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Boldman – Mit voller Männlichkeit voraus!

Kakuga

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Die Tränen flossen eine ganze Weile, ohne dass Kakuga viel dagegen tun konnte. Als sie dann irgendwann damit fertig war, zu heulen, fühlte sie sich erst einmal leer. Etwas verwirrt ließ sie sich auf den Hintern plumpsen, fragte sich, in welchem Teil des Schiffes sie überhaupt gelandet war. Nun ja, wichtig war es nicht. Sie war allein. Jeder hasste sie. Selbst ihre Kameraden hatten ihr die kalte Schulter gezeigt, als sie Halt gesucht hatte. Was blieb ihr jetzt noch übrig, außer sich selbst zu bemitleiden? Konnte sie eine Medizin herstellen, die dafür sorgte, dass die große Kakuga keine erbärmliche Versagerin mehr war, die keiner leiden konnte? Nein? Dann musste Option Nummer 1 wohl ausreichen – grenzenloses Selbstmitleid.

Entsprechend düster war die Laune der Ärztin, als Hero es endlich schaffte, sie zu finden. Mit leerem Blick sah sie hinauf zu dem kleinen Mädchen, ausdruckslos, schlaff. Erst, als sie die Worte der Samurai hörte und langsam verstand, dass gerade mit ihr gesprochen wurde, stemmte sie sich langsam wieder auf und kam auf die Beine. Was sagte das Blumenmädchen da? Sie wollte sich entschuldigen? Ein wenig erleichtert seufzte Kakuga auf. Der Streit von zuvor lastete ihr doch recht schwer auf der Seele. Sie wusste nicht, womit sie es verdient hatte, so fallen gelassen zu werden, aber ihre ausschlagende Reaktion war auf jeden Fall unangemessen gewesen, getrieben durch den Affekt ihres stressigen Morgens. Sie sammelte schon die Luft, um selbst die Entschuldigung zu wagen und Frieden zu schaffen, als Heroe es ein Stückchen zu weit trieb:
»Ich weiß nicht, was mit Sami los war. Und auch nicht, warum du meinst, mich zu deinem Zombie zu machen. Aber ich bin sicher, du hattest deine Gründe.«
Einen Moment lang stand Kakuga einfach nur da, starrte Heroe einfach nur an, ohne zu verstehen, was genau sie da erzählte. Zombie? Sie hatte die Samurai doch überhaupt nicht behandelt. War das eine Anspielung darauf, was sie den Männern der Insel im Kampf gegen die Piraten angetan hatte? Ein wütendes Schnauben stob aus ihrer Nase bei dem Gedanken. Heroe tat, als wolle sie sich entschuldigen, aber sie gab immer noch Kakuga für alles die Schuld! Für Sami! Für die Verletzten! Für Alles! Was war das dann bitte für eine Entschuldigung? Mitleid? Passive Aggressivität? Eine ehrliche auf jeden Fall nicht...

„Wow. Musste das jetzt sein? Immer einen drauf setzen, was?“, fragte Kakuga grimmig und verschränkte ihre Arme, während sie mit zornigem Blick auf Heroe hinab starrte. „Natürlich. Ich bin an allem Schuld. Ist doch ganz egal, warum! Ist doch egal, was passieren würde, wenn ich einfach nichts tun würde! Ist dir klar, dass du gerade mit der intelligentesten Person an Bord redest, Blumenmädchen? Verscherz es dir nicht mit mir!“ Sich so zornig zu fühlen passte nicht zu ihr, so gemein und unnachgiebig zu sein. Es war ungewohnt, unangenehm. Aber gleichzeitig war da ihre sture Seite, die sich das nicht einfach gefallen lassen wollte. Den ganzen Tag lang hatten ihr Leute gegen den Kopf geworfen, dass sie keine Hilfe gewesen sei und nur Ärger gemacht habe. Jetzt das. Sie hatte genug... aber sie wusste auch, dass es dumm war, das Thema zu weit zu treiben. Sich auf die Lippe beißend, schluckte sie so viel von ihrem Stolz herunter, wie sie konnte. So unehrlich es auch gewesen sein mochte, Heroe war von sich aus hergekommen und hatte sich entschuldigt. Jetzt war es an der Zeit, dass auch Kakuga Größe zeigte.
Sie seufzte hörbar.
„Aber gut... du hast Recht. Lass uns das Kriegsbeil begraben. Ich habe mich ja auch von meinen Gefühlen mitreißen lassen.“ Ihre vor der Brust verschränkten Arme senkte die Schwarzhaarige wieder, zeigte damit, dass sie sich dem Gespräch nicht versperrte. Sie blickte auf Heroe herunter. Sie würde ihr vergeben. Vorher musste sie nur eben klarstellen, dass sie unschuldig war und dass man sie nicht einfach beschuldigen durfte.
Entschlossen deutete Kakuga mit einem Finger auf den Boden zu ihren Füßen.

„Ich werde dir verzeihen, wenn du dich vor mir hinkniest und gestehst, dass du falsch lagst und dass du mich mit Unrecht beschuldigt hast. Und du musst versprechen, mir in Zukunft immer zu vertrauen, immerhin sind wir Crewpartner! Oh, und zur Wiedergutmachung wirst du mein Versuchskaninchen.“

So, das Friedensangebot war gemacht. Jetzt musste die Hehero nur noch annehmen, und schon waren alle glücklich. Sie würde Kakugas freundliches Entgegenkommen ja wohl kaum ausschlagen...
 

Heroe

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Kakugas Tränen trockneten und ihre Augen gewannen ihre Ausdrucksstärke zurück. Die Ärztin stellte sich wieder auf die Füße. Wenn sie die intelligenteste Person an Bord war, überlegte Hero, ergaben ihre wütenden Worte wenig Sinn. Selbstverständlich war sie daran schuld, wenn sie Hero als ihren persönlichen untoten Diener ausgab und daraus folgte ihre moralische Verantwortung für ihr Tun. Hero runzelte die Stirn. Kakuga war ohne Zweifel eine stolze Persönlichkeit. ‘Wenn sie weint, reicht jeder ihr die Hand, durchschaut man sie, beißt sie zu.‘ dachte Hero, während Kakuga zornig sprach. Doch dann bewies die Ärztin ihr das Gegenteil, sprang über ihren erhabenen Schatten und gestand zumindest ein, von ihren Gefühlen übermannt worden zu sein. Eine Schwäche, aber eine sehr menschliche. Hero nickte angesichts dieses auch ihr bekannten Dilemmas. Kakuga deutete auf die Holzplanken zwischen ihnen und verlangte von Hero, sich vor ihr niederzuknien. ‘Und.. was?!‘ Die Überraschung zog ihr den Boden unter den Füßen weg und Hero begann zu kichern. Ein hoher Laut, der den Vokal i gegenüber dem klassischen a favorisierte und dessen Hero sich schämte. »Das ist..« brachte sie hervor »nicht übel!« Und um Kakuga einen Gefallen zu tun, lachte sie einen Moment länger über den Scherz, selbst als sie sich wieder unter Kontrolle hatte. Aber Kakuga lachte nicht. Ihre Mimik schien finster. Hero räusperte sich und blieb stumm, als sich die Worte der Ärztin in ihren Gedanken wiederholten und sie sie dieses Mal ernst nahm. Es war, als hätte Kakuga ihr Skalpell aus der Tasche geholt, Heros Geist seziert und ihr aus den wenigen Dingen, die ihr etwas bedeuteten, eine Demütigung auf den Leib geschneidert.
»Entschuldige. Ich nahm nicht an, dass es dir damit ernst war.« Hero neigte unter dem Protest ihrer Nackenmuskulatur den Kopf. »Ich lehne ab.« Sie reckte das Kinn. »An der Wahrheit kannst du nicht beliebig experimentieren und sie so zusammenflicken, wie sie dir gefällt. Genauso mein Vertrauen. Oder Samis.« Wut war so schwer im Zaum zu halten. Sie war mächtig und energiegeladen. Sie flüsterte Hero Worte ein, die sie mit äußerster Mühe herunterschluckte. »Wenn du mir nur verzeihen kannst, wenn ich die Unwahrheit sage oder mich dir ausliefere, wähle ich deinen Groll.« Es fühlte sich an, als stellte sie sich tapfer einer Sintflut entgegen, aber Hero fühlte ihre Knie nicht zittern.

Das Holz unter ihren Füßen ächzte und die Boldman neigte sich scharf zur Seite. Etwas traf sie ihm Rücken. Hinter ihr hatte sich eins der Fässer gelöst, das nicht richtig vertäut war. Hero stolperte nach vorn. Die Boldman schwankte wie betrunken zur anderen Seite und Hero fand keinen Halt. Sie fiel vor Kakuga auf die Knie, während das Fass wieder zurückrollte. »Beim Donner!« zischte sie, mied Kakugas Blick und sprang wieder auf die Beine. ‘Dieses verfluchte Wasser!‘ Sie warf einen Blick auf den Logport und war sich sicher, dass sich die Nadel langsam von der Position entfernte, die sie halten sollte. Mit hochrotem Kopf starrte sie zu Kakuga. »Wenn wir hier fertig sind, ich muss an Deck.«
 

Kakuga

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Kakuga war zweifellos ein guter Mensch. Trotz all der Ungerechtigkeiten, die Heroe ihr heute getan hatte und selbst in ihrer Entschuldigung noch an den Kopf war, war sie willens, ihr zu vergeben und verzeihen, ohne es ihr auch nur im Geringsten nachzutragen. Und alles, was sie im Gegenzug verlangte, war eine ehrlichere Bitte um Verzeihung, in der das Kind ihr ein wenig Respekt und Entgegenkommen zeigte. War Vertrauen zwischen Kameraden so viel verlangt? Oder dass man sich gegenseitig mal bei den Dingen half, die wirklich wichtig waren? Nein, natürlich nicht. Kakugas simple Bitte war vollkommen gerecht und gerechtfertigt, da war sie sich sicher.

Umso irritierender war es, dass Heroe sie ausschlug.

„... wie du willst“, meinte sie grimmig und streckte ihren Rücken, reckte ihren Hals, um noch mehr auf die Samurai herab sehen zu können als ohnehin schon. Heroe tat, als hätte sie ihren Fehler eingesehen und als interessiere sie sich dafür, dass sie gut miteinander auskamen, doch in Wahrheit war sie einfach nur zu stolz, um jemanden schlecht von sich denken zu lassen. Kakuga konnte das leicht durchschauen, kannte sie doch das Gefühl. Nun, so einfach würde sie sich nicht ausnutzen lassen! Die Hehero hatte ihre Wahl getroffen, und nun musste sie damit Leben. Kuga holte schon Luft, um ihr noch eine letzte Tirade an den Kopf zu werfen, als sie auch schon von einem kräftigen Wackeln des Schiffes auf ihren gut gepolsterten Hintern geworfen wurde. „A-auu...“, murrte sie leise, stoppte aber mit einem Blick auf Heroe. Diese Genugtuung wollte sie dem Mädchen nicht geben. „Oh, wir sind fertig, keine Sorge“, antwortete sie giftig und sah dabei zu, wie die Samurai verschwand. Sie selbst hockte noch in ihrer Kammer, biss sich leicht auf die Lippe, um ihren eigenen Ärger zu unterdrücken. Dass so ein kleines Kind so eine große Nervensäge sein konnte... unglaublich!
… andererseits sollte sie sich vermutlich auch an Deck begeben und aushelfen. Das Schiff wackelte gerade wieder und es konnte gut sein, dass sie da oben Hilfe brauchten. Ein einziger Gedanke an die Reise von Modaha nach Kyoko reichte, um ihr ins Bewusstsein zu rufen, wie hektisch es hier draußen werden konnte, also entschloss sie sich, nach oben zu gehen. Bald. Nicht sofort. Sie wollte nicht unbedingt zur gleichen Zeit wie Heroe auf Deck auftauchen...

Als sie dann endlich durch die Tür an die frische Luft stürmte und spürte, wie ihr der kühle Wind praktisch ins Gesicht stieß, rief sie auch schon los: „Boris! Blake!“ Sie hatte noch keinen der beiden gesehen, aber die würden hier schon irgendwo sein. Nach Heroe fragte sie gar nicht erst. Der wollte sie gar keine Hilfe anbieten! „Alles in Ordnung? Gibt's irgendwas, wobei ich euch helfen kann?“
 

Boris

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Auf der Grand Line geht es immer heiß her, nun, nicht immer nur heiß, manchmal auch eisig kalt, und nicht nur das Wetter ist damit gemeint, sondern auch die zwischenmenschlichen Geschichten. Doch für einen Mannes des geistigen Formats einer Erbse waren diese Geschichten praktisch unsichtbar und es war nur eine Frage der Zeit, bis dieses Fettnäpfchen entweder zertreten oder wie ein Fußball weit in die Ferne in das Gesicht eines anderen geschossen wurde.
Doch anstatt uns auf die Unausweichlichkeit dieser Sache zu konzentrieren, kehren wir lieber zu Boris und seinen Recken zurück! Zuallererst zu seiner Bestürzung, dass er als Kapitän praktisch hier alleine stehen gelassen wurde und nicht einmal die Chance hatte, selbst die Führung durch das Schiff zu übernehmen. Dann natürlich, dass plötzlich keiner sich verantwortlich fühlte, Boldman auch wirklich zu fahren, obwohl er bald in das offene Gewässer des gefährlichsten Meers der Welt hineinfuhr. „Puc, irgendwie hat BORIS das Gefühl, dass niemand das Meer mehr ernst nimmt.“
„Quiek!“
Das hatte man also davon, dass man die alteingesessene Crew gegen eine praktisch neue austauschte, während das einzige andere Mitglied was akut Erfahrung mit sowohl der Grand Line als auch dem Schiff hatte, sich gerade eingesperrt hatte. Jedoch gab es immer noch Blake, der zumindest die Schrecken der Grand Line kannte. „Blake, geh ans Steuer!“
„Dem Lockport nach?“
„Dem Lockport nach!“
Boris ging ans Großsegel und begann es zu reffen, während Puc für die emotionale Unterstützung verantwortlich war, so gesehen eine sehr gute Aufteilung. Boris mag zwar kein Navigator sein, aber er hat sich inzwischen zu seinem richtigen Seemann entwickelt. Seine Mutter wäre bestimmt stolz auf ihn, während er seinen Vater zweifelsfrei im Meer versunken hätte.
Mit kräftigen und geübten Händen hantierte der Hüne mit den Hanfseilen und zog wie er es schon so häufig getan hat. Dieser Bewegungsablauf war vertraut und gab ihm ein Gefühl von Geborgenheit, tatsächlich war der Salzgehalt im Blute des glatzköpfigen Piratens seit seiner Abreise erhebend gestiegen, was entweder an der Seeluft lag oder an einer sehr salzreichen Ernährung... oder er hatte zuvor zu wenig Salz gegessen und nun isst er endlich genug, wer kann das schon sagen, immerhin sprechen wir von einem Muskelberg und Krieger und nicht von einem Ernährungswissenschaftler und Koch, was uns zu der unglücklichen Realisation bringt, dass die Crew momentan gar keinen Koch hatte, was wirklich, wirklich problematisch werden mag, wenn dem nicht irgendwie Abhilfe geschafft wird. Und wir sprechen nicht vom Salzgehalt, es könnten Leben davon abhängen!
Nichtsdestotrotz hieß es nun anpacken! Im Schweiße seines Angesichts zog Boris an dem Seil und er zog und zog und zog und zog. Ja, er zog viermal, doch irgendwie zog es sich anders als sonst, etwas schien nicht richtig zu sein... „Oh, darum.“ Boris sah, wie das Segel ein wenig zugefroren war. So gesehen, war es nicht nur das Segel, sondern auch Boris, der mit einer Ladung leichten Frost bekleidet war.
„Boris, wo ist der Lockport!?“, meldete sich Blake vom Steuerdeck.
„Hah!? Hattest du den nicht!?“
„Ich dachte, er würde hier oben liegen, ich habe gesucht und- EISBERG VORRAUS!!!“
Also fassen wir zusammen: Die letzten paar Minuten wo Blake nach dem Lockport gesucht hatte undd Boris ohne Führung einfach so das Segel justierte, während Kakuga, Hero und Hikari alles getan haben außer sich ums Schiff zu kümmern, sind die Hamster-Piraten planlos einfach in eine willkürliche Richtung gefahren und sind gerade auf Kollisionskurs mit einem plötzlich erschienenden Eisberg, während das Deck in einem weißen Raureif eingedeckt wurde, Schnee fiel und es nicht danach aussah, als ob es da Rettung gäbe... fast wie früher.


Woanders
Ganz in der Nähe und doch woanders saß Professor Doktor Arthur Damien Venture im Rahmen der geöffneten Klappe seines Flucht-U-Boots. Er hatte seine Angel in der Hand und wartete geduldig, während eine Meute von Haien um sein Vehikel herumkreisten. „Hm Hm Hm-Hm♫“, summte er vor sich hin, während er den Haien keine Beachtung schenkte.
Natürlich war es keine gewöhnliche Angel, sie hatte wie alles was der Professor baute zwei Zusatzfunktionen und einen Selbstzerstörungsmechanismus. Sie sah definitiv nicht wie von dieser Welt aus, viele metallene Ringe, ein großes Gehäuse, wo die Spule sein würde, und ein paar Löcher, deren genauen Nutzen nur sein Genie erfassen konnte.
Dann zog etwas an seiner Angel und er begann aufzuspringen! „AHA!“ und seinen Fang einzuholen.
 
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Also gut. Immer dem Lockport nach. So weit so gut! Wahrscheinlich befand sich das kleine Ding im passenden Gehäuse auf dem Schiff, dort wo auf Schiffen in den Blues normale Kompasse aufbewahrt wurden. Es dauert einen Moment bis er herausfand das kein solches Gehäuse existierte. Zugegebenermassen, das war ein Problem, aber kein großes. Die Behälter die er geöffnet hatte waren größtenteils mit Müll gefüllt gewesen der wohl mal einen Zweck erfüllt hatte, aber es mittlerweile ganz sicher nicht mehr tat. Wo also könnte sich der Lockport befinden? Hatte Hero ihn? Nein, nein, Boris hätte ihm das mit Sicherheit gesagt. So suchte er hinter dem Steuerrad, hinten in der Nähe des Hecks, auch nein. Vielleicht wusste Boris ja wo sich der kleine Teufel versteckte, auf jeden Fall blickte er wieder auf nachdem er diese Frage gestellt hatte und stellte fest das ihm merkwürdig kalt war und... das Steuerrad das er gerade korrigieren wollte damit sie zumindest geradeaus fuhren war mit Rauhreif überzogen. Waren sie in eine Kalte Strömung abgerutscht? Möglich, selbst nahe an einer Insel die so warm war wie Kyoko. Sein ganzer Körper überzog sich mit einer Gänsehaut. Selbstverständlich handelte es sich dabei nicht um eine schlechte Vorahnung, sondern schlicht um die Tatsache das er diese verfluchte Kälte nicht vertrug. Was gleich daraufhin folgte, sorgte jedoch auch dafür das ihm ein kalter Schauder den Rücken hinunter ging. "EISBERG VORAUS!" so weit so gut, Boris war vorgewarnt und.... Er rupfte an dem Steuerrad das halb fest gefroren war, doch mit einem harten Ruck, schaffte er es die Flosse des Schiffs in die passende Richtung zu drehen um den Kollisionskurs zumindest abzuschwächen, auch wenn das ohne die Segel an denen Boris sich immer noch bestmöglich zu schaffen machte, recht wenig erfolg versprach.
Wenigstens würden sie nicht frontal kollidieren. Was er jedoch auf den zweiten Blick bemerkte, war die Tatsache das der gesamte Eisberg mit einem guten Dutzend schwarzer Punkte bedeckt war. Nein, keine Punkte. Sie bewegten sich und als er jetzt genau hinhörte und sich der Berg ihnen näherte, hörte er ein langsames, rhythmisches Klatschen, von Flossen die aufeinander trafen. Schwarze, manche auch weiß mit schwarzen Flecken, ölig glitzernde Körper bewegten sich elegant auf dem Eisberg, länglich und beinahe wie ein Fisch. Sie ließen ihre Vorderflossen vor ihren dicken Bäuchen klatschend zusammentreffen, beinahe wie eine Kriegstrommel, laut und dröhnend. Manche von ihnen grunzten und heulten auf eigentümliche Art. Andere hielten in ihren Mäulern, unter putzigen "Schnurrhaaren" und glänzenden schwarzen Äuglein voller Hass und Mordlust Messer aus Bein in ihren Mäulern, andere waren in Grätenrüstungen gekleidet. Es war ein großes Mysterium wie sie in der Lage waren Werkzeuge herzustellen. Blake fluchte, wobei der alte Seemann ein paar Worte von sich gab die man in vornehmer Gesellschaft kaum wiederholen kann. "KANNIROBBEN! ALLE AN DECK!" Ja, die gefürchteten Kannirobben auf ihren künstlichen Eisbergen, natürliche Räuber der Meere die sich von Frischfleisch ernährten, bevorzugterweise das von Menschen woher auch ihr Name kam. Natürlich waren sie nicht Kannibalen im eigentlichen Sinne, aber der Pirat der ihnen diesen Namen gegeben hatte, war nicht sonderlich helle gewesen. Blake persönlich zog es vor sie als Pirobben zu bezeichnen wie man es in der Marine tat, aber das hörten die wenigsten Piraten gerne, auch wenn es ganz gut passte. "Mach das Schiff frei, Boris!"
Blake zog aus seiner Zigarrendose einen Glimmstängel und zündete diesen mit dem Schloss einer seiner Pistolen an, ehe er seine Kanone zur Hand nahm die er für den Moment beiseite gelegt hatte und sich diese über die Schulter schwang, stattdessen griff er nach einem der Gewehre an seiner Seite und feuerte es auf den Eisberg ab. Zeitgleich begangen die Robben mit ihrem Kriegsgeheul und begannen alte Fischgräten nach dem Schiff zu werfen. In kurzer Zeit entlud Blake noch drei weitere Schuss aus den Gewehren auf den Eisberg, der mit jedem Treffer ein ominöses knistern von sich gab, während die ersten Kannirobben von ihm hinunter sprangen um sich mit geschwinden Bewegungen aufs Schiff zu zu bewegen. Mit einer flüssigen Bewegung zog Blake drei seiner Granaten, eingeklemmt zwischen den Fingern seiner Schaufelartigen rechten aus seiner Tasche und zündete sie der Reihe nach an. Ein kräftiger Wurf verteilte sie gerade richtig auf dem Eisberg, Perfekt gelegen um Blakes Schüße Tiefer ins Eis zu treiben. Die unglückliche letzte Robbe, die noch nicht über Bord gesprungen war, da sie noch Blake eine Fischgräte mitten ins Haar schmiss, konnte noch ein überraschtes "Arrp?" von sich geben, ehe die Explosion den Eisberg in Stücke sprengte, immer noch groß genug um Schaden am Boldman anzurichten, aber nicht groß genug um den Kannirobben als Angriffsplattform zu dienen. Mit lautem Arrrpen und heulen schwammen die Robben durchs Wasser, ehe sie sich eine nach der anderen mit einem kräftigen Schwanzschlag an Bord des Boldman katapultierten.
 

Heroe

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Hero wollte die Unterhaltung mit Kakuga und ihren Ärger ebenso wie die Verbitterung wie einen Mantel abstreifen und unter Deck in eine finstere Ecke werfen. Aber das unliebsame Ding ließ weder von ihr ab, noch hielt es sie warm, als sie an Deck trat.
Hero glaubte nicht an Zufälle oder das Schicksal. Für alles gab es eine Erklärung, auch wenn man sie nicht immer fand. Eben noch hatten sie Kyoko gerade verlassen und Hero erinnerte sich, wie sie im lauen Gewässer innerhalb der Klimazone der Insel die Nadelspitze des Log-Ports beobachtet hatte, während das Schiff sich auf dem Kurs ausrichtete, auf den sie es gebracht hatten – und wenige Augenblicke später schien Boldman einen unmöglichen Sprung mitten in das Dickicht der Grandline gemacht zu haben. Jetzt hörte sie ein dumpfes Rufen, trat an Deck und sah einen Eisberg unter ohrenbetäubendem Krachen explodieren, während zu beiden Seiten das von glitzerndem Weiß überzogene Deck gestürmt wurde. Die gesplitterten Eisbrocken glänzten im Licht.
»Arrp!«
Boldman drehte sich, als jemand den Kurs abrupt änderte, sodass das Schiff sich zur Seite neigte. ‚Aber das reicht nicht, um dem Eisklumpen auszuweichen.‘ Schnee fiel Hero in das Gesicht und sie blinzelte eilig eine Flocke von ihren Wimpern, während sie ihr Gleichgewicht mit dem Schiff verlagerte. Neben Hero schlug eine starrgefrorene Fischgräte im Holz des Schiffes ein. Sie keuchte auf und sah ihren Atem zu weißem Nebel kondensieren. Weitere Gestalten schoben sich über die Reling und eisiges Wasser schwappte mit den glitschigen Körpern herüber. »Robben.« hörte Hero sich sagen. »KANNIROBBEN! ALLE AN DECK!« brüllte Blake erneut und Hero konnte den gedämpften Ruf nachvollziehen, den sie unten vernommen hatte.
»Arrp!« Mit etwas, das weder ein Dreizack, noch eine Gabel war, hievte eines der speckigen Tiere unter wuchtigen Auf- und Abwärtsbewegungen seinen nassen Körper in einer Geschwindigkeit auf sie zu, die es ihr gerade noch erlaubte, ihre eigene Waffe zu ziehen. »Uurrrp!« blökte es, als sie mit beiden Händen am Schwertheft das Werkzeug aufhielt. Geifer benetzte seine langen, gelblichen Zähne. Die Knopfaugen schienen ebenso ausdruckslos wie harmlos. Es schnappte nach ihr. Hero drehte die Klinge ihrer Waffe, gefrorenes Robbenblut an Deck war das Letzte, wonach ihr der Sinn stand. Ein schwungvoller Hieb gegen das Gleichgewichtsorgan ließ das Tier benebelt gegen die Reling torkeln und Hero warf es hinüber. Weitere der Tiere kamen an Bord und Hero glaubte das Holz unter dem Gewicht ächzen zu hören. Sie trat zurück und rutschte beinahe auf dem glatten Boden aus. Der Eisberg kam näher heran. »Wir können sie zwischen uns und das Eis werfen!« rief Hero zu niemandem bestimmten und beförderte eines der Tiere zurück ins Wasser, bevor es an Deck kam. Hinter ihr verbiss sich eines in ihren Gürtel. Eis setzte sich in aller Regel unter Wasser fort und wenn es ihnen gelang, ausreichend viele der pelzigen Körper als weiche Zwischenzone in Position zu bringen, würden sie den Zusammenprall abmildern, wenn nicht sogar auffangen können. »Oder Blake muss auch den Rest noch sprengen.« knurrte sie. Hero sah dem Tier hinter sich in das Gesicht und widerstand dem Drang, über seine fellige Schnauze zu streichen, in der die blaue Schleife ihres Gürtels steckte.
 

Hikari

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Die Insel, die ihr bisher gesamtes Leben ihre Heimat gewesen war, war inzwischen vom Horizont verschluckt worden, weshalb Hikari seufzend die glatte Reling zurückließ und wieder unter Deck ging. Etwas unschlüssig blieb sie neben dem Hauptmast stehen und fuhr mit den Fingern über das Holz. Holz. Ja, das war ihr vertraut, vertrauter noch als ihr Bett im Haus ihrer Familie.
Bevor sich nun ungewohnte Melancholie und Heimweh breit machen konnte, betrat Hikari deshalb wieder die Kajüte der Frauen und nahm einige Werkzeuge mit in den Bauch des Schiffes. Vorne neben dem Anker setzte sie sich auf die Holzdielen und begann an einigen kleinen Holzresten, die sie in einer Tasche dort entdeckt hatte, zu werkeln.


So konzentriert wie die Zimmerfrau an ihrem Holz arbeitete, bekam sie das große Hallo, den Wetterumschwung und ihre neue fragwürdige Gesellschaft erst mit, als sie abrupt aus ihrer sitzenden Position gegen den Anker geschleudert wurde und sich gehörig den Kopf anhaute.
Benommen und eher wankend als gerade ausgehend brachte Hikari umnachtet ihre Sachen zurück auf die Kajüte, ehe sie dem Chaos auf dem Deck beiwohnte. „Robben!?”, stellte sie ungläubig und überflüssigerweise fest. Riesenrobben. Oder so. Und ein Eisberg. Wow, bei Kami, damit hatte sie nicht gerechnet und… was tat Hero denn da? Die kleine Gestalt der jungen Frau hatte begonnen sich dieser Monsterviecher anzunehmen und diese mit Schwung ins Wasser zu werfen. Aber warum!?
Der Eisberg kam näher heran. »Wir können sie zwischen uns und das Eis werfen!« rief Hero zu niemandem bestimmten und beförderte eines der Tiere zurück ins Wasser, bevor es an Deck kam. Ah, okay, das machte Sinn. Noch immer etwas durch den Wind dank der stetig wachsenden Beule am Kopf, folgte die Blauhaarige der Aufforderung und begann eine protestierende Robbe nach der anderen ins Meer zu befördern. Diese verfluchten Viecher waren wirklich hartnäckig, Hikari duckte sich unter einem Angriff weg und verpasste dem Übeltäter einen Kinnhacken. Soweit man von einem Kinnhacken sprechen konnte… Hatte eine Robbe überhaupt ein Kinn?
Eis setzte sich in aller Regel unter Wasser fort und wenn es ihnen gelang, ausreichend viele der pelzigen Körper als weiche Zwischenzone in Position zu bringen, würden sie den Zusammenprall abmildern, wenn nicht sogar auffangen können. »Oder Blake muss auch den Rest noch sprengen.« knurrte die Navigatorin. Bitte nicht, nur keine Sprengung, Boris und Hikari hatten die Boldman doch gerade erst zusammengeflickt!
 

Kakuga

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Nach der kleinen Navigatorin an Deck auftauchend, bekam Kakuga wenig von dem Chaos mit und konnte sich gerade so einen Überblick über die Endsituation verschaffen. Während sie fröhlich fragte, wie sie ihren Kameraden helfen konnte, schoben alle Leute um sie herum Panik, eisige Kälte umgab ihren Körper und der Klang unkontrollierten »Arp Arp«s erfüllte sie Luft. Irgendwie hatte sie jetzt schon keine Lust mehr darauf, hier oben zu sein, und Befehle gab ihr auch keiner. Als würden die sie gar nicht bemerken. Als wären sie zu beschäftigt mit ihrem ganzen Robben- und Eisberg-Drama, um ihr Aufmerksamkeit zu schenken! Pah! Die waren doch alle auf Heros Seite!

Die Ärztin war schon drauf und dran, sich einfach wieder umzudrehen und durch die Tür wieder unter Deck zu verschwinden, als ihr auffiel, dass das nicht möglich war – zwischen sie und den nächsten Weg unter Deck hatte sich bereits eines der Tiere gedrängt und »Arrp«te sie an! Erschrocken wich sie zurück, blickte auf die furchtbar hässlichen, gelben, riesigen Fangzähne, von denen irgendeine Körperflüssigkeit tropfte. Ekelhaft! Das Vieh sprang auf sie zu und sie sprang zur Seite, ohne wirklich zu wissen, was sie sonst tun sollte. Ihre Arzttasche hatte sie unter Deck gelassen, die war eh fast leer, und ein Skalpell hatte sie zurzeit auch nicht dabei... und selbst wenn, was sollte sie damit denn bitte tun? Sie blickte sich um, suchte einen Ausweg, sah aber nur zwei weitere Robben, die auf sie zukamen. Die nächsten paar Minuten waren verzweifelte Hüpfer aus dem Weg der Tiere, die irgendwie immer mehr wurden. Sie bemerkten offensichtlich, dass der Rest der Crew wehrhaft war – die warfen sie über Bord oder taten ihnen weh. Die hier war anders, die hüpfte nur ein wenig herum. Sie versuchte zwar, dem Rat der Navigatorin – widerwillig – zu folgen, doch wenn sie eine Hand an eines dieser Tiere legte, merkte sie nur, wie schwer die eigentlich waren. Und damit brachte sie sich nur selber in Gefahr. So kam es, dass sie keinen großen Fortschritt machte und nach kurzer Zeit von einem ganzen Berg Kanirobben umgeben war.
„Das kann doch nicht wahr sein...“, heulte sie leise vor sich hin und deutete auf Heroe. „Greift doch die da an!“ Irgendwie wollten die aber nicht auf sie hören. Fieslinge. Musste sie also einen anderen Weg finden. Na gut, kein Problem. Das hier war ihre Spezialität. Sie würde dem Minimädel schon zeigen, wer von ihnen die bessere Piratin war! Als sich die Tiere das nächste Mal auf sie stürzen vollen, duckte sie sich unter einem von ihnen hinweg, rann durch die frisch geöffnete Lücke hindurch, um sich umzudrehen und den Robben die Zunge rauszustrecken. „Bäh, fangt mich doch!“, rief sie ihnen zu und drehte sich um, um vor ihnen wegzulaufen – gerade schnell genug, dass sie sie nicht erwischten, aber ohne sie komplett abzuhängen. Blind vor Hunger auf das zarte Fleisch der Dame »Aauup«ten die Robben hinter ihr her, das Deck entlang, bis sie ihren Fehler erkannten – doch es war zu spät. Die zierliche Frau, der sie gefolgt waren, verschwand hinter einem dunklen Berg aus Muskeln, der sehr viel bedrohlicher wirkte. „BORIIIS!“, heulte sie und grinste sich ins Fäustchen. „Schmeiß die bösen Robben mal über Bord, biiitte!“ So, damit hatte sie einen ganzen Haufen weicher Robben zu jemandem gebracht, der sie zwischen Schiff und Eis werfen konnte. Und das nur, indem sie erbärmlich wirkte und weglief.

Ja, das war wirklich ihre Spezialität...
 

Boris

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Kleine, schwarze Kulleraugen schauten auf eine der Kannirobben, welche mit blutrünstigen Geifer an der Schnauze auf das Nagetier herabschaute. Puc nahm eine Kampfstellung ein, zumindest könnte man es so nennen, oder vielleicht war es auch nur eine Pose des Schrecks, wo sich die Gliedmaßen nicht ganz einig waren, ob sie nun zurückweichen oder erstarren sollten.
Dann wurde die Kannirobbe weggetreten und flog im hohen Bogen über den Eisberg wieder ins Wasser. Der Ursprung des Fußes lag in einem Ungetüm, welches jeglicher Beschreibung sich widerstrebte, zumindest bis man erkannte, dass es ein Haufen von Kannirobben waren, die sich in einer konzentrierten Aktion kollektiv auf einen einzelnen Mann geworfen haben, versuchten diesen aufzuessen, aber der besagte Mann ging einfach mit all diesen Viechern an Körper herum, als würde es ihm nicht ausmachen. Wenn man von ein paar schmerzerfüllten Lauten absah.
Da nahm der Kannirobben-Mann-Hybrid zwei weitere dieser Eindringlinge und knallte deren Köpfe einander. Insgesamt wurden aber die Piraten am Deck immer wehrhafter und wehrhafter, mit einer Ausnahme vielleicht und während Kakuga an den Haufen an otarinen Anhängseln vorbeilief, wurde eines einfach abgepflückt und gegen den Verfolger geworfen.
„Das hier eins klar ist!“, schallte es dann heraus: „Alles was hier nicht zur Crew von BORIS gehört, gehört der Arsch versohlt!“ Seinen eigenen Worten folgend, begann Boris den Arm zu schütteln und drei Kannirobben flogen direkt nach oben. BORIS Krach!!! Der Schlag grub sich in die erste Robbe rein, die dann in die zweite flog und jene dann die dritte umherschlug. „Schmeißt die, wohin ihr wollt oder haut sie zu Brei! Heute macht BORIS Robbensteak!“ Mit einer Ankündigung, die dem Wissendem viel mehr Angst und Schrecken verbreitete als die vorherige Kriegserklärung, machte Boris einmal richtig Tacheles und begann immer mehr Robben abzuschütteln und zu verdreschen.
Die Kannirobben hatten mit Vielem gerechnet, aber nicht mit den Monstern auf diesem Schiff. Schnell waren ein Haufen von denen zwischen Eisberg und Schiff und es gab dann das Große „Aaöööörpp.“ als dutzende von ihnen als Knautschzone für Eisberg und Schiff diente.
In diesem Moment schlug aber etwas schweres aufs Deck ein. Ein Mann mit langem, wellenden, weißen Haar, trotz einer Halbglatze oben drauf, welches von einem geflochtenen Seil gehalten wurde, der große, breite und massige Körper maß wohl viereinhalb Meter, ein richtiger Kraftklops, mit einer starken Furche an Brusthaar, die wegen des blanken Oberkörpers sehr leicht zu sehen war. Der Bart war lang und man mochte keine Iris in den Augen der Person erblicken. Und das erste Wort, was sie sagte war: „Gnch.“ Nun gut, weniger ein Wort und mehr ein Grunzlaut.
„Ey!“, sagte der Mann mit der ganzen Glatze und den deutlich besser betonten Muskeln. „Bist du der Boss der Viecher!?“
„Msch.“
„Kannst du nicht das Maul aufreißen!?“
„Orch.“ Dann nahm der Mann eine weitere Kannirobbe und schmiss sie weg. Er begann dann die Arme zu reiben, als würde er zittern und deutete dann auf eine kleine Nussschale, die mit einem Seil an den Eisberg hing und vorher übersehen wurde. Es sah so aus, als würde am Eisberg ein Fischernetz festhängen.
„...“ Boris blickte den Mann mit einem Gesichtsausdruck an, der nur als „belämmert“ gekennzeichnet werden konnte, da das zu viele Schritte des Denkens waren, um die Nachricht des Mannes zu entschlüsseln.
Was Boris nämlich nicht klar war, war dass der alte Mann ein Fischer war, der beim Fischen das Netz ausgeworfen hatte und sich dann in einem vorbeifahrendem Eisberg verfangen hat und er seitdem mit dem Eisberg schwamm. Mit dem Schiff sah er dann die Chance, sich endlich zu entfernen und wieder auf Land zu kommen, immerhin hatte er ja sogar einen Eternal Port nach Luminoe, ansonsten kann man ja kein Ozeanfischer sein. Darauf müsste jemand Boris mal aufmerksam machen.
Jedoch tauschten der alte Mann und der Piratenkapitän einen Blick und sie wussten, was zu tun war. Das war so ein Männlichkeitsding, man kann keine komplexe Zusammenhänge damit erklären, aber irgendwie dennoch sehr komplexe Strategien abklären, die einfach auf Testosteron und dicken Eiern beruhten.
Der alte Mann schnappte sich das Fischernetz, während Boris alle Kraft zusammenlag und über den Eisberg nun flog. Boris legte Kraft und Gewicht in die rechte Faust, die zu einem riesigen Eispickel wurde, dank der Macht der Werkfrucht. BORIS Eispickel!!! Mit der gerade ausgedachten Attacke schlug Boris auf den Eisberg, der blöderweise auf dem Wasser war und demnach nicht in tausend Stücke zerfiel, aber durch den Kanonenschuss von vorher und dem Einschlag in die Robben, war er spröde genug geworden, um sich in kleinere Brocken zu zerteilen.
Das Problem wäre normalerweise, dass nun Boris ins Wasser fallen würde, das Aus eines jeden Teufelsfruchtanwenders, aber bevor es überhaupt Gefahr gab, warf der alte Mann das Netz aus und holte seinen Fang wieder ein.
Boris kam aus dem Netz hervor und streckte dem Mann die Hand aus, welche jener schüttelte. „BORIS ist BORIS und wer bist du?“
„Wrrm.“ Und so lernten die Hamster den Mann mit den Grunzlauten kennen.

Haltet die Hamster!
 
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