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Lace Shitazawa

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Lace

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Charakterdatenblatt

Persönliche Daten

Name: Shitazawa
Vorname: Lace
Spitzname: Raiha

Geburtstag: 1. November
Alter: 25
Größe: 1,75 m
Gewicht: 60 kg

Augenfarbe: Dunkelbraun, wirkt Schwarz
Haarfarbe: Schwarz

Aussehen: Lace ist das, was auf ihrer Heimatinsel als „Femme fatale“ bezeichnet wird, fast schon eine Auszeichnung, wenn man bedenkt, dass die Bevölkerung von Casino Town eigentlich einiges gewöhnt ist. Für eine Frau recht groß gewachsen, mit schrägen Mandelaugen, langen Gliedern und zwei ordentlichen weiblichen Argumenten gehört sie zu den Vertreterinnen ihres Geschlechts, vor denen Mütter ihre Söhne ausdrücklich warnen. Um als anständiges Mädchen durchzugehen hat sie einfach eine viel zu sinnliche Ausstrahlung und trägt zu wenig Stoff um die Schultern. Ungeschminkt und ohne irgendwelchen Schnickschnack sieht die ehemalige Geisha eher durchschnittlich aus. Zwar besitzt sie ein ebenmäßiges, zartknochiges Gesicht und herrliches, lackschwarzes Haar, das ihr bis hinab auf die Hüften reicht, aber ansonsten gibt es nichts was dem Betrachter ins Auge fallen und im Kopf hängen bleiben würde. Ähnlich verhält es sich mit einer Leinwand: Solange sich nicht irgendein Künstler die Mühe gemacht hat ein Bild drauf zu malen gewinnt man damit keinen Blumentopf. Lace ist tatsächlich eine Meisterin darin ihr Äußeres so aufzupeppen, dass niemand ihren Anblick so schnell wieder vergisst. Ihre Haare trägt sie stets in fast schon ornamentartigen Frisuren, die mit nicht weniger auffälligen Haarnadeln, Kämmen, Blumen und anderem Schmuck verziert werden. Davon sich ihr Gesicht, den Hals und die Schulterpartie bis zum Kragen weiß zu schminken ist die ehemalige Geisha zwar inzwischen abgekommen, auf Dauer wurde es einfach zu umständlich, trotzdem hellt sie ihre Haut mit Puder auf und meidet Sonne wie die Pest. Wenn Lace morgens von ihrem Schminkspiegel aufsteht hat sie ihr Allerweltsgesicht in einen Blickfang verwandelt. Dominierende Farben sind Schwarz und Rottöne. Im Kontrast zu der hellen Haut fallen dann die dramatisch betonten Augen und die in klassischer Geishamanier bemalten Lippen besonders auf. Ein Puppengesicht, das einen liebreizend artigen Anblick bieten könnte, hätte Lace nicht die Angewohnheit jeden so anzugucken als dächte sie in aller Seelenruhe darüber nach wie sie ihren Gegenüber am besten beseitigen könnte. Dieser Eindruck entsteht vor allem wegen ihrer Augen, die fast so schwarz sind wie das Make-Up das sie umgibt. Ein nennenswerter Unterschied zwischen Pupille und Iris ist kaum wahrnehmbar, nur bei sehr gutem Licht erkennt man bei letzterer den bräunlichen Unterton.

Blutgruppe: 0 -

Besondere Merkmale: Wo gehobelt wird fallen Späne. Oder auch mal eine ganze Hand. Lace reiht sich in die lange Liste der Piraten ein, die im Laufe ihrer Karriere das ein oder andere Körperteil einbüßen mussten. Die Linkshänderin verlor während der Zeit bei ihrer früheren Piratenbande ihre Schwerthand, musste lernen mit rechts alle feinmotorischen Tätigkeiten auszuführen und trägt am Ende ihres linken Arms inzwischen die klassische Prothese eines jeden Freibeuters, einen Haken aus gehärtetem Stahl, den die Schwarzhaarige aus modischen Gründen vergolden ließ. Daneben gehört eine langstielige Pfeife zu Laces festem Inventar, die sie immer mit sich herum trägt und zu jeder passenden oder unpassenden Gelegenheit anzündet.

Kleidung: Kimonos, Kimonos, Kimonos, Lace trägt kaum etwas anderes. In ihren Augen sind es die einzig wahren Kleidungsstücke und wahrscheinlich kommt auch noch ein gutes Stück Gewohnheit aus ihrem früherem Leben hinzu. Lange, hängende Ärmel, viele Lagen teurer Stoffe, die Schwertkämpferin lässt sich ihre Garderobe etwas kosten und kommt allgemein immer sehr weiblich daher. Selbst die an ihrer Taille befestigte Schwertscheide mit dem Katana wirkt irgendwie feminin. Ihr Kleidungsstil ist genauso aufwendig wie ihre Frisuren, wenn Lace auch aus bewegungstechnischen Gründen einige Abzüge machen muss, denn der volle Staat einer Geisha mit seinem enganliegenden, langen Rock, dem straff um den Brustkorb gewickelten Obi und dem fast zwischen den Schultern gebundenem, schlaufenreichen Knoten im Rücken eignet sich vielleicht hervorragend dazu bei einem Fest oder Bankett eine gute Figur zu machen, zum Kämpfen ist er aber einfach nicht geeignet. Also läuft die Piratin mittlerweile in einem Outfit herum, zu dem Ohana Shitazawa wohl „es fehlt nur noch, dass du dir den Obiknoten vor der Brust bindest um eine waschechte Hure aus dir zu machen“ gesagt hätte. Tatsächlich würde sie damit übertreiben. Lace mag vielleicht hin und wieder einen etwas zu tiefen Ausschnitt haben, aber da bei einem richtig getragenem Kimono normalerweise überhaupt kein Dekolleté zu sehen ist kann man sich in diesem Fall darüber streiten, was „zu tief“ bedeutet. Um bei körperlicher Anstrengung ausreichend Luft zu bekommen umschließt ihr Obi nur ihre Taille, darum klafft der Stoff des Obergewandes manchmal etwas weit auseinander und sorgt für einen „Dirndleffekt“. Das Untergewand verhindert jedoch stets wirklich obszöne Einblicke. Wie jede Geisha zieht sich auch Lace ihren Kimono im Nacken tief bis zum obersten Brustwirbel herunter, daher kann man in Kombination mit der Vorderansicht sagen sie trägt schulterfrei.
Alle ihre Gewänder sind bis hoch zu den Oberschenkel beidseitig aufgeschnitten, was im Alltag erstaunlich wenig auffällt, in entscheidenden Situationen aber die notwendige Bewegungsfreiheit garantiert und Lace nicht daran hindert ihre Beine richtig zu nutzen. Theoretisch wäre eine Hose mit Sicherheit viel praktischer, aber so ein Ding würde die Kapitänin erst anziehen wenn die Hölle gefriert. Unterm Strich ist ihre Aufmachung ein Mittelweg zwischen Tradition, Provokation und Zweckmäßigkeit und vor allem bei Kämpfen stellt sich einem die Frage wie eine Frau soviel Einblick gewähren kann ohne wirklich etwas zu zeigen.
Zu ihrer Kleidung zählt selbstverständlich auch die Hakenprothese an ihrem Arm. Das der Haken vergoldet ist wurde bereits gesagt. Er steckt tief eingeschraubt in ein recht dickes Stück Holz um zu verhindern, dass er sich bei Zug einfach verabschiedet. Dieses Kernstück ist mit einigen Lagen Leder umwickelt, sodass nur noch der Haken zu sehen ist, gleichzeitig formt die Tierhaut das Loch, in das der Armstumpf geschoben wird. Dank Stoffabpolsterungen legt sich die Prothese zwar gut um die Überreste der Extremität, würde bei Schleuderbewegungen aber wohl trotzdem einfach vom Arm fliegen. Das soll eine Konstruktion verhindern, die sich, bestehend aus Leder und Schnüren, korsettartig an den Handersatz anschließt und den kompletten Arm bis knapp vor die Schulter herauf wandert. Diese Sicherung umschließt das darunter liegende Fleisch recht eng und wird zusätzlich an den Untergewändern von Laces Kimonos befestigt. So kann der Haken auch das Gewicht eines normalschweren Menschen halten ohne abzufallen, von größeren Belastungen wird allerdings abgeraten, solange das System noch nicht verbessert wurde.


Herkunft und Familie

Verwandte:

Hanako Shitazawa (lebendig): Laces Mutter, Geisha in Casino Town und Oberhaupt der Shitazawa-Okiya. In ihrer aktiven Zeit eine vielgerühmte Schönheit, inzwischen verwaltet sie die Einnahmen des Hauses, spornt ihre Mädchen zu Höchstleistungen an und entzündet am Familienaltar einmal täglich ein Räucherstäbchen für ihre Tochter. Hanako wollte Lace zu einer genauso erfolgreichen Geisha machen wie sich selbst, musste schließlich aber einsehen, dass das unmöglich war. Als nichts mehr ging schloss sie einen Handel mit Kapitän Spear und schickte ihre Tochter als Lehrling auf ein Piratenschiff.
Kommentar: „Meine Mutter ist eigentlich genauso verrückt wie ich. Sie hat nur zu lange unter Großmamas Knute gestanden, das hat sie zivilisiert.“

Rufus Longleg (unbekannt): Darf man den Gerüchten glauben soll er Pirat gewesen sein. Er ist Laces Erzeuger, sie hat ihn aber nie kennen gelernt. Auch Geishas verlieben sich und genau wie andere Frauen suchen sie sich dafür hin und wieder die falschen Männer aus. Als Hanakos Affäre bekannt wurde löste das einen wilden Skandal aus und Longleg suchte das Weite, nachdem er erfuhr, dass er Vater werden würde. Seitdem hat man von ihm nichts mehr gehört.
Kommentar: „Rufus wer? Noch nie gehört.“

Bekannte:

„Großmama“ Ohana Shitazawa (verstorben): Ehemaliges Oberhaupt der Shitazawa-Okiya und allseits gefürchtetes, unumstößliches Gesetz innerhalb des Geishahauses. Wie viele Geishas kinderlos adoptierte sie Hanako, ihre Haupteinnamequelle, um für eine Erbin in der Okiya zu sorgen. Von einem wirklich guten Verhältnis zwischen ihr und Lace kann nicht die Rede sein.
Kommentar: „An der Alten war die Seide verschwendet, die man ihr zu ihrer Beerdigung anzog.“

„Tantchen“ Tutti (lebendig): Laces Begleiterin und Mädchen für alles. Kümmerte sich schon um die Kapitänin seit diese auf die Welt kam und ist eigentlich immer an ihrer Seite. Genaueres siehe Begleiterblatt.
Kommentar: „Oh mein Gott, da hängt eine Spinne!! Tutti!!! Mach dieses schreckliche Vieh weg, mach es weg, mach es weg....!!!“

Die Prosa-Piraten (verstorben): Eine eher erfolglose Piratenbande, die unter ihrem Kapitän Edward Spear die Blues bereiste, bis sie vor einem Jahr von der Marine geschnappt und hingerichtet wurde. Vor 5 Jahren wurde Lace von ihnen in die Mannschaft aufgenommen, erlernte das Piratenhandwerk, das Navigieren und büßte ihre linke Hand ein. Genaueres ist nicht bekannt, Lace schweigt über diesen Abschnitt ihres Lebens.
Kommentar: „Nach Casino-Town war ich kurz in einer Piratenmannschaft. Danach gründete ich meine eigene Bande.“

Malcolm Spencer (unbekannt): Ein Pirat, den Lace während ihrer Zeit bei Kapitän Spear kennen lernte. Er war Anführer einer anderen Bande und wenn es einen Menschen gibt, den Lace wirklich aus tiefster Seele hasst, dann ihn. Wie zu allem aus diesen ominösen 5 Jahren schweigt sich Lace beharrlich darüber aus was genau sie mit Spencer eigentlich zutun hatte, aber im Gegensatz zu ihrer alten Mannschaft berichtet sie mit Leidenschaft, meist in Form von Schmähungen über diesen Bekannten..
Kommentar: „Wenn die Welt gerecht ist, dann verrottet er auf dem Meeresgrund. Es wäre kein großer Unterschied, immerhin hat er schon vorher gestunken. Allerdings bezweifle ich, dass er den Anstand besitzt uns von seiner Anwesenheit zu erlösen. Malcolm hat erschreckende Ähnlichkeit mit Herpes: Unnötig, unansehnlich und einmal eingefangen taucht er immer wieder auf.“

Geburtsort: EastBlue Town
Geburtsinsel: Casino Town
Geburtsozean: North Blue


Persönlichkeit:

Interessen: Ja, Lace ist ein Fashionviktim, das erkennt jeder der sieht, wie peinlich genau sie auf ihr Äußeres achtet und wie viel Zeit sie darauf verwenden kann in einem Geschäft neuen Schmuck für ihre Frisuren auszusuchen oder ewig darüber nachzugrübeln welcher Kimono an einem Tag farblich die passendste Wahl wäre. Allgemein schätzt sie die angenehmen Seiten des Lebens, Luxus, gute Umgangsformen, Sauberkeit. All das hätte sich problemlos in ihrem früheren Leben verwirklichen lassen, wäre da nicht das kleine Problem mit der Langeweile und einem etwas zu explosivem Temperament gewesen. Wie also den eigenen hohen Lebensstandart beibehalten ohne Leuten die man nicht leiden kann die Stiefel lecken zu müssen und gleichzeitig den eigenen Hunger nach Abenteuer zu befriedigen? Genau, Sachen gepackt und raus auf See. Die Piraterie bietet Lace alles, was sie für ein, in ihren Augen, gutes Leben braucht: Freiheit, die Möglichkeit massenhaft Kohle zu verdienen und sich nie länger an einem Ort aufhalten zu müssen als man will. Ihre sorgsam gepflegte Eitelkeit sorgt außerdem dafür, dass Lace ein gewisses Geltungsbedürfnis besitzt. Sie will bekannt sein, ihre Mannschaft soll ebenso berühmt-berüchtigt werden wie die Roger-Piraten...nur eben ein bisschen gepflegter. Reichtum, Macht, Ruhm – drei Worte, bei denen die Augen der Schwarzhaarigen anfangen zu leuchten. Geld an sich ist ihr dabei nicht so wichtig wie die Dinge, die man damit kaufen kann, genauso wie den Symbolcharakter von Reichtum, denn eigentlich ist Reichtum gleichbedeutend mit Macht. Sie mag recht überheblich daher kommen, tatsächlich hält sie gewisse Arbeiten für unter ihrer Würde, aber sportliche Aktivitäten gehören nicht dazu. Lace schätzt den Schwertkampf sehr und trainiert wann immer Zeit ist wie eine Besessene. Zum einen sieht sie im Kampf paralellen zum Tanz, der einzigen Disziplin ihres ehemaligen Berufs, die in ihr sowas wie Begeisterung wecken konnte. Außerdem befriedigt eine ordentliche Schlägerei, bei der sie natürlich gewinnen muss, Laces Drang sich immer wieder selbst beweisen zu müssen. Für Wettkämpfe hat sie eine Schwäche, wenn der Einsatz stimmt macht sie sich dabei sogar schmutzig.
Eine seltsame Affinität besitzt sie zum Meer, es faszinierte sie von dem Augenblick, als sie es das erste Mal gesehen hat und eigentlich ist es kein Wunder, dass sie schließlich Navigatorin wurde. Ihr von Geburt an vorhandenes Talent für Zahlen sorgt dafür, dass Lace an komplizierten Rechenaufgaben ihre Freude hat. Was man gut kann macht man eben auch gerne.

Desinteressen: Mal abgesehen von dem Kleidungsstil und dem leichtverdienten Geld hat Lace nicht viel übrig für ihren alten Beruf. Eine Geisha zu sein bedeutet vor allem sich zu verstellen, stets höflich, interessiert und vor allem unterwürfig zu sein. Jeden Idioten zu unterhalten, der genug Geld in der Tasche hat um es dafür aus dem Fenster zu werfen sich von einer Frau abfüllen zu lassen, die ihn im besten Fall langweilig findet und im schlechtesten Fall verabscheut. Unterm Strich blieb eine tiefsitzende Abneigung gegen kriecherisches Gehabe in jedweder Form und prompte Wutausbrüche bei unhöflichem Verhalten oder alkoholbedingten Pöbeleien. Lace hat nichts dagegen sich hin und wieder stilvoll zu betrinken, aber promillegetränkte Absturzfeten wohnte sie schon oft genug bei um für den Rest ihres Lebens darauf verzichten zu können. Wer sie nicht gegen sich aufbringen will spricht sie auch besser nicht mit ihrem Geishanamen „Raiha“ an. Das ist eine sichere Methode um sie wirklich wütend zu machen.
Die junge Frau hat nebenbei einen extremen Ekel vor jedweden menschlichen oder tierischen Ausscheidungen und gehört zu den Personen, die sich gleich mit übergeben müssen sobald sie auch nur hören wie jemand kotzt. Alles was viel haart, sabbert oder auf andere Art ihre Garderobe ruinieren könnte hält man am besten auch gleich von ihr fern, wenn man einen Tobsuchtsanfall verhindern will. Kleine Kinder und Tiere gehören zum Beispiel in diese Kategorie. Und jede Lebensform mit mehr als vier oder gar keinen Beinen, grundsätzlich alle Arten von Ungeziefer. Schon eine ordinäre Hausspinne schafft es Lace einen so markerschütternden Schrei zu entlocken, dass man glauben könnte alle Dämonen der Hölle seien hinter ihr her. Abgesehen davon ist die eitle Piratin immer um ihren Teint besorgt und schätzt den Sommer überhaupt nicht. Sonnenbrände und Pickel zählen zu den Dingen, die ihr wirklich den Tag verhageln können.
Ihre Vorliebe für Wettkämpfe ist oben bereits erwähnt worden, ihre Bereitschaft sich dabei zu verausgaben auch, der Grund dafür bisher jedoch nicht. Lace hasst es zu verlieren. Niederlagen lassen ihr keine Ruhe und sie nimmt sie, wenn überhaupt, nur Zähne knirschend und unter Protest hin.

Mag: Kimonos, Schmuck, Luxus, Reichtum, Sauberkeit, Schwertkampf, Ruhm, Piraterie, Wettkämpfe, das Meer, Mathematik, Macht, Tanz
Hasst: ihren ehemaligen Beruf, ihr Spitzname „Raiha“, Langeweile, Unterwürfigkeit, Unhöflichkeit, Saufgelage, Exkremente u.ä. , Ungeziefer einschließlich Spinnen, Schmutz, Niederlagen, Sonnenbrände, Hautunreinheiten

Auftreten: Als ehemalige Geisha die ihren Job nicht sonderlich mochte betritt Lace jedwede Szenerie stets auf die unverkennbar provokative Art eines Menschen, der in seinem Leben viel zu lange nett zu Leuten sein musste, die er nicht leiden konnte. Demonstrativ stellt sie sich in ihrer sowieso schon nicht gerade unauffälligen Aufmachung irgendwohin, sondiert die Lage und sieht allen Anwesenden der Reihe nach herausfordernd geradewegs ins Gesicht. Ihre ganze Haltung sagt dabei „Hier bin ich, hat einer von euch ein Problem damit?“ Kerzengerade und stolz präsentiert sie sich wie eine Königin.
Kein Wunder, dass vor allem Frauen sie für arrogant halten. Die Meisten verabscheuen die Kapitänin aber erst dann richtig, wenn sie merken, dass ihre Männer ihr hinterher glotzen. Auf das maskuline Geschlecht übt Lace eine seltsame Faszination aus. Wer von Kindheitsbeinen an darauf getrimmt wird sich so zu bewegen, dass Männer davon angezogen werden ändert sein Verhalten nicht einfach von heute auf morgen, vor allem nicht, wenn ihm nicht einmal auffällt was er tut. Die femininen, graziösen Bewegungen und das ansprechende Äußere lösen gepaart mit dem Zusatz „Piratin“ bei vielen Kerlen den selben Mechanismus aus, der sie dazu bringt ein Gewehr zu schultern und in den Dschungel zu ziehen um dort ein Raubtier zu erschießen. Wie ein Gepard oder Tiger befriedigt Lace gleichermaßen das Bedürfnis nach Ästhetik und Gefahr, genau die Kombination also, welche die brave Hausfrau zu dem Ausruf „Schlampe“ verleitet, selbst wenn die so Betitelte überhaupt kein Interesse daran hat irgendwen zu verführen. Lace nimmt die versteckten Anfeindung in der Regel allerdings gelassen. Solange sie niemand offen angreift ignoriert sie das bösartige Getuschel einfach. Beim Anblick der Hakenhand beruhigen sich die Gemüter sowieso meistens wieder. Den meisten Herren kühlt das Blut bei der Vorstellung, was dieses schreckliche Ding mit ihrem besten Freund anstellen könnte doch recht schnell wieder ab und mit ihrem Interesse schwindet auch der Groll der anwesenden Weibchen.

Verhalten: Oberflächlich betrachtet ist Lace eine vollendet erzogene Dame. Sie weiß wie sie sich zu benehmen hat und gibt sich gegenüber Fremden stets huldvoll-höflich, wenn auch in keiner Weise unterwürfig. Solange man ihr nicht in die Quere kommt ist sie durchaus angenehme Gesellschaft mit der man eine schöne Zeit verbringen, viel lachen und Späße treiben kann. Sie besitzt Humor und gestattet einem ausgewähltem Kreis auch großzügig sich über sie lustig zu machen. In solchen Stimmungen scheint die Piratin kein Wässerchen trüben zu können und die Hakenhand an ihrem linken Arm wirkt seltsam deplaziert an diesem sanften Lämmchen. Die Fassade bröckelt, sobald jemand auf den Trichter kommt Lace nicht mit dem ihrer Meinung nach angemessenen Respekt zu behandeln. In solchen Momenten bricht sich ihr Temperament Bahn und das ist meistens kein schöner Anblick, vor allem schockiert die Abruptheit, mit der aus der Dame ein keifendes Marktweib wird. Beleidigungen ahndet sie mit unversöhnlichem Zorn und in der Regel mit dem Schwert. Trotzdem hat auch ihre Raserei Grenzen. Lace kennt durchaus den Unterschied zwischen Absicht und Versehen, würde nie ein Kind töten oder ein ganzes Dorf wegen dem Fehltritt einer einzelnen Person dem Erdboden gleich machen. Alles besitzt bei ihr ein relativ vernünftiges Maß und ist ihre Wut erst mal verraucht kann man durchaus mit ihr reden.
Komplizierter wird es hingegen, wenn sie einen ihrer Pläne verfolgt, dann kommt bei der Mittzwanzigerin etwas zum Vorschein, was man ohne schlechtes Gewissen als Kaltblütigkeit bezeichnen kann. Lace ist fürchterlich ehrgeizig und wenn sich ihr ein Hindernis entgegen stellt geht sie ohne mit der Wimper zu zucken auch mitten hindurch um ihr Ziel zu erreichen. Gibt es keine Möglichkeit dran vorbei, dann muss sich eben herausstellen wer den härteren Dickschädel besitzt und was das angeht sollte man die Kapitänin wirklich nicht unterschätzen. Wer glaubt, dass sie niemals riskieren würde sich einen Fingernagel abzubrechen oder ihre Frisur zu ruinieren der irrt. Unterm Strich würde sie ihre Eitelkeit jederzeit für ihren Stolz und ihren Ehrgeiz opfern, allerdings steckt derjenige, der sie zu solch „drastischen“ Schritten zwingt und gegen sie verliert in echten Schwierigkeiten.
Lace ist eine Stimmenakrobatin. Hoch und quitschig zu sprechen gehört mit zu den ersten Dingen, die eine Geisha lernt, ebenso wie jedwede Form von Gekicher, hüstelndem Lachen und dem „Lachanfall“, bei dem man streng genommen nichts anderes tut als sich die Hand vor den Mund zuhalten, sich vorzubeugen und überhaupt keinen Ton von sich zu geben. Eigentlich besitzt die Navigatorin eine eher rauchige, melodische Stimme und ihr typisches „Chrrr, chrrr“-Lachen klingt wie das Schnurren einer Katze. Wenn sie anfängt auf die gestelzte Geishaart in Kleinmädchentonlage zu kichern ist daher immer Vorsicht geboten. Nichts deutet besser an, dass sie irgendeine Situation gerade überhaupt nicht komisch findet und kurz vor einem Ausbruch steht.
Allgemein ist Lace sehr bedacht darauf ihr Äußeres auch in unvorteilhaften Situationen immer auf einem möglichst hohen Level zu halten und eventuelle Unpässlichkeiten so schnell wie möglich zu beseitigen. Ehe sie morgens nicht zurecht gemacht ist geht sie sowieso nicht vor die Tür und Tutti ist eine der wenigen Personen, die sie seit Jahren ungeschminkt gesehen hat. Ihre Erscheinung steht nicht selten im krassen Kontrast zu ihrem Verhalten. Wirklich abscheuliche Schimpfworte kämen nie über die geschminkten Lippen, „Bastard“ ist das höchste der Gefühle, aber auch nur, weil das strenggenommen ein vollkommen gebräuchlicher Begriff in der Tierzucht ist. Ihr Wortschatz ist trotzdem reichhaltig genug um auch so auf sehr kreative Art zu fluchen. Genauso wenig sieht es Lace als Gesichtsverlust an jemanden auf offener Straße anzuschreien oder Ohrfeigen zu verteilen. Sie ist halt eine waschechte Diva und Diven dürfen alles. Erst recht rauchen, wann immer sie wollen. Die Navigatorin ist zweifelsohne auf dem besten Weg zu einem Kettenraucher zu werden. Ihre Pfeife gehört zu ihr wie Kimonos und Hochsteckfrisuren, eigentlich hat sie das Ding ständig im Mund und gibt es nur aus der Hand um es von Tutti stopfen zu lassen. Informationen wie „Nichtraucherbereich“ scheinen irgendwo während der Reizübertragung in ihr Gehirn verloren zu gehen und es wird tunlichst davon abgeraten sie näher auf ein Rauchverbot aufmerksam zu machen. Regeln haben für Lace sowieso nur Gültigkeit, wenn sie sie selber aufgestellt hat, also ist es leichter, ihr ihren Willen zu lassen und sich später über sie aufzuregen.
So klar sie auch für Fremde oder Nicht-Crewmitglieder Vorgaben diktiert wie ihre Person zu behandeln ist, Untergebene genießen bei der Kapitänin fast schon Narrenfreiheit. Einen Mitstreiter mit dem Schwert bedrohen oder gar verletzen? Für Lace absolut undenkbar. Wer in ihrer Bande ist steht außerhalb ihres Konkurrenzdenkens, in der Mannschaft ziehen alle am selben Ende des Stricks und dieser Einsatz wird belohnt mit größtmöglichen individuellen Freiheiten. Was sich die Schwertkämpferin für sich heraus nimmt gilt selbstverständlich auch für ihre Nakama. Kein Crewmitglied braucht sich davor fürchten ihr unverfroren die Meinung zu sagen oder etwas zutun was der Schwarzhaarigen missfällt. Das heißt nicht, dass Lace davor zurückschrecken würde sich lautstarke Auseinandersetzungen im Falle von Meinungsverschiedenheiten zuliefern, notfalls auch im Angesicht von Feinden. Nichts für Ungut, sobald die Beute verteilt wird haben sich alle wieder lieb. Familie eben.
Einen kleinen Tick hat die Schwarzhaarige außerdem. An jedem Ort den sie besucht ritzt sie mit ihrem Haken an irgendeiner passenden Stelle, zumeist in die Rinde von Bäumen, ihre Initialen. Ein kleiner „Mich hat es gegeben und ich war hier“-Gruß an die Nachwelt.

Wesen: Hin und her gerissen zwischen Zivilisation und Wildheit ist wahrscheinlich die beste Art um Lace zu beschreiben. Sie liebt den Luxus, aber ein Leben ohne Abenteuer und Nervenkitzel ist nichts für die schwarzhaarige Kimonofanatikerin. Hinter der perfekten Fassade wohnt ein unruhiger Geist der beschäftigt werden will und dafür sind Schminktöpfe und Haarkämme einfach nicht das richtige Mittel. Sich durchgängig nur ihrem Äußeren zu widmen würde Lace nicht zufrieden stellen und nur als schmuckes Beiwerk irgendeines Hohlkopfes zu dienen erst recht nicht. Die Schwertkämpferin ist zu ehrgeizig. Natürlich hätte sie sich einen reichen Kerl suchen und neben ihm als blasser Mond mit geborgtem Licht leuchten können, aber was wäre dabei ihr ureigener Verdienst gewesen? Ein hübsches Gesicht und ein bisschen Schminke ist keine Leistung, die Kapitänin will mehr. Anerkennung und Ehrfurcht für ihre eigenen Taten, auch noch etwas wert sein wenn die Schönheit längst verflogen ist. Denn eigentlich ist es genau dieser Dämon, gegen den sie ankämpft seit dem Tag als sie von Casino Town verschwand. Lace wurde von frühester Kindheit vorgebetet, dass sie nur soviel wert ist wie ihr Äußeres, da als Frau nur damit Geld zu verdienen wäre. Ein ziemlich harter Schlag gegen ihr Ego, denn genau betrachtet bedeutete dies, dass sie niemals allein etwas erreichen könnte und ihre Triumphe immer nur Geschenke irgendwelcher Gönner darstellen würden. Die Antwort der Kapitänin darauf ist sich einfach konsequent immer nur genauso zu verhalten wie es ihr gerade passt und ihr Temperament überhaupt nicht mehr zu zügeln. Eigentlich ist es nichts als eine Trotzreaktion, der Versuch zu beweisen, dass man auch noch etwas zählt, wenn man einfach man selber bleibt, schreit, heult oder lacht wann man will und nicht durchgängig nur Theater spielt. Mit der Grund, wieso Lace ihre Kimonos nicht einfach in die Ecke pfefferte und ihren Stil an den etwas verlotterten Charme der Piraterie anpasste. Wenn sie schon nicht bereit war sich für ihre Mutter zu ändern, dann erst recht nicht für ein paar Freibeuter.
Seltsamerweise ist die Navigatorin gar nicht so sehr an Geld interessiert, überdeutlich daran zu erkennen mit wie viel Genuss sie erworbene Reichtümer wieder ausgibt. Sie ist ein Konsummensch und schätzt die angenehmen Seiten des Lebens, soll heißen, die Dinge die man sich für Geld kaufen kann und nicht das Geld selber. Das sie eben einen teuren Geschmack hat, dafür kann sie ja nichts.
Da Lace soviel wert auf ihre Erscheinung legt liegt der Schluss nah, dass sie die Verstümmelung ihres Körpers beklagt und nicht akzeptieren kann, dass ihr eine Hand fehlt. Erstaunlicherweise nimmt sie es allerdings ziemlich gelassen hin und schämt sich für den Haken an ihrem Arm nicht sonderlich. Sie hat sich damit arrangiert und egal bei was sie die Hand eigentlich eingebüßt hat, die Kapitänin ist vollkommen davon überzeugt, dass der Verlust den Preis wert war. Ein gutes Beispiel dafür, wie radikal und pragmatisch sie sein kann.
Ihr Temperament ist Lace angeboren und ihre Wutausbrüche sind mit das Ehrlichste was man von ihr zu sehen bekommt. Trotzdem verbirgt sich hinter der Diva auch ein durchaus herzensguter Mensch, der weniger an sich selbst als an dem Wohlergehen derer interessiert ist, für die er sich verantwortlich fühlt. Lace kann ziemlich viel mit ihrem Gewissen vereinbaren, ihre Moralvorstellung auch recht weit verbiegen oder einfach ignorieren, wenn sie etwas erreichen will oder glaubt etwas tun zu müssen, aber irgendwann ist Schluss. Den Strich zieht sie vor Freunden und Familie. Sie selbst glaubt durchaus, dass es sich lohnt für den eigenen Traum zu sterben. Nur, andere dafür sterben zu lassen ist schon wieder eine ganz andere Geschichte. Lace tötet nicht wahllos, wenn sie einen anderen Weg sieht vermeidet sie echte Gewalt, solange man sie nicht dazu zwingt. Das sie auf andere häufig wie ein unkontrollierter Wüterich wirkt ist normal, sie benimmt sich ja auch meistens so. Solange die Kapitänin herumbrüllt ist aber eigentlich noch alles bestens. Vielleicht zerfällt Geschirr in seine Einzelteile und es wird etwas mit dem Schwert herum gefuchtelt, aber Hunde die bellen beißen nicht. In wirklich mörderischer Stimmung ist die Schwarzhaarige erst, wenn sie nicht mehr schreit.

Lebensziel: Reichtum, Macht und Ruhm, das klassische Piratenklischee also. Das eigene Gesicht über einer möglichst hohen Summe auf einem Kopfgeldplakat, einmal die ganze Welt umsegeln und andere Freibeuter, am besten gleich die komplette Marine das Fürchten lehren. Etwas wert sein, den eigenen Platz und richtigen Weg für sich selbst finden und eine Spur in der Welt hinterlassen, selbst wenn man schon lange Tod ist. Das sind die Ziele, für die Lace lebt.


Stärken und Schwächen

Stärken: Ein Näschen für Gelegenheiten, gute Menschenkenntnis und eine gesunde Portion Selbstbewusstsein sind wohl die Dinge, die Lace am allermeisten auszeichnen. Ihr Ehrgeiz treibt sie immer wieder zu neuen Höchstleistungen an und auch scheinbar unüberwindbare Hindernisse sind in ihren Augen eher Herausforderungen. Es muss schon eine ganze Menge schief gehen bevor dieses hartnäckige Energiebündel die Flinte ins Korn wirft und dank der Tatsache, dass sie sich bei schwierigen Aufgaben immer erst einen Plan zurecht legt und mit bemerkenswerter Leichtigkeit alle möglichen Eventualitäten in ihre Überlegungen mit einbezieht schafft sie auch meistens was sie sich vornimmt. Hilfreich ist ihr Erinnerungsvermögen. Lace hat ein Gedächtnis wie ein Elefant. Namen, Gesichter, Ortschaften, Zeitungsartikel, Karten, jedes noch so kleine Detail sitzt irgendwo in ihrem Schädel und wartet darauf gebraucht zu werden. Ihre enorme Merkfähigkeit hat sie sich Stück für Stück nach dem Verlust ihrer Hand antrainiert, immerhin muss man alles was man im Kopf hat nicht mehr aufschreiben. Oder ausrechnen. Mathematik und räumliches Vorstellungsvermögen, zwei weitere Stärken die gerade für eine Navigatorin äußerst hilfreich sind.
Apropos Handverlust. Man will nicht meinen, wie geschickt Lace mit ihrem Haken umgehen kann. Natürlich wird er nie eine Hand ersetzen, aber allein der Umstand, dass die Prothese links, also an der „starken“ Seite befestigt ist macht die ganze Sache leichter. Im Kampf sorgt die zusätzliche Waffe inzwischen für ungeahnte Vorteile und ergänzt den klassischen Schwertkampf auf hervorragende Weise.
Mit 25 Jahren ist Lace kein kleines Mädchen mehr, sondern eine erwachsene Frau, die schon auf einen gewissen Erfahrungsschatz zurückblicken kann. Obendrein hat sie den Großteil ihrer Jugend damit verbracht alten Männern dabei zuzuhören wie sie über sich selber reden. Das vermittelt eine Menge Wissen auf unterschiedlichen Gebieten, wenn auch nur theoretisch, aber immerhin. Und noch eine wichtige Sache nimmt die Kapitänin aus ihrem früherem Berufsleben mit. Sich als Geisha in einer Stadt wie Casino Town durchzusetzen und nicht irgendwann einfach in die Prostitution abzurutschen um überleben zu können ist schwer. Darum führen die Frauen hinter ihrer glänzenden Fassade eigentlich ununterbrochen Krieg miteinander. Das tun sie anders als Männer, sie arbeiten viel subtiler und können das Leben eines Menschen zerstören ohne auch nur damit in Verbindung gebracht zu werden. Es ist vielleicht nichts worauf man stolz sein sollte, aber Lace ist wenn sie will eine Meisterin im Intrigen spinnen. Umgekehrt besitzt sie sehr sensible Antennen dafür, wenn irgendwo etwas im Busch ist. Im Gegensatz zu manch anderen Leuten nimmt sie Gerüchte durchaus ernst und tut sie nicht mit einem Schulterzucken ab. Sie weiß, dass es oft nicht darum geht was wahr ist, sondern was die Leute wahrhaben wollen. Und die Art wie eine Geschichte sich präsentiert lässt meistens auf ihren Ursprung schließen. Darum lässt sie sich von Tutti ständig allen möglichen Klatsch erzählen, liest Zeitung oder setzt sich in eine Kneipe um einfach nur zuzuhören. Informiert zu sein ist die halbe Miete, wer den Schlag kommen sieht kann ihm noch ausweichen.

Schwächen: Unumstößliche Tatsache ist, dass Lace ohne Tutti absolut und vollkommen aufgeschmissen wäre. Das fängt bereits bei dem fast schon als Sucht zu bezeichnende Wunsch nach immer mehr Kimonos und Haarschmuck an. All das hat seinen Preis und obwohl Lace eigentlich wunderbar mit Zahlen umgehen kann, gäbe es ihre treue Dienerin nicht, wäre sie auch bei Spitzenverdiensten innerhalb kürzester Zeit so unwiderruflich pleite, dass die komplette Mannschaft ein grauenhafter Hungertod ereilen würde. Ohne die Alte bekäme sie es nicht einmal auf die Reihe sich morgens vernünftig anzuziehen und wenn das Outfit nicht richtig sitzt ist sowieso schon alles zu spät. Viele ihrer Unzulänglichkeiten, zum Beispiel Laces Unvermögen mit Geld umzugehen, gleicht Tutti zwar aus, aber bestimmten Dingen steht auch ihre ewige Begleiterin machtlos gegenüber. Etwa die absolute Unfähigkeit der Kapitänin ihr Temperament zu zügeln. Lace schafft es schneller auf 180 zu schalten, als ein Pfarrer „Pax vobiscum“ sagen kann, vollkommen egal wie dumm es im Augenblick wäre Ärger zu machen und eigentlich können sie dann nur einige starke Hände davon abhalten zu randalieren.
Das mit dem Ehrgeiz ist auch so eine Sache. Sicher kommt ohne niemand an die Spitze, trotzdem verschwimmen bei der Schwarzhaarigen hin und wieder die Grenzen zwischen zielgerichteter Ausdauer und sinnlosem Stolz. Daraus können recht gefährliche Situationen entstehen und der Stumpf an ihrem linken Arm ist leibhaftiger Beweis dafür, dass sich Lace wenigstens einmal im Leben fürchterlich verschätzt haben muss. Hier die Nachteile einer verlorenen Hand aufzuzählen ist unnötig, nebenbei darf aber auch nicht vergessen werden, dass Lace eigentlich Linkshänderin ist, demnach alle Arbeiten mit der für sie falschen Hand verrichtet. Mittlerweile meistert sie ihr Handicap zwar verblüffend gut, aber einen leserlichen Satz bekommt sie nach wie vor nicht zu Papier gebracht. Ihre Sauklaue ist so fürchterlich, dass sie ihre eigene Schrift nicht entziffern kann, sich umso mehr auf ihr Gedächtnis verlässt und beispielsweise häufig „blind“ navigiert. Die Kurse mithilfe von Zirkel und Lineal auf Karten einzuzeichnen ist für die behinderte Frau kaum machbar, bei starkem Seegang sogar schlicht unmöglich, es sei denn irgendein schlauer Kopf würde irgendwann mal eine Zeichenprothese erfinden. Wenn kein anderer den Kurs festhält bleiben die Karten also meistens leer und Lace steuert das Schiff mit bloßer Vorstellungskraft und Kopfrechnung. Bis jetzt sind ihr noch keine Fehler unterlaufen, aber Irren ist bekanntlich menschlich.


Klassen

Kampfklasse: Kämpfer
Jobklasse: Navigator


Biographie

Das Mädchen mit den Kohleaugen
Lace wurde zu einer Zeit geboren, als die Welt noch in Ordnung war und die Piraterie noch bei weitem kein so großes Problem für die Weltregierung darstellte.
Ihre Mutter Hanako, zu diesem Zeitpunkt noch eine aktive Geisha, dankte dem Schicksal jedenfalls auf Knien für ihre Tochter, denn sie hätte nicht gewusst, was sie mit einem Sohn hätte anfangen sollen. Auf Ohana Shitazawas Befehl wurde das Kind der Obhut einer der Dienerinnen anvertraut und Hanako kehrte zu ihrer Arbeit zurück. Sie durfte gerade noch einen Namen aussuchen, denn Ohana war ohnehin klar, dass der Säugling früher oder später traditionell einen anderen bekäme, ansonsten hätte sie es nicht gestattet, dass die Geisha ihre Tochter nach den Spitzenstickereien an ihrem Gewand benannte und „Lace“ taufte.
Ein Geishahaus ist eigentlich kein Ort für ein Baby, doch „Großmama“ war recht froh über den Nachwuchs. Gerade erst hatte sie das Erbschaftsproblem der Okiya mit der Adoption von Laces Mutter aus der Welt geschafft und mit der Geburt des Mädchens schien auch schon der Fortbestand des Hauses in der übernächsten Generation gesichert. Alles in allem beglückwünschte sich der alte Drachen dazu Hanako erlaubt zu haben die Schwangerschaft nicht abzubrechen, obwohl die Affäre ihrer Adoptivtochter einen wilden Skandal auslöste und Hanako fast ihre Karriere gekostet hätte. Am Ende löste sich nun alles in Wohlgefallen auf und Lace wurde großzügig ihre Existenz bewilligt.
Wer jetzt glaubt, als de-facto-Erbin des Hauses wäre das kleine Mädchen von Beginn ihres Lebens an nur verhätschelt worden, der irrt. Die Okiya war nicht ohne Grund zu ihrem Reichtum gekommen und um ihren Platz an der Spitze zu halten musste den Kunden etwas geboten werden. Die Geishas von Shitazawa waren hervorragend ausgebildete Gesellschafterinnen, die hauptsächlich als Abendbegleitung reicher Geschäftsmänner dienten. Sie mussten exellente Tänzerinnen sein, vollendete Manieren besitzen, etwas von Kultur verstehen und vor allem Schönheit ausstrahlen. All diese Rahmenbedingungen waren kostspielig, also wurde Nachwuchs von Anfang an auf Erfolg getrimmt. Laces behütete Kindheit unter der Aufsicht ihrer Kinderfrau Tutti endete traditionell im Alter von 3 Jahren und 3 Tagen, als sie ihre Ausbildung begann. Von da an bestimmten zunehmend Benimmregeln und Unterricht das Leben des kleinen Mädchens, ihre Fortschritte wurden von Ohana mit Argusaugen verfolgt, ebenso wie ihre gesamte körperliche Entwicklung. Das Urteil der Geschäftsfrau: Ein intelligentes Kind, aber bis auf die schwarzen Augen absolut durchschnittlich. Und natürlich wurde die Alte nicht müde diese Ansicht in Laces Anwesenheit breitzuschlagen. Die Schikane hatte Methode und stachelte den Ehrgeiz und den Trotz des Mädchens an. Im Alter zwischen 6 und 12 hätte sie sich umgebracht um nur einmal ein Lob aus dem verkniffen Mund von Großmama zu hören. Ein so junges Seelchen zu manipulieren ist eben spielendleicht und natürlich zeigte Ohana nie auch nur im Ansatz das sie zufrieden mit ihrem Zögling war. Einzig sicherer Hafen zu dieser Zeit war Tutti. Hanako bekam Lace nur äußerst selten zu Gesicht, ihre Mutter war eigentlich immerzu unterwegs um irgendwelche Kunden zu unterhalten, schwirrte auf Partys, Empfängen oder Vorstellungen herum. Sie diente vor allem dazu ihrer Tochter ein Beispiel zu bieten, welches sie laut Großmama nie erreichen würde.

Schwester-Mutter, Schwester-Tochter
Es wäre falsch zu behaupten, dass sich Lace dagegen gesträubt hätte eine Geisha zu werden. Im Gegenteil, ihre gesamte Umgebung tat von früh bis spät nichts anderes als jene Damen in den Himmel zu loben, sie in feinste Seide zu kleiden und zu verwöhnen. Selbstverständlich wäre ein kleines Mädchen unter solchen Umständen niemals auf die Idee gekommen, dass es ein besseres Leben als das eines solchen ätherischen Wesens geben könnte. Tatsächlich bereitete es Lace Alpträume sich vorzustellen, dass Großmama Ohana zu dem Ergebnis kommen würde, es würde sich nicht lohnen die Ausbildung des Kindes weiter fortzuführen. Der Tag an dem Tutti ihr eröffnete, dass Großmama entschieden hatte die Zeit wäre reif für ihr Debüt als Lerngeisha zählte daher zu den glücklichsten in der gesamten Kindheit der damals Vierzehnjährigen.
Die Vorbereitung eines Geishadebüts ist vor allem eins: Anstrengend. Neben den endlosen Sitzungen bei Haarkünstlern musste Lace lernen jetzt den vollen Staat einer Lerngeisha zu tragen und dabei noch möglichst attraktiv und grazil wirken. Da die komplette Robe zuzüglich des Obis einige Kilo schwer war zählte hier vor allem Durchhaltevermögen und ein gewisses Maß an Kraft. Schon während des Anlegens dieses zwar zugegeben prächtigen, aber ansonsten eigentlich nur behindernden Outfits fragte sich Lace, wie sie es schaffen sollte so eingepackt jemals auch nur einen Tanzschritt hinzubekommen. Der riesige Obiknoten in ihrem Rücken drohte sie bei jedem Schritt hinten über kippen zu lassen und allgemein fühlte sie sich sehr unwohl in ihrer Haut, daran änderten auch Tuttis nicht endenwollende Versicherungen sie sähe hinreißend aus nichts. Wie üblich ist Routine alles und irgendwann schaffte es die Schwarzhaarige nicht mehr ständig über den Saum ihres Gewandes zu stolpern. Ohana war zufrieden, will heißen, sie nörgelte weniger als sonst und legte den Tag von Laces Debüt fest.
Eine Lerngeisha wird immer einer anderen Geisha als „kleine Schwester“ an die Hand gegeben. Witzigerweise handelte es sich bei Laces älterer Schwester ausgerechnet um ihre eigene Mutter, was niemanden so wirklich ungewöhnlich erschien. Den Titel „Schwestern“ trugen die beiden schließlich nur pro forma, wenn es der Geishanovizin auch am Anfang schwer viel zu entscheiden, wie sie Hanako nun ansprechen sollte.
Eine weitere Veränderung war viel einschneidender, denn Lace erhielt einen neuen Namen. Der Name einer Geisha ist für seine Trägerin sehr wichtig und da die meisten Geishas recht abergläubisches Volk sind wird er zu seinem nicht geringen Teil von einem Wahrsager mitbestimmt. Jedes Detail muss beachtet werden, von der Anzahl der Pinselstriche, über das Geburtsjahr der Geisha bis hin zu ihrem Charakter. Und natürlich bekam Lace kein Mitspracherecht. Beliebt waren vor allem Namenskombinationen, die einen Teil des Namens der älteren Schwester enthielten. Ihr Ruf ging so gewissermaßen auch auf ihren Schützling über, daher stammte das „Hana“ aus Hanako von Großmamas Geishanamen Ohana, denn sie war die große Schwester von Laces Mutter. Alles recht verwirrend und eigentlich muss man sich immer wieder vorbeten, dass die verwandtschaftlichen Verhältnisse der Frauen zumeist nur auf dem Papier bestehen. Lace bekam jedenfalls auch ihren Anteil vom guten Familiennamen und wurde zukünftig in allen Registrierstellen nur noch unter „Shitazawa Raiha“ geführt.

Goldener Käfig
Zu Beginn ihres neuen Lebens war Lace eigentlich glücklich. Sie genoss die Früchte ihrer harten Arbeit und erfreute sich an der ihr fremden und aufregenden Welt außerhalb der Okiya, die sie zuvor nur sehr selten verlassen durfte. Jetzt begleitete sie Hanako jeden Abend kreuz und quer durch Casino Town und entkam dabei auch ein Stück Großmamas Klauen. Sie liebte den Luxus, der sie umgab und glaubte sich am Ziel ihrer Träume als sich heraus kristallisierte, dass sie wohl doch nicht ganz so durchschnittlich war wie Ohana immer noch gern behauptete. Hanakos Kunden jedenfalls schätzten ihre jüngere Schwester und als Lace nach Abschluss ihrer Novizenzeit auch alleine Gäste unterhalten durfte meldeten sich häufig Männer, die ihre Abendbegleitung wünschten. Gelegentliche Tanzaufführungen rundeten das Ganze ab und die junge Lerngeisha war durchaus zufrieden.
Bis sich mit 16 langsam die Routine einstellte. Immer häufiger fand Lace die Vorstellung unerträglich wieder eine ganze Nacht hinter ihrer älteren Schwester von Feier zu Feier zu trippeln, über die schlechten, zweideutigen Witze eines alternden Lüstlings zu kichern, oder Stunden lang eine Feldstudie mit dem Titel „Wie viel Promille braucht ein Mann ehe er endlich ins Koma fällt“ zu betreiben. Kratzte man ein bisschen an der luxuriösen Fassade kam hinter dem augenscheinlich aufregendem Leben einer Geisha gähnende Eintönigkeit zum Vorschein. Kein Wunder, dass die meisten Frauen sich ihre schnöde Existenz entweder mit überhöhtem Alkoholkonsum oder mit Intrigen untereinander ein wenig spannender gestalteten. Lace fing an Pfeife zu rauchen, als Großmama es ihr verbot tat sie es heimlich, wurde erwischt und bezog Prügel. Sie stellte einer anderen Lerngeisha während einer Tanzaufführung ein Bein, brach damit einen zwar im Stillen, aber dennoch beeindruckenden Krieg zwischen der älteren Schwester des Mädchens, das sich vor versammelten Publikum auf die Nase gelegt hatte und Hanako vom Zaun, die so gerade noch verhinderte, dass die andere Geisha Laces Karriere ruinierte. Wieder kam der Bambusstock zum Einsatz, denn Ohana duldete es nicht, wenn eines ihrer Mädchen die eigenen Aufstiegschancen auf so fahrlässige Weise torpedierte. Eine Konkurrentin abzudrängen war kein Problem, aber bitte so, dass man damit nicht in Verbindung gebracht wurde.
Ihre Aufgaben als Geisha erledigte Lace zwar noch immer zur allgemeinen Zufriedenheit, aber innerhalb der Okiya fiel sie immer öfter aus der Rolle, benahm sich respektlos oder gleich vollkommen unmöglich. Nicht selten konnte sie sich dank der Hiebe, die ihr das einbrachte in ihren prachtvollen Kimonos kaum richtig bewegen.
Hanako versuchte ihrer Tochter ins Gewissen zu reden, scheiterte aber ebenso kläglich wie Ohanas Schläge. Lace blieb unausgeglichen, nörgelig und fing an sich einen Spaß daraus zu machen den Männern über das vernünftige Maß hinaus die Kopf zu verdrehen. Die Konsequenzen ließen nicht lange auf sich warten. Die Konkurrenz zerfetzte sich sehr schnell das Maul und brachte Gerüchte in Umlauf, dass Lace sich freigiebig an jeden Hafenarbeiter verschenkte. Das stellte nun wirklich ein Problem dar, immerhin bezahlten viele reiche Männer teures Geld dafür sich nächtelang von Frauen unterhalten zu lassen, mit denen sie dann doch nicht schliefen. Darin besteht der Zauber, die Kunden schätzen vor allem die Phantasie in dem ganzen Spiel. Wer mehr von einer Geisha will muss schon bereit sein sie zu seiner Geliebten zu machen und das ist nun wirklich kostspielig. Männer die Geishas bezahlen wollen keine Hure. Sie wollen Besitzer unschätzbarer Kostbarkeiten sein und dieses Kriterium erfüllte eine läufige Hündin nun wirklich nicht.
Und wieder rettete Hanako die Situation. Sie war lange genug in dem Geschäft und hatte einen ausreichend großen Kundenkreis um die üblen Nachreden weitesgehend abzufangen. Am Ende galt Lace als verrucht, was alle mal besser war nymphomanisch. Trotzdem blieb diese Affäre nicht ohne Folgen. Ohana führte der rebellischen Jugendlichen überdeutlich vor Augen, dass sie sie beim nächsten Vorfall dieser Art hochkant aus der Okiya werfen würde und sie ihr Leben dann als Bedienstete fristen konnte. Die erste Drohung, die Wirkung zeigte. Lace riss sich zusammen, denn die Vorstellung niedere Dienstbotenaufgaben in hässlichen, verwaschenen Kitteln auf der schmutzigen Straße verrichten zu müssen war für sie unerträglich. Wer in Casino Town lebte musste nur einmal in eine dunkle Seitengasse spähen um zu erahnen was es bedeutete arm zu sein.
Zwei Jahre verstrichen, in denen sich Lace nach Außen tadellos benahm. Zwar kam es innerhalb der Okiya nach wie vor zu kleineren und größeren Auseinandersetzungen, sobald Lace durch die Tür trat ließ sie die brave Maske unverzüglich fallen, aber Ohana sah großzügig darüber hinweg, dass sie die Dienstboden und jüngeren Mädchen mit ihren rapiden Stimmungsschwankungen terrorisierte, solange sie ausreichend Geld nach Hause brachte. Hanako hingegen sah mit Sorge, dass ihre Tochter sich immer häufiger aus lauter Langeweile mit ihren Kunden betrank. Dann tat sich ein neuer Silberstreif auf. Als Requisiten bei einer Tanzaufführung erhielten die Geishas Schwertatrappen aus dünnem Blech. Der Tanz schien im Augenblick das Einzige zu sein, bei dem Lace noch ansatzweise so etwas wie Begeisterung zeigte. Von den Schwertern war sie hingegen hingerissen. Verwundert aber doch erleichtert wandte sich ihre Mutter an Großmama um ihr den Vorschlag zu machen, dem Mädchen Schwertkampfunterricht erteilen zu lassen. Ohana glaubte sich verhört zu haben. Was könnte unweiblicher sein? Was würden die Kunden dazu sagen? Wie viel Geld würde sie dieser Blödsinn kosten? Und vor allem: Wie kam ihre Adoptivtochter dazu ausgerechnet einem offensichtlich gestörten Menschen wie Lace das Know-How zu vermitteln, wie sie jeden in der Okiya problemlos filetieren konnte? So langsam schienen hier alle den Verstand zu verlieren. Hanako aber blieb hartnäckig und verkaufte dem alten Drachen die Sache als eine Möglichkeit, ihre Einnahmequellen zu schützen. So wie es aussah würde Lace über kurz oder lang doch wieder irgendetwas unüberlegtes tun und vielleicht riss sie dabei die ganze Okiya mit in den Abgrund. Da war es billiger sie bei Laune zu halten.
Ohana ließ sich den Vorschlag tatsächlich durch den Kopf gehen, Geld war bei ihr immer ein sehr starkes Argument. Kurz darauf trieb sie dann einen Schwertkämpfer auf, einen recht abgerissenen Kerl, der seine Stunden verborgen vor neugierigen Blicken im Hinterhof des Hauses abhielt. Einmal die Woche stand er vormittags pünktlich am Tor und brachte Lace bei eine Klinge zu führen. Die sportliche Aktivität wirkte Wunder, oder zumindest besänftigte sie die junge Frau etwas. Sie schien sich mit ihrem Schicksal abzufinden und brachte die Dienstboten der Okiya nicht mehr ganz so häufig zum heulen. Mit 18 schaffte sie den Übergang zu einer vollwertigen Geisha und ein dreiviertel Jahr später erfüllte sich ihr ein lang gehegter Wunsch, denn Großmama traf der Schlag. Vollkommen unerwartet haute es sie eines Tages mitten beim Essen einfach um und ihr Kopf klatschte direkt in die vor ihr stehende Suppe. Ziemlich bezeichnend, dass der komplette Haushalt anwesend war, aber niemand einen Finger rührte ehe der recht verspätet gerufene Arzt eintraf und den Tod feststellte, oder?

Gegen jede Regel
Großmama war also hinüber. In den folgenden Wochen hatte Hanako alle Hände voll zutun. Ihr unterstand jetzt die Leitung der Okiya und während sie sich durch die Kontobücher arbeitete, Großmamas Beerdigung organisierte und allgemein versuchte ihre neue Aufgabe zu meistern stand Lace das erste Mal in ihrem ganzen Leben nicht unter Aufsicht.
Sie überredete Tutti sie hinunter zu den Docks zu bringen. Auch wenn die Gerüchte etwas anderes behaupteten, die junge Frau war noch nie am Hafen gewesen. Das komplette Gebiet war zu Großmamas Lebzeiten absolute Sperrzone für alle Geishas der Okiya gewesen, denn laut Ohana hatten anständige Mädchen dort nichts verloren. Seit ihrem Tod tat Lace eigentlich den gesamten Tag nichts außer auf den „unumstößlichen Regeln“ des alten Drachen herum zu trampeln. Ihre Pfeife hatte sie sich wieder geholt, vor einer Woche erklärte sie einem Kunden unverblümt, dass seine Geschichten dazu geeignet waren Menschen vor Langeweile ins Koma zu versetzen und jetzt fing sie an sich alle verbotenen Orte Casino Towns anzusehen. Der Hafen sollte eigentlich nur die erste Station sein, aber irgendwie blieb die junge Geisha dort hängen. Als sie das erste Mal den Ozean sah platzte in ihrem Inneren irgendwo ein Knoten und plötzlich war sie einfach nur sicher: Genau da wollte sie hin. Raus aufs Meer, mit dem Horizont verschmelzen.
Die nächsten Tage war Lace eigentlich durchgängig nur am Wasser zu finden. Sie vernachlässigte ihre Arbeit vollkommen, den einzigen Termin den sie noch wahrnahm war ihr wöchentlicher Schwertkampfunterricht. Erneut fingen die Klatschmäuler an zu tuscheln und die Gerüchte kamen Hanako zu Ohren. Sie registrierte das Verhalten ihrer Tochter und schien dann ein fast diebisches Vergnügen daran zu haben nicht so zu reagieren wie Ohana es von ihr verlangt hätte. Sie tat nichts außer sich an einem Tag mit dem Schwertkampflehrer zusammen zu setzen, mit ihm eine Tasse Tee zu trinken und ihm später einen Umschlag in die Hand zu drücken, ehe sie sich wieder an ihren Schreibtisch zurück zog.
Lace war als Geisha innerhalb kürzester Zeit erledigt. Sie glänzte durch Abwesenheit, ihre Arbeitskolleginnen erledigten den Rest. Hanako rührte das erste Mal keinen Finger um den Prozess aufzuhalten, sondern konzentrierte sich auf die anderen Mädchen des Hauses. Ihrer Tochter gewährte sie völlige Narrenfreiheit, bis zwei Monate nach ihrer Unterredung mit dem Schwertkämpfer plötzlich ein fremder Mann an die Tür klopfte. Es handelte sich um einen recht schrägen Vogel, der sich als Kapitän Spear vorstellte und dazu neigte immerzu in Reimform zu sprechen. Hanako scheuchte Tutti aus dem Haus um Lace ausfindig zu machen und sie zurück zur Okiya zu bringen. Bis das Mädchen eintraf schloss sie sich mit dem Dichter in ihrem Arbeitszimmer ein und auch wenn die ganze Okiya schamlos versuchte zu lauschen konnte niemand verstehen was die beiden dort drinnen besprachen.
Lace kam volle zwei Stunden später und wurde von Tutti trotz ihrer Proteste sofort ins Büro zu ihrer Mutter geschoben. Bis zum Abend war von den Dreien nichts mehr sehen, bis Spear kurz nach Einbruch der Dunkelheit plötzlich auf dem Flur erschien, allen anwesenden Geishas einschließlich den Dienstboten schwungvoll seine Aufwartung machte und dann in die Nacht verschwand. Lace und Hanako verließen das Büro kurz darauf, trugen beide undurchdringliche Diplomatengesichter zur Schau und legten sich direkt im Anschluss schlafen.
Am nächsten Morgen vermissten die Dienstmägde Tutti und auch Lace war nirgendwo zu finden. Einige Kimonos fehlten außerdem, einschließlich Laces Schmuck und ihre gesamte Schminke. Augenblicklich war der ganze Haushalt in Aufruhe, aber anstatt nach den Vermissten suchen zu lassen befahl Hanako den aufgebrachten Frauen sich zu beruhigen. Mit strenger Stimme drohte sie allen fürchterliche Strafen an, wenn sie auch nur mit einer Silbe irgendwo erwähnten was sich innerhalb der letzten 12 Stunden in der Okiya zugetragen hatte. Anschließend entzündete sie mit einem wehmütigen Lächeln ein Räucherstäbchen vor dem Hausaltar und kleidete sich für den kommenden Tag an.

Und dann starb Roger
Die nächsten fünf Jahre verschwand Lace von der Bildfläche. Nachdem sie mit den Prosa-Piraten von Casino-Town aufgebrochen war hörte man weder von ihr noch von der Bande besonders viel. Hier und da gab es kleinere Raubzüge, aber allesamt nicht von so großer Bedeutung, dass sie es weiter als in die lokale Berichterstattung oder Gerüchteküche der einzelnen Inseln gebracht hätten. Schließlich ging ein Aufschrei um die Welt. Gold Roger stieg zum König der Piraten auf und läutete bei seiner Hinrichtung ein Jahr nach seinem Erfolg das große Piratenzeitalter ein. Freibeuter schossen wie Pilze aus dem Boden und setzten die Marine unter Zugzwang. Immerhin war großspurig verkündet worden man würde mit dem Tod von Roger dem verbrecherischem Treiben auf den Meeren ein Ende setzen. Als jetzt das Gegenteil eintrat und durch all die räuberischen Neulinge die Sicherheit in den Blues dramatisch abfiel ging die Regierung zum Gegenangriff über und versuchte so viele aufstrebende Banden wie möglich schon in ihren Anfängen zu vernichten, ehe sie sich auf der Grand Line zu echten Problemen entwickeln konnten. Die Jagd war recht erfolgreich, auch wenn weniger Frischlinge als alteingesessene Piraten am Galgen landete. Banden, die schon Jahrzehnte in den Blues herum dümpelten, meistens feste Reviere hatten und nie wirklich nennenswerte Probleme verursachten wurden jetzt von der Marine gefasst und hingerichtet, bevor die Männer noch ganz verstehen konnten was eigentlich passiert war. Zu diesen bedauernswerten Tropfen gehörten auch die Prosa-Piraten. Man fasste sie, überstellte sie in den South Blue, von wo sie ursprünglich einmal hergekommen waren und dort starben sie einen wenig beachteten, wenn auch künstlerisch angehauchten Tod, denn Kapitän Spear ließ es sich nicht nehmen seine letzten Worte für den Vortrag eines seiner selbstgeschriebenen Meisterwerke zu nutzen. Allgemein waren alle Anwesenden froh, als er zum Ende kam.
Und Lace? Aus dem kurzen Missionsprotokoll der Marine geht hervor, dass die Soldaten einschließlich des Kapitäns 16 Männern an Bord des Piratenschiffes gefangen nahmen. 3 Freibeuter wurden getötet, von einer Frau ist in dem gesamten Bericht nichts zu lesen. Die Kimonoträgerin tauchte 2 Wochen nach der Hinrichtung unbehelligt in Lumiere auf, Tutti im Schlepptau und einen nicht gerade geringen Geldbetrag in der Tasche. Ganz die brave Bürgerin reiste sie auf einem Passagierschiff an, mietete außerhalb der Stadt Lumerus ein unauffälliges aber komfortables Landhaus und lebte in den folgenden 12 Monaten mit ihrer treuen Dienerin absolut zurück gezogen. Was in den Jahren nach ihrer Abreise von Casino Town geschehen ist, darüber hört man von der Schwarzhaarige nie ein Wort. Auch über den Verlust ihrer Hand hüllt sie sich in Schweigen und macht wenn überhaupt nur schwammige Aussagen darüber, wie das Leben manchmal so spielt. Wollte man die Geschichte erfahren müsste man Tutti befragen, doch die alte Damen ist so maulfaul, dass es leichter wäre eine Holzplanke zum singen zu bringen. Einen Mann namens Spencer ausfindig zu machen wäre auch noch eine Möglichkeit, aber von dem hat man ebenfalls seit einer Weile nichts mehr gehört. So findet sich ein großer schwarzer Fleck in Laces Lebenslauf. Wäre nicht der vergoldete Haken am Ende ihres linken Arms könnte man denken es hätte diese 5 Jahre nie gegeben.
Nur Wenigen ist der Name Prosa-Piraten heute noch ein Begriff. Berühmt waren sie nie und drohten schon in die Vergessenheit zu geraten noch ehe ihre Leichen kalt waren. Daher ist es kaum verwunderlich, dass niemand genaueres über die Mannschaftsmitglieder zu sagen weiß. Vielleicht eine handvoll Leute könnte berichten, dass irgendwann mal eine Frau dazu zählte und in Casino-Town waren nur ein paar Trunkenbolde und Dockarbeiter Zeugen, wie die junge Frau das Schiff bestieg. Hanako würde die Behauptung ihre Tochter mit Piraten fortsegeln gelassen zu haben mit überzeugter Entrüstung von sich weisen, von daher schien sich „Raiha“ einfach in Luft aufgelöst zu haben.
Der Schwertkämpferin kam das sehr zu pass, als sie sich auf Lumiere niederließ stellte keiner neugierige Fragen und niemand hätte vermutet, dass es sich bei der „Lady mit der Hakenhand“ um eine Piratin handeln könnte. Sie selbst ließ sich auch kaum blicken. Tutti erledigte Einkäufe und Besorgungen in der Stadt, aber Lace blieb fast ausschließlich für sich und nutzte die Zeit um zu trainieren. Ein volles Jahr tat sie nichts außer sich um ihre Garderobe zu kümmern, ihre Schwerttechnik zu verbessern und ansonsten in einem Korbsessel auf der Veranda ihres Ferienhauses zu sitzen und grübelnd aufs Meer hinaus zu starren. Immerhin hatte sie einen Plan und der sah nicht vor wieder zurück nach Casino Town zu kriechen und dort besoffene Geschäftsmänner zu unterhalten. Lace wollte Ruhm, das Ziel hieß Grand Line. Und zwar mit einer eigenen Mannschaft, zuerst aber mussten die eigenen Fähigkeiten aufpoliert werden um zu verhindern, dass ihr Traum genauso gnadenlos zerschlagen wurde wie das Leben der Prosa-Piraten. Nach einem Jahr schien die Gelegenheit günstig. Die erste große Welle Einsteigerpiraten war über die Blues geschwappt, die Marine betrieb ihre Hexenjagd nicht mehr ganz so exzessiv sondern fing an sich auf die nicht mehr ganz so kleinen Fische einzuschießen, die mittlerweile mehr Probleme machten als die totalen Anfänger. Lace beendete ihre Trainingseinheit und richtete den begehrlichen Blick ihrer Onyxaugen Richtung Lumerus. Es war Zeit Punkt Eins ihres Planes in die Tat umzusetzen.


Charakterbild



Schreibprobe

Es war ein angenehmer Tag, nicht zu heiß, nicht zu kalt, Lace hatte sich nach einer ihren täglichen Trainingseinheiten frisch gemacht, saß nun auf der Veranda ihres kleinen Mietshauses, geschützt von einem Sonnenschirm und sah wie immer aufs Meer hinaus. Um sie herum herrschte wohltuende Stille, nur von Fern drang das leise Murmeln der Brandung und erzeugte gerade soviel Geräusche, dass die Ruhe nicht unerträglich wurde. Perfekt.
Lace lehnte sich in ihrem Korbsessel zurück, streckte genüsslich die Zehen aus und seufzte zufrieden. Die Vorhänge blähten sich im Wind wie Segel und für einen Moment gab sich die Schwarzhaarige ihren Tagträumen hin. Sie vermisste die See. Jeden Tag aufs Neue einfach nur drauf zu starren war nicht das Selbe wie darauf zu reisen und so langsam ging ihr diese verdammte Insel auch ein bisschen auf den Sack.
Als leises Trippeln von Füßen auf den Keramikfliesen erklang öffnete die Frau in dem leichten Sommerkimono träge ein Auge und nahm Tutti ins Visier. Ihre Begleiterin stand mitten auf der Terrasse, schaffte es aber trotzdem irgendwie nicht weiter aufzufallen als die Terrakottakübel mit den Palmenbäumen am Rand. Die Hände wie üblich bescheiden übereinander gelegt neigte sie zur Begrüßung respektvoll den Kopf und wartete bis sie angesprochen wurde. Diese Frau war die leibhaftige Verkörperung des standesgemäßen Verhaltens von Dienstboten und zog diese Nummer auch nach fast 6 Jahren gemeinsamer Abenteuer immer noch kompromisslos durch. Unfassbar.
„Und? Hast du was rausgefunden?“
Tutti verbeugte sich erneut und sagte nur ein Wort. „Ocean.“
Lace machte sich nun die Mühe auch das andere Auge zu öffnen, griff nach ihrer Pfeife, die wie immer in Reichweite auf dem Tisch lag, entzündete sie mit einem Streichholz und zog einige Male nachdenklich an dem dunklen Mundstück. Dann plötzlich, als wäre die Information erst jetzt richtig zu ihr durchgedrungen kräuselten sich ihre schwarzgeschminkten Lippen und die Schwertkämpferin lachte leise und zufrieden.
„Chrrr, chrrrr....Ocean...“
Sie zog erneut an ihrer Pfeife und blies genüsslich den Qualm aus.
„Wie sinnig.“
Der Rauch wurde vom Wind erfasst und wehte hinab zum Meer.
 
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Lace

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Technikdatenblatt

Attribute:

Stärke: 3
Schnelligkeit: 3
Kampfgeschick: 3
Fernkampfgeschick: 1
Widerstand: 4
Willenskraft: 3

Attributssteigerung:

Kämpfer:

Stärke: 2
Schnelligkeit: 1
Kampfgeschick: 1
Fernkampfgeschick: 3
Widerstand: 2
Willenskraft: 1


Kampf-Klasse:

Kämpfer

[TABLE="class: grid, width: 500"]

Stufe

Bonus

1
Man erlernt mit dieser Stufe die erste Stufe seines Kampfstils.
[/TABLE]



Ausrüstung:

Waffen: Neben ihrem Haken ein schlichtes Katana, dass in einer schwarzen Scheide steckt

Gegenstände:
- ein Koffer mit ca. 10 Seidenkimonos und den dazu passenden Obis
- ein weiterer, kleinerer Koffer mit Laces Schminksachen und Schmuck
- ein noch kleinerer Koffer mit Tuttis Habseligkeiten
- Laces Pfeife
- ein paar Seekarten des North- und Southblue

Geld: 150.000 Berry


Job:

Jobklasse

[TABLE="class: grid, width: 500"]

Jobstufe

Beschreibung

1
Man erlernt mit dieser Stufe die erste Stufe seines Jobs.
[/TABLE]

Jobtechniken


Meeresströmungslehre

Jobstufe: 1
Erfahrungspunktosten: 100 Exp
Voraussetzungen:
Navigator

Beschreibung: Ein wahrer Navigator muss sich nicht nur mit dem Wetter auskennen, auch das Meer und seine Strömungen sind eine Macht, die ein guter Navigator beherrschen sollte. Strömungen können dafür sorgen, dass man schneller von A nach B kommt, können aber auch ein Schiff von seinem Kurs bringen oder es sogar beschädigen. Aus diesem Grund hat sich der Navigator mit den vielen verschiedenen Strömungsarten auseinandergesetzt, egal ob Tiefenströmung, salzarme Strömung oder auch Korkenzieherströmung… solange es sie in seinem Blue gibt kennt er sie.


Windgefühl

Jobstufe: 1
Erfahrungspunktosten: 100 EXP
Voraussetzungen: Navigator

Beschreibung: Der Navigator hat nicht nur viel über den Wind gelernt, sondern kann ohne darüber nachzudenken sofort sagen, aus welcher Richtung er genau weht. Dazu bekommt er ein gewisses Gefühl über den Luftdruck, das ihm erlaubt, Windwechsel einige Minuten bevor sie stattfinden zu bestimmen, was die Geschwindigkeit eines Schiffes deutlich erhöhen mag.



Kampf-/Schießstil:

S.F.F.M.A.K.V. (Schwertstil für Freibeuter mit abweichenden, körperlichen Vorraussetzungen)

Kampfart:
Kampf mit Waffen
Waffenart: Schwert und Handprothese
Klassen: Kämpfer, Krieger
Verfügbarkeit: Bedingt (Von allen Schwertkämpfern mit Handersatz erlernbar)

Beschreibung: Schon ziemlich lästig. Da richtet man sein Leben nach der Vorraussetzung aus für seine Werke zwei Hände zur Verfügung zu haben, dann klaut einem irgend so ein Sauhund eine davon und plötzlich steht man ziemlich dumm da.
Aber nicht verzweifeln, sie sind nicht allein. Dank des reichhaltigen Erfahrungsschatzes mit fehlenden Gliedmaßen entwickelte sich auf den Weltmeeren über viele Jahre hinweg eine Kampfkunst, die sich auf die individuellen Bedürfnisse gehandicapter Freibeuter spezialisiert hat. Und SIE können dieses Wissen nun exklusiv nutzen. Egal ob es sich bei ihrem Handersatz nun um einen Haken, Kochlöffel, Schraubenzieher oder gleich ein ganzes Taschenmesser handelt, S.F.F.M.A.K.V., der Schwertstil für Freibeuter mit abweichenden körperlichen Vorraussetzungen, passt sich ihren individuellen Bedürfnissen perfekt an und sieht auch noch richtig cool aus. Erleben sie, wie Schwert und Prothese eine Einheit bilden, lehren sie ihren Feinden das Fürchten und vor allem, sorgen sie dafür, dass sie nicht noch eine Hand verlieren. Denn mal ehrlich, dann hättest du schon ein ziemliches Problem, mein Freund.
S.F.F.M.A.K.V. zählt zu den Kampfstilen, die sich bei ihrer Anwendung auf den Gebrauch von zwei Waffen verlassen. Eine davon haben sie ohnehin immer zur Hand...Haha, sie verstehen? Zur Hand! Nicht witzig? Oh, ähm, nun gut, jedenfalls ist es jetzt nur noch ein kleiner Schritt bis Schwert und ihr jeweiliger Extremitätenersatz miteinander zu einem unschlagbarem Team verschmelzen. Hören sie auf, den Verlust ihrer Hand zu betrauern, und fangen sie an ihre Prothese als Gottesgeschenk zu betrachten, denn nichts anderes ist dieses Goldstück am Ende ihres Armes! Pflegeleicht, robust, schmerzunempfindlich und bei Beschädigung anstandslos ersetzbar. Jeder Idiot besitzt 10 Finger, sie aber sind etwas besonderes.
Haben sie die Grundtechnik erstmal erlernt können sie sich immer neue Prothesentypen anfertigen lassen und so immer vielfälltigere Kampftechniken entwickeln. Ihr Schwert bildet die Basis, mit welchen Hilfsmitteln sie es kombinieren liegt in ihrem eigenen Ermessen, der Kreativität sind keine Grenzen gesetzt. Seien sie nicht einfach nur Schwertkämpfer, seien sie besser, anders, neu und aufregend.

Stufe 1:
Auf Stufe 1 ist der Anwender in der Lage, einen einigermaßen vernünftigen Kampf mit einem Schwert zu bestreiten. Er zählt weder zu den Meistern, noch zu den absoluten Vollpfosten seiner Kunst und ist unterm Strich gerade durchschnittlich. Momentan verarbeitet er vor allem noch das Trauma seiner Verkrüppelung und schenkt dem neugewonnenem Hilfsmittel an seinem verstümmelten Arm eigentlich überhaupt keine Beachtung. Es wird wie früher gekämpft und nur falls das Schwert einmal verloren geht auf die zusätzliche Waffe zurückgegriffen. Richtig mit ihr umzugehen muss noch gelernt werden und wenn einem irgendeiner die Wahl gelassen hätte würde man einer richtigen Hand nach wie vor den Vorzug geben. Koordiniert genug ist der Anwender ohnehin noch nicht, um Schwert und Prothese zeitgleich und sinnvoll zu nutzen. Also bleibt nur eins: Training, Training, Training.


--- Techniken des Stils ---
 
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Begleiter #1

Name: “Tantchen” Tutti
Größe: 1,49 m

Aussehen: Tutti ist eine ältere Damen undefinierbaren Alters. Mit ihren schneeweißen Haaren, den vielen Runzeln und dem gutmütigen aber etwas verschlossenem Großmuttergesicht könnte sie sowohl 60 als auch 90 Jahre alt sein, wer sie herumwerkeln sieht schwört hingegen auf eine schlecht gehaltene Vierzigjährige. Klein, spindeldürr, mit kugelrunden Knopfaugen und stets zu einem ordentlichen Dutt frisiertem Haar fällt sie neben Lace überhaupt nicht auf. Ihre schlichten, nach Hausfrauenart getragenen Kimonos aus Leinen in dunklen, gedeckten Farben sorgen mit dafür sie einfach verschwinden zu lassen. Tutti ist genau das, was sich Adlige unter einer perfekten Bediensteten vorstellen: Eine stille, graue Maus, diskret, leise und unauffällig.

Beschreibung: Tutti war Bedienstete in der Shitazawa- Okiya und solange Lace denken kann einfach immer da. Zunächst als Kinderfrau und später in Form einer Leibmagd begleitet sie die Kapitänin bereits ihr ganzes Leben und ist für ihren Zögling so selbstverständlich wie die eigene Nase.
Vertraute, Geheimniswahrerin, Komplizin, wie ein Hund folgt sie Lace überall mit hin und allgemein kann man sagen, dass es nichts gibt, was die alte Frau nicht für ihre Herrin tun würde. Tutti ist so über jedes Maß loyal, dass ihr Verhalten manchmal über den gesunden Menschenverstand hinaus geht. So war es für sie überhaupt keine Frage, dass sie Lace auf ihr Abenteuer ins Ungewisse begleiten würde, trotz ihres doch schon recht fortgeschrittenen Alters. Sie packte einfach alles Nötige ein, schleppte die Sachen und sich selbst zum Schiff und ging mit auf die Reise. Von Natur aus ein sehr mütterlicher und fürsorglicher Typ gehört die Alte zu der Sorte von Menschen, die es absolut ausfüllt ihr Leben vollkommen in den Dienst einer anderen Person zu stellen. Allgemein redet sie nicht viel und kommuniziert meistens stumm, beklagt sich nie, ist immer da, wenn man sie braucht und hat eine Aufgabe häufig schon erledigt, ehe Lace sie darum gebeten hat. Nicht mehr als ein Schatten, trotzdem absolut unersätzlich und ihr eigenes Gewicht in Gold wert.
Klingt ziemlich nach Leibeigenschaft, in Wahrheit leben die Piratin und ihr „Tantchen“ allerdings in einer perfekten Symbiose und sind ein hervorragend aufeinander abgespieltes Team. Ebenso, wie Tutti den ganzen Tag damit beschäftigt ist Lace zu bedienen und zu verhätscheln denkt die Schwarzhaarige immer im Doppelpack und achtet stets darauf, dass ihre mütterliche Freundin so gut es geht versorgt ist. Auch das die Dienerin nicht in ähnlich teuren Kleidern herum läuft wie ihre Herrin liegt vor allem daran, dass erstere sich so standhaft dagegen wehrt. Unterm Strich kann man sagen, dass die beiden platonisch so etwas wie eine traditionelle Ehe führen. Lace geht arbeiten und bringt das Geld Heim, Tutti hält das Haus in Schuss und trägt der Dame der Schöpfung den Hintern hinterher.

Fähigkeiten: “Allroundhaushaltstalent”, eine bessere Beschreibung gibt es für Tutti einfach nicht. Putzen, kochen, waschen, nähen, die Alte erledigt alles auf ihre stille, unscheinbare Art und lässt es so aussehen, als hätte irgendein guter Geist die ganze Arbeit in einem unbeobachtetem Moment gemacht. Nebenher macht sie Botengänge, hilft Lace bei ihrer Garderobe und versorgt ihren Schützling mit allerlei Tratsch, den sie bei ihren Besorgungen aufgeschnappt hat. Gleichzeitig verwaltet sie die Barschaft ihrer Kapitänin und verscheucht Spinnen aus dunklen Ecken. Ohne Tutti ginge wirklich nichts. Das dieses runzelige Ömerchen ausgesprochen zäh ist muss hier nicht extra erwähnt werden. Wie sie es schafft ihre ganzen Pflichten und Nebentätigkeiten zu meistern und gleichzeitig noch ausreichend zu schlafen und zu essen ist selbst Lace ein Rätsel.
 

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Fragen über den Charakter und den Spieler


Warum hast du gerade diesen Charakter erstellt und was gefällt dir an ihm?

Nach dem Aus meiner alten Mannschaft war mir von vorne herein klar, dass ich meinen früheren Char Blanche nicht weiter spielen wollte. Sie war zu sehr auf das Konzept Götterdämmerung und den Kapitän der Crew abgepasst und an ihr herumdoktorn um sie für eine andere Bande kompatibel zu machen kam nicht in Frage. Sie war genauso wie ich sie haben wollte und so hab ich sie auch in den Ruhestand geschickt.
Lace entstand als Charidee um das Avabild herum und sollte einfach komplett anders sein als Blanche. Um nicht zu sagen das direkte Gegenteil. Genau das gefällt mir an ihr. Sie ist laut, zimperlich, grell, auffällig, völlig hemmungslos und so extrem körperlich wie es die eher spirituelle Eisprinzessin Blanche nie hätte sein können.


Was soll dein Charakter auf dem Höhenpunkt seiner Karriere werden?

Ein unerreichbares Beispiel, vor dem Vlad, Scar, Agwe und Co. ehrfürchtig auf die Knie fallen, um Gnade winseln und ihr Schicksal beweinen, dass sie alle niemals so glorreich werden können wie Lace :lol: Das klingt jetzt echt eingebildet, aber ungefähr so stellt sie sich das wirklich vor o_O


Welche Crew ist in Aussicht?

Meine eigene, die ich in Ermangelung einer besseren Idee auf den einfallsreichsten Namen überhaupt getauft habe: Hook-Piraten


Was war der Anreiz diese Crew zu wählen?

Es gab da ganz viele. Zuerst wollte ich vermeiden, dass ich je wieder in die Verlegenheit komme unverdient plötzlich ohne Crew da zustehen. Dann war ich der Meinung, dass dieses Forum dringend einen weiblichen Kapitän nötig hat. Den Charakter nicht an irgendwelche Vorgaben von anderen anpassen zu müssen fand ich auch ganz angenehm. Und am Ende klar einfach mal das eigene Ding durchzuziehen und es so zumachen, wie man es selber für richtig hält. Mal gucken was dabei rumkommt.


Wie stellst du dir das Sein in dieser Crew vor?

Vor allem dauerhaft.


Umschreibe kurz die Eindrücke von dir über die bereits vorhandenen Crewmember, sowohl über deren Charaktere als auch über die Personen selbst und beweise damit, dass du dich ausführlich mit den Steckbriefen und den Spielern beschäftigt hast!

Also, ich find mich eigentlich ganz okay. o,o


Wodurch bist du auf das Forum aufmerksam geworden?

Google


Poste hier dein Crewicon, welches in die Seitenleiste kommen soll.

 
Zuletzt bearbeitet:

Lace

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Hm...ja, ich hoffe das hat jetzt alles seine Richtigkeit.
Last but not least bitte ich dann noch darum meinen Acc. in Lace umzubennen.
 

Ryu

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Ahoi Lace,

Das sieht schon mal so gut aus, das ich glaube, das das was ich zu meckern habe lediglich auf hohem Niveau ist.

Besondere Merkmale:
1. Kein Muss, aber eventuell könntest du da ja nocheinmal ihr doch ziemlich außergewöhnliches Aussehen beschreiben.

Kleidung:
2.
muss, denn der volle Staat
Hmm finde das Wort Staat im Kontext irgendwie komisch, kann aber auch daran liegen, dass ich es in diesem Kontext noch nie gehört habe. Wenn dir was besseres einfällt kannst du es ja ändern.

3.
sorgt für einen „Dirndeleffekt“.
Was ist ein Dirndeleffekt? und wird das Dirndel nicht so geschrieben: Dirndl?

Interessen:
4.Interessiert sie sich auch für Geld? Kommt irgendwie so rüber, auch wenn es nicht ausführlich genannt wird.

5.Dann könntest du eventuell noch das mit dem Schwertkampf und den sportlichen Wettkämpfen etwas weiter ausführen.

6. Im Alltag kommt man ja nun nicht auf hoher See so oft mit Mathematik in Kontakt, könntest du da evtl noch beschreiben, wie sie im Alltag ihr Mathematikinteresse stillt? Liest sie vielleicht Bücher darüber?

Desinteressen:
7.
Ist eine sichere Methode um sie wirklich wütend zu machen.
Fehlt da nicht irgendwas?

Der Rest ist ok, Biographie lese ich nocheinmal durch, aber das was ich davon gelesen habe scheint in Ordnung.
Beim Technikdatenblatt passt was mit den Tabellen nicht, ich sehe nämlich keine. Bitte ändern.

Ansonsten nocheinmal Lob, der Char gefällt mir außerordentlich gut und ich bin für einen Moment echt am überlegen gewesen statt bei Agwe bei dir anzuheuern ^^

Gruß Ryu
 

Lace

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Servus Ryu,

dann mach ich mich mal dran.

1. Zu den besonderen Merkmalen, ich würd hier nicht nochmal wiederholen wollen wie Lace aussieht, denn es wäre wirklich nur eine reine Wiederholung der Dinge, die ich schon ausführlich bei Aussehen und Kleidung beschrieben hab :/

2. Ist ne recht alte Beschreibung für so offizielle, aufwendige Kleider, etwa die Exerzieruniform bei Soldaten, Krönungsgewänder und im Zusammenhang mit den aufwendigen Kimonos von Geishas hab ich das auch schonmal gelesen. Ich brauchte einfach nur ein Synonym für Kimono ^^'

3. Es schreibt sich wirklich Dirndl. Ich hasse Bayrisch :lol: Und naja, Dirndli-Effekt = extrem hochgepushte Brüste. Dirndleffekt klingt nur eben irgendwie eleganter, find ich. Man muss ja nicht gleich alle mit der Nase in den Ausschnitt tunken..oder so.

4/5. Die Sache mit dem Geld steht bei Wesen, aber ich schreib sie nochmal zusätzlich bei Interessen. Und auch die Schwertkampfsache ausgeweitet

6. Ähm...Lace ist Navigatorin o.o Navigatoren machen auf einem Schiff nichts anderes als Routen berechnen, daher sollte sich die Frage wie sie ihre Neigung zur Mathematik auslebt erübrigen, oder? ^^

7. "Das" eingefügt.

8. Hier hab ich ein Problem, der Code ist haargenau derjenige, der in der Technikvorlage angegeben ist ó_ò Wieso die Tabellen nicht richtig angezeigt weiß ich nicht.

Ryu meinte:
...der Char gefällt mir außerordentlich gut und ich bin für einen Moment echt am überlegen gewesen statt bei Agwe bei dir anzuheuern
Lace bei der Frage "[I meinte:
Was soll dein Charakter auf dem Höhenpunkt seiner Karriere werden?[/I]"]Ein unerreichbares Beispiel, vor dem Vlad, Scar, Agwe und Co. ehrfürchtig auf die Knie fallen, um Gnade winseln und ihr Schicksal beweinen, dass sie alle niemals so glorreich werden können wie Lace :lol:
Muhaha, es hat begonnen.
 

Ryu

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Ahoi Lace,

1-5 OK

6. Hmm auch in Ordnung, hatte nur irgendwie gedacht, dass sich diese Neigung auch noch anders ausdrückt.

8. Werde mal Raz verständingen, da scheint ja was mit den Codes nicht zu stimmen

Ansonsten finde ich nichts mehr.

ANGENOMMEN

Gruß Ryu
 
S

Shirley

Guest
Buenos dias Lace,

Anm. von mir: Ich finde deinen neuen Char interessant o_O
Warum bedienst du dich nicht aus den japanischen Bräuchen / Mythen bezüglich des Crew-Namens
und der Crew an sich, wenn du Lace schon so sehr mit der Kultur in Verbindung bringst?
Das würde ihr und ihrer Crew noch mehr Stil verleihen, meiner Meinung nach.


Ansonsten hab ich nicht viel gefunden, woran ich meckern könnte:

Besondere Merkmale:
"Wo gehobelt werden fallen Späne."
Nur ein kleiner Schreibfehler. Lies dir nochmal deine Bewerbung durch, hier und da fehlen auch ein paar Kommas.

ANGENOMMEN

mfg, Shirley.
 
R

Raziel

Guest
Sooo Miss Hook,

mir gefällt ihr Charakter und ich finde auch nichts was mich noch irgendwie davon abhalten würde ihnen ein verdientes ANGENOMMEN zu geben.
Wir sehen uns dann zur Kapitänsprüfung ;)
 
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