Sein Bluff hatte schon immer funktioniert, man musste nur die richtige Ausstrahlung, die richtigen Worte und eine dramatische Untermalung wählen, schon glaubten die naiven Hafenarbeiter, dass sie es mit einem gefährlichen Mann zu tun hatten. Gut es klappte nicht bei jedem, aber der Wissenschaftler wusste ganz genau, wann und wo er diese Tricks anwenden konnte und bei diesen einfachen Hafenarbeitern klappte es zumeist ganz gut, genau wie bei dem Wirt der ebenfalls eingeschüchtert wirkte nach der feurigen Vorstellung. Jetzt galt Lyonels Aufmerksamkeit aber ersteinmal wichtigern Dingen, der Beschaffung von Informationen über den Geheimdienst, das Syndikat und den geheimen Organisationen im Untergrund. Schwierig war nur die Entscheidung, ob er als Yoda oder Lyonel auftreten sollte. Klar als Lyonel war er deutlich aktiver und konnte die Leute mit geschickten Fragen auf das Thema lotsen, über das er Informationen habenwollte, aber er war einfach zu auffällig. Also blieb nur die Rolle des alten Greis, die er morgen früh einnehmen würde.
Und so machte sich der Weißhaarige mit langsam schlurfenden Gang am Morgen auf dem Weg in den Hafen. Die Arbeiter vom gestrigen Abend waren schon längst verschwunden und die neuen Gäste bedachten ihn mit keinem Blick. Großer Fehler, man sollte stest aufmerksam sein, hinter der nächsten Ecke schon könnte ein Killer lauern und dein Gegenüber wird dich noch genau in diese Situation bringen. Einzig der Wirt zog für einen Moment die Augenbrauen hoch, als sein neuer Gast mit dieser völlig veränderten, des Lebens müden Ausstrahlung aus seiner Taverne kroch, doch hatte er gelernt manchen Menschen keine Fragen zu stellen. Dazu gehörten Geheimdienstler, hochrangige Verbrecher, Verrückte und geheimnisvolle Fremde, die meist nie länger als einige Nächte blieben und dieser Mann fiel mindestens unter zweien von diesen Kategorien und so wand sich der beleibte Wirt von der Gestalt im weißen Kittel, die gerade sein Lokal verließ, achselzuckend ab und bediente seine Gäste. Solange er zahlen würde, würde er keine Fragen stellen.
Kaum verließ Lyonel die Tür schlug im frische, vom Meerwasser gesalzene Hafenluft in das Gesicht und langsam machte er sich im Morgenzwielicht auf den Weg. Natürlich hatte er kein bekanntes Ziel, dafür kannte er seine Umgebung zu wenig, was er schleunigst gedachte ändern zu tun, denn jede Unbekannte war eine Schwäche, denn sie konnte er in seinen Plänen nicht berücksichtigen, was die Fehlerquote drastisch erhöhen konnte. Ganz auf seinen Stock gestütz, den Rücken vorgebeugt, ja sogar die Haare schienen ihren Glanz zusammen mit den Augen verloren zu haben, setzte er einen Schritt vor den anderen und beobachtete die Hafenszenerie. Jede Seitengasse wurde vermerkt, die Tavernen, Wohnhäuser, Lagerhallen und alles andere wichtige wurde in der Karte in seinem Kopf, die sich Stück für Stück weiterentwickelte eingetragen. Dazu wurden die Besoffenen, die vom gestrigen Abend ihren Weg nicht mehr nach Hause gefunden hatteb, die Bettler, die trotz der kühlen Morgenluft schwitzenden Hafenarbeiter registriert und gleichzeitig hielt der geniale Verstand immer noch nach Anzeichen von Gefahr Ausschau, was vielleicht bei einem normalen Gehtempo unmöglich gewesen wäre, doch bewegte sich der alte Greis nicht viel schneller als eine humpelnde Schnecke fort und machte gerne an den Straßenecken Halt, um Gesprächsfetzen aufzuschnappen.
Mittlerweile waren sicher schon ein oder zwei Stunden vergangen und ein paar Sonnenstrahlen durchbrachen den grauen Nebel, doch nichtsdestotrotz war der Hafen in einem düsteren Grau getaucht. Der Pyrologe war mittlerweile an die etwas entlegeneren Docks vorgedrungen, die sicherlich Schauplatz mehrerer obskurer Handelsplätze waren und hoffte hier vielleicht Informationen über einige Verbrecherorganisationen aufzuschnappen, doch wies sich das Unterfangen als weniger erfolgreich wie gedacht. Er schnappte zwar einen Haufen Informationen über diverse konkurrierende Verbrecherbanden, Hafenarbeiter, die in die eigene Tasche wirtschaften auf, doch niemand verlor ein Wort über das Syndikat. Vielleicht muss ich meine Strategie doch überdenken, immerhin ist es eine großer Zusammenschluss der Größten der Großen, da werden sie ihre Arbeiter sicher besser im Griff haben.
So schlich er wieder aus dem Lagerhaus, in welches er geschlurft war hinaus ohne richtig bemerkt zu werden, die Hafenarbeiter, wenn sie ihn überhaupt bemerkten ahnten nichteinmal, dass hinter den trüben, leeren Augen dieses lebensmüden Mannes, der scheinbar ohne Ziel herumzuckelte, ein genialer Verstand stecken würden. Plötzlich fiel der Blick des Greises auf einen Betrunkenen mit grün-weißen gestreiften Anglerhut und der ohnehin nur langsam Laufende blieb stehen. Er wusste nicht genau, warum sein Laufmechanismus gerade jetzt versagte, doch irgendwas war an diesem Besoffenen anders, es war nicht mehr als der Hauch einer Ahnung, doch für einen von Verschwörung Träumenden reichte es vollauf, um die Gestalt genauer zu untersuchen und so wurde der scheinbar schwere Kopf mit äußerster Anstrengung gehoben und in die Ferne gerichtet, genauer gesagt auf die Straße hinter dem auf ihn zutorkelnden, sodass er ihn im Augenwinkel unaufällig mustern konnte, ohne diesen gleich mit der Nase auf die Tatsache zu stoßen, dass er gemustert wurde. Ein Besoffener ohne Zweifel, einer von der übelsten Sorte, gerötete Wangen, alkoholisierte Augen, Dreck im Gesicht und auf der Kleidung und ein torkelnder Gang, definitiv einer der heute Nacht zuviel abbekommen hatte und anscheinden gleich weitermachen will. schloss er die Musterung mit der Flasche, die irgendeine glasklare Flüssigkeit, wahrscheinlich Wodka, enthielt. Und doch war irgendetwas komisch, oder war es gerade die Abwesenheit von Kuriositäten für einen Mann wie diesen, die ihn komisch wirken lies, auch wenn seine Kleidung durchaus das Zeug hatte in einem Kuriositätenkabinett aufzutreten. Noch während er darüber nachdachte, fiel sein Blick auf die grüne Spinne auf dem Hut und für den Bruchteil einer Sekunde entglitten seine Gesichtszüge ehe er wieder den Ausdruck von Yoda auf dem Gesicht hatte. Ohne jeden Zweifel, da hockte eine große, grüne Spinne auf seinem Hut. Anhand der Anatomie, die er beim Näherkommen des Mannes erkannte, schloß sein Gehirn auf eine Vogelspinne, wenngleich er noch nie etwas von grünen Vogelspinnen gehört hatte. Äußerst merkwürdig. Immer noch verblüfft, aber sein Mienenspiel wieder unter Kontrolle setzte er seinen Weg fort und als der Mann nur Zentimeter neben ihm hertorkelt, hörte er doch wahrhaftig die Worte. "Gehts dir auch gut Polly? Nicht das du wieder seekrank wirst, wie vorhin." aus dem Munde des Mannes und unweigerlich stellte er sich die Frage, ob Spinnen seekrank werden können und wenn ja, ob sie sich übergeben können, eine wichtige Frage, der er nachgehen sollte, doch hatte er nicht noch etwas anderes gespürt, als der Mann vorbeiging? Wieder stockte die Vorwärtsbewegung des Waffenmeisters und er versuchte das Gefühl zu rekonstruieren und einzuordnen. Hatte er nicht einen eisigen Hauch gespürt, der nicht vom Winde kam und war da nicht auch eine dunkle Präsenz gewesen, eine teuflische Aura, die mit der von Lyonel durchaus mithalten konnte. Es war nicht mehr als eine Ahnung und als er sich umdrehte war von dem Mann nichts mehr zu sehen. Wahrscheinlich war er wieder kurzzeitig in Gedanken versunken, das passierte ihm ab und an, danach konnte er nie sagen, wie viel Zeit vergangen war.
Und so machte sich der Weißhaarige mit langsam schlurfenden Gang am Morgen auf dem Weg in den Hafen. Die Arbeiter vom gestrigen Abend waren schon längst verschwunden und die neuen Gäste bedachten ihn mit keinem Blick. Großer Fehler, man sollte stest aufmerksam sein, hinter der nächsten Ecke schon könnte ein Killer lauern und dein Gegenüber wird dich noch genau in diese Situation bringen. Einzig der Wirt zog für einen Moment die Augenbrauen hoch, als sein neuer Gast mit dieser völlig veränderten, des Lebens müden Ausstrahlung aus seiner Taverne kroch, doch hatte er gelernt manchen Menschen keine Fragen zu stellen. Dazu gehörten Geheimdienstler, hochrangige Verbrecher, Verrückte und geheimnisvolle Fremde, die meist nie länger als einige Nächte blieben und dieser Mann fiel mindestens unter zweien von diesen Kategorien und so wand sich der beleibte Wirt von der Gestalt im weißen Kittel, die gerade sein Lokal verließ, achselzuckend ab und bediente seine Gäste. Solange er zahlen würde, würde er keine Fragen stellen.
Kaum verließ Lyonel die Tür schlug im frische, vom Meerwasser gesalzene Hafenluft in das Gesicht und langsam machte er sich im Morgenzwielicht auf den Weg. Natürlich hatte er kein bekanntes Ziel, dafür kannte er seine Umgebung zu wenig, was er schleunigst gedachte ändern zu tun, denn jede Unbekannte war eine Schwäche, denn sie konnte er in seinen Plänen nicht berücksichtigen, was die Fehlerquote drastisch erhöhen konnte. Ganz auf seinen Stock gestütz, den Rücken vorgebeugt, ja sogar die Haare schienen ihren Glanz zusammen mit den Augen verloren zu haben, setzte er einen Schritt vor den anderen und beobachtete die Hafenszenerie. Jede Seitengasse wurde vermerkt, die Tavernen, Wohnhäuser, Lagerhallen und alles andere wichtige wurde in der Karte in seinem Kopf, die sich Stück für Stück weiterentwickelte eingetragen. Dazu wurden die Besoffenen, die vom gestrigen Abend ihren Weg nicht mehr nach Hause gefunden hatteb, die Bettler, die trotz der kühlen Morgenluft schwitzenden Hafenarbeiter registriert und gleichzeitig hielt der geniale Verstand immer noch nach Anzeichen von Gefahr Ausschau, was vielleicht bei einem normalen Gehtempo unmöglich gewesen wäre, doch bewegte sich der alte Greis nicht viel schneller als eine humpelnde Schnecke fort und machte gerne an den Straßenecken Halt, um Gesprächsfetzen aufzuschnappen.
Mittlerweile waren sicher schon ein oder zwei Stunden vergangen und ein paar Sonnenstrahlen durchbrachen den grauen Nebel, doch nichtsdestotrotz war der Hafen in einem düsteren Grau getaucht. Der Pyrologe war mittlerweile an die etwas entlegeneren Docks vorgedrungen, die sicherlich Schauplatz mehrerer obskurer Handelsplätze waren und hoffte hier vielleicht Informationen über einige Verbrecherorganisationen aufzuschnappen, doch wies sich das Unterfangen als weniger erfolgreich wie gedacht. Er schnappte zwar einen Haufen Informationen über diverse konkurrierende Verbrecherbanden, Hafenarbeiter, die in die eigene Tasche wirtschaften auf, doch niemand verlor ein Wort über das Syndikat. Vielleicht muss ich meine Strategie doch überdenken, immerhin ist es eine großer Zusammenschluss der Größten der Großen, da werden sie ihre Arbeiter sicher besser im Griff haben.
So schlich er wieder aus dem Lagerhaus, in welches er geschlurft war hinaus ohne richtig bemerkt zu werden, die Hafenarbeiter, wenn sie ihn überhaupt bemerkten ahnten nichteinmal, dass hinter den trüben, leeren Augen dieses lebensmüden Mannes, der scheinbar ohne Ziel herumzuckelte, ein genialer Verstand stecken würden. Plötzlich fiel der Blick des Greises auf einen Betrunkenen mit grün-weißen gestreiften Anglerhut und der ohnehin nur langsam Laufende blieb stehen. Er wusste nicht genau, warum sein Laufmechanismus gerade jetzt versagte, doch irgendwas war an diesem Besoffenen anders, es war nicht mehr als der Hauch einer Ahnung, doch für einen von Verschwörung Träumenden reichte es vollauf, um die Gestalt genauer zu untersuchen und so wurde der scheinbar schwere Kopf mit äußerster Anstrengung gehoben und in die Ferne gerichtet, genauer gesagt auf die Straße hinter dem auf ihn zutorkelnden, sodass er ihn im Augenwinkel unaufällig mustern konnte, ohne diesen gleich mit der Nase auf die Tatsache zu stoßen, dass er gemustert wurde. Ein Besoffener ohne Zweifel, einer von der übelsten Sorte, gerötete Wangen, alkoholisierte Augen, Dreck im Gesicht und auf der Kleidung und ein torkelnder Gang, definitiv einer der heute Nacht zuviel abbekommen hatte und anscheinden gleich weitermachen will. schloss er die Musterung mit der Flasche, die irgendeine glasklare Flüssigkeit, wahrscheinlich Wodka, enthielt. Und doch war irgendetwas komisch, oder war es gerade die Abwesenheit von Kuriositäten für einen Mann wie diesen, die ihn komisch wirken lies, auch wenn seine Kleidung durchaus das Zeug hatte in einem Kuriositätenkabinett aufzutreten. Noch während er darüber nachdachte, fiel sein Blick auf die grüne Spinne auf dem Hut und für den Bruchteil einer Sekunde entglitten seine Gesichtszüge ehe er wieder den Ausdruck von Yoda auf dem Gesicht hatte. Ohne jeden Zweifel, da hockte eine große, grüne Spinne auf seinem Hut. Anhand der Anatomie, die er beim Näherkommen des Mannes erkannte, schloß sein Gehirn auf eine Vogelspinne, wenngleich er noch nie etwas von grünen Vogelspinnen gehört hatte. Äußerst merkwürdig. Immer noch verblüfft, aber sein Mienenspiel wieder unter Kontrolle setzte er seinen Weg fort und als der Mann nur Zentimeter neben ihm hertorkelt, hörte er doch wahrhaftig die Worte. "Gehts dir auch gut Polly? Nicht das du wieder seekrank wirst, wie vorhin." aus dem Munde des Mannes und unweigerlich stellte er sich die Frage, ob Spinnen seekrank werden können und wenn ja, ob sie sich übergeben können, eine wichtige Frage, der er nachgehen sollte, doch hatte er nicht noch etwas anderes gespürt, als der Mann vorbeiging? Wieder stockte die Vorwärtsbewegung des Waffenmeisters und er versuchte das Gefühl zu rekonstruieren und einzuordnen. Hatte er nicht einen eisigen Hauch gespürt, der nicht vom Winde kam und war da nicht auch eine dunkle Präsenz gewesen, eine teuflische Aura, die mit der von Lyonel durchaus mithalten konnte. Es war nicht mehr als eine Ahnung und als er sich umdrehte war von dem Mann nichts mehr zu sehen. Wahrscheinlich war er wieder kurzzeitig in Gedanken versunken, das passierte ihm ab und an, danach konnte er nie sagen, wie viel Zeit vergangen war.