Eine Teufelsfrucht? Die Köchin verfolgte Vicos Blick, der sich auf den grünen Schatten richtete. Das erklärte wohl so einiges. Bisher hatte Rose noch keinerlei Kontakt mit Menschen gehabt, die diese Sagen umwogenen Früchte verspeist hatten. Zumindest nicht, dass sie es mitbekommen hatte. Interessiert hatte sie sich dafür schon, aber es war nicht ganz leicht an sachliche Auskünfte zu dieser Thematik zu kommen, jedenfalls nicht, wenn man recht zurückgezogen lebte. Darüber, warum jetzt wer was wusste, machte sie sich derweil keinerlei Gedanken. In dieser Hinsicht war sie grundlegend nicht informiert und eh viel zu sehr damit beschäftigt die Zusammenhänge zwischen den Erklärungsfetzen zu finden. Es gab wirklich so unglaublich vieles, das sie nicht wusste. Klar war ihr jedoch, dass die Äußerungen Jacobs, dessen Name erst später fiel, für den Pflanzenmann keine allzu erheiternden Nachrichten waren. Rose unterdessen fühlte sich sichtbar unwohl, was vornehmlich an der Präsenz des komischen Mannes lag und sie musste sich eingestehen, dass sie der Situation nicht ganz so gelassen entgegen treten konnte, wie die Herren der Schöpfung. Die bedrohliche Aura hatte sie überschwappt und sie neigte dazu, sich Sorgen um ihre Gesundheit - geschweige denn ihr Leben - zu machen. Da bot die Pfanne zwar keinen Schutz, aber damit hatte die junge Frau etwas in der Hand, um von ihrer Anspannung etwas Freiraum zu geben.
Unschön war auch die Anschuldigung, dass der frisch gebackene Kapitän den Tod von Hooch zu verantworten hatte. "Unsinn...", murmelte die Blonde, die wusste, dass Vico meinte in der Schuld des schrulligen Arztes zu stehen – ihr gegenüber natürlich nicht. Sie hatte ja anscheinend seiner Meinung nach nicht viel dazu beigetragen und einen fremden Kerl, den, wie sich jetzt heraus stellte, diverse Leute auf dieser Insel lieber tot sehen würden, durch die Straßen zu schleppen, war ja kein Akt der Nächstenliebe. Darauf würde sie auf jeden Fall zu gegebener Zeit noch zurück kommen.
Vicos Antwort auf die Frage von dem White Eagle verblüffte Scarlett dann doch etwas. Zwar hatte sie diese am besagten Abend nicht mitbekommen, doch war relativ klar, in welche Richtung sie ging. Das hatte sie dem schwarzhaarigen Raufbold kaum zugetraut, so, wie er sich zum Teil gegeben hatte. Auf der anderen Seite folgten Zetus und seine Männer ihm wie Hunde einer Fleischwurst, sodass man davon ausgehen konnte, dass entweder Vico nicht so inkompetent war, wie er sich zum Teil präsentierte oder aber diese Männer auf den Kopf gefallen waren. Die Everglot schmunzelte darüber, als Jacob endlich das Schiff verlassen hatte und seine Präsenz nicht mehr dafür sorgte, dass kaum einer es wagte oder im Stande war, sich wirklich zu bewegen. Allzu verkehrt konnte sie hier ja wirklich nicht sein, wenn der Kätzchenkönig hielt, was er gerade versprochen hatte. Wobei, auch wenn er ihr gegenüber herzlich undankbar erschien, bisher hatte er sein Wort ja gehalten, soweit sie es mitbekommen hatte. Der grüne Schatten befand sich hier auf dem Schiff, auch wenn Hooch das leider nicht mehr miterleben konnte. Unglücklich für ihn, aber vermutlich besser für die lebende Pflanze. Der Teufel also, wie der Grünling erklärte. Von dem schmierigen Schuppen hatte sie tatsächlich auch schon gehört. Carlos hatte einmal wutentbrannt davon erzählt, wobei er dazu neigte, alles durcheinander zu werfen und dabei stetig zu fluchen. Die Köchin hatte das Gefühl, dass sie diesem Jacob irgendwann noch einmal über den Weg laufen würden.
Dass das Gesprächsthema – wenn man diese Konversation überhaupt Gespräch nennen konnte - nun in eine ganz andere Richtung ging, bekam die Köchin nur am Rande mit, denn ihr Augenmerk richtete sich zu diesem Zeitpunkt auf etwas anderes. Dem entsprechend reagierte sie auch nicht auf die Frage des Mädchens, zumal Rose die Antwort recht offensichtlich fand.
"Thehehe..." Der Meister streifte sich mit den Fingern durch seinen weißen Bart und hüpfte behände von der Kiste herunter. Er schulterte wieder den Sack und suchte sich seinen Weg, um auf das Schiff zu treten, auf dem sich ein Haufen Personen befand, der gemischter und unterschiedlicher kaum hätte sein können. "Das hätte ins Auge gehen können", meinte er, tippte mit seinem verwachsenen Gehstock zwei mal auf den Boden und blickte anerkennend zu Lucky, wobei der Alte verschmitzt grinste und sich dann den Sprössling der Fuertes genauer anschaute. "Du schwingst ganz schön große Worte, Grünschnabel."
Es war ein Kommen und Gehen, aber ausnahmsweise erschien mit Pao Pao mal jemand, den Scarlett kannte, auch wenn sie ahnte, dass der alte Sack schon wieder etwas ausheckte. "Ihr habt Euch ganz schön Zeit gelassen", bemerkte sie, schnippte die Zigarette weg und nahm ihre Sachen entgegen. Der Meister hob die Augenbrauen. "Erreich' du erst einmal mein Alter, dann sag das noch einmal." Die blonde Köchin wirkte recht unüberzeugt angesichts der Antwort des Glatzkopfes, der nun mit Abstand die kleinste und vor allem älteste Person auf diesem Schiff war. "Außerdem kam das Ganze hier ja wie ein Wolkenbruch über mich. Woher sollte ich denn wissen, dass du ausgerechnet jetzt flügge wirst? Und dann so plötzlich. Ich hatte zu tun." "Ihr seid Rentner", konterte Rose ungeniert und verschränkte ihre Arme, noch immer die Pfanne in der Hand haltend. Der Glatzkopf wirkte empört. "Also, wirklich. Nur Rotzlöffel hier." Pao Pao schüttelte den Kopf und gestikulierte herum. Dann räusperte er sich, um nicht allzu sehr darauf abzuschweifen, dass die jungen Leute von Heute kein Benehmen und keinen Respekt vor dem Alter mehr hatten. "Jedenfalls, wir haben Alles zusammen gepackt, das wir gefunden haben." Erahnen, was ihn wirklich aufgehalten hatte, konnte die Blondine wohl, aber daran wollte sie lieber nicht denken. Stattdessen bedanke sie sich.
Hades, der weiße Pfau, hatte sich derweil auf dem Geländer über der Tür nieder gelassen und schielte den vernarbtesten an Bord merkwürdig an. Das Federvieh plusterte sich auf und gluckste leise. Pao Pao wandte sich ab, um die Fellkugel, wie der grün angelaufene Junge mit dem schiefen Grinsen ihn gerade genannt hatte, sehr offensichtlich zu mustern, hob sich die flache Hand an den Kopf, als wolle er salutieren und hielt inne. "Thehehe... Aber lang ist die kleine Heulsuse ja geworden." Dann zeigte er auf den weißen Pfau, der weiter den Schwarzhaarigen anstarrte, als wolle er ihn gleich anfallen. "Kennst du den noch?" Rose war nun irritiert darüber, dass der Meister Vico zu kennen schien. Der Alte verschwieg ihr für ihren Geschmack zu viel und dass er jetzt solche Anstalten machte, passte ihr ganz und gar nicht. Plötzlich kicherte er und klopfte sich auf seine Glatze, wobei er dieses Mal Zetus anschaute. "Thehehe... Wenn ich Haare hätte, würden die sicher auch so hübsch aussehen." Dann schaute er zu dem Mädchen, dass munter an ihren Lutscher herum nuckelte wie ein kleines Kind. "Und da lacht er sich auch noch so ein junges, hübsches Ding an, he? Geschmack scheint er ja zu haben." Pao Pao sprach nun niemanden mehr direkt an, sondern einfach in die Runde, vielleicht auch mit sich selbst. Der buckelige, alte Herr mit seiner großen Sonnenbrille und dem grünen Hemd sah eher aus wie ein Tourist, der sich verlaufen hatte. Seinen Anzug hatte er mit Bedacht zu Hause an der Garderobe hängen lassen und sich stattdessen eine – wie er fand – moderne, kurze Hose in zartrosa angezogen, aus der seine Beine heraus ragten wie dünne Stelzen. Dazu Sandalen und eben seine heiß geliebte, rot gerahmte Sonnenbrille. Er wirkte wirklich deplatziert, aber selbstsicher.
Unschön war auch die Anschuldigung, dass der frisch gebackene Kapitän den Tod von Hooch zu verantworten hatte. "Unsinn...", murmelte die Blonde, die wusste, dass Vico meinte in der Schuld des schrulligen Arztes zu stehen – ihr gegenüber natürlich nicht. Sie hatte ja anscheinend seiner Meinung nach nicht viel dazu beigetragen und einen fremden Kerl, den, wie sich jetzt heraus stellte, diverse Leute auf dieser Insel lieber tot sehen würden, durch die Straßen zu schleppen, war ja kein Akt der Nächstenliebe. Darauf würde sie auf jeden Fall zu gegebener Zeit noch zurück kommen.
Vicos Antwort auf die Frage von dem White Eagle verblüffte Scarlett dann doch etwas. Zwar hatte sie diese am besagten Abend nicht mitbekommen, doch war relativ klar, in welche Richtung sie ging. Das hatte sie dem schwarzhaarigen Raufbold kaum zugetraut, so, wie er sich zum Teil gegeben hatte. Auf der anderen Seite folgten Zetus und seine Männer ihm wie Hunde einer Fleischwurst, sodass man davon ausgehen konnte, dass entweder Vico nicht so inkompetent war, wie er sich zum Teil präsentierte oder aber diese Männer auf den Kopf gefallen waren. Die Everglot schmunzelte darüber, als Jacob endlich das Schiff verlassen hatte und seine Präsenz nicht mehr dafür sorgte, dass kaum einer es wagte oder im Stande war, sich wirklich zu bewegen. Allzu verkehrt konnte sie hier ja wirklich nicht sein, wenn der Kätzchenkönig hielt, was er gerade versprochen hatte. Wobei, auch wenn er ihr gegenüber herzlich undankbar erschien, bisher hatte er sein Wort ja gehalten, soweit sie es mitbekommen hatte. Der grüne Schatten befand sich hier auf dem Schiff, auch wenn Hooch das leider nicht mehr miterleben konnte. Unglücklich für ihn, aber vermutlich besser für die lebende Pflanze. Der Teufel also, wie der Grünling erklärte. Von dem schmierigen Schuppen hatte sie tatsächlich auch schon gehört. Carlos hatte einmal wutentbrannt davon erzählt, wobei er dazu neigte, alles durcheinander zu werfen und dabei stetig zu fluchen. Die Köchin hatte das Gefühl, dass sie diesem Jacob irgendwann noch einmal über den Weg laufen würden.
Dass das Gesprächsthema – wenn man diese Konversation überhaupt Gespräch nennen konnte - nun in eine ganz andere Richtung ging, bekam die Köchin nur am Rande mit, denn ihr Augenmerk richtete sich zu diesem Zeitpunkt auf etwas anderes. Dem entsprechend reagierte sie auch nicht auf die Frage des Mädchens, zumal Rose die Antwort recht offensichtlich fand.
"Thehehe..." Der Meister streifte sich mit den Fingern durch seinen weißen Bart und hüpfte behände von der Kiste herunter. Er schulterte wieder den Sack und suchte sich seinen Weg, um auf das Schiff zu treten, auf dem sich ein Haufen Personen befand, der gemischter und unterschiedlicher kaum hätte sein können. "Das hätte ins Auge gehen können", meinte er, tippte mit seinem verwachsenen Gehstock zwei mal auf den Boden und blickte anerkennend zu Lucky, wobei der Alte verschmitzt grinste und sich dann den Sprössling der Fuertes genauer anschaute. "Du schwingst ganz schön große Worte, Grünschnabel."
Es war ein Kommen und Gehen, aber ausnahmsweise erschien mit Pao Pao mal jemand, den Scarlett kannte, auch wenn sie ahnte, dass der alte Sack schon wieder etwas ausheckte. "Ihr habt Euch ganz schön Zeit gelassen", bemerkte sie, schnippte die Zigarette weg und nahm ihre Sachen entgegen. Der Meister hob die Augenbrauen. "Erreich' du erst einmal mein Alter, dann sag das noch einmal." Die blonde Köchin wirkte recht unüberzeugt angesichts der Antwort des Glatzkopfes, der nun mit Abstand die kleinste und vor allem älteste Person auf diesem Schiff war. "Außerdem kam das Ganze hier ja wie ein Wolkenbruch über mich. Woher sollte ich denn wissen, dass du ausgerechnet jetzt flügge wirst? Und dann so plötzlich. Ich hatte zu tun." "Ihr seid Rentner", konterte Rose ungeniert und verschränkte ihre Arme, noch immer die Pfanne in der Hand haltend. Der Glatzkopf wirkte empört. "Also, wirklich. Nur Rotzlöffel hier." Pao Pao schüttelte den Kopf und gestikulierte herum. Dann räusperte er sich, um nicht allzu sehr darauf abzuschweifen, dass die jungen Leute von Heute kein Benehmen und keinen Respekt vor dem Alter mehr hatten. "Jedenfalls, wir haben Alles zusammen gepackt, das wir gefunden haben." Erahnen, was ihn wirklich aufgehalten hatte, konnte die Blondine wohl, aber daran wollte sie lieber nicht denken. Stattdessen bedanke sie sich.
Hades, der weiße Pfau, hatte sich derweil auf dem Geländer über der Tür nieder gelassen und schielte den vernarbtesten an Bord merkwürdig an. Das Federvieh plusterte sich auf und gluckste leise. Pao Pao wandte sich ab, um die Fellkugel, wie der grün angelaufene Junge mit dem schiefen Grinsen ihn gerade genannt hatte, sehr offensichtlich zu mustern, hob sich die flache Hand an den Kopf, als wolle er salutieren und hielt inne. "Thehehe... Aber lang ist die kleine Heulsuse ja geworden." Dann zeigte er auf den weißen Pfau, der weiter den Schwarzhaarigen anstarrte, als wolle er ihn gleich anfallen. "Kennst du den noch?" Rose war nun irritiert darüber, dass der Meister Vico zu kennen schien. Der Alte verschwieg ihr für ihren Geschmack zu viel und dass er jetzt solche Anstalten machte, passte ihr ganz und gar nicht. Plötzlich kicherte er und klopfte sich auf seine Glatze, wobei er dieses Mal Zetus anschaute. "Thehehe... Wenn ich Haare hätte, würden die sicher auch so hübsch aussehen." Dann schaute er zu dem Mädchen, dass munter an ihren Lutscher herum nuckelte wie ein kleines Kind. "Und da lacht er sich auch noch so ein junges, hübsches Ding an, he? Geschmack scheint er ja zu haben." Pao Pao sprach nun niemanden mehr direkt an, sondern einfach in die Runde, vielleicht auch mit sich selbst. Der buckelige, alte Herr mit seiner großen Sonnenbrille und dem grünen Hemd sah eher aus wie ein Tourist, der sich verlaufen hatte. Seinen Anzug hatte er mit Bedacht zu Hause an der Garderobe hängen lassen und sich stattdessen eine – wie er fand – moderne, kurze Hose in zartrosa angezogen, aus der seine Beine heraus ragten wie dünne Stelzen. Dazu Sandalen und eben seine heiß geliebte, rot gerahmte Sonnenbrille. Er wirkte wirklich deplatziert, aber selbstsicher.