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XII. Stille Nacht

Akataja

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Das gigantische Schiff von Don Peperoni war schon vor Tagen am Horizont verschwunden, aber dennoch suchten Tajas Augen immer wieder nach Anzeichen dass sie ihnen folgen könnten. Natürlich wusste der Navigator, dass ein so riesiges Schiff ihnen niemals folgen könnte, nicht ohne dass sie es merken würden, aber diese Kerle hatten Sachen an Bord von denen Taja niemals geahnt hätte das sie überhaupt existieren. Dieses kleine Gefährt zum Beispiel, das sie mitgenommen hatten /Wie nannte Tanith es? Eine Karte? Ein Car? Kart?/, dann waren da noch die Ton-Diale, die Waffen mit denen die Füchse Taja und Ebony gejagt hatten und, und, und… /Würde mich gar nicht wundern wenn sie so eine Art Tarnmantel für das Schiff hätten… scheiße vielleicht sind wir noch immer auf diesem verdammten Schiff in so einer Art mega Innenpool?/
In den ersten zwei Tagen nachdem sie das Schiff verlassen hatten fühlte sich Taja sehr paranoid, er traute weder seinen Augen noch seinen Ohren, oder dem offenem Meer. Er erinnerte sich nicht mehr an viel was den dritten Tag ohne Schlaf anging, angeblich sei er nur in seiner Unterhose vom Schiff gesprungen weil er überzeugt war, dass diese Delphin schule, die an ihnen vorbei schwamm, in Wahrheit aus verkleideten Gnomen bestand. Wavami hatten ihn wohl aus dem Wasser gefischt, zumindest hatte sie ihm das erzählt als er später wieder wach wurde. Sie mussten ihn wohl festbinden und er wurde erst ruhig als Wavami sich das Tondial gegriffen und abgespielt hatte, dass sie und Taja damals aus der Bibliothek des Dons mitgenommen hatten.
In den folgenden Tagen befolgte er lieber ihre Anweisung, viel Wasser, kein Alkohol und vor allem Ruhe.

Taja fühlte sich erst wieder klar im Kopf als die Luft so kalt wurde, dass sie auf der Haut und in den Lungen schmerzt, kein richtiger Schmerz, eher ein angenehmes Zwicken, das ihn daran erinnert am Leben zu sein. Bald daraufhin fielen die ersten Schneeflocken und die ersten Eisschollen und Eisberge tauchten auf. Wavami hatte ihnen erklärt, dass wenn das Wetter sich so eindeutig ausrichtet sie sich einer Insel nähern mussten. In diesem Fall wohl eine Winter-Insel.
Kazuma, der neue, war wohl der erste der sich was Wärmeres anziehen musste. /Der Junge ist aber auch nur ein halbes Hemd./ Taja gefiel diese Kälte, so fühlte sich alles um einiges intensiver an, egal ob es ums Training ging oder ob der Schnee vom Deck gefegt und geschaufelt werden musste. Die schlimmste Posten, bei diesem Wetter, war wohl der Ausguck, oben im Krähennest war man dem Wind und der Kälte Schutzlos ausgesetzt und es fühlte sich um ein vielfaches kälter an, als überall anders auf dem Schiff.
Taja erinnerte sich an den Tag als sie das erste Mal auf diesem Schiff waren und wie Ark und Beubo ein Wettklettern darum machten wer da oben stehen durfte und jetzt fragte er sich natürlich, ob sie immer noch so wild darauf wären /Wem mach ich was vor? Natürlich würden sie sich immer noch darum streiten, selbst wenn sie sich dabei was abfrieren./

Der Schwertkämpfer sah das ganze eher als Herausforderung und als Training. Er trotze der Kälte, ein Kampf gegen die Natur und die endlose Macht des Meeres, er würde seinen Körper an diesem Wetter wetzen, wie er seine Klinge an seinem Schleifstein wetzt. Wavami erklärte ihm, dass das Schwachsinn ist, irgendwas davon, dass er die Kälte nur deswegen weniger spürt, weil sich seine Gefäße verengen und wenn er das zu lange macht Zehen und Finger absterben würden. /Alles quatsch!/

Der beste Platz war natürlich in der Küche, der Ofen wurde jetzt immer unter Feuer gehalten, damit die Leitungen nicht einfrieren und aufspringen. Ein paar Mal hatte Taja eine kleine aufgeplüschte Kugel auf dem Küchentisch gefunden, die sich als Ebony herausstellte, die in ihrer Eulenform die Wärme genoss, oder aber auch Kazuma, der es sich hinter dem Ofen gemütlich gemacht hatte.

„Wie ist es eigentlich unter Wasser?“ Fragte Taja einmal Wavami beim Schneeschaufeln. „Ich meine bei diesem Wetter? Für mich fühlt es sich wie tausend Nadeln in meiner Haut und tief in den Muskeln an, aber für einen Fischmenschen ist es bestimmt anders, oder?“

„Vielleicht?“ Die Fischfrau musste selber nachdenken, sie war ja kein Mensch und musste sich wohl erst mal vorstellen was Taja eigentlich genau meinte „Ich kann ja nicht für alle Fischmenschen sprechen, aber ich glaube die richtige Beschreibung wäre, ummmm, langsam.“

„Langsam?“

„Ja, es macht einen langsamer, irgendwie müde, zieht einen nach unten, da wo es noch etwas wärmer ist. Das mit den tausend Nadeln ist für mich eher hier oben, im kalten Wind.“

Für Taja fühlte sich das Wetter nicht angenehm an, aber er mochte es dennoch, es würde ihn stärker machen und er würde stärker werden müssen. Es schulte auch seine Fähigkeiten als Navigator, die Red Carpi an all den eisigen Hindernissen im Eis vorbei zu steuern war eine Herausforderung, vor allem wenn mal wieder spontan eine Eisscholle vor ihnen auftauchte. Das war anfangs noch ein großes Problem und er hatte sich die eine oder andere Kopfnuss von Yukiko eingefangen weil die Red Carpi Schrammen davon trug. Aber Mittlerweile hatte die Crew eine gewisse Routine.

„Da kommt wieder einer!“ Der Ruf von Ebony ertönte bis in die aufgeheizte Küche und war das Signal für den Rest der Crew in Aktion zu treten. Immer wenn Eisberge in Sichtweite kamen war es die Aufgabe der Schneeeule voraus zu fliegen und die Gefahren zu finden, das war alles andere als angenehm, denn auch für eine Schneeeule war es verdammt kalt, dennoch schien Ebony darin ein Naturtalent.

Ihr Ziel war schwer zu verfehlen, ein riesiges Stück Eis! Die Eisberge vorher zu sehen und zu umfahren war relativ einfach für Taja geworden, aber es brachen immer mal wieder große Stücke heraus, die direkt auf Kollisionskurs mit der Red Carpi gingen. Manchmal versanken sie so schnell, dass sie keine Gefahr waren, doch dieser hier trieb direkt auf sie zu. Ebony hatte gerade genug Zeit zu landen und Tanith zu beschreiben wie die Kanone ausgerichtet werden musste. Tanith brauchte zwei Schüsse, einen mit jeder Kanone. Wavami und Yukiko halfen ihm mit dem Nachladen der Kanone, so ging es schneller. Es war natürlich nicht leicht etwas zu treffen, was direkt vor dem Schiff lag, aber es musste ja auch kein direkter Treffer sein. Die Treffer mit der Kanone sollten das Eis nicht zerstören, Tanith sprach davon die Stabillität des Eises zu zerstören, damit es brüchig wird, dazu müsse man nur genau die richtigen Stellen treffen und die konnten wohl auch an der Seite sein.
Danach waren Yukiko und Akataja an der Reihe.

„Ich glaube du warst es beim letzten Mal.“ Sagte Yukiko noch zu dem Schwertkämpfer, während sie in die Arme über den Kopf hielt um sich zu stretchen.

„Nein, nein, ich bin mir sicher beim letzten Mal warst du es, ich bin jetzt an der Reihe.“ Der Schwertkämpfer zog dabei schon mal seinen Mantel aus und atmete tief ein.

„Könntet ihr euch bitte entscheiden?“ Fragte ein zitternder Kazuma /Schwer zu sagen ob ihm kalt ist, oder er Angst hat das wir gleich untergehen… beides möglich./ „Das Ding kommt immer näher!“

Taja seufzte und meinte dann „Im Zweifelsfall hat natürlich der Kapitän recht.“

„Genau, und dass du das ja nicht vergisst!“ Yukiko sagte das mit einem rechtfertigten Grinsen als Taja seinen Mantel wieder anzog und ein paar Arbeitshandschuhe aus derben Leder anzog.

Danach nahm die Handwerkerin etwas Anlauf und rannte los, Kazuma gab ihr noch einen Klapps auf den Rücken bevor sie einfach über den Kopf der Galionsfigur rannte und sprang. Man konnte genau sehen wie sich ihre Muskeln anspannten bevor sie ihre Fäuste zusammen nahm und mit einem gewaltigen Einschlag auf dem Eis landete. Die Risse die von den Kanonenkugeln hinterlassen wurden verbanden sich mit denen die Yuki verursachte und das ganze Ding zerfiel in viele kleine Eisstücke. Das war der spaßige Teil bei der ganzen Aktion, Tajas Aufgabe war es jetzt nur noch Yukiko an den Fäden zurück zu ziehen, die Kazuma zuvor an ihrem Rücken angebracht hatte. Die Fäden waren so dünn das man sie kaum sah und ohne die Handschuhe würden sie sich in die Hände des Schwertkämpfers schneiden. Es war nur wichtig, das Taja sie zurück zog, bevor sie ins Eiswasser fallen konnte!
Wavami hatte wohl die undankbarste Aufgabe hier, sie musste in dem eisigen Wasser schwimmen und die Überreste der Eisscholle aus dem Weg schieben, zumindest die, die so groß waren, dass sie noch eine Gefahr für die Red Carpi waren.
Das Manöver klappte mittlerweile sehr gut und Taja fragte sich manchmal, ob das auch so gut gehen würde, wenn sie zuvor nicht auf dem Schiff von Don Peperoni gewesen wären. Das sie als Crew so gut funktionierten gab Taja ein warmes Gefühl in seinem Herzen und er glaubte, dass es den anderen auch so ging, dennoch ging ihm auch immer wieder ein Gedanken durch den Kopf /Ich muss stark genug werden um einen Eisberg allein spalten zu können, ansonsten werden wir irgendwann nicht mehr weiter kommen./

So vergingen die kalten Tage auf der Red Carpi, es war schwierig, tat weh und war einfach nur anstrengend, aber Taja mochte es genauso.

Es war dann an dem kältesten Tag soweit, ein klarer Tag ohne Schnee, wodurch sich alles gleich noch kälter anfühlte, der Weg war frei, die Sicht gut und der Wind günstig. Wavami hatte Taja am Steuer abgelöst und in die Küche geschickt, dabei sagte sie noch irgendwas von blauen Lippen und Erfrierungen und dass er auf seinen Arzt hören soll. Taja entschloss sich dazu wieder raus zu gehen sobald das merkwürdige Kribbeln in seinen Fingern aufhören würde. Solange saß er am Küchentisch mit Kazuma, der junge Teufelskraftnutzer wollte Taja ein Würfelspiel beibringen, dass er noch nicht kannte. Er wusste ja nicht, das Taja nicht gerade gut darin war neue Spiele zu lernen. Er hatte eine Woche gebraucht um die Regeln von Mensch ärger dich nicht zu lernen /Warum spielt das auch jeder anders???/

„Jetzt zum dritten mal“ Kazumas Stimme klang schon etwas genervt „du musst wenigsten 150 Punkte zusammen kriegen oder verlierst die Runde und dann entscheidest du ob du weiter spielst oder nicht.“

„aber wie kann denn bitte eine Fünf mehr Punkte bringen als eine Sechs?“ Taja verstand es einfach nicht, beim Menschen ärger dich nicht war eine Sechs doch auch besser als eine Fünf.

„Das sind nun mal die Regeln! Eine Fünf bringt fünfzig punkte, eine Eins hundert, alle anderen Zahlen müssen in einer Kombination liegen.“

„So wie zwei Einsen.“

„Genau.“

„Aber nicht zwei Dreien.“

„Ja!“

„Merkst du es? Das ergibt doch keinen Sinn!!“

„Muss es auch nicht! So sind einfach die Regeln! “


An dieser Stelle flog dann die Tür auf, Yukiko stand im Türrahmen „Bewegt eure Hintern!“

Taja blickte gleich auf den Lockport, der Kurs stimmte noch „Land in sicht?“

„Nein, zwei Schiffe und es sieht nach mächtig Ärger aus.“





Unweit der Red Carpi wurde die „Floating muse“ von den Schweinekopf Piraten überfallen. Der Jollyroger mit Eberhauern flatterte im Wind während die Flagge mit dem Wappen von Komori bereits brannte. Die restlichen Matrosen und die Leibgarde kämpfte einen verzweifelten Kampf auf dem Deck des bereits sinkenden Schiffes während die Piraten nach Lust und Laune plünderten. Die wichtigste Fracht dieses Schiffes, war jedoch noch nicht in ihre Hände gefallen.
Die berühmte Diva Kyrie hatte sich tief in den Bauch des Schiffes gerettet nachdem sie mitansehen musste wie ihre Leibwache blutig niedergeschlagen wurden. Sie hatte furchtbare Angst während sie sich im Laderaum zwischen den Kisten versteckte. Der Geruch von Feuer und Rauch wurde immer stärker und von oben hörte sie den Kampfeslärm, die Schmerzensschreie der Mannschaft und das Gelächter der Piraten. Sie hatte Angst um ihr Leben, aber noch mehr Angst hatte sie um den armen Sebastian, ihr Freund aus frühster Kindheit, der sie auf jedem Schritt ihrer Karriere begleitet hatte, sowohl auf dem Klavier als auch mit guten Ratschlägen und emotionaler Unterstützung. Als die Piraten das Schiff stürmten hatte er sie noch hier runter geschickt und blieb da oben, um ihr Zeit zu verschaffen. Kyrie hatte nie gewusst wie mutig Sebastian war und betete mit zitterden Händen für seine Sicherheit.
Es fühlte sich an als wäre ihr Herz zu Eis erstarrt als die Tür zum Lagerraum geöffnet wurde. Zwei der Piraten waren eingetreten und suchten nach ihr.

„Sie muss ganz bestimmt hier unten sein.“ Sagte einer „wir werden nicht bezahlt wenn wir sie nicht töten.“

„Aber wir können doch vorher noch Spaß mit ihr haben? Auf den Postenr sieht sie immer ganz süß aus.“
Meinte der andere.

„Na klar, so viel Zeit muss sein.“

Einer von ihnen ließ die Spitze seines Säbels beim Laufen über die Holkisten kratzen, das Geräusch war leise, doch drang es bis in Kyries Kopf und schnürte ihr die Brust zu.

„Wir wissen dass ihr hier seid“, sagte einer von ihnen laut in den Raum „Püppchen!“

„Püppchen.“
Wiederholte der andere mit einem Kichern, dass nicht zu einem Erwachsenen passt.

„Kommt raus!“ Rief der andere wieder und blickte in die Dunkelheit, in die Richtung, aus der er die verängstigte Schnappatmung der Diva hörte „Hallo, Püppchen.“
 

Ebony Claves

Pirat
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Teufelsfrucht
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Als sich die Red Carpi mitsamt der Crew und den neuen Souvenirs wieder ihren eigenen Weg durch das Meer suchte, hatte Ebs sich erst einmal eine gehörige Portion Schlaf gegönnt. Hierfür hatte Sie sich direkt ohne Umschweife mit Ihrem Rucksack ins Krähennest verzogen. Dort fühlte sich die Teufelsfrau mittlerweile am wohlsten. Hier hatte Sie immer einen Überblick und man kam ohne Flügel nur über einen Zugang hinauf.
Wie lange genau Ebony geschlafen hatte, konnte Sie nicht sagen aber als Sie das nächste Mal die Augen öffnete zog sich der Mond gerade zurück um für die Sonne platz zu machen.
Mit einem ausgiebigen Gähnen reckte Sie sich und linzte noch im Halbschlaf hinunter aufs Deck.
Bis auf Yuki schien der Rest noch zu schlafen.
Die Zimmerfrau stand an der Brüstung und schien über etwas nachzudenken. Dabei sah Sie immer wieder Ihren Arm an und drehte diesen hin und her.
Neugierig beobachtete die Teufelsfrau das ganze eine Weile, bis Sie sich dann mit einem mal aus den Krähennest schwang und hinunter kletterte.
Guten Morgen Yuki
Hi Ebs, na ausgeschlafen?
Yuki grinste, da Sie viel weniger Erholung gebraucht hatte und daher schon viel aktiver gewesen war.
Jetzt ja.. das war auch bitter nötig. Nachher soll ich nochmal zu Wavami, denke aber das ist nur Routine, weil Ich nicht so Taff bin wie Ihr.
Sie lachte kurz und deutete anschließend mit einem nicken auf den Arm Ihrer Kapitänin.
Ist irgendwas mit deinem Arm nicht ok?
Etwas irritiert schüttelte die Shinin den Kopf.
Nein, wieso fragst du?
Naja.. du hast eine Weile auf deinen Arm gestarrt und Ihn so komisch gedreht, da hab ich mich gefragt..
Ach..nein nein! Ich hab mir nur Gedanken über ein neues Tattoo gemacht.
Bei dem Wort Tattoo, wurden Ebonys Augen groß und es sprang Ihr die Neugier fast aus dem Gesicht.
An was hattest du denn gedacht?
Yukiko erzählte Ebony von Ihren Plänen und auch weshalb Sie sich das Tattoo machen lassen wollte.
Immer wieder nickte die Teufelsfrau und fing innerlich schon an ein paar Ideen zu sammeln.
Klingt doch ganz gut. Und was hat dich bisher daran gehindert?
Erst der Don und jetzt müssen wir ja erst in die nächste Stadt. Hier auf dem Schiff haben wir ja keinen der das kann.
Ehm… doch natürlich.
Bei diesem Satz machte sich ein breites grinsen auf Ihrem Gesicht breit.
Ich kann piercen, tätowieren und hab auch alles dabei. Wer zu den Modi´s gehört, sollte das schon können.
Bei dem Wort Modi wollte die Shinin nochmal nach horchen, jedoch war Sie gerade viel erstaunter darüber, dass Ihre Eule Ihr wirklich das Tattoo machen konnte, das Sie schon eine ganze Weile haben wollte.
Ebs war mit einem Mal wieder ins Krähennest gehuscht und hatte derweil Ihre Utensilien geholt.
Na dann meine liebe. Bereit, wenn du es bist.
Die Teufelsfrau fertigte einige Skizzen an, und legte dann auch direkt los.
Anders als andere Kunden, war Yukiko sehr robust und daher konnten Sie das Tattoo an nur einem Tag fertig stellen, was sonst mindestens doppelt so lange gebraucht hätte. Mit einem höchst zufriedenen lächeln packte die Teufelsfrau Ihre Maschine weg und wischte ein letztes Mal über Ihr Werk, bevor Sie es in Folie packte.
Auf Ihrer Kapitänin erstreckte sich nun von der Schulter bis zum Handgelenk eine Sprungfeder, die in einem detailierten Totenschädel auf dem Handrücken endete.










Ansonsten verbrachte Ebony Ihre Tage damit, die Karten zu legen, die Crew zu bekochen oder an Ihrem Skully zu arbeiten. Hierfür hatte Sie sich extra ein bisschen Werkzeug von Yukiko ausgeliehen. Sie war sich ziemlich sicher, dass etwas in diesem Schädel verborgen war, also suchte Sie mit chirurgischer Präzision nach einer Möglichkeit dieses Ding zu knacken, ohne es komplett zu zerstören.
Nach einiger Zeit sank die Temperatur zusehends und was mit einem dünnen Pulli begann, endete in Schneeflocken und einer Winterjacke, wenn man sich nicht an Deck nicht unterkühlen wollte.
Ebony kam zwar aus dem South blue, doch gefiel ihr dieses Wetter gerade sehr, da Sie durch Ihre Teufelsfrucht für diese Wetter bestens gerüstet war.
So konnte Sie sich einen Federkragen stehen lassen, wenn ein kalter Wind aufkam, oder sich einfach als Eule in die Küche legen, da das Gefieder die wärme lange speichern konnte, wenn es Ihr dann doch zu kalt wurde.
Die kleineren Erkundungsflüge die Sie aufgrund der eingeschränkten Sicht Unternahm, gaben Ihr ein Gefühl von Freiheit und im feinen Schnee, viel Sie überhaupt nicht auf. Sollte Sie also wirklich auf ein Schiff oder ähnliches treffen, drohte ihr keine große Gefahr und Sie konnte einfach zurück kehren.
Irgendwann wurde es so kalt, dass Sie sogar an Eisbergen vorbei kamen die Ihren Weg kreuzten, doch genauso wunderschön der Anblick war, genauso gefährlich war es auch. Die Carpi allein war nicht massiv genug um so einen Eisberg zu zerstören oder einfach wegzudrücken und durch die eingeschränkte Sicht, war es schwierig rechtzeitig den Kurz anzupassen um an Ihnen vorbei zu kommen.
Also agierte die Teufelsfrau als Vorhut um vor nahenden Felsen zu warnen, und der Rest der Crew trat dann ins Rampenlicht um dieses Ding zu beseitigen.
Immer wieder saß Ebony im Krähennest bestückt mit Federn und sah sich das Schauspiel von dort aus an.
Mittlerweile arbeiten Sie alle wirklich gut zusammen. Das musste man dem Don also lassen. Wenn er was konnte, dann mehr oder minder freiwilliges Teambuilding.
So vergingen die Tage auf der Carpi und als Yukiko schon längst auf den Beinen war und Ebony völlig verschlafen mit einem Kaffee und einem Kakao aus der Küche zu ihrer Kapitänin ging, ließen beide den Blick in die ferne schweifen während Sie an Ihren Getränken nippten…..bis Yukiko Ihre Eulenfrau anstupste.
Sag mal, Siehst du da was?
Halb über die Tasse zu Ihrem Käptn gelinzt, wandte Ebs sich dann nach einer gefühlten Halbschlaf Minute mit Ihren Blick in die Richtung die Ihr gezeigt wurde.
Mit nun gelben Augen suchte Sie den Horizont ab und nickte dann.
Aye. Da sind Schiffe . 2 Stück
Mit einem Mal wurde Ihre Stimme ernst. Jetzt war Ebony wach.
Sieht so aus als wird das eine vom anderen gerade Überfallen.
Yukikos Gesicht verzog sich merklich.
Alles klar. Ebony flieg hin und schau was da los ist. Aber bleib auf Abstand und komm sofort wieder zurück wenn du Informationen hast. Ich hol die anderen.
Mit einem nicken stelle Ebony die Tasse auf dem Boden ab, und schwang sich über die Brüstung.
 

Wavami

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Wavami war merklich froh, endlich von diesem riesigen Kahn runter zu sein. Zwar war es stellenweise recht lustig und interessant gewesen, aber natürlich war es ihr wesentlich lieber, in Freiheit weiterzusegeln. Sie hatte angekündigt, sie würde jeden einzelnen der Gruppe einmal untersuchen, nachdem sie wieder zurück auf dem Schiff waren und die Ärztin hielt ihr Wort. Einen nach dem anderen wollte sie antanzen lassen und einmal durchchecken. So wie sie es kannte, waren natürlich manche da kooperativer als andere. Sie würde wohl nie verstehen, warum man vehemment den Harten raushängen lassen musste, indem man behauptete, eine Behandlung wäre nicht nötig. Bei ihrem üblichen Verdächtigen war es sogar deratig schlimm, dass sie ihn mit einiger beherzter Hilfe am Bett fixieren musste, damit er nicht ständig über Bord sprang in irgendeiner Wahnvorstellung. Da war es wesentlich angenehmer, dass es auch Leute wie Ebony in ihrer Truppe gab. Sie ließ sich ohne irgendwelche Diskussionen über die Sinnhaftigkeit oder Wirkung der Behandlung ganz entspannt einen ordentlichen Stützverband anlegen und Schmerzmittel empfehlen, sollte sie welche benötigen. Nebenbei kam sie auch etwas mit der Eulenfrau ins Gespräch.

"Wie ist das eigentlich so, zu fliegen?"
Irgendwie hatte Wavami diese Frage schon länger mal interessiert. Fliegen wirkte vom Prinzip her auf sie ziemlich ähnlich wie Schwimmen. Aber irgendwie waren es dann doch zwei ziemlich unterschiedliche Dinge. Und da sie es wahrscheinlich nie am eigenen Leib erfahren könnte, war zu fragen die einzige Möglichkeit, die sie hatte, um mehr darüber zu erfahren.

"Hm, es ist ganz anders als Laufen. Da ist dieses Gefühl von Freiheit, was man hier unten nicht hat...Ist ziemlich schwer zu beschreiben."

"Und ist es von der Anstrengung her ähnlich? Ich kann mir vorstellen, dass es anfangs schwieriger war, aber hat sich das inzwischen angeglichen?"


"Zu Anfang war es wirklich ziemlich anstrengend, muss ich sagen. Man benutzt zum Fliegen ja die Arme so stark, das war ich noch gar nucht gewohnt. Der Wind spielt da auch eine Rolle, der kann einen einfach mal zur Seite reißen, wenn man nucht aufpasst. Aber mittlerweile nimmt sich das nicht mehr viel."

Inzwischen hatte Wavami ihre Arbeit auch schon beendet, hörte Ebony aber weiter interessiert zu, während sie aufräumte.

"Das erste Mal von einer Klippe zu springen war ein ziemlicher Kick sag ich dir. Da geht ganz schön der Adrenalinpegel hoch, wenn man wie ich fast zu spät die Flügel aufklappt. Aber ist ja alles nochmal gutgegangen, hahaha. Aber wenn der Wind einen um den Schnabel weht und man überall hinfliegen kann wo man will...Das ist einfach großartig."

Wavami legte grad ihre Schere und eine Salbe zurück.

"Das klingt echt super, muss ich sagen. Bist du dann wohl schon viel rumgereist als Eule?"

"Also als ich allein gereist bin war ich wohl etwa die Hälfte der Zeit eine Eule. Wenn ich mal länger nicht fliegen kann, fühlt sich das echt komisch an. Aber die menschliche Form hat natürlich auch ihre Vorteile, hahaha."
Wavami stimmte in ihr Lachen mit ein.

"Aber wie ist es eigentlich im Wasser?", gab Ebony dann mal eine Frage zurück.

"Nun, eigentlich verhältnismäßig ähnlich zu dem, was du beschrieben hast. In Wasser fühlt man sich sehr leicht, es ist als würde man schweben. Vor allem im Ozean, wo das ganze Salz im Wasser ist, merkt man das stark." Nun hatte Wavami auch fertig aufgeräumt und saß der Eulenfrau einfach entspannt gegenüber, während diese es sich im sitzen auf der Liege bequem machte.

"Wie tief ist der Ozean eigentlich? Warst du schonmal ganz unten? Und ist es da so kalt wie man es sich vorstellt?", wollte ihre Gegenüber dann wissen.

"Hm, das ist ziemlich unterschiedlich. In der Nähe von Inseln ist er natürlich nicht so tief wie auf dem offenen Meer. Aber ja, ich war schonmal ganz unten, an der Stelle war er mehrere hundert Meter tief. Man hat quasi nichts mehr gesehen da unten. Und mich persönlich stört die Temperatur von Wasser nicht wirklich, sie beeinflusst eher, wie schnell ich mich fortbewegen kann." Sie spielte, während sie sprach, mit einer ihrer Haarsträhnen herum.

"Was hat es eigentlich mit deinem Schwanz und den Flecken auf sich, wenn ich fragen darf? Sind das Body-Modifikationen?", fragte die Eulenfrau mit einem erwartungsvollen Lächeln.

"Äh, midifiziert habe ich meinen Körper überhaupt nicht. Ich bin so geboren worden, ich bin ein Fischmensch.", sie hielt ihre Hand hoch, sodass die Schwimmhäute gut zu sehen waren. "Ich bin für das Leben im Wasser gemacht, das hab ich mir nicht ausgesucht, das ist einfach so. Immerhin kann ich ja auch unter Wasser atmen." Sie schaute zu ihrem Schweif, den sie leicht zu Ebony hin bewegte. "Meine Stacheln können Gift in Wunden spritzen, wie ein Stachelrochen, deshalb bin ich ja auch ein Stachelrochen-Fischmensch, haha. Der Schwanz hilft mir auch etwas beim Schwimmen, ist echt praktisch. Und meine Flecken...die sind einfach da, waren sie schon immer."
Sie zuckte leicht mit den Schultern. Irgendwie war sie immer noch nicht so ganz daran gewöhnt, dass sich Leute ehrlich dafür interessierten, was sie war. Vor allem nicht auf so eine ehrliche und aufrichtige Weise wie Ebony oder Aka es taten. Aber natürlich war es eine willkommene Abwechslung.

Als die Tage verstrichen, fing sie auch an, mit der Droge, die sie von dem Don verlangt hatte zu bekommen, zu experimentieren. Nebenbei füllte sie auch ihre Vorräte an selbst hergestellten Narkotika und Schmerzmitteln wieder auf. Natürlich hatte sie immer verschiedene in unterschiedlichen Dosierungen dabei. Immerhin würde Aka von demselben Mittel mit dem sie etwa Ebony narkotisieren würde, eine unverhältnismäßige Menge brauchen. Jedes Mittel sortierte sie wie immer fein säuberlich und markierte sie entsprechend. Ihre Arbeitsweise hatte sehr große Ähnlichkeit mit der ihres früheren Lehrers. Er meinte immer "Jede Minute, die du vorher ins Planen investierst, ist eine Minute, die du im Ernstfall nicht mit Suchen verbringen musst." Und das war ein guter Gedanke, wie sie fand. Sie stellte auch einige kleine Phiolen von einem einfachen Aufputschmittel her und verstaute sie teilweise in ihrem Vorratsschrank und Rucksack. Bisher war irgendwie nie der richtige Moment gewesen, einem ihrer Kameraden so ein Mittel anzubieten oder einfach zu verabreichen. Zumal es Pappenheimer gab, die ja schon ohne ein solches Mittel wesentlich zu weit über ihre Grenzen hinaus gingen, das wollte sie nicht unbedingt noch weiter fördern. Aber trotzdem stellte sie es fast schon aus Gewohnheit immer mal wieder her. Solche Mittel waren in dem Zirkus, bei dem sie früher war, ziemlich Gang und Gebe gewesen. Waren die Clowns nicht aufregend genug? Aufputschmittel. Hatten die Akrobaten keine Kraft mehr? Aufputschmittel. Und ging es ihnen nach der Benutzung am nächsten Tag so schlecht, dass sie gar nicht mehr auftreten konnten? Noch mehr Aufputschmittel. Sie selbst hatte sie auch zu Anfang ein, zwei Mal verabreicht bekommen und fühlte sich danach immer wie überfahren. Aber ihre Auftritte hatten an diesen Tagen den Direktor sogar zum Lächeln gebracht. Sowas war halt einfach ein zweischneidiges Schwert. Für sie selbstcwar natürlich die Gesundheit der Rasselbande am wichtigsten, also würde sie die nur im äußersten Notfall in Erwägung ziehen.

Wenn sie Zeit hatte, gesellte sie sich am Morgen oft zu den anderen Mädels, um ihren Kaffee zu trinken. Das hatte sich irgendwie im Laufe der Morgende so eingebürgert. Und sie hatte diese Zeit sehr schätzen gelernt. So kam man öfter mal dazu in Ruhe zu quatschen oder einfach dazu, die morgendliche Stille zu genießen.
So aber nicht an diesem Tag, denn sie war dran Aka das Steuer für eine Weile abzunehmen. Also hatte die Fischfrau ihre Tasse mit dem pechschwarzen Trunk so ziemlich in einem Schluck ausgelehrt, während sie sich noch auf dem Weg zum Steuer befand. Sie hatte ihren Mantel angezogen und sogar in ein paar Schuhe hatte sie sich reingequetscht. Das war das Einzige, was sie wirklich an diesem Wetter störte. Schuhe zu tragen war einfach unendlich unangenehm. Deshalb trug sie sie auch nur in Ausnahmefällen. Und eine Winterinsel war leider genau so eine Ausnahme. Sie musste aber zugeben, dass ihr das immer noch irgendwie lieber war, als die Wüsteninsel, da würden sie keine zehn Pferde mehr hinbekommen.
Inzwischen hatte sie sich schon verhältnismäßig daran gewöhnt am Steuer zu stehen, eigentlich musste sie ja auch immer nur den Kurs halten, der ihr gewiesen wurde. So war es eigentlich ganz entspannt, hier zu stehen.

"Bewegt eure Hintern!"

Wavami konnte ihre Kapitänin noch relativ deutlich hören, wie sie die anderen Mitglieder der Truppe informierte, dass zwei Schiffe in Sicht waren und eins wohl das andere angriff. Sofort schaute die Fischfrau sich angestrengt um und konnte dann auch tatsächlich die zwei Schiffe am Horizont sehen, auf die sie nicht genau zuhielten, aber recht nah dran vorbei kommen würden, sollten sie den Kurs halten.
Aber das war nicht ihre Entscheidung, einige Momente später stürzte Akataja heran und sofort war sie ihm aus dem Weg.
Sie selbst rannte unter Deck um ihre Ausrüstung zu holen, die sie in ihrer Tasche verstaut hatte. Je nach dem, was ihre Kapitänin vorhatte, würde sie diese sicher brauchen können. Sofort kam sie dann wieder hoch aufs Deck, als gerade auch Ebony wieder zurück kam, sie hatte wohl die Lage etwas ausgekundschaftet.
"Das eine Schiff sind Piraten, die greifen das andere Schiff an! Das ist schon am Untergehen und brennt an einigen Stellen! Die Crew kämpft aber noch mit allem was sie haben."
 

Kazuma

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Kazuma war nun schon seit einigen Tagen offizielles Mitglied der Crew um Kapitänin Yukiko. Ein bunter Haufen aus gestandenen Piraten und Piratinnen.
*Alle mehr oder minder speziell… Also eigentlich wie ich.*
Aber solche Träumereien wurde jäh unterbrochen. Entweder durch anstehende Arbeit, Wachdienst oder Essen. Die Tage und Nächte begannen kälter zu werden.
*Winter is coming…*
Die Arbeit an Deck wurde um eine Tätigkeit erweitert. Schnee schippen.
Muss das sein…? Haben wir keine geeigneten Maschinen oder Angestellte dafür?
Ebony schaute ihn verwirrt an. Aber Yuki hatte schon eine Antwort parat.
Kannst du solche Maschinen bauen?
Nein, natürlich nicht.
Kazuma verdrehte die Augen… Das entging der Zimmerfrau nicht und gab ihm einen Klaps auf den Hinterkopf. Extra leicht… Trotzdem versenkte Kazuma, der eben noch neben ihr stand, seine Nase im Schnee.
Der Schnee muss runter. Wir verlieren an Fahrt. Verstanden?
Den Kopf noch halb im Schnee steckend, antwortete er
Alles klar.

Mehr oder weniger begeistert am Schaufeln bekam Kazuma eine kurze Unterhaltung zwischen Wavami und Akataja mit.
*Natürlich weiß ich nicht, ob das bei Fischmenschen auch so ist, aber normale Fische passen ihre Körpertemperatur dem Wasser an. Wäre doch super, wenn Fischmenschen, das im Wasser und an Land könnten.*
Die Witterung brachte es mit sich, dass hin und wieder Eisberge vor der Red Carpi auftauchten. Ebony hatte als Späher aus der Luft die Aufgabe das Eis frühestmöglich zu erkennen und zu berichten. Tanith sollte dann das Eis mit den Kanonen brüchig schießen und danach durften Akataja und Yuki sich abwechselnd über die Galionsfigur stürzen und dem Eisberg den Rest geben. Kazuma war für den „Rücktransport“ zuständig. Hieß: Faden an den Springenden anbringen und der jeweils andere zieht an dem Faden.
*Ich bin doch kein Marionettenspieler… Warte Mal…*
Yuki, ich würde gerne etwas testen.
Einer von Kazumas Fäden war noch an Yuki befestigt.
Ehm, wenn ich ja sage, spinnst du mich aber nicht ein, oder?
Nein, nein, ich möchte nur testen, ob ich im Kampf eine „Ausweichunterstützung“ sein kann.
Ich bin mir nicht ganz sicher was du meinst. Aber mach nur.
Kazuma ging also zu Yuki und befestigte an ihren Händen, Füßen und am Kopf einen Faden. Nun hielt er alle sechs Fäden in der Hand und versuchte seine Kapitänin wie eine Marionette zu bewegen. Aber Yuki bewegte sich nicht. Keinen Millimeter.
Wird das noch was heute?
Eigentlich funktioniert das so. Aber du scheinst immun dagegen zu sein. Schade.
Wie? Schade!?
Ich dachte, ich könnte vielleicht etwas aus dem Hintergrund agieren.
Kazuma löste die Fäden.
Und so das Geschehen beobachten.
Kazuma ging in Richtung Mast.
Um vorzeitig Gefahren zu erkennen.
Kazuma zog seinen Filzstift aus deiner Tasche.
Ich dachte, ich könnte nützlich sein.
Kazuma blieb vor dem Mast stehen und zeichnete einen traurigen Smiley an den Mast.
Aber dem ist wohl nicht so.
KAZUMA!
In diesem Moment kam Kazuma in den Sinn, dass Yuki ihm strikt verboten hat die Capri zu beschmieren.
*Oh, nein*
Kazuma konnte gar nicht so schnell um Entschuldigung bitten wie Yuki neben ihm stand und ihn im Nacken packte.
DU! LÄSST! DIE! CAPRI! IN! RUHE!
Mit jedem Wort drückte Yuki Kazumas Gesicht gegen das Holz und wischte wie mit einem Schwamm über das Holz. Durch den Druck auf das Holz stellten sich viele Splitter auf und bohrten sich in Kazumas Gesicht.
UND NUN, VERSCHWINDE!
Mit einem ärgerlichen, aber lustlosen Schwung schleuderte Yuki Kazuma weg. Geplant war, dass Kazuma an die Brüstung knallt und dort liegen bleibt. Nur leider „zielte“ Yuki etwas zu hoch. Kazuma flog über die Brüstung und fiel ins Meer.
*Das war’s dann wohl… ich werde sterben*
Oh, mist…
Etwas ungläubig schaute Yuki Kazuma hinterher.
Mist, Mist, Mist, MIST! Wavami! Kannst du Kazuma aus dem Meer ziehen? Schnell!
Wavami war noch wegen der Eisberg-Action im Wasser. Sie hob kurz den Kopf, sah, dass Yuki in Richtung Süd-Süd-West zeigte, und schwamm los. Nur wenig später lag ein nasser und schwer atmender Kazuma auf dem Deck der Capri.
Ich hatte gesagt, Stifte weg von der Capri! Ich hatte dich gewarnt!
Kurze Zeit später war Kazuma schon wieder fit und verdrückte sich unter Deck und ging seiner Arbeit nach.

Die Tage vergingen und sie wurden immer kälter. Kazuma hatte schon immer Gefallen an Spielen gefunden, die man alleine spielen kann. Die meisten Würfelspiele fielen in diese Kategorie. Seine Freizeit verbrachte Kazuma also oft mit Würfelspielen und hatte Freude dran seine Spielweise zu verfeinern und neue Regeln zu erfinden und auszuprobieren. Weniger Freude machte es anderen Spiele zu erklären. Noch weniger Spaß machte es Sachen mehrmals zu erklären.
Kazuma rechnete es Akataja hoch an, dass er Zeit mit ihm verbringen wollte und mit ihm Würfelspiele spielte.
Danke.
Wie bitte?
Ich wollte mich bedanken.
Wofür denn bitte, junger Ito?
Bitte. Kazuma reicht vollkommen. Ich wollte mich bedanken, dass ich durch die Zeit mit dir in dem Kraftraum, habe ich gelernt, dass ich körperlich etwas leisten kann. Und einen körperlichen Wert habe.
Kazuma stand auf und verbeugte sich.
Ich möchte dir und allen Mitgliedern dieser Crew danken. Ich fühle mich, trotz dieser kurzen Zeit, besser als die meiste Zeit mit meiner Familie.
Bitte setz dich Kazuma. Wir sind eine Crew wir stehen für einander ein. Du bist ein Teil dieser Crew und, ich denke ich spreche für alle wenn ich sage, wir stehen alle füreinander ein. Das ist das Recht und die Pflicht einer Crew. Alle für einen und einer für alle.

Kazuma setzte sich und sie begannen ein Würfelspiel zu spielen. Naja zumindest begann Kazuma die Regeln zu erklären. Und es wiederholte sich jede Runde. Jedes Mal musste Kazuma die Regeln erklären. Immer und immer wieder. Und wieder. Und wieder.
Als Yuki die Tür aufstieß
*Danke*
Bewegt eure Hintern!
Land in Sicht?
Nein, zwei Schiffe und es sieht nach mächtig Ärger aus.
Akataja und Kazuma folgten der Zimmerfrau hinauf aufs Deck der Capri. Die zwei Schiffe waren kaum zu übersehen. Die Floating Muse hatte schon etwas Schlagseite und stand zudem an einigen Stellen bereits in Brand. Immer wieder kamen Piraten mit den Händen voll Beute aus dem angeschlagenem Schiff und sprangen auf ihr eigenes Schiff. Ebony war schon in der Luft und kam gerade wieder zu Yuki zurück. Nach kurzer Verwandlung in ihre Menschengestalt berichtete sie kurz von den Geschehnissen auf den beiden Schiffen.
Die Schweinekopfpiraten also.
Nicht unbedingt, aber ihre Flagge spricht für sich.
Und was machen wir jetzt?
Wir helfen! Ein so schönes Stück Zimmereikunst zu verunstalten kann ich nicht ertragen. Akataja! Kurs auf die beiden Schiffe!
Aye.
Akataja lief ans Steuerrad und korrigierte den Kurs um ein paar Grad. Das neue Ziel war klar. Ein Schiff in Not retten.
 
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Was sollte man sich wünschen, wenn man eigentlich ziemlich zufrieden mit sich und der Welt war?
Wären Geld, Nippes oder Drogen vielleicht besser gewesen als das Bild einer Schönheitskönigin?
Waren nicht letztendlich alle Männer irgendwie dämlich?

In Tanith's Fall galt wohl eindeutig *keine Ahnung* *absolut* und *selbstverständlich*

Und so fand er sich wenige Minuten nach dem kurzentschlossenen Wunsch nach Spaß in Form von zwei Eimern Wasser und einem (hoffentlich) sexy Bild für die Werkstatt im Besitz eines Posters wieder und entrollte es langsam.
Die Frau die zum Vorschein kam sah wirklich toll aus und irgendwie vermittelte das Kleid eine beeindruckende Mischung aus Erhabenheit und Sexappeal.
Dummerweise war die Frau die zum Vorschein kam aber durchaus im Stand ihn an Kopf und Füßen zu packen, über den Kopf zu heben und in der Mitte durchzubrechen.

Er grinste das Bild an, rollte es langsam wieder zusammen und schaute sich geistesabwesend im Raum um. *Ich bin ja sowas von im Arsch.*

Glücklicherweise sah Yukiko anscheinend vorerst davon ab ihn zu erschlagen und verschaffte Tanith damit Zeit sich einen Plan zu überlegen. Während die anderen nacheinander von Wavami durchgecheckt wurden ging Tanith seine Optionen durch. *Es ist unmöglich, dass sie nicht weiß was auf dem Poster ist. Es wäre zwar möglich, dass es ihr egal ist, aber es stellt quasi den Beweis dar, dass sie mal etwas Mädchenhaftes gemacht hat und wenn man bedenkt wie sie sonst zu solchen Dingen steht würde ich darauf nicht unbedingt wetten. Dass sie es mir, oder meiner Leiche, nicht direkt abgenommen hat deutete darauf hin, dass sie nicht will, dass die andern etwas mitkriegen. Ich kann also davon ausgehen, dass das Poster so etwas wie unsere zwischenmenschliche nukleare Option und meine Lebensversicherung gleichzeitig ist.* Nachdem Wavami mit Yukiko fertig war zog letztere sich zurück und ermöglichte es Tanith damit ein wenig durchzuatmen und zur Ruhe zu kommen. Er ließ die notwendigen Untersuchungen klaglos über sich ergehen und achtete darauf das Poster nie mehr als eine Armeslänge von sich weg zu haben und es keine Sekunde aus den Augen zu lassen.
Als Wavami endlich fertig war klemmte Tanith sich das Poster unter den Arm und ging, langsam und entspannt unter Deck.

Vorsichtig schlich er durch die Gänge der Capri, spähte um Abzweigungen und suchte gewissenhaft nach schwer erreichbaren Stellen, lockeren Brettern und dunklen Ecken.
Nach ein paar Minuten fand er einige lockere Deckenbretter in einem der unteren Lagerräume in denen Fässer mit frischem Wasser gelagert wurden. Er holte sich einen großen Bogen Papier aus dem Skizzenbogen in seiner Truhe und aus der Küche etwas Wachspapier. Dann wickelte er das Poster zuerst in das normale Papier, dann ins das Wachspapier und verschloss alles mit etwas grober Schnur. Das jetzt vor Wasser und Dreck geschützte Paket verstaut er anschließend in der Zwischendecke des Lagerraums den er zuvor ausgewählt hatte und klemmte die Bretter mit ein paar kleinen Holzkeilen so fest, dass hoffentlich niemand versehentlich darüber stolperte.

Mit dem Poster sicher versteckt machte er sich, jetzt deutlich entspannter auf in die Werkstatt um seine Waffen zu überprüfen, zu reinigen und falls nötig zu reparieren. Aber natürlich wartete Yukiko bereits auf ihn.
Reflexartig griff Tanith unter seine Jacke, wich einen Schritt zurück und ehe Yuki etwas sagen konnte platzte es regelrecht aus ihm heraus. „Ich hab hier eine Granate! Wenn du mich anrührst zieh ich den Stift und das Ding verteilt uns beide gleichmäßig auf allen vier Wänden“ Natürlich bluffte er, denn einerseits hatte er keine Granate einstecken und andererseits war er sich nicht sicher ob ein Sprengsatz unterhalb von knapp 5 kg wesentlich mehr erreichen würde als Yukiko wütend zu machen.
Aber mit etwas Glück kaufte sie ihm das ab.

„Was muss ich tun damit du es verbrennst?“

Das war eine Frage mit der er nicht wirklich gerechnet hatte, aber zu Glück war er gut darin zu improvisieren und griff den Gesprächsfaden sofort auf. „Solch ein Kunstwerk? Das wird nicht billig!“
Er zog seine Hand aus der Jacke, lehnte sich entspannt gegen den Türrahmen und deutete auf eine der Wände. "Eigentlich hatte ich ja vor, die Werkstatt damit zu dekorieren. Du weißt ja, keine Werkstatt ist vollständig ohne das Bild einer hübschen Frau. Zwar wäre ein Bademodenfoto eher was man in einer Handwerkerbude erwartet, aber so ein schönes Abendkleid hat ja auch was."
Einen kurzen Blick, der eine geschickte Mischung aus Ungeduld und Drohung war, später räusperte sich Tanith und beschloss zur Sache zu kommen. "Also, da das Ding aber quasi meine Lebensversicherung ist, dass du mich nicht als den Schützen der zu viel wusste verschwinden lässt werd ich es sicher nicht verbrennen. Aber ich bin auch nicht geisteskrank genug es einfach so rumzuzeigen. Wenn du willst, dass es keiner zu sehen kriegt will ich, dass du mir auf die Capri schwörst, dass du mich nicht mit dem Poster erschlägst und wenn doch, dann will ich 10 Minuten Vorsprung und ne ordentliche Henkersmahlzeit!"

"Ok, aber wenn du es nicht verbrennst, dann versteckst du es zumindest so SICHER wie du nur kannst und wenn es doch jemand findet bist du genauso im Arsch wie ich!"

"Wenn‘s weiter nix is. Wir haben ein paar Metallplatten die eigentlich für die Reparatur der Hülle gedacht sind. Wenn ich die übereinanderlege und verschweiße sollten die eine ganz brauchbare Panzerplatte abgeben aus der ich dann einen Safe machen kann. Die Tür und das Schloss dürften schwieriger sein, aber das kostet mich höchstens zwei oder drei Tage. Den Safe verstecken wir dann zusammen irgendwo auf dem Schiff und um ganz sicher zu gehen, dass ihn auch die andern, falls sie versehentlich drüber stolpern, nicht aufmachen können bring ich paar Sprengfallen an. Nichts allzu Starkes, immerhin soll das Schiff ja nichts abkriegen, aber mit ein paar gerichteten Ladungen sollte sich eine Alarmanlage improvisieren lassen."

„Und damit auch von uns keiner einfach so an den Safe kann machst du das Schloss mit zwei Schlüsseln. Einer für dich und einer für mich. So kannst du das Poster nicht rausholen und rumzeigen und ich kann‘s dir nicht einfach so abnehmen.“
Yukiko schien einen kurzen Moment über etwas nachzudenken bevor sie mit einem neugierigen Gesichtsausdruck fortfuhr. „Was passiert eigentlich mit dem Bild wenn deine Ladungen hochgehen? Is das dann zusammen mit dem Dieb hinüber?"

"Also das sollte eigentlich nicht passieren, denn immerhin soll ein Safe ja seinen Inhalt schützen und so. Und die Ladung der Alarmanlage sollte sowieso nicht so groß sein, dass sie den Safe zerlegt, weil das bestimmt ungesund fürs Schiff is. Aber da lässt sich bestimmt was machen, Erschütterungszünder oder so. Wieso?"

"Weil ich will, dass du das Ding zum Himmel jagst bevor das irgendwer zu sehen kriegt. Lass nix davon übrig!"

Tanith wusste ganz genau, dass eine Ladung die das Poster zerstörte auch hieß, dass ein Unfall ihn seiner Lebensversicherung berauben würde, aber Yuki schien ziemlich … entschieden in diesem Punkt und würde sich bestimmt auch an ihr Wort ihm nicht den Hals umzudrehen halten, wenn das Poster mal weg war. Hoffte er zumindest. „Ok, dann mach ich da was zurecht.“
Er streckte Yuki eine Hand entgegen „Also haben wir nen Deal?“

Yuki ergriff seine Hand und nickte. "Deal!"

In den nächsten Tagen verbrachte Tanith fast seine ganze Zeit damit einen kleinen improvisierten Safe zu bauen. Es war schwieriger als erwartet ohne richtige Schmiedeesse die Stahlplatten zu verbinden so, dass sie ein brauchbares Ausgangsmaterial abgaben.
Anschließend schnitt er die Platte in sechs Teile zurecht, schweißte fünf davon zu einem Würfel von ca. 30 cm Kantenlänge zusammen und arbeitete das sechste Teil, mit schweren Scharnieren und zwei Schlössern zu einer Tür um.

Drei Tage später legten er und Yuki, das sorgsam verpackte Bild in den Safe, verschlossen ihn und machten sich daran ihn zu verstecken. Die Wahl des Verstecks fiel recht schnell auf die Galionsfigur der Capri.
Sie war mehr als groß genug um den Safe darin zu verstecken, war aus massivem Holz und bot damit etwas zusätzlichen Schutz und letztendlich war das Ding so normal, dass keiner es groß beachtete. Das perfekte Versteck.
Und außerdem hatte die den Bonus, dass sie kein strukturell wichtiger Teil des Schiffes war und damit, sollte es tatsächlich zu einer Detonation der Alarmanlage kommen, keine wesentliche Gefahr für das Schiff und die Crew bestand. Zumindest hatte Yuki ihm das so erklärt und wenn man bedachte wie wichtig die Capri ihr war konnte man sich ziemlich sicher sein, dass das stimmte.
Mitten in der Nacht schnitzte Yuki ein Fach in die Figur, dann versenkte Tanith seinen Safe darin und brachte vorsichtig ein halbes Dutzend Sprengladungen an. Dann steckten die Beiden ihre Schlüssel ein und zusammen machten Sie sich daran das Fach mit einem Deckel, geschnitzt aus dem vorher entfernten Holz der Figur, wieder zu verschließen.
Lange bevor die Sonne aufging und einer der anderen wach wurde war die Figur wieder so gut wie neu und wenn man nicht wusste wo man suchen musste war es praktisch ausgeschlossen, dass man den Safe fand.

Mit dem Ärmel wischte Tanith sich etwas Schweiß von der Stirn und nickte Yuki zu. „Nach getaner Arbeit noch nen kühles Bier?“
 

Yukiko

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Yukikos Kazoku
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Die Crew war ein paar Tage bereits unterwegs und obwohl vieles zu tun war, genoss die Shinin die ‚Ruhe‘.
Sie hatte die Sache mit Tanith und diesem bescheuerten Poster geklärt. Jetzt war es so versteckt, dass niemand es jemals finden sollte. Oder es zumindest nicht mehr zu sehen bekam, sollte man es doch noch finden. Den Schlüssel trug sie an Ihrem Werkzeuggürtel, versteckt in einer der kleineren Taschen.
Danach war zwischen Ihr und Ihrem Scharfschützen wieder alles beim alten. Sie verstanden sich gut, sie machten bissige Witze und wenn Ihnen das Wetter oder sonst irgendetwas auf den Keks ging, verschwanden Sie einfach in Ihrer Werkstatt. Das musste an dem Bier gelegen haben, welches die Zwei nach getaner Arbeit getrunken hatten. Bier bildet einfach Freundschaften, das war der Shinin schon immer bewusst.
Sie ließ sich die letzten Tage brav von Ihrer Ärztin untersuchen, auch wenn sie Ärzte eigentlich nicht leiden konnte, aber Wavami vertraute sie, deswegen war es zwar immer noch nervig, aber in einem tragbaren Rahmen. Außerdem hatte die Fischfrau verkündet, dass das heute die letzte Untersuchung wegen den komischen Drogen war. Anscheinend hatte die Zimmerfrau keine bleibenden Schäden davon getragen. Was bei der Menge an Keksen schon knapp an ein Wunder grenzte. Aber sie hatte nun mal ein unnatürlich gutes Immunsystem, Abwehrkräfte von denen jeder Arzt träumte und konnte viel zu viel einstecken. Vermutlich hatten die ganz normalen Krankheiten wie Erkältung oder die unbedeutenden Gifte mehr Angst davor an die Shinin zu geraten als die Shinin vor Ihnen.
Die Crew entwickelte sich auch zu einer richtigen kleinen Familie, also sie waren vorher schon füreinander da, aber seit sie den Dom verlassen hatten schien es als ob alles etwas besser funktionierte.
Als ob die verschiedenen Zahnräder welche die Crew waren endlich richtig ineinander greifen würden.
Gut…. Sie hatte Kazu ausversehen über Bord geworfen…. Aber er hat schon wieder das Schiff angemalt…. Außerdem hatte Wavami Ihn ja rechtzeitig aus dem Wasser gefischt, also war es eigentlich ein Vorfall welchen man unter den Tisch fallen lassen konnte.
Dieser kleine schmächtige Kerl, verkraftete auch mehr als man ihm Ansah. Die Shinin hatte recht schnell kapiert, dass die wirklich leichten Schläge keinen Erziehungseffekt hatten. Und diesen Jungen musste man wirklich noch erziehen. Es war nicht so dass er unhöflich war. Jedoch schien er noch nicht so ganz zu verstehen wie die Welt funktionierte und manövrierte sich immer wieder selbst in seeeeeeeeeeeeeeeehr dumme Situationen.
Und wie es immer bei Yukikos Kazoku war, endeten die ruhigen Tage früher als der Crew lieb war.
Bei Ihrem morgendlichen Mädels Kaffee und Kakao Ritual, bei dem Wavami ausnahmsweise nicht dabei war, da sie am Steuer stand, entdeckte die Shinin zwei Schiffe. Ihre Eule konnte recht schnell sagen, dass das eine vom anderen Überfallen wurde. Irgendjemand brauchte Hilfe und die Shinin war nicht gewillt an so etwas tatenlos vorbei zu fahren.
Ebony sollte nähere Informationen sammeln während Yuki die Crew zusammen trommelte, direkt nach dem sie ihren Kaffee mit einem Zug ausgetrunken hatte.


Es handelte sich wohl um Piraten welche ein normales Schiff angriffen. Ebony konnte ein paar Informationen liefern. Es waren nur an die 25 Piraten, ziemlich chaotische Truppe, jedoch für jedes Schiff ohne Schlachterfahrung durchaus gefährlich. Einer des ‚normalen‘ Schiffes schien wohl auch mit den Piraten unter einem Hut zu stecken. Zumindest diskutierte er mit einem anderen über den Preis. War wohl ein Pianist oder sowas, war ziemlich leicht zu erkennen, der einzige Normalo ohne Verletzungen.
Was jedoch beunruhigender war, es war eine junge Dame an Bord welche sich unten im Schiff versteckte und von 2 Idioten gesucht wurden, welche nicht ganz nette Dinge vor hatten. Eine Jungfer in Nöten, ein trostloses Wetter und die plötzliche Wendung durch einen unerwarteten Retter…. Die Shinin fühlte sich wie in einem schlechten Roman…..
Die Carpi näherte sich den kämpfenden Schiffen und die Shinin ging im Kopf die Optionen durch und es entwickelte sich ein Plan. Sie wollte auf das andere Schiff, kurzen Prozess mit diesen Idioten machen, sie würde Ebs mitnehmen, die konnte ihr einfach sagen wer zu den Angreifern und wer zu den Opfern zählte. Dann gäbe es ein ganz einfaches Prinzip, die guten ins Töpfchen die schlechten ins Kröpfchen. Oder anders gesagt, die guten auf dem Schiff lassen und die bösen über Bord werfen. Tanith sollte auf der Carpi bleiben um der Shinin den Rücken frei zu halten. Wavami blieb für den Nahkampf auf der Carpi, falls es doch einer dieser Idioten schaffen sollte auf das Schiff zu gelangen. Außerdem war es immer gut wenn der Arzt nicht mitten im Kampfgeschehen war. Wäre ziemlich unvorteilhaft wenn der Arzt einen Arzt bräuchte…. Kazu und Akataja sollten auf das Schiff der Piraten und es Seeuntauglich machen. Kazu weil er die ruhe hatte und weil sie den jungen jetzt auch nicht unbedingt mitten im Kampf auf offenem Meer sehen wollte. Wenn der über Bord ging hätten sie sonst wieder ein Problem bei dem sinkenden Stein und Akataja weil er als Kämpfer wie die Shinin auch eine kleine 1 Mann Armee war. Sollten die Piraten zurück auf ihr Schiff flüchten, würden sie dem Schwertkämpfer genau in die Arme laufen.
Sie nickte zufrieden mit ihren Plänen. Die Carpi war nun nah genug dran um sich einzumischen und die Shinin holte Luft um Ihre genauen Pläne zu verkünden, da warf Akataja seinen Mantel nach hinten, riss sich das T-Shirt vom Leib „FÜR DIE EHRE!“ und war mit einem kräftigen Tritt auf die Reling auch schon auf das Schiff der Diva gesprungen.
Er rollte bei der ersten Berührung mit dem Boden ab und landete elegant auf seinen Füßen. Augenblicklich wandten sich 10 der Piraten ihm zu und zückten die Schwerter. Eine leichte Windböhe ließ die Schneeflocken um Akataja wehen, strichen durch sein Haar „Ihr werdet heut kein Unrecht mehr tun!“ Dann stürzten die Piraten mit Kampfgeschrei auf ihn ein.
Der Rest der Crew starrte die Szene einfach nur an… ungläubig… dann rannte Kazuma los und machte es dem Schwertkämpfer nach und sprang auf das andere Schiff. „WEIL DU ES MIR BEFOHLEN HAST!“.
Zurück blieben die 3 Frauen und Tanith.
„Oberkörperfrei …. Was will er nachher tun? Glas schneiden!?“
„Wenn ich den wieder zusammenflicken muss wird er 2 Wochen ans Bett gekettet.“
Die Shinin sah sich das Spielchen an. Immerhin schien sich Kazuma um den Pianisten zu kümmern, welcher glücklicherweise in seiner Kampfklasse zu sein schien und war etwas abseits der großen Schlacht von Akataja.
„Idioten…..“ Die Zimmerfrau rieb sich die Schläfe, gut dann gab es Planänderung. „Tanith du knallst alles ab was versucht einen Schritt auf die Carpi zu setzen, kein Bock dass mir die Schweinchen-Piraten das Schiff dreckig machen. Falls es doch einer Schafft schickst du ihn Baden Wavami, außerdem müsstest du ein Auge auf Kazu haben, falls er über Bord geht sollte er schnellst möglich wieder hochgezogen werden.“
Sie blickte auf das Schiff der Piraten, es sollte das kleinste Problem sein, dieses zu versenken. „Ich schick das Schiff der Piraten auf den Grund des Meeres, so dass sie uns danach nicht verfolgen“ doch Ebony fiel ihr ins Wort, Ihre Augen waren immer noch gelb und so wie sie den Kopf hielt, schien sie irgendwo zu zuhören. „Du solltest erst zu der Frau, die wurde gerade eben gefunden.“
Die Zimmerfrau nickte „Gut! Dann gehen wir!“ …. „WIR?!“ …. Ebs war nicht so die Kämpferin, das war der Shinin durchaus bewusst. „Keine Diskussion Du weißt wo ich hin muss! Ich beschützt mein Navi.“ Und damit sprang auch die Shinin auf das andere Schiff.

Ebs überholte Sie in Eulenform und flog voraus, die Treppen runter in ein Lagerraum. Zwei Männer zogen eine junge Frau gerade hinter den Kisten hervor. Die Frau zappelte und schrie und schlug um sich, doch wirklich beeindrucken schien das die Piraten nicht. Yuki schlug den beiden Männern die Köpfe zusammen, was augenblicklich dazu führte dass diese bewusstlos in sich zusammen sanken.
Die Diva starrte die Zimmerfrau und die Eule an, sie heulte, jeder normale Mensch hätte das wohl nachvollzogen, doch Yuki tat sich mit sowas schwer.
„Wir holen dich nachher ab….“ Die Shinin wollte sich umdrehen und loslaufen, zurück nach oben, da gab es noch einiges zu tun, jedoch hing ihr die Diva am Bein und schüttelte schluchzend den Kopf. Sie suchte den Blick von Ebony und wollte um Hilfe bitten, doch diese saß zwischenzeitlich einfach nur auf der Schulter der Shinin und wartete ab.
„Die andern räumen da oben gerade auf, ich geh hoch und helfe meiner Crew und danach können wir dich hier unten wieder holen, hier bist du aktuell in Sicherheit.“ Endlich ließ die Diva ihr Bein los. „Die oben sind fertig.“
Da war der ganze schöne Spaß ohne die Zimmerfrau gelaufen….
„Dann kannst du auch gleich mit hoch.“ Die Shinin schnappte sich die Füße der beiden Piraten und zog diese hinter sich her nach oben. Die Diva folgte schüchtern. Oben angekommen war auf einer Seite des Schiffes ein Stapel Piraten, einige waren Bewusstlos, einige jammerten leise, dazu flogen die zwei Piraten aus dem Lagerraum.
Kazuma hatte den Pianisten ordentlich verschnürt und stand ganz stolz neben seinem Päckchen. Und rechts gab es eine Ansammlung verletzter Crewmitglieder der Diva. Tanith lehnte gelangweilt an der Reling der Carpi, er schien nicht sonderlich viel Arbeit abbekommen zu haben.
Die Pappnasen von Piraten waren keine Gefahr. So schnell wie Akataja mit Ihnen fertig wurde konnten sie keine ernst zu nehmende Gefahr für die Crew sein. Daher war es unnötig das Schiff dieser Schweinkopfpiraten zu versenken.
„Ihr habt 15 Minuten um dem Schiff hier eine Entschädigung zu überlassen und mir aus den Augen zu verschwinden oder ich werde euch mit eurem Schiff versenken!“
Die Furcht war stark unter den Piraten. Die außerdem ihr Glück nicht glauben konnten noch einmal davon zu kommen. Bereitwillig warfen sie eine Große Truhe Gold auf das Schiff der Diva und flüchteten so schnell es ihr eigenes Schiff zuließ Richtung Horizont.
Wavami kümmerte sich schon um die kleineren und größeren Wehwechen und Yuki betrachtete die Schäden am Schiff. Das sollte nach ein paar kleineren Handgriffen wieder voll Fahrtüchtig sein.
"Ich mach die nötigsten Reparaturen am Schiff und dann gehen wir zurück auf den alten Kurs laut Logport!"
Die Zimmerfrau schnappte sich die Handwerker der Diva und begann, länger als eine Stunde sollte das auf keinen Fall gehen. Sie hatte keine Lust auf zwischenmenschliche Kommunikation mit der Diva, sollte das doch irgendwer anderes übernehmen.
 

Akataja

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Endlich war es mal wieder Zeit für einen altmodischen guten Kampf, darauf hatte Taja wieder viel zu lang warten müssen! Seit dem Scharmützel gegen das Maschinengewehr hatte er ja keine Gelegenheit gehabt das Schwer einzusetzen. Diese Gelegenheit hier war perfekt, Bösewichte die ein ziviles Schiff angriffen, das anscheinend völlig unterbesetzt und unterbewaffnet war! Er konnte die Bösen bekämpfen und die Schwachen beschützen! Sein Verstand und sein Körper waren bereit und kaum dass sie nahe genug am Schiff waren konnte Taja es nicht mehr halten! Er warf seinen schweren Mantel bei Seite, denn er musste schnell sein und er riss sich das enge Shirt vom Leib, denn er musste beweglich sein. /Außerdem tragen die da drüben alle Winter Sachen, um sie einzuschüchtern ist ein leichtbekleidetes Auftreten am besten geeignet!/

„FÜR DIE EHRE!“ /Schrei so laut die kannst damit sie von den wehrlosen ablassen und zu dir kommen!/

Taja rannte gleich los, setzte seinen Stiefel auf die Rehling und mit einem beherzten Sprung und einem Abrollen war schon mitten zwischen den Feinden! Sein rasantes Auftreten hatte gleich die Aufmerksamkeit auf ihn gezogen. /Das ist gut! Augen auf mich!/

Taja sah mit einem sicheren Lächeln auf, der Wind, der die Schneeflocken um in tanzen ließ und früher sein wallendes Haar hätte heroisch wehen lassen, fühlte sich an wie tausend schnitte auf seiner Haut! Aber das konnte er ertragen, nicht wahr? /Es ist so scheiße kalt! Das war ein großer!/ Aber es funktionierte, gleich zehn der angreifenden Piraten sahen zu ihm.
Taja hielt das verfluchte Schwert vor sich, er hatte die Metallscheide in der Mitte ergriffen /Ich glaube hier gibt es keinen Grund das Schwert zu ziehen./ „Heute Ihr werdet heute kein Unrecht mehr tun.“

Dann stürzten sie sich auf ihn, plump, laut, wie wilde Tiere, ihr einziger Plan war der Sieg durch zahlenmäßige Überlegenheit. Taja rannte gleich nach vorn mit erhobenem Schwert, er rammte es in die ersten beiden Piraten und hob sie an, er rannte mit den beiden los um aus dem kleinen Todeskreis zu entkommen. Die beiden stießen all ihre Luft aus den Lungen als Aka sie gegen die Rehling stieß. Danach musste er gleich herum drehen und sein ganzes Gewicht in den nächsten Schlag stecken, er führte einen horizontalen Schlag aus, so kräftig, dass auch wenn er nichts traf weil die Piraten schnell genug stehen blieben, dass der Windstoß sie dennoch zurück treten ließ. Jetzt hatte er ein kleines Zeitfenster um den nächsten Angriff zu starten, er sprang gleich nach vorne und griff sich den nächsten am Kopf um ihn herum zu ziehen und gegen seine Kameraden zu stoßen. Jetzt hatte er sie endlich alle zusammen in der Reichweite seiner Klinge. Seine Schwerthiebe waren gezielt und schnell, mit der Scheide konnte er nicht schneiden, aber die Schläge waren schwer und konnten von den Piraten nicht geblockt werden. Er brauchte nur zu schlagen und dabei vorwärts gehen, mit jedem Hieb schlug er zwei Piraten zur Seite oder zu Boden. Als alle am Boden lagen drehte Taja sich herum, sein Schwert geschultert und mit einem ruhigem Lächeln.

„Wer seid ihr verfluchten Penner!?“ Fragte einer der Piraten am Boden, während er sich noch die Seite hielt. „Ihr gehört doch nicht zur Marine??“

„Aber ganz im Gegenteil.“

Mit diesen Worten zeigte Akataja nach oben und als die anderen diesem Fingerzeig folgten fiel ihr Blick auf den Jolly Roger von Yukikos Kazoku, die Flagge tanzte stolz im kalten Wind.

„Piraten?“

„Ich kenne diese Flagge nicht.“


„Die braucht ihr euch auch nicht zu merken!!“ Schrie ein weiterer Pirat, der sich zurück gehalten hatte und jetzt von hinten angriff, mit weit über dem Kopf gehobenen Kriegshammer!

Taja hatte den Angreifer natürlich schon zuvor bemerkt, er hatte die Scheide von Shiberuken höher gegriffen, wirbelte herum und sprang gleichzeitg an dem Angreifer vorbei, während die scharfe klinge des verfluchten Schwertes nur ein wenig heraus rutschte und kurzzeitig die Piraten blendede, nur der Bruchteil einer Sekund, aber das war genug.
Taja landete elegant und hielt das Schwert so, dass die Klinge wieder zurück in die Scheide rutschte.

„Merkt sie euch lieber und merkt euch das Gesicht unsere Kapitäns.“

Akataja blickte sich um, die Piraten blickten auf ihn und den mit dem Hammer, der wie erstarrt da stand. Der Pirat drehte sich dann langsam zu dem silberhaarigen Schwertkämpfer um.

„Du hast verfehlt, du Großmaul!“

Er erhob den Hammer für einen zweiten Angriff. Er hatte den Schnitt nicht bemerkt, den Taja knapp unter dem Hammerkopf angesetzt hatte und so brach der Griff nun und der schwere Klotz aus Beton fiel dem Piraten genau auf den Fuß. Die Schreie und der Tanz, den der Pirat hinlegte, warne durchaus komisch, aber niemand wagte gerade zu lachen. Taja drehte herum und ergriff den Piraten im Gesicht und bedeckte so seinen Mund. Er hob ihn hoch und schmetterte ihn in das Deck des Schiffes. Der Pirat war danach still.
Als Taja dann wieder auf sah und zu den anderen Piraten ließen diese lieber ihre Waffen fallen.

Etwas später waren die Matrosen und Piraten fein säuberlich voneinander getrennt und teilweise gestapelt und gefesselt. Einige Piraten murmelten noch irgendwas von „ihr werdet euch wundern wenn unser Kapitän davon erfährt“ oder „ihr hattet nur glück das der Kapitän nicht dabei war.“ Und ähnliches. /Also ist diese Piratenbande so groß, dass sie mehrere Schiffe haben und ihr Kapitän einfach mal eines weg schickt? Aber die haben einen Schweinekopf auf ihrer Flagge!!/

Yukiko hatte noch zwei Piraten zu den andere geworfen, anhand der Verletzungen an ihren Köpfen konnte Taja davon ausgehen, dass Yuki kurzen Prozess gemacht hatte. /Der Kapitän ist einfach kein Krieger… sie sollte so etwas viel mehr genießen./

Der Kapitän gab Anweisungen an die Piraten und diese spurteten gleich, sie wollte schnell wieder zurück auf Kurs und würde wohl selber bei den Reperaturen an dem Schiff mithelfen. Taja konnte darauf nicht achten, denn da war noch jemand. Mit Yukiko war eine Frau herauf gekommen, ihrer Erscheinung nach war sie auf keinen Fall viel auf dem Meer unterwegs, im Vergleich zu den Frauen die er bisher auf See getroffen hatte, wirkte sie zerbrechlich, fast schon hilflos. Taja wunderte sich was so eine Person auf dem Meer zu suchen hatte.

„Und die beiden hier haben sich um die Piraten gekümmert… also die anderen Piraten.“ Die Stimme eines Matrosen riss Taja aus seinen Gedanken.

Taja hatte gar nicht bemerkt das Kazuma auch hier war! Anscheinend hatte er auch gekämpft, das machte den Schwertkämpfer schon ein wenig stolz, vielleicht hatte doch mehr von ihm auf den dürren Jungen abgefärbt, als er dachte. Aber dann sah er den Gegner von Kazu, der genau so ein dürrer Junge war. /Naja… es ist ein Anfang…/

„Vielen Dank, ich schulde euch viel.“ Die Stimme der Frau! Als sie an Taja Ohr drang wurden seine Beine zitterig und seine Knie weich… und aus irgend einem Grund wurde ihm in diesem Moment erst bewusst, dass er noch immer mit freien Oberkörper hier stand! Die Frau, die von den Matrosen als „Die Diva“ bezeichnet wurde kam zu Taja herüber und wollte seine Hand nehmen! „Ich danke auch euch. Bitte, wenn ihr“

Aber Taja zog seine Hand schnell zurück und schob Kazu zwischen sich und die Diva /Sorry Kleiner, ist sonst nicht meine Art…/ „hahaha, ist schon gut, nicht der rede wert! Junge ist das kalt hier! Ich sollte lieber… da herüber gehen!“

Taja wollte sich umdrehen und zurück auf die Red Carpi rennen, aber seine Füße und Beine gehorchten ihm nicht. Er stolperte, rutschte weg und landete mit dem Gesicht voran im Ausschnitt der Diva… von da an erinnerte er sich nicht an viel /Warm… und weich…/

Die Diva hatte gar nicht verstand was los war, der große Mann mit dem Schwert war gestolpert und hatte sie kurz berührt, dann lag er einfach nur da.

„Ist er verletzt!?“ Sie klang sehr besorgt, dachte vielleicht sogar sie hätte ihn irgendwie verwundet.

„Ich… hab keine Ahnung…“ Kazuma kannte Aka noch nicht gut genug um zu verstehen was los war.

Yukiko war da anders „Dem geht’s gut, keine Sorge.“ Sie gab ihm einen kurzen Stoß mit dem Fuß und entlockte ihm ein jämmerliches Röcheln. „Seht ihr? Alles gut. Der ist wieder fit bevor wir auf der nächsten Insel ankommen. Kann nicht mehr lange dauern.“

„Dann wollt ihr nach Komori?“ Fragte der Matrose neben der Diva. „Das ist eine schlechte Idee, eine richtig schlechte Idee. Zur Zeit sind Piraten dort nicht sicher, wenn ihr Pech habt schießen die Kanonentürme im Hafen euer Schiff zu Kleinholz noch bevor ihr auch nur in die Nähe der Anlegestelle kommt.“

„Na dann legen wir woanders an.“ Sagte Kazuma „Kann nicht so schwer sein, oder?“

„Um Diese Jahreszeit fast unmöglich, das Eis, die Kälte, die wilden Tiere und das Wasser um euer Schiff gefriert kommt ihr nicht mehr weg.“

„Wir finden schon einen Weg.“ Meinte der selbstbewusste Piratenkapitän.

„Wir werden euch helfen.“ Meinte die Diva dann.

„Was!?“ Das kam von dem Matrosen, Kazuma und Yukiko gleichzeitig.

„Das schulden wir ihnen!“ Die Diva trat energisch auf. „Wir bringen sie sicher in die Stadt… Wir kehren gerade nach Komori zurück. Wenn ihr zusammen mit unserem Schiff dort einlauft wird keiner auf euch feuern und ich werde mein Wort für euch einlegen. Ihr bekommt dann bestimmt einen Stellplatz für euer Schiff.“

„Dann sind sie dort sehr bekannt?“ Fragte Kazuma „Wie eine Prinzessin oder so?“

„Das ist die große Diva Kyrie!“ stieß der Matrose da aus „Ihre Auftritte füllen jedes Theater, jede Oper, jedes Kollosseum, die Leute kommen von anderen Inseln und aus anderen Königreichen um sie singen zu hören!“

„Oh ja, stimmt“
Kyrie sah da auf „Ich möchte euch auch Eintrittskarten für mein Weihnachtskonzert geben. Ich muss bis dahin einen neuen Pianisten finden… Sebastian! Hat er mich wirklich verraten? Ich kann es noch immer nicht glauben.“ Jetzt zitterte die Diva, erst jetzt wo die Gefahr langsam vorbei war, dämmerte es ihr, was geschehen war.

„Ihr solltet euch etwas ausruhen. Ich fahre bei den Piraten mit.“ meinte der Matrose dann „Mit meiner Teleschnecke erreiche die Registratur im Hafen sobald wir angekommen sind. Wir übergeben die anderen Piraten und Sebastian den Behörden… ha! Vielleicht werdet ihr sogar eine Belohnung erhalten.“

„Ich will auch auf dem Schiff unserer neuen Freunde mitfahren.“
Stieß die Diva da aus, sie hatte zurück zu Sebastian gesehen, vielleicht war es ihr unangenehm auf den selben Schiff wie er mitzufahren? Vielleicht wollte sie nicht sehen wie ihr Freund aus Kindheitstagen in Ketten abgeführt wird?

Yukiko wirkte eher so als würde sie sich nur darüber wundern, wann genau ihr Status von „die anderen Piraten“ zu „unsere neuen Freunde“ geändert wurde.

Taja bekam von all dem nichts mit.

Er erwachte erst später in der Küche der Red Carpi, er stieß aus seiner Ohnmacht hinauf mit den Worten „so warm…“, dabei rutschte sein Mantel von seinem Körper, dem ihm jemand als Decke über gelegt hatte.

Er sah sich um und sah dass er allein in der Küche war, aber warum? Taja verließ die Küche um nach den anderen zu sehen, aber als er aufs Deck kam verschlug es ihm gleich die Sprache. Vor ihm türmte sich bereits die gewaltige Kuppel über der Stadt Komori auf. Er hatte noch nie etwas so großes menschengemachtes gesehen.

Die einzigen Worte die ihn dazu einfielen waren „Was zur Hölle…?“
 

Ebony Claves

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Wäre es keine dringliche Situation gewesen, hätte Ebony den Flug bis zu anderen Schiff mehr genießen können. Der Sprung über Bord als Mensch nur um sich dann als Vogel wieder in den Himmel zu schrauben war einfach unbeschreiblich!
Jedoch war hier eile geboten und so flatterte Sie durch den eisigen Wind auf die Szenerie zu.
Es dauerte auch nicht lange bis die Teufelsfrau über den Schiffen schwebte und sich einen Überblick verschaffen konnte. Niemand achtete gerade auf etwas, das über Ihren Köpfe stattfand.
Alles in allem wirkte es wie ein klassischer Piratenüberfall über den Sie schon dutzende Male gehört hatte. Die Säbel rasselten und die Crew des Schiffes versuchte sich irgendwie zu verteidigen, doch Kampferfahrung schien außer den Piraten niemand hier zu haben.
Eine junge Frau rannte zu einer Tür um sich scheinbar unter Deck zu verstecken. 2 Männer folgten Ihr mit einem ziemlich lüsternen Gesichtsausdruck.
Der Eulenfrau war klar, dass Sie schnell zurück zu Yukiko musste. Die Frau würde niemals allein gegen 2 Muskelbepackte Männer bestehen können. Nachdem Sie ein paar Kreise in der Luft gezogen hatte, wollte Ebony den Rückflug antreten, doch irgendetwas störte Sie an der ganzen Sache. Die Piraten durchsuchten nichts oder zerschlugen wahllos Sachen, sondern schienen einen Plan zu verfolgen.
Die Typen trumpfen hier nur mit blanker Kraft und Masse, nicht mit Hirn. Da passt doch was ni-~
Mit einem Mal wurde Sie aus Ihren Gedanken gerissen, denn jetzt sah Sie einen Piraten der einem schlacksigen Mann mit bunter Weste ein Säckchen zusteckte und beide grinsten.
Mit einer Drehung nutzte die Teufelsfrau die nächste Böhe und machte kehrt zur Carpi.






Auf der Carpi waren nun alle Crewmitglieder versammelt, als die Teufelsfrau selbst wieder ihre menschliche Form annahm und Bericht erstattete.
Mittlerweile hatte auch Ebony ihren gefütterten Poncho angelegt. Dieser punktete mit einem Stehkragen, der Ihr fast bis unter die Nase reichte, was bei dem Wetter als Mensch durchaus angebracht war. Schuhe dagegen, trug Sie immer noch nicht, jedoch waren ihre Füße komplett mit Federn bedeckt um das nötigste abzuhalten.
Yukiko nickte bei den Schilderungen und wollte kurzerhand Ihren Plan verkünden, als Akataja sich das Oberteil vom Körper riss und mit Kampfgeschrei auf das Schiff der angreifenden Piraten sprang.
Bei dem kalten Wind, der einem um die Ohren pfiff, grenzte das schon an Irrsinn ohne eine Jacke hinaus zu gehen. Doch komplett frei?!?
Da Sie allein schon bei dem Anblick fror, bildete sich auf Ihrem gesamten Körper ein Federflaum und Ihr Kopf wurde animalischer.
Als dann auch noch Kazuma hinterher hechtete, zweifelte die Wahrsagerin wirklich am Überlebensinstinkt der beiden. Das sollte aber ein Problem für ein anderes mal sein, denn durch diese unbewusste Transformation zuvor, konnte Sie nun auch ein Gespräch auf dem anderen Schiff ausmachen.
Ich schick das Schiff der Piraten auf den Grund des Meeres, so dass sie uns danach nicht verfolgen
Du solltest erst zu der Frau, die wurde gerade eben gefunden.
Die Zimmerfrau nickte.
Gut! Dann gehen wir!
WIR?!“
Keine Diskussion Du weißt wo ich hin muss! Ich beschützt mein Navi.
Und damit sprang auch die Shinin auf das andere Schiff.
Ouh man.
Mit einem kurzen aber gequälten seufzten schwang sich Ebs in die Luft und überholte Ihre Kapitänin um Ihr den Weg zu zeigen.
Alles in allem dauerte die Rettungsaktion keine 10 Minuten, was Ebony zugegeben etwas beeindruckte. Yukiko war mit ein paar anderen auf dem Schiff der Diva um es zu reparieren, Akataja wurde auf die Carpi zurück geschleift, nachdem er dem K.O durch Brüste erlag und Kazuma war auch wieder heil an Bord angekommen.







Ebony hatte sich nach dem ganzen Theater in die Küche zurück gezogen und hatte dabei ein Auge auf Taja, während er dort bewusstlos rum lag.
Als Dank brachte die Musikergruppe Yukiko´s Crew auf die Insel Komori. Die Teufelsfrau konnte es kaum erwarten eine neue Insel zu sehen und vielleicht auch dort die ein oder andere Übernatürliche Geschichte abzugreifen.
Da der Wahrsagerin allerdings das Gerede über Kanonenstürme und Piratenfeindseeligkeit sorgen bereitete, zog Sie in der Küche Ihre Karten hervor und begann diese zu mischen.
Naja genau genommen, bin ich ja kein Pirat.Vielleicht trennen sich ja auch unser Wege bald wieder...wer weiß.
Sie seufzte in Gedanken und begann dann die Karten in einem Muster auf den Tisch zu legen.
Eins nach dem anderen Ebs. Erstmal Komori.
Mit Ihrer Hand glitt Sie über die verdeckten Karten und deckte anschließend die beiden äußeren auf.
Die liebenden und der gehörnte.
Mit einer hochgezogenen Augenbraue hielt sie kurz Inne um dann die mittlere Karte aufzudecken die einen Mann mit Krone darstellte , was Ihre Augenbraue nur erneut nach oben schnellen ließ.
Viel Macht im physischen Sinn, oder Einfluss ?.. zudem starke Ideale die im Widerspruch stehen.
Behutsam legte Sie nun auch die anderen beiden Karten frei, welche einen Sichelmond und eine Frau unter Sternenhimmel darstellten.
Für eine kleine Weile hielt die junge Claves inne und ließ die Bilder auf sich wirken, bevor Sie mit einem neckischem lächeln die Karten wieder vom Tisch nahm.
Es wird also spannend, ich seh schon.
Land in Sicht!
Der ruf lockte Ebony aus der Küche und das was Sie schon sehen konnte, trieb ihr ein freudiges grinsen ins Gesicht.
Wow, sind das viele Lichter dort unter dieser Kuppel!
 

Wavami

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Wavami war wirklich froh, dass sie bereits ihren ersten Kaffee gehabt hatte. Andernfalls hätte sie sich wahrscheinlich um Einiges mehr über die Ereignisse der letzten Minuten aufgeregt. So war sie jetzt nicht wesentlich genervter als an anderen Tagen. Was passierte waren ja auch nur teilweise Überraschungen. So hatte sie zwar damit gerechnet, dass sich Akataja blindlings ins Getümmel stürzte, dass er sich dafür halb auszog kam aber unerwartet. Und auch damit, dass Kazuma ihm einfach folgte hatte sie jetzt weniger gerechnet. Ein wenig machte sie sich schon Sorgen darüber, was für einen Einfluss Akataja wohl auf den Jungen hatte. Aber nachdem sie laut den Anweisungen ihrer Kapitänin, der sie, anders als andere, aufmerksam zugehört hatte, eh auf der Carpi bleiben würde, blieb sie weiterhin relativ ruhig. Sie stellte ihre Tasche neben sich ab und lehnte sich an die Reling, um das Spektakel zu verfolgen. Es wurde an mehreren Stellen gleichzeitig gekämpft sodass es nicht wirklich langweilig wurde, auch wenn sie selbst letztendlich gar nicht zum Zug kam. Kazuma hatte sich einen Gegner gesucht, mit dem er fertig werden sollte, also würde der nicht so bald vom Schiff fliegen. Yukiko und Aka waren den Gegnern sowieso überlegen und keiner der Gegner schaffte es in die Nähe von Wavami. So wippte sie beim Zuschauen immer nur leicht hin und her, damit ihr nicht zu kalt wurde, während sie wartete. Aber so lange sollte die ganze Geschichte auch nicht dauern, ehe Wavami dann in ihrer Funktion als Ärztin doch aktiv werden sollte. Auf Befehl ihrer Kapitänin verarztete sie die Matrosen, die mit der Frau gesegelt waren, die Yukiko gerade gerettet hatte. Die Männer hatten sich recht gut geschlagen. Keiner war lebensbedrohlich verletzt worden, auch wenn sich einige sich längere Zeit würden schonen müssen. Es gab auch weniger Gegenwehr gegen ihre Behandlung als sie erwartet hätte. Anscheinend hielt sie Männer die Überraschung über die Situation so weit im Bann, dass sie gar nicht weiter darüber nachdachten, wie ihr Arzt aussah.

Yukiko kümmerte sich anscheinend zeitgleich um das Schiff der Diva, sodass sie schon bald wieder bereit für den Aufbruch waren. Die Insel, auf die sie zuhielten, schien Komori zu heißen. Von der Insel hatte die Fischfrau noch bie gehört. Außerdem wurden sie freundlich darüber in Kenntnis gesetzt, dass sie als Piraten sofort abgeschossen werden würden, sollten sie sich dem Hafen nähren. Anscheinend waren Piraten momentan auf der Insel nicht gern gesehen. Und an anderer Stelle schien ein Anlegen wegen den Wetterbedingungen natürlich unmöglich zu sein. Das wird immer besser und besser mit dieser verfluchten Insel, echt. Aber anscheinend hatte die Diva, die als Kyrie vorgestellt wurde, vor ihnen zu helfen. Sie wollte ihnen tatsächlich eine Eskorte geben und schien auch unglaublich zuversichtlich zu sein, dass das auch klappen würde. Macht die sowas öfter? Kann ja eigentlich nicht sein... Und zu allem Überfluss meinte die Diva dann auch noch, sie müsste mit ihnen auf der Carpi segeln. Und sie bezeichnete sie jetzt plötzlich auch noch als Freunde. Entweder war diese Frau viel zu vertrauensselig oder hier war irgendwas faul. Aber nichtsdestotrotz hatten sie ja nicht viel Wahl, sie müssten sowieso zu der Insel und da bleiben, bis sich ihr Lockport neu eingestellt hätte. Also machten sie sich dann auch recht schnell weiter auf den Weg zu der Insel, auch wenn kaum einer über ihre neue Begleitung sonderlich begeistert schien. Mit ihrem Geschenk, diesen Theaterkarten, konnte Kyrie Wavami auch nicht unbedingt beeindrucken. Sie persönlich hatte eigentlich auch gar nicht vor es anzunehmen. Solche Theatervorstellungen erinnerten sie viel zu sehr an den Zirkus und dafür war sie momentan nun wirklich nicht in Stimmung. Sie verzog sich lieber kurz unter Deck um ihre Sachen wieder zu verstauen, beziehungsweise neu aufzufüllen. Sie hatte zwar nicht wirklich viel verbraucht, aber trotzdem. Ebony hatte sich bereiterklärt auf Aka aufzupassen, nachdem er in die Küche transportiert worden war, also war auch an der Front alles gut. Sollte wider Erwarten doch irgendwas sein, dann wird sie mir natürlich bescheid sagen.

Kurze Zeit später kam sie dann aber auch wieder raus und stellte sich an die Reling, um aufs Meer zu schauen. Tatsächlich verlor sie sich dabei wie so oft ziemlich in ihren eigenen Gedanken an alle möglichen Dinge. Zumindest ehe sie dann erschrocken herumfuhr. Sie waren angekommen, die Insel war in Sicht. Die Fischfrau ging hoch zur Galeonsfigur um selbst auch besser sehen zu können und tatsächlich, da war die Insel. Aber was noch viel beeindruckender war, war die große Kuppel, unter der sich anscheinend eine ganze Stadt befand. Als sie näher kamen wurde klar, dass diese Kuppel aus unzähligen Glasplatten bestand und der Hafen war anscheinend auch unter dieser Kuppel verborgen.
Sie hielten weiter darauf zu und traten schließlich ohne Probleme in die Kuppel ein. Augenblicklich tat es gut, nicht nehr ganz so schlimm den eisigen Winden ausgesetzt zu sein. Hier direkt hinter dem Eingang war es zwar immer noch kalt aber durch das Fehlen des Windes kam es ihr direkt Wärmer vor. Und anscheinend hatte Kyrie auch noch Recht. Denn obwohl die vier riesigen Türme nun in guter Sicht waren, abgeschossen wurden sie erstmal nicht. So konnte man sich viel besser auf die Kulisse konzentrieren, die sich ihnen da bot. Wenn es nicht schon durch die Kuppel offensichtlich war, dann spätestens jetzt, als sie die Stadt dieser Insel erkennen konnten. Hier war der Stand der Wissenschaft und Technik ganz klar sehr weit fortgeschritten. Sie wandte sich an Tanith: "Hier lohnt es sich doch sicherlich, mal auf ne ordentliche Shoppingtour zu gehen, oder was meinst du?"
Fast augenblicklich fiel der Fischfrau dann aber etwas im Hafen auf, dass ihr gar nicht so gefiel. Selbst wenn man hier vielleicht in Alarmbereitschaft ist, das sind wirklich schon unverhältnismäßig viele Wachen...
 
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Tanith hasste Schiffskämpfe.

Genauer gesagt hasste er Enterkämpfe, gegen ein ordentliches Kanonenduell auf offener See mit ein paar hundert Metern Abstand zwischen den Schiffen war beim besten Willen nichts einzuwenden, aber sowas hier war einfach nur unzivilisierter Unsinn auf einem Niveau mit einem Gorilla der sich auf die Brust trommelte.
Es musste daran liegen, wenn Kämpfer sich zu nah kamen. Wenn nur noch wenige Meter einen trennten wurden plötzlich alle hektisch und der durchschnittliche IQ sank in etwa auf den eines Fasses Rum. Immer wenn zwei Schiffe sich zu nah kamen hielt es irgendein Idiot früher oder später für eine großartige Idee die sichere Position und die schwere Feuerkraft des eigenen Schiffes aufzugeben und stattdessen mit einem Seil auf das andere Schiff zu schwingen und dessen nasses, schwankendes und von Gegnern übersätes Deck zum Schlachtfeld eines blutigen Nahkampfes zu machen. Und auch wie immer fand sich natürlich schnell ein König der Selbstmordkandidaten, riss sich, bei geschätzten 5°C, die Kleidung vom Leib und sprang ohne Seil, aber dafür mit freiem Oberkörper, von einem Schiff zum anderen.
Was sollte das bringen? So eine Aktion war auf persönlicher Ebene gefährlich, ohne einen zweiten Schlag der von der Verwirrung profitierte taktisch praktisch nutzlos und brachte obendrein auch noch die Leute die den Wahnsinnigen retten wollten, oder mussten, in Gefahr. Selbst wenn man großzügiger Weise annahm, dass eine derartige übertriebene und destruktive Zurschaustellung von fehlgeleiteter Männlichkeit bei einigen Damen die Türen öffnete und Röcke hob durfte bezweifelt werden ob Akataja daraus großartig Kapital schlagen konnte. Sein Geschick mit dem scharfen Metallknüppel den er benutzte war unbestreitbar, aber auf den Umgang mit Frauen konnte er dieses Geschick beim besten Willen nicht übertragen.

Während Tanith still vor sich hin über die allgemeinen, und teilweise auch recht speziellen, Mängel von Leuten philosophierte die einen Kampf auf weniger als 50 Meter zu führen pflegten machten sich die ersten dieser „Schweinchen-Piraten“ daran es Akataja gleichzutun und bereiteten einen Enterversuch der Capri vor.
Einer der Männer, der aussah als würde er durch eine passende Gesichts- und Körperform den Namen seiner Bande erklären wollen, klemmte sich einen Säbel zwischen die Zähne, griff sich ein Seil, nahm ordentlich Schwung und sprang Richtung Capri. Tanith braucht einen Augenblick um sich wieder auf die ihn umgebende Realität zu konzentrieren, dann hob er das Gewehr und zielte. *Hat fast was hypnotisches wie sein Schmerbauch so wackelt.* Ein Schuss knallte als der Schweine-Kerl beinahe die Mitte zwischen den Schiffen erreicht hatte und durchtrennte das Seil. Die Gravitation tat ihren Teil und die Flugbahn des Mannes flachte ab. Mit einem Geräusch als würde man ein rohes Steak aus zwei Meter Entfernung in eine Bratpfanne klatschen prallte der dicke kleine Mann gegen die massive Bordwand der Capri, klebte dort für eine Sekunde oder zwei und fiel dann ins Wasser.

Zwei weitere, ebenfalls schweineartige, Kerle hatten das Schauspiel verfolgt und beschlossen jetzt, dass sie Tanith überlisten konnten. Sie schnappten sich jeder ein Seil, zählten laut bis drei und schwangen sich zur Capri. Der Schütze konnte die Dummheit der Typen kaum fassen, zog hinter seinem Rücken zwei Pistolen hervor, nahm maß und schoss die Seile durch. Wieder gab es das Geräusch eines weichen fleischigen Objektes das auf hartes, nasses holz traf, diesmal allerdings zweistimmig anstatt als Solo. Mit einem zufriedenen Grinsen lud Tanith seine Pistolen nach während die verbliebenen Schweinchen sich zusammenrotteten und beratschlagten was sie als nächstes Tun würden. Irgendwie hatte da ganze schon etwas Komisches und er fragte sich wie lange sie dieses Spiel weitertreiben würden.

In den nächsten Minuten versuchten immer wieder kleine und größere Gruppen von Schweinchen-Piraten die Capri zu entern.
Zuerst versuchten sie es mit einer größeren Gruppe die sich alle gleichzeitig rüber schwangen. Ein guter Versuch und ein ziemlich schwieriger Schuss wie Tanith zugeben musste, aber weit entfernt von unmöglich. Er packte ein Seil, sprang über die Reling und schwang selbst, beinahe so als wollte er jetzt entern, zwischen die beiden Schiffe. Als er auf einer Höhe mit den Schweinchen war hob er das Gewehr, presste es fest in die Schulter, zielt und schoss. Die Seile waren beinahe auf einer Linie und die Kugel zerriss gut und gerne die Hälfte direkt und beschädigte die anderen Seile weit genug, dass sie rissen und so ein gutes halbes Dutzend der Schweinchen-Piraten mit ängstlichen Schreien gegen die Bordwand der Capri knallten.
Später versuchten sie es mit kleineren Gruppen die kurz nacheinander versuchten zur Capri zu kommen und schienen dabei zu hoffen, dass Tanith nicht schnell genug nachladen konnte. Aber die Kombination aus einem Gewehr, zwei Pistolen sowie einem zielsicher geworfenen Wischeimer, samt Mop, verhinderten jeden weiteren derartigen Versuch.
Am Schluss probierten sie es noch mit links antäuschen, rechts schwingen. An sich auch keine dumme Idee, aber für einen Schützen der eine Distanz von untern 200 Metern als Nahkampf einstufte machte es kaum einen Unterschied ob sie es an einem oder dem anderen Ende der Capri versuchten.
Der Fairness halber musste Tanith aber zugeben, dass vor allem die Tatsache, dass die Capri recht klein war ihm hier den Arsch rettete. Mehr als ein halbes Dutzend Männer hatten einfach keinen Platz um auch nur halbwegs sicher auf dem Deck der Capri zu landen und selbst das war schon optimistisch wenn man ehrlich war. Wäre ihr Schiff größer gewesen hätte er richtig Probleme bekommen sie alleine abzuwehren. „Ich muss bei nächster Gelegenheit wirklich mal zusehen mir etwas bessere als ein paar Vorderlader zu besorgen, das kann ja wohl nicht angehen, dass ich nach jedem Schuss nachladen muss. Wenn’s auf der nächsten Insel einen ordentlichen Schmied und einen Uhrmacher gibt kauf ich mir ein bisschen was zum basteln.“

Nachdem die Schweinchen abgefertigt, eine Dame die als Diva Kyrie vorgestellt wurde gerettet und ihr schiff geflickt waren setzten sie sich wieder in Bewegung. Yukiko hatte es sich inzwischen nicht nehmen lassen die stellen an denen Tanith die Piraten gegen die Hülle hatte knallen lassen selbst zu inspizieren und nachdem sie, abgesehen von ein paar seltsam menschenförmigen Fettflecken, nichts gefunden hatte war das Thema auch abgeschlossen.
Nachdem die Diva beschlossen hatte auf der Capri mitzufahren und Akataja, aufgrund spontaner Unterkühlung die Küche blockierte beschloss Tanith es sich auf einer Kiste am Bug bequem zu machen und sich dort um die Reinigung und Pflege seiner Waffen zu kümmern. Die Kälte störte ihn dabei herzlich wenig, ganz im Gegenteil, sie erinnerte ihn angenehm an Zuhause.

Als ein wenig später aber am Horizont eine riesige Kuppel in Sicht kam war Tanith allerdings schon ein wenig beeindruckt. „Was zum beschissenen Davi Jones ist das denn?“ Die Kuppel wirkte aus der Entfernung gleichzeitig massiv und filigran. Wären die Wolken und der leichte Schneefall nicht gewesen wäre das Ding beinahe unsichtbar gewesen so klar und vermutlich auch dünn war das Glas, aber gleichzeitig konnte man dank des Schnees ihre Größe ziemlich genau abschätzen und das Teil war riesig. Bereits aus der Entfernung konnte man erkennen das die Kuppel groß genug war um eine kleine Insel gänzlich zu umschließen und damit mindestens ein paar Kilometer im Durchmesser hatte.
Als sie näher kamen erkannte man, dass die Kuppen keine einzelne massive Halbkugel aus Glas war, sondern aus unzähligen Glasscheiben bestand und jede davon war eher eine Häuserwand als ein Fenster. Wesentlich interessanter als das Glas war allerdings die Stützkonstruktion die es trug. Sie wirkte, verglichen mit den riesigen Glasscheiben, fast wie ein Spinnennetz, musste aber enorm stabil sein. Bei einer tragenden Konstruktion waren die Ecken immer die Punkte an denen sich die Kräfte konzentrierten und auch wenn die Konstruktion einer Kugel vergleichsweise nahe kam mussten auf den Kreuzungspunkten doch ein enormes Gewicht lasten. „Die Kuppel muss unglaublich empfindlich sein.“

Als Sie in die Kuppel einfuhren und Wavami sich an ihn wandte stellte er zum ersten Mal bewusst fest, dass er nicht alleine hier war. "Hier lohnt es sich doch sicherlich, mal auf ne ordentliche Shoppingtour zu gehen, oder was meinst du?"
Seine Augen bekamen ein fast kindliches Leuchten. „Kannst du dir vorstellen wie komplex es ist so eine Form ausreichen genau zu berechnen, dass dir nicht einfach alles unter seinem eigenen Gewicht zusammenbricht? Ganz zu schweigen davon, dass das garantiert kein gewöhnliches Glas ist und ich würde meinen Arsch darauf verwetten, dass die Tragekonstruktion auch nicht aus einfachem Wald-und-Wiesel-Stahl ist, sondern irgendeine ultraleichte Legierung.“ Er deutete nach oben auf die Kuppel über ihnen. „Außerdem merkt man sofort, dass es hier drinnen wärmer ist als es sollte. Die Kuppel ist viel zu dünn als, dass sie für eine erwähnenswerte Wärmedämmung sorgen könnte, selbst wenn sie doppelt oder dreifach verglast wäre. Die heizen die ganze verdammte Stadt! Wenn sie nur die Häuser heizen würden wäre es hier nicht so warm, also haben sie entweder ein paar riesige Brennöfen oder verteilen die Wärme irgendwie großflächig in der Stadt.“ Er drehte sich zum Hafen und breitete die Arme aus als wollte er die Stadt umarmen. „Wenn die auch nur halb so fortgeschritten sind wie ich glaube stellen die alles was wir bisher gesehen haben um Jahrzehnte in den Schatten. Wie weit die in der Medizintechnik lässt sich schwierig abschätzen, aber ich wette, wenn du mir genug Zeit und Zugang zu ihren Werkstätten gibst könnte ich … keine Ahnung was man so brauchen könnte … sagen wir, ein künstliches Bein zusammenschrauben oder sowas.“
Er legte Wavami einen Arm um die Schultern, zog sich an sie und deutete mit einem Finger, und einem Grinsen das von Ohr zu Ohr reichte, auf die Stadt. „Lass uns die Sparschweine schlachten, das wird die Mutter aller Shoppingtouren!“
 

Yukiko

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Als der Ruf kam ‚Land in Sicht‘ war die Shinin gerade unter Deck bei den Vorräten. Sie musste durchgehen wie viel Sie noch hatten und was sie sich an Materialien wieder auffüllen mussten. Das Schiff der Diva hatte nicht annähernd genug Materialien dabei um die Reparaturen durchzuführen. Der Shinin wurden die Kosten für das Holz und alles ersetzt, jedoch nützte das Geld recht wenig auf See wenn das Schiff am Sinken war. Daher war es ganz klar, diese Lücken mussten wieder gefüllt werden.
Außerdem hatten sie dank Kazuma ja auch noch einiges an Geld vom Dom bekommen. Da sollten sicher auch ein paar neue Sachen für die Werkstatt drin sein und vielleicht ein paar Waffen.
Als die Zimmerin wieder an Deck kam war die Carpi schon kurz davor in die Kuppel einzufahren und alle bestaunten den Anblick. Man musste schon zugeben dass der Anblick beeindruckend war. Doch viel nennenswerter war, dass die Crew neben dem Schiff der Diva einfach in den Hafen einfahren konnte ohne aufgehalten zu werden.
Vielleicht war die Stadt Piraten gegenüber auch etwas offener solange sie keinen Ärger machten?
Am Hafen angekommen gingen alle von Bord. Das Schiff war befestigt, der Hafen bewacht. Was sollte schon passieren?
„Die gehören zu mir!“
Das war die Diva die gerade mit einem Hafenarbeiter sprach.
„Bewacht ihr Schiff ebenso wie meins, sollte etwas geschehen werde ich mich nicht mehr sicher genug fühlen um eurer hübschen Stadt weitere Besuche und Auftritte zu schenken.“
Der Hafenarbeiter verbeugte sich und bestätigte der Diva dass dies selbstverständlich niemals hier der Fall sein würde. Sie werden die Schiffe Tag und Nacht bewachen.
Dann wand sich die Diva der Shinin zu und gab ihr 6 Eintrittskarten für ihr Weihnachtskonzert.
„Ihr kommt doch versprochen?“
Die Zimmerfrau nickte. Vielleicht auch deshalb, weil sie befürchtete die Sängerin sonst nie wieder los zu werden.
„Gut ich muss mich um Sebastian kümmern und dann das weihnachtlichste Weihnachtskonzert von allen vor zu bereiten um meine Retter so zu ehren wie sie es verdient haben.“
Die Diva grinste über beide Backen, verabschiedete sich viel zu emotional und mit Tränen in den Augen und dann war die Crew wieder unter sich.
„Wir müssen Einkaufen!“ verkündete die Shinin „ich brauch wieder Materialien: Holz, Nägel, Schrauben, Metall, Leim. Außerdem sieht die Insel interessant genug aus um auch mal nach ein paar neuen Waffen fürs Schiff zu schauen.“
Die Augen des Scharfschützen leuchteten „da komme ich mit!“
Yuki nickte. Tanith sollte dabei sein, wenn es um Waffen ging. Davon verstand er einfach mehr als die Zimmerfrau. Dann schaute Sie zu Akataja „Ich brauch vermutlich mehr als meine zwei Arme um das Zeug zurück zum Schiff zu schleppen.“
Auch der Schwertkämpfer nickte.
Kazuma strich sich über das Kinn und schaute dann an sich herunter. „Ich brauche neue Klamotten, in diesen schäbigen Fetzten kann ich nicht weiter herum laufen.“
So schäbig fand die Zimmerfrau seine Klamotten nicht. Gut hier und da hatte sich ein Faden aus der Naht gelöst und der Stoff wirkte etwas aufgeraut, aber wenn der Junge neue Sachen wollte warum nicht. Schließlich hatten sie es ja unter anderem auch ihm zu verdanken, dass sie das Geld des Doms hatten. Solange die Shinin nicht mit ihm Einkaufen gehen musste war ihr das egal.
Sie schaute Wavami an und danach zu Ebony „geht ihr mit ihm?“
Yuki wollte den Jungen ungern allein durch die Straßen laufen lassen. Er hatte ein gewisses Talent dafür Leuten auf den Schlips zu treten. Ebony könnte Sie mit ihrer Art vermutlich aus beinahe jedem Ärger wieder raus reden und im Notfall konnte Wavami einen Fluchtweg erkämpfen. Und den beiden Frauen gefiel es vermutlich auch besser Klamotten als Materialien shoppen zu gehen.
Die beiden Frauen nickten und Yuki wollte gerade etwas von dem Geld welches Sie bei sich trug an Ebony überreichen doch diese antwortete stolz „nicht nötig“ und winkte mit einer vollgestopften Geldbörse. Die ziemlich sicher nicht zu Ihr gehörte….
„Woher hast du das Geld?!“ Ihre Eulenfrau grinste verschlagen mit einem Funkeln in den Augen (das man normal nur bei Kindern sieht die gerade etwas ausgefressen haben und damit durchkommen) und wollte gerade antworten da hob Yuki die Hände „nein..... ist besser wenn ich es nicht weis.... lass dich nicht erwischen und nimm nur Leute denen es nicht die Existenz kostet.“
„Aye Käpt’n“ antwortete die Teufelsfrau zuckersüß und mit dem unschuldigsten Lächeln das sie an den Tag legen konnte, doch das Funkeln in den Augen blieb.
„Wir treffen uns heut Abend wieder beim Schiff.“ Sie hob die Hand zum Abschied und lief los, dicht gefolgt von Akataja und Tanith.
Die andere 3er Gruppe ging in die entgegengesetzte Richtung.
Dass bereits wieder ein Komplott gegen die Crew geschmiedet wurde, war noch keinem bekannt. Doch für den Anfang beobachtete man die Crew erst einmal im Stillen aus dunklen Ecken. Für das weitere Vorgehen musste der rechte Moment abgewartet werden.
 

Akataja

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Zu sagen dass Akataja verwundert war, wäre eine gewaltige Untertreibung gewesen. Er konnte sich auf einen Schlag vorstellen, wie es für ein Baby sein muss zur Welt zu kommen, so fremd fühlte er sich. Im Gegensatz zu seinen Freunden auf dem Schiff, hatte er nie etwas mit Technik oder Kultur am Hut – bzw. versuchte er diese Erlebnisse so gut es ging aus seinem Gedächtnis zu streichen – und er interessiete sich auch nicht dafür. Er konnte in Taniths Augen sehen, wie er die gewaltige Kuppel musstet und die Kanonentürme und er malte sich vermutlich aus wie dies alles funktionieren kann, ja vielleicht malte der Schütze sich sogar schon geistig Blaupausen aus. Yukiko würde wohl eine ähnliche Begeisterung zeigen, die beiden hatte eine Leidenschaft für Technik die für den silberhaarigen Schwertkämpfer einfach nicht nachzuempfinden war. Im Vergleich zu den beiden fühlte Taja sich hier geradezu verloren, vielleicht sogar ängstlich.

Die anderen freuten sich bereits darauf diese Stadt zu erkunden und einzukaufen, Taja wäre am liebsten auf dem Schiff geblieben, aber anscheinend wurde sein Typ verlangt. /Naja, wenn es nur darum geht ein paar Bretter und Werkzeuge zu tragen…/ er würde sich einfach an Tanith und Yukiko halten, die beiden passten hier wesentlich besser her als er.

Yukiko hatte von der Diva Eintrittskarten bekommen. Sie sprach dabei von einem Weihnachtskonzert und vielleicht war etwas Musik ja genau das richtige um Taja wieder zur Ruhe zu bringen. Die Diva und ihre Helfershelfer schienen auch alles Wegen der Hafensteuer und Liegegebühr geregelt zu haben. /Wow, das könnte das erste mal werden, seid dem ich auf den Kapitän damals getroffen bin, dass ich mir mal eine neue Insel ansehen kann ohne um Leib und Leben kämpfen zu müssen./ Dieser Gedanke war ja fast schon naiv!

Die Crew teilte sich anscheinend in zwei Gruppen auf, Yukiko,Tanith und Taja hatten das erklärte Ziel Werkzeuge und Baumaterial zu besorgen und vielleicht auch mal einen Blick auf die Neuheiten was Schiffswaffen anging zu werfen. Ebbony, Wavami und Kazuma würden auch einkaufen gehen, jedoch hatten sie es wohl eher auf Vorräte und Kleidung abgesehen? /Ich hoffe nur die beiden Mädels passen auf Kazuma auf, nicht das der Junge sich hier verläuft./

„Hey! Was wird denn das, wenn es fertig ist!?“ Yukiko Stimme ertönte laut kurz nachdem die Gruppe sich getrennt hatte, eine Gruppe von Menschen hatte sich bei der Red Carpi versammelt und eine Frau mit prungvollem Hut und einem großen Buch schrieb etwas auf.

„Huch!“ Entfuhr es dieser nur und die anderen, jüngeren, retteten sich gleich hinter sie als Yukiko auf sie zu kam. „Dann darf ich annehmen, das ist ihr Schiff?“

„Aber hallo! Da kannst du deinen komischen Hut drauf verwetten!“ Antwortete der Piratenkapitän „wir liegen hier ganz legal und rechtens! Also Finger weg!“

„Ich will ja gar nicht- also hören sie mal! Ich arbeite für die Hafensicherheit und bin hier um ihnen ihren Stellschein auszuhändigen.“ Sie zog einen Zettel aus ihrem Buch und übergab ihn an Yukiko „Sie wissen gar nicht was sie für ein Glück haben, irgendwie haben sie Erlaubnis bekommen einen der königlichen Stellplätze zu besetzen. Für gewöhnlich liegt hier die Sommerjacht des Königs vor Anker.“

„Sommerjacht?“ Fragte Taja nur verwundert auf dem Hintergrund.

„Ja Natürlich! Wer benutzt denn schon das ganze Jahr über das gleiche Schiff? Das ist ja so als würden sie das ganze Jahr das gleiche paar Schuhe tragen!“

„Also eigentlich…“ Taja besaß nur ein paar Stiefel und ein paar Getas, aber er sagte es dann lieber doch nicht.

„Also wird hier die königliche Garde patroulieren und auf dieses… Schiff…. Aufpassen, mit diesem Schein können sie sich zur Not ausweisen.“

„Hey! Ist was an der Red Carpi auszusetzen!?“ Yuki klang schon fast beleidigt und kurz schien es Taja so, als würde der große bunte Hut der Hafenkommandanten gleich durch die Luft fliegen.

„Nein, nein… ich sehe nur nicht oft so einen bunten Mischmasch. Die auffällige Gallionsfigur zeigt eindeutig imperialistisch monarchische Züge aus dem South Blue, die grobe Verarbeitung deutet auf eine Herkunft hin die ich fast schon als veraltet bezeichnen würde, irgendwie Mittelalterlich, unpraktisch. Der Großteil des Rumpf jedoch scheint aus einem ganz anderen Gebiet zu stammen, ich erkenne da eindeutig die Handwerkskunst von Ciencia, oder zumindest eines Schreiners, der dort gelernt hat, noch etwas zurück in der Zeit aber eindeutig professionell… ich kenne mich da ein wenig aus, weil ich da einen Sommer lang Architektur studiert habe, ein kleines Auslandspraktikum.“

„Na gut… aber trotzdem Finger weg.“ Das schien Yukiko sehr wichtig zu sein und Taja verstand das nur zu gut, für alle Menschen auf See war ihr Schiff wie ein Zuhause, aber für den Schiffszimmermann schien da eine noch viel tiefere Verbindung zu bestehen.

Der große Bunte Hut schien das zu verstehen und sie war auch noch so Nett den dreien zu sagen, wie lange der Lockport brauchte um sich hier neu auszurichten /FÜNF TAGE!?/ Das Gefiel Taja gar nicht, fast eine ganze Woche?

„Ach ja“ meinte die Frau mit dem Hut noch nachdem sie auf die Uhr gesehen hatte „Sie kommen gerade recht… naja, wenn sie frischen Schnee mögen.“

Taja sah zu Himmel, aber außer der Kuppel und dem Himmel darüber war nichts zu sehen, aus seiner Sicht war es unmöglich dass es in absehbarer Zeit schneien könnte, schon gar nicht in einer geschlossenen Glaskuppel!

Kurz darauf setzte sich jedoch alles um sie herum in Bewegung! Alle Menschen Hafen, und das waren sehr viele, liefen plötzlich in eine Richtung und die drei Piraten wurden quasi mitgerissen! Taja konnte nur Gesprächsfetzen mitbekommen.

„Gleich ist es soweit!“

„Ich bin schon so aufgeregt!“

„Ein Glück das wir noch rechtzeitig hier waren!“

„Ich mach mich gleich nass!!“


Alle schienen sehr aufgeregt, aber warum?

Alle versammelten sich an der Hauptstraße die zum Hafen führte, dort wurde ein großer Bereich großzügig abgesperrt. Taja konnte auf einem der Schilder „Westbahnhof“ lesen, dahinter war ein großes Gebäude. Taja hatte noch nie einen Bahnhof gesehen, auf Lohen gab es sowas nicht, aber er wusste natürlich was eine Eisenbahn war... aber er konnte gar keine Schienen am Boden sehen. Der Zug der angefahren kam war ein wahres Monstrum aus Metall! Und die Schiene an der er hing war in der Luft! Taja hatte sich schon gewundert warum da so ein dickes Stück Metall in der Luft hing und erst jetzt wurde ihm klar, dass es den Zug trug! /Aber wie!? Aaaagh, das macht mir Kopfschmerzen!/

Die Bewohner von Komori jubelten als sie den speziellen Zug sahen der im Bahnhof anhielt. Uniformierte Männer und Frauen strömten heraus und sicherten den Platz ab mit Waffen bei denen es Taja Flau im Magen wurde, solche Gewehre hatte er zuletzt in der Werkstatt seines Vaters gesehen. /Nicht die gleichen, aber schlimm genug…/ Er spürte einen Schmerz in seinem Kopf und auf seinem Rücken pochen. Aus einer Seitenstraße kam ein Gefährt, eine Kutsche aus Metall, ohne Pferde, die eine große Mauer mit sich zog, aus Backstein gefertigt, die auf dem großen Platz vor dem Ausgang des Bahnhofes platziert wurde. /Pferdelose Wagen? Sowas bedeutet nie was gutes!/

Hinter der Mauer kam ein Mann im Anzug hervor, Taja wusste nicht wer das war, doch die Leute um ihn herum riefen voll Freude seinen Namen „Bürgermeister Candlehole!“

Der Bürgermeister trug seine Galauniform, sehr teuer, mit Gold und Platinelementen und auf dem Rücken ein Gewehr, nicht irgend eines, sondern das neueste Scharfschützenmodel das man hier finden konnte. Er sprach in eine Mikrophon, dass für Taja natürlich nur wie ein merkwürdiges Lutscher aus Eisen aussah. Taja hatte keine Ahnung wo diese Laute stimme herkam, als der Bürgermeister sprach, er wusste ja nichts von Lautsprechern oder ähnlichem, außer den Erfahrungen, die er erst vor kurzem auf dem Schiff des Don gemacht hatte.

„Ich freue mich sie hier alle zur Feier des alljährlichen ersten Schnees zu begrüßen und noch viel mehr freue ich mich einen Mann vorzustellen, der keiner Vorstellung bedarf! Ich bitte um einen großen Applaus für unseren geliebten König: HEEEEEEEFFFFEER!!!“

Mit einem gewaltigen Einschlag fuhr da eine Faust durch die massive Backsteinmauer und zerlegte sie zu kleinen Trümmern und die Leute auf dem Platz rasteten beinahe aus! Sie jubelten und kreischten so laut das dem Schwertkämpfer beinahe das Trommelfell platzte. Hinter der Mauer kam ein Mann hervor, groß, athletisch und mit dicken Schmalzlocken… und perlweißen strahlenden Zähnen die er zu einem Lächeln zeigte. Ein zwinkern mit seinen blauen Augen reichte aus und eine Dame neben Taja fiel ohnmächtig in die Arme ihres Mannes hinter ihr.

Zudem spielte im Hintergrund ein kleiner dicker Mann mit ähnlicher Haartolle und weißen Anzug mit Strass Steinen auf seiner Gitarre.

„Also gut Leute, lasst mich eure Hände sehen!“ Rief dieser Mann aus und alle rissen ihre Hände hoch und riefen sogar noch lauter.

„Ich liebe dich König Heffer!“ Rief jemand aus der gesichtslosen Menge.

Der König strich sich mit seiner anderen Hand durch das volle schwarze Haar und zeigte in die Richtung des Rufes „Und ich liebe dich! X-Beliebiger Bürger von Komori!“

Die Leute streckten ihre Hände nach ihm aus und er lief am Rand entlang um einzuschlagen und High-Fives zu verteilen. Er machte nur ein oder zwei Mal halt um ein Baby zu küssen oder einem Kind im Rollstuhl, dass Tränen im Gesicht hatte, die Hand zu schütteln. So einen König hatte Taja noch nicht getroffen.

Während ein paar der Uniformierten die Trümmerreste wegschafften reichte der Bürgermeister diesem Mann ein Tuch, so dass er seine blanke Faust reinigen konnte, er hatte nicht einen Kratzer. Von hinten kam dann noch eine Frau hinzu /Oder... eher ein Mädchen? Sieht zu jung aus um eine Uniform zu tragen./ Sie trug eine Uniform und war Bewaffnet, zudem trug sie eine Krone auf einem Kissen, die sie dem König reichte, so dass er sie sich aufsetzen konnte. Der Bürgermeister gab ihm das Mikrofon und der König sprach.

„Hey Komori Stadt.“ Mit einem Lächeln brachte er die Meute zum Jubeln und mit den Worten „hey, hey, fahrt es ein wenig runter, nur ein wenig, wir müssen kurz mal ernst sein.“ Brachte er sie soweit zum Schweigen wie er es brauchte um weiter reden zu können. „Heute sind wir aus einem wichtigen Grund hier, an diesem wichtigen Ort, unserem Hafen, unserem Tor zur Welt. Abgesehen von der Diva heißen wir heute noch einen enorm wichtigen Gast willkommen. Oh ja, ihr wisst wen ich meine und gemeinsam heißen wir ihn heute willkommen hier in unserer Stadt, den Geist der Vorweihnachtszeit! Und jetzt zählt gemeinsam mit mir herunter!“ Er zeigte auf die Uhr über dem Bahnhof und zählte mit den Leuten die letzten zehn Sekunden zur vollen Stunde herunter.

Vier!

Drei!

Zwei!

Eins!!

Er zeigte zum Himmel und Tajas Augen weiteten sich!

Quasi aus dem nichts versammelten sich dort schwarze Wolken aus denen weiße Schneeflocken herunter auf die Stadt fielen!

/Die… die kontrollieren tatsächlich das Wetter? Das… das ist ein Alptraum!/
 

Kazuma

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Piraten, die angriffen… Piraten, die fielen. Irgendwie hatte Kazuma die Schlacht heil überstanden. Akataja hatte ihm die Diva vor die Nase geschoben. Das müsste er klären… Gepflegten Umgang war nicht unbedingt ein Problem, vielleicht könnte Kazuma Akataja irgendwann mal helfen.

Als Kazumas Gedanken wieder klar wurden kam er mit den anderen an einer Kreuzung. Nach kurzer Besprechung gingen Ebs, Wavami und Kazuma mit einem Shoppingauftrag los.
Meine Damen was ist das wehrte Begehr?
Hör bitte auf so geschwollen zu reden… Da wird einem ja schlecht.
Lass doch den kleinen Kazu…. Er will doch nur spielen
Ebs konnte sich das Grinsen nicht verkneifen. Kazu reagierte nur mit einem kurze Knurren.
Lasst euch bitte in Ruhe. Kein Streit Kinderchen.
Nun musste auch Wavami grinsen. Kazuma hob kurz seine Arme, um den Zustand seines Umhangs zu prüfen. Ein leichtes Seufzen entwich Kazuma. Sein Umhang hing in Fetzen von seinen Armen herunter. Ebs war der Seufzer nicht entgangen.
Was ist denn los, Kazulein?
Mich dünkt mein Gewand brauch…. Ich der Spaß ist vorbei. Ich brauche neue Klamotten. Sonst laufe ich ja rum wie...
Seine Augen bewegten sich in Richtung Ebony.
Ja…?
Ehm, sonst laufe ich ja rum wie…. Ich nicht rumlaufen möchte. Ich mag halt saubere und heile Kleidung.
Schon verstanden. Suchen wir uns einen Laden für deine „Gelüste“
Können wir bitte einfach einkaufen gehen?
Ebony ging ein paar Schritte voraus und breitete die Arme aus.
Aber das wäre doch langweilig...
Während Ebs sich wieder zu Kazuma und Wavami umdrehte
Lasst uns Spaß haben!
Und gespielt aus Versehen, stieß sie mit einem Kaufmann zusammen
Passt doch auf! Elende Zigeunerin!
Mit einem gespieltem Lächeln versuchte Ebony den Herren zu beschwichtigen.
Entschuldigen Sie bitte. Lass Sie mich bitte helfen!

Mit einem gespieltem Lächeln versuchte Ebony den Herren zu beschwichtigen. Geschickt glitten ihre Hände in jede Jacken- und Hosentasche des Mannes. Als beide wieder ordentlich voreinander standen. Die eine etwas reicher, der andere etwas ärmer entschuldigte sich Ebony mit einem angedeuteten Knicks. Der Kaufmann stieß sie mit einer Armbewegung zur Seite.
Lass mich durch. Genug jetzt!
Als der Kaufmann außer Sicht war, ließ Ebs das Lächeln fallen und streckte dem Kaufmann die Zunge hinterher.
Haha, das war witzig! Der erste Einkauf geht auf den älteren Herren, der gerade wieder verschwunden ist.
Grinsend hob Ebony eine fette Geldbörse in die Höhe.
Faszinierend.
Ich bin sprachlos.
Ab in den ersten Laden!

Ebony nahm Kazuma und Wavami an die Hand und zog sie in den ersten Laden.
 
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Ebony Claves

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Diese Stadt war einfach nur riesig!
Überall leuchtete es durch die Schaufenster, kleine Stände standen zusätzlich an jeder Kreuzung oder dort, wo man noch einen gerade noch zwischen quetschen konnte.
Bunte Ketten funkelten zwischen den Häusern hindurch. Die Menschen drängten von einer Seite zur nächsten und schnatterten wild durcheinander.
Und das war das, was man vom Schiff aus schon sehen konnte als die Crew gerade am Hafen anlegte.
Dieses Bild erinnerte Ebony ein wenig an Ihr Zuhause. Wenn der Zirkus Orshey seine Zelte aufstellte und abends die Show begann, drängelten sich auch zahlreiche Menschen auf dem Gelände. Überall leuchteten die verschiedensten Farben, es spielte Musik, der süßer Geruch von frischer Zuckerwatte der in der Luft lag und die Menschen waren so ausgelassen. Sie redeten wild durcheinander und man hörte nur Wortfetzen über den Teil der Show, auf den Sie sich am meisten freuten.
Meistens waren es die Brüder mit Ihrer Feuer-Nummer gewesen, dicht gefolgt von den Akrobaten am Trapez.
Und auch wenn Ihr und den anderen im Zirkus nahe gelegt wurde, das Stehlen etwas schlimmes ist und tunlichst unterlassen werden sollte, gab es doch gewisse Leute, die Ihre Finger einfach nicht bei sich lassen konnten.
Zum großen Leidwesen Ihres Bruders Steve, gehörte Ebony zu diesem Personenkreis. Immer hatte er versucht Sie auf frischer Tat zu ertappen oder Sie aufzuhalten, wenn Sie wieder einen angetrunkenen Besucher ausnahm, doch das war viel schwerer als Gedacht. Schon als Sie klein war hatte er Mühe Sie überhaupt dabei zu erwischen. Und als Sie dann alt genug war, allein in die Umliegenden Städte gehen zu dürfen, hatte er überhaupt keine Chance mehr Ihrem ‚Talent‘ beizukommen. Sie wurde einfach zu gut.
Irgendwann hatte er dann aufgegeben und nur noch mit einem resignierendem grinsen den Kopf geschüttelt, wenn er neue Sachen im Wohnwagen entdeckte.
Diese ganzen Lichter und der Schnee, erinnern mich an das Lichterfest Zuhause. Wie es meinen Freunden wohl mittlerweile geht? Ich bin immerhin schon ein paar Jahre weg. Ach denen wird es schon gut gehen, wobei ich mir nicht sicher bin ob Sie nicht sauer sind. Immerhin habe ich mich von Ihnen damals nicht so richtig verabschiedet. Nur von Steve aber das war auch nicht wirklich geplant. Und Mutter? Ob Sie sich sorgen gemacht hat, als ich einfach gegangen bin? Ach nein, Sie wird bestimmt gewusst haben das ich den Zirkus verlassen werde und kann ja so auch sehen ob es mir gut geht. Ihre Wahrsagerei war schon immer herausragend









Als die Red Carpi angelegt hatte, riss sich die Teufelsfrau aus Ihren nostalgischen Gedanken, bevor Sie anfangen konnte, Ihr Zuhause zu vermissen und konzentrierte sich wieder auf die Stadt die sich vor Ihnen erstreckte.
Komori, diese Stadt in Eis und Schnee gefangen in einer Technologie-Kuppel.
Sie war so vieles aber vor allem eines: Ein Paradies für Langfinger und Trickbetrüger!
Und so geschah es auch, das die Wahrsagerin wie aus Reflex dem nächstbesten Hafenaufseher die Geldbörse stibitzt hatte, als dieser sich mit der DIVA und Ihren Forderungen beschäftigte.
Als Ihre Kapitänin der Teufelsfrau also Geld zum Einkaufen überlassen wollte, war Ebony bereits voll ausgestattet und hob mit einem verstohlenen grinsen eine Geldbörse hoch.
Das der Shinin dabei die Gesichtszüge entglitten waren, sprach in Ihren Augen nur für Ihre exzellenten Fähigkeiten und nicht für die Tatsache, das sich stehlen nicht gehörte.
Woher hast du das Geld?!
Kurz wartete die violette Frau um auszutesten ob Yukiko darauf wirklich eine Antwort wollte, doch als Sie Luft holte brach Yuki die ganze Sache direkt ab.
nein..... ist besser wenn ich es nicht weis.... lass dich nicht erwischen und nimm nur Leute denen es nicht die Existenz kostet.
Aye Käpt’n antwortete die Teufelsfrau zuckersüß und mit dem unschuldigsten Lächeln das sie an den Tag legen konnte, doch das Funkeln in den Augen blieb.
Thehe, ich soll mich nur nicht erwischen lassen? Krieg ich hin








Kurz darauf trennte sich die Crew in 2 Gruppen auf um Besorgungen zu machen.
Yukiko ging mit Tanith und Akataja los und die anderen 3 machten sich auf den Weg in die Stadt um Shoppen zu gehen.
Das sich Ihre beiden Kameraden aber nur auf den Auftrag ‚Einkaufen‘ konzentrierten ohne dabei etwas vergnügliches zu tun, kam für Ebony überhaupt nicht in Frage. Für Sie war diese Stadt der reinste Abenteuerspielplatz und das wollte Sie auch für Wavami und Kazuma. Dieser jedoch schien noch irgendwie sehr verklemmt als Sie in die erste Straße einbogen und von den Lichtern und Geschäften geradezu überrollt wurden.
Nach ein paar liebevollen Seitenhieben zu Kazumas gewählter Ausdrucksweise, meinte er, er würde einen neuen Umhang brauchen.
Hm, der kleine hat einen ziemlich teuren Geschmack schätze ich und wenn wir einen solchen Laden finden, wird man dort relativ schwer etwas mitgehen lassen können. Da wird das Geld was ich für uns dabei habe wohl nicht ganz reichen. Aber Yuki wollte ja das wir Ihn bei der Suche eines neuen Mantels unterstützen.
Mit diesem Gedankengang schlich sich wieder ein verschlagenes lächeln auf Ihre Lippen. Als dann auch noch ein sehr gut gekleideter Kaufmann auf Sie zu kam und völlig abgelenkt zu sein schien, packte Ebs die Gelegenheit beim Schopf und stieß ausversehen mit Ihm zusammen.
Mit einer Entschuldigung half Sie ihm seine Sachen wieder aufzulesen und als er sich dann wieder aus dem Staub machte und noch etwas vor sich hin raunte, grinste Ebony zufrieden über die schwere Geldbörse die Sie nun in Händen hatte.
Der erste Einkauf geht auf den älteren Herren
Faszinierend.
Ich bin sprachlos.
Ab in den ersten Laden!
Die junge Claves nahm Kazuma und Wavami an die Hand beide ließen sich über die Straße führen, bis sie vor einem Laden mit Mänteln und Umhängen standen. Hier blieb die Wahrsagerin stehen und sah zu Kazuma der schon neugierig die beiden Schaufensterpuppen begutachtete.
Na ? Wäre das ein Geschäft, was deinen Erwartungen entspricht oder sollen wir weiter schauen?
Der junge Ito hielt noch kurz inne bevor er nickte und alle 3 in den Laden gingen.









Dieser war recht groß und hinter dem Tresen stand eine Frau mit einer halbmondförmigen Brille. Sie war sehr adrett gekleidet und Ihre blonden Haare war zu einem Zopf nach hinten gebunden. Über Ihren Schultern lagen mehrere Maßbänder. Als die Frau Wavami und Ebony begutachtete musste Sie sich einen Kommentar offenbar verkneifen, doch Ihr Gesichtsausdruck sprach Bände.
Beide Frauen ohne Schuhe, keine Designer Kleidung und als die Frau Ebonys zahlreiche Piercings im Nasenrücken sah, schien Sie innerlich einen kleinen Tod zu sterben. Als Sie aber den jungen Ito sah in seinen Maßgeschneiderten Klamotten wurde Ihr Gesicht doch noch von Hoffnung erfüllt.
Guten Tag mein Herr, wie kann ich Ihnen helfen?
Sprach Sie und kam hinter dem Tresen hervor.
Die beiden Frauen wurden komplett ignoriert, wahrscheinlich weil Sie nicht aussahen als hätten Sie genügend Geld um auch nur ein Staubkorn in diesem Laden zu kaufen. Und so machten Wavami und Ebs sich selbstständig auf, den Laden zu erkunden. Der Laden verkaufte Hauptsächlich Mäntel, Umhänge und auch sonstige Edlere Kleidung.
Ebony selbst schlenderte durch die kleinen Gänge und blieb vor einer Vitrine stehen, in der sich ein paar Fibeln für Mäntel, Manschettenknöpfe und kleinerer Silberschmuck befanden.
Ihre grauen Augen blieben auf einer besonderen Fibel hängen. Diese war sehr detailreich gearbeitet, aber dennoch nicht wirklich protzig. Man sah erst auf dem zweiten Blick, dass es sich um ein Edles Stück handelte. Sie war silbern und 3 schwarze Steine waren darin eingearbeitet.
Kurz überlegte die Teufelsfrau und sah über die Schulter hinüber zu Kazuma der bereits mit der Verkäuferin ein paar Umhänge anprobierte.
Ja, ja das wird gut zu Ihm passen.
Wavami war mittlerweile auch wieder bei Ebony angekommen und linste ebenfalls in den Glaskasten und blieb mit dem Blick auf einem Anhänger haften.
Na, was schönes gefunden?
Nicht für mich, aber ein kleines Geschenk für jemand anderen denke ich.
Mit einem lächeln sah die Fischfrau zu Ihrer Kameradin.
Ein Geschenk ja? Wofür?
Kurz hielt die Teufelsfrau inne und schien zu überlegen was Sie sagen sollte.
Naja, die ganzen Lichter und der Schnee, erinnern mich an ein Fest das es bei mir Zuhause gab. Bei dem Fest gab es feste Ritua- ehm Traditionen die eingehalten wurden.
Da Ebony sich nicht sicher war wie weit Sie Ihren Aberglauben und die Riten in Ihrem alten Zuhause erzählen konnte, bevor man Sie als Weltfremd abtat, brach Sie hier ab und deutete mit einem Kopfnicken zu Kazuma. Die Crew wusste das Sie hin und wieder Karten legte und sich als Wahrsagerin betitelte. Aber das es für Sie etwas sehr essenzielles war und Ebony wirklich an mystische Dinge glaubte und sich danach ausrichtete, würde Sie erstmal noch versuchen für sich zu behalten. Zu präsent waren hier die vergangenen Erfahrungen und es lief gerade recht gut. Das wollte Sie nicht riskieren zu diesem Zeitpunkt.
Na komm, lass uns zu Kazuma gehen, ich glaube er sollte langsam fertig sein. Nachher kommen wir zu spät zum Schiff zurück und für dich wollten wir ja auch noch etwas besorgen.
Die Fischfrau nickte und ging voraus um den jungen Ito mit seinem neuen Umhang zur Kasse zu begleiten.
Ebony selbst zahlte den Umhang und ließ die beiden dann schon voraus laufen. Sie selbst huschte nochmal in das Geschäft und besorgte die Fibel und den Anhänger welchen Wavami sich angesehen hatte.
Da die Verkäuferin vorhin den Batzen Geld gesehen hatte, den die Teufelsfrau zum zahlen genutzt hatte, kam diese Ihr auf einmal mit einer engelsgleichen Stimme entgegen und packte die beiden gewünschten Stücke auch noch zusätzlich in hochwertiges Papier ein.
2 Geschenke habe ich jetzt, 3 fehlen noch
Mit einem zufriedenen Gesichtsausdruck kam Ebony aus dem Laden heraus und sah auch schon in die Fragenden Blicke der beiden.
Was hast du noch da drin gemacht?
Mit einer Handbewegung hielt Ebony Wavami und Kazuma jeweils ein kleines Päckchen hin.
Das ist für euch.
 

Wavami

Pirat
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Yukikos Kazoku
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Anfangs war Wavami gar nicht wirklich begeistert, mit Kazuma shoppen zu gehen. Gegen Ebony hatte sie inzwischen keine Einwände mehr, aber der Junge wirkte auf sie irgendwie so, als hätte er einen Kleidungsgeschmack, der nicht nur einen Geldbeutel, sondern auch ihren Geduldsfaden sprengen könnte. Umso dankbarer war sie daher, dass Ebony ein Geschäft fand, in welchem sie ihn einfach bei der Verkäuferin abladen konnten. Diese schien auch sehr motiviert, ihm jeden Wunsch von den Augen abzulesen. Es gab in dem Laden eigentlich wenig, das für die Fischfrau selbst von Interesse war. Immerhin machte sie sich nicht viel aus Designerkleidung. Aber als sie sich nach einem kleinen Schwenker wieder zu Ebony gesellte, fiel ihr ein kleiner Anhänger in einem Glaskasten auf. Er war aus Silber gearbeitet und stellte eine kleine Sonnenblume dar. Statt der Sonnenblumenkerne hatte dieser Anhänger viele winzig kleine Edelsteine in seine Mitte eingearbeitet. Und die filigranen Blütenblätter waren so gefertigt, dass es aussah, als würde eine leichte Brise über die Blüte wehen. Als sie ihn sah, fiel Wavami erst auf, wie lange sie eigentlich schon keine Sonnenblumen mehr in der Natur gesehen hatte. Ihr Blick verweilte für einen Moment auf ihm, während sie darüber nachdachte.
Dann durfte sie aber Kazuma zur Kasse begleiten, wo Ebony der Verkäuferin wahrscheinlich eine große Lektion gelehrt hatte, indem sie einfach die doch nicht gerade kleine Summe für den Umhang des Jungen in bar auf den Tisch legte. Als sie dann mit Kazuma wieder vor dem Geschäft stand, fiel der Ärztin auf, dass sie die Wahrsagerin gar nicht mehr dabei hatten. Sie wollte sich schon wieder aufmachen, um sie im Laden zu suchen, da kam sie ihnen auch schon mit zwei Päckchen entgegen. Eines davon hielt sie Wavami auch direkt hin, das andere war für den Jungen bestimmt. Ich hätte nicht damit gerechnet, dass sie vorhin Geschenke für uns gemeint hat., dachte die Fischfrau schon etwas überrascht. Sie öffnete das Päckchen und darin befand sich der Sonnenblumen-Anhänger, den sie im Geschäft gesehen hatte. Das war nun wirklich eine Überraschung. Sie hätte nicht damit gerechnet, dass die Wahrsagerin ihren Seitenblick auf das Schmuckstück bemerkt hatte.

„Wow, vielen Dank, damit hab ich echt nicht gerechnet!“, meinte Wavami ehrlich, als sie den Anhänger freudig erneut genau betrachtete. Sie war echt begeistert, das konnte man nicht nur an ihrem Lächeln erkennen. Auch ihr Schweif wedelte unkontrolliert hin und her, was sie aber gar nicht bemerkte. „Den find ich super schön, Sonnenblumen sind meine Lieblingsblumen!“ Nachdem sie den Anhänger noch einen Moment angeschaut hatte, nahm sie ihren Rucksack ab und hängte den Anhänger an einen der Reisverschlüsse. Wahrscheinlich hätte die Verkäuferin bei dem Anblick Schnappatmung bekommen, aber sowas wie Schmuck trug die Ärztin nun mal nicht an ihrem Körper und so konnte sie ihn ja auch immer sehen.
Während Wavami richtiggehend begeistert von ihrem Geschenk war, sah es bei Kazuma wohl ein wenig anders aus. „Vielen Dank, dass du auch an mich gedacht hast, das ist eine sehr freundliche Geste.“, sagte er, als er sein Päckchen dann auch geöffnet hatte. Darin befand sich eine auf den ersten Blick recht schlichte, aber dennoch definitiv hochwertig gearbeitete Fibel. Als Ergänzung zu dem neuen Umhang des Jungen war das auf jeden Fall ein sehr aufmerksam ausgesuchtes Geschenk, fand die Fischfrau. Sie konnte nicht einordnen, ob er enttäuscht war, oder einfach generell nicht so einfach zu begeistern, aber Kazuma ließ außer einem höflichen Lächeln und einer Verbeugung an nichts weiter erkennen, ob ihm dieses praktische und schöne Stück nun wirklich gefiel oder nicht.

Nachdem auch der Jungspund seine Fibel verstaut hatte, machte sich das Dreiergespann wieder auf den Weg. Wavami wurde immer nachdenklicher, als sie so durch die Gassen schlenderten und hielt dann auch schnell an, um sich eben einen Notizblock und Stift zu besorgen. Sofort fing sie an, wie wild Dinge zu notieren und zu kritzeln. Sie bemerkte nach kurzer Zeit interessierte Seitenblicke ihrer Begleiter und fing an zu erklären: „Wäre ich mit Tanith und/oder Yuki hier, würde ich direkt mit ihnen darüber sprechen, aber ich hab einige Sachen, die ich gerne mal auf dem Schiff ausprobieren würde. Bei denen könnten mir die beiden vielleicht helfen, weil ich weiß was ich will, aber nicht wie das funktionieren sollte. Also schreib ich alles was mir einfällt so schnell wie möglich auf, damit ich später nochmal mit ihnen darüber reden kann.“
„Und was hast du dir da schon so notiert?“, wollte Ebony dann wissen. „Puh, so allerhand verschiedenes tatsächlich. Zum Beispiel eine Verbesserung für mein Krankenbett auf der Station. Mit integrierten Gurten und automatischen Fesseln für die Extremitäten, für gewisse Patienten, dann muss ich mich damit nicht mehr so abmühen. Oder auch einem hochfahrbaren Kopfteil, das hab ich mir schon oft als sehr nützlich vorgestellt.“ Sie tippte auf ihre Notizen und Skizzen, während sie das erzählte. „Alles so kleine Spielereien, aber für mich allein nicht so einfach zu machen. Da sind auch einfach noch ein paar Verstaumöglichkeiten aufgeführt und so. Eigentlich einfach, aber hab ich halt noch nie gebaut, sowas.“ Sie schaute von ihrem Block auf und entdeckte einen Laden für Laborbedarf, in den sie ohne Umschweife einlenkte. Die Ärztin merkte, dass die anderen ihr folgten, ob aus Interesse oder Ermangelung von Alternativen konnte sie natürlich nicht wissen. Als sie das Geschäft betrat, erkannte sie drin genau das, was erwartet hatte. Unzählige Glasgeräte und Metallkonstruktionen standen auf Tischen, in Regalen oder wegen ihrer Größe auch einfach auf dem Boden. Genau was ich gesucht hab.

Der nächstbeste Mitarbeiter kam gleich auf sie zu, wirkte aber ähnlich wie die Verkäuferin im letzten Laden nicht unbedingt begeistert, sie hier zu sehen. Trotzdem bot er ihr seine Hilfe an, die sie tatsächlich dankend annahm, denn immerhin brauchte sie mindestens einen Kostenvoranschlag. Und sowie sie ihm die ersten paar Fragen zu dem Bestand des Geschäfts gestellt hatte, taute der Herr auch etwas auf und beantwortete ihre Fragen mit etwas mehr Enthusiasmus. Vielleicht auch, weil die Destillierkolben, Kolonnen und Heizgeräte, die er ihr potentiell verkaufen konnte, auch eine gute Provision für ihn bedeuten würden. Davon ließ Wavami sich aber nicht beeinflussen und stellte sich nach und nach ihr eigenes kleines Traumlabor zusammen. Der Kostenvoranschlag, den sie dann erhielt, überraschte die Ärztin nicht wirklich, aber trotzdem, so viel Geld hatte sie weder dabei, noch wollte sie sich das gerade auf…anderem Wege besorgen lassen. Also nahm sie lieber die Liste mit den Preisen entgegen und wollte gerade den Laden wieder verlassen, da fiel ihr die Kittelabteilung ins Auge. …Irgendwie schon komisch, dass ich gar keinen habe…Ach, was solls denn. Und so verließ sie dann ein paar Minuten später das Geschäft mit einem neuen, strahlend weißen Kittel, den sie dann auch direkt Ebony und Kazuma vorführte, die schon vor ihr wieder nach draußen gegangen waren. „Und, jetzt sehe ich auch mal aus wie eine richtige Ärztin, oder?!“, sagte Wavami lachend und steckte ihre Hände tief in die Taschen ihres offenen Kittels. „Klasse, richtig professionell!“, meinte Ebony grinsend. „Nun, ein weißer Kittel bedeutet ja nicht unbedingt Ärztin, du könntest alles Mögliche sein.“, stellte Kazuma dann nüchtern fest. Lachend verdrehte die Fischfrau die Augen, während sie sich den Kittel wieder von den Schultern streifte und in ihrem Rucksack verstaute. „Solange es irgendwie nach Wissenschaft aussieht für den Herrn soll mir das auch reichen.“
„Und was hat der ganze Spaß jetzt letztendlich gekostet? Du hast ja außer dem Kittel nichts mitgenommen.“, wollte Ebony dann wissen. „Haha, das willst du gar nicht wissen, Laborkram ist teuer wie Scheiße. Das muss ich mit unserer Frau Kapitänin abklären, zumal ich gar nicht weiß ob alles was ich will auch in die Station reinpasst. Da müsste ich erstmal noch genauer alles ausmessen.“ Sie hielt die Liste mit dem Kostenvoranschlag hoch. „Damit kann ich aber schonmal schauen, was denn auch wirklich machbar wäre letztendlich.“ Sie schulterte ihren Rucksack wieder.

„So und was machen wir je-“

„DA HINTEN SIND SIE! ERGREIFT SIE!“
 
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Diese seltsame Frau die sich, vollkommen unironisch, die Diva nannte war zwar einerseits nützlich dabei sie in dieses Wunderland von Stadt zu bringen, aber andererseits erwartete Sie doch ernsthaft, dass sie zu irgendeinem Auftritt kamen. Da Tanith die Bezeichnung *Diva* sonst nur aus der Oper kannte war er auf einen Besuch beim Auftritt der Dame ähnlich scharf wie darauf seine Zahnseide durch Stacheldraht zu ersetzen. Glücklicherweise gab die Diva ihre Einladungen Yukiko und wenn Tanith auf eine Sache vertraute war es, dass nichts und niemand Yukiko dazu brachte zu einer Veranstaltung zu gehen die so etwas wie einen Dresscode hatte. Ganz besonders nicht nach ihrem letzten Abenteuer.

Aber nachdem Yukiko ihn zu einem Einkauf für Schiffsbewaffnung verpflichtete und ihm dabei quasi einen Blankoscheck ausstellte sich auszutoben wusste Tanith, dass mindestens er nicht bei dem Konzert auftauchen würde.
Er konnte sich jede Kanone zeigen und erklären lassen, das Material überprüfen, die Berechnungen des Handwerkers nachrechnen, vielleicht ein paar Modelle ausprobieren, notwendige Anpassungen ausarbeiten und später dann alles aufbauen und natürlich ausgiebig testen. Und natürlich war da nebenbei noch die Möglichkeit sich einige Inspirationen für seine eigenen Waffen zu holen.
Das Sahnehäubchen auf der ganzen Sache war aber, dass er sich um die schwere Körperliche Arbeit des Transports keine Gedanken machen musste, wenn Yukiko und Akataja mitkamen.

Aber statt des erhofften Einkaufsbummels beim örtlichen Waffenhändler, der für Tanith einem Ausflug in den Spielzeugladen entsprach, brach plötzlich spontan eine Herde menschenförmiger Rindviecher zu etwas auf das etwas mit frischen Schnee zu tun hatte.
Wie Stöcke von einem Fluss wurden Tanith, Akataja und Yukiko von der Menschenmenge mitgerissen und in eine unbekannte Richtung mitgerissen. Tanith überlegte kurz wie er die geschätzt zwölfhundert unerwünschten körperlichen Kontakte beenden konnte, aber abgesehen von Aktionen die eine Menge Ärger mit der örtlichen Polizei machen würden fiel ihm nichts ein und um genau diese Ärger zu vermeiden verbuchte er die Idee eine Blendgranate in die Menge zu werfen unter *Plan Y* wobei *Plan Z* im Prinzip der Gleiche war, nur mit einer scharfen Granate.

Mangels Optionen lies Tanith sich also von der Menge mitreißen und wartete darauf, dass die Hysterie sich legte und der IQ der Einwohner mindestens wieder auf das Niveau der Umgebungstemperatur stieg. Außerdem war er schon ein wenig neugierig wie man kontrollierte wann es in einer so riesigen Kuppel schneite, denn eigentlich sollte der konstante Wasserdampf der Stadt, und besonders des Hafens, sich mehr oder weniger ständig an der Innenseite der Kuppel niederschlagen und damit immer wieder zu kleinen Regenschauern führen.

Als die Menschenmenge bei einem Bahnhof zum halt kam bekam Tanith aber doch etwas geboten, dass ihn interessierte … Technologie, Technologie und nochmal Technologie.
Die schwebend aufgehängte Bahn war eine interessante Idee. „Verstehe, das ist praktisch die herunter skalierte Version einer normalen Eisenbahn, aber anstatt die Gleise durch die Stadt zu verlegen und damit Platz wegzunehmen und die Bewohner zu gefährden hat man sie freischwebend aufgehängt. Schlau.“ Er fragte sich wo die Dampfkessel und Zylinder verbaut waren und ob man das weiter verkleinern konnte um das Transportsystem für Nachrichten auf der Capri einzusetzen.
Persönlich interessanter fand er die Gewehre die die Wachen trugen dann doch um Längen interessanter. Auf den ersten Blick waren die Waffen seiner eigenen recht ähnlich, aber Tanith fand einige Dinge äußerst seltsam. Einerseits hatten diese Dinger anscheinend keinen Lademechanismus. Soweit er es sagen konnte hatten sie keinen Kipplaufverschluss, keinen Blockverschluss und auch keinen Zylinderverschluss. Entweder diese Dinge waren Vorderlader, was er für ausgeschlossen hielt, oder sie nutzten ein System das er noch nicht kannte. Außerdem schienen die nicht über Kimme und Korn zu zielen sondern über ein Zielfernrohr, dass aber mehr als eine optische Öffnung hatte, genau genommen sogar drei wenn er das richtig sah. „Ich brauch so ein Gewehr!“
Als ein Lackaffe, den die Leute als *Bürgermeister Candlehole* begrüßten, hinter einer Mauer hervorkam leuchteten Tanith Augen und er konnte ein leises „wow“ nicht unterdrücken. Ein stabiler Holzschafft mit einer gepolsterten Schulterstütze die offensichtlich an eine spezifische Schulter angepasst worden war. Ein schnurgerader, polierter Lauf der um die 104 Kaliberlängen haben musste und vermutlich sechs- oder achtfach gezogen war. Ein Zielfernrohr mit derart fielen größeren und kleineren Rädchen und Hebeln, dass man es vermutlich stufenlos von *keine Vergrößerung* bis *20-fache Vergrößerung* einstellen konnte. Und zu allem Überfluss hatte auch dieses Schmuckstück keinen sichtbaren Lademechanismus. „Habs mir anders überlegt. Ich will das was der da hat!“

Alles Weitere das um ihn herum passierte bis die Menschenmenge sich endlich auflöste war für Tanith eine denkbar ekelhafte Mischung aus Zeitverschwendung und Schmierentheater. Dieser König Heffer war kurz davor eine Schleimspur auf den Boden zu hinterlassen während die überwältigende Mehrheit dieser schlechten Karikatur so hörig war, dass sie ihm in jede noch so dunkle Gasse gefolgt wären. Und auch wenn die gezielte Manipulation des Mikroklimas unter der Kuppel technisch beeindruckend war, wenn man gleichzeitig diesen Typen sehen zu musste war es das ganze einfach nicht wert.
Aber letztendlich war diese dämliche Propagandashow vorbei und zumindest Teile der Menge begannen sich zu zerstreuen, wobei eine erhebliche Anzahl der Leute weiterhin diesen Heffer beglotzte.

Tanith aber beschloss die Chance zu nutzen, stieß Yukiko und Akataja in die Rippen und zog sie hinter sich her. „Bewegt eure Hintern, wir wollten einkaufen und ich hin gerade sehr in der Stimmung für frustmotivierte Impulskäufe!“

Glücklicherweise war das Verlassen der Menschenmenge jetzt da das Hauptevent vorbei war viel einfacher da kaum noch jemand von hinten nachrückte und die Leute stattdessen bereitwillig platz machten.
Die eigentliche Frage war aber nicht wie er aus der Menge kam sondern wo er am besten anfangen sollte. Ein Waffenladen wäre am offensichtlichsten, aber würde vermutlich auch am wenigstens bringen. Viele Inseln hatten regeln was den Verkauf von Waffen an Zivilisten anging und Tanith hätte seinen Arsch darauf verwettet, dass eine Stadt in die er ohne Fürsprache einer Berühmtheit nicht mal rein kam ihm garantiert keine Waffen auf Polizei oder Militärstandard verkaufte. Also blieb nur eins, nachforschen und nachbauen!

Als erstes schnappte Tanith sich eine Gruppe aus Einheimischen und begann sich durchzufragen. „Gibt es hier irgendwo ein Handwerkerviertel?“
Eine Frau deutete vom Hafen weg Richtung Osten. „Die meisten Handwerker haben ihre Manufakturen und Geschäfte hinter den Lagerhäusern der Werften.“
Tanith schaute in die Richtung. „Gibts da auch Tischler, Schmiede, Feinmechaniker, Uhrmacher und vielleicht einen Laden wo man Munition kaufen kann?“
Einer der Männer der Gruppe zuckte mit den Schultern. „Sicher, dort hinten finden sie alles mögliche. Die Werft bestellen bei den Handwerkern Teile die sie nicht selber bauen können oder nur selten brauchen. Was man da nicht kriegt findet man nirgends auf Komori.“
Ein kurzes „Danke“ später zerrte Tanith seine beiden Begleiter auch schon wieder hinter sich her in Richtung Osten.

Ein paar Minuten Fußweg und einige dunkle Seitengassen später kamen die drei auf einer breiten Straße an auf der dutzende dieser Pferdelosen Wagen fuhren und die auf beiden Seiten von großen Ziegelhäusern gesäumt wurde die mit künstlerisch gestalteten Schildern, die zum Großteil leuchteten und blinkten, ihre Waren und Dienste anpriesen. Tanith war im Paradies.
Mit glänzenden Augen drehte er sich zu Yukiko und Akataja um und verteilte seine Anweisungen so schnell, dass seine Stimme sich beinahe überschlug. „Ok ihr zwei, ich brauche zuerst formstabiles Holz. Am besten etwas Schweres um das Gewicht eines langes Laufs auszugleichen und natürlich darf es sich bei Hitze und Feuchtigkeit nicht verziehen oder sogar quellen. Außerdem brauche ich eine möglichst große Auswahl an Glaslinsen mit unterschiedlichen Brennweiten damit ich ein gutes Zielfernrohr bauen kann. Außerdem brauche ich zwei Sorten Stahl, einen der sich bei Temperaturschwankungen so wenig wie möglich ausdehnt und kaltgeschmiedet werden kann und einen zweiten hochlegierten Stahl, so leicht und hart wie irgend möglich. Ich kümmer mich inzwischen darum rauszukriegen wie diese Lademechanismen funktionieren, was für Munition die hier benutzen und natürlich besorg ich Werkzeug, jede menge Werkzeug.“ Tanith holte einmal schnaufend Luft, drehte sich um und rannte beinahe zu einem riesigen Haus über dessen Eingangstür ein Schild prangte, dass eine Gewehrkugel mit Armen und Beinen sowie einem glücklichen Lächeln zeigte.

Im inneren des Ladens sah Tanith dutzende Schusswaffen verschiedener Klassen und Kaliber. Er schaute sich ein halbes dutzend verschiedener Pistolen an, die meisten waren technisch nicht sonderlich beeindruckend, aber einige hatten einen interessanten Trommelmechanismus der mehrere Patronen aufnehmen konnte und so ermöglichte mehrere Schüsse abzugeben ohne nachladen zu müssen. Die meisten der ausgestellten Gewehre erforderten ein manuelles nachladen nach jedem Schuss mit einem Drehhebel Verschluss seitlich an der Waffe. Einige der teurere Modelle konnten mehrere Patronen in einem Metallmagazin aufbewahren, erforderten aber trotzdem, dass die alte Patrone mittels eines von Hand betätigten Drehhebels ausgeworfen wurde. Nichts was sie hier hatten sah auch nur entfernt so modern aus wie die Waffe die er bei diesem komischen Bürgermeister gesehen hatte. Also ging Tanith zu älteren Mann der hinter einem Tresen saß und ein Gewehr zerlegte. „Sagen Sie, Ihre Auswahl ist ja wirklich beeindruckend, aber nichts hier sieht dem was ich bei der Veranstaltung des Königs vorhin gesehen hab auch nur ähnlich.“
Der Alte blickte nicht mal von seiner Arbeit auf und fuhr einfach fort der Verschluss eines Jagdgewehrs zu zerlegen. „Die Waffe des Bürgermeisters ist eine Sonderanfertigung, sie basiert zwar auf den Gewehren die Wir für die Leibgarde des Königs produzieren, aber niemand was so genau was daran alles modifiziert wurde. Und die Waffen der königlichen Garde selbst dürfen wir natürlich nicht verkaufen, das ist eine spezielle Kleinserie für die alle Handwerker hier nur Einzelteile liefern und die dann im Arsenal zusammengesetzt werden.“
Tanith seufzte leise. „Das kommt leider nicht überraschend, aber wie werden die Dinger nachgeladen? Ich hab keinen Verschluss oder etwas vergleichbares gesehen.“
Der Alte schaute den Schützen an. „Details kenne ich nicht und wenn ich sie kennen würde dürfte ich sie Ihnen nicht sagen. Ich weis nicht mal wer die Lademechanismen produziert. Ich hab auf einem Schießwettbewerb nur mal gesehen, dass man nur an einem Hebel ziehen muss der in den Fingerschutz integriert ist und schon fliegt an der Seite eine Patrone raus und man kann weiter schießen.“
Tanith kratzte sich am Kinn. „Zu schade, aber eh ich Ärger mit der Armee riskiere will ich Sie lieber nicht weiter mit fragen mit Fragen löchern. Könnten sie mir eine Auswahl Waffen und Munition zeigen die sie hier so haben? Ich suche eine kleine, handliche Pistole mit hoher Durchschlagskraft auf kurze Entfernung und dann noch ein Jagdgewehr für große Distanzen, Präzision ist mir da sehr sehr wichtig.“ Der Alte legte vorsichtig seine Werkzeuge zur Seite und winkte einen Jungen herbei der übernahm, vermutlich ein Lehrling. Dann schaute er Tanith einen Moment lang an und stand auf. „Was benutzen sie denn im Moment und wie viel möchten Sie denn ausgeben?“
Tanith nahm sein Gewehr von der Schulter und legte seine Pistolen auf den Tisch. „Hier, die hab ich selbst gebaut als ich noch im North Blue unterwegs war. Leider wohl nicht mehr der letzte Stand der Technik. Was den Preis angeht denke ich ein paar hunderttausend Berry kann ich erübrigen, aber die Waffen müssen auch gar nicht des Feinste vom Feinsten sein, ich werde sie mir ohnehin noch anpassen.“ Der Alte nahm die Waffen einige Minuten lang in Ruhe unter die Lupe und grummelte etwas unverständliches vor sich hin. „Die Teile altmodisch zu nennen wäre eine Untertreibung, aber ich muss ihnen lassen, handwerklich feinste Arbeit. Ich glaube ich hab da ein paar Dinge die gut zu ihnen passen und an denen sie auch nach Herzenslust herumbasteln können. Kommen sie mit junger Mann.“ Der Alte kam hinter seinem Tresen hervor und führte Tanith tiefer in den laden.
 

Kazuma

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Wie finden Sie diesen oder diesen oder gar diesen?
Die Verkäuferin bot Kazuma drei Mäntel an.
Ich weiß, Sie wollen Mäntel verkaufen, aber ich habe Ihnen einen klaren Auftrag gegeben. Schwarzer Mantel und bodenlang. Jetzt sagen Sie mir bitte welcher dieser Umhänge zu dieser Beschreibung passen?
Etwas verärgert zeigte die Verkäuferin auf den mittleren Umhang.
Dieser hier, junger Herr.
Sehr gut. Denn der linke Mantel ist alles andere nur nicht schwarz. Eine Art Matschbraun würde ich tippen… und der andere ist zwar bodenlang, aber viel zu lang. Ich will ja nicht ständig auf den Mantel drauftreten. Geben Sie mir bitte einfach den mittleren Mantel und wir beenden das Trauerspiel.
Die Verkäuferin nahm also besagten Mantel und ging mit Kazuma zur Kasse. Wie vereinbart kam Ebony zum Bezahlen an die Kasse und zahlte den Mantel. Kazuma nahm den Mantel, legte den Mantel um und sagte
Danke.
an Ebony und an die Verkäuferin. Daraufhin verließ er zusammen mit Wavami den Laden. Kurze Zeit später kam auch Ebony zu den beiden und übergab das jeweilige Geschenk. Soweit Kazuma das erkennen konnte hat Wavami einen Anhänger bekommen. Kazuma selbst bekam ein Fibel. Schlicht aber hochwertig. Er wusste nicht genau was er sagen sollte.
Ich kann mich nur wiederholen. Danke. Ehm. Danke
*Wieso tut sie sowas, wir kennen uns doch noch nicht so lange. Oh Gott*
Etwas zurückgezogen ging Kazuma mit Ebony und Wavami in Richtung einer Seitenstraße. Die Fidel steckte sich Kazuma erstmal in die Mantelinnentasche.
*Geschenke soll man ja nicht verlieren.*
Kazuma kam nicht umhin zu bemerken, dass Wavami immer wieder etwas auf ein Notizblock schrieb. Auch Ebony waren die Notizen nicht entgangen.
Wäre ich mit Tanith und/oder Yuki hier, würde ich direkt mit ihnen darüber sprechen, aber ich hab einige Sachen, die ich gerne mal auf dem Schiff ausprobieren würde. Bei denen könnten mir die beiden vielleicht helfen, weil ich weiß was ich will, aber nicht wie das funktionieren sollte. Also schreib ich alles was mir einfällt so schnell wie möglich auf, damit ich später nochmal mit ihnen darüber reden kann.
Und was hast du dir da schon so notiert?
Puh, so allerhand verschiedenes tatsächlich. Zum Beispiel eine Verbesserung für mein Krankenbett auf der Station. Mit integrierten Gurten und automatischen Fesseln für die Extremitäten, für gewisse Patienten, dann muss ich mich damit nicht mehr so abmühen. Oder auch einem hochfahrbaren Kopfteil, das hab ich mir schon oft als sehr nützlich vorgestellt. Alles so kleine Spielereien, aber für mich allein nicht so einfach zu machen. Da sind auch einfach noch ein paar Verstaumöglichkeiten aufgeführt und so. Eigentlich einfach, aber hab ich halt noch nie gebaut, sowas.
Mehr oder weniger zufällig war das Dreiergespann vor einem Laden für Laborbedarf gelandet. Wavami betrat diesen sofort während Kazuma und Ebony ihr langsam und sich umschauend folgten. Wavami unterhielt sich kurz mit dem Mitarbeiter im Laden und nach einer kurzen Unterhaltung machte sie noch einen Abstecher in die Kittelabteilung. Ebony und Kazuma verließen kurz vor Wavami den Laden.
*Die Luft ist kalt, aber der Mantel hält gut warm.*
Sehr gut.
Hast du etwas gesagt?
Der Mantel erfüllt seinen Zweck meine ich.
Musst du so reden, Zumalein?
Wie rede ich denn?
Egal. Das wird schon!
*Was will sie denn von mir?*
Wavami kam nun auch aus dem Laden und führte ihren neuen Kittel vor.
Und, jetzt sehe ich auch mal aus wie eine richtige Ärztin, oder?!
Wavami lächelte breit und steckte dabei ihre Hände in die Kitteltaschen
Klasse, richtig professionell!
Nun, ein weißer Kittel bedeutet ja nicht unbedingt Ärztin, du könntest alles Mögliche sein.
Wavami verdrehte die Augen.
Solange es irgendwie nach Wissenschaft aussieht für den Herrn soll mir das auch reichen.
Danach folgte noch ein kurzes Gespräch darüber wie teuer Laborausrüstung war und alle machten sich bereit zum Weitergehen.
So und was machen wir je-

DA HINTEN SIND SIE! ER GREIFT SIE!

Geistesgegenwärtig zog Ebony Kazuma und Wavami zurück in Richtung Laden und zwischen die Waren, die vor dem Laden standen.
Wir müssen weg!
Was ist los? Wieso weg?!
Beruhigt euch bitte! Ganz ruhig!

Die Wachen kamen näher.

Wir müssen WEG!
Die Angst war Ebony klar anzusehen. Kazuma erkannte das und wollte helfen. Er stand auf, löste sich aus Ebonys Griff und trat auf die Straße. Er war sich sicher, dass sie nicht meint sein könnten.
Die Wachen kamen am Laden für Laborbedarf an und hielt vor Kazuma.

HABEN WIR DICH! WEGLAUFEN IST ZWECKLOS!
Meine Herren, ich denke hier liegt ein Missverständnis vor.
*Drei Männer. Größer als ich. In Rüstungen, daher langsamer als ich, mit meiner Wendigkeit, kann ich gewinnen bzw. entkommen und meine Mitstreiterinnen sind in Sicherheit.*

Aus dem Hintergrund kam ein Kaufmann gelaufen.
Was machen Sie da?
schrie er die Wachen an.
Die Diebe sind dort in die Seitengasse gelaufen.
Er zeigte auf die Gasse neben Kazuma.
WAS?! Wir bitten um Verzeihung, junger Herr!
Ohne weitere Worte machten sich die Wachen auf in die Seitengasse. Der Kaufmann lief, bereits außer Atem, hinterher.
Wavami und Ebony kamen aus der Decken.
Das war mutig!
Das war dumm!
Ebony fing an Kazuma zu schütteln.
Was wenn sie dich geschnappt hätten?!
Aber das haben sie nicht.
Was wenn sie dich verletzt hätten?!
Aber das haben sie nicht.
Ebony stieß Kazuma etwas zurück.
Mach sowas nie wieder! Ich will das nicht unserer Chefin erklären!
Okay, ich werde sowas in Zukunft lassen.
Danke!
Ebony hatte sich wieder gefangen und die drei gingen weiter.
Was kann ich brauchen? Bücher!

Kazuma erspähte einen Bücherladen.
Wollt ihr draußen warten?
Ohne die Antwort abzuwarten ging Kazuma in den Laden. Seine Mitstreiterinnen folgten ihm erstmal nicht.
Bücher, Bücher, Bücher...
Kazuma ging zuerst in die Abteilung für Wirtschaftsliteratur. Planung, Struktur und Zeitmanagement waren die Themen, die er auswählte und jeweils ein Exemplar einpackte. Er griff in seine Mantelinnentasche.
Ich habe etwas bekommen, also schenke ich etwas zurück.
Er ging noch kurz durch den Laden und fand schließlich etwas „schenkbares“. Wieder draußen angekommen, wollte Wavami wohl gerade auf seine Unhöflichkeit eingehen, als Kazuma ihr ein Exemplar „Lexikon der Krankheiten der Grand Line“ entgegen hielt.
Bitte sehr.
Direkt danach hielt Kazuma Ebony ein mit Runen verziertes Exemplar von „Runen, Zauberei und Mythen im East Blue“ hin. Mit einem Lächeln sagte er
Das ist doch etwas für dich, oder?
 

Ebony Claves

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Die Reaktion die Wavami bei Ihrem Geschenk zeigte war wesentlich größer als die Wahrsagerin vermutet hätte. Doch das freute Sie nicht weniger, sondern zeigte Ihr nur nochmal, dass es dieses Ritual nicht ohne Grund gab. Sie förderten das Miteinander und wenn diese Geschenke passend für eine Person ausgewählt wurden, gaben Sie zudem noch einen kleinen Schutz an den Träger, solange dieser den Gegenstand bei sich trug. Zumindest war es das, was man Ebs beigebracht hatte. Und wenn sich Ihre Wege trennen, würden Sie den Schutz bestimmt gut gebrauchen können.
Selbst Kazuma freute sich, oder war zumindest nicht völlig dagegen gewesen und auch wenn er die Fibel nicht anlegte, trug er Sie zumindest am Körper.
Die Gruppe lief dann die Straße entlang um nun ein paar Sachen für Wavami zu besorgen. Während des Fußmarsches unterhielten sich die Fischfrau und der junge Ito ein wenig, was Ebony wieder dazu verleitete gedanklich in Ihre weitere Tagesplanung abzudriften.






Vor ein paar Tagen hatte die Teufelsfrau während Ihrer Nachtwache im Krähennest mitbekommen wie Yukiko und Tanith sich unterhielten. Über was genau konnte Sie nicht sagen, dafür war Sie mit Ihren Teufelskräften ‚zu spät‘ in das Gespräch der beiden eingestiegen, jedoch wusste Ebs, dass es sich um etwas sehr wertvolles handelte. So wertvoll, dass Tanith in der nächsten Zeit unbemerkt vom Rest der Crew eine Art Safe konstruierte. Yukiko und Tanith hatten dieses Gebilde schließlich versehen mit Schlössern und einigen Sprengfallen in der Figur am Schiff versteckt und sich jeweils mit einem Schlüssel beieinander davon verabschiedet. Jede Nacht hatte Ebony die beiden dabei beobachtet und sich jedes Wort eingeprägt, denn eins stand für Sie fest.
Sie würde diesen unknackbaren Safe, knacken!
Sobald die Shinin und der Schütze also schliefen, hatte sich die Teufelsfrau an die Arbeit gemacht und bisher auch schon ein Schloss knacken können. Das zweite würde Sie heute Abend versuchen.
Denn was auch immer sich dort drin Verbarg, war von großem Wert und würde Ihr die Weiterreise erleichtern, sobald Sie die Gruppe verließ. Sie war schließlich kein Pirat sondern eine Geisterjägerin und genau dafür war Sie vom Zirkus fort gegangen. Ewig bei Yukiko und den anderen bleiben konnte die junge Claves also nicht, wenn Sie ihre Mission weiterführen wollte.
Erklären könnte ich Ihnen die Sache sowieso nicht. Was soll ich auch bitte sagen? Leute, Werwölfe, Geister und andere Gestalten gibt es wirklich und ach ja ich jage Sie, sobald ich davon Wind bekomme. Trage deshalb auch immer Salz bei mir und Eisen+Silber am Körper. Solltet Ihr euch auch überlegen. Ehm..nein, das lass ich schön bleiben.





Der Ausflug in den nächsten Laden ließ Ihre Gedanken aber wieder in der Realität ankommen und als Wavami von den Verbesserungen für die Krankenstationen erzählte die Sie vor hatte konnte Ebony sich ein schmunzeln nicht verkneifen, da Sie ganz genau wusste von wem Wavami gesprochen hatte.
Gewisse Patienten festschnallen. Ich glaub ich habe eine Ahnung
Wavami selbst verdrehte kurz resignierend bei dem Gedanken die Augen, immerhin wusste Sie mittlerweile das Sie anders einem gewissen Schwertkämpfer nicht bei kam. Grinste dann aber, wahrscheinlich der Vorfreude wegen, wenn Tanith Ihr soetwas wirklich bauen konnte.
Als plötzlich die Rufe von Polizisten die Straße erfüllten, zog Ebony sich schon aus Reflex zurück und schnappte sich dabei direkt Ihre beiden Kameraden. Wollte sich mit Ihnen aus dem Staub machen. Kazuma jedoch ging einfach zurück auf die Straße um die Situation zu klären.
Völlig entgeistert sah die Wahrsagerin zu dem jungen herüber, der für Ihr Verständnis gerade mehr Glück als Verstand hatte, denn die Situation klärte sich als ein Händler zu den Polizisten stieß und Sie in eine andere Richtung schickte, da sein Laden scheinbar ausgeraubt worden war.
Das war mutig!
Das war dumm!
Ebony fing an Kazuma zu schütteln.
Was wenn sie dich geschnappt hätten?!
Aber das haben sie nicht.
Das liegt aber nur daran das du Glück hattest! Polizisten interessiert nicht ob du wirklich Schuld ist, die nehmen dich einfach mit, wenn du ungefähr ins Bild passt.
Was wenn sie dich verletzt hätten?!
Aber das haben sie nicht.
Ebony stieß Kazuma etwas zurück.
Mach sowas nie wieder! Ich will das nicht unserer Chefin erklären
Yukiko bringt mich um, wenn du nicht in einem Stück zurück kommst. Ganz zu schweigen von Wavamis schlechtem Gewissen wenn dir was passiert.
Okay, ich werde sowas in Zukunft lassen.
Danke
Deshalb reise ich eigentlich alleine. So hab ich nur die Verantwortung für mich und nicht noch für wen anders. Wen man jemanden nicht kennt, ist die Hemmschwelle viel geringer Sie fürs eigene Wohl zurück zu lassen.
Ebony grummelte kurz vor sich hin und fuhr sich mit Ihrer Hand vor die Augen und zog diese nach oben durch Ihren Pony.
Moment, hab ich grade wirklich unsere Chefin gesagt?! Herrje...ich glaub bin schon zu lange bei dieser Gruppe.




Was kann ich brauchen? Bücher!
Kazuma erspähte einen Bücherladen.
Während Zuma schnurstracks auf den Laden zuging, schnürte es dem Zirkuskind den Magen zusammen. Bücher waren für Sie als quasi Analphabetin der Feind. Alles in Ihr sträubte sich dort rein zu gehen, also griff Sie mit der Hand hinter sich an den bunten Leinenrucksack und zog ihre Karten hervor um sich zu beschäftigen, bevor man noch ein Gespräch anfangen wollte über irgendwelche Bücher die man suchte, bräuchte oder gelesen haben muss.
Wollt ihr draußen warten?
Ok, einfach aus der Situation raus ziehen Ebs. Schau einfach nach, was für Geschenke für die anderen tauglich sind und Antworte Zuma nicht. Er wird es bestimmt überleben wenn ich Ihn 2 Minuten ignoriere.
Ohne die Antwort abzuwarten ging Kazuma in den Laden. Seine Mitstreiterinnen folgten ihm erstmal nicht.
Mit einem perfkten Pokerface für die Situation mischte Sie die Karten und deckte die oberste und danach die unterste aus dem Stapel auf.
Für Tanith, scheint es etwas essbares zu sein. Etwas, das mich scheinbar findet. Na das klingt doch einfach.
Für Yukiko und Akataja tat Ebony das gleiche, jedoch nutzte Sie für jeden eine andere Art die Karten zu mischen.
Bei Yukiko zog Ebs eine Augenbraue nach oben.
Wow...ich wusste ja schon seit der letzten Insel, das Yukiko mich brauchen würde, aber ein Fluch? Wen hat Sie dermaßen verärgert, das der immer noch so präsent ist. Ich brauche für Sie also etwas stärkeres als Schutz, im Gegensatz zu Rest. Ein Ring aus Eisen sollte hier helfen. Den würde Sie auch nicht hinterfragen, wie ein Amulett.
Beim letzten Stapel musste Ebony sich sehr zusammenreißen, doch Ihre Miene versteinerte sich trotzdem für einen kurzen Augenblick. Das letzte Geschenk sollte für Akataja sein. Ein Schwertkämpfer mit stets guten Absichten und Blick auf seine Kameraden. Aber in erster Linie ein kämpfender Muskelprotz!
Das konnte doch nicht sein. Sie mischte die Karten erneut und zog nochmal..und nochmal. Doch das Ergebnis blieb unverändert.
EIN VER****** BUCH?!? Ernsthaft? Das ist doch ein schlechter Witz.
Innerlich tobte Sie gerade vor Verzweiflung, und gestikulierte Wild mit den Armen, das war ein Albtraum!
Die Wahrscheinlichkeit ein Buch zu finden das Akataja zusagen würde, war gleich 0. Weder konnte Sie die Titel lesen, noch wusste Sie was der Schwertkämpfer normalerweise las. Sie hatte nur mal ein Cover gesehen, als er an Deck mal kurz in eins reingeschaut hatte. Doch da war nur ein Typ mit Schwert auf einem Berg drauf. Das konnte einfach alles sein!
Wieso...wieso werde ich SO gestraft?!?
Doch alles was Wavami sehen konnte, war ein starrer Blick der Wahrsagerin auf Ihre Karten ohne eine einzige Regung.
Alles ok?
Wavamis Frage hörte Sie zwar, doch ging Ebony bevor Sie der Mut verließ in diese scheußliche Teufelshandlung und versuchte sich mit dem Mithören von Gesprächen der Kunden irgendwie zurecht zu finden. Dabei blieb Ebony aber möglichst weit von Kazuma weg, damit er Sie nicht bemerkte. Sie wollte so lange wie möglich vertuschen das Sie diese alltäglichen Dinge nie gelernt hatte. Zahlen waren kein Problem, aber Buchstaben waren Ihr Untergang.
Ja genau ich suche einen Roman oder ein Märchen, irgendwas mit Happy End.
Ah, verstehe. Soll es denn um einen klassischen Helden wie einen Ritter gehen, oder möchten Sie das es eher eine Detektiv Geschichte ist?
Ach..hm ich weiß nicht..
Wissen Sie, wir haben hier ein paar schöne klassische Heldengeschichten in dem 2. Regal, wobei dieser hier gerade ganz frisch reingekommen ist.
Dabei deutete die Verkäuferin auf einen Aufbau nahe des Ausgangs.
Scheint ein echter Renner zu sein wir mussten schon mehrfach Nachbestellen, obwohl er doch gerade erst veröffentlicht wurde! Sie sehen ja wie viele Leute sich dort schon tummeln. Wenn Sie also noch ein Exemplar haben möchten, sollten Sie sich schnell entscheiden.
Mehr musste Ebony nicht hören, sofort machte die Teufelsfrau kehrt. Ein Held war schließlich in Geschichten immer ein Typ mit Schwert und sowas hatte Sie schließlich auf dem Cover von Akas Buch gesehen. Besser würde es also nicht werden. Kurz schaute die Wahrsagerin noch wo Kazuma sich aufhielt. Dieser war gerade dabei die Rückseite eines Buches zu lesen.
Die Gelegenheit packte Ebony beim Schopf und schlüpfte in die Menschenmenge, ließ ein Exemplar ungesehen in Ihrem Rucksack verschwinden und verließ den Laden wieder.
Theoretisch hätte Sie das Buch einfach bezahlen können, das Geld dazu hatte Sie. Aber die Gefahr das die Verkäuferin Sie etwas fragt, oder gar der verwöhnte Kazuma Sie sah war Ihr einfach zu groß.







Das ganze dauerte keine 5 Minuten und da war Ebony wieder bei Wavami.
Kurz darauf kam auch schon Kazuma aus dem Laden mit einer Tasche voller Bücher und hielt dann eins Wavami entgegen.
Ein Buch über Krankheiten, danke Kazuma. Das ist bestimmt hilfreich!
Dann kam er auf Ebony zu und hielt Ihr, Ihren persönlichen Endgegner entgegen und lächelte noch dabei.
Fuwak Fuwak!! Stop! Konzentrier dich, er will dich nicht bloß stellen, er weiß nicht das du nicht lesen kannst. Wavami hat er als Ärztin ein Buch über Krankheiten geschenkt. Zumindest hat Sie das grade gesagt. Also wird er auch versucht haben etwas zu finden, was mit entspricht. Was weiß er also über mich? Er weiß das ich Teufelskräfte habe und weiß das ich mich als Wahrsagerin betitel. Die Tarot Karten hat er definitiv auch schon gesehen. Ob er weiß was ich damit mache, weiß ich nicht. Ist aber auch egal.
Ebony blinzelte 2mal um sich aus Ihrem Gedankenkarussell zu befreien, bevor es auffällig wurde und sah sich die Runen auf dem Einband an.
Hey, 2 davon kenn ich sogar von den Tarot Karten von Mutter. Das bedeutet das es irgendein Buch über Wahrsagerei oder sowas sein muss. Zumindest diese Schiene. Okay , dann lächel jetzt, bedanke dich und bete das der Kelch an dir vorüber zieht
Das ist doch etwas für dich, oder?
Mit einer Hand nahm Ebony also das Buch entgegen und lächelte nickend.
Ja das ist es. Danke Kazuma, das ist wirklich aufmerksam von dir
Während Ebony das Buch in Ihrem Rucksack verstaute, bemerkte Sie Schneeflocken und schaute ungläubig in den Himmel.
Schnee? Ich dachte wir sind in einer Kuppel?
Vielleicht ist das irgendeine spezielle Technik.
Ungläubig sah auch Wavami in den Himmel und zog fast synchron mit den anderen den Kopf in den Kragen ihre Jacke. Mit einem Mal kam ein eisiger Wind auf, wahrscheinlich um den Schnee gleichmäßig innerhalb der Kuppel zu verteilen.
Sagt mal, ich weiß zwar nicht wie es mit euren Besorgungen aussieht, aber müsste nur noch zu einem Juwelier und würde noch gern den Markt sehen bevor wir zum Schiff zurück gehen. Aber Was haltet Ihr davon, wenn wir erstmal eine kleine Pause machen und irgendwo etwas trinken gehen? Das wärmt uns bestimmt auf.
 
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Würde sie ihre Begleiter des heutigen Ausflugs nicht schon einigermaßen kennen und als nicht bedrohlich einstufen, so wäre Wavami spätestens dann misstrauisch geworden, als jetzt nach Ebony auch Kazuma sich plötzlich entschied, es wäre Zeit für Geschenke. Dann wäre definitiv irgendwas faul gewesen und sie hätte die Intentionen ihres Gegenübers hinterfragt. Sie würde die Wahrsagerin echt mal fragen müssen, woher dieser Brauch des Schenkens bei ihr überhaupt kam, denn immerhin schien er ansteckend zu sein! Abgesehen davon, dass ihr bisher fast nichts je geschenkt wurde, hatte sie selbst deshalb auch überhaupt keine Erfahrung darin, anderen etwas zu schenken. Und irgendwie hatte sie das Gefühl, das wäre jetzt das einzig Vertretbare, sonst fühlte sich das einfach nicht richtig an. Aber ihr Unmut darüber, dass jetzt anscheinend sie selbst als nächstes dran war mit Geschenke verteilen, sollte Wavamis Freude über Kazumas Geschenk nicht trüben. „Ein Buch über Krankheiten, danke Kazuma. Das ist bestimmt hilfreich!“, sagte sie direkt, als sie das Buch von dem Jungen entgegennahm und den Titel lesen konnte. Derartige Lexika hatte sie damals zu Hauf bei Jeff in den Regalen finden können und oft lange darin gestöbert, wenn sie Zeit erübrigen konnte. Irgendwie wunderte es die Fischfrau, warum sie sich noch nicht selbst ein solches Lexikon zugelegt hatte. Gut, es war bisher auch nicht nötig gewesen, auch wenn sie Ärztin war, als Teil einer Piratencrew hatte sie es eher mit Verletzungen als Krankheiten zu tun. Aber ein Nachschlagewerk hatte so die Angewohnheit, erst dann als fehlend aufzufallen, wenn man es am dringendsten brauchte.
Die Ärztin schlug das Buch auf und blätterte zum Inhaltsverzeichnis. Tatsächlich war das Lexikon echt gut sortiert, viele Standardkrankheiten waren dort aufgelistet, aber auch seltenere Vertreter, wie die Aalpocken oder Hummerhusten. Wer sich diese Namen ausgedacht hatte, war Wavami schleierhaft, aber als sie weiterblätterte fiel ihr noch ein nützliches Kapitel auf. Es war über Krankheiten die wahrscheinlich aus den verschiedenen Blues auf die Grandline geschleppt wurden. Das war ihr tatsächlich neu, das Kapitel würde sie definitiv später genauer lesen. Sie lächelte. Irgendwie hatte sie sich gerade genauso gefühlt, als würde sie wieder in Jeffs Wagen auf dem Boden sitzen und schmökern. Plötzlich spürte sie etwas Kaltes auf ihrer Nasenspitze.

Schnee? „Schnee? Ich dachte wir sind in einer Kuppel?“ Kazuma schien wohl das Gleiche gedacht zu haben wie die Fischfrau. „Vielleicht ist das irgendeine spezielle Technik.“, war ihre einzig plausibel klingende Antwort. Eigentlich hatte sie erwartet, dass diese Kuppel genau dafür da war, dass es hier eben nicht reinschneite, aber anscheinend nicht. „Sagt mal, ich weiß zwar nicht wie es mit euren Besorgungen aussieht, aber müsste nur noch zu einem Juwelier und würde noch gern den Markt sehen bevor wir zum Schiff zurück gehen. Aber Was haltet Ihr davon, wenn wir erstmal eine kleine Pause machen und irgendwo etwas trinken gehen? Das wärmt uns bestimmt auf.“, meldete sich dann Ebony zu Wort. „Das klingt echt gut, da bin ich dabei.“

So machte sich das Dreiergespann also auf die Suche nach einem Ort, an dem sie etwas Warmes zu trinken bekämen. Und sie sollten auch recht schnell fündig werden, etwas weiter die Straße runter fanden sie ein Café, aus dem ihnen schon ein verheißender Duft entgegenkam. Sie suchten sich einen Platz in der Nähe eines Fensters, anscheinend waren sie sich still einig, dass Leute auf der Straße zu beobachten einfach dazugehörte. Als sie sich aber hingesetzt hatten und gerade ihre Mäntel auszogen, da fiel ihnen ein Zettel auf dem Tisch auf, der sagte: „Für Bestellungen bitte an den Tresen kommen.“ Ist sowas wohl jetzt in Mode? Na, egal. „Ok, ich werd nach vorn gehen, die Runde geht auf mich, was wollt ihr haben?“, fragte Wavami ihre Begleiter, als sie sich wieder erhob. „Ich nehme einen heißen Kakao, bitte.“, antwortete Kazuma. „Oh ja, so einen will ich auch, bitte!“, stimmte dann auch Ebony mit ein. "Ok, bin gleich wieder da." Damit drehte sich die Fischmenschin um, lief nach vorne an den Tresen und stellte sich an. Anscheinend hatten noch einige Leute mehr die Idee mit dem Aufwärmen gehabt, denn hinter ihr wurde die Schlange auch recht schnell länger und das Café füllte sich stetig weiter. Als sie dann nach einigen Minuten an der Reihe war, bestellte Wavami zwei große, heiße Tassen Kakao für die anderen und einen schwarzen Kaffee für sich. Irgendwie war ihr gerade nicht nach etwas süßem zu Mute. Dann hieß es wieder kurz warten, bis die drei Tassen auf den Tresen gestellt wurden. Andere Leute hätten vielleicht Probleme gehabt, diese Tasse in einem Rutsch zum Tisch zu befördern ohne Tablett, aber Wavami schlang einfach vorsichtig ihren Schweif um ihre eigene Tasse und nahm die anderen beiden in die Hände. So schlenderte sie zurück zu den anderen, zog aber dann die Brauen zusammen. Es fühlte sich so an, als würde sie beobachtet werden. Sie ließ ihren Blick stetig durch den Raum schweifen, während sie sich weiterbewegte. Und tatsächlich! Für den Bruchteil einer Sekunde hatte sie Augenkontakt mit einem Mann in der Schlange, in der sie eben noch stand. Und er hatte auch nicht weggeschaut, als sich ihr Blick traf. Ohne von ihr wegzuschauen sprach er stattdessen mit dem Mann neben sich und wandte erst dann langsam den Blick ab. Die Fischfrau kam bei dem Tisch an, bei dem auch die anderen saßen und stellte die beiden Kakao auf dem Tisch ab. Ob diese etwas von ihren Beobachtern mitbekommen hatten, konnte Wavami nicht sagen, jedenfalls ließen sie sich nichts anmerken. "So, bitte sehr, zwei Kakao, wie bestellt!"
Sie zog ihren Stuhl so hin, dass sie die Schlange einigermaßen im Blick hatte, wenn sie sich setzen würde und ließ sich bei den anderen nieder. "Na dann, lasst es euch schmecken!", sagte die Fischfrau und nahm nach kurzem Pusten einen kleinen Schluck von ihrem Kaffee. Es war für sie ganz angenehm, dass die Tasse ihre Schweifspitze aufwärmte, also stellte sie die erst einmal nicht ab. Sie hatte weiter die Männer in der Schlange im Blick, die sich inzwischen schon zum Tresen vorgearbeitet und selbst etwas bestellt hatten. Nachdem auch sie ihre Tassen in den Händen hatten, drehten sich die Männer um und hielten zu Wavamis großer Überraschung genau auf ihren Tisch zu. Als sie sicher war, dass sie wirklich nicht abdrehen würden, stand die Ärztin instinktiv auf. "Bleibt ruhig, ich glaube die wollen Ärger.", flüsterte sie den anderen zu, bevor die Männer bei ihnen ankamen.
Wäre Wavami nicht selbst verhältnismäßig groß oder gut im Nahkampf ausgebildet, wäre sie wohl von der Gestalt der beiden Herren in Uniform eingeschüchtert worden, als sie versuchten sich vor ihr aufzubauen. So konnte sie ihnen tatsächlich ungefähr auf Augenhöhe begegnen, einen von ihnen überragte sie sogar. Warte, die tragen ja Uniform, sind die von der Stadtwache oder so? Jedenfalls schauen die nicht so, als würden die unsere Freunde werden wollen... "Guten Tag werte Damen und der Herr. Wir haben Grund zur Annahme, dass sie hier in der Stadt eine schwere Straftagt begangen haben." Wavami zog eine Braue hoch, zeigte aber sonst keine Reaktion auf den Vorwuft. Stattdessen führte sie ihre Tasse in ihrem Schweif zum Mund und trank einen großen Schluck, während der Mann weitersprach. "Das hier ist kein Ort um derart wichtige Angelegenheiten zu besprechen, kommen sie bitte mit nach draußen."
 

Akataja

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Nachdem der Schnee angefangen hatte ging es weiter. Es schien so als wäre die Einkaufsliste lang und Yukiko und Tanith waren hoch motiviert die technischen Wunder dieser Stadt zu erkunden und aufs Schiff zu bringen. Eben jene technische Wunder schüchterten Taja ein und es wurde nur noch schlimmer als Tanith die Führung übernahm und in einen Laden ging, der allem Anschein nach auf Schusswaffen spezialisiert war. Das war natürlich nicht so wie im Labor von Professor Albrecht Mojo, aber all die Waffen und Waffenteile an den Wänden, der Geruch von Waffen-Öl und all das Metall machten es Taja schwer zu atmen. Er entschied sich dazu diesen Ort lieber wieder zu verlassen und vor der Tür zu warten.

„Ich brauch etwas frische Luft.“ War alles was er zu seinem Kapitän sagte bevor er das Geschäft verlies.

Die zunehmend kalte Luft machte es ihm wieder etwas einfacher zu denken. Beim ausatmen beobachtete er seinen gefrorenen Atem, der wie Rauch aus seinem Mund aufstieg und in der Luft verschwand. Seine Augen gingen nach oben, wo er die Schienen sah, er hätte gedacht dass die Züge hier einen unheimlichen Krach machen mussten, aber sie hingen soweit über den Häusern und waren sehr leise gebaut dass das Geräusch zwischen dem restlichen Stadtlärm nicht weiter auffiel. /Andere Menschen gewöhnen sich sicherlich sehr schnell daran…/
Taja schloss die Augen für einen Moment, er war nicht gerne in Städten, zu viele Menschen und zu viel Technik und hier gab es besonders viele Menschen und besonders viel Technik. Wenn er die Augen schloss und sich darauf konzentrierte woanders zu sein hätte er vielleicht glück und wäre wirklich plötzlich woanders?

„Hey! Hey sie da! Junger Mann!“ Die Worte rissen Taja aus seinen Gedanken und brachten ich ndazu die Augen zu öffnen. Vor ihm stand eine ältere Frau, vielleicht 60 Jahre alt? Die schwarzen Haare hatten bereits einiges an Grau und sie trug einen auffälligen dicken Pelzmantel. „Ja, genau sie, sie sehen nicht so aus als hätten sie gerade viel zu tun. Helfen sie uns doch bitte mal mit dem Wagenheber.“

Taja blickte verwundert in die Richtung, in welche die ältere Frau zeigte, dort stand ein alter Mann bei einem dieser pferdelosen Wagen. Taja kannte so eine ähnliche Maschine ja schon aus der Wüste, nur fuhren diese auf Ketten und dieses hier auf Rädern die mit einer Art Gummi umwandet waren? Eines der vier Räder war ganz platt /anscheinend sind die mit Luft gefüllt und die Luft aus dem einen is raus?/ Der ältere Mann hatte noch so ein Rat neben sich zu stehen /ah! Ein Ersatzrad! Ich verstehe, wie bei einer Kutsche muss der Wagen natürlich angehoben werden um das Rad zu wechseln!/ Das konnte ja nicht so schwer sein, er hatte auch schon seinem Onkel dabei geholfen das Rad einer Kutsche zu wechseln.
Der alte Mann und seine Frau waren heil froh einen jungen Mann gefunden zu haben, der ihnen helfen wollte, so ein platter Reifen war ja sehr ärgerlich und der Wagenheber machte etwas ärger, aber so ein großer Kerl würde den Pump-mechanismus bestimmt trotzdem anwenden können. Nur ging dieser Mann, mit dem schwarzen Mantel und der blassen Haut, einfach an dem Besitzer des Wagens vorbei, der ihm den Wagenheber hinhielt und stellte sich einfach hinter das Auto und hob den hinteren Teil mit bloßen Händen hoch!

„Alles klar, sie können anfangen.“ Meinte Taja als er die Maschine anhob.

Die beiden älteren Herrschaften waren überrascht als sie das sahen, geradezu paralysiert für ein paar Momente. Der Mann fing sich aber schnell wieder und begann damit die Muttern am Rad zu lösen.

„Sie kommen nicht von hier, oder?“ Fragte die Frau dann zu Taja.

„Nein, unser Schiff hat heute erst hier angelegt.“

„Ah! Seefahrer! Wie aufregend.“ Die Frau schien freudig erregt zu sein „Na das erklärt ja einiges.“

„Was meint ihr?“

„Naja, sie sind so stark.“

„Hm? Ich verstehe nicht, ich habe doch vorhin euren König gesehen, der schien mir auch sehr stark zu sein.“

„Das ist er, das macht ihn auch besonders hier, unser geliebter König hält sich sehr fit. Damit zeigt er uns wie hart er für uns arbeitet, denn wissen sie, hier auf Komori muss niemand sonst hart arbeiten.“

„Wie bitte!?“ Taja zog eine Braue hoch „Aber, jemand muss doch die Öfen heizen, Metall biegen, das ganze schwere Material zu den Werften tragen?“

Die ältere Frau musste dabei etwas lachen „Oh sie machen mir Spaß! Wie herrlich erfrischend! Nein, nein, hier auf Komori erledigen das alles Maschinen, alle harte Arbeit wird automatisch erledigt und wir können uns auf die schönen Dinge konzentrieren. Bis zu seiner Rente arbeitete mein Mann zum Beispiel als Uhrenmacher, eine seiner Uhren steht noch heute im Büro des Bürgermeisters und er wird selber dazu gerufen, wenn es darum geht sie zu warten oder zu reparieren. Jemand wie sie es sind, mit dicken Muskeln und Schwielen an den Händen, ist hier eher eine Rarität.“

„Was machst du denn da schon wieder?“ Das war jetzt die Stimme von Yukiko „Kann man dich nicht eine Sekunde aus den Augen lassen ohne das du Ärger machst?“ Sie war gerade aus einem der umliegenden Geschäfte gekommen – Taja hatte nicht darauf geachtet aus welchem – und lief auf Taja zu „Du bist doch nicht hier um mit Autos zu spielen, wir sind hier noch nicht fertig.“

„Hey, ich spiele hier doch nicht herum! Diese Leute hier haben meine Hilfe gebraucht!“

„Oh das tut mir leid.“ Meinte nun die ältere Frau „Wir hatten eine kleine Wagenpanne und haben uns ihren starken Mann ausgeliehen.“

„Starker Mann?“ Fragte Yukiko und sah sich um wen die alte meinen könnte.

„Wenn es ihnen hilft können wir gerne helfen ihre Einkäufe zu transportieren und nehmen sie ein Stück in unserem Auto mit.“ Bot die ältere Frau dann an.

„Dazu muss ich aber erst mal diese vermaledeite Schraube hier abkriegen!“ beschwerte sich der ältere Mann dann.

Yukiko seufzte „Na gut, ich helfe kurz.“ Der alte wollte der jungen Frau das Wagenkreuz geben, Yukiko achtete aber gar nicht auf ihn und ging zu Taja „Helf ihm mal, ich übernehme hier.“

Das ältere Ehepaar wäre beinahe umgefallen als sie sahen wie die junge Frau das Auto mit einer Hand übernahm und sogar noch ein Stückchen höher hielt als der Mann es zuvor tat!
Taja nahm sich daraufhin das Wagenkreuz und versuchte sich an der letzten störrischen Schraube, das ganze schien sehr simpel zu sein, drauf stecken und drehen und mit einem Ruck hatte Taja auch schon das Wagenkreuz verbogen.

„Was machst du denn da!?“ Schrie Yukiko Taja an „Hast du noch nie eine Schraube gedreht? Wenn du merkst dass es in die Richtung nicht geht, dann dreh in die andere!“

„Hey, ich hab so was eben noch nie gemacht! Woher soll ich das denn wissen!?“ Für Taja war der Weg des Schwertes viel einfach als der Weg des Schraubenziehers.

„Wenn man nicht alles selber macht...“

Das Ehepaar wäre beinahe umgefallen als sie sahen wie die junge Frau das Auto nun mit einer Hand festhielt und mit der anderen ein Werkzeug von ihrem Gürtel zog um die letzte Schraube selber zu lösen und das kaputte Rad abzunehmen. Taja nahm dem älteren Herren das Reserverad ab und steckte es an die vorgesehen Stelle, dann sah er zu Yukiko.

„Was?“

„Ich brauche dein Werkzeug.“

„Vergiss es! Hier halt das mal.“

Die beiden tauschten wieder und Yukiko zog die Schrauben wieder fest und sie bog das kaputte Wagenkreuz wieder zurecht.
Am Ende stellte Taja das Auto vorsichtig wieder ab.

„Aber wir brauchen eure Hilfe nicht.“ Meinte Yukiko dann zu dem älteren Ehepaar „Die liefern unsere Sachen direkt zum Schiff und wir müssen jetzt weiter. Die sagen das beste Holz der Insel kriegen wir in dem Holzlager am südlichen Tor."

„Oh! Aber da können wir sie doch mitnehmen!“ Sagte die ältere Frau. „Mit unserem Wagen dauert es nur ein paar Minuten, je nachdem wie der Verkehr ist.“

„Aber wir sind zu dritt.“ Warf Yukiko ein.

„Na siehst du?“ Meinte die Frau dann zu ihrem Mann „Es war besser das wir das Modell mit der zusätzlichen Rückbank genommen haben.“ Dabei machte sie die Tür des Wagens auf und ein ziemlich großer Hund /Nein! Wolf!/ kam herausgesprungen. „Wir warten kurz auf euren Freund und Fluffyputz kann sich die Pfoten vertreten.“

„Warum habt ihr ein Tier in dieser Maschine?“ Fragte nun Taja.

„Das ist unser Platinwolf, dein Auto ohne einen Platinwolf allein zu lassen ist gefährlich.“

„Ah ja, Diebe.“ Meinte Taja und fühlte sich unheimlich schlau.

„Nein, Ratten.“ Meinte der ältere Mann da.

„Ratten?“

„Ratten. Um genau zu sein Eisratten, die nisten sich überall ein, knabbern an Kabeln und Leitungen, das einfachste Mittel um die fern zu halten ist ein Platinwolf… ah! Das passt ja gut, die nächst beste Alternative seht ihr dadrüben.“ Dabei zeigte der alte Mann auf die andere Straßenseite.

Auf der anderen Straßenseite sah Taja nun einige der Stadtwachen, ein ganzer Trupp, sechs Männer von denen einer etwas trug, dass Taja erstmal als Rüstung identifizierte, mit großen Kanistern auf den Rücken und einem Helm, der eher abschreckend wirkte.
Zwei der anderen Wachen führten jeweils einen weiteren Platinwolf mit sich /Tragen selbst die Wölfe der Stadtwache Uniformen? Die sehen nicht gerade bequem aus… aber irgendwie… niedlich!/
Sie folgten den Spürnasen der Wölfe die sie zu einem der großen Heizschächte führte.
Als sie dort ankamen sprachen die Wachen sich kurz ab und der mit der Rüstung ging auf den Heizungsschacht zu. Taja erkannte erst jetzt die Waffe die er bei sich führte und seine Augen weiteten sich /Das… das kann nicht sein!/
Die Wache mit der Rüstung richtete den Lauf der Waffe auf den Heizungsschacht und die anderen Wachen sorgten dafür dass niemand in der Nähe des Schachtes stand. Als die Wache dann den Abzug betätigte stieß ein gewaltiger Flammenstrahl aus dem Lauf der Waffe, so heiß dass das Metall des Schachtes anfing zu glühen. Das Feuer war immense und ging durch den ganzen Schacht, so heiß das Akataja es unter seinen Füßen spüren konnte.
Aus dem Heizungsschächten war ein merkwürdiges Geräusch zu hören, dass man nur schwer einschätzen konnte, es war das aufschreien von hunderten von Ratten! Aber nichts von alle dem was Taja hier sah und hörte schockte ihn so sehr, wie die Tatsache, dass er so was schon mal gesehen hatte!

„Macht euch keine Sorgen“ meinte die alte „das Heizsystem hält die Flammenwerfer ohne Probleme aus… und die Ratten leider auch, aber es vertreibt sie zumindest effektiv.“

Auch Yukiko schien beeindruckt von dieser Waffendemonstration, vielleicht plante sie ja auch schon so einen Flammenwerfer auf dem Schiff einzubauen? Ihr fiel dann aber auf die entgeistert ihr Navigator wirkte, mit geweiteten Augen und Schweiß auf seiner Stirn, zudem zitterten seine Hände und seine Lippen waren zu seiner schmalen blassen Linie verformt.

„Hey, Taja, ist alles in Ordnung?“ Fragte sie ihn.

Ihre Stimme zog den Schwertkämpfer aus seinen Erinnerungen zurück, irgendwie hatte er sich selber kurz verloren. Er schüttelte sich kurz. „Ja, alles In Ordnung… wo bleibt Tanith?“
 
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