Agwe
Kopfgeldjäger Boss
Seitdem dieser Kerl aufgetaucht war veränderten die Dinge sich zum schlechteren und das radikal schnell. Agwe hatte kaum Zeit beschwichtigend einzugreifen, da attackierte Haydee diesen Fremden auch schon. Nun, „attackierte“ war vielleicht zu viel gesagt aber sie tippte ihm mit dem Schwert auf die Brust, etwas das Agwe zwar schätzte aber für unnötig hielt. Der kräftige Seemann blickte auf Haydees elegantes Schwert wie auf ein Käsemesser, woraus Agwe schloss dass er die Köchin nicht wirklich als Bedrohung ansah. Das bedeutete dass er entweder sehr stark oder sehr dumm war, also würde ein Kampf in beiden Fällen nichts bringen. “Ease up, Haydee, ya...“ Noch bevor der Voodoopriester seinen Satz zu Ende bringen konnte ertönten zwei dumpfe Geräusche in schneller Abfolge und dann ein lautes Krachen. Der Kapitän der anderen Bande hatte Haydee mit zwei kräftigen Schlägen getroffen und durch die Wand geschlagen, ein mächtiges Loch darin war Zeuge. Agwe sah seine Köchin wie einen Stein über das Wasser klatschen, ihre Körperhaltung war noch schlaffer als ohnehin schon. Daraus zu schließen dass sie bewusstlos war fiel ihm als Arzt leicht. Und auch wenn sie wohl kaum ernsthaft verletzt war, in Agwes Kopf legte sich ein Schalter um. Ihn zu bedrohen das war eine Sache, Voodoopriester konnte man im Grunde genommen gar nicht bedrohen. Ebenso wenig wie Gläubige. Wer die Loa auf seiner Seite hatte, der musste nichts fürchten. Das aber was der Kapitän getan hatte stellte einen zum Himmel schreienden Frevel dar, denn niemand durfte Gläubige angreifen. NIEMAND.
Gefährlich ruhig spuckte Agwe seine übliche Zigarette auf den Boden und trat sie aus. Dann wandte er sich Gimbli zu, der kampfbereit da stand und bereit schien, die schönste Schlägerei anzuzetteln. Das sollte er auch, man, aber erst später. Fürs erste war er nach Agwes Wissen der einzige in seiner Bande außer Haydee der keine Teufelsfrucht gegessen hatte und somit auch der einzige von ihnen der schwimmen konnte. Es war essentiell, dass Haydee zuerst gerettet wurde, denn den Angriff auf sie zu rächen wäre sinnlos gewesen wenn sie in der Zwischenzeit ertrank. “Gimbli, man, schau mal nach unserer Köchin“, befahl er, was nicht sofort auf Gehorsam stieß. “Aber Boss, die kann doch schwimmen, ich will die Typen...“ “Gimbli das ist ein Befehl. Jetzt.“ Agwes Stimme war hart, unnachgiebig und duldete keinen Widerspruch. Das sah auch Gimbli ein, der sich daran machte zu Haydees Rettung zu eilen. “Und nun zu dir und deiner kleinen Bande, man...“, zischelte Agwe. Zu seinem eigenen Verblüffen wurde seine Drohung überhaupt nicht wahrgenommen, stattdessen redete dieser Hüne mit Momo. Und er schien sie zu kennen. Dann erst wandte er sich an Agwe. "Du hast noch die Chance, wegzulaufen, Fremder. Momo ist meine Tochter und sie gehört mir. Also wird sie mit mir gehen. Verschwinde von hier, bevor ich es mir anders überlege und jeden einzelnen hier elendig verbluten lasse..."
Agwes Antwort war so eindeutig wie es nur ging. Er spuckte vor Veljard in den Staub. “Ich weiß nicht wer du bist, man, aber eins ist sicher. Du bist nicht Momos Vater. Ich habe sie gefunden als sie jemanden brauchte. Jemand der nicht bei ihr war. Momo leidet, man, und das ist wenn ich dich so ansehe deine Schuld. Du bist kein Vater, man, du bist wenn überhaupt nur der, der sie gezeugt hat. Ein Mensch wird erst dann zu einem Vater wenn sein Kind ihn aus Liebe so nennt, man, und vorher ist er nichts!“ Der Piratenkapitän schien über diese Antwort amüsiert und verärgert zugleich, doch er blieb ruhig. Offensichtlich befand er Agwe für unter seiner Würde und gedachte seine Leute gegen ihn und den Bunch auszusenden. Nun gut, ihm sollte es recht sein. Langsam leckte sich der Voodoopriester über die Lippen. Jetzt galt es keinen Augenblick zu vergeuden.
Ein Teil seines Plans war in Form des jungen Kellners zu Agwe gekommen, der zuvor Stunk mit ihm gesucht hatte. Jetzt freilich trug dieser Kellner zwei äußerst scharf aussehende Schwerter und schien zum Kampf bereit, was Agwe mit einem Grinsen quittierte. Auf Black Lung hielt man eben zusammen, Jahre der Ausbeutung, harte Arbeit und Bandenkriege schweißten stärker zusammen als Familie. Und der Glaube natürlich, der Voodoo, der Black Lung in seinem Kern zusammen hielt. “You go with da glasses-man, man. Bring ihn irgendwo hin wo er alles sehen und bestenfalls mit uns reden kann. Er ist kein Kämpfer, also beschütz' ihn besser Nü-kah. Eddie, du gehst mit ihm und tust ALLES was er dir sagt ohne Widerrede, verstanden?“ Auch diese Befehle waren in einem Ton vorgetragen der Autorität ausstrahlte, etwas woran es dem Voodoopriester vorhin eigentlich zu mangeln schien. Jetzt aber hielt er sich gerade und aufrecht, verband seine Befehle mit einem intensiven Blick und einer Ausstrahlung die eines wahren Priesters würdig war. Sein Schatten wurde von einer Lampe neben ihm um ein vielfaches vergrößert an die Wand geworfen und zeichnete seine Konturen wie beiläufig nach was dem Schlangenmenschen eine gespenstische um nicht zu sagen unmenschliche Aura verlieh. “Momo! Du mischst da drüben mit!“ Er deutete auf die Köche die sich zum Gefecht bereit machten, offenbar hatten sie hier öfter solche Zwischenfälle. Nun, sie konnten mitkämpfen, gerne. Aber hier ging es um den Schutz von Gläubigen und das war in erster Linie Agwes Kampf. Mochten diese Ungläubigen sich halt prügeln, wenn sie wollten.
Sein erster Gegner war ein alter, doch sehniger Mann der eine Lederrüstung trug und einen gezackten Säbel führte, der Agwe ein wenig an die Nase eines Schwertfisches erinnerte. Der Schlangenpriester verstand genug vom Kampf um zu wissen dass er hier keine ungefährliche Person vor sich hatte und so würde er gleich aufs Ganze gehen. Elegant zog er seine gebogenen Dolche aus der Schärpe, wirbelte diese effektvoll um seine Finger und packte sie schließlich mit den Fäusten, stand da wie ein Boxer der auf den ersten Schlag wartet. Nur dass Boxer für gewöhnlich nicht wuchsen. Agwe nahm seine Schlangengestalt an und es wurde ein wenig eng hier, beinahe stieß er gegen die Decke. Sein Körper verbreiterte sich und stieß mit lautem Krachen einen Tisch um, die dünnen sehnigen Arme wurden dicker und muskulöser, seine Schneidezähne wurden lang und spitz und der Blick aus den violetten Augen immer kälter und unmenschlicher. Ein helles Zischen erfüllte den Raum das selbst einige der Köche und der Piraten schaudern ließ, denn in diesem Zischen lag nichts menschliches mehr. Es war das Geräusch einer Bestie die bereit war zuzuschlagen. “Hmm.. er hat Teufelskräfte. Das könnte interessant werden.“ Der alte Mann schien überhaupt nicht beeindruckt aber das wunderte Agwe weniger. Vermutlich hatte dieser Mann schon weitaus verrücktere Dinge in seinem langen Leben gesehen. Normalerweise hätte Agwe diese Tatsache wohl in Ehren gehalten, aber er diente einem Ketzer und musste damit aus dem Weg geräumt werden. So oder so.
Keiner, nicht einmal Veljard, wagte es sich diesem Gewirr aus Schwerthieben, Dolchstreichen, Schwanzschlägen und tödlichen Bissen zu nähern das in der Mitte des Speisesaals Nummer 5 des Baratié tobte. Der Kampf zwischen Agwe und Ronah wurde mit brennender Intensität geführt und der Boden um sie herum war übersät von tiefen Einstichen mit Ronahs Zackensäbel, zertrümmerten Planken von Agwes wuchtigen Schwanzhieben und Blut das die beiden Kämpfer vergossen hatten. Agwe war an der Brust verwundet worden und atmete schwer und rasselnd, hatte es aber geschafft dem alten Seefahrer einen tiefen Biss in eine ungeschützte Stelle am Arm beizubringen. Das war quasi auch schon sein Todesurteil, denn sein alter Körper konnte dieses Gift kaum mehr verarbeiten, aber die Willenskraft mit der er dagegen ankämpfte war erstaunlich. “Du kämpfst gut.. Schlangenmann. Momo hat sich mit dir wirklich.. einen prächtigen Kapitän ausgesucht.“ Die Worte des alten Mannes klangen aufrichtig, er wurde von einigen schweren Hustenanfällen geschüttelt. Doch Agwe blickte ihn lediglich gnadenlos an, ließ seine Deckung nicht sinken und zischelte nur gefährlich. “Aber Kapitän Veljard ist ein anderes Kaliber als ich alter Knochen... Das wirst du noch früh genug sehen. Wenn es denn so weit kommt. Noch bin ich nicht tot.“ Damit griff er ein weiteres Mal an, doch das Gift begann zu wirken. Agwe konnte dem Schwerthieb seines Gegners mit Leichtigkeit ausweichen und schon beugte er sich vor um es mit einem schnellen Dolchhieb zu Ende zu bringen.. da traf ihn etwas festes und sehr starkes am Unterkiefer und ließ ihn mehrere Meter zurücksegeln. Er krachte in einen der mittlerweile nicht mehr besetzten Tische die unter der Wucht seines Aufpralls und seinem Gewicht splitterte. Blut rann Agwes Mundwinkel hinunter und er hustete kräftig als er sich wieder aufrichtete, eine tiefe kopfförmige Delle in seinem Unterkiefer. “Not bad, man“, nickte er anerkennend, doch dieses Urteil bekam der alte Ronah kaum noch mit. Die Kopfnuss mit der er Agwe überraschend erwischt hatte hatte ihm ähnlich stark geschadet wie dem Voodoopriester und im Gegensatz zu diesem war er auch noch ausgesprochen schwer vergiftet. Blut rann aus zahlreichen keinen Wunden und seine Augen wirkten seltsam glasig. Dass der alte Kämpfer sich noch auf den Beinen halten konnte grenzte bereits an ein Wunder. “Ich verstehe.. warum Momo dich ausgewählt hat...“, presste er unter unmenschlicher Mühe hervor. Agwe nickte lediglich. Hier gab es keinen Kampf mehr. Der alte Krieger nickte und sackte in die Knie, noch bevor er auf dem Boden aufschlug war er bewusstlos. Agwe hustete noch einmal und spuckte Blut auf den Boden, unberührt von dem Getöse um ihn herum. Dieser Kampf war kurz gewesen, aber er hatte ihm eine Menge abverlangt.
Gefährlich ruhig spuckte Agwe seine übliche Zigarette auf den Boden und trat sie aus. Dann wandte er sich Gimbli zu, der kampfbereit da stand und bereit schien, die schönste Schlägerei anzuzetteln. Das sollte er auch, man, aber erst später. Fürs erste war er nach Agwes Wissen der einzige in seiner Bande außer Haydee der keine Teufelsfrucht gegessen hatte und somit auch der einzige von ihnen der schwimmen konnte. Es war essentiell, dass Haydee zuerst gerettet wurde, denn den Angriff auf sie zu rächen wäre sinnlos gewesen wenn sie in der Zwischenzeit ertrank. “Gimbli, man, schau mal nach unserer Köchin“, befahl er, was nicht sofort auf Gehorsam stieß. “Aber Boss, die kann doch schwimmen, ich will die Typen...“ “Gimbli das ist ein Befehl. Jetzt.“ Agwes Stimme war hart, unnachgiebig und duldete keinen Widerspruch. Das sah auch Gimbli ein, der sich daran machte zu Haydees Rettung zu eilen. “Und nun zu dir und deiner kleinen Bande, man...“, zischelte Agwe. Zu seinem eigenen Verblüffen wurde seine Drohung überhaupt nicht wahrgenommen, stattdessen redete dieser Hüne mit Momo. Und er schien sie zu kennen. Dann erst wandte er sich an Agwe. "Du hast noch die Chance, wegzulaufen, Fremder. Momo ist meine Tochter und sie gehört mir. Also wird sie mit mir gehen. Verschwinde von hier, bevor ich es mir anders überlege und jeden einzelnen hier elendig verbluten lasse..."
Agwes Antwort war so eindeutig wie es nur ging. Er spuckte vor Veljard in den Staub. “Ich weiß nicht wer du bist, man, aber eins ist sicher. Du bist nicht Momos Vater. Ich habe sie gefunden als sie jemanden brauchte. Jemand der nicht bei ihr war. Momo leidet, man, und das ist wenn ich dich so ansehe deine Schuld. Du bist kein Vater, man, du bist wenn überhaupt nur der, der sie gezeugt hat. Ein Mensch wird erst dann zu einem Vater wenn sein Kind ihn aus Liebe so nennt, man, und vorher ist er nichts!“ Der Piratenkapitän schien über diese Antwort amüsiert und verärgert zugleich, doch er blieb ruhig. Offensichtlich befand er Agwe für unter seiner Würde und gedachte seine Leute gegen ihn und den Bunch auszusenden. Nun gut, ihm sollte es recht sein. Langsam leckte sich der Voodoopriester über die Lippen. Jetzt galt es keinen Augenblick zu vergeuden.
Ein Teil seines Plans war in Form des jungen Kellners zu Agwe gekommen, der zuvor Stunk mit ihm gesucht hatte. Jetzt freilich trug dieser Kellner zwei äußerst scharf aussehende Schwerter und schien zum Kampf bereit, was Agwe mit einem Grinsen quittierte. Auf Black Lung hielt man eben zusammen, Jahre der Ausbeutung, harte Arbeit und Bandenkriege schweißten stärker zusammen als Familie. Und der Glaube natürlich, der Voodoo, der Black Lung in seinem Kern zusammen hielt. “You go with da glasses-man, man. Bring ihn irgendwo hin wo er alles sehen und bestenfalls mit uns reden kann. Er ist kein Kämpfer, also beschütz' ihn besser Nü-kah. Eddie, du gehst mit ihm und tust ALLES was er dir sagt ohne Widerrede, verstanden?“ Auch diese Befehle waren in einem Ton vorgetragen der Autorität ausstrahlte, etwas woran es dem Voodoopriester vorhin eigentlich zu mangeln schien. Jetzt aber hielt er sich gerade und aufrecht, verband seine Befehle mit einem intensiven Blick und einer Ausstrahlung die eines wahren Priesters würdig war. Sein Schatten wurde von einer Lampe neben ihm um ein vielfaches vergrößert an die Wand geworfen und zeichnete seine Konturen wie beiläufig nach was dem Schlangenmenschen eine gespenstische um nicht zu sagen unmenschliche Aura verlieh. “Momo! Du mischst da drüben mit!“ Er deutete auf die Köche die sich zum Gefecht bereit machten, offenbar hatten sie hier öfter solche Zwischenfälle. Nun, sie konnten mitkämpfen, gerne. Aber hier ging es um den Schutz von Gläubigen und das war in erster Linie Agwes Kampf. Mochten diese Ungläubigen sich halt prügeln, wenn sie wollten.
Sein erster Gegner war ein alter, doch sehniger Mann der eine Lederrüstung trug und einen gezackten Säbel führte, der Agwe ein wenig an die Nase eines Schwertfisches erinnerte. Der Schlangenpriester verstand genug vom Kampf um zu wissen dass er hier keine ungefährliche Person vor sich hatte und so würde er gleich aufs Ganze gehen. Elegant zog er seine gebogenen Dolche aus der Schärpe, wirbelte diese effektvoll um seine Finger und packte sie schließlich mit den Fäusten, stand da wie ein Boxer der auf den ersten Schlag wartet. Nur dass Boxer für gewöhnlich nicht wuchsen. Agwe nahm seine Schlangengestalt an und es wurde ein wenig eng hier, beinahe stieß er gegen die Decke. Sein Körper verbreiterte sich und stieß mit lautem Krachen einen Tisch um, die dünnen sehnigen Arme wurden dicker und muskulöser, seine Schneidezähne wurden lang und spitz und der Blick aus den violetten Augen immer kälter und unmenschlicher. Ein helles Zischen erfüllte den Raum das selbst einige der Köche und der Piraten schaudern ließ, denn in diesem Zischen lag nichts menschliches mehr. Es war das Geräusch einer Bestie die bereit war zuzuschlagen. “Hmm.. er hat Teufelskräfte. Das könnte interessant werden.“ Der alte Mann schien überhaupt nicht beeindruckt aber das wunderte Agwe weniger. Vermutlich hatte dieser Mann schon weitaus verrücktere Dinge in seinem langen Leben gesehen. Normalerweise hätte Agwe diese Tatsache wohl in Ehren gehalten, aber er diente einem Ketzer und musste damit aus dem Weg geräumt werden. So oder so.
Keiner, nicht einmal Veljard, wagte es sich diesem Gewirr aus Schwerthieben, Dolchstreichen, Schwanzschlägen und tödlichen Bissen zu nähern das in der Mitte des Speisesaals Nummer 5 des Baratié tobte. Der Kampf zwischen Agwe und Ronah wurde mit brennender Intensität geführt und der Boden um sie herum war übersät von tiefen Einstichen mit Ronahs Zackensäbel, zertrümmerten Planken von Agwes wuchtigen Schwanzhieben und Blut das die beiden Kämpfer vergossen hatten. Agwe war an der Brust verwundet worden und atmete schwer und rasselnd, hatte es aber geschafft dem alten Seefahrer einen tiefen Biss in eine ungeschützte Stelle am Arm beizubringen. Das war quasi auch schon sein Todesurteil, denn sein alter Körper konnte dieses Gift kaum mehr verarbeiten, aber die Willenskraft mit der er dagegen ankämpfte war erstaunlich. “Du kämpfst gut.. Schlangenmann. Momo hat sich mit dir wirklich.. einen prächtigen Kapitän ausgesucht.“ Die Worte des alten Mannes klangen aufrichtig, er wurde von einigen schweren Hustenanfällen geschüttelt. Doch Agwe blickte ihn lediglich gnadenlos an, ließ seine Deckung nicht sinken und zischelte nur gefährlich. “Aber Kapitän Veljard ist ein anderes Kaliber als ich alter Knochen... Das wirst du noch früh genug sehen. Wenn es denn so weit kommt. Noch bin ich nicht tot.“ Damit griff er ein weiteres Mal an, doch das Gift begann zu wirken. Agwe konnte dem Schwerthieb seines Gegners mit Leichtigkeit ausweichen und schon beugte er sich vor um es mit einem schnellen Dolchhieb zu Ende zu bringen.. da traf ihn etwas festes und sehr starkes am Unterkiefer und ließ ihn mehrere Meter zurücksegeln. Er krachte in einen der mittlerweile nicht mehr besetzten Tische die unter der Wucht seines Aufpralls und seinem Gewicht splitterte. Blut rann Agwes Mundwinkel hinunter und er hustete kräftig als er sich wieder aufrichtete, eine tiefe kopfförmige Delle in seinem Unterkiefer. “Not bad, man“, nickte er anerkennend, doch dieses Urteil bekam der alte Ronah kaum noch mit. Die Kopfnuss mit der er Agwe überraschend erwischt hatte hatte ihm ähnlich stark geschadet wie dem Voodoopriester und im Gegensatz zu diesem war er auch noch ausgesprochen schwer vergiftet. Blut rann aus zahlreichen keinen Wunden und seine Augen wirkten seltsam glasig. Dass der alte Kämpfer sich noch auf den Beinen halten konnte grenzte bereits an ein Wunder. “Ich verstehe.. warum Momo dich ausgewählt hat...“, presste er unter unmenschlicher Mühe hervor. Agwe nickte lediglich. Hier gab es keinen Kampf mehr. Der alte Krieger nickte und sackte in die Knie, noch bevor er auf dem Boden aufschlug war er bewusstlos. Agwe hustete noch einmal und spuckte Blut auf den Boden, unberührt von dem Getöse um ihn herum. Dieser Kampf war kurz gewesen, aber er hatte ihm eine Menge abverlangt.