Gerechtigkeit hatte gesiegt oder wie sollte man das nennen. Auch wenn er den Kommentator leider nicht erwischte, so hatte dieser endgültig die Schnauze voll und wollte scheinbar, dass der junge Inquisitor exekutiert wurde. Irgendwie gefiel ihm die Idee das er es versuchen sollte. Leider wurde er aber dann vom König unterbrochen, welcher verkündete, dass sie wenn sie gewinnen sollten König werden würden. Eine Vorstellung die für Victor recht surreal wirkte. Was wollte er mit einer Krone? Gut er konnte damit seine Aktionen weiter unterstützen, aber nicht wirklich mehr, was würde ihm der Titel eines Königs bringen? Von dem her hatte er nicht einmal wirklich ein grosses Interesse daran, ausser halt nicht zu sterben. Doch gerade als die Wachen aus den Eingängen kamen, eröffnete sich ein neuer Akt auf dieser Bühne. Da hatte er doch gehofft mit seiner Sprengeinlage für genügend Aufmerksamkeit zu sorgen. Und jetzt stahl ihm diese einfach ein dahergelaufener Prinz sollten sie doch das Ganze untereinander ausmachen und ihn seinen Spass haben zu sehr hatte sich der Frust in ihm angestaut und dieser wollte dringend abgelassen werden. Und das am liebsten solange er sich nicht mit Triane rumschlagen musst. Sonst könnte es noch damit enden, dass sie echt noch sein Ziel dafür wurde.
In diesem Moment verliess der Kommentator gerade die Arena und suchte das Weite, die erste gute Tat die er an diesem Tag vollbrachte, und Victor genoss die Ruhe, bis ein gedämpfter Aufprall ankündigte, dass etwas neben ihm auf dem Boden gelandet war. Als er sich besann was es war musste er echt über die Ironie des Schicksals lachen, da hatte ihm einen höhere Macht das Megaphon des Kommentators beschafft, welches er wie eine Trophäe aufhob und sich somit zum Nachfolger des eben abgesetzten machte. Somit war er wohl auch so etwas wie ein Nachfolger dieses. Da konnte er auch noch weitermachen, ob er jetzt an einem Tag jemanden absetzte oder zwei Personen spielte wohl auch nicht mehr so eine Rolle. In diesem Moment hörte er auch Bordy, der zu einem ähnlichen Schluss gekommen war. Vielleicht hatten sie ja endlich mal etwas gemeinsames gefunden auf dem sich was aufbauen liesse. Mit einem Lachen im Gesicht, das nicht gerade von einer vernünftigen Denkweise zeugte, erhob er das Megaphon und begann zu rezitieren:
"So, meine fehlgeleiteten Kinder Gottes. Nun ist der Tag der Entscheidung gekommen, soll dieser Sünder, welcher sich König nennt heute vor dem Herrn Buse tun und vielleicht werden ihm dann seinen Sünden vergeben." Victor wartete kurz um nicht vollkommen in Ekstase zu verfallen, er liebte das was gleich kommen würde. Denn die folgenden Stunden würden vor allem von einem geprägt sein. Blut, Verwüstung, verderben und vor allem Wahnsinn. Doch das war der Preis, welchen die Sünder dieser Welt bezahlen mussten wenn sie von ihren Sünden durch das Feuer gereinigt werden wollten. Und dafür lebte der junge Inquisitor, denn es war seine Lebensaufgabe, welche ihm anvertraut wurde.
"Nun frohlocket, lasset eurer Seele freien lauf und klärt eure Sünden in dem ihr die eines Anderen läutert. Lasst die Spiele der Hölle beginnen und möge euch eure Sünden vergeben werden." Dies rief er mit so einer Überzeugung in der Stimme in die Mengen hinaus, dass man beinahe zuhören musste. Denn wer so eine Rede in der Situation hielt, musste entweder vollkommen verrückt sein oder es musste etwas wahres daran hängen. Welches davon bei Victor genau zutraf wusste er selbst gerade nicht so genau. Vermutlich eine gute Mischung von beidem. Jedenfalls war Victor jetzt in einer Art Trance und es spielte unaufhörlich eine Melodie in seinem Kopf, er hatte in den Inquisitions-Modus gewechselt und sah nun die Sünden der Menschen um ihn herum. Denn eine Person die nicht gesündigt hatte, gab es nicht und auch er selbst würde sich eines Tages für seine Taten verantworten müssen, doch das war nicht hier und nicht jetzt. Gerade in diesem Moment stürmte eine der Wachen in ihren Rüstungen auf den rechtmässige Erbe des Kommentators zu und wollte seine Reden wohl beenden. So machte sich doch langsam in den Massen der eine oder andere daran den Worten glauben zu schenken und begann damit die Sünden seiner Mitbürger anzuprangern, was zu der einen oder anderen Schlägerei führte. Wenn sich dies weiter ausbreiten würde, dann wäre es möglich, dass es in der ganzen Stadt noch zu Plünderungen und Aufständen kommen würden. Was eigentlich keine schlechte Sache war, wenn man die aktuelle Lage betrachtete. In der Zeit rief Victor weiter in sein Megaphon:
"Folgt eurem Glauben ehrliche Bürger, hat euer Nachbar euch unrecht getan, dann läutert seine Seele, hat euch eure Frau betrogen, dann macht ihr den Prozess. Hat euch jemand beraubt, dann raubt euch dies zurück, wurdet ihr in der Vergangenheit gedemütigt, so lehrt euren Peiniger was es heisst dies zu durchleben. Denn vor den Augen Gottes sind alle gleich." Wer behauptete Bücher seien gefährlich wegen dem Wissen darin, oder sagte die Bibel war der Grund für Kriege, der hatte noch nie einen Inquisitor erlebt, der in den Besitz eines Megaphons gekommen war. Und genau dies wollte eine der Wachen nun verhindern. Schweren Schrittes in massiver Rüstung schritt er auf den jungen de Vivar zu und erhob seinen Streitkolben um ihm eines auf den Kopf zu verpassen und ihn mit seinen Predigten ins Reich der Träume zu schicken. Mit einer eleganten Drehung um den Schlag herum drehte sich Victor aus der Gefahrenzone und zog in der geleichen Bewegung seinen Degen, welchen er mit dem Schwung der Drehung im Genick des Angreifers versenkte und vorne unterhalb des Kopfs wieder austrat. Das Blut das aus dem sauberen Loch spritzte färbte den Sand rot und als der Inquisitor in der kurzen Zeit als der Körper noch stand eine Segnung durchführte, bewegte sich dieser langsam Richtung Boden, wo er hart mit einem metallischen Klang aufschlug und dann liegen blieb.
"Möge seine Seele sich der nächsten Prüfung stellen und ein gerechtes Urteil erhalten." Der erste Sünder war an diesem Tag auf seine Reise geschickt worden. Jetzt konnte es weitergehen, denn viele würden an diesem Tag noch folgen, das hatte er im Gefühl.
Der Weg durch das Tor sollte es also sein, Brody nach, oder in Victor's Augen momentan eher an der Stelle, wo die meisten Sünder waren, denen er sich annehmen konnte. Das Megaphon in der einen Hand, in der anderen Uriel's Licht, rannte er auf die Menge zu sprang bei voller Geschwindigkeit in die Höhe, segelte ein paar Meter durch die Lüfte und verpasste einer der Wachen, die mit einem grossen Zweihänder bewaffnet war mit den Worten
"DROPKICK" eine ordentlichen Schlag auf die Brust, was diesen an die nächste Wand beförderte. Auch wenn diese lediglich ein paar Meter weiter hinten war und seinen Rückstoss unsanft auffing. Vermutlich hatte er sich dabei den Kopf angeschlagen, denn dort sackte er der Wand entlang zu Boden und
blieb liegen. Eine Metallrüstung war eben doch nicht gerade immer vorteilhaft. Kaum war Victor allerdings wieder auf dem Boden sah er vor sich wie die Menge der flüchtenden Bewohner teilten, wobei sich ein unschönes Gefühl in dem jungen Inquisitor breit machte. Er hatte schon eine Vorahnung wer da kommen würde, und leider lag er mit dieser schlechten Vorahnung richtiger als ihm lieb war. Durch die Menge schritt der Kanzler in Person, schon in der Zelle hatte er gerne auf diese Begegnung verzichtet, aber hier ohne alle das hätte er noch lieber darauf verzichtet. Aber das war nun wohl seine Prüfung die er auf seinem heiligen Weg beschreiten musste.
Mit einem leichten Lächeln auf den Lippen, schritt er durch die Menge, welche sich vor ihm teilte wie einst irgendein Heiliger das Meer hatte er einst gelesen. Auch wenn das völliger Schwachsinn sein musste. Dennoch wusste er was er wollte und dieses Exemplar, welches er freigelassen hatte bewies sich als äusserst würdig. So hatte er damals als er die Freilassung beantragte noch nicht damit gerechnet, das er sich so gut schlagen würde. Aber immer wieder war er von seinem Talent Leute einzuschätzen richtig überrascht. So erhob der Kanzler seine Hände, und klatschte zwei Mal in die Hände, was durch die Menge schnitt wie kaltes Eis und jedem der sich gerade daneben befand stellten sich die Haare im Nacken auf. Hier war er nun eine der wichtigsten Personen im gesamten Königreich bereit sich dem Dämon der Menge zu stellen. Nicht hatte dieser die Spiele bisher überlebt, sondern auch schon zwei der besten Wachen besiegt auf die eine oder andere Art. Davon hatte er sich selbst überzeugt, als er von seinem Platz auf der Tribüne das Geschehen beobachtet hatte. Vorzüglich, da konnte er endlich einmal wieder seine Kampfkünste an jemandem geniessen, der würdig schien. Als er den jungen Perversling erreicht hatte, begann er mit ruhiger Stimme zu sprechen, wobei bei jedem Wort ein leichtes zucken der Mundwinkel an den Tag legte: "Bravo, ich gratuliere das du es so weit geschafft hast, aber hier ist endgültig Schluss. Ich bin der Kanzler dieser Insel, wobei das jedoch nur ein Titel ist, mein Name ist Baron Jacopo di Vilencano." Wobei er eine kurze Verbeugung andeutete. Damit war die Vorstellung abgeschlossen und er zog mit einem eleganten Schwung seinen Stockdegen aus der Scheide, bevor er mit einem lachen, dass nicht genauer definierbar war ob es jetzt sarkastisch oder ernst gemeint war, Victor's Worte wiederholte: "Mögen die Spiele beginnen."
Der Typ war Victor schon damals in seiner Zelle komisch vorgekommen. Doch scheinbar gab es keinen Weg um ihn herum, und so wie er ihn sah hätte es auch keine Möglichkeit gegeben, den gigantischen Sündenberg, welcher auf dem Rücken dieser armen Seele lastete zu ignorieren. Schon lange hatte er keinen so grossen Sünder mehr gesehen. Und dieser musste dringend geläutert werden. Mit einem lächeln auf den Lippen sah er der Herausforderung entgegen, jedoch hatte der Kanzler doch immerhin verdient den Namen zu wissen, welcher ihn in die nächste Welt schicken würde. "Victor de Vivar, Sohn des erster Inquisitor der Mondinsel, Anführer der dritten Abteilung der Inquisition und linke Hand Gottes. Dämon der Königsspiele und rechtmässiger Erbe des heiligen Kommunikators." Wenn der Baron schon angeben wollte dann konnte das der junge de Vivar auch. Immerhin hatte er auch schon ein paar Titel in seinem Leben errungen. Und da konnte ihm der Kanzler oder Baron, mit seinem beiden Titeln nicht wirklich das Wasser reichen. Ohne gross zu warten, überbrückte er die Distanz zum Kanzler mit ein paar kurzen Schritten, und zielte mit seinem Degen auf die linke Hand seines Gegners. Es war lediglich ein austesten wo waren die Grenzen des Gegners und wie vorsichtig er sein musste. Wie sich herausstellte war der Test eine sehr gute Entscheidung gewesen, so parierte der Kanzler dessen weisse Haut sich schon fast mit dem Weissen Sand anlegen konnte, diesen Schlag mit Leichtigkeit und ging selbst zu Angriff über. Wilde Bewegungen und sehr viel schnellere Degen flogen durch die Luft, wurden pariert, abgelenkt und sofort wieder in einen Angriff umgewandelt. Sehr viel schneller als mit gewöhnlichen Schwertern nahm der Kamp seinen Lauf, Metall klirrte als es aufeinanderprallte, funken stoben durch die Luft und ein hitziges Fechtduell, wie es die Arena noch selten gesehen hatte nahm seinen Lauf.
Der Kanzler hatte nicht erwartet, dass dieser Inquisitor wie er sich selbst nannte so ein Talent hatte, so war es ihm möglich die meisten der Hiebe, welche in der Regel ihr Ziel hätten treffen müssen wurden abgelenkt oder in eine andere Richtung pariert, während er selbst aufpassen musste nicht selbst Ziel der vereinzelten Konter und Gegenangriffe zu werden. Hier und da traten Schnitte in der Kleidung auf, doch keine der beiden Seiten war wirklich in der Lage einen Vorteil aus dem ganzen zu ziehen. So hielt der Baron kurz seinen Hut mit der einen Hand fest und legte eine Pause ein, indem er ein paar Schritte zurücksprang.
"Ein Vorzügliches Talent haben Sie da Mr. de Vivar und wie sie vorhin die Massen manipuliert haben, einfach nur Zauberhaft." Wobei man, wenn man genau hinsah, ein Anzeichen eines ehrlichen Lachens auf den Lippen des Kanzlers sehen konnte. Denn so sehr er seine Position auch schätzte, die ihm der aktuelle König verschafft hatte, so sehr vermisste er auch die amüsierende Ablenkung und Abwechslung. Schon viel zu lange war es immer genau das gleiche das alle den Weg frei machten und nie etwas gegen ihn intrigierten. Wo blieb denn da der Spass in einer Machtposition zu sein, wenn man diese nicht einmal zum Zeitvertreib benutzen konnte? Ungewollt hatte sein Herz höher geschlagen, als er gesehen hatte wie die Massen manipuliert wurden, wie aus Freunden Feinde wurden und wie wieder einmal etwas neues passierte. So ein Talent wollte gefördert werden. Weshalb also nicht versuchen den Rohdiamanten auf die eigenen Seite zu bringen? Der König konnte gar nicht verlieren. Dementsprechend gut gelaunt sprach er sein Nachwuchstalent an:
"Wollen sie nicht die Seiten wechseln und auf der Gewinnerseite stehen? Ich denke mit ihrem Talent könnten wir beide sehr gute Freunde werden, und viel bewirken." In welche Richtung das bewirken gehen sollte hatte er bewusste noch nicht gesagt, das musste der Perversling ja noch nicht wissen.
"Also was sagen Sie?"
Das Angebot überraschte den jungen Inquisitor, auch wenn er sich nicht schlecht hielt, so war ihm doch der eine oder andere Fehler bei den vielen Schlagabtäuschen unterlaufen, weshalb er jetzt an mehreren Stellen leichte Wunden hatte. Diese waren zwar lediglich oberflächlich, aber sie verletzten seinen Stolz. Und das konnte er gar nicht haben. Wie konnte er sich die linke Hand Gottes nennen, wenn er schon mit so einem Gegner mühe hatte? Nach einer kurzen Denkpause ging er auf das Angebot ein:
"Ich passe, meine Bestimmung ist nicht hier in diesem gottlosen Loch, ich werde an anderen Orten gebraucht." Worauf er sich wieder in Kampfstellung begab und abwartete. Er brauchte einen Plan, und zwar schnell. Sonst würde der Baron noch gewinnen und das wollte er unter keinen Umständen sein Weg konnte nicht in diesem Drecksloch enden.
Bedauern breitete sich im Kanzler aus, war dieser Idiot nicht in der Lage das grosse Ganze zu sehen? Hatte er sich etwa getäuscht? Dies war eine herbe Enttäuschung und als solche musste sie aus der Welt getilgt werden. Mit einer Stimme, welcher man zum erstaunen aller die zuhörten, einmal eine Emotion entnehmen konnte, fügte er lediglich an:
"Schade, Sie hätten das Potential gehabt." Ohne Unterbrechung bei der letzten Silbe preschte er nach vorne und stiess mit seinem Degen zu, wobei er diesen dabei durch den rechten Oberschenkel bohrte. Ein Ziel mit dem Victor nicht gerechnet hatte und von dem aus sich der Schmerz ausbreitete, als das scharfe Schwert sein Fleisch wieder verliess. Scharf zog er die Luft ein und fing sich auf als sein Bein die Kraft verliess. Damit hatte er nicht gerechnet und ob er jetzt überhaupt noch eine Chance hatte stand in den Sternen. Einige Augenblicke später kam der Baron auch schon zum nächsten Schlagabtausch, den Victor irgendwie noch zu parieren schafften. Doch im Verstand des jungen Inquisitor spielte sich etwas ab, das er noch nicht erlebt hatte. Wenn nicht bald etwas geschah, dann würde er hier sterben. Geistesabwesend fühlte er wie sein linker Arm oberhalb der Schulter erwischt wurde und wie sich die Klinge durch das Fleisch zog, aber zum Glück lediglich eine Fleischwunde verursachte. So fühlte es sich also an zu verlieren. Das konnte es nicht sein. Das würde er nicht zulassen.
Mit einem lachen begann er wie in Trance zu rezittieren: "In Nomine Veritas, In nomine filii et patris, In Nomine Veritas et sanctus. Amen and Attack." So oft hatte er in seiner Kindheit den Kampfspruch der Inquisition gehört, und jedes Mal aufs neue wenn er diesen Spruch aufsagte fühlte er wie er sich sofort sicherer fühlte. Sein Weg war vorbestimmt und er hatte den Tod nicht zu fürchten, denn er verrichtete Gottes Werk und dies war nicht die Zeit in der er sterben würde. In seinen zuvor noch leeren Augen spielte nun erneut eine Flamme. Er spürte wie in ihm etwas aufloderte. Der Kanzler setzte gerade zum entscheidenden Angriff an, während der junge Inquisitor wieder zu rezitieren begann: "In Nomine Veritas, In nomine filii et patris, In Nomine Veritas et sanctus," die Klinge des Barons raste auf Victor's Kopf zu als dieser mit der anderen Hand das Megaphon hochhob und aus nächster Nähe in dieses hineinschrie "Amen and Attack!!" Völlig überrascht von dieser Aktion, musste sich der Baron mit beiden Händen die Ohren zuhalten, wobei er vergass das er seinen Degen in der Hand hatte und diesen aus Reflex fallen liess. Das war die Chance auf die der junge Inquisitor gewartet hatte. So gut es ging, schoss er mit seinem gesunden Bein nach oben, damit er in Reichweite war und liess seinen Degen mit einem sauberen Schnitt durch die Kehle des Kanzlers gleiten, welche so offen Präsentiert, durch den Schmerz im Trommelfell, ein leichtes Ziel war. Als der Baron realisierte was passierte, hatte das Blut bereits begonnen aus seinem Hals zu spritzen und den umliegenden Sand in einem rötlichen Blutnebel einzufärben. Das Blut rann zwischen seinen Fingern, mit welchen er versuchte den Blutfluss zu stoppen, hindurch und tropfte in den weissen Sand der Arena, wo es verklumpte und in der Erde versickerte. Damit war wohl ein weiterer Sünder auf seinen Weg geschickt worden. Doch diesen Weg würde der Inquisitor bald auch nehmen wenn er nicht seine Wunden verschlossen bekam. Nach der Segnung des Körpers bewegte er sich humpelnd weg von dem verblutenden den Kanzler und riss sich, nachdem er seinen Degen als Trophäe mitgenommen und beide an der Kleidung des Barons gesäubert hatte, von seinem Hemd zwei Streifen ab, mit welchen er seine beiden Wunden notdürftig verband. Die Schulter würde kein Problem sein, aber wenn er den Durchstich an seinem Bein nicht in den Griff bekam konnte er es mit weitermachen vergessen. Aus diesem Grund versuchte er so gut es ging Gegendruck zu leisten, dass nicht so viel Blut aus der Wunde austrat. Wo war nur Triane wenn man sie einmal brauchte?