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Was braucht es ein Captain zu sein?

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Jade Sinclair

Guest
„Wie gesagt, wenn du mich in diesem Kartenspiel besiegst, trete ich sofort deiner Crew bei. Wenn nicht, dann…“ Jade führte den Satz nicht zu Ende, sondern deutete ganz cool mit ihrem Kinn auf die Kette von Vailos, die immer noch unschuldig auf dem Tisch lag. „Ja, und Einsamkeit ist freilich nicht schön…“, meinte sie schließlich. Als Vailos ihre Frage zum Thema Schwimmen beantwortete, klickte es auf einmal bei Jade. Auch fand sie es ziemlich verdächtig, dass Vailos eben dieser Frage auszuweichen schien. Er schlug Jade und Ace nämlich sofort vor, ihnen ein Lied vorzuspielen. „Aha, vorher konnte er schwimmen… Jetzt etwa nicht mehr?“, überlegte Jade ohne auch nur eine Miene zu verziehen. Statt auf seine Frage zu antworten legte sie ihren Siebener ab, den sie noch hatte, und wartete auf Vailos’ nächsten Zug. Dabei zögerte sie nicht, ihre nächste Frage zu stellen. „Und Vailos, sei’ jetzt bitte noch mal ganz ehrlich. Kannst du jetzt nicht mehr schwimmen?“ Die Betonung lag auf ‚nicht’. Ob Ace zuhörte wusste sie nicht, vielleicht war er zu besoffen dafür. Vielleicht war er auch ein ganz raffinierter und tat nur so als ob. Wie auch immer. Jade war nun auf Trab und konnte ihre Fragen und Antworten nicht mehr zügeln. Somit redete sie einfach weiter. „Und vor allem ist mir deine Sache mit dem Schwimmen überhaupt suspekt. So wie du es mir vorher erzählt hast, waren Nichtschwimmer bei deinem Kapitän nicht gern gesehen. Anfangs warst du noch keiner, aber jetzt anscheinend schon. Stimmt’s? Sei’ ganz ehrlich. Ich meine, wieso hättest du das sonst sagen sollen. Dein Nichtschwimmen führte dazu, dass dein Captain dich zurück auf deine Geburtsinsel gebracht hat. Da bin ich mir sicher.“ Jade sah ihn mit ausdruckslosem Gesicht an und ihrer Stimme konnte man Erkenntnis heraushören. „Außerdem denke ich, dass dein Spitzname ‚El Lobo’ nicht metaphorisch, sondern im wahrsten Sinne etwas bedeutet.“ Jade schenkte Vailos einen viel sagenden Blick. Sie lächelte ihn kurz an. Ein kurzer Blick zu Ace, dann beugte sie sich soweit wie möglich zu Vailos herüber. „Hast du etwa eine Teufelsfrucht gegessen?“, flüsterte sie ihm zu und lehnte sich danach wieder zurück. Das Lächeln war urplötzlich aus Jades Gesicht verschwunden. Vollkommen ernst, aber nicht unfreundlich, blickte sie ihr Gegenüber an. „Es muss so sein, was anderes ist nicht sehr logisch.“, dachte sie und betrachtete den Schwarzhaarigen mit festem Blick. „Du solltest am besten nicht lügen. Damit kassierst du bei mir definitiv keine Punkte.“, erklärte sie ihm ernst. Es klang aber nicht unhöflich oder gar unfreundlich. „Sag’ am besten ‚Ja’ oder ‚Nein’.“, schlug sie ihm dann vor. „Falls du nicht möchtest, dass jeder Bescheid weiß.“ Sie deutete mit einem Blick zu Ace. Dann schob sie ihre Empfehlung und ihr Zeugnis, welches nur aus Einsen bestand, zu ihm herüber, da er diese Papiere lesen wollte. Sie beantwortete währenddessen Vailos’ Frage zu ihren Eltern, während er die Empfehlung und ihr Zeugnis begutachtete. „Meine Eltern sind tot, wie gesagt. Ich habe sie nie kennen gelernt, da mein Vater vor meiner Geburt schon tot war, und meine Mutter ist kurz noch meiner Geburt gestorben. Naja, sie wurden quasi in den Tod getrieben, um es genau zu sagen. Wie dem auch sei, ein Onkel hat mich dann adoptiert.“, erzählte sie mit Trauer in der Stimme, die sich in ihren Gesichtszügen aber nicht zeigte. „Weißt du denn nichts über deine Eltern, Vailos? Möchtest du etwas über sie herausfinden?“, fragte sie ihren Mitspieler anschließend. Mitgefühl konnte man ihrer Stimme entnehmen. Während sie Vailos’ Reaktionen und vor allen Dingen seine Antworten abwartete, wandte Jade sich an Ace. „Tut mir Leid, dass ich dich außen vor gelassen habe.“, erklärte sie ihm freundlich. „Du kannst uns jetzt ruhig etwas von dir erzählen. Meine Geschichte werde ich dir nachher noch erzählen, okay? Ich möchte gerne die Frage, die ich Vailos vorhin zugeflüstert habe, von ihm beantwortet bekommen.“, meinte sie und lächelte ganz kurz. "Ach ja, Vailos? Man wird deine Stimme hier drin nicht hören.", meinte sie zu ihrem Gegenüber mit einem entschuldigenden Lächeln. Daraufhin fing Ace an zu erzählen.
 
V

Vailos

Guest
Der Mann mit dem weißen Haar wirkte freundlich wenn auch ein wenig Distanziert und während schon eine weitere Karte auf den Tisch wanderte musterte seine gegenüber einmal ausführlich.

Jade war stets ernst und hatte wohl ihr Pokerface aufgesetzt denn nur ganz selten regten sich ihre Gesichtszüge und ließen ihre Emotionen hervor treten, auch wenn das von der Stimme her völlig anders war und sie durchaus öfter Emotionen mit teilten, anders würde er sich wohl auch ein wenig unwohl fühlen. Dennoch war es durch den Geräuschpegel nicht immer einfach das richtige heraus zu lesen, und das war etwas was der Musiker nicht besonders mochte, da es ihm einen entschiedenen Nachteil brachte. Außerdem war sie in seinen Augen besonders hübsch, und ihre manchmal so emotionslose Art und dann das Verständnis für seine Gefühle ließen ihn ahnen das es sich hier nicht um eine Eintagsfliege handelt, die ein Abenteuer suchte aber hinter der schönen Fassade nichts zu bieten hatte. Er wollte einfach mehr über sie erfahren, doch fand er mittlerweile den Ort etwas unpassend für diese Art von Unterhaltung, doch er musste noch dieses Spiel gewinnen.

Seine Aussage über die Einsamkeit schien nicht die gewollte Wirkung zu erreichen, doch im Grunde hatte er auch nicht wirklich damit gerechnet, immerhin war es eine reine Feststellung gegen die er ohne ihre Einwilligung nicht ankommen konnte und er wollte ihr auch nicht ins Wort fallen und so lauschte er weiterhin ihren Erzählungen und dem schönen klang ihrer Stimme, und kurz überlegte er wie sich wohl ein Duett mit ihr anhören würde. Doch als seine Gedanken drohten abzuschweifen riss er sich schnell wieder zusammen und nippte an seinem Wasser welches ihm die Bedienung mittlerweile Gebracht hat und dafür ein schelmisches Grinsen von ihr Kassiert hatte. Ihm war es egal ob er für sie kein Mann mehr war, doch er musste wieder einen klaren Kopf bekommen um dieses Spiel zu gewinnen und so musste er wohl oder übel mit dem Alkohol aufhören, hätte er es schon früher gespielt wäre dies nicht so sein Problem, doch in dieser Runde hatte er nur noch eine Karte und diese Beschrieb eine Neun, also könnte sie ihn wieder Stechen und somit ihren Vorsprung noch weiter ausbauen, doch daran wollte er nun nicht denken und so hörte er wieder der schönen Dame zu, wohl auch gerade im rechten Zeit punkt, denn scheinbar wollte sie hinter sein Geheimnis kommen. "Nein, ich kann nicht Schwimmen..", das jetzt lies er weg, denn nicht viele verlernen ohne einen wirklichen Grund das Schwimmen, und in den meisten Fällen war es nur ein Grund, und diesen musste man wirklich nicht besonders heraus kehren, zu mindestens war dies die Ansicht von Vailos. Doch sie schien wirklich ein helles Köpfchen zu sein, denn auch wenn sie ihre Gedankengänge laut ausführte war er doch überrascht, wie sie letzt endlich auf den Schluss gekommen war und sich zu ihm beugte. Dennoch sein Gesicht blieb ernst, und es war irgendwo auch deutlich, dass er es nicht an die große Glocke hängen wollte als er ihr mit einem einfachen Wort antwortete. "Ja.", dann lächelte er wieder zu Ace, der irgendwo außen vor gelassen wurde, dennoch schien der weiß Haarige einfach nicht zu Wort zu kommen und so erreichten ihn das Zeugniss und die Empfehlung und ihre Stimme sein Ohr. Sie kannte also ihre Eltern nicht wirklich weil sie beide verstorben sind, der Vater schon bevor sie auf die Welt kam und die Mutter kurz darauf, das einzige was ihn dabei Stutzig machte war die tatsache das sie in den Tot getrieben wurden, dies hörte sich schrecklich an. Die Beantwortung der nächsten Frage lies er hinten anstehen und nickte Ace erst einmal zu, dieser stellte gleich einmal klar, das er dieses Förmliche Ihr, nicht mochte und somit ihm und auch Jade das Du anbot, Vailos sollte es recht sein. Dann kam er auf das mit dem Kopfgeldjäger zu sprechen, anfangs schien es so, als wolle er es noch abstreiten und am ende wollte er auch noch andeuten das ein Kopfgeld auf Vailos Kopf war, dies zumindestens bezweifelte er vollkommen denn bis her konnte man ihm noch mit nichts Beschuldigen außer ein paar Berry die er gestohlen hatte um sich Essen zu kaufen, und darauf wurde nun sicherlich kein Kopf geld aus gesetzt. Damit beschäftigten sich nicht mal die Marinesoldaten, also schmunzelte er einfach in sich hinein als der Schwertträger weiter erzählte.

Generell schien es so als würde er anderen gerne etwas vor spielen, und sich eher Distanziert halten, wenn er nicht gerade dabei war eine Flasche Sake zu leeren. Aber soweit man dies sagen konnte, war er ein Typ auf den man bauen konnte wenn man schwierigkeiten hatte, er scheute den Kampf nicht, das hatte er ja heute schon bewiesen, war aber auch nicht unbedingt einer der sich nur mit der Waffe verteidigen konnte, denn seine Redegewandheit hatte er auch schon unter beweis gestellt, wenn sie auch eher an einen Fisch erinnerte den man nicht richtig Fassen konnte, war er dem Piraten nicht unsympathisch, obwohl er ein Kopfgeldjäger war. Hoffentlich war er auch jemand, der Abenteuer mochte, doch nach seinen Zielen würde er auch noch fragen, im laufe des Abends und während des spielens. Da kam ihm dass er seine Karte immer noch nicht ab gelegt hatte, und holte dies nach. "So, nun meine letzte Karte für diese Runde..", und die neuner Zierte den Tisch auf welchem sie spielten relativ Mittig zwischen ihm und Jade. "Zu erst einmal, Ace, ja dein Schwert hat es im Wesentlichen verraten, aber auch jetzt wie du erzählt hast, ich habe dir, so leid es mir für dich tut, keinen einzigen Moment geglaubt.", es war weder Unhöflich noch anklagend sondern klang eher wie ein gut gemeinter Rat. "Aber nun zu deinen Fragen Jade.. übrigens ein schöner Name.. nein ich weiß nichts von meinen Eltern, außer das diese Kette bei meinem Fund an mir hing... Damals noch viel zu groß, aber es ist das einzige was ich von meiner Mutter habe..", erklärte er dann einwenig betroffen von der plötzlichen Einsicht um was er da wirklich spielte und fasste sich aber ebenso schnell wieder, er war ein Spieler und damit musste er leben. "Ob ich sie finden möchte.. irgendwo, ja. Immerhin sind es meine Wurzeln und sie hat mir eine wirkliche Familie vor enthalten, auch wenn ich meinen Kapitän eigentlich als so etwas ansah, jedoch war es nur eine Crew..", fuhr er dann fort und wartete auf seine nächste Hand und den Spielzug von Jade. "Warum wurden deine Eltern in den Tot getrieben?", vielleicht war es Taktlos so zu fragen, doch wie sollte man so etwas umschreiben und wenn es nun mal so war, konnte er auch daran nichts ändern, eine Schulter zum Ausweinen hatte er immerhin, wenn sie dies brauchte. Doch auch das Zeugniss warf leichte Fragen bei dem jungen Mann auf und er reichte es ihr wieder zurück. "Warst du denn schon auf Ciencia? Du scheinst wirklich gut zu sein.. Alle Achtung, ich kann nicht behaupten, dass ich mit solch einer Intelligenz gesegnet zu sein.. ich mag jedoch Tiefgründige Gespräche sehr wohl...", lächelte er sie an und nahm den letzten Schluck, wenn es so weiter gehen würde, dann hatte er bald kein Geld mehr weil er alles versoffen hatte.

"Also, Jade hier, will die beste Schützin auf der Grand Line werden, neben bei auch noch die schönste und Intelligenteste, du möchtest der beste Schwertkämpfer werden, und ich hier, einfach nur ein paar Abenteuer erleben und der beste Kapitän werden, also ich finde wir passen gut zusammen. Woher kommst du denn?", wendete er sich an Ace, wiss begierig schien er ja zu sein. "Ach ja, wie war es eigentlich so auf der Red Line? Ich mein.. ich bezweifel das hier jemals schon wer auser dir über diese Geschippert ist...", zwinkerte er Jade zu und streckte sich einmal. "Ach wegen dem Singen, wenn ich mich Anstrenge würde ich es schaffen, aber ich muss noch das Spiel gewinnen.."
 
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Jade Sinclair

Guest
Als Vailos ihre Frage zu ihrem Gedanken mit der Teufelsfrucht bejahte, schrie Jade innerlich vor Triumph, was sich in ihren Gesichtszügen aber in keiner Weise auch nur andeutete. „Hab’ ich mir doch gedacht.“, murmelte sie und verbarg die Tatsache, dass sie sich darüber den Kopf zerbrochen hatte. Es war in der Tat ein immenser Nachteil, dass Vailos nicht schwimmen konnte, aber dafür hatte er höchstwahrscheinlich ziemlich gebräuchliche Teufelskräfte. Vielleicht konnte er sich ja in einen Wolf verwandeln… Es könnte ja schließlich wirklich sein, dass er deswegen ‚El Lobo’ genannt wurde, aber vielleicht war es ja auch nur so, dass er sehr einsam war und quasi deswegen ‚Einsamer Wolf’ oder so ähnlich genannt wurde. Ihr Gegenüber einfach ‚Wolf’ zu nennen, kam Jade gar nicht erst in den Sinn, denn dafür war er viel zu nett, das sah man ihm auch schon an. So freundlich, wie er zu sein schien, konnte Jade sich ihn auch nicht anders vorstellen.
Nachdem Jade gehört hatte, dass Ace ein Kopfgeldjäger war, war sie einerseits irgendwie erfreut darüber. Hey, er war ja schließlich so etwas in der Art eines Kollegen für sie. Naja, vielleicht doch nicht so ganz.
Jade drehte schließlich ihren Kopf zu Ace und fragte ihn: „Wie? Du bist auch ein Kopfgeldjäger?“ Es klang nicht wie Erstaunen, sondern viel mehr wie das Nennen von Fakten oder wie man es auch sonst nennen mochte. Jedenfalls klang sie nicht sonderlich überrascht darüber, sie hatte Ace schon angesehen, dass er ein Kopfgeldjäger war. Unbeeindruckt, aber nicht arrogant, drehte sie ihren Kopf weg. „Ich auch.“, antwortete sie so nebenbei und legte ihre letzte Karte, eine Acht, ab. Dann teilte sie wieder Karten aus, wieder vier für Vailos und vier für sich selbst. Der kleine Stapel aus Karten lag immer noch in der Mitte des Tisches und Vailos müsste entweder eine Acht oder einen Buben haben, damit er die Karten an sich nehmen konnte. Zwar hatte er dann nur einen Punkt, aber immerhin schon etwas. Außerdem stieg somit auch seine Chance einen ‚Flash-cooked’ zu machen. Abwartend schaute sie Vailos an. Dieser redete mit Ace, dann wandte er sich wieder an Jade, wobei er ihr auch Komplimente machte, die sie ihm aber nicht übel nahm. Normalerweise mochte sie so etwas nicht, was aber daran lag, dass sie sehr viel von Machos angeflirtet wurde, die viel von sich hielten, obwohl sie keinen Pfifferling wert waren. Bei Vailos machte sie eine Ausnahme, Irgendwie war er ihr doch sympathisch, aber das würde sie ihm nicht verraten. Lieber würde sie schweigen, als jemanden zuzugeben, dass sie ihn mochte. Ihr manchmal übertriebener Stolz ließ dies nicht zu.
"Warst du denn schon auf Ciencia? Du scheinst wirklich gut zu sein… Alle Achtung, ich kann nicht behaupten, dass ich mit solch einer Intelligenz gesegnet zu sein… ich mag jedoch Tiefgründige Gespräche sehr wohl...", fragte Vailos sie auf einmal, worauf Jade nicht sofort antwortete. Nach einer kurzen Pause sprach sie jedoch. „Naja, ich war nicht auf Ciencia und habe auch nicht wirklich vor dorthin zu gehen und zu studieren. Die beiden Zettel“ Jade deutete mit einem Blick auf die Empfehlung und auf ihr Zeugnis. „haben mir bei meiner Red Line-Reise geholfen. Hat schon seine Vorteile Klassenbeste zu sein…“, führte sie ihren Satz zu Ende. Die Frage zu ihren Eltern überhörte sie absichtlich, da sie nicht wusste, ob sie ihm das erzählen sollte. Daher ließ sie es bleiben. „Und na ja, die Red Line ist ziemlich… anstrengend. Glaub’ mir, freiwillig werde ich nicht noch mal eine Reise darüber unternehmen. Ich hab’ das nur gemacht, weil… ich hier im South Blue jemanden suchen möchte.“, erzählte sie Vailos, bedeutete ihm aber, dass sie das Thema gerne abgehakt haben wollte. Es führte nämlich dazu, dass sie an ‚The Rat’ denken musste und das regte sie auf. Dann konzentrierte sie sich auf Ace, da sie nicht unhöflich sein wollte, denn er war noch nicht wirklich zu Wort gekommen. Bevor sie schließlich für eine Zeit lang verstummen und die beiden Männer miteinander reden lassen wollte, sagte sie noch einmal an Vailos gewandt, dass sie übrigens ein guter Zimmermann war. Danach verstummte sie erst einmal für eine Zeit und bestellte sich noch einen Whiskey, den sie sofort, nachdem die Kellnerin ihn gebracht hatte, austrank.
 
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Ace Cavalera

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Irgendwie schien ihn keiner der beiden so wirklich zu zuhören, oder aber sie wollten es einfach nicht verstehen, dass Ace kein Kopfgeldjäger war, oder zumindest sich selbst als solcher nicht bezeichnete, denn ihm war es egal, als was ihn andere bezeichneten. Es stimmte, dass er einigen Piraten nach ihrem Leben getrachtet hatte, nur um die Summe, die auf ihren Köpfen lag, zu kassieren. Doch weder aus Gier, noch aus dem Willen, irgendwann einmal reich zu sein, tat er das. Er machte es, wenn er Hungrig war und es der letzte Weg war, den er nur noch einschlagen konnte. Er tat es, um nicht selbst zu verhungern und nicht aus Spaß oder einem anderen, niedrigen Grund. Und als Jade dann dem Weißhaarigen noch erzählte, dass sie selbst eine Kopfgeldjägerin war und das Wort "auch" benutzte, musste er unweigerlich aufseufzen und man sah ihm förmlich an, wie er innerlich zusammensackte, auch wenn er nach Außen hin noch die selbe Haltung wie zuvor besaß. "Wieso auch?!", fing er Jade ins Wort zu fallen an, seine Erklärungen langsam leid sein. "Ich bin kein Kopfgeldjäger!" Und da war sie wieder, sein kurzes Temperament... Am liebsten hätte der Schwertkämpfer den Tisch umgeschmissen, die Karten damit quer über den Boden verteilt und wäre ihr an die Gurgel gegangen, doch noch konnte er sich einigermaßen beherrschen, auch, wenn es Jade und Vailos ihm sehr, sehr schwer machten. Jade war eh eine komische Person, wenn man Ace fragte. Sie schien gebildet und klug zu sein, und doch wirkte sie bei manchen Sachen recht begriffsstutzig. Man konnte halt nicht alles aus Büchern entnehmen, manches Wissen erhält man nur durch Erfahrungen, die man am eigenen Leib zu spüren bekam. "East Blue.", antwortete der Weißhaarige Vailos dann in einem ruhigen Ton wieder, als er sich so langsam wieder gefasst hatte und ging auf das Detail, warum jemand aus dem East Blue soweit von seiner Heimat entfernt war, nicht ein. "Spielt ruhig weiter.", gab er noch zum Schluss zum Besten, selbst wissen wollend, wer von beiden das bessere Händchen hier hatte. Er kannte weder das Spiel mit seinen ganzen Regeln, noch die Bedingungen oder den Einsatz, nach dem dieses Spiel ausgefochten wurde. Viel wusste Ace aber noch nicht von dieser Runde, weder von Vailos, noch von Jade. Aber sie konnte trinken. Alle Achtung.
 
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Jade Sinclair

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Als Ace sie anfuhr, konnte Jade nicht anders, als ihren Ton anzuheben. „Dann drück’ dich von Anfang an gefälligst klar aus anstatt hier irgendwelche philosophischen Geschichten von dir zu geben!“, brachte sie in so einem ernsten Ton hervor, bei dem selbst ihre Mimik haargenau das hervorbrachte, was man ihrer Stimme anhörte. Ihr Gesicht war nicht länger ausdruckslos, sondern verdammt ernst. Dann entspannte sie sich etwas. Jades Gesichtsausdruck wurde wieder ausdruckslos und ihr Blick richtete sich auf die Karten in ihrer Hand, dann direkt in Aces Augen. Da hatte sie einmal ausnahmsweise nicht genau zugehört – das passierte ihr nämlich so gut wie nie – und schon wurde sie angemotzt von irgendwem. Es war aber besser keinen Streit anzufangen. Außerdem hasste sie Streit. Freundlich und entschuldigend – zumindest versuchte sie so auszusehen - sah sie ihn dann schließlich an. Es gelang ihr glücklicherweise. „Tut mir Leid, wenn ich dich aufgeregt habe, aber ich habe mich vorhin auf meinen nächsten Spielzug konzentriert, wodurch ich dir nicht genau zuhören konnte. Übrigens… Wolltest du mich gerade verprügeln? Deine Augen haben dich verraten.“, sagte sie zu Ace und zog eine Augenbraue hoch. "Und... anscheinend findest du mich seltsam, hm?" Dann wandte sie sich ihren Karten zu und hörte Ace nur noch mit halbem Ohr zu. Mit so einem Rüpel wollte sie sich nicht einlassen. Vielleicht sollte sie ihn betrunken machen? Und später würde sie abhauen und ihn alles bezahlen lassen, was sie getrunken hatte, denn er schien fröhlich zu werden, wenn er Alkohol trank… Nein, das würde sie nicht machen. Es war unvernünftig und solche Handlungsweisen würden nicht zu Jade passen. Deshalb ließ sie dies sein und schwieg einfach nur noch.
 
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Vailos

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Das Gespräch dauerte an, aber langsam schien es eintönig zu werden und er kam sich vor als würde er von der Schönen nur Ausgefragt werden, es war nicht so das Vailos keine Informationen von ihr bekam, jedoch hatte er das Gefühl das sie anders wie er, nicht so offen war. Auf die Sache mit dem Kopfgeldjäger reagierte sein weißhaariges Gegenüber auf einmal so gereizt das Vailos im ersten Moment zusammen zuckte und ihn dann einwenig nachdenklich mussterte, er sah ihm an dass er mit seiner Beherrschung zu kämpfen hatte, und überlegte kurz ob er weiter darauf eingehen sollte, doch dann fand er einfach einen anderen Anknüpfungs Punkt. "Wir wollen dich nicht beleidigen, sondern meinen es nur gut... wenn du knapp bei Kasse bist ich hab noch ein paar Kojen auf meinem Schiff frei, dann musst du nichts für die Unterkunft Zahlen, und wenn du willst helfe ich dir einige Schwertkämpfe zu bekommen.. zwar kenne ich nur Straßenkämpfer aber es ist doch auch ein Training?", warf er ein und wollte, dass sich die Gemüter wieder beruhigten, denn er selbst mochte es nicht sonderlich wenn es anfing Ungemütlich zu werden. Doch würde er im zweifelsfall zu der Dame halten, beziehungsweise zu keinem und versuchen den Streit zu schlichten. "Na, ich hab ein Glück, die einzigen vernünftigen und einigermaßen Gebildeten Leute hier haben es auf das Kopfgeld abgesehen was auf meine Berufs Kollegen ausgesetzt ist... Gut, dass ich noch nichts getan habe, dass mir irgendwie den Ruf ein Pirat zu sein eingebracht hätte..", er lächelte, und man konnte deutlich erkennen das es mehr ein Spaß sein sollte als wirklich ernst gemeint. "Sonst würde ich wohl nun in der Falle stecken.", er lachte, offen und auch herzlich und nahm sich seine Karten wieder an sich und betrachtete sein Blatt nun, eine Acht war unter denen und sofort viel sein Blick auf den Stapel als er sie ablegte, es war ein lächeln, welches aber nicht Triumphierend wirkte dabei, auf seinem Gesicht zu sehen. "Glaub der gehört nun mir...", er nahm die Karten und Sortierte mit einigen schnellen Griffen, welche durchaus darauf schließen liesen, dass er öfters mit Karten spielte und legte sie vor sich, er blickte Jade an und nickte ihr leicht zu ehe er sich wieder an Ace wendete, denn dieser hatte nun auch einige Fragen beantwortet, aber schien generel eher weniger über sich Reden zu wollen.

Der Angehende Kapitän wollte jedoch wissen welchen Mann er sich da auf das Schiff holte und so lies er nicht locker. "Scheinbar bin ich in dieser Illusteren Runde, der einzige der wirklich von hier kam, und ich bin nicht einmal hier aufgewachsen, ich habe mein Leben auf einem Schiff verbracht... naja ich kann euch ja mal mehr erzählen, wenn es euch Interessiert.. aber was treibt dich hier her? Der East Blue liegt ja nun auch nicht gerade um die Ecke oder?", schmunzelte er und strich sich die Haare etwas zurück, ja eigentlich war es ziehmlich weit weg, doch als Kopfgeldjäger konnte man schon durchaus weit herum kommen. Er vermisste es mit dem Schiff auf hoher See zu sein, und ja irgendwo vermisste er auch die Crew des Kapitäns und so huschte kurz ein Träumerischer Ausdruck über sein Gesicht der einwenig von Leid gezeichnet war. Sobald sein weißhaariger Gefährte geantwortet hatte, wendete er sich dann an Jade, denn auch hier wollte er nicht Ablassen und einfach mehr erfahren, sie wusste ja nun von der Teufelsfrucht, doch irgendwie hatte er das Gefühl, dass es Taktlos sein könnte wenn er danach fragte nach wem sie suchte. Egal wie er es drehte, es kam ihm so vor als hätte es etwas mit ihren Eltern zu tun, und so suchte er ein anderes Thema. "Anstrengend? So so... die See ist nun mal kein Kinderspielplatz... naja.. zumindestens sollte sie es nicht sein, aber ich liebe es auf See zu sein.. ich will einmal mit meinem Schiff die Weltmeere Abklappern an der Grand Line entlang Segeln und auf Schatzsuche gehen!", so wie er es sagte, klang es wie der Traum eines kleinen Jungen, der seine erste Piraten geschichte gehört hatte. "Der Marine das Heck des Schiffes zeigen und ihnen ein Liedchen Singen weil sie mal wieder nicht an uns heran gekommen sind.", fuhr er fort, ohne dass er wirklich auf seine Umgebung achtete, denn es konnte auch sein das ein Marine Soldat hier war, oder sollte man besser sagen, es war so? Denn es erhob sich ein Mann der gut zweimal so breit war wie Vailos selbst und auch gut 2 Köpfe größer und legte seine Hand auf die Schulter, mit einer Tiefen und brummigen Stimme begann der Klotz zu reden. "Kannst du das noch mal wiederholen Bürschchen?", Vailos legte den Kopf in den Nacken und blickte in die blauen Augen des Blonden hühnen und schluckte leicht. "Welchen Teil meines Satzes hast du nicht verstanden?", die boßhafte aussage verkniff er sich besser, dass er auch immer am falschen Ort die falsche Aussage treffen musste.
 
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Ace Cavalera

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"Ob ich dich verprügeln will?", wiederholte er ihre Worte, recht schon entzürnt klingend und hätte es mit Vorliebe gemacht, wäre sie keine Frau gewesen, die sich Momente vorher entschuldigt hatte. Sie hatte es wahrlich verdient, doch unter diesen Umständen beließ der Weißhaarige es bei warnenden Blicken und einem stummen Lächeln, welches sie ernten würde. Wäre Ace nicht so ehrlich gewesen, dann wäre er nun zum Barkeeper gegangen, hätte gesagt, dass die Schönheit, die mit dem Dunkelhaarigen spielte, seine Rechnung übernehmen würde und wäre dann mit dem nächsten Gruß wieder draußen, in der Dunkelheit, und wäre sie zumindest für immer los. Alles würde passieren, wenn er nur nicht so verdammt Ehrlich gewesen wäre und so spielte sich dieser Zug nur vor dem geistigen Auge des Cavaleras wieder, sich selbst noch immer auf seinem Stuhle befindend. "Du bist seltsam, Jade.", bejahrte er ihre Frage dennoch, wissend, dass sie seine Blicke eh schon gedeutet hatte. Glück für sie, dass Vailos ein sehr guter Schlichter war, der die Situation wieder ins rechte Licht rückte. Denn ohne ihn, wäre vielleicht die ganze Situation eskaliert, oder hätte an dieser Stelle eine gemeinsames Piratenleben verbaut. Auch sein Witz schmälerte die Wut, die in dem Weißhaarigen aufbrodelte und senkte das Gemüt des Cavaleras enorm. Es dauerte noch einige Sekunden und einen Spielzug, ehe Vailos Fragerunde wieder vom Neuen losging. Irgendwie konnte er einfach nicht locker lassen, was zum Einen etwas störrisch wirkte, aber zum Anderem Ace zeigte, dass Vailos es mit seinem Piratenleben ernst meinte. Doch auch wenn er Sympathisch war, bekam er nicht auf jede Frage eine Antwort. Der Tod seines Bruders reichte, um ihn für einige Zeit von hier weg zu tragen, in seinen Träumen und zu einem entfernten Ort, in der Vergangenheit wieder hinaus zu spucken, nur um totgeglaubte Erinnerungen wiederzubeleben, die Ace schon vor langer Zeit versucht hatte zu vergessen. "Du suchst das One Piece, hm?", richtete der Schwertkämpfer seine Frage an Vailos, die Sache, was er im South Blue zu suchen hatte, außen vor lassend. Es ging dem Wolf nichts an, was oder besser gesagt wer ihn so weit von zu Hause weg trieb, nur um jede Ecke dieser verdammten Welt ab zu suchen. Ace würde ihn allerdings irgendwann finden. Vielleicht nicht Heute, und auch vielleicht nicht Morgen. Doch irgendwann würde das Schicksal an seine Tür klopfen und ihm den Weg zeigen, der ihn zu Mobius führen würde. Noch bevor der Wolf überhaupt ihm eine Antwort geben konnte, mischte sich eine weitere Person ein und aus dem Augenwinkel konnte Ace schon erkennen, dass diese Person, auch wenn er nur die Schemen erkannte, ihn um Körpergröße schlug. Hoffentlich hatte Vailos wenigstens Glück in der Liebe, denn Glück im Spiel, wenn man die Karten betrachtete, hatte er nach Ace Meinung kaum und auch seine Worte trafen, auch wenn er es nicht wollte, immer ins Schwarze denn ausgerechnet hier, an so einem gottverlassenen Ort, mussten sie sich mit der Marine anlegen. "Oi.", richtete Ace seine Worte an den Hünen, nachdem die Worte des Dunkelhaarigen abgeklungen waren und tat noch keine Anstalten sich irgendwie in die Sache einzumischen. "Ittouryu Iai", kündigte er flüsternd seinen nächsten Zug an, eher vor sich hingesprochen, ehe Ace seine Füße in den Boden presste, der Griff, welcher wieder gen Schwert ging, sich festigte und er samt Stuhl nach Hinten beförderte, dieses dabei nach Hinten durch die Wucht schleudernd, an dem Hünen vorbei und diese Sekunde reichte ihm, die der Marinesoldat verwundert blickte, um sich zu drehen, die richtige Position zu finden und ihm zum Einen mit vollem Spann in die Fußkehle zu treten, während seine Klinge die hölzerne Saya verließ, das Schwert per Rückhand den Weg gen Kehle des Riesen fand und nur wenige Zentimeter vor diesem stoppte, ehe auch Ace versuchte die Situation zu klären - doch die bessere Verhandlungsbasis sollten sie nun haben. "Wir hatten eh gerade vor zu gehen, stimmts?", richtete er das Wort an Jade, sowie Vailos, ihre Namen bewusst nicht aussprechend. "Ich sage es nur einmal: Nimm deine Hand von seiner Schulter." Weitere Drohungen auszusprechen, hatte keinen Sinn, doch die Aufmerksamkeit des ganzen Ladens hatten sie gewonnen. "Weißt du überhaupt wen du vor dir hast?", fragte er ihn rein rhetorisch, den Blick danach zu Vailios richtend, den Hünen dabei im Augenwinkel betrachtend. "Er ist mein Captn..." Es lag am Hünen, ob seine Schritte ihn weg vom Tisch bewegen würden, oder sein Kopf mit der nächsten, unüberlegten Handlung gen Boden segelte. Es lag am Soldaten, ob sich dir Drei nun nachdem, oder bevor er starb erhob und den Laden verließ...
 
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Jade Sinclair

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Langsam aber sicher ging dieser Ace ihr auf die Nerven und damit man Jade aufregen konnte, musste man wirklich begabt in solchen Dingen sein. „Anscheinend bist du einer der aufbrausenden Art.“, meinte sie zu ihm – ihre Stimme hatte einen positiven Klang. Sie sah Vailos beschuldigend an, weil er es nicht lassen konnte von diesem öden Thema zu reden. „Wie auch immer.“, sagte sie dann schließlich – und ließ sich nicht anmerken, dass sie schon irgendwie beleidigt war. Der Letzte ist natürlich immer derjenige, der den ganzen Mist abbekommt… Ungerecht irgendwie, aber es war nun mal auch so. Da konnte sie Ace nicht beschuldigen, wenn er sich sowieso schnell aufregte. In Zukunft würde sie noch mehr aufpassen und keine Blöße zeigen. Das forderte nun ihr Stolz, der wegen Aces giftigem Blick angetrieben wurde.
Als Vailos einige Anmerkungen über die Marine machte, stand plötzlich ein sehr großer Mann – mit anderen Worten ein Riese – auf und anscheinend schien es so, als würde er Vailos wegen seiner gegen die Marine gerichteten Worte, die Jade gefallen hatten, eine Lektion erteilen. Doch bevor er etwas Ernsthaftes anrichten konnte, war auf einmal Ace dazwischen. Er beschützte den Schwarzhaarigen, der den Marinesoldaten gereizt hatte. "Er ist mein Captn...", sagte Ace plötzlich und Jade überraschte dies, da er wohl das Angebot von Vailos – nämlich seiner Crew beizutreten – möglicherweise angenommen hatte. Natürlich ließ sie sich ihre Überraschung nicht anmerken, sondern stand auf. Es war ja schön und gut, dass Ace Vailos beschützte und ihn als potentiellen Kapitän anerkannte, aber es gab da einen Haken. Zwar war es nicht so schlimm, dass Ace diesen Typen von Marinesoldaten verprügelte oder gar tötete, er war ja schließlich nur von der Marine, aber Jade mochte Streit nicht. Außer wenn es nicht anders ging. Und eben in dieser Situation ging es auch anders. „Moment mal.“, sagte sie und stand mit hochgehobenen Händen auf. „Man kann so etwas auch ohne Gewalt lösen.“, erklärte sie und ehe Ace oder Vailos reagieren konnten, schnappte sie sich den Hünen, der ebenfalls ziemlich verdutzt war, und ging mit ihm aus der Kneipe. Inständig hoffte sie, dass die beiden anderen Männer ihr nicht folgen würden und hinterher auch keine Fragen stellten.
Draußen riss sich der Marinesoldat los. „Was willst du? Mich mit deiner Schönheit umlegen? Du gehörst doch bestimmt zu den Typen da drin!“, fuhr er Jade an und starrte sie mit einem fiesen Grinsen an. Außerdem deutete er mit seinem Daumen über seine Schulter hinweg zur Kneipe. „Warum muss es immer mehr ungehobelte Männer geben als höfliche?“, fragte Jade sich innerlich und seufzte. „Weißt du, eigentlich wollte ich auf etwas anderes hinaus.“, sagte sie schließlich, während sie ihre Umgebung nach möglichen Zeugen absuchte, aber glücklicherweise niemanden fand. Es war schon längst dunkel und in der Nähe erspähte sie bereits eine noch dunklere Gasse. „Was denn jetzt?“, fragte der Riese sie laut und blickte sie mit zusammen gekniffenen Augen an. „Ach, ich wollt’ dir nur mal was sagen und zeigen. Und zwar werde ich ‚Belladonna’ genannt, nicht nur, weil ich eine hübsche Dame bin sondern auch…“ Jade holte ein winziges Fläschchen aus ihrer Tasche, die sie um ihren Oberschenkel geschnallt hatte und hielt es dann dem großen Marinesoldaten unter die Nase. „… wegen der Tatsache, dass ich giftig sein kann.“, beendete sie ihren Satz, womit sie einen verständnislosen Blick von dem Riesen erntete. Geschickt öffnete sie den Verschluss der kleinen Flasche mit der Spitze ihres Daumens und kippte den Inhalt flink in das Gesicht des Mannes. „Was zum…“, fing dieser an, taumelte daraufhin aber und konnte sich nur noch schwer auf den Beinen halten. „Damit meinte ich, dass ich Leute vergifte, falls du zu dumm bist es zu verstehen, du Idiot.“, erklärte sie dem riesigen Marinesoldaten, der langsam in die Knie sackte und einschlief. Die Falsche und deren Verschluss hüllte sie in eine Tüte ein und schmiss sie in die nächst gelegene Mülltonne, zwischen vielen Essenresten. Dann machte sie sich so schnell wie möglich daran, den Hünen in der Gasse zu verstecken, die sie zuvor entdeckt hatte, um anschließend einfach wieder in die Kneipe zu gehen und das angefangene Kartenspiel zu beenden. „Uff, der ist vielleicht schwer.“, meinte Jade flüsternd zu sich und ging wieder in die Kneipe herein, nachdem sie den Riesen endlich in die Gasse geschoben hatte.
In der Kneipe setzte sie sich wieder an ihren Platz und nahm ihre Karten wieder an. Jade ließ sich keine Frage stellen und bedeutete Vailos und auch Ace, dass der Marinesoldat keine Probleme mehr machen würde – zumindest vorerst nicht. Das Kartenspiel hingegen lief gar nicht so gut wie die Sache mit dem großen Marinesoldaten: Vailos erzielte dreimal hintereinander einen ‚Flash-cooked’, was Jade ärgerte. Somit hatte er gleich dreißig kassieren können, Jade hingegen hatte immer noch weniger als zehn Punkte. Sie musste doch nur einen bestimmten ‚Flash-cooked’ erzielen, dann hätte sie das Spiel gewonnen, aber so wie es aussah, war Vailos in der Tat ein riesiger Glückspilz. Vor allen Dingen wurde das klar, als Jade keine andere Wahl hatte und einen Buben auf den blanken Tisch legen musste und ihr Mitspieler oben drauf noch einen ‚Hard-boiled’ schaffte. Gleich zwanzig Punkte für Vailos. Gut für ihn, schlecht für Jade. „Verdammt, er hat schon jetzt fünfzig Punkt ergattert! Wie kann man denn bloß hintereinander diese ganzen ‚Flash-cookeds’ machen und obendrauf noch ’nen ‚Hard-boiled’ reinknallen?“, grübelte Jade und zeigte ihre Missgunst darüber durch ihre gekräuselte Stirn. „Noch neun Punkte, dann hast du gewonnen.“, sagte sie tonlos und legte ihre nächste Karte. Es war die letzte Vier und Vailos legte in der nächsten Runde eine Dame, die sie mit einer Dame aus ihrer Hand an sich nehmen konnte. „Endlich mal wieder Karten für mich. Allerdings sind zwei Fünfer schon raus, eine von den verbliebenen halte ich in meiner Hand. Ich hoffe die letzte hat Vailos.“, dachte sie hoffnungsvoll und blickte mit hochgezogenen Augenbrauen zu Vailos herüber. Wenn sie jetzt einen ‚Flash-cooked’ mit einem Fünfer machen könnte, wäre das Spiel vorbei, auch wenn die Punktzahl 59 nicht erreicht worden war. Derjenige, der den ‚Flash-cooked’ mit einem Fünfer machte, hatte dadurch das Spiel gewonnen. Das war eine Regel des Spiels, die sie Vailos vorher mal genannt hatte, aber er es anscheinend nicht realisiert hatte, da er nicht nachgefragt hatte. Vailos hatte scheinbar eine Karte ausgewählt und legte diese auf den Tisch, wo keine andere Karte lag. Jades Augen weiteten sich vor Freude, aber da sie niemandem dieses Gefühl zeigen wollte, ließ sie ihr Gesicht wieder ohne jeglichen Ausdruck. Stattdessen schaute sie erst auf die Karte, dann auf Vailos, dann wieder zu den Fünfer und letztendlich auf ihren eigenen Fünfer. „Jetzt bist du ‚Scalded’.“, meinte sie, nahm die beiden Fünfer und küsste sie. Vailos schaute sie teils verständnislos teils überrascht an. „Das ist – wie ich vorher schon beim Erklären der Regeln erwähnt hatte – diese spezielle Regel. Es ist ein besonderer ‚Flash-cooked’, bei dem man mit Fünfern einen machen muss und dann das Spiel gewinnt, egal wie viele Punkte man hat.“ Kurz hielt sie inne. „Einen Moment. Warum erklär’ ich dir das denn schon wieder? Hattest du mir vorhin nicht genau zugehört?“, fragte sie ihn dann. Sie wartete seine Antwort nicht ab. „Wehe, du willst mir Betrug unterschieben. Deswegen wollte ich einen Beobachter dabei haben.“, meinte sie nach einem kurzen Blick zu Ace. Jade wurde wieder ernst. „Wie auch immer. Ich habe gewonnen.“ Einen Moment, bevor sie weiter sprach, wartete sie jedoch. Sie hatte Vailos sein einziges Andenken an seine Familie angeknöpft. Dies weckte irgendwie ein schlechtes Gewissen, aber Jade blieb knallhart. Dass ihr es aber für ihn trotzdem Leid tat – er hatte schließlich seinen kostbarsten Gegenstand gerade eben verloren – verdeutlichte sie durch eine mitfühlende Miene, die einzig und allein nur ihm galt. Dann nahm sie behutsam die Kette, ließ die beiden Männer zurück und verschwand aus dem Lokal.
 
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Vailos

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Der Alkohol hatte seine Wirkung immer noch nicht ganz verfehlt dennoch konnte er mit erstaunen die Gelenkigkeit des Schwertkämpfers sehen, denn ohne das der Marinesoldat es wirklich fertig brachte sich zu bewegen kniete dieser hinter ihm und hatte das Schwert an der Kehle. Alle blickte hatten sich auf die Gruppe gerichtet und Vailos hatte das Gefühl von Gaffenden Kindern umgeben zu sein, doch im nächsten Moment machte sich eine Mischung aus Verwunderung und stolz in ihm breit. Der Weißhaarige hatte zu mindestens nun behauptet, dass er sein Kapitän sei und er musste sich zusammen zu reisen kein Triumpfgeschrei von sich zu geben und spürte wie sich dir große und schwere Hand von seiner Schulter weg bewegte. Seine Spielpartnerin war es die dann ein Veto einlegte und es, ohne Gewalt, auf ihre Art regeln wollte und packte den Marinesoldaten am Kragen und verschwand mit dem Typen aus der, immer noch stillen Kneipe. Nach wenigen Augenblicken, schien aber in den Köpfen der Männer und Frauen wieder die Lust der Unterhaltung zu überwiegen und so blieb den beiden Männern nur eines Übrig, und zwar sich einen Fragenden Blick zu zu werfen.

"Das One Piece.. ja irgendwie suche ich es natürlich, aber ich bin noch nicht so weit, erstmal eine Crew finden. Meinst du das ernst? Du hast mir nun schon zum zweiten Mal das Leben gerettet... langsam schulde ich dir wirklich etwas..", er schenkte seinem Retter ein freundliches Lächeln und zwinkern ehe er auf die Karten blickte. "Scheint diesmal eine bessere Runde zu werden, aber ich hoffe das sie einige andere Karten hat... ich will die Kette ungern Verlieren...", erklärte er seinen Gegenüber, nach dem er wohl gemerkt hatte, dass dieser nicht so sonderlich gerne über seine Vergangeheit redet. Doch ehe er sein Gespräch fortsetzen konnte kam Jade, wohl gemerkt ohne Marinesoldat, wieder in die Kneipe. Er runzelte kurz die Stirn, und fragte sich was sie denn mit dem Typen gemacht hatte, doch er hackte diesmal nicht nach und Konzentrierte sich auf das Karten spielen, denn dies erschien ihm im Moment einfach wichtiger.

Tatsächlich schien der junge Pirat nun endlich eine Glückssträhne zu haben, und wähnte sich schon fast als Sieger, als er einen Stapel nach den anderen ergatterte, und somit auch einen Punkt nach den anderen. Ah... bald hab ich meine Crew, wenn ich noch 9 Punkte mach dann hab ich gewonnen und somit sie in meiner Crew und meine Kette wieder... ich glaube Fortuna ist mir wohl gesonnen... vielleicht sollte ich ihr dafür einmal danken? Naja egal... Als nächste Karte folgte eine Fünf und er war sich schon sicher das er gewinnen würde, auch in Jades Gesicht und ihrer Wortkargheit stand die Enttäuschung ihres nächsten Verlustes geschrieben, doch plötzlich änderte sich dies, und irgendwie wurde Vailos dabei ganz hibbelig, denn er hatte das gefühl etwas wichtiges Vergessen zu haben. Dann, zack, legte die schöne Dame mit den zierlichen Fingern, welche ebenso Perfekt waren wie sie, die Karte auf den Tisch. Es war ebenso eine fünf und kurz dachte Vailos so etwas wie Triumpf in ihren Augen zu sehen als sie ihm erklärte, dass er verloren hatte. Im ersten Moment wollte er erstmal eine Erklärung dafür haben, doch dann erinnerte er sich an das seltsame Gefühl von vorhin und dann erinnerte er sich, er hatte vorhin etwas nicht genau verstanden. Dies lag jedoch nicht so sehr daran, dass er ihr nicht zu gehört hatte, sonder nur zu beschwippst war um nach zu fragen und so entfuhr ihm ein Resignierter Seufzer. "Nein, ich glaube dir... die... Kette gehört nun dir..", er schluckte leicht, und dann bemerkte er das erste mal eine wirkliche Gefühlregung auf dem Gesicht von Jade, und tief in seinem Herzen wusste er, dass diese Emotion nur einem in diesem Raum gehörte und so war er erstaunt was er darin lesen konnte.

Doch bevor er alle seine Gedanken zusammen hatte, stand sie auf und verlies die Kneipe. Vailos Kopf drehte sich so, dass er ihr bis zur Türe nach blicken konnte und dann wieder zu dem Schwertkämpfer der nun ihm gegenüber saß. "Phüü....", machte er resigniert und strich sich durch die Haare. "Scheinbar hat mit Fortuna ihr anderes Gesicht heute gezeigt... nun...", er wusste einfach nicht was er dazu sagen sollte, dazu war er zu sehr verwirrt, und deswegen beschloss er ein anderes Thema auf zu greifen. "Kommst du nun mit auf mein Schiff? Weil ich brauche jetzt etwas ruhe...", mehr brachte der Sänger auch diesmal nicht zusammen und winkte die Kellnernin her und bezahlte die ganzen Rechnungen, auch die von Ace und schluckte dann einwenig als er seinen Geldbeutel betrachtete. Zum Glück muss ich für die Unterkunft nichts Zahlen, und morgen gewinne ich hoffentlich wieder genug um mir etwas zum Essen leisten zu können... Der dunkel Haarige wirkte einwenig nieder geschlagen und wartete bis sich auch Ace erhoben hatte und sie zusammen die Gaststätte verlassen konnte. Dies war heute wirklich ein seltsamer Tag gewesen.

Zweimal wollte man ihm eine rein würgen, und in beiden male haben ihm eigentlich zwei föllig Fremde das Leben gerettet, oder zumindestens seinen Körper vor Blauenflecken bewahrt und einer Unsanften Landung am Bordstein. Dann wollte er eine Crew gründen, und hatte dies auch Geschafft, sofern es sich Ace nicht doch noch anders überlegte und seine Aussage revidieren würde, jedoch hatte er sein wichtigstes und für ihn Wertvollstes Stück verloren, seine Geburtskette und nun stand er vor der Kneipe und machte sich auf den Weg zum Hafen. Genau auf jenen Weg, bogen sie in eine enge und dunkle Gasse, die etwas nach Essenresten und anderen Fäkalien roch, dort versuchte sich gerade ein Hühne auf zu richten. Er stöhnte und wackelte bedenklich und weil Vailos im grunde ein Netter Mensch ist, wollte er den Kerl zu hilfe Eilen und ihn Stützen. "Wart mal... ich helfe dir..", doch statt eines dankes kam nur ein kehliger Schrei aus dem Mund des Mannes, welcher duetlich von Wut und anderer Missgunst zeugte und seine Pratzen schlossen sich um den Hals des jungen und deutlich kleineren Mannes vor ihm. Vailos spüte wie ihm die Luft abgedrückt wurde, und er langsam aber sicher in Panik verfiel und versuchte den Mann zu treten, er zog einen Dolch und stoch ihn in den Unterarm des Mannes.
 
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Ace Cavalera

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Vailos schuldete dem Schwertkämpfer nichts, auch wenn er dies sagte. Er hatte lediglich sein Leben gerettet, etwas, was der Dunkelhaarige in der selben Situation sicherlich auch für hin getan hätte und am Ende war es eh Jade, die alles zum Guten wandte, auch wenn niemand der beiden Männer wohl je erfahren würde, wie weit sie da draußen ging, und wie sie es schaffte den Hünen zu beschwichtigen. Vielleicht bot sie ihren Körper an, woran Ace ohne groß Nachzudenken nicht glaubte, und doch war es eine Möglichkeit so seine Reize zum Vorteil zu nutzen, was Jade, hätte sie es drauf ankommen lassen, sicherlich geschafft hätte bei ihrere Schönheit. Alsdann sie wieder alleine hineinkam, schaute wohl der ganze Raum etwas verdutzt, doch legte sich die Stimmung mit den nächsten Worten, während alle ihre Spiele oder Trinkrunden wieder aufnahmen und letztlich jeder der Anwesenden einsah, dass es bloß ein Marinesoldat war - sollte er doch am Galgen hängen, dieser elendige Bastard, oder anders verrecken, solange niemand von ihnen den Todesspruch dafür bekam. "Was für ein Spiel...", dachte sich der Weißhaarige, selbst mit seinen Augen den Zügen nicht wirklich folgend. Er hatte es nun gut eine halbe Stunde zugesehen, wenn er mit der Uhrzeit, die er waage einschätzte, richtig lag. Ace versuchte es an dem Tempo, in dem sich die Flasche wie von allein leerte, es auszumachen, doch von Schale zu Schale gelang ihm dieses Unterfangen schwerer. Ob es am Ende nun eine Stunde war oder weniger, interessierte jedoch letztlich niemanden, denn Vailos verlor das wohl wichtigste, was ihm noch von seiner Mutter geblieben war. Ace ließ Jade gehen, nickte ihr zum Abschied noch einmal zu und sparte sich irgendwelche Worte, als er merkte, dass die Situation leicht angespannt war. Warum, wusste er nicht, da der Musiker auch keine Anstalten machte es zu erklären, noch ihr zu folgen. "Bist du dir sicher, dass du es noch findest?", fragte er recht skeptisch nach, wissend, dass auch sein Sitznachbar etwas getrunken hatte. Ace hatte früh genug Schluss gemacht, nichts Hochprozentiges mit Absicht getrunken und hielt sich noch auf den Beinen - hoffentlich galt das Letztere auch für den Wolf. "Oder muss ich dich sogar tragen?", fragte er ihn eher scherzhaft, ein "Danke.", nachdem Vailos die Rechnung übernommen hatte, hinzufügend. Es dauerte noch ein wenig, ehe sie die Kneipe "The Flying Dutchman" verließen und endlich lostrotten konnten, wobei Ace ihm eh folgen musste, da er nicht wusste, wo Vailos im Hafen angelegt hatte. Die Nacht lag noch immer auf Perio, wie viele Stunden es noch dauern würde, bis die Morgendämmerung einbrach, war nur eine Frage der Zeit. Doch all zu lange würde es nicht dauern. "Was hast du überhaupt für ein Schiff?", fragte der Weißhaarige aus Neugier nach, den Blick gen Himmel gerichtet und innerlich darum beten, dass es keine kleine Nussschale war und er auf einen Betrunkenen oder einen Dieb hinein fiel, das ihn in der nächsten Gasse, zusammen mit dessen Bande, ausnehmen wollenwürde. "Eh?" Es kam ihm schon spanisch vor, als sie in irgendeine Gasse biegen wollten. Ein musternder Blick traf seinen zukünftigen Kapitän, der dies, da er in die Gasse vorging, nicht mitbekam. Er zögerte und auch wenn Vailos gut angetrunken war, konnte man dem Weißhaarigen anmerken, dass er diese Idee nicht gut hieß, da er die vorherigen Gedanken, sowie den Fakt, dass er Vailos erst seit ein paar Stunden kannte, mitbedachte. Alles brachte die Sinne des Schwertkämpfers in Alarmbereitschaft, was sich auch erst dann legen würde, wenn er den nächsten Morgen miterleben durfte. Auch, dass plötzlich ein Mann hier wartete den Vailos half, kam ihm nicht ganz koscher vor und so baute der Cavalera eine sichere Distanz zwischen sich, und den anderen beiden auf und achtete vollsten darauf, dass ihm keiner in den Rücken fiel.

Vom Schicksal getrieben, fegte eine frische Briese durch sein langes, weißes Haar; der gleiche Wind der auch unbemerkt durch die Gasse sauste und auf seinem Weg ein Blatt wegtrug, welches sich irgendwie hier her verirrt hatte. Just in dem Moment, als der vermeintlich Verletzte aufschrie, drehte sich Ace instinktiv um, schaute einmal nach Hinten, dann nach Oben und als er dann sich wieder drehte, erkannte er erst jetzt, um wen es sich hier in der Dunkelheit handelte. Es war der Hüne, der samt Jade verschwunden war. "Hätte sie ihn nur getötet...", zischte er in Vailis Richtung, sich selbst dafür verfluchend, warum er ihn am Leben gelassen hatte. "Frauen..." Selbst war wohl doch der Mann, denn hätte Ace die Sache vorhin schon bereinigt gehabt, würde dieser Soldat nun einige Meter tief unter der Erde schlummern, anstatt zu versuchen jemanden zu erwürgen.

Der Hüne war außer sich vor Wut und versuchte alles, zu was er im Moment noch fähig war. Dass er Vailos von vorhin erkannt hatte, war klar. Er gab ihm wohl die Schuld für alles, was bis jetzt passiert war. Er gab ihm die Schuld, irgendwo vergiftet worden zu sein. Er hatte Angst, dass Vailos nun seine Tat vollenden wollen würde und so zählte der dumme Soldat eins und eins zusammen, kam auf den Trichter, dass man ihn hier, ohne Zeugen, wohl den Rest geben würde und versuchte somit alles, zu was er im Stande war. Phlegmatisch richtete er sich auf, teils Müde wirkend und wie aus der Pistole geschossen, schnellten beide Arme nach Vorne und versuchten den Hals des Wolfes zu erfassen. Sein Blick würde Vailos verraten, wie Ernst es der Soldat meinte. Seine Augen spiegelten die Wut und Zorn wieder, die er in seinem Herzen gerade mit sich trug. Es spielte gleichzeitig auch die Angst wieder, die er um sein Leben hatte und auch die Furcht, hier und jetzt, Qualvoll zu sterben.

Die Hände des Riesen waren einfach riesig, somit er wenig Probleme hatte, einen ganzen Hals zu umschließen, was er beim Musiker auch bewieß. Während er ihn mit aller Kraft versuchte zu erwürgen und gleichzeitig beide Daumen Druck auf den Adamsapfel des Musikers ausübten, traf ihn ein Tritt in den Unterleib, doch der Marinesoldat ließ nicht los. Nein, nicht so einfach. Er hatte Angst um sein Leben und wenn er nun losließ, so dachte er, würde er auf jeden Fall sterben. Und so festigte sich der Griff des Riesen nur noch weiter, unbeeindruckt ihm versuchend die Luftzufuhr abzudrücken. Erst, als der Dolch in seinen Unterarm eindrang und den Weg für einen Schwall Blut öffnete, ließ der Hüne los, einige Meter nach Hinten taumelnd und fasste sich mit schmerzverzerrtem Gesicht gen Wunde. Fluchend versuchte er sich auf den Beinen zu haltend, die Blutung mit seiner anderen Hand aufhaltend. "Arg... mein...", find der Soldat an, sich wackelig auf den Beinen haltend. "...mein verfluchter Arm!!!", beendete er Momente später seinen Satz, ehe er wie ein nasses Etwas zu Boden sackte und in kniender Position, geschwächt durch seine hochkommenden Schmerzen und dem Taubheitsgefühl, welches Jades Gift noch immer bei ihm anrichtete, verharrte.

Es ging alles zu schnell, somit Ace nicht einmal die Chance hatte, irgendwie einzugreifen. Lediglich ein "Komm." folgte vom Weißhaarigen, der die Situation ausnutzen wollte um zu verschwinden, auch wenn er insgeheim auf diesen Kampf erpicht war. Ob Vailos dem verwundeten Gegner das Leben nehmen wollte, oder ihm noch einmal half, war abzuwarten... Ace zumindest würde ihm folgen, egal welchen Weg er einschlug.
 
J

Jade Sinclair

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Eigentlich wollte Jade bloß ein wenig Geld verdienen, aber der Tag - oder besser gesagt der Abend oder die bald zu Ende gehende Nacht - war anders gekommen. Jade brauchte Geld, weswegen sie die Kneipe 'The Flying Dutchman' betreten hatte, wo sie ein wenig zocken wollte, aber auch das war anders gekommen als sie es sich gedacht hatte. Erst hatte sie zwei Männern geholfen, bei denen es sich später jedoch herausstellte, dass sie nur einem von ihnen wirklich und unbewusst zur Hilfe gekommen war, dann dieses Kartenspiel, bei dem es nicht um Geld ging und dann noch die Sache mit dem Marinesoldaten, der zum unpassendsten Zeitpunkt in der Kneipe war und eine Schlägerei beginnen wollte, nachdem Vailos gemeine Worte über die Marine, die Jade absolut gefallen hatten, gemacht hatte. Kurzerhand hatte sie diesen rüpelhaften Soldaten nach draußen gebracht und ihm ein Schlafmittel gegeben, um ihn wenig später in einer dunklen Gasse zu verstecken.
Nun aber hatte Jade vor einigen Minuten das Lokal verlassen, nachdem sie Vailos in dem von ihr vorgeschlagenen Kartenspiel besiegt und seine ihm sehr wichtige Kette abgeknöpft hatte. Sie hatte Mitleid mit Vailos gehabt, aber gewonnen war gewonnen. Also hatte sie nun die Kette in ihrer Tasche und war auf der Suche nach einer Gaststätte. Aber wie sollte sie in einer Gaststätte übernachten, wenn sie kein Geld besaß? Naja, es war schließlich ihre eigene Schuld. Irgendwie auf jeden Fall. Hätte sie sich nicht zu sehr von Vailos' Kette beeindrucken lassen und sich lieber auf Geld konzentriert, dann hätte sie jetzt ein paar Berrys in der Tasche und könnte irgendwo übernachten und duschen. Innerlich fluchte Jade über ihre Schwäche für schöne Gegenstände etc. und blieb plötzlich stehen. Ihre Hand glitt in ihre Hosentasche und holte die so eben gewonnene Kette heraus. Mit hochgezogenen Augenbrauen betrachtete Jade sie einige Sekunden lang und machte auf einmal kehrt, um zurück in die Kneipe, die sie vorhin verlassen hatte, zu gehen. Ob Vailos und Ace immer noch dort waren? Möglicherweise nicht... Trotzdem war es einen Versuch wert und Jade lief zum Lokal, fand die beiden Männer aber nicht. "Hm, vielleicht sind sie zum Hafen gegangen...", überlegte Jade und machte Anstalten zum Hafen zu eilen. Vailos musste ein Schiff gehabt haben, aber Jade war sich nicht mehr sicher, ob er ihr das erzählt hatte. Sie hätte nicht gedacht, dass sie Vailos noch einmal begegnen würde. Und sich überhaupt noch einmal nach ihm umschauen würde... Die Kette ließ Jade vorsichtshalber wieder in ihre Tasche gleiten, dann nahm sie eine Abkürzung durch die Gasse, wo sie vor einiger Zeit den Marinesoldaten zurück gelassen hatte. "Verdammt! Ich Idiotin! Die Kette war Vailos sehr wichtig, wie konnte ich sie ihm nur abnehmen?", dachte sie und ärgerte sich über sich selbst für ihren Egoismus. "Ich gebe sie ihm wieder..." Aber gerade als sie über den Marinesoldaten hinweg schreiten wollte, packte dieser sie am Fußgelenk und hinderte sie daran, ihren Weg fortzusetzen. "Kleine Schlampe!", brachte er mit zusammen gebissenen Zähnen hervor. Sein Arm blutete und Jade fragte sich, wer ihm das angetan hatte. Derjenige hatte wirklich etwas Gutes getan, denn es gefiel Jade, wie der Hüne von der Marine am Boden lag. Er sah so erbärmlich aus... Einfach herrlich. Geschah ihm auch recht. "Selber Schlampe.", meinte Jade dann einfach nur und trat ihm ins Gesicht, womit sie den Riesen endgültig ins Land der Träume schickte. Sie befreite sich von seinem Griff und setzte ihren Weg zum Hafen fort. Hoffentlich würde sie Vailos dort finden...
 
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Vailos

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Der Weißhaarige unterschätzte ihn wohl ein wenig, denn auch wenn der Whiskey durchaus seine Wirkung noch nicht verloren hatte, war er Körperlich noch so weit in Takt, dass er nicht wankte als er Aufstand. Zusammen verließen sie dann die Kneipe und Ace erkundigte sich nach dem Schiff, Vailos steckte seine Hände in die Hosentasche und lies die Frage ein wenig sickern ehe er die Auskunft erteilte. „Es ist eine Dschunke, nicht die neueste und vielleicht müsste sie wieder einmal ganz aufgebessert werden, aber sie fährt.“, erklärte er, es klang nicht Arrogant oder so als wäre es Übertrieben, generell schien er nicht viel davon zu halten sich in ein besseres Licht zu stellen.
In der Gasse wurde ihm schwarz vor Augen ehe er dumpf, so als würde er nicht mehr wirklich an seinem eigenem Leben teilnehmen und daneben stehen würde als Unbeteiligter, vernahm wie der Hüne aufschrie und im nächsten Moment sackten ihm die Füße weg und er spürte etwas feuchtes am Knie, was ihn wieder in seinen Körper zurück holte und er mit bekam das sich seine Lungen wieder mit Luft fühlten. Was bloß heute los? Was hatten alle gegen ihn? Zu erst diese Idioten welche ihn beschuldigt hatten zu Betrügen weil er sie besiegt hatte, dann hatte er seine Kette verloren, welche er seit seiner Geburt eigentlich immer trug, und dann noch dieser Hüne, welcher wohl scheinbar wirklich wollte das er stirbt. Nein, so viel Pech konnte man nicht auf einen Abend verteilen, da musste etwas schlimmeres sein. Doch nun musste er einfach hier weg, seinen Dolch nahm er wieder an sich und stolperte los. Noch immer konnte er seine Umgebung nicht ganz wahrnehmen, und so stolperte er bis zum Ende der Gasse. „Was bei Fortuna…“, ein kehliges Husten trat aus seiner Kehle und er versuchte damit das Kratzen im Hals weg zu bekommen. „ist heute bloß los..“, die Frage galt mehr sich selbst doch er hatte sich vor gebeugt und schüttelte den Kopf, er rieb sich ein wenig den Hals und schluckte einige Male hart. „Nun gut… gehen wir weiter, der Hafen ist nicht mehr weit.“, erklärte er seinem Begleiter und wendete sich dann wieder dem Weg zu.
Der Hafen lag im dunklen und man hörte das knarren der Schiffe und das leise Plätschern des Wassers welches an die gemauerten Befestigungen der Stege traf. Ansonsten sah man nur hin und wieder einmal einen Hafenwerter entlang streichen, der die Schiffe Kontrollierte und etwas außerhalb als einzige Beleuchtung schwebte die Leuchtkugel des Leuchtturmes. „Hier wären wir nun..“, grinste er und deute auf eine Dschunke welche etwa 25 Metern hatte und deren Segel zusammengerollt waren. Im Dunkeln konnte man jedoch weder erkennen in welchem Zustand sich das Schiff befand, außer das es schwamm, noch welche Farbe die Segel oder das Holz hatte. „Ich hole eben die Blanke damit wir drauf kommen, wart hier doch bitte.“, und so verschwand er zum Haus des Hafenwerters und holte sich ein etwa 5 Meterlanges Holzbrett von der Breite von etwa 50 cm, ehe er wieder zu dem Mann zurück kehrte und jene an die Railing legte damit er und der weißhaarige Kämpfer eben jene Dschunke betreten konnte. Durch den Seegang schwankte das Boot hin und her, und für jemanden der nicht auf einem Schiff wohnte, mag dies eine etwas unangenehmes Gefühl sein. An Deck konnte man nicht wirklich viel sehen, außer das zum Heck hin wohl die Kapitäns Kabine war und darüber die Steuerplattform. In der Mitte war jedoch eine kleine Luke eingelassen welche durch eine Abdeckung verdeckt war welche der Kapitän des Schiffes nun öffnete. „Komm ich Zeig dir wo du schlafen kannst, da kannst du dann auch deine Sachen unterbringen. Ich werde am Deck sein und etwas noch die Nacht genießen." Damit stieg er die Leiter hinab und entzündete eine Petroleum Lampe nach der Anderen in den Gang welcher sich vor ihnen Erstreckte. Gleich die erste Türe rechts öffnete er dann, und es Zeigte sich ein Raum welcher mit Kojen und Kisten Ausgestattet war. „Hier, dein Zimmer, du hast es alleine, weil ich eben wie gesagt keine Crew habe.. also auch freie Platzwahl, hier gegenüber werden dann die Frauen schlafen… wenn ich welche Aufnehme.“, dann lehnte er sich an den Türrahmen und lächelte ein wenig. „Wenn du dich Waschen willst, musst du entweder in eine Kneipe gehen, oder dich mit dem Meereswasser Begnügen, denn so etwas wie einen Waschraum gibt es hier nicht wirklich..“, dann blickte er sich um und fügte etwas Leiser hinzu. „Wenn du dich Entleeren musst, in dem Raum.“ Er deute nach vorne auf die Türe welche in den Bugraum führt. „Ist ein großer Eimer, der dafür verwendet wird. Was da rein kommt wird im Hafen entsorgt, aber gleich nach dem du dich Entleert hast. Ansonsten, wen du etwas brauchst, ich bin an Deck.“, erklärte er ehe er sich wieder der Leiter zu wendete und den weiß Haarigen alleine lies. Danach holte er eine Laute aus seiner Kajüte und ebenso eine Tragbare Sturmlampe und setzte sich an den Bug des Schiffes und begann zu spielen.
 
A

Ace Cavalera

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Was eine Dschunke war, wusste Ace nicht, auch nicht, wie groß solch Schiff sein konnte, doch war es ihm am Ende auch egal, weswegen er dessen Bauweise nicht hinterfragte und auch nichts Weiteres dazu sagte, sich lieber in Schweigen und Geduld übte. Die Hauptsache war doch, dass das Schiff sie dorthin hinbringen würde, wohin sie wollten und nicht nach den ersten Meilen auf Meer untergang, denn mehr erwartete er vom Schiff des Dunkelhaarigen nicht, nur Sicherheit, was Vailos von der Dschunke hoffte und welche Erwartungen er noch an den alten Kahn stellte, waren unklar. Jade näherte sich ihnen noch nicht weit genug, um sie zu sehen, weswegen Beide zielstrebig, nachdem sie den Marinesoldaten hinter sich gelassen hatten und Vailos anscheinend doch auf den Weißhaarigen gehört hatte, weiter gen Hafen liefen und versuchten das Tempo, welches sie eingenommen hatte, unter dem Alkoholpegel zu halten. Der Dolchstoß zumindest hatte gesessen, was Ace sich gleich als Randnotiz in seinem Kopf speicherte. Es war Wichtig zu wissen, wer welche Fähigkeiten hatte, wenn man selbst unter Beschuss kam. Weiter gen Hafen laufend und das Kopfsteinpflaster unter ihren Füßen zurück lassend, mussten sie dank Vailos immer wieder stehen bleiben, ehe er sich nach einigen Malen gefangen hatte und es weitergehen konnte. Das Knarren der Schiffe, zusammen mit der salzigen Luft, verriet dem Schwertkämpfer, dass sie es doch geschafft hatten. Sie waren angetrunken, es war Dunkel und sie liefen einem halbtoten Marinesoldaten davon - sie hätten theoretisch überall landen können, sogar wieder bei der Kneipe. Doch das Glück schien nach solch einem Tag, an dem der Schwertkämpfer, sowie Vailos alles erlebt hatten, wovon sie nur in ihren Albträumen ausgingen, doch zurück gekehrt zu sein. Sogar das Holz knarrte unter den lauten Schritten der Beiden, den Hafenwerter noch vor ihrem Ziel passierend. "Ehrlich gesagt hab ich etwas anderes erwartet...", gab Ace offen und ehrlich zu, es jedoch nicht negativ meinend, da ihn die Dschunke eher überraschte, als alles andere. Er hatte sich wirklich etwas anderes vorgestellt. Eine kleine Nussschale, oder gar ein Flohs - an so etwas hatte er gedacht, als ihm der Schwarzhaarige erzählte, dass er ein eigenes Schiff besaß, doch nichts davon erwähnte, dass es so riesig war. Doch dieses Schiff, auch Dschunke genannt, war nicht so klein, wie anfangs erwartet. Geschätzte zwanzig Meter, wenn nicht sogar länger, war das hölzerne Gefährt lang; um sicher zu gehen wäre Ace bei heiligten Tage entlang am Pier gegangen, um es per Schritt nach zu messen, doch so verließ er sich auf seine Augen, die getrübt die Dunkelheit durchbrachen und alles, was er schon von Außen erkannte, musterte. Zumindest, und das musste man zugeben, sah es noch in einem fahrbaren Zustand aus, somit sich Ace entschied sogar auf dieses zu gehen, sollte die Planke erst einmal liegen. "Warten, hm?", fragte der Schwertkämpfer verwundert nach, sich hier bei Nacht eh nicht auskennend und nickte dem Wolf bloß noch zu, ehe er ihm eine Weile noch hinterher blickte, bis dieser von der Schwärze verschlungen wurde. Ace hatte nun genug Zeit, um sich zu fragen, ob es wirklich die richtige Entscheidung war. Pirat? Was war das schon? Was versprach solch Leben als Freibeuter, als Gesetzloser und Freigeist einem? Ace zuckte innerlich mit den Schultern, als er sich jene Fragen selbst stellte und auf keine Frage eine wirkliche Antwort fand. Ob Vailos es wusste, bezweifelte er, und so blieben die Gedanken verborgen, vor den anderen Ohren. Vailos hielt wie erwartet sein Wort und kam mit einer Planke wieder. Woher er sie hatte, überstieg das Wissen des Schwertkämpfers, zum ersten Mal ein wirklich großes Schiff, bei dem er selbst mit anpacken musste, betretend. Das Gefühl, das ihn beim ersten Schritt auf die Planke durchströmte, konnte er nicht ganz beschreiben, selbst das Deuten viel ihm schwerer als sonst. Er schmeckte lediglich den Geschmack von Salz aus der Luft und gleichzeitig, auch wenn es Schwachsinnig klang, schmeckte der Cavalera auch einen Teil Freiheit hinaus. "Aber schönes Schiff.", gestand Ace dem Dunkelhaarigen ein und hoffte schon einmal, dass es am Tage, ohne Alkohol, genau so aussah. Das Vertrauen zum Fremden stieg von Minuten zu Minuten und so ging Ace sogar ohne Zögern unters Deck, Vailos auf Schritt und Tritt folgend und passierte erst einige weitere Lampen, ehe sich zu ihrer Rechten eine große Tür erstreckte, und geöffnet die versprochenen Betten verbarg. Im ersten Moment verfluchte der Schwertkämpfer sich für die Gedanken, die er Anfangs über Vailos hegte, und musste sich eingestehen, dass Vailos doch ganz in Ordnung war. Als Captn müsste er sich jedoch auf See noch beweisen. "Ich komm schon klar.", gab Ace zum Schluss trocken von sich, ein müdes, vielseitiges Lächeln auf seinen Zügen tragen. Er hatte genug erklärt bekommen, um die nächsten Tage eine Beschäftigung zu haben. Er würde zwar nicht jeden Zentimeter dieses Schiffes auf den Kopf stellen, doch wenn es erst einmal wieder Hell war, würde er erst mit seinem Training und dann mit einem kleinen Rundgang starten. Bis dahin waren noch einige Stunden. Stunden, die er mit Schlaf füllen wollte. Verdienten Schlaf, wie es einem Helden zustand. "Falls du mich suchst...du weißt, wo du mich findest, Vailos." Er warf noch ein Blick über seine Schulter, auf das Bett hinter sich damit deutend, ehe Vailos los nach Oben zog, Ace die Tür schloss und die nächste Aktion, die folgte, war das Fallenlassen in das hoffentlich gemütliche Bett, welches nur einige Momente entfernt war wieder in Beschlag genommen zu werden.
 
J

Jade Sinclair

Guest
Keuchend rannte Jade die große Straße entlang, konnte ihre beiden Zielpersonen aber nicht ausmachen. Einige Meter lief sie noch, dann blieb sie stehen, um sich eine kurze Pause zu gönnen. Dabei lehnte Jade sich mit der Handfläche ihrer rechten Hand gegen eine Hauswand ab und beugte sich leicht vornüber. Jade war sich sicher, dass Vailos und Ace zum Hafen gegangen waren, nur was für ein Schiff besaß Vailos wohl? Wie sollte sie die beiden Männer bloß unter so vielen Schiffen finden? Erst einmal sollte sie am Hafen ankommen, dann konnte sie sich etwas überlegen. Daher lief Jade auch wieder los, zwar war sie nicht besonders schnell, aber den Hafen konnte sie von weitem schon ausmachen, obwohl es dunkel war. Schließlich brannten dort mehrere Laternen. Dies regte ihren Ehrgeiz an, sodass Jade noch schneller zu laufen versuchte, es aber nicht schaffte, weswegen sie einfach ausdauernd im selben Tempo wie vorher lief.
Als sie dann endlich am Hafen von Perio angekommen war, überlegte sie sich, zum Hafenwärter zu gehen und zu fragen, ob ihm vielleicht zwei Jungesellen aufgefallen waren - einer mit schwarzen und einer mit weißen Haaren - und zu ihrem Glück hatte sich wohl vor einigen Minuten ein schwarzhaariger junger Mann bei ihm gemeldet. Jade wurde von ihm hereingebeten, aber die Schöne bedankte sich herzlich für die zuvorkommende Geste und lehnte höflich ab. "Hat er Ihnen vielleicht gesagt, was für ein Schiff er hatte?", fragte Jade den alten Wärter, wobei sie sich umschaute und die verschiedenen Schiffe anschaute. "Tut mir Leid, kleines Fräulein. Leider nicht. Aber sagen Sie, was macht denn so eine hübsche junge Frau, wie sie, so spät in der Nacht noch auf der Straße?", fragte der Wärter Jade, die sich von den Schiffen abwandte und den Wärter mit hochgezogenen Augenbrauen anblickte. "Entschuldigen Sie bitte, aber das ist meine Angelegenheit.", erklärte sie dem alten Mann sehr höflich und mit einem herzlichen Lächeln. "Ich wünsche Ihnen noch eine gute Nacht.", verabschiedete sich Jade, um ihre Suche endlich fortzusetzen. "Ihnen auch eine gute Nacht und eine erfolgreiche Suche.", meinte der alte Wärter und ging stirnrunzelnd in sein Häuschen herein.
Jade schlenderte nun an den Schiffen im Hafen vorbei, sah sich jedes Schiff an, aber wurde nicht fündig. Viele Schiffe, wo Vailos und Ace sein konnten. Verärgert blieb sie stehen. "Warum musste ich auch aus dieser blöden Kneipe rausgehen? Wär' ich geblieben, hätt' ich 'ne Crew gehabt, bei der ich mitmachen konnte.", schimpfte sie innerlich und schaute auf das Meer hinaus. Noch einmal ließ Jade ihren Blick über die Schiffe schweifen. Karavellen, Brigantinen, eine Dschunke, auf der Vailos saß und auf einer Laute spielte, eine Schebecke... Auf der Schebecke ließ Jade ihren Blick einige Sekunden lang haften, bevor ihre Augen wieder zu der Dschunke glitten. Mit einem sichtlich überraschten Gesichtsausdruck schaute sie die Dschunke an und lauschte den wohlklingenden Tönen der Laute. "Yeah!", brüllte sie innerlich, schäumend vor Triumph, und lief zur Dschunke herüber. Vailos hatte eine Lampe angezündet und saß friedvoll am Bug des Schiffes, während er schöne Musik auf seinem Instrument spielte. "Ah, hört sich das schön an...", dachte Jade träumerisch, wurde aber ernst, als sie Vailos ansprach. "Hey, Vailos!", rief sie mit gedämpfter Stimme. "Ich bin vorhin aus der Kneipe abgehauen, weil ich etwas über dein Angebot nachdenken wollte und ich hab' mich dafür entschieden, deiner Crew beizutreten." Abwartend blickte sie zu ihm hoch. "Was ist? Steht dein Angebot noch?", fragte sie dann anschließend weiter, während sie den Hafen abcheckte. "Es könnte sein, dass dieser Marinesoldat von vorhin, Alarm gegeben haben könnte und das wär' sehr schlecht. Wäre besser wir verschwinden von hier. Außerdem... wollte ich dir etwas geben.", fügte Jade hinzu und wartete Vailos' Antwort ab.
 
V

Vailos

Guest
Die kühle Nachtluft fuhr ein wenig durch das Haar des Wolfes und trug die Klänge seiner Laute weg. Sein neues Crew Mitglied lag mittlerweile wohl schlafend in seiner Koje und so war er alleine an Deck, ehe er Schritte vernahm, in dem ansonsten so ruhigen Hafen. Dennoch hörte er nicht auf zu spielen, da ihn die Musik über seinen Schmerz hinweg half, als die Person am Piere vor seinen Schiff stand und ihn Ansprach, verklang auch langsam das Spiel seiner Laute. Die Stimme klang alleine schon wie Musik in den Ohren, dennoch verharrte er vorerst ruhig am Bug seines Schiffes ehe er sich ohne einen weiteren Kommentar weiter in die Mitte zurück zog, im ersten Moment schien es wohl wie eine Absage zu sein, doch dann erkannte sie das der Mann die Planke wieder an den Piere schob und sich dann daran machte über sie zu gehen. Obwohl er ein wenig Schlagseite hatte, konnte man durchaus erkennen dass der Mann geübt darin war über Planken zu gehen. "Du hast ein Marinemitglied fast umgebracht, und willst nun, mitten in der Nacht, ohne Navigator auf die See hinaus fahren...", die Stimme war tief und hatte etwas was man fast schon als einen zweideutigen Grund ansehen konnte. "Das noch dazu mit zwei Männern, die du gerade einen Abend lang kennst..", fügte er noch hin zu ehe er vor ihr stand, im Dunkeln konnte man seine Miene nicht erkennen, jedoch seine Augen sehr wohl, welche direkt auf ihr Gesicht gerichtet waren. "Ich bewundere deinen Mut, Jade.", meinte er dann im Flüster ton, ehe er etwas schelmisch zu gab. "Mein Angebot steht noch.. wenn du es Annehmen willst, die Planke ist dort drüben.", sein Arm streckte sich nach hinten, an die Stelle wo er den Piere wieder betreten hatte, in der anderen trug er noch seine Laute, die er sofort zu bespielen Anfing, es war kein schnelles oder gar Lautes lied, welches er da den Saiten entlockte, nein es hatte etwas Mystisches an sich, jedoch war es wohl mehr der Duft des Meeres und die kühle Brise die diesen Augenblick zu etwas solchem machten, und die Töne der Laute weg trugen.
 
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Jade Sinclair

Guest
Auf Vailos' Antwort rollte Jade nur die Augen. "Ja, ich will in deine Crew. Wie soll ich mich hier auf dieser Insel noch blicken lassen, wenn dieser olle Marinesoldat hier rumlungert? Und Außerdem..." Jade fuhr sich durch die Haare. "Ich hätte ihn nicht fast umgebracht, weil ich ihm nämlich ein Schlafmittel gegeben habe. Das ist schon etwas ganz anderes.", antwortete sie mit hochgezogenen Augenbrauen. Wahrscheinlich hatte sie nur beinahe seinen Tod herbeigeführt, aber es war ja nur einer von der Marine gewesen. "Derjenige, der ihm diese böse Armverletzung zugefügt hat, ist wohl eher der Übeltäter.", fügte sie dann noch etwas schnippisch hinzu. Dann betrachtete sie Vailos' Schiff. Es war eine Dschunke und sie musste, so wie sie aussah, an einigen Stellen wohl repariert werden. Zwar nichts sonderlich schlimmes, aber immerhin. Könnte ja noch schlimmer werden. Dann bemerkte sie, wie sich ihr zukünftiger Kapitän vor sie stellte und mit seinen Augen direkt in ihre schaute. Jade merkte schnell, dass er ihr nichts tun wollte, deswegen blieb sie ganz cool auf der Stelle stehen und schaute ihm mit klarem Blick ins Gesicht. "Wieso? Du hast mich doch schließlich gefragt, ob ich nicht in deine Crew will, oder? Und da habe ich nachgedacht und bin zu dem Entschluss gekommen, dass ich dein Zimmermann und Schütze sein werde.", meinte Jade dann, mit einem wohlwollenden Lächeln auf dem Gesicht, welches gut in dem Dämmerlicht zu erkennen war. Was hatte Vailos gerade noch gesagt? Zwei Männer? Jades Überlegung von Ace als Vailos' Gefolgsmann hatte sich bewahrheitet. Sie grinste. "Ace ist also auch hier.", sagte sie dann immer noch mit einem Grinsen, welches aber in keiner Weise auch nur gemein herüber kam. "Naja, er schläft wahrscheinlich. Was ich dir geben wollte...", sagte Jade und griff in ihre Tasche, aber gar nichts war zu greifen. Geschockt riss sie plötzlich die Augen auf und klopfte ihre gesamte Hose und auch ihr Oberteil ab. Sogar ihre Tasche durchwühlte sie, jedoch war nichts zu finden. Dann schaute sie in ihrem schwarzen Koffer nach, doch auch da drin befand sich nicht das, was sie suchte. "Verdammt!", schrie sie in Gedanken und suchte den Boden ab. Nichts. Bemüht ihre Verzweiflung nicht anmerken zu lassen, schaute sie zu dem Schwarzhaarigen, der auf seiner Laute spielte. "Vailos? Ich geh' noch mal eben zurück. Hab' was vergessen. Bin aber gleich wieder da, so in zehn Minuten ungefähr, versprochen!", rief sie ihm mit gedämpfter Stimme zu und lief den Weg, den sie gekommen war, zurück. "Die Kette, die Kette!", rief sie in Gedanken, während sie den Weg nach ihr absuchte. Aber nichts war zu sehen. Jade lief und lief, bis sie wieder in der Gasse stand, wo sie den Marinesoldaten zurück gelassen hatte, doch dieser war nicht mehr dort. "Scheiße!", fluchte sie in Gedanken und schaute sich um. Warum war ihr die Kette eigentlich so wichtig? Sie konnte es nicht beantworten, aber falls Vailos sie nach dem Gegenstand fragen sollte, wäre es sehr sehr peinlich, wenn Jade diese nicht mehr besitzen würde...
Gerade, als sie weiter gehen und die Straße vor der Kneipe absuchen wollte, schlang sich ein kräftiger Arm um ihren Hals, sodass sie sich nicht bewegen konnte. "Na, Belladonna? Suchst du etwa irgendwas?", zischte eine tiefe Männerstimme in ihr Ohr. Jade konnte sich nicht bewegen und somit auch keinen Blick in das Gesicht des Mannes werfen. "Vielleicht das hier?" Eine große Hand hielt auf einmal ein Schmuckstück vor Jades Gesicht. Es war die Kette von Vailos. Jade starrte sie an und dann war sie sich sicher, dass es sich bei dem Mann um den Marinesoldaten von eben handelte. Trotz dieser misslichen Lage, blieb sie cool. "Genau das habe ich gesucht.", antwortete sie ihm gelassen. Wie konnte sie sich von ihm befreien? Gut, dass er keine Verstärkung dabei hatte... Aber wie auf's Stichwort meldeten sich zwei weitere Männerstimmen. War ja klar. "Was machen wir jetzt mit ihr?", fragte einer von ihnen, woraufhin der andere sich nur räusperte. "Sie sieht... echt geil aus.", sagte dieser dann, wobei er versuchte, ganz ruhig zu klingen. Das Grinsen von dem Hünen konnte Jade nur erahnen. "Ist doch klar. Wir werden unseren Spaß mit Belladonna haben...", meinte er fies, wobei er jede Silbe ihres Spitznamens betonte. Jade versuchte einen kühlen Kopf zu bewahren, damit sie einen Plan entwickeln konnte, aber scheinbar wollte ihr nichts einfallen...
 
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Ace Cavalera

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Es war ein schöner Sommertag, der Wind fegte durch die Wiesen, durch das kniehohe Gras und alles, was noch fehlte, war eine Schönheit an Ace Seite, als er stillschweigend, ohne über irgendwas nachzudenken, durch die grüne Landschaft schritt, ein Nodaichi auf seinem Rücken geschnallt und er während seines Ganges in die Ferne, die außer Natur nichts hergab, blickte. Einige Tiere huschten nebenbei durchs Blattwerk, sich selbst durchs Geäst kämpfend, während sie auf der Suche nach Nahrung waren und den Wald, der sich neben der Wiese entlang schritt, durchlebten. Nahrung. Hunger verspürte Ace im Moment nicht und hätte er dies, wäre sein Wunsch nach etwas zu Essen in den nächsten Sekunden, indem sein Gedanke ausformuliert war, erfüllt worden. Es war ein Utopia; eine kleine, heile Welt, ohne Krieg, Mord oder Gier. Ohne Hass, Wut oder Rachegedanken. Nichts herrschte hier von dem, was die Welt sonst so beherrschte und Menschen zu Dämonen werden ließ. Hierhin zog sich der Schwertkämpfer in seinen Träumen zurück, denn mehr als nur ein Traum war es im Endeffekt nicht. Nachdem Vailos nach Oben aufgebrochen war, hatte der Cavalera sich samt Schwert ins Bett gepackt, die Decke bei seinen Füßen lassend, das Kissen so hingerichtet, dass er optimal lag. Alles, was Oben mit Jade beredet wurde, bekam er nicht mit und konnte auch das Gewitter nicht erahnen, welches über Jade, in Form von drei Männern, in kürzester Zeit hinein brach. Nichts ahnte er, nicht einmal das sein Traum sich, bevor er zu Ende ging, in einen Albtraum verwandeln würde... "Was?" Erschrocken über aufkeimende Schreie, blickte der Weißhaarige um sich. Nichts konnte er sehen, nichts außer einem plötzlichen Feuer, welches in der Ferne begann zu lodern, ehe es auf naheliegende Bäume übergriff und durch ein laute, erneute Schreien, der Schrei einer Frau, beflügelt wurde weiter sich auszubreiten. Hastig wurde die Umgebung gemustert, der Gang, der eher langsam und nur verträumt von Statten ging, nahm an Geschwindigkeit zu, ehe aus dem Gehen ein richtiges Laufen wurde und Ace auf den brennenden Wald zu preschte mit der Absicht die, die alles aus ihrem Leib schrie, zu retten...
 
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Vailos

Guest
Er wusste, und sie verheimlichte es auch nicht, das ihr seine Bemerkungen von vorhin nicht gefielen und dies genau gab ihn eine innere Bestätigung, er wollte sie gerade auf das Schiff führen und es ihr genauer Zeigen, als sie es sich scheinbar anders überlegte und noch einmal ging. Sie hatte ihm etwas geben wollen, was? Etwa seine Kette? Sie gehörte nun ihr, rechtmäßig... Nun gut... aber er würde sie nicht alleine gehen lassen. "Warte!", die schöne Dame hörte nicht auf den Mann und schien etwas zu suchen. Jetzt um diese Zeit, bei diesem Licht... nun gut... dann helfe ich ihr doch einmal... Und so veränderte sich langsam seine Gestalt und er wurde etwas kleiner, ging auf alle viere. Seine Konturen veränderten sich, erst wurden sie nur Animalischer, doch dann erkannte man eine Schnauze, die sich langsam mit einem schwarzem Fell überzogen, welches seinem Haar glich, auch der restliche Körper hüllte sich langsam in dieses und er wurde zum Wolf. Schnell nahm er ihren Geruch auf und folgte ihr, in die Gassen wo auch sie gegangen waren. War sie wirklich das erste mal hier? Doch dann kam ihn ein anderer Geruch in die Nase, er war unangenehm, herber und auch Männlicher. Unweigerlich begann der Wolf zu knurren und ging in die Gasse in der er drei Stimmen hörte und funkelte dann die Männer an. Die sonderbaren Augen des Mannes, blickten auch aus der Gestalt des Wolfes und versuchten die Situation zu erfassen um zu reagieren. Für jemanden der Vailos kennt, mag selbst der Wolf irgendetwas bekanntes haben, doch auch Furcht einflößendes.
 
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Jade Sinclair

Guest
"Och, jetzt sei doch nicht so...", meinte der Hüne mit gespielter Trauer. Er hatte Jade an die Wand gedrückt und ließ ihre Arme von seinen beiden Kollegen festhalten. Jade hatte aufgegeben, sich zu wehren, es nutzte einfach nichts. Der große Marinesoldat vor ihr war nunmal stärker als sie. Ihr Blick wanderte zu den beiden anderen Soldaten. Diese waren erheblich jünger als sie selbst und dem Anschein nach auch nur so stark wie sie. Hoffte die Schöne, die sich kein Stück bewegen konnte, zumindest inständig. Jade war schon stark, zumindest für ihr Alter und auch für ihre Größe. Zwar war sie eine Frau, aber dies hatte keinerlei Bedeutung. Stark war stark und wer weiß, vielleicht konnte Jade ja noch stärker werden. Noch einmal blickte sie den Riesen an, dann erneut seine Kumpanen. Vielleicht konnte sie die Männer überraschen, sich losreißen und danach zu ihren Pistolen greifen und dann... Der Rest würde sich ergeben. Jade würde mit den Männern keine Gnade mehr haben, sie wusste sowieso, dass momentan ihre Ehre gefährdet war. Was die Soldaten mit ihr anstellen würden war glasklar. Jade ballte die Fäuste. Niemand würde ihr helfen. Wer sollte ihr um diese Uhrzeit denn auch schon helfen sollen? Ihre Anspannung zeigte sie nicht, doch als sie plötzlich ein Knurren von rechts vernahm, schnürte sich ihre Kehle zu. "Bitte, bitte nicht...", flehte sie innerlich. Ein Hund, noch dazu ein knurrender, konnte sie in dieser Situation nun wirklich nicht gebrauchen. Vielleicht würden die Männer den Hund verscheuchen, vielleicht würden sie Jade aber auch alleine mit dem Vierbeiner lassen. Egal, was passieren würde, Jade wäre in beiden Situationen - um es vornehm auszudrücken - die Unglückliche.
Der Hund - nein, es war ein Wolf - kam immer näher, seine Augen ließen die Männer, die Jade festhielten nicht aus den Augen. Sie kamen Jade irgendwie vertraut vor, so als ob sie sie schon einmal gesehen hätte, aber ihr fiel nicht ein, wo. Wo hatte sie denn auch schon das letzte Mal einen Wolf gesehen? Im Zoo.
Die Männer konnten den Wolf nur bemerken, denn er knurrte sie an, wobei selbst der Hüne von dem Wolf wich. "Was zum... Was hat dieser Köter hier zu suchen?", brachte er überrascht hervor und blickte abwechselnd den Wolf und dann seine beiden Kollegen an, so, als könnten sie seine Frage beantworten. Jade reagierte schnell, denn es bot sich eine sehr gute Möglichkeit, sich von den anderen Männern zu befreien. Ohne, dass auch nur ein Laut über ihre Lippen kam, riss sie sich von den völlig verdatterten Soldaten los und griff nach ihre Pistole, doch der Riese von einem Marinesoldaten war trotz seiner immensen Größe ziemlich flink. Schnell hatte er Jade an ihrem schwarzen Schopf gepackt und riss sie an sich. "Wo willst du denn hin, meine Süße?" Er umfasste, wie zuvor, als er sie in der Gasse geschnappt hatte, ihren Oberkörper und zog seine Pistole heraus, die er sofort an ihre Schläfe hielt. Jade konnte nichts machen. Sie wurde von einem irrestarken Typen festgehalten, der auch noch zwei seiner Freunde dabei hatte und dann stand da auch noch dieser Wolf. Super. Das perfekte Schlamassel. Besser hätte es auch gar nicht kommen können. Vielleicht brannte hier nachher noch etwas, das würde auch ganz gut passen.
"Immer wenn ich mal meinen Spaß haben will, passiert irgendwas. Was für'n Pech.", seufzte der Hüne theatralisch. "Aber jetzt ist Schluss mit lustig." Er drückte ihre die Pistole noch fester auf die Schläfe, sodass sie anfing zu pochen. Jade war sich sicher, dass sie dort nun eine Druckstelle haben muste, aber das machte nichts. Nichts mehr, denn der Grobian würde abschießen und dann würde eh nicht mehr viel von Jades Kopf übrig bleiben. Diese missliche Lage, in der sich Jade befand, zersprengte fast ihren Stolz, denn sie hatte nichts tun können und auch konnte sie nichts mehr anrichten, was ihr irgendwie noch helfen könnte. "Hast du noch was zu sagen, Kleine?", fragte der Riese sie noch mit übertriebener Höflichkeit. Aber Jade grinste nur. "Was gibt's zu grinsen?", fuhr er sie daraufhin an. Doch Jades Gesicht verlor dieses breite Lächeln nicht. "Tja, dann hab' ich verloren. Schade.", antwortete sie nur, aber insgeheim regte sie sich tierrisch darüber auf, dass sie anscheinend verloren hatte ohne ihre Ziele zu erreichen.
Der Wolf trat näher, immer noch dieser menschliche Ausdruck in den Augen. Sie hatten etwas Furchteinflößendes an sich, doch Jade hoffte, dieser negative Blick galt nicht ihr. Aber das Tier war ein Tier, basta. "Macht, dass diese Töle hier wegkommt! Verscheucht diesen Hund!", befahl der große Marinesoldat seinen beiden Kollegen, woraufhin die Männer sich langsam dem Wolf näherten. Jade dachte noch einmal nach, trotz der Tatsache, dass er Idiot ihr den Kopf wegpusten würde. Es war sowieso schon seltsam, dass er so ausrastete. Die Marine war an sich seltsam. Aber naja. Die eigentliche Frage, die sich Jade stellte, war folgende: Was hatte ein Wolf hier und jetzt und in der Stadt in einer Gasse zu suchen? Sollte er nicht eigentlich im Wald sein? Egal. Der Grobian, der Jade festhielt, drückte ab, doch ein einziges Klicken war zu hören. Einen Moment herrschte Stille, doch diese wurde gebrochen, als der Hüne zu fluchen begann. "Scheiße, warum geht bei mir bloß immer alles schief!", brüllte er und schmiss seine Waffe auf den Boden. Sein Gesicht war wutverzerrt, doch das kümmerte sie nicht. Sie riss sich von ihm los, zückte beide ihrer Pistolen und stellte sich in einer absolut coolen Position hin, jedoch entfernt von dem Wolf. Er machte sie nervös und Jade fühlte sich schon schwindelig, wenn sie nur daran dachte, dass ein solches Tier in ihrer Nähe stand. "Was zum-", begann der Hüne, doch Jade schnitt ihm das Wort ab. "Klappe halten!", donnerte sie. Von dieser plötzlich kommenden vollkommen ernsten Art, ohne auch nur eine einzige Emotion zu zeigen, zielte sie auf die Männer. "Nicht bewegen...", sagte sie ruhig, und die Kälte, der Ernst und die Emotionslosigkeit ihrer Stimme ließ einen erschaudern.
Die Männer waren erstarrt. Jades Selbstsicherheit knallte ihnen entgegen. Mit großen Augen starrten sie sie an. Jade hingegen konnte nicht anders und musste immer wieder zu dem Wolf schauen, denn nur so konnte sie eine gewisse Sicherheit bewahren. Doch alles umsonst. Angst tat sich in ihr auf und verdrängte alles, was die drei Marinesoldaten einschüchterte. Sie schielte zu dem Wolf und sank auf die Knie. Ihr war schwindelig und kein Muskel schien mehr so stark zu sein, dass sie sich noch wie ein normaler Mensch bewegen konnte. "Verdammt...", brachte sie mit zusammen gebissenen Zähnen hervor und schlug mit der rechten Faust - sie hatte ihre Pistole auf den Boden fallen gelassen - auf den Boden und kämpfte gegen die Tränen an. Keiner durfte sie weinen sehen, das erlaubte ihr Stolz nicht. Weinen war etwas schwaches. Trotz der Anstrengung lief ihr eine Träne die Wange herunter. "Ich muss meine Hunde-Phobie irgendwie bekämpfen...", dachte sie. Die Männer konnten sie nicht sehen, sonst hätten sie sich bestimmt sofort die Mäuler darüber zerrissen, aber der Wolf musste es gesehen haben. Doch was interessierte das schon einen? Er war nur ein Tier...
"Was ist denn jetzt? Schwach geworden?", hörte sie die bekannte Stimme von diesem Riesen hören und auf einmal wurde sie am Arm hochgezerrt. "Ihr kümmert euch jetzt um den Köter, der nervt nämlich. Scheint eh ein Angsthase zu sein...", rief er seinen Kumpanen zu und schaute dann Jade an. Die beiden Männer gingen wieder auf den Wolf zu. "Wenn du eh zu schwach bist-" Er betonte das Wort 'schwach' "Solltest du hier nicht die Große marikieren, verstanden?" Er schlug Jade mit der flachen Hand mitten ins Gesicht, sodass sie unter seiner enormen Kraft mit ihrem Kopf gegen die nahegelegene Wand knallte. Benommen sank sie zu Boden. "Verdammt, verdammt...", konnte sie nur noch denken, als sie versuchte, sich aufzurichten, doch der Hüne trat nach ihr, weswegen sie endgültig auf den Boden fiel und sich wegen dem betäubenden Schlag nicht mehr hinstellen konnte. Trotz dieser Situation blieb Jade bei Bewusstsein. Sie starrte mit glasigem Blick zum Wolf. Zu mehr war sie momentan nicht mehr fähig.
 
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Vailos

Guest
Eben jener Wolf war es der mit einem Einzigen Satz auf den Hünen zu sprang, das Maul weit Aufgerissen und bedrohlich knurrend versenkte er die spitzen und scharfen Zähne im Fleisch jenes. Er schmeckte das Blut welches ihm einen Schub von Adrenalin verpasste als er vom Hünen und von den beiden Marine Soldaten durch die Luft gewirbelt wurde. Der Hüne heulte vor schmerz als er ihm ein Stück fleisch aus dem Körper riss und die anderen beiden, welche ungefähr im Alter von ihm sein mussten, ergriffen Ängstlich die flucht. Auch der Hüne gab es auf als sich der Wolf auf einmal verwandelte und zu einer Mischung aus Wolf und Mensch wurde. Wimmernd hielt er sich den Arm aus dem ein Stück fehlte und rannte in das Zentrum der Stadt. Knurrend und mit aufstehenden Haaren stand der Wolfsmensch nun da, und beruhigte sich langsam als er das zierliche Mädchen packen wollte und auf seine breiten Schultern heben wollte. Es hing immer noch ein wenig Stoff an den Zähnen und auch dunkles Blut konnte man am Maul erkennen als er mit seiner normalen Stimme zum ersten mal redete. "Wir müssen hier wirklich weg...", und so langsam wurde der Wolfsmensch wieder zu einem normalen Menschen und setzte sich mit der Dame auf den Schultern in bewegung. "Wir sollten uns einen Plan überlegen, denn ich denke nicht das wir hier noch länger bleiben können.. du kommst aber erst einmal mit.. was wolltest du eigentlich mit denen schon wieder?", erkundigte er sich als er den Weg zurück zu seinem Schiff einschlug. Er hielt sie weiterhin mit einer Hand fest, gröber als normal, da sein Körper immer noch vor Adrenalin zu pochen schien und wischte sich das Blut vom Mund.
 
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