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XII. Stille Nacht

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Tanith hätte es natürlich niemals zugegeben, immerhin war ihm (offiziell) egal was andere von ihm und seinen Fähigkeiten dachten, aber so ein kleines Lob À-la „Wär ich nicht drauf gekommen, das macht es natürlich viel einfacher.“ ging natürlich trotzdem runter wie Öl. Aber anstatt sich groß darüber auszulassen, nickte er Wavami nur leicht zu und sie machten sich auf den Weg durch die jetzt stillstehenden Maschinen und den Friedhof aus Altmetall der eben noch eine tödliche Falle gewesen war.
Während er sich an Sägeblättern vorbeischlängelte, über Speerfallen stieg und an Löchern in Wänden und Decken vorbeiging, aus denen wer weiß was schießen mochte konnte Tanith aber nicht anders als sich Gedanken dazu zu machen wie man das ganze Ding besser konstruieren konnte. Es gab durchaus Mittel und Wege wie man einen solchen Gang gegen einen Trick wie den mit der Münze absichern konnte. Einerseits hätte man anstatt einer großen, verbundenen Anlage viele kleine bauen können die mehr oder weniger unabhängig voneinander arbeiteten. Natürlich wäre dadurch der eigentliche Aufbau noch komplexer, und vor allem wesentlich teurer, gewesen, aber man hätte die Ausfallsicherheit erhöht und ganz nebenbei das Problem umgangen, dass eine verbundene Anlage naturgemäß einem Muster, oder besser gesagt einem Takt, folgte das man auswendig lernen konnte. Man konnte das Muster zwar komplex gestalten, aber die Interaktion der Rhythmen mehrerer kleiner Anlagen konnte man praktisch chaotisch gestallten so, dass das Muster sich praktisch nie wiederholte. Außerdem könnte man Dichtungen einbauen, bewegliche Teile im Inneren abdecken und vielleicht noch andere Mittel vorsehen um Fremdkörper aus der Mechanik halten.
Sein persönliches Fazit war recht eindeutig: Hier wurde eindeutig bei den Kosten und zu lasten der Sicherheit gespart. Aber da es ihm und Wavami zum Vorteil gereichte würde er wohl bis auf weiteres davon absehen den Eigentümer auf seine Fehler hinzuweisen.

Als die Beiden das Ende des Ganges erreichten und die Tür öffneten, die nicht mal abgeschlossen war, standen sie vor etwas das Tanith im Ersten Moment für einen Pool hielt. Das Erholungsangebot war zwar schon irgendwie nett, aber jetzt war andererseits gerade auch nicht so wirklich der Zeitpunkt für ein Bad. Außerdem würde die Tatsache, dass er, und vermutlich auch Wavami, keine Badesachen dabei hatte ein Gespräch erfordern, über das er sich bisher nie wirklich Gedanken gemacht hatte.
Bevor er diesen Gedankengang aber zu Ende bringen konnte verkündete Wavami kurzerhand, dass sie mal eben reinspringen und sich umschauen wollte. Tanith nickte und deutete auf das Becken „Ich hab nen Haufen zeug einstecken das nicht unbedingt nass werden sollte und je nachdem wie weit die Strecke is die man schwimmen müsste würde ich auch einfach ertrinken, also ja, gern nach dir.“

Wenig später tauchte Wavami’s Kopf wieder auf und sie erklärte, dass es sich nicht einfach um einen Tunnel handelte, durch den man schwimmen musste, sondern um eine Art Rätsel. Als Sie um ein paar Minuten Zeit bat zuckte Tanith mit den Schultern und nickte. „Wenn’s nach mir geht hast du so viel Zeit wie du willst. Ich werd garantiert nicht versuchen unter Wasser ein Schalterrätsel zu lösen nur um dabei würdelos wie eine Ratte zu ersaufen. Schwimmen und tauchen überlass ich hier gern dir.“
Nachdem Wavami wieder untergetaucht war hieß es warten und Zeit totschlagen. Tanith holte seine neuen Pistolen raus, schaute wie viel Munition sie hatten und probierte ein wenig mit der Mechanik herum, um rauszukriegen wie sie im Detail funktionierten. Die Mechanik war dahingehend interessant, dass sie durch einen großen Metallschlitten oben sowohl den eigentlichen Lauf schützte und wenn dieser beim Feuern nach hinten glitt, gleichzeitig den Hahn spannte, die leere Patrone auswarf und eine neue Patrone aus dem Magazin nachlud. Sie machte die Waffe zwar mechanisch komplexer, aber schützte die Mechanik und zusätzlich den Lauf aber auch verlässlich vor Verschmutzung und Beschädigung. Zusätzlich war der Ladevorgang, verglichen mit einem traditionellen Hinterlader, wortwörtlich blitzschnell, von einem altmodischen Vorderlader gar nicht zu reden. Mit diesem Mechanismus konnte man das ganze, achtschüssige, Magazin leer schießen, ehe seine alten Pistolen auch nur einen zweiten Schuss abgeben konnten. Er war sich ziemlich sicher, dass er die Mechanik noch verfeinern konnte, aber die Dinger würde er nicht wieder hergeben.

Ein paar Minuten später gab es plötzlich ein Gluckern, gefolgt von einem recht lauten Rauschen als das Wasser plötzlich in Aufruhr geriet und dann schnell begann abzufließen. Tanith wusste nicht, wie lang der Gang wirklich war und viel Wasser hineinpasste, aber es dauerte überraschen lange bis der Wasserstand deutlich sank und der gang schließlich, bis auf ein paar Pfützen, trockengelegt war. Tanith steckte seine Waffen wieder weg und stieg, vorsichtig damit er nicht ausrutschte, die Treppe nach unten. Was er dann aber vorfand überraschte ihn doch ein wenig.
Wavami stand mit dem Rücken zu ihm, war von Kopf bis Fuß klatschnass und gerade damit beschäftigt ihre Haare auszuwringen. Aber ihre Haare hatten leichte Probleme Tanith‘s Aufmerksamkeit länger als eine Sekunde oder zwei zu halten, dann glitt sein Blick nach unten. Ihre Haut glänzte ein wenig von dem Wasser und ein paar Tropfen liefen beinahe wie in Zeitlupe ihren Rücken, Arme und Beine herunter.
Ihre Kleidung war natürlich ebenfalls nass und wie bei den meisten Stoffen sorgte die Feuchtigkeit dafür, dass ihr Oberteil und die zerrissenen Reste ihres Rocks eng an ihrem Körper klebten und auch ein wenig durchsichtiger waren als normal. Tanith konnte nicht anders als für einige Momente fasziniert die drahtige Gestallt vor sich zu betrachten. Das komplexe Spiel der Muskeln unter ihrer Haut bei jeder Bewegung. Die faszinierenden Muster und Flecken auf ihrer Haut die den Blickt über Schultern und Rücken zu ihrem agilen und auf interessante Weise fremdartigen Schwanz leiteten. Die sanften Rundungen genau an den Stellen, wo sie hingehörten und in einer Größe die Tanith irgendetwas wie perfekt genannt hätte, wenn er stark angetrunken und außer Hörweite von Wavami gewesen wäre. Man konnte beim besten Willen nicht anders als die Fischmenschenfrau zu bewundern.
Als Wavami von ihren Haaren dazu überging ihre Sachen auszuwringen und dadurch noch ein wenig mehr Haut zeigte als bisher, kam Tanith spontan der Gedanke, dass er garantiert Ärger kriegen würde, wenn sie ihn beim Bewundern, oder beim Gaffen wenn man es negativer formulieren wollte, erwischte. Kurzerhand drehte er sich vorsichtig um, achtete darauf in keine der Pfützen zu treten und auch sonst kein Geräusch zu machen und ging zurück nach oben, um dort zu warten, bis sie fertig war.
Während er wartete, warf er ab und zu, so heimlich er konnte, einen Blick den Gang entlang, um zu sehen wann Wavami so weit war und sie beide nicht versehentlich in eine peinliche Lage zu bringen, indem er zu früh runter ging. Dass er dabei immer wieder einen kurzen Blick auf Wavami werfen konnte, lies sich nicht vermeiden und so musste er den interessanten Anblick eben hinnehmen.

Als Wavami fast fertig war und nur noch die Enden ihres Rocks von Wasser befreite ging er, diesmal deutlich hörbar, die Treppen nach unten und deutete auf die offene Tür hinter ihr. „Sieht aus, als ob wir weiter können. Gut gemacht!“ Um seine Gedanken ein wenig einzufangen, vermied Tanith direkten Blickkontakt zu seiner Begleiterin und fokussierte sich stattdessen auf das Rätsel über der Tür. „Was ist denn das für ein verschwurbelter Mist?“ Er nickte Wavami zu und deutete auf die Hebel. „Respekt, dass du das so schnell raushattest. Die Organe an den Hebeln sagen mir was, aber die Knöpfe sind für mich völliges Kauderwelsch. Ich bin beeindruckt.“
Als er einen Blick durch die geöffnete Tür warf, sah Tanith, dass der Gang dahinter anstatt aus Stein aus Metall zu sein schien. Die ersten paar Meter schienen eine einzige massive Platte zu sein, fast so, als hätte man hier einfach auf einer großen Fläche flüssiges Metall ausgeschüttet und es nach dem Abkühlen poliert. Dahinter wurde es aber interessant, denn der Boden schien von einer ganzen Reihe etwa 1 mal 1 Meter großer Metallplatten bedeckt zu sein die alle samt mit seltsamen Symbolen verziert zu sein schienen. Tanith sah einen Halbmond mit ein paar Sternen, eine Art Seil oder Schnur, eine Feuerwerksrakete und etwas, was er für eine Art Explosion hielt. Insgesamt waren es sieben reihen solche Platten, jede davon mit drei Platten nebeneinander.

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Offensichtlich sollte man hier einen Weg finden und wenn man auf die Falschen platten trat, würde irgendetwas sehr unerfreuliches passieren. Er deutete Wavami an stehen zu bleiben. „Ich glaub das sind Druckplatten die Fallen auslösen und wenn wir da durch kommen wollen müssen wir den sicheren Weg finden, indem wir in jeder Reihe auf die korrekte Platte treten.“ Sein Blick fiel auf eine kleine Tafel, die rechts an der Wand befestigt war. Darauf stand die eigentliche Aufgabe. „Kröne das Fest mit Feuerwerk!“ Las er vor.
Über der Aufgabe waren die Symbole, die auch auf den Platten zu sehen waren und ihre Erklärungen.

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Jenseits der Metallplatten waren eine Dicke Glasscheibe, eine schwere Tür mit einem Drehrad in der Mitte und ein daran befestigter Strang Feuerwerkskörper zu sehen. Vermutlich würde die korrekte Lösung die Tür, und vielleicht auch die Glasscheibe, aufsprengen und so den Weg freigeben.
Tanith schaute von der Tafel zu den Metallplatten und schüttelt enttäuscht den Kopf. „Das is ja Kindergartenniveau.“ Er stellte sich vor die mittlere Platte der ersten Reihe, schaute zu Wavami und grinste. „Lust auf ein Hüpfspiel samt Kinderreim?“
Er machte einen entspannten Schritt auf diese erste Platte. „Schwarzpulver wird …“ Er machte einen großen Schritt auf die linke Platte der zweiten Reihe. „… mit einer Zündschnur …“ Ein kleiner Sprung beförderte ihn auf die rechte Platte der dritten Reihe. „… und einem Funken …“ Er machte einen Schritt nach vorne auf die rechte Platte der vierten Reihe. „… zu einer Rakete.“
Er schaute sich kurz um und machten dann einen schritt nach links vorne auf die mittlere Platte der fünften Reihe. „Die Rakete fliegt in den Nachthimmel.“ Es folgte ein weiterer kleiner Schritt auf die rechte Platte der sechsten Reihe. „Dann gibt es eine GROOOOOOßE Explosion …“ Mit einem letzten größeren Satz sprang er auf die linke Platte der siebten, und letzten, Reihe und verkündete Stolz. „… und fertig ist das Feuerwerk!“
Wie erwartet entzündete ein versteckter Mechanismus mit einem kleinen Lichtblitz die Zündschnur des Feuerwerks an der Tür und kurz bevor Lunte heruntergebrannt war, konnte Tanith nicht anders als sich eine kurze Frage zu stellen. „Wie kommen wir eigentlich an der Glasscheibe …“ Das Feuerwerk ging mit einem Knall und reichlich bunten Lichteffekten hoch. Die überraschend heftige Explosion ließ die Scheibe regelrecht zerplatzen und praktisch zeitgleich riss er die Arme hoch, um zumindest sein Gesicht zu schützen. Tanith wurde von den Füßen gerissen, ein paar Meter zurückgeschleudert, konnte sich aber noch abrollen und so zumindest das Schlimmste verhindern. Die Glassplitter richteten glücklicherweise auch weniger an als befürchtet. Die meisten schafften es nicht durch seine Sachen und die wenigen die es durch den Stoff seiner Jacke oder Hose schafften verpassten ihm nur ein paar oberflächliche Schnitte und Kratzer. Bevor der Knall komplett verhallt war, stand Tanith schon wieder auf, klopfte die Glassplitter aus seiner Kleidung und fluchte wie ein echter Seemann. „Was für eine verfluchte hinterfotzige Scheiße war das denn?“ Er begann sich wie ein Hund zu schütteln, um hartnäckige Splitter loszuwerden. „Das Zeug hatte ja nicht mal den Anstand wirklich gefährlich zu sein. Was für ein Arschloch baut denn so einen nutzlosen Mist?“

Als er sich ein wenig später angemessen auf und wieder abgeregt hatte, ging er zu der massiven Metalltür, griff sich das Rad in der Mitte und drehte daran. Zuerst gab es ein metallisches Quietschen, dass vermutlich zeigte, dass Bolzen oder etwas ähnliches eingezogen wurden, und als das Rad sich nicht mehr weiter drehen lies ertönte ein kurzes Zischen, dann schwang die Tür ein kleines Stück in Ihre Richtung auf und ließ sich jetzt mit spielerischer Leichtigkeit öffnen. Er schaute zu Wavami, deutete eine leichte Verbeugung an und deutete auf die nun offene Tür. „Wollen wir weiter?“
 

Wavami

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Yukikos Kazoku
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Wavami musste grinsen, als Tanith erzählte, für ihn wären die Knöpfe Wortsalat. "Also ich glaube, ich würde mir selbst jegliche Kompetenz als Ärztin absprechen, wenn ich mit den Wörtern nichts anzufangen gewusst hätte." Und das meinte sie vollkommen ernst. Von Scharlatanen hielt sie überhaupt nichts. Egal was man mit seinen Patienten vorhatte, eine gewisse Grundkompetenz sollte vorhanden sein. Nichts war schlimmer, als aufgrund fehlender Fähigkeiten mehr Probleme zu verursachen, als vorher vorhanden waren.

Sie liefen voran in den nächsten Gang, der im Kontrast zu vorher ganz aus Metall bestand. Tanith ging vor und schaute sich um. Wieder gab es hier ein Rätsel, wie er feststellte. Dieses Mal mit Bodenplatten und auf einem Niveau, das den Schützen zu amüsieren schien. Wavami grinste zurück, als er sie fragte, ob sie Lust auf einen Kinderreim hätte. "Unbedingt!" Sie stellte sich hinter Tanith und folgte ihm über die Platten, immer mit ein, zwei Platten Abstand. Sie musste prusten, während er von Platte zu Platte sprang und seinen Reim aufsagte. "Dann gibt es eine GROOOOOOßE Explosion!" Sie konnte nicht anders, als laut aufzulachen und klatschte, als Tanith den Reim dann beendet hatte. "Bravo!"
Wavami beobachtete, wie die Zündschnur des Feuerwerks an der Tür abbrannte und Tanith stellte gerade die richtige Frage, nämlich wie sie durch die Glasscheibe kämen, als diese auch schon laut klirrend barst. Die Explosion warf sie beide nach hinten. Wavami schaffte es, sich in der Luft zu drehen und auf den Füßen zu landen, schlitterte aber noch ein Stück nach hinten. Sie atmete erleichtert auf, als sie wenige Zentimeter vor den Bodenplatten zum Stehen kam. Sie war zwar nicht sicher, ob die jetzt noch funktionierten, aber sie wollte es auch nicht herausfinden. Die Glassplitter, die durch die Luft geflogen waren, hatte keine bleibenden Verletzungen bei ihr angerichtet. Die Fischfrau klaubte sich die Splitter aus dem Rock und nickte zustimmend, während Tanith sich mindestens für sie mit über diese sämtliche Konstruktion aufregte. Nachdem sie fertig war, beobachtete sie ihn noch einen Moment und ihr fielen auch bei ihm keine gravierenden Verletzungen auf. Deshalb protestierte sie auch nicht, als der Schütze direkt nachdem er sich fertig aufgeregt hatte, die Tür öffnete. Auf seine Verbeugung reagierte sie mit einem leichten Knicks. "Mit Vergnügen."

Wavami betrat den nächsten Raum, der sie als erstes mit seiner Größe überraschte. Oder vielmehr mit dem Fehlen eben dieser. Sie liefen in ein kleines Labor. Das weiße, kalte Licht der Röhrenlampen fiel auf sie herab. Am anderen Ende des Raumes war eine Doppeltür zu erkennen. Die Fischfrau trat näher und erkannte ein Schlüsselloch, weshalb sie ihre Aufmerksamkeit auf den kleinen Metallkäfig lenkte, der daneben an der Wand festgemacht war. Darin befand sich ein Glaszylinder und darin steckte wiederum eine weiße Kristallscheibe. Auf den ersten Blick sah diese Scheibe für sie aus, wie Portlandit, also Calciumhydroxid. Zu dem Zylinder führten mehrere Metallröhrchen, die mit einer Art Anschluss schräg über dem Käfig verbunden waren.
Wavami nickte langsam und wandte sich dem einzigen richtigen Möbelstück im Raum zu, einem Labortisch. Darauf standen mehrere Glasflaschen. Eine sah so aus, als könnte sie mit dem Anschluss verbunden werden.
Daneben gab es noch fünf weitere. Eine war augenscheinlich leer und unbeschriftet, die anderen hatten entweder eine Flüssigkeit oder ein weißes Pulver in sich und waren beschriftet mit:

"1. Chorwasserstoff/Salzsäuregas (HCl)
2. Natriumbicarbonat/Natron (NaHCO3)
3. Calciumcarbonat/Kalk (CaCO3)
4. Wasser (H2O)"


Wavami fand außerdem einen Zettel auf dem Tisch und las vor: "Die magische Tür wurde versiegelt und der Schlüssel liegt verborgen. Um die Magie aufzulösen, musst du Wissen und Geschick beweisen. Und falls du mal nicht weiter weißt, hilft vielleicht ein erfrischendes Getränk?" Sie legte das Blatt weg, verschränkte die Arme vor der Brust und betrachtete die Situation auf dem Tisch einen Moment. "Also die Grundidee ist klar. Ich gehe jetzt einfach mal davon aus, dass das im Glaszylinder wirklich Portlandit ist. Das soll man laut dem Rätsel lösen. Ich denke, dass der Schlüssel sich in dem Kristall befindet." So weit so gut. Sie nahm die Salzsäureflasche in die Hand und musste sie nichtmal öffnen, um zu erfahren, was sie wissen wollte. "Ok, sehr gut, die hat mindestens 37%. Das sieht man an dem "Rauch" in der Flasche." Sie stelle das Gefäß wieder hin und schob die leere Flasche zu sich heran. Während sie etwas Säure abfüllte, erzählte sie weiter. "Die Salzsäure reagiert sowohl mit dem Natron, als auch dem Kalk gut. Dabei entsteht unter anderem Kohlenstoffdioxid. Und rate mal, womit das Portlandit wiederum reagiert." Nachdem sie genug Säure abgefüllt hatte, verschloss sie die Vorratsflasche wieder und reichte Tanith das Natron. "Könntest du das mal bitte halten? Wenn man es genau machen wollen würde, bräuchte man noch Messzylinder und eine Waage. Aber ich glaube für sowas haben wir weder Zeit noch Lust." Sie bedeute Tanith, ihr zur Tür zu folgen. Wavami bleib vor dem Käfig stehen und hielt die Flasche vor sich. "Du kippst bitte so viel Natron rein, bis ich Stopp sage. Dann befestige ich die Flasche an dem Anschluss und wir sehen, ob ich recht hatte." Tanith fügte das Pulver zu und es find direkt an in der Flasche zu schäumen. Nach ein paar Sekunden sagte Wavami wie abgesprochen "Stopp" und brachte die Flasche am Anschluss an.

Einige Momente passierte nichts. Dann, ganz langsam, waren Tröpfchen auf der Oberfläche des Kristalls zu erkennen, als dieser anfing, zu reagieren. "Das Wasser in der Luft reagiert mit dem Kohlenstoffdioxid zu Kohlensäure und die greift den Kristall an, der mit ihr zu Calciumcarbonat und Wasser reagiert", erklärte sie, während sie den Vorgang genau beobachtete. Nach einiger Zeit wurde das Blubbern in der Flasche weniger und auch die Veränderungen am Kristall waren zum Erliegen gekommen. Es hatte sich allerdings eine Trübe Pfütze am Boden des Zylinders gebildet und Wavami erkannte das Metall des Schlüssels durch den Kristall schimmern. Sie grinste. "Wir sind auf dem richtigen Weg."

Sie löste die Flasche aus dem Anschluss und lief mit Tanith zurück zum Labortisch. "Du kannst das Natron wieder abstellen. Jetzt nehmen wir Kalk, einfach für die Abwechslung." Die Fischfrau stellte die Flasche mit den Resten der Reaktion ab und nahm die Wasserflasche und die leere Flasche zur Hand. Sie kippte ein wenig Wasser in die leere Flasche. "Das wird der Abfall." Dann nahm sie die Flasche mit den Reaktionsresten und kippte sie langsam ins Wasser. Die Fischfrau legte die Hand an die Flasche. "Genau. Schön warm. Wie sagen sie einem immer, erst das Wasser, dann die Säure, sonst geschieht das Ungeheure. Da macht die Reihenfolge echt einen Unterschied. Obwohl ja eigentlich auch gut was abreagiert ist, von der Säure."
Als sie die ganzen Reaktionsreste weggekippt hatte, spülte sie nochmal mit Wasser nach. Dabei dampfte es aus der Flasche und Wavami wartete einen Moment, ehe sie die in die Hand nahm. "Das meine ich, das kocht sofort, wenn man es falschrum macht." Während sie wartete, reichte sie Tanith den Kalk und füllte dann in ihre Flasche wieder etwas Säure.
Sie liefen wieder zu dem Käfig. "Auf ein Neues?" Wieder kippte Tanith so viel Pulver in die Flasche, wie Wavami sagte, es schäumte heftig, sie schloss die Flasche am Anschluss an und der Kristall löste sich langsam aber sicher immer weiter auf.

Es dauerte einige Minuten, bis ein zufriedenstellend Klimpern zu hören war, als der Schlüssel auf den Boden des Zylinders fiel. In dem Moment war auch ein Klacken zu hören, als sich der Boden des Käfigs öffnete. Der Zylinder segelte zu Boden und Wavami hielt im letzten Moment den Fuß darunter, sodass er nicht zerschellte, sondern einfach ein Stück über den Boden kullerte. Sie schnappte sich den Schlüssel und ging die paar Schritt zur Tür. Gerade wollte sie aufschließen, da stockte sie. Sie legte eines ihrer Ohrlöcher an die Tür und schaute zu Tanith. "Also entweder, wir haben den Bürgermeister gefunden, oder da sind andere Leute drin. Jedenfalls sind wir nicht mehr allein."
 

Akataja

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„Also um ehrlich zu sein, find ich es gar nicht mal so schlimm.“ Meinte Taja als er sich den Krankenwaagen ansah. Der Lack war zum größten Teil abgekratzt und die Karosserie verzogen und verbeult, zudem lag die Maschine jetzt auf der Seite und aus irgend einem Grund brannte eines der sich noch immer drehenden Rädern.

Totalschaden.

Aus dem Nichts war ein Hündchen auf die Straße gesprungen und Taja musste das Gefährt herum ziehen, zum Glück hatte er schnell begriffen wie es – in etwa – funktioniert.

„Ich meine, wenn wir es umdrehen und… naja… vielleicht kann man es nochmal zum Fahren bringen?“

„Glaubst du wirklich?“ fragte Yukiko als sie neben ihn trat.

„…Nein…“

„Gut, denn so viel Zeit haben wir auch gar nicht.“ Der Kapitän hatte den König auf ihre Schulter gelegt und hielt ihn mit einem Arm „Wir müssen den König zu Klara bringen.“

Taja sah sich um während Ebbony kurz losgeflogen war. Seine Orientierung funktionierte besser auf dem Meer, mit seinen Karten und den anderen Gerätschaften, aber er hatte bereits ein gutes Gefühl und eine gewisse Übersicht für diesen Ort gewonnen. Markante Punkte wie das Schienennetz in der Luft und der große Turm im Zentrum halfen ihm dabei.

„Ich hätte eine andere Idee.“ Sagte er nachdem er sich sicher sein konnte, wo sie waren. „Wir haben einen König entführt, vielleicht brauchen wir mehr als eine Sicherheitschefin, die er vielleicht gar nicht kennt.“

„Also, was schlägst du vor?“

Taja sah herum und blickte zum Hafen, sie waren wieder ganz in der Nähe des Meeres und allein die salzigen Briese auf seinem Gesicht zu fühlen, lies ihn lächeln.

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König Heffer von Komori V hatte ein sehr sicheres Leben, fern ab von jeder Aufregung bekam er sein ganzes Leben lang was er wollte. Vielleicht interessierte er sich deswegen so sehr für den Film und Funk? Die Rollen die er spielte hatten sehr aufregende und spannende Leben, geformt von Prüfungen des Lebens und Gefahren aus denen sie sich nicht herauskaufen konnten. Der Kampf den er heute im Ring hatte fühlte sich echt an und lief ganz anders als geplant! Es war aufregend! Bis dann plötzlich die Lichter ausgingen.

Als er wieder zu sich kam nahm er als erstes den Geruch des Meeres war und dann Kälte, er war noch immer im Kostüm und es war kalt hier. Er spürte einen kalten Steinboden auf dem er lag und wie sein Schädel dröhnte, das war das erste Mal, dass er so einen Schlag abbekommen hatte und das erste mal das er zu Boden ging. Das war eine Erfahrung auf die er hätte verzichten können.

Er richtete sich langsam auf und hielt sich den Schädel während sich seine Augen öffneten und er sich umsehen konnte wo er jetzt war. Es handelte sich um so eine Art unterirdischen Hafen mit unzähligen Käfigen und Gefängnissen und ein gepanzertes Schiff mit der Flagge eines Landes, dass hier in Kumori gar nichts zu suchen hatte!

„Eure Majestät?“ Eine Stimme von weiter hinten zog die Aufmerksamkeit des Königs auf sich, er kannte diese Stimme, aber das war unmöglich. Der alte von Hutzenburg? Der Jahre lang ein treuer Berater war aber sich vor ein paar Jahren urplötzlich für eine Rente auf der Discoball Insel entschieden hatte?

„Hast dein Training etwas vernachlässigt Heffi.“ Und das? Der alte Mann der ihm das Boxen beigebracht hatte? Aber der ist doch zu seiner Tochter in den South Blue gezogen?

„Junge, es tut so gut dich wieder zu sehen.“ Und das war Le’brandt, der Diener der ihn wie einen Vater erzogen hatte und dem er lieb wie ein Sohn war? Aber der sollte doch Tot sein? Der König bringt jedes Jahr Blumen an sein Grab!

„Besser spät als nie, Alter Knabe.“ Und da war Georg, mit dem er schon auf der Schule war und der ganz überraschend beschlossen hatte zur Marine zu gehen, nachdem er in einen Streit mit dem Bürgermeister verwickelt war.

Heffer richtete sich langsam auf und blickte sich um und fand sich umgeben von Leuten die das Land verlassen hatten oder sogar tot sein sollten und hier waren sie, ausgemärgelt und in Gefangenenlumpen gehüllt.

„Was ist das hier?“ Fragte der König, in dessen Schädel sich noch immer alles drehte. Das Bild in seinem Kopf setzte sich nur langsam zurück.

„Dieser alte Mistkerl Oliver hat uns nach hier unten verfrachtet… und diese wackeren Gesellen hier haben uns raus gelassen.“ Le’brandt deutete auf das Deck des gepanzerten Schiffes, dort sah der König eine Frau mit grünen Kopftuch und dann noch das Mädchen, dass sie als Nummerngirl gecastet hatten?

„Aber… aber warum?“ Hefer verstand das alles nicht, Oliver Candlehole? Aber er war sein bester und treuster Untergebener? Er vertraute ihm sogar die Stadt an! Oliver war ein guter Mann und half ihm dabei diesem Königreich den Wohlstand zu bringen.

Taja hatte sich an den Hafen erinnert, wo er Kazuma wiedergefunden hatte. Das Höhlensystem drum herum war wegen dem, was geschehen war, nicht mehr sicher und viele der Gefangenen, die jetzt nicht mehr unter Aufsicht wahren, hatten sich hierher in Sicherheit gebracht.
Dieser Hafen war natürlich gut versteckt, aber Taja war hier gewesen und wusste in etwa wo sie suchen mussten und dank der fliegenden Ebbony haben sie den Eingang schnell gefunden und den König direkt hierher gebracht und hier stießen sie auch gleich auf eine Gruppe von Gefangenen, die hier schon sehr lange fest saßen.

„Die Gerüchte über die Arbeitslager unter Komori kennen sie doch bestimmt.“ Die Stimme von Yukiko erkannte der König, dass war der Stuntman, gegen den er gekämpft hatte! „Dieser Hafen ist nur ein kleiner Teil der Hölle die er Bürgermeister hier unten betreibt. Hier sollten Sklaven in ein anderes Land verkauft werden, Männer und Frauen aus ihrer Stadt, die unter ihrem Schutz stehen sollten.“

„Deine Fans!“ Rief Ebbony noch mit ein, die ja im Filmstudio und am Hafen mitbekommen hatte, dass die Leute ihren König feierten, als Star und dass dem König seines Fans wichtig waren.

Mit einem lauten Scheppern landeten die verkohlten Überreste des letzten Kriegers mit Spezialrüstung zwischen dem König und den Gefangenen. Taja musste nicht lange suchen, um die Überreste seines Kampfes hier zu finden. Diese Rüstung ähnelte entfernt den Waffen der Spezialtruppen, die damit die Ratten aus den Röhren der Stadt ausräuchern sollten, aber sie war viel größer und wirkte wesentlich weiterentwickelt. Die ausgekochten Überreste des Mannes, der darin gekämpft hatte, rollten langsam heraus und der König musste einen Schritt zurück machen.

„Hier unten werden Waffen wie diese Gebaut, Waffen deren Herstellung nach den Statuten der Weltregierung verboten ist, von Leuten die sich hinter eurem Land verstecken.“ Rief Taja nachdem er die Rüstung geworfen und die Reaktion des Königs beobachtet hatte. /Und ich sollte das am besten wissen, denn mein Vater ist eine dieser Personen und ich bin eine dieser Waffen…./
 

Ebony Claves

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Ein Filmset, ein Outfit welches Ihrem Körper schmeichelte und ein Mann der Ihr zu Füßen lag. Wäre die Situation nicht so prekär gewesen , weil Sie den Bürgermeister entführen mussten, hätte Ebony den völlig bleichen-charm-nahtod Akataja viel mehr genießen können. Doch der Plan den der gebeutelte Schwertkämpfer aus dem Ärmel geschüttelt hatte musste schnell umgesetzt werden, bevor noch jemand verdacht schöpfen konnte.





Ehe Sie sich versahen, hatte der Navigator den Wagen auf Sand gesetzt, die Kapitänin den König geschultert und die Eule wies Ihnen den Weg in das unterirdische Lager. Der König musste unbedingt sehen was hier in seinem eigenen Land vor sich ging.





Hoffen wir mal, das der Typ nicht nur Boxen, sondern auch denken kann
Nach ein paar Minuten standen Sie vor den Trümmern der Suppenküche.
Wir müssen ein paar von diesen Trümmern wegräumen um an die Tür in der Wand hier zu kommen. Durch die bin ich auch reingekommen.
Wie auf´s Stichwort kam der silberhaarige Krieger und räumte die Schweren Balken und Steinreste beiseite, als wären Sie aus Pappe.
Jemand eine Idee wie wir ihm das erklären ohne dass er uns für völlig bescheuert hält?
Die Teufelsfrau seufzte und landete neben der Shinin.
Naja….erklären kann man das nicht...das Ausmaß ist viel zu Groß um es in Worte zu fassen. Der Crampus hatte die Stadt so lang schon in seiner Gewalt. Hoffen wir einfach, das wenn er es sieht, eine Erklärung nicht mehr nötig ist.
Mit einem knarzenden Geräusch schob Akataja die besagte Wand ein und es kam eine schmale steinerne Wendeltreppe zum Vorschein.
Für den Fall der Fälle, flieg ich lieber voraus.
Falls der Typ da wach wird, bevor wir unten sind, wäre ich euch beiden eh nur im Weg.
Und so flog Ebony voraus, Yukiko mit Ihrem Gepäckstück direkt dahinter und Akataja bildete mit seinem Schwert die Nachhut.






Je Tiefer die 3 hinab stiegen, umso stickiger und wärmer wurde es. Die Luft war schwer und man hörte noch vereinzelt das klirren von Spitzhacken und das Quitschen von Rädern. Scheinbar hatte die Eskalation von Tanith und dem silberhaarigen nicht gänzlich für einen Stillstand hier unten geführt.
Es dauerte ein paar Minuten bis Sie in der unteren Ebene waren und inmitten von Blut, Schweiß und einigen angeketteten Arbeitern stehen blieben, welche bei dem Tumult einfach Ihrem Schicksal überlassen wurden. Die Szenerie die sich hier zeigte, behagte der Teufelsfrau gar nicht. So viel Blut war hier verteilt. Kurz wandte sich Ihr Blick im Flug zu Akataja. Sie wollte und konnte nicht glauben, wie viel Zerstörungskraft und WuNDt in den Händen lag, die Sie noch vor ungefähr einer Stunde gestreichelt und behütet hatten.
Und jetzt?
Der breite Schwertkämpfer sah mit ernster Miene zu seiner Kapitänin herüber, welche den König gerade auf dem Boden abgelegt hatte und sich kurzerhand daneben setzte.
Warten wir, bis er aufwacht.
..
..
..
..
Wo.. was ist das für eine drückende Luft, es ist so heiß.. wer seid I-. WO zum Teufel SIND WIR?!
..
..
In deiner Stadt
 

Akataja

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Die Dinge hatten sich sehr schnell entwickelt, aber jetzt, wo sich der König mit seinen verschollen und tot geglaubten Bekannten unterhielt, hatten Taja, Ebbony und Yukiko etwas Zeit und konnten sich mal hinsetzen. Die Ruhe war alles andere als Gut für Tajas geschundenen Körper, ohne das ständige Adrenalin und diverse Ablenkungen spürte er wie sehr ihn noch immer jeder Muskeln schmerzte und selbst das Atmen war anstrengend.
Er beschloss also die kleine Pause zu nutzen um zu meditieren, in diesem Zustand konnte sein Körper sich besser erholen und er konnte sich neu sammeln. Diese Mission hatten schon viel von ihm gefordert und er wusste nicht, was es noch verlangen würde.


„Ich kann es nicht glauben.“ Auch König Hefer musste sich erstmal hinsetzen „All die Jahre… Oliver war mein engster Vertrauter! Schon immer hatte sich das Königshaus auf den Bürgermeister und den Stadtrat verlassen können, aber wie es scheint, hat uns das nur geschwächt… SCHEISSE! Er fluchte laut und schlug seine blanke Faust in den Metallboden unter sich, mit solcher Wucht dass sogar die dicke Stahlplatte eindellte, so wie das Blut danach zwischen seinen Fingern hervor quoll, quollen auch langsam ein paar Tränen aus seinen Augen. „Ich… bin ein furchtbarer König.“

„Tu das nicht Junge“
Le’brandt war gleich an seiner Seite, der alte Mann verband die Hand seines ehemaligem Schützlings mit ein paar improvisierten Bandagen „Candlehole hat uns alle hinters Licht geführt und wir mussten alle erst hierher gebracht werden um die Wahrheit zu erkennen.“

„Nicht uns alle.“
Das war die Stimme von Georg „Nicht den alten Piercingsky, der hatte Beweise gesammelt und wollte dich und den Stadtrat warnen, aber Candlehole kam ihm auf die Schliche und hat den Vorfall eingerichtet, der zum Tot des alten Sicherheitschef führte. Hier an dieser Stelle hat er die Piraten bezahlt und ihnen alle Informationen gegeben die nötig waren, um in sein Haus einzubrechen.“

Hefer hatte sich für die notdürftige Versorgung seiner Hand bedankt und saß erstmal nur da.



„Worauf wartet der noch?“ Fragte nur Ebbony zu Yukiko und Taja.

„Ich nehme an, er muss das erstmal verarbeiten“ sagte Taja dazu aus seiner Meditation heraus „zu erfahren, dass dein ganzes Leben nur eine Show war ist ein ziemlicher Shock für jeden.“

„Trotzdem, unsere Zeit ist knapp.“ Sagte Yukiko und beschloss zur Tat zu schreiten.
Sie ging herüber zum König. „Hey! Wenn du wirklich ein guter König sein willst, ein guter Anführer, dann musst du jetzt eine Entscheidung treffen!“



„Junges Fräullein!“ Le’brandt war ganz entsetzt „bitte, lassen sie dem Jungen etwas Zeit.“ Er benahm sich immer noch wie ein Vater für einen Sohn, den er niemals hatte „Es gibt viel zu bedenken.“

„Nein, sie hat Recht, jetzt ist Zeit zu handeln. Komori ist nicht eine Insel, Komori ist nicht der Wohlstand einer Stadt... es ist das Volk, und das Volk darf nicht in einer unterirdischen Anlage als Sklaven missbraucht werden.“
Sagte Heffer und stand wieder auf. „Ich weiß noch nicht was morgen mit meiner Stadt und meinem Königreich sein wird, aber ich weiß was heute zu tun ist. Ich gehe zu Bürgermeister Candlehole und stelle ihn zur Rede! Dieser Wahnsinn hier muss gestoppt werden und das beginnt damit, dass er seines Amtes enthoben wird und sich vor einem Gericht verantworten muss!“

„Und damit bist du noch viel zu sanft.“
Sagte Georg „Dieser Schweinehund verdient nicht weniger als eine Kugel zwischen die Augen oder einen Strick um den Hals.“

„Es tut mir Leid was ihr alle hier unten durchleben musstet und ich werde alle tun was ich kann um euch zu helfen Wiedergutmachung zu finden.“
Sagte Hefer entschlossen „Es ist meine Verantwortung, ich bin der König! Oliver steht eine Verhandlung zu und wenn es sein muss dann blüht ihm der Tot… wenn ich das nicht mal versuche, dann wäre ich nicht besser als er.“ Danach sah er zu Yukiko „Ich schulde dir und deiner Crew sehr viel, mein Dank ist euch sicher. Aber jetzt muss ich erstmal meine Sicherheitskräfte sammeln und den Bürgermeister verhaften.“

„Dann bringen wir euch jetzt alle hier raus und zu Klara.“ Sagte Yukiko

„Dann lebt sie noch!?“ In der Stimme des Königs klang jetzt doch ein wenig Freude mit, er war davon ausgegangen, da er sie hier nicht gesehen hatte, dass sie ein Schicksaal wie ihr Großvater zuteil wurde. „Aber selbst dann wird es nicht einfach, der Bürgermeister sitzt sicher wie in einer Festung und ich weiß nicht wie viele Sicherheitskräfte uns folgen, an ihn heran zu kommen kann Wochen und Monate dauern.“

„Ach, ich glaube nicht dass es so lange dauert.“ Meinte Yukiko jetzt mit einem Lächeln „meine Freunde sind bereits vor Ort und sie sind wirklich zuverlässig. Ich würde mich aber nicht darauf verlassen, dass der Bürgermeister es zu seiner Verhandlung schafft.“
 
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