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VIII. Ich will keinen Mann!

Akataja

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Achilles! Achilles der Jäger, der Krieger, der Held.
Achilles kam damals in das Dorf von Poca und Kelsier in dem Jahr als Kelsiers Vater gestorben war. Der junge Mann war damals nicht mehr als ein heimatloser Wanderer. Achilles Vater war ein unbekannter Jäger, der bei der jagt umkam und seine Mutter starb an einer Krankheit als er noch ein kleines Kind war. Er war ein wandernder Niemand mit einer Passion fürs Jagen.
Als Achilles in das Dorf kam stand es kurz vor dem aus, Piraten hatten das Dorf überfallen, alle Nahrung und Felle waren weg und es war die Jahreszeit, da es zu gefährlich war zu jagen, denn die Terrorwölfe waren besonders aggressiv und es wagte sich kaum jemand in den Wald, zudem waren viele der Männer im Kampf gegen die Piraten gestorben.
Achilles aber kannte keine Angst, er ging in den Wald um zu jagen und versorgte das ganze Dorf mit seiner Beute, ohne über eine Belohnung nach zu denken. In den Augen der Dorfbewohner machte ihn das zum Helden und vor allen in den Augen des kleinen Kelsier. Er war nicht nur irgend ein Fan, er war sein größte Fan und Achilles gefiel die Begeisterung, die der Junge zeigen konnte. Die beiden wurden rasch Freunde und Kelsier freute sich wieder jemanden zu haben, zu dem er aufsehen konnte. Achilles war für ihn wie ein großer Bruder, er erzählte ihm spannende Geschichten und brachte ihm und Poca Jagttrophäen mit und jede einzelne Trophäe brachte auch wieder eine spannende Geschichte.
Kelsier lernte von Achilles die Grundlagen der Jagt, aber im Gegensatz zu Achilles war Kelsier kein Naturtalent. Tatsächlich schien das Jagen Achilles im Blut zu sein, es schien kein Ziel zu geben das er nicht traf und keine Beute die er nicht erlegen konnte, er war schnell, stark und leise, konnte Spuren finden wo sonst niemand etwas sah und verdiente sich Respeckt überall auf der Insel, während Kelsier es nicht mal schaffte alleine einen Kinderbogen zu bespannen oder sein Ziel auf fünf Meter Entfernung traf.
Achilles glaubte trotzdem an seinen kleinen Bruder.

„Du kannst alles schaffen Kelsier!“ sagte er ihm einmal als sie beim Angeln waren „Du bist aus dem genau richtigen Holz geschnitzt. Alles was du noch brauchst ist Zeit… weißt du, sich zu beweisen ist wie ein Dauerlauf, sehr lang und anstrengend und manchmal glaubst du, du schaffst es nicht… aber eines sage ich dir, gebe diesen Dauerlauf niemals auf! Dann schaffst du alles was du willst.“

Und jetzt? Jetzt saß Kelsier in seinem Zelt, Achilles war tot und er war allein. Er war doch auf diese Reise gegangen um endlich ein Mann zu werden und sich zu beweisen, er wollte seinen Dauerlauf gewinnen... und nun schien alles vorbei? Aber war wirklich alles vorbei?
„Nein!“ Kelsier sprach zu sich selbst in dem Zelt, er sah auf seine Hände die immer noch zitterten bevor er seinen Bogen ergriff „Meinen Dauerlauf geb ich niemals auf….“ Seine Stimme zitterte und war leise „Ich gebe nicht auf!“ jetzt schrie er schon, hoffte das ein Schrei seine Angst verscheuchen würde. Seine Aufgabe stand für ihn fest, er musste die Bestie erlegen die Achilles getötet hatte, durch dieses einfache Ziel konnte er alles andere verdrängen, seine Angst, seine Trauer, seine Tränen und sogar die Gedanken an seine Mutter Poca…


Ein der häufigsten Fragen, deren sie Poca in ihrem Leben stellen musste, war was ihr Glaube ihr eigentlich bringen würde? All die Rituale, all das Beten, das Ausschau halten nach Zeichen und all die selbst aufgelegten Regeln, was soll das alles gebracht haben? Was soll man so jemanden Antworten, jemanden der seine Augen und seinen Verstand verschließt? Natürlich ist Poca mit ihrem Glauben aufgewachsen und könnte sich gar nicht vorstellen wie es wäre nicht zu glauben, aber es gab da noch eine andere Antwort. Der Glaube gab ihr nämlich schon immer Kraft und Hoffnung und das war sehr wichtig, vor allem in Zeiten wie diesen.
Poca hatte wirkliche Angst um das Leben ihres Sohns, Kelsier, sie wusste nicht wo er war oder was er tat, nur das er in großer Gefahr war. Die einzigen Leute die ihr helfen wollten, waren Fremde von weit weg und es hätte keinen logischen Grund gegeben ihnen zu trauen oder wegen ihnen weniger beunruhigt zu sein. Doch Poca glaubte an die Zeichen die ihr widerfahren waren, sie brauchte nur zu warten und an ihrem Glauben fest zu halten und alles würde gut werden.
Es war schon einiges an Zeit vergangen seit dem die Fremden losgegangen waren und Poca sollte jetzt einfach zurück nach hause gehen und ihre Gebete sprechen und auf die sichere Rückkehr von Kelsier warten. Aber wie sollte das gehen? Sie war noch immer viel zu aufgeregt, darum entschloss sie sich noch ein paar Kräute zu suchen, mit den richtigen Kräutern und Ölen konnte sie vielleicht den Rauch der Visionen erzeugen und erfahren wie es um Kelsier und die anderen stand?
Als sie gerade auf einer Lichtung angekommen war und glaubte einige der Kräuter zu sehen, kamen ihr ein paar Männer entgegen gelaufen, völlig abgehetzt. Sie erkannte sie sofort wieder, die beiden gehörten zu den Jägern mit denen Kelsier unterwegs war! Sofort kam wieder die besorgte Mutter in ihr zum Vorschein und sie lief herüber zu den beiden, packte den einen sogar am Kragen.

„Was macht ihr beiden denn hier!?“ ihre Stimme zitterte „Seid ihr etwa verletzt? Ist das Blut!? Was ist passiert? Wo ist Kelsier!?“

„Poca?“ Fragte der andere noch verwundert „Komm lieber schnell mit uns! Wir müssen weg von hier!raus aus dem Wald! Das Lager wurde von Krull angegriffen!“

Diese Nachricht war wie ein Schock, die Kraft verließ Pocas Hände und sie glitten vom Kragen des Jägers und fielen an ihre Seite „Krull?“ Natürlich wusste sie wer Krull war und was es zu bedeuten hatte wenn diese Bestie Jäger überfiel.

„Alles passierte so schnell, die Bestie zerriss unsere Palisaden als wäre es Papier, es war ein einziges Blutbad… Erst hat die Bestie Achilles gerissen und dann kamen ein paar Fremde an die Reihe.“


„Fremde!?“ Pocas Augen weiteten sich, waren dass ihre neuen Freunde gewesen? Hatte sie sie direkt in den Tot geschickt!? „Was für Fremde? Was ist passiert!? Was ist mit Kelsier!? Geht’s ihm gut!?“ Sie hatte den Jäger vor sich wieder am kragen gepackt und schüttelte ihn „Wo ist mein Junge!?“

„K-keine Ahnung Poca! Wir haben die erste Gelegenheit genutzt um uns in Sicherheit zu bringen… und das solltest du auch! Möglich das die Bestie uns gefolgt ist.. ich glaube sie will noch mehr Blut! Jeder weiß das der Hunger von Krull nicht zu stoppen ist!“ Die beiden Burschen hatten sich wohl durch die Lagerfeuergeschichten über Krull ein wenig zu sehr beeinflussen lassen, aber man konnte es ihnen nicht verübeln wenn sie vor so einer riesigen Bestie lieber flohen. „Jeder der im Lager geblieben ist, ist wahrscheinlich tot Poca, nicht mal Achilles konnte das Biest aufhalten!“

Poca wusste was zu tun war, sie stieß den Jäger von sich und lief in die Richtung aus der die beiden gekommen waren, sie musste es wissen, sie musste es mit eigenen Augen sehen!

„Stop Poca!“ rief der andere ihr noch hinterher „Da lang rennst du doch genau zu der Bestie!“ Doch Poca hörte ohne nicht, oder wollte ihn nicht hören.
 
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Kurz nachdem er von seiner Überprüfung der Spuren des Wolfes zurück war bekam Tanith unerwarteter Weise eine Karte in die Hand gedrückt. Eine Karte die so alt war, dass man von ihr wohl nur mit angemessenen Höflichkeitsfloskeln sprechen sollte. Das Ding wirkte derart fragil, dass Tanith sich im ersten Moment nicht sicher war ob er es wagen konnte mit der Karte in der Hand zu atmen ohne Gefahr zu laufen eben diese Karte versehentlich zu schupfen. Aber da die Karte auch Yukis "liebevollen und zärtlichen" Griff überstanden hatte, war sie wohl doch etwas robuster als sie aussah.
In einer Ecke der Karte war eine unnötig ungenaue und sentimentale Nachricht für einen gewissen Jack geschrieben. Während er versucht ihre genaue Position auf der Karte zu bestimmen, Tantih war nicht sonderlich gut darin Karten zu lesen, grummelte er leise vor sich hin. „Warum zum Teufel müssen Schatzkarten immer Handskizzen von Leuten sein die keine Ahnung von Karten haben? Wenigstens eine Windrose und ein Gitter sind doch nicht zu viel verlangt.“
Einige Augenblicke später machte Tanith sich auf den Weg in die Richtung von der er glaubt, dass sie mit etwas Glück irgendwann auf die mit einem roten Kreuz markierte Stelle stoßen könnten … vielleicht.

Während seine zwei Begleiterinnen sich darüber unterhielten woher Ebony, so der Name der Eulenfrau, die Karte genau hatte hörte Tanith still zu. Die Geschichte um Jack war irgendwie seltsam. Er schätze, dass die Karte wenigstens 30 Jahre alt war, wahrscheinlich sogar älter. Nahm man an, dass Jack zwischen 10 und 14 war als sein Vater die Karte zeichnete musste Jack Heute in den Mittvierzigern sein, vielleicht sogar schon deutlich jenseits der 60. Das klang irgendwie nicht gerade nach einem Mann der noch losrannte um den Schatz zu suchen den sein Vater vor einem halben Jahrhundert versteckt hat. Allerdings war es durchaus vorstellbar, dass eben doch genau das passiert war und außerdem musste er zugeben, er war sich bei dem Alter der Karte alles andere als sicher.
Es dauerte nicht allzu lange bis vor ihnen ein ziemlich großer und äußerst ruhiger See zwischen den Bäumen auftauchte. Die Landschaft wirkte beinahe als hätte jemand ein Gemälde aus einem Museum genommen und es mitten im Wald nachgebaut. Sogar eine kleine Insel in der Mitte des Sees war zu sehen. Eine derart perfekte Naturidylle konnte sich beim Besten willen niemand ausdenken. Aber war so ein Ort wirklich geeignet um einen Schatz zu verstecken?
Nun, soweit Tanith es sagen konnte waren sie an dem Ort den die Karte markierte oder zumindest sehr nah dran. Der Detailgrad der Karte ließ kaum mehr vermuten als, dass das Kreuz den See bezeichnete und wenn er hätte raten sollen hätte Tanith gewettet, dass der Schatz, oder was immer laut Jacks Vater als Schatz durchging, auf der Insel.
Der Weg zur Insel selbst schien dafür aber fast schon zu einfach um wahr zu sein. Steine von denen einige fast groß genug waren um darauf zu übernachten bildeten einen extrem offensichtlichen Weg bis zur Insel. Wenn man sich halbwegs geschickt anstellte bekam man nicht mal nasse Füße.

Bevor er oder Yuki die Chance hatten den Weg genauer unter die Lupe zu nehmen erklärte Ebony sich bereit sich das ganze Mal aus der Luft anzuschauen. Und als sie wenige Minuten später wieder kam um Bericht zu erstatten stellte sich auch direkt heraus, dass eine gesunde Skepsis angebracht war. Einige der Steine waren wohl nicht so solide wie es den Anschein hatte und würden einen schnell ins Wasser befördern, wenn man sie betrat. Das allein wäre natürlich noch nicht kritisch gewesen, dass da aber noch irgendein Vieh im See hockte und auf Leckerli wartete verkomplizierte es deutlich schwimmen zu wollen.
Da sie nun aber eine grobe Vorstellung davon hatten was sie erwartete gab es einen einfachen Weg zur Insel. Man musste nur die falschen Steine finden und eben genau auf diese nicht drauftreten. Tanith fing sofort an sich die Taschen mit größeren Steinen und dergleichen zu füllen. So konnte er aus sicherer Entfernung rausfinden welcher der Steine echt war und welcher nicht. Als Yukiko anfing sich ebenfalls Steine zu suchen schüttelte er nur den Kopf. „Die wirst du wahrscheinlich nicht brauchen. Aber wenn du ein Seil dabeihast, dass lang genug ist um den Weg bis zur Insel zu überspannen wäre das extrem nützlich.“

Zwar waren derart lange Strecken Seil nicht unbedingt normales Reisegepäck, immerhin waren hier gut und gerne 100m zu überbrücken, aber jeder der länger als ein paar Stunden zur See fuhr merkte schnell, dass Seil auf einem Schiff in riesigen Mengen gebraucht wurde. Entsprechend hatte Yuki sogar wirklich genug Seil in ihrem Gepäck.
Nur wenige Minuten später hatte Yuki ihm das Seil mit einem Knoten um die Brust gebunden der derart komplex und schwer wirkte, dass Tanith sich absolut sicher war ihn ohne Messer, oder Sprengstoff, niemals alleine aufbekommen würde. Allerdings hatte sie ihm auch genau erklärt an welchem Stück Seil er ziehen musste, damit diese aus Hanf geflochtene Monstrosität sich wie von selbst auflöste.
Jetzt da alles soweit bereit war schaute er seine zwei Begleiterinnen nochmal ruhig an und ging ein letztes Mal seinen Plan mit ihnen durch. „Ok, Ebony, du fliegst über dem See und schaust ob du dieses ungeheuer siehst und gibst uns eine Warnung wenn es sich den Steinen nähert. Yuki, du hältst das Seil fest, damit es hinter mir nicht ins Wasser fällt und wenn irgendwas ist kannst du mich damit zurück an Land ziehen.“ *Und wenn das Vieh mich doch frisst hast du es direkt an der Angel … toller Trost.* „Sobald ich dann drüben bin, klettere ich ein Paar Meter einen Baum hoch und binde das Seil dann fest. Ihr macht inzwischen hier das gleiche und so haben wir uns für später einen Weg gebaut der nicht über den See führt und wir umgehen diesen Unsinn mit den Steinen.“
Nachdem sowohl Ebony als auch Yuki deutlich machten, dass sie seinen Plan verstanden hatten stellte Tanith sich ans Ufer und griff in eine seiner Taschen. Er holte einen kleinen spitzen Stein hervor und warf ihn zielsicher auf einen der Steine im See. Sein Geschoss prallte harmlos ab und platsche ins Wasser. *Echt* notierte er mental und machte weiter. Binnen weniger Minuten ging Tanith methodisch und ruhig jeden Stein durch und versuchte im Geiste schon Mal seinen Weg zu planen.

Als er schließlich fertig war und sich einen genauen Weg zurecht gelegt hatte stellte Tanith sich vor den See, schüttelte nochmal die Beine aus und drehte sich zu den beiden Frauen um. „3 … 2 … 1 … LOS!“ Bei los sprintete er so schnell er konnte Richtung Insel und hatte bereits binnen weniger Augenblicke ein gutes Dutzend der Steine hinter sich gelassen. Natürlich hatte Tanith keine Lust länger als nötig Lebendköder für irgendeinen Monsterfisch zu spielen den Jacks Vater in diesem See gefunden oder ausgesetzt hatte. Fische kauten ihre Nahrung nicht, sondern verschluckten sie fast ausnahmslos im Stück. Das bedeutete, wenn er gefressen wurde konnte er sich womöglich auf ein langsames und qualvolles Ende in den Eingeweiden dieses Viehs gefasst machen.
Als Tanith gut und gerne die Hälfte der Strecke hinter sich hatte hörte er etwas von oben. Es konnte das Geräusch nicht 100%ig zuordnen, aber er vermutete, dass Ebony etwas gesehen hatte. Er versuchte noch etwas an Tempo zuzulegen. Das war zwar nicht gerade einfach auf den teilweise glitschigen Steinen aber eine wirkliche Wahl hatte er in dem Moment wohl kaum. Höchstens eine Sekunde später explodierte plötzlich schräg vor Tanith die Oberfläche des Sees und irgendwo zwischen dem tosen der Wassermassen und dem tiefen grollen eines hungrigen Wasauchimmer war ein leise „oh Scheiße“ zu hören.
 

Wavami

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Wavami musste sich wirklich zurückhalten, Kelsier nicht hier und jetzt eine Ansage zu machen. Sie hatte nie den Umgang mit Kindern, oder besser gesagt Jugendlichen gelernt. Auch sie selbst hat ja außer absolutem Gehorsam nie irgendeine Art von „Erziehung“ genossen. Deshalb war der Junge für sie gerade mehr irrational und nervtötend als alles andere. Er, gerade ER war also laut den Standards dieser Insel bereit, ein Mann zu werden? Sie musste sagen, sie war da eindeutig mehr auf der Seite seiner Mutter. Er war ihrer Meinung noch lange nicht so weit. Selbstverständlich, Achilles war gerade gestorben und er war allem Anschein nach eine sehr wichtige Person für ihn, zu der er aufgesehen hat, aber muss er dem Biest dann nachjagen, das einen offensichtlich besseren Jäger getötet hat? Und ihnen Vorwürfe machen, sie hätten gar nicht erst nicht versucht ihm zu helfen? Hat er etwa gesehen, wie sie bei dem sterbenden Krieger saß und all ihre Möglichkeiten einfach erschöpft waren? Natürlich tat es der Ärztin sehr leid, dass sie ihm nicht helfen konnte, aber sie sah nicht ein, immer wieder aufs Neue dafür angegangen zu werden. Das Einzige, was sie im Endeffekt wirklich davon abhielt, ihn zur Sau zu machen, war die Tatsache, dass Akataja diesem Wahnsinn auch noch zustimmte. Die Überraschung über seine Entscheidung, ließ ihren Zorn für den Moment erst einmal verschwinden.

Sie musste zugeben, sie war wirklich, wirklich nicht begeistert. Es wollte ihr einfach so gar nicht gefallen, dass sie jetzt Kelsier bei seinem Himmelfahrtskommando Kroll zu jagen unterstützen sollten. Selbstverständlich war es die bessere Variante, wenn man mal mit den anderen Optionen verglich, aber sie hatte eigentlich ehrlich nicht vor, diesen Terrorwolf so bald noch einmal wiederzusehen.

Das ließ sie nach Akatajas Erklärung außerhalb vom Zelt auch in einem tiefen Seufzer deutlich werden. „Ich weiß, ich bin nur absolut kein Fan von der Idee, diesem Biest jetzt auch noch hinterherzulaufen, wo er doch grad erst weg ist. Aber anscheinend kommen wir da nicht drumrum.“ Sie sah ihren Gegenüber voller Ernst an. „Aber pass gut auf deine Wunde auf, die darf nicht wieder aufgehen.“ Sie legte ihre Wange in die Handfläche „Es kann ja auch nie einfach laufen, oder? Ich hatte echt gehofft, dass der Junge ein Feigling ist und wir jetzt gehen könnten, hahaha.“ Die Absurdität der Situation brachte Wavami nun doch zum Lachen. Es brachte ja schließlich auch nichts, wenn sie sich die ganze Zeit darüber aufregte. Daran ändern konnte sie jetzt auch nichts mehr.

Phil und Kelsier folgten den beiden schließlich aus dem Zelt hinaus. „Hast du alles was du brauchst?“ Wavami ging bewusst erst einmal nicht auf die Tatsache ein, dass der Junge mehr als deutlich eben geschrien hat. Sie ging einfach nicht davon aus, dass er gerade mit ihr von allen Personen darüber reden wollte. Er antwortete ihr einfach und simpel. „Ich bin bereit.“ So war ihr das nur recht.

Da Wavami und Akataja noch genau wussten, in welche Richtung Kroll verschwunden war, war der Ausgangspunkt der Verfolgung natürlich schnell ausgemacht. Die grobe Richtung behielten sie auch bei, zumindest soweit wie sie selbst das beurteilen konnte. Sie kannte sich nicht mit spurenlesen aus, aber wofür hatten sie denn einen Jäger in Ausbildung dabei? Und verlaufen war auch sehr unwahrscheinlich, schließlich kartographierte Akataja ja die Insel. Also versuchte sie sich in diesem Punkt nicht zu viele Sorgen zu machen und konzentrierte sich lieber darauf, noch ein paar Pflanzen im Laufen mitzunehmen. Es war einfach die perfekte Möglichkeit und es freute sie jedes Mal aufs Neue. Immerhin würde sie dann in Zukunft um einiges nützlicher sein können, auch wenn es mal um kompliziertere Dinge ging.

Appropos komplizierter, sie sah etwas auf dem Boden liegen. Ein Fuchs lag von einigen abgebrochenen Ästen eingeklemmt am Boden. Bei genauerem Hinschauen fiel ihr auf, dass er sich nicht bewegte. Sie blieb sofort bei ihm stehen und sagte den anderen, dass sie kurz warten sollten. Kelsier war nicht sehr begeistert, aber Wavami sagte nur: „Wir waren ihm nicht direkt auf den Fersen, wir folgen nur seinen Spuren, diese eine Minute die ich brauche wird nichts ändern.“ Schnell und vorsichtig hob Wavami die Äste von dem Tier und stellte fest, dass er sich nicht bewegte, weil er nicht bei Bewusstsein war. Bei genauerer Betrachtung konnte sie aber keine Kopfverletzung feststellen, es hatte einen stabilen Puls und atmen tat das Tier auch noch. Also ging sie davon aus, dass der kleine durch den Schock und die Anstrengung seines Befreiungsversuchs einfach überanstrengt geworden ist und schlief. Vorsichtig hob sie ihn hoch auf ihren Schoß und tastete ihn schnell ab – nichts gebrochen wie es aussah. Nur ein paar leichte Schürfwunden. Um diese beim Heilen zu unterstützen zerdrückte sie einige Blätter, die sie vorhin gesammelt hatte, zu einer Paste und strich sie auf die Schürfungen. Als sie fertig war stand sie wieder auf und legte das Tier in einen nahen Busch, damit es versteckt weiterschlafen konnte.

Kroll hat ihn nicht gerissen, obwohl er direkt auf seinem Pfad war. Er muss also wirklich irgendetwas sehr wichtiges zu tun gehabt haben, dass er Beute einfach ignoriert…, schlussfolgerte Wavami im Stillen, während sie sich zu den anderen umdrehte. „Ok, ich bin fertig, wir können weiter.“
 

Akataja

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Phill hatte die drei jungen Leute noch begleitet bis zum Rand des Camps, wo Krull durch die Palisaden gebrochen war, als wären sie aus Papier. Taja war beeindruckt von diesem Bild der Zerstörung, Krull war die erste legendäre Bestie die er jemals gesehen hatte und er musste zugeben, dass er nicht besonders wild darauf war, sich noch einmal mit ihm anlegen zu müssen. Die Wunde auf seiner Brust brannte noch immer schmerzhaft und er wusste nicht einmal, ober dem Biest irgend eine nennenswerte Wunde hatte beibringen können. /jetzt verstehe ich warum Onkel Vince seine Geschichten immer ausgeschmückt hat… wenn ich die hier irgendwann erzähle, dann sollte ich sie auch ausschmücken./

„Ihr solltet euch wirklich von Krull fernhalten, er hat sich zurück gezogen und darüber sind wir alle froh.“ Phill stand neben Taja und sah zu dem jungen Kelsier „der kleine ist alles andere als ein super Jäger, aber es ist auch nicht sehr schwer der Spur von Krull zu folgen… wenn ihr könnt versucht Kelsier irgendwie von diesem Weg abzubringen.“
Taja nickte Phill nur zu bevor die drei dann aufbrachen, was sollte er ihm noch weiter sagen, was er nicht schon wusste?

Unterwegs hatte Wavami einen Fuchs gefunden, den sie auch gleich behandelte. Aka und Kelsier standen erst einmal nur daneben und sahen ihr dabei zu.

„Wirst du diesen Fuchs später jagen?“ fragte der Schwertkämpfer den Jungen, während beide auf das Tier sahen.

„Nein… viel zu jung und zu klein.“

„Das hat die Bestie wohl auch gedacht… aber…“ Tajas Blicke schweiften von seiner Karte über den Rand und zwischen die Bäume, er hatte etwas gesehen „Der da scheint nicht so viel Glück gehabt zu haben.“

Kelsier blickte in die selbe Richtung „was ist das?“

Die beiden verließen den Pfad und gingen zwischen die Bäume zu einem weiteren Tier, ein Hirsch der so wie der Fuchs leblos im Gras lag. Dieser hier war jedoch wirklich tot. Das Blut war bereits getrocknet und der Körper kalt. Taja fiel gleich auf, dass auch hier keine Spuren von Krallen oder Zähnen zu sehen waren, zudem war das Geweih sauber abgeschnitten.

„Ich verstehe, die Jagt.“ Sie waren noch immer recht nahe am Lager, kein Wunder also hier auf ihre Beute zu treffen.

„nein.“ Kelsier hockte bei dem Hirsch und fuhr mit seinen Fingern über die Stümpfe des Geweihs.

„Nein?“

„Nein, keine Jäger.“

„Ach nein? Und was dann?“

„Wilderer.“ Kelsier drehte den Hirsch und fand ein Einschussloch, dieses Tier hier war durch eine Kugel gestorben.

„Und wo ist da der Unterschied? Das Tier wurde gejagt und ist nun tot.“

„Wenn wir jagen gehen, dann tun wir das fürs Dorf. Wir brauchen das Fleisch als Nahrung und das Fell als Kleidung, wir verarbeiten so viel es geht. Wir achten auch darauf was wir jagen, wir wollen dem Wald ja keinen Schaden zufügen. Die Wilderer jagen nur wegen dem Geld, sie haben dem Hirsch das Geweih abgeschnitten und den Rest einfach weggeschmissen, weil sie das Geweih am teuersten verkaufen können.“ Kelsier stand auf und blickte sich wieder um „Das hier wird nur einer von vielen sein. Diese Wilderer sind uns ein Ärgernis, aber sie müssen schon vor langer Zeit weiter gezogen sein. Die ziehen ohne Plan quer durch den Wald und jagen alles blind.“

„Ist es möglich, dass die Wilderer Krull erst aufgescheucht haben? Und er deswegen das Lager angegriffen hat?“

„Ich weiß nicht… schwer zu sagen, gut möglich.“ Kelsier seufzte „Jetzt sollten wir erstmal weiter der Spur von Krull folgen.“

Kelsier ging dann einfach weiter, Taja und Wavami folgten ihm.
Akataja arbeitete weiter an de Karte, inzwischen hatte er ja einige Wege gefunden und es ergab sich langsam ein Bild von der Umgebung. Vielleicht würde ihm die Karte ja später helfen den Weg zu den anderen zu finden, zudem versuchte er auch irgendwie heraus zu finden, wo Krull jetzt wohl sein könnte und wie man ihm umgeht und dann waren da jetzt auch noch diese Wilderer? Taja hielt die Augen nach weiteren Kadavern offen und notierte alles auf der Karte, mit etwas Glück würde er vielleicht den Weg der Wilderer zurück verfolgen können.

Am Anfang war es noch leicht Krulls spur zu folgen, die Pranken der Bestie und das hohe Tempo trugen dazu bei das man überall Pfotenabdrücke und Kratzer und ähnliches sah. Doch mit der Zeit wurden die Spuren immer weniger und Kelsier’s Fähigkeiten als angehender Jäger ließen ihn im Stich. Man konnte seine Frustration geradezu spüren als er merkte dass sie ein paar mal im Kreis gegangen waren.
Akataja wusste das bereits und er ließ den Jungen absichtlich in die Irre gehen, so waren sie alle Sicher und die Zeit war auf ihrer Seite. Wavami schien damit einverstanden, auch sie war nicht darauf erpicht nochmal auf Krull zu treffen.

„Der Junge wird irgendwann müde“ Flüsterte Taja zu Wavami als Kelsier das zweite mal an der selben Kreuzung ankam „Mein Meisterin, die mir das Schwertkämpfen beibrachte, hat mal gesagt, dass ein müder Krieger einfacher zu belehrten ist, als ein zorniger…. Dabei saß sie auf meinem Rücken und ich hab versucht zu meinem Schwert zu kriechen… hoffen wir, dass das hier nicht nötig sein wird.“ Wavami sah etwas verwundert zu Akataja, glaubte sie ihm nicht? Oder hatte sie Fragen dazu? /Ich wünschte die Geschichte wäre wirklich erfunden…/ Fürs erste sollten die beiden jedoch schweigen, Kelsier sollte sich ruhig erschöpfen und nicht misstrauisch werden.

Dann, nach einiger Zeit.

„Verdammter Mist!“ der plötzliche Ruf von Kelsier zerriss die Stille und schreckte einige Vögel auf.

Der Junge schlug zornig mit seiner Faust gegen den Baum, an dem sie nun schon zum dritten mal vorbei gekommen waren. Taja konnte sehen, dass der Junge mit den Tränen kämpfte. Taja hoffte, das nun ein guter Moment wäre, die Anspannung von Krulls Angriff war verflogen und der Schock des Todes sollte auch aus den Knochen gefahren sein. Jetzt gerade sollte ein Junge wie Kelsier nur Erschöpfung spüren, das würde vielleicht reichen um etwas Vernunft in diesen Schädel zu bekommen.

„Lass es gut sein.“ Taja fühlte sich nie wirklich sicher dabei wenn er anderen sagte was sie tun sollen, er war eben ein einfacher Soldat und kein Anführer „Krull ist doch schon lange Weg und selbst wenn du ihn wieder findest, bist du doch schon viel zu müde und könntest nicht mal was gegen ihn machen, wenn du in Topform wärst.“

„Aber“

„ABER WAS!?“ Taja schnaufte, er war nun auch laute geworden, dass überraschte den Jungen „Was soll das bringen Junge? Selbst wenn du die Bestie findest und wie durch ein Wunder erlegst, so bleibt dein Freund... Es wird deinen Freund nicht zurück holen, oder? Und Phill sagte, dass das Fleisch ungenießbar wäre, also warum willst du ihn dann töten? Zorn? Rache? Hör auf ein dummer Junge zu sein, wir laufen seit Stunden durch den Wald und du weißt nicht mal warum!“

Taja gab dem Jungen etwas Zeit sich zu sammeln, das wäre zumindest das, was er sich in dieser Situation als Kind gewünscht hätte. Kelsier fand seine Stimme wieder und sprach „Was soll ich denn sonst tun?“

„Die Frage ist leicht zu beantworten“ endlich etwas, worauf er mit Sicherheit die richtige Antwort hatte „Geh zurück nach Hause… bestimmt gibt es jemanden, der dort auf dich wartet, oder?“ /Vorsicht, verrat ihm nicht, dass seine Mutter hinter alle dem schickt./

„Ich kann doch nicht mit leeren Hände zurück zu meiner Mutter kommen… um mich bei ihr aus zu heulen? Weil sie recht hatte? Ich bin nicht bereit ein Mann zu werden? Ich bin kein Mann!? Mutter hat nie an mich geglaubt… Und Achilles war der Held unserer Dorfes… ich hab nicht das Recht zurück zu kommen ohne ihn zu rächen! Meine Mutter wird mich hassen!“ Die Worte des Jungen wurde zu Rauschen in Tajas Ohren.

„Bullshit!“ Taja spürte ein kurzes Stechen hinten in seinem Kopf, nur ein kurzes Pieken, wie damals als er gegen diesen Bären gekämpft hatte oder als das mit Beubo passiert war. Er selber konnte es nicht sehen, aber seine Pupillen hatten sich kurz verformt. Er stand plötzlich aufrecht und sah, dass er Kelsier am Hals gepackt und gegen den Baum gedrückt hatte und der Baum war plötzlich in der Mitte einfach abgeschnitten, mit einem sauberen Hieb gefällt. Tajas Hals tat weh, als hätte er laut geschrien und er spürte das Vertraute Gewicht von Shiberu-Ken in seiner anderen Hand. Die Tritte und Schläge des Jungen gegen seinen Arm spürte er gar nicht, aber er spürte das etwas an ihm zog.

„Was ist los mit dir!? Beruhige dich!“ Das war Wavami, die versuchte ihn von dem Jungen weg zu zerren.

/Was war das?/ Taja ließ den Jungen wieder los, Kelsier landete unsanft auf seinem Hintern. Er war nicht verletzt, dennoch war Wavami gleich an seiner Seite um ihn zu untersuchen. Akataja blickte sich um /Wieso tust du das? Ich dachte wir verstehen uns?/ Das letzte mal als das geschehen war, kämpften Taja und der andere auf der selben Seite, aber das war wohl eher eine Ausnahme? /Weil das was mit dem Kapitän passiert ist uns beiden gleich wichtig war? Aber was war jetzt? Ich kenne die Mutter des Jungen ja kaum, kann mir doch egal sein, wie er über sie spricht oder denkt?/ Akataja bewegte seine Lippen und er hörte die Worte die er sprach, er kannte die Worte doch es war ihm so, als wollte er sie gar nicht sprechen und als kämen sie von allein aus ihm heraus „ist dir eigentlich klar, was ich dafür geben würde, zu meiner Mutter zurück kehren zu können… oder wenigstens zu wissen, ob sie sich so viele Sorgen um mich gemacht hätte, wie deine es für dich tut... Zu glauben dass sie mich hassen würde.... “

Kelsier war weiter nicht verletzt, die Druckstellen am Hals würden nicht lange bleiben. Wavami blickte dann zu Aka, der sich auf einen Stein gesetzt hatte und sich die Schläfen rieb, das verfluchte Schwert ruhte wieder in seiner Scheide, ohne dass das Glöckchen geklingelt hatte „Was war das denn?“

„Ich weiß nicht“ Das war die Wahrheit, Taja wusste noch immer nicht was mit ihm los war und er wollte seine Freunde nicht beunruhigen oder in Gefahr bringen „Vermutlich, habe ich doch mehr abbekommen als ich dachte.“ Er sah herüber zu Kelsier, besorgt darum wie es dem Jungen jetzt ging. „Ich wollte dir nicht weh tun… aber bitte verstehe, dass es aus ist.“ Taja hob die Karte die er gefertigt hatte „Wir haben Krulls Spur verloren.“

Kelsier lief zu Taja und versuchte ihn zu schubsen „Nein!“ schrie er ihn an und versuchte mit seinem ganzen Körpergewicht Taja vom Stein zu schieben „Ich gebe nicht auf! Hörst du! Ich kann und darf nicht aufgeben!“ Kelsier begann damit mit beiden Fäusten auf Taja ein zu schlagen und der Schwertkämpfer blieb einfach sitzen und ließ ihn machen /Hab mich geirrt, da ist immer noch ein bisschen Zorn übrig ist./

Kelsier lies erst nach einigen Minuten wieder von ihm ab, nun war er wirklich erschöpft, schwitzend und keuchend. Er erschrak als er auf seine Hände sah, denn diese waren nun mit Blut beschmiert. Anscheinend hatten seine Angriffe Tajas Wunde wieder geöffnet, der Schwertkämpfer zeigte jedoch keine Reaktion darauf. Die Schmerzen waren dennoch groß, aber Taja war Schmerzen zum Glück gewöhnt.

„Geht es jetzt wieder?“ fragte Taja mit ruhiger Stimme

„Du blutest… deine Wunde ist wieder offen, das wollte ich nicht.“ Kelsier machte ein paar Schritte zurück, erschrocken von seiner Tat wollte er weglaufen, doch er war schon zu erschöpft und seine Beine gaben einfach nach.

„Halb so wild… Wavami kann es ja wieder nähen.“

„Na hör mal! Ich bin doch keine Näherin und du bist auch keine Kohlroulade, so eine Wunde zu vernähen ist schon etwas anderes! Zeig einfach mal her.“

Glücklicherweise war es nicht so schlimm wie befürchtet, Wavami konnte es wieder richten, Kelsier sah ihr dabei zu. Er war sichtlich erleichtert, dass der Schaden repariert werden konnte, auch wenn das ganze Blut schon erschreckend war.

Kelsier hatte sich die Karte von Akataja genauer angesehen nachdem Taja sich ins Gras gelegt hatte. Kelsier kannte sich hier im Wald besser aus als die beiden Fremde, kein wunder also, dass er darauf ganz andere Verknüpfungen erkennen konnte. „Ohne eine frische Spur, kann ich Krull wirklich nicht finden… Ich… Spurenlesen war nie meine Stärke… aber mit dem Bogen bin ich richtig gut! Ehrlich!“

„Also siehst du es ein und wir können zurück gehen?“ fragte Taja nun, er sah dabei zum Himme lauf, versuchte den Himmel zwischen den Baumkronen zu erkennen.

„Nein! Versteht ihr das denn nicht? Ich habe es Achilles doch versprochen, ich gebe nicht auf… meine Träume zu verwirklichen ist ein Dauerlauf und ich kann nur verlieren, wenn ich aufgebe.“

„Und Rache zu nehmen ist einer dieser Träume?“

„Ja!... nein… doch… Ich weiß nicht…“ Er sah auf seine Hände, die ganz rot vom Blut waren, sie zitterten, aber nicht von der Kälte. „Ich hab es im Gefühl, wir sind ganz nahe, ich brauche nur eine Spur… irgendwas!“ er blickte zurück auf die Karte „hier!“ er hob die Karte hoch „Ihr habt gesagt, die Wilderer könnten Krull aufgescheucht haben, wenn wir wissen wo, dann wissen wir auch wo wir Krull finden!“

„Also willst du jetzt die Wilderer finden?“

„Ja!“

Taja musste seufzten /War ich in dem Alter auch so schlimm? Vermutlich ja./ Er sah zu Wavami, die Wilderer zu suchen war einfacher und ungefährlicher als Krull, so viel stand fest. „Okay… ich helfe dir die Wilderer zu finden… aber zuerst rasten wir ein wenig… ich hab ziemlich viel Blut verloren und wir laufen schon seit Stunden…“
 

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Zu Rasten hielt Wavami für eine gute Idee, klar, sie kam schließlich auch nicht von dem Jungen. Dieser war auf keinen Fall in seiner Ansicht gestiegen, seitdem er Akatajas Wunde wieder aufgerissen hatte. Es war keine Absicht, das wusste auch die Ärztin, aber dieser Wutanfall hätte nicht sein müssen. Appropos Wut, sie hatte auch das Verhalten des Schwertkämpfers nicht vorausgesehen. Wie hätte sie auch damit rechnen sollen, dass er plötzlich einen dieser massiven Bäume fällt?! Sie entschied sich, dort nachdem sie ja schon einmal nachgefragt hatte, erst einmal nicht weiter drauf einzugehen. Stattdessen hörte sie dem aufkommenden Gespräch zwischen den beiden anderen zu. Währenddessen holte sie ein paar Sonnenblumenkerne aus ihrer Tasche und knabberte in aller Ruhe darauf herum.

„Wenn es sein muss, aber wir dürfen nicht zu lange warten, sonst sind ihre Spuren auch verwischt.“ „Logisch, aber einer Gruppe Menschen zu folgen, die nicht so schnell und leichtfüßig im Wald sind wie dieser Wolf, ist trotzdem einfacher, oder nicht? Und ich werde nicht zulassen, dass Aka sich mit der jetzt offenen Wunde schon wieder bewegt.“ Darauf konnte Kelsier nicht viel sagen. Also warteten sie etwas ab und ruhten sich aus.

Nach der Rast fühlte sich die Fischmenschin doch verhältnismäßig erfrischt. Im Wald, wenn man nicht wirklich sieht, wie viel Weg man bisher zurückgelegt hat, merkte man auch gar nicht wirklich, wie es doch mit der Zeit ein wenig an den Kräften zehrte. Also machten sie sich wieder auf den Weg und an sich war alles wie gehabt, nur mit einem anderen Ziel. Erneut verließ sich Wavami auf Kelsier, dass sie dem richtigen Weg folgten. Und es schien tatsächlich zu funktionieren.

Immerhin waren sie nach einem weiteren Marsch, bei dem sie schon längst nicht mehr einschätzen konnte, wo sie herkamen, an einer Lichtung mit einem Kürbisfeld angekommen, bei dem eindeutig etwas passiert war. Sie selbst konnte den offensichtlich zerstörten selbstgemachten Käfig erkennen und einer der Kürbisse lag zerbrochen in der Nähe herum. Es war aber kein Blut zu sehen, soweit sie das auf den ersten Blick beurteilen konnte. Also würde sie erst einmal nicht von einem Kampf ausgehen, auch wenn ziemlich viele Fußspuren in der Erde zumindest auf eine hektische Situation hindeuteten. Aber das war nur ihre ungeschulte Einschätzung, wenn man es überhaupt so nennen konnte, sie zählte nur in Gedanken auf, was sie so auf den ersten Blick sah.

Kelsier war dann derjenige, der es aussprach: „Die Wilderer müssen hier auf Kroll getroffen sein!“ Wavami sah nicht selbst hin, aber allem Anschein nach hatte der Junge Fußspuren gefunden, die seiner Meinung nach zu dem Terrorwolf gehören mussten. Er war dementsprechend aufgekratzt. „Ich hab die Spur wiedergefunden, also können wir ihm doch weiter folgen!“ Die Begeisterung der Fischfrau für diese Idee hielt sich definitiv in Grenzen, aber sie fand etwas anderes, das gerade ihre Aufmerksamkeit erregte. Auf dem Boden lag ein buntes Tuch, das sie definitiv schon einmal gesehen hatte. Darauf konnte sie wetten. Sie konnte zwar nicht zuordnen, woher sie es kannte, aber sie hob es auf und betrachtete es eingehend. Es wollte ihr einfach nicht einfallen, egal wie sehr sie sich anstrengte, also ging sie zu den beiden anderen und hielt es hoch: „Hat einer von euch das hier schon mal gesehen?“ Sie hatte nicht darauf geachtet, ob die beiden gerade ein Gespräch geführt haben, aber selbst wenn doch, jetzt war es damit ganz klar vorbei. Kelsier war augenblicklich eine bleiche Kalkleiste geworden. „Woher…woher hast du das?! Woher?!“ „Das lag da drüben am Boden…“ Aufgrund von seiner Reaktion sah Wavami davon ab, zu sagen, dass ihr das Tuch bekannt vorkam. Sie wollte zuerst sehen, wohin das führte, bevor sie dahingehend etwas erwähnte. „Das Tuch gehört meiner Mutter! Die Wilderer müssen sie gefangen haben! Sie lässt das Halstuch sonst nie aus den Augen!“ Die Ärztin übergab ihm wortlos das Stück Stoff. In seinem Kopf schien es mächtig zu rattern. Immerhin hatte er eine wichtige Entscheidung zu treffen. „Ok, was ist jetzt dein Plan? Willst du wirklich die eventuelle Fährte von Kroll verfolgen, oder die von den Wilderern und deiner Mutter helfen?“
 

Yukiko

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[Bei Ark]
Der junge Mönch sah sich einer Überzahl an Riesenschreitern gegenüber stehen. Das wäre grundlegend kein all zu großes Problem, da die übergroßen Laufvögel eigentlich nicht sonderlich aggresive waren. Es waren Fluchttiere und solange sie die Möglichkeit zur Flucht hatten, würden sie auch stets die Flucht wählen. Doch diese hier hatten die Möglichkeit zur Flucht aktuell nicht. Der Blondschopf hatte einen von ihnen niedergetreten.
Außerdem war Ark kein Terrorwolf. Bei einem Terrorwolf wäre die Gruppe an Riesenschreitern vermutlich weiter gerannt, doch hier war es etwas anderes. Die Gefahr, welche von diesem Mensch aus ging, schien für die Tiere berechenbar. Also bereiteten sie sich auf den Angriff vor.
Ein Tritt von diesem Tier konnte einem ausgewachsenen Mann problemlos Knochenbrüche verschaffen. Doch bevor es zu einem Angriff kommen konnte ertönte ein krachen und platschen, begleitet von einem "ayayayayayaaaaa~"
Dann hatte sich die Farbe eines Riesenschreiters geändert. Er war Orange! Sein kompletter Körper, abgesehen von den Beinen und dem Kopf steckten in einem Kürbis. Der Riesenschreiter war über diese Tatsache bestimmt genauso irritiert wie der Mönch, welcher ihm gegenüber stand. Ein Tumult brach aus, die Riesenschreiter rannten in alle erdenklichen Himmelsrichtungen, zwei wurden ebenfalls mit einem Kürbis bombadiert, doch einer konnte ausweichen und das orange Monstrum zerbrach auf dem Boden. Der andere wurde perfekt getroffen und rollte unkoordiniert über den Boden.
In mitten des 'Kampffeldes' erschien ein kleiner dicklicher Mann. Er war bestimmt so breit wie hoch und hielt sich bei seinem tiefen Lachen den dicken Bauch. Sein Kopf war quadratisch und ein einzelner Buschel Haar war in mitten seiner sonst kahlen Schädeldecke nach oben aufgestellt. Bei sich hatte er einen großen Sack, der dem Anschein nach bis zum platzen gefüllt mit Kürbissen war.
"Entschuldige kleiner, wollte dir nicht in die Parade fahren, ich hab nur so selten die Chance an diesen Laufvögeln mein Kung-Fu-Kürbis zu optimieren!"

[Bei Yukiko, Tantih und Ebony]
Nach allen Vorbereitungen, rannte ihr Scharfschütze los. Es war immer wieder erstaunlich, wie schnell er doch tatsächlich war. Von einer solchen Geschwindigkeit könnte die Shinin nur träumen. Jetzt war allerdings nicht die Zeit für Bewunderungen, immerhin hatte sie gerade die Aufgabe, den Notfallplan für Tanith zu sein. Bedauerlicherweise wurde dieser Notfallplan früher gebraucht als erhofft. Ein 'irgendwas' schoss aus dem Wasser hervor und eventuell konnte man ihren Scharfschützen auch noch kurz fluchen hören.
Sie zog sofort, ruckartig an dem Seil. Auch wenn man es der Zimmerfrau nicht anmerkte, war auch in Ihr, wie in vermutlich jedem anderen Crewmitglied, immer noch tief die Angst vorhanden, das es weitere Verluste geben könnte. Die Zimmerin konnte sich bisher den Tod von Beubo nicht verzeihen, auch wenn sie rein rational wusste, dass niemand aus der Crew etwas hätte daran ändern können.
Aber deswegen gab es auch kein zögerliches ziehen, sondern Tanith wurde sofort ruckartig von der Zimmerfrau nach hinten gerissen. Lieber hatte ihr Scharfschütze Prellungen, je nach dem wie ungeschickt er landen würde, vielleicht noch ein bisschen mehr, aber es war besser als gefressen zu werden.
Es war kraftvoll genug, dass Tanith nach wenigen Augenblicken an ihr vorbei flog.
Jeder Muskel der Frau war angespannt. Je nach dem was da auf sie zu kam, würde es sich vielleicht nicht vom Rand des Sees aufhalten lassen, sondern an Land weiter jagen.
Da kam es!
Es war grün, schlangenartig und hatte einen violetten Rückenkamm.
Der Schlund des Seekönigs öffnete sich, als er auf die Zimmerfrau zuschoss. Zugegeben war es kein überdimensionaler Seekönig, aber er reichte vermutlich, um alle gewöhnlichen Fremden von dem See fern zu halten.
Die Meter schwanden sehr schnell, was auch immer es war, sie würde es zu brei hauen. Dann ertönte ein klimpern.
Klimpern, grün, schlangenartig, violetter Rückenkamm!!!
Alle Entschlossenheit, das Monster zusammenzuschlagen wich aus der Frau.
"WIWALDCHEN?!"
Das Maul, gerade bereit zum zubeißen, blieb mitten in der Bewegung stehen. Rechts und links von der Frau waren scharfe Zähne. Doch sie bissen nicht zu. Beinahe in Zeitlupe wich der Schlund wieder von der Shinin zurück und zwei große Augen starrten die Frau an.
Die Farbe stimmte, die Reaktion des Seekönigs stimmte und er trug, verdammt noch mal, immer noch sein bescheuertes Halsband! Die einzige Unklarheit die es gab: wie war das Vieh in den verdammten See gekommen? Oder war es vielleicht kein einfacher See? War es vll einfach ein Loch in der Insel, mit direktem Zugang zur Grandline?
"Du bist es wirklich! Wiwaldchen du bist gewachsen!"
Der Schwanz des Seekönigs wedelte freudig im Wasser als er Yuki, wie beim letzten mal schon, von unten bis oben abschleckte.
Es war seltsam, eigentlich sollte man nicht glauben, dass man erleichtert über die Begegnung mit einem Seekönig sein sollte. Doch genau so fühlte sich die Zimmerin. Erleichtert darüber, dass der große böse Feind, eigentlich ein alter Freund war. Sie klammerte sich an den Kopf des Seekönigs, mit einem breiten Grinsen im Gesicht und klopfte mit der flachen Hand den Schädel von Wiwaldchen.
Suspekter könnte diese Situation vermutlich nur noch werden, sollte der Seekönig anfangen zu schnurren.
"Tanith schau mal wer hier ist!"
Dann knurrte der Magen des Seekönigs. Das verfressene kleine Monster!
 

Akataja

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Kelsier sah das Tuch in seinen Augen völlig entgeistert an, er würde es immer wiedererkennen. Seine Hände zitterten während er es in der Hand hielt, er bekam langsam Panik, gerade eben ging es nur um ihn und Krull aber plötzlich war alles anders. Warum musste er denn genau jetzt an seine Mutter und die anderen aus dem Dorf denken? Gerade war er noch so überzeugt von allem und was er tun wollte, es war so als würde sich sein Körper ganz von allein bewegen, aber jetzt gaben seine Knie nach und er fiel auf die Knie.

„Ok, was ist jetzt dein Plan? Willst du wirklich die eventuelle Fährte von Kroll verfolgen, oder die von den Wilderern und deiner Mutter helfen?“ Die Stimme der Fischfrau hätte genauso gut vom anderen Ende der Insel kommen können, Kelsier konnte sich darauf gerade nicht konzentrieren.

„Ich sehe kein Blut... und riechen kann ich auch keines.“ Taja kannte sich mittlerweile ganz gut mit Blut aus, dank seiner Zeit als Soldat hatte er genug Zeit damit verbracht „Also wird sie wohl nicht an die Bestie geraten sein.“ Er spürte noch immer das unangenehme pulsieren und brennen seiner Wunder, er kannte Krull noch nicht lange, aber eine Begegnung mit ihm ging wohl für gewöhnlich blutig aus. „Was wissen wir über diese Wilderer? Warum sollten sie eine Frau entführen?“ Taja wartete auf eine Antwort, bekam aber keiner, der Junge der seine Frage beantworten konnte, war noch immer ganz entgeistert. Der Schwertkämpfer mit den Haar wie Platin knuffte den Arm des Jungen „Hey!“

Kelsier wurde so rasch aus seinen Gedanken gerissen dass er beinahe umgekippt wäre vor Überraschung beinahe... „Wuaah!“ und dann fiel er wirklich auf den Po „W-was ist los?“

„Bist du überhaupt anwesend Junge?“ Taja glaubte nicht wirklich dass Kelsier mit der Entscheidung hadern musste, gewiss war er nur geschockt „Jetzt reiß dich mal zusammen und sag was... Wavami hat dich was wichtiges gefragt.“

Kelsier schüttelte seinen Kopf und blinzelte als wäre er gerade erst aus einem viel zu kurzem Schlaf erwacht. Wer war nochmal Wavami? Ach ja! Die Frau von der Fischrasse? Hatte sie was gefragt? Oh ja! Da war ja was. „Ich... ich kann unmöglich meine Mutter im Stich lassen...“ er stand langsam wieder auf und rieb sich seine Nase „Es gibt Geschichten... diese Wilderer kommen nicht aus der Gegend, einige kommen aus dem Doranischem Reich und kümmern sich einfach nicht um uns, andere waren mal Piraten... angeblich sollen einige von denen nicht nur Wildern, sondern auch mit Menschen handeln.“

„Sklavenhandel?“ Wavami machte dabei auf Taja einen besorgniserregend betroffenen Eindruck, aber das zu klären war jetzt nicht wichtig, oder?

„Ja... Es verschwinden immer mal wieder Menschen in den Wäldern und die Leute schieben es auf Krull oder die anderen Terrorwölfe... Aber es gibt angeblich ein Piratenschiff dass einmal im Monat im Schutz der Dunkelheit während Neumond am Tor nach Dorania anlegt und auf das Menschen gebracht werden.“

„Einmal im Monat?“

„Immer bei Neumond.“

„Der war gerade erst vor kurzem... also haben wir Zeit.“ Taja sah sich um „Junge! Ich bin kein Jäger, ich kann keine Spuren Lesen und ich kenne mich hier außerhalb dieser Karte nicht aus.“ Dabei wedelte er mit der Karte die er soweit gezeichnet hatte. "Jetzt ist der Moment an dem du dich mal beweisen kannst.“

„W-was meinst du?“

„Du willst doch deine Mutter retten, oder?“

„Natürlich!“

„Gut, aber wir haben keine Ahnung was passiert ist oder wo wir hin müssen und was uns dort erwartet... Ich habe von Jägern gelesen, die auf ein leeres Feld kommen und anhand der Spuren haargenau erzählen können, was in den letzten 48 Stunden dort passiert ist.“ Das war nur ein Fantasy Roman in dem Auch Elfen, Zwerge und Drachen vorkamen, aber war das jetzt wirklich wichtig?

Kelsier schluckte leer und nickte, immer wenn Phil oder Achillis ihm was über das Spurenlesen beibringen wollten, hatte er sich nur gelangweilt. Bogenschießen und mit dem Messer arbeiten interessierten ihn viel mehr. Aber Kelsier war doch immer dabei gewesen wenn es um das Spurenlesen ging, irgendwas war gewiss hängen geblieben und immerhin war es diesmal wichtig, sogar sehr wichtig.
Kelsier warf sich auf den Boden um die Spuren genauer zu sehen, das Gras wuchs hier hoch und der Boden war weich, es war zwar kein Matsch und Schnee, aber der Grund war gut genug zum Spuren lesen. „Verschiedene Fußabdrücke, verschieden tief und breit, also verschiedene Gewichte... die etwas flacheren gehören bestimmt zu meiner Mutter... das hier müssen die Spuren von Krull sein...“ er kroch durch das Gras, wie ein Hund auf vier Beinen „und das hier hinten... ich glaube das sind Wagenspuren.“

„Wie viele verschiedene Spuren?“ fragte Taja interessiert.

„Ich weiß nicht... vielleicht... drei?“

„Und was glaubst du? Wenn drei hier draußen sind, wie viele sind im Lager? Wilderer haben doch auch ein Lager, so wie ihr Jäger, oder?“

„Ja, ich denke schon, sie können ja nicht einfach so nur mit einem Wagen durch den Wald rollen, dafür sind wir hier viel zu Weit von der Zivilisation entfernt...“

„Also, wenn hier drei waren, wie viele sollten im Lager sein?“

„Ein Präparator, ein Schlachter, zwei die den Wagen lenken und je nach Größe des Lagers ein bis vier Wachen... vielleicht?“

„Also... acht bis zwölf? Die wissen wie man schießt und wie man mit Messern umgeht... und womöglich auch noch Piraten sein könnten?“

„Das... klingt aber echt schlimm.“

„Wavami ist eine Ärztin und auch wenn ich daran glaube dass sie sich durchaus zu wehren weiß, kann sie es nicht mit einem Dutzend bewaffneter Männer aufnehmen... und du? Was kannst du eigentlich?“

„Was? Ich!? A-aber du... du hast doch mit Krull gekämpft und... und diesen Baum...?“

„Und ich habe schon sehr viel Blut verloren und eine Wunde die schon zwei mal versorgt werden musste... Ich fühle mich nicht so, als könnte ich jetzt gegen diese Typen kämpfen... und ich bin auch nicht gut im Schleichen oder kann mit einer Schusswaffe umgehen.“

„Dann willst du mir sagen... dass wir meine Mutter nicht retten können?“

„nein...“

„Nein?“

„Damit will ich sagen, dass du dich verbessern musst.“ Taja blickte zum Himmel und dann auf seine Karte und dann in die Richtung in die Wagenspuren führten „Ich nehme an wir haben genug Zeit... nicht um aus dir einen richtigen Kämpfer zu machen... aber zumindest um dich so Fit zu machen, wie du es zur Zeit werden kannst... Ich denke deiner Mutter bleibt nur eine Hoffnung und die bist du.“
 

Ebony Claves

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Als Auge und Ohr des Schützen, flog Ebony über seinem Kopf hinweg und beobachtete die Wasseroberfläche. Sobald sich diese auch nur einen Millimeter bewegen würde, ihren dank der Teufelsfrucht verstärkten Sinnen, würde es nicht entgehen. Bis zur Hälfte des Weges ging auch ihr Vorhaben reibungslos über die Bühne..bis sich etwas in Ebonys Augenwinkel bewegte. Mit einem mal machte sie einen kräftigen Schlag mit den Flügeln und war nun auf Taniths Kopfhöhe.
Da kommt was !
Als der Schütze dann den Sprint ansetzte, legte auch die Eulenfrau an Tempo zu und blieb mit ihm auf gleichem tempo, sah aber immer wieder zur Seite, da dieses Ungeheuer aus dem See aufholte.
Es ist hier!
Gerade verließen diese Worte ihre Kehle, da wurde der Scharfschütze auch schon mit einem kräftigen Ruck von Yukiko von den Füßen gerissen und flog in ihre Richtung,- genau an dem Monster vorbei, dessen Kopf aus dem Wasser schoss. Ebony selbst schraubte sich Augenblicklich wieder in die Höhe um der Wasserfontäne zu entgehen die dieses Vieh ausgelöst hatte und seinen scharfen Zähnen. Das sollte aber ihre geringste sorge sein denn nun wurde Yukiko als Beute anvisiert .
Yuki mach das du da weg kommst !
Fuwak da komm ich nicht mehr rechtzeitig hin, und selbst wenn was kann ich gegen dieses Monster ausrichten?!




Dieser Innere Zwiespalt der sich in ihr breit zu machen drohte, wurde allerdings jäh erstickt.
"WIWALDCHEN?!"
Wiwald-chen-?!
Dieser Seekönig stoppte genau vor der Shinin begann mit dem Schwanz zu wedeln.
"Du bist es wirklich! Wiwaldchen du bist gewachsen!"

Als die Zimmerfrau dann auch noch dieses Ungetüm Streichelte, kippte Ebony schon regelrecht aus der Luft.
Sie kennt das Ding und behandelt es wie ein 0815 Haustier...und das Vieh steht auch noch drauf?!
Ungläubigen Blickes flatterte sie nun zurück zu Yukiko und Tanith, der wohl irgendwo im Gestrüpp gelandet war. Mit Sicherheitsabstand zu Wiwaldchen blieb sie in der Luft, doch hörte sie ebenso wie die anderen beiden vermutlich, das donnernde grummeln seines Magens.
„Hast du Hunger?“
Mit großen Augen blickte der Seekönig zu der Shinin, welche sich grade bemühte um etwas zu Futtern für ihr Baby zu organisieren. Dieses jedoch sah zur Seite und erblickte einen flatternden weißen potenziellen Zwischensnack.
Oh nein, oh nein nein nein ..ganz schlecht
Mit großen Augen sah Ebony ihn an als er sein Maul öffnete. Selbst ein Zahn war größer als die Teufelsfrau in ihrer aktuellen Gestalt..was die ganze Situation nur noch unbehaglicher machte.
„WIWALDCHEN NEIN! Die Eule wird NICHT gefressen!“
Mit ernster Miene sah Yukiko dem Seekönig in die Augen, welcher dann auch von Ebony abließ. Mit einem beherzten Wurf, landete aber etwas anderes im Schlund des Monsters und die Shinin grinste.
„Das ist doch viel leckerer gewesen nicht wahr?“
Diese ganze Szenerie dauerte noch ein paar Minuten, und während die junge Claves innerlich 3 Kreuze machte, das sie nicht gefressen wurde, funktionierte die Shinin ihr wiedergefundenes Haustier zusammen mit dem Schützen zu einer Mitfahrgelegenheit um, welche die beiden zu der kleinen Insel inmitten des Sees beförderte.




Auf der Insel angekommen, landete Ebony neben den beiden und verwandelte sich wieder in ihre menschliche Gestalt zurück. Hier würde sie wohl kaum einer der Ureinwohner sehen. Die Insel selbst glich eher einer kleinen Lichtung mit ein paar Bäumen und schien von Tieren unbewohnt zu sein. Zwischen 2 Bäumen, unweit von dem Trio schien eine Plane zu hängen.
Das sieht aus wie ein Lager, oder nicht?
Wir sollten uns das mal ansehen
Kaum wurden die Worte Ausgesprochen stand Ebony schon in dem Lager. Die Plane war schon etwas porös und wurde wohl als Regenschutz genutzt, da ein richtiges Zelt hier nicht zu existieren schien. Unter ihr Standen ein altes Feldbett, ein Tisch mit Stuhl und eine verschlossene Kiste. Genau diese weckte die Neugier der Wahrsagerin und da begann Sie auch schon das Schloss unter die Lupe zu nehmen.
Sieht recht stabil aus, aber auch durch die Witterung angegriffen. Das krieg ich definitiv auf
Mit einem leichten grinsen im Gesicht machte sie sich auch schon daran zu schaffen.
Clack
Ohne groß drüber nachzudenken , warf sie das Schloss beiseite und öffnete die Kiste. In ihr befanden sich Messer, Papier Stifte,ein Fernglas , ein altes in Leder gebundenes Buch und Kleidung. Als Ebony so die Kiste durchforstete standen ihre beiden Begleiter hinter ihr, doch die bemerkte sie gar nicht. Die Kleidung in der Truhe hatte ihre absolute Aufmerksamkeit , und mit großen Augen griff sie hinein um etwas heraus zu holen.
Das ist doch..
Diese gestreiften Shirts und dieser rote Mantel. Das sind doch die Sachen von..
JBaEcUkBO
 
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Als Wavami von dem Sklavenhandel hörte, der hier allem Anschein nach eine regelmäßige Angelegenheit auf der Insel war, war sie einen kurzen Moment lang geschockt. Sie fasste sehr schnell den Entschluss, dass diese Gruppe zerschlagen werden musste. Um jeden Preis. Sie hatte mit Akataja noch nicht darüber geredet, dass sie selbst eine Vergangenheit als Sklavin hatte, aber das hatte auf jeden Fall noch Zeit.
Akataja brachte von Kelsier in Erfahrung, wie viel Zeit bis zur nächsten Abreise der Sklavenhändler noch war und es sah so aus, als hätten sie genug Zeit um sich eingehend auf einen Angriff vorzubereiten, die Wunden des Schwertkämpfers heilen zu lassen und den Jungen ein wenig zu trainieren. Und das fand sie Fischfrau zur Abwechslung mal wirklich großartig.

„Okay, dann steht der Plan ja, oder nicht? Wir schlagen ein Lager auf, suchen einen guten Platz, wo wir dich trainieren können, und los geht´s, hätte ich gesagt.“ Zwar hörte sich das, was sie sagte danach an, als würde sie auf die Meinungen der anderen warten wollen, aber das war ziemlich weit von der Wahrheit entfernt. Sie bedeutete Kelsier erneut den Weg vorzugeben. Es galt schließlich keine Zeit zu verlieren. Sie fanden nach einiger Zeit eine gute Stelle, um ihr Lager aufzuschlagen und ganz in der Nähe von diesem Platz war auch eine kleine Lichtung, die sie zum Trainieren verwenden konnten.

Wavami wollte, dass sich Akataja erst einmal ausruhen konnte, also meinte sie zu ihm, während sie sich die Haare fest hochsteckte: „Ich übernehme erstmal eben das Ausloten seiner Fähigkeiten, schauen wir doch mal, wie fit der Junge eigentlich schon ist.“

Damit fing sie an, vor Kelsier herzulaufen. „Halt entweder mit oder überhol mich, wir laufen zehn Minuten am Rand der Lichtung entlang. Sie zu, dass ich dich nicht überhole!“ Das wäre für sie selbst auch ein guter Anfang zum Aufwärmen, aber sie wusste von sich auch, was sie aushalten konnte. Nach einigen Momenten, die der Junge brauchte, um aufzuholen, war sie schon überrascht. Sie lief nicht unbedingt langsam. Sie sprintete zwar keinesfalls und konnte das Tempo auch länger so halten, aber es war schon ein schnelleres Joggen. Und er hielt tatsächlich erst einmal ganz gut mit. Zum Ende hin war er zwar ziemlich aus der Puste und um einiges zurückgefallen, aber sie hatte ihn tatsächlich in dem Tempo nur einmal überrunden können, wenn es auch recht knapp war. Er war also ziemlicher Durchschnitt.
„Gut, trink ruhig einen Schluck, dann geht’s weiter.“ Sie selbst machte sich bereit und dehnte sich ein wenig. Sie brauchte ihre Beweglichkeit gleich. Sie wies ihn an in die Mitte der Lichtung zu kommen und sagte: „Lass dich nicht treffen.“ Ohne weitere Worte ließ sie zur Warnung einen Tritt knapp über seinem Kopf hinweg rasen. Er duckte sich aus Reflex noch einmal nach unten weg und hatte sofort realisiert, was sie vorhatte. Er wich zurück, um einem weiteren Streich mit ihrem Bein zu entgehen und die Fischfrau setzte immer wieder nach. Sie wollte seine Reflexe und Schnelligkeit überprüfen. Und sie hatten eindeutig noch einiges zu tun, es dauerte nicht lange, da hatte sie Kelsier zu Boden gebracht, er war in seiner Hektik schlicht über seine Füße gestolpert.
Ihr ist einiges mehr über Kelsier klar geworden, ihr wurde vor allem nochmal bestätigt, dass er kein Jäger, sondern immer noch ein Junge war. Warum wurde auf dieses Ritual bestanden, nur aufgrund des Alters und nicht mit den Fähigkeiten der Jäger im Kopf? Sie sagte Kelsier er solle seine Muskeln kurz warmhalten, mit Joggen oder Ähnlichem, während sie sich mit Akataja besprach: „Wie erwartet, er ist totaler Durchschnitt. Ich denke es ist das Beste, wenn wir auf der Lichtung eine Art Hindernislauf aufbauen und sowas wie eine Schießstation, damit er weiter mit seinen Pfeilen üben kann.“ Das stieß auf Zustimmung bei dem Schwertkämpfer und zu dritt machten sie sich an die Arbeit und bauten auf dem was sie im Wald fanden einen provisorischen Hindernislauf und stellten Schießziele aus dicken Ästen auf. Sie hatten keinerlei Werkzeuge, also bestand der Hindernislauf hauptsächlich aus in den Weg gelegten Steinen und ähnlichem, aber das Gute war, dass man ihn jederzeit und bei jeder neuen Idee einfach verändern konnte, eben weil nichts in Stein gemeißelt war.

Akataja schaute Kelsier beim Schießen über die Schulter. Es war auch wichtig, dass er ohne zu viel Vorbereitung sein Ziel treffen konnte. Immerhin würde ihm ein Gegner nicht viel Zeit geben, um hin in Ruhe ins Visier zu nehmen. Deshalb hatten sich die drei etwas überlegt. Kelsier würde sich von dem Ziel wegdrehen und mit dem Rücken zu ihm warten. Akataja würde ihm dann den Pfeil in die Hand geben und er würde sich sofort umdrehen, so schnell wie möglich zielen und dann schießen.
Bei seinem ersten Versuch war er allerdings etwas übereifrig. Der Silberhaarige gab ihm den Pfeil mit den Worten „Regel Nummer 95: Konzentration.“ Wavami, die etwa fünf Meter entfernt von den Zielen an dem Hinderniskurs arbeitete, musste kichern, versuchte er etwa den alten Lehrmeister des Jungen zu imitieren? Kelsier drehte sich prompt um und schoss sofort, ohne viel Nachzudenken. Der Pfeil zischte etwa eine Handbreite von Wavamis Kopf entfernt an ihr vorbei. Sie sprangt entsetzt auf und rief: „Regel Nummer 96: ZIELEN!“
 

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Taja musste zugeben, dass er das irgendwie vermisst hatte, Ausbildung und Training. Natürlich hatten sie keinen Sportplatz wie bei der Marine, aber sie hatten das beste aus dieser Lichtung gemacht. Wenn man am Rand lang lief, so war die Strecke wohl in etwa so lang wie auch die Aschenbahn auf dem Sportplatz der Marine. Sie hatten ein paar Ziele zum drauf schießen und genügend platz für weitere Übungen.
Taja hatte versucht das Training von Phil streckenweise aufzugreifen, vielleicht würde der Junge wirklich besser Dinge verinnerlichen, wenn er Regeln zum lernen hatte? Darum hatte er ein paar Regeln aufgeschrieben, er hatte im Moment eh nicht viel mehr zu tun, seine Wunde sollte ja erst einmal verheilen.
Der Proviant den Wavami und Taja von Ark mitbekommen hatten und auch der von Kelsier war begrenzt, aber Taja wusste wie man den proviant strecken konnte, es war recht einfach wenn man wusste welche Pflanzen hier essbar waren und welche nicht. Kelsier wusste bereits genug übers jagen um Taja auf seiner Karte zeigen zu können wo er einige dieser Riesenhühner finden konnte. „Riesenschreiter“ berichtigte der Junge ihn immer wieder, aber das kümmerte Taja nicht viel. Akataja hatte auf seiner Karte bald alle wichtigen Rastplätze der Schreiter eingezeichnet und brauchte diese nur noch methodisch ab zu gehen. Für Kelsier lies er die jungen und starken in Ruhe und konzentrierte sich lieber auf die alten Tiere, die die Herde eh nur noch behinderten. Die Hühnchen zu rupfen und zu reinigen war eine einfache Arbeit die Taja gerne an den Jungen gegeben hätte, aber das Training war erst einmal wichtiger.
Die Bäume waren ein guter Schutz vor Regen in der Nacht und die Nächte waren auch eher warm, darum brauchten sie kein Zelt und auch keinen Schlafsack. Auf dem Boden zu schlafen war keine Herausforderung für Taja, das gehörte auch alles zu dem Überlebenstraining der Marine. Es war jedoch recht schwierig sich ohne Rasierer und Spiegel mit einer der Klinge der Masamune zu rasieren, darum ließ er es irgendwann einfach sein.

Ausdauertraining war sehr wichtig, darum ließen sie den Jungen viel laufen, mit kleinen Pausen zwischendurch, nur damit er dann noch mehr laufen musste. Auf diese Art und Weise konnte man auch in kurzer Zeit mehr Ausdauer aufbauen.
Die andere Sache war Kraft, natürlich reichte die Zeit nicht für ein hinreichendes Muskeltraining aus, aber Taja hoffte schlafende Reserven zu wecken.
„Der menschliche Körper kann mehr als man denkt und zeigt sein volles Potential nur in Notsituationen, unter Stress bist du stärker und schneller als du es normal bist... aber das funktioniert leider in zwei Richtungen“ erklärte er dem Jungen während er selbst einen Apfel hieß und Kelsier schwitzend am Boden versuchte Rumpfbeuge zu machen „Wenn du es dir zu lange gut gehen lässt, ohne ein umfassendes Training, ohne zu kämpfen, ganz ohne Schmerz und Stress, dann lassen deine Muskeln nach... hättest du das selbe Training das wir mit dir machen schon eine Woche früher begonnen, wärst du bereits um einiges stärker und ich hätte keine Bedenken mit dir los zu ziehen um diese Wilderer auf zu suchen... aber im Moment sind deine Muskeln doch weich wie Pudding und reißen zu schnell.“ Er tippte dem jungen kurz in die Seite und dieser Brach total zusammen „Wenn wir hier fertig sind, dann bist du kein Kapitän Supermann, aber du wirst Muskeln haben, die man als solche bezeichnen kann.“
„Es gibt mehr als nur einen Grund warum ich dir nicht die Kunst des Schwertes beibringen kann, einmal weil ich es meiner Meisterin versprochen habe, dann noch weil ich glaube, dass selbst eines dieser Riesenhühner“
„Riesenschreiter“ „das Schwert besser beherrschen könnte als du... und am wichtigsten, wir haben einfach nicht die Zeit bei dir noch mal ganz von vorne mit einer Kampfkunst anzufangen, wenn du doch schon eine Waffe begonnen hast zu lernen... Ich werde Wavami fragen ob sie dir ein paar Grundfertigkeiten des unbewaffneten Kampfes beibringen kann, aber vorerst konzentrieren wir uns auf das hier.“ Er warf dem Jungen seinen Bogen zu und dieser fing ihn auf „Aber du wirst sehr schnell merken, dass es einen großen Unterschied zwischen einem Beutetier und einem menschlichen Ziel gibt, einem Feind.“
Sie hatten ja bereits ein paar einfache Ziele aufgestellt, aber Taja hatte auch noch ein paar bewegliche dazu gegeben, indem er Holzstücke an besonders starke Äste gebunden hatte und diese anstieß. Tobis Aufgabe war es sie zu treffen, bevor sie still stehen. Er scheiterte chancenlos.

„Phill hat mir beigebracht immer nur dann zu schießen wenn das Ziel still steht, dann trifft man es besser und wenn es verwundert ist, dann verfolgt man es bis es wieder zur ruhe kommt.“ Beschwerte sich der Junge nachdem er stundenlang nichts getroffen hatte.

„Nur dass diese Typen, wenn sie erst mal wissen das wir da sind, nicht mehr still stehen werden und wenn du sie nur verwundest, dann werden sie so richtig sauer!“ Taja sah dem Jungen dabei zu, wie er die Pfeile aufsammelte „Mein Lieblingsbuch... ist die Geschichte von den sieben Rittern... und einer von denen wird nur „der Jäger“ genannt. Der Jäger benutzt in der Geschichte auch einen Bogen und da heißt es, dass er erst lernen musste dahin zu zielen wo sein Ziel sein wird, anstatt dahin, wo es ist... hilft dir das?“

„Nicht wirklich...“

„Tja dann... einfach weiter machen bis du triffst!“ Hoffentlich würden die Instinkte des Jungen und das vorangegangene Training ihm dabei helfen diese Hürde zu nehmen.

Nach drei Tagen war die Wunde, die Krull auf Tajas Brust hinterlassen hatte, einigermaßen verheilt und auch er nahm sein Training wieder auf. Wavami war nicht gerade erfreut darüber, das ihr Patient sich schon wieder bewegte und schwere Steine und Baumstümpfe als Hanteln missbrauchte. „Den Jungen fit zu machen hat keinen Sinn wenn ich zur selben Zeit abschlaffe.“ War das einzige Argument dass er ihr entgegen brachte.
 
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Nur einen Sekundenbruchteil nachdem Tanith registriert hatte, dass etwas gerade versuchte ihn als kleinen Snack zu sich zu nehmen spürte er wie etwas von hinten an ihm zog. Mit andern Worten, er kam binnen eines Herzschlages so plötzlich zum Stehen als wäre er vor eine massive wand geprallt. „Yuki“ tauchte der Name der Handwerkerin in seinen Gedanken auf.
Der Schütze hatte nicht mal mehr genug Zeit zu schreien als das Seil, dass er sich umgebunden hatte ihn mit einer Geschwindigkeit zurückriss die Kanonenkugeln vor Neid hätte erblassen lassen. Es dauerte nur Sekundenbruchteile bis Tanith an Yukiko vorbeischoss und irgendwo hinter ihr im Unterholz einschlug.

Tanith hätte eigentlich wütend sein sollen über die unnötig grobe Behandlung. Oder darüber, dass keiner daran dachte ihn aus dem Busch in dem er lag zu holen. Oder auf sich selbst, dass er nicht mit seinem Bruder abgehauen war als er die Chance hatte. Aber er war nicht wütend, nicht mal ein bisschen.
Der Verstand des Schützen hatte im Moment alle Hände voll damit zu tun Schmerz zu empfinden, ihn in den üblichen Kategorien von *unangenehm* bis *bei allen Göttern bitte mach, dass es aufhört* einzuordnen und die individuellen Schmerzen dann Körperteilen zuzuordnen die offensichtlich noch vorhanden waren.
Ein fröhliches „Tanith schau mal wer hier ist!“ nötigte ihn letzten Endes dazu sich aufzurichten und aus dem Gebüsch kriechen, dass ihn vermutlich vor schlimmeren Verletzungen bewahrt hatte.

Zu behaupten Tanith sah ein wenig mitgenommen aus war ein wenig untertrieben. Seine Jacke war nur noch eine über seine Schultern drapierte Ansammlung von blauen Stofffetzen. Das rechte Hosenbein war der Länge nach aufgerissen. Er war von Kopf bis Fuß durchnässt und mit Dreck beschmiert. Außerdem wirkte es als hätte sich gut und gerne die Hälfte des Busches aus dem er gekrochen war in seinen Haaren eingenistet.
Aber immerhin der Knoten mit dem Yukiko das Seil an ihm befestigt hatte war noch fest.

Mit einem langgezogenen seufzen schlurfte Tanith zu Yukiko, schaute zu Wiwaldchen und spuckte dann etwas Dreck aus. „Er hat versucht mich zu fressen.“ Sein Kopf wandte sich zu Yuki. „Und du hast versucht mich auseinanderzureißen.“
Anders als die meisten anderen Crewmitglieder war Tanith schon bei ihrem letzten Treffen nicht wirklich warm mit Wiwaldchen geworden. Er fand das Tier nicht niedlich, es war eindeutig zu groß und hatte viel zu wenig Fell.

Nachdem der Hunger des Seekönigs mit ein paar ihrer eigenen Rationen gestillt war anstatt mit einer bestimmten Eule die sich etwas zu nah an das massive Vieh herangewagt hatte verkündete Yukiko bereits ihre Entscheidung was sie als nächstes tun würden. „Wiwaldchen wird uns über den See bringen!“

Tanith und Wiwaldchen schauten sie beide mit einer Mischung aus Überraschung und Unglauben an. „Wieso das denn?“
„Weil er unser Freund ist und was wieder gut zu machen hat.“
„Findest du nicht, dass er n bisschen glitschig und nass ist um auf ihm zu reiten?“
„Wir binden uns mit Seilen an seiner Rückenflosse fest.“
„Die Insel ist kaum 100 Meter vom Ufer entfernt. Uns an ihm festzubinden würde länger dauern als über die Steine zu gehen oder zu schwimmen. Und jetzt wo er uns hoffentlich nicht frisst könnten wir sogar einfach schwimmen.“
Yukiko lösste das Seil das noch immer um Taniths Brustkorb gebunden war, drückte ihm ein Ende in die Hand und grinste. „Wiwaldchen macht das schon.“
Der Schütze seufzte und schüttelte den Kopf. „Ich schwöre du machst das nur, weil du weißt, dass ich es für eine blöde Idee halte.“

Da Widerstand gegen Yukikos Ideen sich meist, früher oder später, ohnehin als fruchtloses Unterfangen herausstellte ging Tanith ihr einfach, mürrisch grummelnd, zur Hand. Es dauerte locker 10 Minuten bis sich beide auf dem Rücken des Seekönigs festgebunden hatten, nicht mal eine Minute für den Trip über den See und dann nochmal 5 Minuten bis sie sich wieder losgemacht hatten.
Der Blick des Schützen verriet, überdeutlich und mit voller Absicht, ganz genau was er von der ganzen Aktion hielt.

Die Insel schien weitestgehend unbewohnt, abgesehen von einem provisorischen Unterstand, der aber schon ein paar Jahre, wenn nicht länger, verlassen zu sein schien.
Während Ebony und Yukiko sich das Lager genauer anschaute machte Tanith sich daran sich den Rest der kleinen Insel genauer zu untersuchen und nach ein paar Spuren des Besitzers Ausschau zu halten. Nach einigen Minuten war eins zweifelsfrei klar. „Hier war schon ewig niemand mehr.“ Er deutete zuerst auf den Boden und dann auf die zwei Bäume zwischen denen di Plane gespannt war. „Keine Fraßspuren von Tieren an den Bäumen, keine Fußabdrücke von Tieren oder Menschen, abgesehen von unseren. Ich hab keine Ahnung wann das letzte mal jemand auf dieser Insel war, aber das Moos an den Bäumen hatte mindestens einen Sommer lang Zeit zu wachsen und eventuelle Spuren sind spätestens mit dem letzten Regen verwischt worden.“
Als Ebony und Yukiko gleichzeitig feststellten, dass die Sachen in der Kiste Jack und oder Beubo gehörten zog Tanith eine Augenbraue hoch. Ebonys Theorie konnte er nicht wirklich bewerten, aber Yukiko musste sich irren. „Mach dich nicht lächerlich Yuki. Die kleine Insel ist seit weiß der Teufel wann verlassen und die Karte die hier her weist ist Jahrzehnte alt.“ Er schluckte und atmete einmal tief durch als er das Hemd und den Mantel ansah. Sie sahen wirklich fast wie Beubos Sachen aus. „Das Zeug liegt vermutlich länger hier als wir alle Alt sind. Das können nicht seine Sachen sein.“

Nach ein paar Augenblicken schüttelte der Schütze energisch den Kopf und deutete auf die Kiste. „Ok, ich hab die Schnauze voll. Einer schnappt sich die Kiste, dann machen wir uns auf den Weg zur nächsten Stadt und versuchen mehr über den Idioten rauszukriegen der uns diesen beschissenen Streich spielt.“ Er nahm sein Gewehr von der Schulter und prüfte ob die Patrone im Lauf die letzten Eskapaden gut überstanden hatte. „Außerdem haben wir immer die Alte, ihren Sohn und diesen riesigen Wolf auf der Tagesordnung stehen. Wir sollten zusehen, dass wir zumindest rauskriegen wie’s damit steht.“
An normalen Tagen war Tanith distanziert und wirkte ein wenig unfreundlich. Als er nun über die Steine im See zurück ans andere Ufer marschierte war er offensichtlich stinksauer, bewaffnet und auf der Suche nach etwas an dem er sich abreagieren konnte.
Ohne auf die zwei Frauen zu warten stapfte er in den Wald und folgte dem Weg den sie hergekommen waren.

Es dauerte auch nicht lange bis im Wald ziemlich verdächte Stille eintrat, abgesehen von einem leichten Wind in den Ästen. Nur ein paar Sekunden später war das Geräusch massiger Pfoten zu hören unter denen Äste zerbrachen und der Waldboden nachgab. Was auch immer diese Geräusche verursachte war zu groß um auch nur zu versuchen sich zu verstecken.
Der Schütze hob sein Gewehr und erlaubte sich ein selbstzufriedenes Lächeln. „Du kommst mir gerade recht.“
 

Wavami

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Ginge es nach Wavami, so könnte die Crew ruhig öfter derartige Waldaufenthalte einlegen, wie das kleine Grüppchen ihn jetzt gerade machte. Mal abgesehen davon natürlich, welches Ziel der Aufenthalt hier gerade hatte. Aber grundsätzlich konnte die Fischfrau gerade absolut nicht klagen. Während Akataja den Jungen im Schießen trainierte, konnte sie entweder selbst trainieren, oder Pflanzen in der Umgebung sammeln. Ab und an fand sie sogar die Zeit, aus diesen Kräutern ein paar Salben und Tropfen herzustellen. Nichts bahnbrechendes, es ging ihr hier erst einmal nur um grundlegende Dinge wie Schmerzlinderung oder Unterstützung der Wundheilung. Durch den neuen Vorrat, den sie sich angesammelt hatte, fühlte sie sich endlich wieder wie die vollwertige Ärztin, die sie sein wollte.

Durch einen Vorschlag von Akataja, kam dann noch eine weitere sinnvolle Aktivität für die Fischmenschin dazu. Sie gab Kelsier eine grundsätzliche Ausbildung in Selbstverteidigung. „Ich kann dich jetzt natürlich nicht zum Meister-Faustkämpfer unterrichten, vor allem, da ich hauptsächlich mit meinen Beinen kämpfe, aber wir kriegen das schon hin. Ich würde dir aber trotzdem raten, lieber auf Distanz zu bleiben und die direkte körperliche Konfrontation zu meiden. Verlass dich lieber auf deinen Bogen und was du damit kannst." Sie fing an, mit ihm ein paar Aufwärmübungen zu machen und sprach dabei weiter: „Wir werden uns denke ich eher auf Schnelligkeit als auf Kraft verlassen. Wenn du nicht getroffen wirst, kannst du auch nicht verletzt werden. Im Idealfall würden wir die Verteidigungstechniken gegen verschiedenste Waffen trainieren, aber damit kann ich leider nicht dienen.“
Nachdem die beiden aufgewärmt waren, machten sie sich ans Training. Zuerst ging es wirklich nur um die Grundlagen, Wavami griff aus verschiedenen Richtungen an und Kelsier musste ausweichen. Ziemlich oft ging er dabei zu Boden, einfach weil er ihren Angriff zwar realisieren konnte, aber sein Körper dem Signal zum Ausweichen nicht schnell genug Folge leisten konnte. Wavami trat natürlich nicht mit voller Kraft zu, sie wollte den Jungen ja nicht verletzen. Auch trat sie nie in Richtung seines Kopfes, aus demselben Grund. „Es ist schon einmal gut, dass du überhaupt mitbekommst, von wo ich angreife und versuchst auszuweichen. Das heißt, bei Gegnern die langsamer sind als ich, wären deine Probleme dort schon einmal ein Stück geringer.“ Die Fischfrau hatte sich überlegt, bei ihrem Training einen ermutigenden Ansatz zu fahren, ähnlich wie damals ihr Lehrmeister Jeff. „Deine Reaktionszeit müsste sich nur etwas verbessern und du könntest den Angriffen knapp entkommen, wenn du es richtig machst.“

Später drehten die beiden den Spieß um und Kelsier sollte einmal zeigen, wie er versuchen würde, sie zu Boden zu bekommen, wenn sie nichts tun würde, außer zu versuchen auszuweichen. Hier erlaubte sie sich alles zu geben, wenn nötig. Immerhin würde sie ihm nichts tun können. Es war wichtig, dass er auch alles geben musste, um seine Grenzen erst einmal auszuloten. Und wie sie erwartet hatte, wirkliche Probleme hatte sie beim Ausweichen nicht. Aber sie hatte seinen Plan nicht kommen sehen. Sie hatte vergessen, dass die größte Stärke des Jungen immerhin seine Intelligenz war. Würde man sie im Nachhinein fragen, so wäre der Baum, an den sie nach einiger Zeit mit dem Rücken stieß, ganz plötzlich hinter ihr aus dem Boden geschossen. Ihr Gegner hatte klar ausgenutzt, dass sie sich ihm gegenüber sicher fühlte. Scheiße, ich darf nicht so unachtsam sein! Danach ging alles sehr schnell. Wavami wich einem weiteren Schlag Kelsiers aus, indem sie ein wenig um den Baum herum rotierte. Dabei schaffte es das Menschenkind allerdings, sie fest an ihrem Schweif knapp unter den Stacheln zu greifen. Das war zwar ein Teils seines Plans, aber dass das ein großer Fehler in diesem Fall war, konnte er absolut nicht wissen. Sofort zog er so stark er konnte an dem Wirbelsäulenfortsatz, um sie in seine Richtung zurück zu bugsieren. Die Fischfrau schrie einmal laut auf. Aber es war nicht nur der Schmerz, verursacht durch seine Aktion, der sie schreien ließ. Das konnte selbst er sofort erkennen. Aber er musste seinen Plan zu Ende bringen, jetzt sogar noch mehr als vorher, das wusste er. Also ließ er sofort nach seinem Zug eine Hand vom Schweif los und ballte sie fest zu einer Faust. Mit ausgestrecktem Arm erwartete er so den Aufprall Wavamis, der auch tatsächlich kam. Stöhnend nahm Wavami den, durch ihre Geschwindigkeit nicht gerade schwachen, Schlag in ihre Magengrube hin und ging ihrerseits dem Menschenkind mit ihrer Hand an die Kehle. Sie sah in diesem Moment eindeutig rot. Das Gefühl, sich so sicher bei diesem "Gegner" zu sein, sich überlegen zu fühlen, war komplett ihrem Selbstverteidigungsreflex gewichen. Er war in diesem Moment zu einer wirklichen Bedrohung geworden.

Gestoppt wurde sie nur von einem kräftigen Ruck an ihrem Arm, der ihre Hand vom Hals des Jungen riss. Dieser fing aus Reflex an zu husten, während die Fischfrau die Situation schlagartig wieder klar sah. Ihr ist ein fataler Fehler unterlaufen, sie hätte ganz klare Grenzen setzen müssen. Kelsier traf absolut keine Schuld. „Was ist mit dir los?! Was sollte das?“ Akataja stellte sich halb zwischen sie und den Jungen. Sie atmete einmal ein und aus. „Es tut mir leid, ich hab den Kopf verloren, das hätte nicht passieren dürfen.“ Sie schaute das Menschenkind an: „Das war ein brillanter Plan. Ich hätte dir sagen müssen, dass ich es nicht ertrage, wenn andere meinen Schweif anfassen. Du bist sehr intelligent, ich habe dich unterschätzt und das nicht für nötig gehalten. Ich hoffe, ich habe dich nicht verletzt?“ Kelsier schüttelte leicht den Kopf, durch das schnelle Eingreifen Akatajas war Wavami gar nicht dazu gekommen, ihm zu schaden. Er sagte aber auch nichts, schien grad über viel nachzudenken. „Wir machen erstmal Pause für heute, du kannst ja später gern weiter schießen trainieren oder so.“ Damit fing die Fischfrau an, zum Rand der Lichtung zu gehen. „Ich geh ein wenig spazieren.“
 

Yukiko

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Auf der Insel angekommen, bedankte sich die Zimmerin noch bei Wiwaldchen und verabschiedete sich von ihrem Dicken Wegbegleiter, welcher auch kurz darauf wieder untertauchte und seines Weges ging.
Dann ging es darum die Insel zu erkunden und recht schnell blieb die Gruppe an der Kiste hängen.
Sowohl die Zimmerfrau als auch Ebony schienen die Sachen welche sich in der Kiste befanden zu kennen. Nur offenbar brachten die zwei Frauen die Kleidungsstücke mit unterschiedlichen Personen in Verbindung.
Wie konnte das sein? Wie konnten genau die Kleidungsstücke von Beubo hier her kommen?
„Mach dich nicht lächerlich Yuki. Die kleine Insel ist seit weiß der Teufel wann verlassen und die Karte die hier her weist ist Jahrzehnte alt.“
Liebend gern würde sie sich von Tanith beweisen lassen, dass es sich bei den Sachen nicht um die Sachen von Beubo handeln konnte. Doch auch ihr sonst so gefasster Scharfschütze kam ins Stocken und schien mehr fadenscheinige als stichhaltige Argumente vorzubringen. „Das Zeug liegt vermutlich länger hier als wir alle Alt sind. Das können nicht seine Sachen sein.“
Ihr Schütze predigte noch mehr, doch um ganz ehrlich zu sein hörte die Shinin bereits nicht mehr zu. Seit Beubos Untergang ging alles nur noch schief. Sie kamen mehr oder minder gut auf der Insel an, wurden nach dem Bruchteil von Sekunden von ihrem ersten Crewmitglied getrennt. Teilten sich auf um Ark und diesen Kelsier zu suchen. Doch bisher hatte noch keine der Gruppen Erfolg, die Vereinbarungen waren ja eindeutig gewesen, wenn man einen von beiden findet die grüne Rakete zu zünden, wenn man den Zweiten findet die Rote und wenn man in der Scheiße steckt auch die Rote.
Vielleicht wollte ihr das Schicksal oder die Insel auch nur mitteilen, dass sie einfach nicht als Kapitän geeignet war? Immerhin bekamen sie nichts auf die Reihe.
Wobei, sie bekamen auch unter Beubo eigentlich nie was auf Anhieb auf die Reihe.
„Yuki“
Das lag alles nur an diesem bescheuerten Beubo, sie krallte ihre Finger in die Klamotten und am liebsten hätte sie eben diese vor lauter Frust, Wut und Trauer auseinander gerissen.
„Yukiko!“
Wenn das ein Scherz war, der hier mit ihnen abgezogen wurde, wäre es für den Verursacher besser nicht in die Reichweite der Zimmerin zu kommen.
„HEY!“
Eine Hand berührte sie an der Schulter und die Frau schreckte auf. Ebony musterte die Zimmerin mit hochgezogener Augenbraue. „Alles ok?“
Yuki warf die Klamotten zurück in die Kiste und auch alles andere was drum herum lag, ließ den Deckel wieder drauf fallen und warf sich die Kiste kurzerhand auf die Schulter.
"Ja, schauen wir das wir hier weg kommen.“
Ihr Blick streifte kurz über die Insel auf der sie waren. "Wo ist Tanith?“
Mit einem verständnislosen Blick antwortete die Teufelsfrau.
„Der ist nach einer Predigt ab gestiefelt, hat er doch gesagt.“
Das war ein Tiefschlag, jetzt hatte sie also nicht nur ihren Koch sondern auch noch ihren Scharfschützen verloren?!
„Wieso sagst du das erst jetzt!!!! Scheiße…. WOHIN IST ER?“ Sie drehte sich im Kreis, versuchte irgendwas zu hören, irgendwas zu sehen doch sie war noch nie der Typ für Spurensuche. Plötzlich ertönte ein Schuss!
„meine eulische Intuition sagt mir da lang!“ Dabei deutete Ebony in die Richtung des Schusses. Grundlegend hätte die Shinin diese leicht sarkastische Art sehr erheiternd gefunden, aber jetzt war nicht der Moment für Scherze.
Die Shinin rannte los, kaum darauf flog auch schon wieder die Eule neben ihr her.
~Wenn er stirbt kann der Volltrottel was erleben!~
Es ging der Frau zwar grundlegend zu lange aber dann schlidderte sie endlich auf die Lichtung auf der auch Tanith stand, mit dem Gewehr im Arm. Vor ihm ein toter XXL Vogel. Dass es sich dabei um einen Riesenschreiter handelte wusste die Zimmerin nicht.
„Bist du eigentlich völlig bescheuert?!“
Der Schütze wollte eigentlich gerade antworten, doch kam nicht mehr dazu.
„Das war unser Riesenschreiter!“
Zwielichtige Typten tauchten zwischen den Bäumen auf und mitten drin Poca! Ein kurzes wütendes grummeln war von der Eule neben ihr zu hören. Die dumme Nuss ist natürlich nicht zurück in ihr Dorf gegangen und da ihre Hände zusammengebunden waren vermutlich in eine nicht ganz so nette Gruppe Menschen gestoßen.
„Die nehmen wir auch noch gleich mit!“
Dabei deutete man auf die Eule, den Schützen und die Frau mit Kopftuch.
Yuki spuckte auf den Boden und stellte die Kiste welche sie mit sich herumtrug ab.
„Ich fang an die Insel zu hassen!“
 
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Ebony Claves

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Als Poca sich von Ebony und ihren neuen, eher zufälligen Verbündeten getrennt hatte, hatte Sie die ernsthafte Absicht zurück in Dorf zu gehen. Naja..zumindest für 5 Minuten. Was würde die besorgte Mutter denn dort schon erwarten? Ihr Sohn war fort und Sie befürchtete seinen Tod und im Dorf hatte man Sie nicht ernst genommen.
Also drehte Poca auf halben Weg bei, in der Hoffnung ihren Jungen allein zu finden und zu retten !
Als sie allerdings so durch den Wald irrte, hörte Sie raue Männerstimmen die nicht weit zu sein schienen. Im Irrglauben alle Menschen wären so wie Yuki und ihre Freunde, lief die Indianerin zu dem Pulk von Männern und bat sie tatsächlich, ihr bei der Suche nach Kelsir zu helfen.
So so, dein Spross hat sich also vom Acker gemacht und schwebt deswegen in Gefahr.
Ja bitte,, könnt ihr mir helfen?! Ich mein es sind schon andere auf der Suche nach ihm, aber es lässt mir keine Ruhe, bitte !
Andere?
Ja, eine Gruppe Abenteurer ist auch auf der Suche. Zwei junge Frauen, wobei die eine einen Schwanz mit Stacheln hatte, ein Männer und ein Knabe. Achja und eine weiße Eule ist auch da, Sie hat mich zu der Gruppe geführt.
Bei der Beschreibung der Truppe wurden die Männer allerdings hellhörig. Ein großer Mann mit Halbglatze und schmierigen grinsen drehte sich schon um und kramte in einem Planenwagen herum, während ein anderer muskulöser eher kleiner Mann zu Poca ging.
Eine weiße Eule und 2 Frauen sagst du?
Ja, aber darum geht’s doch nicht es geht um meinen Sohn, also helft ihr mir nun oder nicht ?
Mit einem grinsen packte der Mann Poca an der Hand und hielt Sie fest.
Wir werden dir schon helfen liebchen keine Angst haha !







Und nun, standen diese Gestalten mit der gefesselten Poca vor Tanith, Yuki und der getarnten Ebony.
Das kann doch wohl nicht wahr sein Poca. Welchen Teil von geh ins Dorf hast du nicht verstanden?!
Hätte sich ihr Gefieder nicht so aufgeplustert, hätte man bestimmt ein nervöses Augenzucken gesehen.
Die nehmen wir auch noch gleich mit!
Dabei deutete man auf die Eule, den Schützen und die Frau mit Kopftuch.
Yuki spuckte auf den Boden und stellte die Kiste welche sie mit sich herumtrug ab.
Ich fang an die Insel zu hassen!
Sie reden von Mitnehmen, nicht vom ausrauben oder töten. Das sind bestimmt Menschenhändler, wie auf der Insel auf der ich Jack getroffen hab. Ganz klasse.
Als die Kiste auf dem Boden aufkam, nahm Tanith sein Gewehr wieder in Anschlag.
Poca wurde von der Halbglatze unsanft weggeschubst, während die anderen sich auf Yuki zu bewegten.
Die Süße mit dem Vogel bringt bestimmt ne menge Zasta ein thehe.
Yuki ich kümmer mich um die Fesseln von Poca, kommt ihr mit denen klar? flüsterte Ebony der Shinin zu, welche darauf nur sofort nickte und mit einem lauten knacken verlauten lies, das die Penner nur kommen sollten.
Mit einem Hüpfer flog Ebony auch schon im hohen Bogen über den Köpfen der Menschenhändler hinweg um sich nicht einfach aus der Luft pflücken zu lassen und landete auf dem Boden bei Poca.
Eulchen, da bist du ja. Kommst du um mich zu retten?
Halt still. krächzte die Eule vor sich hin um nicht zu menschlich zu klingen, und fing an die Fesseln von Poca mit dem Schnabel zu bearbeiten.
Währenddessen hörte man nur ein stumpfes Männergelächter was abrupt mit einem kräftigen Punsh zum erliegen kam.
Nenn mich nicht süße!
Ein letztes ächzten und der große Hüne viel in sich zusammen wie ein Kartenhaus.
Ziemlich irritiert, fast schon Fassungslos starrten die Übrigen Übeltäter zu der Shinin, welche sich grade erst warm zu machen schien.
Na wer will noch?!
Langsam wichen die Männer zurück.
Was, ist denn mit der nicht richtig ?!
Mit einem großen Schritt ging die Shinin auf die Männer zu.
Willst du´s rausfinden du Weichei ? Trau dich, die Süße zeigt dir wo der Hammer hängt!
Sichtlich eingeschüchtert, traten die Männer langsam aber sicher den Rückzug an, ohne Yuki oder Tanith dabei aus den Augen zu lassen.
Einer jedoch versuchte während des Rückzugs die Schneeule zu greifen die ihm gerade den Rücken zugedreht hatte und mit den Fesseln beschäftigt war, immerhin muss ja irgendwas bei der Sache für sie rausspringen. Doch grade als Yuki etwas unternehmen wollte um die Wahrsagerin zu warnen, drehte diese einfach den Kopf über die Schulter hinweg und Biss ihm Kräftig in die Hand.
AU !! Du Blödes Vieh! Lasst uns abhauen Männer.
Und da verschwanden die Männer auch schon im Gestrüpp des Waldes.



Crack

Danke du liebes Tier.
Sprach Poca und tätschelte Ebony den Kopf.
Poca was machst du überhaupt hier, du solltest doch ins Dorf zurück gehen. Wieso bist du bei diesen Typen gewesen? Als Poca jedoch antworten wollte, seuftzte Yukiko laut und hielt sich die Hände vor´s Gesicht.
Weißt du was ? Ich glaub ich möchte es gar nicht wissen.




Während Poca, Yuki und Tanith sich anschließend in ein Gespräch vertieften, tarperte Ebony zu dem am Boden liegenden Menschenhändler und fing an ihn zu durchsuchen. Jede Tasche wurde durchsucht. Mit einem kleinen fedrigen Griff hier, und einem kleinen schnapper dort, hatte die diebische Elster schnell ein Säckchen mit Geld und einen Schlüsselbund ergattert- und in ihrem Federkleid verschwinden lassen.
Hm? Was ist das denn für ein Ring?
Mit großen funkelnden Augen sah Sie den silbernen Ring an seiner Hand. Er war schön verziert und schien recht Hochwertig zu sein. Doch wie durch Zauberhand verschwand auch dieser in ihrem Federkleid
Das, ist jetzt meiner. Der steht mir sowieso viel besser, hehe.






Ebony, was machst du da wir wollen weiter.
Mit einem Mal hob die Eule den Kopf. Tanith war mit Poca schon los marschiert und Yukiko wartete nur darauf das die junge Claves wieder auf ihrer Schulter Platz nahm.
Wir wollen das Lager der Typen ausfindig machen, wenn wir ganz viel Glück haben, finden wir dort die anderen, oder Kelsir.
Ein letzten abschätzenden Blick auf den ausgenommenen Typen geworfen der k.o am Boden lag, und die Wahrsagerinerhob sich in die Luft um dann auf Yuki´s Schulter platz zu nehmen.







Und so bahnte sich das ungleiche Gespann aus Schütze, Zimmerfrau, Indianerin und Teufelsfrau seinen Tage langen Weg durch die Tücken des Waldes.
 

Akataja

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Das Training war anstrengend, für alle drei, Wavami, Kelsier und Wavami. Akataja war es zuerst gar nicht aufgefallen, er war es ja eigentlich gewöhnt alleine zu trainieren, aber langsam litten die drei wohl an einem Lagerkoller.
Bei den Nahkampfübungen dann schien die Situation endgültig zu eskalieren.
Taja hatte die beiden beobachtet. Der Schwertkämpfer war nicht sonderlich gut im waffenlosen kampf und er konnte Kelsier auch nicht den Weg des Schwertes lehren, von daher war es wohl nur logisch es der Fischfrau zu überlassen.
Zuerst schien alles gutzugehen, so wie Taja es sich vorgestellt, aber dann ganz plötzlich schien es so als würde Wavami die Kontrolle verlieren und Aka musste schnell eingreifen, er wusste ja schließlich was passieren kann, wenn man die Kontrolle verliert. /Sieht es bei mir auch so aus wenn es passiert?/

„Was ist mit dir los?! Was sollte das?“ Taja konnte sich selber ja nicht erklären warum ihm das manchmal passierte, darum erwartete er auch keine klare Antwort auf die Frage, er wollte nur das Wavami seine Stimme hörte und wusste, dass er hier war, dass sie nicht allein war.

Die Fischfrau schien sich schnell wieder zu fangen, sie lobte den Jungen noch bevor sie sich lieber zurück zog. Taja fragte sich erst ob er Wavami folgen sollte, aber er hatte das Gefühl, dass der Junge jetzt eher Hilfe brauchen würde.
Kelsier musste sich erst mal hinsetzen und schwieg eine Weile lang. Er zitterte auch etwas, vielleicht hatte er kurzzeitig Angst um sein Leben gehabt? Taja musste sich fragen wie es ihm ging, als er zum ersten mal mit seiner eigenen Sterblichkeit konfrontiert war /Erinnere ich mich überhaupt noch daran?/

„Wie geht es dir?“ Taja setzte sich zu ihm und stellte sein Schwert, das verfluchte Shiberu-Ken, erst einmal neben sich ab, es lehnte am Baum und das Glöckchen – das am Griff befestigt war - bewegte sich sachte im Wind, gab aber keinen Ton von sich.

Er bekam erst einmal keine Antwort, vermutlich musste Kelsier sich erst einmal Worte zurecht legen und sich bewusst werden, wie er sich überhaupt fühlte. „Ich frag mich nur wie meine Mutter sich gerade fühlt... Ich hatte gerade richtig Angst... und... was wenn sie sich die ganze Zeit so fühlt? N-nein... sie... sie ist ziemlich stark und ich nehme an ich fürchte einfach nur ich habe Angst dass ich ihr nicht helfen kann. Was wenn das hier alles gar keinen Sinn hat? Werde ich wirklich stärker? Solltet ihr das nicht lieber allein machen? Ich meine wieso... wieso solltet ihr mir überhaupt helfen?“

„Wieso kommen dir jetzt solche Gedanken? Dein Training läuft doch gut, ich denke du bist bald fit.“ Taja versuchte aufmunternd oder zumindest bekräftigend zu wirken. „Du denkst ich und Wavami könnte das auch allein? Dass du nur im Weg stehen würdest? Aber die Wahrheit hast du selbst erlebt, oder? Auch wenn man erwachsen ist wird man von Angst und Zorn verfolgt … manchmal wird es vielleicht sogar nur noch stärker je älter man wird... Aber warum erzähle ich dir das überhaupt? Also um es kurz zu machen... wir alle haben irgend eine harte Macke und versuchen das beste daraus zu machen und wenn das funktionieren soll, dann müssen wir uns aufeinander verlassen.“ Sein Blick wurde wieder ernster „Ich vertraue meinen Freunden, sie sind für mich wie Familie und ich werde auch dir vertrauen..."

„Aber wie kannst du das tun?“

„Ja wie...? Weil es da mal jemanden gab der bereit war mir zu vertrauen und alles tat um mir zu helfen meinen Traum zu verfolgen, obwohl er anscheinend gar keinen Grund hatte mir zu helfen. Ich wollte immer ein Held werden und Beubo hat sein Leben gegeben um mir die Chance zu geben einer zu sein. Wenn ich ihn der einst wiedertreffe könnte ich ihm nicht in die Augen sehen, wenn ich nicht bereit wäre genau das selbe zu tun... Kelsier wir werden deine Mutter retten!“ Taja stand wieder auf „Wenn das vorbei ist, steht es dir frei über uns zu denken was du willst, aber bis es soweit ist, schuldest du es deiner Mutter alles zu versuchen um sie zu retten.“ Taja griff sich dann wieder sein Schwert „und nun greif dir wieder deinen Bogen, solange von 100 Schüssen nicht wenigstens 85 sitzen, hören wir nicht auf zu trainieren... und dann redest du vielleicht noch einmal mit Wavami, wenn mit ihrem Spaziergang fertig ist."
 
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Tanith beschloss sich aus der Auseinandersetzung mit diesen runtergekommenen Banditen raus zuhalten. Der übereifrige Schuss auf ihr Lasttier war schon genug und er wollte es nicht unbedingt darauf anlegen vielleicht noch einen von ihnen umzubringen. Yukikos Fäuste waren wesentlich geeigneter dafür solchen Leuten einen Denkzettel mitzugeben.
Nachdem Yukiko sich ein wenig abreagiert hatte machten sie sich, zusammen mit der seltsam daher faselnden Frau auf den Weg und folgten den Spuren der vermeintlichen Sklavenjäger.
Den Spuren dieser Kerle zu folgen war nicht übermäßig schwierig, allerdings war der Wald mehr als nur ein wenig unzugänglich. Dazu kam, dass diese Kerle offensichtlich keinem direkten Pfad gefolgt waren sondern kreuz und quer durch den Wald geritten waren.

Es dauerte drei verdammte Tage bis sie endlich an einer Art Lager ankamen. Der Lärm und Geruch machten es einfach das Lager selbst im dichtesten Unterholz aus hunderten Metern Entfernung zu entdecken.
Mit einer Kombination aus Yukis roher Gewalt und Taniths Unterstützungsfeuer aus dem Schatten der Bäume heraus wäre sicherlich ein Leichtes gewesen das Lager zu zerlegen und die Banditen zu Brei zu schlagen, aber das war nicht wirklich nötig und sicherlich auch ein wenig übertrieben.

Nach ein paar Augenblicken zückte Tanith einen Beutel Schießpulver, eine Wasserflasche und ein paar kleine Metallhülsen. „Gebt mir ein paar Minuten Zeit, dann improvisier ich kurz einige Rauchbomben. Der Rauch sollte reichen, dass wir ohne große Probleme reinkommen und die Kerle ausknocken können und dann schauen wir uns ganz in Ruhe um.“
Mit ruhigen Händen füllte Tanith ein wenig des Pulvers in jede Metallhülse, schüttete einen kleinen Schluck Wasser darauf und schüttelte die Hülsen dann kräftig um Wasser und Pulver gut zu vermischen. Nach einem kurzen Kontrollblick nickte er, schraubte auf jede Hülse einen Deckel, wobei er darauf achtete, dass diese recht locker saßen, und streckte sie Ebony hin. „Hier, nimm die und wirf sie in Lagerfeuer oder irgendeine andere offene Flamme. Zur Not tuts auch einfach nur irgendwas verdammt heißes, das Pulver fängt ab ein paar hundert Grad auch von alleine an zu brennen.“ Als nächstes wandte er sich an Yukiko. „Sobald wir den Rauch sehen gehen wir rein und ziehen den Typen nach und nach eins über. Wer abhaut ist weg und braucht uns nicht mehr kümmern und wer weiß, vielleicht haben wir ja sogar Glück und ein paar der Gäste die sie hier sicher haben nutzen die Chance und revanchieren sich.“

Ebony stellte sich als ziemlich geschickt heraus wenn es darum geht als intelligenter Bomber zu fungieren und kaum eine Minute später herrschte wildes Geschrei und der dichte stinkende Rauch machte es fast unmöglich auch nur eine Armlänge weit zu sehen.
Yukiko und Tanith tauchten mit wenig mehr als einem Nicken in den Rauch ein. Tanith sah davon ab Gebrauch von seinen Waffen zu machen, die Kerle mochten Schweine und Verbrecher sein, aber technisch gesehen war er Pirat und hatte daher wohl kaum das Recht Selbstjustiz zu üben. Die Schlägerei die sich im Rauch entwickelte war, gelinde gesagt, unordentlich. Tanith war im unbewaffneten Nahkampf nicht so schlecht wie man vermuten mochte, aber letztendlich war er immer noch ein Scharfschütze. Wie es sich für jemanden gehörte der improvisierte bestand Taniths Kampfstil in erster Linie aus fiesen Tricks aller Art und natürlich Tritten in die Weichteile.

Als der Rauch sich schließlich verzog herrschte zwar noch immer reichlich Lärm und Aufregung im Lager, da die meisten Gefangenen noch da zu sein schienen. Es dauerte nicht lange bis Tanith Yukiko wiederfand. Soweit er das Sagen konnte war seine Kapitänin unverletzt, während er sich ein Veilchen und eine aufgeplatzte Unterlippe eingehandelt hatte.
Er warf ihr einen missmutigen Blick zu und schaute auf sein Gewehr. „Bei nächster Gelegenheit sollte ich eventuell über eine Art Boxtraining oder so was nachdenken.“
 

Yukiko

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[Poca: Zusammenfassung der Geschehnisse]
Nachdem Yukiko die Frau zurück in Ihr Lager geschickt hatte, war die hellsehende Ureingeborene auch tatsächlich für ein paar Minuten davon überzeugt, sie könne einfach zurück in ihr Dorf gehen und den Fremden die Arbeit überlassen.
Doch Ihre Gedanken kamen einfach nicht zur Ruhe…. was wäre sie für eine Mutter…. Ihren armen Jungen in fremden Händen lassen und sie solle im Dorf Däumchen drehen. Sie musste sich wenigstens mit etwas Nützlichem beschäftigen. Daher entschied Sie sich dafür noch ein paar Kräuter zu sammeln. Wenn die Fremden mit ihrem Sohn zurück kämen und sie wären verletzt oder gar ihr Sohn wäre verletzt, hätte sie so wenigstens die Möglichkeit ihnen sofort zu helfen und mit heilenden Salben bereit zu stehen.
Gerade als sie die ersten Kräuter pflücken wollte begegneten Ihr Jäger, welche eigentlich mit Ihrem Sohn unterwegs sein sollten. Sie berichteten Ihr von dem Überfall des Lagers durch Krull. Sie solle ins Dorf gehen, doch Poca hatte nur noch eines im Kopf. Sie musste das Lager der Jäger finden, sie musste Kelsier finden. Sie musste sich davon überzeugen dass er noch lebte! Also rannte sie in die Richtung aus der die anderen Jäger kamen.
Das ehemalige Lager fand sie nicht, so sehr sie auch suchte. Sie irrte durch den Wald, gehetzt von ihrer inneren Stimme die ihr nur immer und immer wieder entgegen schrie sie müsse ihren Sohn finden. Sie wusste schon gar nicht mehr wie lange sie gelaufen war, wo sie war oder ob es eine Chance gab dieses Lager überhaupt zu finden.
Dann ein Lichtblick. Sie hörte Stimmen! Im Irrglauben alle Menschen wären so wie Yuki und ihre Freunde, lief die Indianerin zu dem Pulk von Männern und bat sie tatsächlich, ihr bei der Suche nach Kelsir zu helfen. Doch diese Männer hatten etwas ganz anderes vor. Sie fesselten die Mutter und machten sich auf die Suche der ‚Fremden‘ von denen Sie berichtet hatte.
Diese Menschenhändler waren wohl der Meinung dass zwei Frauen, eine Schneeeule und ein paar Männer gleich noch einen ordentlichen Bonus bedeuten könnten und wie schwierig sollte diese Gruppe schon zu fassen sein?
Doch es dauerte erstaunlich lange. Tage vergingen, in denen Sie versuchten die Truppe aufzuspüren. Die Spuren denen sie folgten ergaben keinen Sinn. Gefühlt waren die Menschen unkoordiniert im Kreis unterwegs.
Erst nach einer unendlich scheinenden Zeit, vielleicht erschien sie auch nur so lange weil diese Ureinwohnerin ständig etwas von ihrem Sohn faselte. Stellten Sie eine Frau mit Kopftuch, eine Schneeeule und einen Typ mit Gewehr. Man musste ja nicht unbedingt erwähnen dass es nicht an ihrer Begabung für Spurensuche lag, sondern mehr an Glück, dass sie die Personen entdeckt hatten.
Nach einer kurzen Auseinandersetzung, war das Ende für die Menschenhändler nicht so prickelnd. Die Hellseherin war befreit von den Fesseln und wieder bei den hilfsbereiten Fremden und Yuki entschied, dass sie nicht mehr auf alleingang gehen durfte.
Und so bahnte sich das ungleiche Gespann aus Schütze, Zimmerfrau, Indianerin und Teufelsfrau seinen Tage langen Weg durch die Tücken des Waldes. Auf der Suche nach dem Lager der Menschenhändler.


[Yukiko und co.]
Nach mehreren Tagen, hatte die Truppe endlich dieses bescheuerte Lager der Menschenhändler gefunden. Irgendwie waren die Typen, welche sie erledigt hatten, ständig nur im Kreis gelaufen und etwas orientierungslos gewesen.
Der Plan war recht simpel. Rauchbomben rein werfen, während des ausbrechenden Chaos ins Lager gehen, auf jeden Menschenhändler drauf hauen bis er umfällt oder flieht und sich danach in Ruhe im Lager umsehen. Grundlegend war es ein guter Plan und die Zimmerfrau hatte auch keine Probleme bei der Ausführung. Sie hätte dafür jetzt nur nicht unbedingt Rauch benötigt, aber er schadete auch nicht.
Als sich der alles umschlingende Rauch langsam wieder verzog, musste sich die Shinin sehr beherrschen nicht laut los zu lachen oder einen gemeinen Kommentar heraus zu lassen, als sie Ihren Scharfschützen mit Feilchen und aufgeplatzter Lippe entdeckte.
„Bei nächster Gelegenheit sollte ich eventuell über eine Art Boxtraining oder so was nachdenken.“
„Ich werde mich mit Freuden für das Schießtraining bei dir revanchieren, sobald wir wieder auf der Carpi sind.“
Die Gefahr war gebannt, jetzt konnte man sich umsehen. Viele käfige, manche waren gefüllt mit Menschen, andere wiederum mit Tieren. Von Riesenschreitern über irgendwelche Spinnen und in einem lag sogar ein Terrorwolf, auch wenn der seine besten Zeiten schon hinter sich zu haben schien.
„Ist irgendeiner davon dein Sohn?“
Poca ging hoffnungsvoll zwischen den Käfigen hindurch, doch die Enttäuschung als auch in dem letzten Gefängnis ihr Sohn nicht zum Vorschein kam, war kaum zu übersehen.
„Nein….“
„lasst alle Menschen frei, sie sollen abhauen. Falls einer auf so ne beschissene Idee kommt wie euch anzugreifen, anstatt einfach seine wieder gewonnene Freiheit zu genießen und zu gehen, jagst du ihm bitte ein paar Kugeln durch den Körper.“
Die Zimmerfrau musste nachdenken, dafür hatte sie ein bisschen Zeit während Tanith und Ebony ihrer neu gewonnenen Aufgabe nachgingen. Ihr Scharfschütze sollte genug Rückendeckung sein, falls tatsächlich einer der Gefangenen blöde Ideen hatte.
„Vielleicht haben die anderen Kelsier gefunden?“
Diese Hoffnung, welche mitschwang, konnte sogar ein Herz aus Stein erweichen.
„Nein, sie hätten uns laut Abmachung ein Zeichen geben müssen. Wenn sie Ark oder Kelsier entdeckt hätten, hätten sie die grüne Leuchtrakete gezündet. Ich befürchte das Wavami und Akataja gleich erfolglos waren wie wir.“
Die frische Kapitänin rieb sich mit der rechten Hand über ihre Schlangentätowierung, während sie unruhig auf und ab ging. Hier weitere Tage durch den Wald zu irren, hätte vermutlich nur mäßig viel Erfolg. Sie kamen nicht vorwärts, sie kamen nicht rückwärts und nirgendwo auch nur den hauch einer Spur. Das war zum Bäume ausreißen.
Minuten verstrichen, ihr Scharfschütze und die plüschige Eule waren zwischenzeitlich schon wieder zurück gekehrt. Es hatte wohl keine Schwierigkeiten gegeben. Dann endlich fasste sie den Entschluss.
Sie blieb stehen und schaute zu Tanith. „Zünd die rote Leuchtrakete!“
Sie mussten ganz neu an die Sache heran gehen. Das würde alles so nichts nützen. Sie mussten einen neuen Plan erarbeiten. Außerdem würde die frisch gebackene Kapitänin auch ganz gerne sehen, dass es dem Rest ihrer Mannschaft auch gut geht.
„Wir zünden die rote Rakete und machen es uns hier bequem bis die anderen zu uns stoßen. Ich hab keinen Bock mehr unkontrolliert durch den Wald zu irren. Wir versammeln uns hier und gehen das Problem nochmal von vorne an und wer weiß…. Vielleicht sieht Ark die Leuchtrakete ja auch und wird neugierig genug um nach zu sehen was da ist… dann haben wir das Problem mit dem verschwundenen Koch immerhin schon mal gelöst.“
Wavami und Akataja könnten zwar einen kleinen Herzinfarkt bekommen, schließlich war die rote Rakete entweder ein ‚Scheiße wir stecken in echten Schwierigkeiten RETTET UNS‘ oder ein ‚entspannt wir haben den zweiten vermissten‘ aber es gab auch keine andere Möglichkeit mit ihnen zu kommunizieren. Daher mussten sie durch diesen Schrecken jetzt halt durch.
Ihr Scharfschütze feuerte die Leuchtrakete ab und alle Achtung, ein Knall und eine ungeahnte Steighöhe der rot leuchtenden Rakete, dies sollte ausreichen um die Aufmerksamkeit auf die Truppe zu lenken. Wenn man es schaffte diese Leuchtrakete zu ignorieren oder nicht zu bemerken, war man wirklich talentiert….
Dem entsprechend lehnte sich die Zimmerin nun sitzend an einen Baum zurück und wartete.
 

Wavami

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Es war ruhig im Wald. Es war zwar falsch zu sagen, dass sie allein war, sicherlich waren sehr viele kleine Tierchen vor ihren Augen verborgen direkt in ihrer Nähe, aber es war ruhig. Niemand sprach ein Wort. Nicht einmal ihre Gedanken regten sich. Es reichte, nur zu laufen und der Ruhe zu lauschen. Still war es bei weitem nicht, die Blätter rauschten und Vögel sangen. Aber es war ruhig. Der Sturm, der in ihrem Inneren gewütet hatte, ebbte langsam ab. Er wich einem seichten Rauschen von Wellen, das dem Rauschen des Waldes nur allzu ähnlich war.

Das Meer hat sie schon immer beruhigt, ihr Herz schlug im Takt der Tide. Eine immer wiederkehrende Bewegung. So wie ihre Schritte, die sie leicht und fast lautlos durch das Unterholz trugen. Sie fand einen Baum, der ihr gefiel. Er unterschied sich nicht großartig von seinen Artgenossen um ihn herum, aber der Fischfrau war einfach danach sich niederzulassen. Sie schaute hoch in seine Krone, die Blätter immer noch in seichter Bewegung.
Ihre Meinung über die vorhergegangene Situation hatte sich nicht geändert. Es war ganz klar ihre Schuld, dass sie dem Jungen nicht klare Grenzen gesetzt hatte und gesagt hatte, dass ihr Schweif ein absolutes Tabu war. Sie brauchte nur diese kurze Auszeit, um wieder klare Gedanken fassen zu können. Akataja würde sich schon um Kelsier kümmern, sie würde sich aber gleich noch einmal bei ihm entschuldigen.
Sie wusste nicht, wie lange sie unter diesem Baum gesessen hatte. War das wichtig? Sie hatte sich beruhigt. Das war die Hauptsache. Sie stand wieder auf und machte sich auf den Weg zurück zum Lager, wo Kelsier anscheinend gerade eine rigorose Schießübung von Akataja absolvieren musste. Da sie dieses Training nicht stören wollte, nickte sie dem Schwertkämpfer nur aus der Entfernung zu, um ihm zu signalisieren, dass alles wieder in Ordnung war und machte selbst ein Paar Dehnübungen.

Diese Übungen sollten nur von einem Leuchten unterbrochen werden. Ein Leuchten, dessen Farbe Wavami überhaupt nicht gefiel. Die Leuchtrakete der anderen Gruppe war ihr selbstverständlich nicht entgangen. Und auch die beiden anderen auf der Lichtung hatten sie natürlich bemerkt. Die rote Farbe ließ ihr einen Schauer über den Rücken laufen. Kelsier war hier. Hätten sie Ark gefunden, dann müsste die Rakete, die sie abfeuerten, eindeutig rot sein. Sie waren in Gefahr! Hilfesuchend schaute die Fischfrau in Richtung Akataja, der nicht minder geschockt in den Himmel sah. „Warum schaut ihr so? Wisst ihr von dem die Rakete ist?!“ Kelsier fragte natürlich berechtigt. „Nun…ja. Unsere Freunde sind in Gefahr. Wir haben uns getrennt, um unseren Freund zu suchen. Wenn einem von uns etwas passiert haben wir abgesprochen die rote Leuchtrakete zu zünden.“ Der Junge schien nicht begeistert von der Erklärung zu sein, Wavami war es auch nicht, es war immerhin nicht die volle Wahrheit. „Hör mal, es ist noch Zeit bis Neumond, wir werden dir auf jeden Fall helfen deine Mutter zu retten, das haben wir versprochen. Aber unsere Freunde sind jetzt in diesem Moment in Gefahr und ich könnte nicht damit leben ihnen jetzt nicht beizustehen.“ Das schien bei Kelsier besser anzukommen. Auch Akataja nickte zustimmend, er schien ungefähr dasselbe zu denken.

„Ok, tut mir leid, aber ich würde sofort loswollen, wenn es keine Einwende gibt.“ Kelsier sah zwar immer noch nicht besonders begeistert aus, aber er konnte anscheinend auch nicht mit sich vereinbaren Leuten in Gefahr einfach nicht zu helfen. So schnell sie konnten bauten sie ihr Lager ab und machten sich schnellen Schrittes auf den Weg, den die Leuchtrakete angezeigt hatte.

Um sich selbst wieder ein wenig zu beruhigen sprach Wavami auf dem Weg noch einmal den Jungen an. „Weißt du, in meiner Vergangenheit wurde ich nicht so behandelt wie jeder andere. Als Kind ist mir so einiger Scheiß widerfahren und ich kann es einfach nicht ausstehen, wenn ihn jemand ohne meine Zustimmung berührt.“ Das war ungefähr so viel wie sie ihm gegenüber bereit war von ihrer Vergangenheit preiszugeben. Es war zwar nicht gerade viel, aber genug, um in etwa zu erahnen, warum sie so fühlte wie sie fühlte. Kelsier nickte, er verstand anscheinend, dass es etwas Persönliches war. „Ich wollte einfach noch einmal sagen, dass es mit leidtut, du hast genau das Richtige getan. Du hättest nicht wissen können, dass ich auf so eine Aktion allergisch reagiere.“ Kelsier winkte ab. „Ich verstehe schon. Es war keine Absicht. Wir haben alle unsere Geheimnisse und Dinge, über die wir nicht gern reden. Ich weiß jedenfalls für die Zukunft Bescheid.“

Sie liefen immer und immer weiter. Wavami wusste nicht genau wie lange sie liefen, aber sie beeilten sich so sehr, wie es der Wald zuließ. Und sie merkte schon, dass das Training Wirkung gezeigt hatte, der Junge konnte sich schon besser durch das Unterholz bewegen und länger eine schnellere Geschwindigkeit halten als vorher. Irgendwann wurde die Ärztin hellhörig. Hörte sie etwa Stimmen? Sie bewegten sich immer weiter darauf zu und einige Momente war sie sich sicher. Sie nahm noch einmal Geschwindigkeit auf und rannte die letzten Meter so schnell sie konnte. Und dann sah sie sie an einem Baum sitzen. Erleichtert rief sie: „YUKIKO!“ Die angesprochene erhob sich und erwiderte: „Wavami!“ Die Erleichterung, die die Fischfrau fühlte, wich schnell dem Erstaunen, als sie sah, wer sich noch bei der Shinin befand. In diesem Moment trat Kelsier aus dem Dickicht und war nicht weniger verwundert. „Mutter?!“ „Kelsier?!“ Wavami schaute zwischen den verwirrten Gesichtern hin und her. „Es…gibt eine Erklärung…“
 

Akataja

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Taja sah gerade Kelsier bei seinem Training zu, der Junge hatte sein Können mit dem Bogen bereits verbessert und irgendwie freute es Akataja, zu sehen wie Kelsier jeden Tag etwas besser wurde.
Tajas Gedanken wurden jedoch unterbrochen als ein rotes Licht auf ihren kleinen Übungsplatz fiel und alle Aufmerksamkeit zum Himmel zu der roten Rakete aufstieg. Natürlich erinnerte sich Akataja noch an die Raketen und ihre Bedeutung was ihn jedoch noch mehr Sorgen machte, war die Richtung aus der das Signal kam, in dieser Richtung müsste das Lager der Wilderer liegen! /Wurden sie etwa auch von den Wilderern geschnappt? Oder könnte es diese Bestie sein!?/ Tajas Gedanken sammelten sich schnell und er ergriff sein verfluchtes Schwert.

Wavami kam zurück zu ihnen gehastet, sie hatte die Rakete natürlich auch gesehen, jeder im Wald hatte sie vermutlich gesehen. Die Fischfrau war kein Navigator und hatte sich um ihre Position und die des Feindes vermutlich keine Gedanken gemacht weil Aka das ja übernommen hatte, sie schien nicht daran zu denken, dass ihre Freunde nicht nur in Gefahr waren, sondern sehr wahrscheinlich auch am selben Ort wie ihr Feind! Dennoch wollte sie gleich dort hin, ein löblicher Zug aus der sich des Schwertkämpfers. Aka hätte zwar lieber noch ein paar Tage mehr auf Kelsiers Training verwendet, aber in Notsituationen musste man den Plan nun mal anpassen.
Auf dem Weg zum Signal, sprach Wavami noch einmal mit dem Jungen, dies schien für beide nötig zu sein, Taja jedoch konzentrierte sich auf den Weg. Er hatte das Gebiet bereits kartographiert und sich eingeprägt, er wusste genau welchen Weg sie nehmen mussten und wo sie nicht auffallen würden, dennoch war er auf der Hut und rechnete mit einem Hinterhalt.

Bald schon veränderte sich der Geruch des Waldes. Taja konnte Rauch riechen, aber nicht von einem Lagerfeuer, nein es roch etwas anders, es roch bekannter /Ja genau, Taniths komische Granaten Waffen... oder wie das auch immer heißt? Also gab es tatsächlich einen Kampf!? Ich hoffe wir kommen nicht zu spät?/

Es kam aber ganz anders, beim feindlichen Lager angekommen gab es gar keine Schlacht und auch keine Feinde die bereits auf sie warteten.
Yukiko, Poca, die Schneeeule und Tanith waren hier und keiner lag in Ketten oder in einem Käfig? /Bin... bin ich jetzt etwa enttäuscht?/ Taja wusste gar nicht was er gerade fühlen oder machen sollte, immerhin war er ja noch völlig auf Kampf eingestellt /ich bin doch keine Maschine die man nach Belieben ein und aus schalten kann.../
Es war auch erst mal nicht nötig was zu sagen, Wavami lief bereits vor und Kelsier folgte ihr sobald er seine Mutter gesehen hatte.

„Es…gibt eine Erklärung…“ das waren Wavamis Worte.

Vermutlich würden die anderen wissen wollen, warum Kelsier die ganze Zeit über bei Wavami und Akataja war und sie kein Signal gegeben hatten.

„Wir konnten es nicht riskieren den Feind auf uns aufmerksam zu machen.“ Erklärte Taja und sah sich um „hier sollte es eigentlich eine größere Ansammlung von gefährlichen Menschenfängern geben... wenigstens ein Dutzend bewaffneter Gegner?“ /Ich glaub ich bin wirklich enttäuscht? Wo ist mein Kampf!?/ Yuiko sah ihn erst etwas verwundert an, vermutlich war er aufgrund des Bartes, der ihm inzwischen gewachsen war schwer zu erkennen und an neue Gesicht musste man sich ja erst gewöhnen? /Hätte ich gewusst das wir so lange hier draußen sind, hätte ich ein Rasiermesser mitgenommen/ „Ich schlage vor wir wechseln unsere Position bevor wir weiter reden.“
 

Ebony Claves

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Als Tanith sich an die Öffnung des ersten Käfigs machte um die dort eingesperrten Menschen zu befreien, flatterte Ebony zu den Käfigen, in denen die Tiere eingesperrt waren. Fast alle waren wegen des Rauchgeruchs ziemlich nervös, aber der Terrorwolf, der in einem der viel zu kleinen Käfige saß, schien das überhaupt nicht zu interessieren. Im Gegenteil es schien ihn irgendwie schläfrig gemacht zu haben.
Das ist merkwürdig, normalerweise hätte er unruhig werden müssen bei dem Geruch von Rauch und Feuer...Alle anderen sind es ja.
Nach ihrer Landung im Gras taperte sie die letzten Schritte bis zu den Käfigstangen und sah sich das Tier genauer an. Er wirkte eher wie ein älteres Tier, oder wie eins, dem man schon schwer zugesetzt hatte. Sein Fell eher matt und einige Narben waren an seinem Körper die wohl von Kämpfen her stammten.
Wieso bist du so ruhig ?
Ebony geh da nicht so nah ran, der schluckt dich im ganzen runter.
Mit einem Hüpfer schwang sich die Teufelsfrau wieder in die Luft und ließ dann Tanith weiter die Käfige öffnen, immerhin war er der mit den Händen. Sie selbst sah sich derweil noch kurz im Lager um fand auch ein paar Kisten die dank des Getümmels unter einer Plane zum Vorschein kamen. Doch die mussten noch warten, denn Sie hörte eine Gruppe schnell näher kommen.
Kurz darauf kamen auch schon der silberhaarige Schwertkämpfer, die Fischfrau und.. ein junge angerannt.
KELSIER?! rief Poca und nahm ihn in die Arme.
Während diesen Schauspiels und Akatajas erklärungen weshalb sie, obwohl sie Kelsir gefunden hatten keine Leuchtrakete gezündet hatten, nahm Ebony wieder auf der Schulter der jungen Shinin platz.
Wenn es so ist wie der siberbart sagt, kann das hier nicht ihr Hauptlager gewesen sein, das war definitiv zu klein.
Ich schlage vor wir wechseln unsere Position bevor wir weiter reden.
Ich denke auch


Die Gruppe verließ das zerstörte Lager mit Tanith an der Spitze und lief ein Stück quer Feldein um möglichst wenig Spuren zu hinterlassen die man hätte verfolgen können.
Als sie ein geeignetes Versteck hinter ein paar größeren Büschen und Bäumen gefunden hatten, brachten sich die Trüppchen auf den neusten Stand und erzählten von dem Angriff und dem Tod von Achillis, Kelsirs Kampftraining, der kleinen Insel auf der Sie eine Truhe fanden, Vivaldchen der diese Insel scheinbar bewacht hatte und schlussendlich von Poca die sich hatte von den Sklavenhändlern fangen lassen. Und ihrem daraus folgenden Abstecher zu diesem Lager.
Du wurdest gefangen Mutter?
Ja, aber das waren auch böse Menschen, die wollten mir überhaupt nicht helfen dich zu finden
Du hast diese Männer um Hilfe gebeten?
Kelsir schien ziemlich irritiert, wenn auch ein bisschen schuldig, da er seiner Mutter offenbar so große Sorgen bereitet hatte das Sie schon bei solchen Typen Hilfe suchte.


Bevor wir weiter vom Thema abschweifen, was ist nun der Plan?
Wenn wir davon ausgehen, das das vorhin nur ein kleiner Nebenposten war gibt es irgendwo einen Hauptposten und wir können nicht zulassen das diese Leute Menschen und Tiere verschleppen.
Seh ich auch so. Wir sollten diesen Stützpunkt ausfindig machen und die gefangenen befreien.
Und wie sollen wir das machen? Wir haben keine Anhaltspunkte
Während eine Denkpause bei den beteiligten einsetzte, stubste die Eule Yuki an und flüsterte ihr ins Ohr.
Wir können uns doch am Lager verstecken und warten, der Rauch lockt bestimmt einen anderen Banditen an, den krallen wir uns einfach.
 
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