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Leopolds Zoo Gruppe 7: Die Petrixer Stadtmusikanten

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Die eigentlichen Petrixer Stadtmusikanten bestanden nicht aus einem Esel, einem Hund, eine Katze und einem Auerochsen. Genau genommen war der Ochse kein Gründungsmitglied, sondern der Hahn, welcher aber wegen eines Knebelvertrages mit Zoo als Plattenfirma aus der Band geworfen wurde, da der Gesang des Hahns nur ein einziges Krähen war.
Doch nun sah Hahn seine Chance es Zoo heimzuzahlen, denn auch wenn die mieseste Gesangsstimme hatte, hatte er die meisten Chicks unter den Fans. Hahn sah, wie seine ehemaligen Kameraden – Esel, Hund und Katze – hier für die falsche Seite kämpfte, weswegen er nun vom Dach aus seinen größten Schrei aller Zeiten ausstieß und damit die Hühner von der Stange holte und sie in Massen auf den Platz rief, welche sich wie wahre Fans mit Krallen, Schnäbeln und Gekeife durch alle Hindernisse schlugen und dabei mehr Kraft zeigten, als man es aufgrund ihrer Statur für möglich hielt.
Es waren wohl mehr als eintausend Chicks auf dem Weg. Natürlich war diese weiß-braune Welle mehr als genug, die Kampfteilnehmer zu trennen. Denn was Hahn mit seinem Vogelhirn schon wieder vergessen hatte war, dass gerade die Hühnergrippe herumging und deswegen keiner mit Verstand sich hier mit Hühner anliegen sollte.
 

Wavami

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Ärztin
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"So ein *hust* verdammter Mist!“ Auch wenn es im Anbetracht der momentanen Luftbeschaffenheit nicht unbedingt einfach war, so ließ es sich Wavami doch auf gar keinen Fall nehmen, ihren Unmut über die Situation so laut wie möglich Gehör zu verschaffen. Es war ein absolut alter Trick, wenn auch einer für Feiglinge ihrer Meinung nach. Wie konnte sie sich nur davon treffen lassen? Wegen ihrer Überraschung über das Geschehen hatte sie sich zu Allem Überfluss auch noch weggedreht – ein Reflex der es ihr jetzt fast unmöglich machte zu sagen, wo sie ihren Gegner wieder finden konnte. Und noch viel wichtiger, die beiden Männer, wegen denen sie diesen Kampf überhaupt angefangen hatte.

Dieser Umstand änderte sich jedoch ganz plötzlich, als sie einen der beiden kurz aufschreien hörte. Sie konnte nicht verstehen, was er von sich gegeben hatte, aber das musste sie ja auch nicht, um eine grobe Richtung für ihre weitere Fortbewegung zu haben. Die Fischmenschin tapste also immer noch hustend durch den Nebel in die Richtung, wo sie den Schrei gehört hatte. Weiter bestärkt in ihrer Richtung wurde sie dadurch, dass sie einige Momente später den Mann mit den Krallen sprechen hören konnte. Was sie hören konnte, ließ sie ihre Schritte noch weiter beschleunigen, offensichtlich war der Mann im Begriff die Zeit, in der sie nicht eingreifen konnte, für seine Ansicht gut zu nutzen, oder er hatte es im schlimmeren Fall sogar schon getan.
Ein paar Sekunden später war es dann schließlich geschafft und so wie sie den Mann sah, rammte sie ihm den Stachel in den Rücken, was mehr Effekt hatte, als sie es erwartet oder gehofft hätte. Er rannte weg wie ein aufgeschrecktes Kätzchen. Ihre Freude darüber hielt allerdings nur genau so lange, bis sie sah, was er hier eben angerichtet hatte. „Dieser Mistkerl!“

Die Ärztin hockte sich schnell vor den Dunkelhaarigen und prüfte, ob er noch lebte. Zu ihrer Erleichterung tat er es, auch wenn er nicht verachtenswert blutete. Zum Glück war seine fatale Wunde doch nicht so fatal, wie sie hätte sein können, die inneren Organe hatte er nicht getroffen. Genau so sah es bei dem grauhaarigen Mann aus, was sie schon etwas verwunderte im ersten Moment. Sie hatte den Katzenmann eigentlich für fähig genug eingeschätzt, als dass er diesen Job schnell erledigen könnte. Also hatte sie ihn entweder überschätzt, oder er wollte seine Opfer möglichst lange leiden sehen. So oder so, es war sehr, sehr schnelles Handeln erforderlich, sonst –

„Keine Bewegung!“ Wavami schreckte entgegen der Aufforderung schnell hoch und konnte eine Gruppe Menschen mit den gleichen Überwürfen erkennen, die ihr mit gezogenen Waffen gegenüberstanden. Die Tatsache, dass sie sich auch kein Stück entspannten, als sie ganz offen da stand, ihren eigenen Überwurf mehr als gut sichtbar, wenn er auch etwas in Mitleidenschaft gezogen war, ließ die Fischfrau etwas stutzig werden. Sie konnte sich denken, dass diese Leute wegen der Explosion und dem deshalb einstürzenden Haus hierhergekommen waren, es wäre zumindest die einzig logische Erklärung für eine solche Gruppebewegung an diesen Ort zu dieser Zeit. „Du gehörst auch zu den Stadtwachen, ja?!“ Konnte sie dann einen der Männer sagen hören. „Für den Zeitpunkt sieht es so aus.“ War ihre knappe Antwort, die ihren Gegenübern nicht wirklich zu gefallen schien, sie gingen zumindest allesamt in Angriffsstellung. Die sind nicht was sie scheinen., dachte Wavami, als sie exakt das Gleiche tat, in der Hoffnung, das hier schnell zu beenden, immerhin gab es immer noch zwei Leute zu retten.

„Was ist das?!“ „Was zur Hölle!“ „Ach du Scheiße!“ „Bloß weg hier, die Viecher kloppen alles kurz und klein!“ Zu dem Kampf sollte es nicht kommen, stattdessen konnte Wavami sehen, wie sich die Gruppe in alle möglichen Richtungen panisch auflöste und damit den Blick auf etwas weiß-bräunliches in der Ferne freigab, was sie auf diese Entfernung nur als zerstörerische Welle beschreiben könnte. Die hinteren Leute mussten die Gefahr erkannt haben und nach der Warnung kümmerte sich keiner mehr um die Fischmenschin. Nach einem Moment des ungläubigen Starrens handelte die Ärztin sofort, drehte sich zu den beiden Verletzten um und schulterte sehr vorsichtig den Ersten, um ihn so schnell und sachte wie möglich in den Trümmerhaufen zu bringen und dort an einer freien, ebenen Stelle im Inneren abzulegen. Sowie sie ihn abgelegt hatte, rannte sie wieder zurück und tat dasselbe mit dem anderen Mann.

Sie wagte den Blick aus dem Trümmerhaufen hinaus und was sie sah hatte sie so tatsächlich noch nie gesehen. Ihr war zwar ganz klar was Hühner waren und wie sie aussahen, aber so eine Massenbewegung war etwas, das sie nicht unbedingt erwartet hatte. Das änderte aber nichts daran, dass sie für die Sicherheit dieser beiden Männer sorgen musste, also lief sie wieder zurück zu ihnen und fing an im Wechsel zu operieren. Es würde absolut keinen Sinn machen den einen zuerst komplett zu behandeln, der andere würde in dieser Zeit mit ziemlicher Sicherheit verbluten. Also fing sie an, die wichtigsten Maßnahmen zu treffen, um die größten Blutungen der beiden zu stoppen, immer gefasst auf die Ankunft der flugunfähigen Vögel.

Es dauerte auch absolut nicht lang, da fühlte sie, wie der Boden ganz leicht vibrierte und Gackern übertönte fast schon die eigenen Gedanken Wavamis. Sie merkte, wie einige der Tiere gegen die Trümmer knallten und aufschrien, ehe sie kurz darauf aufgaben und weiter liefen. Sie wagte es nicht von ihren Patienten aufzuschauen und versuchte sich nicht ablenken zu lassen, auch wenn es eine gefühlte Ewigkeit dauerte, bis die Einschläge an ihrer Zahl überhaupt anfingen abzunehmen. Aber sie taten es schließlich. Und sie kam verhältnismäßig gut voran, die beiden würden überleben. Und als sie den grauhaarigen Mann als zweites zugenäht hatte waren die Hühner auch schon an ihnen vorbei gewesen. Ich hätte ihnen gerne Bluttransfusionen gegeben, eigentlich wäre das das Beste für sie, aber woher soll ich die bloß nehmen? Und das Krankenhaus ist hier mit Sicherheit schon im Ausnahmezustand, falls ich das überhaupt finden würde. Sie packte ihre Sachen nachdem sie sie wieder gereinigt hatte größtenteils ein und kümmerte sich im Anschluss um ihre eigenen Wunden.

Als sie damit fertig war wanderte auch der Rest ihrer Ausrüstung in ihren Rucksack, der ruinierte Überwurf blieb zunächst in ihrer Hand. Anziehen, oder nicht? Sie haderte einen Moment mit sich, was sie eben gesehen hatte gefiel ihr absolut nicht. Irgendwas schien mit der Stadtwache überhaupt nicht zu stimmen. Immer noch unschlüssig kletterte Wavami erst einmal auf einen etwas größeren Teil des Trümmerhaufens, in der Hoffnung sich damit einen Überblick zu verschaffen, aber immer noch in Sichtweite ihrer Patienten. Was zur Hölle ist hier nur los?
 
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