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Oh Gott, die Hamster kommen!!!

Prof. Dr. Arthur Venture

Samurai der Meere
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„Du willst jemand, der ein Kopfgeld hat? Bananen Bonnanas, 30 Millionen Berry!“ Während der Professor Gerti Schauer der Furcht über den Rücken jagte, begannen mehrere Piraten hier aufzustehen und sich aufzubauen. Interessanterweise waren eine Menge von denen auch an den Wänden der Bar zu erkennen, zumindest in Form eines Fotos eines Steckbriefes. Bananen Bonnnanas ist bloß derjenige, mit dem höchsten, weswegen der Professor simpel die weniger wertvollen mit einem mentalen „Ich denke, wichtig zu sein.“ über einen Kamm scherte. „Da haben wir ja einen ganz schlauen Kopfgeldjäger, einfach so in unsere Bar alleine reinzuplatzen.“
Ts, ts, ts. Der Professor wedelte bedeutungsvoll mit dem Zeigefinger. „Das ist nur halb richtig. Du hast korrekt erkannt, dass ich schlauuuuu~ bin, aber Kopfgeldjäger? Ich?! Nein, nein, nein.“
Mit einer gewandten Bewegung sprang der Professor auf Gertis Tisch, begann den Kittel auszubreiten, baute sich zu voller Größe auf und verkündete, lachte breit und streckte einen Finger in die Höhe, als wolle er es dem Himmel selbst verkünden: „Ich bin der weltberühmte Professor-“
*Bumm*

Ja, er ist der weltberühmte Professor Bumm, der... warte mal. Einmal ist das nicht der Name, und warum ist gerade die halbe Bar weggesprengt worden? Gehen wir mal etwas zurück. Professor verkündet seine Herrlichkeit. Davor hat er nach Boris gefragt. Davor wiederum hat er seinen Professor-Kurs gegeben. Und davor hatte er leichte Probleme mit der Tür, da er drücken anstatt ziehen musste. Und was hatte er da gemacht? Eine Scheibe hervorgeholt, welche viele Knöpfe hatte, um damit etwas an der Tür zu machen. Als es überflüssig wurde, hat er sie in eine Gasse gepfeffert und sich gefragt, warum es keine Explosion gab... warte mal, bedeutet das etwas...?
Nichtsdestotrotz, die halbe Bar war nun Schutt und Asche. Staub wallte hoch auf und man konnte nur die Umrisse der Insassen erkennen. Doch legte sich der Staub langsam und auf dem gleichen Tisch wie zuvor, stand der Professor, die Haare standen angebrannt wild in alle Richtungen ab, der Kittel und das Gesicht waren voller Schmutzflecke und er hatte immer noch das gleiche breite Lachen auf dem Gesicht wie vor der Explosion. Genau genommen war die gesamte Pose exakt die gleiche.
Währenddessen lagen so ziemlich alle Leute, die sich zu diesem Zeitpunkt in der Bar befunden haben, durch den Schankraum herum verteilt, die meisten stöhnten aufgrund schwerer Schmerzen und großen Schock.
Der Professor hauchte schwer eine Staubwolke aus seinen Lungen heraus, hob den Kopf direkt nach oben und atmete tief ein. Und dann: „HAHAHAHA! Es funktionieeerrt! Glänzend, ein Gewinn für die Wissenschaft!“ Er hatte die Zeit seines Lebens.
Mit einem langen Blick schaute sich der Professor um: „Hm... sie ist weg, doch wo mag sie sein?“ Er beugte sich tief herunter, doch selbst als sein Kinn über die Tischkante hinweg unter seinen Fußsohlen höhenmäßig lag, behielt er das Gleichgewicht. „Wo mag er sein? Boris.“ Er begann unkontrolliert zu lachen: „BORIS!!!“ Es war Zeit, an einem anderen Ort zu suchen.

Projekt Hammerhamster
 
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Wieder auf Lost Hope

Dacky seufzte schwer, während er an der Reling lehnte und Direktor Lou beobachtete. Vize-Direktor Jerkins war gerade dabei, die Rothaarige dorthin zu führen, wo sie und die Person, die von allem der Professor genannt wird, operieren werden. Bald würden weitere eintreffen, aber momentan konnte der Direktor mit seinem Hund spielen. Ein Pudel namens Hasso, eine etwas merkwürdige Namenswahl, aber wenn man das Gesicht des Direktors sah, konnte man sich denken, wie der er ihn liebte. Man sah ihn beinahe lachen und es war schwer zu glauben, dass Direktor Lou, der gerade eine Frisbee warf, derjenige ist, der die Hölle unter Deck leitete. Andererseits schien der Hund der Frisbee nicht einmal einen Blick zu würdigen und sah den Direktor nicht einmal mit dem Po an. So viel Respekt für den Direktor eines Gefängnisses, welches eine schwimmende Hölle ist!
Auf dem Deck war es auch eigentlich Captain Mulligan, der hier das Sagen hatte, aber ein wenig Entspannung vor dem Angriff schien die richtige Idee zu sein. Doch Dacky konnte sich nicht entspannen, da der Direktor durchaus beschließen konnte, Bein und Hals an zwei Kränen zu befestigen und jemanden zu bitten, die beiden einfahren zu lassen.
Unter Deck begannen ebenfalls die Vorbereitungen. Die Gefangenen, die schon folgsam waren, würden in Gruppen eingeteilt werden. Dabei waren auch einige Monster, wie Sven Svenson, die bis zum Letzten gekämpft haben, aber am Ende auch die Hoffnung verloren haben und nun zu den Einsatzkräften des Dons umgeformt worden sind.
Lou Weegie, Jerkins und die Gefangenen, dazu Mulligan und seine Offiziere, hinzu kommen noch Einfänger und Leute, deren Zweck Dacky nicht einmal begreift, wie der ominöse Professor und die Rothaarige. Nur ein Teil wird angreifen, aber es würde eine regelrechte Streitmacht sein und sie würden unerwartet zum Morgengrauen kommen, mit dem Nebel als Schutz. Die letzte Taktikbesprechung stand noch aus, aber das Grobe wusste schon jeder.
Oh, ein Kran bewegte sich. Gerade wurde ein Schiff wohl eingeholt. Es hatte die Form eines Schwans und man konnte am Bug den Namen „Honeymoon“ lesen. Es sprangen zwei Leute herunter, ein Mann und eine Frau, wobei dies nur auf ihre Geschlechter anzuwenden war. Die Frau hatte einen Kopf wie eine Aubergine, der Mann dagegen wirkte wie ein Warzenschwein.
„Honey, schau dir dieses Deck an, es ist so hässlich. Ah nein, es ist deine Schönheit, die mich so denken lässt, immer wenn ich dich sehe, kommt mir alles weniger schön vor.“
„Darling!“
Dacky wurde schlecht. Er wusste nicht genau, wer sie sind, aber sie erkundigten sich nach dem Direktor, wie er mithörte. Er machte es nicht freiwillig, nur war 'Honeys' Stimme so schrill und quietschig, dass sie sich durch seinen Gehörgang bohrte.
Er winkte ihnen zu, Direktor war wohl seine Aufgabe. „Ich bin Dacky und der persönliche Assistent von Direktor Lou Weegie. Wer seid ihr und warum wollt ihr mit ihm sprechen?“
„Uh, er sieht dich mit lüsternen Blick an, Honey!“ Dacky hätte am liebsten etwas erwidert, aber alleine der Gedanke 'Honey' als Objekt der Begierde sehen zu können, reichte aus, dass er fast erbrechen musste.
„Darling, ich habe nur Augen für dich. Jemand so hässliches wie er hätte sowieso keine Chance, er hat nicht die Ausstrahlung und nicht die Anmut, die du besitzt.“
„Honey!“
„Darling!“
Oh nein, bitte küsst euch nicht, das Bild wird Dacky Zeit seines Lebens nicht vergessen können. Er krümmte sich über die Reling, um einen sauberen Strahl Kotze auszustoßen und hoffte, dass mit seinem Essen auch seine Erinnerung über Bord geworfen wird.
„Doch wir müssen nun mit dem Direktor sprechen. Wir sind Honey und Darling, die Meisterfänger!“
„Niemand entkommt dem Band unserer Liebe!“
Dacky rieb sich mehrfach den Mund mit dem Ärmel, um die Reste Erbrochenen wegzuwischen und sagte: „Seht ihr den Mann da, der gerade versucht den Hund zu streicheln? Der immer wieder gebissen wird? Und der so aussieht, als hätte jemand ihm ans Bein gepinkelt? Das istb der Direktor, Lou Weegie.“ Nicht einmal sein eigener Hund kann ihn leiden. Man sah, wie der Direktor kleine Tränen in den Augenwinkeln hatte, aufgrund des emotionalen Angriffs, den er gerade erlitt.
Dass sich der Hund sich gerade die Zähne am Direktor ausbiss, war selbstverständlich.
 

Kaja

Pirat
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Und nun standen die Zwei da. Beide pitschnass wie zwei begossene Pudel. Ihre Haare waren derart zerzaust, dass es nicht mal als eine Frisur tituliert werden konnte. Vorhin hat die Schwarzhaarige einen Seestern aus den roten Haaren herausgezogen und die Rothaarige einen kleinen Fisch aus dem schwarzen Knäulball der Nakama. Wie konnte das nur passieren?.. Fragte sich die etwas größere Frau, doch ein Blick zu ihrer Begleitung beantwortete all ihre Fragen zugleich. Noch ehe die Ärztin ein Wort sagen konnte, hob die Schwertträgerin ihren Zeigefinger drohend hoch, so dass deren Mund wieder stillschweigend zuging. Wie ein Fisch.. Kaja seufzte lautstark und schaute sich ihre Kleidung an. Wäre Vergil noch da, würde er noch irgendetwas daraus flicken können.. aber so.. werde ich wohl jenes wegwerfen können.. Ein kurzer Blick zu Kakuga bestätigte ihr, dass jene, wohl ihren Arztmantel auch austauschen könnte. Es sei denn natürlich, dass sie statt weiß ab heute lieber nettes... graugrün? tragen wollte. Kopfschüttelnd richtete sich Kaja nochmals auf und schaute sich um. Sie waren weiterhin in Gakuga, nur am anderen Ende sozusagen.. Nach dem zweiten Seufzer versuchte die Frau in Gedanken Revue zu passieren was während der letzten Stunden so vorgefallen war.

Sie sind erfolgreich aus der Bar geflohen ohne dass Kakuga sich verplappert hätte. Es war schon erstaunlich wie leicht sie teilweise zu manipulieren war, andererseits wie anstrengend es war auf sie aufzupassen. Kleinkinder sind leichter zu erziehen, als sie von etwas abzuhalten, was sie sich in den Kopf gesetzt hat! Aber genau deshalb passte die Ärztin doch so perfekt in die Piratenbande. Sie war eben eine echte Hamsterpiratenärztin!
Anschließend sind sie noch in eine ganz bestimmte Gaststätte gegangen. Zwar wollten sie einen guten Ersatznavigator finden, doch diese Gaststätte sollte so manche Fischspezialität beinhalten, welche sich die Köchin natürlich nicht entgehen lassen wollte. Sie sind zwar schon einige Zeit auf der Grandline, doch die Fauna dieses Ozeans war ihr weiterhin so fremd, wie ihr nur die Medizin sein konnte. Sie verstand zwar die Grundbegriffe, konnte damit aber bei weitem nicht solche Kunstwerke herzaubern wie es eine gelehrte Ärztin mit Leichtigkeit schaffte. Nun denn, sie waren dort - eine nicht sehr noble Gaststätte, allerdings die Speisen vorzüglich. Kaja hat sich die drei, laut dem Koch, besten Gerichte servieren lassen und hat sie langsam und genüsslich zu sich genommen. Immer wieder musste sie jene vor Kakuga schützen, da jene mit ihren drei Speisen zu rasch fertig war und die Köchin ihr eindeutig klar gemacht hatte, dass sie nicht für sie zahlen würde. Die Gerichte waren speziell. Bis jetzt konnte die Köchin zwar viele der Zutaten erkennen oder herausschmecken, doch da war diese bestimmte würzige Note, welche sich über die Speisen hindurchzog, die sie einfach nicht identifizieren konnte. Sie passte gerade zu diesen Fischen derart hervorragend und der Koch wollte ihr auch keinen Tipp geben. "Die Geheimzutat" - so nannte er jenes. Die Rothaarige musste also ohne Erkenntnis wieder von dannen ziehen. Sie würde es schon irgendwie herausfinden. Sie bräuchte nur ausreichend Zeit und sie müsste sich die hiesigen Gewürze gründlich anschauen! Aber vielleicht konnte man ja jenes noch mit der Suche nach dem Ersatznavigator verknüpfen? Zumindest war das damals der Gedanke. Nun kam Kakuga zum Zuge. So schnell konnte sich die Köchin nicht einmal zwei mal umdrehen und schon hatte das Genie einen Plan. Und dann fand sich die Tetsukage hinter einem Tisch wieder, auf einem Stuhl sitzend. Neben ihr saß ihre Nakama auf einem anderen Stuhl. Mit einem freudenstrahlendem Gesicht verkündete, dass jetzt das Shooting beginnen konnte.
Es trat ein Mann hervor und stellte sich als Bob vor. Er war Fischer, hatte Muskeln, und kräftig gebaut. Boris würde er gefallen, war ihr Gedanke, doch sein Gesicht entsprach wohl nicht dem der Ärztin. Der Nächste war Levis. Ein eigenartiger Name, so Kaja; schlank, groß und hübsches Gesicht, so Kakuga. Es scheiterte daran, dass er keine Kampfkünste beherrschte. Der Nächste war zu dick, und würde vermutlich nicht durch die Türen passen. Beim Nächsten waren die Augenbrauenbüschen unheimlich. Der Weitere konnte nicht flicken. Der Nächste mochte keinen Fisch - 'Es wird gegessen was auf den Tisch kommt!'-Prinzip wurde verstoßen. Dann gab es noch Kandidaten, welche an Männer erinnerten, die man eher nicht kennen, niemals sehen oder sofort wieder vergessen wollen würde. Und anschließend gab es noch jene, die entweder Kaja oder Kakuga einfach angebaggert haben und beide Arten wurden zielstrebig von der Rothaarigen vor die Tür verfrachtet.
Dann gab es noch diese Kandidaten, die einfach zu jung waren, zu grün hinter den Ohren; aber auch jene, die einfach viel zu alt waren. Da ist wirklich ein 89jähriger Opa hergekommen, Haut und Knochen nur mehr am Laib und wollte ein Piratenschiff führen?! Na gut, man hat nie erwähnt, dass man Pirat war, aber er und ein Navigator? Nach dem 100sten Kandidaten fing die Köchin an zu zweifeln, nach dem 150sten schien auch Kakuga langsam aufzugeben wollen und dann kam der Wirt.
Vor lauter 'Shooting' und Gemecker und absagen, hat die Schwertträgerin eine Sache vergessen - auf Kakuga aufzupassen.. und diese hat ganz beiläufig über 30 Liter Bier, oder anderwärtiges, getrunken und mindestens zehn Hauptgerichte verspeist. Naja, nun musste man Bezahlen.. Zum Glück hat das Geld gerade noch so gereicht, doch dann kam es anders als erwartet. Irgendjemand von den Zuschauern sprach die Zwei an und erzählte von einer Stadt, wo wir wohl doch noch den gewünschten Navigator finden könnten und vielleicht auch noch viele weitere Sachen, welche sie sich nur so wünschen könnten. Zwar einerseits waren sie misstrauisch, zumindest die Köchin, doch dann war da auch noch der kleine Funke der Hoffnung den Navigator zu finden, welcher von beiden das zustimmende OK bekommen würde und sie ihn Boris vorstellen könnten und er so richtig stolz auf die Zwei sein könnte, dass sie einen neuen Navigator gefunden haben! Ja und dann gingen sie durch verschiedene Seitengassen und dann in einen unscheinbaren Keller eines noch unscheinbareren Hauses hinein und durch ein kleines Labyrinth und dann wurde es dunkel und nass und rutschig.. und RUMMS und sie waren plötzlich in einem Fischernetz im Wasser gefangen!
Irgendjemand machte sich dann noch den Spaß und hat mehrere Eimer Fisch - oder war es doch nur 'Fischer-Müll'? - auf die Köpfe der beiden Piratinnen und kurz dachte die Rothaarige, dass sie ein BORIS Krach vernommen hätte, aber da musste sie sich wohl etwas eingebildet haben. Vielleicht hat sie sich ja beim Runterrutschen den Kopf blöd angestoßen. Zum Glück hatten Kaja noch Vergil's Schwert bei sich und Kakuga ihre Skalpelle. Kaum waren sie allerdings befreit, mussten die Frauen bemerken, dass sie eigentlich als Fischköder für ein gewaltiges Tierchen dienen sollten. Also gab es einen kurze Unterwasser-weglauf-Aktion, wobei beide nur vom wahrem Hamsterpiraten-Glück reden konnten, dass das Wasservieh sich mit dem Fischer-Müll vorläufig zufrieden gab und sie unbemerkt entkommen konnten. Um aber nicht erneut gefangen zu werden mussten sie ein gutes Stück schwimmen und nach einigen weiteren Missgeschicken (ein Eimer voller Fischresten fiel auf Kakugas Kopf und eine halb so große Dose voller Würmer auf den von Kaja) erreichten sie endlich wieder festes Land.

Also nun standen sie da und wussten eigentlich nur von wo sie hergekommen sind und dass sie dort nicht wieder zurück wollten. "Nun gut.. und jetzt?" Kaja's Augenbraue huschte in die Höhe und schaute ihre Nakama fast schon angriffslustig an. Wie erwartet kam erstmal ein langer Luftzug - als ob sie die Luft bis jetzt hin angehalten hätte - und dann ein noch längerer Redeschwall, wo die Köchin letztendlich nur einige Monologsfetzen ergattern konnte, wie "neue Klamotten", "Navigator in dieser Gegend finden" oder "uns trocknen". Man muss auch bedenken, dass sie mittlerweile auch mehr als die Hälfte der Luftskizzen einfach ignorierte, genauso wie sie fast schon gekonnt die unnötigen Abschweifungen und Ausführungen nicht zuhörte. "Na dann lass uns mal ein trockenes Plätzchen suchen.. vielleicht gibt es hier ja ein paar hilfs-", sie stockte. Bei unserem Glück, wären ein paar hilfsbereite Menschen wohl zu viel verlangt. "Oder zumindest eine Person, die hilfsbereit genug ist, um uns ohne zu fragen aufzunehmen..." Doch scheinbar hatte Kakuga nun die perfekte Antwort darauf. Sie deutete auf ein Waisenhaus hin und strahlte förmlich vor der Nakama. Und selbst Kaja musste ihr sofort zustimmen. Wenn, dann würden sie wohl nur dort die nötige Hilfe finden, und wer weiß, vielleicht auch einige Tipps, wie sie ihren gewünschten Navigator finden könnten!
"Na gut! Dann lass uns mal hineingehen!", und schon kam das wohl chaotischste Frauenduo, dass das Waisenhaus je gesehen hatte, genau in jenes herein.
 

Mika Ruko

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Es hatte nicht einmal besonders lange gedauert, da hatten die beiden Hamster-Piraten den Weg auch schon hinter sich gebracht und sich durch die Gassen der Stadt gedrückt, bis sie sich selbst auf einem kleinen Platz wiederfanden, der sicher schon einmal bessere Tage gesehen hatte. Viele bessere Tage. Aufgrund seiner Größe nicht gerade unschwer zu erkennen, stand inmitten des Platzes Boris. Seine imposante Gestalt erhob sich über die meisten anderen Anwesenden und schien sich gerade mit einer wichtigen Persönlichkeit zu unterhalten. Natürlich hätte Boris längst die wichtigen Personen in diesem Ort gefunden, das war einfach wie eine Art magnetische Anziehungskraft, er zog wichtige und starke Leute an wie der Mist die Fliegen. Oder wie Mika die Schläge von Boris.
Allerdings war es nicht so, als ob das Plappermaul mit einer besonderen Art von Manieren oder sonstwie angebrachtem Benehmen gesegnet gewesen wäre. So drückte er sich einfach schnell an den Schaulustigen vorbei und stand ebenso schnell fast mitten auf dem Platz neben seinem Kapitän. Was is‘ denn hier los, Bro? Brauchste Hilfe? Ohne auch nur eine Antwort abzuwarten fuhr er direkt mit dem nächsten Punkt fort. Oh yeah, da war auch noch so’n Professor, ‘nen echt schlauer Typ, der dich gesucht hat. Kennst du den? Sind das seine Dudes? Misstrauisch beäugte er Keiji, die restlichen Personen gerieten dabei eher in den Hintergrund und die Schäden am Platz oder an Personen bleiben einfach vollkommen unbeachtet, das galt für den Hamster-Piraten schon eher zu seinem natürlichen Lebensraum. Also was geht jetz?
 

Boris

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Schwert trifft Übel!

„Ähm...“ Boris hob einen bewusstlosen Hoshi hoch: „Das sind die Untergebenen von dem da. Ist das der kluge Bursche, den du suchst?“ Als Afro vehement den Kopf schüttelte, zuckte Boris nur mit den Schultern: „Vielleicht hat der Typ ja den Steckbrief von BORIS gefunden und wollte ihn BORIS wiedergeben.“ Nein, Boris, so funktioniert das nicht. Aber zumindest schien der Glatzkopf so gefasst zu sein, dass man sich erstmal keine Sorgen machen braucht.
Keiji begann die beiden Neuankömmlinge zu mustern und fragte dann deren Kapitän: „Fehlen noch welche?“
„Kakuga und Kaja. Vielleicht sind die beim Schiff. BORIS geht sie kurz holen.“
„Bro, du weißt noch nicht mal, wo wir angelegt haben.“
„Oder ihr kommt erst einmal alle zu mir und dann schauen wir weiter. Heroe, Tora, Tori, Toyo, wir gehen nun alle nett zusammen. Und Hoshi-Familie“, damit wandte sich der Mann zu den von Afro genannten 'Crownies': „Wir nehmen euren Boss auch mal mit. Ich habe schon ein grobes Bild und wir könnten den vielleicht brauchen.“
„Spinnst du?! Wir lassen doch den Boss nicht von jemanden wie dir verschleppen, nicht solange wir die Hoshi-Family sind und für das Recht und die Ordnung sorgen! Wenn ihr unseren Boss haben wollt, dann müsst ihr über unsere Leichen!“
„Huh?!“ Keiji bewegte sich nicht vom Fleck, seine Körperhaltung blieb die gleiche, nur seine Augen verengten sich.
„...aber natürlich würdest du ihm nie ein Haar krümmen, o großer Keiji! Der Drache schläft, weswegen er auch seine Krallen nicht ausfahren wird. Richtig? Bitte?“
Keine Ahnung was der Austausch sollte, aber es ging endlich los.

Sie kamen in Sichtweite zu Keijis Haus, welches auch ein Waisenhaus war. Aber Keiji verengte seine Augen: „Warte, hier ist etwas faul. Jemand ist im Haus!“ Bevor jemand etwas sagen konnte, war der Mann wie vom Erdboden verschlungen.
Boris wechselte Blicke mit seiner Crew und sie nickten sich zu. Er ließ Hoshi simpel fallen und die drei huschten Richtung Waisenhaus, die Waffen und Fäuste bereit. Und dann kam ein markerschütternder Schrei: „NEEEEEEEIIIIIIIN!“ Es war Keiji! Und nur wenige Momente wurden die Schreie lauter, nicht nur, weil die Hamster-Piraten auch näher kamen: „BITTE HÖR AUF! GNADE! BITTE! DU BRINGST MICH UM!“ Es lag ein jämmerliches Wimmern in seiner Stimme, was auch immer er gewahr wurde, brach ihm das Herz.
Mit einem sauberen Tritt öffnete Boris die Tür und stürmte hinein: „Sei bereit, den Zorn von BORIS zu spüren, denn der Zorn von BORIS ist einer...“ Als der Piratenkapitän die Küche, von der der Lärm herkam, erreichte, sah er einen merkwürdigen Anblick: Eine Kakuga, welche die Backen voll hatte und eine Schüssel voller Reiskuchen trug, eine Kaja die den Kopf schüttelte und einen Keiji, welcher auf Knien und Armen lag und wiederholt mit Tränen in den Augen auf den Boden schlug.
„Und dabei habe ich sie extra so gut versteckt gehabt...“ Als dann Heroe mit den Kindern hinterherkam, musste Keiji eine hart Befragung über sich ergehen lassen, warum er hier Snacks vor seiner eigenen „Familie“ versteckte.

„Hier.“ Hero verteilte Reiskuchen an die Gäste, die sich um einen niedrigen, runden Tisch gesammelt hatten. Mit Hilfe von Puc und seinen anderen Nakama war Boris in der Lage gewesen, zu erklären, was genau das Problem war. Und natürlich war Hero dort hilfreich, wo Boris die ganzen Dinge die ihm widerfahren sind falsch darlegte.
Bald, vielleicht sogar morgen, würde eine Piratenbande namens Estella Muerta hier diese Insel angreifen. Die Estella Muerta ist eine große Piratenmafia und dieser gesamte Angriff erfolgte über ein einziges Schiff: Die Lost Hope, ein Gefängnisschiff mit gigantischen Ausmaßen. Es war so groß, dass es mehrere Hilfsschiffe beherbergte und es spezialisierte sich darauf, die Gefangenen so sehr zu brechen, um sie zu neuen Fußsoldaten der Estella Muerta zu machen.
Diese sollten auch sofort eingesetzt werden: Indem sie Kyoko mit ihren Hilfsschiffen aus verschiedenen Richtungen angriffen und die Bewohner der Inseln gefangen nehmen und dann wieder brechen wollten, um noch mehr Mannkraft zu gewinnen.
„Verstehe. Also helfen die Hifumi bei den anderen Städten, aber Gakuga hat praktisch keinen Schutz. Und ihr wollt helfen?“
„Auf Lost Hope können Nakama von BORIS sein und BORIS muss unbedingt dorthin!“ Aber Lost Hope ist keine Insel, es konnte nicht mit Lock Port angepeilt werden, weswegen sie warten mussten, bis es zu ihnen kam. Aber selbst dann mussten sie wissen, wo es ist.
„Hm... Ich bin mit dem Kämpfen und Töten durch. Deswegen wäre eure Hilfe sehr willkommen, die Leute in Gakuga sind keine Schwächlinge, aber können jede helfende Hand gebrauchen... Und wie wollt ihr helfen?“
„Wenn BORIS bei etwas gut ist, dann ist es, anderen in den Arsch zu treten! BORIS wird auf sie warten und sobald sie da sind, wird er jeden gehörig in den Arsch treten, der es wagt, einen Fuß auf die Insel zu setzen!“ Boris schlug die Faust in die Handfläche und man sah, wie seine Muskeln vor lauter Vorfreude schon aufgeregt sich schüttelten.
„Quiek!“
„Genau, Puc! Kümmer du dich um die Details!“
„Also schon einmal einer an der Front. Was ist mit euch? Als Piraten, die vom West Blue es bis hierhin geschafft habt, solltet ihr ganz eigene Talente besitzen. Insbesondere mit eurer geringen Anzahl.“
 

Heroe

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Der kleine Raum, der zugleich als Esszimmer und Wohnzimmer und je nach Bedarf auch als Schlafraum, Dschungel oder Vulkanlandschaft diente, gelangte an den Rand seiner Kapazitäten.
Um den Holztisch herum hatten sich Hoshi, Keiji und die Crew des ihr vor kurzer Zeit noch fremden Piraten Boris versammelt. Hero saß neben ihrem Ziehvater und warf ihm unauffällig Blicke zu. Auf seiner Stirn konnte sie die nachdenklichen Falten sehen, die immer zum Vorschein kamen, wenn ihm tatsächlich etwas Sorgen bereitete oder die Drillinge wieder etwas angerichtet hatten. Da letzteres ausschied, befand Hero, dass sie ebenfalls Grund zur Sorge hatte.

Über ihnen knarrte die Decke unter einem dumpfen Aufschlag und gedämpftes, aufgeregtes Schreien erklang. Als sie zurückgekehrt waren, hatte Hero die Drillingsmädchen und jeden weiteren Halunken, der sich unter dem Tisch, im Garten oder in der Küche hatte finden lassen, hinaufgebracht und die Horde mit dem Kompromiss einer Ration Reiskuchen ruhig gestellt. Offenbar hatte die Bestechung nicht lange angehalten, sodass der Schlafraum nun dem geballten, destruktiven Willen von Kleinkindern verschiedenen Alters ausgesetzt war.
Hero rollte mit den Augen, als die Decke erneut erzitterte.

Am Morgen diesen Tages hatte sie noch nicht einen von diesen Menschen gekannt, hatte sogar einen von ihnen für einen Verbrecher gehalten und ihn verfolgt. Nun hatten sie sich in ihrem Allerheiligsten, ihrem Zuhause eingefunden.
Hero musterte die Mitglieder der Crew des Hünen nicht unhöflich, aber unverhohlen. Sie konnte gar nicht umhin, waren die hier Versammelten doch allesamt auf ihre Weise eine Kuriosität. Ihr Blick wanderte unentschlossen hin und her zwischen einem immensen Afro, einem knallroten Haarschopf, einer augenfälligen Bikinifigur und der größten Oberweite, die Hero je gesehen hatte. Obgleich, entgegen der Vorstellung vieler Männer, auch Frauen gerne einen schönen, weiblichen Körper betrachteten, zog Hero es vor, stattdessen die ausdrucksstarken Augen jener Frau anzusehen, welche bei der Ankunft der Gruppe dabei gewesen war, sich Keijis bis dahin geheimen Reiskuchenvorrat einzuverleiben. Sie war ihr und Keiji als Kakuga vorgestellt worden und der rasiermesserscharfe Verstand, den Hero zu erblicken glaubte, jagte ihr aus unerfindlichen Gründen einen Schauer über den Rücken.
Feingliedrige, auf den Handinnenflächen leicht schwielige Hände umschlossen ein henkelloses Gefäß und Hero trank einen Schluck des Tees, den sie sich und ihren Gästen zusätzlich zu den Reiskuchen gereicht hatte. In der letzten halben Stunde hatten sich die Puzzleteile zu einem Gesamtbild zusammengefügt und Heros Augenbrauen zogen sich als Ausdruck ihres Grübelns kraus.
Die Gefahr, die sich auf ihre Heimatinsel zubewegte, klang furchtbar und abscheulich zugleich. Bei dem Gedanken daran, dass einer der Menschen, unter denen sie aufgewachsen war, ein solches Schicksal wie das der bereits von der Lost Hope ausgegriffenen, bemitleidenswerten Individuen erleiden sollte, ließ ihren Magen verkrampfen. Der Tee schmeckte fade, der Reiskuchen blieb unangetastet.

Boris schlug mit der Faust der einen Hand in die Handfläche der anderen. Er war regelrecht euphorisch und auch, wenn ihr nicht zum Lachen war, konnte sie sich ein Lächeln nicht verkneifen. Was sollten sie noch ausrichten, wenn jenes Kraftpaket bereit schien, es mit der gesamten Lost Hope aufzunehmen?

Keijis Antwort überraschte Hero nicht. Was immer geschah, sein Platz war hier. Seine Vergangenheit hatte er hinter sich gelassen, doch zum Schutz des Waisenhauses, so glaubte sie, würde er sich notfalls abermals von ihr einholen lassen. Er wandte sich an die Crewmitglieder und seine Worten ließen Hero aufmerken. Tatsächlich war die Gruppe außergewöhnlich klein und zum ersten Mal stellte sie sich ebenso die Frage: wer waren diese Leute, von ihren Namen und ihrem außergewöhnlichen Auftreten abgesehen?
»Ich werde das Dorf koordinieren. Es sollte jeder in Sicherheit gebracht werden, der sich bei der Verteidigung höchstens selbst gefährden würde. Und mit allen, die uns unterstützen wollen, werde ich mir etwas einfallen lassen.« Konkretere Ideen würden ihr bald kommen müssen, denn Keiji hatte Recht: Gakuga war nicht darauf ausgelegt, einen solchen Angriff abzuwehren. Und dennoch kannte Hero die Gewässer hier, wusste, wo sie an der Stelle ihrer Angreifer an Land gehen würde und fand sich im Dorf wie in ihren eigenen vier Wänden zurecht.
Ihr Ziehvater nickte. »Die Leute werden ein Gesicht brauchen, das sie kennen.«
Ein Meter und siebenundfünfzig Zentimeter machten keine Autoritätsperson, aber von Keiji großgezogen zu werden, hatte sowohl bei ihr als auch in den Köpfen der übrigen Einwohner seine Spuren hinterlassen.
 
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Der heldenhafte Kabuki wusste nicht mehr genau was passiert war, doch konnte er sich noch an einzelne Bruchstücke erinnern, sodass er schnell ein Bild von der Situation erschaffen konnte. Er wusste noch, dass er gegen diesen Piratentypen namens Boris in einem unglaublich schweren und dadurch legendären Wettkampf angetreten war. Sie trugen nicht die typische Kyoko-Kleidung, sondern eine moderne und fetzige Variante, die in grellen Neonfarben regelrecht leuchtete. Es schien so, als würden die Anzüge als eigenes Leuchtmittel dienen. Passend dazu trugen die beiden Kontrahenten schrille Sonnenbrillen, die Ihnen ein fesches Auftreten gaben. Die ganze Umgebung schien komplett dunkel zu sein, sodass sie ihn ihren Anzügen regelrecht strahlten, das Einzige was ebenfalls leuchtete waren die bunten Kreise ab Boden, die ebenfalls zum Wettkampf gehörte. Wie aus dem Nichts erklang eine magische Melodie, ein Lied welches nicht von dieser Welt und auch nicht von dieser Zeit zu stammen schien, doch für den Moment war es genau richtig. Der Beat erklang langsam und baute sich immer weiter auf und wurde von Sekunde zu Sekund ein wahres meisterhaftes Klangschauspiel. Passend dazu bewegten sie die beiden Gegner und berührten mit Schritt- und Schlagkombinationen immer wieder die bunten Kreise, die kurz vor jeder Berührung aufleuchteten. Es wirkte wie eine Choreographie, die sowohl Boris als auch Hoshi schon ihr Leben lang gemeinsam miteinander tanzten. Sicherlich waren die Regeln des Wettkampfes, bei weitem nicht passend zu dem was die Beiden dort fabrizierten, wahrscheinlich spielten sie das Spiel komplett falsch. Aber verdammt nochmal das was DiscoBoBo und FunkyKabuki dort abzogen war der heißeste Scheiß den man jemals auf der ganzen Welt gesehen hatte. Schade nur, dass dies alles nur ein Hirngespinst des Hoshis war. In Wirklichkeit war der Kabuki direkt bei Beginn des Wettkampfes ausgerutscht und gegen Boris Dickschädel geknallt, was für ein sofortiges technisches KO sorgte.

Der Kabuki wurde dann gegen seinen Willen zum Waisenhaus von Gakuga gebracht und wurde somit geHOSHInappt. Auch als Boris ihn fallen ließ, um nachzusehen, warum Keiji so geschrien hatte, erwachte der Kabuki nicht zum Leben. Nein er befand sich viel mehr in einer Art Trance, getrieben von seinem Unterbewusstsein, seinem starken Willen oder vielleicht war es auch der Wille des Keiji, der ihn dazu brachte. Torkelte der bewusstlose Held der Helden in einer Art Trance in das Haus um Keiji in seiner Not unterstützen zu können. Da jedoch keine wirkliche Gefahr gab, sackte der Hoshizombi einfach auf einen Stuhl zusammen, nickte mit dem Kopf nach vorn und verschränkte die Arme. Danke der Feuerroten Perücke und dem geschminkten Gesicht, war es für unwissende nicht ersichtlich, dass der Krieger der Gerechtigkeit noch immer nicht bei Bewusstsein war. Nur Keiji und Hero, die den Helden halbwegs bis gut kannten, wusste dass er nicht bei Sinnen war, sonst würde er es nie solange schaffen den Mund zu halten. Dann hörte er sie, all die Stimmen die dumpf in seinem Dröhnten, die Stimmen von Boris, Keiji und Hero… verdammt sie waren in Gefahr. Wie vom Blitz getroffen riss Hoshi seine Augen auf „YOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOO“ und noch bevor irgendjemand reagieren konnte, schlug der Kabukikrieger Boris mit der Faust gegen den Kopf, sodass dieser durch den Raum flog. „IHR VERDAMMTEN PIRATEN, ICH WERDE NICH ZULASSEN, DASS IHR DAS WAISENHAUS ZERSTÖRT!! WEHE IHR WAGT ES NUR EINEN KIND EIN HAAR ZU KRÜMMEN!!! Brüllte der Hoshi dem Piratenkapitän wütend entgegen. „Der Einzige, der hier das Haus zerstört bist du!“ fluchte Keiji in einem Ton, der dafür sorgte das Hoshi abrupt stehen blieb und ihm das Blut in den Adern gefror. „Aber das ist Bumm Bumm Boris, der hat 50.000.000 Berry auf seinen Kopf, der Mann, der für die kriegsähnlichen Zustände auf Modaha verantwortlich ist.“Nichts aber..“ Hoshi wusste nicht mehr was er glauben sollte, wie konnte ausgerechnet die nette alte Keiji so einen Verbrecher vertrauen? Das Weltbild des Helden schien komplett aus den Fugen zu geraten. Es entstand in seiner eigenen Welt ein Status, den er so nicht bearbeiten konnte. Für einen Moment, veränderte sich sein Blick, es war nicht mehr der ruhmreiche Blick des Helden. Es war ein kühler, ernster und vor allem abschätzender Blick mit dem er Keiji betrachte. Für einen Moment war er nicht mehr Hoshi, er war Kogoro. Doch genauso schnell wie dieser Blick gekommen war verschwand er auch wieder. „Also gut, ich werde dir vertrauen Keiji und somit auch dir Boris.“ Mit diesen Worten reichte er Boris so heldenhaft und männlich die Hand, dass den anwesenden Damen beim reinen beobachten dieses Spektakels Bärte wuchsen. Einen kurzen Moment blickten sich die beiden Kontrahenten ernst in die Augen umso ein Zeichen des gegenseitigen Respekts aufzubauen.

Schnell brachte man den Stern von Kyoko auf den neusten Stand, sodass er über die bevorstehenden Ereignisse Bescheid wusste. Schnell zog er ein Blatt Papier, sowie ein kleines Stück Kohle hervor und begann das Dorf zu skizzieren. „Nun gut, wenn ich das richtig sehe haben wir folgende Parteien.“ Begann der Kabuki uns malte kleine Abbilder der Hamsterpiraten. „Wenn wir die hier und hier und hier positionieren, dazu noch mich und einige Mitglieder der Hoshi Family… wobei ein Teil der nicht so kampferprobten Gruppe Hero helfen kann die Leute in Sicherheit zu bringen, je mehr mithelfen, desto schneller geht es… so könnte es klappen.“ Der Plan den der Kabuki dort aufmalte wirkte gar nicht so dumm und hatte gute Chancen sogar aufzugehen, sicherlich garantierte er keinen Sieg, aber zumindest Zeit um alle in Sicherheit zu bringen. „Nein, nein, Nein… das ist totaler Schwachsinn, wir haben das Wichtigste nicht mit einkalkuliert.“ Begann der Krieger und wischte wie wild auf dem Blatt Papier. „Wir brauchen noch eine dritte Fraktion. Was bringt uns der Sieg wenn er nicht unglaublich cool und episch gestaltet wird… was ist ein Sieg wenn ihn niemand richtig in Szene setzt. Wir brauchen eine legendäre Schlacht von denen noch die Kindeskinder Lieder singen werden. Das heißt wir brauchen hier und hier Nebeleffekte, dort und dort Lichteffekte, so wie da noch passende Musik. Wollt ihr eher was schnelles ausgeflipptes oder doch lieber was langsameres dramatischeres.. ich glaube wir sollten am besten sowohl als auch einplanen. Ach ja und ganz wichtig, wir brauchen neue Kleidung für die gesamte Hamstercrew…. In diesen Lumpen wollt ihr doch nicht kämpfen. Mit abschätzendem Blick betrachtete er die Hamsterweibchen und legte den Kopf ein wenig schräg. Ich glaube ich hab da noch was passendes für euch.. es sollte elegant, alltagstauglich und ein Hauch von Sexappeal besitzen, jedoch nicht zu freizügig sein… am besten passen wir es auch noch auf eure Waffen an. Glaubt mir das richtige Outfit kann im Kampf die entscheidenden Sekunden bringen. Für dich Afro brauchen wir was lebendiges, was wildes etwas das sagt ~Ich bin ein Monster, leg dich nicht mit mir an~ . Und für Boris… ganz klar ein Cape, jeder echte Held hat ein Cape.“ Sprach der Verwandlungskünstler voller Enthusiasmus und begann sofort Skizzen von den neuen Hamsterkostümen zu erstellen, die Schlacht hatte er dadurch komplett vergessen.
 

Luci

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So ganz gefiel es Rei nicht ihren neuen Schatz einfach so unbewacht stehen zu lassen, aber was hatte sie denn für eine Wahl? Bei der Besprechung war dem Anschein nach jede Person mit einem höheren IQ als man an einer Hand abzählen konnte gut zu gebrauchen. Bisher waren wohl nur Kaja, der Keiji, das kleine Mädchen mit dem Namen Hero, sowie die Waffenmeisterin selber mit der genannten Qualifikation gesegnet. Es war ihr immer noch befremdlich, warum ein scheinbares Kind Teil des Unterfangens sein sollte, auf der anderen Seite war dieses Mädchen wohl intelligenter als Boris, was nicht gerade eine große Leistung war, und ihm folgte Rei ja auch.

Nachdem die Hamster erst ihren Gastgebern erklärt hatten, warum Sie hier waren, und Boris, mit Hilfe der kleinen Hero, die Hamster wiederum auf den neusten Stand gebracht hatte, ging es direkt an die Planung. Der komische Vogel, den Hero als Hoshi vorstellte, konnte durch Keiji dazu überzeugt werden, dass Boris und seine Bande nichts Böses wollten. Waren die Ideen des Mannes am Anfang noch gut und bekamen Reis Zustimmung änderte es sich schnell. Am Ende platze der jungen Frau, dann doch der Kragen, auch wenn sie dabei wohl etwas lauter wurde, als eigentlich gewollt.

„KEINE CAPES! Capes sind schreckliche Dinge nicht nur unmodisch, sondern auch gefährlich. Ein Schmied den ich kannte trug ein Cape, welches in der Esse Feuer fing und den armen Mann verstümmelte. Ein Hafenarbeiter kam sich ganz toll vor mit so einem Cape und trug es immer zur Arbeit, aber es verfing sich in einer Winde, was dann geschah brauch ich euch ja nicht zu sagen.“ Wehrte die Blauhaarige den Versuch direkt ab. „Und von so einem Heini wie dir lasse ich mir gewiss weder Kleidung noch Waffe vorschreiben.“

Bei den letzten Worten war Rei aufgestanden und hatte ihre Arme verschränkt. Es war eindeutig, dass das jedes Widerwort von einem der Männer oder sogar der anwesenden Damen, mit geballter, nicht sprachlicher, Kraft zerschmettert würde. „Außerdem kommt es nicht drauf an wie es aussieht, sondern wie es ausgeht. Die Menschen brauchen Hilfe und kein dämliches Schauspiel. Aber wo sind meine Manieren, erst einmal Danke ich euch im Namen von Boris und dem Rest der Crew, dass Ihr uns helft Keiji und auch euch Hero. Wenn wir es alles alleine hätten stemmen müssen, wäre es gewiss einiges schwerer geworden. Ich werde euch dann mal erzählen, was Mika und ich die ganze Zeit über gemacht haben. Wir haben eine Überraschung gebaut, für die Angreifer, eine Waffe, wie sie nur wenige zuvor gesehen haben, den Hammerhamster! Eine Kanone die in noch so jede Bordwand ein Loch schießen kann. Eine Kanone der selbst ein Erdwall nur wenig entgegen zu setzten hat. Selbstverständlich muss er von jemandem bedient werden, der sich mit sowas auskennt, daher steht wohl fest, wo ich mich aufhalten werden.“

Ganz davon abgesehen, dass ich damit weit weg vom Hauptkampf sein sollte und nicht entführt werden kann. Auch wenn es etwas schade ist, da somit die Männer mich nicht retten brauchen. fügte Sie im Gedanken noch an, ehe sie wieder Platz nahm.
 

Mika Ruko

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Die Situation wurde seltsamer und seltsamer. Nicht nur, dass diese Handlanger nicht zu dem Prof gehörten, nun gehörten sie zu so einer Art Clown, der scheinbar lieber schlief als seine Meinung beizutragen. Darüber hinaus ging es dann zur Planung in das Anwesen von Keiji, diesem imposant wirkenden alten Mann, was sich am Ende aber als Waisenhaus herausstellte… in dem Kaja und Kuga schon auf sie warteten… Es war nun wirklich nicht so, dass Mika nicht eine Sekunde seiner Zeit aufgewendet hatte, um zu versuchen zu verstehen, was hier vor sich ging und wie das alles zusammen passen konnte, doch im Endeffekt war es ihm egal, denn schließlich waren sie nun, wie auch immer sie das geschafft hatten, alle wieder hier und es galt sogar direkt die Schlacht zu planen, zu der es Boris interessanterweise tatsächlich geschafft hatte, die halbe Insel mobil zu machen. Allerdings war das nicht einmal verwunderlich, durch sein unglaubliches Charisma schaffte es der Glatzkopf schließlich auf einer Insel nach der anderen, die Leute auf seine Seite zu bringen. Mika konnte das nur zu gut verstehen, schließlich war er ihm nicht ohne Grund gefolgt.
Doch damit waren die Überraschungen nicht am Ende, denn Personen, von denen er es nie erwartet hatte, wussten auch etwas beizutragen. Der seltsam anmutende Clown und ein kleines Mädchen meldeten sich auch zu Wort und wussten scheinbar tatsächlich, was sie sagten. Clowns waren also nicht nur lustig… Doch während seine Skepsis zu dem kleinen Mädchen, das irgendwie einen wunderbaren Kontrast zu Boris bildete, nicht so schnell wich, schaffte es der kostümierte und geschminkte Idiot in sehr schneller Zeit, jegliche Bedenken des Zimmermanns seine Person betreffend zu zerstreuen. Auch wenn Rei scheinbar anderer Meinung war, hatte es Hoshi schon geschafft, einen Komplizen für sein Vorhaben zu gewinnen.
HEY?! Was soll’n das heißen? Keine Capes? Das ist doch Schwachsinn! Capes sind der Inbegriff von Heldentum, Heroismus und Coolness! Sie sind die direkte Evolution des Capt’n Mantels, da sie keine Ärmel mehr haben, weil die nutzlos sind. Also jo, Boris braucht ein Cape, ein echt cooles Cape! Das Cape unter den Capes! Das Capt’n-Cape! Und das mit der Musik ist auch awesome! echauffierte sich Mika doch recht lautstark, da ihm in seiner Erziehung eingehämmert worden war, dass Lautstärke damit gleichzusetzen war, wer Recht hatte. Außerdem hatte er sich schon oft gewünscht, dass seine Aktionen von epischer Musik begleitet wurden. Als er sich wieder ein wenig beruhigt hatte, da er der Überzeugung war, seinen Standpunkt klar mitgeteilt zu haben, fügte er dann hinzu: Ich bin übrigens Mika, der nächste Auserwählte der legendären Afro-Power und Zimmermann der Crew. Und kein Plan, man könnte im Hafen so Barrikaden bauen – für die Verteidigung und so – oder kleine Fischerboote so umbauen, dass sie von allein den Kurs halten und sie mit Sprengstoff vollstopfen und sie so gegen die anderen schicken, so als Kamikaze-Boote und so. Aber eigentlich will ich den Pennern auch lieber direkt in den Arsch treten. Damit wollte der Tagträumer eigentlich enden, doch plötzlich fiel ihm noch etwas ein. Die Hilfsschiffe könnte man natürlich auch mit dem Boldman direkt angreifen. schlug Mika noch vor, bevor er sich schließlich wieder auf seinen Platz fallen ließ. Es gab leider so viele epische Möglichkeiten, dass er keine Ahnung hatte, wo er sein sollte und was das beste und coolste wäre. Allerdings hatte er auch von Taktik im Allgemeinen und Kampftaktik im Speziellen überhaupt keine Ahnung, sodass er auch nicht wusste, wo er am Nützlichsten sein würde, doch das war weniger von Interesse für den Publikumsmagneten selbst.
 

Kaja

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Eigentlich waren sie auf der Suche nach trockenen und vor allem sauberen Kleidungsstücken und irgendwie sind sie dann hier gelandet. Mit hier war nicht nur die Küche gemeint, sondern die gesamte Veranstaltung, welche kurze Zeit später eben hier stattfand. Während Kakugas Nase eindeutig Essen gerochen hatte und der Köchin damit bewusst machte, dass jene wohl in Zukunft bessere Vorkehrungen treffen sollte, was Vorratskammerabriegelung anbelangte. Vielleicht sollt ich Bones noch erklären, dass er von Fremden oder anderen Nakamas nichts zu essen annehmen sollte? So zeilstrebig wie jene das Essen gefunden hatte, welches eindeutig versteckt war, traute die Tetsukage der Schwarzhaarigen relativ alles zu. Und dann trudelte der Besitzer, einige seltsame Leute und die Hamsterpiraten herein. Keiji - also der Besitzer - schien am Boden niedergeschmettert zu sein, wegen seines Verlustes an.. Reiskuchen, die seltsamen Leute schienen einfach nur seltsam zu sein, bis auf ein kleines Mädchen, welches sich später als Heroe vorstellte, das Keiji Vorwürfe machte, den Reiskuchen versteckt zu haben, und dann waren da noch die Hamsterpiraten, oder zumindest all jene, welche zurzeit auf der Insel anwesend waren, die einfach ihr übliches taten.
Dankend nahm die Köchin ein Stück Reiskuchen entgegen und verfolgte mit schlechtem Gefühl das fortlaufende Gespräch zwischen den verschiedenen Parteien. Anfangs schien alles noch ruhig zu verlaufen und dann erwachte ein seltsam gekleideter und geschminkter Kerl aus seinem Niravana und fing an sich in das Gespräch einzumischen. Anfangs noch blieb er beim Thema, doch schwankte er relativ schnell davon ab. Zuerst meinte er, dass die Frauen eine neue Kleidung benötigten und dann dass Boris ein Cape benötigte und dann begann er noch herum zu faseln, dass noch Hintergrundmusik benötigt werde. Rei versuchte etwas dagegen zu sagen, doch der Afromann war mehr als dafür. Und ein kurzer Blick zu Boris und Puc machte der Rothaarigen mehr als bewusst, dass der Käpt'n eindeutig die letzte Meinung schätzen würde.
Kaja schüttelte den Kopf stark seufzend - scheint ein neu gewonnenes Hobby geworden zu sein, seit sie mit den Hamstern durch die Weltmeere reist - und entgegnete Mika und Hoshi nun ihre Meinung, was sie von diesem Vorhaben hielt. Schon allein ihre Aura schien der entsprechenden Stimmung angepasst zu sein und so entgegnete die Köchin: "Ja natürlich! Ein Cape ist doch eine erstklassige Idee! Am besten noch ein Zweites darunter heften in einer anderen Farbe! Und vergesst bitte nicht, dass Puc auch noch eins Bekommt! Und die Musik muss eindeutig Bombenmäßig sein!" Ihre Stimme überschlug sich förmlich vor lauter Ironie. All jene, die es verstanden, wurden von einem Faustschlag der Ironie niedergeschlagen. Der Ausdruck der Schwertträgerin verstärkte ihre Aussage noch stärker.
Sie ließ eine kurze Pause zu ehe sie weitersprach: "In erster Linie möchte ich mal etwas trockenes und sauberes anziehen...", ihr Blick fiel auf ihre Kleidung herab, "Anschließend kann ich als kleine Gutmachung", hierbei sah sie Keiji in die Augen und sprach somit den Reiskuchen an, "etwas zu Essen kochen. Mit leerem Magen kämpft sich schwer."
 
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Kakuga

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Mit scharfem Blick saß die Hakai da, beobachtete ihre Umwelt, scheinbar unbemerkt. Während all die anderen sich auf die Schlacht fokussierten, die vor ihnen lag, hörte die Ärztin zwar mit relativer Aufmerksamkeit zu, sah sich persönlich aber mit einem größeren Problem konfrontiert. Ihre Augen zuckten nach links, dann nach rechts. Als sie sich wieder in der Mitte einpendelten, legte sich ein unterschwelliger Hauch Enttäuschung hinein. Wie hatte sie eine solche Niederlage erleiden können? Noch vor kurzer Zeit hatte sie die Gesamtheit dieser köstlichen Küchlein in Händen gehalten, doch da ihr der Druck der Situation nicht bewusst gewesen war, hatte sie keine Eile gezeigt dabei, sie zu verputzen, stattdessen nur langsam genossen, welch schmackhaftes Glück sie doch gehabt hatte! Welch Dummheit! Und nun dachte das Mädchen, das sich Heroe nannte, offenbar, es wäre völlig in Ordnung, wenn jeder von ihnen einen Reiskuchen hätte! Wie sollte Kakuga sich mit einem Teil eines Ganzen zufrieden geben, wenn sie das Ganze hätte haben können?!
Dieses Dilemma war der Fokus ihrer Gefühlswelt, wenngleich die Gesamtsituation nicht uninteressant war. Also wollte eine riesige Mafiafamilie mit ihrem Schiff voller gebrochener Gefangener hier ankommen, um alle Leute hier niederzuschlagen und zu neuen Gefangenen zu machen? Es war also gut möglich, dass in wenigen Stunden eine ganze Armada an Piraten zum Kämpfen hier anlegten und sie als Hamster ihre Leben würden aufs Spiel setzen müssen, um ein paar Leuten ohne Gegenleistung das Leben zu retten? Große Sache! Klar löste das sicher tief in der jungen Frau irgendwelche Gefühle aus, aber hier ging es um etwas Wichtiges! Um Essen! Wenn man recht darüber nachdachte, gehörte Essen zu den essentiellen Bestandteilen des Am-Leben-Bleibens, dementsprechend war Essen gleichzusetzen mit Leben. Der Am-Leben-Bleiben-Faktor bemaß sich also bei beiden Problemen auf den gleichen Betrag. Den Ausschlag gab in diesem Fall also der Zeitfaktor, die Dringlichkeit! Anscheinend war nicht mehr viel Zeit übrig bis zum Angriff, nur die Stunden bis zum nächsten Morgen, an dem sie eventuell auftauchen würden. Aber Kakuga hatte jetzt sofort Hunger!

Mit einem Mal löste sich die strukturierte, ordentliche Sitzordnung im Raum und Chaos brach aus. Rei ließ eine lange Tirade los und stand dabei auf. Der Afro versuchte, zu kontern, und darin sah Kakuga ihre Chance. Sie hatte alles genau beobachtet. Afro, Boris und der seltsame Kabuki-Mann hatten ihre Reiskuchen sehr schnell verputzt, so wie auch Kakuga selbst. Die anderen hatten sich mehr Zeit und vor allem mehr als einen Bissen gelassen, aber selbst Keiji, der die meiste Geduld gezeigt hatte, hatte seines längst gegessen. Kein Wunder, wenn man bedachte, wie lang die Hintergrundgeschichte war, die der Glatzkopf mit seinem Hamster zusammen erzählt hatte. Nun lagen die übrigen Reiskuchen sicher in ihrer Schale hinter Heroe. Einen Moment lang überlegte Kakuga, ob es lohnend wäre, den Faden, mit dem sie Patienten verschloss, mit ihrem Skalpell zu verbinden, um mit der daraus entstehenden Harpune einen Kuchen herauszufischen, aber einen ihrer patentierten Pfeilwürfe an der jungen Frau vorbei zu wagen ohne zu wissen, wie diese darauf reagieren würde und wie schmerzhaft ihre Reaktionen sein konnten, war ein zu großes Risiko. Stattdessen entschloss sich die Ärztin, einen sichereren, aber schnellen Weg zu nehmen: Mit einem falschen Gähnen lehnte sie sich zurück, bis die Sicht des kleinen Samurais auf sie so gut wie möglich durch Mikas aufgeregten Körper verdeckt wurde. Dann, mit einer schnellen Drehung, stand sie von ihrem Platz auf, kam auf die Beine, war aber die Sekunde darauf schon wieder mit einem Knie auf dem Boden, um die Körper der großen Männer als Sichtschutz zu nehmen. Ob man wohl ihr Manöver bemerkt hatte? Hoffentlich war die Ablenkung groß genug...
Mit ein paar gezielten Rollen den Weg um die restlichen Gäste zurücklegend, schaffte es Kuga tatsächlich hinter das Mädchen. „Ku... Kuwahahahaha!“ Innerlich lachte die Hakai auf. Brillant, wie sie war, hatte sie es bis zu ihrem Ziel geschafft, ohne Probleme, ohne bemerkt oder angehalten zu werden. Sie schickte einen überheblichen Blick in Richtung der Anderen... und erstarrte.

Doktor Kimamono Ryoichi, Lehrer und Meister von Kakuga Hakai, konnte ein eisiger Mann sein. Wenngleich er ein Mensch war, der die Absicht zu töten nicht kannte, ließen einige seiner Blicke ihre Ziele dazu bringen, zu glauben, dass es besser war, tot zu sein. Schlussendlich hatte Kakuga ihn so oft zur Weißglut gebracht, dass diese Blicke ihr keine Angst mehr machten. Selbst wenn jemand sie töten wollen würde, konnten seine Augen sie nicht einmal zusammenzucken lassen – da war sie sicher.
Der Blick, den Keiji ihr zuwarf, als sie nach seinen Reiskuchen greifen wollte, ließ ihr das Blut in den Adern gefrieren. Für einen kurzen Moment hatte sie das Gefühl, ein Monster vor sich zu haben – einen Mann, der diesen ganzen Raum in dieser Sekunde vernichten konnte, wenn er wollte. Mit ihrem Appetit komplett zerschlagen, fiel sie auf die Knie, akzeptierte die Position neben Heroe als den Platz, an dem sie ruhig sitzen bleiben und niemanden stören würde. Und nicht nochmal jemandem sein Essen wegessen, nie wieder. Diese Art Gefühl war es, das sie überkam.
„E-er ist nur irgendein Mann... Ich meine, er führt ein Waisenhaus! Er könnte niemals...“ Zitternd saß Kakuga da, bis sie es nicht mehr aushielt. Ihre Fingernägel krallten sich in ihre Beine, sie schüttelte den Kopf. „E-es tut mir leid!“, rief sie in die Runde und verneigte sich tief, noch immer auf Knien. „Ich wollte Ihnen nicht das Essen wegessen, Keiji-san!“ Ihre Augen waren zusammen gepresst. Was tat sie da? Das passte überhaupt nicht zu ihr. Sie nahm dauernd Leuten Essen weg, das war kein Grund, sich zu entschuldigen! Was war das für ein Mensch, der ihr einen solchen... Respekt einflößen konnte?
Keiji lachte bloß. „Darüber machst du dir noch immer Gedanken? Keine Sorge, das ist schon in Ordnung.“ Mit einem Lächeln sah er sie an. „Aber wie steht es um deine Fertigkeiten? All deine Nakama waren so gut, sich zu öffnen...“
„Huff...“ Erleichtert atmete Kakuga auf. „Wusst ich's doch... er ist nur irgendein weicher Typ, der auf Kinder aufpasst.“ Mit einem breiten Grinsen fuhr sie hoch und deutete mit einem ordentlich lackierten Finger in die Luft. Kakuga war im Erzählmodus angekommen! „Kuwaha! Ich bin Kakuga Hakai, meisterhafte Ärztin und Stolz der Grandline! Frisch aus Modaha! Natürlich wäre es eine Verschwendung, jemanden wie mich an die Frontlinien zu schicken!“ Mit einer Bewegung so energisch, dass sie richtiggehend verschwamm, kam die Ärztin aus ihrer knienden Position auf die Beine. Dann stupste sie Heroe sanft mit ihrem Ellbogen an. „Hey, ich weiß! Wir werden später im Kampf eine unverletzte Ärztin brauchen, um unsere Rammböcke wieder auf Touren zu bringen, also kann ich bis dahin doch einen sicheren Job machen. Ich könnte dir doch mit den Bürgern helfen, oder, kleines Blumenmädchen? Dann können wir uns auch gleich um irgendwelche Verletzte kümmern!“ Nach diesen Worten blieb sie stehen, lächelte glücklich über ihre Ausrede. Dieses Lächeln wurde langsam nachdenklich. „Hmm...“, meinte sie leise und murmelte vor sich hin. „Natürlich wird so eine große Organisation ein paar Teufelskräfte mitbringen... und selbst wenn nicht, sind diese Gefangenen, wenn sie so viel Folter überstanden haben, bestimmt interessante Testsubjekte...“ Ihre Lippen zogen sich etwas weiter auseinander, wirkten zufrieden und friedlich. Das, was in ihren Augen aufblitzte, sprach eine ganz andere Sprache. „Wahah... Ich muss auf jeden Fall auch noch gegen diese Monster kämpfen...“
 
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Boris

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Boris wurde in eine wichtige Entscheidung hineingezogen und die wäre: Cape oder nicht. Um das Dilemma zu verstehen, muss man versuchen Boris zu verstehen. Boris mag das Auffällige und das Starke, weswegen die Capes schon einmal toll klangen. Andererseits ist er aber nicht gerade schlau und er weiß darum, weswegen er dem, was kluge Personen sagen, viel Gewicht gibt. Bis zu einem Moment hätte er eher Rei recht gegeben, da sie schlau war und ihre Punkte klug klangen. Aber dann kam wiederum Kaja, die ebenfalls schlau war und die Capes befürwortete. Boris war nicht schlau und konnte mit Sarkasmus nicht anfangen.
„Quiek.“ Aber Puc war auch schlau und für die Details zuständig.
„Was heißt das, BORIS kann kein Cape aufsprengen? Wieso das?“
„Quiek.“
„Aber... wie soll BORIS denn im Kampf stärker werden, wenn BORIS nicht die Kleidung von BORIS mit Muckis alleine kaputtmachen kann?!“
„Quiek.“
„BORIS ist sprachlos, das musste BORIS nun sagen.“ Ein sehr wichtiger Hinweis, welcher bedeutete, dass in den Moment, wo er ein Cape anlegte, zwar generell die fetteren Schläge draufhatte, aber nicht voll männlich noch stärker werden konnte, da Capes da waren wie Schals: Die liegen gar nicht am Körper an!
Boris war aber ein Entscheider und Pucs würde drei Capes bekommen: Eins für sich selbst und zwei für Boris. Jener wiederum würde in seiner Kyokoer-Tracht bleiben und diese sprengen, sobald es eng wurde. Wunderbar gelöst!
Auch wurden die Details der Verteidigung dann besprochen oder eher, was die Hamster-Piraten dabei machen werden. Afro würde erst einmal diese Kamikaze-Schiffe zusammen mit Boris bauen, danach würde Mika bei Boldman positioniert werden, damit das Schiff ja auch nicht beschädigt wird. Das wird für den Gegenangriff gebraucht. Rei wird beim Hammerhamster sein, bis er nicht mehr nutzbar ist. Kaja wird sich mit Heroe und Keiji zusammenschließen, um die Leute zu evakuieren, sobald der Angriff sichtbar wird und die beiden Schwertkämpferinnen werden auch die Leute decken. Boris wird zusammen mit Kakuga an der Front sein, unterstützt von der Hoshi-Family. Sie würden dort sein, wo es brenzlig wird und gegen Gewalt mit noch mehr davon antworten und hätten ärztliche Versorgung parat. Damit ist die wichtige Planung erstmal fertig, der Rest würde schon werden.
„Dann gibt es nur noch Eines zu sagen: Essen fassen!“
 
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Besprechung des Bösen™

In Lost Hope waren alle Kräfte zusammengekommen, die danach strebten, Kyoko zu überfallen. „Willkommen zur Konferenz, ich bin der Leiter dieses Gesprächs, Jerkins.“
Jerkins
Vize-Direktor des Gefängnisses
Er stand da in seiner makellos sauberen Uniform, seinen fettigen, zusammengebunden Haaren und seinem Spitzbart, der seine Gaunervisage nur unterstrich. Er saß an einem Kopfende des langen Tischs, welcher die Truppenführer und Sonderkräfte des Unterfangens dann beherbergte. Neben ihn saß ein dreieinhalb Meter hoher Hüne, welcher mit einem verträumten und weinerlichen Gesicht gerade versuchte, sich einen Kugelschreiber durch ein Nasenloch zu stoßen, wahrscheinlich um damit bis zum Gehirn vorzudringen.
Lou Weegie
Direktor des Gefängnisses
Doch kurz bevor er tatsächlich zustoßen konnte, wurde ihm eiskalt von Jerkins der Stift weggenommen. „Menno.“
„Sir, stellen Sie bitte die Gefangenen vor, welche wir als Offiziere hier stellen.“ Jerkins hatte ein eiskaltes Lächeln auf seinen Zügen und deutete auf die linke Seite des Tischs.
„Einmal hätten wir da Sven Svenson.“ Da saß ein kleiner Kampfzwerg, mit bärtigem Gesicht und einer rotbraunen Zottelmine. Er war vielleicht 1,22m hoch und jedes bisschen seines Körpers war voller Muskeln.
Sven 'Eisengriff' Svenson
Gefangenen-Offizier
„Moin Leutä! Ich bin där Sven und kann alles zur Waffä machän.“ Sein Dialekt war sehr äig, aber noch verständlich. Daneben stand jemand mit nicht weniger Muskeln, aber wohl doppelter Körpergröße.
Asimov 'Killer' Popoff
Gefangenen-Offizier und inoffizieller Lost-Hope-Keilerei-Champion
„Du bist ein Nichts, weißt du das?“
„Willstä Ärger?“
Dann stand jemand hinter ihnen und schlug die Köpfe der beiden Brutal zusammen, ein anderer Muskelberg, etwas kleiner als Asimov, aber deutlich breiter. Mit einem verächtlichen Grinsen setzte er sich wieder hin.
Hektor, der Boss
Gefangener, Kommandant des Hektorcorps
Die Plätze links neben ihm waren mit seiner Sondereinheit voll, welche nach dem Search-and-Destroy-System fungieren soll. Eine Frau umdie 20 mit langen blonden Haaren, einem Mann mit zerzausten schwarzen Haaren und einem kinnlosen Vollbart, Tattoos und große Sonnenbrille und einen anderen tätowierten Mann, dessen Malereien umgedrehte Pentagramme zeigten, mit einer kleinen, runden Sonnenbrille und abwesenden Blick: Zu viel Kraut.
Hektorcorps
Bestehend aus Lita, Harron 'Killmaster' und 'Guardian' Barpow
„Das ist unser Hektorcorps, sie werden nach den wehrhaftesten Individuen suchen und sie dann erledigen, sodass die anderen Offiziere sich um das Einfangen kümmern können. Nebenbei, die beide Offiziere daneben heißen Tony und Cube.“
Tony & Klaus 'Cube'
Gefangenen-Offiziere
Der Mann namens Tony sah aus, als wäre er eine menschliche Schlange und er trug seinen Spitzbart in Jerkins Stil. Cubes Körper war 1,65m in allen Dimensionen, richtig würfelförmig, und schien fast nur aus abgerundeten Kanten zu bestehen. Die beiden sahen sich kleinlaut um, denn das Arschkriechen war nun vielleicht ein bisschen zu lohnend gewesen...
„Dann haben wir daneben noch einmal professionelle Einfänger, Codename Darling und Honey. Alle genannten werden den Angriff um Gakuga anführen.“
Jeffrey 'Darling' Hotken & Annabell 'Honey' Hotken
Professionelle Einfänger
„Darling, er meint uns.“ Die Frau mit dem birnenförmigen Kopf schmachtete ein menschlich gewordenes Warzenschwein an. „Honey, deine Schönheit übertüncht den gesamten Raum.“
Es wurden noch einige weitere Offiziere vorgestellt, doch waren es weniger. Die anderen Orte sollten eher 'beschäftigt' werden, damit die Marine dort genug zu tun hätte. Gakuga wiederum war schlecht geschützt und somit würde der Hauptangriff dort konzentriert sein. „Hier auf der anderen Seite beginnen wir mit dem Kapitän des Schiffs, Captain Mulligan. Er wird kurz seine Crew vorstellen, zumindest seine Wichtigsten Leute.“ Damit deutete Jerkins auf einen Seebären von einen Mann.
Captain Mulligan
Kapitän der Lost Hope
„Ahoi. Beginnen wir erst einmal mit meinen Vizen, Thorris McBeagle. Er fungiert auch als der Hauptnavigator.“ Der vorgestellte Mann war so durchschnittlich, das es schwer war, ihm irgendwelche äußerlichen Eigenschaften zu geben. Es war fast so, als hätte jemand einen weiteren Charakter einwerfen wollen und keine Ahnung gehabt, wie man ihn so kurzfristig interessant gestalten konnte.
Thorris McBeagle
Vizekapitän der Lost Hope
„Direkt daneben ist unser Bootmann, Bubbles. Er redet nicht viel, ist aber einer unserer besten Männer.“ Die Gestalt neben dem Durchschnittstypen wiederum war gerade zu ein Affe von einem Mann: Haarige Oberarme, einen Bart, der scheinbar perfekt mit dem Haupt verbunden ist und somit das gesamte Gesicht einrahmt, ähnlich haarige Brust und Beine und ein buschiger Schweif. Vielleicht ist es auch wirklich ein Affe. „Uahaha!“, verbeugte sich das Wesen. Eindeutig ein Affe.
Bubbles
Bootsmann
„Was für ein ausdrucksstarker Mann.“
„Er sieht so lebensfroh aus...“
„Dabei dachte ich, das ich där einzigä Mensch mit so viel Haar wär. Ich habe etwas dazugelärnt.“ Oder vielleicht doch nur ein Mensch mit ein paar Haarproblemen?
„Bootsmann, du sollst die Leute doch nicht mit deinem menschenstarken Charakter einlullen.“ Mulligan lächelte dabei aber. „Dann hätten wir noch den Mann, der unsere Lost Hope zusammenhält, auch wenn sie recht komplex ist: Unser gute Mechanikle.“
Jones 'der Mechanikle' Wott
Schiffsmechaniker und -zimmermann
Der stämmige Mann mit dem Schnurrbart und der Topffrisur setzte an, aber wurde dann unsanft unterbrochen: „Laaaaaaanweilig!“ Es kam vom anderen Kopfende und wurde von einem Mann wie keinem anderen eingeworfen.
Der Professor
Genie
„Das war unnötig!“, setzte Mulligan an, aber der Professor bohrte sich ins Ohr und hörte nicht einmal zu.
Eine rothaarige Frau nahm seine Hand und zog sie kraftvoll aus den Ohr heraus und presste ein angestrengtes: „Professor, bitte“ heraus.
Tetsukage Ajane
Assistentin des Professors
Auch der Mechanikle, dessen Vorstellung unterbrochen wurde, begann sich zu äußern: „Ey, das ist nicht korrekt! Ich bin hier eine Autorität, echt jetzt!“
„Ajane, erzähl dem Stümper da, dass ich nicht mit ihm sprechen mag, da es mich dümmer machen könnte.“ Ajane schlug ihre Hand gegen die Stirn, als hätte sie Kopfschmerzen bekommen.
„Alter, das wundert mich schon die ganze Besprechung! Wieso haben wir alle Namensschilder mit unseren Namen und nur du hast ein ominöses 'Der Professor' drauf!“
„Ajane, bitte sag dem Mann, dass die Begründung für den von ihm erfragten Zustand Folgende ist: Ich habe die Namensschilder selbst vorbereitet!“
„Mann, das kann nicht angehen! Wieso versteckst du denn den Namen, wenn wir wissen, wer du bist?! Du bist doch-“
„Mechanikle, das reicht.“, unterbrach ihn Mulligan schroff.
Jerkins fuhr fort: „Exakt. Der Mann möchte nicht, dass wir ihn mit Namen ansprechen, weswegen wir bei 'der Professor' bleiben werden. Er ist ein hochgeschätzter Gast dieser Operation und ihm obliegen hier Sonderrechte. Auch wenn wirklich jeder weiß, wer er ist, ist das Nichtnennens seines Namens eine Sache, auf die bestanden wird und die wir respektieren sollten.“
Von seinem Platz aus deutete der Professor mit dem linken Zeigefinger auf den Mechanikle und strich im rechten Winkel mit dem rechten Zeigefinger darüber. „Nananana-NA-na!“
 
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Kaja

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Das Stichwort vom Kapitän ist gefallen und schon war die Köchin in ihrem Element. Höflicherweise fragte sie noch Keiji ob sie seine Küche verwenden dürfte, auch wenn eigentlich klar war, dass es keine Widerworte geben sollte. Zusätzlich versuchte sie während sie einige simple und doch leckere Gerichte anfertigte von den Einheimischen herauszufinden, was man hier für typische Gewürze verwendete und vor allem aus welchen Pflanzen, Früchten oder Tieren jene herstammen. Dies war eine sehr wichtige Recherche, die die Tetsukage weiter bringen sollte in ihrer Schiffskochkarrierelaufbahn!
Als der Tisch fertig gedeckt war, konnten sich alle an ihn setzen und das Festmahl bewundern. Da die Piratin ihre Crew und deren Mägen relativ gut kannte, hatte sie vor allem den Männern schon mal verstecktes Gemüse serviert und dennoch das Bild so dargestellt, dass es aussah, als ob sie hauptsächlich nur Fleisch aßen. Rei stellte sie ein ausgewogenes Menü her und Kakuga, nun ja, der gab sie zu Beginn einen riesigen Topf voller sättigender Beilagen, welche sie noch mit verschiedenen neuen Gewürzen bedeckt hatte, da es hauptsächlich nur Reste waren, und bat sie, jenes zu probieren und ihre Meinung der Köchin weiterzugeben. Es war klar, dass die Ärztin dies als Ehre ansehen würde - so hoffte Kaja es zumindest - und der eigentliche Zweck, dass ihr Magenloch sich etwas füllte, sollte erfüllt werden. So waren zumindest die Chancen, dass die anderen Mitesser auch ausreichend von den Speisen zu sich nehmen konnten und jeder satt, aber dennoch nicht überfüllt sein würde. Denn mit überfülltem Magen wird man träge und dies wäre für den anstehenden Kampf fatal.
Nachdem die Teller, Schüsseln und Fleischplatten sich leerten, stand die Rothaarige nochmals auf und holte aus einer Box grünlich aussehende Kugeln hervor, welche an Tennisballgroße Reiskugeln erinnerten, welche in eine Wasabisoße eingedunkt worden wären. "Die Schlacht könnte lange andauern und ich werde dazwischen nicht die Zeit haben euch erneut eine Mahlzeit zu kochen, welche euch erneut zu Kräften kommen lassen würde." Sie machte eine kurze Pause und schaute in die Runde. "Daher habe ich diese Snacks gemacht. Esst sie nur, wenn ihr eindeutig müde werdet! Diese Reiskugel wird euren Puls beschleunigen und euch erneut Kraft geben, allerdings nur bis zu einem bestimmten Zeitpunkt, daher nutzt es weise..." Ihr Blick fiel auf Mika und Boris. Sie hoffte, dass der Afrokopf es irgendwie verstand, es nicht sofort zu essen. Bei Boris war sie sich nicht sicher, daher suchte sie Blickkontakt zu Puc. "Käp't'n, frag am Besten Puc wann du diesen Snack am Besten zu dir nehmen kannst...", mit diesen Worten gab sie jeder Person im Raum einen grünen Reisball. "Und dies hier..", sie öffnete eine kleine Schachtel, wo kleinere glatte schwarze Kugeln drinnen lagen, "Ist für eure Gegner." Ein teuflisches Grinsen entwich der Köchin und die Hamsterpiraten erkannten eine nicht allzuseltene Aura wieder, welche die Schwertträgerin immer wieder bekam, wenn einer der Männer den Salat nicht vom Teller aufgegessen hat. "Diese kleinen Pralinen haben, dank Kakuga's Mithilfe, einen Umwerfenden Effekt!" Schon länger her wollte die Tetsukage diese netten Dinger herstellen, doch nun hatte sie endlich die Möglichkeit und vor allem war jetzt der Beste Zeitpunkt dafür. Einen Nachteil hatten sie allerdings, sie konnte nur fünf Stück davon zubereiten. Also gab sie davon nur denjenigen, die eins nehmen wollten, während sie erklärte, dass die Wirkung allerdings wohl erst nach drei Minuten kommen könnte, je nachdem wie groß der Gegner sei, und dass jenes noch in der Testphase wäre. Nun konnte der Kampf also beginnen.
 

Kakuga

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„Mhm, mhm... ahaa! Köstlich wie immer, Kajaaa!“ Komplett hin und weg legte Kakuga eine Hand an ihre gerötete Wange, verloren in einer Welt des köstlichen Geschmacks. Ihre Lippen leckend dachte sie über die Frage der Köchin nach, was sie von diesen Gewürzen hielt, und nickte leicht. Was Essen anging, hatte sie so ihre Erfahrungen – auch wenn ihre eigene Fähigkeit, Gerichte zuzubereiten, sich in Grenzen hielt, wusste sie doch, wie es war, zu essen, und hatte daher auch einige unterschiedliche Geschmäcker sehr lebhaft im Kopf. Obwohl sie bereits den gesamten Topf verputzt hatte, hatte sie als Forscherin und geübte Beobachterin noch klar im Kopf, welcher Teil der Testspeisen welchen Geschmack aufgewiesen hatten, und sie war entschlossen, die ehrenvolle Rolle als Testesserin, die Kaja ihr übertragen hatte, großartig zu erfüllen! Sie grinste breit und deutete nachdrücklich in ein Ende des Topfes. „Also, es hat alles beeindruckend geschmeckt, aber ich glaube, an der Stelle hat das Gewürz nicht ganz gepasst. Es hat eine etwas saure Note, die nicht so richtig mit dem Fleisch harmoniert. Zumindest nicht in dieser Zubereitung... Ah, und die Kräuter da drüben...“
Es dauerte ein paar Minuten, aber nach ausführlicher Analyse der verschiedenen Nuancen konnte sich Kakuga endlich wieder zu den anderen Hamstern setzen und das richtige Menü genießen. Ihr Teller war fix leer und sie wünschte sich ein wenig mehr, aber schlussendlich war sie zufrieden. Wenn man bedachte, dass sie schon hatte probieren dürfen, was die kulinarische Zukunft der Schiffsköchin bereithalten würde, musste sie nicht unbedingt noch anderen wegnehmen, was für sie in der Gegenwart gut genug war. Außerdem war es wichtig, vor einer Schlacht in guter Kondition zu sein. Ohne ihre Partner aufzuschneiden, ihnen bestimmte Medikamente zu geben oder Proben von ihnen zu nehmen konnte Kakuga nur oberflächlich beurteilen, wie es um sie stand, aber ein gutes Mahl brachte die meisten Leute auf Vordermann und maximierte die Energie, die sie zur Verfügung haben würden! Apropos Energie... Nachdenklich ließ Kuga ihre Finger eintauchen in ihre Jackentasche. Heraus kam sie mit einem kleinen Fläschchen, das noch aus der Marinebasis in Modaha stammte. Sie hatte einige davon untersucht, aber das hier war die einzige, die wichtig genug erschien, um sie dabei zu haben. Die anderen standen alle bereit, um weiter analysiert und verarbeitet zu werden, aber die hier... Mit einem leichten Schlucken schob die Schwarzhaarige sie wieder zurück. Die würde sie sicher nicht brauchen...
„Hm... die hier nehmen wir also, wenn wir müde sind...“, murmelte Kakuga und drehte die Kugel zwischen ihren Fingern hin und her. Das würde auf jeden Fall helfen, wenn sie sich an Kuga Drop versuchen musste. Obwohl es sicher keine gute Idee war, ihren Metabolismus so zu überfordern... Als Ärztin war es schwer, nicht an die Zukunft zu denken, wenn man eine Entscheidung fällte. Man wusste immer, was passieren konnte, wenn man einen dummen Fehler machte. Innerlich kopfschüttelnd wandte die Hakai sich den anderen Kugeln zu, die in der Box lagen, und nahm sich eine heraus. „Und das sind die... umwerfenden, hm?“ Nach ein paar Sekunden breitete sich ein Lächeln auf Kugas Lippen aus, als ihr klar wurde, wie nützlich die sein konnten. „Damit kann man bestimmt gut Subjekte immobilisieren. Die funktionieren bei jedem, ja? Bei großen Gegnern... bei Teufelsfruchtnutzern...“ Ein blitzen tauchte in ihren Augen auf. „Bei Passanten...?“
 
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Mika Ruko

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Yay, Essen! Es schon seiner Meinung nach schon wieder viel zu lange her, dass Kaja ihnen ein Festmal gezaubert hatte und eigentlich konnte er es auch nicht abwarten, dass es das nächste geben würde, doch selbst Mika war klar, dass es wohl ein wenig dauern würde – zumindest bis sie erfolgreich die Lost Hope gekapert und ihre Kameraden befreit hätten. Deswegen schlug er sich ordentlich den Bauch voll, für den anstehenden Kampf würde er sicher viel Energie brauchen. Mal abgesehen davon konnte man über die Hamsterpiraten-eigene Küchenhexe sagen, was man wollte, aber in der Küche war sie eine kleine Göttin. Wenn auch eine kleine, jähzornige Göttin…
Das Mahl wurde in eiligem Tempo verspeist, nicht nur deswegen, weil sie eine Schlacht in Ausblick hatten und die potenziellen Vorbereitungen noch jede Sekunde Zeit erfordern würden, die sie erübrigen konnten, aber auch deswegen, weil Kakuga am Tisch saß und jederzeit ein Gesicht wie ein ausgehungerter Hund machte, der unter dem Tisch kauerte und alles an Resten auffuttern würde, was ihm gegeben wurde. Demzufolge galt es jetzt schon keine Schwäche zu zeigen, da sie sonst annehmen könnte, dass man den Rest nicht mehr verspeisen würde und sich was stibitzen könnte. Dennoch überstand der Zimmermann das Festmahl, um dann herauszufinden, dass Kaja noch ein paar Überraschungen für sie hatte. Seltsame Futterkugeln mit wahrscheinlich noch seltsameren Effekten... sich selbst stärker machen? Okay, das klang komisch, vor allem, wenn die Stärke danach wieder weg sein sollte… die anderen umwerfen? Nein, sagte Mika und stand auf, die Kugeln im Blick. Das Ding mit dem Puls klingt zwar cool, aber die Pralinen will ich nicht. Ich will die Penner von dem Don selbst umhauen! Wenn sie ihre volle Kraft nutzen können, dann kriegen sie eins auf den Deckel! Erst dann wissen sie, dass man sich nicht mit den Hamster-Piraten anlegen sollte! tönte Mika und ließ sich dann wieder in seinen Stuhl plumpsen, der ein leises Ächzen von sich gab, aber dem Gewicht standhielt.
Natürlich hatte er immer noch im Kopf, dass diese Typen ihre Kameraden gefangen hielten. Solange es in seiner Macht stand, würde er alles tun, um sie zurück an Bord des Boldman zu hören. Das war seine Pflicht als ihr Freund und Kamerad, als ihr Nakama. Nicht mit schmutzigen Tricks, nicht mit irgendeiner List, nein, diese Feinde galt es zu zerschmettern, dass sie es nie wieder wagen würden, sich an einem der Ihren zu vergreifen. Nach außen war die Miene des Tagträumers ernst und kühl, doch innerlich war er schon fast auf Betriebstemperatur… jetzt müsste er die nur noch bis zum Angriff halten. Sobald diese Besprechung vorbei war, würde er sich aufmachen und seine kleine, aber doch brisante Überraschung für die Ankömmlinge vorbereiten und die Arbeit würde ihn hoffentlich in dieser Stimmung halten.
 
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Boris

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Methodisch und schnell schlug Boris mit beiden Händen zu, mit einer beim Essen und mit der anderen wehrte er Attacken auf seinen Teller ab. Er grinste verwegen Kakuga zu, die schon mit gierigen Augen seinen Teller begutachtete, aber alleine die Fahrt nach Kyoko hatte ihn belehrt, dass sie im Krieg des Essens vielleicht der mächtigste Feind am Esstisch der Hamster war. „Passanten? Wohin fahren die denn?“
„Quiek.“
„Passagiere, Passanten, BORIS ist das gleich. Aber Puc hat Recht, beide sollten in Ruhe gelassen werden. Überlasst das Kämpfen und das auf die Schnauze kriegen denen, die das können!“ Die anderen Dinge steckte er ein, aber überließ Puc sie zu verwalten, damit er mehr Kraft ins Draufhauen stecken konnte.
Nach dem Essen war etwas Zeit zur Entspannung und Keiji verschwand für eine Weile, um ein paar Leute anzusprechen wegen Ausguck und so. Als er wieder kam, war es schon spät und die Kleinen seiner Schützlinge schliefen schon. „Ihr könnt heute gerne hier bleiben.“, bat er an.
„Nö. Boldman fühlt sich sonst einsam.“ Für Boris war es ganz klar, dass sie die Gastfreundschaft und insbesondere die Essensvorräte ihres Gastgebers nicht überstrapazieren sollten. „Außerdem hat Rei gesagt, dass wir von den Docks schneller zum Zuschlagen kommen! Immerhin könnten die Kerle schon morgen angreifen!“ Wie wahr Boris doch sprach.

Die Sonne küsste den Horizont und der Morgennebel machte es schwer, weit zu schauen. Doch über die gesamte Nacht waren die Ausgucke, die Keiji gestern noch organisiert hatte, aktiv gewesen und erleichtert, dass sie bisher nicht gebraucht wurden.
Boris und Mika bauten an einem neuen Projekt: Kleine Fischerboote, die mit Teerfässern gefüllt waren, die beim Angriff angezündet werden konnten und die eine Art Lunte mit einem einzigen, kleinen Schwarzpulverfass in Gang setzten. Es war nichts Großes und noch sehr wenig, aber es konnte jetzt und schnell gemacht werden. Schwarzpulver hatten sie nicht genug, um wirklich explodierende Schiffe zu präparieren.
Doch dann kam der Ruf: „Mehrere Schiffe in Sicht! Sie halten direkt auf Gakuga zu! Alle auf Kampfbereitschaft“ Boris wechselte nur einen Blick mit Mika, schnappte Puc und rannte mit ihm zu den großen Hafenbecken.
Kaum war er angekommen, sind auch schon andere eingetroffen, mit rostigen wie auch neuen Klingen, alten Pistolen und Gewehren, insgesamt keine sehr beeindruckende Armee. Aber Boris würde sie anführen. „Bringt die Kampfmontur von BORIS und Puc!“

Yatta Yomegai stand auf einem Turm in Yaryu und schaute in die Ferne des Handelsdocks, welches zwar außerhalb der Stadt sich befand, aber immer noch als potenzielle Anlandestelle für die Estella Muerta galt. In Yaryu wurden alle Leute der Hifumi unter Waffen gesetzt, dazu weitere Söldner und auch Piraten angeheuert. So könnten sie als Zentrum für Verstärkungen dienen, aber als Yatta so in die Ferne sah, merkte er, dass sie erstmal ein eigenes Problem hatte.
Signalfeuer, der Feind ist gekommen. Daitobi war schon am Handelsdock und würde sich nun mit seinen Leuten als erste Verteidigungslinie stellen. „...“
„Mobilisiert die Kräfte.“
„Wir haben zehn Minuten.“
„Je schneller wir losgehen und den Feind besiegen, desto schneller können wir dem Rest helfen.“
„Für Yaryu! Für die Kunst! Für den Paragon!“ Die Hifumi war bereit für den Kampf!

Boris stand mit Lederhose, Sockenschuhen, Sandalen und einer Bandagen um den Bauch da. Darüber wurde nun ein grüner Kimono gelegt, Boris streckte sogar mal beide Arme durch. Eine gelbe Bauchbinde kam darum und darin kamen zwei Schwerter. Diese würden schon bald benutzt werden. Die Aura des Glatzkopfes war intensiv und machtvoll.
Zwei Capes wurden Puc umgelegt, eines für seine Größe, das darunter war aber eigentlich das von Boris und somit war es viel zu lang für den kleinen. Aber jetzt, wo Puc auf Boris' Schulter stand und der Wind wehte, sah es von hinten aus, als würde Boris das Cape tragen und es verwegen dem Wind überlassen.
„Zwanzig Schiffe verschiedener Größe! Sie tragen einen Jolly Roger mit einem Stern!“ Das war das Zeichen! Das war...
„Puc, wie sieht eigentlich der Jolly der Estella Muerta aus? Hat den uns Joe gezeichnet?“ Puc schüttelte den Kopf und schien etwas beschämt zu sein. „BORIS beschließt, dass es die Kerle sind und wenn sie es nicht sind, dann wird BORIS ihnen in den Arsch treten, da sie BORIS hereingelegt haben!“ Boris sprach das zu den Leuten, die sich um ihn geschart haben. „BORIS hat zwar keine Ahnung, aber viel Erfahrung, wenn es darum geht, andere zu vermöbeln! BORIS wird alle nehmen und ihr kümmert euch um die, die es wagen, vor BORIS wegzulaufen!“ Der Angriff begann!
 

Heroe

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Die Zusammenkunft eskalierte in weniger als einem Lidschlag. Heros Blick huschte unablässig zwischen den einzelnen Beteiligten hin und her, etwas schneller, als Boris von Hoshi gegen die Wand geschlagen wurde - woraufhin sie sich mit nicht unerheblicher Hilfe von Keiji vertrugen. Hoshi schien daraufhin in seinem Element und schweifte charakteristisch so schnell vom Thema ab, dass man es nicht einmal merkte - bis sich die blonde Waffenmeisterin namens Rei erhob und mit deutlichen Worten die Grenzen des Heroismus feststeckte. Heroismus, das war ein Wort, welches Heroe von Mika gelernt hatte. Innerliche wiederholte sie es mehrfach und fand einen unziemlichen Gefallen an der Überschneidung mit ihrem Namen, dessen sie sich letztlich nicht schämte - war es doch in Wirklichkeit nicht einmal ihr eigener Name. Dieser Gedanke wiederum verschwand wieder so schnell, wie er gekommen war, in Heros Unterbewusstsein.
Sie war hin und hergerissen zwischen dem offenkundigen Unfug, der Einzug in ihr Haus gefunden hatte und den zugleich großartigen Schnipseln, die zwischenzeitlich zur Sprache gebracht wurden. Der Hammerhamster. Heroische Capes - nicht, dass ihre Ehre es erlauben würde, eines zu tragen. Was würde noch auf sie zukommen?
Hero hatte nicht einmal bemerkt, wie Kakuga sich kunstvoll hinter sie geschlichen hatte. Erst, als diese auf Keijis wortlose Drohung reagierte, fiel ihr Blick auf die überraschend neben ihr aufgetauchte Ärztin. Sofort war ihr die Heimlichkeit verziehen, denn Hero kannte den Ausdruck auf dem Gesicht der anderen Frau. Diese Empfindung war Heros steter, latenter Begleiter, wenn Keiji in der Nähe war. Was im Übrigen auch der Grund war, weshalb Hero Kakuga gewähren ließ, als diese vorschlug, sie könne sich mit dem 'kleinen Blumenmädchen' zusammentun. Hero erstarrte entsetzt, ihre Augen verengten sich und sie legte das soeben zum Abbeißen erhobene Reisbällchen betont langsam wieder vor sich ab, wo es für den Rest des Abends liegen bleiben würde. Ungegessen. Vor den Augen Kakugas. 'Nimm' das.' Auch eine kleine Rache war eine Rache.

Mit Boris hatte Heroe kurz darauf zum zweiten Mal etwas gemeinsam. Sie verfolgten nicht nur ein gemeinsames Ziel, sondern waren beide infolge des Dialoges zwischen Mann und Hamster sprachlos, wenn auch aus unterschiedlichen Gründen. Spätestens jetzt drängte sich die Frage auf, warum ausgerechnet der Hüne der Kopf dieser Crew war, mangelte es doch gerade diesem Körperteil an entscheidender Leistungsfähigkeit. Es sollte sich aber herausstellen, dass man mit diesem Manko umzugehen wusste, spätestens auf den Vermittler in Gestalt des namensgebenden Hamsters verließ man sich ausnahmslos. Dem konnte Hero schließlich beipflichten, denn dass er über Kompetenzen verfügte, die seine Körpergröße bei weitem überstiegen, hatte der pelzige Gefährte bereits mehrfach unter Beweis gestellt. Eine kleine Stimme am Rande ihrer Gedanken winkte mit einem rot-orange bepinselten Zaunpfahl und schrie, dass etwas mehr als faul sein musste, wenn ein Hamster der Dreh- und Angelpunkt einer derart bunt zusammengewürfelten Gruppe war, aber hätte Hero auf sie gehört, wäre auch das letzte fragile Stückchen Fundament des Konstruktes zusammengebrochen, mit dem sie es geschafft hatte, einen Funken Logik und Verstand in den Hamster-Piraten zu entdecken.

Außerdem war das Essen gut und das lenkte ab. Ihr Blick fiel wieder auf den ungegessenen Reisball neben ihrem inzwischen geleerten Teller und ein Lächeln umspielte ihre Lippen, bis sie feststellte, dass auch Keiji das Reisbällchen ins Visier genommen hatte. Ein vorwurfsvoller Blick verscheuchte den anderen, gierigen.

Mit kurzen Worten des Dankes nahm sie einen grünen Reisball von der Köchin Kaja entgegen und besah ihn fasziniert genauer, während sie den zugehörigen Ausführungen lauschte. Interessant, ebenso wie der gesamte Abend.


In Gakuga war es Nacht und die Straßen inmitten des Dorfes waren wie ausgestorben, wie in jeder anderen Nacht auch. Nur, wer genau hinhörte und das Dorf kannte, konnte bemerken, dass es noch stiller war als sonst. Noch am Vorabend hatte Hero zusammen mit anderen Bürgern dafür gesorgt, dass alle, die ihren Heimatort nicht verteidigen wollten oder konnten, die Gegend verlassen hatten. Von weiter weg konnte sie das Meer rauschen hören. Der Wind pfiff von Zeit zu Zeit und erfasste immer wieder ihre Haare. Hero befand sich auf einem Vorsprung des Daches des Waisenhauses, welches man mit ein wenig Kletterkunst vom Fenster des Obergeschosses erreichen konnte. Nachdem sie mit wenig Erfolg einige wertvolle Stunden des Schlafes errungen hatte, war sie unwiderruflich erwacht und hatte sich aus alter Gewohnheit auf das Dach zurückgezogen und hatte die letzten Stunden vor Morgengrauen in Meditation verbracht. Bevor sie ihren Geist völlig hatte von Emotionen und Gedanken hatte leeren können, hatte sie den Rest des vergangenen Abends gedanklich durchlebt.

***
Während Keiji wieder ein Bild an der Wand anbrachte, von der Boris und Hoshi es in einem gemeinsamen Akt entfernt hatten, hatte Hero das Waisenhaus verlassen. Sie beide wussten auch ohne Worte, wohin sie ging. Es gab einen Ort, den sie vor zu vielen Jahren zuletzt besucht hatte.

Gakuga war ein friedlicher Ort, dessen unscheinbare Oberfläche einen konträren Untergrund verbarg. Kure, Kehrseite, Geheimnis, Unterwelt und Schatten des Fischerdorfes.

Hero händigte einem Bäcker einige Straßen weiter eine Münze aus und erhielt über dessen Kellerräume Zugang zu den Abwasserkanälen und unterirdischen Gängen der Parallelwelt Kure. Dieser Zugang war der mit Abstand zivilisierteste und Hero wünschte sich, sie hätte ihn schon damals gekannt, als sie diesen Ort zum ersten Mal ausfindig gemacht hatte. Gotas vier Wände fanden sich links, links, rechts, schräg links, gerade aus, gerade aus, plötzlich links von dort.
»Gota. Beim letzten Mal hattest du mehr Zähne.«
»Heröschen, du bist immer noch nicht gewachsen.«
Er fing den auf seinen Unterleib gezielten Schwertknauf mit der Handfläche ab und bat sie herein.
Gota seufzte, als sie ihre Erzählung beendet hatte.
»Wir haben davon auch schon gehört. Nicht.. in diesen Ausmaßen und nicht so bald, aber es gab Andeutungen.. Jetzt ist es Realität. Ich werde sehen, was ich machen kann. Du weißt, dass hier niemand niemandem etwas zu sagen hat - und du kennst auch Kirei - aber bei den entsprechenden Umständen.. gute Preise, gute Ware... ein Piratenangriff.. sind sogar wir mehrheitsfähig.«

Und das war mehr als das, worauf sie hatte hoffen können.

***​

Hero öffnete die Augen, als die ersten Sonnenstrahlen auf der Meeresoberfläche glitzerten. Mit beiden Händen ergriff sie das vor ihr liegende Katana in ritueller Gelassenheit und befestigte es wieder an seinen angestammten Platz an ihrer Hüftseite, während sie sich aus der Meditationshaltung löste. Wenn schon jemand in ihre Heimat einfallen musste, war sie nun bereit dafür.
Sie kletterte am Rand des Daches hinunter, ließ sich auf den Fenstersims herab und betrat den im Obergeschoss befindlichen Schlafraum. Niemand war dort, keine über Boden und Schlafmatten verteilte, träumende Kinder. Sie hatten sich mit Keiji zusammen auf einen vorgeblichen Ausflug begeben. Das Waisenhaus blieb leer zurück.

Gakuga hatte einige Trockendocks für die größeren Fischereischiffe, die insgesamt aber noch immer zu den kleineren, die Meere befahrenden Exemplaren gehörten. Die Gewässer davor waren die einzigen wirklich tiefen Stellen, an denen größere Schiffe nah genug an die Insel herankommen konnten, um ihrerseits Boote auf den Weg an Land zu schicken. Aus dieser Richtung hörte sie dort Boris' Bariton dröhnen und daraufhin einen noch lauteren Kampfschrei einer Menge. Gakuga hatte sich versammelt.
Hero fand sich daraufhin bei einem der Ausgucke ein, jenem, dem Keiji die Organisation anvertraut hatte. Im Turm des höchsten Gebäude des Dorfes gelegen war der Ausblick an diesem Morgen fantastisch. Der Nebel hatte sich fast vollständig verzogen.
Sie ließ sich auf den neusten Stand bringen, der sich über Nacht kaum verändert hatten. Viele Bereiche waren mit Brennstoffen und in Gakuga reichlich vorhandenem Fischöl versehen werden, um den Gegnern den Zugang zum Dorf zu erschweren oder unmöglich zu machen und sie einzukesseln. Man hielt sich bereit, die Feuer zu zünden.
»Dann ist die östliche Straße unser schwächster Durchgang.«, fasste Hero zusammen, nachdem sie sich einen Überblick verschafft hatte. Der Ausguck nickte.
»Um die Mitte und fast auch den gesamten südlichen Weg brauchen wir uns keine Gedanken machen, sagt Keiji.« Den Bereich, der zu diesen Wegen führte, würde der Kapitän ihrer Verbündeten selbst unter Kontrolle halten, sodass Hero der Einschätzung zustimmte.


Warnglocken erklangen, die Angreifer bewegten sich auf die Insel zu.

Da die Hauptwege im Rahmen des Möglichen gesichert war, machte sich Hero auf den Weg zur dritten, östlichen Straße und war überrascht zu sehen, dass sich die älteren Mitglieder ihres früheren Dojos dort eingefunden hatten. Sie grüßte den Nachfolger ihres Meisters aus Kindertagen und zusammen begannen sie das nervöse, widernatürliche Warten, während die Angreifer weit draußen auf den Gewässern schon zu erkennen waren.
 

Kakuga

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„Gimmir... noch fün Mi... schnarch...“
Schläfrig drehte sich Kuga nochmal zur Seite, ehe sie auch schon brutal aus dem Bett gezerrt wurde und, den Kopf zuerst, auf dem Fußboden aufkam. Ein paar Sekunden lang lag sie so da und sabberte auf die Bretter unter ihr, doch bald zog sie die Beine an und richtete ihren Oberkörper. „Kajaaa!“, heulte sie und starrte die Rothaarige boshaft an – oder zumindest wäre der Blick boshaft, wenn ihre Augen nicht so hart daran arbeiten würden, wieder zuzufallen. „Du bist immer so roh mit mir! Du hättest mir wenigstens meine fünf Minuten gönnen können! Weck doch Rei zuerst!“ „Rei ist schon lange wach. Du bist die einzige, die noch schläft!“ „Eh...?“ Perplex blickte Kakuga an ihrem menschlichen Wecker vorbei und sah sich den Rest der Kabine an. Als sie entdeckte, dass es leer war, musterte sie noch einmal die Köchin und realisierte, dass diese bereits vollständig angezogen war. Ein Schauer lief ihr über den Rücken, als sie sich nach der Zeit erkundigte. Kaja seufzte. „Keine Sorge, wir sind nicht spät dran, sonst hätte ich dich schon vor einer Stunde aus dem Bett gerissen. Aber jetzt beeil dich endlich! Die Sonne geht bald auf!“
Grummelnd zischte Kakuga los, um sich wenigstens noch die Haare zu waschen und ein wenig aufzufrischen, ehe sie sich daran machte, ihre neue Klamotten anzulegen. Nachdem der Kabuki-Clown mit ihr fertig gewesen war, hatte sie ein Outfit bekommen, das dem von Heroe vom allgemeinen Schnitt her nicht unähnlich war. Der Samurai-Look würde jedem stehen, hatte er gesagt, während sie die schwarze Unterkleidung wieder und wieder justierte, bis das enge Oberteil nicht mehr zwickte. Sie hatte um ein größeres gebeten, aber er hatte gemeint, dass das schon richtig war... Um den Fakt auszugleichen, dass ihr schwarzes Beinkleid nicht über ihre Schenkel hinausging, trug sie lange Strümpfe, die farblich zu ihrem Kimono passte: ein blasses Blau, gefüllt mit den Erinnerungen an das große, weite Meer, das mit roten Klecksen versehen war, um zu dem Stil zu passen, den Hoshi auch an ihrem „Arztkittel“ beobachtet hatte. Sie hatte es nicht übers Herz gebracht, ihm zu sagen, dass diese Farbe eigentlich nicht auf dieses Kleidungsstück gehörte...
Wobei der Arztkittel ein weiteres Thema aufbrachte: Hoshi hatte gemeint, sie könne ihn nicht zu diesem Outfit tragen, weil es weder vom Schnitt, noch vom Muster her zum Lebensstil der Samurai passen würde. Also hatte sie ihn herausgefordert, ihr einen anderen Kittel zu besorgen, den sie über ihren Schultern tragen könnte. Das hätte sie nicht tun sollen... Jetzt, da sie sich anzog, vollendete sie ihr Outfit, indem sie den riesigen, tiefroten Mantel überwarf. Den obersten Knopf musste sie schließen, damit er nicht abrutschte, und selbst dann war er ein Stück schwerer als die simple Jacke, die sie sonst anhatte. Außerdem reichte er so tief, dass der untere Saum nicht weit über dem Boden hing... das war wesentlich länger als der Kimono! Allerdings hatte das Ganze auch Vorteile: Nicht nur konnte sie ihre Tasche und alles, was ihre Hände machten, gut unter dem vielen Stoff verstecken, was sehr gut für jemanden war, der seine Gegner gern überraschte; nein, dieses Kleidungsstück hatte sogar Innentaschen! Ein Traum, den die Ärztin schon lange hegte! Mit all dem zusätzlichen Platz UNTERHALB der äußeren Schicht... konnte sie so viel mehr verstecken! Damit ergaben sich so viele neue Möglichkeiten für ihren Kampfstil...

„Okay, ich wäre soweit!“, meinte sie enthusiastisch und folgte Kaja zur Tür. Bevor sie diese hinter sich schloss, fiel ihr allerdings noch etwas ein. „Oh, warte einen Moment... Eine Sache muss ich noch holen!“ Sie huschte zurück in die Damenkabine und suchte ihre übliche Jacke auf, die dort fröhlich vor sich hin hing. Schnell griff sie in die Tasche und nahm eine durchsichtige Box hervor, in der sich Unmengen winzig kleiner Kugeln befanden. Dies war der Grund dafür, dass sie so müde war; um viele Menschen schnell versorgen zu können, hatte sie einige Stunden im Wachslabor verbracht, um das hier zu erstellen. So langsam begann das Arzthäuschen damit, auseinanderzubrechen, also sollte sie sich wohl bald um eine Alternative kümmern... aber erst einmal ging es hier um einen Krieg! Prioritäten!
Zufrieden steckte Kakuga die Kakugeln ein und wollte sich schon wegdrehen, als ihr noch etwas einfiel. „Oh ja...“, murmelte sie und fummelte noch einmal an den Taschen herum, um die kleine Glasflasche hervorzuholen und ebenfalls in ihrem neuen Mantel zu verstauen. Tatsächlich waren noch einige Dinge in ihrer alten Jacke...
„Hmm... das könnte ich noch gebrauchen... das vielleicht auch...“
 

Mika Ruko

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Es war keine lange Nacht gewesen, doch dafür eine umso produktivere. Zusammen mit seinem Bro und Kapitän Boris hatte Mika die Stunden bis zum Sonnenaufgang genutzt, um an einer kleinen Spielerei zu tüfteln, mit der sie den Aggressoren gegen Kyoko das Leben so schwer wie nur irgend möglich machen wollte – natürlich im Rahmen der Zeit, die den zwei Piraten zur Verfügung stand. Es hatte nicht für sehr viel gereicht, doch Mika besah sich ihr Werk und er sah, dass es gut war – natürlich nur unter Betrachtung der Tatsache, dass nur wenig Zeit und recht begrenzte Mittel zur Verfügung gestanden hatten. Wer weiß, was den Schiffszimmermännern aus Sharewood noch alles gelungen wäre, wenn man ihnen nur die notwendige Zeit und ausreichend Sprengstoff… öhm… ausreichend.. notwendige Mittel… zur Verfügung gestellt hätte? Darüber sollte man sich wohl lieber keine Gedanken machen, zumindest dann nicht, wenn man ein Problem mit Kollateralschäden hatte.

Als dann im Morgengrauen der Alarm ertönte, machte sich Boris sofort auf den Weg zum großen Hafenbecken und ließ Mika beim Boldman zurück. Es war abgesprochen worden, dass er sich um die Verteidigung des geliebten Schiffes der Hamster-Piraten kümmern würde, denn so oder so würden sie ihn noch brauchen. Durch den dichten Nebel waren die attackierenden Schiffe zunächst nicht klar zu erkennen, doch als er sich lichtete, offenbarten sich die hölzernen Gefährte, welche die Angreifer auf die Insel bringen sollten.
An dieser Stelle sollte sich auch für eben diese Angreifer offenbaren, was sich vor ihnen befand oder besser, wer sie erwartete. Als die verschwindenden Nebelschwaden endlich den Blick ermöglichten, konnten sie als erstes eine schwarze Kugel erkennen, die sich aus dem Dunst erhob und scheinbar vollkommen unberührt von den aufkommenden Winden blieb. Unter ihr offenbarte sich ein Körper, gestählt durch das tägliche Handwerk und dunkel, weil er eben so war. Es dauerte nicht lange, da wurde klar, dass er auf einem Schiff stand, auf einer Galionsfigur, auf einem großen Hamsterkopf, um genau zu sein. Mit verschränkten Armen und einer Brille mit verdunkelten Gläsern auf der Nase stand er und schien sie bereits erwartet zu haben. Die Hände und Füße des Mannes waren in Bandage gehüllt, seine Hose wirkte ein wenig zerrissen und auch seine Weste war scheinbar mal eine richtige Jacke gewesen, von der mit bloßer Gewalt die Ärmel entfernt worden waren. Außer dieser Weste trug er nichts am Oberkörper, nur ein langes Band war als Stirnband hinzugefügt worden, auch wenn es eigentlich viel zu lang für diesen Zweck war, weshalb die Enden lose in den Luft umher flatterten. Auf diese Art des Outfits hatte er sich mit dem Clowns-Kostüm-Ausstatter einigen können, ein Cape stand eben dem Kapitän zu, auch wenn er gerne eines gehabt hätte und diese Wahl der Kleidung strahlte ausreichend Wildheit aus, um eine Botschaft zu senden. Dazu wäre sie wohl passend, um sich in seiner etwas veränderten Form des Kampfes zu erproben.
Hinter ihm, auf dem Mast des äußerst robust erscheinenden Schiffes, wehte eine schwarze Flagge im Wind. Auf ihr, nun klar und deutlich im Licht der Morgensonne zu erkennen war ein Jolly Roger, ein Totenschädel mit spezifischen Markierungen, die ihn für diejenigen, die sich die Zeitung zu Gemüte führten, als den Jolly Roger der Hamster Piraten erkennbar machten. Auch wenn von dem Gesicht dieser Bande, Bumm-Bumm Boris, dem 50-Millionen-Mann an dieser Stelle jede Spur fehlte, so schien doch auch dieser Exemplar an Männlichkeit eine Art würdiger Ersatz zu sein. Zumindest sagte oder schrie das seine Erscheinung. Obwohl, die Worte, die den Mund des Zimmermanns verließen eher nach HOHOHO, IHR SEID UNS IN DIE FALLE GETAPPT! WIR HABEN EIN KLEINES GESCHENK FÜR EUCH! klangen. Nur das und ein dumpfen Rummsen vom Bug der Schiffe aus ließen die Angreifer gewahr werden, dass sie eine Kleinigkeit auf der Wasseroberfläche übersehen hatten, während ihre Blicke auf das geankerte Schiff gerichtet gewesen waren. Auf den Wellen tanzen einige kleine Fischerbötchen auf und ab, die seltsam aussahen. Sie hatten nicht einmal einen kleinen Mast und waren mit einem Tuch bedeckt, das an allen Ecken festgezurrt zu sein schien. Das dunkle Tuch glitzerte seltsam in der Sonne und Männer, die sich ein wenig mit der entsprechenden Materie auskannten, bekamen sofort ein schlechtes Bauchgefühl. Hätten sie sich der Küste aufgrund des Morgennebels nicht so langsam genähert, hätten sie die kleinen Boote vielleicht einfach durch Rammen versenkt, doch bei gedrosselter Geschwindigkeit, waren sie nun mit ihnen zusammengestoßen und die Erfahreneren konnten erkennten, dass die Plane kurz in Öl getränkt worden sein musste.
Nun bewegte sich auch die Figur auf dem Hamsterkopf, die bis zu diesem Zeitpunkt auch eine Statue hätte sein können – bis auf das Geschrei. Scheinbar aus einem Ständer direkt hinter der Galionsfigur hatte sie Fackeln hervorgeholt und warf diese nun durch die Luft und direkt auf die kleinen Fischerboote, eines nach dem anderen. Sobald die brennenden Fackeln das Tuch getroffen hatten, entflammte auch dieses und setzte das gesamte Deck des Bootes in Brand. Doch irgendetwas schien bei dieser Geschichte nicht ganz klar zu sein. Ein solches Feuer würde den durchnässten Bug eines Schiffes nicht entzünden. Da begann das versteckte Gut unter dem ölgetränkten Tuch seine Wirkung zu zeigen. Der Teer hatte Feuer gefangen und auch die Lunte war angesteckt worden, was eine Kettenreaktion in dem kleinen Schwarzpulverfass inmitten des Bötchens auslöste. Mit einigen lauten Knallen, die nur leicht zeitlich versetzt waren, explodierten die Ladungen und schleuderten den brennenden Teer überall durch die Luft und auf die Schiffe der Aggressoren, wobei man nun eigentlich kaum sagen konnte, dass sie hier schon aggressiv vorgegangen waren.
Mika grinste breit. Diese nette kleine Überraschung hatte eingeschlagen wie eine Bombe und wenn es auch nur wenig richtigen Schaden gemacht hatte, so war doch die Verwirrung und der psychologische Schlag groß. Kommt her, wenn ihr euch traut! Der Afro-Krieger wird es mit euch aufnehmen! brüllte er enthusiastisch hinterher, auch wenn das in dem Regen des brennenden Teers viele vermutlich gar nicht so richtig mitbekommen würden. Ihm war es egal, sein Auftritt war geglückt und er war episch gewesen, jetzt wollte er ein paar Ärsche treten und die Zeit dafür war schon bald angekommen.
 
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