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3. Deadman`s Hand

Victor

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Gut Brody mochte mit seiner Aussage definitiv recht haben, die Aktion war nicht gerade von der zimperlichen Sorte. Doch man musste auch den Faktor einberechnen, dass Victor weniger geplant gehandlet hatte als mehr aus dem Affekt und um seine Erfahrung als Sprengmeister konnte er auch nicht wirklich auf eine glorreiche, langjährige Laufbahn zurückblicken. Dementsprechend war es an sich recht gut gelaufen. Zudem waren in Anbetracht der Tatsache, dass Aaron gefühlt gerade die halbe Stadt abfackelte ziemlich sicher relativ wenig Leute in der Basis gewesen. Weshalb der mentale und der Sachschaden vermutlich grösser war als effektiv dadurch verletzten Personen.

Leicht mit den Schultern zuckend gab er dementsprechend zurück: "Ich versuche nächstes Mal etwas neues, das sollte dann vielleicht besser klappen?" Wobei man eigentlich wenn man es objektiv betrachtet davon ausgehen konnte, dass es garantiert nicht besser gehen würde. Aber immerhin war der Versuch da und Viktor zuckte mit den Schultern nach oben. Immerhin hatte es die Basis überlebt, was ihn bei der Menge Schwarzpulver ehrlich gesagt doch recht erstaunte. Offensichtlich gab es gewisse Individuen in der Marine die wussten was sie machten und wo das ein Pulverlager Sinn machte. Das beeindruckte ihn ehrlich gesagt recht, gerade mit seinem Vorurteil, dass ausserhalb der Mondinsel niemand wirklich wusste wie man mit solchen Elementen umzugehen hatte.

Viel weiter konnte er den Anblick seines "Kunstwerks" aber auch nicht weiter geniessen, immerhin würde sehr bald nach ihnen gesucht werden, und wenn nicht nach ihnen spezifisch, dann nach dem Rotschopf und zwei Marinesoldaten. Es folgte also eine Ausdauereinheit genannt Dauerlauf der sie weit genug von ihrem Ursprungsort wegbrachte. Doch wie hiess es so schön, vom Regen in die Taufe. Und das sollte sich auch dieses Mal wieder Beweisen, so hatten sie sich kaum wieder umgezogen und von den verschwitzten ausgeliehenen Uniformen in die bequemeren Kleidern gewechselt und sich ein wenig erholt, erschienen die Rotköpfe. Leider allerdings nicht der Rotschopf den er gerne gesehen hätte sondern drei Andere.Victor errinnerte sich knapp daran diese schon einmal gesehen zu haben, allerdings waren es keine Relevanten in seinem Leben und dementsprechend auch nicht vor Gott. Wenn sie sich also in seinen Weg stellten dann würde er sie gerne ins nächste Leben führen. Mit einem leicht genervten Ausdruck im Gesicht zog er seinen Degen und machte sich bereit die heilige Arbeit zu verrichten.

Doch viel sollte daraus auch nicht werden, denn bereits einige Schlagabtäusche später tauchte der richtige Rotschopf auf, verfolgt von einer ganzen Horde aus weissblau gekleideten wütenden Soldaten. Warum konnte der Typ sie nicht einfach abschütteln so schwierig dürfte das wohl nicht sein. Andererseits dürfte er mit seiner Aktion auf in die Geschichtsbücher von Float eingegangen sein. Viel gegen dies Horde machen konnte Victor leider auch nicht weshalb er sich mit Brody in die Büsche verzog, die Anonymität wahrend. So hatte er kein Problem damit bekannt zu werden, dennoch zog der junge Inquisitor vor in den Schatten der Masse zu agieren. Dabei flüsterte er leise zu Brody: "Was machen wir jetzt? Zurück zu der Spelunke und etwas trinken? Oder was steht noch auf dem Plan?" Vielleicht liess sich ja der Aufruhr hier nutzen um an einer anderen Stelle etwas einfach machen zu können.
 

Odi

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„KOMM RAUS, HORVASKR! KOMM RAUS DU FEIGER SOHN EINES SCHWANZLOSEN STRAßENKÖTERS!“ Odi war stinksauer. Noch vor einigen Minuten hatte er seine Frau in die Arme schließen wollen und plötzlich stieg ihm übelriechendes Sumpfwasser bis unter die Nase. Von Ysolda war nichts zu sehen oder zu hören und ihm war schleierhaft, wie er in diesen (haha) Schlammassel geraten konnte. Da steckte der Gott des Wahnsinns und der Täuschung hinter. Eine andere Möglichkeit gab es nicht. Zornig drückte der Hüne die Knie durch und machte sich so groß wie möglich, um zumindest mit dem Kopf aus dem Schlamm zu ragen. Glück im Unglück, an der Stelle wo er zur Besinnung gekommen war, schien das Wasser nicht mehr als 180 cm tief zu sein. So ging es ihm bei strammem Körper gerade bis zum Kinn. Aber wie lange konnte der Neununddreißig seinen Körper unter solch einer Spannung halten? Einen Tag, vielleicht zwei oder drei? Länger auf keinen Fall. Das war aber auch nicht nötig, denn bereits nach einer Stunde drang ein Geräusch zwischen den Bäumen hindurch. Ein Geräusch, welches keinem Tier entstammte, das er kannte. Es handelte sich um eine Art Röcheln und Stöhnen. Ein kalter Schauder lief dem Braunhaarigen über den Rücken. „Bitte kein Draugr, das kann ich jetzt nicht gebrauchen.“ Das Geräusch kam näher und näher, bis rotes Haar zwischen dem Gestrüpp zu sehen kam und abermals die Wut in seinem Herzen aufkochte. „HORVASKR, HÖR AUF MIT DEM SCHEIß! ICH FALL NI…!“ Seine Stimme brach ab. Es war nicht Ysolda oder ihr Draugr, welchen die grünen Augen erblickten. Sondern eine scheinbar sehr lebendige Lydia, welche mit freudigem Gesichtsausdruck, aber leeren Augen, direkt auf ihn zu. Es schien, als würde sie singen, aber nur undefinierbare Laute über die Lippen bringen. Es war aus Sicht des Bärtigen schon ein Wunder, dass überhaupt Töne entstanden, wo eine solche Schnittwunde zugefügt wurde. Zugegeben, die medizinischen Kenntnisse des Mannes waren gleich null. „LYDIA, KOMM ZU DIR!“ Schrie er nun einem tatsächlich vorhandenen Ziel entgegen. „KOMM NICHT NÄHER, MÄDCHEN! DU WIRST ERTRINKEN!“ Da war der Krieger sich absolut sicher. Er selbst ragte über der Plörre empor, aber nur, weil er so groß war. Jemand, der gerade mal 168 Zentimeter maß, würde gnadenlos untergehen.

Glücklicherweise schien Odi zu dem Mädchen durchzudringen. Das Leben kam in ihre violetten Augen zurück und trat in Form von Tränen hervor. Eine Reihe von mehr oder weniger nachvollziehbaren Handlungen der Zweiundzwanzigjährigen später hielt sie ihm einen Zettel entgegen und erwartete, dass er die Worte darauf lesen konnte. Ein wenig frustriert schnaubte der Hüne. Hatte er nicht erst vor ein paar Stunden mühsam zugegeben, dass ihm die Schrift der Leute hier noch nicht so geläufig war? Aber das Mädchen war sicher nur durch den Wind. War ja auch klar. Sie wurde wohl auch von Horvaskr in Gestalt eines geliebten Menschen in die Falle gelockt. Schließlich entschied es der Mann dazu, es bei „Wir vergessen einfach was hier passiert ist.“ was die Rothaarige mit einem Nicken bestätigte. Es dauerte nochmal einige Minuten der Vorbereitung und Anstrengung durch Lydia, aber schließlich flog der Krieger geradezu aus seinem Desaster heraus. Gerade so konnte er noch verhindern, mitsamt des Felsbrockens in die Tiefe zu stürzen, indem er sich an einem Baum festklammerte und das Seil von seinem Körper zerrte. „Gute Arbeit, Mädchen. Wenigstens auf dich kann man sich verlassen.“

Irgendwie schaffte Lydia es, Odi zu verklickern, was gerade suchte und dass Tria sie geschickt habe. Die genauen Umstände hatte er natürlich nicht verstanden, aber das war auch nicht wichtig. Die weißhaarige Ärztin der Crew brauchte eine bestimmte Pflanze. Da konnte er helfen. Gemeinsam schlugen sich Krieger und Jägerin durch das Unterholz, in die Richtung, welche die Rothaarige vorgab. Allerdings fiel beiden mit der Zeit auf, dass die Suche wohl nicht so leicht werden dürfte. „Warte, Mädchen. Du siehst die Spuren auch, oder? Hier ist einer dieser Wölfe vorbeigekommen. Wenn ich das richtig sehe, muss der noch größer sein, als das Vieh von vorhin. Und die Fußabdrücke führen in genau die Richtung, in die Du uns gerade führst.“ Wenn es wirklich so weit kommen sollte, dass der Lykan bei den Pilzen sein sollte, die sie suchten, mussten sie sich auf einen harten Kampf vorbereiten. Aber eins war klar, durch das unfreiwillige Schlammbad würde das Tier bestimmt keinen der beiden Menschen am Geruch erkennen können.
 

Brody

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Im Unterholz des Waldes war es deutlich schwieriger mit dem Schubkarren zu hantieren, jedoch wollt er diesen auch nicht zurücklassen. Schließlich befand sich in diesem ein teil des Beweises, das man die Marine geärgert hatte. Weiterhin brauchte Balthasar die mitgeführten Dinge um einen seiner zukünftigen Pläne ausführen zu können.
Den andern Beweis, dass der Marine ein Streich gespielt wurde konnte man mehrere hundert Meter sehen und bei günstigem Wind auch riechen. Schließlich erhob sich die Rauchsäule von Aarons Tat deutlich in den Himmel. Balthasar und seine beiden Crewmitglieder hetzten weiter durch den Wald, die Marinesoldaten fielen jedoch immer weiter ab, so dass sich die drei schließlich hinter Felsen und einem umgestürzten Baumes im Unterholz des Waldes verstecken konnten. Der junge Piratenkapitän lehnte mit dem Rücken am Felsen und horchte nach den Marinesoldaten die Sie verfolgten. In etwa fünfzig bis hundert Schritt Entfernung konnte man einen kleinen Trupp von 5 Soldaten hören, wie sie sich unterhielten. „Verdammt wir haben den Brandstifter verloren!“ „Ja, aber was sagen wir unserm Vorgesetzten?“ „Natürlich, die Wahrheit. Das wir den Brandstifter im Unterholz im Wald verloren haben!“ „Ja aber, dann müssen wir, die nächsten Wochen die Latrinen putzen. Da hab ich keine Lust drauf.“ „Denkst du wir andern haben darauf Lust. Hast du eine andere Idee“ „Ja aber“ dem immer meckernden Marinesoldaten wurde klar, dass ihm keine passende Antwort hierauf einfiel. „Nein auch keine andere Idee.“ Der meckernde Soldat schüttelte seinen Kopf und ließ in dann ganz sinken. „Dann zurück zur Basis, da gibt’s jetzt genug zu tun. Außerdem näher an die Stadt der Rebellen sollten wir auch nicht kommen, sonst verarbeiten uns die Spinner zu Hackfleisch.“ Ja da gab es anscheinend eine Explosion, so wie das geklungen hat, das wird …“
Weiter verstand Balthasar die Soldaten nicht mehr, da sich diese immer weiter von ihrem Versteck entfernten. Die drei Piraten warteten noch ein paar Minuten, so dass Sie sichergehen konnten, dass sich keine weiteren Soldaten in unmittelbarer Umgebung Ihres Verstecks aufhielten und machten sich auf den Weg in die Stadt. „Hat einer von euch eine Ahnung wo wir jetzt genau hinmüssen, ich habe hier im Wald etwas die Orientierung verloren“ erklärte er Victor und Aaron. Nach ein paar Sekunden zeigte Aaron mit seiner Hand in eine Richtung. „Da lang müssen wir, sind was vom Weg abgekommen.“ Balthasar nickte dankend, ohne Aaron wäre er ihm Wald völlig aufgeschmissen gewesen, aber wofür hatte man schließlich einen Navigator in seiner Crew. „Was ist den in der Schubkarre Käpt´n?“ fragte Aaron der sichtlich mehr aus der Puste war, als Victor und Balthasar. „Das zeige ich euch im Pub. Übrigens Aaron gute Arbeit bei der Basis.“ Der Firebug nickte nur und zündete sich trotz seiner aktuellen Kurzatmigkeit eine Zigarette an.

Nach etwa 10 Minuten kamen die Drei wieder auf den Waldweg der zur Stadt führte. Ab diesem Streckenabschnitt wurde das Hantieren mit dem Schubkarren wieder einfacher, da der junge Brody nicht mehr auf Wurzeln oder irgendwelchen Schlaglöchern im Waldboden achten musste. Nach weiteren 10 Minuten passierten sie das Stadttor und nach nochmals 5 Minuten kamen Sie schließlich am Green Leprachaun an. Hier sollte ja schließlich die dritte Aufgabe aus dem Testament erfüllt werden. Kaum hatten die Drei die Tür des Pubs aufgemacht, stürzten Becky und Lzzy auf Sie zu und löcherten Sie mit Fragen.

Währenddessen stapften die drei Söhne der alten O´Sullivan durch den Wald, nachdem Sie ihrerseits die Marinesoldaten abgehängt hatten. „Mist das ist kräftig in die Hose gegangen.“ „Wer konnte den ahnen, dass denen die halbe Marinebasis an den Hacken hängt.“Und kämpferisch sind der mit der Mütze und der Blasse auch nicht schlecht, so eine elende Scheiße!“ „Wird doch nicht so einfach denen die Sachen abzuluchsen.“ „Vielleicht sind unsere Leute bei denen mit dem Lykan weiter. Wer kommt den auf die bescheuerte Idee einen Lykan fangen zu wollen.“ „Unsere Männer kriegen das bestimmt ihn, ich werde sie mal anrufen.“ Schließlich nahm eine Teleschnecke aus einer Tasche und wählte die Nummer seines Bruders. Vor einer Höhle in der Wildnis von Float hörte man das typische Geräusch einer Teleschnecke „Bölle, Bölle, Bölle …. Bölle, Bölle, Bölle“
 

Odi

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Nachdem Lydia und Odi es eine ganze Zeit lang vergeblich versuchten, sich abzusprechen, wie sie mit dem Lykan umgehen wollten, wenn sie diesem wirklich begegnen würden, resignierte der Hüne und winkte ab. „Halt dich einfach im Hintergrund. Ich mach das schon irgendwie. Wenn Du es hinkriegst, eine gute Schussbahn zu erwischen, schieß. Lass dich nicht von mir abhalten. Wenn Du mich triffst, sterbe ich nicht so leicht. Gegen den Wolf kann ich aber nicht ewig ankämpfen, wenn ich das richtig sehe.“ Es kostete ihn einiges an Überwindung, so offen darüber zu sprechen, dass er es vielleicht nicht ohne Hilfe schaffen würde. Aber irgendwas sagte ihm, dass die Rothaarige die Geschichte nicht bei jeder Gelegenheit weiterplaudern würde. Und das Biest war gewaltig.

Nach einer Weile machte sich das ungleiche Duo auf den Weg durch das Unterholz und es dauerte nicht allzu lange, bis sie weitere Spuren fanden. Zerbrochene Äste, Abdrücke im Schlamm, Fellbüschel im Geäst oder Exkremente verschiedener Wesen. Auffällig war, dass umso näher sie dem vermeintlichen Bau des Monsters kamen, desto seltener wurden Spuren anderer Tiere und Blutspuren wurden immer häufiger. An jeder dieser Stellen hielt Lydia kurz inne und auch Odi versuchte, zu erkennen, was dort geschah und wie lange es schon her war. Eine Spur beunruhigte selbst den Hünen ein wenig. Dabei handelte es sich um einen Baum, welchem ein gutes Stück Rinde und Holz ausgeschlagen wurde. Scheinbar hatte der Lykan versucht, etwas mit seinen Klauen zu erlegen, das sich an einer Stelle befand, die selbst der Krieger nicht ohne zu klettern erreicht hätte. Also war das Biest entweder noch größer als er, oder es kann klettern, was bei einem Tier, welches in seiner Gewichtsklasse eher an einen Bären, wie an einen Wolf, erinnerte, eine ungewöhnliche Fähigkeit war. Und da war noch etwas anderes. Ein leises Geräusch, wie ein Wimmern. Es schien aus dem nahliegenden Unterholz zu kommen.

Sogleich zog Odi Dirvi aus der Halterung auf seinem Rücken und ging in seine grundlegende Kampfstellung. Lauschend stand der Hüne da, um sicher zu stellen, dass die Geräusche nicht vom Lykan, oder einer anderen Gefahr stammten, bevor er sich langsam und bedacht darauf zu bewegte. Als der Braunhaarige sicher war, dass das Gewinsel von der anderen Seite eines Busches stammte, bedeutete er Lydia, in Deckung zu gehen und sprach mit erhobener Waffe durch das Gestrüpp, bereit, sofort loszuschlagen, wenn es sein musste. Dem war aber nicht so. Da lag ein schwer verletzter Mann, welcher von der Kleidung her offenkundig ein Jäger sein musste. Er war bei Bewusstsein, aber ihm fehlten ein Arm und beide Beine. Auch Kopf und Torso waren sehr stark beschädigt. Ein Wunder, dass der Kerl überhaupt noch atmete. Konnte aber auch noch nicht lange her sein. „Wer bist Du und wer oder was war das?“ stieß der Grünäugige überrascht hervor, worauf der Verletzte unter Schmerzen nur stammelte: „Riesiger Wolf… halbes Dutzend Mann… alle tot… Richtung…“ mit dem übrigen Arm deutete er in die Richtung, aus der der Zimmermann gekommen war und da hörte er schon ein erschrockenes Geräusch von Lydia, die sich mit einem Mal versuchte, auf den nächsten Baum zu klettern.
 

Triane

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Izumi umgab sich mit mehr Menschen als anderen Wölfen und dennoch würde sie die Menschen wohl nie verstehen.
Warum zum Beispiel hampelte Tria am Morgen so viel herum? Warum liefen sie so viel herum obwohl sie vor nichts fliehen und nichts jagen? Warum waschen sie ihr abnehmbares Fell umständlich wenn sie sich doch auch einfach ein neues im Frühjahr wachsen lassen könnten? Warum gehen sie jagen obwohl sie sehr viel Futter jederzeit aus dieser Kammer holen könnten? Es gab so viele Sachen, die die Fähe nicht verstand. Vor allem aber verstand sie nicht warum die beiden Menschen, die sie begleiten sollte um diesen Pilz zu holen, nach kurzer Zeit gar kein Interesse mehr an dieser Quest zeigten?

Vielleicht lag es ja am Sumpfgas, diese Zweibeiner waren ja genau auf der richtigen Höhe um das voll abzubekommen.

Das Problem dabei war nur das Izumi keine Hände hatte und den Pilz alleine nicht pflücken konnte, also musste sie erst mal den beiden Menschen folgen, die sie vollkommen ignorierten.

Dann machten sich die beiden auch noch wirklich auf die Spur dieser Bestie, der Izumi heute schon einmal entkommen war. Sie hatte das Monster mit Leichtigkeit wiederfinden können, aber der Trick beim Überleben war es ja solchen Gefahren bei bester Möglichkeit aus dem Weg zu gehen. Einfach zum Pilz gehen, ihn pflücken, zurück zu Triane und dem Welpen helfen, fertig. Und da wunderte sich noch jemand warum Izumi sich schwer damit tat die Menschen zu verstehen?
Die Fähe hoffte, dass die beiden sich noch besinnen würden bevor sie das Monster finden, aber dann erreichten sie eine so auffällige Spur, das selbst ein Mensch ihr folgen konnte. Die letzte Mahlzeit des riesigen Wolfes, eine ganzes Rudel Menschen, die vermutlich zur Jagt ihren Bau verlassen hatten und sich ins falsche Jagdrevier wagten. Konnten die es denn wirklich nicht riechen? Dieser aggressive Geruch seiner Markierungen? Warum gingen sie denn erst auf die Jagt?
Izumi hätte umdrehen sollen und Odi und Lydia allein als Snack enden lassen, aber zumindest Lydia war ihr bereits ans Herz gewachsen und Triane brauchte diesen Pilz um den Welpen zu retten. Was kümmerte Izumi so ein Welpe? Eigentlich gar nicht! Aber sie war ja mal in der selben Situation und hätte Triane damals auch so gedacht, dann wäre Izumi schon gar nicht mehr am Leben. Hoffentlich würden die beiden Zweibeiner noch zu Sinnen kommen bevor es zu spät zum umkehren war!

Die kleine Gruppe hatte die sterbenden Jäger hinter sich gelassen, der eine hatte noch versucht sie zu warnen „Riesiger Wolf… halbes Dutzend Mann… alle tot… Richtung…“ aber dann war er auch schon verblutet und ein lautes Geräusch schreckte Odi, Lydia und Izumi auf! Das Weibchen mit dem roten Fell kletterte schnell auf einen Baum während das Männchen seine Waffe zog. So ein riesiger Zahn am Stock war schon beeindruckend, aber Izumi fand immer das Zähne und Krallen, die angeboren und im Körper waren, dem überlegen sind.
Das Geräusch, das sie aufgeschreckt hatte war der Hilfeschrei des letzten Jägers, der jedoch in seinem eigenem Blut ertränkt wurde, gefolgt vom Geräusch reißender Muskeln und brechender Knochen… und dann Kauen.

Der Teufel des Waldes, so nannten ihn zumindest einige der Jäger, war selbst für einen Lykan sehr groß und breit, er war mehr wie ein Bär als ein Wolf. Nachdem er die meisten Tiere aus seinem Rudel gerissen hatte zog er sich tiefer in den Wald in eine Bärenhöhle zurück. Mit der Zeit hatten sich dort einige bewaffnete Skelette gesammelt, größtenteils Jäger und andere Glücksritter, die dachten es mit dem schwarzen Teufel aufnehmen zu können.

Als Odi den ersten Fuß auf den sandigen Platz vor der Höhle setzte war der gewaltige Lykan noch mit seiner letzten Beute beschäftigt. Der kräftige Nordmann konnte das Reißen, Kauen und Schmatzen aus dem tiefen Schwarz der Höhle hören während er seine Axt fester griff. Links und rechts von seinen Stiefeln lagen abgenagte Knochen, die in der Sonne gebleicht waren. Zwischen den Knochen sah man rostige Klingen, Schwerter, Schilde, Äxte und Pfeile und brüchige Bögen. Es war schwer zu schätzen wie viele Menschen hier gestorben waren, denn die blanken Knochen waren nicht immer so leicht von Tierknochen zu unterscheiden.

Der erfahrene Jäger bewegte sich langsam und leise. Es wäre leichter gewesen diesem Biest eine Falle zu stellen, aber das hatten die andere Jäger sicherlich auch versucht und nun lagen sie hier verstreut vor dem Bau des Teufels. Odi konnte von draußen sehen, dass es in der Höhler dunkel wie die Nacht war, ein Kampf im Inneren würde dem Lykan ein zu großer Vorteil sein. Er musste seine Beute hier draußen stellen, hier gab es freies Schussfeld und genügend Platz um die Attacken der Bestie vorher zu sehen und sie zu parieren, oder um auszuweichen.

Odi hielt inne als er an der Spitze seines Stiefels einen Wiederstand spürte, da lag ein Schädel genau vor ihm. Es war nicht mehr zu erkennen ob es sich mal um eine Frau oder einen Mann handelte. Odi kickte den Schädel in Richtung Höhle. Der bleiche Knochen flog hoch in die Luft und verschwand im Höhleneingang, es klang so als hätte er etwas Weiches getroffen und kurz darauf endete das Nagen und Kauen und ein tiefes Knurren war zu hören. Im tiefen Schwarz öffneten sich zwei tief gelbe Augen, sie funkelten wie zwei Stück glühende Kohle im Ofen und waren erfüllt mit Zorn.

Die Bestie trat langsam in die Sonne, schnaufend und knurrend. Das sollte ein Wolf sein? Das Ding War so groß wie ein Pferd und hatte mehr Muskeln als ein Bär! Das war doch mindestens eine Tonne wilder Hass der sich da aus der Höhle bewegte. Der Sabber tropfte von seinen Lefzen, gemischt mit Blut und Gedärm. Auf dem Fell zeichneten sich viele Kampfspuren ab die man auch durch das Fell sah, Brandwunden, Narben die von Klingen stammen mussten und sogar Pfeile die noch aus seinem Rücken heraus ragten. Die Gestalt der Bestie ähnelte der, der mythischen Bestie, welche im Glauben der Nordmänner den Weltuntergang einläuten sollte, der Götterfresser.

Er hatte Odi mit seinen Augen fokussiert während er sich auf ihn zu bewegte. Odi hatte seine Axt fest gepackt und bewegte sich ebenso. Wie die beiden sich im Wald umkreisten hätten sie genauso gut in der Arena des Kolosseums sein können.
Der Wolf sprang plötzlich los mit weit geöffnetem Maul, weit genug um selbst einen Riesen wie Odi den Kopf abbeißen zu können! Der Nordländer stampfte auf und verlagerte sein Körpergewicht um seine Axt mit so viel Wucht wie möglich herum zu ziehen. Das war ein gewaltiger Axtschwung der die Bestie genau auf der rechten Gesichtshälfte traf, knapp unter dem Auge, mit so viel Kraft dass es das gewaltige Tier aus der Bahn und zu Boden warf.

Aber der schwarze Teufel stand kurz darauf wieder auf! Er schüttelte sich kurz und knurrte während Odi den Abstand zwischen sich und dem Wolf wieder verringerte. Der Volltreffer den er gelandet hatte war kaum zu sehen, nur ein Kratzer und ein Tröpfchen Blut, aber vielleicht hatte der Aufschlag ja so etwas wie eine Gehirnerschütterung verursacht? Das Tier schien zumindest kurz benommen zu sein.
Odi war ein erfahrener Krieger und erkannte die Gelegenheit. Mit kurzem Anlauf sprang er los, die Axt mit beiden Händen über den Kopf gehoben um einen noch härteren Treffer zu landen! Doch da sprang der schwarze Teufel weg, schnell wie der Wind! Das Axt Blatt rasierte nur ein paar der Schwarzen Haare weg, landete dann aber im Sand.

Während Odi sich noch wunderte wie etwas so großes so schnell sein konnte, sprang der Wolf schon wieder zurück und erneut mit weit aufgerissenem Maul. Odi machte noch einen Schritt zurück, aber zu spät, sein Kopf blieb in Beißreichweiter. Zum Glück wurde die Attacke um ein paar Zentimeter verschoben, wegen einem Pfeil der aus einem der Bäume geflogen kam und den schwarzen Teufel im Gesicht traf! So konnte er nicht zubeißen und riss Odi nur um, die beiden kullerten durch den Sand und beide sprangen schnell wieder auf. Odi klopfte den Sand ab und sah zurück zu der Bestie.

Lydias Pfeil steckte im Mail des Wolfs! Sie hatte ihm genau in die Wange geschossen und jetzt schaute der Pfeil auf der anderen Seite heraus! Aber auch das schien dem Tier nicht viel auszumachen. Es zerbiss den Schaft des Pfeils einfach und spuckte den Rest wieder auf! Die Bestie war jetzt nur noch zorniger! Die folgenden Pfeile von Lydia trafen den Körper des Wolfes, doch es schien so als würden sie nicht durch das struppige dicke Fell kommen! Ein paar prallten ab und ein paar andere verfingen sich einfach im Fell.
Der Wolf wollte nun Lydia angreifen, doch diese Tierart war nicht gerade für gutes Klettern bekannt. Das hinderte den schwarzen Teufel jedoch nicht, denn dieser war schwer zu stark genug um den Baum umzureißen als er dagegen sprang! Das morsche Holz knarrte und die trocknen Wurzeln rissen wie Papier im Wind. Lydia war davon so überrascht, dass sie den Absprung nicht mehr ganz schaffte und stürzte! Doch sie landete weich, auf Izumis Rücken!

Die Fähe hatte sich zurück gehalten und versteckt gehalten, sie wollte eigentlich gar nichts mit diesem Kampf zu tun haben. Kein Wolf bei Verstand würde diese Bestie attackieren! Es wäre ein ganzes Rudel nötig um dagegen anzukommen! Aber als Lydia vom Baum stürzte musste Izumi doch hervor kommen, gerade rechtzeitig um die rothaarige mit ihrem Rücken zu fangen und gleich weiter zu springen und der Pranke des schwarzen Teufels zu entgehen.


Lydia, Izumi und Odi standen der Bestie nun zu dritt gegenüber. Lydia hielt sich noch immer am weißen Fell von Izumi fest als sie dem schwarzen Tod in Wolfsgestallt in die tief gelben Augen sah. Sogar ein Axtblatt konnte die Haut dieses Gegners kaum verletzen und nicht mal Pfeile schafften es durch das Fell? Wie sollte man so ein Monster erlegen? Kein Wunder also, dass schon so viele Jäger hier gescheitert waren. Odi war davon überzeugt dass er mit der Axt weiterkommen würde, immerhin blutete das Ding ja bereits und wenn es blutet kann man es töten! Aber was sollte Lydia machen? Ihre Pfeile konnte nichts machen und ein Wurfmesser hatte um einiges weniger Wucht als ein Pfeil der von Sehne schnellt.
Aber da steckten doch bereits Pfeile im Leib der Bestie und die schienen fest zu stecken! Sie sah sich auf dem Kampfplatz um und sah die Rettung! Einer der toten Jäger hatte einen Köcher mit Metallpfeilen! Kein Holzschafft, keine Steinspitze, sondern volles Metall! Könnten die hart genug sein? Sie zupfte Izumi am Ohr um ihre Aufmerksamkeit zu bekommen und deutete dann herüber zu der Leiche mit dem wertvollem Köcher! Izumi schien zu verstehen, denn sie rannte gleich los und Lydia ritt auf ihr.

Der schwarze Teufel konnte den Weg der beiden bereits abschätzen und sprang gleich auf sie zu! Odi sprang gleichzeitig mit erhobener Axt und schlug seine Klinge in die Seite der Bestie. Auch dieser Angriff konnte das Fell und die Haut des Tieres nicht durchdringen, aber er stoppte den Angriff und es fühlte sich an, als wäre eine der Rippen zumindest angeknackt. Der Wolf hatte kurz das Gleichgewicht verloren und der Nordmann setzte gleich noch drei Hiebe hinterher, er schlug auf das Tier ein, als wolle er Holz hacken. Beim vierten Hieb schnappte der Teufel jedoch zu und das Axt Blatt kam zwischen den gewaltigen Kiefern zum Stillstand. Nicht mal Odis Muskelkraft war dazu in der Lage, die Axt aus dem Biss der Bestie zu befreien. Der Wolf riss die Axt und Odi herum und schleuderte ihn durch die Luft. Er landete hart auf seinem Rücken, doch zum Glück hatte er die Waffe nicht losgelassen, denn als das Tier sich auf ihn stürzte konnte er den Schafft schützend zwischen sich und die tödlichen Kiefer bringen. Die Zähne gruben sich in den Griff der Axt und der massive schafft begann unter der wilden Bisskraft des schwarzen Teufels zu knacken.

Während dessen war Izumi zu der Leiche des Jägers gesprintet und als sie dort war stieg Lydia wieder ab. Sie griff sich den Köcher und sah dass die meisten Pfeile bereits verbogen oder angeknackst waren, doch drei waren noch brauchbar! Diese Vollmetallpfeile waren erstaunlich leicht, aber dennoch schwerer als die aus Holz, sie musste näher an ihr Ziel heran!

Odi war sich sicher, dass der Schaft seiner Waffe nicht mehr länger halten würde, aber dann pfiff ein Pfeil durch die Luft und landete direkt in der Schulter der Bestie und als der zweite im Hals traf musste selbst der Teufel des Waldes aufheulen! Odi nutzte die Gelegenheit um sich und seine Waffe zu befreien! Kaum das Odi stand wurde er schon wieder umgerissen als die Bestie sich umdrehte um wieder auf Lydia los zu springen! Die Bogenschützen stand zu nahe an ihrem Ziel und konnte sich nur mit einem Sprung zurück retten, bei dem ihr jedoch der dritte Vollmetall-Pfeil aus der Hand fiel. Die Bestie wollte gleich hinterher springen, doch da hatte sich schon Izumi in den linken Hinterlauf verbissen, die Fähe biss so hart zu wie sie konnte um das viel gewaltigerer Tier davon abzuhalten sich auf Lydia zu stürzen! Sie bekam auch gleich Verstärkung, Odi hatte seine Axt fallen gelassen und packte mit bloßen Händen die Pfeile, die in Schulter und Hals der Bestie steckten. Er knurrte und brüllte als er das Tier herum drehte und zu Boden riss, dabei öffneten die Vollmetallpfeile endlich eine Wunde und etwas Blut spritzte durch die Luft.
Lydia griff sich den letzten Vollmetall-Pfeil vom Boden und legte ihn an. Sie rannt los, nutzte die Flanke des schwarzen Teufels wie ein Sprungbrett und sprang über ihn hinweg. Sie legte im Sprung an und es war als würde alles in Zeitlupe laufen. Die Bestie öffnete gerade das hasserfüllte gelbe Auge, dass Lydia in der Luft zugewandt war und erblickte sie noch, das reflektierte Sonnenlicht auf der blanken Metalloberfläche des Pfeils ließ die Pupille etwas zusammen schrumpfen bevor der Pfeil von der Sehen flog und sich direkt durch das Auge tief in den Kopf der Bestie bohrte.


Ein schreckliches Heulen ließ den ganzen Teil des Waldes erbeben und Vögel stiegen von den Kronen der Bäume auf. Der Schwarze Teufel des Waldes bäumte sich noch einmal auf, schleuderte Odi und Izumi wie Spielzeuge von sich und richtete sich ein letztes Mal zur vollen Größe auf um sein Heulen noch einmal ertönen zu lassen, dann ging er zu Boden.

Das Tier lag am Boden, der Kopf zuckte wild hin und her und die gewaltigen Tatzen versuchten zu laufen, auch wenn sie kaum Bodenberührung hatten. Der Pfeil hatte das Hirn stark beschädigt, vermutlich war dieser Teufel in den letzten Minuten seines Lebens Blind und Taub und wusste nicht wo er war, der Hass in seinem Herz war reiner Angst gewichen. Die selbe Angst die er als Welpe hatten, als er den Bau nach dem Überfall der Jäger verlassen hatte und seine Eltern und Geschwister plötzlich weg waren. Ihn beherrschte jetzt die selbe Angst und Einsamkeit wie im darauf folgendem Winter, als der zitternde Welpe sich im kalten Schnee verstecken musste und die Wärme und der Schutz seiner Mutter so fern waren, dass es war als hätte es sie nie gegeben.

Das Elend des Tieres mit anzusehen und zu hören vermochte keiner der drei. Odi hatte seine Axt aufgehoben und tat, was jeder Jäger mit Anstand tun musste. Lydia hielt den Kopf des Tieres in ihrem Schoß zurück und strich mit ihrer Hand über das wild zuckende verbliebende Auge und vielleicht fragte sie sich, ob das Tier die Zarte Berührung spüren konnte. Sie drehte den Kopf vorsichtig, so das der Nordmann frei auf die Kehle zielen konnte.



Das Blut des schwarzen Teufels färbte den Sand der Arena in dem er gestorben war so, wie das Blut der Jäger, die seine Familie gerissen hatten, drei Winter nach ihrer Tat den Schnee gefärbt hatte.
Vielleicht war es für die beiden Menschen einfach nur das Ende eine einfachen Jagt, ein Tier war tot und nun konnten sie es häuten und essen. Für Izumi fühlte es sich anders an. Sie hatte Angst vor diesem Wolf, hatte sie gehabt, hatte sie noch immer und würde sie noch eine Weile haben. Er war eine kolossale Bestie, so stark und schnell wie Izumi sich nur wünschen konnte zu sein. Sie hatte den Teufel darum beneidet, doch zu sehen wie er starb, hatte etwas in der Fähe bewegt. Sie berührte den leblosen Körper mit ihrer Nase, bewegte ihn ein wenig um sicher zu gehen, dass das Leben aus diesem Herrscher des Waldes wirklich gewichen war.
Das Wimmern und Heulen, seine letzten Worte, mochten für Menschen nichts Besonderes gewesen sein, doch in den Ohren von Izumi war es wie eine Geschichte. Eine Geschichte von Schmerz und Einsamkeit, und von Zorn und Angst. Izumi setzte sich vor die Leiche und heulte auf, vielleicht war es weil sie zu viel Zeit mit Menschen verbracht hatte, doch sie fühlte sich als müsse sie ihm Respekt erweisen. Das Heulen, das nah und fern zu hören war, in dem viele andere Lykaner mit einstiegen, war der letzte Dienst, die letzte Ehrerbietung für einen König.

Der Wald – oder zumindest dieser Teil des Waldes - würde sich nach diesem Tag verändern.
 

Odi

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Es war ein Wunder, dass keiner der Drei wirklich verletzt wurde. Einzig Odi hatte vom Kampf einen leichten Schmerz im Rücken davongetragen. Böse Zungen würden behaupten, das läge an seinem Alter, aber lassen wir das. Nach einem kurzen Moment der Erholung von der durch den Kampf entstandenen Anspannung sowie, nachdem Lydia besorgt eine Hand auf die rechte Schulter des reglos da hockenden Hünen gelegt hatte, sagte er nur: „Alles in Ordnung, Kleine. Dank Dir ist mir nichts passiert.“ Dass der Rothaarigen ebenfalls nichts passiert war, war ihm dabei durchaus bewusst, weshalb er es nicht für nötig hielt, sich dessen zu erkundigen. Stattdessen machte sich der Braunhaarige an die Arbeit, ihre gemeinsame Beute zu häuten. Denn eins war klar, dieses Monstrum ohne Hilfsmittel durch den Sumpf zu transportieren war bei allem Selbstbewusstsein des Zimmermanns ein Ding der Unmöglichkeit. Abgesehen davon lag die Aufgabe darin, das Fell eines Lykans zu beschaffen. Nicht den vollständigen Kadaver.

Während Odi so vor sich hin arbeitete bemerkte er gar nicht, wie Lydia und Izumi verschwanden, nur um kurz darauf mit einem großen Bündel des Krauts, welches Triane für die Behandlung des Welpen benötigte. Schließlich stemmte sich der Zimmermann das gerollte Fell auf die rechte Schulter und bedeutete seinen Kameraden, dass er bereit war. Also machten sie sich auf den Weg, zurück zum Nest des weiblichen Lykans und seiner Brut.

Am Ziel angekommen staunte Odi nicht schlecht, denn ein kleines Schlachtfeld tat sich vor ihm auf. Lydia schien ebenfalls überrascht zu sein und Izumi lief besorgt zu Triane, welche umgeben von mehreren toten Lykanwelpen und reglosen Menschen bei einem verwundeten Welpen und einem ebenso verletzten Weibchen hockte. Die Situation vollkommen falsch einschätzend ließ der Hüne das erbeutete Fell zu Boden fallen und griff nach Dirvi, um der Wolfszähmerin in ihrem scheinbar erbitterten Kampf beizustehen. Diese baute sich allerdings nur vor ihm auf und zeigte mit dem mahnenden Finger ihrer rechten Hand direkt auf den Braunhaarigen. „Was hast Du denn mit dem Ding vor!? Wenn Du Dir den Kopf gestoßen hast, stell dich hinten an. Der Kleine hat meine Behandlung im Moment nötiger!“ Damit wandte sich die Weißhaarige von ihm ab und nahm Lydia dankbar die Kräuter ab, um sich sogleich an die Arbeit zu machen, was auch immer sie auch mit den Pflanzen anzufangen gedachte. Der Bärtige stand indessen im Eingang der Höhle und verstand die Welt nicht mehr. [Wieso versucht die Idiotin, einem dieser Monster zu helfen? Auch wenn es ein Welpe ist… es wird mal erwachsen und tötet dann wahllos Menschen.] Überzeugt, dass es die Ärztin war, die sich den Kopf gestoßen hatte, packte er Dirvi wieder fester und schritt auf das improvisierte Krankenlager zu. Der weibliche Riesenwolf erhob sich beim Anblick des fremden Menschen und gab ein Knurren von sich, welches auch gut und gerne grollender Donner hätte sein können. Kurz darauf wechselte der Blick des Tieren von dem Krieger, zu seiner zu Boden geworfenen Beute und ein Geruch von Tod und Gefahr stieg in ihre Nase. Mit einem Mal wurde dem Wolf bewusst, dass das Fell dort auf dem Boden zu jener Kreatur gehörte, welche sie ihr ganzes Leben lang schon terrorisiert hatte. Jemandem, der dieses Wesen besiegen konnte, würde sie niemals das Wasser reichen können. Mit angelegten Ohren und eingekniffener Rute zog sich das Weibchen zurück, an die Seite ihres letzten noch lebenden Welpen. Sie würde sich nicht mit ihm anlegen, wenn es eine Wahl gab. Aber wenn er weiterhin Anstalten machte, ihrem Mündel Leid zuzufügen, würde sie nicht zögern und ihr eigenes Leben aufs Spiel setzen. Plötzlich stand die Weißhaarige zwischen den Streithähnen und rief mit einer Dominanz, die kein Widerwort duldete: „So kann ich mich nicht konzentrieren! SITZ, ALLE BEIDE!“ Ohne sich dessen bewusst zu sein folgte der Bjarnisunder dem Befehl und würde nie nachvollziehen können, warum er es tat. Ein Feuer in den Augen der Frau vor ihm und ein Hauch von Urinstinkt ließen ihn in sich zusammen schrumpfen.
Währenddessen beobachtete Lydia das Szenario und konnte sich nur mit Mühe ein durch ihre verletzten Stimmbänder verzerrtes Lachen verkneifen, während Izumi nur da saß und winselnd den Kopf schüttelte.
 

Triane

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„Hier bist du sicher, ganz bestimmt!“ Die Stimme war kaum zu verstehen zwischen dem ganzen Geschrei, das Gesicht war nicht zu sehen, weil der Rauch ihre Augen brennen und tränen ließ.

Ein gewaltiger Knall! Nein! Eine Explosion!

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Triane riss ihre Augen wieder auf, sie war noch immer in der Höhle des Wolfes, in der Höhle von Madonna. Die große Wolfsfähe hatte sie geweckt, sie hatte Schritte gehört! /Das war nur ein Traum! Ich bin noch immer hier, auf dieser Insel, mit den anderen./ Trias Körper wollte noch immer nicht so richtig wach werden, die Muskeln schmerzten und versagten ihren Dienst.
Dann spürte sie aber die vertraute Nase ihrer Schwester gegen ihre Wange, und den vertrauten Geruch in der Nase… gemischt mit etwas eher würzigem.

Tria hob ihre Hand um Izumi am Hals zu streicheln und öffnete ihre Augen erneut, sie war wirklich wieder da und sie hatte den Pilz mit einigen anderen Pflanzen im Maul. Izumi war ja keine Ärztin, vermutlich war sie sich nicht sicher gewesen was sie genau holen sollte und brachte deswegen einfach alle Heilkräuter die da wuchsen? Sie umarmte ihre Schwester und nahm ihr die Pflanzen ab.

„Hast du gut gemacht.“

Dann sah sie weiter und bemerkte Odi und Lydia, die beiden sahen angeschlagen aus und sie hatten ein Fell bei sich! Ein echt riesiges Fell! Odi hatte jedoch auch schon wieder seine Axt gezogen.

„Was hast Du denn mit dem Ding vor!? Wenn Du Dir den Kopf gestoßen hast, stell dich hinten an. Der Kleine hat meine Behandlung im Moment nötiger!“ /Odi weiß nicht was hier los ist, aber für Erklärungen bleibt keine Zeit!/ Tria begann dann gleich mit der Arbeit. Sie vermischte den Pilz mit den Kräutern die sie brauchte in ihrem Mund während sie das Wasser, dass sie zuvor geholt hatte nutzte um sich die Hände zu waschen und vorsichtig den Körper des Welpen zu reinigen. Ihre Zähne zermahlten den Pilz und die Kräuter und ihr Speichel und ihre Zunge machten daraus gleich eine leicht auf zu legende Paste. Das war natürlich nicht die beste Lösung, aber hier in der Höhle das beste was sie tun konnte. Zudem halfen die Sporen des Pilzes und die Säfte der Kräuter auch ihren Schmerzen, auch wenn die Taubheit die sich in ihren Muskeln nun breit machte sie im Kampf wohl nur stören würde. Sie trug die Paste sehr vorsichtig auf die Wunden des Welpen, dabei war es wichtig kein Fell in die Wunden zu streichen, außerdem durfte sie nicht zu stark drücken. Es war viel Konzentration nötig, dabei half es ihr nicht, das Madonna und Odi so wirkten als würden sie gleich in den nächsten Kampf springen. „So kann ich mich nicht konzentrieren! SITZ, ALLE BEIDE!“
Es schien gewirkt zu haben, denn danach war erst mal ruhe, davon konnte wohl die ganze Truppe etwas mehr brauchen.

Nach einer Weile waren die Wunden des Welpen mit der Paste abgedeckt.

„Also?“ Sie sah zu Lydia und Odi „Was war da draußen los?“ Dabei streichelte sie Izumi, die einfach nur neben ihr lag. „Ihr habt dieses Monster bekämpft?“

„Eine große Schlacht“ Antwortete Odi „wir waren siegreich, doch ohne meine beiden Jagt Gefährten, wäre es wohl nicht gut ausgegangen.“ Dabei sah er anerkennend zu Lydia und Izumi. „Dein Wolf war schnell und furchtlos, Lydia war präzise und ruhig. Ich freue mich schon darauf, diese Geschichte am Lagerfeuer zu teilen.“ Triane war sich sicher, dass es zu der Kultur der Nordmänner gehörte am Lagerfeuer mit den alten Jagt- und Kriegsgeschichten zu prahlen. Aber dieser Wolf hier war wirklich riesig gewesen! Wie groß würde er wohl in den Geschichten sein?

Triane sah zu Lydia, sie war mal Musikerin gewesen? /Nein! Ist es noch immer! Ich sehe es in ihren Augen, wenn sie spielt und wenn sie zuhört./ sie konnte etwas Traurigkeit in ihrem Blick erkennen.

„Mönch Nakamura hat uns mal erzählt, dass ihr Nordmänner eure großen Jagten in Liedform festhaltet?“

„Ja, manchmal.“ Antwortete Odi.

„Ich bin mir sicher, irgendwann, wird es ein großartiges Lied über diese Jagt geben.“ Dabei sah sie zu Lydia, der stummen Musikerin „und die Leute werden es singen, viele Stimmen verbunden zu einer.“ Triane war sich nicht sicher, ob dass Lydia aufmunterte, aber Izumi ging gleich wieder herum zu Lydia und diente ihr als Kuschelwolf. Lydia drückte das weiße Wölfchen an sich und drückte ihr Gesicht in das warme Fell.

„Ihre Nase war uns eine große Hilfe, ein großartiger Jagthund.“ Meinte Odi lobend.

„Ihr Name ist Izumi.“ Meinte Triane dann zu dem Nordmann „Und ja, sie ist großartig.“ Fügte sie mit einem Lächeln hinzu. Sie sah dann zum Höhlenausgang und bemerkte den Stand der Sonne. „Gut… das sollte reichen.“

Triane drehte sich wieder zu ihrem kleinen Patienten. Sie wusch die Wunden noch einmal aus, die offene Stellen warne jetzt sauber und wirkten nicht mehr entzündet. Dann griff sie ihn etwas fester und mit vier Handgriffen und zwei festen rucken, ertönte ein fleischiges knacken Geräusch in der Höhle und ein schmerzhaftes Jaulen des Welpen.
Madonna sprang gleich auf! Sie sprang zwischen Triane und den Welpen und knurrte.

„Ganz ruhig Madonna, ich musste doch nur seine Knochen wieder einrenken… da, schau!“ Sie deutete auf den Welpen, der jetzt wieder aufstehen konnte.

Die Wolfsmama ging gleich zu ihrem Kind, beide wedelten mit dem Schweif, sie beschnüffelten und leckten sich.

„Kann ich meine Arbeit jetzt beenden?“ Fragte Tria und griff in ihre Tasche, dabei ging Madonna wieder bei Seite. „Lydia, Hilf mir hier bitte, halte den Welpen fest.“ Triane hatte Nadel und Faden hervor geholt und reinigte die Nadel mit Wasser und der Pilzpaste „Odi? Halte Madonna fest… das hier wird ihr jetzt viel mehr weh tun als mir oder dem Kleinen.“

Die nächsten Minuten waren wirklich schwierig! Madonna schien verstanden zu haben, dass es nötig war, dennoch, während Triane die Wunden vernähte und der Welpe Wimmerte und bellte und Lydia ihn festhalten musste, wollte sie immer wieder dazwischen gehen. Odi und Izumi konnten die besorgte Mutter jedoch zurück halten.

Es war für alle sehr anstrengend.

Triane wusch sich am Ende die Hände, der Welpe lag erschöpft im Fell seiner Mutter, und die drei tapferen Helfer waren ebenso erschöpft, aber bereit für den Aufbruch.

„Er wird durchkommen.“ Meinte Triane noch und strich Madonna über den Kopf „Er ist stark, genauso wie du.“

Lydia, Izumi, Triane und Odi verließen dann die Höhle mit dem Fell des Vaters.

„Warum hast du das getan?“ Fragte Odi sie noch „All die Zeit und Kraft um einem Tier zu helfen? Und wofür?“

„Ich bewahre euch vor Schaden.“ War ihre Antwort.

„Wie bitte?“

„Das ist der Schwur, den alle Ärzte im Kloster ablegen mussten, vor den Mönchen, vor unserem Vater, vor den Göttern und am wichtigsten, vor- VERDAMMTE KACKE!!!“ Triane schrie auf als sie draußen waren und sich umsetzten „Scheiße! Wo ist er!?“ Sie sah sich um.

Lydia war wenigstens so verwirrt wie Odi als dieser fragte „Was ist denn los?“

„Dieser Hurensohn ist weg!“

„Von wem redest du?“

„Dieser Fettsack der mich beinahe umgebracht hätte! Ich hab ihm das Genick gebrochen und er lag genau hier!“ Sie deutete auf einen freien Platz.

Izumi ging gleich zu dieser Stelle und schnüffelte etwas herum, lief etwas auf und ab.

Wuff, Wuff, Bell

„Wie meinst du das? Niemand anderes war hier? Der war tot! Zumindest… sollte er das gewesen sein?“

„Ein Feind, der es überlebt wenn man ihm das Genick bricht?“ Fragte Odi etwas ungläubig.

„Naja, da war schon mächtig viel Nacken und Muskeln… möglich dass es nicht gereicht hat, aber ich war mir sicher mit aller Kraft heran gegangen zu sein.“

Lydia hatte ihren Bogen gezogen und sah sich um.
Auch Odi hatte seine Axt wieder in der Hand.
Izumi schnüffelte noch einmal herum.

Wimmer, Wuff

Lydia und Triane entspannten sich wieder.

„Was ist los?“

„Izumi meint, er wäre nicht mehr in der Nähe. Vermutlich war er zu angeschlagen um noch einen Kampf zu riskieren, oder wollte woanders jagen gehen… er ist zu weit weg als das Izumi ihn wittern kann, das ist ein gutes Zeichen.“

Odi nickte und nahm dann das Fell wieder auf, die vier machten sich auf den Rückweg.

„Sagt mal, was ist denn mit dem Fleisch?“ Fragte Triane noch

„Welches Fleisch?“

„Na wo so viel Fell herkommt, da gab es doch sicherlich massig Fleisch?“

„Du wolltest das Essen!?“

„hey! Man kann doch kein gutes Fleisch umkommen lassen!“

Lydia gab Triane dafür einen leichten Klapps auf den Hinterkopf, denk nicht ständig ans fressen!


Der Späher der Familie O’Sullivan beobachtete von seinem Versteck wie die drei Jäger der O’Malleys und ihr Jagthund den Wald mit dem größten Lycan Fell verließen, dass er je gesehen hatte. Er steckte das Fernglas unter seine Jacke und schluckte leer. „Pferdeäpfel und Genitalwarzen! Da sag ich gleich Mama!“
 

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Triane schlug mitten in der Nacht die Augen auf und saß plötzlich im Bett aufrecht! Kalter schweiß rann ihr über die Stirn und ihren Körper. Sie atmete schwer und schnell und sah sich in dem kleinen Raum um, was war das für ein Raum? Was war das für ein Bett?
Sie sah aus dem Fenster und hinauf zum klaren Sternhimmel, mit einem großen hellen Mond der das Land beleuchtete. Sie war noch immer auf Float, sie erkannte die Landschaft wieder auch wenn es dunkel war.

Sie konnte sich kaum erinnern was passiert war, plötzlich ging es darum irgend eine starken Schnapps zu trinken und eigentlich sollte nur einer trinken und plötzlich tranken alle und dann… da endete es auch schon, weiter konnte sie sich nicht erinnern.
Aber halt! Da war doch was! Was wichtiges!

„Izumi!“ Rief sie laut aus, sie hatte ihre Schwester gar nicht gesehen! Wo war sie!?

*Kleff* *Kleff*

„Izumi! Komm her!“

Sie blickte sich um und sah dann unter dem Bett die weiße Wolfsschnauze hervor kommen, die Wolfsfähe kam langsam hervor gekrochen und streckte sich. Triane war gleich erleichtert, Izumi war also da, das war das wichtigste.

„Also gut kleine, was ist hier los?“

*Kleff* *Kleff* *wimmer* *Kleff*

„Ach so, ja verstehe, aber dann sollten wir trotzdem langsam los, oder?“

Triane verlies dann das Bett, ihre Sache hingen über einem Stuhl und sie zog sich erstmal an, der Kopf brummte noch ein wenig und ihr war noch etwas schwindelig, aber das würde sich schnell legen.
Zusammen mit Izumi verlies sie das Zimmer und fanden sich in dem Wirtshaus wieder. Alle war still, alle Lichter gelöscht. Die Stimmung war drückend und Tria lief so leise sie konnte, weil es sich so anfühlte als könnte etwas seht schlimmes passieren, wenn sie auch nur das leiseste Geräusch machen würde.

Sie fühlte sich besser nachdem sie das Wirtshaus verlassen hatte und frische kühle Nachtluft ihr um die Nase wehte. Sie begann dann einfach zu laufen, immer den Weg entlang während Izumi neben ihr her lief.

Es war noch immer niemand zu sehen, alle Häuser schienen dunkel und verlassen in der Nacht während der Mond sein silbriges Licht übers Land warf. Alle hatte eine geisterhafte Schönheit, schön aber auch irgendwie unheimlich, als wäre Triane der letzte Mensch hier. Sie hätte weinen können, wenn Izumi nicht bei ihr gewesen wäre.

Im ganzen Dorf war niemand zu sehen und auch auf dem Weg zum Hafen und am Hafen selbst, niemand, nur stille. Auch das Schiff war nicht mehr zu sehen.

„Sind die anderen schon weg?“ fragte sie sich selber als sie sich an die Hafenkannte setzte und dem Meer lauschte. Das Rauschen und wie die Welle auf die Hafenmauer trafen, das fühlte sich wie Balsam an.
Triane blickte hinaus aufs Meer, still stehend, während ihre Schwester neben ihr saß, sie sahen beide hinaus.

Triane schloss die Augen und lauschte für eine Weile, auch wenn niemand sonst da war, war die Welt um sie herum noch da. Dann spürte sie etwas warmes und schweres an ihrer Seite.

Izumi!

Sie lehnte sich an Triane und als sie ihre Augen wieder öffnete leckte sie ihre Wange. Triane sah ihre Schwester an und musste Lächeln, sie drückte den Wolf an sich und vergrub ihr Gesicht in ihrem Fell für eine weile, bevor sie mit ihr im Arm wieder aufs Meer hinaus sah.

„Ich mach mir keine Sorgen“ sagte Triane zu Izumi „du bist ja bei mir und ich weiß, irgendwie geht es immer weiter.“
 
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