K
Käpt'n Flint
Guest
Flint lachte über Minx' Wutausbruch und verbeugte sich spöttisch, als dieser an ihm vorbei geschliffen und zum Hafen abgeführt wurde. "Das Vergnügen war ganz auf meiner Seite, mein Freund." Mit diesen Worten drehte sich der Käpt'n um und begab sich wieder zu Eric Phenix, der noch immer nicht aufgewacht war. Ohne lange zu überlegen, griff er den bewusstlosen Arzt und lud ihn sich auf die Schulter. So machte er sich auf den Weg zurück zum Krankenhaus. Doch bevor er zehn Schritte gegangen war, hielt ihn derselbe Mann von der Marine zurück, der ihn auch wegen des Lösegelds angesprochen hatte. Der Kapitän, der noch verhältnismäßig jung und übereifrig zu sein schien, stellte sich ihm in den Weg - jedoch nur in der Absicht, sich bei Phenix revanchieren zu können. "Entschuldigen Sie bitte… Flint, richtig?" sagte er zu Flint, "Würde es Ihnen etwas ausmachen, ein paar meiner Leute… und mich eingeschlossen in die Stadt zu begleiten. Sie kennen sich hier sicherlich besser aus und außerdem möchte ich mich noch bei diesem jungen Mann", er wies auf Eric, "für sein Zutun erkenntlich zeigen." Flint ging an dem Mann vorbei und murmelte nur müde: "Na klar… warum nicht?" Der Offizier stutzte einen Moment und stammelte etwas von "Ähm… na klar… gut… ähm… Fähnrich, suchen Sie sich drei weitere Männer und folgen Sie diesem Herrn in die Stadt!" "Jawohl, Sir!" Nach fünf Minuten hatte die Gruppe Flint eingeholt und schritt im Gänsemarsch hinter ihm her. Flint kam das alles ziemlich übertrieben vor. "Es muss lächerlich aussehen", dachte er sich, lief jedoch einfach weiter wie bisher. Die Marine hielt ihn für einen einfachen Seemann. Also was kümmerte ihn ihr Bestreben?
Es war noch immer stockdunkel. Der Pirat schätzte die Zeit auf etwa die dritte Stunde. Trotzdem waren die Dorfbewohner weiterhin auf den Beinen. Vor allem, als die kleine Gruppe durch die Straßen marschierte, zeigten sich überall im Astwerk die neugierigen Gesichter. Alle wollten wissen, was dort im Hafenbezirk vorgefallen war. Einige erschraken beim Anblick von Erics reglosem Körper. Andere boten Flint ihre Hilfe an. Zu mehreren Leuten trugen sie den Arzt zurück zur Klinik. Dort angekommen, stand die Chefärztin Phenix schon auf der Türschwelle und kam ihnen eilig entgegen. Flint konnte sich schon denken, was nun folgen würde, und seufzte. "Na, das hat mir ja gerade noch gefehlt!" fing sie an und warf die Arme in die Luft, "Was ist denn nun schon wieder passiert? Und die Marine, hier? Hat der Junge etwas angestellt? Wenn ja, dann werde ich natürlich höchstpersönlich dafür sorgen, dass er das wieder gerade biegt." Der Offizier trat vor, räusperte sich vorsichtig und wollte soeben mit seiner Erklärung beginnen - doch ohne Erfolg. "Ach, was soll's? Schaffen Sie ihn erstmal herein", fuhr sie dazwischen und ging allen voran ins Haus, "An die Leine nehmen müsste man ihn." Den Männern klappte die Kinnlade herunter. "Geben Sie sich keine Mühe", meinte Flint grinsend, an den Offizier gewandt, welcher, genau wie der Rest, erst einmal sprachlos war und mit offenem Mund dastand, und folgte Mrs. Phenix in die Klinik. Eric wurde in demselben Zimmer untergebracht, in welchem auch Flint gelegen hatte. Der Raum wurde nur von einer Laterne erhellt, dessen Flamme an den Wänden tanzte. Ansonsten war alles dunkel. Ein Luftzug kam durch das offene Fenster und lies die Gardinen wehen. Und während es der Marine endlich gelang, sich Gehör zu verschaffen, um der Ärztin vor der Tür in Ruhe alles zu erklären, blieb Flint auf dem Hocker am Fußende des weißen Krankenbettes sitzen und wartete geduldig.
Es war noch immer stockdunkel. Der Pirat schätzte die Zeit auf etwa die dritte Stunde. Trotzdem waren die Dorfbewohner weiterhin auf den Beinen. Vor allem, als die kleine Gruppe durch die Straßen marschierte, zeigten sich überall im Astwerk die neugierigen Gesichter. Alle wollten wissen, was dort im Hafenbezirk vorgefallen war. Einige erschraken beim Anblick von Erics reglosem Körper. Andere boten Flint ihre Hilfe an. Zu mehreren Leuten trugen sie den Arzt zurück zur Klinik. Dort angekommen, stand die Chefärztin Phenix schon auf der Türschwelle und kam ihnen eilig entgegen. Flint konnte sich schon denken, was nun folgen würde, und seufzte. "Na, das hat mir ja gerade noch gefehlt!" fing sie an und warf die Arme in die Luft, "Was ist denn nun schon wieder passiert? Und die Marine, hier? Hat der Junge etwas angestellt? Wenn ja, dann werde ich natürlich höchstpersönlich dafür sorgen, dass er das wieder gerade biegt." Der Offizier trat vor, räusperte sich vorsichtig und wollte soeben mit seiner Erklärung beginnen - doch ohne Erfolg. "Ach, was soll's? Schaffen Sie ihn erstmal herein", fuhr sie dazwischen und ging allen voran ins Haus, "An die Leine nehmen müsste man ihn." Den Männern klappte die Kinnlade herunter. "Geben Sie sich keine Mühe", meinte Flint grinsend, an den Offizier gewandt, welcher, genau wie der Rest, erst einmal sprachlos war und mit offenem Mund dastand, und folgte Mrs. Phenix in die Klinik. Eric wurde in demselben Zimmer untergebracht, in welchem auch Flint gelegen hatte. Der Raum wurde nur von einer Laterne erhellt, dessen Flamme an den Wänden tanzte. Ansonsten war alles dunkel. Ein Luftzug kam durch das offene Fenster und lies die Gardinen wehen. Und während es der Marine endlich gelang, sich Gehör zu verschaffen, um der Ärztin vor der Tür in Ruhe alles zu erklären, blieb Flint auf dem Hocker am Fußende des weißen Krankenbettes sitzen und wartete geduldig.