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Wild, Wild Line

Haydee

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Ganz sachte und langsam rieb Haydee ihr Gesicht ans Bein ihres Kapitäns, wie eine Katze, die unbedingt ein paar Streicheleinheiten wollte. In diesem Fall war es jedoch nur ein Ausdruck von Glück darüber, nicht mehr selber denken zu müssen. Es war ja in Ordnung, wenn man sie eine gewisse Zeit in Ruhe lies, fast ein ganzer Tag war jedoch einfach zuviel. Aber nur war ja wieder alles gut und sie würde Agwe sicher nicht mehr so schnell gehen lassen. Wortwörtlich, denn so wie sie sich an ihn klammerte, konnte der Priester höchstens noch hinken. Leider währte die Idylle nicht sehr lange, denn urplötzlich tauchte eine brüllende Momo in der Seitengasse auf, in der sie sich gerade alle befanden. Sie keifte, etwas, stürmte dann an den anderen drei Mojos vorbei und war auch schon wieder verschwunden. Viel zu schnell für Haydees Verstand, um das ganze Zeitnah zu erfassen. Gedanklich war die Kleine daher auch noch bei „Guck mal, da ist Momo“, als auch schon ihre Verfolger auftauchten. Von da an ging jedoch alles ganz schnell. Ja, jetzt hatte sie eine Beschäftigung. Niemand verfolgte ihre Kameraden und kam ungeschoren davon! Sofort lies sie das Bein ihres Kapitäns los und richtete sich auf. Ihr Kopf schaltete sich aus, der Körper übernahm die Situation. Ihr schönes, neues Funkelschwert hatte sie nicht dabei, ebenso wenig wie ihre Küchenmesser, aber was sie immer dabei hatte, war ihr Schirm. Sie lief bereits auf den ersten Gegner zu, während sie noch die versteckte Klinge aus dem Griff löste, tauchte inter dem plumpen Knüppelhieb weg und stach den Dolch von unten durch die Kehle und in den Schädel des Mannes. Schnell, effektiv, schmerzlos. Mit einem Ruck löste sie ihre Waffe, bevor der Tote sie mit zu Boden zog und hüpfte mit einer kleinen Pirouette zum nächsten. Ohne sich an dem erhobenen Revolver zu stören, versenkte sie die Klinge im Auge des Unglückseligen, während der Schuss noch in Schockreaktion los, aber völlig fehl ging. Eigentlich wollte die Träumerin sofort zum nächsten übergehen, aber für sie war niemand mehr da. Agwe und Enrico hatten die restlichen Kerle schon erledigt. Ein wenig enttäuscht – für ihre Verhältnisse – blickte sie auf den blutigen Stahl in ihrer Hand herab. Sie hätte lieber mehr zutun gehabt. Dann hüpfte sie ein paar mal auf der Stelle und ihr undefinierbares Standartlächeln kehrte zurück. Während des kleinen Scharmützels, oder bessergesagt nachdem alles vorbei war und sie wieder halbwegs ihren verstand benutzte, war ihr etwas furchtbar interessantes aufgefallen. "... weniger Kleidung ist toll ..." Bewegungstechnisch. Natürlich.

Danach ging es zurück zum Schiff. Das ganze hin und her war für Haydee doch recht unbegreiflich. Eigentlich hätten sie auch den ganzen Tag hier bleiben können. Dann wäre alles weniger Stressig gewesen. Trotzdem hatte sie für den Moment ihren inneren Frieden zurück gewonnen. Das wehrte solange, bis Agwe von ihr eine Kleinigkeit zuessen verlangte. Daraufhin begann ihr rechtes Augenlied deutlich sichtbar zuzucken. Natürlich hatten alle Hunger, schließlich hatte ja auch niemand etwas vom Mittagessen genommen. Niemand. Nichts von dem Tiesenthuna. Für den sie Stundenlang gearbeitet hatte. Und jetzt sollte etwas neues auf die Teller kommen. "... Natürlich ..." war aber das einzige, was sie verlauten lies. Agwe war der Kapitän, der Meister und sie tat was man ihr sagte. Immer. Auch wenn es wirklich ätzend war. Seltsam, früher hatte sie nie einen Gedankengang wie Ich mache es, aber es ist ätzend. Überhaupt, negative Adjektive ... dass musste der Einfluss der anderen sein. So sehr war sie mit dieser Dialektik beschäftigt, dass sie erst gar nicht mitbekam, dass Agwe noch etwas anderes sagte. Brandbeschleuniger. Verstanden. Sie nickte leicht, als sie sich sicher war, dass der Schlangenmann etwas von ihr gewollt hatte. Aber hatte sie es verstanden? Auf Black Lung war ein Brandbeschleuniger starker Alkohol, klar. ABER: Sie waren nicht mehr auf Black Lung! Also könnte Agwe auch echten Brandbeschleuniger meinen, von dem sie natürlich genug in ihrer Küche hatte. Aber servierte man den einfach jemandem vor? Mit rauchendem Kopf verschwand sie in ihre Küche und kramte dort ein wenig in den Schränken rum. Schließlich stellte sie zwei Flaschen auf die Arbeitsplatte. Links eine Flasche Tresterbrand, rechts eine kleine Pulle reinen Ethanols. "... Wenn ich das eine nehme, meint er sicher das andere ..." murmelte sie schließlich und entkorkte mit jeder Hand eine der Flaschen. Dann nahm sie eines der größeren Schnapsgläser und füllte es 50/50. Das würde schon Funktionieren. Das Glas stellte sie auf den Esstisch und sah dann zu dem, inzwischen kalten und wahrscheinlich ungenießbaren, Riesenthuna. Für einen Moment legte sie den Kopf schräg, bevor sie sich eines ihrer Küchenmesser und einen Wetzstahl. Hoffentlich mochten die anderen Riesenthuna-Sandwiches ...
 

Edward Buraddo

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Das ganze Labor lag in Trümmern und der ganze Boden war voller Schnaps. Sein wüten hatte wirklich Spuren hinterlassen. Edwards linke Hand blutete aus einem tiefen Schnitt, den er sich an einer Glasscherbe zugezogen hatte. Der Alkohol der in die Wunde eingedrungen war brannte und sein Blut tropfte auf den Boden, wo es sich mit dem Schnaps zu einer unidentifizierbaren Mischung vereinte. Doch Edward kümmerte nichts davon. Er bekam es nicht mit. Er saß nur da. Seine Augen waren geschlossen und die letzte heile Flasche rollte langsam aus seinem Griff während seine Hand zu Boden sackte. Langsam hob und senkte sich sein Brustkorb im Rhythmus seiner gleichmäßig gewordenen Atmung. Der Tüftler war eingeschlafen.
In seinem Träumen war alles wild und hektisch. Er schoss von einem Abenteuer der Crew zum anderen, hin und her, mal sah er was wirklich passiert war, mal Wunschvorstellungen, mal aus seinem Blick, mal als unparteiischer Beobachter. Doch eins blieb immer gleich, wo immer er war, ihr Gesicht strahlte am hellsten. Langsam schien sich der Traum zu stabilisieren, Edward fand sich in seinem eigenen Körper wieder, sie stand keine fünf Meter vor ihm. Er streckte seine Hand aus, wollte sie greifen, ging auf sie zu… nur um von seinem eigenen Körper zurück gehalten zu werden. „Ich lasse das nicht länger zu!“. Es war seine Stimme die da sprach, aber dann auch wieder nicht. „DOCH! ES IST RICHTIG SO!“ Wieder seine Stimme. Und wieder auch nicht. Plötzlich ein stechender Schmerz, als ob seine Haut aufreißen würde. Er schrie, doch es kam kein Ton heraus. Alles um ihn rum wurde erst schwarz, dann fand er sich alleine in einem Raum wieder. Es war ein Raum den er noch nie gesehen hatte. Alles was er je gebaut hatte war hier zu finden. Da war die Beleuchtung die er ins Schiff gebaut hatte. Agwes Speer. Momos Handschuhe. Haydees Schirm. Und da war die Schleuder die er als Kind gebaut hatte… Bilder von Wichtigen Teilen seines Lebens hingen an der Wand, welche immer in Bewegung zu sein schienen, wie Filme.
Dann zerriss es ihn. Sein Körper, seine Seele und sein Bewusstsein wurden zerrissen. Von diesem Moment war Edward wie man ihn kannte nicht mehr vorhanden. Stattdessen befanden sich gleich zwei Edwards im Raum. Einer stand mit dem Rücken zu seinem Zwilling, die Hände in die Seiten gestemmt, der andere kauerte am Boden, sein Gesicht war von Tränen verschmiert. „Bist du glücklich? Du hast es schon wieder geschafft…“ sprach der stehende Edward mit einem gefühlskalten, trockenem Ton. „Wann lernst du es…“ „NEIN!“ Edwards emotionaler Teil schüttelte den Kopf. „Es ist nicht vorbei, es ist noch…“ „RUHE!“ führt sein logisches Ich herum, was den am Boden kauernden sofort verstummen ließ. „WIE OFT!“ wiederholte er sich. „WIE OFT SOLL DAS NOCH PASSIEREN?“ „Es war das erste mal!“ Verteidigte sich Edward emotionale Hälfte. „Das erste mal mit IHR! Vielleicht auch das erste Mal wo es dir mehr bedeutete, aber verdammt es war nicht DAS ERSTE MAL!“ „Aber…“ Edwards logischer Teil stampfte auf. „Was war denn mit Emilia, der Bardin?“ „Das…“ „Und was war mit Kristine? Leonie? Laura?“ Edwards emotionaler Teil schüttelte den Kopf. „Nein, nein, nein! Das ist alles nicht dasselbe!“ „Aber es hat immer auf dieselbe Weise geendet, nicht? Wir, alleine, mit Schnaps… GOTT, WIR HABEN SOGAR MAL MIT DEM RAUCHEN ANGEFANGEN!“ Der Ton der logischen Seite war umgeschwungen, Zorn schwang in seinen Worten. „Aber… ich…“ Der emotionale Teil blickte hoch, doch verstummte wieder, als er die strengen Augen seines Gegenüber sah. „Es reicht! Weißt du eigentlich, wie sehr du uns zurück hältst? Wir haben großes Potential, aber du verschwendest es, indem du immer wieder Wunschträumen nacheiferst!“ „NEIN! Es sind keine Wunschträume! Und es wird klappen! Irgendwann!“ „Verdammt, jetzt denk doch einmal nach! Sieh uns an! Sieh dich an! Du bist fett, du bist ein Nerd und ein Weichei! Du hast die echten Kerle gesehen! Welche Frau die noch recht bei Trost ist würde sich mit etwas wie uns begnügen, wenn da draußen all diese anderen Möglichkeiten warten?“ „Aber… sie haben gesagt es liegt nicht an mir… dass ich irgendwann jemanden finde… und dass es für sie einfach nicht funktioniert…“ „Weil es höflicher ist als zu sagen ‚Du bist selbst in hundert Jahren noch nicht gut genug‘!“ „Aber… Sie waren noch nicht so weit…“ „Sie waren es keine zwei Wochen später für jemand anderen, nicht?“ „Ja… aber…“ „Glaubst du etwa dass wir nur aufgrund von unglücklichen Zufällen mit 30 Jahren noch nicht einmal eine Frau hatten? Wie bescheuert bist du?“ Edwards emotionale Hälfte sackte zusammen, doch seine logische Seite war noch nicht fertig. „Aber sie ist anders…“ Sein logischer Teil antwortete nicht einmal sonder seufzte nur. „Natürlich.. sie sind alle anders…“ murmelte er mit Abscheu in der Stimme. „Ich habe dich all die Jahre gewähren lassen, in der Hoffnung dass du lernen würdest. Aber das hast du nicht. Du bist noch so dämlich und Naiv wie zuvor. Und ich werde mir nicht länger mit ansehen, wie du mich bremst!“
Der Emotionale Teil sah geschockt nach oben. „Was meinst du damit?“ Mit kalten Augen hob der finster dreinblickende logische Edward die Hand und schnipste einmal. Sofort schossen Eisenbarren aus dem Boden um den Emotionalen Teil herum und formten einen Pyramidenförmigen Käfig. Zwei Ketten umschlungen seine Hände und zogen sie zu Boden. „Nein… Das kannst du nicht tun…“ Der logische Teil Edward wandte sich ab, während sich über dem Mund des emotionalen Teils ein Knebel bildete, der jedes weitere Wort erstickte. „Du bleibst hier bis du es lernst. Falls du es lernst…“


Edward schlug die Augen auf. Mit leichtem stöhnen richtete er sich auf und streckte sich. Ein paar seiner Gelenke machten Knacklaute als er die Decke zu greifen schien. Dann sah er sich um. „Was für eine Sauerei…“ murmelte er, bevor er einen Besen schnappte und anfing die Trümmer zusammen zu fegen. Noch während er am fegen war trommelte plötzlich jemand an der Türe. „Was zum…“ der Tüftler ging langsam auf die Türe zu, als er von draußen Agwe hörte, welcher ziemlich panisch klang, was Edward dazu verleitete, die Türe schnell zu entriegeln und zu öffnen, nur um sie kurz nachdem Agwe drinnen war wieder zu verschließen. Er wollte fragen was passiert war, aber das konnte er sich sparen. Agwe hatte deutliche Kratzspuren im Gesicht und überall Hühnerfedern. Hier eins uns eins zusammen zu zählen war nicht schwer.

Nach einem kurzen Gespräch über die Türen des Schiffes, in welchem Agwe den Tüftler bat die Türen zu verstärken, nahm sich Agwe noch schnell des Schnittes an Edwards Hand an und ging dann wieder. Das Federvieh schien sich beruhigt zu haben, zumindest hörte man sie nicht mehr. Nachdem er wieder alleine war räumte er erst einmal auf, entsorgte die Scherben durchs Bullauge und stellte alles was nicht unwiederbringlich zerstört war wieder auf dem Tisch auf. Das alles dauerte wohl so eine halbe Stunde, nach der er sich dann nach oben begab. Er wurde zu seiner Freude nicht von einem Federsturm empfangen, so dass er sich erst mal in die Küche begab. Sein Magen knurrte etwas. Haydee war schon in der Küche und scheinbar grade damit beschäftigt, das Essen welches, mal wieder, ungegessen geblieben war, in eine leichter haltbare Form zu bringen. „Hey Kleines.“ Grüßte der Tüftler Haydee während er sie nur aus den Augenwinkeln sah. „Hm?“ plötzlich blieb er abrupt stehen und drehte seinen Kopf. „Wo hast du denn die Sachen her?“ fragte er mit einem leicht fragenden Blick, als er Haydee in einem Outfit sah, dass zum einen für sie verdammt freizügig war und zum anderen nach seinem Wissen bisher nicht in ihrem Besitz war.
 

Momo

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Ohne auf die Blicke der Passanten zu achten, hatte sich Momo ihr Top über den Kopf gezogen und sich als provisorischen Druckverband um die blutende Schulter gelegt. Nicht weil sie Angst hatte zu verbluten, sondern weil sie so verhinderte Edwards Mantel weiter zu besudeln.
So schlurfte sie durch das Städtchen mit nur einem Ziel: El Pollo Diablo.
Auch wenn sie sich vor Agwes herrschender Stimme in ihrem Kopf fürchtete, wollte sie sich in die sichere Umgebung des Schiffes begeben. Dort wo man ihr kein Leid zufügte, wo man sie schätzte für das, was sie war. Nur einer wird wohl nicht so begeistert sein, sie zu sehen...

Momo hatte keine Kraft mehr, sich über Edward den Kopf zu zerbrechen. Keine ihrer Stimmen ließ so einen Gedankengang momentan zu. Sie wusste nicht einmal selbst was sie wollte oder imstande war zu fühlen. Ihr Leben lang war soetwas nie wichtig gewesen... warum sollte es das jetzt auf einmal sein?
Ein stechender Schmerz schoss durch ihre Schulter, als ein älterer Mann die Teufelsdame anrempelte und sie fast aus dem Gleichgewicht brachte.
In ihrem Kopf war gerade nur Matsch vorzufinden, der hin und her schwappte und sie ganz gaga machte. Sie konnte sich nicht einmal über den Anrempler aufregen....
Umso erleichterter war sie, als der Mast der El Pollo Diablo endlich in Sichtweite kamen. Ihre schweren Schritte klopften vertraut und dumpf auf dem schmalen Steg, bis sie endlich an ihrem Ziel angelangt war. Momo amtete einmal kurz tief ein und aus, um dann sicherzustellen das der Mantel noch immer um ihren linken Unterarm gewickelt war. Zwar war er dadurch ziemlich zerknittert, aber der Stoff war eh nicht mehr der neueste.
"Edward?", rief sie atemlos und sah sich um. Niemand zu sehen oder zu hören. Nur das stetige Gackern und Gurren der Hühner im Hintergrund. Der Schmerz in ihrer Schulter ertaubte langsam und schickte ein unangenehmes Kribbeln in ihren Arm. Anscheinend war der Nerv getroffen... "Edward!!", brüllte sie nochmals und stapfte mit neuer Entschlossenheit hinunter zu seiner Werkstatt.
"Was zum..."

Er war das. Niemand sonst hätte soetwas angerichtet. Nichteinmal die Hühner, die wegen den Explosionen sich nicht einmal in die Nähe der Treppe trauten... zumindest so viel Momo wusste.
"Oh, du hast meinen Mantel wieder gebracht."
Sie zuckte ein wenig zusammen, so sehr hat sie dieses Chaos in Edwards Werkstatt eingenommen. Er kam gerade die Treppe herunter und sie drehte sich halb zu ihm um. Er sah nicht gut aus... Doch wortlos wickelte sie seinen Mantel von ihrem Arm und überreichte ihn.
"Danke. Warst du noch lange-" Der Tüftler stockte. "Was ist denn mit dir passiert?"
"Kleine Schlägerei..."
"Eine Schlägerei mit Schusswaffen?" Er kam näher um die Wunde zu betrachten, doch Momo trat einen Schritt zurück. "Mit Waffen kann man sich auch prügeln... das ist nichts."
"Warum sagst du es ihm denn nicht? Du hast dich doch für seinen Mantel - für ihn - eingesetzt!"
Momo schüttelte kräftig den Kopf, was sie sofort bereute. Ihr wurde schwindelig und gleichzeitig schlecht.
"Viel wichtiger zu wissen ist, warum du deine Werkstatt so verwüstet hast...."
Er verzog kurz das Gesicht und legte den Kopf etwas schief, während er mit dem Fuß ein paar Glasscherben zur Seite fegte. "Ach hör mir auf... eine Alternative für Schießpulver zu finden ist keine einfache Sache..."
"Ich sehe keine Explosionsspuren... zumindest keine frischen...", sagte sie darauf und kniff die Augen zusammen. Wieder merkte sie, wie ihre Knie weich wurden, aber vor Edward wollte sie jetzt nicht zusammenbrechen.
"Zum Glück gab es keine, sonst bräuchtet ihr einen neuen Waffenmeister." Kurz trat Stille ein, die Momo mehr als komisch vorkam. Oder war das einfach nur dem Blutverlust zuzuschreiben? "Ich experementiere gerade mit Druckluft im engen Raum... da muss ich noch einige Änderungen vornehmen..."
"Dein Glück das mir kotzübel ist... dann glaub ich dir das mal", brummte sie halblaut und drängte sich an Edward vorbei.

Nächste Anlaufstelle: Kapitänskajüte. Sollte Agwe dort nicht aufzufinden sein, würde sie sich einfach mit irgendeinem seiner Kräuter die Birne zuknallen und endlich in den verdienten Schlaf rutschen.
"Käpt`n..." Sie klopfte nicht einmal sondern polterte einfach gegen die Tür, die leise quietschend aufschwang. Der ihr angenehme Geruch der Zigarillos schlug ihr entgegen. "Ich hab ein Problem, das du dir vielleicht mal ansehen solltest. Ich hab so ungern ein Loch in meiner Schulter."
 

Enrico

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Ist gute Schlägerei ist doch vergleichbar mit nem Drink? Diese Frage schoss Enrico durch den Kopf, während er sich zusammen mit Agwe und Haydee in die Menge warf, die Momo verfolgte. Naja, es diente zumindest auch nem guten Zweck, konnte ja nicht zulassen, dass jemand eine seiner Kameraden verfolgt, besonders mit dem Vorteil von Schusswaffen. Der ihnen aber kurz darauf zum Nachteil wurde, als sich die Faust des Musikers schon in das Gesicht von einem der Männer grub. Wenn der Gegner zu nahe ist kann man halt schlecht zielen, und da sich die Meute auf die drei von ihnen aufteilen musste, war der Teil der auf Enrico fiel zu schnell überrumpelt, als dass sie Distanz zwischen sich und dem Bärtigen bringen konnten. Ein, zwei Schüsse streiften ihn am Arm, aber da war bis morgen wieder nichts mehr zu sehen und einige Schläge später lagen seine Gegner wimmernd am Boden. Soviel zu ner guten Schlägerei, die Typen hier hielten ja gar nichts aus. Vielleicht war ja noch einer auf den Beinen...Nein, Haydee und Agwe hatten da ganze und schnelle Arbeit geleistet. Zumindest war Momo wohl sicher, wohin auch immer sie gerannt war. Vielleicht war sie ja auch schon wieder auf dem Schiff. Er streckte sich ein wenig und folgte dem Priester, der jetzt zurück aufs Schiff wollte. Soviel zu was zu trinken. Er hatte zwar was auf dem Schiff, aber das musste er sparen für die Fahrt, bis sie wieder an einer Insel anlegen würden.

Langer Rede kurzer Sinn, Momo war noch nicht auf dem Schiff, bis dahin wollte Agwe mit seiner Ankündigung warten. Seufzend setzte sich Enrico in der Küche auf seinen Stuhl. Was war dem Priester wohl so wichtig, dass es unbedingt jeder hören musste? Irgendwie hatte er ein schlechtes Gefühl dabei im Magen. Könnte aber auch nur Hunger sein. Bis zum Essen würde es jedoch wohl noch ne Weile dauern, so wie die Köchin das ehemalige Mittagessen zu ner Abendmahlzeit verarbeitete. In der Zwischenzeit rollte sich der Bärtige eine Zigarette und wollte sie gerade anzünden, als ihm der Geruch aus dem Glas, das Haydee auf Momos Platz gesellt hatte auffiel. Agwe hatte ihr doch gesagt ihr Brandbeschleuniger zu geben. Und was auch immer dort drinnen war roch nicht nach normalem Schnaps, sie hatte doch nicht wirklich... "Haydee, du hast doch nicht etwa wirklichen Brandbeschleuniger in das Glas da gegeben, oder?" Bevor die Köchin aber antworten konnte, kam Edward herein und beschäftigte sie schon mit einer anderen Frage. Sicherheitshalber nahm Enrico daher lieber das Glas, öffnete ein Fenster und kippte dessen Inhalt ins Meer, bevor er sich auf seinem Platz wieder niederlließ, sich seine Zigarette anzündete und den heutigen Tag revue passieren ließ. Er war...langweilig? Man konnte das auf dem Marktplatz nicht wirklich Schlägerei nennen, und das er seltsame Dinge für die Hühner machen musste war jetzt auch nicht neu. Ja, nach den ganzen Tagen auf See wollte er mal wieder etwas Abwechslung, Nervenkitzel, irgendetwas. Vielleicht würde, was auch immer Agwe ankündigen wollte, genau das bringen...
 

Agwe

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Nachdem Agwe sich um die bösen Geister in Momos Schulter gekümmert hatte beschloss er, dass es nun an der Zeit war, die frohe Kunde zu verbreiten. Mit einem halb gemurmelten "Follow me, man" befahl er Momo, ihm aufs Deck hinaus zu folgen, wo der Rest des Mojo Bunchs sich gemäß seiner Anordnungen bereits versammelt hatte. Momos Arm steckte nun in einer provisorischen Schlinge, die sie einen halben Tag tragen sollte um ihren Arm nicht zu vielen Geistern aus zu setzen, Edward wirkte ein klein wenig weggetreten und Haydee trug ein Outfit, das sogar Agwe als "gewagt" bezeichnet hätte, wenn er darauf achten würde, was seine Crew so trug. So lange es nicht im Widerspruch mit den Kleiderregeln der Loa stand, war es ihm gleich. Und die Loa kannten keine Regeln, was Kleidung anging.


"Listen up, people!", begann der Voodoopriester nun mit geübter Predigerstimme zu reden, wobei seine Stimmlage um einige Töne tiefer zu werden schien und das gesamte Schiff ausfüllte. Sogar die Hühner hörten andächtig zu, wenn Agwe diese Stimme aufsetzte. Das Resultat jahrelangen Trainings. "Ich habe vor kurzem jemanden kennengelernt, dessen Bekanntschaft mir wie ein Geschenk der Loa erscheint. Er nennt sich Mai Makak und hat einen Wettbewerb vorgeschlagen, ein sportlicher Wettstreit zwischen uns und ihm mit seinen Leuten in der Stadt Bullet, die ebenfalls auf dieser Insel liegt. Ich habe zugesagt und denke, wir sollten uns auf den Weg machen. Alle einverstanden? Alright then, here we go!" Zwischen Agwes Frage und seinem enthusiastischen Schlachtruf waren nur wenige Augenblicke vergangen, kaum genug um Einspruch ein zu legen, wenn ihn denn jemand hatte. Dazu war unterwegs ja noch Zeit genug, fand Agwe. Und außerdem, ER war hier immerhin der Kapitän.


Der Weg nach Bullet war kurz, aber hatte es durchaus in sich. Glücklicherweise hatten die Loa Agwe angeraten, sich ordentlich mit Wasser und Proviant ein zu decken, sodass die Reise, immerhin einen halben Tag durch die Wüste, in der Distanz war die mächtige Wüste zu sehen, die die Einheimischen "Flask" nannten. Zu Agwes Glück und dem seiner Crew war gerade auf der Insel ein verhältnismäßig milder Tag, sodass sie zwar ordentlich schwitzten und das Wasser schneller leer tranken als sie es eigentlich geplant hatten, doch keiner von ihnen fing an zu brennen oder erlitt einen Hitzschlag, auch Agwe nicht, der für solche Dinge sonst ziemlich anfällig schien. Andererseits kam er ja auch von einer Insel, auf der Hitze durchaus Alltag war. Doch auch er war sichtbar erleichtert, als nach der höllischen Reise endlich Bullet in Sicht kam und eilte voraus, wobei er sich in einem plötzlich vorbeiwehenden Stück Steppengras verhedderte und mitten in die Stadt hineinkugelte, erst gebremst durch einen ziemlich schmerzhaften Aufprall gegen die hölzerne Wand eines Saloons.


Bullet war ein wenig kleiner als Gallow Town, eigentlich sogar ein ganzes Stück kleiner, aber von der Architektur her ähnlich. Einfache Holzhäuser mit Schwingtüren, Leute mit komischen Hüten und Sporen an den Schuhen, nichts ungewöhnliches. Einzig und allein die Anzahl der Geschäfte war auffällig und nahezu alle trugen solche Namen wie "The Bullet", "The Perfect Shot" oder "Bang, you're dead" und in den Auslagen waren überwiegend Kugeln, Musketen, Pistolen und Gewehre zu bestaunen, nur jeder fünfte Laden führte Lebensmittel oder andere Notwendigkeiten und das meist auch nur als Zugabe zu den Schießwaffen. Edward würde dieser Stadt sicher gefallen, fand Agwe, doch ihm persönlich behagten solche Waffen nicht. Sie waren unpersönlich und, um ehrlich zu sein, ein wenig lächerlich. Wozu sich mit diesem technischen Kram herumschlagen, den Ogoun ohnehin besser hinbekam, und dann im falschen Moment merken, dass man keine Kugeln oder kein Schießpulver dabei hatte? Schießpulver war nur gut, wenn man es in den Rum goss.


"Heeeeey, Agwe! Und ihr müsst seine Crew sein. Er hat mir ja genug von euch erzählt, dass ich euch auch alleine sofort erkennen würde wie meine besten Freunde. Ukikikiki. Mai Makak kam hinter einem der Gebäude hervor und breitete die Arme so überschwänglich aus, als wollte er den gesamten Mojo Bunch umarmen. Dann beschränkte er sich aber auf Agwe und grinste den Rest der Crew lediglich schelmisch an. "Freut mich, dass ihr hergekommen seid, ich dachte schon, ihr hättet mich vergessen. Wie gefällt euch Bullet? Einer meiner Leute ist völlig aus dem Häuschen, der ist Schütze, müsst ihr wissen und hier findet wohl bald so 'n Turnier statt. Nicht dass ich vorhätte, da mit zu machen, aber er ist scheinbar ganz wild drauf. Naja, egal. Seht euch erst mal n wenig um und dann kommt zum Best Shot, der Kneipe da hinten am Eck, da können wir dann wegen dem Wettbewerb reden. Alles klar?" "Aight, man", stimmte Agwe zu und nickte kurz einmal zu seiner Crew herüber. Wer sich in Bullet umschauen wollte, tat das besser jetzt.
 

Edward Buraddo

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Kaum dass sie alle an Deck waren, hatte Agwe auch schon angeordnet, dass die Truppe gemeinsam aufbrechen sollte. Edward machte sich gar nicht erst die Mühe seine Meinung dazu kundzutun, selbst wenn er Einsprüche gehabt hätte, wäre er sowieso nicht dazu gekommen. Völlig zur Überraschung von… absolut niemanden, ließ Agwe zwischen seiner Frage nach Einwänden und den Marschbefehl nicht einmal genug Zeit um überhaupt genug Luft für einen Satz zu holen. Also behielt Edward seine Meinung für sich und trottete hinter der Crew her.

Die Reise war echt kein Zuckerschlecken. Edward musste sich seinen Mantel über den Kopf legen, um keinen Hitzschlag zu kriegen und schwitze in seinen dicken Klamotten wie ein Wasserfall. Hätte er keine Angst vor einem Sonnenbrand gehabt, hätte er sich hier und jetzt ausgezogen. Flüssigkeit hatte er zum Glück mehr als genug dabei, sonst hätte Agwe sie diesmal sicher in den Tod geführt. *Wenn er nicht der Kapitän wäre, hätte man ihn schon längst als Gefahrenfaktor in Ketten gelegt…* dachte er sich während Schritt um Schritt sein Schuhwerk mehr und mehr Sand aufnahm. Wenn er wieder auf dem Schiff war hatte er sicher genug dabei um einen künstlichen Stand anzulegen.
Aber, auch wenn es den halben Tag dauerte, irgendwann waren am Horizont Tatsächlich Häuser in Sicht. Der Anblick gab Edward direkt neue Kraft, denn wo es Häuser gab, da gab es auch Schatten. Wie irgendjemand auf dieser Insel leben konnte entzog sich sowieso seinem Verständnis. Kälte konnte man tolerieren und recht einfach entgegenwirken, aber diese Affenhitze? Wer tat sich so etwas freiwillig an.

In Bullet angekommen war das erste was Edward tat, sich in den nächstbesten Schatten zu flüchten. Daher bekam der die Begrüßung kaum mit. Als der Fremde Sie als Agwes Crew erkannte hob er nur kurz die Hand zur Begrüßung. Auch was sie zu besprechen hatten kümmerte ihn recht wenig. Der Wettbewerb der erwähnt wurde schien zwar für einen Freund ihres Begrüßers wichtig zu sein, aber viel mehr erfuhr man jetzt auch nicht.

Als die Truppe die Erlaubnis bekam sich zu verteilen sah sich Edward aus seinem sicheren Schatten heraus um. Es gab hier verdammt viele Waffenläden, aber die meisten von ihnen strahlten schon durch die Auslegware vor der Türe Mittelmäßigkeit aus. Er hätte sich von der Grand Line da echt mehr erhofft. Ein Laden jedoch machte ihn Aufmerksam. Es war von draußen nicht viel zu erkennen, nur dass es sich um einen laden zur Reparatur und den Bau von Schusswaffen handelte. Edward konnte sich nicht erklären warum, aber irgendwas zog ihn dort hin. Er zuckte kurz mit den Schultern und ging los, was er jedoch in dem Moment bereute als er aus dem Schatten heraus kam. Gott, sobald sie von diesem Ofen von Insel waren würde er jubeln.

Die Türe war nicht verschlossen und Edward betrat den Laden. Viel kühler als draußen war es hier jedoch auch nicht. Dafür war jedoch das was sich im inneren befand verdammt ‘Cool‘. Die Waffen die hier hingen waren schon eher, was sich Edward von der Grand Line erhofft hatte. Mehrläufige Waffen, feinste Technik, Munition in allen Formen und sogar… War das… Er holte seinen Zettel mit der Waffenskizze heraus und verglich sie. Trommel… Mehrere Kugeln… direkt in die Trommel zu laden… Es war genau wie seine Idee. Er seufzte leise. War ja klar dass er nicht der erste mit der Idee war, aber hatte schon gehofft, dass es etwas länger dauern würde, bis er das lernen musste….
 

Enrico

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Sand, nichts als Sand soweit das Auge reichte. Und noch mehr davon hatte sich in Enricos Schuhen eingenistet. Der Musiker seufzte, während er einen weiteren Schritt tat. Er wollte zwar Abwechslung, aber mussten sie deshalb unbedingt durch eine Wüste wandern? Ein Blick in die Gesichter seiner Kameraden bestätigte ihm, dass sie wohl ähnlich dachten. Weiter grummelnd rückte er seinen Hut zurecht, um sein Gesicht so gut wie möglich vor der Sonne zu schützen und folgte dicht hinter seinem Käptn. Zumindest war es nicht bedeutend heißer hier als auf Black Lung, sonst wäre dass hier ja kaum mehr ertragbar.
Seine Wasserflasche war bis zum letzten Tropfen geleert worden, als endlich Bullet zu sehen war. Für den Rückweg sollten sie sich vermutlich mit der doppelten Menge an Wasser eindecken, wobei, wäre es dann nicht Nacht? Heißt es würde ausgesprochen kalt werden, wie es für Wüsten nun mal der Fall ist. Also vielleicht besser heißen Tee? Naja, das konnte man alles später besprechen. Jetzt etwas zu trinken zu bekommen, dass war wichtiger.

Enrico hob die Hand zum Gruß, als er Mai sah. Natürlich, er hatte ja erwähnt, dass sie sich bald wiedersehen würden. Das Turnier war ihm egal, genauso wie die Auswahl an Schusswaffen, die die Stadt zu bieten hatte. Schwer zu zielen, helfen nicht viel im Nahkampf und müssen immer wieder nachgeladen werden. Da war ein paar Fäuste doch viel zuverlässiger. Naja, wer gefallen daran fand...
Vielmehr interessierte es ihn, was jetzt dieser Wettbewerb war, wegen dem sie extra hierhergekommen waren. Deswegen folgte der Bärtige hinter Mai mit in die Kneipe. Vielleicht konnte man ja etwas aus ihm oder seiner Crew herausbekommen, bevor die anderen da waren, unter Umständen wichtige Informationen. Zudem brauchte er nach nem halben Tag nur Wasser wieder was richtiges zu trinken.

Mai verlor keine Zeit als sie im Best Shot ankamen, und setzte den Musiker gleich in seine Crew hinein. "Leute, das hier ist Enrico. Er hat ne Wanderung durch die Wüste hinter sich, heißt ihn doch mal herzlich willkommen und gebt ihm was zu trinken, für die Mühe, dass er extra hierhergekommen ist. Ukikikiki" Kaum war das Wort gefallen, herrschte gute Laune in der Kneipe. Es wurde ihm immer wieder auf den Rücken geklopft und ein Bier gerreicht, über das er sehr dankbar war. Beim Blick durch die Runde blieben Enricos Augen aber bei einer besonders herausstechenden Figur hängen. Mindestens drei Meter groß, mit einem Lächeln, dass nicht breiter sein konnte, während er aus seinem Krug trank. Als der Hühne bemerkte, dass der Musiker ihn beobachtete, grinste er diesen an. "Mai von Enrico erzählt. Wam-Wam mag was Wam-Wam gehört hat. Hier, Wam-Wam gibt Bier. Trink mit Wam-Wam!" Ziemlich interessante Runde, dachte Enrico, während er das Bier trank, das ihm Wam-Wam gereicht hatte. Enrico stand auf, um sich neben Mai zu gesellen.
"Sag mal Mai, was hat es nun mit diesem Wettbewerb auf sich?" "Lass uns doch warten bis Agwe und der Rest deiner Crew da sind, bevor ich davon anfange, sonst muss ich dasselbe zweimal erklären, aber keine Sorge, alle Fragen werden beantwortet werden. Ukikikiki" Der Musiker zuckte mit den Schultern. Hoffentlich würden die anderen sich bald blicken lassen, aber bis dahin würde er die freundliche Gesellschaft hier mal genießen.
 

Haydee

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Warm. Warm. Viel zu warm. Egal wo der Mojo Bunch hin kam, entweder war es zu nass oder zu heiß. Aber der Trip durch die Wüste, der setzte allem die Kröne auf. Der erste Stunde durch das Sandmeer war am schlimmsten. Die Sonne brannte ihr auf die Haut, der wenige Stoff, den sie trug, hielt die Strahlen kaum auf. Sicher, bei ihr staute sich die Hitze dafür nicht so schlimm wie bei den anderen, aber trotzdem. Dabei waren die Temperaturen, die von oben kamen, gar nicht mal das ärgerlichste, der heiße Sand von unten war viel, viel schlimmer! Die anderen schienen damit weniger Probleme zuhaben, aber die trugen ja auch alle Schuhe! Haydee hingegen war wie immer barfuß unterwegs und führte einen kleinen Hüpftanz auf, um sich die Fußsohlen nicht zu verbrennen. Für jeden Schritt, den die anderen machten, vollführte sie fünf, was natürlich dazu führte, dass ihr durch die Anstrengung noch wärmer wurde und sie unter ständigem durst litt. Agwe hatte zwar angeordnet, dass sich alle mit Wasser eindecken sollten, aber ihre Ration hatte sie schon nach etwa einer halben Stunden aufgebraucht gehabt.

Es war einer jener seltenen Momente, da Haydee gezwungen war, ihren Kopf zu benutzen. Meistens klappte dies nicht wirklich, aber vielleicht war es die unangenehme Lage, die sie zu mentalen Höchstleistungen antrieb. Die letzten Zehn Minuten hatte Haydee Enrico nicht mehr aus den Augen gelassen. Hechelnd observierte sie den fetten Körper. Nein, nicht fett, groß und massig. Und große, massige Körper hatten lange, breite Schatten. Kühle ... Schatten. Noch stand die Sonne nicht am Zenit und schließlich überwandt die Köchin sich dazu, sich direkt neben den Musiker zustellen. Im ersten Augenblick war es kein großer unterschied, der Sand war noch immer heiß und es war unangenehm warm. Aber nach einer gewissen zeit, wurde es doch ein wenig angenehmer, denn zumindest brannte sich die Sonne nicht mehr auf ihre Haut ein. Dem schrecklichen Sonnenbrand noch einmal um haaresbreite entkommen. Ein Problem blieb aber noch und das war der Durst. Wasser hatte sie keines mehr und die anderen wollte sie nicht bitten. Es erschien ihr nicht richtig, für ihre eigenen Bedürfnisse die anderen um etwas zu bitten. Das war dann auch der Moment, in dem Haydee zurück in den Idiotenmodus verfiel. Denn ganz plötzlich fiel ihr ein, dass sie ja noch Getränke dabei hatte! Wie alle anderen auch hatte die Köchin ihre Ausrüstung mitgenommen und dazu gehörten ein halbes Dutzend kleiner Fläschchen mit ihren Voodoo-Cocktails. Den meisten Menschen war bewusst, dass Alkohol den Körper dehydrierte und daher in der Wüste das absolut falsche war, aber dies gehörte zu den Kausalzusammenhängen, von denen Haydee nie gehört hatte. Also löste sie einen ihrer Drinks, entkorkte die Flasche und leerte sie auf einen Zug. Es brannte, aber durch die Thermosflasche war es nicht so warm wie ihr letztes Wasser gewesen und vor allem war es Nässe, die ihre Kehle herunter floss. Für den ersten Moment war alles wieder gut.

Das hielt aber nicht lange an. Alkohol an sich wäre schon schlimm genug gewesen, aber der Cocktail, den sie einfach so auf Ex geleert hatte, war wirklich nicht von schlechten Eltern gewesen. Zuerst wurde es einfach nur besser, ihre Füße brannten nicht mehr so, ihr Kopf wurde leichter und ihre Laune verbesserte sich. Dann setzte das Kichern ein. Und dann kamen die seltsamen Gedanken. Giggelnd schielte Haydee zu Momo rüber, oder besser gesagt, zu deren üppiger Oberweite. Leichtfüßig verließ sie den Schatten und tänzelte zu der Glatzköpfigen herüber. "… Moooomo … heeeey, Momo ..." Immer noch kichernd stupste Haydee Momo gegen die Seite und schien sich nicht im geringsten dafür zu interessieren, dass ihre Begleiterin genau so unter der Hitze litt wie alle anderen auch. Im Gegenteil, Haydee ging sogar noch weiter und gönnte sich von hinten zwei volle Hände von Momos überweiter. "… Sie hat den Momstar-Body
... mit dem ... Momstar-Blick ... und ihr Momstar-BoomBooms geben mir den Kick ..."
Schließlich rutschte sie auf dem Sand weg und landete mit dem Gesicht voran in einer Dünne. Breit grinsend tauchte sie wieder auf und spuckte einen Mund voll Sand aus. "… Wieder heiß ..." stellte sie schließlich fest, kurz bevor ihr Blick auf Edward fiel, der seinen Mantel über den Kopf trug, aber nicht angezogen hatte. Darunter wäre es sicherlich richtig schön küüüüühl. Schwankend kam die junge Frau wieder auf die Beine und hüpfte zum Tüftler. Ohne vorwarnung hob sie den Mantel von hinten an und presste ihren verschwitzten Körper gegen den Perplexen Edward. Komplett von der Sonne isoliert war es tatsächlich angenehmer, auch wenn es ziemlich stickig war und ihr der Schweiß dess Waffenmeisters in der Nase hing. Aber hey, das war nicht mal so schlimm. "… Heeey Eddie …" gurrte sie, während sie beide Arme fest um dien Oberkörper ihres Opfers klammerte. Streng genommen war es das erste mal, dass sie den Waffenmeister nicht Edward genannt hatte, aber das war ihr in dem Moment nicht aufgefallen. "… Eddie kuscheln ist schööön ... Ich kann Eddies Herz hören." Wie ein Schulmädchen giggelnd stolperte die Köchin über ihre eigenen Füße. Sie schaffte es zwar einen zweiten Sturz zu vermeiden, riss dafür aber dem Tüftler seinen Mantel vom Kopf und schaffte es in der selben Bewegung, sich darin einzuwickeln wie eine Raupe in ihren Kokon. "… Haydee geht es gut ... Haydee ist nur warm ... hat jemand den Sauerstoff abgedreht ...?" Mit einem Seufzer wurden die Hitze, Dehydrierung, Alkoholdröhnung und eingeschränkte Luftzufuhr zu viel. Sternchen tanzten ihr vor den Augen und sie kippte um wie vom Blitz getroffen.

Das nächste, was Haydee mitbekam war, dass ihr jemand Wasser ins Gesicht spritzte. Als sie die Augen aufschlug, begrüßte sie zuerst eine ziemliche Migräne. Aber immerhin war sie auch nicht mehr von Sand umgeben. Stattdessen befand sie sich in einer Bar oder so etwas in der Art. Es war schattig, kühl und alles in allem unglaublich Angenehm. Irgendwer hatte sie nach ihrem Blackout getragen. Wahrscheinlich war es Agwe selbst gewesen, ihm schien die Hitze am wenigsten ausgemacht zu haben. Aber darüber konnte oder wollte sie sich gerade keine Gedanken machen. Stattdessen war da die Frage, wer all die Fremden Leute um sie herum waren, die sie mit großen Augen anstarrten und wieso sie am liebsten verschwinden und nie wieder auftauchen wollte.
 

Momo

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Ein Wettkampf.
Während die Sonne Momos Haut zum Glühen brachte, zerbrach sie sich den Kopf über Agwes Ansprache, bevor der ganze Bunch aufgebrochen war. Ihn schien wohl jemand bekanntes auf diese Idee gebracht zu haben - aber wenn es das war, was Momo Kopfschmerzen bereitete, würde sie ihren Kapitän offiziell als naiv bezeichnen.
"Glaubst du wirklich, das er das vor hat, Kleines? Jetzt mal ehrlich..."
"Nein, aber ich schließe bei diesem Kerl nichts aus."
"Ohooo, das war ein schönes Spielchen damals, ohja!", kicherte Vellie im Hintergrund und wie auf Knopfdruck, grub er ein Bild aus Momos Erinnerung aus. Das weiße Schiff, welches so unschuldig war wie dessen Crewmitglieder, hatte genau neben ihrem Familienschiff Anker gelegt. Sie wusste nicht mal mehr wie die Insel hieß, auf dem der Wettkampf stattfand, aber sie war beinah unbewohnt gewesen. Und danach unbewohnbar. Damals war sie noch sehr klein gewesen. Vielleicht zehn, oder elf Jahre. Aber sie würde nie vergessen, wie der Kapitän des weißen Schiffes ein Crewmitglied nach dem anderen an ihren Vater verlor und danach als letzter seiner Crew auf den Knien erschossen wurde.

Momos Atem ging in ein stetiges Röcheln über und sie gönnte sich einer der seltenen Schlücke aus ihrer Wasserflasche. Wenn nun Agwe genau das gleiche vor hatte, würde sie nicht zusehen, wie der Mojo Bunch auseinander gepflückt wurde.
Oder sie machte sich unnötig Sorgen und es war wirklich nur ein harmloses Kräftemessen.

Ihr Fuß sank in einer Senke tief in den heißen Sand und es dauerte einige Atemzüge, bis sie diesen wieder befreit hatte. Fest hielt die Teufelsdame ihren Blick an Enricos massiger Gestalt, denn er war fast das einzige, was man hier draußen fixieren konnte. Agwes Gestalt war dazu zu dünn. Sogar die Sonne schien durch ihn hindurch, als hätte sie kein Interesse einen dürren Ast zu versengen.
Und auf einmal spürte sie ein leichtes Vibrieren in ihrem Körper und wusste dabei sofort, das es sich um den Loa handelte.
"Wasser...", stöhnte Agwe leise und wurde dabei plötzlich so schwer wie ein Sack Steine. Es war kein physisches Gewicht, sondern fühlte sich eher so an, als würde sich etwas tief im Innern aufhängen. "Mach dich nicht so schwer...", keuchte die Neugeweihte und bemerkte auf einmal, dass dieser Loa eine große Fläche in ihrem Körper einnahm und ein beachtliches Gewicht besaß. Wie konnte ein Loa - eine göttliche Erscheinung - überhaupt etwas wiegen? Sie hätte ja am liebsten ihren Kapitän darüber ausgefragt, aber das einzige was er tun würde, wäre ihr den Kopf abzureißen und in ihren Arsch zu stecken. Oder noch schlimmer - sie vom Bunch verstoßen, weil sie ungefragt einen mächtigen Loa beschworen hatte. Es war ja eh ein Wunder gewesen, das sie Agwe erhört hatte und immer noch einen Teil ihres Geistes ausmachte.
"Wasser...", kam es wieder leise und es war, als könnte Momo das Meer riechen. Sie drehte sich kurz in die Richtung aus der sie gekommen waren, und das Gefühl wurde mit einem Mal stärker. Ja, der Loa wollte zurück zu seiner Quelle der Macht, aber der Körper der Teufelsdame schien ihn daran zu hindern und er war einfach zu schwach. "Erst labert er was über Disziplin und kann sich nicht mal selbst -"
"...Momoooo... heeey Momoooo..."
Verdutzt blickte sich die Navigatorin um und entdeckte auf einmal Haydee neben sich, wie sie mit ihren großen Äuglein zu ihr aufsah. Ihr lallender Ausruf hatte sie sofort von ihrem eigentlichen Problem abgelenkt. "Hey, Kleines, alles in Ord- HEY!" Ihr kleines Püppchen hatte sich ja schon oft an ihre Brust gekuschelt, aber das meist sehr unauffällig oder wenn sie schläfrig war. Aber noch nie hatten ihre kleinen Hände nach ihren Brüsten gegrapscht, als wäre sie ein perverser Kerl. Dabei wippte sie im Takt mit einer komischen Melodie, bis sie letztendlich ausrutschte und ihr Gesang im Sand erstickt wurde. "Kleines, bei den Loa, was treibst du da?" Sie wollte der Köchin gerade aufhelfen, da rappelte sie sich selbst hoch und hatte ein neues Opfer gefunden - Eddie. Eigentlich wollte Momo ihr folgen und dem - was auch immer - ein Ende bereiten, jedoch schaffte es einer von den beiden selbst und landeten dabei im heißen Sand.
Die Teufelsdame atmete laut aus und winkte Enrico zu sich heran. "Hilf mir mal." Sie hätte Haydee am liebsten selbst getragen, doch erlaubte es ihr kaputter Arm noch nicht. Sie half dem nicht so begeisterten Musiker, die lallende Köchin auf seinen Rücken zu hieven und lief den ganzen restlichen Weg hinter ihm - mit einem Ohrwurm, den sie leise vor sich hin sang. "Sie hat den Momstar-Body..."

Als sie dann endlich das Ziel - eine kleine Stadt, die der anderen einfach in allem glich - erreicht hatten, verzichtete Momo auf die Begrüßung des Fremden, die sie sofort als Agwes Bekannten ausgemacht hatte und steuerte den nächst besten Saloon an. Sie war stinksauer. Auf alles und jeden. Durch die Wüste marschieren, wegen einer Stadt, die genauso aussah, wie die andere. Nur um einem Typen "Hallo" zu sagen, dessen Lachen sich anhörte, wie das einer besoffenen Maus, die Schluckauf hatte. Außerdem hatte sie einen Sonnenbrand und sah so aus, wie sich sich fühlte - Rot vor Wut. Nachdem Enrico rein gestampft kam, kümmerte sich die Ausguckdame um ihr kleines Püppchen und kippte ihr Wasser in´s Gesicht. "Na wenigstens hat´s eine von uns Heil überstanden..."
 

Agwe

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Die Loa hatten manchmal seltsame Ideen. Ursprünglich hatte Agwe vor gehabt, sich in der nächsten Stadt ein wenig um zu sehen, doch stattdessen hatte er sich um Haydee kümmern müssen, die anscheinend kurzzeitig einem Wüstengeist als Gefäß gedient hatte. Diese Geister legten, passend zu ihrem Namen, oft ein sehr wüstes Verhalten an den Tag und hitzten ihr Opfer zudem noch zusätzlich auf, sodass es wohl keine Überraschung war, als das kleine Püppchen nach einer Weile einfach zusammenbrach. "Don' worry, sie wirds überstehen", beruhigte Agwe den Rest seiner Crew. Und sie reagierten vorbildlich. Anstatt einfach da zu stehen, hievte Enrico die Kleine auf seinen Rücken und Momo ging hinter ihr her, mit einem Gesichtsausdruck wie eine besorgte Mutter. Hervorragend. Ohne überhaupt gefragt zu werden, gesellte Agwe sich zu der Monsterdame und begann damit, ihr Tipps zu geben, wie man Wüstendämonen am besten exorzierte. Solches Wissen war unabdingbar für eine angehende Priesterin, also fing er am besten gleich damit an. "Listen, man. Wüstendämonen mögen kein Wasser, also konfrontierst du sie am besten damit. Aber nicht zu viel, sonst kriegt Haydee noch nen Wasserdämon ab und das wollen wir ja nicht, aye? Einfach n kalter Umschlag oder n Glas Wasser ins Gesicht wenns sein muss, das reicht meistens schon..." Was Lektionen anbelangte, hielt Agwe es wie sein Großvater: Immer nach Bedarf, mit genügend Hinweisen um zurecht zu kommen, aber doch genug Spielraum, um selber ein paar Schritte machen zu müssen. Im Voodoo ging es um Lebenserfahrung, nicht darum, stumpf abzuarbeiten, was andere einem sagten.

Edward, der nun in einem Waffenladen stand, würde in seinen Untersuchungen plötzlich und sehr aprupt unterbrochen werden. "Hey, du da, Brille! Ich verkauf nix an Leute, die ihre Büchse nicht mal gerade halten können, also raus aus meinem La... ohohohoho~" Kaum waren die von Alter und Kurzsichtigkeit geweiteten Augen des Mannes auf Edwards Skizzen gefallen, änderte sich sein Verhalten so schlagartig, als hätte jemand einen Schalter umgelegt. Sein Sermon brach schlagartig ab und mit einer fast tänzerischen Geschwindigkeit eilte er zur Tür seines Ladens und schloss sie ab. "Du hast da eine sehr interessante Skizze, mein Junge... Ich bin Jonah Smith, der Besitzer dieses Ladens. Du kannst mich Doc nennen, das tun alle." Mit einer blitzschnellen Bewegung schnappte er sich dann Edwards Skizze, setzte eine randlose Brille auf und studierte diese eingehend. "Hmm... Ja.. ja... Etwas primitiv, aber natürlich kommst du nicht von der Grand Line... Wenn man das bedenkt... Oooh ja. Ja. Ja, ja, ja, ja, ja..." Für ein paar Sekunden schien "Doc" in seiner ganz eigenen Welt verloren zu sein, ehe er wieder zu Edward aufsah und.. tatsächlich lächelte. "Du hast Talent, mein Junge. Und das sage ich weiß Gott nicht jedem. Dein Entwurf ist für jemanden der anscheinend noch nie auf der Grand Line war wirklich beachtlich. Wirklich, wirklich gut. Aus dir wird noch mal wer ganz großes, das hab ich in den Knochen."

Mai Makaks Bande war, gelinde gesagt, ausgesprochen bunt zusammengewürfelt. Neben dem drei Meter großen Hünen, der sich als Wam-Wam vorgestellt hatte, bestand sie noch aus einer jungen hübschen Dame, die Mai andauernd hasserfüllte Blicke zuwarf aber jedes Mal, wenn er sie auch nur ansah, stark errötete, einem schmalen Hemd von Mann der eine Axt hinter sich herschleifte, die sicher doppelt so viel wog wie er selber, einem breitschultrigen Typen der kein Wort sagte und zu guter letzt einer weiteren Frau, die ein wenig so aussah wie eine archetypische Mutter von mindestens achtzehn Kindern. Mai Makak breitete die Hände aus und lächelte, sein Grinsen war so breit wie eine geschälte Banane, wenn auch dankenswerter Weise nicht so gelb. "Haut rein, Freunde von Agwe, heute geht alles auf meine Kappe! Und wenn alle da sind, erklär' ich euch auch den Wettbewerb. Ukikikiki~" Die Mitglieder seiner Crew jedenfalls schienen nur auf diese Worte gewartet zu haben. Mit lauten "PROST!"-Rufen stießen sie an und nachdem die ersten paar Gläser Bier geleert waren, setzte sich der schmale Axtträger auch schon an das verstimmte Klavier der Kneipe und begann, den Piratenklassiker "Bink's Rum" zu spielen, in den die Crew aus vollem Halse einstimmte.

Agwe unterdessen hatte es sich zur Aufgabe gemacht, nicht sofort in die Kneipe zu gehen, die Mai ihm genannt hatte und das aus einem ganz einfachen Grund: Er wollte zuerst noch ein Ritual abschließen, das Tako, dem Gott der Glücksspieler gewidmet war, um für den anstehenden Wettbewerb um Erfolg zu bitten. Leider hatte dieses Ritual nicht ganz funktioniert und jetzt wurde er wegen Betrügen beim Poker von einer wütenden Meute durch die Stadt gejagt. Mehrmals dachte er schon, sie abgehängt zu haben, doch immer wieder fanden sie ihn und jagten ihn weiter, sodass es dem Voodoopriester schließlich zu bunt wurde und er sich in seine Tierform verwandelte, um in Gestalt einer mächtigen schwarzen Mamba, nur begleitet von einem leisen Zischeln, in den Schankraum des Best Shot zu gleiten...
 

Edward Buraddo

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Edward war grade dabei, sich in dem prall gefüllten Waffengeschäft umzusehen, als eine Stimme aus dem hintersten Winkel ertönte. Er zuckte zusammen, er war so von der Unmenge an verschiedensten Schusswaffen abgelenkt gewesen, dass ihm gar nicht in den Sinn gekommen war, nach dem Besitzer zu gucken. Ganz ehrlich gesagt hatte er gar nicht daran gedacht dass er hier nicht alleine war, obwohl das ja im Grunde ja offensichtlich war. Wer ließ schon seinen Laden unverschlossen alleine?

Edward drehte sich um, um nach der Stimme zu gucken und erblickte einen alten Mann, graue Haare, leicht glasige Augen, Schwielen an den Händen und obwohl die Hände sauber zu sein schienen, wiesen sie schwarze Flecken auf, die wohl schon längst eins mit der Haut waren. Zeichen eines Lebens voller Körperlicher Arbeit mit Metall, woraus Edward schloss, dass es sich wohl nicht nur um den Ladenbesitzer handelte, sondern auch um den Erbauer all dieser Waffen. Auch Edwards Hände wiesen schon ganz schwach diese Permanenten Flecken auf.

Der Mann wollte ihn aus dem Laden werfen, doch änderte seine Meinung in dem Moment, in dem er Edwards Skizze sah. Offenbar erkannte er sofort den Sinn dahinter und wirkte beeindruckt. Edward wollte fragen, woher der Mann denn wusste, dass er nicht von der Grand Line war, aber er verkniff sich die Frage einfach. Sicher war es für jemanden mit solcher Lebenserfahrung einfach solche Dinge einfach zu erkennen.

Er nahm das Kompliment an, vor einem gestandenen Waffenmeister hatte er immer Respekt und daher bedeutete das Kompliment ihm sogar etwas. Er nickte und sah sich um. „Tja, wenn man berücksichtigt wie lange ich über der Idee gebrütet habe ist es schon ernüchternd direkt auf der ersten Insel der Grand Line zu sehen, dass es die Idee schon gibt…“ sagte er mit einem leichten grinsen auf den Lippen, doch der alte Doc gab ihm einfach seine Skizze zurück und lachte dabei. „Junge, ich habe schon Waffen gebaut, als dein Vater sich noch in die Windeln geschissen hat!“ fing er an. „Ich war schon An der Red Line und wieder zurück, und glaub mir, was du auf den Blues träumen kannst, das ist auf der Grand Line schon Wirklichkeit.“

Er nahm Edwards Hände und untersuchte sie. „Du hast geschickte Hände, du wirst noch viele Sachen schaffen. Aber eien Sache musst du lernen, sobald du die Grand Line betrittst: Deine Träume sind ab jetzt Ziele und du wirst von Dingen Träumenvon denen du früher… Na ja, nicht zu träumen gewagt hättest“ Doc fing an laut zu lachen, doch mitten im Gelächter schien er sich zu verschlucken und bekam einen Hustenanfall, der jedoch schnell wieder Abklang. „Also… du willst sicher eine Waffe...!“ sprach er und griff blind aber doch Zielsicher in seine Auslage und zog einen Revolver heraus.

„Das hier ist deine Skizze!“ er öffnete die Trommel und zeigte Edward das innere. „6 Kugeln, Trommel, schnelle Schussfolge, ruhige Flugbahn, einfaches Nachladen.“ Er schob die Trommel wieder in die Waffe und ließ sie rotieren. „Läuft wie eine Eins, keine Ladehemmungen oder Verklemmungen. Ich Garantiere das du diese Waffe noch deinen Enkeln vererben kannst und sie funktioniert noch!“ Er blickte Edward in die Augen und schien zu überlegen. „Weil ich dich mag… 450.000 Berry! Das ist ein echter Sonderpreis!“ Erklärte er dem Tüftler und hielt ihm die Waffe hin. Seine alten Augen schienen sich dabei in Edward zu bohren und er schien dessen Reaktion abzuwarten. Dieser schüttelte jedoch nur den Kopf. „Ich will die Waffe nicht kaufen!“ sagte der Tüftler und sah Doc in die Augen. „Ich will lernen sie zu bauen!“

Mit einem mal schien der alte Mann zehn Jahre jünger zu werden. Seine Augen leuchteten und er richtete sich sogar mehr auf als zuvor. „Das wollte ich hören Junge! Komm mit!“ sagte er und ging mit schnellen Schritten in die hinteren Räume, welche sich als seine Werkstatt entpuppten. „Meine Freunde nennen mich Doc!“ stellte sich der Mann vor und Edward nickte. „Ich bin Edward.“
 

Haydee

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Im ersten Moment war Haydee einfach nur orientierungslos. Das Letzte, an was sie sich erinnern konnte, war die Wanderung durch die Wüste und irgendwann mitten drin dann: Schnitt. Schwärze. Ende. Und jetzt war sie hier, in einer Kneipe, die sie noch nie gesehen hatte und die sie nur als eben solche identifizieren konnte, weil der Geruch einfach zu vertraut war. Wie sie hier her gekommen war, blieb ihr ein Rätsel. Als sie sich genauer umsah, bemerkt sie zuerst den massigen Enrico an der Bar und danach Momo, die neben ihr saß. Der Blick der Köchin schwenkte mehrfach zwischen den beiden hin und her und nach einiger Zeit wurde es ihr schließlich klar. Ein Wunder der Loa! Agwe hatte bestimmt etwas gemacht, damit die heiligen Geister sie aus der Wüste hier her gebracht hatten. Je länger sie darüber nachdachte, desto logischer war es. Im Zweifelsfall immer die Loa. Das erklärte zwar nicht, wieso sie solche Kopfschmerzen hatte oder warum sie sich wünschte unsichtbar zusein, aber es war ein Anfang.

Mit einem mal wurde ihr klar, dass ihre Nase ziemlich stark juckte und nach drei mal tief Luft holen musste sie losniesen. Nur dass zusammen mit der Luft auch noch eine mittelgroße Sandwolke aus ihrer Nase schoss. Ihre erste Reaktion darauf war "... uhhhh ...", als ihre verkürzte Aufmerksamkeitsspanne das ganze fasziniert betrachtete. Dann versuchte ihr Gehirn zu rekapitulieren, warum sie überhaupt Sand in der Nase hatte. Weil sie in der Wuste mit dem Gesicht voran in den Sand gefallen war. Weil sie ausgerutscht war. Aber warum war sie ausgerutscht? Irgendetwas hatte sie gemacht, irgend ... etwas ... Ihre Augen schweiften zur Seite und blieben an Momos Oberweite hängen. " ... ohh ..." Und damit waren auch alle anderen Rätsel gelöst. Sie hatte ... Momo ... Ganz von alleine wurden Haydees Wangen rosa und überdeckten sogar die halb verschmierte Schminke, die sie noch im Gesicht hatte. Aber ihre Freundin schien deswegen keinen Groll zuhegen, sondern reichte ihr einfach nur etwas zutrinken.

Unfähig ihrer Kameradin länger in die Augen zusehen, nahm sie das Glas Wasser an, welches Momo ihr reichte und hätte es sicherlich auf einmal geleert, wenn die Glatzköpfige nicht eingegriffen hätte. Leicht schmatzend setzte Haydee das halbvolle Glas ab und sah sich stattdessen die anderen Leute in der Kneipe an, um Augenkontakt mit Momo zu vermeiden.. Sie erkannte sonst niemanden, aber das musste ja nichts heißen. Auf jeden Fall schien eine gute Stimmung zu herrschen, ein Mann saß am Klavier und spielte Musik, in die Gesang einstimmte. Als ihr Blick den einer ... etwas korpulenteren Dame traf, sprang Letztere auf und stürmte durch den Barraum auf Haydee zu. Bevor sie irgendetwas machen konnte, hatte die kolossale Dame auch schon den Schankraum durchquert und die massigen Arme hatten die Träumerin aus ihrem Sitz gehoben. Wie ein Schraubstock presste die Unbekannte Haydee an ihre Brust, so dass ihr Gesicht zwischen den gewaltigen Brüsten zu verschwinden drohte. Man sah es der mütterlichen Frau zwar nicht an, aber sie besaß eine ungeheure Kraft und quetschte alle Luft aus den Lungen der Kopfgeldjägerin, die mehr als nur Probleme damit hatte, Luft zuholen. „Ahhh, kleines Mädchen ist wieder wach! Waltraude hat sich wirklich sorgen um dich gemacht, du armes, kleines Schätzchen, du!“ Während die üppige Frau ihr den Kopf tätschelte, versuchte Haydee verzweifelt gegen die Oberarme zu klatschen, um auf ihre missliche Lage aufmerksam zumachen, versagte aber kläglich. „So ein zartes, kleines Ding, musstest durch die ganze Wüste durch, nur für Mais kleines Spielchen? Oh bist du Tapfer! Mama Waltraude ist ja so stolz auf dich, aber mit deinem bösen Kapitän muss ich wirklich mal ein Wörtchen reden!“ Manchmal machte es Spaß zwischen Brüsten zu stecken. Nicht immer aber ab und zu. Dieses mal nicht. Mit aller Kraft, die sie aufbringen konnte, drückte sie ihren Oberkörper von Waltraude weg und bog den Kopf nach hinten, um fast schon verzweifelt " ... Momo ... hilfe … bitte ..." zukeuchen. Langsam wurde es ihr nämlich wieder schwarz vor Augen. " ... Lektion … über fremde ... Brüste ... gelernt ..."
 

Momo

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Alkohol.
Es war wie eine innere schaurige Stimme, die nach dem Gesöff lechzte und ein innerer Drang baute sich in der Bardame auf. Jetzt wäre ein kühler Tropfen wirklich das richtige. Die ganze Bar war schon ganz aus dem Häuschen, da ein komischer Kauz wohl eine Runde schmiss und als Momo sich endlich neben Haydee aufrichtete (Die Kleine schien wieder fit zu sein - das resultierte die Glatzköpfige aus den leisen "uuuuhs" und "oooohs"), konnte sie sogar einen Blick auf ihn erhaschen. Er hatte sich mit Agwe unterhalten und bei Momo schellten die Alarmglocken.
"Das gefällt mir nicht...."
Aber was sollte sie tun? Jetzt mal ehrlich, wenn die Teufelsdame ihrem Kapitän auf einmal Ratschläge erteilte, würde dieser nichts darauf geben. Auch wenn sie ihren Chef gut kannte und er ein offenes Ohr für jeden besaß - zumindest was Wehwehchen und Voodoo betraf. Nun hieß es passives Beobachten.
Sie würde den Bunch auf gar keinen Fall in dieses Spiel rein rutschen lassen. Niemals.

Ihre Gedanken und Sorgen ertränkte die junge Frau in einer Flasche Rum, die sie in weniger als fünf Minuten hinunter stürzte. Sie blieb in Haydees Nähe, da die Kleine anscheinend in der Abwesenheit des Bunches ein ziemlich veruchtes Abenteuer hinter sich hatte - dem knappen Fummel zufolge. Und sie hatte keine Lust, das noch mehr von den Kerlen sie sabbernd anstarrten.
Die zweite Flasche war halb leer, als Momo bemerkte wie die Dielen der Kneipe dezent vibrierten. Bevor sie ihre Schutzwälle auch nur ansatzweise hochfahren konnte, wurde sie von einer Hand beiseite geschoben und stürzte in eine Traube Saufbolde, die begeistert aufjohlten.
Einer von ihnen, ein schielender Jüngling mit blanken Stellen im Bart, half der Teufelsdame wieder auf. Jedoch seine Hand verweilte zu kräftig auf ihrer Hüfte und sein Atem roch noch strenger nach gespriteten Flüssigkeiten, das sie ihm eine kräftige Kopfnuss verpasste. Seine Saufkumpanen fanden das überhaupt nicht toll und eher sie es sich versah, lagen auch schon alle mit blutenden Körperteilen auf dem Boden.

"Haydee?"

Verdammt, sie hatte ihren kleinen Schützling aus den Augen verloren. War sie wieder einem Luftballon hinter her gelaufen? Hatte sie sich wieder hinter der Bar verschanzt und mixte illegale Cocktails?
"Momo ... hilfe .... bitte..." Endlich. Haydees Körper versank in den weichen Fettmassen einer überdimensionalen Frau, die wohl der Grund für den freundschaftlichen Schubser von vorhin gewesen war. Die Teufelsame stampfte auf.
"Hey!", dröhnte Momo laut und würde die Musik nicht so laut spielen, wäre der ganze Raum verstummt. Jedoch drehte sich nur die Hälfte der Menschen um - vor allem die fette Frau schien nun die Ausguckdame zu bemerken. "Das ist mein Spielzeug, was du da erdrückst."
Einmal blinzeln. Zweimal blinzeln. Dann ging eine Welle durch die Fettringe und mit einem ganz leisen Plopp! nahm sie den Druck der Umarmung von der kleinen Köchin und Momo zog Haydee an sich. Das kein Abdruck an ihren großen Brüsten hinterlassen wurde war ein Wunder.
"Lass gefälligst die Finger von ihr, sonst knallt´s!"
Von null auf hundert - das konnte die Glatzköpfige in letzter Zeit wirklich gut. Wütend funkelte sie den weiblichen Fettberg vor sich an, der anfing zu lachen.
"Mama Waltraude war nur besorgt um kleines Vögelchen hier!"
"Und Mama Momo passt auf kleines Vögelchen auf, also kümmer dich um deinen Kram!"
Pikiert baute sich Waltraude vor der jungen Frau auf und erschien nur noch größer. Aber Momo ließ sich davon nicht beeindrucken, sondern reckte kokett das Kinn vor und entblößte mit einem wölfischen Grinsen ihre spitzen Zähne. Die große Frau blinzelte abermals und lächelte zurück.

"Wir sehen uns..."
 

Agwe

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"Hsss..." Eine Schlange zu sein, WIRKLICH eine Schlange, erforderte Konzentration und Selbstbeherrschung. Agwe hatte beides und es erlaubte ihm, die Kräfte seiner Teufelsfrucht besonders tief aus zu kosten. Er verwandelte sich nicht einfach nur in ein Tier, das menschliche Charakteristika besaß, er wurde zu einem von Instinkten und Bedürfnissen gesteuerten Tier, das keinen Raum für Gedanken oder Wünsche hatte. Einfach nur Schlange sein, das war es, was er tat. "Hsss..." Langsam schängelte sich Agwe durch den mit Sägespänen ausgelegten Raum der Kneipe, wo es nach Schweiß und Schnaps stank. Unter normalen Umständen hätten ihn diese Gerüche entzückt, verlockt mit zu trinken oder sich auf einen der Tische zu stellen und von den Loa zu erzählen, jetzt aber war er.. war er... "EY, TIMBO! Da kriecht 'ne Schlange hier 'rum! Hol' den Schnaps raus, ich quetsch' sie aus, das wird ein Festmahl!" "Hsss... hsss... HRRRGH! AAAH! STOP IT, MAN!" Vor den schreckensgeweiteten Augen einiger dutzend besoffener Kneipengänger verwandelte Agwe sich in seine Menschenform zurück, wobei eine Frau weiter hinten tatsächlich in Ohnmacht fiel. Teufelskräfte waren, selbst hier auf der Grand Line, immer noch ein seltener Anblick, jedenfalls deutlich seltener als Schlangen die man zu wohlschmeckendem Schnaps verarbeiten konnte. Der Voodoopriester klopfte seine Jacke unwirsch ab und wandte sich zum Gehen, drehte sich dann aber doch noch einmal um. "Just ya know it, man: Schlangenschnaps wird gebraut OHNE dass man die Schlange umbringt. Das sehen die Götter wirklich nicht gerne, man."

Als der exzentrische Voodookapitän endlich auftauchte, klatschte Mai Makak freudig in die Hände. Das hieß, zum Teil tat er das, denn andererseits stemmte er sich mit den Händen einfach in die Luft und applaudierte mit den Füßen, was wirklich einiges an akrobatischem Geschick voraussetzte. "Agwe, da bist du ja endlich! Deine restliche Crew ist auch schon fast ganz da, nur dieser Edward fehlt noch. Setz' dich, nimm dir was zu trinken, wir warten auf ihn und dann erzähl' ich dir alles, was du wissen musst, zu unserem Davy Back Fight." Agwe kratzte sich verwirrt am Kopf. Von Kämpfen und Wettbewerben hatte er schon gehört, aber die Worte "Davy Back Fight" sagten ihm nichts. "Erm... Davy.. whadyasay, man?" Mai Makak prustete amüsiert, als hätte Agwe ihm gerade einen köstlichen Witz erzählt. "Uhuu, du kennst den Davy Back Fight noch nicht einmal? Na, das werden wir zügig ändern, aber trink am besten erst einmal was. So ein ordentlicher Wettbewerb zwischen unserereins funktioniert doch einfach nicht auf nüchternen Magen. Ukikikiki~ "Da sagst du was, man." Komisches Benehmen hin oder her, Agwe fand diesen Mai Makak wirklich ganz in Ordnung.

Es dauerte ein wenig, zwei Flaschen Schnaps, ein großes Glas "Best Shot Zielwasser" und einen Beinaheunfall mit einem gehörnten Schädel, der über der Tür zur Herrentoilette hing um genauer zu sein, bis Edward schließlich auch auftauchte. Er grinste breit über beide Ohren und trug ein Buch unter dem Arm, das so zerlesen aussah wie Agwes Medizinbücher. Kurz überlegte der Voodoopriester, ob sein Waffenmeister jetzt doch noch den Weg zum rechten Glauben gefunden hatte, doch als er den hochkomplizierten Titel dieses Machwerks sah, gab er die Hoffnung auf. Solche Bücher enthielten keine Wahrheit, sondern nur geistesverwirrenden Blödsinn, aber was immer Edward glücklich machte. Er diskriminierte da keinen. "Edward, hierher! Setz dich, man! Mai Makak hier wollte uns gerade was erklären, da hörst du am besten mit zu..."

"Okay, also..." Mai Makak kicherte und richtete sich auf. Seine Crew, die gerade zum vierten Mal angefangen hatte, "Binks' Rum" zu singen, eher laut als schön, hielt inne. Anscheinend genoss der ständig grinsende Mann ihren Respekt. "Ein Davy Back Fight ist ein Wettstreit zwischen zwei Crews. Dabei geht es darum, eine Serie von Wettbewerben zu gewinnen und so für sich zu entscheiden. Eine Crew wird immer durch eines ihrer Mitglieder vertreten, sodass es auf sauberes Planen ankommt. Runden und Teilnehmer werden vorher bestimmt. Eigentlich, naja, spielt man um Crewmitglieder, aber davon halte ich nicht viel. Aber damit wir trotzdem was haben... Daniel, hol' doch mal den Preis!" Das zittrige, schmalbrüstige Hemd, welches eigentlich eine mächtige Axt hinter sich her schleifte, trug eine kleine Truhe heran, die Mai Makak grinsend annahm und öffnete. Darin lag, auf rotem Samt, eine seltsame Frucht. Sie hatte die Form einer einzelnen Kirsche, nur war sie ungefähr fünf Mal so groß und mit seltsamen, spiralförmigen Mustern bedeckt. Ein Raunen ging durch die Kneipe und einige der bislang eher desinteressiert wirkenden Gäste bekam mit einem Mal Stielaugen. "Eine Teufelsfrucht! Wessen Crew mehr Wettbewerbe gewonne hat, darf bestimmen, wer sie verspeist. Ich hab' sie vor kurzem einem anderen Kapitän abgenommen, aber was ist das Leben ohne ein gutes Spiel, hm? Ukikikiki~"

Agwe überlegte kurz. Ein Wettbewerb, als Preis eine Teufelsfrucht, was konnte man da zu schon sagen? Risiken gab es offenbar keine und es klang nach einer ordentlichen Portion Spaß. "Einverstanden, man. Was für Wettbewerbe schlägst du vor?" Mai Makak grinste. "So will ich das hören, mein Freund. Da wir jeder fünf Mitglieder haben, schlage ich fünf Disziplinen vor. Wie wärs mit den Klassikern?" Mai hob fünf Finger hoch und zählte nacheinander ab. "Armdrücken, Wettsaufen, Wettschwimmen, etwas Lokales und ein Kampf der Kapitäne. Bei dem Lokalen hätte ich den Schießwettbewerb dieser Insel im Auge, wer von unserer Crew weiter kommt, gewinnt. Na, klingt das fair?" "Aye, that it do, man", nickte Agwe und hielt Mai die Hand hin. Dieser schlug grinsend ein. "Wir zwei Hübschen sind ja schon zugeteilt und was den Rest angeht weiß ich, wer mich vertritt. Wie siehts bei euch aus?" "Lemme ask, man." Agwe wandte sich zu seiner Crew um. In seimem Blick lag Aufregung, offensichtlich fand er diese ganze Wettbewerbsidee wahnsinnig spannend. Trotzdem wieß er seinen Leuten jetzt nicht einfach aufs Geratewohl irgendwelche Wettbewerbe zu sondern fragte, großzügig wie er war, in die Runde: "Well 'den... Any takers?"
 

Enrico

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"Hsss... hsss... HRRRGH! AAAH! STOP IT, MAN!" Erschrocken riss Enrico seine Augen auf. Die Reise durch die Wüste hatte dem Musiker doch etwas mehr Kraft gekostet, als er realisiert hatte, und war nach kurzer Zeit in der er mit Mais Crew getrunken hatte für einige Minuten eingenickt. Umso verwirrter war er, als er durch den leicht panischen Schrei seines Kapitäns geweckt wurde. Der Priester stand in der Mitte der Kneipe und die Augen aller Anwesenden waren auf ihn gerichtet. Was hatte er jetzt schon wieder gemacht um sich solche Aufmerksamkeit zu verdienen. Enrico zuckte nach kurzem Überlegen mit den Schultern, es konnte nichts schlimmes gewesen sein, wenn ihn noch niemanden hinauswerfen wollte. Er hob seinen Krug zum Gruße, bevor er den restlichen Inhalt leer trank. Jetzt musste nur noch Edward auftauchen, dann würden sie endlich erfahren, was es mit diesem Wettbewerb auf sich hatte...

Nach einigen weiteren Gläsern mit Mais Mannschaft, die ihn immer noch mit Fragen und Geschichten versuchten in Bann zu halten, stand er doch wieder auf, um sich noch etwas die Beine zu vertreten, zu rauchen, und um auch noch etwas Ruhe vor dem Sturm zu haben. Während sein Blick durch den Best Shot so wanderte, nickte er Momo und Haydee, die während er geschlafen hatte, wohl von ihrem Hitzeschlag erwacht war, zu, und überlegte kurz sich zu ihnen zu gesellen, entschied sich aber dagegen. Von seinem Blickwinkel her waren sie gerade in...etwas, was man ein Gespräch nennen könnte, mit einem von Mais Crewmitgliedern vertieft, und er würde dort wohl nur stören. Stattdessen ging er vor die Kneipentür und besah sich die Stadt im Schatten des Daches, während er sich eine Zigarette herrichtete. Einige Minuten später wollte er sich die nächste zurechtmachen, als er Edward von einer der Seitengassen herauskommen sah. Enrico winkte dem Tüfler lächelnd zu und wartete, bis er vor ihm stand, um gemeinsam mit ihm die Kneipe zu betreten.

Enrico lauschte den Worten Mais genau und die Idee dieses Wettbewerbs gefiel ihm. Ein einfacher, doch belustigender Kraftvergleich zweier Crews. Und einen Preis gab es auch noch! Schon seltsam, das Mai nicht zumindest von ihnen ebenfalls einen Preis forderte, aber das störte Enrico herzlichst wenig. Auf Agwes Blick richtete er sich auf und meinte "Hm, gerade ein Wettsaufen oder ein Armdrücken wäre mein Ding...aber meine Mutter - der Teufel soll sie holen - hat mich wohl oder übel zum Gentleman erzogen, von daher" er sah zu Momo und Haydee und machte mit der Hand eine zuvorkommend lassende Geste "Ladies first. Sucht ihr zwei euch zuerst aus, worin ihr euch messen wollt. Eddie und ich werden mit dem, was ihr uns übrig lasst, schon genug Spass haben, nicht wahr Ed?" Der Tüfler sah leicht erschrocken auf, als Enrico seinen Namen sagte. Bis zu diesem Moment hatte er dem Rest der Kneipe kaum Gehör geschenkt, so vertieft war er in die Lektüre, die offen auf seinem Schoß lag. Enrico klopfte ihm grinsend auf die Schulter und begann fünf Gläser mit Schnaps zu füllen.
"Ich weiß ja nicht was ihr von der ganzen Sache haltet, aber ich finde, das hier ist eine gute Gelegenheit, gemeinsam etwas zu lachen zu haben und sich zu amüsieren. Stoßen wir also an, auf das wir alle unser Bestes geben, Spass haben werden...und natürlich den Sieg hier davontragen!"
 

Edward Buraddo

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Was weiterhin in dieser Werkstatt vorging war stellenweise selbst für Edward atemberaubend. Wenn er schon dachte dass die Auslage im Geschäft beeindruckend war, so fiel ihm jetzt die Kinnlade so weit runter, dass er Doc eine Entschädigung für das Loch im Boden zahlen musste. Viele dieser Waffen waren von solcher Genialität, dass selbst Edward nicht verstand wie sie wohl funktionieren könnten.

Natürlich bemerkte Doc den Blick des Tüftlers und musste lachen. „Keine Sorge, Junge. Du scheinst mir ein helles Köpfchen zu sein. Mit der Zeit wirst du so was für Kinderkram halten… entweder weil du es selber übertroffen hast, oder weil du eine Waffe gegen dich hast, die es hat. EINS VON BEIDEN WIRD ES SEIN!“ der letzte Satz kam extrem ernst rüber. „Hör gut zu Edward. Die Grand Line ist gefährlich, grade für Leute wie uns. Es ist ein gewalttätiger Ort, die Piraten wollen dich töten, die Seeungeheuer wollen dich töten, die Inseln wollen dich töten, DAS MEER SELBER WILL DICH TÖTEN!“ Edward sah ihn mit einem neutralen Blick an. Nichts womit er nicht gerechnet hätte. Doch jetzt die Bestätigung zu kriegen… Das war irgendwie doch beunruhigend. Aber es gab eh keinen Weg zurück. Da würde er jetzt durch müssen. „Bau Waffen, entwickel sie weiter. Sorge dafür, dass du dich verteidigen kannst!“ Er wühlte durch einen Stapel Papier, bis er letztlich ein altes Buch hervorzog. Es war verstaubt und hatte Flecken, höchstwahrscheinlich Kaffee, die Seiten wirkten abgegriffen. „Das ist mein Tagebuch wenn du so willst. Alles was ich über Waffen weiß, ein Leben voller Erforschung, steht in diesem Buch.“ Er übergab das Buch Edward, welcher es betrachtete. Im Inneren waren Handgeschriebene Seiten, Skizzen, technische Zeichnungen… Meisterwerke in Edwards Augen. „Ich möchte dass du es mitnimmst. Keine Sorge, ich habe eine Kopie, aber ich denke du wirst mehr hinzufügen können. Darum gebe ich dir das Original mit, mit nur einer Bedingung: Alle deine Schöpfungen, alle Ideen und auch fehlschläge von jetzt an, wirst du in diesem Buch verewigen, und wenn deine Reise zuende ist, gibst du es an die nächste Person weiter, in welcher du Potential siehst.“

Edward sah Doc mit großen Augen an. Dieses Buch war unbezahlbar, all dieses Wissen, dass darin verborgen war… Edward nickte. „Versprochen. Ich werde dieses Buch weiterführen und weitergeben. Vielen Dank Doc. Ich würde sagen „Du weißt gar nicht wie du mir damit hilfst“, aber ich denke du weißt es ganz genau.“ Doc nickte. „Das weiß ich Junge. Aber jetzt ab mit dir. Du hast besseres zu tun, als deine Zeit mit einem alten Greis wie mir zu verbringen.“ Lachte er und schob Edward durch die Tür nach draußen. Danach schloss sich die Tür. Edward stutzte „was sollte das denn jetzt?“ zuckte dann aber nur mit den Schultern und ging mit seinem Neuen Schatz nach draußen, wo er auch augenblicklich von seinem Kapitän gerufen wurde.

Was hatte der Narr jetzt schon wieder angezettelt, wunderte sich Edward, doch scheinbar hatte er sich „nur“ zu einem Wettstreit eingelassen. Oder besser, dachte daran sich auf einen einzulassen, und obwohl er die Crew nach ihrer Meinung fragte, war dem Tüftler schon klar, dass die Entscheidung schon gefallen war. Diesmal hätte er aber genauso entschieden, denn der Preis war zu verlockend. Eine Teufelsfrucht, der ultimative Wetteinsatz. Im Ernst, er hätte selbst den Einsatz von Crewmitgliedern als geringeren Einsatz betrachtet. Gut, für ihn selber war die Frucht nutzlos, aber es gab immer noch ein Mitglied der Crew das keine Teufelskräfte hatten. Und so sehr er Haydee auch im Kampf fürchtete und respektierte, eine Teufelskraft, so ziemlich egal welche, würde ihre Kampfkraft vervielfachen.

Für welche Aufgabe er sich stellen würde, war für Edward ein no-brainer. „Ich übernehme den Schießwettbewerb!“ kündigte er an. Das war nur logisch, er war der einzige, der hier bisher Umgang mit einer Schusswaffe demonstriert hatte, zudem war er abgesehen von Haydee auch der einzige, dem er wirklich die Geduld und das Feingefühl für etwas anderes als wildes herumgeballer zutraute. Also würde er sich den Schießwettbewerb stellen und somit seinen Teil dazu beitragen, dass die Teufelskraft die Stärke seiner Crew steigern würde.

Enricos Vorschlag erst mal die Damen aussuchen zu lassen ignorierte er gekonnt. Er hatte ihn kurz angesehen, bevor er gewählt hatte, aber nicht direkt den passenden Wettbewerb zu wählen war einfach unlogisch. Das hatte jetzt auch nichts mit Gentleman zu tun. Zudem würde Momo sich eh für das Armdrücken entscheiden und Haydee würde wohl darauf warten, dass ihr eine Aufgabe zugeteilt wird.
 
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Haydee

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Für viele Menschen wäre es eine Beleidigung gewesen, wenn jemand sie „Mein Spielzeug“ nennen würde. Allerdings war Haydee nicht wie viele Menschen. Stattdessen fühlte sie sogar trotz ihrer misslichen Lage so etwas ähnliches wie Stolz – soweit sie überhaupt in der Lage war, Stolz zu empfinden – als Momo sie als ihr Spielzeug bezeichnete. Es war so lange her, dass wirklich jemand ihren Besitz für sich erklärt hatte. Eigentlich wäre das ja Agwes Job, als Kapitän und so, aber der schien ja kein Interesse daran zu haben. Es war so schön zu wissen wo man stand. Der Fleischkoloss schien auch erkannt zu haben, dass sie Momos Grenzen überschritten hatte und entlies die kleine Köchin aus ihrem Klammergriff. Mit einem Seufzer der Erleichterung fiel sie zurück auf den Boden und ging sofort hinter Momo in Deckung. Wie ein Küken, dass sich im Gefieder einer Henne versteckte, machte sich Haydee so klein wie möglich hinter ihrer Kameradin und umklammerte zur Sicherheit den unteren Saum ihres Tanktops. Irgendwie war es schon ein herzerweichender Anblick. Selbst nachdem Waltraude locker lies und sich wieder zu ihrer eigenen Crew zurück begab, änderte sich nichts an dem Verhalten der jungen Frau.

Kurz darauf tauchte dann auch endlich Agwe mit einem großen Auftritt auf und wurde direkt von dem affenartigen Chef der anderen Mannschaft begrüßt. Daraufhin ging das Trinken weiter und die Stimmung wurde wieder etwas ausgelassener. Haydee verzichtete darauf, sich irgendwelchen Alkohol zu gönnen. Nach ihrem kleinen „Drink“ in der Wüste war ihr die Lust darauf mehr als vergangen und stattdessen hing sie einfach nur wortlos und schüchtern an Momos Rockzipfel. Als schließlich auch Edward erschien und der Bunch endlich wieder vollzählig war, begann der andere Kapitän, dieser Makikakai, die Regeln irgendeines obskuren Wettbewerbs zu erklären. Da Haydee nie eine besonders kompetitive Person gewesen war, hörte sie den Erklärungen nur sehr halbherzig zu und wippte stattdessen auf den Fußballen hin und her, während sie die Astlöcher in den Bodendielen zählte. Nur einmal guckte sie kurz hoch, als der Affenmann eine kleine Kiste öffnete und eine außergewöhnlich große Kirsche offenbarte. Was man wohl mit so großen Kirschen kochen konnte? Wenn das der Preis für diesen Wettbewerb war, dann verstand sie die Aufregung fast schon, die beim Anblick der Frucht aufgekommen war.

Nachdem Maikiki fertig mit seiner Erklärung war und die fünf Teile des Wettbewerbs klargemacht hatte, wurde der Bunch ein wenig in Ruhe gelassen und Agwe wollte, dass jeder sich einen Wettstreit aussuchte. Enrico spielte den Gentleman und lies den Frauen den Vortritt, aber Edward wählte für sich selbst sofort das Wettschießen. Nachdem der Tüftler seine Wahl getroffen hatte, richteten sich alle Augenpaare auf sie. Mit einem mal wollte sie sich noch kleiner machen, als ohnehin schon. Wieso musste sie sich andauernd etwas aussuchen? Das sollten andere für sich machen! Aber inzwischen war sie es ja gewöhnt, dass die anderen wollten, dass sie selbst Entscheidungen traf. Eigentlich war es ja ein No-Brainer, dass sie das Wettschwimmen nehmen musste! Immerhin konnte ja sonst niemand mehr schwimmen. Zu dumm wenn man für das offensichtliche keinen Blick hatte ...

Haydee holte tief Luft und trat hinter Momos Rücken hervor. Okay. Sie konnte das! Was waren noch mal die Ereignisse. Ohne Worte bewegte sie die Lippen und zählte dabei an ihren Fingern ab, was es alles gab. Das einfachste wäre, wenn sie einfach das erste nahm, was der affige Kapitän gesagt hatte. "... uhm … ich nehme das äh ... Armdrücken ...?" Arme hatte sie und drücken konnte sie damit auch, also die logische Wahl! Allerdings schüttelten alle anderen Mojos nur langsam und vollkommen Synchron mit dem Kopf. Das war wohl nicht gut gewählt gewesen. "... ich meine … das Wett- ... trinken ...?" Wieder nur Kopfschütteln. Verdammt, wieso war das so schwer!? "... äh … vielleicht dass Wettschwimmen ...?" Endlich machte sich Erleichterung in den Gesichtern ihrer Freunde breit, darum wiederholte sie es noch mal mit etwas mehr Nachdruck. "... ich nehme das Wettschwimmen ... wenn das gut ist ..." Na also. Sie war eine super gute Entscheiderin! Sie hatte nur drei Versuche gebraucht, das war noch vollkommen okay!
 

Momo

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"Was soll das sein?"
"Das, mein kleiner Pfirsich, ist die mächtigste Waffe auf dem ganzen Blue. Eine Teufelsfrucht!"
Sie sah aus wie eine gewöhnliche Frucht und Momo legte den Kopf schief. Deutlich nahm sie den Geruch von Blut wahr, der Veljard am Mantel klebte und der Schweiß rann ihm das Gesicht hinab. Er war nicht mehr der jüngste, aber nach einem solch erfolgreichen Raubzug sah man ihm diese Müdigkeit nicht an. Neugierig streckte Momo den Arm aus, um die seltsam geformte Frucht zu berühren, doch da packte sie schon die Pranke Veljards. Der Hüne war nicht zimperlich und nur ein wenig mehr, dann würde er ihr den Arm brechen. Die Glatzköpfige zuckte zusammen, bewegte sich aber nicht. "Denk ja nicht dran", zischte der Kapitän und stieß das junge Mädchen von sich.
"Diese Macht ist nicht für dich bestimmt. Wer soll denn deine Mutter und dich beschützen, wenn nicht ich? Und dafür braucht es viel Macht, nicht wahr?"

Veljards Lachen schallte aus der Vergangenheit in ihr Bewusstsein. Diese Erinnerung war sehr alt und doch hatte sie keinen Staub angesetzt - wohl aber pflanzte es ein selbstbewusstes Lächeln in ihr Gesicht. Kein Wort und kein Gefühl beschrieben die Konsequenz, die nach dem Diebstahl der Teufelsfrucht aus der Kapitänskajüte folgte. Momo war aus dem Bett ihres Vaters gestiegen und hatte aus lauter Leichtsinn und Wut diese Frucht mitgenommen - nach draußen, um sie ganz genau zu begutachten. Damals hatte sie keine Ahnung, wie es ihr Leben und ihren Vater verändern würde. Doch bereute die Teufelsdame diese Entscheidung nicht. Die Demütigung, die vielen Knochenbrüche und die harsche Führung ihres Kapitäns... das alles war es wert gewesen.
Leicht angetrunken fixierten ihre dunklen Augen das Kleinod und nochmals nahm sie einen kräftigen Schluck aus der Flasche. Sie spürte den festen Griff ihres Püppchens an ihrem Top und sofort wusste sie: würde der Bunch diesen Wettkampf gewinnen, dann hätte nur noch Haydee das Vergnügen, diese Frucht zu verspeisen.
"Woher wissen wir, dass diese Frucht echt ist?"
Die Stimme hatte Recht und ihre Stirn zog sich kraus. Agwe stellte sich das viel zu einfach vor. Es war viel zu einfach. Wer setzte schon so einen wertvollen Wetteinsatz? Wer riskierte eine Teufelsfrucht zu verlieren? Rein aus Spaß? Wieder erinnerte sich die Teufelsfrau an die Worte ihres Vaters. "Die mächtigste Waffe auf dem ganzen Blue."

Die Zweifel machten Momo ganz unruhig. Edward schien sofort dabei zu sein, da er sich für das Wettschießen anmeldete. Klare Sache. Aber hatte er keine Bedenken? War sie die einzige?
Um diesem Gefühl endlich den Garaus zu machen, folgte Momo ihrer direkten Ader. Sie vertraute Agwe - mehr als jedem anderen auf diesen verdammten Weltmeeren. Doch manchmal war er ihr einfach zu übermütig. Das machte sie nervös.
Sie durchquerte die überfüllte Kneipe - immer noch mit Haydee im Schlepptau - und zog Agwe beiseite. Er wäre dabei beinahe gegen einige Stühle gekracht, doch Momo konnte ihn gerade noch aus der Gefahrenzone ziehen. "Ich möchte ja kein Spielverderber sein, Käpt'n. Aber..." Sie verstummte kurz, gab sich dennoch einen Ruck. "...woher wissen wir das die Frucht echt ist?"
"Selbst wenn, man. Sounds like fun", meinte der Priester nur und unterstrich seine Worte mit einem Schulterzucken.
"Du weißt selbst, das eine echte Teufelsfrucht eine mächtige Waffe ist. Warum sollte jemand so etwas wertvolles in einem Wettkampf einsetzen? Das ist unlogisch!"
"Worauf willst du hinaus, man? Entweder ist sie echt oder nicht. Unsern Spaß haben wir so oder so."
"Ich traue diesem Kerl nicht. Was ist, wenn du das Leben deiner Crew auf´s Spiel setzt?" Fest sah sie ihrem Kapitän in die Augen und hoffte dabei, seine vernünftige Seite zu erreichen.
"Listen, man. Das Leben ist zu kurz, um sich viele Gedanken zu machen. Und wenn er uns betrügt - so what? Wir sind bis jetzt mit jedem Gegner fertig geworden und wenn die Loa es wollen, dann tun wir das auch weiterhin. Du bist 'ne Priesterin, Momo - zeig, dass du den Loa vertraust."
Er klopfte ihr ermutigend auf die Schulter und ließ sie mit diesen Worten allein. Und genau damit hatte Agwe sie im Kasten - er hatte sich gerade auf Momos Vertrauen berufen. Das Vertrauen, dass sie seit langer Zeit schon in den Schlangenmenschen setzte. Innerlich ließ sie resigniert die Schultern sinken - doch äußerlich ballte sie ihre Fäuste so stark, das die Knöchel knackten.


"Ich nehme das Armdrücken."

Mai grinste nur, als die junge Frau vor ihm stand, aber Momo war nicht zum Lächeln zumute. Ihre Augen verengten sich. "Ich behalte dich im Auge. Genauso wie deine Leute. Wenn du ein falsches Spiel mit uns spielst, werden die Loa über dich richten."
 

Agwe

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Nach einem kurzen Gespräch mit der Crew waren, wie man so schön sagte, sämtliche Klarheiten beseitigt. Oder waren es Unklarheiten? Egal! Jedenfalls war die Aufgabenverteilung wie folgt geregelt worden, jedenfalls was den Bunch anging: Edward würde das Wettschießen übernehmen, Haydee den Schwimmwettbewerb, Momo würde sich um das Armdrücken kümmern und nach dem Ausschlussprinzip blieben dann für Enrico das Wetttrinken und für Agwe das Kapitänsduell übrig. So einfach konnten die Dinge sein, wenn man nur ein klein wenig schwarze Magie anwandte. Auch wenn andere Leute es wohl "gesunden Menschenverstand" genannt hätten. Aber für solche Langweiler hatte Agwe selbst an guten Tagen nichts übrig.
"Aight, man, dann wäre das ja erledigt. Mai, wir haben unsere Leute!" Der letzte Satz war natürlich an den anderen Kapitän gerichtet, der ob dieser Nachricht freudig in die Hände klatschte. "Perrrrfekt. Dann bleibt uns ja nur noch eines zu tun. Der Schwur. Ukikiki~" Etwas verwirrt kratzte Agwe sich am Kopf, doch Mai Makak klärte die Sache schnell auf. "Es ist ganz einfach. Wir werfen beide eine Münze ins Meer und schwören Davy Jones, dem größten Seefahrer aller Zeiten, dass wir uns an die Regeln des Davy Back Fight halten, wie er sie festgelegt hat. Das ist alles." Der Voodoopriester nickte. Gut, das konnte er verstehen. In diesem Fall war Davy Jones wohl eine Abart von Agwe, dem Loa der Meere von dem er seinen Namen hatte, möglicherweise vermischt mit Ogoun. Die Loa hatten mannigfaltige Erscheinungsformen und es freute ihn, dass eine davon anscheinend ihren Weg in die Kultur der Seefahrer gefunden hatte, selbst wenn diese dem Voodoo nicht anhingen. Das gab einem Hoffnungen für die Zukunft.

Die See spülte salzige Flocken gegen die Gesichter der beiden Männer, die am Rand einer Klippe standen. Beide hielten eine Münze in der rechten Hand, gerade einmal 100 Berry, und nickten zur See hin. "O dem great Davy Jones. Siehe, wir bringen dir ein Opfer war, auf dass du über unseren Wettbewerb machen würdest. Nimm' diese bescheidene Opfergabe und leite unsere Herzen bei diesem Wettkampf." Mit diesen Worten ließ Agwe die Münze los, sodass sie wie ein kleiner silberner Stern nach unten fiel und ins Wassre plumpste. Mai Makak tat es ihm gleich, wobei er zufrieden lächelte. Anscheinend hatte Agwes kleine Ansprache ihm gefallen. "Na dann mal ran an den Speck! Bis zum Schießwettbewerb sind es noch knapp zwei Stunden, also können wir ja schonmal das Wettschwimmen machen.. nachdem die Formalitäten geklärt sind. Ukikiki." Aus Mai Makaks Crew trat ein Mitglied nach vorne, der von oben bis unten bandagiert zu sein schien. Nur ein einzelnes Auge war frei, das, soweit Agwe es bemerkt hatte, noch nie geblinzelt hatte, nicht einmal hier, wo jeder zweite Windhauch eine gehörige Portion Sand mit sich trug. "Das ist Johnny, die Mumie. Er redet nicht viel, aber er ist ein wirklcih guter Schütze. Warum geht dein Schütze nicht mit ihm mit und sie tragen sich schonmal für den Schießwettbewerb ein, damit die Sache unter Dach und Fach ist? Und wir zwei hübschen machen so lange die Regeln für den Schwimmwettbewerb fest..."

Unterdessen, während Mai und Agwe sich mit großen Worten wie "Schmetterlingsstil" oder "Nasser Hund" über die erwähnten Regeln unterhielten, starrte Johnny die Mumie Edward lediglich an. Es schien fast, als wolle der Bandagierte dem Tüftler mit seinem Auge ein Loch in den Kopf brennen, doch dann sagte er schließlich etwas. Ein Wort. Ein einziges, leise gemurmeltes Wort. ..."hischöndichkennenzulernenalsowasistkommstemit?..." Ein weiterer Luftstrom kam auf und wehte Johnny eine neuerliche Portion Sand ins Gesicht, was sein niemals blinzelndes Auge allerdings nicht im leichtesten zu irritieren schien. Waltraude unterdessen grinste Momo nur selbstbewusst an, während das halbe Hemd von einem Mann, das neben ihr stand, erste Lockerungsübungen machte. Immer wieder glitten die Blicke des kleinen, skelettartigen BLondschopfs zu Haydee hinüber, wobei er ab und an verlegen lächelte. Offenbar versuchte er, ihr die Nervosität vor dem Schwimmwettbewerb zu nehmen. Oder aber sich selber. Es war nicht ganz klar, was genau jetzt der Fall war.

"Also gut, Leute, die Regeln sind wie folgt: Wer zuerst den Felsen da hinten im Meer berührt hat und dann hierher zurückkommt, der hat gewonnen. Behinderung des anderen Schwimmers ist verboten, ebenso wie Hilfe an zu nehmen, die von der eigenen Crew kommt. Alles klar?" Das halbe Hemd nickte. Jetzt musste nur noch auf Haydee gewartet werden. Agwe gab der kleinen Köchin ein verhaltenes Thumbs-up, entweder um sie an zu feuern oder um ihr klar zu machen, dass sie jetzt sprechen durfte. Manchmal war er sich da selber nicht ganz so sicher.
 

Edward Buraddo

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Alles in allem ging alles genauso aus wie Edward es erwartet hatte. Gut, es gab auch nicht wirklich eine andere Möglichkeit der Aufteilung, die nicht absolut bescheuert gewesen wäre. Was hieß… gut dass die Agwe nicht selber hatten aussuchen lassen. Einen Moment lang zuckte Edwards Mundwinkel zu einem Lächeln nach oben, doch verblieb da nicht lange. Die beiden Kapitäne hatten sich mittlerweile zur Klippe gewagt, um jeweils eine Münze im Meer zu versenken, eine Tradition wie es schien, aber in Edwards Augen einfach nur pure Geldverschwendung. Gut, es waren zusammen nur 200 Berry, aber trotzdem. Edward schüttelte stumm den Kopf.

Edward hätte sich sehr gerne die vorherigen Wettbewerbe angesehen, grade weil er gerne sehen wollte, wie gut sich die Crew schlug. Aber es machte auch Sinn, sich jetzt schon zum Wettbewerb anzumelden, so vermied man, dass eventuell keine Teilnehmer mehr angenommen wurden. Immerhin schien diese Insel voller Schützen zu sein, hatte sie doch eine sehr hochentwickelte Art von Schusswaffen entwickelt und offenbar genug Nachfrage nach diesen, um ganze Geschäfte nur für die Revolver zu machen. Es war also absolut im Bereich des Möglichen, dass der Andrang für den Schießwettbewerb sehr hoch war, nicht zuletzt wenn der Preis erstrebenswert sein sollte.

Die Mumie schien tatsächlich dieselbe Idee gehabt zu haben, denn kaum dass Edward seinen Gedanken zuende gedacht hatte, sah er den völlig unter seinen Bandagen verdeckten Mann auch schon auf ihn zukommen und ihn zu grüßen… und zu fragen ob sie los wollten… Das wäre schon in einem Satz sehr schnell gewesen, aber so wie es Edward mitbekam hatte dieser Kerl grade zwei volle Sätze in ein Wort verwandelt. Atmete der Kerl überhaupt? Alles in allem kam der Kerl Edward verdammt suspekt vor. Alles was man sehen konnte war ein Auge. Was bedeutete der Kerl konnte absolut keine Tiefenwahrnehmung haben. Und der sollte ein guter Schütze sein? Irgendwas stank hier gewaltig nach betrug, doch Edward konnte seinen Finger noch nicht drauf legen. Er würde sehr vorsichtig sein, hier machten einige Sachen keinen Sinn.

Nicht nur sein Gegner war ihm suspekt, auch die ganze Situation stank zum Himmel. Warum sollten diese Leute eine Teufelsfrucht, die sie schon besitzen, in einem Spiel verwetten, bei dem sie nichts annähernd Gleichwertiges gewinnen konnten? Mehr noch, sie hatten gar keinen Einsatz seitens des Mojo Bunchs gefordert. Irgendwas stimmte hier absolut nicht und es gefiel Edward kein bisschen.

„Auch schön dich kennen zu lernen…“ sagte er schließlich als Anwort auf die ersten Worte… oder eher die ersten Silben der Mumie. Lieber höflich bleiben. „Bitte, geh vorraus, ich folge.“ Sagte er mit einem regungslosen Gesicht. Er würde den Kerl lieber nicht im Rücken haben wollen, also sollte die Mumie vorgehen, was sie auch tat.

Die ganze Zeit hatte Edward seinen Begleiter im Blick. Er versuchte irgendwelche Zeichen zu finden, die besagten dass der Typ überhaupt am Atmen war, bewegten sich die Bandagen über dem Mund? Hob sich der Brustkorb? Hörte man etwas?

Der Weg zur Anmeldung war eher langweilig, wie es zu erwarten war. Das einzig störende war der Sandkasten, der sich in seinem Schuh sammelte und die Schlange vor der Anmeldung. „Na toll… das wird ewig dauern bis wir dran sind… ganz zu schweigen davon, dass der Wettbewerb selber wohl ewig dauern wird.“ Stöhnte Edward leise und sah kurz zu seinem Begleiter hoch, ob dieser reagierte.

So stand er jetzt in der Schlange, bis er an der Reihe war sich anzumelden. Es ging zum Glück doch recht schnell, die Anmeldung bestand nur daraus sich kurz mit Namen auf eine Liste zu setzen, dann wurde die Zeit und der Ort genannt. Also alles recht simpel. Waffen würden gestellt werden, damit jeder dieselben Voraussetzungen hatte. Jetzt hatte man allerdings noch jede Menge Zeit. „Was meinst du,…“ sprach er die Mumie an. „Wollen wir zurück zu den anderen und gucken ob wir zumindest noch die anderen zwei Wettbewerbe mitkriegen?“

Er war immer noch misstrauisch.
 
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