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Leonardo Sturadibari

Leonardo

Pirat
Beiträge
24
Crew
Marauder Piraten
Posten
Musiker
Alter
22 Jahre
Größe
1,93 Meter
Steckbrief
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Charakterdatenblatt

Persönliche Daten

Name: Sturadibari
Vorname: Leonardo
Spitzname: Leo (vertraulich)

Geburtstag: 21. August
Alter: 22 Jahre
Größe: 1,93 m
Gewicht: 70 kg

Augenfarbe: bernstein
Haarfarbe: dunkelbraun

Blutgruppe: 0 Negativ

Aussehen: Auf den ersten Blick fällt einem Beobachter sicherlich der gepflegte Spitzbart auf. Am Kinn recht kurz gehalten, unter der Lippe spitz zugeschnitten und an der Oberlippe gekräuselt, stellt dieser Leonardos Marken- und Wiedererkennungszeichen dar. Als nächstes bemerkt man häufig seine dunklen, gelockten Haare, die spielerisch seine Schultern kitzeln und durch einen schlichten Mittelscheitel getrennt werden, welcher auf Grund der Locken jedoch nicht direkt zu erkennen ist. Seine Haare strotzen vor Fülle und man merkt, dass Leonardo keinen Hehl aus deren Gepflegtheit macht. In der oberen Hälfte seines schmal geformten Gesichts sitzen zwei aufmerksam schauende Funken aus reinstem Bernstein, die ihm besonders nach Sonnenuntergang eine gewisse Mystik verleihen. Seine Züge sind sehr fein, jedoch fehlt es ihnen weder an Härte noch Freundlichkeit. So ist es kaum verwunderlich, dass sein Lachen bewegt und sein wütender Blick zu Stein verwandelt. Seine Nase weist einen leichten Buckel auf, welcher Leonardo jedoch keineswegs verunstaltet, sondern ihm eher etwas Nobles verleiht. Er ist groß gewachsen, was durch seine schlanke Natur zusätzlich hervorgehoben wird. Man darf sich jedoch nicht vom Schein trügen lassen: Unter seiner Kleidung befinden sich definierte und starke Muskeln, die er unter anderem durch den Umgang mit seiner viel zu großen Geige und seinen nächtlichen "Spaziergängen" auf Noträdamms Dächern erworben hat. Gerade durch diese Schlank- und Flinkheit, sowie seinen Bernsteinaugen, könnte man ihm eine gewisse Katzenähnlichkeit ansehen, die durch sein geschmeidiges Auftreten noch zusätzlich betont wird.
Meistens wird man ihn mit seinem Instrument auf den Rücken geschnallt antreffen und sich sofort über die Leichtigkeit und Gewohnheit mit der er sich, trotz des schweren Gewichts zu bewegen vermag, wundern. Wenn man das Glück hat Leonardo beim Spielen zu beobachten, fallen einem sofort die langen Finger auf, die delikat die Saiten der Violine sowie deren Bogen umgarnen.
Wider Erwarten - und wider seiner augenscheinlichen Natur - hält er seinen Kleidungsstil sehr schlicht und unpompös. Von Noträdammschen Gewandungen, wie sie sein Vater zu tragen pflegte, ist hier keine Spur. Diesem Umstand mag vielleicht wieder seine diebische Vergangenheit über den Häusern Noträdamms zu Grunde liegen. Eine Ausnahme dazu bildet sein gigantischer Lederhut. Es ist eine seiner Eigenheiten, stetig einen Hut zu tragen; selbst beim Schlafen wird dieser sanft übers Gesicht gelegt. Der Hut wurde aus schwarz gefärbtem Leder gefertigt und weist eine beachtliche Größe auf. Die Krempe bietet an heißen Sommertagen zwar einen großzügigen Schatten, da Leonardo es jedoch nicht verkraften könnte, wenn sein wohlgeformtes Gesicht durch einen Hut nicht mehr zur Gänze bestaunbar wäre, trägt er den Hut eher nach schräg-hinten geneigt, sodass die Krempe seinen Nacken völlig überdeckt, sein Gesicht aber nicht. Etwas, das wahrscheinlich viel auffälliger ist, als die Größe des Hutes, ist die schiere Unzahl bunter Vogelfedern, die aus diesem Hut ragen. Leonardo erweist sich als beinahe fanatischer Sammler solcher Federn, welche alle Platz auf seiner Kopfbedeckung finden. Der Hut ist außerdem das Zuhause einer kleinen grauen Maus, welche den Mann stets zu begleiten scheint.
Sein Äußeres wird von einem einfachen weißen Stoffhemd und einer schwarz gefärbten Leinenhose bedeckt. Das Oberteil lässt sich am Ausschnitt zuschnüren, er trägt es jedoch locker. Die Ärmel hat er stets hochgekrempelt, da sie ihn sonst beim Spielen stören würden. Die Hose ist mit einer dunklen Schnur fest zugebunden. Oben ist sie, ähnlich einer Ballonhose, von den Schenkeln bis zu den Knien recht weit geschnitten, darunter liegt sie eng an den Unterschenkeln an.
Trotz der Einfachheit seiner Kleider sieht Leonardo auf keinen Fall schäbig aus; ein Kenner weiß sofort, dass Hemd und Hose beim Schneider wahrscheinlich ein Vermögen gekostet haben. Auch der einfachere Bürger erkennt, dass es sich bei Leonardos Kleidung keinesfalls um Lumpen handeln kann.

Besondere Merkmale: Am meisten Eindruck hinterlassen wahrscheinlich seine bernsteinernen Augen. Mit ihnen vermag er es beinahe in die Seele seines Gegenübers zu starren, oder so kommt es diesem manchmal zumindest vor. Gerade beim Spielen seiner Violine hat er die Angewohnheit seinem Publikum direkt in die Augen zu sehen.
Was verwunderlich erscheinen mag, ist, dass viele aufgrund seiner anziehungskräftigen Züge die riesige Geige auf seinem Rücken zuerst übersehen. Es ist ein Saiteninstrument, welches größer als eine Bratsche ist und beinahe schon Dimensionen eines Cellos annimmt, jedoch immer noch handlich genug ist, um mit einem Arm gehalten werden zu können. Ins Auge sticht auch die rötliche Färbung des Holzes, welches ein Kenner sofort als seltenes Tectona rolionis ausmacht.
Des Weiteren ist sein linker Arm auffällig größer und muskulöser als der rechte. Dies kann man dem ständigen Hantieren mit der schweren Violine zuschreiben.
Auch wird man Leonardo nie schlecht riechend antreffen, sondern wenn, dann nach einer Mischung aus Meerwasser und Rotwein duftend; ob einem der Geruch gefällt oder nicht, sei einem selbst überlassen, jedoch sollte man sich besser daran gewöhnen, wenn man längere Zeit mit Leonardo auskommen möchte, da dieser Geruch ihn ständig zu umgeben scheint, selbst wenn er der See - und seltener, Rotwein - für längere Zeit fern ist.
Er besitzt eine tiefe und warme Stimme, die manch einer als angenehm bezeichnen könnte, in der oft ein Fünkchen Humor mitschwingt. Viel öfter aber als Humor erkennt man seiner Stimme eine große Portion Arroganz und Überheblichkeit an, die sein sympathisches Aussehen jedoch wieder so gut wie wettmacht.
Würde man einen Blick auf Leos nackten Oberkörper erhaschen, fiele einem sofort das unregelmäßig vernarbte Gewebe auf, das die gesamte linke Hälfte seiner Brust bedeckt. Es ist eindeutig, dass die Narben von einem Brand stammen.
Eine letzte Auffälligkeit könnte Leonardos Angewohnheit sein, keine Schuhe an seinen großen Füßen zu tragen; ein Mitbringsel aus seiner Zeit auf den Dächern Noträdamms.


Herkunft und Familie

Verwandte:

Vater Lucio Sturadibari (41 Jahre - als verstorben geglaubt): Ein anerkannter Violinist der reichen Schicht von Noträdamm. Er war bekannt dafür jeden Salon zu füllen und Leute waren bereit, jeden Preis zu zahlen um ihn beim Spielen zu hören. Sein Markenzeichen war sein Instrument aus Rolionholz, welches er von seinem Vater geerbt hatte, welcher es von dessen Vater geerbt hatte und so weiter. Lucio bezeichnete es liebevoll als Violine, dabei war es eindeutig, dass diese Bezeichnung eine maßlose Untertreibung war. Das Instrument war fast so groß wie ein Cello, jedoch klein genug um mit einem Arm gehalten werden zu können. Der Großteil der Oberschicht schätzte Lucio sehr, was unter anderem auch an seinem Auftreten lag: Er war großer Enthusiast des altertümlichen Noträdamm'schen Kleidungsstils, den er ständig trug, und nicht nur, wie üblich, zu festlichen Anlässen. Sein Gesichtshaar, welches aus irgendeinem Grund, anders als seine dunklen Haupthaare, immer gänzlich weiß blieb, war stets perfekt getrimmt und auf den typischen Spitzbart zugeschnitten, für den er bekannt war. Das Haar trug er offen, da er behauptete, mit gebundenem Haar nicht so gefühlvoll und wild spielen zu können.
Trotz seines vielleicht ernsten Aussehens war er ein sehr mitfühlender und großzügiger Mensch. So ist es auch kein Wunder, dass er ein sehr gläubiger Anhänger des Dämm war und regelmäßig an den Messen der Kirche der Insel teilnahm. Dort lernte er auch Anne kennen; eine junge Frau die zu jeder Messe in ärmlicher und abgenutzter Kleidung auftauchte, aber nie um Geld bettelte. Sie lernten sich kennen und Lucio bot ihr an, bei ihm als Haushälterin zu arbeiten. Aus einer Freundschaft wurde Liebe. Sie haben geheiratet und kurz darauf wurde Anne schwanger. Die Geburt verlief jedoch problematisch und Anne bezahlte mit ihrem Leben. Lucio verfiel daraufhin in tiefe Depression und Trinksucht. Er gab das Geigenspielen auf und verbrachte seine Tage damit, betrunken durch sein Anwesen und manchmal auch durch die Straßen Noträdamms zu torkeln, was für ihn letztendlich den gesellschaftlichen Tod bedeutete. Ein weiterer neuer Zeitvertreib war es den jungen Leonardo zu kritisieren, anzuschreien und manchmal sogar zu schlagen, denn laut seinem Vater trägt er gänzlich die Schuld an Annes Tod.
Eines Tages, es war Leonardos siebter Geburtstag - Annes Todestag -, setzte Lucio in einem seiner betrunkenen Wutanfälle das Sturadibari-Anwesen in Brand. Es ist nicht bekannt, wie der Brand genau zustande gekommen war, jedoch brannte das Anwesen bis aufs Gebälk nieder. Lucios Leiche wurde nie gefunden; es wird angenommen, dass er mit dem Anwesen verbrannt sei. In Wahrheit konnte er sich schwerst verletzt und bis zur Unerkenntlichkeit verbrannt, aus dem brennenden Anwesen retten und die Insel noch am selben Tag auf einem Handelsschiff verlassen, seinen Sohn als tot glaubend und wohl wissend, dass er als Stifter des Brandes in den Kerker geworfen werden würde.

Mutter Anne Febvre (27 Jahre - verstorben): Dunkelrote Haare, welche aus mangelnder Pflege immer in einem Zopf getragen werden, feine Gesichtszüge, die sogar schön anzusehen wären, wenn da nicht die offensichtliche, knöchrige Armut wäre, sind das, was einem sofort auffällt, wenn man sie betrachtet. Stets in dieselben braunen, zerfledderten Kutten gehüllt, würde man Anne in den Gassen Noträdamms, diese nach übriggebliebenem Essen durchsuchend, auffinden, wenn jemand nach ihr suchen würde, was jedoch nicht der Fall war. Leute wie sie wurden üblicherweise ignoriert, wenn sie nicht gerade etwas stahlen, da diese das vermeintlich perfekte Glück der Bewohner Noträdamms durch ihre bloße Existenz in Frage stellten. Anne jedoch war keine Diebin und wäre eher verhungert als etwas zu stehlen. Sie erhielt zwar Hilfe von der örtlichen Kirche, jedoch reichte dies allein nicht aus, um ein Überleben zu garantieren. Die regelmäßige Messe war überlebenswichtig für sie, denn dort konnte sie neue Kraft schöpfen. Außerdem traf sie dort Lucio, welcher ihr jedes Mal etwas Geld für Essen anbot. Anfangs hatte sie noch abgelehnt, mit der Zeit jedoch lernte sie seine Großzügigkeit zu schätzen und zwischen den beiden erwuchs eine tiefe Freundschaft.
Nachdem sie bei ihm als Haushälterin eingezogen war, die beiden ein Paar wurden und sie schwanger, schien ihr Glück vollkommen. Allerdings gab es Komplikationen bei der Geburt und Anne gab ihr Leben für ihren Sohn.

Bekannte:

Tante Blanc (62 Jahre): Mütterlich. Das ist der erste Gedanke, der einem in den Sinn kommt, wenn er Tante Blanc zu Gesicht bekommt, stets von einem Haufen Kindern umgeben und ein liebevolles, wissendes Lächeln auf den Lippen tragend. Als Leiterin und einzige Angestellte von Noträdamms Waisenhaus hat sie es definitiv nicht leicht, auch erkennbar an den tiefen Augenringen, die ihr Gesicht schmücken, jedoch findet sie nichts erfüllender als ihre Tätigkeit. Nach dem Brand im Sturadibari-Anwesen war Tante Blanc wie eine Mutter für Leonardo. So ist es auch verständlich, dass sie Leonardos krimineller Verfall sehr mitgenommen hatte. Nichtsdestotrotz begrüßte sie ihn stets mit offenen Armen wenn er wieder mal einen Abstecher ins Waisenhaus gewagt hatte.

Geburtsort: Noträdamm
Geburtsinsel: Noträdamm
Geburtsozean: South Blue


Charaktereigenschaften

Interessen: Leonardo ist, meist zur Verwunderung seiner Nakama, ein Frühaufsteher, was ihn allerdings nicht davon abhält tagsüber ein richtiger Faulpelz zu sein und unbesorgt schnarchend an Deck zu schlafen. So gibt es nur wenige Dinge, die er mehr genießt als einen Sonnenaufgang auf hoher See. Dazu gehören Musik, feiner Alkohol und die Gesellschaft hübscher Frauen. Ersteres lebt er - manchmal zum Leidwesen seiner Nakama - ohne jedweden Scham mithilfe seiner an emotionalem Wert nicht zu übertreffenden Violine aus Rolionholz aus. Experimentierfreudigkeit wurde ihm in die Wiege gelegt und so schreckt er nicht davor zurück Melodien zu streichen, die manch einer als... "gewagt" bezeichnen würde. Sein Musikgeschmack wird von vielen häufig als fragwürdig erachtet, denn er nennt eine Mischung aus schnellen, dissonanten Tonfolgen und geschwungenen, romantischen Melodien sein eigen. Sich selbst bezeichnet Leonardo als größten Geiger im South Blue und als den Erfinder des "Classic'n'Roll".
Neben der Musik hat Leonardo noch andere künstlerische Passionen, wenn diese auch weniger stark ausgeprägt sind. Da er durch seine Synästhesie bereits beim Musizieren Gemälde malt - die zumindest nur von seinem Auge gesehen werden können - ist es naheliegend, dass er auch in der Malerei versiert ist. Seine Lieblingsmotive sind Portraits und Landschaftsbilder, die sich, so wie seine Musik, je nach Leonardos Stimmung heftig im Ausdruck unterscheiden können.
Die Zeit, die er gerade nicht nutzt um seinem Instrument hübsche Klänge zu entlocken oder um eifrig seine komplexe Gefühlswelt niederzupinseln, wird man ihn höchstwahrscheinlich weinschlürfend oder Frauenzimmern nachjagend antreffen (häufig auch beides gleichzeitig), selbst dann, wenn ihm der Erfolg bei letzterem oft auszubleiben scheint. Auf jeden Fall sollte ein Kapitän, dem etwas an seinem Gemütszustand liegt, jeglichen Alkohol von Leonardo fernhalten, denn unter dessen Einfluss scheinen Leonardos Geigenkünste eine melancholische, traurige und auch morbide Wende zu nehmen. Für kostbaren Vino würde er allerdings alles geben.
Mit dieser melancholischen Wende in Leonardos Gemüt geht auch eine Faszination für den Tod und die Vergänglichkeit des Menschen einher. Darüber zu philosophieren und es künstlerisch zum Ausdruck zu bringen ist für ihn eine Notwendigkeit.
So sehr wie Alkohol Leonardo in tiefe Melancholie stürzt, so vermag es die eine oder andere kulinarische Schmackhaftigkeit ihn in Euphorie zu versetzen. Für einfaches Essen hat er nichts übrig, je ausgefallener und delikater, umso besser. Frittierte Oktopusaugen? Kein Problem. Flambierte Seeschneckeninnereien? Immer her damit. Nicht nur ein Mal musste sich so mancher Schaulustiger übergeben, als er Leonardo beim genusshaften Verschlingen einer seiner scheinbar im Wahn georderten Mahlzeiten beobachtete.
Des Weiteren hat er eine Schwäche für pelzige Nager. So wird er zu jeder Zeit von seinem kleinen, grauen, mausigen Freund "Riccardo" begleitet, der es sich in der Krempe seines gigantischen Huts gemütlich gemacht hat. Allein der Anblick eines sich putzenden oder schlafenden Nagetiers sorgt bei Leonardo für Quietschanfälle und Ohnmachtsnähe. Er behauptet, er besitze Ricci seit seiner frühen Kindheit - was heißen würde, Ricci wäre bereits über 10 Jahre alt.
Auch wenn Notenblätter definitiv zu seiner Lieblingslektüre zählen und er es liebt diese zu sammeln und zu horten, so verliert er sich auch gerne mal in einem guten Roman, vorzugsweise über verbotene Romanzen und viel Herzschmerz. Diese liest er jedoch nur, wenn ihn auch niemand beobachtet, denn da fließt schon mal die eine oder andere Träne, gerade, wenn er ein Glas roten Vino beim Lesen genießt.
Wenn man Menschen Elemente zuteilen würde, so stünde Leonardo Wasser und Feuer zu. Würde dies Dampf ergeben, so käme es dem Inhalt seines Kopfes sicher recht nahe, vor allem dann, wenn er gerade um ein Frauenzimmer schwärmt. Das Feuer würde seinem Temperament und seiner künstlerischen Unberechenbarkeit zustehen, denn es ist nicht besonders schwierig Leonardo auf die Palme zu bringen und es dauert auch seine Zeit bis er von dieser wieder herunterkommt. Wasser steht für seine Liebe zum Schwimmen und einfach von jeglicher Art von Wasser umgeben zu sein. Dies spiegelt sich auch in seinem ungewöhnlich hohen Hygienestandard wider.
Leonardo ist außerdem großer Verehrer klassischer Tänze. Sobald seine Ohren Musik vernehmen, bewegt sich sein Körper schon beinahe unbewusst zu deren Klängen. Seine wenn auch kurze Zeit in den vornehmen Kreisen Noträdamms erwies sich als ausreichend, um alle wichtigen Noträdammschen Tanzschritte und -formen zu erlernen und zu perfektionieren. Folglich ist es nicht verwunderlich, dass Leonardo selbst beim eigenen Spielen manchmal das Tanzbein schwingt.
Zu guter Letzt liebt er es sich um seine überdimensionale Geige zu kümmern. Nach Jahren des intensiven Selbststudiums kennt er die Anatomie des Instruments wie seine Westentasche. Er weiß wo sich kleine Schwächen im Holz befinden und an welchen Stellen es Belastungen locker standhalten kann. Auch wenn er nicht viel von Handwerkskunst versteht, so verbringt er gerne Zeit damit grobe Skizzen über Modifikationen und Gadgets für seine Geige zu zeichnen. Er träumt davon eines Tages einem Handwerker zu begegnen, welcher diese in die Tat umsetzen kann.

Abneigungen: Um mit dem Offensichtlichsten anzufangen, versetzt Leonardo nichts mehr in Raserei als seine künstlerischen Ergüsse zu kritisieren. Wehe jedem, der seiner festen Überzeugung, der beste Geiger des South Blue zu sein, widerspricht; es mag gut sein, dass man schnell eine überdimensionale Geige im Gesicht kleben hat.
Des Weiteren kann er schlechte oder amateurhafte Musiker nicht ausstehen. Seiner Meinung nach verschandeln sie das Wesen der Musik. So ist es auch kein Wunder, dass er hauptsächlich seine eigene Musik als würdig erachtet, viele andere Stile empfindet er als eine Zumutung.
Eine vielleicht weniger offensichtliche Abneigung stellt sein Hass für Katzen dar. Dies mag verwunderlich scheinen, da sein Wesen dem einer Katze doch recht ähnelt, jedoch liegt diesem Hass eine traumatische Kindheitserfahrung zugrunde die seine geliebte Maus Riccardo involviert. Er mag es ebenfalls nicht, wenn jemand Riccis Vergangenheit anspricht und wechselt sofort das Thema oder schweift mit dem Blick ab.
Nicht verwunderlich dagegen ist sein Hass gegenüber Männern, die beim Buhlen um bestimmte Frauenzimmer mehr Erfolg haben als er - was nicht besonders schwierig ist. Leonardo hasst auch jeden, der es nur wagt einer Frau etwas zu Leide zu tun und bestraft diesen sofort und ohne mit der Wimper zu zucken mit einem kräftigen Schlag seiner Violine, die einzige Ausnahme, die die Regel bestätigt, sind Anweisungen des Kapitäns.
Eine Eigenheit, die er seinem wenn auch kurzweiligen Leben im gehobenem Bürgerstand zu verdanken hat, ist sein Hass was Unordnung betrifft. Alles muss immer blitzeblank und geordnet sein. Unhygienische Menschen erachtet er als seiner Aufmerksamkeit unwürdig und jemandem der Unordnung in seine geliebten Notenblätter brächte, würde nur der Tod bevorstehen.
Seiner Vergangenheit als Dieb auf den Dächern Noträdamms zu verdanken hat er seine fragwürdigen Moralvorstellungen. Seinem Vater zum Trotze war es schon immer klar für ihn, sich keiner Autorität zu beugen, dazu zählt natürlich nicht nur die Stadtführung Noträdamms, sondern auch die Marine und sogar die Weltregierung. Dies könnte natürlich problematisch werden, sollten sich seine Nakama recht machthaberisch aufführen, aber da Leonardo nicht nunmal dumm ist und einfach eine Streiterei mit seinem eigenen Captain anfangen würde, würde er versuchen es in solchen Fällen zu tolerieren.
Ebenfalls nicht ausstehen, kann Leonardo weite offene Flächen wie Felder, Weiden oder Wüsten. Das Meer gehört nur bedingt dazu, da er sich darauf meist im Schutze eines Schiffes befindet. Er hasst jedoch dieses Gefühl der Angreifbarkeit und das Wissen, dass es keine kleinen Nischen oder Menschenmassen gibt in denen er sich verstecken kann, sollte es mal brenzlich werden. Am wohlsten fühlt er sich immernoch in der Stadt und in verwinkelten Gassen oder in dicht gedrängten Menschenmassen.
Auf einer Insel im South Blue aufzuwachsen lässt einen Menschen sich ja schon mal an die Hitze gewöhnen. Jedoch auf einer Insel aufzuwachsen, die im South Blue liegt und noch dazu nur aus Straßenpflastern und Gebäuden besteht, ist wieder etwas ganz anderes. Da die Steine der Stadt beinahe jeden Tag von der Sonne gewärmt wurden, war es auf dieser Insel manchmal schon unerträglich heiß, besonders auf den Dächern. Leonardo hatte genügend Zeit sich an diesen Umstand zu gewöhnen und starke Hitze macht ihm so gut wie nichts aus. Daraus resultiert verständlicherweise aber ein überempfindliches Kältegefühl. Temperaturen unter 20 Grad werden für ihn bereits als kühl und bei weitem nicht mehr als angenehm empfunden. Allein beim Gedanken an eine Winterinsel laufen Leonardo schauer über den Rücken.

Mag:
Den Morgen, Musik, Kunst, Rotwein, delikates/fragwürdiges Essen, Melancholie, Frauen, Nagetiere, Lesen, Schwimmen, Tanzen, seine Violine, Musik transkribieren/Notenblätter verfassen

Hasst:
Kritik, schlechte Musik/er, Womanizer, Katzen, Unordnung, Schmutz, weite und offene Flächen, Kälte, Autorität (Marinesoldaten, etc.)

Persönlichkeit: Leonardo zeigt sich sehr selbstbewusst nach außen. Seine Lippen umspielt meistens ein füchsiches Lächeln und seine bernsteinernen Augen wirken ambitioniert und zielgerichtet. Seine Haltung ist stets aufrecht, sein Blick überheblich. Diese Überheblichkeit mag der einzige Makel an seiner Erscheinung bleiben, da er sonst meist als recht sympathisch begrüßt wird. Er achtet auch sehr auf sein äußeres Erscheinungsbild. Dazu zählt eine regelmäßige Rasur, und ein tägliches Bad, insofern dies möglich ist. Man könnte ihn schon als einen Ordnungsfanatiker bezeichnen und Leute, die keinen bis wenig Wert auf ihr Äußeres legen, werden von ihm gar nicht oder nur mit größter Zurückhaltung wahrgenommen. Allgemein sieht man ihm einen äußerst hohen Grad an Selbstbewusstsein an, welcher ihn wie eine gleißende Aura umgibt. Er macht keinen Hehl aus seinen künstlerischen Fähigkeiten und ist fest davon überzeugt, der beste Geiger, Künstler und generell einfach die Nummer Eins zu sein. Eine Eigenheit von ihm ist es, mit seinen Händen zu "sprechen". Solang seine Hände beim Reden frei sind, unterstreicht er beinahe alles was er sagt mit einer passenden Geste.
Seine Laune schwankt ständig zwischen inspiriert, genervt und zynisch hin und her. In seinen inspirierten Moment ist Leonardo wohl noch am Erträglichsten, denn dann kümmert ihn nichts außer seiner Kunst. Manchmal erscheint er dadurch etwas weltfremd und exzentrisch. So ist es kein Wunder, dass er einmal in einem Ansturm von künstlerischem Drang durch seine Unachtsamkeit beinahe von Deck fiel. Wenn er jedoch mal gut gelaunt ist, dann ist er für beinahe jeden Spaß zu haben und scheut sich auch keines herzhaften Lachens. Besonders nach einem erfrischenden Bad im Meer ist er bestens gelaunt und in Höchststimmung. Aus diesem Zustand der Transzendenz vermag ihn nur weniges zu holen, darunter fällen schlechte Musik, Katzen und nervende Nakama. Dann schwenkt Leonardo in seinen genervten Gemütszustand, welcher zum Leidwesen seiner Crew aus viel Nörgelei und Wutausbrüchen besteht. Mit ganz viel Glück, wird man ihn nur tödliche Blicke werfen sehen, jedoch kann er sich nur selten einen abfälligen Kommentar verkneifen. Hier kann oft ein falsches Wort genügen um von einer Flut aus Beschimpfungen, Flüchen und Schwüngen seiner Geige getroffen zu werden. Wenn ihn einmal jemand in Rage versetzt, so vergisst und vergibt Leonardo nicht leicht, und kann auch häufig sehr nachtragend sein. So kann seine Rache unerbittlich und aus dem Nichts sein Opfer viele Wochen nach ihrem eigentlichen Streit treffen. Oft hilft da nur ein Glas Rotwein, welches ihn etwas von der Palme bringt. Übermäßiger Konsum des säuerlichen Traubensaftes ruft bei ihm jedoch eine schwerwiegende Gemütsveränderung hervor, die ein gutgläubiger Mensch sachte als "Melancholie" bezeichnen würde, jeder Rationalist jedoch sofort eine ausgewachsene Depression erkennen würde. Von Beschwippstheit ist jedoch nie eine Spur zu erkennen, lediglich der Gemütswandel macht den Alkoholkonsum merklich. Dunkle Gedanken trüben somit seinen Geist und der Tod wird für Leonardo ein enger Freund, ein Verwandter könnte man beinahe sagen. Seine Lieder wandeln sich ebenfalls in traurige, kriechende Gravi und wirken sich somit auch stark auf den Gemütszustand der Nebenstehenden. Leonardo selbst überkommt dabei eine gewisse Faszination mit dem Tod und dem Morbiden, was ihn gleichermaßen betrübt jedoch auch eine Art Sehnen danach hervorruft. Dieser Gemütswandel könnte auf ein Kindheitstrauma zurückzuführen sein, da sein Vater nach dem Tod seiner Mutter zum Alkoholiker geworden war.
Was den Umgang mit anderen angeht, ist Leonardo meistens sehr überheblich. Generell hält er jeden Mann außer sich selbst für einen Untermensch und seiner Anwesenheit, sowie der Anwesenheit anderer Frauen, nicht würdig. Leonardo würde sich jedoch niemals Eifersucht anmerken lassen; ein paar Tropfen Erektionsstörungsmittelchen ins Getränk eines der besagten Männer geben und ihm ist Genugtuung getan. Eine Ausnahme bilden seine Nakama, für welche er ein erzwungenes Respektgefühl entwickeln konnte. Wahrscheinlich könnte man Leonardo als Feminist beschreiben, denn seiner Ansicht nach, sind Frauen Männern beinahe in jeder Hinsicht überlegen. Es würde ihm nicht im Traum einfallen, einer Frau gegenüber respektlos beziehungsweise sogar gewalttätig zu sein. Ausnahmen bestätigen jedoch die Regel. Im Gegensatz dazu steht sein Verhalten Männern gegenüber. Wenn es sich nicht gerade um seine Nakama handelt, so ist ihm deren Schicksal herzlichst egal. Skrupellos würde er sich eines jeden entledigen, der ihm im Wege steht. Besonders wenn Leonardo gerade seiner alkoholinduzierten Melancholie verfallen ist, macht ihm das Leid anderer nichts aus, ganz im Gegenteil, er sieht eher eine Inspiration für seine Kunst darin. Wenn seine Crew plündernd und mordend durch die Städte zieht, so würde er am liebsten währenddessen Serenaden schreiben.
Der Grund warum Leonardo zu dem geworden ist, was er ist, nämlich ein mordender Pirat ohne Mitgefühl für seine Mit"männer", liegt wahrscheinlich in seiner Kindheit. Ohne Eltern, die ihn je hätten in seine Schranken weisen können, verbrachte er seine jungen Tage damit, Leute um ihr Kleingeld zu erleichtern und sich in Schlägereien mit anderen Straßenkindern zu prügeln. Dies hat ihn natürlich was Gewaltbereitschaft und Moralvorstellungen anbelangt abgehärtet.

Lebensziel: Leonardos Ziel ist eher ein Weg dessen Ende unabsehbar ist. Er wollte einerseits Pirat werden, um sich jeglicher Autorität zu widersetzen, andererseits auch, um seine musikalischen Fähigkeiten der gesamten Welt vorzuführen, und alle Menschen, seinen Genius erkennen zulassen. Neben dem Ausbau seiner Fähigkeiten als Geiger, hat er es sich auch vorgenommen, eines Tages einen besonderen Epos zu schreiben; ein Lied, welches alle Menschen gleichermaßen berührt, und durch alle erdenklichen Emotionen gehen lässt, und jegliche Zweifel aus dem Weg räumt, dass er, und nur er, der beste Geiger aller Zeiten ist, und es auf ewig keinen besseren geben wird. Natürlich möchte Leonardo, wie es sich für einen Piraten nunmal gehört, ein ordentliches Kopfgeld auf ihn ausgesetzt bekommen, auf das noch mehr Leute auf ihn und seine Musik aufmerksam werden.


Stärken und Schwächen

Stärken: Aufgrund seiner diebischen Kindheit konnte Leonardo schon früh erlernen, sich schnell, lautlos und vor allem unbemerkt fortzubewegen. Natürlich zählt dazu auch das Wegrennen vor der lokalen Stadtwache, denn nicht umsonst zählte er zu den besten Sprintern unter seinen Jugendfreunden. Jahrelanges herumtollen auf den Dächern Noträdamms tat auch seiner Geschicklichkeit etwas Gutes; Balanceakte zu vollführen ist für ihn so leicht wie ein Abendspaziergang durch die Stadt. Leonardo kann generell mit einer sehr aufrechten Körperhaltung aufwarten und genießt dadurch einige Vorteile wie erhöhtes Kampf- und Balancegeschick sowie eine gewisse Aura des Respekts.
Seit Leonardo stark genug war, um die überdimensionale Violine seines Vaters auch nur ansatzweise zu handhaben, legte der Junge das Instrument nur selten aus der Hand. Oftmals übte er Tage und Nächte lang, bis entweder das Blut seiner Finger die Saiten unspielbar gemacht hatte, oder sein Arm unter dem Gewicht der Geige einfach nachgab. Da all dies einen Großteil seiner Jugend darstellte, ist es kaum verwunderlich, dass Leonardos Körper eine äußerst definierte Muskulatur aufweist, die ihm durch ihre Kompaktheit jedoch keine Geschwindigkeitseinbußung einheimst. Lediglich sein linker Arm ist merklich dicker und muskulöser als der Rest seines Körpers, da dies vom ständigen Hantieren mit der Geige herrührt.
Eine weitere Stärke Leonardos ist das Schwimmen. Da dies für ihn immer eine große Leidenschaft darstellte, konnte er sich mit der Zeit zu einem formidablen Schwimmer entwickeln, welcher weite Entfernungen schnell zurücklegen kann.
Aufgrund seiner künstlerischen Begabung, ist es wohl selbstverständlich, dass Leonardo ein wahres Genie auf der Geige ist. Sobald Leonardo seinen Geigenbogen zückt, werden die, die ihn kennen sofort hellhörig. Seine Musik füllte in Noträdamm nicht nur die eine oder andere Taverne, sondern auch die Herrenhäuser der Obrigkeit. Seine Synästhesie erleichtert ihm auch das bildhafte Ausleben seiner Künste. Gemälde zu malen, gehört mit zu den entspannendsten Hobbies für Leonardo.
Eine Fähigkeit, die ihm oftmals nützlich gewesen war, ist eben seine angeborene Synästhesie. Diese lässt ihn Musik, Gerüche und andere Sinneseindrücke als Farbenspiel vor seinen Augen wahrnehmen. Genauso lassen ihn bestimmte Farben andere Sinneseindrücke erleben. So klingt für ihn die Farbe Gelb sanft und summend, während Blau einen dunklen und aggressiven Charakter aufweist. Durch diese Fähigkeit, fällt es Leonardo beispielsweise auch etwas leichter Gerüchen zu folgen, da er einer leichten Farbspur folgen kann.
Was seine Persönlichkeit betrifft, sind sein Selbstwertgefühl und seine Selbstsicherheit bestimmt seine stärksten Charakterpunkte. Es gibt nur weniges, welches ihn in Verlegenheit bringen würde, und ebenso weniges, das er sich nicht zutrauen würde. Diese Sicherheit scheint ihn auch förmlich zu umgeben, was auf die meisten einfachen Leute bereits einen starken Eindruck ausübt.

Schwächen: Die meisten von Leonardos Schwächen sind wahrscheinlich emotionaler und mentaler Natur. Das einzige offensichtliche Manko, welches seinen Körperbau ausmacht, ist, dass der rechte Arm, bei weitem nicht an die Stärke des linken heranreicht, und eher eine durchschnittliche Muskulatur aufweist. Ein andere physiologische Schwäche ist seine Affinität zur Kälte, da sein Körper keine Temperaturen unter 10C° gewöhnt ist, frieren ihm auf Winterinseln schon mal die Finger ab und beeinträchtigen somit sein Geigenspiel. Auch wird sein Reaktionsvermögen dadurch geschmälert.
Seine größte Schwäche ist mit Sicherheit seine Überheblichkeit, und sein damit verbundener Übermut. Da er sich selbst als das Nonplusultra schlechthin sieht, würde er es auch nie zugeben, dass er etwas nicht kann, und schließt somit einen Unterricht durch einen anderen Charakter beinahe vollkommen aus. Er neigt ebenfalls dazu, sich selbst zu überschätzen und so kann es leicht passieren, dass er im Kampf gegen einen geübten Gegner Fehler macht oder sich zu sehr in Sicherheit wiegt. Des Weiteren ist Leonardo ein kleiner Hitzkopf und kann bereits beim kleinsten falschen Kommentar in einen schrecklichen Wutausbruch versetzt werden. Dies macht ihn natürlich nicht sehr beliebt unter seinen Nakama und kann einen gemütlichen Abend in einer Taverne schnell in eine unangenehme Schlägerei verwandeln.
Frauen sind ein ganz anderes Thema. Leonardo bringt es einfach nicht übers Herz einer Frau etwas zu Leide zu tun, selbst wenn es ihn sein Leben kosten würde, was in einer kämpferischen Auseinandersetzung mit einer feindlich gesinnten Crew natürlich ein immenser Nachteil sein kann, sollte diese mehrere weibliche Mitglieder besitzen. Ein weiteres Manko stellt seine Emotionalität da, sobald er etwas roten Vino gekostet hat. Sein Gemütszustand schwenkt sofort ins Melancholische und Leonardo wird träge und antriebslos. Wenn auch nicht fatal, wäre er im Kampf in diesem Zustand nur bedingt einsatzfähig. Von seinem Selbstwertgefühl und seiner Sicherheit ist dann nichts mehr vorhanden, und man wird ihn wahrscheinlich nur noch seufzend und in Gedanken versunken oder philosophierend antreffen - wenn er nicht gerade einen suizidalen Trauermarsch spielt.


Klassen

Kampfklasse: Gauner
Jobklasse: Musiker


Biographie

Frühe Kindheit aka. Das Sturadibari-Anwesen
Die Sonne erstrahlte und färbte die Dächer der Stadt sachte, Stück um Stück in ein angenehmes Orange. Dunkelheit verwandelte sich in Schatten, erst lang und breit und von dieser beinahe nicht zu unterscheiden, mit jeder verstreichenden Minute jedoch kürzer; stille Sendboten, die den neuen Tag ankündigen. Die wenigen Tiere Noträdamms, die nur nachts hervorkamen, verkrochen sich zurück in ihre versteckten Nester. Die heimischen Singvögel begannen ihre lieblichen Lieder zu singen und gaben dem Morgen etwas Idyllisches und Reines. Vom Spital aus konnte man die sachten Wogen des Meeres hören, wie sich ihr Rauschen mit dem Gesang der Vögel vermischte und eine Atmosphäre ergab, die man nur mit einem Lied beschreiben hätten können. Jedoch war da noch etwas Anderes, das sich mit der Klanglandschaft vermischte. Lautes, grelles Babygeschrei, welches von neuem Leben zeugte, sowie Seufzer der Erleichterung, die eine lange und anstrengende Nacht hinter sich zu haben schienen. Die Mutter hielt ihren neugeborenen Sohn sachte in den Armen und löste ihren Blick für keine einzige Sekunde von ihm. Der weißbärtige Vater stand daneben, sein Blick ebenfalls liebevoll und voll Stolz auf das Kind gerichtet. Die Zeit schien stehen geblieben zu sein, und so verharrten die Figuren in dieser Position für mehrere Augenblicke, von denen sich jeder einzelne wie ein ganzes Menschenleben anfühlte. Die Frau sprach nur ein Wort, Leonardo, und sackte sachte in sich zusammen. Nun mischten sich auch andere Schreie als die des Kindes in die Atmosphäre; Schreie des Entsetzens und der Verzweiflung. Die Mutter, welche schon immer eine zerbrechliche Art aufwies, konnte den Anstrengungen der vorangegangenen Nacht nicht standhalten. Der Mann, der die Frau Jahre lang geliebt hatte, zerbrach innerlich. Keine einzige Träne entkam seinen Augen, jedoch schien sein Blick durch seine Geliebte hindurchzusehen, und ins Nichts zu blicken.
Leonardo wurde das erste Jahr seines Lebens im Krankenhaus aufgezogen. Während dieser Zeit ließ sich sein Vater kein einziges Mal sehen, es kursierten jedoch Gerüchte, dass er das Anwesen nicht mehr verlasse und sich dort verschiedensten Spirituosen unterwerfe. Die dortigen Krankenschwestern machten sich bereits Gedanken, das Kind ans örtliche Waisenhaus abzugeben. An Leonardos erstem Geburtstag jedoch, passierte etwas Unerwartetes; Lucio, sein Vater, schritt wortlos ins Krankenhaus und veranlasste, dass der Junge in sein Anwesen gebracht werde. Dort wurde er von den Schwestern in ein bereits zuvor vorbereitetes Kinderbett in einem reichlich geschmückten Zimmer, vollgestopft mit unterschiedlichsten Spielsachen und anderen Dingen, die Kindern sicher eine Menge Freude bereiten würden, gelegt. Ein äußerst auffallendes Element hatte das Zimmer noch zusätzlich; ein riesiges Streichinstrument lag in einem geöffneten, prunkvoll ausgeschmückten Koffer neben dem Kinderbett.
In den folgenden zwei Jahren war es jedoch nicht Lucio, welcher sich um das Kind kümmerte. Gefüttert wurde Leonardo von den Dienern des Hauses, welche auch seine Windeln wechselten. Oftmals schrie der junge Leonardo ganze Nächte hindurch bis er irgendwann im Morgengrauen einschlafen konnte. Durch die hervorragende akustische Dichtung des gesamten Anwesens, kam jedoch nie eine Menschenseele, um ihn in seinem kläglichen Weinen zu trösten. An dem Tag, an dem Leonardo anfing zu krabbeln, ließ ihn sein Vater aus seinem Kinderbett, und er konnte frei in seinem von Spielsachen überfüllten Zimmer herumkrabbeln. Es waren jedoch nicht die Spielsachen, die den kleinen Jungen ansprachen, nein, die ignorierte er regelrecht. Was ihn augenblicklich fasziniert hatte, und worauf er aus seinem Kinderbett oftmals schon sehnsüchtig hinuntergesehen hatte, war die Geige, die immer noch in ihrem geöffneten Koffer neben dem Kinderbett lag. Seine ersten Versuche dem Instrument einen Klang hervorzukitzeln scheiterten kläglich. Leonardo hämmerte mit seinen winzigen Fäustchen gegen den Korpus, versuchte die dicken Saiten zu drücken und zu dehnen und stellte sich generell wie ein einfaches Kleinkind an. Nachdem er einige Tage lang das Instrument mit seinen kleinen Händen bearbeitet hatte, zupfte er zufällig an einer der dicken Stahlsaiten. Begeistert von dem neuartigen Klang verbrachte er viele Stunden und Tage damit, jede einzelne der sechs Saiten zu zupfen und ihnen Klänge zu entlocken. Anfangs schaffte er dies nur bei den hohen, dünneren Saiten, und bereits da bekam er Blasen auf den Fingern und fing schrecklich an zu schreien. Lucio beobachtete den Jungen aus der Ferne durch den Türrahmen mit einer Flasche Rotwein in der Hand, wortlos, tatenlos.
Es verstrich ein weiteres Jahr und Leonardo begann zu brabbeln und zu versuchen die Klänge der Geige mit seiner Stimme zu imitieren. Der Junge hatte mittlerweile den zur Geige gehörenden Bogen gefunden, und wusste, dass sich Töne variieren wenn er einen Finger auf eine Saite am Griffbrett drückt. Kein einziges Mal schaffte er es jedoch das Instrument aus seinem Futteral zu heben, was auch nicht verwunderlich ist, denn das Instrument wog derzeit wahrscheinlich genauso viel wie er selbst. Jedoch ließ der Junge nichts unversucht, und probierte jeden Tag die Geige anzuheben und aus dem Kasten zu befördern. Fürs Erste jedoch verblieb die Geige wo sie war. Eine weitere Neuerung war, dass Hausherr Lucio veranlasst hatte, dass die Diener, die sich um den Jungen gekümmert hatten, ihm nun auch die örtlichen Manieren und Verhaltensetiketten beibrachten. Manchmal brachten diese eigene Instrumente wie Flöten und Geigen mit und spielten dem Jungen Lieder vor und brachten ihm Tänze bei. Bei letzterem stellte er sich anfangs äußerst ungeschickt an, konnte sich aber bald im Takt zur Musik bewegen und adaptierte einige Noträdammsche Volkstänze.
Mit 5 Jahren schaffte es Leonardo endlich, das, verglichen mit seinem Kinderkörper, monströse Instrument aus seinem Koffer zu heben. Bis er es jedoch aufheben konnte, fehlte noch einiges. Währenddessen ist die trübe Stimmung des Hausherren allgegenwärtig geworden. Seine Wutausbrüche wurden immer schlimmer, der Alkoholkonsum erreichte ungeahnte Höhen. Besonders an Leonardos Geburtstagen überkamen ihn schreckliche Manien; er schlug Diener, zerstörte Einrichtung und erhob auch die Hand gegen seinen eigenen Sohn, welchen er mit immer dunkleren Blicken ansah. Mit jedem Meilenstein, den Leonardo im Geigenspiel erreichte, schien Lucios Stimmung eine weitere Stufe in den Schlund der Wut zu steigen.
Leonardo war bereits so weit, dass er das Instrument an die Wand anlehnen konnte, und ihm mit dem Bogen liebliche Melodien entlocken konnte. Ihn sprach besonders der altmodische Stil Noträdamms an, welchen er mit eigenen Melodiekreationen ausschmückte und erweiterte. Er verbrachte jede Minute seiner Freizeit, die nicht gerade von einem seiner ihn lehrenden Diener in Anspruch genommen worden war, damit, sich dem über alles geliebten Instrument zu widmen. Seine Finger wiesen schon längst eine dicke Hornhaut auf, und wo die Diener früher das Griffbrett noch regelmäßig vom Blut des Jungen reinigen mussten, ist dieses schon lange nicht mehr von diesem benetzt worden.
In dieser Zeit seiner Kindheit, die er eingesperrt in seinem Zimmer im Sturadibari-Anwesen verbringen musste, von Dienern lektoriert und von seinem eigenen Vater bestenfalls ignoriert, meistens aber angeschrien und geschlagen, verbitterte der Junge allmählich. Er begann sich den Dienern gegenüber ähnlich wie sein Vater zu verhalten. Er schrie diese an, beschimpfte sie, und warf mit Dingen nach ihnen. Er verlor sich völlig in einer Welt, welche nur aus ihm und seiner Geige bestand.
Sein siebter Geburtstag war der Tag an dem sich alles hatte ändern sollen. Er verbrachte den Tag genau so wie auch jeden anderen; beschäftigt mit seinem Instrument und in einer Welt aus Melodie und Inspiration versunken. Sein Vater war an diesem Tag ungewöhnlich still. Wo sein Geschrei am Todestag seiner liebsten Anne immer so laut gewesen war, dass es selbst durch die beinahe schalldichten Türen und Mauern des Anwesens bis in Leonardos Zimmer drang, war von diesem nun nichts zu hören. Die Sonne versank langsam hinter dem Horizont und hüllte die Stadt in ein angenehmes Orange. Die Schatten, die die Gebäude warfen, wurden immer länger und länger, bis sie sich schließlich zu einer einzigen Entität vereinten und nichts außer Dunkelheit zurückließen. Leonardo entschloss sich dazu, sein Geigenspiel für diesen Tag sein zu lassen, und legt die Geige vorsichtig ins Futteral. Seine Arme waren bereits stark genug die Geige einigermaßen bewegen zu können, jedoch immer noch zu schwach, um sie in der Hand haltend spielen zu können. Normalerweise verschloss er den verzierten Geigenkasten nie, dieses eine Mal jedoch tat er es. War es eine Vorahnung? Ein Instinkt? Das ist nicht gewiss, was jedoch sicher steht, ist, dass dies sein Schicksal grundlegend verändern würde. Er legte sich in sein Bett, welches, nachdem er aus dem Kinderbett herausgewachsen war, mit einem richtigen ausgetauscht worden war, und schloss die Augen.
Ein stechender Geruch riss ihn aus dem Schlaf. Hustend richtete er sich im Bett auf. Traum lag noch auf seinen Augen und es dauerte einen Augenblick bis er die Situation realisiert hatte: Das ganze Zimmer stand bereits in Flammen und Rauchschwaden so dunkel wie die draußen herrschende Nacht bildeten sich auf der Decke und raubten dem Jungen die Sicht. Erneut traf Leonardo ein Hustenanfall und er inhalierte unfreiwillig mehr vom giftigen Rauch. Erste Flammen hatten bereits begonnen sich an seinem Bett und dem Laken zu schaffen zu machen. Hustend fiel er aus dem Bett, griff nach dem Nachttopf darunter, welcher zum Glück länger nicht von den Dienern geleert worden war, und schüttete sich die Inhalte über Kopf und Leib. Taumelnd und sich die Hand vor den Mund haltend ging er instinktiv in die Richtung, in der er seine geliebte Geige wusste. Der Koffer war verschlossen, zwar von Flammen umgeben, jedoch unversehrt. Hätte der Junge den Koffer nicht geschlossen, hätten die Flammen dessen Inneres samt der Geige bereits für immer verschluckt. Leonardo nahm alle seine Kräfte zusammen und begann, den Koffer in Richtung Fenster zu schieben, da er wusste, dass die Tür verschlossen war, und diese dem Feuer für den Moment noch Stand zu halten schien. Auf dem Weg zum Fenster wurde er beinahe von einem herabstürzenden Dachgebälk erschlagen, konnte sich jedoch mit einem Sprung zur Seite retten, was allerdings bedeutete sich in die gierigen Flammen zu werfen. Aufgrund seines durchnässten Nachtgewands, ging dieses jedoch nicht sofort in Flammen auf, sondern fing nur Stellenweise kleinere Flammen. Von reinem Überlebensinstinkt gesteuert, setzte er seinen Weg mitsamt der Geige fort, da er wusste, ohne deren Klang, der für ihn die ganze Welt bedeutete, nicht am Leben bleiben zu können. Am Fenster angelangt, öffnete er dieses und brachte seine letzten Kräfte auf, um den Koffer aufs Fenstersims zu heben; eine Anstrengung die ohne das Adrenalin in seinem Blut nie möglich gewesen wäre. Er selbst kletterte ebenfalls auf das Sims und platzierte sich auf dem Geigenkoffer. Er konnte laute Rufe von der Straße aus hören, welche sich ungefähr zwei Stockwerke unter ihm befand; wahrscheinlich Menschen, die versuchten, dem Brand Einhalt zu gebieten. Die nahenden Flammen im Rücken spürend, verlagerte Leonardo reflexartig sein Gewicht, sodass er mitsamt dem Koffer aus dem Fenster stürzte.

Das Waisenhaus
Leonardo erwachte in einer ihm fremden Umgebung. Er war am Leben, und lag er nicht halb tot am Straßenpflaster, sondern gut versorgt in einem Mehrbettzimmer aus dunklem Holz.
Tatsächlich überlebte Leonardo den Fall nur, weil er sich an seinen Geigenkoffer festgekrallt hatte und auf diesem gelandet war; so kam er mit ein paar Schrammen und verstauchten Gelenken davon - ganz zu schweigen von den unzähligen Verbrennungen die sein Körper erlitten hatte. Leonardo wurde nach seinem Fall von hilfsbereiten Bürgern, die zur Hilfe geeilt waren, um den Brand zu löschen, aufgelesen und ins nächste Hospital gebracht, dort wurden seine Wunden versorgt und dort schlief er auch drei Tage lang aus. Nachdem jedoch die Nachricht ans Krankenhaus gelangt war, dass das gesamte Anwesen mitsamt dem Hausherren und dem Vermögen niedergebrannt sei, hatte man ihn ins örtliche Waisenhaus verlegt und seine Geige für die Behandlungskosten verpfändet. Im Waisenhaus schlief Leonardo weitere zwei Tage bevor er durch ein Kitzeln an seiner Nase geweckt wurde.
Direkt unter seinem Kinn hat es sich offenbar eine kleine graue Maus gemütlich gemacht, deren lange Schnurrhaare bis in Leonardos Gesicht wucherten. Verwirrt durch die unbekannte Umgebung richtete sich Leonardo auf, was nur sehr schmerzlich von statten ging. Er hob die Maus an ihrem Kragen und starrte ihr kurz in ihre schwarzen Kulleräugchen. Sie blinzelte.
Zu diesem Zeitpunkt war Leonardo noch nicht bewusst, welch enge Freundschaft zwischen ihm und der Maus entstehen würde. Die Maus würde ihm überallhin auf Schritt und Tritt folgen und ihm auch bei so manchen Diebesaktionen ein praktischer, smarter, kleiner Helfer sein, dem Moral wortwörtlich ein Fremdwort sei. Sie würden lange durch dick und dünn gehen, durch Mann und Maus sozusagen. Er nannte die Maus Riccardo.
Nachdem er sich seiner Umgebung besser bewusst geworden war, traf ihn die Erkenntnis wie ein Speerstoß; seine geliebte Geige war nirgends zu sehen. Ohne seine schmerzenden Glieder - oder Ricci - zu beachten, sprang er auf um sofort den Raum in dem er sich befand zu durchsuchen. Seine Verzweiflung hing über ihm wie eine Wolke. Er war gerade dabei den Raum zu verlassen um weiterzusuchen, als ihm eine ältere Dame mit einem besorgten, mütterlichen Blick entgegenkam.
So lernte Leonardo auch Tante Blanc kennen, die Leiterin des Waisenhauses von Noträdamm. Sie erzählte dem Jungen alles, was in den letzten fünf Tagen seit dem Brand passiert war. Sie ließ auch das Detail um den Verbleib seiner Geige nicht aus. Als Leonardo erfuhr, dass diese am nächsten Tag zur Auktion freigegeben werden würde, sich derzeit aber noch im Krankenhaus befand, stand sein Entschluss fest: Ein diebisches Unterfangen, welches sicherlich nicht sein letztes gewesen sein wird.
Die folgenden Jahre waren eine 180° Wende in Leonardos Leben: Keine Bediensteten die den jungen Knaben verwöhnten, kein Bett, welches dem eines Königs gleich hätte sein können, jedoch auch kein betrunkener und schreiender Vater mehr. An letzteres gewöhnte er sich recht schnell, während ihm ersteres anfänglich sehr zu schaffen machte. Er hatte schnell erkannt, dass auf der Straße um Geld zu spielen, keine gute Idee war, denn in seinem verwahrlosten Zustand riefen die Leute eher nach den Wachen anstatt ihm Geld zu geben, da er die Geige offensichtlich gestohlen haben musste. So war es nicht verwundernswert, dass sich Leonardo auch der Diebeskunst zuwandte, aus der er schnell eine beinahe kleptomanische Angewohnheit gemacht hatte. Was Leonardo keinesfalls wollte, war, dass Tante Blance ihn bemutterte. Der Hauptgrund war natürlich, dass er ihr nicht zur Last fallen wollte, jedoch erwähnte er dies nie ihr gegenüber. Deshalb mied er auch das Waisenhaus und die anderen Kinder, die dort wohnten. Der wahre Grund, warum er das Waisenhaus verließ, war eigentlich deren Anschaffung einer Katze, welcher Riccardo zum Opfer gefallen war - Leonardo nahm an, dass die Maus weggelaufen sei. Die einzigen Male, wo Leonardo Tante Blanc besuchte, war, um ihr und den anderen Kindern etwas Geld zu hinterlassen - welches er offensichtlich gestohlen hatte. Natürlich wurde er jedes Mal von Tante Blanc geschimpft, jedoch brachte dies den Jungen nicht dazu, weniger zu stehlen.
Die meiste Zeit verbrachte Leonardo in einem Versteck auf den Dächern von Noträdamm. Er wählte es gezielt, da darunter direkt eine Metzgerei war, und sich Leute wegen des Geruchs nur selten länger in der Nähe aufhielten. Zudem war es äußerst schwer die Dächer an dieser Stelle zu erklimmen; das heißt, wenn man nicht wusste wie. Des Weiteren waren die Dächer um das Versteck herum so angeordnet, dass ein Hineinblicken nicht möglich machte, ohne sich im Versteck zu befinden. So konnte Leonardo auch jahrelang seiner größten Passion ungestört nachgehen: Dem Geigenspiel. Die Dächer und der Lärm der von der Metzgerei kam überdeckten das meiste an Klang das von der Geige kam, welche von sich aus auch leiser war als normale Geigen.
So ging es Jahr um Jahr, Diebstahl um Diebstahl, Prügelei um Prügelei. Mit wachsendem Alter ließ Leonardo sein Versteck über den Dächern der Stadt zurück und schlug sich als Musiker in zwielichtigen Kneipen gegen warme Betten und Mahlzeiten durch, und bevorzugte es, Geld für qualitativ hochwertige Kleidung auszugeben, als für eine teure Unterkunft. Seine Präsenz ist der Stadt natürlich nicht unbemerkt geblieben und nach einigen seriöseren Straßenauftritten wussten die meisten, dass er der Nachfahre des berühmten Lucio Sturadibari war, einerseits, da die Geige unverkennbar eine - und somit auch die einzige - Sturadibari war, andererseits aber auch durch die besonders emotionale Spielweise die für Lucio so prägend war. Dies brachte ihm auch den einen oder anderen Auftritt in bestimmten Herrenhäusern der Stadt ein, jedoch fiel bald auf, dass nach Leonardos Auftritten oftmals Wertsachen und Erbstücke aus den Häusern entwendet wurden und so hörten die anfangs noch zahlreichen Einladungen bald auf. Nachgewiesen werden konnte ihm glücklicherweise - zumindest glücklich für ihn - nichts.

Die Glocken von Noträdamm aka. Der Aufbruch
Die Vorbereitungen für das diesjährige Noträdammsche Volksfest, das Tupsy Turvy, waren in vollem Gange. Überall wuselten Menschen durch die Straßen um Dinge zu erledigen; eine gute Gelegenheit für einen geübten Taschendieb wie Leonardo um etwas Beute abzugreifen. Noch besser dürfte es wohl erst während des Festes sein, mit all den betrunkenen Menschenmassen die durch die Straßen tanzen würden. Ja, es war Leonardos Lieblingszeit des Jahres. So waren die Leute auch nicht sparsam mit Trinkgeldern und Leonardo konnte zumindest für kurze Zeit in einer etwas besseren und höher angesehenen Kneipe unterkommen.
Das Festival stand bereits kurz vor der Tür, als bekannt wurde, dass eine bekannte Diebin der Stadt, die Rote Lala gefasst wurde. Für viele Menschen war dies natürlich einen Seufzer der Erleichterung wert, Leonardo, der in der Vergangenheit jedoch öfters mit der nicht unattraktiven Dame zu tun hatte, sah natürlich das Fenster der Gelegenheit. Sein Plan war es, während dem Festival in die Kerker einzubrechen und Lala bei der Flucht zu helfen um somit auch vielleicht das eine oder andere Bisschen "Dankbarkeit" von ihr zu erhalten. Jedoch wollte er sich auch nicht die einzigartige Gelegenheit entgehen lassen einige Leute um ihr Kleingeld zu erleichtern. So mischte er sich am Nachmittag des Festivaltages unter das muntere Volk und begann sein geliebtes Handwerk. Sein Treiben wurde jedoch vom Geräusch zückender Säbel, gefolgt von Geschrei und Panik unterbrochen. Piraten, als Harlekins verkleidet, hatten sich unters Volk gemischt und sorgten für einen riesigen Tumult. Es dauerte nicht lange, da tauchten auch schon die ersten Marinesoldaten auf um den Piraten Einhalt zu gebieten. Als Leonardo jedoch merkte, dass die Marinesoldaten sämtliche Zivilbevölkerung mitverhafteten, wusste er, er muss verschwinden. Da die Soldaten so zahlreich waren, dauerte es verständlicherweise viel zu lange der Menge zu entkommen, als es Leonardo lieb gewesen wäre, denn die Sonne war bereits untergegangen und die städtischen Kerker würden nun auch nur so von Wachen wimmeln. Er entschloss sich dazu, den Rest der Nacht sicher in seinem Kneipenzimmer zu verbringen und an seiner Geige zu werken.
Am folgenden Tag war die Nachricht in aller Munde: Eine Piratencrew namens Beubos Bande war in die Kerker der Stadt eingedrungen um die berüchtigte Rote Lala zu befreien, was ihnen auch gelungen war. Das Maß an unbändiger Freiheit und Gaunerei, welches er den Harlekinpiraten angesehen hatte und scheinbar auch Beubos Bande zuschrieb, ließ ihn nicht los und ein Großteil seiner Gedanken galt nun der Piraterie. Außerdem, wenn er jemals seinen Traum, ein weltberühmter Geiger zu werden, verwirklichen wollte, musste er von dieser Insel weg; sie hielt ihm zu wenig Inspiration. An diesem Tag packte Leonardo das bisschen Hab und Gut, welches er neben seiner Geige besaß, brach ins Waisenhaus ein, um Tante Blanc heimlich alles Geld, das er besaß dazulassen und setzte seinen Weg in Richtung Docks fort. Dort angekommen, schnappte er sich unauffällig einen Sack Äpfel, der von einer Crew, die Ladetätigkeiten durchführte, unbeachtet blieb und schaute sich nach einer geeigneten Nussschale um, die ihn zur nächsten Insel, welche auch immer diese sein mochte, bringen würde.


Charakterbild


(Noch nicht ganz fertig)


Schreibprobe

Die Hafentaverne war randvoll mit allerhand unterschiedlichen Leuten. Es war eine dieser Tavernen, die sowohl an Gesindel und Piraten, als auch an den kleinen arbeitsamen Mann caterten. Es neigte sich ein langer, heißer Tag dem Ende zu und je dunkler es draußen wurde, umso mehr Menschen kamen nach und nach ins Lokal. Viele von ihnen wählten gerade diese Taverne, da sie wussten, dass es hier des Öfteren Livemusik gab, wenn auch oftmals eher schlecht als recht. Zum Betrinken reichte sie aber alle Male.
Es gab keine Bühne in diesem Lokal; gespielt wurde in einer Ecke die zufällig durch die scheinbar beliebig verteilten Lichtquellen am hellsten war. Dorthin begab sich nun auch schon ein äußerst großer und schlanker Mann. Er hatte einen riesigen Hut mit bunten Vogelfedern am Kopf und trug einen schwer aussehenden Instrumentenkoffer bei sich. Er legte diesen auf einen Tisch, öffnete ihn und zog etwas hervor, was man nur beim zweiten Mal Hinsehen als ein Streichinstrument ausmachen konnte: Es war beinahe so groß wie ein Cello, der Mann schien es aber wie eine Violine zu halten.
Langsam wurde es still in der Taverne, als die Leute den sonderbaren Mann mit seinem noch sonderbareren Instrument bemerkten; ihre Neugier war geweckt. Der Mann schickte sich nicht vieler Worte, sondern begann einfach zu spielen.
Die Hand die den Bogen locker umfasste bewegte sich langsam und sachte, jedoch sicher und bestimmt. Der Bogen schien die Saiten, die er berührte zu umarmen und festzuhalten; es war eine langsame und tragende Melodie, die man keinesfalls als traurig bezeichnen würde, nein, viel mehr hatte sie etwas Nostalgisches. Mit einem solchen Lied anzufangen war äußerst unüblich.
Mittlerweile war völlige Ruhe in die Taverne eingekehrt und alle Augen waren auf dem unbekannten Geiger fixiert, dessen bernsteinfarbene Augen die Menge zu verschlingen schienen. Die Melodie begann sich auszubauen und in neue Richtungen aufzubrechen, ohne jedoch ihren Charakter zu verlieren. Plötzlich jedoch wurde sie schneller. Das tragend Schöne, das einigen Anwesenden bereits die ersten Tränen in die Augen gerührt hatte, verfiel in ein hüpfendes Tempo und die Melodie wandelte sich von nostalgisch in feierlich. Mit diesem Umschwung hatte anscheinend niemand gerechnet, denn es dauerte einen Augenblick länger als vielleicht erwartet bis der erste unter den Leuten zum Mitklatschen anfing. Von da an dauerte es nicht lange bis sich die ganze Taverne in bester Laune befand. Es wurde getanzt, getrunken und gefeiert. An Trinkgeld mangelte es ebenfalls nicht. Letzteres war dem Geiger jedoch relativ egal. Ihr Geld wird am Ende des Abends sowieso das meine sein. Auf die eine oder andere Art. Der Mann grinste verschmitzt und spielte munter weiter und zwinkerte der einen oder anderen hübschen jungen Dame zu, die sich in seinem Blick verfangen hatte.
 

Leonardo

Pirat
Beiträge
24
Crew
Marauder Piraten
Posten
Musiker
Alter
22 Jahre
Größe
1,93 Meter
Steckbrief
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Technikdatenblatt

Technikdatenblatt

Attribute:

Stärke: 3
Schnelligkeit: 2
Kampfgeschick: 4
Fernkampfgeschick: 2
Widerstand: 2
Willenskraft: 4

Attributssteigerung:

Gauner:

Stärke: 2
Schnelligkeit: 2
Kampfgeschick: 1
Fernkampfgeschick: 2
Widerstand: 2
Willenskraft: 1


Kampf-Klasse:

Gauner


StufeBonus
1 Man erlernt mit dieser Stufe die erste Stufe seines Kampfstils.

Ausrüstung:

Waffen:

Sturadibari Violonviola
Besitzer:
Leonardo Sturadibari

Typ: Streichinstrument
Materialien: Tectona rolionis, Stahl, Zink, Kupfer, Gewinde, Zahnräder etc.
Härte: 4
Schärfe: 0
Seltenheit: Einzelanfertigung
Preis: 2.500.000 Berry
Voraussetzungen: Zimmermann, Holzhärtung, Holzschutz; Waffenmeister, Schmelzen und Gießen, Drucklufttechnik, Feinmechanik

Beschreibung:
Diese Violine wurde vor Jahrzehnten von einem Ahnen der Sturadibari Familie hergestellt, mit dem Ziel, ein ultimatives Allzweckinstrument für den reisenden Geiger zu schaffen, welche jedoch letztendlich aufgrund ihrer enormen Ausmaße nie einen kommerziellen Erfolg erzielen konnte. Sie befand sich seitdem immer in Familienbesitz. Eine Besonderheit ist wohl ihre Größe, denn diese übersteigt das einer herkömmlichen Geige um das Vielfache. Mit einer Korpuslänge von 811 mm, einer Zargenhöhe von 92 mm und einem Gewicht von 12 kg ist sie eine Art Zwischenstufe zwischen Viola und Cello. Der Korpus ist gänzlich aus rötlichem Rolion gefertigt. Was wahrscheinlich am Auffallendsten ist, dass an zwei Stellen der Korpus von Gewinden und Rohren durchtrennt wird, was der Geige eine ungewöhnliche Form verleiht. Wenn man zwischen den Gewinden und Zahnrädern hindurch zu sehen versucht, wird man schnell merken, dass das gesamte Innere des Instruments von einer Art Maschinerie ausgehüllt ist. Mittels einer Kurbel auf der Rückseite lassen sich die Gewinde für ein paar Minuten in Bewegung versetzen, welche der Geige einen äußerst außergewöhnlichen Klang verleihen, der metallisch und elektronisch klingt und außerdem an Lautstärke gewinnt. Ohne den Mechanismus weist sie einen wohligen, warmen, wenn auch etwas dumpfen und leisen Klang auf, welcher durch die ausgeklügelte Anordnung der Zahnräder und Mechanik, und der Aussparung eben dieser an den richtigen Stellen, ermöglicht worden ist. Eine weitere Eigenheit des Instruments ist seine Saitenzahl. Hat ein herkömmliches Streichinstrument nur vier Saiten, so weißt dieses Sturadibari Unikat ganze sechs an der Zahl auf. Die tiefste Saite ist ein F, welches noch eine Quinte tiefer ist als die tiefste Saite eines Violoncellos. Danach folgen die herkömmlichen Saiten C, G, d und a und zuletzt eine weitere Extrasaite, und zwar das e; eine Quinte höher als die höchste Saite des Cellos. Alle Saiten wurden aus Schafsdarm gefertigt, sind jedoch robuster und halten der Witterung besser stand als herkömmliche Darmsaiten. Dies liegt an einer speziellen Beschichtung, die täglich auf die Saiten aufgetragen werden muss. Sie ist ein Familiengeheimnis der Sturadibari-Ahnen. Die Darmsaiten ermöglichen ebenfalls eine leichte Dehnung, wodurch man sie als Spannseile für kleinere Geschosse missbrauchen könnte. Ihre Klangqualität nimmt durch diesen Gebrauch jedoch enorm ab und das Instrument muss erneut gestimmt werden. Aufgrund der Härte von Rolionholz, der exzellenten Verarbeitung, aber auch wegen des Gewichts des Instruments, eignet sich die Geige auch als Schwungwaffe. Der Korpus wurde so gefertigt, dass die Wucht von Einschlägen gleichmäßig auf das Instrument verteilt wird, um Reisenden gleichermaßen Schutz, als auch Rückschlag zu ermöglichen. Außerdem sind Griffbrett und Korpus durch eine gehärtete Stahlplatte verbunden, die durch Bolzen am Korpus festgemacht und in das Holz des Griffbrettes eingeschmolzen worden ist, was die Geige umso robuster und ein Abbrechen des Griffbrettes beinahe unmöglich macht.
Der Geigenbogen ist wider Erwarten recht unspektakulär. Er ist, wie die meisten anderen Bögen, aus Fernambuk gefertigt und mit Rosshaaren bespannt. Lediglich seine Länge sticht hervor, da diese sichtlich länger ist als die eines herkömmlichen Bogens. Diese geringe Anspruchshaltung Leonardos den Bogen betreffend beruht auf seiner Angewohnheit, Bögen regelmäßig kaputt zu spielen; oftmals sogar bis zum Bruch des Bogens.




Gegenstände:
-Einen Satz Geigensaiten

Geld: 0 Berry


Job:

Musiker

JobstufeBeschreibung
1Notenlesen, Harmonielehre und all die anderen Dinge haben sich dir vollständig geöffnet, sei es durch eine anständige Ausbildung oder auch durch reines Talent. Ein Instrument ist für dich das Minimum, aber du kannst durchaus auch mehrere spielen können, eine Taverne zu füllen ist für dich kein Problem, auch wenn es deinen Fähigkeiten bei Weitem nicht entspricht.

Jobtechniken

Praxis lehrt

Jobstufe: 1
Benötigte Erfahrungspunkte: 100
Voraussetzung: Musiker

Beschreibung: Der Musiker lernt dadurch, dass er seine Kunst anwendet. Vielleicht ist er ein Naturtalent, vielleicht aber auch hat er nie die hohe Musik richtig gelernt und einfach nur so viel gespielt, um sein aktuelles Können zu erreichen.

Effekt: Statt Jobtechniken kann der Musiker auch Lieder der gleichen Stufe erlernen, um zu ermitteln, ob er genügend Jobtechniken für einen Aufstieg seiner Jobstufe beherrscht.
Dies ersetzt die normale Regelung für den Aufstieg einer Jobklasse.


Instrumentenkunde

Jobstufe: 1
Benötigte Erfahrungspunkte: 100
Voraussetzung: Musiker

Beschreibung: Musiker, die ihres eigenen Instruments kundig sind, genießen allerhand Vorteile gegenüber jenen, die sich nie wirklich mit dessen Funktionsweise auseinandergesetzt haben. Es fällt ihnen dadurch deutlich leichter, technische Mängel oder Schäden an Instrumenten zu reparieren und dies sogar während der Hektik eines Kampfes durchführen - beispielsweise das Aufziehen einer oder mehrer Saiten. Desweiteren können sie selbst beschädigte Instrumente noch improvisiert klanglich zum Einsatz bringen, da sie wissen, wie man deren Mängel zumindest annähernd ausgleichen kann - es sei denn, das Instrument ist akustisch nicht mehr dazu in der Lage.

Effekt: Charaktere die Instrumentenkunde beherrschen, können Reparaturen viel schneller durchführen und können dies gegebenenfalls auch während des Kampfes tun. Der Musiker ist auch in der Lage beschädigte Instrumente beinahe ohne Klangeinbußung zu spielen, natürlich je nach Grad der Beschädigung.


Kampf-/Schießstil:

[Stil]

-/-

--- Techniken des Stils ---

-/-
 

Leonardo

Pirat
Beiträge
24
Crew
Marauder Piraten
Posten
Musiker
Alter
22 Jahre
Größe
1,93 Meter
Steckbrief
Link
Begleiterblatt

Begleiter 1

Name: Riccardo (Ricci)

Tierart: Maus
Rasse: Hausmaus
Größe: 8 cm
Gewicht: 15 g
Alter: Offiziell 15, eigentlich 2

Aussehen: Eine kleine graue Maus mit kurzem Fell, langen Ohren und nacktem Schwanz. Sie hat große braune Kulleraugen und ein süßes Stupsnäschen mit 3 langen Schnurharren an jeder Seite. Sie hat einen rundlichen Körperbau, welcher sie besonders süß aussehen lässt wenn sie gerade dabei ist ihr winziges Schnäuzlein zu putzen.

Beschreibung: Zum ersten Mal traf Leonardo Ricci als er 7 Jahre alt war, kurz nachdem er in das Waisenhaus von Noträdamm gebracht worden war. Die Maus hatte sich offenbar durch ein Loch in der Hausmauer hineingeschlichen, und machte es sich auf einem schlafenden Leonardo gemütlich. Als er frühen morgens aufwachte, kitzelten ihn bereits die Schnurrharre der noch schlummernden Maus im Gesicht. Dies war der Beginn einer wunderbaren Freundschaft zwischen Mann und Maus, denn Ricci folgte Leonardo auf Schritt und Tritt, wo immer dieser auch hinging. So ging es ungefähr ein Jahr dahin. Ricci begleitete Leonardo auf allen seinen Abenteuern auf Noträdamms Dächern und stets schlummerte die Maus auf dem schnarchenden Mann. Eines Morgens jedoch wachte der Junge ohne das gewohnte Kitzeln der Schnurrharre auf. Als er sich umsah, war Ricci nirgendwo zu sehen. Er war gerade dabei den Aufenthaltsraum des Waisenhauses zu betreten, als er den Grund sah, warum sein mausiger Freund nicht da war: In der Mitte des Raums lag ein roter Kater, welcher offenbar ein neuer Bewohner des Waisenhauses geworden ist. Leonardo packten Wut und Tränen und er verließ wortlos das Waisenhaus.
Über die Jahre auf der Straße, begegnete Leonardo natürlich einigen Mäusen. Wenn eine aussah wie Ricci, nahm er in seiner kindlichen Vorstellung an, dass es eben dieser ist, der zurückgekehrt war. So verstreichten 14 Jahre und Leonardo redet sich bis zum heutigen Tag ein, dass die Maus, die es sich stets in seinem großen Hut gemütlich macht, immernoch der alte Ricci ist.

Fähigkeiten: Riccis Fähigkeiten gehen über die einer herkömmlichen Maus stark hinaus. Mag dies am Zufall liegen, dass Leonardo jedes Mal aufs neue eine überdurchschnittlich intelligente Maus antrifft, oder vielleicht an der Aura und der Art, wie er sich mit den Mäusen unterhält, liegen? Diese Frage wird wohl nie beantwortet werden können. Jedenfalls kann man dem Nager eine etwas höhere Intelligenz und Neugier zuschreiben ohne zu übertreiben, denn scheinbar hat es oft den Eindruck, als würde die Maus Leonardo aufs Wort verstehen. Ob das nun daran liegt, dass Ricci die menschliche Sprache versteht, oder Gedanken lesen kann, sei dahingestellt.
 
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