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Besorgungen auf Hamsterart

Boris

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„Aber bisher konntest du mich nicht treffen, geschweige denn schaden. Sieht echt nicht gut für dich aus.“ Der Mann hatte recht, er war flink und hatte schon in den wenigen Minuten, wo der Kampf angefangen hatte, bewiesen, dass er mit Boris spielen konnte.
Aber das ist noch kein Grund, ihm das anzuerkennen: „Wenn du von BORIS getroffen werden magst, dann halt still, sodass dir BORIS auch besser in den Arsch treten kann!“ Zwar war Ba Chao unmenschlich stark, schnell, geschickt, erfahren und versiert, aber das bedeutete noch lange nicht, dass er stärker als Boris war! Da Stärke besser ist als Schnelligkeit, Geschick, Erfahrung und Versiertheit zusammen, würde Boris das Kind schon schaukeln!
Chao begann seinen nächsten Sprintangriff, mal ehrlich! Wie viel von denen hat er denn, wieso hatte er so viele und warum begann er immer damit?! „Hännkölmann!“ Das war wieder so ein Hieb in die kurze Rippe, anstatt nun Zeit zum Ausweichen oder Blocken zu verschwenden, wartete Boris auf den Moment, wo er den Schlag spüren würde, dann würde Ba Chao schon da sein!
Rechts! Boris Hieb schlug schwer... ins Leere, Ba Chao war gar nicht auf der rechten Seite, sondern hatte fast simultan beide Seiten auf einmal angegriffen, erst rechts und dann links rennend vorbei. Diesmal waren die Schläge auch deutlich kräftiger... Boris mochte starke Gegner, aber bisher hatte er noch nicht einmal eine Ahnung, wie stark der Kerl eigentlich war!
„Stehst selbst nach einem Volltreffer noch, langsam vermisse ich meine Waffe. Aber ich merke, dass ich mehr mit den Fäusten hätte üben sollen.“
„Warum machst du nicht ernst? BORIS hat es schon gesehen!“ Boris deutete auf die roten Male, die bei ihrer letzten Begegnung entstanden sind, wo Ba Chao ihn durch eine Wand gekickt hat, als wäre er ein Fliegengewicht. „Das bist nicht du!“
„Wenn du mir eine Verletzung geben kannst, zeige ich es dir gerne noch einmal. Versprochen!“ Er lachte während er dieses Versprechen gab. „Wenn du nicht kommst, komme ich!“ Wieder rannte Ba Chao auf Boris zu. Diesmal vollkommen frontal und er sprang kurz vor der Ansage seines Angriffs ab und machte einen Rückwärtssalto: „Maanupgang!“ Sein Fuß traf Boris unters Kinn und er stieg wie ein Vogel in die Lüfte.
Auch Boris' Kopf bewegte sich, aber schmerzhaft nach oben. Normalerweise sollte jemanden ein solcher Treffer unter einer Gehirnerschütterung bis zu einem schweren Trauma, aber wir reden hier gerade von Boris.
Stattdessen konnte er den Gegner aus der Position beobachten... wieso drehte er sich gerade wieder mit den Füßen nach unten und spreizte die Beine leicht? Warte, bessere Frage: Wieso haut Boris ihn nicht jetzt K.O.?
Mit einem diabolischen Lachen begann Boris sich unter Ba Chao zu stellen. „Du willst mich abfangen? Versuch es doch, du bist viel zu langsam dafür!“ Ba Chao wartete wirklich bis zum letzten Augenblick, begann dann seinen Körper zu drehen, kurz bevor er in Boris' Reichweite war und...
BORIS Haken!!!, wenn einem die Reichweite fehlte, machte man sich selbst mehr und mit Werkzeugbeinen kommt man einfach etwas höher als sonst. Doch selbst jetzt reagierte Ba Chao schnell und drehte sich schnell zur Seite, eine Schraube machend. Dann sprang er gleich ein paar Male zurück.
Er rieb sich die Wange mit dem Arm, welche nun eine Schramme hatte. „Das war knapp... Und auch wenn es ein Streiftreffer war, eine Schramme ist immer noch eine Verletzung.“ Er begann breit zu grinsen: „Und ein Versprechen bleibt ein Versprechen.“ Sein Grinsen wurde breiter und gefährlicher. Und dann begann sein Fleisch unter der Kleidung sich schlagartig an auszuweiten und zu verzerren.
Boris war schon bereit dafür, er schaute nur stumm wie männlich zu und ließ den Mann sich verwandeln, wie der gute Anstand es vorschrieb. Die Male auf der Brust waren keine Menschenfüße gewesen, weswegen er nur zu gut wusste, dass in diesem Mann ein Tier schlummerte.
Dann war die Verwandlung zu Ende: „Siehst gut aus! BORIS wird dich aber mit bloßen Händen zähmen!“
„Versuch's doch. Auch wenn du nicht einmal den Unterschied zwischen uns verstehen kannst.“ Ba Chaos Stimme klang nun deutlich... kehliger. Doch hatte er ein Sinnbild an Kraft und Durchhaltevermögen angenommen.
„BORIS kümmern keine Unterschiede, am Ende wird jeder von BORIS in den Arsch getreten werden!“ Das zeigte mal wieder wie männlich Boris war, den Kampf extra kurz zu pausieren, um Beleidigungen und dumme Sprüche auszutauschen!
„Ich bin ein Gegner, wie du ihn noch nicht kennst. Du bist es vielleicht gewohnt, dass deine Gegner mit einem oder vielleicht zwei Grundstrategien kämpfen, aber ich bin anders.“ Die nächsten Worte würden es zeigen: „Um mich zu besiegen, musst du mich durch vier Pattern schicken!“
Wie...? Der... der Kerl...
Um es für die Leser etwas zu verdeutlichen, was für ein übler Gegner Ba Chao ist... Ein typischer finaler Endboss hat drei Strategien oder Formen, das bedeutet, dass du ihn dreimal besiegen musst. Aber Ba Chao legte noch einmal einen drauf, denn er hatte vier Strategien/Formen, das bedeutete, dass er stärker sein musste, als ein durchschnittlicher finaler Endboss. Ergo war er eher auf einer Stufe mit dem versteckten Endboss, der den finalen Endboss locker in die Tasche stecken könnte.
Generell kann man sagen: Endbosse mit zwei Pattern sind Pussies, Weicheier oder einfach nur Enttäuschungen und nachdem du sie besiegt hast, wirst du nicht wirklich ein Siegesgefühl besitzen. Drei wären die breite Masse, aber sie neigen generell dazu, mehr positiv als negativ aufzufallen. Bosse mit nur einem Pattern sind Dreck oder uralt, aber selbst damals haben die meisten es besser gewusst, als den letzten Endgegner nur eine Form zu geben.
Fünfer und mehr sind meistens in die Tonne zu treten: Die Kämpfe dauern lange, sind selten aber besser dadurch und meistens sind 1-2 Formen davon entweder schnell abgefertigt oder an ultraspezielle Bedingungen gebunden, wie bestimmte Gegenstände, die du benutzen musst, und es wird mehr ein Test von Ausdauer und Geduld, als akutem Können. Oftmals wirken dadurch sogar die Bosse insgesamt schwächer.
Vierer sind ein wenig Glücksspiel, da sie öfters die Schwächen von Fünfern und besitzen. Aber Ba Chao war weder ein Schwächling, noch hatte Boris bisher irgendwie nennenswert Schaden gemacht. Normalerweise würde da nicht einmal ein Schaden stehen, da eine Schramme nur in der Realität als Verletzung gesehen werden kann!
Ergo kann man davon ausgehen, dass Ba Chao viel mehr in die Logik von Hidden Bosses fällt und dieser die besten Eigenschaften von 4 Pattern besitzt und nur aus Jux und Dollerei seine zweite Form nun zeigte, damit er Boris mal so richtig mal in seine Schranken weisen kann.
Bedeutet: Ba Chao ist echt unheimlich und unvorstellbar stark und selbst wenn Boris ihn jetzt ein zweites Mal besiegen würde, hätte er noch zwei weitere Strategien vor sich. Und wenn man davon ausgeht, dass Ba Chao immer dadurch stärker wird und er Boris, der schon so gut wie alles gab was er hatte, schon in Form 1 einige üble Treffer gegeben hatte... Das sieht nicht gut aus. „Quiek?!!“
 
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Mika Ruko

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Vögel sangen. Doch Vögel? Hier unten in diesem überdimensionalen Grab tief in einem Felsen? Na gut, hier gab es Bäume, Futter und diese komischen Vieher mit den Stacheln. Aber hier gab es keine Vögel. Nein, das waren nur imaginäre Vögel, die um Mikas Kopf kreisten. Lang war es her gewesen, dass er einen starken Treffer auf den Kopf kassiert hatte, doch soeben war er mit dem Kopf voraus gegen einen Ast geknallt, der seinen Afro durchdrungen hatte. Das seltsame an diesen Vögeln war, dass ihr Singsang viel weniger wie ein normaler Vogelgesang klang, sondern viel mehr wie ein schrilles, fast schon höhnisches Gelächter. Die vier kleinen Vögelchen, die den Kopf des Tagträumers gerade wie in einem Kreisverkehr umflogen, sahen alle identisch auf. Silbernes Gefieder auf dem Kopf, ein blaues Federkleid an Rücken und Flügeln und sehr scharf aussehende Klauen. Dazu schienen die Vögel eine besonders breite Brust zu haben, als hätten sie sich gerade aufgeplustert, um größer oder besser oder wichtiger zu wirken. Kihihihihi, Kihihihi, schallte es von allen Seiten auf den Hamster-Piraten ein.
Langsam aber sicher begann es in Mika Ruko zu brodeln. Dieser dreckige... beschissene Vogel!! erinnerte ihn an jemanden. Wie konnten diese lächerlichen, hässlichen kleinen Vieher es wagen, über ihn zu lachen? Okay, er sah grade schon alles andere als gut aus, aber wo waren diese komischen Flieger überhaupt? Genau, nicht hier! Diese Loser!
Mit einer sehr eleganten Schwungbewegung landete der Baumakrobat wieder auf seinen Füßen, griff sich in den Kragen und riss den kümmerlichen Rest seines Shirts unter seiner offen getragenen Jacke weg. Seine Magengegend zierte ein dicker, roter Fleck da, wo er soeben getroffen worden war. Selbst auf der dunklen Haut des Zimmermanns war er deutlich zu sehen. Dieser Kerl mit der Tolle schien doch um einiges stärker zu sein als er wirkte. Auch wenn das nicht besonders viel heißen wollte, denn Kerle mit Tolle sehen immer viel schwächer aus, als sie wirklich sind. Wie man auch auf so eine bescheuerte Frisur kommen konnte! Sie machte einem zum wirklich schwulsten aller Lebewesen... einem Einhorn! Nun gut, wenn er seine Stangen daneben hielt, war er eher ein Dreihorn, was zwar in gewisser Weise cooler war, aber eben auch dreimal so schwul. Und Mika würde hier und heute ganz sicher nicht von einem Homo besiegt werden!
Ruhig schritt er auf seinen Gegner zu und riss unterwegs seine große Säge aus dem Boden, die nach dem Treffer des Teufelseinheit-Anwärters dort gelandet war. Joe hob wieder die Metallstangen. Es hatte wunderbar funktioniert und es sah einfach zu cool aus, wenn er das tat. Seine Augen funkelten. Soooo cool! Und stark. Und männlich! Er würde seinen Gegner zerschmettern und sich damit die Teufelsfrucht verdienen und dann zu einem vollwertigen Mitglied dieser Einheit werden. Dieser Penner würde dafür leiden müssen, was er seinen Schuhen angetan hatte. Wer nahm schließlich noch jemanden mit vollgespuckten Schuhen ernst?
Mika sprang hoch. In der Flugphase holte er mit seinem Werkzeug aus und ließ es auf seinen Gegner hernieder sausen, als wollte er ihn mitten in der Mitte durchsägen. Doch Joe, der seine Arme ja bereits oben hatte, musste lediglich die Stangen drehen, um eine perfekte Abwehr gegen den Angriff vorzuweisen. Doch Mika hatte damit bereits gerechnet, zu offensichtlich war der Angriff gewesen. Die Zähne der Säge verhakten sich hinter den Metallstangen und boten einen sicheren Grund für seine nächste Aktion. Der Zimmermann zog an der Säge und da Joe die Stäbe eisern festhielt, zog sich der Afro-Träger zu seinem Gegner heran und konnte ihm damit einen geraden Kick mitten in die Magengrube verpassen. Mit einem Bein landete er wieder auf dem Boden, löste die Säge, wollte sich um die eigene Achse drehen, um Tolle einen weiteren Tritt aus der Drehung zu verpassen, doch dieser hatte schnell die Fassung wieder gefunden und blockte den Tritt mit einer seiner Waffen, mit der anderen schlug er nach Mika, der sie wiederum mit dem Blatt seiner Säge abwehrte. Ein weiterer Haken wurde abgegeben, doch Joe war schon nach hinten gesprungen und Mika nahm die Verfolgung auf.
Flucht in den Wald war sinnlos, dessen war sich der Straßenkämpfer bewusst. In den Wipfeln dieser Bäume schien dieser lausige Affe ihm über zu sein, doch hier unten, auf der Erde, das war sein Terrain. Auf dem Absatz machte der Tollen-Träger aus Überzeugung kehrt, spann herum und hieb mit seiner Metallstange zu, Mika tauchte unter dem Angriff hinweg und zog die Säge nach oben, doch wurde dieser brutal vom zweiten Stab geblockt. Joe rotierte ein weiteres Mal um die eigene Achse und ließ seinen Knüppel ein weiteres Mal auf die Seite des Hamster-Piraten zufliegen. Jener tauchte noch weiter unter ihr hinweg, indem er sich einfach auf den Hintern fallen ließ und schlagartig die Beine so zusammen zog, dass das eine direkt die Füße traf und das andere in die Kniekehlen. Sofort sackte Tolle in die Knie und der Tagträumer war wieder auf den Beinen, mit seiner Säge ähnlich wie mit einem Golfschläger attackierend. Der Mann, der seine Kraft von seiner Tolle bezog, blockte diesen Schlag mit seinen beiden Werkzeugen, doch die Wucht schleuderte ihn nach hinten.
Beide Kämpfer waren nun schwerer am Atmen. Das Kämpfen zerrte langsam an ihren Kräften, auch wenn beide noch einige Reserven aufweisen konnten. Fast gleichzeitig wurde ihnen klar, dass der jeweils andere seine beinahe unerschöpfliche Motivation, seinen unbändigen Willen, niemals aufzugeben, aus seiner Frisur schöpfte! So bescheuert die zwei auch die jeweils andere Frisur fanden, so war doch klar, dass sie dem anderen mittels eines Placebo-Effektes wohl Kraft und vor allem Willenskraft gab. Schließlich gab es nur eine Art von Frisur, die einem Mann wirklich Power geben konnte und das war eindeutig die/der TOLLE!!!, schrie Mika, AFRO!!!, schrie Joe.
Nein, das war nicht der Ausschrei, woran sie glaubten, sondern das, was sie sich gerade im Inneren geschworen hatten zu vernichten, zu terminieren, um den Gegner seiner Willenskraft zu berauben und schließlich den Kampf für sich entscheiden zu können. Zu diesem Zwecke ließ der Tollen-Träger eine Metallstange wieder im Ärmel verschwinden und zückte eines seiner Springmesser. Mit einer Stange konnte man gut Leute verprügeln, doch zum Vernichten von unglaublichen Frisurunfällen wie diesem Afro waren sie einfach nicht geeignet. Der Zimmermann blieb bei seiner treuen Säge.
Blitzschnell rasten beide Kontrahenten aufeinander zu, keine Sekunde wurde gezögert, keine unnötige Bewegung gemacht. Außer vielleicht, dass Joe Mika beim Anlauf mit dem Daumen einen Schnitt knapp oberhalb seines Kopfes andeutete, synonym zur „Kopf-ab“-Geste nun die „Afro-ab“-Geste. Und wohl auch, dass Mika Joe beim Anlauf eine Schere pantomimierte, die knapp vor seinem Schädel entlang ging, als wolle sie ein Horn oder eben eine Tolle abschneiden. Und zu guter Letzt der Tatsache, dass beide nach diesem Drohgebärden kurz innehielten, um anschließend schon einmal eine coole Siegerpose anzukündigen, welche sie nach ihrem Sieg einnehmen würden. Doch ansonsten waren absolut keine überflüssigen Bewegungen dabei.
In der Mitte einer kleinen Lichtung krachten die beiden Männer aufeinander. Hand an Faust – Mika hatte die Messerhand abgefangen – und Metall an Metall – Joe hatte die Säge geblockt – und Stirn an Stirn – auch wenn einige Zentimeter Tolle dort als Puffer dienten. Einige Sekungen verharrten die beiden in dieser Position, um die Oberhand in diesem Wettstreit der Kraft ringend. Stärker und stärker drückten die beiden Kämpfer gegeneinander. Die Füße der zwei gruben sich in den blanken Fels, aus dem der Boden bestand. Joes Gelenke in der Messerhand fingen an zu knacken. Einige Zähne aus Mikas Säge brachen ab, da sie einfach fragiler waren als die einfache, harte, extra für solche Wettstreits gehärtete Metallstange. Die Tolle wurde zwischen den beiden Dickköpfen bis auf das Extremste zusammengepresst, bis sie eine gewaltige Spannung aufwies.
Tooooooooooooooollllllleeeeeeeee!!! brüllte Joe.
Rrr Aaaaaaaaaaaaaaafroooooo!!!! entgegnete Mika. Haha, du hast es zugegeben!
In diesem Moment schien Karma gegen Afro zu sein. Etwas Fels unter den Füßen des Tagträumers gab nach und so wurde das Kräftegleichgewicht in einem Moment annulliert. Sämtliche in der Tolle aufgestaute Energie entlud sich und da der Baumakrobat keinen Halt mehr hatte, wurde er mit der Kraft einer kleinen Kanone abgefeuert. Wie eine Kugel raste er durch die Luft, mitten auf einen großen Baumstumpf zu. In letzter Sekunde fiel Joe ein, dass das ja eigentlich eine tolle Technik gewesen war... er musste sie schnell benennen. Ähhhhhm....T-Tolle Kanone!
Ein gewaltiger Knall, das Splittern von Holz und der Dunkelhäutige lag in den Trümmern eines halben Stumpfes. Ungefähr die andere Hälfte war noch intakt, der Zimmermann lehnte mit dem Rücken daran.

Auf einmal fiel ihm etwas auf den Afro...
 
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Boris

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„Buoaargh...!“ Das war der Laut eines fliegenden Boris', der kunstvoll eine Schraube in der Luft vollführte, dann elegant mit dem Gesicht zuerst landete, der Schwung dann seinen Rumpf weiter beförderte, sodass er wieder ein Stück flog, ein zweites Mal mit dem Gesicht aufschlug und dann den Rest der Strecke kullerte.
Chao war derweil wieder in seiner Menschenform: „Wenn ich in meine zweite Strategie falle, wechsle ich immer zwischen Tier und Mensch: Ich benutze die Vorteile von beiden und bringe meinen Gegner aus dem Rhythmus, da ich immer wieder meinen durch die Verwandlung wechsle.“ Um die Chancen etwas gerechter zu verteilen, schien er die Idee hinter der Strategie kurz erläutern zu wollen. Und Boris verstand es eh nicht.
Dieser richtete sich auf und versuchte sich zu erinnern was passiert war... Er war schnell als Tier gekommen, ist abgesprungen, Boris wollte einen Konter benutzen, Chao hatte sich zurückverwandelt, ist dem durch den kleineren Körper entgangen und hat sich wieder direkt vor Boris' Nase in seine große Tierform zurückverwandelt und den Piratenkapitän simpel gerammt.
„Und hier kommt der nächste Streich!“ Chao lief nun als Mensch auf Boris zu, sprang dann hoch in die Luft und kam wie ein Meteorit mit Kopf voran nach unten.
„Ha! BORIS hat dich! BORIS ... *Bammm* Chao hatte sich in ein Tier verwandelt und die vier Beine nach vorn gestreckt, Boris spürte deutlich eines davon im Gesicht.
„Nedderrieden!“ Und nun trampelte er auf den Körper des Hünens herum, welcher Probleme hatte stehen zu bleiben. Aber Boris biss die Zähne zusammen und ließ den Kerl einmal über ihn stampfen und gab keinen Laut von sich.
Chao rannte dann wieder auf Abstand, während Boris nun auf der ganzen Vorderseite Male Fußabdrücke hatte. Oder wie man es auch hier nannte. „War das alles?“ Boris war sich sicher, dass er Ba Chao schon besiegen wird, hier ging es um viel zu viel. Der Kerl schien zu den Leuten zu gehören, die Kassia, Rin und Waylander entführt haben. Also musste Boris aus ihm alles herausquetschen. Aber irgendwie konnte Boris nicht viel tun, als immer jeden Angriff abzuwarten, der Gegner war zu mobil und schien einfach nicht müde zu werden.
„Hff... Du begreifst es nicht, oder? Ich kämpfe schon ohne Waffe, dazu erst in der zweiten Form und dominiere ganz klar, aber das hätte ich eigentlich ahnen sollen. Vielleicht denkst du, deine Frucht macht dich stärker, aber nur Zoanfrüchte können die physikalischen Fähigkeiten ihres Essers verstärken.“
„Häh?!“ Zu viele neue Worte und Boris war schon mit den bekannten unsicher!
„Es gibt verschiedene Arten von Teufelsfrüchten. Du hast eine Paramecia, eine Übermenschenfrucht. Ich habe eine Zoan, eine Tierfrucht. Ich habe von der Uma-Uma no Mi, Modell: Großpferd gegessen und kann mich in ein Pferd verwandeln. Und wie alle Tierfrüchte macht sie mich schneller, stärker, ausdauernder. In den Moment wo wir unsere Muckis verglichen haben, hattest du schon verloren.“ Tatsächlich war Ba Chao nun ein großer Hengst, das Fell hatte seine Haarfarbe, die Mähne war schwarz und er hatte deutlich hervorstehende Muskeln. Ein wilder Hengst, ein Sinnbild von Männlichkeit und Kraft.
„BORIS versteht kein Wort, aber die Muckis von BORIS verlieren niemals gegen dich!“ Boris schlug sich auf die Brust und unterdrückte die Träne, die aufgrund des Schmerzes hätte kommen sollen, mit reiner Willenskraft: „Und wir schauen nicht, wer mehr Muckis hat, sondern wer mehr Mann ist!“ Die Augen von Boris schienen nun zu glühen und die ganze Person schien noch mindestens dreimal größer zu werden. Man konnte sagen was man will, aber in diesem Augenblick sah man in Boris ein wenig von den Piratenkönig, der er sein wollte.
Das Pferd begann eine merkwürdige Mimik zu machen, scheinbar war ein Pferdegesicht für diesen Ausdruck nicht geeignet, aber er sagte danach simpel: „Dann werden wir wohl es noch eine Weile spielen müssen.“ Damit rannte das Pferd auf Boris zu, verwandelte sich im Lauf in einen Menschen und begann einen Slide mit all der Kraft eines Pferdes dahinter.
Boris begann ein bisschen zu hüpfen, er war nicht gut darin, aber er wollte nun den Kerl in den Boden stampfen, er bereitete BORIS Stampfer!!! vor, aber Chao verwandelte sich direkt unter Boris in ein Pferd zurück und wuchs zwischen Boris' Beinen in die Höhe. Scheinbar ritt Boris nun Chao! „Ha! BORIS hat dich!“
„Oh... im Gegenteil!“ Wieso klang seine Stimme gerade so böse?
 

Mika Ruko

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Mitten im Wald der Moda-Bäume unter der Marine-Basis Modaha stand ein alter Stumpf, der einmal der prächtigste und stärkste Baum des Waldes gewesen war. Doch schon vor etwas längerer Zeit war der Stamm morsch geworden und der Baum aus Sicherheitsgründen gefällt worden, um die Stromversorgung der Insel nicht zu gefährden. Bei ihm befindet sich nämlich das größte Voltpirschernest der Zuchtanlage. So war eine kontrollierte Fällung der sicherste Weg. Doch der große, morsche Stamm blieb weiterhin stehen, da sich die Tiere dort anscheinend am wohlsten fühlten, auch nachdem der Rest der Pflanze fort war. Er bildet noch immer das Zentrum des Dschungels im Berg und war somit der perfekte, zentral gelegene, zusätzlich gut versteckte und geschützte Ort, als die örtliche Marine die Anordnung bekam, etwas von immensem Wert für eine Weile bis zu seinem Weitertransport aufzubewahren. Denn er war leicht wiederzufinden und leicht zu bearbeiten. Darüber hinaus würde wohl niemand einen Schatz versteckt in einem geheimen Fach in einem alten, morschen Baumstumpf vermuten.
Und trotz aller dieser Sicherheitsmaßnahmen. Trotz aller Geheimhaltung. Trotz dieser scheinbar uneinnehmbaren Festung lag nun ein junger Zimmermann von einer kleinen Insel im West Blue in den Resten dieses Stammes und auf seiner perfekt für diesen Moment kreierten Frisur ruhte nun eine kleine, hölzerne, unscheinbare Truhe. Ihr Gewicht ging unter dem Gewicht der Frisur beinahe unter, deswegen realisierte der Pirat zunächst gar nicht, dass er überhaupt ein kleines Extra auf dem Kopf hatte. Als er der Blessuren wegen leicht zuckte, fiel ihm die Truhe aber wortwörtlich in den Schoß. Vorsichtig beäugte der Hamster-Pirat das eigenartige Gut und wog es in den Händen hin und her. Was war das? Wo kam es her? Und warum machte es ihn so unendlich neugierig? Es war doch nur eine einfache Truhe, wie man sie auf jedem Flohmarkt finden konnte... Und doch... konnte der Tagträumer fühlen, wie sich beim Bewegen der Truhe etwas in ihrem Inneren verschob, als rolle es hin und her. Es mochte nicht besonders schwer sein und doch war es da. Das konnte doch nicht...
DU! AFRO!
Auf einmal stand dieser Joe da. Pissing Joe. Und er sah echt angepisst aus.
Rück... das... sofort... raus! schrie er und deutete mit seiner Metallstange auf die kleine Truhe in den Händen des Afro-Trägers. Wut leuchtete in seinen Augen, gepaart mit Angst. Angst, das zu verlieren, was er schon fast sicher geglaubt hatte. Wenn er nicht diese Teufelsfrucht bekam... wenn er diese Chance vertun würde... was würde dann aus ihm werden? Würde er er noch eine Chance erhalten oder war seine Gelegenheit vorbei... dahin auf Nimmerwiedersehen? Nein, darauf könnte und würde er es nicht ankommen lassen. Er wollte diese Teufelsfrucht und er würde sie sich holen. Mit allen Mittel, die dazu erforderlich waren.
Mika erhob sich aus den Trümmern des Stumpfes und schüttelte sich wie ein nasser Pudel, damit auch ja alle Holzsplitter aus seinem Afro fielen und ihn nicht länger verschandelten. Dann schob er sich von dem Stamm weg und stampfte langsam durch die Trümmer des morschen Stammes auf Joe zu, der sich seinerseits mit einigen kurzen Schritten näherte. Hinter einigen Bäumen kamen ein paar Volpirscher hervor, offensichtlich durch den Angriff auf ihren Heimatbaum angelockt. Die Stacheln auf ihren Rücken wackelten, dazwischen zuckten leichte Blitze. Die Tiere platzierten sich langsam in einem Kreis um die beiden Menschen, die sich nun wieder einmal gegenüber standen und einander wütend anfunkelten. Nun gut, das war zwar nicht der Kreis von kreischenden Menschen, die einem solchen Duell in der Regel beiwohnen sollten, aber immerhin besser als nichts, wenn einem derartige Tiere bei einem Kampf zusahen, als wenn einem niemand zusah. Dabei war dem Hamster-Piraten nicht bewusst, dass alles, was geschah, über zahlreiche Überwachungsschnecken aufgezeichnet wurde. Doch das aktuelle Publikum hatte auch Besseres zu tun als nur daneben zu stehen und die Menschen in ihrer Mitte anzufeuern. Sie waren sauer und wer weiß, wie lange sie noch brauchten, bis sie angriffen. Den Herren im Kreis war das jedoch in diesem Augenblick scheißegal. Sie hatten nur Augen für … die Kiste. Mika starrte mit funkelnden Augen auf das wohl wertvolle Kleinod in seinen Händen, während Joe neidsch auf die Hände seines Gegners starrte und seine Forderung bloß wiederholte. Rück das... sofort... RAUS! Das gehört mir! Es soll meins sein! MEINS! Hörst du?! Der Zorn und der Neid standen ihm ins Gesicht geschrieben, ebenso wie die Gier nach dem Inhalt der Truhe. Bei dem Afro-Träger ließ sich aus dem Blick lediglich beinahe grenzenlose Gier erkennen. Also nach Todsünden 3:1 für Joe, doch das half ihm im Wettstreit um die Teufelsfrucht leider herzlich wenig. Wenn man das Essen der Frucht noch als Völlerei zählen wollte, könnte man dies beiden noch anrechnen, doch im Endeffekt würde es das Ergebnis nicht beeinflussen.
Die Spannung zwischen den beiden Männern war beinahe greifbar. Allerdings konnte dies auch daran liegen, dass die zahlreichen Voltpirscher, die sich um sie versammelt hatten, alle ganz schön geladen waren und wahrscheinlich bald der Funke überspringen würde.
Nein, sagte Mika, das ist meins... mein Eigen... mein Schatz. Er ist mir in den Schoß gefallen und ich werde ihn behalten. Und essen. Got'it, Bro? Ich! Nicht du. Ich. Geh schön wieder mit deinem Bro abziehen. Ich hab 'ne Teufelsfrucht zu futtern.
Joe starrte den Dunkelhäutigen mit weit aufgerissenen Augen und Mund an. Neeeeeeeeeeeeeeein! Das ist meine! Und mit diesen Worten sprang er auf den Afro-Träger zu. Er fuchtelte wild mit seinem Messer und der Stange. Er kannte keinen Stil, das war ihm wohl bewusst, doch das erbarmungslose Training hatte ihn stärker und schneller gemacht als die meisten anderen. Und wenn es doch auch keinem Kampfstil entsprach, so waren doch seine Instinkte und Reflexe geübt und seine Schläge waren hart und gefährlich. Für Voltpirscheraugen mochten seine Bewegungen vielleicht zu schnell sein, doch der Zimmermann der Hamster-Piraten konnte sie erkennen. Was es ihm allerdings nicht automatisch ermöglichte, den Angriffen auch zu entgehen, denn das ist mit einer Hand voller kleiner Holztruhe und einer nicht vorhandenen Waffe in der anderen echt alles andere als einfach. So sprang er zurück, griff sich mit der freien seine Säge, die auf dem Boden lag und war mit einem weiteren Hopser auf dem Baumstumpf, an dem er soeben noch gelehnt hatte. Ein leises Knirschen war zu hören.
Joe verfolgte seinen Gegner in einem wahren Wutanfall, einer richtigen Raserei. Doch sein furioser Fuchtler wurde jäh gestoppt, als er Mika auf den Stumpf gefolgt war und das Holz unter ihren Füßen nachgab. Der morsche Rest des einst stolzen Baumes war der Last einfach nicht mehr gewachsen brach, sodass die beiden Kämpfer hinunter kullerten. Mit einem überraschten Schrei fielen beide herab, rollten sich jedoch beide jeweils geschickt ab und waren schnell wieder auf den Füßen. Den Tieren jedoch schien die wiederholte Zerstörung ihres ehemaligen Heimatbaumes alles andere als gut gefallen zu haben. Nun waren es nicht nur Joe und Mika, die aufeinander zusprangen, auf einmal waren da noch ein gutes Dutzend gereizter Voltpirscher, die auch zur angespannten Situation beitragen wollten. Doch das störte keinen. Der Mann mit der Tolle und der Mann mit dem Afro fochten ihr eigenes Kämpfchen. Die Tiere waren nicht mehr als eine kleine Umweltbedingung, ein leichter Regenschauer und etwas Hagel, wenn man so wollte. Man musste ihn während des Kampfes beachten, doch so wirklich Einfluss nahm er nicht. Die beiden wichen den geladenen Gästen aus oder schalteten sie im aus und bekämpften sich doch nebenbei immer weiter.
Joes Schläge waren in der Tat hart und schnell. Und mit nur einer verfügbaren Hand zum Kämpfen war das ganze echt nicht leicht abzuwehren. Dazu noch die Voltpirscher und der Baumakrobat steckte in einer ordentlichen Klemme, auch wenn es ihm ab und zu gelang, so zwischen den Höhlenbewohnern hinweg zu tauchen, dass sein Gegner fast in diese hinein gerammt wäre, wenn er sie nicht zufällig mit einem Irrschlag erwischt hätte. Er steigerte sich regelrecht in seine Verfolgung hinein, sein Ziel war schließlich zum Greifen nahe und tatsächlich konnte er die Distanz zwischen sich und dem Objekt seiner Begierde immer weiter verringern.
Dann war es so weit. Mika konnte nicht mehr weit genug zurückweichen, um dem Schlag zu entgehen. Die Stange aus dem gehärteten Metall schoss auf sein Gesicht zu. Gerade noch gelang es dem Tagträumer, die Kiste hoch zu reißen. Als bestünde das Holz lediglich aus Pappmaché zerbrach es in viele tausend kleine Splitter. Ein kleines dunkles Etwas fiel heraus, zunächst auf einen von Mikas Schuhen, von dort sprang es auf einen von Joes Springerstiefeln und schließlich landete es zwischen den beiden Männern, kullerte noch kurz umher, bis es schließlich still liegen blieb.
Auf einmal machte sich eine unheimliche Stille breit. Es war, als wäre jedes Geräusch auf dieser Welt mit einem Mal ausgelöscht worden, als hätten sich sogar alle Tiere und die Erde selbst darauf geeinigt einen Moment lang still zu sein. Alle Augen waren auf die kleine, schwarze Kugel gerichtet, um die sich nun die Welt zu drehen schien.
 

Boris

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Wenn ein Mann ein Pferd reitet, dann gibt es viele Linien, die man beachten muss. Ein Pferd zu reiten, konnte unheimlich cool und männlich sein, aber viel zu oft machte man sich entweder zum Lackaffen oder aber ging in die entgegengesetzte Richtung von Coolness und Männlichkeit.
Wenn wir uns jetzt vorstellen, dass ein ehemaliger Schiffszimmermann von einer fast vollständig bewaldeten Insel, der jetzt Pirat ist und die Meere bereist, ein Pferd versucht zu reiten, dann sind wir ziemlich weit entfernt von dem Wort „männlich“ und das bedeutete – „Uuuuugh... *Knurr* Aaaaaargh!“ – Boris konnte gerade auf seine größte Kraft nicht zurückgreifen! Er hatte keine Ahnung vom Reiten! Stattdessen wurde er unsanft herumgeschüttelt, bekam ständig den Pferderücken in Gegenden, die das gar nicht mochten und er hatte alle Mühe, sich oben zu halten.
Und dummerweise ritt er kein Pferd, sondern er ritt eine intelligente, brutale und äußerst böswillige Kreatur namens Mensch, welcher nur in einem Pferdekörper steckte! Das bedeutete, dass dieses Wesen genau das machte, was ein unerfahrener Reiter nicht mochte. Unregelmäßiger Richtungswechsel, immer wieder verschiedene Geschwindigkeiten, was gut auf den Magen schlug, Sprünge in einer halben Schraube, sodass das Gesicht des Reiters am Boden entlangfuhr... nun gut, das konnten Pferde auf keinen Fall, aber Ba Chao konnte es in seiner Pferdegestalt!
Und Boris war zu stur, um loszulassen, in herunterzufallen und somit eine Niederlage einzugestehen! Auch wenn es die sicherere Methode war, musste dieser Gaul bezwungen werden!
Plötzlich schrumpfte der Rücken und Boris war nun auf einen Menschenrücken, Ba Chao sprang in die Luft, ergriff mit einem Arm Boris' Bizeps und schwang sich so über diesen, schlug ihn dann mit beiden Fäusten zu Boden: „Stiernsnupp!“ *BAM!!! Wie eine Sternschnuppe krachte Boris in den Boden und hinterließ einen Krater. Doch er taumelte wieder hoch, Ba Chao der noch in der Luft war, begann zu schnauben: „Ist der Kerl aus Stahl oder so?“ Auch wenn Ba Chao höchstens nur 30% seiner Gesamtkraft in diesen Angriffen hatte, wäre ein normaler Grand Line-Neuling nach spätestens den zweiten bewusstlos. Aber Boris starrte nur nach oben Richtung Ba Chao, der immer noch nicht die Schwerkraft spürte, und hob die Arme...
*Zwwwwiiiiiiiiiisch!* Boris hatte sich selbst geworfen! Er griff mit Schwung den Boden unter seinen Füßen, machte dabei eine Wurfbewegung und ließ sich los, er machte in der Luft mehrere Überschläge. Es war ein sehr ungeschicktes Manöver, aber da er so viele Muskeln in den Armen hatte, erreichte er tatsächlich Ba Chaos Höhe. Ba Chao grinste und begann die Beine zu lockern...„Mallmoehl!“
BORIS Tanz!!!
Beide Beinpaare begannen mit rotierenden Tritten sich gegenseitig aufzulösen, Ba Chao konnte aufgrund seiner unglaublichen Beinmuskulatur die Hammerbeine von Boris aufhalten, aber es verlangte ihm schon deutlich mehr ab, als er gedacht hätte. Beide hörten gleichzeitig mit den Tritten auf, Ba Chao war aber schneller als der Glatzkopf und schlug diesen ins Gesicht: „Horhamer!“ Die Faust raste...
BORIS Hammer!!! Und traf einen großen Hammerkopf! Ba Chaos Knöchel rissen durch die Wucht und dem harten Ziel auf. Er verzerrte nicht die Miene, beide wurden endlich Opfer der Schwerkraft und landeten, wobei es nun wieder ein bisschen Abstand gab.
Ba Chaos Lächeln war verschwunden: Er... Seine Augen waren erst ausdruckslos, aber darin wuchs eine Welle von Begeisterung: Er gehört zu den Leuten, die in Kämpfen stärker werden! Entweder hatte Boris noch viel versteckte Energie oder er trainierte durch Kämpfe, egal: Boris war nun ein vollkommen anderer Mann als der, den er zuvor im Gang getroffen habe. Wenn er mich auf ein Knie zwingt, gehe ich in Form 3! Damit verwandelte er sich wieder in ein Pferd.
 

Mika Ruko

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Da lag sie nun, inmitten einem kleinen Rudel von Voltpirschern und zwei doch recht deplatziert wirkenden Menschen: Eine schwarze Kugel, nicht viel größer als ein Handball, von perfekter, runder Form. Ihre Oberfläche war mit sehr kleinen Haaren besetzt, ähnlich einer Kiwi, und auf ihrer Oberfläche zeichnete sich undeutlich ein sich kringelndes Muster ab. Auch wenn es sich augenscheinlich nur um eine Frucht handelte, so strahlte sich doch etwas aus, was alle Anwesenden in ihren Bann zog, die menschlichen mehr und die tierischen weniger. Es war ein Duft, eine Note, ein Hauch... von Schicksal...
Auf einmal brüllte Mika los: Jo, Bro, siehste? Die Frucht sieht wie'n kleiner Afro aus! Also piss off und lass die Frucht mir! Kaum hatten diese Worte seinen Mund verlassen, hechtete der Afro-Träger nach vorne, um sich die nun ungeschützt herumliegende Teufelsfrucht zu schnappen, doch Joe war schon aus seiner Schockstarre erwacht und wirbelte mit einer schnellen Bewegung seines Armes die Metallstange herum. Niemals! Ich bin so weit gekommen, da höre ich nicht wegen Form und Farbe der Frucht auf! Sie verfehlte den Kopf des Baumakrobaten um einige Zentimeter, doch ihr wahres Ziel traf sie perfekt. Die Sonnenbrille landete auf dem staubigen Boden als Mika dort ebenfalls aufschlug. Sein Ziel war nicht länger dort gewesen, denn dank der Golfer-Aktion von Mister Tolle segelte sie nun durch die Luft prallte hart an den Rückenstacheln eines Voltpirschers ab und trudelte ins nächste Gebüsch. Der Anwärter der Teufelseinheit des Dons hatte schon längst kehrt gemacht, war einem Hürdenspringer gleich über einen Voltpirscher gesprungen und hastete auf das Gebüsch zu. Doch auch der Hamster-Pirat dachte nicht im Traum daran, einfach so ausgetrickst am Boden liegen zu bleiben. Wie ein Frosch stieß sich der Tagträumer mit Händen und Füßen vom Boden ab und war mit einem gewaltigen Satz schon wieder bei Joe. Sein Kopf würde sich perfekt als Sprungstein eignen, um mit dem nächsten Hüpfer bis ins Gebüsch zu gelangen.
Doch der Straßenkämpfer war auf der Hut. Er würde seinen Gegner nicht mehr unterschätzen. Schnell fuhr er herum und beugte sich weit nach hinten. Wie eine Schildkröte stand er nun mit Händen und Füßen auf dem Boden, jedoch mit dem Gesicht nach oben guckend. Alle seine Muskeln waren bis zum Anschlag gespannt. Sein Ziel war perfekt. Statt wie geplant, auf Joes Kopf zu landen, landete der Baumakrobat nun mit beiden Füßen mitten auf der Tolle, die sich sofort bis zum Anschlag spannte. Joe grinste kurz, doch Mika sah das nicht, weil seine eigenen Füße im Weg waren. Jedoch hörte er nur zu gut, was sein Kontrahent sagte: Ciao, ciao... Tolleeee... KANONE!
Und Mika hob wieder ab. Beinahe senkrecht nach oben. Aber viel höher als er geplant hatte. Immer höher und höher flog er.
Der Mann, dessen Tolle sich als Waffe entpuppt hatte, lachte laut. Der Sieg ist mein! rief er und schlenderte gelassen auf das Gebüsch zu. Niemand würde sich ihm jetzt noch in den Weg stellen. Siegesgewiss verstaute er kurz seine Waffen und griff in das Gebüsch, um nach der 100-Millionen-Berry-Frucht zu suchen. Ja, sie war scheiße-wertvoll, doch das Geld war gar nichts im Vergleich zu der Macht, die sie einem verleihen konnte. Genervt wühlte der junge Mann noch eine Weile in dem Gestrüpp herum, doch das einzige, was er sich holen konnte, waren zahllose Kratzer an seinen Fingern. Vor Wut schrie er auf und riss den Busch einfach auseinander. Und da lag sie. Praktisch wieder einmal direkt vor seiner Nase lag die kleine Frucht, unschuldig, als hätte sie nichts mit all dem, was um sie herum geschah zu tun. Und doch wirkte sie irgendwie frech, als hätte sie das alles genauso geplant. Jetzt gehörst du mir! schrie Joe und griff nach der Frucht.
Nicht so schnell! ertönte es von oben. Es war kein Vogel, es war kein Dinosaurier, nein, es war ein Afro-Träger, der mit einem Affenzahn von oben herab stürzte und schnell in eine Drehbewegung nach vorne überging. TWISTER! Wie eine gewaltige Kreissäge sauste der Zimmermann herab.
Die Hände des Jungen von der Straße waren schon lange nicht mehr an der Frucht. Achtlos fiel sie zu Boden und noch bevor sie aufschlug, hatte ihr vorheriger Träger schon wieder seine Metallstangen in der Hand, die er nun nach oben riss, um sich zu schützen. Doch die Rotationsbewegung in Mikas Angriff sollte sich als fatal herausstellen. Durch sie wurden die Metallstangen beiseite geschoben und nach der nächsten Runde bohrten sich die eisernen Sägezähne in Joes Schulter. Der Afro-Träger sprang ab und riss seine Waffe aus seinem Feind. Dass der angerichtete Schaden nicht noch größer war, war nur der Tatsache zu verdanken, dass schon einige Sägezähne aus der Waffe herausgebrochen worden waren, doch noch immer prangte nun eine klaffende Wunde an der Schulter des Tollen-Trägers. Du.... keuchte er... du! Er spuckte etwas Blut... DU!
Yeah... ich? Und was ist mit mir, Bro? stichelte Mika und stellte sich gemein lächelnd breitbeinig über die Teufelsfrucht, als wollte sie allein durch diese Aktion sein Eigentum markieren. Der Tagträumer war äußerst zufrieden mit sich selbst. Das war ein wahrhaft cooler Auftritt gewesen, eines Helden würdig. Und nun, wo er wieder da war und so die Chance des Anderen zunichte gemacht hätte, würde er sicher den Schwanz einkneifen und sich verziehen, sein Kampfgeist würde gewiss gebrochen sein. Ich bring dich um und wenn es das letzte ist, was ich tue! brüllte Joe und schlug mit seinen Stäben von der linken Seite gegen Mikas Kopf. Und dann werde ich die Teufelsfrucht essen! Die exakt gleiche Attacke noch einmal, dieses Mal jedoch von der rechten Seite.
Hahaha, lachte Mika, dessen Afro die Hiebe gegen seinen Kopf beide Male einfach abgefangen hatten wie ein großer flauschiger Schutzschild aus Haaren, aber wenn du mich schon als letztes umbringst, wie willst du danach dann noch die Teufelsfrucht essen? Du bist ganz schön däm... SO! konterte der Mann mit der Tolle und rammte dem Afro-Träger einfach so mit voller Wucht seine Metallstangen in die Fresse. Ein abgebrochener Eckzahn segelte durch die Luft. Und ein allseits bekannter Hamster-Pirat tat es ihm gleich. Auch wenn es immer ein großer Traum von Mika gewesen war, einmal fliegen zu können, so hatte er doch an dieser Art des Fliegens nicht allzu viel Freude. Der Schmerz des Treffers überdeckte diese irgendwie vollkommen. Doch dieses Mal flog er nicht allzu weit, bevor er einen Ast zu greifen bekam, an dem er sich herum schwingen und zurück fliegen konnte. Pole Kick!
Joe hatte den Angriff schon einmal gesehen und duckte sich zur Seite weg, doch der Baumakrobat verfügte über ausgezeichnete Reflexe. Seine Hand schoss heraus und griff das erstbeste, was er erreichen konnte. Dies war, wie konnte es anders sein, das haarige Horn knapp über der Stirn seines Gegners. Es wurde länger und länger, bis es sich wieder zusammen zog und den Afro- und den Tollen-Träger in der Mitte zusammen schlagen ließ. Spüre die dunkle Seite des Afro! brüllte Mika und rammte Joe seinen Afro ins Gesicht. Nun war er an der Stelle, dass er nichts mehr sehen konnte, doch war ihm total klar, dass sein Feind ja nicht weit sein konnte. Und so prügelte er einfach mit seinen Metallkeulen drauf los und da die Wahrscheinlichkeit, dass er etwas treffen musste, bei circa 99% lag, geschah es auch sofort, dass er unterdrückte Schmerzensschreie aus dem Munde des Zimmermanns wahrnahm, bevor er eine kräftige Faust in seiner Magengegend fühlte.
Diesen Schwung nahm der Anwärter der Teufelseinheit mit, um sie loszureißen.
Die beiden Kontrahenten waren keinen halben Meter voneinander entfernt, beide am Bluten. Mika sprudelte die rötliche Flüssigkeit eher aus Mund und Nase, während sie dem Mann mit der Tolle eher aus der Wunde an dessen Schulter lief. Beeindruckend, wie er sich damit überhaupt noch beidhändig so gut verteidigen konnte.
Joe erinnerte sich an den größten Treffer, den er in diesem Kampf gelandet hatte und das würde er noch einmal tun! Beide Arme schnellten nach vorne, doch sie waren nichts weiter als Ablenkungen. Der Hamster-Pirat fiel natürlich darauf herein und fing wieder beide Attacken mit jeweils einen Arm ab und ließ so seine Mitte ungedeckt. Reingefallen! schrie Joe und nahm den Kopf zurück, um seine neue, tolle Attacke noch einmal auszuführen. Sein haariges Horn schnellte nach vorne, direkt auf Mikas Gesicht zu. Tolleeeee...
Bumpf... Nichts geschah. Keine Spannung baute sich zwischen beiden Kämpfern auf, kein Druck war da. Die Tolle wurde nicht gestaucht. In letzter Sekunde hatte sich der Afro-Träger entsonnen, dass seine Frisur prima Angriffe absorbieren konnte und hatte seinen Kopf gesenkt wie ein Bison, der sich zum Angriff bereit machte. Und dann hatte der Afro die Tolle scheinbar einfach gefressen!
Nun standen beide da, augenscheinlich nur durch einen Afro getrennt, eine große, schwarze, haarige Kugel. Und die kleine, schwarze, haarige, kugelförmige Frucht lag direkt zwischen den beiden Kämpfern.
Mika Ruko grinste breit. Er hatte einen Plan.
Doch Joe grinste ebenfalls. Auch er hatte einen Plan.

In diesem Moment schnappte sich ein Voltpirscher die Frucht und lief mit ihr davon. Nein, er aß sie nicht, er lief nur mit ihr davon! Und trotzdem waren nur zwei Pläne zerstört.
 
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Ba Chao kam angaloppiert, sprang, verwandelte sich und machte einen gedrehten Sprunkick. Boris verwandelte den Arm in einen Hammer und hielt dagegen. Ba Chao sprang als Mensch in die Luft, verwandelte sich in ein Pferd und versuchte Boris zu zerdrücken. Boris griff die vorderen Beine, bekam ein bisschen Getrappe der hinteren ab, Ba Chao verwandelte sich zurück und befreite sich. Ba Chao griff an, Boris wehrte ab, Ausgangssituation. Immer und immer wieder.
Boris merkte, wie die einzelnen kleineren Verletzungen, die Kratzer, die kleineren Schnitte und alles ihn beeinträchtigten, aber sein Wille unterdrückte sie. Hier ging es um mehr und wenn Ba Chao Antworten hatte, würde Boris ihn fangen und ausfragen!
Inzwischen war es etwas leichter, auf Ba Chao zu reagieren, jedoch hatte dieser einen unerschöpflichen Vorrat an Ideen, wie er seine wechselnden Formen in den Kampf einbringen konnte. So langsam war aber auch die Weide keine Weide mehr, aufgerissener Boden, Krater und andere Dinge hatten das Ganze mehr in einen Dreckhaufen verwandelt. Und auch dies spielte Boris gut zu, da dadurch Ba Chao schlechter als Pferd laufen konnte. Deswegen hatte sich Boris auch die ganze Zeit durch die Gegend schlagen lassen, damit bei seinen Aufprällen die Erde aufgeworfen werden würde! Es hatte nichts damit zu tun, dass er sich kaum wehren konnte!
Ba Chao kam wieder auf ihn zu, als Mensch und begann einen Hagel an Schlägen zu vollführen: BORIS Sumo!!! Boris stellte sich hin und begann die Schläge abzuwehren, aber bisher hatte Ba Chao immer dieses Manöver benutzt, um einen starken Schlag am Ende anzusetzen. Nach kurzer Zeit schritt Boris nach vorn, gab seine Abwehr auf und nahm die schnellen Schläge hin. Sein Gegner sprang zurück und begann lieber einen neuen Ausfall, anstatt die alte Idee weiter zu verfolgen.
Boris sprang in einen der Krater, die er gemacht hatte und machte sich eine Schaufel, mit der er nun anfing, Erdbrocken zu lösen. Ba Chao hatte zuvor welche benutzt, jetzt wollte Boris es auch machen! Er lugte hervor und begann sein Katapult namens Schaufelarm zu benutzen. Ba Chao wich ohne weitere Probleme aus, nahm Pferdeform an und begann nun zu rasen, in einem weiten Bogen. Boris zielte mit seinen Erdklumpen weiter, aber trotz der Geschwindigkeit bewahrte Ba Chao seine Beweglichkeit und er zog nun eine große Dreckwolke hinter sich, die man bestimmt im ganzen Raum sehen konnte. „Tokehr gahner Duewel!“ War das nur Boris, oder umgab das Pferd eine glühende Korona und hatte sich da etwa gerade das Trugbild eines hörnerbewehrten Höllenhengstes darüber gebildet? Und unter seinen Hufen bildeten sich tiefe Furchen, er könnte Äcker damit ohne Pflug bestellen oder eher: Er schnitt sich durch Erde wie durch Weichkäse! Und sein lautes wieherndes Brüllen klang durch die Halle wie eine Abscheulichkeit, die aus den Tiefen des Meeres geboren worden ist.
Bevor Boris genau reagieren konnte, fegte einmal dieses Monster durch den Krater hindurch und die Furche schnitt direkt neben Boris ein, dieser konnte die Schärfe dieses Angriffes noch in der Luft spüren. Hätte er sich gerade nicht halb gedreht, wäre er vielleicht in zwei Teile gespalten worden. Und Ba Chao war nach Sekunden schon wieder ein gutes Stück weg und nahm einen weiten Bogen, um diesmal etwas genauer zu sein.
Boris hatte nicht viel Zeit, aber da er nie welche davon zum Denken verschwendete, nutzte er sie dagegen. Als Mann gab es nur eine Antwort, nachdem er sich fertig vorbereitet hatte, kletterte er den Krater halb hoch und stellte sich Ba Chao. Seine Knie zitterten nicht, aber dennoch bebten sie durch die Erde unter dem Galopp des Hengstes aus der Hölle. Boris hob die Arme, er würde den Angriff direkt nehmen. BORIS Riesensumo!!! Er pumpte sich auf und stellte die Beine etwas auseinander.
Ba Chao hatte sich nicht verwandelt, die Trugbilder waren nur eine Art Ausdruck der Macht dieser Attacke. Das machte ihn aber nicht weniger gefährlich, denn dies war sein bester Angriff in Pferdform, eine Kombination aus der vierbeinigen Bewegung, seines Kampfeswillen und pure Kraft. Boris wusste es nicht, aber dieser Angriff hatte sehr viel von Ba Chaos roher Stärke in sich, ungezielte Gewalt, reine Energie. Sich dagegen direkt und ohne Plan zu stellen war Selbstmord.

Ajane schaute gespannt durch den Überwachungsbildschirm. Sie hatte erst die Kämpfe nicht wirklich ernst genommen, aber dies war das erste Mal, dass sie sehen konnte, wie stark Ba Chao wirklich war. Und auch wenn er „nur“ der zweite Mann der Teufelseinheit war, konnte sie selbst keine Möglichkeit erkennen, gegen ihn zu gewinnen. Das wurmte sie, aber nachdem sie diesen Angriff erlebt hat, war sie sich sicher: Solange sie fair blieb, würde sie ihn momentan kaum mehr als ein Geplänkel liefern können. Doch sie wurde auch stärker!
Sie sah Boris, wie er so dumm war und den Angriff direkt abfangen wollte. Sie hatte sich über den Idioten amüsiert, aber nun würde er in Stücke gerissen werden. Was sah ihre Schwester nur in diesen Trottel? Wie konnte er nur davon träumen Piratenkönig zu werden?
Andererseits: Wie konnte er Bruce so leicht ausschalten? Was pure Kraft anbelangte, war der Muhnotaurus mindestens Ba Chao ebenbürtig, wobei jener Erfahrung, Expertise und eine Menge Talent mitbrachte.
Was sie am meisten irritierte war das Selbstvertrauen des Glatzkopfes. Er war niemand, der so etwas wie ein Plan haben konnte, aber dennoch wirkte er so, als ob er sicher war, dass er den Kampf gewinnen würde. Sie hasste das!

*Wuuuuuuuuuuuuum*
Das war das Geräusch, als Duewell gegen Riesensumo traf. Doch verlor der Sumo sofort, wurde zurückgedrückt... aber nur nach hinten! Normalerweise müsste doch der Oberkörper nach hinten nachgeben, aber Boris bewegte sich gerade im Ganzen zurück!
Er hatte etwas mit dem Krater gemacht! Die Erde war auf einer Linie so eben und dicht wie möglich gepresst, die Füße waren noch Spachtel und auf der genannten Linie war Öl verteilt... und die Spachtelbeine rutschten sauber auf dem Ölboden! Und als Ba Chaos Hufe darauf traten, fing er auch an zu rutschen und da ein Krater U-förmig war...
Boris wurde erst nach hinten gepresst und purzelte durch Körperspannung und die U-Form des Kraters über den Höllenhengst hinweg, auch wenn er dadurch immer noch einen Streiftreffer erlitt.
Ba Chao dagegen hatte durch seine eigene Kraft, die ihn weiter nach vorne schleuderte und den nun fehlenden Boris, der vorher abgebremst hatte, in der U-Form eine Rampe... Und so schoss er in die Luft und *Krach, Bumm, Brech* durchbohrte die hohe Decke besser als jeder Bohrer es geschafft hätte.
Boris war auch nicht unbeschadet durchgekommen, er hatte alleine an den Händen durch den Kontakt viele Quetschungen, Stauchungen und Blutungen, der Oberkörper war grün und blau und seine Rippen taten tierisch weh. Er legte sich von der Bauchposition auf den Rücken, sah das neue Loch in der Decke an und brüllte: „Wenn du noch mehr willst, komm doch!“ Doch bestimmt war der Kerl nun irgendwo bewusstlos auf einer höheren Etage und wartete nur darauf, abgeholt zu werden.

Ba Chao hatte sich noch im Flug in einen Menschen wieder verwandelt und dennoch hatte er durch das ganze Laufen so viel Energie gesammelt, dass er trotz des Massenverlustes und dem schlagartigen Abbruch der Technik durch die Steinwand gebrochen war, als wäre sie Papier. Er erreichte die Etage direkt über ihnen, ein Raum wo gerade zwei Marinesoldaten sich befanden. Doch alleine durch die Druckwelle wurden sie hart gegen die Wand geworfen und man konnte Knochen brechen hören.
Dieser Durchbruch hatte den Pferdemenschen doch etwas mitgenommen und er hielt sich den Kopf. Dann fiel er auf ein Knie: „Was für ein mieser Bastard!“ Wahrscheinlich hatte er sich bei dieser Falle nichts gedacht, manche hätten es feige betrachtet, so etwas zu benutzen, aber es war in Wahrheit verdammt mutig! So ein Manöver sollte statistisch schiefgehen, in den meisten Fällen hätte Boris nun tot sein sollen! Und es war ein Kampf unter Piraten, weswegen „fair“ nicht zum Vokabular gehörte.
„Wenn du noch mehr willst, komm doch!“, hörte Ba Chao durch das Loch. Wahrscheinlich hatte das alles Boris mehr verletzt als Ba Chao, da dieser zumindest eine schützende Energieschicht um sich herum aufgebaut hatte. Es hatte Ba Chao ausgelaugt und er hatte jetzt auch einige Schrammen, Blutergüsse und Kratzer. Es war kein fairer Tausch, aber diese Aktion hatte mehr bewirkt als Ba Chao in langer Zeit erdulden musste. Seit er in der Teufelseinheit aufgenommen wurde, hatte er nicht mehr so hart gekämpft. Auch wenn er keine Waffe führte, war es keine Entschuldigung dafür.
Weder er noch Boris haben die Seesteinsense bisher eines Blickes gewürdigt und Ba Chao hielt es unter seiner Würde, dieses Teil gegen Boris zu benutzen. Wenn er den Kerl besiegte, dann mit seiner Kraft und die seiner Teufelsfrucht! „Er hat mich auf ein Knie gebracht, das bedeutet Form 3.“ Er lachte in sich hinein und sprang durch das Loch zurück in die Schlacht.
 

Mika Ruko

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Die vier Augen von zwei Menschen folgten dem Tier auf vier Beinen, welches eine Frucht zwischen seinen zahlreichen Zähnen trug und nun davon lief. Die Blicke der Menschen trafen sich wieder einmal und wenn Blicke töten könnten, wären nun beide tot und die Geschichte wäre zu Ende. Zum Glück können Blicke nicht töten.
So starrten die beiden Männer einander nur an und versuchten, dabei möglichst grimmig zu gucken. Dann schauten sie wieder hinter dem fliehenden Schatz her, dann sich wieder in die Augen und dann rissen beide ihren Kopf nach hinten, um sich von dem jeweils anderen zu lösen. Doch der Afro wurde lediglich kurz in eine leicht ovale Form gezogen, bevor er die beiden Schädel wieder aneinander zog. Wieder wurden kurze Blicke ausgetauscht, doch es war beiden klar, dass es so nicht weitergehen konnte. Zuerst musste die Teufelsfrucht von dem armen Tier wieder beschafft werden!
Also liefen Mika und Joe gleichzeitig los, beide seitwärts nebeneinander her, andere Bewegung war nur schwer möglich, wenn sie noch mit den Haaren zusammen hingen. Die Verfolgungsjagd durch den Wald begann. Das arme diebische Tier wurde nun von einem praktisch vierbeinigen Organismus verfolgt, der es auf seine hart verdiente Beute abgesehen hatte. Und dieser Vierbeiner, der bemerkenswert leichtfüßig gewissen Hindernissen auswich, verfügte zudem noch über vier Arme, von denen glücklicherweise nur zwei mit den Waffen nach dem Tier zu schlagen versuchen konnten, da die anderen beiden mit dem Unterfangen beschäftigt waren, sich gegenseitig zu schlagen, zu stechen oder eben diese Angriff abzuwehren. Ängstlich quiekte das flüchtende Tier, doch es gab einfach kein Entrinnen von den deutlich agileren Menschen, so ließ es seine Beute fallen und verschwand im nächsten Gebüsch. Die Gesetzlosen versuchten sofort zu bremsen, doch in der aktuellen Konstellation ihrer Beine erwies sich das doch als erheblich komplizierter als angenommen und so stolperten sie über die eigenen Beine oder auch die des anderen, man wusste es nicht so genau, aber auf jeden Fall kullerten beide über den Boden und landeten schließlich mit dem Gesicht auf dem Boden. Aber sie waren wieder getrennt.
Joe hatte das Ganze irgendwie minimal besser wieder verkraftet und war schnell wieder auf die Beine gesprungen. Hastig sah er sich um und sah nur wenig hinter ihnen die Frucht liegen, doch dieser dämliche Afro-Träger lag im Weg. Mit einem kleinen Sprung wollte er über diesen hüpfen, doch auch der Zimmermann hatte seine Orientierung wieder erlangt und rollte sich schnell auf dem Boden in Richtung der Teufelsfrucht. Er war gerade schnell genug, dass er weiter rollte als dass Joe sprang und konnte so dem Stampfer mit den Springerstiefeln entgehen. Hinter ihm konnte Mika hören, wie der felsige Untergrund unter dem harten Stampfer seines Gegners krachte, doch er war nicht bereit, den Schatz aufzugeben. Seine geschickten Hände fanden den notwendigen Halt, um das nächste Manöver durchzuführen. Den Schwung aus der Rolle mitnehmend stellte der Afro-Träger seinen Kopf auf den Boden und stemmte den Körper in einen Handstand. Ein kurzer Schwung mit den Armen und der Körper wurde in Rotation versetzt. Aus dem Headspin heraus kam es zum Kick, mit dem der Baumakrobat Joe direkt im Gesicht erwischte und ihn zur Seite kickte. Der Tagträumer sprang aus dem Kopfstand sofort wieder auf die Beine, wollte den kurzen Moment der freien Zeit nutzen, um die Frucht zu essen, sah zu Boden... und sie war weg.
Der Straßenkämpfer war kurz zurück getaumelt, doch er sprang schnell wieder nach vorne, nur um seinen Feind mit verwirrtem Gesichtsausdruck wie ein aufgescheuchtes Hühnchen umher rennen zu sehen und ihn schreien zu hören: Wo ist das Ding? Wo ist diese verdammte Frucht? Wo ist sie? Ich kann sie nicht finden!
WAS? kreischte Joe, zwar zweifellos froh darüber, dass die seltene Frucht noch nicht verspeist worden war, doch andererseits auch panisch, weil das wertvolle Kleinod scheinbar verschwunden war. Wie konntest du sie nur verlieren? Sie lag doch hier, sie muss doch noch da sein!
Ich weiß auch nicht, ich hab dich gekickt und dann war sie weg, Bro! Einfach weg, Mann!
Der Mann mit der Tolle rannte nun ebenso umher, auf der Suche nach der kleinen, schwarzen Kugel. Wenn nicht bekannt wäre, dass die beiden zu zwei verfeindeten Parteien gehörten, hätte man für diesen kurzen Moment beinahe glauben können, dass sie sich gegenseitig bei der Suche nach etwas halfen. Nachdem die zwei Kämpfer eine Weile umher gerannt waren, hatte Joe die Faxen dicke. Er schnappte sich den Hamster-Piraten den den Schultern und schüttelte ihn im Zorn: Wie konntest du gottverdammter Idiot nur die Frucht verlieren!? WIE?!
Auf einmal erhob sich aus der großen schwarzen Kugel, die Mikas Afro bildete, eine kleinere Kugel. Langsam aber sicher stieg sie mit jedem Schütteln des Afro-Trägers auf und man konnte mehr und mehr von ihr sehen. Der Mann mit der Tolle bemerkte das jedoch nicht. Der Nachteil an dieser Art der Frisur ist, dass sie einem zumindest in einem gewissen Bereich oberhalb der Augen ein etwas eingeschränktes Sichtfeld bemerkt. Und blöderweise war diese Frucht genau in dem Bereich, der von der Haarpracht überschattet wurde.
Dann fiel die Teufelsfrucht herab. Sie rollte vornüber und fiel direkt zwischen den beiden Männern herab. Innerhalb von Bruchteilen einer Sekunden hatten beide bereits reagiert. Joes Hand samt Messer war vorgeschossen. Er würde die Frucht aufspießen und dann in einer flüssigen Bewegung abbeißen, dann wäre sie wertlos für den Afro-Penner und dann hätte er gewonnen. Doch auch die Reflexe des Baumakrobaten waren nicht zu unterschätzen. Er hatte Joes Bewegung durchschaut und fing das Messer mit einer bloßen Hand, während seine zweite nach der dem Fallobst griff.
Die großen Waffen waren während der überhasteten Suche längst beiseite gelegt worden, doch in diesem Kampf auf engstem Raum wären sie ohnehin nicht besonders nützlich gewesen. Der Straßenkämpfer hatte die zweite Hand von Mika ebenfalls wahrgenommen und da auch er glücklicherweise eine zweite Hand frei hatte, nutzte er sie, um die Hand des Zimmermannes beiseite zu schieben. Die Frucht, die einem teuflische Macht verlieh fiel weiter gen Boden, als auf einmal zwei Knie gleichzeitig empor schossen und sich gegenseitig den Weg blockierten, als sie in der Mitte zusammen schlugen. Die schwarze Kugel schlug dumpf auf ihnen auf, hüpfte kurz zur Seite und fiel wieder in Richtung Erde. Der Tagträumer war dieses Mal tatsächlich gegenwärtiger und verdrehte seinen Unterschenkel leicht, sodass er das Objekt der Begierde mit seiner Hacke erwischte, um ihm somit wieder einen Aufwärtsschwung mitzugeben. Joe riss sein Messer aus Mikas mittlerweile blutiger Hand und stieß erneut nach dem begehrten Obst. Doch in dem Moment, wo das Messer seine Hand verlassen hatte, hatte der Zimmermann schon zum Angriff angesetzt. Seine Faust war nicht geballt, es war ein Stoß mit der flachen Handinnenseite, doch kam er schnell und überraschend und war genug, um den Anwärter auf den Platz in der Teufelseinheit mitten auf der Brust zu erwischen und ihn weit genug nach hinten zu stoßen, dass sein Messer die Kugel knapp verfehlte.
Der Straßenkämpfer nahm den Schwung nach hinten jedoch mit und trat die Frucht in hohem Bogen weg, weit außer der Reichweite des Afro-Trägers. Fürs Erste.
Joe machte auf dem auf dem Absatz kehrt und auch Mika sprintete sofort los. Nur wenige Schritte machten sie auf dem Erdboden, dann brachten sie sich mit langen Sprüngen empor in die Kronen der Bäume, wo die Jagd weiter ging. Immer wieder wanderte der Blick hinauf in die Lüfte, um den Kurs der kleinen Frucht zu verfolgen. Der Weg wurde nur unterbewusst verfolgt, der Fokus des Blickes ruhte nur auf dem Ziel, das sich beide fest in den Kopf gesetzt hatten. Der Hochpunkt der Flugkurve war längst überschritten, die Teufelsfrucht befand sich wieder einmal in freiem Fall.
Dieses Mal würde es keinen Kampf im Klein-Klein um sie geben, das war beiden Kämpfern klar, jetzt war der alles entscheidende Moment. Wer sie jetzt zuerst zu fassen bekommen würde, der würde sie auch endgültig bekommen. Joe machte zwei sehr lange Sätze und sprang. Er sprang genau auf die Frucht zu und wenn Mika nicht schnell was unternehmen würde, würde er sie wahrscheinlich bekommen. So sprang der Baumakrobat genau auf einen nicht ganz so starken Ast. Dieser gab nach, doch war er stabil genug, dass er nicht brechen würde, und doch elastisch genug, dass er in seine frühere Form zurückkehren wollte. Er federte den Afro-Träger durch die Luft, genau auf Pissing Joe zu. Dieser spürte zunächst, wie zwei Hände ihn hinten an seiner Jacke packten und ihn nach hinten zogen. Anschließend wurde ein Schuh direkt zwischen seine Schulterblätter gesetzt und ein zweiter mitten auf seinen Kopf, besser gesagt genau auf seine Tolle, die ihm ins Gesicht gedrückt wurde. Und die Füße stießen sich ab. Die Tolle sprang zurück in ihre Form. Der Straßenkämpfer wurde zurück gen Boden geschickt und er sah nur noch aus den Augenwinkeln, wie ein schwarzer Schatten über ihn hinweg flog wie eine Rakete.
Mit weit ausgestreckten Arm flog Mika auf sein Schicksal zu. Gleich hatte er es, die Frucht kam näher und näher, seine Fingerspitze konnte bereits die kleinen Härchen fühlen. Sie streichelten seine Haut, als sich die Faust um sich die Finger um sie schlossen. JETZT war der Moment, auf den er so lange gewartet, von dem er schon so lange geträumt hatte. Mit dieser Frucht würde er sein Schicksal in seine Hand nehmen. Seine Hand schob die Frucht zu seinem Mund und die leicht gelben Zähne drangen in durch die dünne Schale in das Fruchtfleisch, welches durchtrennt wurde wie Butter. Augenblicklich füllte sich der gesamte Mundraum mit einem widerwärtigen Geschmack, welchen der Hamster-Pirat sicherlich sein Leben lang nicht vergessen würde. Die Zähne trafen sich in der Mitte und befreiten das Stück der Frucht, welches nur minimal zerkleinert wurde, bevor es die Speiseröhre hinunter wanderte.
Vom Boden hörte man erst ein dumpfes Geräusch, als sei gerade jemand auf seine Knie gefallen, und anschließend ein lautes, dramatisches, langgezogenes: NEEEEEEEEEEEEEEEEEEEIN!

Mika grinste. Ein Glücksgefühl stieg in ihm auf. Yes! Er hatte es geschafft, er hatte eine Teufelsfrucht gegessen. Dann näherte sich wieder der Dschungel und er schlug in einer Baumkrone ein.
 

Boris

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„So Puc, der Kerl ist erledigt, BORIS wird nun hochgehen und ihn einsammeln!“ Boris hatte sich aufgerichtet und begann die Hände einander klatschen zu lassen, als wolle er Dreck abklopfen. Es tat weh, sehr sogar, aber er war zu männlich um es sich anmerken zu lassen.
„Quiek.“ Puc deutete auf das Loch in der Decke und begann still ein paar Schritte nach hinten zu gehen. Bisher hatte er eigentlich Glück noch nicht zertrampelt worden zu sein, aber scheinbar musste diese Strähne noch etwas strapaziert werden.
„Bin wieder da!“ Dieser Ruf kam aus der Luft und man sah einen zerschrammten Ba Chao, wie er gerade Richtung Boden segelte.
Boris verwandelte seinen Arm in einen Spaten, stach in den Boden und schleuderte Gras und Erde in Ba Chaos Richtung: „Weg, bleib liegen! Wie oft soll dir BORIS noch in den Arsch treten!“ Damit hatte Boris seinen zweiten Treffer bekommen und somit den dritten erfolgreichen Angriff: Ba Chao war nicht darauf vorbereitet und bekam das Geschoss ins Gesicht!
„*Hust, Hust* Dabei werden wir doch gerade warm miteinander!“ Ba Chao landete und hob Zeige- und Mittelfinger: „Form 2 hast du geknackt, also Form 3.“ Der Ringfinger gesellte sich hinzu.
Das war vielleicht das erste Mal, das Boris sich wünschte, dass ein Kampf mal zu Ende war. Normalerweise kämpfte er nur gegen Gegner, die nach ein, zwei sauberen Treffern am Boden lagen oder die sich mitten im Kampf voll verausgabt haben, aber diese ganze „Formen“ machten diesen Kampf sehr zehrend und dummerweise verlor Boris eigentlich die ganze Zeit nur an Boden. „Kannst du nicht einfach aufgeben?“
„Angst?“
„Niemals! Zeig was du kannst, BORIS nimmt es mit dir jederzeit auf!“ Mehr brauchte es nicht, um Boris' Kampfeswillen zu erneuern. Ist ja nicht so, dass Ba Chao so viel stärker werden sollte.
„In Form 3 werde ich viel stärker, würde sogar sagen, dass es die Form ist, wo ich die meiste rohe Kraft besitze. Dummerweise fehlt mir aber die Finesse die ich schätze, ich bin da kaum mehr als ein brutaler Schläger, weswegen ich sie selten einsetze. Aber ich denke, du hast es verdient.“ Wieso hatte Boris nur ein so ungutes Gefühl dabei?
Ba Chao begann die Fäuste in die Hüften zu pumpen und sein Oberkörper erweiterte sich plötzlich, dieser Wuchs spreizte sich in Beine und Hals aus, sein Pferdefell und die Mähne traten hervor, die Beine formten sich in Hufe, während die Arme die Hände behielten, welche aber zu riesigen Pranken wurden. Der Kopf wurde zu den eines Pferdes, dazu wuchs ihm der Pferdeschweif.
Seine Stimme war nun besonders kehlig und tief: „Form 3, die Hybridform. Hier verzichte ich auf Verwandlung und nutze die Vorteile von Mensch und Pferd in einem Körper, die Kampfform einer jeden Zoanfrucht!“
Boris zeigte herausfordernd auf Ba Chao. „Dann zeig mal, was du drauf hast!“ *Pitsch* „Hey, warum läufst du weg... während du stehst... und wieso läuft der Boden auch weg?“ So langsam machte sich neuer Schmerz bemerkbar, wurde gerade Boris etwa in den Bauch geboxt und flog gerade schnell nach hinten weg?
„Du willst, dass ich näherkomme?“ Ba Chao rannte los und... holte Boris ein! „Achterankamen!“ War der Kerl etwa schneller, als die Leute die er wegschlug? Das war echt schnell! Und sein Knie war auch schnell, direkt gegen das Brustbein und es beförderte Boris in die Luft, Ba Chao folgte wieder und: „Stiernsnupp!“ Hey, Boris kannte die Technik! Die haute den Gegner aus der Luft mit harten Schlag wieder Richtung Boden!
Purzel, Purzel, Krach. Warte mal, war hier Boris gerade eine Art Sandsack?! Er hat vorher schon ständig auf die Schnauze bekommen, aber zumindest hatte er versuchen können, sich zu wehren, aber momentan steckte er nur ein, ohne auch nur die Chance zu haben, einen Gegenangriff zu starten.
Auch wurde mit dieser einen Kombo eine erstaunliche Strecke hingelegt, der Krach beim Purzeln war Boris, wie er gegen einen Baum geknallt ist. Sie waren nun am Waldrand! „Ich denke auf dieser Stufe sollte das Terrain mit uns beiden mitspielen. Jetzt einfach nur eine Exekution durchzuführen wäre nicht gerecht.“ Ba Chao drehte den Kopf kurz weg, um eine Teleschnecke die an einem Baum klebte, anzuschauen. Er winkte ihr zu.
Boris hingegen nutzte die Gelegenheit, er sprang auf die Füße und kam näher: BORIS ... „Bitch Slap!“ Es war keine wirkliche Angriffstechnik von Ba Chao, einfach nur ein Schlag mit dem Handrücken über Boris' Gesicht, der diesen aber hart seitlich nach hinten schleuderte, mitten zwischen den Bäumen in den Wald hinein. „Hm...“ Der Ausdruck in Ba Chaos Gesicht war kein netter, als er einen der Bäume ansah.
 

Mika Ruko

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Die Atmung ging erst schnell und stoßartig. Doch mit der Zeit beruhigte sie sich wieder. Doch während Mika schließlich wieder ruhig atmete, raste sein Herz noch wie verrückt. Der Afro-Träger hing im Wipfel eines Baumes, Arme und Beine lagen über verschiedenen Ästen und doch sah es aus, als würde er in der Krone sitzend einfach nur relaxen. Meine Fresse... dachte der Tagträumer. Noch immer konnte er nicht so ganz begreifen, was eben passiert war. Er hatte gerade eine Teufelsfrucht gegessen, eine waschechte, wirkliche Teufelsfrucht...
Der Hamster-Pirat hob die Arme und betrachtete seine Hände misstrauisch von beiden Seiten. Wie würden sich die Teufelskräfte jetzt bemerkbar machen? Kamen sie sofort oder musste man auf irgendetwas warten? Und wenn sie da waren, wie benutzte sie man? Fragen über Fragen und keine Aussicht auf Antworten. Er hätte Boris mal fragen soll oder Kassia. Doch wie hätte man auch ahnen können, dass man plötzlich mal in eine Marinebasis einsteigen und eine solch seltene Frucht essen würde? Nun gut, da würde er sich später einmal drum kümmern müssen. Jetzt mussten sie erst mal hier weg und dazu musste erst einmal Boris wiedergefunden werden, mal ganz abgesehen davon, dass er sich zuerst um seinen Gegner kümmern sollte, denn das bisschen Sturz hätte ihm sicher nicht den Garaus gemacht.
Mika blickte nach vorn, doch die Äste und das Laub anderer Bäume verbauten ihm die Sicht auf den Waldboden. Es war schlichtweg unmöglich, Pissing Joe dort auszumachen, er würde erst nach unten klettern müssen. Doch plötzlich sah der Zimmermann eine Staub- oder Dreckwolke, die sich über die Wipfel der Bäume erhob und sich zu bewegen schien. Was war das? Das war so schnell, das konnte unmöglich Boris sein. So etwas hatte der Afro-Träger noch nie gesehen. War das dieser Typ mit der Sense? Wie machte der das bloß?
Und dann schien die Höhle im Berg selbst zu erbeben. Ein Knall, wie ihn der Junge von Sharewood nie zuvor gehört hatte, erschütterte die kleine Welt im Berg. Besorgt blickte er in die Richtung, in der eben noch die Dreckwolte gewesen war, die sich nun langsam wieder absenkte und unter dem Grün der Blätter verschwand. Dann schoss plötzlich etwas nach oben, doch es war zu weit weg, als dass man hätte erkennen können, wer das war. Die Person durchschlug die Decke. Was war da hinten bloß geschehen?
Dem Afro-Träger war irgendwie klar, dass er jetzt am besten sofort nach seinem Freund und Kapitän suchen sollte. Ächzend drückte sich Mika aus seinem eigentlich gar nicht so unbequemen Sitz und sprang herab zur Erde. Das Gefühl in den Beinen war gerade nicht ganz da, sodass sich der junge Mann mit Knie und Hand abfangen musste, damit die Beine nicht nachgaben und er zusammen klappte. Er keuchte etwas, doch ansonsten war er wieder ruhig, auch sein Herzschlag war wieder normal. Die erste Aufregung war vorbei, jetzt galt es, hier weg zu kommen. Doch als der Zimmermann sich wieder aufrichtete, war sofort klar, dass das nicht ganz so schnell passieren würde.
Vor ihm, verdreckt und blutverschmiert, vor Wut zitternd und kochend stand Pissing Joe, der nun wirklich angepisst schien. Wenn das nicht sogar schon eine Untertreibung für seinen Zustand der Wut war. Sein Kopf war hochrot und sogar seine ansonsten so stolze Tolle schien etwas unter seiner miesen Stimmung gelitten zu haben, denn sie hing leicht schief zur Seite weg. Nein, sagte er, nein. Du hast nicht die Teufelsfrucht gegessen und mir meinen Traum zerstört. Du nicht.
Mika hob eine Hand und präsentierte auf seinem flachen Handteller die angebissene Teufelsfrucht. Mit der anderen Hand langte er in seine Hosentasche und zog eine Sonnenbrille hervor, doch sobald er sie sich auf seine Nase gesetzt hatte, zerfielen die Gläser in viele einzelne Scherben. Daraufhin schmiss der Zimmermann das Gestellt verächtlich beiseite. Doch, sagte er mit wütendem Unterton, da sein cooler Moment zerstört worden war, hab ich wohl. Dann warf er die Frucht bis auf einen Meter vor Joes Füße. Sie rollte kurz herum und blieb schließlich ironischerweise so liegen, dass der Mann mit der Tolle genau die Bissstelle sehen konnte.
Argh! In Joe stieg wieder die Wut hoch. Wie hatte er doch gehofft, dass er sich geirrt hatte, dass dieser Trottel mit dem Afro die Frucht auch nicht erwischt hatte. Doch alles hoffen und flehen und beten war vergebens gewesen. Das konnte nur der schlimmstmögliche Tag überhaupt sein. Er hatte es einfach nicht glauben können, da waren sie so weit gekommen und nun war alles auf einmal vorbei. Da waren sie endlich bei der Teufelsfrucht gewesen, die ihn zu einem vollwertigen Mitglied der Teufelseinheit hätte machen sollen, doch dann kamen diese Typen dahergelaufen und schon war die Teufelsfrucht weg und Ba Chao schien einen heftigen Fight zu haben. Noch nie hatte er gesehen, dass dieses Monster einen ernsthaften Gegner gehabt hatte, doch dieser Boris schien zäher zu sein als gedacht. Auf jeden Fall war es nun an ihm, diesen anderen Gegner auszuschalten. Genau, das war die Lösung. Er würde ihn ausschalten und dann würde es keinen Beweis mehr geben, dass er die Teufelsfrucht gegessen hatte. Dann würde er behaupten, er habe reingebissen und es wäre ein Fake gewesen. Gefälschte Früchte kamen schließlich häufig vor, das wusste jeder.
Joe schlug seine Metallstangen aufeinander. Tut mir Leid, Afro-Mann, aber du wirst deinen Triumph nicht lange genießen können, denn leider muss ich dich töten. Plötzlich schien die Tolle von dem jungen Mann wieder kräftig und direkt gerade zu stehen, als hätte sie nie gehangen.
Mika grinste und ballte die Fäuste, da er seine Waffe verloren hatte. Versuchs nur. Du hast es eben nicht geschafft und jetzt schaffst du es erst recht nicht.
Und die beiden Kontrahenten stürmten erneut aufeinander zu.
Da begann sich Mikas Körper zu verändern.
 

Boris

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„Blieloot!“ Ba Chao trat gegen einen Baum und mit einem reißenden Geräusch löste sich das Holz der Trittstelle vom restlichen Stamm und schoss direkt in den Wald hinein, direkt in die Richtung wohin Boris verschwunden war.
Dieser sah, wie gefährlich nahe bei ihm ein Holzsplitter sich in einen Baum bohrte und dieser davon durchlöchert wurde und dadurch einknickte. „Die Technik hast du dir gerade nur ausgedacht!“
„Stimmt, dafür habe ich sonst zu wenig Bäume in der Nähe!“ Die Stimme kam aus einer Richtung, aber Boris konnte sie nicht genau bestimmen. Andererseits flogen nun weitere Holzgeschosse, die sich speergleich in Boden und Bäume bohrten, Ba Chao zielte auch nicht allzu genau, aber jeder dieser Geschosse war Boris eindeutig zu nah. Er hastete weiter nach hinten, um erst einmal ein wenig mehr Holz zwischen sich und dem Gegner zu bringen, sodass er simpel Zeit hatte, sich selbst eine coole neue Technik zu erfinden, damit er diese Ba Chao in den Rachen werfen konnte!
Er war nun ein Pferdemensch und so stark wie nie zuvor, dazu hatte er schon mindestens drei Schläge gelandet, bevor Boris überhaupt realisieren konnte, dass er geschlagen worden war. Das bedeutete aber nur, dass er zuerst zuschlagen musste...
Man sah, wie die Baumspitzen aus Ba Chaos Richtung schräg runterfielen und die Deckung um Boris herum immer käsiger wurde. „Hm...“

Ba Chao versuchte Boris zu finden, der Wald war hier dichter und scheinbar ist der Kerl in Deckung gegangen, wahrscheinlich um einen Konter zu starten. Jemand wie er würde sich nicht verpissen, aber manchmal war es besser sich zurückzuziehen, um Zeit zu haben seine Optionen abzuwägen. „Ba Chao!“ Der Gerufene drehte den Kopf in die Richtung des Geräusches: „Was du kannst, kann BORIS schon lange, nur in größer!“ Ba Chao sah nur grün... Er sprang in die Luft und sah, wie ein ganzer Baum nach ihm geschmissen wurde: Kann er etwa Bäume ausreißen? Viele würden denken, dass es eine leichte Sache wäre, aber Bäume haben Wurzeln, weswegen es selbst für ihn eine Tortur war, einen recht jungen Baum aus der Erde zu ziehen.
Aber halt, in der Luftperspektive sah er, dass der Stamm abgesägt und -gehackt war... Natürlich, eine Werkzeugfrucht. Er hat immer das richtige Werkzeug, er muss den Baum dann mehr geschubst haben, als geschmissen. Deswegen war auch die Krone vorn. Er hat gewartet, bis er genug geneigt war und dann einmal mit einem harten Schlag eine Vorwärtsbewegung hinbekommen. Tatsächlich war das nicht zu dumm, aber Ba Chao wusste schon, wie er die Technik in Besser hinbekommen würde... Moment, auf dem Stamm ist eine Ölspur.
Boris rutschte auf dem noch sich senkenden Stamm wie auf einer Eisbahn, in der Hand hielt er einen jungen, dünnen Baum, den er wie einen Speer zugespitzt hatte und nachdem er genug Schwung hatte, als Sprungstange verwandte. „Nimm das!“ Er holte mit der Faust aus...
„Nicht nötig.“ Ba Chaos Faust war deutlich schneller und schlug den Glatzkopf direkt auf den Baumstamm zurück, dieser splitterte und die beiden Hälften flogen nach oben. Der Pferdemensch schnappte sich eine dieser Hälften und nutzte das Splitterende wie ein Speer, den er im Fall auf den blutspuckenden Boris herabsausen ließ.
Doch der Stamm spaltete sich, der Werkzeugmann konnte schnell genug die Spitze mit einer Axt erwischen, sodass es fast wie Holzhacken war, dazu rollte er sich zur Seite und schlug zu: BORIS Säge!!! Die Säge strich einmal sauber über die Haut Ba Chaos, das war ein unsauberer Schnitt. Aber nichts Weltbewegendes.
„Nicht schlecht.“ Eine weitere Wunde die Boris schlagen konnte, aber schon wieder zu einem viel zu hohen Preis. Zu seinen vorherigen Wunden hatte er nun Blut in den Mundwinkeln, dazu eine Menge Splitter im Rücken, hielt sich den Magen... Wieso den Magen? Zwar hatte er Boris erst kurz zuvor einen Kniestoß in die Bauchgegend gegeben, aber direkt danach schien es ihn nicht zu sehr behindert zu haben. War das nun endlich einsetzender Schmerz? Nein, mein Gefühl sagt mir, dass es etwas anderes ist.
Doch darüber akut nachzudenken würde nichts bringen. Vielleicht würde er das Puzzlestück entdecken, vielleicht nicht, aber nun hieß es den nächsten Angriff zu starten. „Blieloot!“ Diesmal trat der Huffuß die entgegengesetzten Seiten des Baumstammes, sodass er dünner wurde. Boris nahm eine der Baumhälften die er fabriziert hatte und benutzte sie als Schild, aber jetzt wo der Baum dünner war: „Boomspeet!“ Es ähnelte dem, was Boris gerade getan hatte, Ba Chao sandte einen gesamten Baum zu ihm. Aber wo Boris die Krone nutzte, hatte der Pferdemensch die Technik und die Kraft, die gerade angefertigte Spitze zu schicken. Bäume hatten aufgrund ihrer faserartigen Struktur einen großen Widerstand gegen Angriffe von der Seite, man brauchte schon Werkzeuge oder echt starke Angriffe, um sie so zu schädigen, da ansonsten die Fasern die meiste Kraft verteilten. Boris hatte die Werkzeuge, doch Ba Chao hatte einen Körper, der es durch pure Stärke und Geschicklichkeit regeln konnte. Und mit dem kleinen Schild, den Boris gerade benutzte, würde er gegen einen Baum kaum etwas ausrichten können. Doch war er auch schon zu verletzt, um noch ausweichen zu können. Zeig mir was du kannst!
 

Mika Ruko

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Mika stürmte auf Joe zu und machte sich schon bereit, ihm direkt seine Faust ins Gesicht zu schlagen. Doch irgendetwas veränderte sich. Zunächst bemerkte er nur ein Herzklopfen und seinen rasenden Puls, doch auf einmal schien er zu wachsen. Zunächst nur der Oberkörper, was sein Gleichgewichtsgefühl vollkommen durcheinander brachte. Der nun größere Oberkörper sorgte dafür, dass der Afro-Träger bei seinem Lauf vornüber kippte, da er das plötzlich größere Gewicht nicht so schnell ausbalancieren konnte. Doch auch seine Arme waren nun gewachsen, das Gefühl in den Händen und Fingern war zwar irgendwie komisch, doch es gelang ihm, sich damit abzufangen und schon beinahe in den Schritt auf vier Füßen überzugehen. Doch auch seine Beine hatten sich nun transformiert und brachten den Bewegungsablauf, der sonst für einen Menschen kein Problem darstellte, total durcheinander. Die monströse Gestalt strauchelte und rollte den vor Schock erstarrten Joe einfach über den Haufen.
Einige Meter weiter klappte die pelzige Kugel auseinander und blieb, alle Viere von sich gestreckt, auf dem kuschelig weichen, felsigen Untergrund liegen. Was war nun geschehen? Mika verstand die Welt nicht mehr. Irgendwie konnte er die Bäume und insbesondere deren Früchte intensiver riechen als früher und die Welt generell sah leicht anders aus, ein wenig verschwommen. Der Afro-Träger erhob sich, doch schaffte er es lediglich, sich in eine Position zu bringen, in welcher er sich vormals auf Händen und Knien befunden hätte. Jetzt stand er auf seinen vier Beinen. Jeder Versuch, sich auf die hinteren Zwei zu stellen, scheiterte kläglich im wiederholten Vorüberkippen auf den Vier-Pfoten-Stand, bis es der Tagträumer schließlich sein ließ. Neugierig hob er die Pranke und betrachtete sie durch seine veränderten Augen. Fasziniert beäugte er insbesondere die rasiermesserscharf wirkenden Krallen und als ob er diesen Eindruck überprüfen wollte, kratzte er damit über den blanken Felsboden, auf dem er stand. Hinter der Bestie pellte sich eine mehr als nur leicht überrumpelte Figur mit verbogener Frisur aus dem Boden und starrte ungläubig auf das Tier vor ihr. Was zur Hölle bist du, du Monster! schrie Joe, auch wenn er die Antwort oder zumindest einen Teil davon kannte. Ihm gegenüber stand nun die Tierform dieses neugeborenen Teufelsmenschen. Der Punkt, den er nicht verstand, war der, dass er ein solches Wesen noch nie in seinem Leben gesehen hatte. Entsetzt starrte er das Wesen an… und es starrte verwirrt zurück. Öhm… fing Mika an… öhm… Woher soll ich wissen, was ich bin, Bro? Ich hab doch keinen Spiegel, Mann! Sag du mir doch, was ich bin! Und überhaupt, was bist du eigentlich?! Die Stimme der Bestie überschlug sich förmlich und wurde ab und an durch ein kleines Brüllen oder ein Knurren durchbrochen, anscheinend hatte er sich noch nicht ganz an die neue Inneninstallatur seiner Kehle gewöhnt.
Alter, seh ich etwa aus wie’n verdammtes Lexikon?! entgegnete Joe ziemlich angepisst. Und was willst du bitte für’n Teufelsmensch sein?! Du weißt nich mal, was du selbst bist?! Ich sag dir, was du bist! Du bist eine Schande für jeden Teufelsmenschen! Aus der Tolle stieg leichter Rauch auf, als wäre sie der Schornstein dieses kochenden Menschen mit dem jetzt hochroten Gesicht. Der Zimmermann entschied, sich die Frage, was genau er nun war, für später aufzuheben. Nun würde er den Feind ausschalten und dann mit Boris abhauen. Dem Menschen in Tiergestalt gelang ein gewaltiger Satz. Nur leider war er zu gewaltig, er sprang einfach über Joe hinweg und zerbrach bei seiner mehr als nur ungelenken Landung einige junge Bäume. Der Jüngling der Teufelseinheit guckte nur blöd aus der Wäsche, bis er schließlich begriff: Sein Gegner hatte noch keinen Schimmer, wie er mit den neuen Kräften oder der neuen Gestalt umgehen musste. Na wenn das mal kein Vorteil für ihn war. So sprang der Straßenkämpfer hinter der Bestie her. Zwei harte Schläge auf den Kopf würden selbst diesem Ungetüm ordentlich schaden, dachte er sich und schlug zu. Doch Mika hatte er sich herum gewälzt und sah den Angriff kommen. Perfekt, um mal seine Klauen in Aktion zu sehen, dachte er sich und schlug ebenfalls zu.
Doch der junge Ruko schrumpfte wieder zurück in seine Menschenform, sein Schlag ging ins Leere. Zum Glück verfehlte auch Joe sein Ziel, was ihn jedoch nicht davon abbrachte, voll mit dem Zimmermann zusammen zu knallen. Auch dem Tagträumer war inzwischen klar, dass er wohl in seinem menschlichen Körper die größten Chancen hatte, da er diesen von Kindesbeinen an kannte und damit bestens vertraut war. Also schnell den Gegner besiegen, bevor er sich wieder verwandelte, womit auch immer man das auslösen mochte. Der Afro-Träger, der gerade zusammen mit der Tolle am Boden lag schob diesen schnell von sich weg, um anschließend sofort wieder auf die Beine und in die Luft zu springen. Der Baumakrobat rotierte einmal um die eigene Achse und schmetterte seinen Fuß auf den Boden, wo sich Sekundenbruchteile zuvor noch Joes Kopf befunden hatte. Dieser hatte sich jedoch schon zur Seite gerollt, war auch wieder auf die Beine gesprungen und schlug wieder auf Mika ein.
So tauschten die beiden Kontrahenten einige Schläge in rascher Folge aus. Währenddessen raste das Gehirn des Zimmermanns. Pissing Joe hatte eigentlich total Recht. Wie konnte man nur ein Teufelsmensch sein und nicht wissen, was man für ein Tier war. Aber wie fand man das heraus, solange man sich nicht im Spiegel sehen konnte? Bis jetzt wusste er nur, dass er auf vier Beinen lief und scheinbar Klauen besaß… Aber das konnte vieles sein… Und scheinbar war es nichts alltägliches, wenn dieser Joe es nicht kannte… Andererseits…
HA! brüllte Mika. Mein Gott, du bist so dumm, du weißt nicht mal, was für ein Tier vor dir stand!
Was zur…? Häh? Wie?
Mit einem Mal kam der Kampf zu einem jähen Stillstand. Du bist nur so’n hässliches Vieh, dass man nicht erkennen kann, was du bist! Die beiden Männer funkelten sich wieder einmal an. Dann starrten beide ins Leere, während sie die hintersten und dunkelsten Winkel ihrer Gehirne durchsuchten, um auf die Lösung zu kommen. Denn vorher würde keiner der beiden Ruhe finden. Warum auch immer, aber es wurmte sie einfach zutiefst. Vielleicht lag es einfach daran, dass man wissen wollte, was man war oder gegen was man kämpfte. Und dann war da noch die Geschichte mit dem Stolz, dass man weder für blöd noch für hässlich gehalten werden wollte. Klauen… Vierbeiner… überlegte Mika laut, vielleicht ein Hund? Ein Bär? Eine Katze? Ein Tiger? Nein, nein, nein, argumentierte Joe, du hattest ne Mähne, Mann. So eine richtige Mähne. Wie heißen die Vieher noch? Ach ja, Löwe! Aber so ganz wie ein Löwe sahst du auch nicht aus…
Mähne? Löwe? Löwe klingt cool, ich bin ein Löwe! rief Mika, nun vollkommen zufrieden mit dieser Antwort, und holte zum Schlag aus. Auch der Mann mit der Tolle wollte zuschlagen, jedoch mehr aus Reflex, als aus purer Angriffsabsicht. Da kam es wieder. Schneller Herzschlag, rasender Puls, der Körper Mikas veränderte sich wieder, doch dieses Mal anders. Wieder schoss er in die Höhe, doch dieses Mal konnte er den Stand wahren, auch wenn vor allem sein Oberkörper und seine Arme mächtig an Masse zugelegt hatten. Dummerweise sorgte die neugewonnene Höhe dafür, dass all die Power, die nun in dem Hieb lag, von dem Hybridwesen in Leere ging, da dieser über den Kopf des Feindes hinweg ging. Der Schlag von Pissing Joe dagegen ging statt in die Seite des Hamsterpiraten bloß auf den Oberschenkel und obwohl er Blessuren hinterließ, blieb er doch weitgehend wirkungslos ob der Masse dieses Körpers. Ein Schatten hatte sich über die Tolle gelegt und grinste mit gefletschten Zähnen auf ihn herab.
Auch wenn der Tagträumer die Situation nicht so einhundertprozentig verstand, so wusste er doch, dass heute ein Tag war, an dem die Geschenke praktisch unter einem Baum lagen, gebracht von einem kleinen blau-weißen Männchen mit Mütze namens Marine. Was für ein wundervoller Tag. An einem solchen hätten die Söhne von Göttern geboren werden können! Ein eigenartiger Vergleich, denn in bestimmten Regionen der Blues glaubten die Menschen tatsächlich, dass Teufelsfruchtnutzer die Söhne von Göttern waren, weil sie sich die seltsamen Kräfte sonst nicht erklären konnten. In diesem Sinne wäre Mika heute als Gott wiedergeboren worden… absurde Vorstellung, dass jemand wie er ein Halbgott sein oder werden könnte…
Auf jeden Fall stand er nun als vier Meter großes Monster vor seinem Gegner und hatte alle Zuversicht der Welt, dass der Kampf nun gegessen sei. Doch etwas fühlte sich komisch an…
 

Boris

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Boris sah den angespitzten Baumstamm auf sich zukommen, aber anstatt zurückzuweichen oder alleine sich die Zeit zu nehmen, das Geschoss geschockt anzublicken, stattdessen stemmte er die Füße in den Boden, warf seinen „Schild“ weg und verwandelte seine linke Faust in einen Riesenmeißel, unten war die Spitze. Als der Stamm direkt vor dem gelernten Zimmermann ankam, schlug er die Meißelspitze nach unten und die rechte Faust wurde zu einen Klüpfel, welcher hart auf die Aufschlagfläche des Meißels schlug.
Macht das nicht Zuhause nach! Außer natürlich ihr seid ein mehr als 2 Meter großer Mann, der mehr Muskeln als alles andere ist und der zufälligerweise von der Kogu-Kogu no Mi gegessen hat, selbst dann empfehlen wir dieses Experiment nur, wenn ihr bei bester Gesundheit seid. Boris' schon offene Wunden spritzten einmal fröhlich, als er diesen Hammerschlag ausführte: „HHHOOOOOOOOOOOAAAAAAAAAAR!“ *Krrrrrksssskssssksss* Damit öffnete sich der Baumstamm vor dem Piratenkapitän und die beiden Hälften schlugen ihre Furchen direkt neben ihn in den Boden.
„Wow, dabei hatte ich mich etwas bemüht damit. Selbst mit voller Kraft und dem richtigen Werkzeug hätte selbst ich den nicht so sauber gespalten. Bist du Handwerker?“
„BORIS ist Zimmermann von Sharewood. Der Baum, den ein Zimmermann aus Sharewood nicht in die gewünschte Form bringen kann, der muss noch gefunden werden! Deswegen baut Sharewood auch die besten Schiffe!“ Boris: Je simpler der Kopf, desto leichter kann man ihn indoktrinieren! In dieser kahlen Rübe war mehr Werbung reingestopft als Gehirn, was aber auch nicht schwer war.
„Sharewood... war das nicht im West Blue? Du bist aus dem West Blue hierhergekommen?“ Der Pferdemann las Zeitung und wusste deswegen von der Insel. Genauer genommen las Ba Chao den Blue Report, wer ihn mitverfolgt, verfolgt das Weltgeschehen! Hoffen wir, dass wir bald genug Werbung für unsere Sponsoren genannt haben, damit wir mit der Story weitermachen können.
In diesen eher ruhigen Moment hörte man das Geschrei einer Bestie. „Ist das ein Löwe?“
„Hört sich eher nach einem kastrierten Nashorn an. Wieso sollte auch ein Löwe hier herum...“ Im Pferdegesicht war etwas wie eine Vorahnung oder so zu erkennen: „Klingt interessant, werde wohl diese Farce nun beenden und mal nachschauen.“ Damit verschwamm Chao und der Schemen raste direkt auf Boris zu.
BORIS... Boris holte die Faust zu einem geraden Schlag aus, war endlich die Zeit für den BORIS Krach!!! gekommen? So sah es aus! Chao griff ebenfalls mit einer geraden an, er wollte einen Kreuzkonter vollführen, bedeutet dass er an der Innenseite von Boris' Schlagarm entlanggleiten würde und somit sowohl den Schlag des Glatzkopfes ableiten, als auch dessen Gesicht zu Brei verwandeln würde.
Der Pferdemannarm traf den von Boris, aber... Ba Chao spürte beim Reiben Schmerz und er konnte nicht am Arm entlanggleiten. ...ähm.... Feilkreuzschlagdingens!!! *Dingens* Mit einem merkwürdigen Soundeffekt traf Boris zum ersten Mal Ba Chao mitten ins Gesicht, dieser wankte auf seinen Hufen kurz, doch dann kam schon der nächste Angriff: BORIS Krach!!! Der zweite Schlag beförderte den Vizen der Teufelseinheit von den Hufen und er krachte gegen einen Baum, welcher einknickte, doch Boris war nicht fertig, er nahm sich den ehemaligen Schild und depperte ein weiteres Mal dem Kerl etwas über. Dann nahm sich der künftige Piratenkönig die Zeit, kurz Luft zu holen und zu posieren, er hob die Brust und streckte den Finger auf den liegenden Ba Chao aus: „Ha! Das passiert, wenn man Boris nicht ernst nimmt!“
„Tut mir Leid, war etwas mit nachdenken beschäftigt.“ Aus dem Pferdemaul lief eine Spur Blut, aber ansonsten hatte er nur ein paar Beulen, doch blieb er mit fassungslosen Gesicht am Boden: „Beim Kreuzkonter hast du die Innenseite deines Arms in eine Feile verwandelt! Das war clever!“
Auf der kahlen Stirn des Hünens trat eine Ader hervor, es war eine gefährliche Denkader, eines der Dinge, die auf jeden Fall vermieden werden sollte. Doch wie hätte er es vermeiden können: Boris hatte viel von sich gehört, aber nie, dass er clever sei. Nicht mal er glaubte daran, dass er irgendwie jemals etwas Kluges zustande bringen konnte, weswegen er halt sich auf noch mehr Muskelkraft verließ. Und jetzt...
„Dumm wie Stroh, aber wenn es zum Kampf kommt, dann hast du ein Gespür dafür... Und je weiter ich dich in die Ecke drängle, desto stärker wird es... Die Bestie da hinten muss erst einmal warten, wird Zeit, dass ich mich um dich kümmere. Keine Zurückhaltung oder klugen Sprüche mehr.“ Ba Chao stand auf und rieb sich das Blut aus dem Schnauzenwinkel: „Wenn du es nochmal schaffst mich auf den Boden zu bringen, dann werde ich mit allen kämpfen. Ich darf nicht es übereifrig machen, aber ich werde es wohl tun müssen, wenn selbst ernsthaft kämpfen nicht ausreicht.“
Ba Chao kam ein weiteres Mal, Boris wollte ihn hauen, doch ergriff der Pferdemensch schnell Boris' Arm und drehte ihn so heftig um, dass selbst Boris' Oberkörper sich mitbewegen musste, er machte in der Luft ein Rad und Chao gab einen Hufkick, sodass Boris in die Luft flog. Daraufhin sprang Chao hoch und mit beiden Füßen voran, stampfte ihn wieder zu Boden, während er auf Boris draufstand, dann stieg er runter, nahm einen noch wedelnden Arm und machte einen Schulterwurf...
Es war eine rapide Folge von Angriffen, so schnell, dass man kaum beim Beschreiben hinterherkam. Es war ein einseitiges Massaker.

Für Boris war die Welt rotierend und rot. Erst oben, dann im Boden, dann auf den Füßen, dann nach hinten fliegend, er spürte kaum mehr, woher die Angriffe kamen, da sie so schnell waren, dass er wie in einem Meer aus Schlägen und Tritten war und er der Strömung hoffnungslos ausgeliefert war. Jeder Angriff den er versuchte in den wenigen Augenblicke ohne die drückende Kraft eines Angriffes auszuführen wurde nur für eine weitere Kombination benutzt.
Wahrscheinlich war er schon von oben bis unten ein einziger blauer Fleck, was bedeutete, dass er eine Art blauer Riese war, was wiederum lustig ist. So langsam wurde aber die Luft knapp, da er seit Ewigkeiten nicht mal mehr einatmen konnte.
Plötzlich stieß frische Luft wie eine Rakete in seine Lungen, dazu flammte der Schmerz. Er spürte, dass er gerade durch den Wald purzelte, die Schläge haben scheinbar nach Ewigkeiten endlich aufgehört. Ba Chao kam langsam an, auch er litt an Atemnot. „Wieso lebst du noch?!“ Er wirkte erfreut, schockiert, ungläubig und bewundernd, alles eine merkwürdige Mischung: „Ich habe so viele Kombinationen gemacht, du solltest mindestens eine Pfütze sein!“
Boris schlug mit der Faust gegen den Boden. Das tat weh. Atmen tat aber auch weh. Und gucken tat auch weh. Ja, selbst der Herzschlag tat weh, aber wenn alles weh tat, dann lenkte es weniger ab. „BORIS wird nicht untergehen...“ Sein Feuer in den Augen war ungebrochen: „Bis BORIS weiß, wo Kassia und Waylander sind! Bis BORIS Rei und Vergil befreit hat! Bis BORIS mit allen Nakama wieder vereint ist! Bis BORIS König der Piraten ist!
„Hmm...“ Chao sah sich Boris an. Er schüttelte den Kopf, hob dann die Fäuste.
Boris sah kurz zur Seite. Wieso hatte er es vorher nicht gemerkt? Da waren Teleschnecken an den Bäumen... wie viele die beiden Kämpfer wohl aus Versehen verletzt haben? Boris wusste es nicht, aber er wankte etwas zur Seite... wenn er gleich flog, würde er hoffentlich keine von denen treffen, das war das Einzige was er noch tun konnte. Keine Angriffe mehr, kein Blocken, kein Ausweichen. „Koppafsnieden!“ Ba Chao raste wieder auf Boris zu.
„Quiek!!!“ Puc sprang aus dem Nirgendwo herbei, direkt in den Schlag... den Ba Chao sofort abstoppte.
„Aus dem Weg.“ Er sprach laut und befehlend, Puc landete vor Boris auf den Boden und streckte die Arme schützend heraus.
„Quiek!“ Er schüttelte den Kopf, das Gesicht mit Entschlossenheit und Schmerz verzerrt, seinen Freund in diesen Zustand zu sehen, war für den Kleinen zu viel.
„Puc...“ Boris sah den kleinen Racker, wie er sich todesmutig zwischen die Fronten gesetzt hat. Oder eher zwischen einer Belagerungsmaschine und einer einstürzenden Mauer. „...aus dem Weg.“
Geschockt wandte sich das Riesenhamsterbaby um: „Quiek?!“ Fassungslos und verwirrt, nicht verstehend.
„Das ist zwischen ihn und BORIS.“ Boris hustete Blut: „Einen Kampf zwischen zwei wahren Männern! Du darfst dich nicht einmischen, ansonsten verliert BORIS alles.“ Er hustete zwei weitere Male Blut hervor: „Man kann BORIS schlagen, treten, BORIS die Knochen brechen und demütigen, aber BORIS wird immer ein wahrer Mann bleiben! Ein wahrer Mann stellt sich jeder Herausforderung, auch wenn er sie nicht bewältigen kann! Und genau deswegen...“ Die letzten Worte schrie er heraus: „WIRD BORIS PIRATENKÖNIG!!!“
„Quiek...“ Widerwillig schritt Puc zur Seite, aber man konnte sehen: Wenn Boris jetzt sterben würde, würde sich Puc es niemals verzeihen. Und das machte Boris stolz.
„Chao, BORIS und du machen den letzten Schlag nochmal!“
„Du meinst den Schlag, der dir die Rübe vom Hals hätte trennen sollen?“ Boris nickte, Chao seufzte. „Koppafsnieden!“ Boris wurde ein weiteres Mal durch den Wald gejagt, eine Schneise in Baum und Strauch schneidend. Der Kopf war zwar noch dran, aber man sah aus Ohren, Augen und Mund Blut hervortreten. Puc rannte hinterher, Ba Chao schritt ebenfalls dorthin, sah wie Boris wie ein nasser Sack auf dem Boden lag... und sich endlich nicht mehr rührte.
 

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Schweißtropfen traten nun im Rudel auf die Stirn von Pissing Joe. Natürlich, das Biest, dem er eben gegenüber gestanden hatte, war beeindruckend gewesen, doch einem Teufelsmenschen in Hybridform zu begegnen, ist immer etwas besonderes und nicht selten etwas furchteinflößendes. Während ein Hybrid aus Mensch und Pferd wohl nicht ganz so schrecklich aussah, war dieses Monstrum nun eine andere Klasse. Reißzähne, Klauen, ein stechender Blick. Die Knie des sonst so großspurigen Anwärters der Teufelseinheit fingen ein wenig an zu schlottern. Er schluckte hart.
Dann kratzte sich der soeben geborene Teufelsmensch am Kopf und jegliche Furcht fiel wieder einmal von Joe. Ja, nicht nur die Furcht, sondern auch seine Kinnlade. Wie zur Hölle konnte etwas so furchteinflößend aussehen und sich gleichzeitig so stupide verhalten?!
Mika stand da und kratzte sich weiter am Kopf. Irgendetwas fühlte sich komisch an. Es kribbelte und juckte. Aber war es wirklich seine Kopfhaut? Das Kratzen machte es irgendwie keinen Deut besser. Tatsächlich hatte er eher das Gefühl, dass er sich damit und mit seinen neuen Klauen im wahrsten Sinne des Wortes ins eigene Fleisch schnitt. Doch das unangenehme Kribbeln wollte nicht vergehen. Ob man mit der Teufelsfrucht gleichzeitig Läuse bekommen konnte? Ein Schauer lief ihm den Rücken hinunter. Etwas war ganz und gar nicht richtig, etwas war falsch, aber was war es? Es machte einen verrückt!
Der Mann mit der Tolle schaute das kratzende und scheinbar total abgelenkte Wesen verdutzt an. Was war nur mit ihm los? Bis eben hatte er noch so stark gekämpft, jetzt hatte er diese monströse Form und auf einmal war er nicht mehr daran interessiert? Offensichtlich waren diese Hamster-Piraten noch viel, viel, viel bekloppter als es bis jetzt den Anschein gehabt hatte. Aber wenn er ihn unbedingt ignorieren wollte, bitte. Das sollte nun wirklich nicht sein Problem sein. Doch er würde ihn eliminieren müssen und wenn er ihn normal angreifen würde, würde das kaum genug Schaden machen, als dass er nicht sofort wieder zurück schlagen könnte. Und das könnte sein Ende sein. Es musste ein einzelner, aber vernichtender Angriff werden. Wenn sich dieser Typ weiterhin so bescheuert aufführen würde, könnte er den in aller Ruhe vorbereiten. So entfernte sich der Straßenkämpfer von seinem Gegner und begann mit den Vorbereitungen.
Mika indes hatte mit einer Schläfenmassage begonnen. Waren es Kopfschmerzen? Nein, aber was sonst. Fast schon verzweifelt rannte der junge Zimmermann zu einem Baum und begann, seinen Kopf an dem Stamm entlang zu schubbern, doch das nervige Kribbeln wollte und wollte einfach nicht vergehen.
Der Mann mit der Tolle war nun fertig mit seinen Vorbereitungen. Er schwebte hoch oben in dem unterirdischen Dschungel, weit über den Baumkronen in jenem Moment, wo sich Erdanziehung und nach oben gerichtete Kraft genau ausglichen. Mithilfe seiner tollen Kanone hatte er sich selbst hoch in die Luft katapultiert. Jetzt kippte er nach vorne und fing, zusammen mit der Abwärtsbewegung, an, sich zu drehen. Seine zwei Metallstangen hatte er zusammen geschraubt, sodass es sich nun um eine einzelne lange Metallstange handelte, in die an der Spitze sogar noch ein Messer auf besondere Weise eingerastet war, nicht wie bei einem Speer, sondern zur Seite. Ähnlich Mikas Twister-Technik fiel er jetzt schnell rotierend nach unten auf seinen Gegner zu, gewillt, ihm den vernichtenden Stoß zu versetzen oder ihn zumindest schwer zu verletzen. Normalerweise hätte die Stange allein gereicht für einen solchen Angriff, doch in diesem Fall fühlte der Kämpfer, dass die Extra-Gefahr durch das Messer mehr als nur notwendig war. Joes Rotation war so schnell, dass sich schon beinahe eine kleine Schneise aus Wind um die Klinge gebildet hatte.
Der Hamster-Pirat stand nun da, sein Gesicht zuckte, weil er einfach keine Ahnung hatte, was los war und das Kribbeln nervte ihn so unglaublich. Es war einfach dieses Gefühl, dass etwas falsch war, nicht passte, als wäre etwas unvollständig, ein Kratzer in einem ansonsten makellosen Schiff. Diese Unvollkommenheit... schon eine halbe Ewigkeit hatte sich der Afro-Träger nicht mehr so gefühlt... auf einmal schien ihm ein Licht aufzugehen.
Vorsichtig tastete der Zimmermann seine Haare ab, die nun allerdings in einer wallenden Mähne auf seinem Kopf lagen. Das war nicht richtig gewesen. Eine Mähne. Dazu noch diese Formen mit den Locken, wie er nun weiter ertastete. So langsam bekam der Junge von Sharewood ein Gefühl für seine Pranken. Nein, das konnte nicht so bleiben, auf diesen Kopf gehörte ein Afro und nichts anderes. Wenn die Teufelsfrucht das anders sah, dann war das IHR Problem, aber auf dem Kopf würde ein Afro sein, ob ihr das gefiel oder nicht. Die Haare der Mähne zuckten und zitterten ein wenig, als würden sie den Wunsch ihres Trägers fühlen. Doch mehr war da noch nicht. Aber das war nichts, wo ein Sturkopf aus dem West Blue schon aufgeben würde. Jeder Muskel im Körper wurde angespannt und auch auf seiner Stirn traten Adern hervor. Eigentlich hatte das nicht die geringste Funktion, aber irgendwie schien es mental den Haaren zu zeigen, wie ernst im die Sache war. Auch wenn er von außen gesehen, so in der Hocke stehend und mit allen Muskeln angespannt aussah, als würde er auf einer imaginären Toilette hocken und verzweifelt versuchen, einen abzuseilen. Doch warum auch immer, es schien zu funktionieren. Die Haare stellten sich auf und schienen wie von einer unsichtbarer Friseurin geführt eine wie vorbestimmte Form einzunehmen. Als könnte es gar nicht anders sein stellten sie sich in eine perfekte, makellose Form.
Pissing Joe stürzte herab, er würde seinen Feind vernichten, er würde ihn zerstören und dann wäre sein Ruf noch intakt, sein Plan würde aufgehen. Sein Angriff wurde von einem fast schon irren Lachen begleitet.
Doch Mika bemerkte von alledem nichts. Er war viel zu sehr mit seinem eigenen Problem beschäftigt. Diese Haare brauchten Leitung, damit sie die vorbestimmte Form erreichen konnten! Tatsächlich hörten sie auf ihn und dann war sie vollendet. Die schwarze Kugel aus Haar thronte wieder auf seinem Kopf, so wie es sein sollte. Und das gerade noch rechtzeitig, denn der Hamster-Pirat konnte das manische Gelächter seines Kontrahenten wahrnehmen, das über ihm ertönte.
Wenn Zuversicht wie Licht wäre, hätte der Afro-Träger gestrahlt wie ein Glühwürmchen. Er hatte diese gewaltige Form und einen Afro hatte er auch wieder. Wer oder was sollte ihn jetzt noch aufhalten? Er würde diesen Angriff einfach abfangen. Die Arme über den Kopf erhoben und dort gekreuzt erwartete er den Angriff. Die kleine Metallspitze an der Stange sah er nicht.
Schließlich war Joe da und sein Schlag traf mit aller Kraft. Der Fels unter Mikas Füßen splitterte, kleine Bruchstücke und Staub flogen in alle Richtungen davon, doch der Teufelsmensch blieb stehen und bemerkte erst Augenblicke später, dass sich eine kleine stählerne Spitze tief in seinen linken Arm gebohrt hatte. Seine Arme hatten den restlichen Angriff gut abgefangen, Joe hing gerade förmlich in der Luft. Warmes Blut rann aus der frischen Wunde, doch das Adrenalin unterdrückte den Schmerz. Wütend riss der Zimmermann die Arme herum und schmetterte seinen Feind mit aller Macht in den Boden, welcher, bereits vorgeschwächt, weiter splitterte.
Der Afro-Träger wartete einen Moment, als wolle er den Mann mit der Tolle wieder auf die Beine kommen lassen. Doch tatsächlich holte er nur aus. Joe hatte sich gerade wieder halbwegs aufgerappelt, doch alles, was er sah, war eine monströse Pranke, die wie eine Abrissbirne von vorne im Bogen auf ihn zu geschwungen kam. Und ebenfalls wie bei einer Abrissbirne wurde ihm nach dem Treffer schwarz vor Augen. Die Klauen pflügten schon fast durch sein Fleisch und der Treffer schleuderte den Straßenkämpfer hoch und weit durch die Luft. Er zerschmetterte einen großen Baum auf seinem Flug und legte so den Blick auf ein anderes Szenario frei. Während Mika seinen Sieg mit einem gewaltigen Gebrüll gen Decke – oder was noch davon übrig war – feierte, landete der bewusstlose und schwer ramponierte Joe mitten zwischen zwei anderen Gestalten, die nun verdutzt erst den Bewusstlosen und dann die brüllende Kreatur anstarrten.
 
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Ba Chao

Ba Chao klopfte sich etwas den Staub von der Kleidung, schaute aber immer noch aus den Augenwinkel Boris an, der immer noch im Dreck lag. Wahrscheinlich war er tot, aber dennoch... Warte, seine Brust hebte und senkte sich noch... Es war genau das Gleiche wie damals.
Damals war Ba Chao noch bei den Truppen gewesen und auf der Suche nach Ruhm. Als ihn jemand von einer anderen Insel zum Kampf herausgefordert hatte, war er begierig darauf gewesen. Aber obwohl er schon gut mit seiner Teufelsfrucht umgehen konnte, alle seine Bemühungen prallten wie eine Brise gegen eine Wand. Dafür trafen die Angriffe des jüngeren Herausforderers umso härter, Chao hatte nichts Vergleichbares je gesehen.
Damals war er derjenige, der blutend auf einem Knie saß, die rechte hart um seine Reiteraxt geschlossen. „Warum wehrst du dich so. Ich habe gewonnen, alles weist darauf hin.“
„*Haaa* Du hast noch nicht gewonnen... *haaa* Solange ich noch stehe, werde ich kämpfen!“ Das war sein Stolz, seine Arroganz, die Selbstsicherheit jeden Gegner schlagen zu können.
„Es ist unnötig. Aber wenn ich muss, werde ich es tun.“ Chao ließ ihn nicht einmal ausreden, sondern stürmte noch einmal mit allem was er hatte auf ihn zu. Seine besten Techniken und Taktiken haben nichts gebracht, also musste er einfach alles geben, was er hatte, alles in die Waagschale werfen.
Im nächsten Moment fühlte er, wie er durch die Luft geschleudert wurde, auf dem Boden auftrat und mehrere Überschläge da machte. Und dann blieb er liegen.​
Es war hart, diese Niederlage zu akzeptieren. Und genauso würde es Boris gehen, es war so verschieden und doch so ähnlich: Er ist an einen Gegner geraten, der einige Stufen über ihm stand. Ba Chao hatte noch Reserven, erst vor kurzem angefangen so etwas wie ernsthaft zu kämpfen.
Er wandte sich ab, wollte nun nach dem Gebrüll schauen. Doch dann schlug ihn so etwas wie eine Vorahnung entgegen und er drehte sich ein weiteres Mal um... Und er sah, wie sich Boris ein weiteres Mal aufrichtete. Das ist nicht möglich! Boris richtete sich da auf, wo Ba Chao damals liegengeblieben war!
„*Hrragh* BORIS weiß noch nicht... *hust* wo die Nakama von BORIS sind!“ Seine Augen waren ohne Fokus, seine Arme und Beine bewegten sich so, als wären sie an Marionettenfäden, aber er stapfte weiter Richtung Chao, auch wenn er auf dem Weg dahin Blut liegen ließ.
„Du bist echt die Art Gegner, die einen dazu bringt, dich direkt und ehrlich anzugehen.“ Chao hätte nun Boris leicht mit einem Holzgeschoss töten können, da jener sich überhaupt nicht mehr wehren konnte, aber er spürte den Impuls, stattdessen sich direkt auf Boris zu stürzen und direkt die Fäuste sprechen zu lassen. Chao gab dem Impuls nach. Seine Hufbeine galoppierten Richtung Boris, seine Pranke schloss sich zur Faust, er legte alles in den Angriff. „Dunnerslag!“
Doch merkte er, dass sein Arm einfach und wie nebenbei zur Seite geschlagen wurde, als ob er Platz für den richtigen Angriff machen wollte...
BORIS Krach!!!
Der Schlag truf Chao seitlich unter den Pferdekiefer, sein Kopf fuhr herum, er wurde schraubenartig nach hinten geschleudert, er sah helle Sterne und spürte erst eine Weile später, dass er auf dem Boden entlangschlidderte. Er kam zum stehen und lag erst einmal da... „Au.“ Das war ein Schmerz, der richtig schön reinging. Er wusste nicht genau, wie das funktionierte, aber es war fast so, als würde seine erhöhte Widerstandskraft simpel ignoriert werden.
Er verwandelte sich in einen Menschen zurück und sah Boris an, der gerade den Schlagarm fallenließ und den Rücken wieder geradestellte. „Ich bereue jetzt wirklich, keine Waffe dabei zu haben. Aber es hilft nichts.“ Er kramte in seinen Umhang und holte eine Dose heraus, öffnete sie und nahm eine Pille die darin enthalten war. „Als mich Orcus hierhersandte, hätte ich nicht gedacht, dass ich die brauchen könnte. Aber Form 4 soll es sein!“
Dann krachte es aber aus den Wald und etwas kam zwischen die beiden Kontrahenten. Ein zerschlagener Pissing Joe. Und aus dem Wald kam ein Ungetüm, halb Afro, halb Löwe. Joe hatte das Bewusstsein verloren, aber für Ba Chao existierte nur das Wesen: „Mission gescheitert.“ Stellte er fest. „Hier weiter zu sein ist Zeitverschwendung, Zeit die Mitglieder einzusammeln und zu verschwinden, bevor die Marine uns den Weg versperrt.“ Das bedeutete erst einmal Bonkers sicherzustellen. „Wir werden uns wiedersehen.“ Das war eine Feststellung. Ba Chao verwandelte sich in ein Pferd und gallopierte los, ließ die anderen zurück. Joe mitzunehmen wäre ein Risiko, auch wenn es etwas schade um das Informationsleck ist, würden sie eher ihn mitnehmen als Chao Ärger bei der Flucht zu bereiten.
Er kam dort an, wo er die Sense liegengelassen hatte, aber er fand diese nicht vor, sondern seine Reiteraxt. Sein Pferdegesicht begann zu grinsen: Scheinbar war es für die Hamster-Piraten noch nicht vorbei, da ein zäher Mann wieder das Schlachtfeld betreten hat.
 

Boris

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Puc sah dem Pferd nach, der Kampf war vorbei und er war sehr einseitig gewesen. Er hatte bisher noch nie erlebt, dass Boris so sehr dominiert wurde, aber andererseits mag das genau auch der Grund sein, weswegen die meisten Menschen Angst vor der Grand Line hatten. Seitdem Boris auf dem Meer unterwegs ist, ist er viel stärker geworden, vielleicht würde die Grand Line diesen Prozess noch beschleunigen.
Die Knopfaugen wandten sich an den am Boden liegenden. Puc hatte ihn nur kurz davor gesehen, aber er fragte sich immer noch, ob Bienen in seinen Haaren wohnten. Es sah ein wenig aus wie ein Bienenstock. Aber andererseits müsste er sie dann Summen hören, weswegen es auch sein könnte, dass der Mann eine sehr nach vorn gehende Stirn hatte und die Haare nur darum gewachsen sind. Wieso hatten Menschen eigentlich so wenig Haare überall, bis auf an den sinnlosesten Stellen?
Der Blick wandte sich an den anderen, das war der Mann mit dem Busch auf dem Kopf. Da wohnte manchmal ein Vogel drin. Aus irgendeinem Grund hatte er sich verkleidet, wahrscheinlich um seinen Pazifismus in die Welt hinauszuschreien. Aber war er nicht eigentlich sehr gewalttätig? Vielleicht ist er ja gerade Pazifist geworden. Aber auf jeden Fall war es der Mann mit dem Busch auf den Kopf, sein Geruch war noch fast identisch. Vielleicht hatte er sich ja aus einer Laune heraus verkleidet, Puc hatte schon immer gedacht, dass bei ihm nicht alle Nüsse Kerne enthielten. „Quiek!“ Puc deutete auf den mit der Bienenstock-Frisur. Es war wichtig, dass er mitgenommen werden würde, jetzt wo der andere weg war. Boris wollte wissen, wo die Frau die nach Wachs roch und der Mann, der nach Adrenalin stank waren und scheinbar konnte Bienenstock etwas wissen.
Dann deutete Puc auf Boris und wiederholte die Geste. Denn momentan konnte sich Boris kein Stück selbst bewegen.
 

Mika Ruko

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Mika realisierte auf einmal, dass Joe nicht einfach nur irgendwo auf dem Boden gelandet war, sondern bei zwei anderen Personen, die er beide schon gesehen hatte, dem abartigen Sensenmann und Boris. Doch Ersterer war nur Sekundenbruchteile später schon ein Pferd geworden und abgehauen. Die hatten also wirklich alle Teufelskräfte! Und Boris...
Langsam stampfte der gewaltige Hybride auf seinen Kapitän zu und übersah dabei beinahe den kleinen Hamster vor seinen Füßen, doch seine Ohren konnten in letzter Sekunde noch das leise Quieken wahrnehmen. Neugierig beugte er sich runter und betrachtete das kleine Tier, das scheinbar wild gestikulierte und auf Joe und Boris zeigte. Was Puc nur damit meinte? Joe war bewusstlos und hey... Boris bewegte sich auch nicht!
Leicht besorgt machte der Zimmermann den Schritt zu seinem Kollegen und betrachtete ihn einmal etwas genauer. Der stand zwar noch da, doch machte er alles andere als einen frischen Eindruck. Eine eher blau-grünliche Farbe machte nun den größten Teil seiner Haus aus und die Schwellungen und Schrammen, die Boris' Körper zierten konnte Mika nicht einmal mehr zählen und das lag nicht nur daran, dass er noch nie besonders gut in der Schule gewesen war! Der Tagträumer wedelte mit der großen Pranke vor dem Gesicht des Kapitäns der Hamster-Piraten hin und her und hoffte, eine Reaktion erkennen zu können, doch diese blieb leider aus. War es rein medizinisch überhaupt möglich, im Stehen K.O. zu gehen? Das würde er mal eine Ärztin fragen müssen. Aber war der Hüne wirklich ohnmächtig? Es gab nur einen Weg, das heraus zu finden. Vorsichtig stupste der Mensch-Tier-Hybrid dem Muskelpaket vor die Stirn und es war zu erkennen, wie er sich langsam, gaanz laangsam nach hinten neigte, fiel und schließlich einfach auf den Boden krachte, ohne dabei auch nur einen Laut von sich zu geben. Mit sehr feinen Ohren hätte man hören können, wie ein kleines Nagetier sich seine kleine Pfote vor seine kleine, pelzige Stirn schlug.
Okay, es war klar. Boris war eindeutig K.O. Oder er machte ein Nickerchen. Aber da er nicht schnarchte wie es jeder Holzfäller tat, blieb nur bewusstlos übrig. Dann war es wohl an ihm, seinen Kapitän jetzt zurück zum Schiff zu bringen, wenn er nicht mehr selbst stehen oder gar laufen konnte. Was hatte er noch mal gesagt, warum er hier war? Gute Frage, aber darüber könnte man sich später noch mal den Kopf zerbrechen, erst einmal mussten sie jetzt raus hier, Boris war nicht mehr in der Lage, anderer Leute Ärsche zu treten, außer in seinen Träumen vielleicht. Tatsächlich glaubte der Afro-Träger, ein kleines Zucken in den Beinen des Glatzkopfes zu sehen. Dann nahm er den Bruder seines früher besten Freundes in eine seiner Pranken und konnte ihn relativ leicht anheben und über die Schulter schmeißen. Die Größe dieser Gestalt war schon ziemlich praktisch. Schlussendlich schnappte er sich mit seiner anderen Pranke noch Pissing Joe, auch wenn er nicht verstand, warum er den jetzt noch mitnehmen sollte, aber Puc hatte auf ihn gezeigt und der würde schon wissen, was er meinte. Als er sich seinen besiegten Feind schnappte, sprang das kleine Riesenhamsterbaby auf Joes Körper, dann auf die Pranke und lief den Arm hinauf und dann schließlich quer über die Schulterpartie, bis er sich auf Boris Rücken niederließ. Joe wurde einfach über die andere Schulter gelegt. Dann stapfte die Hybridgestalt los, mitten durch den Wald, bis ihr auf einmal einfiel, dass sie ja nicht auf dem gleichen Weg zurück konnte, wie sie hergekommen waren. Aber diese beiden anderen Typen mussten ja auch hergekommen sein. Genau, da war eine Tür gewesen, groß und aus Stahl.
Zum Glück verfügte der Baumakrobat schon immer über einen ausgezeichneten Orientierungssinn, deswegen dauerte es kaum zwei Minuten, bis er sicher aus dem Wald heraus gekommen war und sicher auf die mächtige Pforte zu schritt. Direkt über der Tür, bis jetzt von ihm unbemerkt, hockte eine kleine Schnecke, die ihm unheimlicherweise mitten in die Augen zu starren schien. Irritiert zerschmetterte der Teufelsmensch die Schnecke mit einem schnellen Schlag und schritt dann aus dem unterirdischen Dschungel, der ihm so viel Gutes beschert hatte zurück ins Innere der Basis, die er auch bald hinter sich lassen zu können hoffte. Auf dem Boden kag nun eine kleine Schnecke, die den physischen Angriff relativ unbeschadet überstanden hatte, auch wenn ihr Haus nun in Trümmern lag und sie ihr Dasein fürs Erste als Nacktschnecke fristen würde.
Leider war die Basis nicht gerade auf vier Meter große Wesen ausgelegt, doch mit ein wenig gebücktem Gang war es dank der großzügigen Architektur doch möglich, weiterzugehen. Nur zu gern hätte der Afro-Träger gewusst, wie er sich zurückverwandeln könnte, doch er hatte leider nicht die geringste Ahnung. So musste er auch manchmal den Türbogen künstlich ein wenig seinen Größenverhältnissen anpassen, indem er manuell die steinerne Begrenzung nach oben ein wenig beseitigte. Ein mühsamer Job, doch so kam das ungleiche Quartett langsam, aber sicher voran.

Etwas entfernt versammelten sich viele Männer und eine Handvoll Frauen in ziemlich gleichen Uniformen und stellten sich klar formiert auf. Einer von ihnen, dessen Uniform sich von denen der anderen klar abhob, sprach zu ihnen, insbesondere zu ein paar der höheren Offiziere und erläuterte den Plan. Es dauerte seine Zeit, aber der Plan war einfach und klar. Alle hatten verstanden und die große Gruppe setzte sich in Bewegung. Der Gegenschlag konnte beginnen.
 
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Ba Chao & Bruce

Ba Chao schaute den am Boden liegenden Kuhmenschen an. „Muh, stellst du dich gerade tot?“ Er hielt sich den Kopf, nicht genau wissend, warum der Muhnotaurus bei vollem Bewusstsein hier auf den Boden lag, insbesondere wo er nur ein paar Schrammen hatte. Chao wusste, wie tough dieser Zoannutzer war und war sich nicht sicher, ob er ihn selbst in Hybridform so sauber zu Boden bringen konnte.
„Vize... da war der radiowellenaktive Hamster und immer wenn er zugeschlagen hat, hat es muh wehgetan.“ Er zitterte, als ob die Erinnerung daran sehr unangenehm war. Als Mensch war er ein zartes Gemüt, als Menschenbulle dagegen eigentlich viel selbstsicherer und aggressiver, aber scheinbar hatte es ihn wirklich geschockt.
Selbst bei Muh, bedeutet es etwa... „Steh auf. Weißt du wo der Rest ist?“
Muh stand auf und deutete in einen Gang: „Kathy müsste irgendwo dort sein, muh hat sie eine Weile fluchen gehört. Mama hätte mir dafür den Mund ausgewaschen.“
Ehrlich gesagt, für Ba Chao ergab das alles kaum Sinn, er hatte sich zusammengepuzzelt, dass Boris scheinbar vorher eine Konfrontation mit Kathy und Bruce gehabt hat, Bruce einschüchterte und Kathy... Wie genau hat er Kathy besiegen können? Wahrscheinlich auf eine Art und Weise, die gesunden Menschenverstand trotzte. „Dann suchen wir sie eben. Und halte auch Augen, Ohren und Nase nach Lee und Bonkers offen. Und Tetsukage, ich denke ohne uns mag es schwer werden, hier rauszukommen, die Marine hat etwas vor und werden wahrscheinlich die Eingänge verkorken.“ Mission gescheitert und nun solch ein Ärger wieder herauszukommen. Da hatte ihnen jemand ein echtes Schnippchen geschlagen. Und Chao freute sich nicht gerade, das dem Don zu erklären.
„Die echte Ajane oder die falsche?“
„Häh?!!“

Stiefel voran, der Rest folgt!
 
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