracht haben, so schätzte es der Schwarze zumindest. Diese eine Stunde war von ihm jedoch mehr als grandios genutzt worden - Jenes Gespräch hatte wirklich ganz neue Wege offenbart...
Mit einem breiten Grinsen und federndem Schritt nahm Shien die Stufen hinauf zu seinem Schifflein. Statt jedoch direkt durch das Innere der Dragon zu wandern brüllte er lediglich kurz in die schummrige Dunkelheit: "Treffen im Esszimmer, und beeilt euch! Ach ja, und wenn ihr Takeo heißt: Bringt Essen mit!!" Anschließend kehrte er um, trat ein paar Schritte zurück, und hüpfte geschmeidig nach oben auf die Reling. Von dort aus machte er einen weiteren Hüpfer, der ihn direkt vor die Vordertür des gemütlichen Esszimmers brachte. Mit einem breiten Grinsen öffnete er die Tür und trat ein.
*Ich kann's kaum erwarten... das nächste Kapitel beginnt sich zu entfalten!*
 
D

Dwain Kusaka

Guest
Als die Sonne sich auch endlich aus demBlickfeld des jungen Mannes verzog sah er erwartungsvoll gen Deck. Doch da war...nichts. Wo sich vor einigen Minuten noch Shien und der unbekannte Passagier befand, war nichts mehr. Außer ein Loch. "Wo sind die denn hin?" Etwas verwundert schaute sich Dwain um, doch fand er keine Spur von ihnen. Wahrscheinlich hatte sich Shien schon um den Typen gekümmert und hatte sich somit auch wieder irgendwo ins Schiff verzogen. "Ja, so muss es sein." Erleichtert lief der Orangeschopf ein wenig auf dem Deck herum. Nach einigen Schritten beschloss der Junge sich jedoch wieder einmal ein wenig hinzulegen. Gelassen lies er sich nahe des Mastes nieder und genoss die Sonnenstrahlen die seine Haut erwärmten. "Endlich wieder etwas Ruhe" Die Mundwinkel formten sich zu einem zufriedenen Lächeln, während sich die Lider langsam schlossen. So gefiel dem Kusaka das doch schon viel besser. Nach der ganzen Action sich mal wieder genüsslich entspannen zu können, wer würde solch eine Situation auch schon ablehnen wollen.
"Perfekt." murmelte der Junge mit einem Lächeln vor sich hin. Nun fehlte nämlich nur noch eines um sich ideal entspannen zu können. Seine Hände streiften einige Augenblicke ausgebreitet über den Boden, begleitet von einigen leisen "Knack"-Geräuschen. Nachdem die Hände wieder ihren Weg hinter dem Nacken des Junges fanden, konnte man auch schon wieder ein lauteres Knacken um den Jungen herum vernehmen. Um ihn herum, zumindest an den Stellen die seine Hände zuvor berührt hatten, wuchsen ziemlich schnell viele kleine Blumen und unter seinem Rücken entstand eine kleine Wiese, die eben nur so groß war wie der Orangeschopf selbst. Nun war alles perfekt aus der Sicht des Jungen. Er laf weich und hatte eine herrliche Atmospähre geschaffen.
Sein Atem wurde ruhiger und nach einigen Minuten war er auch schon wieder in einem seiner Tagträume versunken. Doch war diese herrlich angenehme Ruhe nicht von besonders langer Dauer, denn sie fand wiedermals ein jehes Ende durch einen lauten Ruf. Es war eindeutig wiedermals der Käptn der seine Stimme erhob und das beste daran war natürlich....das er nur einige Meter vom ruhenden Mann entfernt war, als er mit seinem Ruf begann. Schreckartig riss Dwain die Augen auf und schaute sich irritiert um, ja. Anfangs musste er sogar etwas zusammenzucken. Die Blumen verdorrten ebenso schnell wie sie gekommen waren und die kleine verschwand ebenfalls so schnell, als Dwain sich aufmachte aufzustehen. "Was ist denn nun schon wieder los." Nachdem sch gähnend gestreckt wurde, machte sich der Kusaka auch schon auf die Küche zu betreten. "Was er nun wohl wieder Wichtiges im Sinn hat." Mit einem etwas müden Lächeln und leichter Vorfreude auf das hoffentliche Amusement trat er ein. "Na hoffentlich ist es wichtig oder zumindest lustig. Beides wäre natürlich auch ganz amüsant."

 
N

Noa

Guest
Noa war gewillt als erstes, jetzt wo der Musiker so einigermaßen versorgt war, ihre 7 Sachen zusammenzusuchen und sich ein nettes Zimmerchen auf diesem prachtvollen Schiffchen zu suchen. Stellaris verweilte in ihrer Hand während sie das innere des Schiffes durchquerte. Ihre blauen Augen fixierten dabei ein auffälliges Merkmal nach dem anderen und immer wieder musste sie beim Anblick eines solchen beginnen zu lächeln. Ein gewisses Heimatgefühl knüpfte sie jetzt schon an dieses Schiff.
Ihr eigentliches Ziel war aber wie erwähnt ein Zimmer, am besten für sich ganz allein, aber irgendwie vermutete sie war dies fast schon unmöglich.
Etwa 5 Minuten später stand sie vor einem Zimmer mit 2 Betten. Ohne Rücksicht auf Verluste stieß sie die Tür auf und... „Besetzt…“ Sie erinnerte sich wage sowohl an den Raum indem sie den Kapitän als auch Sona behandelt hatte, nun war die Frage, wo schlief diese Jennifer?! Und, musste sie sich mit dieser ein Zimmer teilen?!
Eine Tür nach der anderen wurde geöffnet und dann entdeckte sie etwas, das sie 'einer Lamour würdig' nannte. Die Tür wurde aufgestoßen, die Sachen in die Ecke geworfen und einmal tief durchgeatmet. „Meins.“ Zufrieden beäugte sie das 10m² große Zimmer. Ja, es war das Zimmer das eigentlich für den ersten Offizier vorbehalten war. Woher sollte sie das denn wissen, dass es ihr eigentlich nicht zustand hier zu verweilen?! Aber das hier war ja frei, es war verdammt geräumig und größer als die Zweibettzimmer. Die Lamour streckte sich kurz ehe sie sich auf das schöne Bettchen fallen ließ. Die Augen vielen zu und sie entspannte sich fast gleichzeitig vollkommen. In wenigen Momenten ließ sie Revuepassieren was heute schon alles passiert war. Einerseits war das das ärgerliche Geschehnis mit dem Handelsschiff, welches hier anlegte aber einfach nicht mehr ablegen wollte. Die Crew hatte sich verdrückt und sie schlichtweg allein gelassen und all das für ein bisschen Belustigung und jede Menge Alkohol. Männer eben. Aber zumindest hatte sie so eine Chance gehabt diese Piraten kennen zu lernen. Sie waren schon irgendwie seltsam, aber gleichzeitig beeindruckten sie Noa. Es war für sie schwer zu sagen warum, weibliche Intuition nannte man das wohl. Langsam schlug sie die Augen auf und starrte an die Decke des Zimmers. „Und dann der Zufall mit der Ärztin die hier an Bord fehlt. Gibt es tatsächlich so viele Zufälle?“, die Lamour lachte sich leise selbst aus. „Natürlich Zufall!“
Sie stand auf, schnappte sich Stellaris und die übliche Ausrüstung die sie als Arzt immer und überall mit sich hinnahm, ein kleines Notizbuch und Verbandszeug, sowie einige Werkzeugchen und die geliebte Sonnenbrille. Pfeile durften natürlich auch nicht fehlen. So fertig wie sie jetzt war verließ sie ihr neues Schlafgemacht und begab sich über Deck.

Oben angekommen blendete sie das grelle Sonnenlicht, sehen konnte sie im ersten Moment rein gar nichts. Nach ein paar Sekunden gewöhnten sich ihre Augen dann aber dran und sie sah den Oranghaarigen dort irgendwo rumkullern. „Eine Wiese?!“ Noa beäugte ihn misstrauisch während sie an ihm vorbeischritt und sich einen Platz in der prallen Sonne suchte. Dasselbe Spiel wie immer, Stellaris legte sie zur Seite, das Oberteil wurde abgestreift, die eh schon kurze Hose fallen gelassen und Stiefel zur Seite gestellt. Fein säuberlich wurden die Sachen gestapelt und der zum Vorschein gekommene Bikini zurechtgezupft. Damit war ihre Beschäftigung für die nächsten paar Stunden gefunden. Unweit von Dwain entfernt legte sie sich auf den Boden, schob sich ihre Sonnenbrille auf die Nase und lies sich von der Sonne bestrahlen. Ein glücklicher Seufzer entfuhr ihren zarten Lippen. Die Augen fielen ihr zu und so schnell wie sie sich hier platziert hatte war sie auch schon im Land der Träume…

"Treffen im Esszimmer, und beeilt euch! Ach ja, und wenn ihr Takeo heißt: Bringt Essen mit!!"
Noa schlug die Augen auf. „Das kann doch echt nicht wahr sein…“ Ihr Blick war gen Himmel gerichtet, ihr Körper lag ruhig wie zuvor, nur die Gedanken kreisten rege durch ihren Kopf. „Steh ich auf…oder bleib ich liegen? Ich könnte sagen ich hab es nicht gehört. Unmöglich, das hätte sogar ein Tauber verstanden.“ Schwer seufzend richtete sie sich auf, schlüpfte schnell in die Hose, zerrte Stiefel an, warf sich Stellaris auf die Schulter. Das Oberteil zog sie unterwegs gemächlich über. Genauso verhielt es sich mit ihrem Schritttempo, gemächlich bis Schneckentempo.
Irgendwie kam sie dann noch rechtzeitig unter Deck im Esszimmer an. „Verdammt ist das dun-…Mist...“ Sie nahm die Sonnenbrille von ihrer Nase und verstaute sie in einer ihrer Taschen. Alle waren bereits da. Was es wohl gab?
Die Lamour setzte sich...
 
E

Eol P. Anglachel

Guest
Als Anglachel das Esszimmer betrat, merkte er, dass er der einzige war der in diesem Teil des Schiffes zu sein schien. Langsam machte er es sich am Tisch gemütlich und lehnte sich gegen den Stuhl zurück bis er leicht kippelte. "Ich frage mich was die wohl alle so machen.", murmelte Anglachel und sah sich um. Der Tisch war bereits gedeckt mit Teller, Besteck und Gläsern. Anglachel nahm sich eines der Bücher die er gekauft hat und bekann es zu lesen. Die Zeitverstrich und nach einer halben Stunde hörte er Shiens Stimme von draußen rufen. "Na was für ein Glück das ich bereit sim Esszimmer bin.", schmunzelte Anglachel und hielt sich ohne aufzusehen an sein Buch. Langsam fanden sich alle Mitglieder der Crew zusammen, auch das neueste zu Anglachels unbehagen. Kaum hatte sie Platz genommen nahm die gewohnte Nervosität ihren Lauf. Aus einem unerklärlichen Grund hatte er das Gefühl, dass es ziemlich lange dauern würde bis er über den Fakt hinweg sehen konnte, das zwei Vertreter des schönen Geschlechts auf so engen Raum mit ihm zusammen leben würden. Und in diesem Zeitraum würde er alles daran setzen nicht krank zu werden! "Das wäre mein Untergang.", dachte er sich und atmete schwer auf. Ihm wäre nicht slieber als dieses Treffen so schnell wie möglich hinter sich zu bringen und dann einen schönen langen Aufenthalt im Reich der Träume verbringen. Während fast alle Crewmitglieder sich im Esszimmer eingefunden haben, war Shien immer noch nicht aufgetaucht. Langsam fing der junge Schiffszimmermann an zu kippeln und legte das Buch beiseite. "Wahrscheinlich wartet er bis sich alle versammelt haben um als letzter einen grandiosen Auftritt zu zeigen. Typisch Kabuki.", sagte Anglachel etwas leise zu sich selbst und starrte an die Decke, "Weiß einer von euch was er vorhat?". Die letzten Worte sprach er etwas lauter aus und blickte sich in der Runde um.

Eigentlich wusste er das diese Frage sinnlos war. Als ob ihr schauspielerisch-talentierter Kapitän es irgendwen erzählt hätte.Schwer seufzte Anglachel und schweifte mit seinen Gedanken durch sein Gedächtnis. Ihm fiel auf, dass er absolut nichts über ihren Kapitän weiß. Zwar schien er wohlhabend zu sein, da er ja das Schiff gekauft haben musste, aber warum sollte er seinen Reichtum aufgeben. Anglachel lies dieser Gedanke nicht locker. Er konnte sich nicht vorstellen das jemand aus vornehmen Hause so einfach das Leben eines Vogelfreien führen würde. In seinen Gedanken versunken entfernte er sich immer mehr von den anderen im Raum bis er absolut nichts mehr warhr nahm bis auf ein paar leere Wörter wie 'Warum?', 'Wer genau ist er?', 'Was hat er jetzt ausgeheckt?' und 'Wann gibts eigentlich essen?'.

"Ahhh.", stieß Anglachel plötzlich einen leisen Schrei aus, lies den Stuhl nach vorne fallen und lehnte sich mit seinen Ellbögen auf den Beinen ab, währen der zum Boden sah. Die ganze Angelegenheit stieg ihm über den Kopf und er nahm sich vor morgen nochmal darüber nach zudenken. Jetzt hatte erstmal die große Neuigkeit des Schwarzen Vorrang. Der immer noch nicht das Esszimmer betreten hat.
 

Alice Hyde

Piratenkapitän
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Kapitän/Barbier
Ein altes Sprichwort, dass Timothy einst von der lieben Suzume vernahm, besagt, dass wenn dir das Leben Zitronen gibt, du aus diesen Limonade machen sollst.`Was aber wenn dir das Leben die Limonade schon gereicht hat?´, fragte sich der neue Küchenjunge der Kabukis, während er seinem weißhaarigen Lebensretter in den Bauch des Schiffes folgte. Der Tag konnte nicht mehr besser werden, dessen war sich der junge Prince sicher, schließlich hatte er sich gerade in einer mehr als misslichen Lage befunden und war nun, nur einen winzigen Moment später, auf einem Piratenschiff (mehr oder weniger eingeladen) und durfte nun für die Crew ein leckeres Mahl kredenzen, zusammen mit dem Mann, wahrscheinlich der Koch, den der Kapitän „Takeo“ genannt hatte. Nur wenige Augenblicke betraten die beiden Köche (genauer ein Koch und ein Küchenjunge) die geräumige Küche der Dschunke. Im Ofen befand sich ein Braten, wahrscheinlich der, den Timothy zuvor gerochen hatte, und auf dem Herd köchelte eine leckere Sauce. „In Ordnung“, sagte der Weißhaarige „du bist als der Küchenjunge. Reichlich ungewöhnlich wie du angeheuert wurdest.“ Er grinste. „Wie heißt du überhaupt? Mein Name ist Takeo Itamae.“ Timothy ergriff die ihm entgegen gestreckte Hand und schüttelte sie leicht. „Freut mich, ich heiße Timothy Josepherus Prince, aber du kannst mich J. nennen.“ Er erwiderte das Lächeln des weißhaarigen Koches und schaute sich dann suchend in der großen Kombüse um. „In Ordnung, du sagtest eben etwas von helfenden Händen, wie kann ich dir behilflich sein?“ Der Koch dachte kurz nach. „Der Käptn hat nach einem Brunch verlangt, also hab ich mir überlegt, dass wir zunächst ein paar leckere Schnittchen und dann eine mit Schaafskäse gefüllte Hähnchenbrust servieren. Dazu etwas frischen Orangensaft. Alls Dessert hatte ich mir etwas leichtes überlegt, also ein Fruchteis oder ähnliches.“ Er schaute den Küchenjungen strahlend an, augenscheinlich freute er sich auf die Arbeit in der Küche. `Naja, wenigstens einer an Bord, mit dem ich mich gut verstehen werde.´, sagte sich Tim, als er sich seinen weißen Kochkittel über warf, seine rote Schürze um band und natürlich das wichtigste, sich die Hände gründlich wusch. Die Vorstellung an die unschönen Begegnungen mit der grünhaarigen Schönheit (Er hatte jetzt noch keine Ahnung woher sie gekommen war) und mit dem Kapitän der Mannschaft, besonders seinem Schwert, jagten dem jungen Koch (Küchenjungen) jetzt noch kalte Schauer über den Rücken. Doch nun war nicht die Zeit um in Erinnerungen zu schwelgen, er musste sich auf seinen Job konzentrieren. Wenn er kein perfektes Essen kredenzen würde, könnte er sich sicher sein, dass er die nächste Nacht auf dem Grund des Meeres verbringen würde. Also stopfte er, hochkonzentriert natürlich, Schafskäse in Hänchenbrüste, fixierte das ganze mit Zahnstochern und reichte es Takeo. Dieser hatte inzwischen Zwiebeln geschnitten und sie in der heißen Pfanne angebraten und gab nun die präparierten Fleischtaschen zusammen mit etwas Paprika hinzu. Sofort verbreitet sich der leckere Geruch von gebratenem Hähnchen in der gesamten Kombüse, allerdings ging der mit einer Menge Dampf einher, anscheinend hatte jemand vergessen die Lüftung einzuschalten. Schnell öffnete der Weißhaarige das Küchenbullauge und der Dampf aber aber auch das leckere Fleischaroma wurden durch klare, saubere Meeresluft ersetzt. „Hey...ähm..Tim“, rief der Koch seiner Küchenhilfe vom Herd aus zu. "Bereite du schon mal die Schnittchen vor, die Zutaten müssten auf dem Arbeitsboard liegen." Und tatsächlich, auf der hölzernen Anrichte fand Küchenjunge Timothy alles was er brauchte: Diverse Messer, etwas Öl, Tomaten, grüne und schwarze Oliven, Weintrauben, Essig und Baguette. Schnell war das Brot aufgeschnitten und in mundgerechte Happen gebracht. Nun kurz mit Öl bestreichen und großzügig mit Tomatenscheiben, Oliven oder Weintrauben belegen, man konnte ja nie wissen, welchen Geschmack die Herrschaften hatten. Und schon wieder rief der weißhaarige Koch seiner Hilfe etwas vom Herd zu, er war immer noch schwer beschäftigt mit Hähnchen und der passenden Soße: „Wir lassen den Orangensaft weg, hol lieber einen Rotwein aus dem Laderaum aber las ihn etwas süßer sein, die Kabukis bestehen aus jungen Menschen.“ Ein Grinsen huschte über das Gesicht des Prince. Anscheinend war ihm Fortuna hold, sofern die Bande ihrem Namen alle Ehre machte.
Es dauerte etwas, dann hatte er die (richtige) Tür zum Laderaum gefunden. `Schon seltsam´, dachte er während er eine Flasche des edlen Tropfen suchte. Schon nach kurzer Zeit (dank der mitgebrachten Laterne) war die gesuchte Flasche gefunden und kehrte in die Küche (in den Himmel) zurück. Als er den Raum betrat, war sein Chef schon fertig mit den Gerichten und ordnete sie gerade auf einer großen Platte an. Triumphierend reckte J. die Flasche hoch über den Kopf. Doch statt einem Lob bekam er nur zu hören: „Öffne die Flasche und lass` den Wein atmen, das ist wichtig. Dann arrangiere die Schnittchen und bereite das Dessert vor, das Fruchteis ist soweit ich weiß im Eisfach.
Befehle. Und dann noch eine ganze Menge von diesen. Wie er das hasste, hasste, hasste, einfach abgrundtief hasste. Aber er hatte nun keine andere Wahl, bei dem geringsten Mucks würde er wahrscheinlich bei den Fischen schlafen. Von daher befolgte der junge (Aushilfs-)Koch die Anweisungen und bereitete den Brunch vor.
Anscheinend war die Zeit beim Kochen wie im Fluge vergangen, denn kurz nachdem der letzte Handgriff getan war, ertönte die laute Stimme des Käptns, der zum Essen rief. Schnell wieder in die übliche Alltagskluft geschlüpft, (der Speer blieb natürlich in der Küchenecke stehen, zusammen mit dem Seesack) die mit Essen beladenen Teller gegeriffen und schon befand sich Timothy direkt hinter Takeo, der genau so mit Speisen beladen war wie er, in das Esszimmer der geräumigen Dschunke, in der bereits eines der Bandenmitglieder saß, anscheinend in ein Buch vertieft und sich über Timothys Anwesenheit an Bord nicht sonderlich kümmerte. Dort wurde schnell der Tisch gedeckt für acht Leute. Als langsam die Crew eintrudelte, hatten Takeo und J. bereits das gesamte Menü aufgebaut, hoffentlich mundete es den hungrigen Kabukis. Jetzt fehlte nur noch der Käptn.
 
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