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III. Sei ein Mann!

Sumi

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Sumi sah kurz zu Medium John und stieg dann ebenfalls von dem Wagen, um sich einmal ihre Beine zu vertreten. Sie war ziemlich hibbelig, da die vergangenen Ereignisse für sie sehr aufregend gewesen waren. Außerdem wollte sie so schnell wie möglich in dieses Kloster, damit sie Beubo endlich seine Jacke zurück geben konnte...
Sie nahm ihr Stirnband ab, um es sich wieder ordentlich um den Kopf zu binden, da es inzwischen ein wenig verrutscht war, und ging dann zu Vince. „Was denkst du, wie lange Akataja braucht?“, fragte sie und sah in Richtung Brauereigebäude. „Wahrscheinlich nicht sehr lange.“, antwortete Vince, „Er müsste bald wieder zurück sein.“ Und er hatte Recht. Es dauerte nicht lange und Sumi entdeckte Akataja, als er über die Felder der Brauerei ging. „Da ist er.“, sagte sie laut. Vince sah sich um und nickte. „Sehr gut. Steig jetzt zurück in die Kutsche.“ Das tat Sumi und während sie sich neben Medium John, der schon ziemlich ungeduldig war, setzte, lenkte Vince die Pferde vom Wasser weg und führte sie zurück auf die Straße. Aktaja schien kaum verwundert darüber zu sein, dass sie auf ihn gewartet hatten. In Gedanken versunken setzte er sich in die Kutsche und nachdem Vince einmal laut sagte: „Und weiter geht’s.“ fuhren sie weiter in Richtung Kloster.
Sumi sah zu Aktaja, der immer noch nachzudenken schien. Es interessierte sie ziemlich, was er in der Brauerei eigentlich gewollt hatte und sie hätte ihn gerne danach gefragt, aber sie wollte nicht so neugierig wirken. Also schwieg sie.
Bald kam das Kloster in Sicht. „Wir sind fast da.“, sagte Vince und Sumi freute sich schon darauf, endlich Beubo wieder zusehen. Plötzlich fiel ihr auf, dass die Steinbrücke, die zu dem Kloster führte, von ein paar Soldaten bewacht wurde. „Was sind das für Leute?“, wollte Sumi wissen. „Das sind Legionäre des Königs. Sie bewachen die Brücke und fangen jeden ab, der auf diesem Weg hinüber will.“, erklärte Medium John. „Aber...wenn sie jeden abfangen, dann werden doch auch wir nicht an ihnen vorbei kommen.“, meinte Sumi. „Das hast du richtig geschlussfolgert. Darum werden wir auch nicht diesen Weg nehmen.“, sagte Vince. Sumi sah in verwundert an. „Welchen Weg nehmen wir dann?“ „Es gibt ein unterirdisches Minensystem, das der König nicht kennt und das darum nicht bewacht wird. Das ist der beste Weg, um zum Kloster zu kommen.“, erklärte Medium John, „Aber eine Kutsche samt Pferden wird dort nicht durch passen.“ „Dann lassen wir die Kutsche eben draußen.“, meinte Vince und lenkte die Pferde von der Straße herunter.
Vor dem Höhleneingang stiegen sie ab und Vince löste die Tiere von der Kutsche. „Hier zwischen den Bäumen dürfte der Wagen eigentlich so schnell nicht gesehen werden.“, sagte er und trat mit den Pferden ein Stück richtung Höhleneingang. „Ich kann die Pferde auch nehmen.“, bot Sumi an und in Gedanken fügte sie hinzu: 'Damit ich nicht ganz so nutzlos bin.' Vince gab ihr dankend die Zügel und ging dann, nachdem sich er und Medium John jeweils eine Fackel genommen hatten, in die Höhle. Sumi wartete noch, bis sich auch Aktaja in Bewegung gesetzt hatte und folgte ihnen dann.
In der Höhle war es stockfinster. Nur der Schein der Fackeln erhellte ihre Umgebung etwas, sodass Sumi weitere Gänge erkennen konnte. 'Wohin die wohl alle führen?', überlegte sie und sofort kam ihr das Bild eines riesigen Höhlenlabyrinthes in den Sinn. Sie wusste, dass sie sich, wenn sie hier alleine wäre, hoffnungslos verlaufen würde, aber John und Vince schienen den Weg genau zu kennen, also machte sie sich keine weiteren Sorgen. Hin und wieder sah sie zu Akataja, der schweigend und mit seinem Koffer in der Hand, neben ihr her lief. 'Mit ein wenig Alkohol intus gefällt er mir irgendwie mehr.', dachte Sumi und schüttelte kurz darauf den Kopf. 'Alkohol...nein, nein, nein.'
Nach wenigen Minuten erreichten sie den Ausgang des Tunnels. Sie standen in einem kleinen Gemüsegarten. „Da wären wir.“, sagte Vince. „Folgt mir einfach.“ „Und die Pferde?“, fragte Sumi. „Ich bringe sie schnell in den Stall.“, sagte Medium John und nahm Sumi die Zügel aus der Hand. „Ok, danke.“, sagte Sumi und nickte. Dann folgte sie Vince und Akataja ins Innere des Klosters. Sie freute sich sehr auf das Wiedersehen mit Beubo und Ark.
 

Yukiko

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Tanith war noch keine zwei Sekunden weg um an dem nächsten Wettkampf teilzunehmen, da bekam Yukiko schon besuch von einem der Kerle des Vizekönigs. Er drückte ihr ein Blatt in die Hand und meinte wenn sie nicht gewinnen würde, würden sie mit diesem Kopf auch gut Geld machen. Dann ging er auch schon weiter, eher aus Langeweile schaute sie sich den Steckbrief zuerst an, dann hätte sie ihn am liebsten zerrissen. Wie in Gottesnamen schaffte dieser Kerl es immer und immer wieder sich in solche Probleme zu stürzen?
Während ihre Gedanke Achterbahn fuhren, lief der zweite Wettkampf, welchen sie nur am Rande mit bekam, die Shinin hatte keine Bedenken dass sie schlecht abschneiden könnten, Tanith war ein hervorragender Schütze, was die gelegentlichen Kontrollblicke von ihr auch bestätigten.
Als Tanith zurückkam und den Steckbrief sah, warf sich zwar die Frage auf was sie tun sollten, doch Zeit zum diskutieren hatten sie nicht. Der Dritte Wettkampf sollte gleich anfangen und sie sollte den Dauerlauf übernehmen. Bevor sie auch nur daran denken konnte etwas dagegen zu sagen war Tanith schon weg, also müsste sie wohl in den sauren Apfel beißen und Joggen.
Sie ging wie alle anderen Teilnehmer zur Startlinie, dann ging es auch schon los, zwei Mal um das Lager und jeweils nach ¼ einer Runde standen Soldaten die überprüfen mussten das nicht in irgendeiner Art geschummelt wurde.
Kontinuierlich konnte sich die Zimmerfrau im Mittelfeld der Teilnehmer behaupten, sie war nicht gerade langsam und hatte eigentlich auch eine einigermaßen gute Ausdauer, aber das hatten die restlichen Teilnehmer auch. Doch Yuki war mit ihrem guten Mittelfeldplatz ziemlich zufrieden, sie wusste nicht ob es reichte oder nicht aber besser ging nicht.
Sie ging also zu dem Punkt zurück an dem sich die Wege der zwei getrennt hatten und stellte fest das Tanith noch nicht zurück war, bei ihnen ging es wohl länger, weil sie nicht parallel starten konnten. Jedoch bekam sie von einem freundlichen Soldaten mitgeteilt, dass wenn sie an der vierten Runde teilnehmen würde sie auch schon mitkommen könnte, damit der ganze Ablauf etwas schneller gehen würde, der Vizekönig müsste wohl noch an dem heutigen Tag seine Entscheidung treffen und die Zeit wurde langsam knapp. “Intelligenz…. so schwer wird es schon nicht werden…..“ und mit diesem Gedanken folgte sie dem Soldaten in ein größeres Zelt.
Dort wurde sie an einen Tisch gesetzt und hatte ein schlichtes Blatt mit Fragen zum an kreuzen vor sich. Sie hätte mehr erwartet von dem Vierten Test, jeder der bei Verstand war, hätte die Fragen richtig beantworten könnten. Doch man wollte sich ja nicht beschweren, besser zu leicht als zu schwer. Eine halbe Stunde später kam sie wieder aus dem Zelt heraus und da nun wohl auch die letzten Lauftests abgeschlossen waren, ging sie auf die Suche nach Tanith.
Nach einer nicht allzu langen Suche entdeckte sie ihn also etwas abseits auf dem Boden sitzen und sich die Stirn halten. Sie setzte sich neben ihn und musste erst mal fragen „was hast du gemacht?“ doch als nur ein Grummeln als Antwort kam und irgendwas dass er den Kopf nicht rechtzeitig eingezogen hatte beließ sie es dabei. Sie blickte sich kurz um ob jemand in Hörweite war und senkte dann zur Sicherheit auch noch einmal die Stimme.
„Wegen dem Spiralschädel, hab ich eine halbwegs vernünftige Lösung gefunden.“ Beim Joggen kam man auf die seltsamsten Gedanken und Lösungen, die erste, dass sie ihn vor der nächsten Insel über Board warf, war zwar auch nicht schlecht, aber die kam ihr dann doch etwas gemein vor, wenn man bedachte, dass er nicht schwimmen konnte.
„Wir gewinnen den Mist hier.“ Fügte sie dann hinzu und kassierte einen verständnislosen Blick von Tanith „soweit waren wir vorhin schon….“ Beschwerte sich der schütze dann, weil er wohl eine wirkliche Idee erwartet hatte und nicht ihren Plan einfach weiter vortsetzen. „Ja, aber das ist auch die beste Lösung, auf dem Zettel steht dass er Lebend gefangen werden muss. Was ist dir lieber, ein Wettrennen gegen knapp 200 Söldner mit der Hoffnung ihn erster zu finden, oder im Dienste des Königs zu warten bis er in den Kerker geworfen wird und ihn einfach mit dem Schlüssel dort heraus zu holen?“
Als Tanith ihren Gedankengang nun also gehört hatte, kam zumindest kein Widerspruch, entweder hatte er keine bessere Idee als abzuwarten und zu hoffen, dass es ein leichtes wäre ihn mit der neuen Position, sofern sie eben diese gewannen, aus dem Kerker zu holen, sollte er darin landen. Oder er hatte einfach nur wie Yukiko erkannt, dass jeder, der diesen Wettkampf hier nicht gewann, sich augenblicklich auf die Suche nach Beubo machen würde und die Chancen zu gering waren um ihn vor den anderen zu finden. Außerdem wären die Ledermasken wohl kaum dankbar, wenn sie hier mit Absicht verlieren würden.
Sie erwähnte noch nebenbei, dass sie den vierten Test schon erledigt hatte und dann hieß es erst einmal abwarten und sich erholen.
Dann wurden mal wieder alle vom Vizekönig, bzw. den Soldaten zusammengetrommelt und schon erhob der Vizekönig die Stimme. „Nach einer langen Besprechung, kam ich zu dem Schluss wer sich als letztes Messen muss.“ Alle beteiligten schienen sich schon zu überlegen welche Gruppen, wohl dafür geeignet wären und schätzten wohl ihre Chancen ein. „Für mich haben sich nur zwei Gruppen, als würdig erwiesen und diese zwei Gruppen werden sich in einem Kampf, in dem alles erlaubt ist außer das Eingreifen von Außenstehenden, messen. Die Gewinnergruppe bekommt die Position.“
Wieder legte der Mann eine Pause ein und schien wohl die Spannung aufbauen zu wollen.
„Es treten an: Don Chris Nirbulden und Don Leon Nirbulden gegen Tanith Sagitar und Yukiko Shinin. Nehmt eure Plätze hier in der Mitte ein.“
Kaum waren die Worte verkündet lief Tanith auch schon in die Mitte, dicht gefolgt von Yuki. „Gibts eigentlich einen Plan?“ fragte diese jetzt leise woraufhin sie in ebenso leisen Ton die Antwort bekam „lass dich von keinem Pfeil erwischen.“
Das war doch schon mal ne Taktik die sie auch ohne seinen Tipp gehabt hätte….. <.<…. Als sich die zwei Parteien also in der Mitte des Söldnerkreises trafen und sich Tanith und Don Leon Nirbulden mehrere Sekunden angestarrt hatten ertönte noch mal die genervte Stimmte des Vizekönigs. „Ihr könntet übrigens schon längst anfangen.“
Das ließ sich Leon nicht zweimal sagen und während Chris schon einen Satz nach hinten vollbrachte und den ersten Pfeil anlegte, sprang er einen Satz nach vorne um mit einem Kampfstab zu zuschlagen. Die Zimmerfrau konnte gerade noch rechtzeitig reagieren um den Kerl, der genauso seltsam aussah wie der andere, abzufangen bevor er mit seinem Eisenstab Tanith zu nahe kam und ihn wieder ein paar Meter zurück zu werfen.
Dann surrte auch schon der erste Pfeil Haarscharf an ihrem Kopf vorbei @.@ “In Kneipen macht ein Kampf definitve mehr spaß <.< fliegen höchstens mal ein paar Tische durch die Gegend“ dachte sie sich grimmig während sie sich alle mühe gab, sowohl den Schützen zu beobachten und parallel dem anderen keine Chance zu geben an ihr vorbei zu kommen. Tanith hatte ihr im letzten Kampf ja schon gesagt, sie müsste nur dafür sorgen dass keiner zu ihm durchkommen würde, weil er im Nahkampf aufgeschmissen wäre. Sie hoffte nur was auch immer er da hinter ihr vollbrachte, dass er sich beeilen würde, denn sie wusste schon nach dem ersten Pfeil, dass der andere auch Zielen konnte <.<…..
 

Akataja

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[FONT=&quot]Akataja kam einfach nicht darauf. Irgendwas stimmte nicht, aber er konnte es nicht begreifen. Er war damals von hier geflohen, vielleicht aus Angst, oder aus Schuld oder einem anderen Grund.
Nun war er zurück gekommen um sich seiner Angst und seiner Schuld zu stellen. Doch es war niemand hier, der ihm Schuld gab, außer ihm selber vielleicht. Er spürte auch keine Angst, sonst wäre er wohl gar nicht zurück gekehrt /aber was suche ich hier dann?/
Er fand erst wieder etwas Ablenkung als sie durch die Tunnel gingen. Es hätte Akataja auch nichts ausgemacht gegen die Wachen an der Brücke zu kämpfen, er hätte sie besiegen können, da war er sich sicher. Vermutlich war es so aber besser /immerhin hätten sie ansonsten Verstärkung geholt und das Kloster angegriffen./
Aka war zum ersten Mal in den Tunneln, auch wenn er viel darüber gehört hatte. /anscheinend stimmen die Gerüchte, dass die Rebelen sich ungesehen unterirdisch durchs Land bewegen können./ Den Weg zurück hätte er wohl jederzeit gefunden, aber auch ein Navigator wie er, würde vermutlich Monate brauchen, um sich hier unten wirklich gut au zu kennen.
Es gab keine sichtbaren Wegmarkierungen oder Hinweise und jeder Gang sah gleich aus, dennoch schien Vince sich hier unten aus zu kennen /dann gehört er wohl wirklich zu den grünen Masken… aber das überrascht mich nicht wirklich./ Akataja konnte sich an der Stelle ein kleines Schmunzeln nicht verkneifen, natürlich war sein Onkel ein Mitglied der grünen Masken, das lag die ganze Zeit auf der Hand /ob Legna das auch weiß?/
Kaum hatten sie den Gang verlassen brachte John die Pferde weg, sie brauchten Wasser und Nahrung. Akataja fiel aber noch etwas auf, ein bekanntes Geräusch, ein Keuchen und Stöhnen, begleitet von wilden Rufen und Befehlen /hier wird irgendwo trainiert./ „Ich denke, ich weiß wo wir Beubo finden.“ Meinte Akataja zufrieden lächelnd zu Sumi.

Die Rebellen, die von Ark trainiert wurden saßen auf dem Boden und aßen, außer der Vierergruppe, zu der auch Beubo gehörte, die mussten immer noch ihre Schläge ausführen. Ark sah den vieren dabei zu, er wirkte in seiner Rolle als Trainer selbstbewusst und stärker als sonst, vermutlich weil es ihn so sehr an seine Heimat erinnerte.
„Na das sieht ja mal nach einem Training aus, das diese Bezeichnung auch verdient.“ Ertönte plötzlich eine tiefe Stimme fast lachend, Vince hatte den Raum betreten und alle Anwesenden schienen sich zu freuen, ihn zu sehen. Er war auch hier bekannt, Bruder Tag kam als erstes zu ihm „es ist schön dich zu sehen, Vince.“ „es ist schön hier zu sein.“ Erwiderte dieser mit Respekt in der Stimme.
Ark und Beubo sahen mit leichten Erstaunen zu den wirklich großen Mann, auf dessen Kopf ein Helm mit Hörnern saß. Auch die Mädchen, die vorher noch um Ark verstreut waren, kamen zu dem Lokalhelden, einige riefen ihn auch als „Onkel Vince“ und kicherten.
Aber die Mädchen traten zurück als sich hinter Vince ein Schatten rührte und hervor trat. Vor der silberhaarigen Gestallt mit dem schwarzen Mantel und dem überlangen Schwert wichen die meisten im Raum zurück. Sein Blick wirkte kalt und gleichzeitig suchend, wie ein Adler, bevor er herunter stößt um seine Beute zu fangen. Sein Blick fixierte sich dann auf Ark, er ging entschlossen, mit festen Schritten, auf ihn zu. „Ich denke ich weiß was hier los ist… ich bin hier aufgewachsen und weiß von den Rebellen und natürlich von den grünen Masken. Sie führen kleine Überfälle auf die Steuereintreiber aus, aus dem Kampf halten sie sich dabei aber größtenteils heraus, sie sind nicht wie die Ledermasken, keine Terroristen… Aber du willst ihnen trotzdem das Kämpfen bei bringen?“ er stand Ark genau gegenüber, die kleinen Mädchen waren vor Angst zurückgewichen, versteckten sich hinter Bruder Tag oder Vince.
Es herrschte stille, der blonde Speerkämpfer und Aka standen sich gegenüber, sie starrten sich an. Beubo unterbrach diese stille, er sah mit erfreutem Grinsen zu dem Schwertkämpfer, der sich eigentlich schon verabschiedet hatte. Er lief gleich zu ihm „Hey Aka! Was für ein Glück das wir uns hier“ aber er konnte nicht ausreden, Aka hielt ihm die offene Hand so schlagartig entgegen, das Beubo sie beinahe ins Gesicht bekommen hätte. Der Schwertkämpfe sah dabei immer noch zu Ark „und? Wie machen sich diese Männer so?“ „sie lernen und brauchen noch viel Zeit.“ „das habe ich mir gedacht.“ Er ging weiter auf den Hof und sah dann die Eimer „was soll denn das?“ fragte er da fast entsetzt. Die drei Männer, die zusammen mit Beubo trainierten sahen da zu Aka auf, fats dankbar „ein Eimer für Erbrochenes? Du gibst ihnen solche Eimer fürs Erbrochene?“ fragte Aka an Ark, der kleinere Rebell mit dem blauen Auge fügte noch hinzu „er lässt uns schindern und schindern und gibt uns nicht mal was zu essen.“ „das ist unverantwortlich!“ fuhr Aka Ark da an „du musst diese Eimer doch vorher wenigstens ein Drittel mit Wasser füllen! Ansonsten stinkt es bestialisch und die Eimer werden nie wieder sauber!“ dann drehte er sich zu den dreien „hat einer was von Pause gesagt?“

Der Pfeil, den Chris abgefeuerte hatte, hatte Yukiko verfehlt, aber sein eigentliches Ziel, hatte er getroffen. Der Pfeil schlug so nahe bei Tanith im Boden ein, das dieser einen Schritt zurück machen musste und dafür aufhörte zu zielen. Tanith erkannte dabei das diese Pfeile keine Spitze besaßen, ihr Ende war abgerundet, der Fremde schien es wohl nicht darauf an zu setzen, jemanden zu töten. Tanith sprang gleich ein Stück zur Seite, um kein so gutes Ziel ab zu geben und legte erneut an, doch Chris war da schon nicht mehr, wo er vorher war.
Tanith sah noch den Umhang des merkwürdigen Fremden zwischen den Zuschauern verschwinden „komm und fang mich!“ rief Chris dabei noch. Niemand hatte gesagt, auf was für ein Feld der Kampf begrenzt war, darum sagte der Vizekönig nichts dagegen und die Söldner strömten schnell auseinander, um Platz zu machen.
Die Absicht von Chris schien klar, er versteckte sich zwischen den Gerüsten und Zelten des Lagers um aus der richtigen Lage seinen Pfeil wieder los zu schicken und wei ein Bogen keinen Knall verursachte, oder mit Pulver nachgeladen werden brauchte, hoffte er Tanith in diesem Spiel überlegen zu sein.
Yukiko sah sich Leon gegenüber und Tanith konnte sich bestimmt denken, wenn er Chris nicht beschäftigen würde, so würde dieser Yukiko zusätzlich von seiner Position aus beschießen.
„Dieser Typ… macht sowas nicht zum ersten Mal.“ Bemerkte Peaches von der Seite des Vizekönigs aus „hast du gesehen wie schnell er sich bewegt hat? Und hast du es gehört…? Ich nämlich nicht.“ Sagte er durchaus beeindruckt zu Albert „ich habe doch mal… von einem grandiosen Bogenschützen gehört… der auf solche Weise die Truppen in den Wäldern austrickst… aber… nein, kein Mitglied der grünen Masken wäre so bescheuert hierher zu kommen.“

„na gut, ich werde euch bei dieser Sache hier helfen.“ Verkündete Aktaja nachdem alle beim Essen waren. Er hatte sein Schwert wieder auseinander gebaut, es verstaut und sich gesetzt. Auch Sumi war in der Zwischenzeit dazugekommen, Aka hatte nicht ganz mitbekommen was sie getan hatte, aber zumindest hatte sie Beubo seine Jacke zurück geben können.
„Ark hat gut daran getan euch zu zeigen wie man richtig trainiert, früher oder später müsst ihr in den Kampf ziehen und richtig kämpfen.“ Erklärte Aktaja mit ernster Stimme „also… wer von euch war schon einmal in einer richtigen Schlacht?“ er sah sich um, keiner Antwortete „ich habe bereits von John erfahren, was gestern geschehen ist, der Aufstand und der Angriff auf Sankt Karin… eure Leute waren nichtdabei und es hätte auch nichts geändert. Wer noch nie in einer Schlacht war, der wird sich dort so verlassen und schwach vorkommen wie… wie… wie eine Ameise im Sturm. Ich rede hier von Angst und Verzweiflung, um euch herum sterben Menschen und ihr wisst, das jeder von euch der Nächste sein könnte.“ Akataja nahm sich einen Ast und zeichnete in den Sand vor sich, er macht einen Kreis „sagen wir, das hier sind eure Leute“ davor machte er einen viel größeren Kreis „Und das hier, sind die Leute des Königs. Seine Söldner, teilweise gut ausgebildet und individuell ausgerüstet, die Königliche Armee, schwer gepanzert und gut ausgebildet und die Soldaten der Marine, gut ausgebildet und gut bewaffnet.“ Er lies das kurz auf die Rebellen wirken. Er malte nach einer kurzen Pause einen Punkt vor den Kreis der Rebellen und fünf Punkte vor den Kreis des Königs „woran halten sich die Soldaten in der Schlacht? wie können sie sich alle gleichzeitig gezeilt bewegen? sie orientieren sich hier am Heerführer“ Hinter jeden der Kreise kam noch ein Punkt „und einen Genral. Der General führt die Schlacht an, er gibt seinen Hauptmännern die Befehle und die geben die Befehle an die Heerführer. Der General des Königs ist sein Bruder, der Vizekönig.
Also, um eine Schlacht zu gewinnen braucht man nicht die gegnerischen Soldaten alle aus zu löschen, so eine Taktik können sich nur wenige erlauben, es reicht, wenn man diese Linie durchbricht.“
Er zeichnete einen Pfeil durch den Kreis des Königs „tötet man den General, fehlt den Soldaten die Orientierung… als würde man einer Schlange den Kopf abschlagen.“ „in den meisten Fällen braucht man gar nicht soweit zu gehen.“ Übernahm nun Vince „Der Vizekönig ist ein Feigling, wenn ihr die Linie seiner Soldaten durchbrecht wird er fliehen. Mit einem starken mutigen Heerführer, wie John hier“ dabei klopfte er John auf den Rücken „und einer Truppe, auf die er sich verlassen kann, sollte das kein Problem sein.“ „das klingt doch leicht.“ Warf einer der Rebellen da ein „es gibt da nur drei Probleme.“ Sagte Vince mit ernster Stimme, ein Ton, der aus seiner Stimme schon angsteinjagend klang. „Legna…. Leutnant Legna von der Marine, ist ein Heerführer des Königs. Er führt seine Truppen zielstrebig zum feindlichen General, seinem panzerbrechenden Schwert stellt sich so schnell nichts in den Weg, es frisst sich durch die gegnerischen Truppen und macht dem Kampf ein schnelles Ende. Oberleutnant Siseneg ist ein Hauptmann, er verteidigt den General, dabei ist er schnell und die ersten Leute die durch die Reihen der Soldaten brechen fallen durch seine Klinge, noch bevor sie es überhaupt sehen… aber das ist nichts… gegen Sterling.“ Er schwieg kurz „ich will nichts beschönigen… Sterling ist stärker, als ich es je war und die Worte Rückzug oder Kapitulation existieren für ihn nicht. Selbst wenn ihr zu ihm durchkommt… so würden wohl nicht mal alle Kämpfer hier im Raum ausreichen um ihn zu besiegen.“ „und was… sollen wir dann tun?“ fragte einer der Rebellen. „Wir stellen sie einzeln.“ Akataja klang dabei entschlossen „Ja!“ stimmte John ihm begeistert zu „ohne diese drei, ist der König quasi schutzlos! Und wir brauchen sie nur ab zu lenken bis wir zum König kommen und dann beenden wir das!“ „Und wie stellen wir das an?“ „Geduld.“ Vince stand auf „Irgendwann wird sich eine solche Chance geben… Dorrin weiß das und darauf wartet er nur… wo ist der Junge überhaupt?“ „Er sucht nach Maria.“ Antwortete Tag ihm.

Chris sprang durch die Gerüste des Lagers und zwischen den Zelten umher, er wusste, je schneller und leiser er sich bewegte, so unwahrscheinlicher war es, das sein Gegner ihn verfolgen konnte. Er wusste, dass dieser Mann ein besonderer Schütze war. Zudem besaß ein Gewehr eine höhere Durchschlagskraft als dieser Bogen. Der verkleidete Mann kam erst auf einem Gerüst zu stehen als er Taniths Rücken anvisieren konnte. Die stumpfen Pfeile würden den unbekannten Söldner nicht töten, aber genug Schaden anrichten, um ihn zur Aufgabe zu zwingen.
Chris legte den Pfeil auf die Sehen und zog sie an. Die Arme des Bogens bogen sich zurück und die stumpfe Spitze zog sich zurück bis an das Holz „es tut mir leid… aber ich muss sie einfach retten... Maria, hab keine Angst.“[/FONT]
 
B

Beubo

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Wenn es ums Ausdauertraining ging, machte Ark wirklich keine halben Sachen. Zu Beginn hatte Beubo noch bei sich gedacht, er würde die geforderte Anzahl von Schlägen schon gebacken kriegen… doch wie sich herausstellte, hatte es diese Aufgabe wirklich in sich!? Die kleine Truppe um Beauregard Null war noch nicht einmal in der Nähe von zweihundert Schlägen angekommen und praktisch jeder aus dem Team musste Gebrauch vom bereit gestellten Eimer machen! Nun ja, Beubo selbst hielt noch ein Bisschen länger durch, dies vielleicht aber auch nur soweit, weil er sich ja schon vor dem Übungsbeginn erbrochen hatte… wie dem auch sei, trotz gelegentlicher Pausen und elendem Geschnaufe und Gejabse bissen die vier ihre Zähne zusammen und vollführten die Lufthiebe kontinuierlich so gut und lang anhaltend, wie es ihnen eben möglich war. Allen voran Beubo schien sich besonders große Mühe zu geben. Er hatte seit Beginn des Training einen immer verbisseneren Gesichtsausdruck aufgelegt und mit größt möglicher Konzentration versuchte er nicht aus dem Takt zu kommen - das heißt zumindest so lange, bis ihm mal wieder schwindelig wurde und er sich um seiner Orientierung willens eine kurze Unterbrechung eingestand. Mit der Zeit schämte sich Beubo auch dann nicht mehr, dass er hin und wieder verschnaufen musste. Die Übung hätte doch sicherlich keinen Sinn, wenn sie alle ohnmächtig in ihrer eigenen Kotze herumliegen würden, oder? Somit stachelte der entschlossene Spiralenmensch seine Mitstreiter an, nicht die Flinte ins Korn zu werfen und das gesteckte Ziel im Auge zu behalten! Aller Anfang sei schwer und noch viele andere Weisheiten dieser Art munterten nicht nur die drei anderen Anfänger auf, sondern ließen die Familienangehörigen der Klostergänger ihr Misstrauen Beubo gegenüber ablegen. Seit er seine Teufelskräfte demonstriert hatte, schenkten sie ihm ausnahmslos nur beängstigte und befremdete Blicke. Doch es schien fast so, dass sie sich von seinem aufmunternden und sehr ernst gemeinten Worten “milde stimmen” ließen - sie begannen wohl langsam aber sicher, sich damit zu arrangieren, dass Beubo zwar nicht normal war aber dennoch kein böses Monster war…
Als Akataja und Sumi plötzlich auf dem Klosterhof auftauchten, fand Beubo schließlich sein Grinsen wieder, dass ihm vor lauter Anstrengung schon fast für immer verloren schien - so befürchtete er zumindest! Sein alter bekannter begrüßte den hart trainierenden Haufen mit einem schnippischen Kommentar und dabei sollte es wohl auch erst einmal bleiben. Einen beschwingten Begrüßungsversuch Beubos wimmelte Akataja mit einem ruppigen “Talk to the Hand” Move ab und verdrückte sich dann auch schon wieder schnell in Richtung Tag und Ark…
“Was’n mit dem los?”, Beubo war ziemlich beleidigt und blickte dem weißhaarigen Schwertkämpfer mit zusammen gekniffenen Augen hinterher, “Pfft! Dann eben nicht!” Gereizt schlug Beubo für einen einzigen Intervall also noch ein Paar mehr Hiebe in die Luft als im gewöhnlichen Takt, musste dann aber bald wieder mit der Geschwindigkeit runterschrauben, weil er dadurch nur zusätzlich aus der Puste geriet.
“Ähm. Hallo?”, meldete sich schließlich eine Stimme sachte zu Wort. Sumi hatte sich nahe Beubo aufgepflanzt und blickte zu den vier Trainingskollegen hinüber. Das Mädchen hatte ihre Finger zu einer Pyramide gefaltet und tippelte schüchtern von einem Fuß auf den anderen. Wie aus einem Mund riefen die drei Loser aus Beubos Trupp “KAWAIII~!!!” und wollten Sumi die hand schütteln. Aber Beubo schaltete schnell und verpasste allen dreien nacheinander je eine saftige Kopfnuss - er war selbst erstaunt, wie einfach und fix ihm das von der Hand ging. Es fühlte sich wie eine Routine an, jemanden schnell zu Klatschen und Beubo bildete sich ein, dass die Übungen von Ark wohl wirklich etwas bringen würden… Wie auch immer. Als Beubo die drei anderen Männer zu Ende angepfiffen hatte, sie sollten sich gefälligst auf die Übung konzentrieren, tat er es ihnen gleich, bis auf den Unterschied, dass er sich bemühte, ein Bisschen mit Sumi zu schwatzen. “Toll, ihr habt es geschafft, äh, es nicht zu schaffen. Ich meine, nicht geschafft zu werden. Nein. Ich - du weißt schon, was ich meine.”, jetzt hörte Beubo doch auf zu Hampeln und setzt sich erst einmal auf den Boden, “Sorry, ich bin schon ‘ne Weile dabei Löcher in die Luft zu hauen. Das zehrt an den Nerven. Und Kräften. Und überhaupt.” Beubo lachte und Sumi kicherte. Scheinbar verstand sie genau, was so ein hartes Training alles anrichten kann, wenn man es körperlich nicht gewohnt ist. Sie gab ihm auch seine Jacke zurück und bedankte sich noch mindestens einhundert Mal für seine Hilfe. “Jahhhhh-hahaha! So bin ich. Gewöhn dich mal lieber dran.”, hustete Beubo und stand schon bald wieder auf - er wollte seine Übung nicht alt zu lange hinauszögern. “Tut mir leid, ich muss noch eine ganze Weile die Luft treten… ich meine hauen! Vielleicht guckst du mal, was die da hinten so wichtiges zu beknattern haben?” Sumi guckte wie eine Kuh wenn Donnert und Beubo musste ihr erst erklären, dass er mit knattern “besprechen” meinte - als sie sich schließlich verstanden, lachten beide erneut und jeder tat wie verabredet.
Von Akatajas kleiner Kriegsberatung bekam Beubo nicht besonders viel mit. Um genau zu sein überhaupt nichts. Hätte Sumi ihm nicht davon berichtet, als sie sich später wieder zu der Trainingsgruppe gesellte, wäre Beubo wohl bis zum Schluss im dunkeln über die Lage geblieben… jetzt wo sie alle sogar schon einen wirklichen Schlachtplan ausarbeiteten und Eventualitäten für den Kampf bedachten, bekam die ganze Geschichte für sie alle eine ganz neue Dimension. Nämlich eine wirkliche…

Beubo schlug noch immer die Luft, wo er gerade war, hatte er nicht mehr wirklich im Blick, denn zwischendurch hatte er sich leider einige Male verzählt. Und da Ark sich schon vor einiger Zeit um das Essen für die anderen gekümmert hatte, wurde auch nichts aus der Geschichte “nur noch 100 Schläge bis zum Essen”. Zu dumm. Aber vielleicht war es auch besser so, weil, wenn man sich dann und wann, bzw. ständig ein Bisschen übergibt, vergeht einem sowieso der Appetit, wie Beubo bitter feststellen musste.
Müde guckte er also zu seinen Trainingspartnern. Alle drei waren schon eingeschlafen. Entrüstet seufzte Beubo und drehte sich dann zu Sumi um - natürlich ohne mit den Lufthieben aufzuhören. Das Mädchen hockte unter einer Laterne und kritzelte mit einem Stock bewaffnet Zeichnungen in den Sand des Hofes. Dabei summte sie eine kleine Melodie. “Hay, du musst nicht hier bleiben, es ist schon spät, geh doch schlafen? Außerdem ist’s doch recht kalt geworden.” Beubo unterbrach kurz und stapfte zu Sumi hinüber, um sich seine Jacke anzuziehen. “Wow, du kannst aber toll zeichnen! Du hast Tallent.” “Findest du wirklich?” Als Antwort darauf kotzte Beubo erst einmal herzhaft in seinen Eimer. Dann ließ er sich zu Boden sinken und streckte alle Viere von sich. “Ach Scheiße. Sorry. Oh Mann. Ja. Nein, ich meine, ich kann nicht mehr.” Er schob den stinkenden Eimer bei Seite und guckte in den Sternenhimmel hinauf. “Tut mir echt leid, dass wir dich in die Sache mit hineingezogen haben. Wenn wir nicht gewesen wären, hätten sie dich nicht am Bein erwischt... jetzt musst du für immer eine Narbe behalten - es tut mir wirklich leid!"
 

Sumi

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Sumi senkte den Blick. „Es braucht dir nicht leid zu tun, immerhin bin ich aus freien Stücken mitgekommen.“, sagte sie, „Und was die Narbe angeht...für die könnt ihr nichts. Ich habe sie bekommen, als...“ Sumi stockte. Die Erinnerung an die Geschichte hinter der Narbe an ihrem Bein schmerzte. 'Mutter...' „Ich habe sie vor langer Zeit bekommen.“, sagte sie nur. Beubo sah sie fragend an, aber mehr wollte sie ihm vorerst nicht erzählen. Wenn sie sowieso wahrscheinlich nicht mehr sehr lange bei ihm bleiben würde, brauchte er es auch nicht zu wissen...
Seufzend malte Sumi an ihrem Sandbild weiter. „Was denkst du, wie es Tanith und Yukiko gerade geht?“, fragte sie plötzlich. „Sie werden schon zurecht kommen.“, meinte Beubo, aber Sumi wollte sich damit nicht wirklich zufrieden geben. „Was ist, wenn sie geschnappt wurden?“ Der Gedanke daran ließ Sumi erschaudern. Sicher, es waren so gesehen noch Fremde für sie, aber immerhin hatten sie sie gerettet und tief in ihrem Inneren hoffte Sumi sogar, nach diesem Abenteuer mit ihnen weiterreisen zu können... „Mach dir keine Sorgen.“, beruhigte Beubo sie, „Tanith und Yuki wissen, was sie tun. Da bin ich mir sicher.“ Sumi nickte. Wenn er sich wirklich so sicher war, dann konnte sie ja auch zufrieden sein. Und trotzdem...in ihrem Kopf hatten sich schon die verrücktesten Szenerien gebildet... Sumi schüttelte den Kopf, um die Gedanken loszuwerden. 'Beubo wird schon recht haben.'
„Ark hat euch ganz schön hart trainieren lassen.“, bemerkte sie, um sich von ihren Gedanken abzulenken. Sie warf einen kurzen Blick zu den Eimern, die inzwischen schon ziemlich voll waren, und hielt sich die Hand vor den Mund. 'Igitt...' Der Geruch von Erbrochenem hatte bei ihr immer eine sehr übelkeiterregende Wirkung, darum wandte sie ihren Blick schnell von den Eimern ab und stellte sich etwas Schönes und gut Riechendes vor.
Beubo nickte. „Aber es ist vielleicht auch ganz gut so.“, meinte er und sah dann zu Sumi. „Frierst du nicht? Es ist doch kalt.“ Sumi schüttelte nur den Kopf. Obwohl sie mit ihren normalen kurzen Sachen da saß, fror sie kaum. Trotzdem sah Beubo sie skeptisch an. „Wirklich nicht.", versuchte sie ihn zu überzeugen, "Aber ich bin etwas müde.“ Und nach kurzem Überlegen fügte sie hinzu: „Und du sicher auch. Wir sollten jetzt vielleicht lieber schlafen gehen.“ Sie hatte sowieso keine Idee mehr, was sie sagen sollte. Ihr schwirrten zwar eine ganze Menge Gedanken durch den Kopf, aber keinen einzigen davon hätte sie aussprechen können.
Seufzend verwischte Sumi mit ihrem Fuß das Sandbild und warf den Stock weg. Dann stand sie auf. „Gute Nacht, Beubo.“, sagte sie und ging.
 

Ark

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Ark trat aus der Küche heraus, sein Essen war viel zu schnell weggegessen worden, weswegen er schnell ein paar Teigtaschen noch gebacken hat. Die würden für Beubos Gruppe sein. Er grinste und begann in sich hineinzusummen, irgendwie erinnerten sie ihn an früher… viel früher…
Das war richtig so… noch ein wenig anziehen, dann befestigen… und alles war fertig. Der achtjährige Ark grinste in sich hinein: „Hihihi.“ und begann nun ungeduldig auf Füßen zu wippen. Es war nicht einfach, die Tür so zu präparieren, aber er war sich sicher, dass es so klappen sollte, wie er dachte.
„Ark, was machst du da?“, begann ein junges Mädchen ihn zu fragen. Ihr Magentahaar reichte bis zu ihrer Hüfte und war zu einem Zopf gebunden, sie schaute ihn mit großen Augen an.
„Psst! Sei still, Eru! Schau hin und staune!“ Der Junge bedeutete dem Mädchen still zu sein, wedelte aufgeregt mit den Armen und deutete auf die Tür. Welche sich kurz darauf öffnete, der Jungmönch Mida trat ein und merkte, dass etwas gerade auf ihn fallen wollte, ohne einen Augenblick zu zögern schnellte sein Arm hervor und traf das Objekt… eine Papiertüte, welche durch die Wucht des Schlags platzte und Mida vollmehlte. „Hahahahaha!“, lachte der Schelm und begann nun eine Stimme zu imitieren, die älter und verbissener klang: Wäre dies ein richtiger Kampf, dann wärst du jetzt tot! Wusste ich es doch, die Küche hat zumindest eine brauchbare Sache!“
Mida der sich vergeblich versuchte das Mehl aus den Augen zu reiben und knurrte: „Warte nur… wäre dies ein richtiger Kampf, hättest du angreifen sollen, als ich abgelenkt war.“
„Sachte…“, kam es sanft hinter Mida: „Du bist nun Mönch, also verhalte dich nicht wie ein Kind. Das war sehr gut, Mida, nimm es als Lektion für den nächsten Grad.“ Es war Meister Darion. „Am besten wäschst du dich erst einmal. Ark, du machst alles hier sauber, dann wirst du dich in der Küche zum Abwaschen melden.“ Das war der Meister schon gewohnt, weswegen das automatisch kam.
„Bäh!“, beschwerte sich der junge Ark: „Wieso ich?! Ich habe ihn hereingelegt und das wo er Mönch geworden ist!“
„Aber Ark, das war nicht nett…“ Eru, wieso sagtest du das jetzt?
Darion wiederum lächelte nur: „Mida hat alles richtig gemacht.“
„Verstehe ich nicht! Erklär es mir!“
„Ark, so spricht man nicht mit einem Meister!“
Doch jener lachte nur leise: „Nun gut, ich erkläre es dir…“
In gewisser Weise war das nicht so anders wie das, was er nun mit dem Quartett hatte. Die Frage war nur: Wer war da nun wer?
Wie zu erwarten war, zu der Abendstunde waren die meisten auf dem Boden eingeschlafen und wurden von den Mönchen in ihre Pritschen getragen. Ark sah, wie sich gerade Sumi von Beubo abwandte und gesellte sich nun zu den anderen Mann: „Hilf mir bitte, die drei anderen aufzuwecken.“ Nachdem er die Worte gesprochen hatte, setzte er den rundlichen einen saftigen Tritt in die Plauze.
„Oooooh!“, schnellte er auf und begann dann müdentrunken zu sagen: „Es tut weh, ich bin so kaputt, ich kann nicht mehr…“
„Ruhig. Hier, iss. Wenn du es nicht tust, wird es dir morgen nur schlechter gehen.“, Ark sprach sanft, als würde er gerade einem Kind etwas erklären: „Du brauchst Kraft für morgen, auch wenn du keinen Hunger hast: Iss. Es wird dir gut tun und hilft auch gegen den morgendlichen Muskelkater, da ich für die Füllung die entsprechenden Kräuter hinzugemischt habe.“
Er ließ nicht locker, bis alle vier (also auch Beubo) mindestens eine Teigtasche gegessen hatten. Die drei anderen machten sich müde in die Halle zu ihrer Schlafgelegenheit. Ark sah ihnen nach und begann nun sich leicht zu strecken. „Ich darf mein eigenes Training nicht vernachlässigen. Akataja kümmert sich um die Pläne, ich wiederum tue simpel mein Bestes… hoffentlich bekomme ich den stärksten Gegner ab.“ Ark war nach seiner eigenen Einschätzung der versierteste hier, was Duelle anbelangte, weswegen es besser wäre, wenn er den Stärksten übernehmen sollte.
Dann machte der Mönch aus dem Stand einen Salto und landete sanft auf den Füßen… „Hm… immer noch nicht…“ Er wusste, er besaß das nötige Können um die nächste Stufe zu erreichen, aber nicht die notwendige Erfahrung, sie außerhalb des Trainings einzusetzen. Am besten würde er erst einmal sein jetziges Können noch einmal ausbauen.
Er nahm sich seinen Speer und stemmte ihn gegen den Boden, dann nach einem Augenblick begann er fast den Speer hochzulaufen, doch eigentlich hob er sich nur mit den Armen hoch, während die Beine Schwung holten. Dann verharrte der Goldhaarige, während er auf seiner Waffe kopfüber balancierte: „Weißt du, so schwer ist es nicht. Was die körperlichen Fähigkeiten anbelangt, bin ich dir kaum voraus…“ Er wippte leicht auf dem Speer und begann mit einem halben Salto sich wieder auf den Boden zu setzen. „Dabei glaube ich sogar, dass du noch viel stärker sein kannst… aber Beubo, das was dir fehlt ist die Technik.“, betonte Ark: „Du kannst noch so stark sein, wenn du es nicht konzentrieren und entladen kannst, dann nützt es dir nichts. Und genau deswegen werde ich dir nun die eine besondere Technik beibringen, die dir in Zukunft sehr weiterhelfen wird.“ Der Jugendliche grinste verschwörerisch.
 
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Dieser komische Chris war definitiv ein Profi. Er nutze die Vorteile seines Bogens und hatte mit abgerundeten Pfeilspitzen dafür gesorgt dass ein Treffer nicht tödlich endete. Er musste nicht aufwendig nachladen und erreichte daher eine wesentlich höhere Schussfrequenz als jeder Gewehrschütze. Aber Pfeile waren vergleichsweise langsam, das hieß man konnte ihnen ausweichen und noch dazu mangelte es an Durchschlagskraft. Es sah so aus als würde es darauf hinauslaufen die Vorteile ihrer jeweiligen Waffen gegeneinander auszuspielen und zu sehen wer mit der Waffe seiner Wahl besser umgehen konnte.
Der Bogenschütze interpretierte die Regeln sofort relativ frei und rannte zwischen die Zuschauer, Tanith fluchte innerlich, er hasste Leute die Unbeteiligte mit hinein zogen. Dem nächsten Pfeil der aus der Menge geschossen kam konnte er durch einen blitzschnellen Ausfallschritt zur Seite entgehen, aber er durfte nicht darauf warten dass er wieder beschossen wurde. Bevor es also zu weiteren Schwierigkeiten mit den Pfeilen ihres Gegners kam rannte Tanith zu einem der nahen Wachtürme und kletterte hinauf. Sein Gegner war offensichtlich eine Guerillataktik gewohnt, das hieß er würde sich verstecken und immer dann zuschlagen wenn er glaubte eine Schwäche zu sehen. Er selbst dagegen war Scharfschütze, er brauchte hohe Plätze und möglicht gute Sicht und beides konnte ihm ein Wachturm bieten.
Das surrende Geräusch einer Bogensehne verkündete dem Schützen dass der nächste Pfeil im Anmarsch war. Er zog instinktiv den Kopf ein und kauerte sich so weit er konnte zusammen und auch wenn es ziemlich knapp war, der Pfeil traf die Leitersprosse vor der eben noch Taniths Kopf gewesen war. Sofort kletterte der Schütze weiter und knirschte wütend mit den Zähnen. "Wart nur ab zu Drecksack, dich krieg ich noch." Wenige Sekunden später war Tanith auf der Plattform des Wachturmes angekommen, allerdings war er damit noch nicht ganz am Ziel. Er kletterte so schnell er konnte auf das Dach des Turmes und legte sich falsch hin, dann nahm er sein Gewehr und suchte sein Ziel.
Chris war zwar in der Menge verschwunden, aber die Tatsache dass er bereits seit fast einer Minute nicht mehr geschossen hatte, weder auf Tanith noch auf Yukiko, zeigte dass er sich der Tatsache bewusst war dass der Gewehrschütze jetzt endlich auch Schussbereit war. Ab jetzt wurde es ernst und zwar für beide Seiten. Der Scharfschütze suchte mit geschultem Blick die Menge nach dem Bogenschützen ab und bewertete alle Hindernisse nach ihrem Potenzial als Deckung. Schließlich entdeckte er die Spitze eines Bogens hinter einem Zelt hervor schauen und schätze grob wo sich der Träger der Waffe befinden musste. Er zielte ein wenig weiter neben den Bogen, hielt den Atem an und drückte ab.
Der Knall erschreckte einige der Zuschauer die den Faustkampf beobachtete hatten und auch der Bogen zuckte, das hieß dass der Träger wusste dass er das Ziel des Schusses gewesen war. Nur Augenblicke später rannte Chris aus seiner Deckung und gab aus vollem Lauf einen eher ungezielten Schuss auf Tanith ab, der den Schützen aber um einen guten halben Meter verfehlte. Dieser hatte bereits begonnen sein Gewehr im liegen nachzuladen und versuchte dabei den Bogenschützen im Auge zu behalten. Dieser wiederum hatte erkannt dass sein Gegner nachlud und nutze die Chance für einen gezielten Schuss. Während er gerade den Lauf der last Sound wieder zuklappte und zielen wollte sah er den Pfeil kommen, allerdings konnte er in seiner Position unmöglich ausweichen, also blieb ihm nicht viel übrig als der Kopf zur Seite zu drehen und so zumindest Gesicht und Augen zu schützen. Ein dumpfer Schmerz an der Seite des Kopfes und der kurze Verlust der räumliche Orientierung zeigten dass der Pfeil sein Ziel gefunden hatte. Der Bogenschütze fluchte lautstark und schaute sich nach einer massiveren Deckung als der letzten um, inzwischen schüttelte Tanith den Kopf um wieder eine klare Sicht zu bekommen, legte an und zielte. Als sein Gegner dass Merkte rannte er sofort los in Richtung eines großen Stapels Feuerholz.
Mit schnellen langen Schritten näherte sich der Bogenschütze der rettenden Deckung. Als er nur noch wenige Meter entfernt war versuchte er sich mit einem beherzten Sprung in Sicherheit zu bringen und hechtete nach vorn. Doch dann zerriss der Knall der last Sound die Luft und der Bogenschütze glaubte sein letztes Stündlein hätte geschlagen. Er hatte die Augen fest zugekniffen und landete ohne auch nur den Versuch zu machen sich abzufangen krachend hinter dem Holzstapel. Tanith stand zufrieden auf und lud in aller Seelenruhe sein Gewehr nach, er wusste dass es vorbei war. Einige Schaulustige und Sanitäter rannten zu dem Holzstapel hinter dem Chris liegen musste. Sie fanden ihn verblüfft und auf dem Hintern sitzend. Er suchte gerade seinen ganzen Körper nach der Einschusswunde ab, konnte aber nichts finden. Ein Seitenblick auf seinen Bogen erklärte was passiert war. Die Gewehrkugel hatte den Schafft des Bogens getroffen und ihn regelrecht zertrümmert. Einige der neugierigen Männer bewunderten die Genauigkeit des Schusses, andere winkten ab und nannten es einen Glückstreffer.
Während Yukiko sich noch mit Leon befasste hatte Tanith sich wieder Schussbereit gemacht, legte an und zielte. Ein leichtes Grinsen zierte seine Lippen während er auf den richtigen Moment wartete um feuern zu können.
 

Yukiko

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Zu Anfang war Yuki hauptsächlich darauf bedacht die Defensive zu halten, doch als sie dann aus dem Augenwinkel sah wie Tanith zu einem Wachturm rannte änderte sie ihre Taktik. Jetzt da sie nicht mehr eine ‚Schutzwand‘ gegen Nahkämpfer war, konnte sie ruhig auch mal riskieren, dass der andere an ihr vorbeikam.
Doch ihr Gegner war schnell und verstand sich wohl ganz offensichtlich darin mit dem Kampfstab umzugehen, denn er traf sie immer mal wieder, jedoch zielte er nie auf ihren Kopf. Sobald sie dann versuchte einen Schlag zu setzen, wich er entweder aus oder leitete ihren Schlag an ihm vorbei. Alles in allem ziemlich nervig, denn sie erwischte ihn dadurch nie mit voller Kraft, sondern streifte ihn meist nur.
Ihr Gegner, der wie ein Kaninchen um sie herum hüpfte um immer wieder einen Schwachpunkt in ihrer Deckung zu finden, schlug ihr gerade mit dem Stab in den Rücken und man hörte es leise klirren von ihrem Kettentop, als der erste Knall ertönte.
Die meisten Zuschauer zuckten zusammen und auch Yuki sowie Leon hielten kurz inne. Doch da Yuki wusste, dass der Verursacher auf ihrer Seite war, dauerte es nur einen Augenblick bis sie sich wieder der Situation bewusst war und ihr Rücken sich mit einem pochenden Gefühl zurück meldete.
Sie drehte sich um die Eigene Achse und griff nach dem Stab ihres Gegners, bevor dieser auch nur richtig reagieren konnte hatte er auch schon den Schuh der Zimmerfrau im Magen und musste gezwungener Maßen den Kampfstab loslassen um sich nach hinten abrollen zu können und nicht auch noch zusätzlich unsanft zu landen.
Die Frau holte mit dem Kampfstab weit aus, doch anstatt irgendeinen Angriff mit der Waffe auszuführen warf sie ihn im hohen Bogen quer über das ganze Söldnerlager wo er entweder ziemlich am Ende davon oder sogar außerhalb landete, so genau konnte sie es leider nicht sehen. “Das Drecksding ging mir schon die ganze Zeit auf die Nerven.“ dachte sie sich zufrieden bevor sich Leon wieder auf sie stürzte.
Es war ein ziemliches Gerangel, bei dem Mal der eine und Mal der andere die Überhand hatte und inwiefern sich die zwei Schützen verfolgten bekamen beide nicht mit.
Während die zwei Nahkämpfer also mal wieder auseinander rutschten, krachte der nächste Schuss durch die Luft während man nur Don Chris wie ein Sack Kartoffeln hinter die nächste Feuerholzbiege fallen sah und hörte. „Ihr Schweine!“ das wiederum war Leon, der wohl dachte dass sein Kumpane ins Grasgebissen hätte oder zumindest eine gute Verletzung haben musste.
Er stürmte auf Yuki zu, welche damit den Kampf eigentlich als entschieden angesehen hatte, mit einem Wahnsinnigen Blick in den Augen griff er nach ihrer Kehle und drückte zu. Es war ein Fehler von ihm gewesen aber das würde er wohl recht schnell bemerken, während ihr die Luft abgedrückt wurde griff sie sich den Kerl am Kragen, zog ihn mit einem kräftigen Ruck zu sich und verpasste ihm eine Kopfnuss die sich gewaschen hatte. Augenblicklich ließ Leon von ihrem Hals ab um sich benommen den wohl schmerzenden Kopf zu halten und weil Yuki dem Kerl ungefähr so weit über den Weg traute wie Sumi ein Klavier hätte werfen können, verpasste sie ihm noch einen Fausthieb der ihn für ein Weilchen ins Land der Träume schickte.
Erst dann versuchte sie sich wieder zu orientieren, wobei vor ihren Augen noch ein paar Sekunden alles zu wackeln schien, doch ob dies wegen der Kopfnuss war oder wegen dem kurzen Sauerstoffmangel wusste sie nicht. Sie blickte zu Tanith hoch der gerade noch leicht grinsend sein Gewehr wieder senkte.
„Damit stehen die Sieger fest, ihr kommt sofort mit uns mit. Peaches, Albert ihr kümmert euch um eure neuen Kollegen und weißt sie in ihren neuen Job ein.“ Damit machte der Vizekönig sich mit seinem Gefolge an Soldaten auf die Socken, Tanith stieg in der zwischen Zeit von seinem Turm und Chris tauchte hinter dem Holz auf und sammelte missmutig und wütend seinen Kollegen vom Boden auf und verschwand in der restlichen Menge der Söldner, die nun alle den Steckbrief welcher zuvor durch die Reihen gegeben wurden herauskramten und sich damit zurück zogen.
Zuerst hatte sich Tanith seinen Weg zu Yukiko gebahnt, welche immer noch am gleichen Platz stand wie bestellt und nicht abgeholt, doch bevor auch nur ein Wort gewechselt werden konnte zwischen den zwei ‚Glücklichen‘ Siegern des Wettkampfes kamen ihre neuen Arbeitskollegen dazu.
Der Tag war schleppend und anstrengend und die Zimmerfrau wollte eigentlich nur noch die Füße hoch legen und schlafen, es war ja immerhin schon wieder späterer Abend und das schlafen kam in letzter Zeit ja ein wenig zu kurz, doch sie müsste wohl abwarten was passieren würde.
 

Akataja

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„Das war gar nicht schlecht.“ Gab Peaches zu als er und Albert zu Tanith und Yukiko traten „na dann Gratulation zum neuen Job. Sowas wie dieses Lager hier könnt ihr jetzt hinter euch lassen… freut euch auf besseres Essen, mehr Geld und mehr Spaß.“ Peaches grinste dabei „gibt nichts besseres als ein paar Palastwachen herum zu kommandieren.“
„Das sind also die Neuen?“ Das war die Stimme von Siseneg, der gerade auf seinem Pferd durch den Haupteingang auf den großen Hof geritten kam. Dabei nickte er dem Vizekönig noch zu, gerade respektvoll genug, um nicht als Unhöflich zu wirken. Danach sah er zu den anderen Vieren herüber. „es gibt einen Spezialauftrag. Gebt den beiden Neuen ein Pferd und bringt sie zum Palast. Morgen bei Sonnenaufgang liegt ein wichtiger Gefangenentransport zur Marinebasis an.“ „Solltest du das nicht schon erledigt haben?“ fragte Peaches da verwirrt „ist doch kein Problem ein Mädchen schnell zur Basis rüber zu bringen.“ „Halts Maul!“ dabei gab Siseneg Peaches einen Tritt von seinem Pferd aus, so dass Peaches im Dreck landete. Peaches hielt es gegenüber Siseneg cleverer sitzen zu bleiben. Siseneg sah danach zu Albert „Es dauert etwas, dafür alles zu organisieren, gepanzerte Kutsche, bewaffnete Garnison, Scharfschützen und so weiter. Unser Gegner wird alles tun um diese Transport ab zu fangen und sie sind hier im Heimvorteil. Der Hauptmann will dass ihr vier Nasen beim Transport dabei seid. Den Schutz des Königs, überlässt er uns… also macht das ihr zum Palast kommt und euch ausschlaft, morgen sollt ihr Topleistung bringen.“

„Tut mir leid… ich habe versagt.“ Sagte Leon als er langsam wieder zu sich kam „John hätte es bestimmt geschafft zu gewinnen… tut mir leid Dorrin.“ Dorrin zog sich seinen albernen falschen Bart wieder auf und auch den übertrieben großen Hut. Der zerbrochene Bogen aus der Übungskammer der Mönche interessierte ihn nicht mehr nachdem er das Gespräch zwischen Siseneg und den vier Söldner belauscht hatte. „Mach dir darum keine Sorgen… ich weiß jetzt was ich wissen muss. Geh zurück zu deiner Familie, du hast den grünen Masken heute einen großen Gefallen getan.“ Dorrin zog daraufhin eine kleine Teleschnecke unter seinem Umhang hervor, sie war grün und an dem Schneckenhaus hing eine kleine Feder.

„Sir? Sind sie sich sicher, was das angeht?“ fragte Legna als er sah wie Kapitän Sterling sein Pferd sattelte „was ist wenn sie nicht anbeißen?“ „Wenn die Ratten nicht herauskommen um das Mädchen zu retten, dann werde ich sie solange foltern, bis diese grünmaskierten Verbrecher nicht mehr anders können als direkt zu uns zu kommen.“ Legna schwieg dazu, er stieg einfach auf sein Pferd auf „Du denkst, dass es falsch ist, nicht wahr?“ fragte Sterling mit starker Gewissheit in seiner Stimme „Es ist nicht Gerecht ein junges Mädchen zu entführen und zu foltern, nicht wahr? So wie dieser Junge von den Lederköpfen damals… wie alt war er? Dreizehn?“ „Zwölf.“ Antwortete Legna nur als die beiden lostraben. „Du warst nicht damit einverstanden, was mit ihm passiert ist, was wir mit ihm gemacht haben… hmpf … ich habe gehört, dass Admiral Zeus vor kurzem hier ganz in der Nähe war, ich kann den Kerl nicht leiden „einfach Gerechtigkeit“ … pah! Als ob es wirklich „einfach“ wäre.“ „Sir?“ „Durch die Informationen, die wir aus dem Jungen gequetscht haben, konnten wir einen Bombenanschlag verhindern… ein Anschlag bei dem nicht nur der König gestorben wäre, sondern auch das Dutzend Wachen bei ihm… 12 gute Männer, zwölf Ehefrauen und ungefähr vierzig Kinder, die ihren Ernährer an diesem Tag verloren hätten. Wäre das Gerecht gewesen? Ist Gerechtigkeit wirklich so einfach?“ „Sir?... ich… bin Soldat, ich bin froh, dass ich solche Entscheidungen nicht treffen muss.“ Sterling sah direkt zu Legna herüber „Kann ich mich auf ihre Loyalität bei der Verteidigung des königlichen Palastes verlassen, Leutnant?“ Legna erwiderte den Blick sicher „Sir, ja, Sir.“

Spät in der Nacht schlief das ganze Kloster, nur zwei Kerzen waren im großen Versammlungssaal angezündet, Medium John und Vince. „Ist der Junge sich da sicher?“ fragte Vince nachdenklich und kratzte sich am haarigen Kin „Er sprach nur über Teleschnecke zu mir… aber ja, ganz sicher.“ John nickte „ich soll bis morgen früh so viele Leute wie möglich zusammenkratzen und vor der Hauptstadt versammeln. Wir sollen die Stadt solange es geht belagern… er… er will nur so viel Zeit, dass er in den Palast gelangen kann… denkst du er will jetzt wirklich ein Attentat auf den König starten? Wenn sie wirklich Maria haben… würde ich das selbst Dorrin zutrauen.“ „Dorrin ist erwachsen, er sollte wissen was er tut. Wie viele Leute kriegst du so schnell zusammen?“
„In Sankt Karin sind immer noch einige bereit, die nach Rache dürsten und sofort loslegen würden dafür… und unsere Jungs hier und die restlichen in der Mine… aber das sind immer noch viel zu wenige.“ „Dann sage ich dem Wiederstand in Unterwacken bescheid, das sind nochmal knapp hundert Mann die ich selber ausgebildet habe… und hol die Lederköpfe dazu, die werden sich mit Freude in eine Schlacht stürzen.“ „Die Lederköpfe!? Das sind Terroristen!“ „Sie haben die Ausrüstung und einen unheimlichen Groll auf die Königsfamilie, das reicht um Dorrin Zeit zu besorgen.“ Vince rieb seinen Nacken und seufzte. John sah zu ihm auf „Dorrin wird im Palast Hilfe brauchen, wenn ich die Truppen vor der Stadt führen soll, kannst du ihm dann helfen? Du bist unser bester Kämpfer Vince und wer weiß wer dort sein wird um den König zu beschützen?“ „Ach John… ich bin ein alter Mann, ich kämpfe schon lange nicht mehr.“ „Ich kann Dorrin nicht allein dahingehen lassen!“
„Ich werde mit ihm gehen!“ ertönte die entschlossene Stimme von Akataja wiederhallend im Saal. Der silberhaarige Schwertkämpfer stand am anderen Ende des Saals im Mondlicht, welches durch die Fenster fiel. „was ist denn mit dir?“ fragte Vince verwundert „als ob irgendjemand unter diesen Umständen schlafen könnte.“ Antwortete dieser nur „ich gehe auch zum Palast, ich bin ein fähiger Kämpfer und wenn es sein muss schlage ich Dorrin bis zum König durch.“ /vielleicht finde ich ja dort was ich eigentlich suche…/ „und was ist mit deinen Freunden?“ „Meine…? Ich will sie nicht noch mehr in diese Sache reinziehen.“ Aber Akataja ahnte schon, dass dies nicht so einfach war, es war ihm sogar so, als wäre er nicht der einzige, der die Unterhaltung zwischen Vince und John mitgehört hatte.
 
B

Beubo

Guest
Nachdem Ark ihm seine Idee ganz im geheimen weitergegeben hatte, trennten sich die beiden Freunde schließlich im Guten, um endlich schlafen zu gehen….
Beubo schlenderte über den zum Trainigsplatz umfunktionierten Klosterhof in die Richtung, in welcher er sich zu erinnern meinte, wo sich die große Halle befinden musste, durch welche er und Ark gestern gekommen waren. Der müde Krieger kniff angestrengt die Augen zusammen, in der stillen Hoffnung, mehr zu erkennen - auf dem praktisch nicht beleuchteten Feld war es einfach nur mal stock finster! Und als hätte er es nicht geahnt, stieß Beubo auch just in dem Augenblick, wo er eigentlich schon dachte, jetzt könne ihm nichts mehr passieren mit dem Schienenbein gegen etwas hartes. Zähneknirschend zischte der jetzt angepisste Spiralenjunge einen leisen Fluch und betatschte im Dunkel der Nacht das ominöse Objekt, mit dem er gerade kollidiert war. Wie es sich Beubo schon am Geräusch des Aufpralls nach gedacht hatte, handelte es sich um einen Hölzernen Gegenstand. Er reichte ihm etwa bis zum Kehlkopf… “Ah ja, stimmt ja!”, flüsterte Beubo, als würde ein lautes Wort eine Meute blutrünstiger Irgendwas auf ihn aufmerksam machen können, “Ark hatte ja diesen… Stamm hier reingedonnert.” Jetzt, wo er näher dran stand, konnte Beubo den Pflock in der nächtlichen Dunkelheit etwas besser, bzw. überhaupt erkennen - auffällig spreizten sich von ihm an am oberen Ende kantige Holzsplitter ab. Ark hatte den Holzpflock mit nur einem Schlag in der Mitte zerbrochen, Anfangs war das Trainingsobjekt viel größer gewesen… Beubo kicherte. Er hatte zwar mit seiner Schlagübung zu tun gehabt, aber dennoch jedes Wort mitbekommen, das sein Mönchkumpel wie ein Ausbilder über den Hof gerufen hatte - der Name der Attacke, Wieselbiss, war einfach zu göttlich gewesen! Beubo wunderte sich, wie man auf so einen komischen Namen für eine Kampftechnik kommen kann. Kam aber schnell zum Schluss, dass der Hieb eben “Wieselflink” gewesen sein musste. So oder so ähnlich… Beubo hatte plötzlich eine Idee. Er würde vielleicht nicht so weit gehen, es als Geistesblitz zu betrachten, aber er fühlte praktisch dass er Recht haben musste: Arks Attacke war so stark, weil sie einen Namen hatte!? Sofort nahm Beubo also muttrunken Position ein und visierte den hölzernen Trainingspartner so genau wie es ihm seine Müdigkeit noch erlaubte. Für einen Moment waren alle Gliederschmerzen wie weggeblasen und Beubo holte für seine eigene Attacke aus!
Leider grummelte sein Magen entsetzlich unangenehm, bevor er seinen Techniknamen herausposaunen und den Hieb zu Ende führen konnte - stattdessen umklammerte sich der trainingswütige Schläger seinen Bauch und bekam große Augen. “A-ach du Donner!”, stöhnte er entsetzt und verwünschte Ark zum ersten Mal überhaupt für dessen Kochkünste! Nervös trat Beubo von einem Bein aufs andere und blickte sich hastig um. Zu seinem Glück trat in diesem Augenblick der Mond zwischen den Wolken hervor und endlich konnte man etwas in der nächtlichen Dunkelheit erkennen! Das erste was der riesige Himmelskörper beschien, waren Akatajas lange, im silbrigen Licht mindestens ebenso klar leuchtenden Haare. “A-ach du Donner! ACH DU DONNER!”, wiederholte Beubo sein Mantra und rannte so schnell ihn seine Beine trugen Richtung Akataja.

Vince blickte an seinem guten Freund vorbei und musterte erstaunt den plötzlich aufgetauchten Beubo - zwar wusste der Veteran nicht, wie der bekannte Akatajas hieß, dennoch erkannte er diesen als einen der besagten Freunde wieder… Die dünne Gestalt sah ziemlich fertig aus, nahezu alle Farbe war ihm aus dem Gesicht gewichen. Und schlotterten dem Jungen etwa vor Angst die Knie? Vince konnte sich schon denken, was mit Akatajas Freund nicht stimmte: Er musste die Unterhaltung mit angehört haben und nun hatte er tüchtig die Hosen voll - Angst davor, in einem Kampf, der ihn überhaupt nicht betraf eventuell sein Leben lassen zu müssen. “Mein Sohn, alles in Ordnung mit dir?” Akatajas Weggefährte schluckte ein ums andere Mal hart und konnte sich scheinbar nicht entscheiden, wen der drei er eindringlicher mit seinen zusammengekniffenen Augen anstarren sollte. Diesen Wuschelkopf ging ganz eindeutig die Muffe und Vince hielt es für das beste, dem Klappergestell jetzt gleich zu versichern, dass er sich nicht unnötig in Gefahr bringen werden müsse: “Junge, beruhige dich, vor dem Kampf wird eben alles durchgesprochen… doch dieser Krieg ist nicht dein Krieg. Keiner verpflichtet dich und deine Freunde, uns zur Seite zu stehen…” Der väterliche Vince hätte sicherlich noch weitere beruhigende Worte für Beubo übrig gehabt, wenn sich dieser nicht plötzlich zähneknirschend an Akataja gewendet hätte: AKA! In Gottes Namen, wo ist hier ein Klo?!”
Stille. Dann grummelte Beubos Magen erneut auf fürchterliche Weise: “Schnell, mir wächst hier gleich ein Schwanz!?” Akataja schien baff, deutete jedoch mehr oder weniger zaghaft und wortlos in eine bestimmte Richtung. “Danke Mann, auf dich ist Verlass!”, bedankte sich Beubo mit Tränen der beinahen Erleichterung in den Augen bei seinem schwertkämpfenden Freund und raste sogleich los…
Medium John guckte verdutzt drein, mindestens genau so arg, wie Akataja verlegen war. Onkel Vince jedoch lachte, als hätte man ihm gerade den größten Witz des Jahrhunderts ins Ohr geflüstert! “Das ist also dieser “Neue”, der “Teufelsjunge”, von dem die Kinder so eifrig beim Abendessen geschwärmt haben. Ich habe ihn gleich am Ohrring erkannt - mir als alten Seefahrer fallen wohl immer noch die blinkenden … Teuerlichkeiten zuerst ins Auge, wenn ihr versteht, was ich meine.” Der beleibte Mann guckte zufrieden Löcher in die Luft und erläuterte munter weiter: “Ich hätte niemals gedacht, hier im South Blue einen Teufelsfruchtnutzer zu begegnen - was kann er denn?” seine Frage hatte Vince an Akataja gestellt und obwohl dem Jungen dieses Thema verständlichste höchst unangenehm war, erklärte er seinem Onkel, wenn dann auch nur kurz angebunden, was Beubo seiner Meinung nach für eine Fähigkeit hatte. “Ich verstehe. Eine Paramecia also. Respekt. Ich frage mich, wie er an das Teil rangekommen ist - sehr interessant.” Medium John nickte stumm und bestätigend - er hatte selbst gesehen, zu was dieser Beubo im Stande war und konnte es trotzdem noch immer kaum glauben. “Aber der kleine Mönch hatte auch erzählt, dass dein Freund überhaupt nicht Kämpfen kann? Wie um alles in der Welt habt ihr es dann von Noträdamm bis hier her geschafft?” Akataja antwortete mit “Glück, Vielleicht”, aber Vince fuhr ihm in die Parade: “Quatsch! Wenn du mich fragst, war das Schicksal!”

Albert brachte immer Top Leistung - daran hätte ihn der Offizier wirklich nicht hätte extra erinnern brauchen. Aufgrund von solchen Tyrannen wie Sterling und seiner kleinen Truppe von Möchtegernkommandanten hatte die Marine im Laufe der Zeit wohl einen so schlechten Ruf bei einigen Bevölkerungsschichten abgegriffen… Kein Wunder dachte sich Albert, dass der Herrscher von Lohen freiberufliche Söldner in seiner Nähe wünscht. Auf diese Weise hat er nicht ausschließlich nur Männer um sich, die der Marine nach dem Mund reden, bzw. somit automatisch unter der Fuchtel von Typen wie Sisneg oder den anderen von Sterlings Stiefelleckern standen…
Finster und mit strenger Mime musterte Albert Sisneg, wie er mit seinem Pferd schließlich davon ritt… Kapitän Sterling war ein starker Kämpfer und besaß wohl so etwas, was in Fachkreisen echte Macht genannt wurde. Unter keinen Umständen wollte sich Albert diesen Mann zum Feind, geschweige denn zum Gegner machen, denn auf kurz oder lang müsste er sich in einer Auseinandersetzung mit Sterling wohl sicherlich seine sprichwörtlichen Karten legen lasen. Sisneg jedoch - Albert schnaubte ein verächtliches Grunzen und tippte sich seine schwarze Sonnenbrille ruckartig zurecht. Als Sölder, der bis heute viel Zeit in seinem Leben damit zugebracht hatte, anderen die Scheiße aus dem Leib zu prügeln, gestand sich Albert gönnerhaft ein, erkennen und einschätzen zu können, wie taff ein Gegner wirklich war. Und die beiden Marineoffiziere Sterlings schienen sich auf einem Niveau zu bewegen, dass seinem, Alberts, ungefähr gleich zu kommen mochte. Vielleicht irrte er sich aber auch, denn es war zu befürchten, dass der stille Hass auf den herablassenden Sisneg Albert die Kampfkraft der beiden unterschätzen ließ. “Schönen Dank auch.”, zischte Peaches und rappelte sich alleine wieder auf. Es war nicht ganz klar, ob er den inzwischen wieder abgezogenen Sisneg verfluchte oder Albert und die anderen anpflaumte, weil ihm niemand aufgeholfen hatte. Doch der erfahrene Söldner ignorierte Peaches Stichelei dieses Mal und Wies die beiden neuen an Ort und stelle ein: “Peaches,” Albert stand mit verschränkten Armen in der Nähe seines Kollegen und musterte Tanith und Yukiko mit konzentriertem Gesichtsausdruck - er nickte kaum merklich zum kleinen Peaches hinüber, “Albert.” Die beiden Neuen wussten wohl nicht wirklich was sie sagen sollten, aber das machte nichts. Albert war nicht hier, um mit ihnen Freundschaft zu schließen - mal ganz abgesehen davon, dass er meinte, nach allem, was er im finalen Test beobachtete hatte, dass ihr Niveau unter seinem stand. Also fasste er sich weiter kurz und sachlich: “Wie es euch gerade unser… einer unser Vorgesetzten erklärt hat, ist morgen eine Aktion, bei der wir mitziehen müssen. Kampfeinsatz ist einkalkuliert. Abmarsch um sechshundert vom Haupttor aus - beziehungsweise der Eingang vom Camp. Wir halten und an den vier Ecken der Pritsche auf und sichern auf diese Weise effizient. Vor und hinter dem Gefährt Marine. Vorne an Sisneg zu Pferde.” Beide der Neulinge hatten verstanden und nickten stumm. Albert stellte darauf hin den Kragen seiner schwarzen Manteljacke hoch und machte sich selbst nun auch auf den Weg in sein Schlafgemach - doch dann drehte er sich noch einmal unverhofft um. Scheinbar eindringlich starrte er Tanith an und kehrte noch einmal zu den beiden zurück. “Kennen wir uns nicht irgendwo her?”, Tanith’s rote Augen spiegelte sich in der tiefschwarzer Sonenbrille des anderen, welche einen direkten Augenkontakt unmöglich machte und auch ansonsten in der Mime Alberts selten etwas anderes als “ernst und konzentriert” erkennen ließ. Aber der Schütze blieb cool und wies entschieden zurück, dass sie sich jemals begegnet seien… Nicht wirklich zufrieden zog Albert schließlich ohne ein weiteres Wort ab. Peaches blieb noch kurz bei Yukiko und Tanith stehen, er wollte unbedingt über Albert ablästern: “Er ist schon ein Griesgram, der alte Sack! Hat ‘nen Haar- und Lederlackfetisch, wenn ihr mich fragt!? Lasst euch nicht ärgern - bis morgen!” Mit seinem Jo-Jo spielend wanderte nun also auch Peaches gut gelaunt in ungefähr Alberts Richtung.

Beubo hatte sich schließlich endlich Erleichterung verschaffen können. Und jetzt, wo die Aufregung, sich in die Hose machen zu müssen, endlich abgeklungen war, übermannte ihn doch die Erschöpfung des vergangenen Tages. Lustlos und Matt schlich er daher den Weg zurück, welchen er genommen hatte, um das Klo ausfindig zu Machen. Hier und da hatten einige Gäste und Bewohner des Klosters ein notdürftiges Nachtlager aufgeschlagen und Beubo musste dann und wann Obacht geben, nicht auf einen der schlummernden zu treten. Beubo seufzte schwer, jedoch weniger vor Müdigkeit, als vor Mitgefühl für all die Leute, die sich an einem geheimen Ort verstecken müssen, um der Marine zu entkommen. “Und ich dachte immer, die Marine seien die guten…”, flüsterte Beubo missmutig und versuchte sich zu erinnern, ob er an der Stelle, an welcher er inzwischen angekommen war, links oder rechts abbiegen musste. Tatsächlich hatte sich der Eindruck des jungen Abenteurers, was die Gerechtigkeitsverteilung und Wirkung im allgemeinen betrifft, stark verändert. Früher wurde ihm von der Marine das Leben gerettet, als er damals die Spiralfrucht “gerettet” und von Bord gefallen war… und heute schlägt er sich nun mit Korrupten Kapitänen, wahnsinnigen Beamten und übergeschnappten Königstruppen herum!? Was ist da falsch gelaufen, wenn die Beschützer zum Bedroher werden? … Beubo musste, wenn auch nur ganz kurz, an Prof. Zeno denken und fragte sich, wie es wohl Guy und Belle und Maurice ergangen sein mochte, seit sie, Tanith und Beubo, Gaston zum Teufel gejagt hatten. Und darüber hinaus erinnerte er sich in diesem Zusammenhang auch an den gut gemeinten Tipp des Harlekin Chefs, was es heißt, ein Pirat zu sein. “Bin ich jetzt ein Pirat?”, fragte sich Beubo selbst, “ich fahre übers Meer, handle mir Ärger ein und gegen das Gesetzt…” Er hatte sogar schon einmal etwas von einem fahrenden Schiff gestohlen, zusammen mit Tanith auf ihrem Weg nach Noträdamm. Zugegeben, es handelte sich “nur” um ein, zwei Naschereien, aber immerhin! Müde schüttelte Beubo den Kopf, um selbigen wieder klar zu kriegen. In letzter Zeit war einfach zu viel zu schnell passiert, als dass man sich jetzt und hier über solche Dinge Gedanken machen musste. Abgesehen davon hatte er sich inzwischen sowieso verlaufen, wie Beubo meinte und daher pflanzte er sich einfach auf die nächstgelegene Bank des Flures, in welchem er sich gerade aufhielt und kaum hatte er die Augen geschlossen, schlief er auch sofort ein.

An anderer Stelle ungefähr zur selben Zeit, bereiteten sich schon die ausgebildeten Marinesoldaten Sterlings darauf vor, ihren geplanten Hinterhalt auszuführen. In nur wenigen Stunden würde es soweit sein und der bewachte Zug würde vom Schloss des Königs aufbrechen, um zur Marinebasis zu gelangen. Viele der Marineleute konnten nicht nachvollziehen, wieso sie nicht von Anfang an dabei sein sollten, sondern dem Gefangenentransport entgegen liefen und ihn praktisch abfingen. Doch Kapitän Sterling beharrte darauf, dass dies die beste Strategie sei, um den Feind aus der Reserve zu locken - und eine solche sollten die Männer des Marinequartiers schließlich dann auch den wenigen ritterlichen Wachen sein, welche einsam und lediglich von gerade mal vier freiberuflichen Kopfgeldjägern oder ähnlichem begleitet den besagten Zug bewachten. “Abwarten”, lautete Sterlings Devise, wie er mehrere Male bestimmt betont hatte und seine Männer wussten, dass der Kapitän immer genau wusste, was er tat…
____________

Schließlich war der Tag angebrochen. Albert und Sisneg waren schon vor allen anderen am vereinbarten Treffpunkt, jedoch schwiegen sich die beiden Männer an - es war ihnen wohl gegenseitig bewusst, das einer den anderen nicht ausstehen konnte. Der Marineoffizier beritt wie immer sein starkes Pferd und er trug eine leichte Rüstung, einen dunklen bedrohlichen Umhang und natürlich seine tödlichste Waffe: Ein Schwert. Albert würde wie bereits angekündigt zu Fuß nebenher wandern. Er trug, wie es nicht anders zu erwarten war, eine schwarze, verspiegelte Sonnebrille, obwohl es noch immer dämmerte.
Zwar nicht so früh wie die beiden, aber immerhin pünktlich trafen die wenigen Soldaten ein, welche die Gefangene Person in die Pritsche wiesen und dies dann ordentlich abschlossen. Beinahe zeitgleich kamen Yukiko und Tanith daher, beide scheinbar einsatzbereit. Nur von Peaches fehlte bisher jegliche Spur, Und dabei wurde die Zeit knapp…
 

Sumi

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Müde wachte Sumi auf. Sie hatte diese Nacht schlecht geschlafen, da ihr das Gespräch, das Medium John, Vince und Akataja geführt hatten, nicht aus dem Kopf gegangen war. So, wie Sumi das verstanden hatte, wollten sie ein Attentat auf den König starten. Akataja machte dabei natürlich mit und Beubo und Ark waren sicher auch dabei, aber was war mit Sumi? 'Es sind immerhin meine Freunde, da kann ich doch jetzt nicht einfach kneifen.', dachte sie. Aber der Gedanke an einen Kampf machte ihr Angst. Sie war doch noch viel zu jung zum sterben! „Nein, nein“, murmelte sie verzweifelt. Die ganze Nacht schon hatte sie überlegt, was sie tun sollte, war aber zu keiner Lösung gekommen. Langsam stand sie auf und ging auf und ab. 'Wie soll ich mich nur entscheiden? Was soll ich tun?' Schließlich beschloss sie, dass sie ihr Leben nicht für Leute wegwerfen wollte, die sie kaum - oder gar nicht - kannte. 'Wer würde das denn auch schon tun?', begründete sie ihre Entscheidung. Vorsichtig schlich sie aus ihrem Zimmer und verließ unbemerkt das Kloster. Doch als sie die Steinbrücke erreicht hatte, fiel ihr auf, dass diese ja von Legionären des Königs bewacht wurde. 'Mist...aber durch den geheimen Tunnel komme ich auch nicht, da würde ich mich nur verlaufen...Was solls, ich versuche es einfach.' Sie atmete tief ein und ging weiter. Wie erwartet hielten die Soldaten sie auf. „Hey, Kleine! Stehen geblieben!“, sagte einer von ihnen unfreundlich. Sumi blieb stehen und sah ihn an. „Wir dürfen hier niemanden durchlassen!“ Sumi sah ihn scheinbar verwirrt an. „Aber ist es nicht eure Aufgabe, die Menschen, die aus dem Königreich fliehen wollen, abzufangen? Ich will doch aber zurück.“, meinte sie, "Es ist doch sinnvoll, Leute, die aus dem Kloster kommen, passieren zu lassen, denn dann können sie ja nicht mehr zurück und es befinden sich immer weniger Leute im Kloster..." Sumi tat, als würde sie über ihre Überlegung nachdenken, doch eigentlich hoffte sie nur, dass ihre List funktioniert. Und tatsächlich! Die Soldaten schienen ernsthaft darüber nachzudenken, ob sie Sumi passieren lassen konnten. „Bitte, bitte.“, drängte Sumi sie noch etwas und setzte dabei ihren niedlichsten Blick auf. Die Soldaten sahen sich unsicher an, aber nickten dann. „Es...ähm...geht denke ich in Ordnung, wenn wir dich passieren lassen.“, meinte einer, auch wenn er sich dabei nicht ganz wohl zu fühlen schien. Sumi lächelte die beiden an und bedankte sich bei ihnen, bevor sie weiter die Straße entlang ging. Sie war sehr darüber erleichtert, dass sie so problemlos an den Soldaten vorbeigekommen ist. 'So einfach.', freute sie sich.
Ihr nächstes Ziel war nun Sankt Karin, wo sie sich ein Boot und ein paar Vorräte besorgen wollte, um dann wieder hinaus aufs Meer zu fahren... Aber auf dem Weg hatte sie sehr mit ihren Schuldgefühlen zu kämpfen. 'War es wirklich richtig, dass ich abgehauen bin? Vielleicht fragen sie sich ja schon, wo ich bin? Ach was!', sie schüttelte den Kopf, 'Sie haben sicher noch nicht einmal bemerkt, dass ich weg bin. Und außerdem...in einem Kampf wäre ich sowieso keine Hilfe gewesen...', redete sie sich ein, aber ihr Gewissen konnte sie trotzdem nicht beruhigen.
Als sie eine kleine Siedlung erreichte, blieb sie stehen. Sie erkannte sofort, dass es den Menschen hier nicht gut ging und sie wahrscheinlich sehr arm waren. 'Liegt das etwa an der Regierung hier...?', überlegte Sumi unsicher. Sie erinnerte sich an den Überfall in Sankt Karin und musste daran denken, wie grauenvoll die Marine – oder waren es die Soldaten des Königs? - vorgegangen waren. Langsam schüttelte sie den Kopf. 'Nein, ich kann doch nicht einfach fliehen, während diese Menschen hier Hilfe brauchen. Ich muss etwas dagegen tun!', dachte sie und sofort drehte sie um und lief zurück, um ihren Freunden im Kampf beizustehen.
 

Ark

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Das ist der Tag, dachte sich Ark, während er den Hof betrachtete. Wie die Übungspuppen herabhingen, Tauben sich abstießen, um nach unten zu flattern, um dort genug Wind für den Flug aufzunehmen, die Füße der Mönche den Staub runterwirbelten… Zumindest erschien es dem Mönchen so, der in aller Frühe sich in einem Kopfstand befand. Positionen wie diese erleichterten ihm das Nachdenken, denn es verschaffte ihm eine andere Perspektive. Er nickte seinen Gedanken zu, während er die Arme verschränkte, aber im Kopfstand sollte man wirklich nicht nicken, selbst wenn man an einer Wand abgestützt stand, diese Bewegung hätte ihn fast unsanft auf den Boden befördert…
Zurück zu meinen letzten Gedanken…, setzte er neu an, nachdem er sich vergewissert hat, dass er wieder im Gleichgewicht stand. Also… Ich bin auf der Suche nach Eru in den South Blue gefahren, habe dort ihre Spur verfolgt, bis Frollo mir angeboten hatte, mir bei seiner Suche zu helfen, dann habe ich für ihn kurz gearbeitet, dann hat mich Beubo gerettet, weswegen ich nun ihn begleite, aber irgendwie habe ich auch Frollo gleichzeitig damit verraten und nun befinde mich plötzlich mitten in einem Kampf zwischen zwei Parteien eines Königreiches, über das ich kaum etwas weiß… Das war so ziemlich die Zusammenfassung. Und ich habe schnell eine Seite angenommen und… Und wo genau stand er jetzt nun?
Seitdem sie Noträdamm verlassen haben, kreisten da einige Gedanken um seine Position des Ganzen. Er war ein Mönch und diese waren Respektspersonen, jedoch hatte er sich mehrerer Verbrechen schon auf der Insel schuldig gemacht, weil seine innere Stimme ihn sagte, er müsse Beubo helfen. Nun war er hier und Teil einer Widerstandsgruppe, die sich gegen den König auflehnte und das schon nach einem Tag. Ergo bin ich kriminell. Das war ein bitterer Geschmack. Bin ich ein Pirat? Wahrscheinlich nicht, auch wenn es erst nahe liegend erschien. Immerhin waren sie keine Seeräuber… oder Räuber in irgendeiner Hinsicht. Sie sind mit dem Schiff gefahren, das war es aber auch schon. Bin ich ein Rebell? Auch nicht, immerhin war er erst seit einem Tag auf der Insel, er konnte sich hier keine politische Meinung bilden. Also bin ich Helfer einer Rebellenarmee… … O weia, wie ist denn das passiert?
Ark stemmte die Hände gegen den Boden und stieß sich ab, machte einen halben Salto und stand auf den Füßen. Die Sonne kitzelte gerade den Horizont und er hatte schon sein Morgentraining absolviert, auch wenn er kaum geschlafen hatte, fühlte er sich fit. Keine Ahnung ob das, was heute kommt, gut oder schlecht ausfallen wird, aber zumindest fühlt es sich momentan richtig an. Und das war schon einmal deutlich mehr als das, was er zu seiner Zeit als Frollos Helfer hatte. Und außerdem… wer passt auf Beubos Rücken auf, wenn die Kämpfe losbrechen, wenn ich nicht da bin?

„Aufwachen.“, sagte Ark und stellte Beubo eine dampfende Schüssel mit Reis auf den Kopf. Als jener hochschreckte, fing der Mönch geschickt die Schüssel und stellte sie wieder aufs Tablett. „Hoppsa! Kein Essen verschwenden.“ Nun, das war ein kleiner Streich gewesen, der Junge hatte schon alles vorhergesehen, weswegen er breit grinste: „Scheinbar geht es heute schon los, irgendwelchen Muskelkater?“
Er stellte auf die Bank ein Tablett, in dem ihr Frühstück stand: Gekochter Reis, zusammen mit gebratenen Silberlinien-Fischen, ein wenig Krabbe, eine Gemüsebrühe und dazu verdünnter Fruchtsaft. Es war etwas herzhafter als man es normalerweise vor großen Anstrengungen zu sich nehmen sollte, aber heute würden alle sehr viel Energie brauchen. Ark hatte selbst nur mitgeholfen, es gab viel zu viele Menschen hier, als dass eine Person sie alle bekochen könnte. Jedoch… Der Goldhaarige holte eine Glasflasche aus den Brustpanzer heraus, in der eine grüne, fast schwarze Flüssigkeit war und goss ein wenig über den Reis: „Aus dem North Blue!“, sagte er stolz: „Wird aus Bohnen fermentiert, schmeckt wunderbar zu allen möglichen Dingen und gibt gut Geschmack.“ Er stellte die Soße auf das Tablett, damit Beubo sich auch etwas nehmen kann, dann nahm er einen Spork (eine Kombination aus Löffel und Gabel) und begann erst einmal mit etwas Reis… Grünbohn hatte einen starken Geschmack, aber er machte sich auf Reis und Nudeln einfach wunderbar. „Scheinbar werden wir ziemlich an der Front mitkämpfen.“ Er spießte mit den Spork ein Stück Fisch auf und stopfte es sich in den Mund, kaute schnell und gründlich und fuhr fort: „Bist du sicher, dass du das machen möchtest?“ Ark selbst konnte nicht einfach die Männer alleine kämpfen lassen, nachdem er sie gestern alle ziemlich gut kennen gelernt hatte, aber für Beubo mag es anders liegen: „Du kannst auch woanders helfen, wahrscheinlich werden wir ziemlich das Schlimmste abbekommen.“ Und wie der Mönch gestern schmerzlich erfahren musste, lag ein gewisser Unterschied zwischen einen Kampf und einer Schlacht. „Aber…“ Ark legte den Spork auf den Teller und schaute Beubo in die Augen: „Wenn du es durchziehen möchtest, dann werde ich auf deinen Rücken achten! Das ist das Mindeste!“
 
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Ihren Sieg hatten sich Tanith und Yukiko hart erarbeiten müssen, vor allem wenn man bedachte, dass vermutlich keiner der Beiden auch nur die geringste Lust auf das ganze Schauspiel gehabt hatte. Der Kopf des Schützen schmerzte deutlich, immerhin hatte er heute bereits mehrere kräftige Treffer am Kopf eingesteckt die mit etwas Glück sogar für eine Gehirnerschütterung gesorgt hatten. Ob neben der Äußeren aber auch das Innere seines Kopfes Schaden genommen hatte konnte er vermutlich erst in einigen Stunden sagen, also blieb nur abwarten und Tee trinken, leider ohne Tee. Yukiko schien auch nicht wesentlich besser dran zu sein als er selbst, so weit er gesehen hatte war sie von ihrem Gegner einige Male übel getroffen worden und egal wie sehr sie es geleugnet hätte, da sie eine Frau war, war Konstitution nun mal nicht die Robusteste.
Ein Kerl den Tanith nicht kannte und so weit er sich gerade erinnern konnte auch noch nie gesehen hatte ritt wenige Augenblicke später auf einem Pferd heran und blaffte direkt einige Befehle, welche auch die Neuen, also ihn und Yukiko, betrafen. Zwischen ihm und Peaches schien etwas zu herrschen dem nicht viel zu blankem Hass fehlte, aber das kümmerte Tanith gerade herzlich wenig und noch dazu waren beide keine sonderlich sympathischen Menschen, also gönnte er ihnen was sie hatten.
Auf den Befehl des Neuankömmlings wurden ihnen Pferde gebracht und Albert und Peaches brachten die beiden vermeintlichen Söldner zum Palast. Unterwegs herrschte tiefes Schweigen, auch wenn Peaches offenbar gern geredet hätte wie ein Wasserfall gebot ihm jedes Mal wenn er den Mund öffnete ein Blick Alberts zu schweigen. Ob er dies tat weil er den Neulingen misstraute oder ob er einfach nur schlecht gelaunt war konnte keiner der ihn erst einen Tag kannte abschätzen, vorerst war also Vorsicht angeraten.
Nachdem sie den Palast erreicht hatten erklärte Albert was Morgen anstand, in knappem militärischem Tonfall. Sein Ton stellte außerdem klar dass er keine Fragen oder Vorschläge wünschte, egal von wem sie kamen. Schließlich machte er sich auf den Weg zu seinem Zimmer, bevor er verschwand fragte er Tanith allerdings noch ein Mal ob sie sich nicht irgendwoher kannten. Der Schütze konnte sich nicht an Albert erinnern, aber natürlich bestand eine gewisse Möglichkeit, dass sein Gegenüber bereits von ihm gehört hatte. Immerhin waren Scharfschützen von der Insel der Schützen im South Blue nicht gerade alltäglich. Trotzdem verneinte er jegliche Bekanntschaft und hoffte einfach darauf, dass es dabei bleiben würde.
Den Kommentar von Peaches ignorierte Tanith völlig, für Klatsch und Tratsch war er grundsätzlich nicht zu haben und heute war ein Tag der nicht gerade dazu beigetragen hatte seine Toleranz gegenüber derartigen Dingen zu steigern. Nachdem der Kerl mit seinen Jojo abgezogen war öffnete Tanith die Tür und wollte sie hinter sich gerade schließen als ihm ein winziges Detail auffiel. Ihnen war nur ein Zimmer zugeteilt worden. Sein Blick fiel auf Yukiko und er erkannte dass er keine Wahl hatte als mit ihr das Zimmer zu teilen, bzw. dass sie keine andere Wahl hatte als es mit ihm zu teilen, je nachdem aus wessen Perspektive man das ganze betrachten wollte.
Grundsätzlich hatte Tanith nichts Yukiko, sie war nützlich, machte nicht den ganzen Tag nur Unsinn und außerdem hatte sie ihr Schiff bereit gestellt um sie alle von Notredämm runter zu bringen. Also war ein gewisses Maß an Höflichkeit wohl angebracht. Der Schütze zog die Tür weit auf, stellte sich daneben und gab der Zimmerfrau den Weg in ihr Zimmer frei. "Wenn sie bitte eintreten wollen Madam." abschließend deutete er sogar eine leichte Verbeugung an, beinahe wie ein Kammerdiener. Ja, ab und zu war sogar Tanith zu einem kleinen Scherz bereit, allerdings konnte man dies vielleicht auch auf die mögliche Gehirnerschütterung zurück führen.
Als seine Begleiterin eingetreten war schloss er die Tür und schaute sich um. Einige Gaslaternen erleuchteten das Zimmer und im Kamin brannte ein Feuer, der Raumtemperatur nach zu urteilen musste es schon vor einigen Stunden entzündet worden sein, denn es war wohlig warm. Die Einrichtung war dagegen nicht ganz so gemütlich, spartanisch hätte die Möbel vermutlich am ehesten beschrieben. es gab nirgends großartige Verziehrungen und generell stand nichts herum nicht absolut notwendig war. Der einzige kleine Hauch von Bequemlichkeit war ein Sessel vor einem der beiden großen Fenster. Eine Weiße Holztür führte in einen kleinen Raum der Dusche, Toilette und Waschstelle beinhaltete, anscheinend sogar mit fließend warmem Wasser.
Tanith stellte sein Gewehr neben den Sessel, legte seine Pistolen und alle Munition die er dabei hatte in das Fenster dahinter und entledigte sich dann der vielen Seidenhemden die er von ihren 'Verbündeten' bekommen hatte, allerdings besaß er genug Anstand zumindest eines an zu behalten. Als letztes schlüpfte er aus seinen Stiefeln und streckte sich dann mit einem zufriedenen Stöhnen. Dann schaute er zu Yukiko. "Ich bin mal so frei und kundschafte die Dusche aus." Bevor seine Begleiterin auch nur die Chance hatte etwas zu sagen schloss sie die weiße Tür hinter Tanith und er genoss das heiße Wasser.
Wenige Minuten später kam er mit deutlich geröteter Haut und nassen haaren wieder aus dem kleinen bad heraus, obwohl er komplett angezogen war lag ein Handtuch über den Schultern des Schützen, offenbar hatte er sich beeilt um schnell fertig zu werden. Er trocknete sich die Haare so weit ab dass sie nicht mehr tropften und ließ sich dann in den Sessel fallen. "Du kannst das Bett haben, ich schlaf im Sessel. So kann ich die Tür im Auge behalten und ungebeten Gäste mit einer Kugel begrüßen wenn sie mich wecken." Natürlich war der Grund den Tanith vorschob nicht alles was ihn antrieb. Aber er war nicht so wahnsinnig Yukiko zu sagen, dass er ihr das Bett überlassen wollte weil sie eine Frau war. Wenn sie eine Sonderbehandlung bekam weil sie dem weiblichen Geschlecht angehörte bestand, zumindest nach Taniths Meinung, eine gute Chance für derbe Beleidigungen und faustförmige blaue Flecken am Körper desjenigen der ihr die Sonderbehandlung zu teil werden lies.
Da die Schlafstätten also verteilt waren nahm Tanith sein Gewehr auf den Schos und fing an es Stück für Stück zu zerlegen. Der Lauf, der Schaft, der Abzug und das Schloss wurden in ihre Teile zerlegt, genauestens begutachtet und anschließend gereinigt und wenn nötig geölt. Nachdem das Gewehr wieder zusammen gebaut war lud er es, legte es quer auf seinen Beinen ab, lehnte sich zurück und schloss die Augen. "Gute Nacht Yuki."

Am nächsten Morgen lief alles für Tanith eher automatisch als bewusst ab. Wäre er in einer vertrauten Umgebung hätte nicht einmal die Augen öffnen müssen. Er zog sich an, bewaffnete sich, gähnte das man glauben konnte er wolle einen am Stück verschlingen und schlurfte dann lustlos zum Palasthof. Es war eindeutig zu früh am Morgen für den Schützen.
Wenn es am Vorabend nicht so spät gewesen wäre hätten er und Yukiko sich noch Gedanken machen können ob und wie sie heute den Plan ihrer Maskierten Auftraggeber umsetzen konnten, aber das hatte sich wohl erledigt, entweder sie warteten ab oder sie versuchten zu improvisieren. Letzteres aber nicht vor 10:00 Uhr.
 

Akataja

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Das Anwesen derer von Luchsbein lag seit über einem Jahrzehnt leer. Der König hatte es nach der Hinrichtung seiner ehemaligen Besitzer zwar leerräumen lassen, tat aber sonst nichts damit.
Natürlich wusste der König nichts von dem Geheimversteck, welches sich nur öffnete, wenn man die Zierleiste über dem Kamin im Kinderzimmer an einer bestimmten Stelle drückte. Dorrin kannte dieses Versteck und nutzte es schon seit einiger Zeit.
Durch seine Ausbildung im Kloster war dem jungen Mann klar geworden, das Gewallt nur noch mehr Gewallt hervorbringt und das Rache, Tod und Verzweiflung nur Dunkelheit hervorbringen können. Es waren diese Gründe, aus denen Dorrin dieses Versteck hier nie aufgesucht hatte. Hier lag die alte Rüstung seines Vaters, eine Lederrüstung die mit Ketten verstärkt wurde. Sie passte Dorrin wie angegossen, so wie der grüne Umhang mit Kapuze und der dunkelgrüne Schal, den er sich so band, dass er die untere Hälfte seines Gesichts verdeckte. Hier hatte er auch einen Bogen versteckt, einen viel besseren Bogen als der, den er im Kampf gegen diesen unbekannten Söldner verloren hatte. Dieser Bogen hier war ein Recurvebogen, der auf kürzere Entfernung die Zugkraft viel verheerender ausnutzen konnte und um einiges präziser war, als ein einfacher Langbogen, zudem zog dieser Bogen hier immerhin 120 Pfund.
Auch nachdem Dorrin den Bogen gespannt hatte und die Arme nach hinten gebogen wurden, war der Bogen größer als er selbst. Als letztes holte er drei Köcher mit Pfeilen hervor, zwei band er sich auf den Rücken, den anderen an die Hüfte, insgesamt 120 Pfeile, die mit scharfen Metallspitzen versehen waren.
Jetzt wo er wusste, wo Maria war, konnte Dorrin nicht mehr warten und es war auch keine Zeit für Spiele mehr, wenn sich dieser Söldner ihm nochmal in den Weg stellen würde, konnte er diesmal keine Zurückhaltung erwarten.
Als Dorrin aus den alten schmierig staubigen Fenstern sah, war der Himmel an bei Sonnenaufgang noch frei von Wolken.


Akataja hatte an in der Nacht nur wenig geschlafen, am Morgen trainierte er weniger als sonst, meditierte aber umso länger. Jeder Muskel in seinem Körper wollte sich kurz vor dem Kampf anspannen, aber er zwang sich selbst zur Ruhe.
Als sie aufbrachen war Onkel Vince nicht mehr da, er würde vermutlich auch nicht an der Schlacht oder dem Kampf im Palast teilnehmen /vielleicht… hat er sich seine Neutralität wirklich verdient, er kämpft schon so lange. Passiert das mit jedem irgendwann?/
Medium John war auch schon aufgebrochen. Seine Leute hatten eisernes Vertrauen darin, dass er mit der Verstärkung bereits am Schlachtfeld war und nur auf die Leute aus dem Kloster wartete.
Akataja besah sich auch seine Freunde.
Ark schien wie immer hoch motiviert, er hatte geholfen für alle ein kräftiges Frühstück zu machen. /Wieder mit Fisch…/ Aka legte den Fisch bei Seite und ohne, dass jemand es mitbekommen konnte, schnappte ihn sich eine kleine schwarze Katze mit großen grünen Augen, so war das Essen zumindest nicht verschwendet.
Beubo sah so aus als würde er sich am liebsten übergeben, war er aufgeregt? hatte er Angst? War es der Muskelkater? Bekam ihm irgendwas beim Essen nicht? /Vielleicht von allen etwas./
Sumi wirkte erstaunlich bereit, hatte sie vorher noch den Eindruck gemacht, als wolle sie mit dem ganzen so wenig wie möglich zu tun haben, schien sie jetzt nur darauf zu warten mitzukämpfen. „Hast du dir das wirklich gut überlegt?“ Fragte Aka sie in einem stillen Moment. Sie war noch ein Kind, zudem ein Mädchen, sie sollte, zumindest aus Akatajas Sicht, nicht bei sowas mitmachen „ich kann nicht mit ansehen wie diese Leute leiden.“ Antwortete sie nur leise, dennoch entschlossen.
Die Soldaten, welche sonst die Brücke zum Kloster bewachten, saßen an diesem Morgen gefesselt und geknebelt in einem ihrer Zelte, während Akataja das technische Gerät, welches er von der einzigen Teleschnecke im Lager entfernt hatte, unter seinem Stiefel zerrieb.

Der Trupp, welcher Dorrin unterstützen sollte, bestand aus Beubo, Ark Sumi, Akataja und dem Trio, welches Beubo am Vortag beim Training genauer kennen lernen konnte. „Wir sind vielleicht nicht die stärksten“ gab der große dicke zu „aber wir kennen die Geheimwege der alten Silbermine sehr gut und bringen euch in die Stadt und zum Palast.“

Als Wache der großen Stadtmauer von Lohenhemm war es nicht selten, das man in den kalten Gängen der Mauer schlafen musste. Es war unbequem, feuchtmodrig und das aufstehen nach einer knappen Stunde Schlaf war immer furchtbar.
Aber für die Wachen war es Routine geworden. So war es auch Routine an diesem Morgen, als eine der Wachen am Haupttor aufstand, sich kratzte, seine Kollegen begrüßte und mit einem Blechbecher Wasser über die Mauer hinaus sah. Er stockte als er auf dem Hügel, der um diese Zeit sonst leer war, einen großen Mann in einer Rüstung sah. „Was will der denn hier?“ Der Mann in der Rüstung, der sich nach dem Blick durch ein Teleskop als Medium John herausstellte, nahm ein Horn zur Hand. Ein typisches Kriegshorn, welches auf Lohen häufig benutzt wurde um Soldaten zu koordinieren. Als er hineinblies und der Ton erschallte, mussten die Wachen auf den Zinnen der Mauer lachen „Will jetzt ein einziger Mann unsere Mauern stürmen?“
Als kurz darauf aber hunderte von bewaffneten Männern hinter dem Hügel hervorkamen, noch viel mehr als bei dem Angriff vor zwei Tagen, wurden die Wachen still und der Becher mit dem Wasser fiel scheppernd zu Boden. „Wir… wir sollten bescheid geben…

John war zufrieden, seine kleine Armee konnte tatsächlich so schnell mobilisiert werden. Grüne Masken, freiwillige Kämpfer aus verschiedenen Siedlungen, die überlebenden Rebellen aus Sankt Karin und die Kämpfer, welche Vince selber ausgebildet hatte, sie waren alle hier, alle entschlossen. Als bekannt wurde, dass die grünen Masken zum ersten Mal eine Offensive wagten, waren alle gleich auf den Beinen um zu helfen.
Den letzten Verbündeten, musste John allerdings zuvor noch selber abholen. Der große Mann, welcher von seinen Leuten nur „Mr. X“ genannt wurde, der vor einigen Tagen eine Waffenlieferung für die Marine versenkte, der Anführer der Lederköpfe, hatte eingewilligt, nachdem John ihm versprach, dass sie Kapitän Sterling für ihn übrig lassen würden. Er stand jetzt neben John auf dem Hügel. „Du weißt… wenn er hier mitkämpft… wird er dich im Zweikampf wahrscheinlich töten.“ Ermahnte John ihn noch „Dann gewinne ich zumindest mein Gesicht zurück… und sehe meine Familie wieder.“ Antworte der Mann, welche seine lederne Maske nicht mehr abgenommen hatte, seit er untätig mit ansehen musste, wie seine Frau und Kinder in ihrem eigenen Haus verbrannten. Zu den beiden Männern trat noch ein dritte, ein Lederkopf „Sir, unsere Leute sind ready, unsere special commandos sind bereits in der Stadt. I bet, dass unsere beiden Spys, sobald sie unsere Leute wiedersehen, wissen what to do.“ „Bist du sicher gegangen, dass sie sie wiederkennen werden?“ „Oh yeah Sir! Heute ist der Tag für Victory.“

„Ich hasse den Typen… so sehr.“ Sagte die dumpfe Stimme des Lederkopfes, der jetzt schon wieder dieses dämliche Kleid tragen musste, nachdem Tanith es damals verlangt hatte. Er versteckte sich mit drei andere Lederköpfen und einem Fass von dem AV23, die vier warteten nur auf die richtige Gelegenheit um loszulegen. „Wenn du Glück hast… muss der Feind zu sehr über dich lachen, als das er angreift.“ „ach… halt‘s Maul…“

„Was ist mit deinen Leuten?“ fragte Mr. X an John gerichtet „sie müssten mittlerweile auch in der Stadt angekommen sein.“ „Gut… wenn Sterling nicht auf dem Schlachtfeld ist… werde ich persönlich vorpreschen um ihn aus dem Palast zu zerren!“ „Warte, warte, du kannst das Feld nicht verlassen… wir brauchen mindestens einen General und einen Hauptmann, sonst wird das keine Schlacht, sondern ein Gemetzel.“ „Ist mir egal! Das Wichtigste ist Sterling!“ „Du kannst diese Leute nicht dem sicheren Tod überlassen!“ John sah mit fast zornigem Blick zu Mr. X, aber bevor jemand etwas sagen konnte ertönte eine andere Stimme „ich werde langsam echt zu alt für den Mist.“ John drehte sich um und seine Augen hellten sich auf, als er Vince sah. „Du kämpfst doch mit?“ „kämpfen? Ich werde keinen Finger krumm machen… aber wenn du meinst das ich hier oben stehe und euch Pappnasen zurufe was ihr tun sollte… tja… dann ist es wohl so. Aber sag das bloß nicht weiter, sonst will demnächst jeder irgendwas von mir.“ Vince machte sich bereit die Schlacht als General anzuführen, er war auch der erste, dem die aufkommenden dunklen Wolken auffielen.

Die großen Tore zum Palasthof öffneten sich langsam, sie waren schwer und stabil, deswegen dauerte es immer sie zu öffnen oder zu schließen, selbst wenn sechs Männer sie bedienten. Damit die große gepanzerte Kutsche mit Maria darin durch die Türe passte, mussten sie völlig geöffnet werden.
Auf dem Palasthof herrschte um diese Zeit schon reges Leben.
Die Kutsche war bereit zur Abfuhr, auf dem Kutschbock saßen zwei Männer, ein Kutscher und ein Marinesoldat mit einem Gewehr. Vor die Kutsche waren gleich vier der besten Pferde des Königreiches gespannt. Der Geleitschutz der Kutsche bestand aus zehn Reitern, allen voran Siseneg, direkt bei der Kutsche Albert und weiter hinten der Scharfschütze Tanith, der Rest war ein ausgezeichneter Söldnertrupp, den Siseneg noch persönlich am Vorabend zusammen gestellt hatte.
In der Kutsche wurde Maria von der Söldnerin und Faustkämpferin Yukiko bewacht, zusammen mit zwei weiteren Marinesoldaten und auf dem Dach der Kutsche hatte sich Peaches stationiert.
Maria hatte in dieser Nacht keinen Schlaf gefunden, sie aß auch nichts und folglich war sie an diesem Tag sehr geschwächt. Sie war wieder gefesselt und geknebelt, zusammen mit ihrer Schwäche und dem daraus resultierenden Schweigen war sie wohl das Paradebeispiel für eine typische schwache Frau in der Opferrolle, die auf ihren Held in strahlender Rüstung wartete um gerettet zu werden.

Aber da waren noch mehr auf dem Hof, zusätzlich zu dem halben Dutzend Palastwachen waren an diesem Tag noch 10 Söldner und 5 Marinesoldaten da. Die Marinesoldaten waren auf den Zinnen der Palastmauer positioniert. Als Krönung war auch noch Legna dort, mit seinem übergroßen breiten panzerbrechendem Schwert. „Ich weiß nicht was du hier sollst.“ Äußerte Siseneg sich als die Tore aufgingen. „Niemand ist so verrückt diese Kutsche anzugreifen… vor allem wenn ich da bin.“ Er lachte auf. Das Lachen wurde schnell unterbrochen als die Warnglocken der Stadt ertönten und Kriegshörner erschallten, zudem kamen Rufe auf „Die Stadt wird angegriffen!“ „Alle zu den Toren!“ „Sie greifen an.“
Legna musste daraufhin leise lachen „so, so, Niemand, wie?“ „Ach was!“ Siseneg schnaufte „nur ein kleines Ärgernis, dass schnell von unseren Leuten beseitigt wird… die Abfahrt verzögert sich höchstens um fünf Minuten.“

Vor der Stadt sammelte sich schnell die königliche Armee, angeführt von dem Vizekönig. Kapitän Sterling zog es an diesem Tag vor, die Sicherheit des Königs zu gewehrleisten. „Macht euch keine Sorgen Mannen.“ Spornte der Vizekönig seine Soldaten an „Spätestens wenn die Söldner aus dem Lager eintreffen, ist das hier vorbei.“ Man sah ihm dennoch die Angst an, ohne Sterling und seine Leute, würden diese Männer diesmal nicht einfach fliehen.

Als das Tor zum Palasthof völlig offen war streckte Siseneg seine offene Hand aus, gerichtet auf die Straße, welche vom Palast aus bergauf in die Stadt führte „Merk dir meine Worte Legna, niemand wird diese Kutsche aufhalten!“ Ein pfeifen ging durch die Luft und plötzlich bohrte sich ein Pfeil durch die Hand von Siseneg und traf hinter ihm den Kutscher in der Schulter.

Dorrin war ruhig als er das Palasttor endlich in Sicht hatte. Er legte den Pfeil auf die Sehne und spannte seine Waffe, die Arme bogen sich zurück und die Energie, die dazu in der Lage war einen 120 Pfund Schlag auszuführen sammelte sich im Schaft des Pfeils. „Ich ziele nicht mit der Hand, wer mit der Hand zielt, hat das Angesicht seiner Ahnen vergessen. Ich ziele mit dem Auge“ Sagte Dorrin ruhig und lies den ersten Pfeil losschnellen, durch Sisenegs erhoben Hand und in die Schulter des Kutschers.
Als die große Aufregung begann blieb Dorrin immer noch ruhig und legte den nächsten Pfeil an „Ich treffe nicht mit der Hand, wer mit der Hand trifft, der hat das Angesicht seiner Ahnen vergessen. Ich teffe mit dem verstand“ Der Pfeil flog los und traf den ersten Schützen, der Dorrin erspäht hatte in den Arm, so dass er seine Waffe kurz vorm Schuss herum zog und seinen Nachbarn traf.
Als alle Schützen Dorrin gesehen hatte rannte er los. Er sprang auf einen leeren Wagen und rollte mit ihm die Straße hinunter auf die sich schließenden Tore zu, dabei legte er wieder an. „Ich Siege nicht durch meine Waffe, wer durch seine Waffe siegt, der hat das Angesicht seiner Ahnen vergessen. ich siege durch das Herz.“ Der Pfeil schlug durch das Holztor und traf einen der Söldner, die das Tor zuschieben wollten, wodurch das Verschließen langsamer wurde.
Mit seinem Fuß rammte Dorrin dann die Spitze des Wagens in die Straße, er blieb plötzlich stehen und schleuderte sich gezielt, gerade zur rechten Zeit, durch den Türspalt. Dorrin schlidderte über den staubigen Boden des Vorhofs.
Als er aufsah, sah man von seinem Gesicht nur ein Auge, der Rest war von Kapuze und Schal verdeckt „stellt euch nicht in meinen Weg.“

„Der geheime Tunnel endet in einem Wirtshaus?“ fragte Beubo als er durch das Schaufenster des Wirtshauses in die Hauptstadt sah. Eine prächtige Stadt, die wie es schien nur aus Gold und Marmor bestand. Aber die Straßen waren leer „die Leute verlassen ihre Häuser nicht… das wäre zu „Arbeitermäßig.““ Erklärte der kleine stämmige mit dem blauen Auge als er die Tür öffnete „wir kommen also ungestört bis zum Palast, die Soldaten sammeln sich ja alle bei den Stadtmauern.“
Er sah den Schatten nicht, der kurz darauf die Straße entlang an ihm vorbei huschte. „Das war Dorrin.“ stellte Ark fest „schnell hinterher.“
„hey, hey, ihr gehört doch zu den Masken, oder? Die, die das Mädchen befreien sollen oder so, oder?“ fragte einer der Lederköpfe, der nun aus der Gasse kam „sehr gut… wir haben hier was, das euch helfen wird.“

„Scheiße!“ rief Siseneg laut aus „er hat durch meine Hand geschossen!“ „Schließt sofort das Tor!“ befahl Legna, ohne auf ihn zu achten. Siseneg betrachtete seine Hand, er konnte sie noch bewegen, anscheinend wurde kein wichtiger Teil verletzt. Dabei fiel es ihm dann auf, ein so sicherer Schuss, das konnte nur von einem kommen. „Er ist tatsächlich gekommen!“ er ging zur Kutsche und riss mit seiner blutigen Hand die Tür auf, er packte Maria und zog sie heraus „los, alle zurück in den Palast! Wir begegnen diesen Bastarden zu MEINEN Bedingungen!“ Maria fiepte hell auf als er sie brutal packte, zu mehr fehlte ihr die Kraft. „Die beiden Neuen sichern den Palasteingang.“
Legna sah mit einem amüsierten Blick zu Siseneg „läuft irgendwas nicht so, wie es sollte Sis?“ „arg! Vergiss einfach nicht deine Aufgabe!“
Als Dorrin in den Hof schlitterte waren nur noch Dorrin und seine Leute, zusammen mit Yukiko und Tanith dort. „Ein toller Auftritt.“ Gestand Legna Dorrin zu und zog sein Schwert vom Rücken. Er donnerte es kräftig in den Boden, so dass es gut fest steckte „aber weiter kommst du nicht.“ Die Soldaten von Legna umringten Dorrin, auch die von den Zinnen waren dafür herunter gekommen und sammelten sich direkt am Tor hinter Dorrin „leg deine Waffe nieder und ergeb dich, ich will dich nicht töten müssen.“ Doch Dorrin rührte sich nicht, er griff seinen Bogen nur fester. „komm schon Mann… tu das nicht.“ Beschwor Legna ihn noch als die Soldaten ihre Gewehre anlegten. Zum Schießen kamen sie nicht, denn plötzlich explodierte das Tor hinter Dorrin und die Explosionswelle riss die Soldaten mit den Gewehren um.

Aus dem Staub der Explosion trat Dorrin heraus und Legna entgegen, hinter Dorrin kamen aber noch mehr Leute aus der Staubwolke, Beubo, Ark, Sumi, das Trio aus dem Kloster und die Lederköpfe. „Ich hab mich schon gefragt wo ihr bleibt.“ Sagte Dorrin ruhig.
Beubo, Sumi und Ark sahen mit hellen Gesichtern auf als sie am anderen Ende des Hofes, direkt am Palasteingang, Yukiko und Tanith wiedersahen „ja das sind doch“ der Lederkopf in dem Kleid kam dabei hervor gesprungen „Schnell! Ihr müsst das Mädchen holen!“ Tanith und Yukiko reagierten nicht sofort, aber als auch Beubo ausrief „Wir müssen sie retten!“
Da Tanith und Yukiko direkt am Eingang standen, konnte sie auch keine Wache abhalten direkt in den Palast zu rennen.


Der Staub legte sich und Legna lehnte sich gegen sein Schwert „Mit so einem Aufruhr hätte ich wirklich nicht gerechnet!“
Die Söldner und Marinesoldaten, die noch übrig waren, blieben dank Legnas Gelassenheit auch noch ruhig. Dieser Mann war für sie und viele andere im Land Vorbild und Held. „Aber trotzdem… ihr könnt hier nicht vorbei… meine Aufgabe ist es, diesen Hof sicher zu halten.“
Die Lederköpfe stürmten daraufhin gleich auf ihn ein, doch jeder von ihnen bekam eine Faust in den Magen, noch bevor sie den Marineleutnant auch nur berühren konnten und ging zu Boden. Das ging sehr schnell und Legna brauchte sich nicht mal von seinem Schwert wegzubewegen.
Die übrigen Söldner und Marinesoldaten begannen da zu lachen „ja, so ist es!“ „Keiner besiegt den Leutnant!“ „Ihr habt ja soooo verloren!“ Die Untätigkeit von Dorrin unterstrich diese Rufe noch einmal „ich kann nichts gegen ihn tun…“ murrte er leise. Das Trio aus dem Kloster sah hilfesuchend zu Ark. Dieser nickte und wirbelte seinen Speer herum und schien bereit Legna anzugreifen, er wollte ja den stärksten Gegner für sich haben.
„Na warte!“ Rief plötzlich hinter Legna der lederkopf mit dem Rock aus. Er war wieder aufgestanden und machte sich daran das panzerbrechende Schwert aus dem Boden zu ziehen, um Legna mit seiner eigenen Waffe zu erschlagen. Doch der Lederkopf konnte das Schwert kein Stück bewegen und bevor er es nochmal versuchen konnte, wurde er von Legnas Ellenbogen getroffen und ging zu Boden.
„Also echt… was soll das?“ fragte Legna und sah zu Ark, der seinen Speer angelegt hatte. Legna zog dabei nur seinen Marinestandartsäbel von der Hüfte „Junge… ich mag es wirklich nicht jemanden zu töten der so jung ist… zwing mich nicht dazu!“
/das musst du auch nicht!/

„Ich bin dein Gegner!“ Rief Akataja aus, als er mit gezogener Waffe auf den Hof gerannt kam. Legna grinste leicht als er ihn sah. Der Marineleutnant sprang auf den Griff seines panzerbrechenden Schwertes und sprang von dort aus noch einmal hoch, um den ehemaligen Marinefähnrich aus dem Flug anzugreifen.
Akataja blieb stehen und hob sein Schwert, er stabilisierte die Klinge noch zusätzlich mit einer Hand und machte sich auf den Aufprall bereit, dennoch zwang ihn die Wucht des Schlages beinahe in die Klinge und er knurrte vor Schmerz auf.
„Es ist lange her… großer Bruder!“ Akataja zog sein Schwert herum und führt einen Hieb aus um Legna zurück zu seinem Schwert zu drängen. „Ich hatte da schon so ein Gefühl, dass du hier auftauchst… Aka… kleiner Bruder.“ Meinte Legna, jetzt noch stärker lächelnd „Dann weißt du ja was jetzt kommt!“ Akataja legte sein Schwert so an, das die Spitze direkt auf Legna zeigte „und lass den Kinderkram!“ Legna lachte da kurz auf und warf den Marinesäbel bei Seite, er packte das Riesenschwert am Griff „hier mischt sich keiner ein! Das ist ein Befehl!“ rief er aus als er mit einem Ruck das schwere Schwert aus dem Boden zog, es mit einer Hand herumwirbelte und auf Aka anlegte.
„Los jetzt! Rennt in den Palast! Eine andere Chance kriegt ihr nicht!“ rief Aka laut aus „ich schaff das hier schon!“ Und zumindest Dorrin rannte sofort los, zum Palasteingang.
„Ach Aka… du weißt, dass ich viel stärker bin als du… ich hoffe du musst hier nicht sterben.“ Akataja legte jetzt auch ein kleines Lächeln auf „ich mach es dir nicht einfach.“ /Konzentration!/
Legna und Akataja stürmten gleichzeitig aufeinander los und als ihre Klingen sich berührten wurde das metallische Geräusch vom ersten Donnerschlag in der Ferne begleitet.
 

Yukiko

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Yuki und Tanith wurden jetzt also endlich zum Palast gebracht und hatten auch sofort am nächsten Tag einen Auftrag, das fing ja spitze an, sie konnten ja noch nicht einmal ausschlafen, jedoch ob beschweren etwas nützen würde wäre fraglich.
Als der Schütze ihr dann die Zimmertür aufhielt und die Madam bat einzutreten zog sie schief grinsend eine Augenbraue nach oben, kommentierte es aber ausnahmsweise nicht und kaum war die Tür geschlossen, war Tanith auch schon im Bad verschwunden und Yuki inspizierte das Zimmer. Das sie im Bett schlafen sollte war ihr nur allzu recht, sie war todmüde und in dem Moment war es ihr völlig egal, ob sie das nun durfte weil sie eine Frau war oder wegen dem Grund den er nannte, sie schlich schlicht und ergreifend mit einem Nicken ins Bad und stellte sich unter eine heiße Dusche.
Als sie abgetrocknet war, betrachtete sie kurz ihren Rücken im Spiegel, ein schöner langer blauer Fleck zierte ihn und das alles nur, weil sie mal wieder in irgendwas ausversehen hineingeraten ist mit dem sie eigentlich nichts zu tun hatte.
Sie schlüpfte zurück in ihre Klamotten, andere hatte sie ja nicht dabei, schlich zurück ins Zimmer und ließ sich einfach der Länge nach aufs Bett fallen. Tanith war gerade damit fertig seine Waffe zu bearbeiten und wünschte ihr eine Gute Nacht doch außer ein unverständliches „hmmmm...hmm…“ was wohl so etwas wie dir auch heißen sollte bekam die Frau einfach nicht mehr heraus bevor sie einschlief.
Am nächsten Morgen war Tanith vor der Shinin wach und da sie auf seine normalen Weckversuche nicht reagierte bekam sie von ihm irgendwas an den Kopf geschmissen was sie so im Halbschlaf nicht genau definieren konnte, sie tippte jedoch schwer auf ein Kissen. Etwas wiederwillig, weil man sie viel zu früh wecken musste richtete sie sich und schlurfte dann genauso verschlafen wie Tanith auch, hinaus zum Treffpunkt.
Dort wurde ihnen die Aufgaben zugewiesen und sie fand ihren Part klasse, sie konnte sich ganz gemütlich in die Kutsche setzen und müsste wenn alles glatt lauft einfach nur versuchen wach zu bleiben und ein Mädchen, dass sie so wie die aussah locker mit einer Hand beschäftigen konnte sollte diese versuchen abzuhauen, bewachen. Sie hatte zwar keine Ahnung was das Mädchen getan hatte, aber in ihrem neuen Freizeitjob als Söldner war es nicht angebracht alles zu hinterfragen.
Doch über die Ruhe hatte sie sich zu früh gefreut, ohne wirklich mitzubekommen was draußen vor sich ging, wurde die Tür zur Kutsche aufgerissen, sie war schon kurz und drauf daran dem Kerl der die Frau gerade aus der Kutsche zog einen rechten Haken zu verpassen als sie bemerkte, dass der zu ihnen gehörte. Dann bellte er noch ein paar Befehle und die Aufgabe der neuen war es wohl den Palast zu sichern.
Das war zwar prinzipiell zu viel Stress so früh am Morgen aber Yuki tat wie ihr aufgetragen und stand kurz darauf mit Tanith, der wohl gleich begeistert von dem allem war am Palasteingang. Eine Explosion am Tor zog die Aufmerksamkeit auf sich und schon traten mehrere Personen aus der Staubwolke, wohlbekannte Personen und Yuki konnte nicht anders als verzweifelt zu stöhnen, als sie erkannte wer das war. „Das war ja so klar, es hat alles so schön geklappt und die reiten mich wieder noch tiefer in die Scheiße….“ Die Lederköpfe waren auch da, wie sie kurz darauf merkte weil der Rockträger Tanith und Yuki auch wiedererkannte, dann kam der erste Ruf dass Tanith und Yuki das Mädchen holen müssten. „Glauben die ernsthaft, dass ich mir einen Tag für die den Arsch auf reis, sie den ganzen Plan und meine harte Arbeit über den Haufen werfen und dann auch noch Befehle erteilen können?“ Es war eine rhetorische Frage und trotzdem zuckte Tanith mit den Schultern und antwortete „anscheinend“
Dann rief auch Beubo dass sie das Mädchen retten müssten, also schnappte sich die Frau Tanith am Arm und zog ihn mit rein in den Palast wo zuvor Siseneg rein gerannt war, mit Maria. Jedoch ließ sie den Schützen mit der Erklärung „Die lassen uns sonst doch keine Ruhe.“ wieder nach ein paar Metern los. In den letzten 48h hatte sie definitive zu oft die Seite gewechselt.
Sie hoffte schwer für Beubo, dass er es sich nicht angewöhnen würde ihr Aufträge zu erteilen, sonst müsste sie wohl demnächst mal mit dem Kerlchen ein Hühnchen rupfen, aber das würde sich noch zeigen.
Fürs erste hatten Tanith und sie noch keine Probleme im Palast, es schien noch nicht ganz durchgedrungen zu sein, dass sie die Seiten gewechselt haben, aber das würde auch nicht mehr lange auf sich warten lassen. Sie versuchten so gut es ging Siseneg mit Maria zu verfolgen doch als sie um eine erneute Ecke rannten, mussten sie eine Vollbremsung hinlegen, sie hatten nämlich Besuch bekommen, welcher ihnen den Weg versperrte und mit diesem Besuch war vermutlich nicht zu spaßen.
 
B

Beubo

Guest
Unweit des eigentlichen Haupthofes, der unmittelbaren Anschluss zum Burgtor hatte, führten mehrere teils überdachte, teils freiliegende Passagen tiefer in die Eingeweide des lohenschen Schlosses hinein. Sisseneg hatte sich sofort aus dem Staub gemacht, als die Situation wirklich anfing, aus der Kontrolle zu geraten. Maria sollte dem Schurken als Rückversicherung, sozusagen, dienen….
Yukiko und Tanith nahmen unlängst die Verfolgung auf, doch sie sollten leider nicht weit kommen… nach nur ein, zwei Biegungen gelangten sie ein einen Abschnitt, der sich wohl anscheinend noch im Bau befand. Entweder wurden hier Schäden eines vergangenen Angriffs ausgebessert oder aber einfach nur angebaut - wie dem auch sei, es sah alles in allem nach Baustelle aus, samt klapprigem Wandgerüsten, Haufen von Baumaterialien, Werkzeugschränken etc. Der Raum war gleich mehrere Meter hoch und war außerdem noch nicht überdacht - es fehlte ganz und gar. Man konnte daher einen alten Kran sehen, der mehrere Stahlträger direkt über dem “Loch” hielt, welche mit einer Seilkonstruktion an den Kranhaken geknüpft waren.
Unsere beiden Freunde hätten diesen Ort mindestens genauso schnell passiert, wie auch Sisseneg, dem sie noch immer dicht auf den Versen waren, wäre da nicht eine unerwartete Überraschung gewesen - sie bogen hetzend um die Ecke und da stand Albert. Der Mann mit den schwarzen, schweren Lederklamotten und der unvermeidlichen Sonnenbrille hatte sich gerade mit einem der Lederköpfe auseinander gesetzt und der Haltung nach zu schließen, die Albert inne hatte, war er gerade im Begriff gewesen, seinem eh schon bewusstlosen Gegner den Rest zu geben. Allerdings stoppte der kaltblütige Mann, als er Bewegung im Raum ausmachte. Finster glotzte er nun zu Tanith und Yukiko, welche ihren Kameraden mit einem verschmitzen Lächeln begrüßten, um dann schnell weiter zu gehen.
“Halt.”, sagte Albert trocken, Wo glaubt ihr, geht’s für euch hin?” “Wir sollen Sisseneg aufholen. Ihm zur Seite stehen.”, log Tanith wie aus der Pistole geschossen und ohne auch nur den Anschein zu erwecken, er könnte die Unwahrheit sprechen. Albert ließ den Kragen des leblos wirkenden Lederkopfes los, so das dieser dumpf zu Boden fiel, “Ist das so…” Er rückte sich seine schwarze Sonnenbrille zurecht und blickte dann noch finsterer drein: “Und ich hätte schwören können, Sisseneg hätte mir gerade erklärt, ihr beiden seid Verräter.” Yuki biss fletschend die Zähne zusammen und funkelte Albert gereizt an, denn die Katze war wohl aus dem Sack: “Mann, wir haben keine Zeit für deine Spielchen, aus dem Weg oder es knallt!” Albert grinste Beubos Verbündete an, ein scharfes verziehen seiner Lippen und guckte noch böser: “Lassen wir es doch einfach auf einen Versuch ankommen.” Jetzt hatte auch Tanith genug von dem Smack Talk und zielte schnell - und zwar sehr schnell - auf Albert, um ihn kampfunfähig zu machen. Es dauerte nicht einmal einen Moment und der Schuss aus des Schützen Waffe knallte auch schon. PING!!
Die Kugel traf, jedoch nicht Albert - er hatte seine Sonnenbrille abgenommen, sie gegen die heran surrende Kugel geschleudert und sich selbst somit gerettet!? Tanith und Yukiko waren baff, doch ihr stummes Staunen sollte sogleich bestraft werden. Albert machte einen verdammt schnellen Satz auf die beiden Helden zu und eröffnete den Kampf mit einen Sturmangriff auf Tanith: Im Sprint, er war nur noch ein Schemen, preschte Albert sein Knie gegen Taniths Gewehr und schlug es ihm beinahe aus der Hand. Und als der Scharfschütze um sein Gleichgewicht kämpfen musste, ging Albert schließlich in Position und donnerte mit der Flachen hand direkt auf Taniths Brust - und die Wirkung war enorm! Dem jungen Sagitar wurde alle Luft aus der Lunge gepresst, und er sank an Ort und Stelle heiser schnappend zu Boden. “Tse.”, gab Albert zum besten und tadelte damit Tanith Unfähigkeit, im Nahkampf zu bestehen. Yukiko allerdings schaltete schnell und griff den Mann in schwarz mit allem was sie hatte an! Doch er vermochte es, jeden Schwinger der Shinin zu blocken oder ihnen auszuweichen. Zweifelsohne genoss Albert einst eine spezielle material Arts Ausbildung! Schließlich fegte ihr Gegner Yukiko von den Füßen, in dem er ihr einen Ausholtritt gegen die Fußknöchel gab und als Yuki mit dem Rücken auf dem Boden Aufschlug, stemmte Albert seinen Fuß auf ihr Brustbein, um sie festzusetzen! Gemächlich griff er dann in seine Manteltasche und fischte sich eine neue Sonnenbrille heraus: “Ganz schwach.”
Was auch immer Albert dann auch unternehmen wollte, um Yukiko den Rest zu geben, er kam nicht mehr dazu, denn Ark, der ebenfalls Sisseneg auf den der Spur gewesen, bzw. noch immer war, hämmerte dem finsteren Feind seinen Speergriff frontal auf die Stirn! Dessen neue Sonnenbrille zerbrach sofort wieder und Albert taumelte zurück, die Hände auf sein schmerzendes Gesicht gelegt. Der kleine Mönch betonte, dass er nicht mehr tun könne, weil er selbst noch einen Gegner zu besiegen hatte, meinte jedoch zuversichtlich, dass sie Albert wohl besiegen, wenn Yuki und Tanith zusammenarbeiten würden! Dann war Ark auch schon wieder verschwunden - er hüpfte durch das offene Dach und nahm die Verfolgung Sissenegs wieder auf.
Albert stöhnte entnervt auf und wischte sich das Blut, welches ihm aus der Nase lief mit dem Ärmel seiner Jacke ab. Dann griff er erneut in seine Manteltasche und holte noch eine Sonnenbrille hervor … “Ihr Typen seid schon echt ein Ärgernis geworden.”, stellte er gereizt fest und meinte damit sowohl die Rebelln als solche, als auch Beubos Freunde, “Glaubt ihr wirklich, ihr könntet mich besiegen?” Yukiko, die sich inzwischen wieder aufgerappelt hatte streckte Albert wütend die faust entgegen “Anderer Seits würden wir`s doch nicht versuchen, Arschloch!” Albert lachte hohl und ging in Position: “Nun gut, dann muss ich euch wohl einfach schnell töten…”

Die komischen Maskenmänner schienen auf der Seite von Dorrins Leuten zu kämpfen und überhaupt wären Beubo und Co. Ohne deren Hilfe wohl nicht so schnell ins Burginnere gekommen, wie sie es eben taten! Der riesige Knall nahm der kleinen Gruppe von Freiwilligen fast die Sinne, so sehr schallte er in dem Geheimgang wider, doch am Ende erwies sich die Sprengung wie gesagt als echter Glücksfall: Mit einem einzigen großen Schwung erreichten jetzt gleich mehrere hundert, wenn nicht sogar tausend von Rebellen den Schlosshof gleichzeitig und das Chaos war somit perfekt! Die einheimischen Kämpfer erkannten ihre Feinde selbstverständlich sofort und ehe Beubo, Ark und Sumi sich versehen konnten, standen sie praktisch alleine im Getümmel. “Ach du Donner!”, brüllte Beubo immer wieder über die Kampfschreie der anderen hinüber und gaffte voll fassungslosen Staunens in die Runde. Jeder schien genau zu wissen, was er zu tun hatte und soweit er das von seinem Standpunkt aus beurteilen konnte, schlugen sich beide Seiten ungefähr gleich gut! Aber da war noch etwas anderes… “Tanith! Yukiko!”, kreischte Beubo plötzlich, als er seinen Freund den Schützen unweit einer Kutsche erblickte. Bei Yukiko war sich Beubo erst nicht sicher gewesen, weil sie so völlig andere Klamotten an hatte, doch ihr aufwendiges Schlangentattoo verriet sie dann schließlich doch! Sumi lachte erfreut auf und grinste mindestens genau so breit wie Beubo auch - gut zu wissen, dass es den beiden anderen gut ging.
//Was machen die denn aber nur um Himmelswillen hier???//
Jetzt entdeckte der durcheinander geratene Spiralenjunge auch Sisseneg als den Mann wieder, der zuvor das Hafendörfchen abgefackelt hatte und bitte Galle kroch Beubo langsam den Hals hoch, in Erinnerung an den schrecklichen Charakter dieses Menschen. Aber was war das? Der Unmensch schien wütend und aufgebracht. Er schnappte sich eine gefesselte Frau und ritt in eine andere Richtung, um genau zu sein, ins Schlossinnere. Und da Beubo nicht auf den Kopf gefallen war, schlussfolgerte er beinahe schon instinktiv, dass es sich bei der gefesselten Frau um die Frau handeln musste, welche Dorrin so unbedingt retten wollte!
Kling! Beubo schreckte auf, als direkt neben ihm eine schwere Streitaxt in den sandigen Boden gerammt wurde - das mächtige Utensil verfehlte den aufgeregten Teufelsjungen nur um Haaresbreite. Und wahrscheinlich hätte sie ihn sauber in der Mitte gespalten, wenn Ark den Angreifer, der es ganz eindeutig auf Beubo abgesehen hatte, nicht aufgehalten hätte! “Beubo! Sumi! Nicht Träumen! Es ist ernst!”, ermahnte der junge Mönch seine Kameraden und erledigte dann gleich noch zwei drei weitere Attackierende mit meistens nicht mehr als nur einem gezielten Schlag seiner bevorzugtem Waffe - dem Speer! “Oha! Ja… Ja verdammt!”, fiepste Beubo als Antwort, schluckte den Klos in seinem Hals hinunter und sprach schließlich noch einmal mit gestärkter Stimme, “Jawohl!” Dann wechselte er einen strengen Blick mit Sumi, die wohl mindestens genau so unsicher sein musste, wie er selbst auch, doch als sich ihre Blicke trafen, nickte sie sich beide bestimmt aber dennoch aufmunternd zu - das stille Einverständnis zweier Kameraden, die jetzt ganz genau wussten, worauf es ankam. “Komm, wir verschaffen uns mehr Platz!”, sagte Beubo zitternd grinsend zu Sumi und schnappte sie sich kurzer Hand huckepack, “Fest halten!!!” Beubo Ging in die Knie, und verwandelte seine Schienenbeine in Sprungfedern. Surrend und mit einer einzigen flüssigen Verwandlung veränderten sich seine Gliedmaßen und als er sie ausreichend gespannt hatte, sauste Beubo samt Sumi mit einem gewaltig SSSSPPRRRROIIING! gen Himmel! Die fünf Söldner die sich just in diesem Augenblick auf den kauernden Jungen stürzen wollten sprangen sich daher stattdessen alle Mann gegenseitig an und schlugen sich auf diese Weise auch gleich selbst K.O.
“Wir müssen sie retten!”, schrie Beubo zu Yukiko und diese schien sofort zu verstehen, was er meinte - die Zimmerfrau schnappte sich Tanith und hetzte Sisseneg hinter her der sich aus den Staub gemacht hatte! Hoch oben in der Luft konnten Sumi und Beubo ganz kurz den Platz überblicken und Beubo entdeckte sogar Akataja, wie er sich ein hartes Gefecht mit einem anderen Kämpfer lieferte und… “Ach du Donner, ist das riesen Teil da ein Schwert oder wa-!?!!”, rief Beubo gerade aus, als sein Steigflug prombt abgebrochen wurde. Ganz anders, als er es angenommen hatte, befanden sich Beubo und Co. Auf keinem ganz und gar offenen Hof, sondern der Garten war teilweise überdacht. Und die Springbohne Beubo ist natürlich gegen die Raumdecke gedonnert!? Bei dem Plötzlichen Aufprall verlor er dann kurz das Bewusstsein und ließ Sumi ungewollt fallen! Sie beide trudelten zurück auf den Erdboden, jedoch an zwei völlig unterschiedliche Schauplätze. Sumi hatte das Glück, weich zu landen, denn sie plumpste gerade wegs auf den Kopf von Peaches, der "sein Territorium" des Kampffeldes fleißig bearbeitet hatte. Die Wucht des Aufpralls warf den Jo-Jo Fan arg in den Dreck des Schlosshofes, Sumi jedoch blieb jedoch aufgrund der bequemen weichen Pfirsichmütze unverletzt und kam noch mal mit dem Schrecken davon….
Beubo indes landete vergleichsweise ungebremst zurück auf dem Burghof, das heißt nein, er wurde aufgefangen! Seine drei Trainingspartner hatten das Unglück beobachtet und waren so schnell wie sie konnten zu Beubo gerannt, als sie sahen, dass es Sumi schaffen würde. “Beubo alles klar?”, hätschelte der dickste von ihnen, auf dessen Bauch der Teufelsjunge letzten Endes gelandet war. Beubo bedankte sich benommen und fühlte sich den Schädel ab. Er fühlte die heiße Nässe von Blut, aber es war wohl nur halb so schlimm… das hoffte Beubo zumindest! Aber selbst wenn es ernst gewesen wäre, jetzt war nicht die Zeit, sich über seine Verletzungen zu beklagen wie ein kleines Baby! “Wo ist Sumi!?! Ach du Donner SUMI!”, Beubo war hysterisch, doch der Kumpel mit dem blauen Auge erklärte seinem Freund, was passiert war und wies Beubo außerdem darauf hin, dass sie jetzt auf sich alleine aufpassen müsse - denn sie hatten jetzt auch genug um die Ohren. Beubo verstand, was der kleine kräftige meinte, denn um sie herum hatten sich inzwischen viele der verstoßenen Söldner gesammelt. Einige wenn nicht sogar die meisten von ihnen hatten schon was abbekommen in der Schlacht, wirkten aber dennoch taff. Außerdem hielten sie Zettel in der Hand, welche aufgeregt gemustert wurden. Und dann ließ einer der Kämpfer die Katze aus dem Sack: “Ich hab ihn gefunden, der Freak ist der Typ auf dem Stecki!?”
“Ach du Donner!”, schrei Beubo auf, als ihm klar wurde, dass nur er gemeint sein konnte. Gleich drei Söldner, bewaffnet mit den unterschiedlichsten Knüppelwerkzeugen, griffen Beubo an doch dieser war noch immer so fertig und überrumpelt, dass er es nicht schaffte, auch nur einem einzigen der Typen auszuweichen oder gar zu kontern. DONG! BAM! PAFF! Drei kräftige Schläge fing sich Beubo also ein und wurde von der puren Wucht der Angriffe alleine schon über den harten Boden geschleift - röchelnd lag er dann am Boden und kämpfte mit seiner Besinnung. Die Söldner prahlten: “Freak hin oder her, er ist ein Schlaffi!”
“Ihr miesen Schweine, lasst ihn in Ruhe!?”, protestierten die drei Trainingpartner Beubos und bauten sich um ihren am Boden liegenden Kameraden herum auf. “An uns kommt ihr nicht vorbei!” Doch selbstverständlich war dem nicht so… die drei Schwächlinge wurden einer nach dem anderen verdroschen und ausgeknockt… Beubo kämpfte in der Zeit mit sich selbst, um wieder auf die Beine zu kommen und auch um nicht den Mut zu verlieren. Es schien leider aussichtslos und er wusste nicht, ob er dieses Schlachtfeld noch einmal lebendig verlassen würde. Seltsamer Weise war es einer der Schmerzensschreie seiner drei zeitweiligen Verteidiger, die ihn wieder daran erinnerten, wieso er sich das alles hier überhaupt antat: Der dünnste von ihnen visperte noch “Freiheit” bevor er zu Boden ging und das Bewusstsein verlor. Beubos Sicht wurde wieder klarer und in seinem Magen schienen sich mindestens einhundert und ein Knoten gleichzeitig aufzulösen - diese Menschen haben sich den Kampf hier nicht ausgesucht, sie taten so, weil sie mussten. Um ihrer Freiheit willen. BAM! Beubo fing sich einen Tritt gegen den Kopf ein und kullerte einige krakelige Rückwertsrollen aber dennoch schaffte er es bei Bewusstsein zu bleiben. Und auch wenn sein Blickfeld erneut von schwarzen Punkten getrübt war, so konnte er doch ganz klar Ark vor sich sehen… für einen winzigen Moment erinnerte er sich daran, was ihm sein Freund anvertraut hatte….

Es war vor dem Frühstück diesen Morgens gewesen. Nein… es war noch am Abend des ersten Trainingstages passiert… oder? Beubo konnte sich aufgrund der Gehirnerschütterung, welche er ohne Frage kassiert hatte, nicht mehr ganz an das WANN erinnern. Doch was er noch genau wusste war folgendes: Ark hatte sich ihn zur Seite genommen um ihm einen wichtigen Ratschlag zu geben, was das Kämpfen anbelangt.
„Die Technik ist diese…“, Ark atmete leise ein und begann sich zu sammeln. Dann hob er die Fäuste, eine zur Deckung und begann die eine Faust vorzustoßen, er atmete scharf aus, als die Kraft in ihr „explodierte“.
Beubo besah sich das: „Das ist nur ein Schlag… davon habe ich heute schon hunderte gemacht!“
Ark grinste: „Nein, es ist nicht nur ein Schlag… es ist der Schlag. Wenn du hoffnungslos unterliegst, wenn du nicht mehr weißt, was zu tun ist, wenn du kurz davor bist, das Bewusstsein zu verlieren… dann ist das der Schlag, der kommen wird. Der Schlag den du hunderte Male gemacht hast, der Schlag der nun Teil von dir ist. Wenn du etwas nicht kannst, dann übe es solange, bis es deine absolute Lieblingstechnik ist.“

Beubo war irgendwie wieder auf die Beine gekommen und die Erinnerung verblasste, genau zur richtigen Zeit, denn ein Söldner holte mit seiner Keule aus, um Beubo zu erschlagen!? Der Spiralenjunge schaltete instinktiv, dachte gar nicht weiter nach, holte aus, wie er es am Abend zuvor schon mehrere hundert mal gemacht hatte und Schlug zu - genau auf den Brustkorb des Feindes, der gerade seine wuchtige Waffe über den Kopf gehoben hatte! Dabei brüllte Beauregard Null einen tief aus seiner Seele kommenden Kampfschrei hinaus und erstaunlicher Weise war die Wirkung enorm: Wie aus einem Reflex heraus hatte Beubo seinen Unterarm zu einer Spirale Morphen lassen, sie gespannt und genau dann entladen, als seine Faust den Söldner traf. Mit anderen Worten, die Kraft in Beubos Schlag explodierte tatsächlich, ganz genau so, wie Ark es beschrieben hatte! Der Keulenschwingende Mann wusste gar nicht wie ihm geschah, als er seine Rippen knacken spürte und hörte und mit echter Wucht regelrecht weggeschleudert wurde! „W-was zum Teufel war das!?“, erschraken die anderen Kämpfer in Beubos Nähe und der Angstschweiß stand ihnen nun auf der Stirn, der daher rührte, dass sie ihren Gegner ganz eindeutig unterschätzt hatten. „A-ach du Donner! … Ich meine: Das war ein Spiral-Pansch!“
Beubo machte sich jetzt bereit, die Knoten in seinem Magen hatten sich endgültig verflüchtigt und er hatte sich außerdem fest vorgenommen, hier und heute nicht zu sterben! Sein ganzes Leben lang war er auf der Suche nach etwas gewesen, dass ihm ausfüllen würde, etwas das er besonders gut konnte - etwas, das ihn überhaupt besonders macht! Wieso war er nur so blind gewesen, nicht zu erkennen, dass er mit Hilfe der Teufelsfrucht jetzt etwas besonderes war? Er würde es schaffen, diesen Raudis überlegen zu sein, ihnen Paroli zu bieten, so wie er auch einst Gaston und Frollos Treiben Einhaltgeboten hatte. Ja, er würde, nein, er musste einfach dazu beitragen, dass dieses Land wieder Frei von Unterdrückung sein würde!
 
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Sumi

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Jetzt war Sumi mittendrin. Mitten im Kampf. Es gefiel ihr nicht sonderlich, aber kneifen konnte sie jetzt auch nicht mehr. Außerdem hatte sie ja ihre Freunde, also war sie nicht allein.
Dummerweise landete sie nach einem Flug auf Beubos Rücken – der ihr wahrscheinlich mehr Angst gemacht hat, als der Kampf an sich – abseits von ihren Kameraden. Dass sie weich landete konnte sie in diesem Fall wohl als „Glück im Unglück“ bezeichnen.
„Entschuldigung.“, sagte Sumi erschrocken, als sie den Mann am Boden liegen sah, auf dessen – recht komische – Mütze sie gefallen war. Sie trat ein paar Schritte auf ihn zu, um ihm aufzuhelfen, doch schnell bemerkte sie, dass es sich bei dem Mann um einen Feind handelte. Sofort nahm Sumi wieder Abstand und beobachtete, wie sich der junge Mann murrend aufrappelte. Wenn sie es sich recht überlegte, hätte sie ihn auch k.o. schlagen können, während er noch am Boden lag, doch das hielt sie irgendwie für feige – selbst wenn es sich um jemanden handelte, der für Leute arbeitete, denen das Wohlergehen von so vielen Menschen egal war...
„Greifen die jetzt schon aus der Luft an?! Darüber hat mich niemand informiert!“, regte sich der Mann auf und klopfte sich den Staub von der Kleidung. Sumi stand nach wie vor hinter ihm und musterte ihn genau. 'Was trägt der da auf dem Kopf...?', dachte sie verwundert und betrachtete die seltsam geformte Mütze. Endlich drehte sich der Mann – eigentlich eher ein Junge – um, um sich nach dem „Objekt“ umzusehen, das ihm auf den Kopf gefallen war. „Hä?“, war – wie Sumi fast schon erwartet hatte – das Erste, was ihm bei Sumis Anblick einfiel. „Ein kleines Mädchen?“ „Du bist auch nicht gerade sonderlich erwachsen. Und außerdem – was trägst du da auf dem Kopf? Eine Aprikose?“, erwiderte Sumi und betrachtete die komisch geformte Mütze des Jungen. „Das ist ein Pfirsich, sieht man das nicht?! Und außerdem hast du gefälligst Respekt vor mir zu haben, immerhin bin ich ein Söldner des Königs!“, sagte der Junge aufgebracht. 'Ein Söldner? Der ist doch sicher nicht viel älter als ich...' „Ich habe doch Respekt vor dir!“, meinte Sumi laut, „Ich würde mich nämlich nicht mit so einer Mütze auf die Straße trauen.“ Der Junge sah Sumi erst perplex, danach wütend an. „Na warte...von einer Göre wie dir muss ich mich nicht beleidigen lassen.“ Mit diesen Worten schnellte er vor und ehe sie sich versah, fand sich Sumi auf dem harten Boden wieder. „Hä?“, machte sie verwundert und sah zu dem Pfirsich-Jungen, der inzwischen wieder etwas Abstand genommen hatte und nun mit einem Jo-Jo spielte. „Na, jetzt machst du dich wohl nicht mehr über mich lustig, was?“ Langsam rappelte sich Sumi wieder auf. 'Schon lustig. Ein Pfirsich-Junge, der mit seinem Jo-Jo spielt...' Aber diesen Gedanken behielt sie lieber für sich und beschloss stattdessen, einen Gegenangriff zu starten. Sie sprintete vorwärts, doch als sich plötzlich etwas um ihre Beine schlang, stürzte sie zu Boden. Sie brauchte recht lang, bis sie verstand, dass der Junge sein Jo-Jo so geworfen hatte, dass es sich um ihre Fußgelenke wickelte und ihr so ihre Bewegungsfreiheit nahm. 'Er kämpft mit seinem Jo-Jo? Ich kann mich doch nicht von einem mit Jo-Jo's spielenden Jungen besiegen lassen.' Schnell stand sie auf und nahm wieder etwas Abstand. „Willst du aufgeben?“, fragte der junge Söldner, der sich wohl ziemlich sicher war, dass er mit dieser Demonstration Sumi abgeschreckt hatte, aber diese schüttelte den Kopf. „Nein, vorerst nicht.“ „Das wirst du dir schon noch anders überlegen.“, meinte der Junge grinsend und holte mit seinem Jo-Jo Schwung, um es Sumi entgegenzuschleudern, sodass es sich um ihr Handgelenk wickelte und während das Mädchen verwirrt damit beschäftigt war, ihre Hand zu befreien, rannte der junge Söldner auf sie zu und verpasste ihr einen heftigen Tritt in die Bauchhöhle. Hustend taumelte Sumi rückwärts und sank zu Boden. 'Verdammt.', fluchte sie in Gedanken und hielt sich eine Hand vor den Mund, 'Komm schon, Sumi, du kannst kannst doch jetzt nicht einfach das Handtuch werfen. Dir muss etwas einfallen...' Plötzlich kam ihr eine Idee. 'Natürlich!'
Ihre letzten Kräfte sammelnd erhob sie sich wieder. „War das etwa schon alles?“, fragte sie laut, nachdem sie wenigstens annähernd fest stand. Der Pfirsich-Junge sah sie verwundert an. „Du hast noch nicht genug? Fein, dann geb ich dir jetzt den Rest!“ Und wie Sumi erwartet hatte, wollte der Junge wieder sein Jo-Jo benutzen, um sie abzulenken und sie ihrer Bewegungsfreiheit zu berauben, aber Sumi duckte sich schnell weg und griff nach dem Faden des Jo-Jo's und mit einem kräftigen Ziehen gelang es ihr, den Jungen, der nicht mit dieser Taktik gerechnet hatte und jetzt dementsprechend verwirrt war, aus dem Gleichgewicht zu bringen. Diese kurze Gelegenheit nutze Sumi natürlich sofort aus, sprintete auf ihren Gegner zu und konnte ihn mit einigen gezielten Schlägen und Tritten besiegen.
'Puh, gar nicht mal so leicht...', dachte Sumi keuchend. Sie warf einen kurzen Blick auf den am Boden liegenden Söldner und sah sich dann um. Jetzt galt es, Beubo und die anderen zu finden.
 
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Wie machte dieser Kerl das? Wie?
Egal ob es der Wahrheit entsprach oder nicht, Tanith war sich sicher, dass Beubo sie wieder mal gehörig in die Scheiße geritten hatte. Seine Motive waren vermutlich wieder ein Mal nicht schlecht und die Gründe warum er tat was er nun mal tat war garantiert wieder von seinem weichen Herz geliefert worden. Aber ganz ehrlich, wieso eskalierte das bei ihm immer dermaßen? Konnte ein Mensch allein wirklich so ein Pech haben und hatten sich alle Götter und sonstigen höheren Wesen einfach nur gegen ihr kleines Grüppchen verschworen und ließen sie daher mit Absicht in immer neue Schwierigkeiten schliddern?
Letztendlich war es egal, sie waren jetzt nun mal da wo sie waren und mussten zusehen wie sie da mit halbwegs heiler Haut wieder raus kommen. Beubo brüllte ihm und Yuki zu sie sollten das Mädchen retten das dieser Sisseneg gerade ins Innere des Schlosses gezerrt hatte und bevor Tanith auch nur versuchen konnte einen Plan zu erarbeiten hatte seine Begleiterin ihn gepackt und zerrte ihn regelrecht hinter sich her. Wenn sie nicht wesentlich stärker als er gewesen wäre hätte er sie jetzt mit einem erzieherischen Schlag auf den Hinterkopf darauf aufmerksam gemacht, dass sie keine Ahnung hatten was sie tun konnte oder mussten. Allerdings hätte eine derartige Methode bei Yukiko vermutlich dazu geführt dass sie zurück schlug und das hätte der Schütze vermutlich nicht überlebt.
Also betraten sie das schloss und nahmen, völlig planlos, die Verfolgung auf. Bereits nach wenigen Minuten erreichten sie einen Bereich der offensichtlich eine Baustelle darstellte. Eigentlich hätten sie gute Chancen gehabt Sisseneg hier einzuholen da er vermutlich sein Tempo drosseln musste, aber leider stand Albert da herum und grinste dämlich. Taniths Plan sah eigentlich vor sich aus der ganzen Sache heraus zu reden, einerseits weil er durch einen Kampf keine unnötige Aufmerksamkeit erregen wollte und andererseits weil die Umgebung dieser Baustelle mit vielen Hindernissen, Deckungsmöglichkeiten und wenig Platz für ihn der denkbar schlechteste Ort für einen Kampf war. Aber als Albert andeutete zu wissen wer sie waren redete Yuki schneller als für sie Beide gesund war, denn sie versuchte das Ganze nicht ein Mal als Missverständnis hinzustellen sondern bestätigte ihrem Gegenüber sofort die Richtigkeit seiner Informationen indem sie ihm Prügel androhte. Reden war damit also vom Tisch, blieb also nicht viel übrig als zu kämpfen. Tanith riss sein Gewehr hoch, konnte sich aber den Luxus eines gezielten Schusses nicht erlauben sondern feuerte einfach. Albert schien damit gerechnet zu haben und warf seine beschissene Sonnenbrille. Natürlich zersprang das filigrane Konstrukt aus Glas und Metall in tausend winzige Einzelteile als es von der Kugel getroffen wurde, aber Albert hatte mehr Glück als Verstand und die Kugel wurde gerade so weit abgelenkt dass sie ihn um Haaresbreite verfehlte.
Tanith wer kurz überrascht, begann dann aber sofort nachzuladen um einen weiteren Schuss abgeben zu können, bevor er so weit war hatte Albert aber die Distanz zu ihnen schon überbrückt. Der Kniestoß gegen das Gewehr kostete den Schützen das Gleichgewicht und nur Augenblicke später bekam er einen beiläufigen Schlag mit der Rückhand der ihn für einige Sekunden zu Boden streckte. Während Albert sich Yukiko widmete riss Tanith eine seiner Pistolen aus den Innentaschen seines Hemdes und wollte den Kerl gerade wie den räudigen Hund abknallen der er war, als etwas in die Schussbahn hechtete. Es war etwas vergleichweise Kleines mit blonden Haaren und einem Speer. Ark!
Im ersten Moment wollte der Schütze den jungen Kampfmönch anbrüllen er sollte sich aus seiner Schusslinie verziehen, aber wenigstens bekam er es irgendwie auf die Reihe Albert einen Hieb zu verpassen. Warum er dafür den Griff anstatt der Spitze des Speers genommen hatte verstand der Schütze aber nicht, letzteres hätte den Kampf immerhin augenblicklich beendet. Die selbstgefälligen Motivationsversuche konnte sich der Kleine aber, wenn es nach Taniths aktueller Laune ging, dahin schieben wo die Sonne nicht schien. Für die Hilfe war der Schütze durchaus dankbar, auch wenn er das nicht zugeben würde, aber den dämlichen Spruch hätte sich Ark echt verkneifen können. Er stammte von der Insel der Schützen, er war ein Profi, er verdiente sein Geld damit unnützen Abschaum wie Albert und seine Partner vom Angesicht dieser Welt zu pusten.
Taniths Ego war angekratzt und das hieß für Albert, dass der Spaß jetzt vorbei war.

Tanith hatte sich wieder aufgerafft noch bevor Ark die Baustelle verlassen hatte und stellte sich vor Yukiko, er wollte ihr ein wenig Deckung bieten bis auch sie wieder auf den Füßen stand. Albert grinste inzwischen wieder dämlich und schaute den Schützen belustigt an. “Was hast du jetzt vor, willst du dich mit mir Prügeln? Ein Scharfschütze?” Er versteckte eine hand hinter dem Rücken. “Mit dir werd ich sogar fertig wenn ich nur eine Hand nehme.” Der Schütze grinste ebenfalls und das brachte Albert dann doch dazu zu zögern, er hatte wohl nicht mit derartiger Selbstsicherheit gerechnet. "Denkst du das weis ich nicht? Ich hab gar keine Lust mir an dir die Hände schmutzig zu machen." Tanith hob die Pistole die er noch einer Hand hielt. "Ich knall dich einfach ab wie einen tollwütigen Hund." So stand Tanith da, sein Gewehr auf dem Rücken, eine Pistole in der rechten Hand und die linke Hand einfach in der Jackentasche. Albert wurde ein wenig wütend und als er sich nach vorn beugte drückte der Schütze ab.
Wieder machte Albert seinen Trick mit der Sonnenbrille und wieder würde es ihm so gelingen der Kugel auszuweichen, aber diesmal gehörte das zum Plan. Kaum hatte die Kugel den Lauf der Pistole verlassen nahm Tanith die Waffe in den Mund, mit blitzschnellen Bewegungen zog er mit seiner linken Hand einen kleinen Beutel und mit der Rechten ein Feuerzeug hervor. Er entzündete das Feuerzeug, hielt es an den Beutel und brüllte Yukiko zu. "LAUF WEG!" Albert hatte Bereits die halbe Strecke zwischen ihm und Tanith überbrückt als der Schütze den Beutel warf, dessen Stoff bereits kaum merklich brannte.
Nur Sekundenbruchteile später gab es einen lauten Knall und einen grellen Blitz kaum einen Meter von Alberts Gesicht entfernt. "AHHHH" Albert wandte sich ab und presste die Hände auf die Augen. "Du elende Drecksau!" Tanith hatte es gerade noch geschafft die Augen zu schließen und sich abzuwenden um nicht selbst geblendet zu werden.
Ohne seine Sonnebrille waren Alberts Augen dem grellen Blitz des verpuffenden Schwarzpulvers schutzlos ausgeliefert und die beißenden Dämpfe die zurück blieben taten ihr übriges und erschwerten erheblich überhaupt etwas zu sehen. Tanith packte Yukiko am Arm und rannte zurück in den intakten Teil des Schlosses, Albert folgte ihnen mit geringem Abstand. Er war viel langsamer als vorher, anscheinend sah er noch immer nicht wieder klar und konnte daher nicht schnell rennen, zumindest nicht ohne gegen ein Hindernis zu knallen. Tanith deutete im laufen auf Möbel und Statuen mit denen die Gänge dekoriert waren. "Schmeiß ihm alles in den Weg was du zu fassen kriegst, er muss langsamer werden!"
Während die Zimmerfrau also alles zertrümmerte und umwarf was sich in ihrer Reichweite befand sucht Tanith einen passenden Ort für ihren Kampf gegen Albert. So lange sie in den beengten Räumen des Schlosses waren konnte Tanith seine Reichweite nicht ausspielen, also musste Yuki ihm Zeit erkaufen. Eine massive Holztür erregte die Aufmerksamkeit des Schützen. Er stieß sie auf, rannte hinein und donnerte sie hinter Yukiko wieder zu. Sein Atem ging schnell und er schaute sich im Raum um. Sie waren im Speisesaal, überall standen massive Tische und es war viel Platz um zu kämpfen und sich zu bewegen. Tanith deutete auf einen der Tische. "Verbarrikadier du die Tür und halte Albert bitte irgendwie auf wenn er rein kommt..." Er lies die Last Sound von seiner Schulter gleiten und begann das Gewehr nachzuladen, allerdings seltsamerweise nicht über den Kippmechanismus den er erst vor kurzem installiert hatte sondern wie früher, als wäre das Gewehr noch ein Vorderlader. "Ich versuch inzwischen ob ich etwas mehr Feuerkraft aus dem alten Mädchen rauskitzeln kann."
 

Yukiko

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Es war schon eine ganze Weile her, seit die Shinin so lächerlich fertig gemacht wurde und ohne selbst etwas austeilen zu können auf dem Boden landete. Das Ark kurz da war und in den Kampf eingriff bekam die Zimmerfrau gar nicht richtig mit, das Gewicht welches sie auf dem Boden festnagelte war nur plötzlich verschwunden.
Sekunden verstrichen, die Geräusche drangen nur Gedämpft an ihr Bewusstsein als Yuki sich langsam wieder auf richtete, Tanith stand vor ihr und als der nächste Schuss ertönte war dies wie ein Weckruf zurück in das Kampffeld. Was sie dann ganz deutlich verstand war die Aufforderung von dem Schützen, dass sie weg rennen sollte und die würde er bestimmt nicht ohne Grund sagen. Yuki hatte sich gerade umgedreht, als es hinter ihr knallte und ein grelles Licht für einen Bruchteil alles weiß erschienen ließ. Dann rannte sie auch schon mit Tanith den Gang von dem sie zuvor kamen wieder zurück.
Während er voraus rannte, schmiss sie alle Möbel um, nichts auf dem Weg blieb an Ort und Stelle stehen, bis sie sich schließlich im Speisesaal wiederfand. Sie sollte die Tür verbarrikadieren, er würde solange versuchen seine Waffe zu bearbeiten. Zum Diskutieren war jetzt leider keine Zeit, weshalb sie sich den nächst stehenden Tisch schnappte und damit zur Tür eilte, gerade noch rechtzeitig bekam sie den Tisch davor gestellt, bevor Alberts erster Versuch klappte in den Speisesaal einzudringen.
Aus Intuition griff sie mit einer Hand nach dem Hammer und mit der zweiten Hand wollte sie nach den Nägeln greifen. “Da hat man einmal! Seine verdammte Arbeitskleidung nicht an und könnte sie brauchen…… scheiße“ Ihr eigentlicher Plan hätte es vorgesehen die Tischplatte an beiden Seiten von der Tür Festzunageln, damit sie noch mehr vor die Tür hätte holen können, doch ohne Nägel würde das sehr schwierig werden.
Wieder krachte es gegen die Tür, bei seinem nächsten Versuch einzudringen, das war eindeutig ordentlich Anlauf gewesen, denn es warf durch den Druck den Tisch von der Tür weg und die Shinin selbst konnte gerade noch rechtzeitig selbst gegen die Tür springen und sie schließen bevor Albert eindringen konnte.
Während sich die Frau nun also mit dem Rücken gegen die Tür stemmte hatte sie so das Gefühl, dass ihr Partner etwas Motivation brauchen könnte. „Ich hetze dich nur ungern….“ Wieder warf sich Albert gegen die Tür „aber das ist nicht ganz so leicht wie es ausschaut.“ Sie kassierte von dem Schützen jedoch nur einen kurzen Blick, bevor er sich wieder seiner Waffe widmete.
Mit dem nächsten Krachen, schlug ihr ehemaliger Söldnerkollege, wenige Zentimeter neben Yukis Kopf mit seiner Faust ein Loch in die Tür. Die Zimmerfrau schnappte sich den Arm ihres Gegners, der durch das Loch gekommen war und zog einmal kräftig daran, so dass Albert unfreiwillig nähere Bekanntschaft mit der Tür machte als ihm vermutlich lieb war, danach drückte sie seinen Arm gegen ihre Seite der Tür, damit er ihn nicht so einfach wieder heraus ziehen könnte.
Da sie den Kerl so nicht auf ewig festhalten könnte, war es ihrer Ansicht nach klüger ihm jetzt ein Handicap zu verpassen, das könnte durchaus noch nützlich sein, wenn der Plan von dem Schützen nicht aufgehen sollte.
Und was das bei der Shinin bedeutete war recht simpel, rohe Gewalt durch pure Kraft. Sie hielt also Alberts Arm mit einer Hand weiterhin Fest und Schlug mit der anderen, mit voller Kraft, auf Alberts Oberarm. Bevor das Holz der Tür unter der Kraft des Schlages nachgab, konnte man es schon bedrohlich knacken hören, hätte die Tür nicht nachgegeben, wäre der Oberarmknochen mit Sicherheit durchgebrochen.
Ihr Gegner fluchte zwar, als er sich wieder aufrichtete jedoch war jetzt das Loch in der Tür größer und Yuki musste ihn ja loslassen, das hieße er konnte sich wieder frei bewegen. Schneller als ihr lieb war, hatte sich der Kerl durch das Loch in den Speisesaal geschwungen, sie gab zwar das Beste um ihn trotz Loch draußen zu behalten, aber der Kerl war verdammt schnell und auch mit einem untauglichen Arm immer noch ein verdammt ernstzunehmender Gegner. Der zwar dieses Mal nicht ganz so schnell die Überhand im Kampf gewann, jedoch konnte sie im Gegensatz zu ihm, keinen richtigen Treffer mehr setzen, da er zu schnell auswich und der Söldner schien langsam aber sicher richtig sauer zu werden. Verständlich, schließlich wollte er Tanith ausschalten der wohl jeden Moment mit seiner Waffe fertig sein müsste.
Er schaffte es erneut Yuki von den Beinen zu fegen und er holte zum finalen Schlag aus, um ihr die Lichter auszupusten als der nächste Knall durch den Raum hallte.
 

Akataja

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Vor den Toren von Lohenhemm, vor der Schlacht:

Auf dem Hügel standen nur noch vier Männer, die große Armee der Rebellen hatte sich vor ihren Füßen aufgestellt und sah nun zu wie sich die Stadttore der großen Hauptstadt öffneten und die Armee des Königs zusammen mit einigen Marinesoldaten Stellung bezog.
John hielt den Überblick mit einem Fernrohr, sein Gesichtsausdruck war zufrieden als er seinen Feind beobachtete „ohne die Truppen aus den Söldnerlagern sind sie uns zahlenmäßig unterlegen… Dorrin hat, als er dort war, alle Teleschnecken unbrauchbar gemacht. Es wird eine Weile dauern bis sie das mitbekommen haben und einen Boten mit dem Pferd schicken.“ Vince stand hinter John, seine dicken Finger kratzten durch seinen dichten Bart, die breite Stirn war in Falten gelegt und die Mundwinkel wirkten geradezu angestrengt „Trotzdem… haben wir höchstens eine Stunde, bevor die Verstärkung eintrifft.“ „Keine Sorge, ich glaube nicht das Dorrin solange brauchen wird.“ „so oder so, solltet ihr beide langsam den Platz unter euren Männern einnehmen.“
Mr. X riss John das Teleskop aus den Händen und sah sich selber einmal seinen Feind genauer an „Ich sehe den Vizekönig… dieser Feigling… aber… ich sehe keinen Kapitän Sterling.“ „Er muss immenroch im Castle sein!“ Stellte sein Assistent neben ihm fest „Dieser Bastard wird mir nicht entkommen!“ Mr. X drückte John das Teleskop wieder in die Hand und stieg auf sein Pferd, er zog die Axt von seiner Hüfte „wir greifen die Stadt an!“ mit diesem Ruf stürmte sein Pferd los und alle Lederköpfe folgte ihm natürlich „Ich hole dich jetzt Sterling!“
John versuchte noch ihn aufzuhalten, doch es ging alles viel zu schnell „Dieser Idiot!“ „Wenn sie alleine reiten, werden die Lederköpfe garantiert von der königlichen Armee aufgerieben.“ „aber… die Stadt ist eine Todesfalle! Es gibt nur einen Ein und Ausgang, wir können ihnen nicht folgen.“ Vince legte John eine seiner breiten Hände auf die Schultern „Dann ist es jetzt wohl deine Aufgabe sie da raus zu holen, bevor die Falle zuschnappt.“ „Denkst du ich kann das, Vince?“ „Ich denke wenn du das nicht schaffst, wird das hier ein sehr trauriger Tag, in der Geschichte von Lohen.“

Kurz vor den Stadttoren, kurz nachdem Mr. X losgestürmt ist:
Als der Vizekönig sah, wie die Armee der Rebellen durch die noch unorganisierten Reihen seiner Truppen brach ergriff er sofort die Flucht. Der plötzliche Rückzugsbefehl ihres Generals, noch bevor die Schlacht richtig begonnen hatte, verwirrte die Soldaten sehr. Der große Strom aus Rüstungen und Waffen kehrte auf einmal zurück in die Stadt und der Ansturm der Rebellen konnte fast ungehindert durch das große Tor dringen.
Der Vizekönig wurde dabei von seinem Pferd gestoßen und kroch so schnell er konnte bei Seite. Er konzentrierte sich mit all seinen verbliebenden Sinnen darauf, nicht entdeckt zu werden. Pfeder und schwer bewaffnete Männer donnerten an ihm vorbei und er verkroch sich so gut er konnte hinter ein paar Fässern. Er dachte nicht einen Moment daran, dass die Verteidigung der Stadt ohne einen General brach lag.
Der Plan des Vizekönigs, so schnell wie möglich zum Palast zurückkehren und seinen Bruder und Sterling zu informieren, keimte zu langsam in seinem angsterfüllten Kopf. Noch eher er sich aufrichten konnte wurde er von einer fleischigen großen Hand im Nacken gepackt und hochgehoben „ich glaube ihr kommt lieber mit mir.“ Konnte er Vince sagen hören.

Auf dem Palasthof, wenige Minuten nachdem die Rebellen den Hof stürmten:
Akataja bekam kaum mit, dass der Palasthof gestürmt wurde. Hier hatte sich die Verteidigung der königlichen Armee gesammelt, hier würden sie die Eindringlinge zurückhalten können. Ohne den Regen, der kurz nach dem Ansturm einsetzte, wäre wohl alles von einer dicken Staubwolke bedeckt und keiner könnte weiter als zwei Meter sehen. Doch das Wasser vom Himmel hielt den Staub am Boden.
Akataja konnte die Kälte kaum spüren, der Regen fiel ihm nur auf weil seine Haarsträhnen plötzlich in seinem Gesicht klebten.
Die Schwertschwünge mit seiner überlangen Waffen hielten alle Soldaten und Rebellen auf respektvollen Abstand, so dass dieser Kampf nur ihm und Legna gehörte.
Legna Kassberg konnte mit diesem unsagbar schweren Schwert umgehen, als würde es so leicht sein wie eine Feder. Er nutzte es als Schild vor Akas Attacken und konnte es in Bruchteilen von Sekunden wieder als Waffe herum schwingen.
Akataja hatte schon oft zusammen mit Legna trainiert und wusste, dass sein Gegner dieses Ungetüm aus Stahl sogar einhändig führen konnte. /er lässt sich von dem Gewicht der Waffe und seinem Schwung mitreißen, ohne die Kontrolle zu verlieren./ Akataja wurde durch die Hiebe seines Gegners langsam immer weiter zurück gedrängt /ein Treffer von ihm würde reichen mich zu töten… aber ich mache es ihm nicht leicht./
Als Aka einem Senkrechten Hieb von Legna durch eine leichte Drehung ausweichen konnte sah er seine Chance. Das panzerbrechende Schwert steckte im Boden, Aka stieg mit einem Fuß auf den stumpfen Rücken der gegnerischen Waffe, um sie noch fester in den Boden zu drücken und Schwang gleichzeitig sein eigenes Schwert herum, die Klinge auf Legnas Oberkörper gezielt. Doch der Marineleutnant konnte sein Schwert einfach befreien, indem er es mit einem Ruck wieder nach oben zog und Akas Fuß einfach mit hoch nahm.
Der silberhaarige Schwertkämpfer hatte dadurch plötzlich große Schwierigkeiten sein Gleichgewicht halten zu können, er taumelte einige Schritte rückwärts, völlig ohne Verteidigung. /Wieso greift er nicht an?/ Aka konnte sein Schwert dann doch noch einmal herum ziehen, um den Angriff von Legna zu blocken. Als er spürte wie das Gewicht des panzerbrechenden Meisterschwertes auf ihn traf, spürte er seine Gelenke und Knochen knacken und sackte beinahe bis auf die Knie zusammen. Aka knurrte auf vor Schmerzen, er legte alle verbliebenden Kraft in seine Arme, um die feindliche Klinge von seinem Körper fernhalten zu können. Akataja spürte kurz darauf einen weiteren Schmerz als Legnas Fuß auf seine Brust traf und ihn mit dem Rücken gegen die gepanzerte Kutsche schmetterte, in welcher Maria an diesem Morgen fortgeschafft werden sollte.
Kurzzeitig wurde vor Akas Augen alles schwarz, er spürte nur noch Taubheit in seinem Körper. Vor seinen Augen sah er eine Szene aus seiner Jugend.

Damals auf dem Feld hinter dem Haus von Vince, hatte Legna ihn auch schon geschlagen, als sie mit Holzwaffen kämpften „Ich bin stärker als du, schneller und hab viel mehr Reserven… du solltest aufgeben.“ „lass… lass mich nur kurz neu Luft hohlen Bruder… noch eine Runde, gewinnst du nicht.“ Waren die Worte des elf jährigen Akatjas damals, aber er gewann niemals einen ihrer Trainingskämpfe. Legan war immer überlegen.

Die kalten Regentropfen auf Akas Stirn holten ihn schnell in die Realität zurück, eine Sekunde später wäre wohl zu spät gewesen. Er konnte gerade noch bei Seite springen, so dass der gewaltige Hieb von Legna nur die Kutsche zertrümmerte und nicht ihn. Das panzerbrechende Schwert verdiente seine Bezeichnung zurecht, das Metall und auch das äußerst stabile Holz der Kutsche hatten keine Chance gegen diese Klinge, es wurde einfach zertrümmert. Der Krach ging trotz des Schlachtenlärms über den ganzen Hof und lies die Kämpfe kurz aufhören, jedoch fürs höchstens eine Sekunde, dann ging es wie gewohnt weiter.
Die Wucht dieses Schlages fegte Aka wieder von den Füßen, er packte sein Schwert jedoch schnell genug um Legna mit einem Schwung wieder auf Abstand zu bringen. Legna sah zu, wie Aka wieder aufstand und musste anfangen zu lachen „Ich bin stärker als du, schneller als du, habe mehr Reserven und was noch viel wichtiger ist, ich kenne alle deine Bewegungen, dein Stil ist mir fast so gut bekannt, wie mein eigner… kleiner Bruder.“ „ich gebe trotzdem nicht auf.“ Akataja schnaufte „Ich kämpfe bis zum Ende!“ „Natürlich tust du das… deswegen bist du doch hierhergekommen.“ /was redet er da?/ „Du bist so leicht zu durchschauen kleiner Bruder.“ Aka lies ihn reden, so konnte er durchatmen und neue Kraft gewinnen, trotzdem hörte er ihm zu, er hörte schon immer auf das, was sein großer Bruder ihm zusagen hatte.
„Wir wissen alle was du getan hast… du hast diesen Fähnrich umgebracht. Aber lass mich raten, du hast bisher niemanden gefunden, der dich dafür büßen lassen wollte, oder? Natürlich nicht, denn außer dir, war diese Ratte eigentlich jedem egal, sogar seinem Vater. Ich war damals bei ihm, um ihm die schlechte Nachricht zu überbringen und ich wette du warst auch schon dort.“ Legna rammte sein Schwert wieder in den Boden „Er war ein Soldat und das war er freiwillig und jeder Soldat sollt wissen, dass er früher oder später so, oder so ähnlich, sterben wird… und das weißt auch du Akataja! Denn du warst bis vor kurzem selber Soldat. Du bist nicht wegen irgendeiner Schuld hier… wir haben schon oft getötet und niemals eine Schuld getragen, nicht wahr? Weil wir Soldaten waren.“ „Rede nicht so… ich bin immer noch Soldat!“ „Von welcher Armee denn? Diese Rebellen hier? Du gehörst genauso wenig zu ihnen, wie du noch zur Marine gehörst, das weißt du… du bist nicht hier wegen deiner Schuld oder weil du Soldat bist, du bist hier, weil du das einzige, von Wert, verloren hast, was dir seit damals noch blieb.“
Akataja sah Legna mit durchdringenden Augen an /wovon redet er?/ „Wir haben die gleiche Erziehung genossen, Bruder… ich weiß also wovon ich rede. Als du damals diesen Mann, diesen unbewaffneten Mann getötet hast, hast du nicht nur deine Vergangenheit zurück gelassen… sondern auch deine Ehre und wir beide wissen, was von beidem du wiederhaben willst.“ „Woher willst du das wissen!?“ „Weil ich dich kenne… willst du deine Ehre dadurch wiederhaben, dass ich dich töte? Oder dadurch das du im Kampf für die Rebellen gegen Sterling fällst? Er hätte dich schon längst getötet und ich… ich liebe dich wie einen Bruder Akataja“ dabei schlug sich Legna mit der Faust ans Herz und zog sein Schwert wieder aus dem Boden „aber du weißt, als Soldat… würde ich es trotzdem tun! Und ich hätte es auch schon längst getan, wenn du endlich die wichtigste Lektion gelernt hättest, die Onkel Vince uns beibringen wollte!“
Akatajas Augen verfinsterten sich, er sammelte seine Konzentration und legte seine Klinge erneut an als er in Kampfpose zurück ging. Er fasste das Heft der Murasame wieder fester und sammelte seine Kräfte noch einmal. Auch Legna machte sich wieder zum Angriff bereit „Der einzige, der deine Ehre wieder herstellen kann, der einzige, der sie dir jemals erst geben konnte und der über sie bestimmt!" Legna ging leicht in die Knie, bereit loszuspringen "Das bist du selbst!
Mit einem metallischem Klang, der, wie es schien, selbst den Regen kurzzeitig vom Fallen abhalten konnte, trafen die Klingen der beiden Brüder wieder aufeinander.

Im Schlossinneren, Thronsaal:
Siseneg saß gelangweilt auf dem Thron, der große Saal war ansonsten komplett geleert und das Geräusch seines Schwertes, welches er mit der Spitze nach unten auf dem Steinboden drehte, war das einzige, was den großen Raum erfüllte. Er wäre jetzt gerne da draußen gewesen, seine Anweisungen hätten die Rebellen schon längst zurück gedrängt und die meisten getötet. Doch Siseneg musste hier bleiben, sich langweilen. Den Befehl hatte er vom Kapitän bekommen, kurz bevor dieser sich zusammen mit Maria und dem König weiter nach hinten zurück zog. Um seinen Hals trug Siseneg jetzt den Schlüssel zur Schatzkammer, Sterling hatte ihn dem König abgenommen und an seinen Oberleutnant weiter gegeben „Wer auch immer zum König will, wird erst gegen dich kämpfen müssen.“ Das waren die Worte des Kapitäns.
Siseneg hatte sich schon auf blutige Kämpfe gefreut, aber die schienen jetzt auszubleiben, er seufzte, fast traurig „keiner schafft es an Legna, Peaches UND Albert vorbei.“
Siseneg sah auf als die Tür zum Thronsaal plötzlich aufflog, zwei bewusstlose Wachen schlidderten hinein, in deren Schultern und Beinen Pfeile steckten. Dorrin betrat den Saal kurz nach ihnen. „Du bist das.“ Meinte Siseneg zufrieden grinsend „der mit der explodierten Frisure wäre mir lieber gewesen… aber du tust es auch.“ „Wo ist Maria!?“ brüllte Dorrin nur zurück und schoss den ersten Pfeil, der sich kurz neben Sisenegs Kopf in den Thron bohrte. Siseneg lachte da nur kurz und stand auf „ich gebe dir einen kleinen Tipp“ er zog den Schlüssel von seinem Hals und wedelte damit, sein Schwert lag sicher in seiner anderen Hand, Siseneg hatte noch nie mehr als eine Hand zum kämpfen gebraucht „den hier wirst du brauchen um an sie heranzukommen… komm und hol ihn dir, ich freu mich darauf.“
 
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