Taja, Sebastian und Kazuma liefen durch die Gänge des unterirdischen Trakts, Sebastian führte sie und er wirkte sehr nervös.
„Warum sind hier keine Wache? Sollten die nicht Wachen hier überall haben? Ich hab hier mindestens ein Dutzend Wachen beim letzten Mal gesehen.“ Der junge Musiker vermutete todesfallen und Soldaten überall.
„Mich wundert das gar nicht.“ Meinte Taja ruhig und sah sich um „Die werden ihre Streikräfte zusammen ziehen und auf uns warten.“
„Du meinst das ist eine Falle?“ Fragte Kazuma jetzt und sah zu seinem großen Crew-Kammeraden auf.
„Alles andere würde mich enttäuschen.“ Taja hatte sich bereits in den Feind hinein versetzt, soweit er konnte zumindest. Solche Gefängniswachen sind den Marinesoldaten nicht unähnlich, das heißt sie hatten einen Vorgesetzten der sie lenkt und alles daran legt das sie erfolgreich sind.
„Wenn wir wissen das es eine Falle ist, warum rennen wir dann da hin?“ Fragte Sebastian „Lass uns umdrehen und den langen Weg nehmen den du genommen hast um uns zu finden.“
„Ich gehe davon aus, dass sie alle anderen Wege bereits abgeschottet haben und im schlimmsten Fall können sie uns dann in den Rücken fallen, nein, wir laufen genau in die Falle, das gibt uns einen taktischen Vorteil. Sie hatten nicht viel Zeit um das vorzubereiten und sie gehen davon aus dass sie uns überraschen, wenn es soweit ist werden wir eine Lücke in ihrer Verteidigung finden und durchbrechen.“
„Wir?“ Fragten Sebastian und Kazuma nun gleichzeitig.
„Ich dachte du bist der große… Muskel… Schwert… Typ…?“ fragte Sebastian.
„Wenn wir da rein gehen werden die uns alle angreifen, also ist eure Wahl die zu kämpfen, oder zurück in diese Zelle zu gehen. Und Kazuma, du bist noch nicht so lange bei uns, aber wir haben zusammen trainiert und ich weiß dass du das kannst!“
„Bist du dir da sicher?“ Fragte Kazuma zurück.
„Bin ich, schau dir deine Gegner einfach nur genau an, überlege wie man sie besiegen kann und was du machen kannst und das machst du dann einfach so gut du kannst… wobei ich zugeben muss, dass ich schon neugierig bin. Ich frage mich was die uns entgegen werfen.“
Die drei kamen bei den Toren zur Fertigungshalle an, die Tore hätte man schließen können, aber sie waren weit offen, Taja konnte die Arbeiter sehen, sie waren an ihre Arbeitsplätze oder Werkzeuge gekettet. Zuerst konnte Taja nicht richtig erkennen was die da machen, aber dann fing sein Gehirn an in den verschlossenen Schubladen zu kramen und Zusammenhänge aus Taja verdrängter Kindheit herzustellen.
Diese langen Wege, auf denen die Maschinenteile wie von selbst transportiert wurden, die kannte er aus der Werkstatt seines Vaters, er nannte sie Fließbänder und die anderen großen Maschinen? Bohrer, Schweißgeräte, elektrische Waagen, elektrische Sägen und noch viel mehr und selbst die Geräusche waren die gleichen wie in der Werkstatt damals!
„Taja? Hey großer, ist alles in Ordnung?“ Die Stimme von Kazuma zog Taja aus seinen Gedanken.
„Wie? Was?“ Taja war verwirrt.
„Du bist bleicher als sonst und schwitzt ziemlich viel.“
„Hast du gleich einen Herzinfakt oder so?“ Fragte dann Sebastian.
„Was? Nein, alles in Ordnung. Geht schon wieder.“
Taja musste sich konzentrieren, er spürte die Schmerzen in seinem Rücken, ein pulsierender Schmerz der von den flügelförmigen Narben auf seinem Rücken ausging. /Reiß dich zusammen!/ Der Schwertkämpfer konnte jetzt nicht die Kontrolle verlieren, er hatte dieses – was auch immer es war – schon lange im Griff, seit dem Kampf gegen die Samurai Mädchen. /Aber das hier ist anders./
Der Verlust des Kapitäns war ein heftiger Schlag gewesen, aber hier wurde er an ein Ereignis erinnert, dass so traumatisch war, dass sein Geist es tief in seinem Unterbewusstsein vergraben musste. /Nein! Das ist NICHT wie damals!/
„Kommt jetzt!“ Taja rief laut aus ohne dass er es selber überhaupt mitbekam.
Die beiden anderen schritten etwas zurück.
Taja ging vor, mit entschlossenem Schritt.
„Vielleicht ist es ja doch keine Falle?“ Fragte Sebastian verunsichert „Ich meine die ganze Arbeiter sind doch noch hier?“
„Das hat nichts zu bedeuten.“ Meinte Taja nur dazu. Jedes Geräusch hier, jedes metallische Klirren und Funken die flogen fühlte sich an wie eine glühende Nadel in seinem Rücken. Er zuckte zusammen bei einem lauten Krachen, jemand hatte knarrend eine der großen Kisten geöffnet, das war Kazuma der sich eine der Kisten angesehen hatte.
„Was ist das?“ Fragte Kazu als er eine der schwarzen kleinen Kugeln aus der Kiste nahm und verwundert den Ring ansah der an jeder hing.
„Nicht anfassen!“ Sagte Sebastian gleich. „Ich hab gesehen wie sie die getestet haben.“
„Man zieht den Ring raus und kurz darauf explodieren diese Dinger.“ Fügte Taja noch an, die sahen sehr ähnlich aus wie die Granaten Prototypen die sein Vater erfunden hatte.
„Dann fass ich die lieber nicht an.“
„Da drüben geht’s nach oben.“ Sebastian zeigte auf eine Metalltreppe, die zu einer Tür weiter oben führte „Da geht es garantiert zu einem der Resozialisierungs Zentren oder einer anderen Fassade.“
„Die Tür sieht nicht stabil aus, die krieg ich auf.“ Meinte Taja als er sich die Tür ansah.
Der Schwertkämpfer deutete Kazuma und Sebastian unten zu bleiben, die Treppe war zu schmal, wenn hinter der Tür die Angreifer warten hätten sie nicht genügen Platz zum Kämpfen. Taja ging die Treppe hinauf, Stufe für Stufe. Auf den letzten vier Stufen passierte es dann.
Taja sprang plötzlich zurück weil er von oben angegriffen wurde, die Angreifer hatten sich die ganze Zeit unter der Decke versteckt! Es waren fünf! Der Impact war so heftig, dass er die Treppe verformte und das gleiche passierte gleich hinter Taja, der dritte schlug gleich beim Eingang ein und noch zwei bei den Fließbändern.
Taja, Kazu und Sebastian waren umzingelt.
Die Angreifer trugen alle die gleiche Rüstung, die vor allem Brust, Unterarme und Schienbeine schützte, zudem trugen sie Gasmasken. Diese Art von Maske kam Taja bekannt vor, er erkannte sie gleich wieder, denn sie erinnerte ihn sehr stark an die Maske, die Trator getragen hatte. /Der Fremdenführer der uns damals auf Senjero in den Rücken gefallen war./
Taja sah sich um, er versuchte alle fünf Angreifer im Auge zu behalten, aber sie waren gut verteilt und zwei waren direkt in Angriffsreichweite.
/Sie haben mich von den anderen abgetrennt, ich muss sie so schnell wie möglich ausschalten und die Gruppe wieder zusammen führen./
Zuerst musste er sie analysieren. Die fünf waren von durchschnittlicher Größe und recht hager, die Rüstungsteile wirkten zu groß und zu schwer für ihren Körperbau, dennoch waren ihre Bewegungen flüssig und geschmeidig.
Sie waren auch bewaffnet, sie hatten Wurfwaffen an ihrer Hüfte, die den Granaten in den Kisten sehr ähnelten und ihre Handschuhe waren schwer gepanzert, hatten Spikes und Krallen.
Aber die Schwachstellen waren sehr deutlich, die Oberarme, der Hals, die Hüfte und Oberschenkel. Die Rüstungsteile waren definitiv in der Lage Tajas Schwert zu wiederstehen, aber verlangsamten sie garantiert genug, so dass sie niemals damit abwehren könnten.
Mit einem gut gezielten Schlag könnte er beide auf einmal treffen und niederstrecken! Sie waren genau in der richtigen Entfernung, als er das Schwert ansetzte zielte er auf den Oberarm von dem Angreifer vor sich und den Schenkel von dem Hinter sich. /Ein Sauberer Schnitt!/
Taja machte einen Satz und sprang eine Stufe herunter, dabei drehte er sich herum und Schlug sauber zu. Er konnte schon sehen wie die Klinge sich in das Fleisch der Angreifer schlägt, doch dann bewegten sich beide gleichzeitig, sie schafften es den Angriff mit ihren Rüstungsteilen abzuwehren! Die Treffer schlugen zwar ein paar Funken aber richteten keinen Schaden an. Noch während Taja überlegte was er als nächstes machen sollte, musste er reagieren. Er hörte hinter sich ein zischendes Geräusch, das hatte er schon mal gehört! Im Labor seines Vaters, das Geräusch erklang wenn sich eine der großen Maschine bewegte, die Laborarbeiter nannten das hydraulische Bewegung oder so und es war dazu in der Lage massives Metall zu zerstören!
Aus Reflex drehte er sich noch gerade rechtzeitig um und hob das Schwert zur Verteidigung, der Faustschlag traf auf die Klinge und rammte Taja durch die Treppe hindurch!
Der Schwertkämpfer schlug heftig auf, der Aufprall presste die Luft aus seinen Lungen. /Wo kam der denn her?/
Taja wurde nicht von einem von denen auf der Treppe angegriffen, sondern vom Fließband her. Er war über zwanzig Meter hoch und weite gesprungen, und das aus dem Stand! Dabei hatte der Anzug eine kleine grüne Gaswolke hinterlassen. Der Arbeiter dort wollte vor dem Gas fliehen, aber er war festgekettet. Er schrie panisch bevor die Gaswolke ihn erreichte, er hustete ein paarmal, dann lag er reglos da.
„Was geht denn hier ab!?“ Stieß Sebastian panisch aus und sprang gleich noch weiter von der Gaswolke weg, auch wenn sie sich schon wieder auflöste.
„Das sind unsere Gasanzüge.“ Erklärte der am Eingang, die Stimme war durch die Gasmaske gedämpft, aber man verstand ihn trotzdem ganz gut „Die Panzerung besteht aus dem gleichen Stahl aus dem die Marine ihre schweren Schlachtschiffe baut, das wiedersteht sogar einem Kanonenschlag! Die gasbetriebene Hydraulik in den Stiefeln und Handschuhen verstärkt nicht nur unsere Sprung- und Schlagkraft auf ein übermenschliches Level, sondern hinterlässt auch noch ein tödliches Gas – also für euch tödlich, nicht für uns. Und mit jedem Atemzug atmen wir eine Droge ein, die uns stärker und schneller macht als ihr es euch vorstellen könnt. Und dann hat jeder von uns diese hübschen Babies hier“ dabei strich er über die Granaten an seiner Hüfte „Ein paar von denen machen einfach nur Bumm, andere haben tödliches Giftgas und/oder Gas das euch die Haut vom Körper zieht!“
/Natürlich! So wie Trator damals! Ansonsten könnten sie sich mit solch schweren Rüstungsteilen gar nicht bewegen./
„Das erzähle ich euch, damit ihr wisst in was für einer Situation ihr seid. Ergebt euch jetzt und wir stecken euch in eine sichere Zelle, kämpft und wir töten erst euch und dann eure Freunde, den Fisch und den Typen mit den Knarren.“
„Können wir das… kurz bereden?“ Fragte Kazuma da.
/Was!? Was gibt es da zu bereden???/
„Ihr habt eine Minute.“ Antwortete der an der Tür und zeigte auf die Uhr an der Wand.
Diese Zeit hätten die Arbeiter gerne zum Fliehen genutzt, aber niemand löste ihre Ketten.
Taja erhob sich vorsichtig, eine Minute zum durchatmen, das war nicht viel aber besser als nichts.
„Also… wir werden uns ergeben, richtig?“ Fragte Sebastian flüsternd als die drei zusammen standen „Habt ihr gesehen wie krass die drauf sind?“
„Ich denke nicht dass wir das tun sollten.“ Sagte Kazuma und Taja hätte tatsächlich nicht gedacht, dass der kleine das Sagt.
„Wie bitte!?“
„Ich habe die ganz starke Vermutung, dass die einen großen Kampf lieber vermeiden. Wenn die wirklich so heftig wären wie sie behaupten, warum geben sie uns dann die Chance uns zu ergeben?“
„Das ist verrückt! Kommt schon Leute!“
„Nein, er hat Recht.“ Meinte Taja dann „Die Droge die sie erwähnt haben... ich habs bei seinem Angriff gerochen... das Zeug kenne ich, wir haben schon mal gegen einen Gekämpft der so was verwendet hat, vermutlich ein ganz ähnliches Gas. Ich kann mir gut vorstellen, dass jeder tiefe Atemzug einen hohen Preis hat.“
„Genau!“ Kazuma schlug sich mit der Faust in die Hand „Die wollen nicht kämpfen weil das Zeug ihnen Schaden zufügt! Darum setzen sie es jetzt erst ein! Das ist so was wie ihr letzter Trumpf! Wenn sie gegen jemanden wie Akataja kämpfen müssen, dann atmen sie zu viel von dem Zeug ein.“
„Ja genau!“ Sebastian sah nun zu Taja „Der große Muskel Schwert Typ, das kriegst du hin, oder?“
Dabei war sich Taja gar nicht sicher, dieser Ort hier machte ihm noch immer zu schaffen, er konnte sich kaum konzentrieren.
„Nein.“
„Super also- was!?“ Sebastian wurde gleich wieder blass. „Was soll das heißen?“
„Ihr müsst mir helfen. Egal wie, bringt sie dazu diese Rüstungen zu benutzen, kämpft gegen sie, lasst euch jagen, egal was, aber haltet sie auf Trap.“ /Das ist eine Todesfalle, die fangen sie und machen das gleiche mit ihnen wie mit uns damals!/ „Was? Nein! Was?“
„Okay… der große verliert langsam den Verstand“ Sagte Sebastian als Taja wieder abwesend wirkte.
„Es gibt ein Versteck!“
„Ein Versteck?“
„Am Ende der Fließbänder, die große Maschine die sie antreibt, an der Seite gibt es eine Wartungsklappe, groß genug für ein hageren Mann… oder ein Kind… sich zu verstecken… weil er nicht in den Operationssaal gebracht werden will.“
„Das ist etwas sehr spezifisch…?“
„Die Klappe und die Maschine sollte gut gesichert sein, im Notfall versteckt euch da drin, das bringt uns zumindest Zeit!“
„Hey!“ Das war jetzt wieder der am Eingang „Die Zeit ist um. Du da! Deine Waffe!“ Sie hörten ein Klicken und Zischen als der Angreifer seine Stiefel bereit zum Sprung machte.
„Ist gut, ist gut.“ Taja sah auf und fasst sein Schwert über dem Griff an der Klinge und ging so auf den Anführer der Angreifer zu, als wolle er ihm den Griff in die Hand geben.
Die Situation war angespannt.
Die Angreifer hatten bereits gesehen was die Piraten anrichten können und durch die Berichte von dem, was die FIschfrau und der Schütze in der Zeit anstellten, waren sie sich sicher dass sie sehr gefährlich waren.
Als der Anführer die Waffe ergreifen wollte schnellte Taja nach vorne und ließ die Klinge los, natürlich war der Anführer mit dem Gas zu schnell für einen direkten Treffer, aber Taja wusste ja bereits was ihn erwartete, also lenkte er die Klinge etwas ab und schnitt in den Schlauch an der Gasmaske!
Das Gas, das aus dem Schlauch schoss, traf Taja genau ins Gesicht /Scheiße stinkt das!/, daraufhin fühlte er einen heftigen Schlag genau in die Magengrube, heftig genug um ihn durch die Luft zu schleudern, er landete hart zwischen einigen Kisten.
Der Anführer ergriff den Schlauch und drückte das Loch zu. „Scheiße! Nehmt sie fest! Und dann killt ihn!“ Aber dann traf ihn ein Metallstück am Kopf, Kazuma hatte das Stück vom Fließband gegriffen und geworfen und als der Anführer zu ihm sah, zeigte er ihm auch noch den Mittelfinger. „Okay… neuer Plan, ich kill die da, ihr übernehmt den großen.“
Nach dem heftigen Magentreffer lag Taja erstmal nur da, zudem hatte er was von dem Gas eingeatmet und ihm war ganz schwindelig. Seine Gedanken rasten immer noch um die Erinnerungen, die Erinnerungen eines kleinen Jungen der in einem Labor aufwuchs. /Wieso muss hier alles so aussehen wie in seinem Labor?/ Er hörte das Vierfache zischen der Hydraulik der Angreifer, sie griffen ihn jetzt gerade an und er konnte sich nicht mal bewegen um sich zu Verteidigen. Sein Kopf fiel einfach zur Seite und sein Blick fiel auf die Beschriftung einer der Kisten. Dort sah er noch etwas aus seiner Vergangenheit, einen der Strichcodes die sein Vater benutzt, so wie der auf seinem Arm! Das Zeichen war unverkennbar und Tajaverstand es in diesem Augenblick.
Dieser Ort hier sah nicht so aus wie die Werkstatt seines Vaters, Professor Mojo.
Es ist eine seiner Werkstätten!
Als die vier Angreifer auf ihn trafen spürte er schon nichts mehr.
Kazuma und Sebastian sahen sich dem Anführer der Angreifer gegenüber, seine Gasmaske war beschädigt, das Atmen war deswegen schwieriger, aber dennoch war er immer noch gefährlich.
„Das kriegen wir hin.“ Meinte Kazuma „Er ist allein und wir sind zu“ aber da war Sebastian auch schon weg, Kazuma hörte nur noch wie hinter ihm die Klappe an der Fließbandmaschine zufiel „ouh verdammt.“
Als das Klicken und Zischen aus den Stiefeln des Angreifers ertönte sprang Kazuma panisch bei Seite und der Angriff verfehlte ihn knapp. Die Dosierung der Droge war wegen dem Loch im Schlauch völlig verfehlt, vermutlich fiel es ihm deswegen schwer richtig zu zielen und er landete erst einige Meter hinter Kazuma.
„Ha, ha!“ Kazuma lies ein kurzes erleichtertes Lachen aus, Tajas Angriff hatte seine Wirkung nicht verfehlt, wenn der Angreifer seine Attacken nicht kontrollieren konnte, dann hatte Kazuma wirklich eine Chance!
Der Anführer der Angreifer merkte schnell was los war, er wechselte seine Taktik. Ohne die richtige Dosis der Droge konnte er die Angriffe nicht mehr kontrollieren, also versuchte er was anderes. Er nahm eine der Granaten von seinem Gürtel, zog den Ring und warf sie lässig herüber zu Kazuma.
„oh nein…“
Kazuma sprang so schnell er konnte auf und krabbelte rückwärts weg, glücklicherweise war es keine Explosionsgranate, sondern eine mit Giftgas. Kazuma holte tief Luft bevor ihn das Gas einholte. Er musste schnell aus der Wolke raus! Er richtete sich so schnell er konnte auf, aber dann packte der Angreifer ihn am Kragen und hielt ihn fest.
„Warum denn so hektisch?“ die Stimme war durch die Gasmaske noch immer gedämpft „Na wie lange kannst du die Luft anhalten?“ Kazuma versuchte sich zu befreien, aber der Griff war fest wie Eisen, auch Faustschläge brachten nichts, das war so als würde man gegen eine Wand schlagen.
„Na komm es ist ganz einfach, ich mach es dir vor.“ Das Atmen des Angreifers klang keuchend und alles andere als frei weil er noch immer mit einer Hand den Schlauch zuhalten musste.
Kazuma musste nachdenken, er war nicht so stark wie Yukiko oder Taja, und er war nicht so gut bewaffnet wie Tanith… er hatte gerade nur eine Waffe und das war sein Verstand… und trotz des Sauerstoffmangels funktionierte ernoch! Er hatte einen Plan und nur einen Versuch!
„Ich glaube du wirst langsam blau im Gesicht? Steht dir gut Bürschchen!“ Der Angreifer lachte unter seiner Gasmaske, bis Kazuma weit mit seinem Fuß ausholte und ihm genau zwischen die Beine trat!
„Verdammte!“ Der Schmerz war heftig und machte ihn so zornig das er ausholte um Kazuma auf den Boden zu schmettern, dabei merkte er zu spät dass Kazuma mit seinen Schlägen heimlich den beschädigten Schlauch der Gasmaske und die Hand des Angreifers mit Fäden miteinander verbunden hatte! Dabei riss der Schlauch dann ganz ab.
„Scheiße!“
Er benutzt die Stiefel und sprang gleich wieder aus der Wolke heraus, dennoch hatte er überrascht einmal eigeatmet. Er hustete und übergab sich etwas. Er riss sich die Gasmaske ab um frei durchatmen zu können. „Verdammte kleine Ratte!“
Kazuma hielt noch immer die Luft an als er auf den abgelenkten Angreifer zulief und seine Arme um seine Hüfte legte. Er schien zu versuchen ihn wie ein Ringer umzuwerfen, aber auch ohne die regelmäßige Zufuhr der Droge war der Angreifer viel zu schwer und zu stark. Er ergriff Kazuma und schleuderte ihn genau gegen die andere Fließbandmaschine, gegen die Klappe die den Zugriff für die Mechaniker verdeckte, dadurch war der Aufprall abgeschwächt, aber schmerzte dennoch. Der Junge Kazuma konnte kurzzeitig gar nicht mehr atmen und man sah ihm die Angst an an Ort und stelle zu ersticken bevor er endlich wieder hustend etwas Luft holen konnte.
„Das war es jetzt aber! Ich mach dich fertig!“ Ohne die Gasmaske konnte Kazuma das Gesicht des Angreifers sehen, es wirkte merkwürdig grotesk, eingefallen, mit unnatürlichen Fallten und Rissen, etwa wegen dem Gas? Waren die Nebenwirkungen so stark?
„Warte!" Sagte Kazuma hustend "Ich hab da noch was.“
„Was denn? Letzte Worte?“
„Nein, es ist eher, was, was ich dir zeigen will.“ Dann hob Kazuma seine Hände, von seinen zehn Fingern hingen zehn Ringen an Fäden, die er von den Granaten am Gürtel des Angreifers abgezogen hatte!
Als der Angreifer geschockt die Ringe sah, blickte er gleich auf seine Hüfte, um nach den Granaten zu sehen. Kazuma hatte die eine Sekunde Zeit die er brauchte um durch die geöffnete Klappe in der Maschine zu steigen und zog sie hinter sich zu. Im selben Moment hörte er noch einen Schrei und dann eine heftige Explosion.
Danach war es still und irgendwie, für Kazuma, war diese Stille viel schlimmer als alles andere, seine Hände zitterten und er fand nicht die Kraft, oder den Mut, die Klappe wieder zu öffnen und zu sehen ob er nun gewonnen hatte oder nicht.
Bis er die Stimme von Sebastian hörte „Eklig! Was ist denn das!? Ist das ein menschliches Ohr?? Das gehört nicht da hin!“
Daraufhin ertönte ein lauter Schrei, zu laut für die Stimme von Sebastian.
Als Kazuma die Klappe öffnete und heraus sah, sah er Sebastian der auf der gegenüberliegende Seite aus seiner Klappe herraus sah. Er konnte auch noch kurz registrieren dass da ein Metallhandschuh mit einer Hand darin gleich neben der Klappe in der Maschine steckte, bevor zwischen den beiden Maschinen etwas gegen die Wand geschleudert wurde. Das war einer der Angreifer und in seiner Brust steckte das verfluchte Katana von Akataja, der Angreifer war an die Wand genagelt während das Glöckchen am anderen Ende vom Griff erklang.
Als die vier Angreifer sich auf Taja gestürzt hatten waren sie davon überzeugt dass er sich nicht während konnte, sie hatten nicht damit gerechnet dass in letzter Sekunde das Schwert neu ausrichtete, so dass der erste Angreifer sich genau darauf stürzte! Ihre Brustrüstung war hart, aber das Metall des verfluchten Schwertes war sogar noch härter! Die anderen drei trafen mit ihrem Angriff, der durch die Hydraulik in ihren Handschuhen so verstärkt war dass sie den Schwertkämpfer ein Stück in den Betonboden rammten, doch dieser schrie nur laut auf und zog das Schwert, an dem noch immer einer der Angreifer hing, herum und schleuderte alle drei von sich. Als sie ihn erneut angriffen schwang er wie wild die Waffe um sich und keiner von ihnen kam zum Angriff, bis er wie eine wilde Bestie aufschrie und das Schwert samt Angreifer mit so einer Kraft warf, dass die Klinge, die auf der anderen Seite des Angreifers herausragte, sich in die Wand bohrte!
Die restlichen drei Angreifer sahen sich plötzlich einem anderen Gegner gegenüber, die Muskeln des Schwertkämpfers waren angeschwollen und angespannt bis ans Limit und seine Augen hatten sich verändert! Er fiel nach vorne und stand vor ihnen wie ein wildes Tier, das auf allen Vieren lief.
„Was ist denn mit dem los?“
„Er hat Charles wie ein Cocktailwürstchen aufgespießt!“
„Er hat was von dem Gas abbekommen!“
„Wie ein verdammtes Würstchen!“
„Passiert das wenn man ne falsche Dosis davon abbekommt?“
„Ich dachte diese Rüstungen sollen unzerstörbar sein! Wie kann er ihn dann wie ein Appetithäppchen aufspießen!?“
„Bleib ruhig! Was sagt der Boss?“
„Ummm… sieht so aus als ob der Boss da drüben explodiert wäre.“
„Er ist was!?“
Der Angreifer bekam keine Antwort mehr weil Taja schon losgesprungen war, mit ähnlicher Geschwindigkeit wie die Angreifer es konnten, aber ohne Hydraulik.
Jetzt gerade, spürte Akataja keine Schmerzen, er spürte auch nicht den Drang zu Atmen und er dachte nicht mal nach, Akataja der Schwertkämpfer von Yukikos Kazoku hatte abgeschaltet, er war weit hinter seinem Kindheitstraum verschwunden. Was zurück geblieben war, war eine Bestie, der Berserker. Der Berserker musste nicht nachdenken, der Berserker brauchte keinen Plan und er hielt sich nicht zurück, nicht mal soweit wie ein Mensch sich zurück halten sollte, um sich nicht selbst zu verletzen.
Er hatte den nächsten Angreifer gepackt und in die laufenden Zahnräder des Fließbandes geschlagen, die Rüstung schützte ihn vor dem Aufprall, aber sein Arm geriet in die großen Zahnräder und diese zogen ihn immer tiefer. Er schrie um Hilfe während Taja, der Berserker, neben ihm stand und schwer atmete, er blickte zu den anderen beiden Herüber.
„Du holst ihn da raus, ich kümmere mich um… was auch immer das ist.“ Meinte einer der Angreifer und zog zwei der Granaten von seinem Gürtel. Seine Stiefel zischten und knackten und er sprang gleich zum Angriff, der Berserker konnte den Angriff abwehren, wurde aber dennoch weggeschleudert so dass der dritte Angreifer dem in der Maschine zur Hilfe kommen konnte.
Taja war im Zweikampf mit deinem der Angreifer, dieser hatte die erste Granate geworfen und der Berserker wischte sie mit einem Schlag zur Seite, er achtete nicht darauf wo sie hinflog und explodierte und ob dabei weitere Arbeiter verletzt wurden. Der Berserker war zu schnell und hatte keine Angst die explosiven Granaten einfach wegzuwischen, also zog der Angreifer den Ring aus der zweiten Granate, wartete kurz und rollte sie über den Boden. Taja sprang zwar noch rechtzeitig zurück, wurde aber trotzdem von der Explosion erfasst und zurück geworfen. Der Angreifer sprang gleich hinterher und schleuderte den Berserker mit einem weiteren Hydraulischen Schlag gegen die Wand, dort erfasste der Angreifer ihn gleich wieder, hielt ihn mit einer Hand am Gesicht gegen die Wand gedrückt und schlug mit der anderen immer wieder auf ihn ein. Ein Treffer, zwei Treffer, drei Treffer, beim vierten ergriff der Berserker mit beiden Händen die die seinen Kopf festhielt und riss sie zur Seite, auch wenn die Krallen ihm dabei durchs Gesicht schnitten. Der vierte Treffer landete in der Wand statt in Taja und bevor der Angreifer die Hand zurück ziehen konnte, führte Taja einen hohen Tritt gegen den Ellenbogen aus und knickten den Arm um wie einen Plastikstrohhalm. Der Schmerzensschrei des Angreifers verstummet als Taja ihm am Kopf gepackt hatte und ihn in die Wand rammte, der gepanzerte Helm half nichts und die Gasmaske wurde so stark beschädigt, dass das Gas sich darin anstaute und nach wenigen Sekunden explodierte und das Gesicht des Angreifers sich in einen stummen blutigen Schrei verwandelte, bevor der Angreifer wie ein Sack Kartoffeln umkippte.
„Scheiße! Tu es endlich!“ Schrie der Angreifer der immer tiefer in die Maschine gezogen wurde.
Der andere Angreifer hatte es nicht geschafft ihn zu befreien, aber er hatte das Schwert, dass seinen anderen Kollegen aufgespießt hatte /Wie ein Cocktailwürstchen/ aus der Wand und aus der Leiche gezogen. Um diesen Kollegen zu retten gab es nur eine Möglichkeit.
„Scheiße!!!“ Schrie er noch laut.
Und auch sein Kollege schrie.
Er schlug zu und trennt den Arm ab.
Blut spritzte auf das Warnschild das besagte, dass man keine lose Kleidung beim Umgang mit der Maschine tragen sollte, da sich der Stoff in den Zahnrädern verfangen und den Träger hinein ziehen könnte.
Der nun einarmige Angreifer ging auf die Knie und hielt seinen blutigen Armstumpf, die Droge dämpfte die Schmerzen, aber dennoch war es schwer zu ertragen.
Der andere hatte noch immer das ShiberuKen in den Händen, das absurd lange Katana, und er blickte zu dem Berserker, der gerade den anderen Angreifer getötet hatte.
„Du verdammtes Monster!“
Es klickte und zischte und der Angreifer sprang los, mit einem Kampfschrei stürzte er sich auf die Bestie um sie mit ihrer eigenen Waffe zu erschlagen.
Taja fing die Klinge mit bloßen Händen ab!
Die Handschuhe waren zwar nicht für den Schwertkampf gemacht und ihr Träger hatte keine Erfahrung, dennoch sollte der Schlag heftig genug gewesen sein um dem Berserker die Hände einfach abzuschneiden. Es floss auch ein wenig Blut, aber die Klinge bewegte sich nicht weiter und das Glöckchen erklang nicht.
Taja trat dann einfach zu, mit aller Kraft gegen das Bein des Angreifers, das mit einem lauten feuchten Knacken nachgab. Der Angreifer ging zu Boden. Taja ergriff das Schwert wieder am Griff, nicht wie ein geübter Kendoka ein Katana hielt, sondern eher wie ein dummer Oni eine Keule halten würde. Dann fing er an wild auf den Feind einzuschlagen, der wegen dem ausgerenkten Bein nicht ausweichen konnte. Der Angreifer nutzte dennoch seine Armschienen zum abwehren.
Tajas Hiebe waren keine Kanonenschläge, aber er schlug immer und immer wieder zu, und nach kurzer zeit konnte der Angreifer die Arme nicht mehr oben halten, er wünschte er könnte es, er versuchte es mit aller Kraft, doch irgendwann kamen die Schläge durch.
Der letzte Angreifer sah geschockt wie sein letzter Kollege zu Boden ging und wie das Monster nicht aufhörte auf ihn einzuschlagen, auch als er bereits eindeutig tot war. Der letzte Angreifer hatte bereits viel Blut verloren, ohne die Droge wäre er schon tot, er spürte langsam wie das Gewicht seiner Rüstungsteile seinen Körper herunter zog… als der Berserker aufhörte zuzuschlagen und zu ihm sah.
„S-scheiße, nein!“ Stieß der letzte Angriefer los, er nahm seine Maske ab und schnallte den Gürtel mit den Granaten ab „Ich ergebe mich! Ihr könnt gehen! Da ist der Ausgang! Scheiße! Bitte!“
Der Berserker kannte keinen Schmerz, keine Anstrengung, kein Zurückhalten und kein Mitleid. Er erhob das bluttropfende ShiberuKen über seinen Kopf… doch als er zuschlagen wollte, blieb es stehen… er war mit Fäden an die Maschine hinter ihn gebunden worden.
„Es reicht jetzt Aka.“ Das war Kazuma, er hatte sich eingemischt.
„Bist du verrückt?“ Fraget Sebastian, der nur mit seinem Kopf aus seinem Versteck heraus sah.
„Hör jetzt auf! Das bist du doch nicht… du machst mir Angst… uns allen! Hattest du mir nicht mal erzählt, dass du so was nicht machst? Irgendwas von wegen Ehre oder so? Ich erinnere mich nämlich, während ich beim Training am liebsten gekotzt hätte hast du mich mit diesem Zeug vollgequatscht.“ Und Taja ließ tatsächlich das Schwert sinken.
„Scheiß drauf!“ Stieß der letzte Angreifer aus und rannte dann einfach weg.
„Hey, Wow!“ Sebastian kam langsam aus seinem Versteck „Das war… gut? Aber ich hätte gewartet bis er den letzten auch noch killt.“
„Ich wollte es lieber schnell machen, wäre doch echt scheiße wenn er als nächstes auf uns losgeht?“
Aber dann sah Taja wirklich zu den beiden herüber und hob wieder das Schwert.
„Scheiße!“ Stießen beide auf einmal aus.
Und dann fing Taja an auf sie einzuschlagen… auf jede Maschine und Kiste hier im Raum, laut schreiend und brüllend.
„Wow… echt knapp was?“ Kazuma war froh, anscheinend wollte Taja wirklich nur diesen Raum hier kaputt machen. Als er zu Sebastian sah, sah er das dieser bereits die Treppe hoch rannte.
„Beweg deinen Hintern!“ Rief Sebastian von oben „Die Maschinen hier laufen alle mit Gas! Was glaubst du wie lange es dauert bis hier alles explodiert!?“ Und in der Tat konnte Kazuma sehen wie die Maschinen auf die Taja einschlug anfing Funken zu schlagen, wie Gas aus Rohren und Schläuchen strömte und die Druckanzeigen, die noch funktionierten überschlugen sich fast.
Taja war gerade wie ein Tier und Kazuma hatte keine Ahnung ob er ihn irgendwie davon abhalten konnte von dem was er tat… aber eine letzte Idee hatte er noch… er hatte wieder nur einen Versuch. Er verband wieder das Schwert von Taja mit Fäden und rannte die Treppe hinauf, als der Faden sich wieder spannte und Taja so in seinem Schlagrausch unterbrach sah er sich verärgert zu Kazuma um, der bereits oben auf der Treppe war.
„Schwing deinen fetten Arsch hier hoch du... Megapsycho!!“ Rief er laut auf bevor er losrannte.
An der Oberfläche hatten Yukiko und Ebbony ihren Sieg über den Crampus erreicht und die Frau mit den Teufelskräften war zu einer kleinen Eule zusammengeschrumpft.
Während Yukiko sich noch fragte was da gerade passiert, bebte der Boden etwas und sie sah wie ein paar Straßen weiter ein Teil des „Umerziehungszentrum Ost“ einstürzte.
„Das ist vielleicht nur ein ganz verrücktes Gefühl, aber ich glaube ich weiß wo unsere Freunde sind.“ Sagte Yukiko mit einem erleichterten Lächeln auf dem Gesicht und lief auf das Gebäude zu.
„Yuuuuuuuuukiiii!!“ Das war Kazuma! Er kam gerade aus der Richtung gerannt in der das Gebäude teilweise eingestürzt war. Er rannte so schnell er konnte und hinter ihm war noch eine hagere Gestalt.
„Kazu!“ Yuki war froh eines ihrer vermissten Crewmitglieder zu sehen „Was ist denn mit euch los? Warte… kenne ich dich nicht?“ Dabei sah sie zu Musiker Sebastian, der in ihrer Erinnerung keine große Rolle gespielt hatte.
„Alle Fragen später!“ konnte Kazuma nur atemlos jappsen „da… Problem… helfen?“
Er zeigte die Straße herunter, wo ihr Navigator wie ein wildes Tier auf allen Vieren rannte, knurrend, weil er sein Schwert zwischen den Zähnen trug!
„Ouh… ja… das passiert also gerade.“ Yukiko hielt dann die kleine Eulenebbony mit einem Arm uns ging Taja langsam entgegen.
„Warte, hast du irgend ein Geheimnis um das zu stoppen?“ Fragte Kazu noch.
„Oh ja, das ist mein Geheimnis“ meinte Yuki noch als sich ihre ganze Körperhaltung änderte, der Kampf gegen den Crampus war anstrengend gewesen, aber wenn es um ihre Crew ging, konnte sie noch immer etwas mehr Kraft finden. Ihr stand festigte sich, ihr Körper holte langsam aber bestimmt zum perfekten Schlag mit der freien Hand aus „Ich bin der Kapitän… und wütend!“
Die Faust von Yuki traf den heran stürmenden Taja im Gesicht und schlug ihn direkt in die Straße, was dazu führte dass er sich einmal überschlug und über den Boden schlidderte.
„Hey! Jetzt reiß dich mal am Kragen! Hast du eine Ahnung was wir hier oben hinter uns haben!?“ Schrie sie Taja an der gerade wieder aufstand. Sein Gesicht blutete noch vom letzten Krallen angriff und dank der unsanften Landung waren die tiefen Kratzspuren jetzt noch besser zu sehen! Die Stimme seines Kapitäns brachte ihn nicht zurück, aber sie hatte auf jeden Fall einen Effekt auf das Tier, das da vor ihr stand… Taja wimmerte! „Steh gefälligst grade!“ Befahl der Kapitän ihm und Taja sprang gleich auf. Yuki rieb sich die Schlefen, vermutlich war sie froh, dass Kazu und Taja (relativ) unverletzt zurück gekommen waren. „Als hätte ich Zeit mich jetzt auch noch darum zu kümmern! Hier! Pass auf sie auf und komm mit.“ Mit diesen Worten drückte sie Taja einfach die kleine Eule in die Hände.
Das mochte vielleicht riskant wirken, aber Yuki hatte bereits in den Augen ihres Navigators gesehen, dass er keine Gefahr mehr war. Es war nicht das erste Mal das er die Kontrolle verloren hatte, und Yuki rechnete damit dass es wieder vorkommen würde. Auch wenn er ihr versichert hatte, dass er es mittlerweile unter Kontrolle hatte. Darum hatte sie das Verhalten des Navigators gut im Auge und sie wusste wohl, dass er, auch wenn er... so… war, einer kleinen niedlichen Eule nichts anhaben würde.
Taja hielt die kleine Eule sehr vorsichtig in beiden Händen, die er wie eine Schüssel geformt hatte, er betrachtete sie etwas und hielt sie dann an seine Brust, bereit das kleine Tierchen mit dem letzten bisschen Kraft die er noch hatte bis aufs Blut zu verteidigen.
„Na also, geht doch.“ Yuki tätschelte ihm kurz den Kopf, wie einem Hund, der etwas gut gemacht hatte. Als sie ihm so nahe war nahm sie den Geruch war, den das Gas in seinem Gesicht hinterlassen hatte. Dabei zogen sich ihre Brauen zusammen, den Geruch würde sie so schnell nicht vergessen.
Aber es gab gerade wichtigeres zu tun.
„Jetzt kommt.“ Meinte sie noch und ging voran. „Wir müssen die anderen finden. Die sind noch da unten.“
„Und Sebastian kann uns helfen sie zu finden!“ Sagte Kazuma und hielt Sebastian fest, der gerade davon schleichen wollte.
„Muss das sein?“ Fragte Sebastian.
„Frag den Kapitän.“ Mit diesen Worten schob er Sebastian zu Yukiko.
Sebastian hatte gerade gesehen wie diese Frau die Bestie in den Straßenbelag gerammt hatte, die kurz zuvor noch unaussprechliche Dinge getan hatte und ihr Blick wirkte nicht so als würde sie ein „Nein“ akzeptieren.
„Alles klar, den Gerüchten nach gibt es ganz in der Nähe noch einen Eingang, ich führe euch gerne hin!“