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Oh Gott, die Hamster kommen!!!

Kaja

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Fünf Minuten vergingen und Kaja wartete auf ihre Nakama. Sie waren zwar nicht spät dran, doch das lag einfach daran, dass sie keine feste Uhrzeit ausgemacht hatten. Und beim bloßen gedanken, dass sie dann da stünden und der gesamte Rest schon fort war.. Die Rothaarige schüttelte den Kopf um auf andere Gedanken zu kommen. Aus irgendeinem Grund hatte sie den langen dunkelroten Rock, der einen Reisverschlussschlitz auf der rechten Seite hatte, angezogen und dazu das passende langärmlige Oberteil und kurze schwarze lederne Handschuhe. Sogar die Bandage, welche immer ihr Tattoo am rechten Oberarm verbarg, nach dem Duschen nicht wieder angemacht. Ich sehe aus wie Ajane… Unbewusst griff sie mit ihrer linken Hand an das Hinterbleibsel ihrer Vergangenheit. Sie wusste, dass es Boris nicht stören würde, immerhin wurde jenes schon geklärt – also einfach beiseitegeschoben. Doch wie die anderen auf die ganze Geschichte reagieren würden, wusste sie nicht. Irgendwann würde sie es ihnen noch sagen, doch jetzt war nicht der richtige Moment dafür. Jetzt hatten sie einen großen Kampf vor sich und sollten endlich mal in die Fügen kommen. “Wo bleibt denn jetzt eigentlich Kakuga wieder…?“ Kurz Bones Kopf tätschelnd kehrte die Köchin in den Schlafraum zurück. Was sie da erblickte war alles andere als gewohnt. Es war eine wie irre – als ob sie das zuvor nicht gewesen wäre – herum wuselnde Ärztin in einem Samurai-Kostüm, welche von hier ein bisschen und von da ein wenig Zeug in ihre Taschen des Mantels hineinstopfte. Einerseits faszinierend wie viel in diese Dinger hineinpasste, andererseits genervt, was die lange Wartezeit anbelangte, stand sie nun da mit zusammengeschränkten Armen und tippte rhythmisch mit ihrem linken Fuß auf den Boden. Die Nakama schien sie nicht zu bemerken. Ein kurzes Seufzen gefolgt von einem ohrenbetäubendem Ausruf: “HAKAI!“ und das ganze Schiff zitterte kurz auf. Doch es schien zu wirken, wie auf wundersame Weise war die Ärztin plötzlich mit ihren Sachen fertig und sie konnten endlich den Boldman verlassen. Bones blieb zurück, da diesmal wirklich Schutz vor möglichen Schiffskaperungen durch Diebe, Abenteuerlustige oder verfeindete Piraten.
“Wir sollten einmal zum Waisenhaus und uns mit ….“ “Wie hieß die Kleine nochmal…?“ “..dem Samuraimädchen zu treffen. Wir wollten ihr ja helfen, die Menschen in Sicherheit zu bringen.“, versuchte die Rothaarige ihre Nakama ins Bilde zurückbringen. Der Plan war gut, allerdings nicht ausreichend, wie es sich herausstellte, da beim Waisenhaus ihnen mitgeteilt wurde, dass die Gesuchte bereits seit mehreren Stunden unterwegs war!
Nachdem Kakuga also eine Kopfnuss verpasst bekommen hatte, da wegen ihr – wem sonst – sie zu spät kamen, gingen sie auf die Suche nach Heroe.
 

Boris

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Boris stand vor den Leuten im Hafen, die sich bereit erklärt haben, für diesen Angriff die erste Verteidigungslinie zu bilden. Um sie herum kamen Kanonenschüsse, da es nur Transportschiffe waren, war die Bewaffnung nur leicht, aber sie schossen dennoch auf die Gebäude und Schiffe, während sie sich unaufhaltsam näherten und ein guter Teil der Crew sprang schon ins Wasser, um den Rest der Strecke zu schwimmen, anstatt zu versuchen, dass Schiff schnell anlanden zu lassen. Es gab nur begrenzt Platz und es dauerte Zeit, also würden sie nach Puc erst einmal angreifen und währenddessen die Docks ansteuern.
Es würde gleich soweit sein und Boris begann schon seine inspirierende Rede. Sozusagen; „Ihr mögt wenige sein, aber denkt daran, dass BORIS viel ist! Stark, groß, muskelbepackt, hochgewachsen, mit dicken Muckis und ähm... großer Statue! Aber wichtiger als die Anzahl, ist dass man nach vorne blickt! Ja, das ist gut! Man muss nach vorne blicken, denn wer immer wegguckt und flieht, der verliert auch den Blick ins morgen! Egal was sie auch nun bringen, BORIS und ihr, gemeinsam, werden es mit offenen Armen empfangen!“
Mit lautem Gebrüll wurde geantwortet, einige stimmten ein, andere versuchten Boris noch auf einen oder mehrere Fehler seiner Rede hinzuweisen, aber am Ende waren sie alle geeint. Und wie auf ein Stichwort, kletterten die ersten Leute das Hafenbecken hoch. Sie trugen merkwürdige in Öl getauchte Bündel, welche sie alle nun entrollten... Gewehre mit Ersatzmunition! Sie wurden sofort aufgehoben, scheinbar waren sie schon geladen und bereit!
„Wisst ihr noch, was BORIS über offene Arme gesagt hat? Vergesst das! DECKUNG!!! Sofort huschten alle hinter Gebäude oder Gebäudetrümmer, während die erste Salve abgeschossen wurde. Darauf hatte Boris gewartet, er selbst kam hervor und rief triumphierend: „Unterschätzt BORIS nicht! Selbst BORIS weiß, dass Gewehre nur einmal schießen, bevor man lange nachladen muss... Achtung Puc! Boris wusste nicht wieso, aber sofort schossen die Piraten der Estella Muerta eine zweite Salve, ohne die Gewehre auch nur zu senken. Sie bewegten sich aber auch nicht, wahrscheinlich um Zeit zu gewinnen, bis weitere Schwimmer oder die Schiffe da waren. „BORIS hätte wissen sollen, dass auf BORIS kein Verlass ist... Es gibt nur einen Weg...“
Boris schaute sich um und sah die offene Tür einer Lagerhalle, hinter der er Schutz gesucht hat. Mit einem Ruck zog er die Tür aus den Angeln und kam wieder hervor: „Den Weg, den BORIS immer nimmt: Rohe Gewalt! BORIS Türdiskus!!! Für kurze Zeit schwellten die Muskeln des Berges an und mit einem Schwung wurde die Tür wie eine Frisbee geworfen und zwar mit so einer Kraft, dass sie wirklich wie eine Scheibe aussah.
Sofort zerstoben die Schützen und Boris rannte ein Stück weiter hervor, zur nächsten Lagerhalle: BORIS Krach!!! Mit einem heftigen Hieb wurde das Holzgebäude in Stücke gehauen, Staub wallte auf, Holzsplitter sprangen herum und Boris rief: „ANGRIFF!!!“

Kakuga und Kaja
 
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Mika Ruko

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Die Bühne für seinen bisher epischsten Kampf war errichtet, er hatte seine Position bezogen und auch die Gegner schienen sich langsam von dem moralisch verheerenden Erstschlag erholt zu haben und näherten sich wieder in ihren Landungsbooten. Die größeren Schiffe waren durch die explodierenden Fischerboote angeschlagen und wurden scheinbar auf Distanz gehalten in dem Gedanken, dass es möglicherweise noch ähnliche Fallen auf dem Weg gab, auch wenn der Nebel sich inzwischen fast vollständig gelichtet hatte und somit den Verteidigern nicht länger Sichtschutz bot, allerdings den Angreifern ebenso wenig. In all seiner durch epische Kleidung zum Ausdruck gebrachten Wildheit stand Mika auf dem Kopf des Boldman und erwartet die Ankunft seiner Feinde, die zunächst die Strategie einzuschlagen schienen, das fremde Piratenschiff entern und übernehmen zu wollen, denn ein zusätzliches Schiff in der Flotte würde man entweder gut gebrauchen oder gut verkaufen können und so schwer konnte die Eroberung ja auch nicht sein, wenn es nur von einem einzelnen Mann bewacht wurde, nicht wahr?
Doch Mika Ruko, der Zimmermann der Hamster Piraten, hatte ganz andere Pläne als das Schiff der Crew an den Feind zu übergeben. Er hob die dunkle Hand und streckte sie provozierend in Richtung der näher rückenden Aggressoren. Ein wiederholtes Wippen der Finger signalisierte ein „Kommt doch, wenn ihr euch traut“ und nach dieser Geste verschwand der schwarze Haarschopf wieder hinter dem hölzernen Hamsterschädel und damit aus der Sicht der Angreifer. Es dauerte ein paar Minuten, bis die Landungsboote den Weg bis direkt neben den Boldman hinter sich gebracht hatten und eiserne Enterhaken ihren Weg über die Reling fanden, nur um sich in dieser zu verankern, sodass die befestigten Seile einen Weg auf das Deck des Schiffes boten. An diesen kletterten die Männer so geschickt empor, dass es eindeutig war, dass sie Erfahrung in derartigen Aktivitäten besaßen. Das waren ganz sicher keine Amateure. Als die ersten Augenpaare einen Blick auf Deck erhaschen konnten, war ersichtlich, dass der Verteidiger des Hamsterschiffes inmitten der hölzernen Fläche stand und regungslos zu warten schien. Aber auch nur auf den ersten Blick, auf den zweiten tappte er ungeduldig mit dem Fuß auf die Planken und sah sehr genervt bis gelangweilt aus. Da seid ihr ja endlich! Entfuhr es ihm, als er die Köpfe über der Reling erscheinen sie und sprintete augenblicklich los. Noch ehe sich der erste der Männer versehen konnte, hatte er auch schon einen Fuß mitten im Gesicht und er wurde in hohem Bogen ins Wasser geschleudert. Doch während ein Angriff kein Problem war, gab es noch ausreichend andere Krieger, die schnell ihren Weg auf das hölzerne Kampffeld gefunden hatten. Schnell wurden Waffen gezückt. Die erste Reihe zückte ein Arsenal aus Schwertern, während die zweite Welle seltsame Bündel mit sich trug. Mika war noch mit der schwertertragenden Horde beschäftigt, als er die ersten Schüsse hörte. Den ersten Kugeln konnte der Tagträumer fast mühelos ausweichen, da er im Kopf hatte, wo die Schüsse standen und woher dementsprechend die Kugeln kommen würden, doch statt der erwarteten Nachladezeit erfolgte weiteres Mündungsfeuer, das ihn aus seinem Rhythmus brachte. WAS ZUR?! entfuhr es ihm als er sich umschaute und die seltsamen Gewehre in den Händen der Angreifer erblickte. Nun, auf den ersten Blick sahen sie nicht sonderlich viel anders aus als normale Gewehre, wie er sie kannte, doch dieses schnellere Feuer war definitiv nicht vertraut!
Aber das war genau die Situation gewesen, auf die sie gewartet hatten. JETZT! brüllte Mika, während er noch eine blanke Klinge vor seinem Gesicht vorbeischnellen sah, der er soeben noch hatte entgehen können. Auf sie mit Gebrüll! Die Tür ins Innere des Boldman sprang auf und auch in der Umgebung des Schiffes tauchten auf einmal Leute auf, die zuvor nicht da gewesen zu sein schienen. Männer und Frauen mit teils improvisierten Waffen stürmten ins Geschehen und überraschten die Aggressoren, die bis zu diesem Zeitpunkt komplett auf den Afro-Träger fokussiert gewesen waren. Natürlich war dieser Plan nicht auf dem Mist des Zimmermanns gewachsen, er hatte nur zu gerne die Hauptrolle in seiner Ausführung gespielt, da sie ihm einen Platz im Rampenlicht des Geschehens beschert hatte. Mit flinken Bewegungen sauste er nun über das Deck, um in erster Linie die Schützen mit schnellen und kräftigen Hieben zurück ins Wasser zu befördern, damit ihre Waffen außer Gefecht gesetzt werden würden, denn eigentlich müssten die ja noch mit Schießpulver funktionieren, das es nicht zu gerne sah, wenn es feucht wurde. Aber diese Dinger stellten eindeutig die größte Gefahr für das Fußvolk der Insel dar, wenn sie derartig schnell hintereinander feuern konnten. Einen Haufen schlechter Wortspiele und ein paar kräftige Arschtritte später war zumindest das Deck wieder von allen Nicht-Hamsterpiraten und Nicht-Kyoko-Einwohnern geräumt, doch die Verteidiger entdeckten, dass das nur ein Bruchteil der Streitkräfte des Feindes in diesem Bereich gewesen waren. Eine wesentlich größere Gruppe war in etwas Entfernung an Land gegangen und stürmte nun teilweise in Richtung des Boldman und teilweise in eine andere Richtung davon, um vermutlich einer anderen Verteidungsreihe in den Rücken zu fallen. Auf beiden Seiten ertönten laute Krampfschreie und das Geräusch von Metall, das aufeinander traf. Ein Gefühl sagte Mika, dass er sich hier nicht zu lange aufhalten dürfte, weil er bald woanders gebraucht werden würde. Dieser abgespaltene Trupp machte ihm Sorgen, denn er schien in Richtung von Boris‘ Position unterwegs zu sein. Der Prozess hier würde beschleunigt werden müssen…
 

Boris

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In einem Gefecht macht Anzahl eine Menge aus, aber die erste Front, der Hafen hielt stand, weswegen die Piraten und Gefangenen der Lost Hope dort zersprengt wurden oder Umwege in Betracht ziehen mussten, was erstmal eine Verzögerung darstellte.
Die Anzahl der Gewehrschützen ist beträchtlich gesunken, aber man hörte das Blut und Gestöhn der Getroffenen, man hörte Stahl auf Stahl und wohin man auch sah, wurden die Verteidiger immer weiter zurückgedrängt. Außer einer.
BORIS Sturm!!! Wo immer auch Boris hinging, machte das Böse einen Schritt zurück. Im wahrsten Sinne des Wortes. Mit einer Mistgabel als Arm zog er eine Schneise und kreischend wie kleine Mädchen begannen die Gefangenen der Lost Hope ihm aus dem Weg zu springen, während die Piraten der Estella Muerta aus der Bahn sprangen, in der Hoffnung, einen Gegenschlag zu landen.
Auf der Lost Hope wurde den meisten Gefangenen durch Hoffnungslosigkeit und der puren Stärke weniger Insassen und Kommandanten Furcht eingepflanzt. Sie waren eine furchtlose Armee, weil sie Schlimmeres kannten. Dachten sie.
„Der Kerl ist bestimmt für die Hälfte unserer Verluste hier verantwortlich.“ Pure Stärke hatte er. Wisst ihr, wie der Schiffsmast durch den Pier gerammt worden ist? Alleine die Erinnerung daran war für manche der Leute hier schon zu viel, aber das Schlimmste daran war, dass das Teil eine Weile als Keule diente. Bis endlich der Glatzkopf merkte, dass er mit einem Schwung genauso viele Verbündete wie Gegner ausschaltete.
Das war die Stärke von 50 Millionen Berry. Unüberwindbare Stärke und die Kondition, um diese Stärke unermüdlich am laufenden Band einzusetzen. Selbst wenn sich Boris Lücken gab, konnten seine Verbündeten ihn decken, ein einzelner Held, welcher von seinen Kameraden unterstützt wurde, könnte man sagen.
Auch wenn der Hafen beinahe verloren war, kämpfte dieser Pirat unermüdlich weiter, was die Bewohner Gakugas immer wieder dazu animierte, doch ein bisschen mehr zu geben. Doch die Grenze war erreicht. Es lagen die Schiffe inzwischen an und Verstärkung kam, es war genug Zeit erkauft worden durch jene, die schon durchschwommen wurden und die Truppen beschlossen auf Anraten der Vorhergekommenden sich auf diese Front nicht einzulassen.
Das wäre strategisch der Moment, wo man sich zurückzuziehen und neu sammeln müsste. Der Rückzugspunkt ist auch schon gelegt worden. Aber Boris würde sich nie aus einem Kampf zurückziehen, solange es keinen triftigen Grund gab. Deswegen musste ein bestimmter Jemand eine Entscheidung treffen.
„Quiek!“
„Der Hamster hat das Signal gegeben! Rückzug!!!“ Damit begannen die Bewohner Kyokos das Hafengebiet hinter sich zu lassen und Richtung Waisenhaus sich zurückzuziehen. Es wurde viel Zeit erkauft und die Leute mochten schon größtenteils evakuiert worden sein oder zumindest weit genug weg, dass sie nicht sofort Opfer werden würden.
„Wieso geht ihr?! Hier ist es richtig lustig!“ Während die Bewohner Kyokos ihren Rückzugspunkt hatten, soll in diesem Fall Boris sich auch zu seinem „Hingehpunkt“ bewegen. Aber wie sollte das gehen?
„...quiek.“
„Was?! Die Feiglinge denken, sie können an BORIS und seinen Leuten hier vorbei und nun heißt es Verfolgung? Wohin geht es, Puc?“
„Quiek.“
„Haha! BORIS versteht! Jetzt wird es an der Zeit, den Fliehenden Beine zu machen! Buahahaha!“ Mit einem lauten, glücklichen Lachen bewegte sich auch Boris von der Front.
Der Kampf ist verloren dort, aber das Ziel wurde erreicht.
 

Mika Ruko

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Tatsächlich lief das hier alles sehr viel besser als Mika es sich in seinen kühnsten Träumen hätte vorstellen können! Okay, das war falsch, denn dann hätte er alleine innerhalb von ein paar Minuten sämtliche Feinde von der Insel gewischt, doch nichtsdestotrotz hielt die Verteidigung des Hamsterpiratenschiffes Stand. Das mochte zwar daran liegen, dass ein größerer Teil der gegnerischen Truppen sich von dem Angriffstrupp auf diesen Punkt abgespalten hatte, um einen anderen in die Zange zu nehmen, aber für den Tagträumer war das immer noch ein Grund zu Freude, denn schließlich hatte er seinen Teil bis jetzt erfüllt. Die Kämpfe der Anderen bereiteten ihm Sorge, deswegen hatte der Zimmermann nicht vor, die gesamte Zeit beim Boldman zu verweilen. Es war zwar seine höchste Pflicht, das Schiff für den sicher später folgenden Gegenschlag gegen das Monsterschiff der… bösen Jungs unbeschadet zu halten, doch was würde das nützen, wenn der Krieg schon hier auf der Insel verloren werden würde?! Dementsprechend fegte der Auserwählte der legendären Afropower wie ein schwarzer Blitz durch die wogenden der attackierenden Wellen, um einen Rückzug seiner Kontrahenten zu erzwingen. Die wenigsten waren in der Lage, den schnellen und geschickten Bewegungen des Baumakrobaten zu folgen, der für diese Aktion nicht einmal Bäume benötigte, und sogar diese hammergeilen Gewehre, die die Piraten mit sich gebracht hatten, schienen nicht unendlich viel Munition zu besitzen und gingen wie normale Gewehre auch einmal kaputt, wenn man nur fest genug draufschlug. Vielleicht würde ihre Waffenmeisterin ja noch einmal etwas viel Geileres daraus machen! Oder man könnte so ein Ding in Übergröße in der Galleonsfigur des Boldman verstecken! Wenn man dann nur noch die Kugeln grün anmalte, würde es so aussehen, als würde der Hamster der Meere Erbsen auf die übermächtigen Marineschiffe spucken! Die weißen Zähne des Zimmermanns blitzten zwischen den Lippen hervor. Ja, diese Vorstellung gefiel ihm.
Leider konnte es nicht den Weg gehen, den sich der Hamsterpirat erträumt hatte. Nein, ganz und gar nicht, stattdessen war die Situation dabei, sich in den zweittiefsten Kreis der Hölle zu verwandeln, schlimmer war nur die niemals verblassende Erinnerung an das grausame Bild von Tuntomann, der abartigsten Perversion von Männlichkeit, die die Welt jemals gesehen hatte. Doch das, was den ersten Schock auslöste, war Schall… OH HONEY!OH DARLING! Allein beim Klang dieser Stimmen lief dem Mann von Sharewood ein eiskalter Schauer über den Rücken. Nein… dachte sich Mika… nein… nein, nein, nein, womit habe ich so etwas verdient?! Es war schon der Klang dieser Stimmen, der einen Mann bis zum Kiel erzittern lassen konnte. Doch ganz egal, was für Schmerzen diese säuselnden Stimmen verursachen mochten, es gab nur eine Möglichkeit, herauszufinden, womit sie es hier zu tun hatten. Schnelle Schritte trugen den Afro-Träger auf erhöhte Position und ermöglichtem ihm einen besseren Blick über das Schlachtfeld, hinauf auf See. Und dort sah er es oder besser sie. Seine Augen fingen an zu zucken und eine Ader an seiner Schläfe fing an zu pochen. Dort schwamm sie, mit Kurs direkt auf den Boldman! Diese verfluchte Missbildung von etwas, das einmal ein richtiges, männliches Schiff hätte werden können und nun damit gestraft war, in pink über die Weltmeere zu schippern. Das Schiff, mit dem Kassia und Rin entführt worden waren! Und Waylander! Aus dem Nein, nein, nein in seinem Kopf wurde schlagartig ein Ja, ja, ja und ein gemeines Grinsen erblitzte. Die Zeit der Rache war ganz offensichtlich gekommen und er musste sie nicht einmal suchen gehen, sie kam ganz von allein und präsentierte sich ihm mit einem Apfel im Mund. Diese Gelegenheit würde er sich nicht entgehen lassen. Doch was war dieses seltsame Gefühl im Kopf, das ihm sagte, dass das vielleicht nicht ganz so einfach sein würde, wie er sich das ausmalte? Achja, richtig, er konnte sie sehen und der Anblick jagte den zweiten Schauer des Tages über den Rücken des jungen Mannes. Ihm würde wohl niemals klar werden, wie sich zwei Menschen mit derartigen Visagen solche Namen geben konnten, doch vermutlich würde es nur sonst keiner tun. Das waren also die Übeltäter, die damals fast die halbe Crew eingesackt hatten. Da standen, sie am Bug ihres Schiffes, auf der Rehling, händchenhaltend und lehnten sich weit zu ihrer jeweiligen Seite, nur von dem jeweils anderen gehalten, als wären sie die Könige der Welt. Sie hatten nur die Köpfe einander zugewandt und schienen miteinander zu reden und hatten nur Augen füreinander. Das Böse war ihnen eindeutig auf den Körper und in den Geist geschrieben, die Finger der Zimmermanns zitterten ein wenig vor Aufregung. Es erschien ihm fast unfair, dass er der einzige sein würde, der Rache für die Entführung ihrer Nakama nehmen konnte, doch wenn dem so war, würde er es nur zu gern annehmen und diese wichtige Rolle des Rachearschtritts übernehmen!
Doch so weit würde es nicht kommen, denn mit einem leisen Sitt und einem lauten Rums! flog ein unbekannter Pirat an dem Afro vorbei und rammte unsanft die nächste Wand. Wenn die Feinde so tief flogen, konnte das nur eines heißen und ein Blick bestätigte diese Prophezeiung. BORIS war im Anmarsch und wie ein Eisbrecher bahnte er sich seinen Weg durch die Angreifer. Als würde ihn der Rest dieser Truppe nicht einmal interessieren, schrie der Tagträumer sofort zu seinem Kapitän hinüber, um diesem die frohe Botschaft zu überbringen. BROOOOO! Awesome, dass du kommst! Da kommen die Arschlöcher, die unsere Freunde entführt haben!!! Diese Saftsäcke zu zweit zu vermöbeln würde gleich noch viel mehr Spaß machen als das allein tun zu müssen!
 

Boris

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Und da stand er, Bumm-Bumm BORIS, der Kapitän der Hamster-Piraten, auf seinem Weg schien man glatt schon Leichen und Brände sehen zu können. Oh, die Brände sind real, gab es doch zu viel Kanonenfeuer und Teer hier am Hafen, dazu lagen wirklich recht viele Leute ohne Regung auf der Straße, die meisten hatten einfach nur das Unglück, Boris im Wege gewesen zu sein.
Auf seiner Schulter stand Puc, seine stolzen paar Zentimeter voll aufgerichtet und mit einem feurigen Blick. Nein, es war ein Augenschlag, der weitsichtig in die Zukunft schaute. Nein, es waren die Augen von jemanden, der schon das Schlimmste gesehen hat, aber bereit ist, es wieder zu tun. Na schön, wollen wir mal ehrlich bleiben, es war der leere Blick von jemanden, der sich gerade fragt, was er genau angerichtet hatte.
Durch den Hafen Gakugas zog sich eine Schneise, die genau deklarierte, wo der Hamsterkapitän durchgegangen sind, die aus Holz bestehende Bauten hatten keine Chance gegen die Megatrittstärke des hünenhaften Piraten, welcher keine Mühe gescheut hatte, nie eine einzige Ecke zu gehen.
Man sah wie im Hintergrund anfingen, einige Gebäude sehr gefährlich sich zur Seite zu neigen und just kippte eins um und man konnte die Schreie des Terrors hören, welche von den Bewohnern und Angreifern Gakugas ausgestoßen wurden, die das Pech hatten, zu nahe an der neuen Ruine gewesen zu sein.
Während so ein Hintergrund die Coolness des Glatzkopfes noch einmal um mindestens das dreifache steigerte, war es nüchtern betrachtet ein Bild des Schreckens und der Beweis, warum Boris deutlich besser dazu geeignet ist, anzugreifen anstatt zu verteidigen.
Doch für Afro schien das keine Rolle zu spielen: „BROOOOO! Awesome, dass du kommst! Da kommen die Arschlöcher, die unsere Freunde entführt haben!!!“
Tatsächlich ist gerade ein pinkes Schiff angelandet und es sprangen zwei Gestalten hervor. Boris hatte das Schiff schon einmal gesehen und Wut begann in ihm hervorzukochen. Eine dicke Wutader war auf seiner Glatze zu erkennen und man konnte mit bloßem Auge sehen, wie Blut in kurzen, heftigen Schüben durchgepumpt wurde.
Die beiden gesprungen Gestalten sind auf Boldmans Deck gelandet, die Frau in den Armen des Mannes, wie eine Prinzessin gehalten. Der Mann war recht klein und wirkte wie ein Warzenschwein, die Frau hatte einen Kopf wie eine umgedrehte Birne und wirkte überall dürr und schwächlich. „Darling, ich fühle mich wie eine Prinzessin.“
„Honey, du bist ja auch eine.“
„Runter vom Schiff!“, blaffte Boris sie an. „Ihr beide und diese beiden haben miteinander zu reden!“ 'Diese beiden' bezog sich auf die beiden Fäuste, die Boris hochhielt.
„Darling, der hässliche Mann spricht mich an. Ich fühle mich so beschmutzt!“
„Keine Sorge, Honey. Wir werden ihn gemeinsam verschönern.“ Damit griffen sie an ihre Waffen, beide trugen jeweils eine kurze Klinge und einen Knüppel, der wie ein Schwert ein Heft und eine Parierstange hatten. Darling wählte von seinem Gürtel den Knüppel, während Honey sich mit der Klinge ausrüstete. Hand in Hand sprangen sie von Boldman auf den steinernen Pier und standen vor Boris, während sie alle anderen herum ignorierten.
Boris durchschaute ihr Spiel sofort: „Ha, hah! BORIS hat es begriffen, der da ist ein Schweinemensch! Zeig deine wahre Gestalt, BORIS hat keine Zeit um dich durch alle Formen zu prügeln!“ Da Boris neulich gegen Ba Chao, dem Pferdemenschen, gekämpft hatte, konnte er deutlich die tierischen Züge in Darlings Gesicht als Teufelskraft erkennen.
„Darling, er scheint zu denken, dass du eine Teufelsfrucht gegessen hättest.“
„Vorsichtig, Honey. Seine Dummheit mag ansteckend sein.“
„BORIS hat nichts angesteckt, die Feuer sind von ganz alleine gekommen. Bis auf das eine, aber das war ein Ausversehen!“ Mit nur wenigen Worten hat es Boris geschafft, nicht nur eine Aussage misszuverstehen, sondern auch gleichzeitig noch ein weiteres seiner Schandtaten zu offenbaren. Das ist Boris.
Selbst Darling und Honey konnten darauf nichts sagen.
„Afro, wenn du noch etwas von denen haben magst, beeilst du dich besser, denn BORIS wird schnell mit ihnen fertig sein!“ Mit großem Selbstvertrauen und Eifer hielt Boris die Hand auf, in die Puc hineinkletterte, um diesen dann auf den Boden abzusetzen. Danach schlug er die Faust in die leere Handfläche und begann mit dem, was er so gut kann: Draufhauen! BORIS Sturm!!! Mit einer Hand als Mistgabel stürmte Boris auf die beiden zu, er wollte zuerst Darling aufs Korn nehmen, bevor der irgendwelche Teufelskräfte einsetzen konnte.
Darling hingegen nahm behutsam Honeys Hand und schwang sie einmal im weiten Bogen und ließ sie dabei los, mit beiden Füßen kickte sie in Boris' Gesicht und während er dadurch leicht nach hinten gekrümmt war, huschte Darling unter der nun gehobenen Mistgabel hindurch und schlug mit seinem Knüppel in die Seite von Boris' Knie, sein gesamtes Momentum verlagerte sich zur Seite und wenig graziös landete der Hüne auf die Schnauze und purzelte noch ein paar Mal, ehe er endlich stehen blieb.
Darling wiederum hat seine Honey gefangen und setzte sie behutsam auf den Boden. Irgendwie war das nicht die Eröffnung, die Boris sich vorgestellt hatte...
 
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Mika Ruko

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Natürlich spielte das für Mika absolut keine Rolle, wie groß, breit oder lang die Spur der der Verwüstung war, die Boris hinter sich her zog, denn einerseits galt für fast alle kampfbezogenen Dinge „Je größer, desto besser“ und andererseits war es nun einmal Boris, von dem man hier redete und der würde sich sicherlich nicht klammheimlich von der Decke abseilen, wenn es denn überhaupt eine Decke gegeben hätte. So war er in erster Linie nur froh, seinen Kapitän zu sehen, denn das konnte ja nur heißen, dass er an der anderen Front bereits alle Gegner zermalmt hatte, sodass er nun die Freiheit hatte, sich hierher zu bewegen. Okay, das war zugegebenermaßen ein wenig sehr optimistisch gedacht, aber so war der Tagträumer eben. Dieser Optimismus wurde im Moment nur von dem unheimlichen Duo unterbrochen, das sogar schon die Lücke in der Aufmerksamkeit des Zimmermanns genutzt hatte, um an Deck des Boldman zu gelangen! Wie unheimlich dreist das war! Doch ebenso schnell wie sie auf Deck gekommen waren, waren sie auch wieder verschwunden, denn auf die Aufforderung des Hamster-Kapitäns hin verließen sie das Schiff der Piraten aus dem West Blue wieder, nur um mit gezückten Waffen hinab auf den Pier zu springen und sich dem Muskelpakt Marke Sharewood zu stellen, welches sich bereits vor ihnen aufbaute. Fasziniert betrachtete der Afro-Träger von oben herab den sich anbahnenden Showdown, während hinter ihm immer noch die einfachen Leute ihrem geregelten Kampf nachgingen, der aber vollkommen an Mika vorbei lief, da dieser vollkommen in die Szenerie auf dem festen Grund vertieft war. Es geschah, dass plötzlich jemand von hinten auf ihn zusprang, doch eine Faust, die mit einer lässigen Bewegung in sein Gesicht gerammt wurde, beendete diesen kläglichen Versuch noch in seinen Grundzügen und daraufhin schienen auch die anderen feindlichen Fußtruppen zu dem stillschweigenden Übereinkommen zu gelangen, dass es wohl besser wäre, den Mann mit der Kugelfrisur in Ruhe zu lassen und sich darauf zu beschränken, die Verteidiger zu dezimieren.
„Afro, wenn du noch etwas von denen haben magst, beeilst du dich besser, denn BORIS wird schnell mit ihnen fertig sein!“ Erst dieser Spruch war es, der Mika aus seiner Tagträumerei riss. Nein. Das konnte doch nicht angehen! Wie hatte er sich nur dazu verleiten können, hier herumzustehen und zu träumen, wenn es da unten einen Kampf zu kämpfen und Rache zu rächen gab?! Doch er konnte sich nicht schnell genug von seiner Lethargie befreien, um das zu verhindern, was geschah und was Mikas Bild ein wenig verkrüppelte. Hatte er doch zweifelsohne damit gerechnet, dass Boris wie ein mächtiges Schiff die kleinen Nussschalen, die sich in seinem Weg befanden, einfach zerschmettern würde, doch das was sich da unten als Schauspiel bot, war alles andere als beruhigend. Doch jetzt war der perfekte Zeitpunkt für seinen eigenen Auftritt gekommen! Den Kapitän hatten sie abgewehrt, sie sonnten sich in ihrem vorübergehenden Erfolg und in ihrer abstoßenden Beziehung zueinander und würden nicht mit ihm rechnenden, dem fliegenden Afromann!
Der Weg führte den dunkelhäutigen Mann auf die Reling, von der der sich abstieß, in der Luft im Sprung ein paar schnelle Salti vollführte und dann mit einem viel zu früh einsetzenden RAAAAAAAH! einen fallenden Kick direkt nach unten in den steinernen Pier vollführte! Splitter der zerstoßenen Steine und Staub flogen in alle Richtungen und es war deutlich ein kleiner Krater dort erkennbar, wo der Fuß des Zimmermanns eingeschlagen hatte, doch es war definitiv nicht das Ergebnis gewesen, auf das er gehofft hatte, denn irgendwie hatte ihm der fleischige Kontakt zwischen seinem Fuß und dem Pier gefehlt. Irritiert wanderten seine Augen herum, versuchten, in der Wolke etwas zu erkennen, doch zunächst einmal wurden nur Silhouetten erkennbar. Die schweinemannähnliche Gestalt rotierte um die eigene Achse und schien, einer Tanzfigur gleich die… nennen wir es dem Mangel an besser treffenden Wörtern wegen einfach Frau… Frau an seiner Seite auf seinen Händen zu tragen, wie einen zarten, kleinen Vogel. „Ach Honey, da scheint es wieder so ein Affe auf deine Schönheit abgesehen zu haben!“
„Keine Sorge, Darling, du weißt doch, dass ich nur dein bin, für alle Ewigkeit!“
„Zeigen wir ihm, dass er niemals eine Chance bei einer Grazie wie dir haben wird, Honey!“
„Eine wundervolle Idee, Darling!“
Mit einem Mal wurde Mika schlecht. Es erschien dem Mann so, als wollte sich sämtliches Frühstück, dass er noch am heutigen Morgen verspeist hatte, gewaltsam seinen Weg die Speiseröhre wieder hinaufkämpfen, um selbst einen Erstschlag gegen dieses widerwärtige Gesülze zu starten, dessen psychologischer Angriff besonders effektiv gegen den Jungen aus Sharewood war. Im Vergleich damit war das, was nun folgte und zweifelsohne nur folgte, da er sich gezwungen hatte, den niveaulosen Angriff mit dem eigenen Mageninhalt willentlich zu unterbinden, relativ harmlos, aber doch sehr schmerzhaft. Der Vogel mit dem umgedrehten Birnenkopf auf den Händen des Schweinemanns änderte schlagartig seine Position, in dem sie sich der Zentrifugalkraft aussetzte und hinab rutschte, bis sie nur noch an den Händen mit ihrem Darling verbunden war, der mit einem Mal die Rotationsgeschwindigkeit drastisch erhöhte. Der Staub wurde beiseite gefegt und ein Fuß erschien vor den dunklen Gläsern von Mikas Brille, nur um sogleich sein Gesicht vorübergehend zu deformieren. Die Wucht der Attacke schleuderte den Baumakrobaten in hohem Bogen durch die Luft, wo er sich überschlug, bevor er schließlich mit einem lauten WUMMS neben Boris auf dem kalten Stein landete und sich den ordentlich wummernden Kopf hielt. Auuuuuutsch… klagte er setzte sich mit schmerzverzerrten Gesicht auf. Was war denn das?! Das war definitiv nicht der Auftritt gewesen, den er sich erhofft hatte.
Ein paar Meter weiter den Pier hinunter hatte das merkwürdige Paar dagegen seinen Tanz beendet und Darling hatte Honey wieder gefangen und sanft abgesetzt, aber nicht, ohne ihre Hand stets festzuhalten. „Honey… das war zauberhaft!“
 

Boris

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Nachdem Afro nun auch neben Boris gelandet war, war es nun wieder an Boris, den beiden so richtig fest in den Arsch zu treten. Er hat sich von seiner anfänglichen Bedröppelheit aufgrund der Landung wieder erholt, stand behutsam auf und klopfte sich erstmal den Staub von der Kleidung und begann mit den Schultern zu wippen, um die Muskeln zu lockern: „Nicht schlecht, BORIS hat euch schwächer gehalten. Doch nun ist BORIS mehr als bereit, eurem Treiben ein Ende zu machen!“ Für die finale Muskelauflockerung pumpte er sich für nur einen Moment auf, nur um dann wieder abzulassen. Das tat gut, er konnte spüren, wie das Blut fröhlich nun durch den Körper wanderte.
Die beiden waren flink, weswegen es schwer sein würde, den BORIS Krach!!! einzusetzen, auch konnte der BORIS Sturm!!! ihnen scheinbar nichts ausmachen. Trotzdem eilte der Piratenkönig in spe nach vorne, um diesmal eine Birne zu zermatschen. BORIS Stampfer!!! Der Stampferarm eilte auf Honey zu, aber plötzlich war Darling im Weg und haute Boris Werkzeug mit der Keule zur Seite, während Honey unter den Arm sich abrollte und einmal einen Schnitt in den Oberschenkel des Glatzkopfes setzte. Er war nicht tief, da zu viele Muskeln es schwer machten bei so einen Streiftreffer tief einzudringen, jedoch war das immer noch ungleich mehr Schaden, als Boris bisher anrichten konnte.
Boris fuhr herum, um die Frau seinerseits eine Rille reinzuhacken: BORIS Sägre!!! Aber während sein Blatt Richtung Honey eilte, schlug ihm simpel Darling mit der Keule in den Rücken und warf den Angriff damit auf der Bahn. „Du dämlicher... BORIS Tanz!!! Darling sprang erstmal zurück, aber gleich würde Boris ihn mit einem Hammertritt treffen und dann... *Bamm* Wieso hatte Boris nun Aua am Hinterkopf?
Was Boris mit seinen Drehtritten nicht ganz mitbekommen hatte war, dass Darling seine Keule zu Honey warf, die diese im Sprung auffing und in der gleichen Einlage auch nochmal Boris eines drüberpfefferte. Die Keule hatte einen Knacks, so hart war das.
„Darling, es tut mir Leid, deine Keule ist kaputt.“ Sie hätte fast ihre eigene nehmen können, aber so ging es schneller.
„Keine Sorge, Honey. Du hast alles perfekt gemacht, nur könnten wir nicht mit so einem Holzkopf rechnen.“
„Ähm... darf BORIS weitermachen?“ Es war ein Kopftreffer, aber abgesehen von einer kleinen Platzwunde schien es keinen Effekt zu haben.
Die beiden sahen Boris so an, als hätte er gerade einen sehr wichtigen Augenblick zerstört und dann bewegten sie sich gleichzeitig und zwar aufeinander zu. „SPARKLING LOVE!!!“ Ein wahrer Lichtblitz kam zur Geltung und Boris wurde weggeschleudert, während er den Einschlag von vielen, vielen Fäusten spürte.
Er landete auf Afro, der sich gerade selbst etwas ausdachte, zusammen lagen sie wie ein Haufen von äußerst perplexen und überforderten Individuen. Der Schaden an Boris war spürbar, aber noch nicht schlimm, dennoch beschlich ihn ein ungutes Gefühl. „Afro... verlieren wir gerade?“ Er stand langsam von seinem Nakama auf und schaute diesen an. Bisher haben die beiden nur auf die Schnauze bekommen, zwar hielt es sich noch in Grenzen, aber es war etwas einseitig.
„Bro, wir müssen zusammenarbeiten!“ Das war die einzige Schlussfolgerung, der sogar Boris folgen konnte. Normalerweise kämpfte er alleine, aber diesmal war es kein Kampf um zu zeigen, wer der bessere ist, sondern ein Arschtreten für den Schutz der Leute Kyokos, der Rache für die Kameraden und Boris' Haltung, dass er keinen Arsch ungetreten sein lassen kann, der es verdient hat, getreten zu werden!
„OK, Afro! Du wirst den Rücken von BORIS decken!“ Als der größere und massivere der beiden und derjenige, der definitiv weniger Gehirnleistung hat, wusste Boris eindeutig, dass er besser dafür geeignet ist, ihnen direkt aufs Maul zu hauen, während Afro die Details ausbügeln musste.
Beide Hände verwandelten sich, die rechte in einen Hammerkopf, bei der linken wurde eine Mündung im Zeigefinger erkennbar, dann rannte er los: BORIS Öl!!! Boris schoss eine Ladung Öl vor seine Füße und mit dem Anlauf begann er dann zu schliddern, währenddessen holte er mit den Hammerarm aus: BORIS Schwinger!!!
 

Mika Ruko

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Ein Ächzen und ein Stöhnen ertönte, als der Zimmermann sich wieder aufsetzte und den Kopf schüttelte, um die winzig kleinen Staubpartikel und die damit die leicht weißlich-gräuliche Färbung aus seinem Afro zu entfernen. Noch immer hatte er nicht so ganz verstanden, was da gerade passiert war, doch vermutlich lag das nur an dem heftigen Schlag gegen den Kopf, den er hatte einstecken müssen. Noch einmal wurde der Schädel ruckartig erst nach links und dann nach rechts gedreht und dann rollte sich der Baumakrobat kurz noch einmal auf den Rücken, um dann wieder in die entgegengesetzte Richtung zu wippen und sich mit seinem ganzen Körper wieder auf die zwei eigenen Füße zu katapultieren und dann in aufrechter Position gefährlich aussehend mit den Knöcheln und dem Nacken zu knacken. Doch Boris war natürlich längst nach vorne gestürmt und auch wenn Mika seinen Augen gar nicht erst zu trauen wagte, sein Kapitän kassierte schon wieder aufs Übelste! Wenn auch Schläge gegen den Kopf des Hünen wie schon so oft in der Vergangenheit absolut wirkungslos blieben, zeigte sich doch ein beherztes Weichklopfen seiner Frontseite mit etlichen Schlägen und darauf folgender Tiefflug als recht effektiv. Zumindest riss es den Muskelberg von seinen Füßen und schleuderte ihn direkt auf seinen Nakama, der die Situation erst realisierte, als es längst zu spät war und er längst unter dem gewaltigen Koloss begraben in einem kleinen Krater auf dem Pier lag und erneut ächzte und stöhnte, wenn auch vermutlich etwas übertrieben. Es mochte der sanfte Schlag des 151 Kilo schweren Giganten gegen seinen Kopf sein oder die Tatsache, dass er schon in den Momenten vor dem Einschlag die entscheidende Idee gehabt hatte, doch ganz gleich, auf welche Weise der Einfall seinen Weg in den Kopf des Tagträumers gefunden hatte, er war jetzt da. Leider hatte sein Einfall auch genau mit dem zu tun, was sogar Boris inzwischen klar geworden war. Sie verloren hier gerade. Sie verloren hier gerade! Aber warum?! Was hatten diese beiden hirnlosen, ekligen Vollpfosten, was sie nicht auch hatten?! Da fiel es ihm wie Schuppen aus den Haaren, wenn sein unglaublicher Afro denn überhaupt in der Lage wäre, Schuppen zu bekommen… SIE arbeiteten als Team zusammen! Das war kein 1 vs. 1, wie Boris und Mika es schätzten und liebten, die beiden waren zwei und so ungern er das auch zugab, sie konnten durchaus zusammen arbeiten. Aber das war ja eigentlich auch kein Problem, denn immerhin waren es auch zwei der Männer aus Sharewood auf ihrer Seite, also war das doch schon fast wieder unfair für die anderen, aber das war eben die Lösung gegen den Trick ihrer Gegner. “Bro, wir müssen zusammenarbeiten!“ reif der Afro-Träger seinem Kapitän zu und war froh, dass dieser scheinbar ähnlich dachte oder zumindest nichts gegen diese Taktikänderung einzuwenden hatte. Es war schließlich auch nicht das erste Mal, dass die beiden Männer Rücken an Rücken kämpfen würden. Also schoss nur die Hand von Mika nach vorn, die Faust geballt bis auf einen einzigen Finger, einen Daumen, der gen Himmel zeigte. Okay, Bro, got it! War es nicht schön, wenn es so einfach war und man sich mit so wenigen Worten verständigen konnte?
Schon stürmte auch Boris wieder nach vorn und der Baumakrobat war ihm dicht auf den Fersen. Erwartend, dass der Hüne einfach wie gewohnt in die anderen hineinpreschen würde, entging ihm jedoch, dass auf einmal ein schwarzer Flüssigkeitsfilm auf dem Grund erschien oder besser, von Boris dort erzeugt wurde. Während der Piratenkapitän natürlich mit seiner eigenen Technik umgehen konnte und wie ein wahrer Athlet auf ihr schlitterte, kam der plötzliche Reibungsverlust auf dem Boden für seinen Kameraden ziemlich überraschend und so war es auch nicht weiter verwunderlich, dass er direkt hinter seinem Kapitän mit einem überraschten HUPS?! den Halt verlor und hintenüber guckt und auf dem Hintern weiter in Richtung von Honey und Darling glitt.
Boris dagegen war ein paar Meter weiter vorn und setzte zu einem mächtigen Schwinger an, doch schien der das seltsame Paar nicht einmal ins Schwitzen zu bringen. Das eher unansehnliche Paar stieß sich voneinander ab, sodass der Rutschangriff des Hünen ins Leere und auch der etwas langsamer hinterher schlitternde Afro-Träger auf einer Fahrt ins Nichts blieb. Honey und Darling dagegen stießen sich von ihrer neuen Position sofort wieder ab und schossen in die Mitte zurück, Darling mit einem etwas höheren Sprung als Honey. Mika war derjenige, der als nächste spürte, wie sich der kleine Fuß von Honey mit den unangenehmen Schuhen tief in seinen Magen bohrte, als diese auf ihm landete, um nicht auf der rutschigen Ölspur aufsetzen zu müssen. Übernimm du den Großen, Darling, du hast einfach viiiiiel mehr Kraft als ich! schwärmte die Frau mit ausgestreckten Armen, wo sie die Keule präsentierte, auf der der Schweinemann nun aufsetzte. Auch wenn man es ihr auf den ersten Blick nicht zugetraut hätte, gab die Figur der Dame nicht nach, sondern hielt stand und übertrug scheinbar die ganze Kraft auf den armen Zimmermann, der noch härter in die Ölspur gedrückt wurde. Aber natürlich, Honey, für dich würde ich doch alles tun! erwiderte Darling und neigte noch einmal den Kopf zu seiner Geliebten, um ihr tief in die Augen zu sehen und ein liebliches Zwinkern abzugeben. Dann stieß er sich mit großer Kraft ab und flog mit einer schnellen Drehung und zwei ausgestreckten Fäusten dem Hamster-Piraten-Kapitän mitten ins Kreuz, wonach er schnellstmöglich zu der Frau zurückkehrte, die an seine Seite gehörte. Diese hatte sich auch inzwischen wieder vom Afro-Träger getrennt und war zur Seite gehüpft, um diesen gegen seinen Kapitän rutschen zu lassen. Während die Piraten aus dem West Blue mit einem lauten Rumms zusammenkrachten, konnten sich Honey und Darling wieder an den Händen nehmen und sich in die Augen schauen. Das war wirklich wundervoll, Darling! Ach, ohne dich wäre all das doch nicht möglich gewesen, Honey!
Ein uns bekannter Mann mit einer kugelförmigen Frisur rammte indes seinen Ellenbogen in die muskulöse Seite eines uns noch besser bekannten Glatzkopfes. AU! Geh runter von meinem Arm! Und dann greifen wir zusammen an, nicht du vorn und ich irgendwie hinterher, ZU-SAM-MEN! Mika war inzwischen doch etwas angepisst oder um es besser auszudrücken: er war mit der Gesamtsituation sehr unzufrieden.
 

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Boris war es nicht gewohnt, mit jemanden zusammen zu kämpfen. Das was bisher sein bestes Verständnis davon war, war der Umstand, dass er vorlegte und jemand anderes sich um den Rest kümmerte. Doch scheinbar war das nicht die Art und Weise, die sich Afro erhofft hatte.
Der Glatzkopf rollte sich von seinem Crewmitglied herunter und stand auf. Die Situation selbst war gerade nicht rosig, aber irgendwie würden sie das Ding schon brechen, glattschleifen und neu verbauen. Auch wenn er sich nicht im Klaren war, wie das gehen soll, war die Option des Versagens bestenfalls halbwegs in seiner hohlen Birne vorhanden.
Nur weil die normale Art und Weise, wie Boris Zusammenarbeit begriff nicht funktionierte, bedeutete es noch lange nicht, dass er keine anderen Vorstellungen hatte. Aber das, was nun folgen würde, war sehr riskant und wenn es fehlschlug, dann würde es nachreichende Konsequenzen haben, was wiederum es schwer machen würde, ein Comeback zu starten. Aber Boris dachte sowieso nie lange über irgendwelche Konsequenzen seiner Handlungen nach und wenn man jetzt nicht mal versuchte, wieder Boden wettzumachen, wann dann?
„Afro, halte dich bereit!“ Seine Stimme war ernst und fest und mit dem mehrfachen Zusammenpressen der Fäuste, pumpte der Piratenkapitän Blut in seine Arme, welche mit jedem Drücken für kurze Momente auf das Doppelte anschwollen. Das Anzeichen, dass etwas Großes kommen wird.
Dann schnappte der Pirat Mika an den Fußgelenken und begann dann sich im Kreis zu drehen, den Afromann nach vorne gestreckt. Die Schreie des Schwarzen ignorierend, begann die Geschwindigkeit der Kreiseldrehung immer weiter zuzunehmen.
„Darling, ist es das, was ich denke?“
„Ich bin mir sicher, Honey, denn du bist so gut darin, Dinge zu erkennen.“
Als die volle Geschwindigkeit erreicht worden ist, begann Boris seine Attacke: BORIS Afrohammer!!! Wenn man genau hinschaute, sah Mika tatsächlich ein wenig wie ein Wurfhammer aus, der Afro wäre die Kugel und der lange Körper die Kette.
Und dieser Hammer flog wie ein Meteor Richtung der beiden Gegner ein.
Welche gleichzeitig zur Seite traten, was dafür sorgte, dass der Afrohammer ungebremst einfach weiterflog und in eines der brennenden Gebäuse hineinbretterte, welches zusammenkrachte, da eine tragende Wand zerdeppert wurde. Darauf konnte der Werfer nur ein Kommentar abgeben. „Ups.“
„Darling, nutzen wir die Gelegenheit und machen die hässliche Hackfresse fertig!“, sprach Honey zu dem Warzenschweinmann.
„Honey, wenn wir mit ihm fertig sind, werden die Dellen in seinem Kopf begradigt werden.“, sprach Darling zum Birnenkopf.
Damit huschten beide gleichzeitig auf Boris zu, der einen Schwinger als Antwort setzte, aber beide wichen aus und begannen seinen Oberkörper zu bearbeiten...
 

Mika Ruko

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Selten einmal hatte Mika seine Worte so sehr bereut wie in dem Moment als er erfuhr, was Zusammenarbeit in Boris Kopf für Ideen auslöste. Nun gut, vielleicht war das auch nicht das erste Mal, dass er das erfuhr, doch das Gehirn des Afro-Trägers schien außerordentlich talentiert darin zu sein, negative Erinnerungen betreffend seinen Kapitän und Kumpel zu verdrängen. Was einerseits den Vorteil hatte, dass der Zimmermann seinem Kollegen niemals lange böse oder nachtragend sein konnte, aber eben auch den Nachteil mit sich brachte, dass er jedes Mal aufs Neue überrascht werden konnte. Das war zwar im ersten Moment spaßig, doch das Endresultat konnte in diesen Fällen immer wieder verheerend sein, auch wenn das Kämpfen als Piraten eine sehr risikobehaftete Profession ist. Gerade deswegen soll nun im Folgenden ein sehr wichtiges Thema erörtert werden: Arbeitsschutz.
Je nach ausgewähltem Beruf ist eine angepasste Schutzausrüstung mehr als nur essentiell, wenn man potenziell auftretende Verletzungen verhindern möchte. Seien es nun Schutzhelme, -handschuhe und Sicherheitsschuhe, Schutzbrillen oder andere Dinge. Sie alle konnten helfen, erlittenen Schaden zu minimieren oder gar zu vermeiden, wenn man sie denn trug, was äußerst ratsam war. Besonders erfahrene Berufstätige jedoch waren teilweise in der Lage, den Arbeitsschutz in ihr Sein zu übertragen. Zwei Exemplaren der Hamster-Piraten, die im Gegensatz zu vielen ihrer Piratenkameraden sogar eine vollständige Schullaufbahn durchlebt und abgeschlossen haben und danach noch berufstätig waren, bevor sie in See stachen und es auf die Grandline geschafft hatten, war dieses Kunststück in der Sicherheitstechnik gelungen, auch wenn sie vollkommen unterschiedliche Strategien genutzt hatten. Während der Kapitän der Bande aus dem West Blue es vorgezogen hatte, seinen Denkapparat vollständig in ein kleines Fellknäuel zu exportieren und andere wichtige Organe unter einen dicken Schicht aus Muskeln zu verbergen, hatte sich Mikas Afro zu einem vollständigen Sicherheitshelm der Superlative ausgebildet, der fast alle Schläge auf seinen Kopf fehlerfrei abfing. So zum Glück auch den Aufprall in das brennende Gebäude, bei dem Splitter und Bretter und Feuer in alle Himmelsrichtungen davonflogen und alles in der näheren Umgebung in eine dichte Staub und Aschewolke hüllte. Ohne seinen getreuen Afrohelm hätte der junge Mann aus Sharewood sicher eine Gehirnerschütterung oder Schlimmeres erlitten, doch dank dem Afrohelm 2000 blieb er vollkommen unversehrt! Bis auf den restlichen Körper, wo er einige Schürfwunden erlitten und leichte Prellungen erlitten hatte, doch da war er ja auch ungeschützt gewesen, der Narr! Also immer dran denken: Safety first!
Die Balken krachten erneut, als sich nach einer ganzen Weile eine dunkelhäutige Gestalt von unter den Trümmern erhob wie ein Afrophönix aus der Asche. Mit einem Mal stemmte er seinen Körper zu voller Größe und riss die Arme in die Höhe, wodurch die Trümmer in alle Richtungen davonflogen. Ein Schrei der Erleichterung entrann seiner Kehle. Er war wieder frei! Dieser Boris, ey! Der sollte unbedingt mal zielen lernen und das musste ihm auch mal gesagt werden, aber so richtig! Sich den Staub von den Klamotten und dem leicht lädierten Körper klopfend stapfte der junge Ruko aus den Ruinen dessen, was sicher vor dem Eintreffen der Hamster-Piraten einst ein nettes kleines Häuschen gewesen war, und fing sofort zu schimpfen an wie ein Rohrspatz. Alter, Bro, ey! Wenn de mich schon so durch die Gegend schmeißen musst, triff wenigstens, Mann! Mika rauchte vor Zorn! Doch Moment, das war nicht der Zorn, der den Rauch produzierte, das war eine noch immer brennende Flamme am Afro des Zimmermann, die dieser erst jetzt bemerkte und hastig durch starkes Klopfen erstickte. Autsch, autsch, autsch! Das Feuer war doch ein ganz kleines bisschen zu warm für seine Finger. Doch auch dieses Problem war mit ein paar Mal Pusten wieder aus der Welt geschafft und der junge Mann konnte sich wieder dem Geschehen zuwenden und bemerkte erst jetzt, dass Boris dort hinten, wo er sich vorhin auch noch befunden hatte, übel drangsaliert wurde. Hässlich und Hässlicher schlugen wie ein seltsam anmutender Tornado in perfekter Harmonie auf den Hünen ein, der simpel nicht schnell genug reagieren konnte, um die immer wiederkehrenden Angriffe des Pärchens abzuwehren. Blockte er die Schläge von Honey, traf ihn Darling flink von der anderen Seite mit dem Knüppel in der Lebergegend, schlug er nach Darling, zog Honey ihren Geliebten beiseite und trat Boris dabei ganz böse gegen das Schienbein. Eindeutig ein verbotener Move, doch diese Tiere schien das nicht von so etwas abzuhalten. Na das würden sie bereuen!
Es brauchte nicht mehr als zwei gewaltige Sprünge und eine gewaltige Portion Afro-Power landete an dem Punkt, wo eben noch Honey und Darling gestanden hatten. Der Stein krachte und splitterte, als Fuß, Knie und Faust des Zimmermanns aus dem West Blue in den steinernen Pier schlugen und somit zwangsläufig das Paar und Boris auseinander brachte, denn um den Angriff zu entgehen, mussten die beiden zurückweichen. Mika war wieder da, wo er hingehörte. An der Seite seines Kapitäns, zusammen mit ihm stand er den Feinden gegenüber. Nostalgisch, hatte doch früher schon so manche Schlägerei in den Kneipen ihrer Heimatinsel auf diese Weise angefangen. Come on, Bro! Jetzt reiß dich zusammen und dann hauen wir die zu Brei! feuerte der Afro-Träger den Glatzkopf an richtete seinen Blick entschlossen auf Wildschweinmann und Birnenkopf. Als Team! So wie früher!‘Kay?! Das letzte Wort wurde mit Nachdruck gesprochen, wollte er doch sichergehen, dass es beim Hünen ankam, was er gesagt hatte.
 

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Mika sah etwas angeschlagen aus, hier und da waren Schrammen, Holzstücke waren noch in seinem angebrannten Afro und er wirkte schon etwas erschöpft. Selbst die Sonnenbrille war kaputt gegangen, weswegen er sie nun wegschmiss. Doch das er da war, war mehr als genug für Boris, um sein Feuer wieder zu entfachen. Zwischen Honey und Darling gefangen zu sein, war eine nicht sonderlich angenehme Erfahrung, die beiden waren echt gut, selbst Boris musste das zugeben.
Aber nun, wo Boris und Afro wieder vereint sind, gab es nicht, was sie aufhalten konnte.
„Huh“, der Glatzkopf benutzte seinen Wurstdaumen, um damit einmal sich unter die Nase zu streichen, eine der ultimativen Gesten um zu zeigen, dass man nun ernst machte: „Da bleibt BORIS wohl keine Wahl.“
Beide stürmten zugleich auf das gegnerische Paar, welches, ihrerseits ihr eigenes „sich gegenseitig anfeuern“-Programm abgeschlossen haben und in ähnlichem Eifer versunken waren. Afro schlug auf Darling, welcher sich unter den Schlag hinwegtauchte, Boris wollte dann einmal Darling ein Knie ins Gesicht hauen, aber stattdessen wurde er von Honey in den Augenhöhlen gepackt und mit Schmackes zur Seite gezerrt, direkt auf Afro.
Erster Fehlschlag.
Boris setzte vor, schlug einmal nach Honey, welche aus der Reichweite tänzelte, dann sägte er Richtung Darling, welcher einen Flickflack nach hinten vollführte, Afro machte sich daran, der Frau nachzujagen, aber dann schmiss Darling seinen Knüppel, traf den haarigen Schutzhelm des Zimmermanns und brachte ihn aus dem Konzept, was mit einem Ellbogen Honeys heimgezahlt wurde.
Zweiter Fehlschlag.
Boris und Afro kämpften Rücken an Rücken, während Honey und Darling die beiden umkreisten. Sie selbst drehten sich leicht mit, um möglichst keine Blöße zu offenbaren, die Defensive erschien perfekt. Bis die Gegner anfingen, mit ihren Waffen den Staub des Kampffelds aufzuwirbeln und dann mit dem Sichtschutz sich beide auf Boris stürzten.
Dritter Fehlschlag. Aus!
Das Teamwork zwischen Afro und Boris ist besser denn je, aber gegen die Erfahrung der beiden bezüglich Zusammenarbeit konnte nicht so bezwungen werden. Jede Blöße, die sich einer gab, wurde durch das Einschreiten des anderen zur größten Stärke. Auch wenn sie einzeln keinen der beiden auch nur das Wasser hätte reichen können, waren sie zusammen viel stärker. Wenn Hamster-Piraten ihre Stärke aufaddieren, dann multiplizierten Honey und Darling ihre Stärke.
Kurz gesagt, es gab im Grunde keine Chance für die Zimmermänner Sharewoods. Und das einzige, was die beiden davon abhielt, das auch einzusehen, war ihre Sturheit und ihr Stolz. Deswegen gab es keinen Rückzug, kein Nachgeben und auch keine Chance.
Und den Kampf durch Ausdauer zu gewinnen, erschien genauso hoffnungslos. Denn die Wunden der beiden waren immer nur gering, aber summierten sich langsam und es würde mit Leichtigkeit ihre Zähigkeit bald übersteigen.
„Afro, gib mehr!“ Boris ging mit guten Beispiel voran und setzte seinen nächsten Angriff mit mehr Kraft, der Boden unter seiner Faust explodierte förmlich, aber dummerweise war zein Ziel Honey gewesen, die gerade von Darling weggezogen wurde und nun einmal eine Runde über ihn machte. Dann hob sie ihn ihrerseits hoch und schmiss ihn nach Boris.
Afro sprang hervor, in der Sicherheit, dass er in der Luft den Vorteil hätte, aber plötzlich ergriff Honey Darlings Beine, zog ihn ihrerseits wieder zurück, um sich selbst mit beiden Beinen nach vorne in Mikas Gesicht zu schleudern, während Darling das Gleiche bei Boris tat, von Honeys Manöver dorthin gelenkt.
Die beiden waren eine Einheit. Im Vergleich zu ihnen, war simple Zusammenarbeit einfach nur ein Kindergarten. Man darf Kindergärten nicht unterschätzen, aber hier ging es praktisch gerade zu einem Buchstabierwettbewerb.
Der Fakt blieb bestehen, Boris und Afro hatten keine Chance.
„Wie kann das sein? Wie können Afro und BORIS zusammen verlieren?“ Aber so war es.
„Darling, die Hackfresse scheint es endlich zu begreifen.“
„Honey, wir haben es ja auch ihm gemeinsam eingehämmert.“
Beide machten sich in die Luft aus. Der finale Angriff: „LOVE CIRCUS!!!“ Die Luft um sie herum begann zu glitzern und es schien so, als ob nun Afro und Boris in einer Art Zelt gefangen wären, als ob jeder Schritt daraus nur dafür führen würde, dass der Angriff konzentriert auf einen Niederprasseln würde.
Was aber wirklich passierte war, dass beide urplötzlich schneller wurden, praktisch nur noch als Schemen erkennbar, die sich sehr unregelmäßig bewegten, da beide sich gegenseitig regelmäßig umherschwangen.
Und mit jeder Sekunde kam ein Streiftreffer auf einen der beiden, nur gestriffen, damit das Momentum der beiden nicht gestört wird. Eine Technik um Leute langsam und gnadenlos zu zermürben.
„Nur weil ihr zusammenarbeitet...“
„...bedeutet es nicht, dass ihr euch ergänzt.“
Boris bekam einen Striemen mitten auf der Glatze.
„Nur weil ihr befreundet seid...“
„...kennt ihr nicht das wahre Wesen des anderen.“
Afros Schulter bekam einen Schnitt.
„Nur weil ihr stark seid...“
„...werdet ihr nicht gewinnen.“
Nach und nach stiegen die Wunden und auch wenn die beiden versuchten auszuweichen, konnten sie nicht schnell genug reagieren, um einen Konter zu setzen. Es ist fast so, als würde man versuchen, eine Fliege zu erwischen, das schwierige war nicht die Geschwindigkeit, sondern der undurchschaubare Richtungswechsel!
„Nur eines ist stärker als alles andere...“
„...und ihr werdet es spüren.“
Beide erschienen plötzlich schräg vorne über den beiden Zimmermännern, die Arme erhoben, der ultimative Angriff dieser Technik. „Ihr werdet die Macht wahrer Liebe spüren!“ Und sie rasten auf die Hamster-Piraten zu.
Dann spürte Honey plötzlich etwas in seinem Nacken, ein Fuß. Es war Mika, der gerade von Boris' Bizepts abgesprungen ist und nun durch Honey noch mehr Höhe gewann, was ihr Geschwindigkeit nahm.
Darling flog alleine auf Boris zu, der mit einem Schlag mit den Handrücken diesen einfach wegschlug. „DARLING!“ Doch dann bekam Honey – langsamer und etwas vom Kurs abweichend, aber immer noch in der Luft – eine fleischige Portion Faust in den Magen, welche sie wieder nach oben schmiss, direkt auf den anderen Hamster-Piraten zu. Afro drehte sich schraubenartig in der Luft und kickte die 'Dame' mit so einer Wucht erneut in den Magen, dass ihre hervorquellenden Augen fast schon drohten, aus dem Kopf zu fallen und ein Strahl von Spucke und Galle ihren Mund verließen.
„HONEY!“ Von dieser Gewalt erzürnt, zog Darling endlich seine Klinge und stürmte mit beiden Waffen auf Boris zu, welcher einmal von oben schlug und wo Darling gerade war, befand sich nur noch ein Krater.
Boris verschränkte die Arme und verkündete der Welt: „Wahre Liebe, gibt es nur unter Männern!“ Afro landete neben ihn, zog eine Sonnenbrille aus der Tasche und setzte sie sich auf und ergänzte in leiser: „Und nennt sich Freundschaft!“
Und wie um das Ganze zu unterstreichen, landete Honey ein Stück von ihnen entfernt, noch mit dem gleichen dämlichen Ausdruck von zuvor.

Boris und Mika gegen Honey und Darling.
Ergebnis: Wahre Liebe siegt über alles!
 
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Yaryu. Yatta Yomegai hatte schwer zu schlucken, da er seine Stimme so sehr beansprucht hatte, dass er sie mit einem Wasserfall aus Honig und Milch nun behandeln musste, weswegen abgesehen von seinen Bewegungen, die seine Stimmen dazu animierten, Befehle für den Rest auszugeben, eigentlich nur am Dauersaufen war. Und am Zuhören, was die Stimmen die gerade von einem Botengang zurückkamen zu berichten hatten.
„Drückt weiter!“
„Habe Nachricht, an der Anlegestelle werden wir zurückgedrängt.“
„Die Marine wird blockiert, jemand hat ihre Schiffe sabotiert, sie können nicht auslaufen.“
„Do ist auf die dritte Verteidigungslinie zurückgedrängt und wünscht sich noch mehr Verstärkung!“
Insgesamt sah die Situation nicht gut aus, aber am Ende mussten sie nur durchhalten. Do und Yaryu sind recht sicher, aber was Yatta ein wenig Sorge bereitete, war Gakuga. Die Estella Muerta schien darauf aus zu sein, den Rest zu beschäftigen, aber wer weiß, wie lange der Angriff schon geplant war, hundert kleine Sabotagen machten sich nun bemerkbar, einige schon Wochen im Voraus gelegt, wie ein Loch in einer Schutzmauer, welches verdeckt wurde oder dass das Ruder eines Schiffs bei einer zu scharfen Wende bricht.
Organisiert. Das war das Problem. Es waren kleine Dinge, die es schwer machten, einzuschätzen, wie viele Kräfte an welcher Stelle umverteilt werden konnten.
Gakuga hingegen konnte nicht einmal mit Nummern standhalten, jedoch war da definitiv Klasse zu sehen. Keiji Tomae's Adoptivtochter war dabei, auch wenn der Drache definitiv noch schlief. Das wäre auch von der Entfernung zu begutachten, wenn er erst einmal anfangen würde.
Doch die Hamster-Piraten waren ebenfalls da und wenn ein jeder nur halb so stark wie der Kapitän war, wäre es eine beträchtliche Streitmacht, auch wenn es wenige sind. Zusätzlich hat sich auch Hoshi no Kabuki und seine Vasallen sich den Kampf angeschlossen.
Tut mir Leid, Paragon., dachte sich Yatta. Doch erst einmal wirst du mehr als nur die Kultur Kyokos auf deinen Schultern tragen müssen.

Für Tony und Cube war das eine Scheißsituation. Beide versteckten sich bei den Trümmern und haben gemeinsam einzelne Ziele von hinten überfallen, doch nun waren sie an einem Kampfplatz gelandet und waren zuerst zuversichtlich, dass ihre Seite gewinnen würde. Aber dem war nicht so.
Obwohl Darling und Honey die zwei Männer dominierten, holten die beiden mit einem Angriff nicht nur den Rückstand ein, sondern gewannen den ganzen Kampf mit Leichtigkeit und setzte einen Spruch noch als i-Tüpfelchen oben drauf, der so männlich war, dass selbst jemanden wie Tony noch ein paar Haare auf dem Sack gewachsen sind.
Die beiden, der eine hieß Boris, der andere Afro, waren nun dabei, die Feuer zu löschen, damit sie nicht die Schiffe einfangen würden. Die beiden waren eine Nummer für sich, für jemanden wie Tony waren sie weit außerhalb der Liga. Aber andererseits war das nun die Gelegenheit, diesen Status des ewigen Gefangenen abzulegen. Wie nur...
Tony sah, wie der Glatzkopf Rücksprache mit einem Hamster trug. Der schien wichtig zu sein. Wenn sie ihn hamsternippen würden... Tony bewegte sich näher, während die beiden Männer voll beschäftigt waren und dann drehte sich der Hamsterkopf herum und süße, schwarze Knopfaugen schauten auf Tony.
Am liebsten hätte sich Tony in die Hose gemacht. Aber das lagt bestimmt nicht daran, dass er vom Hamster eingeschüchtert war, nie und nimmer! Es war die Situation, nur die Situation! Aber verdammt, sah der Hamster furchteinflößend aus, Tony konnte eine Kampfaura so hoch wie ein Turm, die dieses Nagetier umgibt, förmlich schon sehen!
„Ich gehöre zum Dorf! Wir müssen eine Stelle verteidigen und wir haben keine andere Wahl mehr, als wirklich jeden darum zu bitten, mit uns zu kommen.“ Was redete Tony hier mit einem Hamster!?
„Quiek.“ Der Nager nickte verständnisvoll, was Tony verstörte, aber schluckte nur schwer. Dann deutete der Nager auf die Männer, die das Feuer löschten. „Quiek?“
„Ne, das ist zu wichtig. Gibt es nicht noch jemand?“ Scheiße, er unterhält sich echt mit einem Hamster und kommt sich dabei nicht mal blöd vor.
„Quiek.“ Schwer seufzte der Hamster und trat näher an Tony. Er deutete nach unten und Tony beugte sich vor. Dann sprang das Tier auf seinen Rücken, kletterte von dort auf die Schulter und deutete in die Gasse: „Quiek!“
Puh, der Hamster ist willig, auch mal selbst auszuhelfen. Tony hatte echt keine Ahnung wie, aber Kommunikation war möglich. „Danke, Junge!“
„Quiek!“ Und ein kleiner Daumen wurde nach oben gezeigt.
 
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Mika Ruko

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Nach dieser heroischen Tat, die die beiden Hamster-Piraten vollbracht hatten, indem sie Honey und Darling besiegt und damit zeitgleich ganz sicher Gakuga gerettet und einen wichtigen Teil zum Projekt „Unsere Insel soll schöner werden“ beigetragen hatten, fühlte sich Mika ganz besonders männlich, auch wenn er erst einmal ein wenig nach Luft schnappen musste, sobald die Szene sich verändert hatte. Er hatte eigentlich nicht damit gerechnet, dass dieses dämliche Duo so stark hätte sein können, vor allem nicht, weil sie ja einzeln eigentlich doch ziemlich schwach gewesen waren, so im Nachhinein betrachtet. Aber ja, Mika neigte auch dazu, sich im Nachhinein in einem besseren Licht dastehen zu lassen, als es eigentlich der Fall gewesen war. Warum auch nicht, denn immerhin hatten sie ihr Recht ja dadurch bewiesen, dass sie die Stärkeren gewesen waren und gewonnen hatten? Da konnte man auch mal ein kleines bisschen vom Realismus abweichen. So war er trotz der Tatsache, dass Boris und er ja doch um einiges stärker gewesen waren als Honey und Darling es einzeln gewesen wäre, dennoch überrascht von dem, was sie als eingespieltes Paar aus sich hatten herausholen können. Doch am Ende war auch diese Kraft nichts gegen die vereinte Power von Glatze und Afro gewesen, deren vereinte Freundschaft und Männern schließlich obsiegt hatte. So war es dann auch vollkommen gerechtfertigt, dass sich der Afro-Träger ein wenig im Glanze und Ruhme dieses Sieges sonnte, während er heldenhaft ein Gebäude von den verzehrenden Flammen befreite, die es einzuäschern drohten. Hatte er sich ja auch verdient.
Der Schweiß trat auf die dunkle Haut als die Männer mit den Flammen kämpften, deren Reflektionen in den Flüssigkeitsperlen zu tanzen schienen. Die Schlacht gegen das lodernde Feuer war jedoch wesentlich einfacher zu gewinnen als der vorherige gegen das wohl gruseligste Paar, dass dem Hamstesr-Piraten jemals unter die Augen getreten war. Ein bisschen Wasser hier, etwas Sand, Erde und Schmackes da und schon gaben sie Hitzequellen geschlagen. Sie erwiesen sich einfach nicht als würdige Gegner für gestandene Männer und so reichte es vollkommen, dass sich Mika ein wenig Schweiß von der Stirn wischte, als das Gebäude ein Haufen Schutt und Asche war, aber eben einer, der nicht mehr brannte und das war ja das Hauptziel der Operation gewesen. Den Schaden einzudämmen, repariert und aufgebaut werden konnte es später ja immer noch wieder. Neugierig schaute sich der Zimmermann um, auf der Suche noch etwas, wo seine Fähigkeiten als Nächstes gebraucht werden würden. Noch war genug Dampf unter diesem Afro, um so einiges zu bewerkstelligen und das lag nicht nur an der warmen Umgebung, die das Feuer geboten hatte. Er wollte mehr… mehr Arbeit, mehr zu tun, mehr zu kämpfen! Wenn schon so viel von diesem Großangriff gesprochen worden war, konnte das hier unmöglich alles gewesen sein, denn das wäre ja wirklich enttäuschend gewesen. Sein Blick fand den Mann, der ganz sicher den Überblick über dieses Chaos haben würde und ihm sagen könnte, wo es als nächstes hingehen würde. Bumm-Bumm BORIS. Nicht ohne Grund war er seinem langjährigen Freund hinaus auf See gefolgt. Jo, Bro! rief Mika und lief hinüber zu dem Glatzkopf, der sich dem Feuer von einer anderen Seite aus angenommen hatte. Was jetzt? Wo geht’s hin? Wo können wir noch jemanden verhauen? Er war ganz offensichtlich aufgedreht und die viele Energie musste irgendwo hin, also hüpfte der Afro-Träger ein wenig auf der Stelle auf und ab und machte ein wenig Schattenboxen um seine Frage zu bekräftigen, dass er gerne noch jemanden verhauen würde. Hoffentlich mussten sie dafür nicht über diese ganze verdammte Insel, dann würde das alles viel zu lange dauern und jetzt war er gerade einmal so gut in Fahrt gekommen, das wollte er dann auch nicht einfach so wieder verfallen lassen. Wenn er nicht so ein Tagträumer gewesen wäre, wäre ihm vielleicht sogar aufgefallen, dass Puc gar nicht auf Boris‘ Schulter saß, wie er für gewöhnlich tat, sondern sich bei einem Fremden befand. Doch Mika war Mika und der war gerade damit beschäftigt, dass er jemanden hauen wollte. Am besten jemanden, der etwas stärker war als Darling oder Honey, aber nicht als beide zusammen im Team!
 

Boris

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Boris war stark, Boris war bereit, aber Boris hatte mal wieder keine Ahnung. Doch das hatte den Kapitän noch nie davon abgehalten, Entscheidungen zu treffen, denn immerhin war er ja Kapitän, was wiederum bedeutet, dass genau er derjenige sein musste, der selbst dann Entscheidungen treffen würde, wenn alles drunter und drüber gehen würde.
Jetzt wo Afro danach fragte, kam die Frage wirklich auf: Was jetzt tun? Die Angreifer in der Gegend sind etwas zurückgeschlagen. „Erstmal warten.“, beschloss er, nachdem er einen Blick auf Boldman geworfen hat. Wenn sie jetzt gehen, würde es keinen mehr geben, der auf ihn aufpassen würde.
Das Feuer war gelöscht, die Angreifer erledigt, jetzt schien alles wie paletti zu sein. Am besten benutzt der Glatzkopf die Gelegenheit, sich einmal mit Puc zu beratschlagen. „Puc, wo...“ Das fleischige Gesicht schaut über die Schulter, wo er seinen Gefährten vermutete, aber er war nicht da. „Puc, wo genau soll es jetzt hingehen?“ Stattdessen sprach er in die Leere hinein, sicher, dass sein pelziger Begleiter schon irgendwo in der Nähe sein würde.
Keine Antwort, aber so etwas würde Boris nicht in Panik versetzen. Zumindest nicht für mindestens drei Sekunden.
„PUC!“ Immer noch nichts. Boris begann wütig Trümmer aufzugreifen und durch die Gegend zu werfen, in Sorge, dass sein Freund irgendwo begraben sei. „PUC!“
Aber er war nicht da. Puc war nicht da, er hatte nicht einmal Bescheid gegeben. Aber Puc würde immer Bescheid geben, außer es wäre dringend oder aber, wenn er keine Chance dazu gehabt hätte. Er wurde gepucnappt! Das muss es sein!
Dann trat eine Gruppe auf den Platz, Boris drehte sich zu ihnen um, aber es waren Hoshis Gesellen, die mit ihrem Anführer auftraten. Es gab schon einiges an Wunden bei denen, aber sie waren definitiv fit.
Boris klärte Hoshi auf, und dieser übernahm jetzt den Hafen, damit die Schiffe auch sicher bleiben. Boldman würde heute noch einmal fahren! Doch bis dahin, musste Puc wieder da sein, weswegen dann Boris sofort losrannte, Afro nur kurz hinter ihm. „Afro, BORIS geht da lang, du suchst da! Wenn du Puc gefunden hast, spreng etwas mit lautem Knall in die Luft!“ Das zu diesem Zeitpunkt dieses sehr auffällige Signal zur Kommunikation nicht unbedingt beiträgt und es hin und wieder schon genug Explosionen gab, dass es alles andere als zuverlässig war, kam dem Kapitän der Hamster-Piraten nicht in den Sinn.
Andererseits, wenn Boris von einem lauten Knall spricht, müsste es schon majestätisch sein...
 

Mika Ruko

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War der Afro-Träger gerade eben noch frohen Mutes gewesen, weil die beiden Männer einen Kampf entscheidend gewonnen und nach dem Sieg und der offensichtlichen Rettung Gakugas einen neuen Kampf in Aussicht hatten, in dem sie ihre Stärke unter Beweis stellen könnten, wandelte sich das schlagartig in eine entsetzte Miene, als er das sorgenerfüllte Gesicht des Glatzkopfes erblickte, als dieser nach seinem kleinen, pelzigen Gefährten rief. Was ist mit Puc? Ist er nicht da? Ist er weg? Wo ist er hin und warum? Hast du echt kein Plan, Bro?! fragte der Zimmermann seinen Kollegen entsetzt, wurde jedoch unterbrochen, als die Gruppe der Kumpanen des komischen Kabukis die Bühne betraten. Doch Boris war der Herr der Lage. Trotz der sicher schwer wiegenden Erschütterung durch den zeitweiligen Verlust seines outgesourceten Gehirns behielt er den Überblick, delegierte die weniger kampferprobten Kyokojaner zur Bewachung des Schiffes der Piratencrew ab, dass sie sicher noch brauchen würden, damit er selbst und Mika sich um das wirklich Wichtige kümmern konnten: Das Nagetier zu suchen!
Schon setzten sich die beiden mutigen Männer auch in Bewegung, denn es galt keine Zeit zu verlieren, um den verschwundenen Kameraden, der sich potenziell in feindlicher Gewalt befand, wiederzufinden. Alles klar, Käpt’n! gab Mika auf dessen Befehl zur Aufteilung nur zurück und rannte wie von Tuntomann verfolgt in die angegebene Richtung. Also ja, er lief wirklich, wirklich schnell. Nicht nur normal schnell, sondern er nahm wirklich die Beine in die Hand. Also dieses Mal nicht wortwörtlich genommen, aber als Metapher dafür, dass er tatsächlich so schnell lief, wie er eben konnte. Ihr wisst, was ich meine. Da gab es kein Halten und kein Stehenbleiben, wobei dem Baumakrobaten seine vielen Jahre mit den Wegen durch die Wälder mehr als nur zu Gute kamen, war er doch das schnelle Laufen mit vielen, auch plötzlichen Hindernissen gewohnt und konnte diesen so spielend ausweichen, während er kaum vernachlässigen musste, nach einem etwa handtellergroßen Fellknäuel Ausschau zu halten. Wobei sich Puc bei all seiner Großartigkeit sicher irgendeinen Platz mit einer ganz besonderen Bedeutung und/oder Aussicht organisiert hätte, ganz egal in welcher Situation er sich jetzt auch befinden mochte. Es konnte gar nicht anders sein als dass er sich an einem wichtigen und deswegen gut sichtbaren Punkt befinden musste. Die Logik der Abenteuer.
So flitzte der schwarze Blitz durch Gakuga auf der Suche nach dem verschollenen Nakama, als sich mit einem Mal die Sonne verdunkelte! Das trag Mika, der natürlich wie gewohnt seine Sonnenbrille auf der Nase hatte, härter als andere, weil die dunklen Gläser, die sich zwar in der Sonne wunderbar machten, im Schatten ebenso einen Nachteil mit sich brachten, unter dem er jetzt zu leiden hatte. Doch das änderte ja nichts daran, dass es eigentlich nur eine Sache geben konnte, warum die Sonne sich plötzlich verfinsterte! Doch leider kam der Zimmermann nicht sofort darauf, dass irgendetwas auf ihn drauf fallen würde, deswegen wanderte sein Blick erst einmal verwundert nach oben und er erblickte den Wagen, der vom Himmel fiel. Dieser Blick hatte ihm die Möglichkeit des Ausweichens genommen, doch wenn man eines von Boris hatte lernen können, dann das, dass Zimmermänner ebenso gut darin waren, Dinge zu zerstören wie sie zu erschaffen oder zu reparieren, wenn nicht sogar besser! So bremste der Afro-Träger auch sofort seinen Sprint ab mit einem Fuß ab, nahm den Schwung aber im anderen Fuß mit, um diesen nach oben schnellen zu lassen und den hölzernen Wagen mit einem gezielten Tritt gegen die schwächeren Verbundstellen der Konstruktion in seine Einzelteile zu zerlegen, sodass ihn nicht einmal mehr geübte Schweden mit einer Bauanleitung würden zusammensetzen können! Hölzerne Trümmer flogen in alle Richtung und krachten in unregelmäßigen Abständen auf den Boden, als sich aus den Schatten zwischen den Gebäuden eine bärtige Gestalt löste, deren knackende Fingerknöchel perfekt in das Geräusch aufschlagenden Holzes passte. Da schien jemand glücklich, dass er endlich einen Gegner gefunden hatte…
 

Boris

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BORIS Schwinger!!! Mit lautem Gebrüll und dazu passendem Schlag beförderte Boris mit einem Schlag zwei der Sträflinge durch eine Häuserwand. Er griff einen der beiden am Kragen und hob ihn hoch: „Wo ist Puc!?“
„...urglblz“
„Ihr seid gut! Verratet nicht einmal nach einer Tracht Prügel was ihr wisst!“ Der Glatzkopf hat schon unzählige von denen niedergeschlagen und dann befragt, doch egal wie häufig er das auch wiederholte, niemand von denen gab auch nur eine Information preis. Die sind echt gut trainiert!
Dass jemand nach einem Schlag von Boris gar nicht in der Lage sein kann, noch Fragen zu beantworten, war dem Kapitän natürlich nicht bewusst. Deswegen stellte er ja auch seine Fragen nicht bevor er jemanden eine in die Fresse gab.
„Haha! Endlich eine Herausforderung!“ Jemand schälte sich heraus, er hatte eine Interessante Frisur, welche-
BORIS Krach!!! … ach egal. Nun liegt er auf den Boden, die Glieder zucken noch ein wenig, was auch immer der Charakter darstellen sollte, nun war er nur einer der vielen Körper, die den Weg von Boris kennzeichneten.
„Hey!“, rief jemand aus der Ferne, Boris drehte seinen kahlen Kopf zu der Person. Wirkte etwas schmierig. „Ist es sicher näherzukommen oder muss ich mit 'ner Rechten rechnen?“
„BORIS kann auch die Linke benutzen!“
„Bitte nicht... du bist doch der mit dem Hamster, richtig?“
„Was für ein Hamster?“
„Erm... das Nagetier, was auf deiner Schulter saß?“
„Du meinst Puc?“
„Genau den.“
„Aber er ist kein Hamster.“
„... was ist er dann?“
„Er ist ein Riesenhamsterbaby!“
„... … aha... naja, sei's drum, ich habe den gesehen!“
Boris griff den Mann nun auch am Kragen und hob ihn hoch. Das war ein weiter weg nach oben. „Wo?“
„Waaah! Lass mich runter, ich zeig's dir, ich zeig's dir!“
Boris ließ den Mann los, der unstet auf die Füße fiel. „Zeig BORIS den Weg!“
 

Mika Ruko

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Gespannt beobachtete Mika wie sich diese Gestallt aus den Schatten schälte, die ihm selbst in Sachen Haarigkeit sicher in nichts nachstand. Nur dass diese Person die roten Haare überall am Körper verteilt trug und der Zimmermann den Löwenanteil seines Keratins auf seinem Kopf. Dieser Mann war fast genauso breit wie er hoch war, doch das lag natürlich in erster Linie daran, dass er nicht besonders hoch war, dafür aber besonders breit. Man konnte deutlich die Muskulatur erkennen, die davon zeugte, dass er es hier nicht mit einem Schwächling zu tun hatte. Doch irgendwie… kam ihm dieser Bart bekannt vor. Diese Haare, die wild aus dem Gesicht seines Gegenübers zu wuchern schienen, hatte er ganz sicher schon einmal gesehen und man konnte nun so laut “GAAAAAAYYYYY“ brüllen wie man wollte, die Frisuren anderer Personen vergaß Mika nicht so einfach wieder, brannten sie sich doch als unermüdlich scheiternde Herausforderer der unendlichen Überlegenheit der Afro-Power in seinen Kopf ein. Als eine der wenigen Sachen, die das wirklich schaffte, denn viele andere Sachen vergaß der junge Mann von Sharewood einfach wieder. Dann fiel es ihm auch schon wie Schuppen aus den Haaren. Er wusste wieder genau, wo er diese Visage gesehen hatte… doch… war das überhaupt möglich? Nein… oder doch? Ich kenne dich! brüllte der Afro-Träger auf einmal laut los, was überhaupt nicht zu seinem unheimlich coolen Aussehen mit der Sonnenbrille inmitten der zahllosen Holztrümmer passte. Doch das war ganz eindeutig die Person, die er schon auf so vielen Steckbriefen gesehen hatte, auch wenn sich die Zahl unter dem Bild irgendwie immer zufällig zu verändern schien, was Mika bis heute unbegreiflich geblieben war. Doch das hatte er sich in seiner Einbildung einfach damit erklärt, dass diese Person die Weltregierung derartig verunsicherte, dass sie nicht einmal wusste, wie viel Geld sie nun eigentlich auf den bärtigen Kopf aussetzen sollte. Natürlich verfolgte er die Steckis, denn der kleinen Rampensau aus dem West Blue war bewusst, dass diese Piraten auf den Steckbriefen seine Vorbilder waren, da sie überall auf der Welt erkannt werden würden und genau das war ja auch sein Ziel, da bekannte Menschen immer mit dem größten Impact auftreten konnten. So war ihm natürlich auch der Name dieser Gestalt bekannt. Du bist Sven Svenson! brüllte der Hamster-Pirat und zeigte mit dem nackten Finger auf den angezogenen Winzling von einem Mann. Dich wollte ich schon immer mal treffen, Mann! rief er weiter und machte keinen Hehl daraus, seine offensichtliche Begeisterung zu verbergen. Vor ihm stand immerhin deine Legende. Ich hab keine Ahnung, wie du das gemacht hast, Bro, aber du hast dich über die letzten 150 Jahre echt gut gehalten! Hammer Bart, ey! So alt war nämlich der älteste Steckbrief gewesen, den der junge Ruko bis dato von einem Sven Svenson in den Händen gehalten hatte, doch er sollte erst jetzt das schillernde Geheimnis der Familie Svenson erfahren!
Ääääi! Ich bin doch käine 150 Jähre ält! Ich bin sächsunddräißig! brüllte der Kampfzwerg mit dem seltsamen Dialekt zurück, der Mika schon ein wenig stocken ließ. Komischer Typ. Und ich bin auch nicht Sven Svenson, ich bin Sven Svenson, där Sohn von Sven Svenson! keifte der Mann weiter, der scheinbar einen Unterschied zwischen dem Sven Svenson von vor 150 Jahren und seiner Wenigkeit, Sven Svenson, gemacht hatte, die der Afro-Träger einfach nicht verstehen konnte, doch vermutlich oblag es nur einem Sven Svenson, den Unterschied zwischen vergangenen Sven Svensons und dem gegenwärtig präsenten Sven Svenson auszumachen, wobei der gemeinte Sven Svenson wohl nur aus dem Kontext ermittelt werden könnte. Doch wenn man eben kein Sven Svenson war, konnte man das wohl auch nicht ganz so einfach verstehen. Auf jeden Fall schien sein Dialekt wohl auf Mika abzufärben, denn das einzige, was er zu dieser Erklärung zu sagen hatte, war auch sehr ä-ig. HÄÄÄÄH?!
Ich wärde dich unängäspitzt in den Ärdboden rämmen! brüllte der Giftzwerg, der sich offensichtlich durch das fehlende Verständnis des Afro-Trägers und seine offensichtliche Ignoranz gegenüber seiner stolzen Familiengeschichte, die eigentlich nur in einem mangelnden Verständnis für die komplizierten Familienverhältnisse begründet lag, in seinem Svenson-Stolz verletzt sah. Die Muskeln in seinem rechten Arm schwollen an, als er diesen ausstreckte und ein wenig Kraft sammelte, bevor er einen knapp zehn Meter hohen Masten, über dessen Funktion in Gakuga hier nicht besonders viel gesagt werden muss, da er sowieso keine besonders lange Lebenszeit zu erwarten hat, einfach aus dem Boden riss und dabei Pflastersteine und Erde in der Umgebung verteilte. Heiliger Mist! war alles, was Mika durch den Kopf ging und er sich bereit machte, dem kommenden Schlag aus dem Weg zu gehen, denn getroffen werden wollte er davon nicht. Der Junge hatte Power!
 
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Der Mann namens Tony führte Boris durch die Gassen. Hin und wieder erschien ein Sträfling, welcher mit einem Hieb durch die Luft geschleudert wurde, dieser Tony schien ein schwaches Herz zu haben, da er, wann immer es auch passierte, schreckhaft zusammenzuckte.
Boris war besorgt, er fühlte sich sozusagen kopflos, hatte keine Idee, keinen Plan, nur den Wunsch Puc so bald wie möglich zu finden. Er wusste nicht einmal genau was genau mit dem Kleinen passiert ist, ob er nun gehamsternapped wurde, ob er sich verirrt hat, oder vielleicht auch einfach nur einen Ausflug machte.
Sein Atem rasselte in seiner breiten Brust, seine Sinne fühlten sich alle fern an, als würde er sie durch einen Filter wahrnehmen, doch im Inneren brannte das Feuer, welches ihn zu allen seinen Taten antrieb, so stark wie eh und je. Boris war bereit Ärsche zu treten, Häuser einzureißen und durch die Flammen zu gehen, er war nicht umsonst der zukünftige Piratenkönig.
Tony führte Boris zu einem Haus, es war aus Vollhaus gebaut worden, im Kyoko-Stil natürlich, vielleicht groß genug für eine kleine Familie. „Da waren die bösen Typen, die deinen Puc reingetragen haben.“
„Danke. Und tritt ein wenig zurück.“

Für Tony war der Plan genial. Einfach den Glatzkopf in ein Gebäude voll mit Schießpulverfässern locken, da waren noch einige witzigerweise im Hafen gewesen, alle sind in einem Raum im ersten Stock gebracht worden.
Wenn Boris reingeht, würde Tony seinen Zündstab anzünden, etwas warten, dann das Teil durch das Fenster reinwerfen, alles würde in die Luft gesprengt werden, das Gebäude stürzt ein und begräbt den Hünen unter sich.
Ein einfacher, aber genialer Plan, wie Tony zugeben musste. Anstatt selbst Gewalt anzuwenden, einfach Schwerkraft die Sache erledigen lassen. Natürlich war der schmierige Schmierfink darauf schon etwas stolz.
Aber er hatte den fatalen Fehler nicht erkannt. Oder nicht einmal gewusst, dass es nur so enden konnte.
Boris trat die Tür ein. Und das auf eine wunderschöne Art und Weise, in gewisserweise war es eine Kunstform, wie es nur ein Paragon von Kyoko machen könnte. Als der Fuß die Tür traf, gab es ein lautes Donnern, man hörte das Zerren des Holzes, und die Tür zersplitterte nicht, nein, sie flog sauber aus den Angeln. Eine meisterhafte Leistung.
Aber die gesamte Kraft musste irgendwo sich entfalten, aber selbst die Beschleunigung der Tür konnte nicht alles abfedern. Also breitete sich die Kraftauswirkung auf das gesamte Gebäude aus, welches erst gefährlich nach links schwankte. Dann nach rechts. Dann fielen die ersten Dachpfannen von oben herab, man hörte reißendes Holz und kurzerhand stürzte der gesamte Holzbau ein, nur Trümmer hinterlassend.
Etwas dabei musste das Schwarzpulver entzündet haben oder vielleicht war es auch nur die pure Gewalt des Ganzen, denn das Trümmerfeld explodierte danach, Holz fetzte in alle Richtungen und Tony wurde von einen dieser Stücke am Kopf getroffen und sah Sterne. Er hörte noch unklar etwas, was sogar die Explosion übertraf: „PUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUC!!!“
 
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Ein Pfeifen zerschnitt die Luft, als der Masten wieder gen Erdboden raste, beschleunigt durch wesentlich größere Kräfte als die bloße Gravitation. Mit furchteinflößender Geschwindigkeit nahm das Sichtfeld des Zimmermannes eine mehr und mehr braune Farbe an, ein Anblick, der ihm gar nicht einmal so unvertraut war. Ihm war klar, dass er nicht hierbleiben und den Mast zerlegen konnte, wie er es eben noch mit dem Karren zerlegt hatte, da es sich hier um ein solides Stück Holz handelte und das zu zersplittern würde mehr Kraft benötigen als er bereit war zu investieren. Das war Boris‘ Stil und nicht seiner. So trat er schnell einen Schritt zur Seite, während das längliche, zylindrische Objekt direkt an der Stelle, wo er eben noch gestanden hatte, in den Boden krachte und das Geräusch von zersplitternden Steinen den Tag erfüllte. RUMMS!!! Ein Ruck fuhr durch den Körper des jungen Mannes mit dunkler Hautfarbe, als die Schockwelle, die durch den Einschlag ausgelöst wurde, durch den Grund und dann ihn selbst hindurch fuhr und ihn bloß für einen kurzen Moment vom sicheren Erdboden trennte. Zu ihm in den luftigen Höhen von einigen Zentimetern über dem Boden gesellten sich Splitter von Holz und Stein, denn während die Pflasterung vermutlich den größeren Schaden genommen hatte, war auch der Mast nicht ganz ungeschoren davon gekommen.
Doch glücklicherweise sollte dieser schnelle Höhenflug nicht besonders lange anhalten, denn ohne Bodenhaftung wäre Mika einfach ein zu einfaches Ziel für das gewesen, was nun folgen sollte. Kaum, dass der Baumakrobat seine Füße wieder auf dem sicheren Grund hatte, knirschte auch das Holz des Mastens schon bedrohlich, als die Finger des bärtigen Winzlings eine Kraft auf es ausübten, der es kaum standzuhalten in der Lage war. Mit brachialer Gewalt riss er den Mast wieder in die Höhe, drehte sich einem Hammerwerfer gleich um die eigene Achse, deckte dabei zwei Häuser so halb ab, was auch den Masten ein wenig beschädigte und schwang den gewaltigen Stab dann wieder auf den Hamster-Piraten zu, dieses Mal jedoch nicht direkt von oben, sondern eher so diagonal in Richtung horizontal. Halt so schräg, ihr wisst, was ich meine. Doch Mika war auf dem Boden, er festen Stand, er hatte keine Probleme, auch diesem Angriff zu entgehen, indem er sich einfach leicht auf das heranfliegende Objekt zu bewegte und sich dann im letzten Moment unter diesem hinweg duckte, auch wenn sein Afro noch immer leicht gestriffen wurde, doch der konnte das alle mal überstehen! Also… der Mast. Gab ja keine Möglichkeit für so ein plumpes Stück Holz die Sicherheit des Afros zu durchdringen, das war doch selbstverständlich, dementsprechend blieb nur die Möglichkeit, dass die lange Holzstange Schaden bei der Berührung nahm, doch das tat sie da noch nicht. Das geschah erst, als sie schräg auf den Boden aufschlug und wieder einmal Holz- und Steinsplitter in der Gegend verteilte, woraufhin dem wütenden Zwerg ein lautes: Häääääi! Bleib stähän und nimms wie ein Männ! entfuhr, gefolgt von einem: Ich mäche dich färtig! Da war wohl mit jemandem nicht gut Kirschen essen. Doch der Afro-Träger war selbst bewusst, dass er wohl nicht ewig Zeit für diesen Kampf haben würde und obwohl er sich sicher war, dass er Angriffen dieses Kalibers tagelang ausweichen könnte, konnte er sich doch nicht sicher sein, dass die Ausdauer des Muskelpakets auch nur irgendwann in der nächsten Zeit nachlassen würde, deswegen würde er wohl selbst die Offensive suchen müssen. Das Überschwingen des vorherigen Angriffes hatte dem Piraten aus dem West Blue dazu ein Zeitfenster geöffnet, dass er nicht ganz so einfach wieder würde verstreichen lassen können.
Mit Gewalt bohrte sich der Fuß Mikas in den Boden, als er sich von diesem abstieß und nur mit zwei oder drei – tatsächlich waren es vier – schnellen Schritten den Weg zwischen Sven Svenson und sich selbst überbrückte, der ob der spontanen Geschwindigkeitsexplosion seines Gegenübers sichtlich überrascht und nicht mehr in der Lage war, rechtzeitig zu agieren, um das, was nun kommen sollte, in seiner Gänze zu blocken. Noch ehe sich der kleine Mann versah, hatte er die Faust des Hamster-Piraten direkt in seinem Gesicht wurde durch die Kraft des Zimmermanns in das nächste Gebäude geschleudert, samt Masten, der seinem Griff einfach nicht entkommen konnte. Der Afro-Träger landete zunächst auf einem Fuß, bevor sich auch der zweite neben den ersten gesellte und der Dunkelhäutige in den Trümmerhaufen sah, der einst eine Häuserwand gewesen war. Von den kümmerlichen Restwänden fiel noch der eine oder andere Teil hinunter auf das Häuflein, doch zumindest für einen Moment regte sich nichts mehr, was Mika überrascht die Augenbraue heben ließ. Sollte es wirklich so schnell schon vorbei sein? Nein, das konnte doch nicht sein. Sicher, er hatte einen Superhammer von einem Schlag, doch so einfach würde es doch nicht sein. Jo, Bro, alles cool bei dir? rief er fast schon besorgt klingend in das Zimmer mit der neuerdings offenen Küchenzeile hinein, nur um als Antwort ein lautes Grunzen und Stöhnen zu hören und zu sehen, wie ein Mast wieder aufgerichtet wurde, woran sich dann der Zwerg wieder in die Höhe zog, kurz mit dem Kopf knackte und ausspuckte. Äbär sichär! brüllte er und riss die Arme in die Höhe, womit er auch den Mast vom Boden riss und noch höher hob. Nimm däs! schrie er, holte aus und katapultierte dann den Masten, dessen Ende nun aufgrund der wiederholten Belastung eher der eines Speers gleich, wenn auch eher in seiner rohsten Form, in Richtung des Zimmermanns.
 
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