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Leopolds Zoo Gruppe 3: Erst aussteigen lassen, dann einsteigen

Ebony Claves

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Mit neugierigem Blick beobachtete Ebony,wie Odi die Wachen ohne große Mühe zusammen schlug. Als dann aber ein Wachmann in ihre Richtung geflogen kam, schlug die Wahrsagerin gekonnt einen Harken und stand anschließend an der Wand.
Meinst du nicht es reicht jetzt?
Sie deutete mit ihrer Hand als Paradebeispiel auf den regungslosen Mann vor ihren Füßen.
Musst du sie gleich umbringen?, es reicht doch wenn sie liegen bleiben!
In ihrer Stimme lag ein gewisses entsetzen. Immerhin war sie kein Kämpfer und diese Situation behagte ihr überhaupt nicht. Typisch Männer... einfach Los prügeln, so kommen wir definitiv hier weg, weil das ja überhaupt niemand mitbekommt.
Gerade als aber die beiden Nordmänner in die Kammer gehen wollten um die Waffen zu holen, meldete sich der Mann mit dem schönen langen Haar zu Wort.
Erik,auf ein Wort...
-Auf ein Wort- ,das war schon fast eine Einladung zu Lauschen, aber diese ganzen Hintergrund Geräusche aus röchelnden Nahtod-Wachen, und dem Geklirr aus der Kammer gaben ihr nicht die Möglichkeit dazu. Also Fragte sie schlichtweg.
Gibt es ein Problem?
Nein, nein, aber ich habe beschlossen euch zu begleiten bis zum Ausgang, ansonsten finde ich nicht die benötigte Ruhe für meine Mission.
Ernsthaft?...Er begleitet uns zum Ausgang?..Sind wir hier auf ner Kaffefahrt? Der Trick, beim ausbrechen ist, das niemand bemerkt, das du dich aus dem Staub machst. Sowas muss doch nicht immer in einer Schlägerei enden...Dann sah sie sich kurz ihre Begleiter an. 2 Nordmänner die offenbar spaß daran hatten Wachen nicht nur K.O sondern direkt ins Koma zu Prügeln. Einen ausgebildeten Krieger, der wahrscheinlich mehr Leute umgebracht, als die violette Lady auf ihren Reisen kennen gelernt hat. Und alles in allem viel zu ruhig war in ihren Augen. Plus einen Familienvater der wahrscheinlich mehr Schutz brauchte als Ebony. Wieso bin ich nur vom Zirkus weggegangen..



Im Gegensatz zu ihrem inneren Konflikt, schenkte sie dem Krieger ein warmes lächeln.
Vielen Dank dafür. Darf ich fragen wie du heißt?
Ich heiße Akataja Mojo
Und wie auch zuvor bei Odi, erwiderte sie seine Antwort mit einem Kopfnicken.
Freut mich Akataja, mein Name ist Ebony Claves. Daraufhin kam Odi auch schon mit seinem Hab und Gut aus der Kammer und die Truppe setzte sich wieder in Bewegung, in die Richtung aus der Sie gekommen war. Einen Schmalen Gang weiter und zig Kopfsteinpflaster später konnte man schon die herrlichen Gerüche von Essen wahrnehmen. Die Gruppe war also schon ein ganzes Stück vorwärts gekommen und die gepiercte Lady war sich bei dem Geruch ziemlich sicher, das sie sich auf Höhe ihrer ehemaligen Zelle befanden. Während ihres Sprint´s durch die ganzen Gänge lagen Ebonys Augen auf Akataja, seine Körpersprache und seine Mimik waren viel zu Kontrolliert, Odi hatte sie recht schnell einschätzen können und sie war sich ziemlich sicher das Akataja ähnlich wie Odi, eher vom Format Held war. Beschützend, gegenüber Schwächeren. Aber was er wirklich hier wollte wusste sie immer noch nicht, und genau das machte ihr ein wenig Sorgen. Als sie mit ihm auf gleicher Höhe lief, warf sie ihm einen kurzen Blick zu. Wieso bist du überhaupt hier rein gekommen?
Ich Suche jemanden- zu mehr Konversation kam es aber auch nicht, denn da hörte Ebony ein knurrendes Geräusch.
Fuwak zischte sie und blieb stehen, ebenso wie die anderen.
Jetzt wäre es Zeit für deinen Plan. Sie wandte ihren Blick erneut zu dem Mojo und ihre Stimme wurde ernster.
Du hast uns bestimmt nicht umsonst nach unseren Fähigkeiten gefragt. Hubbs blieb, wie auch beim Laufen hinter der Truppe und war völlig außer Atem. Er war nicht besonders sportlich und vor allem war er kein Kämpfer. Zeit aber um sich um ihn Gedanken zu machen, hatte die junge Claves nicht denn nun hörte man auch schon das Pfoten gescharre auf dem Pflaster und Nanni, die Dogge preschte mit gefletschten Zähnen um die Ecke.
 

Odi

Pirat
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„Musst du sie gleich umbringen?, es reicht doch wenn sie liegen bleiben!“ War das jetzt wirklich ihr Ernst? Odi kämpfte hier gerade um ihrer aller Freiheit und Überleben und sie regt sich darüber auf, dass der Krieger seine Gegner eventuell tödlich verletzte? Die anfängliche Irritation wich alsbald einer erneut zornigen Gesichtsröte und Odi schrie seine Begleiterin mit der violetten Haarfarbe an, ohne ein Blatt vor den Mund zu nehmen. „Musst sie nicht umbringen!? Was glaubst Du eigentlich, was die mit uns machen, wenn sie uns erwischen!?“ Kurz atmete der Bärtige durch und sprach dann mit, für seine Verhältnisse, ruhiger Stimme weiter: „Hör zu, Mädchen. Ich habe nicht vor, auch nur einen von ihnen zu töten. Aber ich habe auch genauso wenig vor, mich zurückzuhalten.“ Nachdem der Hüne der jungen Frau den Rücken zugedreht hatte, murmelte er noch in seinen Bart: [Ist mir doch egal, was mit diesen Bastarden geschieht.] Während der Zimmermann sich mit der liebreizenden Teilzeiteule unterhalten hatte, schloss Akataja bereits die Tür auf, welche er anhand der Liste als den Lagerraum identifiziert hatte, welche Odis Habe enthielt. Zielstrebig betrat der Bärtige diesen kleinen Raum, schnappte sich seine Streitaxt, welche er in die Halterung auf seinem Rücken einhängte und die Holzfälleraxt, welche er mit dem Kopf nach oben in seinen Gürtel steckte. Den Beutel mit seinen allgegenwärtigen Utensilien band der Grünäugige ebenfalls wieder an seinen Gürtel. Gerade wollte der Nordmann sich wieder dem Ausgang der Räumlichkeit widmen, da fiel ihm ein Regalfach auf, welches einen ganzen Haufen Waffen enthielt. Wahrscheinlich ehemalige Besitztümer anderer Insassen. Kurz besah sich der Krieger jener Waffensammlung und entschied, zwei Äxte, welche ein wenig kleiner, aber aufwendiger geschmiedet waren, als die alte und stumpfe Holzfälleraxt. Kurzerhand steckte Odi diese beiden Äxte ebenfalls in seinen Gürtel, und verließ das Räumchen.

Nachdem er die Tür durchquert hatte, fand er den Rest seiner Truppe in einem Gespräch wieder. Es blieb allerdings nicht die nötige Zeit, sich in das Gespräch einzuschalten, obgleich der Braunhaarige es eh nicht gewollt hätte. Einer der Wachköter, Nanni, preschte um die nächste Ecke und rannte auf die Gruppe zu. Odi war derjenige, welcher als erstes reagierte und stellte sich schützend in den Weg der Dogge, welche ihn sogleich halb umrundete und durch die dem Lagerraum gegenüberliegende Tür rammte. Schmerzhaft landete der Hüne auf dem Boden des Raumes. Mit aller Kraft hielt der Krieger sich den Hund vom Hals, wobei er diesen selbst an der Kehle packte und damit verhinderte, dass das behaarte Mistvieh ihm die seinerseits die Kehle zerfetzte. Dem Bärtigen war bewusst, dass er von seinen Begleitern keine unmittelbare Hilfe erwarten konnte. Die Geräusche vom Gang ließen nämlich deutlich erkennen, dass die anderen beiden Köter auch schon angekommen und den Kampf mit der Truppe begonnen hatten.
 
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Akataja

Pirat
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Der Schwertkämpfer konnte schon früh hören das etwas näher kam, wahrscheinlich der Feind, also war die Zeit knapp. Er brauchte einen Plan und zwar schnell /Wir sind in einer Sackgasse, und vor uns ist der Feind, also ist fliehen keine Option./

Taja sah noch wie Odi von der Dogge durch eine Tür gerissen wurde. /Verdammt! Wie haben sie uns so schnell gefunden!?/ Er konnte auch schon die anderen hören /also gut... es ist Showtime./ er seufzte leise und drehte sich um. Mit einem Sprung war er hinter Odi her, er griff die Dogge auf ihm unsanft im Nacken und stöhnte auf, weil der Schmerz in seinem Arm sehr groß war. Er warf den Hund zurück in den Gang und lief gleich hinterher. Als er draußen war, waren die anderen beiden Hund und ihr Meister auch schon dort, an ihrer Spitze die Dogge und ganz hinten der Hundermeister.

„Du hättest mich töten sollen, als du die Gelegenheit dazu hattest.“ Woff grinste breit, wohl wissend, dass der Trick vom letzten mal nicht noch mal funktionieren würde.

Taja wusste natürlich, dass es besser gewesen wäre den Mann zu töten, aber es fiel ihm nicht mehr so leicht ein Leben zu beenden wie in seiner Zeit als Soldat. Sollte dieser Fehler dazu führen, dass er und die anderen hier scheitern würde, könnte er sich das niemals verzeihen. Aber jetzt gab es wichtigeres zu erledigen. Mit einem Blick über die Schulter sah er wie Odi wieder auf dem Raum kam, dem Nordmann schien es soweit gut zu gehen. Hinter den beiden waren noch die anderen drei. Hubbs war allem Anschein nach alles andere als ein Kämpfer. Ebony sagte bereits, dass sie ihre kämpferischen Fähigkeiten gegen Flügel eingetauscht habe /das muss eine Metapher gewesen sein, dass sie lieber Frei lebt als kämpfen zu müssen oder so... Kapitän Sterling bezeichnete solche Leute glaube ich als langhaarige Hippies./ Dann war da noch Erik, der alte Mann hatte das Herz eines Kriegers, aber sein Körper konnte dem wohl nicht mehr folgen „Denkt an das, was wir besprochen habe.“ sagte Akataja noch zu Erik, er wirkte noch immer sehr beherrscht und konzentriert, man sah ihm keine Angst und auch keine andere Emotion an. Er sah zu Woff, der siegessicher grinste und die Momente genoss, bevor er seinen Hunden den Befehl zum Zerfleischen geben würde.

„Sagt schon, wie habt ihr uns so schnell wieder gefunden?“

„Natürlich hast du es nicht gemerkt, aber ich habe dich mit einer Flüssigkeit markiert, deren Geruch du kaum wahrnehmen kannst, aber meine Hunde finden sie selbst noch am anderen Ende der Insel. Ihr könnt nicht fliehen und ihr werdet sterben!“

Taja sah noch einmal zurück „Wenn ich anfange zu kämpfen, dann bleibt weg von mir.“ warnte er noch seine Begleiter. Er atmete tief durch und ging noch zwei Schritte auf den Feind zu.

„Willst du alleine gegen meine Schätzchen kämpfen?“ Moff klang amüsiert.

„Mein Name ist Akataja Mojo.“ Aka zog die verfluchte Waffe von seinem Rücken „Und ich bin Pirat!“ Er rammte das in Talismane gehüllte Schwert vor sich in den Boden, fest genug, dass sich die stumpfe Scheide in den Stein bohren konnte „Und ich werde der größte Held sein, den diese Welt je gesehen hat.“ Er kam noch näher und Moff konnte sehen wie Tajas Pupille zuckte „aber für dich“ er blieb stehen und kreuzte die Arme vor dem Gesicht, so das nur ein Auge zu sehen war „Für dich bin ich die Finsternis!“ Rief er laut und schlug mit der blanken Faust gegen die Mauer neben sich, fest genug das wieder Schutt und Staub herunter bröselten. „Ich bin die Dunkelheit!“ Ein weiterer Schlag und die Mauer bekam Risse, mehr Schutt und Staub rieselten „Und die Angst!“ die Faust ging durch die Mauer und hüllte den in schwarz gekleideten Schwertkämpfer in einen unheimliche Nebel aus Staub „Der Schrecken der dich bis in die Nacht verfolgt!“ Er schrie noch lauter, es klang schon schmerzhaft und es war deutlich zu sehen wie sich seine Pupillen Kurzzeitig verformten, wie zu denen einer Wildkatze oder Schlange „Das gefährlichste Ding hier drin! Das Tier!“ Er schlug noch einmal mit beiden Fäusten auf den Boden, so dass der ganze Flur kurz wackelte, dann ergriff der die Masamune 1.1.B und sprang los, direkt auf Woff, auch wenn der Bernhardiner dazwischen sprang und den Schwertschlag abfing. Der Schlag war heftig genug um den Hund und den Meister ein paar Meter nach hinten zu werfen, aber die Klinge kam nicht durch das Fells des Hundes und richtete keinen großen Schaden an. Dafür spürte Akataja aber einen brennenden Schmerz als die Zähne von Manfred plötzlich über seine Brust gingen und einen blutenden Riss auf sein Shirt zeichneten. Kurz darauf sprang ihm die Dogge in den Rücken und warf ihn zu Boden. Akataja konnte sich knapp wegdrehen, so dass die Zähne der Dogge nur ein großes Stück aus dem massiven Boden heraus bissen. Weiter kam der Silber haarige jedoch nicht, denn da warf sich auch schon der Bernhardiner auf ihn.

Woff lachte im Hintergrund „Der Plan hat wohl nicht so gut geklappt, all die großen Worte für nichts? Denkst du mit so einem Aufplustern kannst du uns beeindrucken?“

„Aus meiner Sicht hat der Plan gut funktioniert.“ Tajas Stimme klang wieder ruhig. Als der Staub sich legte konnte Woff auch sehen warum. Akataja hatte mit seinem Auftritt nicht nur viel Staub aufgewirbelt, er hatte auch ein Loch in die Wand geschlagen.
Als Akataja vor der Kammer zu Erik gesprochen hatte, hatte er ihm gesagt, dass er dafür sorgt, dass Erik die Gelegenheit bekommen wird Ebony und Paul in Sicherheit zu bringen. Als die Sicht zu schlecht wurde und alle Aufmerksamkeit auf dem Schwertkämpfer lag, hatte der alte Handwerker die Gelegenheit erkannt und sich die beiden geschnappt.
Mit einem lauten Kriegsruf kam Odi – der viel zu breit für das Loch war – aus der Staubwolke gestürmt, er takelte das dicke Tier von Akataja herunter und dieser Sprang wieder auf die Beine.

„Und wir geht dein Plan weiter?“ Fragte Odi als der Bernhardiner wieder aufstand, als wäre nichts gewesen.

„Um ehrlich zu sein, wollte ich von hier an improvisieren.“ Taja hatte dabei ein kühles Lächeln auf den Lippen.

„Ihr habt damit gar nichts gewonnen! GAR NICHTS!! schrie Woff „Manfred! Los! Hol dir die anderen!“ Und der kleine Hund schoss los wie eine Kanonenkugel, er war so schnell, dass die Luft hinter ihm ein Loch in die Staubwolke schlug. Taja und Odi konnten nichts machen um die kleine Bestie auf zu halten. Sie mussten sich erst einmal auf die beiden großen Hunde und ihren Meister konzentrieren.
 

Ebony Claves

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Gerade als sich in Ebony ein Anflug von Panik breit machen wollte, und ihr Fluchtreflex einsetzte, packte sie auch schon jemand am Arm.
Komm Mädchen, ich bring dich und den Kerl hier raus.
Das war Erik und so ruhig seine Stimme auch war, so klar konnte man auch die Strenge in ihr erkennen. Hubbs hatte er schon durch das Loch bugsiert und nun mussten nur noch die beiden im Schatten des Staubnebels verschwinden. Eigentlich wäre das ganz in ihrem Sinne gewesen. Doch die beiden Männer allein Kämpfen lassen wollte sie auch nicht. Wie angewurzelt stand sie für einen Augenblick da, bevor Erik sie auch schon am Arm, Richtung Loch zog.
Die können auf sich selbst aufpassen , komm schon!

Mit einem nicken rannten die 3 los, doch schon nach ein paar Metern viel der Wahrsagerin auf, dass die beiden Männer nicht so schnell waren, sei es durch Alter oder mangelnder Sportlichkeit. Zu allem Überfluss hörte sie nun auch noch das Gröhlen vom Wärter...und das anschließende getrappel von viel zu schnellen kleinen Pfoten. Daraufhin wurde die gepiercte Lady viel langsamer und sah nach hinten.
Wenn Manfred erstmal hier ankommt, sind die beiden so gut wie Tod. Sie können nicht flie~ Da spürte sie auch nur noch einen Ruck an ihrer Hüfte und wurde von Erik im Lauf über die Schulter geworfen.
Nicht stehen bleiben!
Lass mich los!
Vergiss es, Akataja hat alles riskiert damit ich euch hier raus bringe!
Bring Hubbs hier raus, er ist viel wichtiger ! Fauchte sie ihm entgegen und als ihre Augen in die Richtung sahen, aus der sie gekommen waren, sah sie nur kleine Löcher die sich in dem Staub bildeten..aber kein Tier.
Fuwak..Entschuldige Erik!
Da begann auch schon ihre Gestalt zu schrumpfen. Eriks Griff lockerte sich Reflexartig am Körper der Wahrsagerin als er spürte wie dieser sich veränderte. Was zum?! Da drehte die frisch geformte Eule ihren Kopf einmal über den Rücken um Erik direkt anzusehen.
Ich verschaff euch Zeit, verzieht euch!
Dann verengten sich ihre Augen zu schmalen gelben schlitzen. Wenn er und Odi sich in anderen Dingen so ähnlich wahren, hoffte sie das er genau so auf ihre Verwandlung reagieren würde wie Odi zuvor.
Solltest ihr nur einmal anhalten, bevor ihr hier raus seid- werde ich dir, wie zuvor auch vielen anderen den Tod bringen!
Ihre Stimme war eine Mischung aus tierischem Gebaren und menschlicher Sprache. Ebony hätte durchaus normal mit Erik sprechen können, doch sie wollte ihm damit Angst einjagen, und hoffte innerlich das er um das Todesomen-Eule bescheid wusste. Dann drehte sie ihren Kopf zurück und schlüpfte unter seinem Arm hervor. Mittlerweile war Manfred schon sehr nah, zu nah für Ebonys Geschmack und sie flatterte mittig im Raum herum und wartete auf die unsichtbare Bestie. Ihr Körper wurde vom Adrenalin beherrscht und auch ein bisschen Angst konnte sie nicht verleugnen. Immerhin hatte sie gerade wider ihrer Natur freiwillig einen Fluchtweg ausgeschlagen!
Aber Hubbs war wichtig für die Zukunft dieser Insel, dass sagten zumindest die Karten.
Und was die Karten sagten, war für die junge Claves nunmal Gesetz.


Hey du kleine Ratte! krächzte sie so laut sie konnte - und postwendend kam auch die Antwort. Sie spürte einen Luftzug, eine Haaresbreite unter ihren Klauen und wenig später stand mit gefletschten Zähnen Manfred an der Mauer.
Komm und hol dir das leckere Filet! Dabei zwinkerte sie ihm zu und tänzelte ein wenig in der Luft herum, bevor sie in einem Affenzahn davon flog. Manfred, der eh schon eine große Antipartie gegen das Mädchen empfunden hatte als sie noch Beine hatte, preschte ihr hinterher und hatte sie auch schon binnen Sekunden eingeholt. Ebonys Flugfähigkeit , gepaart mit unverschämten Glück waren die einzigen Gründe wieso Manfred sie noch nicht aus der Luft geholt hatte. Immer wieder sprang er von vorn, von der Seite oder auch hinterrücks auf die Eule zu, doch ran kam er letztendlich nicht, dafür flog die Schneeule einfach zu hoch. Mit angezogenen Flügeln schoss Ebony wenig später auch schon wie ein Torpedo aus dem Loch heraus, das Akataja zuvor geschlagen hatte. Viel zu schnell aber, kam sie auf die gegenüberliegende Wand zu und riss ihre Klauen nach vorn um sich mit ihnen an der Wand abzustützen. Als sie sich wieder von der Wand entfernen wollte, klatschte auch schon Manfred wie eine Kanonenkugel knapp unter ihr an die Wand und Schnappte nach der Wahrsagerin. Er erwischte eine ihrer Krallen, doch durch den Aufprall an der Mauer, hatte er sich nicht festbeissen können und Ebs trat sofort wieder die Flucht nach oben an.
Du mieses Vieh, das war mein Tatowierter Fuß, krächzte der Vogel bevor er an Akataja und Odi vorbei flog.
Nun bekam sie es aber mit Woff und seiner Zwille zu tun, die er grade zu Laden begann.
Komm her Vögelchen!
Ebony flog geradewegs auf den Wärter zu und sie war sich ziemlich sicher das er mit dem Ding umgehen konnte. Ergo würde ein Richtungswechsel nichts mehr bringen, abgesehen davon flog sie dafür einfach zu schnell.
Man so schnell 'n Richtungswechsel krieg ich nicht hin, aber wenn ich bremse kriegt er mich definitiv! Dann hoffen wir mal das das klappt!
Die junge Claves gab auf den letzten Metern nocheinmal Gas um ihn zu erreichen, bevor er schoss. Mit den Klauen vorne weg flog sie dem Wärter direkt ins Gesicht.


Wuhaah.. schrie Wuff und schlug mit den Armen nach dem Tier und traf es auch.
Ein paar Federn flogen durch die Luft, als er die gepiercte Lady in einen Stapel Kisten schlug.
Wieso gibt es hier so viele Kisten?!
Schnell rappelte sie sich auf und schüttelte sich die Splitter aus dem Gefieder. Der Schlag des Wärters war zum Glück bei weitem nicht so stark wie der Punsh von Hanni, daher tat das Adrenalin sein übriges und Ebs erhob sich zwar für einen Moment etwas unkonform, jedoch entschlossen wieder in die Luft. Manfred war Gott sei dank kurz bei seinem Herrchen stehen geblieben, der sich die Hände vors Gesicht hielt.
Manfred, schnapp dir diesen scheiß VOGEL !
Ouh...Kacke, weg hier!! - Und da ging die Jagt erneut los...Und Ebony und Manfred verschwanden im Gang hinter Woff, Richtung Küche.
 
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Allgemein: Der Chef von Zoo hörte viel von dem, was in der Stadt passierte. Das war einer der Gründe, warum er Animapetrix auch mit eiserner Hand regieren konnte, weit über dem was ein Bürgermeister jemals machen konnte.
Erst die Ressourcen sammeln, währenddessen alles solideren, jeder Schritt war für das starke Fundament das er wollte, um den South Blue zu erobern. Deswegen Kampfturniere, deswegen das Anheuern sehr fragwürdiger Leute, inklusive im technischen Bereich.
Der Anführer von Zoo sah sich von seinem dreiköpfigen Stab umrundet, welche in ähnlichen Schatten gehüllt waren wie er selbst. Und einer von denen hatte gerade berichtet. „Entkommen?“, entfuhr es ihm. „Hubbs ist am entkommen?“ Der Warnruf wurde erst gerade eben gegeben, hat dem Ganzen eine neue Wende gegeben.
Wenn Hubbs entkam, dann wäre alles zunichte, denn Hubbs war unwissentlich Teil von etwas viel Größeren. Wenn Hubbs entkam, dann würde nicht nur der leichte Weg versperrt sein, sondern auch noch weitere Hindernisse ihren Weg bahnen.
„Operation 3. Ziel ist das Gefängnis.“ Operation 3, es waren zwei wichtige Punkte dabei: Die Vernichtung eines strategisch wunden Ziels und die Verwischung der Tat.
Doch wozu hatte man Piraten als Verbündete? Es würde sehr dreckig und blutig werden, aber so etwas passierte manchmal einfach.

Speziell: Erst hörte man das pfeifende Geräusch abgeschossener Kanonen. Dann ein zweites, diesmal begleitet von unheilvollen Erschütterungen des Gebäudes. Und man hörte, wie oben die ersten Explosionsladungen hochgingen, Operation 3 war am Laufen.
Die Decke begann einzustürzen, aber Woff wusste genau dass sich gerade die Prioritäten verändert haben. Die anderen Gefangenen und die Eindringlinge waren nun nicht mehr so wichtig, jetzt musste Hubbs entweder eingefangen oder umgebracht werden, und wenn Woff es nicht schaffen würde... dann würde er sich den Tod wünschen.
Keine Zeit mehr sich zurückzuhalten. Jetzt mussten schwerere Geschütze aufgefahren werden. Damit er selbst herauskam, bevor ihm alles auf den Kopf stürzen würde.
 

Akataja

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Die Situation war angespannt, Akatajas Plan hatte soweit funktioniert und Odi hatte ihn von dem Hund befreit, so wie Taja ihn zuvor befreit hatte. Ebony, Erik und Hobbs waren bereits auf der Flucht und hatten einen guten Vorsprung. Der kleine Giftzwerg von Hund hatte die Verfolgung aufgenommen, er war zwar außerordentlich schnell, aber Akataja hoffte irgendwie, dass sie zu dritt eine Chance gegen ihn haben würde. Erik hatte Erfahrung und Ebony machte den Eindruck, als ob sie wissen würde wie sie zurech kommt. Auf der anderen Seite standen er und Odi nun allein gegen den meister und seine beiden großen Hunde. Von hier ab mussten sie improvisieren, wobei Akataja sich nicht mal sicher war, ob sein Mitstreiter wusste, was dieses Wort bedeutete – in diesen Zeiten traf man nur sellten solch schwierige Wörter. Aber es kam noch schlimmer, denn da war wieder dieser Vogel! /Jetzt haben die auch noch Luftunterstützung?/ Aber der Vogel wurde von dem Hund namens Manfred verfolgt!? Und Woff schickte seinen Sprinter auch noch da hinterher!? /Was ist hier los!?!?/

Aber jetzt musste er sich auf den Kampf konzentrieren /Diese Gegner sind sehr stark und zahlenmäßig überlegen./ Er blickte auf das verfluchte Schwert /Sollte ich "ES" benutzen?/ Ergriff die Masamune fester, die Hunde knurrten und begannen damit die beiden Kämpfer zu umrunden.

"Ey" brummte Odi zu Taja herüber "Ich hoffe dieses Improvisieren ist eine mächtige Kampftechnik!"

"Na ja... es wird schon funktionieren." /Verdammt, ich habe keine andere Wahl!/

Und plötzlich gab es einen lauten Knall und der ganze Berg erbebte, wie ein Erdbeben! Und dann noch einer und noch einer! Die Anwesenden verloren den halt und schwankten, Wände begannen ein zu stürzen und der von Taja ohne hin schon angeschlagene Flur begann zu bröckeln.

„Verdammt Mann! Geh es ruhiger an! Dieses Improvisieren bringt uns noch um!“

„Das bin ich nicht!“ Taja keuchte und ergriff die verfluchte Waffe wieder „Ich kenne diesen Klang, das sind Kanonenkugeln! Der Berg wird bombardiert!!“

Dann ertönte ein Pfiff, Woff hatte seine Hunde-pfeife erneut betätigt „Ihr habt Glück!“ meinte der plötzlich sehr schlecht gelaunte Mann „Aber ich kriege euch noch!“ Dann liefen er und seine Hunde davon, wohin konnte man nicht sagen, denn ihr Rückzug wurde von er einstürzenden Decke gedeckt.

„Der ganze Berg wird einstürzen, er wird sich bestimmt in Sicherheit bringen.“ Meinte Taja noch und versuchte sich erst einmal wieder zu beruhigen, er musste jetzt klar denken können „Ich muss meine Mission beenden.“ Er sah zu Odi „Ihr seid ein mutiger Krieger, ich hätte gerne an eurer Seite gekämpft, aber das muss nun warten. Dem Ausgang findet ihr drei Stockwerke unter uns an der Südseite des Berges, ich und Erik sind dort hinein gekommen. Findet eure Freunde wieder und verschwindet von hier! Wenn ich mich nicht täusche solltet ihr ihn auf der Etage finden, auf der wir uns das erste mal trafen, den langen linken Gang hinunter durch den ich damals gekommen war.“

„Und was ist mit dir?“

„Ich bleibe hier, ich muss noch etwas erledigen.“

„Das ist Selbstmord! Für was tust du das!?“

„Für die Ehre... und meine Familie.“

Das schien Odi zu verstehen, die beiden Krieger ergriffen kurzzeitig den Arm des anderen, nickten sich zu, dann liefen sie in zwei verschiedene Richtungen.

Akataja musste nach oben, er kletterte über eingestürzte Treppen und musste sich mit dem Schwert neue Passagen schaffen. Zum Glück war sein Orientierungssinn gut ausgeprägt, mit Hilfe des Buches fand er die Zelle die er suchte, aber sie war leer!! Taja packte die zusammengebrochene Wache die neben der Tür lag. Die Tür selber war aus den Angeln gehoben und die Stahlgitter verbogen, zudem war die Zelle voll mit tiefen blutigen Kratzern, die in den massivem Fels zu sehen waren. /Mit was für einer Bestie haben sie dich nur zusammen gesperrt Kim?/ Er hob die Wache am Kragen hoch, so dass sie ihm in die verformten Pupillen sehen konnte. Anscheinend wusste niemand wer dieser Gefangene hier war. In der Zeitung hatte Taja ihn auch nur im Hintergrund auf dem Bild gesehen. Kims Unterkiefer war viel zu markant um ihn nicht zu erkennen, zudem hatte er dort diese Narbe, die Onkel Vince ihm beigebracht hatte und die Handschrift von seinem Onkel würde er immer erkennen. Irgendwie hatte Kim das alles damals überlebt und war hier auf Zoo! Aber anscheinend kannte hier kaum jemand seinen Namen, darum musste Taja die Wache etwas anderes fragen „Wo Ist der Mann, der in dieser Zelle sein sollte!?“

Die Wache war wie unter Schock, ihre Augen waren geweitet, er war Schweiß gebadet und zitterte „Der... der alte war wie eine Armee! Nachdem die Tür offen war hat ihn nichts mehr gehalten, er... er ist da durch die Wand! Durch die verdammte Wand!!“ Er zeigte auf ein Loch in der Wand, Taja hatte eigentlich gedacht, dass dieses Loch durch das Bombardement entstanden war.

„Wo ist er!?“

„Ich weiß nicht... nach dem wir gehört haben das Hobbs entkommen ist, sollte ich die Zelle öffnen...“

„Hobbs? Der Dürre Kerl... was ist mit ihm? Warum ist er so wichtig!?“

„Ich weiß es nicht!“ dem Wachmann kamen die Tränen „Ich war fünf Jahre lang auf See und habe nie so etwas gesehen! Ich will einfach nur zurück zu meiner Familie! Aber dann wird Zoo mich und meine Familie jagen, so wie Hobbs und seine Tochter.“

„Wer jagt wem? Zoo?“ Taja schüttelte den Kopf, aus dieser Wache hier, die bereits weinte und so unter Schock stand, bekam er nicht mehr heraus. Er ließ sie auf den Boden sinken „Verschwinde von hier, ansonsten wirst du von dem Berg begraben.“ Danach sah Taja wieder in das Buch und blätterte es durch. Hobbs hatte irgendwas mit der ganzen Sache zu tun und auch mit Kim, vielleicht konnte Hobbs ihm auch helfen, aber Taja war sich nicht mal mehr sicher ob der Mann noch hier drin war. /Wenn er wirklich eine Tochter hat, dann wird er zu ihr wollen, aber wo soll ich die denn finden!?/ er fand in dem Buch eine Adresse mit dem Namen Hobbs daneben, das waren alle Informationen /also versuch ich es dort.../
 

Ebony Claves

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Ihre Flügel trugen sie immer weiter den Gang entlang und als sie in der Kantine ankam, war Manfred nur knapp an ihren Schwanzfedern vorbei gesprungen.
Ich brauch einen Plan und zwar schnell!... BOOM!
Ein lauter Knall ertönte und der Raum begann zu beben. Wie vom Blitz getroffen flatterte die junge Claves auf der Stelle und auch Manfred hatte urplötzlich angehalten.
Was war da~ Da hörte man nur ein leises Pfeifen bevor am anderen Ende des Raumes eine Wand einkrachte.
Was passiert hier?!...Sind das Kanonenkugeln?!
Als dann aber die Decke begann zu Bröckeln und ein erneutes Summen eine neue Bombadierung ankündigte, begann die Angst ihren Körper zu übernehmen.
Ich muss hier irgendwie raus!
Mit hektischem Blick drehte sie ihr gefiedertes Köpfchen herum, um einen Fluchtweg zu suchen. Selbst Manfred lief aus der Kantine hinaus und spätestens da wusste Ebony, das es jetzt ums nackte Überleben ging. Immer mehr Steine vielen herunter und sie hatte alle Mühe damit, nicht von ihnen Erschlagen zu werden. Als sie den Durchgang von der Kantine, wieder in den Hauptgang erreicht hatte, gab es eine weitere Explosion und sie wurde von der Druckwelle davon geschleudet. Mit dem Kopf stieß sie gegen einen der Tische, doch dank dem Adrenalin spürte sie davon nicht viel. In Windeseile rappelte Ebony sich auf und richtete ihren Blick auf den verschütteten Ausgang.
Das war, mein einziger Ausgang...Soll das etwa meine Zukunft sein?
Ich hab doch, noch nicht den Geisterkönig getroffen, es darf hier noch nicht vorbei sein!


In dem Moment, wo sie schießlich der Mut verlassen wollte, und ein weiter Teil der Decke einstürzte, fiel von Oben ein Lichtschein in den Raum. Mit großen Augen sah der Federbausch hinauf und traute seinen Augen nicht. Sie konnte den Himmel sehen ! Das war ihre Chance hier raus zu kommen und ihre aufkeimende Verzweiflung wandelte sich erneut in Zuversicht. Mit einem Hüpfer begab sich die gepiercte Lady wieder vom Tisch und erhob sich in die Lüfte. In ihren Ohren tönte der Lärm der Explosionen und der herabfallenden Steine, doch die junge Claves sah nur nach Oben, Richtung Himmel. Ebony brauchte ihre ganze Konzentration um sich durch diesen Pseudo Tunnel zu mannövrieren und wie durch ein Wunder, flatterte sie ohne weitere Blessuren durch die Letzte zerschossene Decke und spürte die Sonne auf ihrem Gefieder. Erleichtert Atmete die Wahrsagerin aus, doch dann kam ihr direkt wieder Hubbs in den Sinn.
Verdammt! Ich muss ihn holen, wo ist er?!


Und da ging es auch schon im Sturzflug an den Gefängnismauern hinunter. BOOM! Eine neue Explosion direkt hinter ihr und die Druckwelle Pfefferte sie ein paar Meter über die Wiese, wo sie auch zum liegen kam. Ihre Ohren klingelten und bis auf ein helles Piepen, hörte sie nichts. Ihr Körper begann sich wieder zu dem eines Menschen zu verändern, und sie rappelte sich wieder auf um ihren Weg fortzusetzen. Nachdem sie aber ein paar Meter zurück gelegt hatte, erkannte sie auch schon eine Gestalt die wie gebannt auf das zerfallende Gefängnis sah.
Hubbs?!
Als sie bei ihm ankam, konnte Ebony Erik nicht sehen, aber das war ihr auch in dem Moment völlig egal. Mit festem Griff nahm sie Paul an der Hand und zog ihn mit sich.
Wenn wir hier bleiben sind wir beide Tod. Komm schon !
Paul bewegte die Lippen, doch durch das Piepen im Ohr konnte die Wahrsagerin nur erraten was er von sich gab. Aber egal was er gesagt hatte, er konnte es widerholen wenn sie in Sicherheit waren! - Und so verschwanden die beiden in den Bäumen abseits des Weges.
 

Odi

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Zum Glück hatte Odi sich geirrt, denn kaum schlug er mit dem Gewicht der Dogge auf seinem Brustkorb auf kalten Steinboden, da wurde das Gewicht auch schon von ihm runtergerissen. Es war der silberhaarige Schwertkämpfer. Wie hatte Erik ihn noch genannt? Akataja musste jedenfalls eine enorme Kraft haben, wenn er es fertigbrachte, diesen Brocken, mit etwas Mühe wegzuschleudern. Nun, nachdem er sich aufgerichtet hatte, gab es endlich die Möglichkeit für den Hünen, seine Axt zu zücken. Ohne unnötig Zeit zu verschwenden folgte der Krieger seinem - möglicherweise - Lebensretter durch die Tür, wo sogleich eine hitzige Diskussion zwischen ihm und dem Hundebändiger entstand. Nach einigem Hin und Her zog der Mojo sein Schwert und rammte es vor sich in den Boden. Während der Braunhaarige schon vorher Probleme hatte, der Bedeutung jener Worte zu verstehen, welche dort gewechselt wurden, konnte Odi nun nicht mal mehr die Worte selbst verstehen. Viel zu laut war der Lärm, welchen der Mann mit den langen silbrigen Haaren dort fabrizierte. „Will der Kerl die ganze Festung einreißen!?“ So langsam ließen nach und nach alle Sinne des Zimmermanns zu wünschen übrig, da nun der ganze aufgewirbelte Staub seine Sicht behinderte und er einen Moment gezwungen war, sich wegzudrehen. Als der Lärm des berstenden Gesteins nachließ drangen zuerst Kampfgeräusche an die Ohren des Nordmannes. Dann Stille und anschließend wieder Wortwechsel zwischen Akataja und Woff. Es schien so, als wäre der Schwertkämpfer von seinen tierischen Kontrahenten überwältigt worden und läge nun unter einem von ihnen begraben auf dem Boden. Der Bjarnisunder bewegte sich kein Stück, versuchte keinen Muchs von sich zu geben. Der Bärtige wusste, wenn er ganz still wäre, würde er sicher genau hören können, wo sich wer befand. Und die Vermutung des Grünäugigen entsprach der Wahrheit. Von mehreren Stellen innerhalb der Staubwolke kamen Knurrlaute und dann war da auch noch das Gespräch der beiden Menschen. Moment. Wo waren eigentlich die anderen drei Personen, welche eigentlich auch Geräusche von sich geben sollten? Erik, Ebony und dieser Hubbs waren einfach, wie vom Erdboden verschluckt. Aber damit würde Odi sich später befassen. Erstmal war es wichtiger, die von ihm geordneten Gegner auszuschalten. Ein dröhnendes Brüllen von sich gebend stürmte der Nordmann durch den Staub und riss die Dogge vom Körper des am Boden liegenden Kriegers. Von da an ging alles ganz schnell. Noch während die beiden Kämpfer kurze Worte miteinander wechselten blaffte der Hundezüchter seinem kleinsten Schützling einen Befehl zu, woraufhin Manfred durch das Loch, welches durch eine Wand in einen anderen Gang führte, davonrannte. Es folgte ein Schlagabtausch zwischen den fünf verbliebenden Kämpfern, welcher jedoch ohne einen Sieger zurück zu lassen vom Einschlag einer Kanonenkugel in die Gemäuer des Gefängnisses unterbrochen wurde. Ohne sich weiter um seine beiden Kontrahenten zu kümmern gab Woff seinem Ungeziefer mit einem Pfiff einen Befehl und verschwand mit ihnen zusammen, nachdem er noch einmal bekundete, dass der Kampf nur verschoben sei. Erschrocken ging der Bärtige davon aus, dass die Erschütterungen ein Teil des Plans seines Begleiters waren, allerdings stellte dieser auf einen harschen Kommentar des Zimmermanns klar, dass das Kanonenschüsse seien und dass er damit nichts zu tun habe. Anschließend fügte der Schwertkämpfer noch eine genaue Beschreibung des Wegs hinzu, welchen der Nordmann auf seinem Weg nach draußen nehmen solle. Daraufhin entgegnete der Krieger empört, dass er Akataja nicht zurücklassen würde. Der Silberhaarige bekräftigte seine Entscheidung allerdings damit, dass er es für Ehre und Familie tat. Gut, Ehre war wichtig, aber wie es sich anfühlt, sein eigenes Leben für die Familie zu riskieren wusste der Braunhaarige nur zu gut. Schließlich tat er selber seit Wochen nichts anderes als sein Leben zu opfern, um seine Familie aus der Gefangenschaft zu befreien. So machte sich Odi nach einer Respektsbekundung seinem Kameraden gegenüber auf den Weg, den Ausgang zu erreichen.

Manchmal ist es ziemlich schwer, eine Entscheidung zu treffen. So ist es kein Wunder, dass Erik ernsthaft mit sich kämpfen musste, um der Bitte von Akataja nachzukommen. Viel lieber hätte der Alte den beiden jüngeren Männern im Kampf beigestanden, aber dazu war es wahrscheinlich mittlerweile zu spät. Stattdessen tat der Zimmermann, wie ihm geheißen und packte sowohl Paul, als auch Ebony am Schlafittchen, um diese direkt durch das Loch in der Mauer in Sicherheit zu bringen. Nach einigen Metern begann Ebony allerdings, sich gegen ihre Rettung zu wehren und verwandelte sich nach einer kurzen Diskussion mit dem Krieger wieder in eine Eule und entschlüpfte dem Griff des Zimmermanns. Der Gelbäugige hatte in dem Moment beim besten Willen nicht die Zeit, sich über die Gestaltwandlerin zu wundern. Stattdessen brüllte der Mann beim Rennen über die Schulter: [Du verrücktes Weib, komm sofort zurück!]. Antwort bekam der Mann aber keine mehr. Nach gefühlten Stunden durch das einstürzende Gefängnis rennend erreichten die beiden Männer endlich die Tür, durch welche Erik zuvor mit Akataja in das Gefängnis eingebrochen war. Kurz angebunden setzte der Bärtige seinen hageren Schützling ab und sagte mit seiner tiefen gereizten Stimme: „Ab hier musst Du dich um dich selber kümmern. Lass dich nicht gleich wieder schnappen, man.“ Bereits beim letzten Satz drehte der Mitsiebziger sich um und machte sich abermals auf die Suche nach Odi.
 
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