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Carya

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Kasumi

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Carya



Blue: East Blue

Klima: Über zwei Drittel des Jahres ist Carya in einer Art Übergangszustand zwischen Herbst und Winter gefangen. Kalte, manchmal knochentrockene, manchmal feuchte Winde durchstreifen das Land, die Temperaturen schwanken stets um den Nullpunkt, und Nebel und Regen gehören praktisch zum Alltag. Schnee und Hagel sind ebenso nicht selten, und wenn es einmal schneit, sorgen die niedrigen Temperaturen dafür, dass der weiße Flaum lange Zeit liegenbleibt. Die extremsten bisher gemessenen Temperaturen sind über -60°C im Winter, sowie knapp über 40°C im kurzen Sommer von Carya, der normalerweise einen Monat mit Durchschnittstemperaturen von etwa 20°C auftrumpft.

Landschaft: Carya ist größtenteils ein hügeliges, winterliches Waldgebiet, das vor allem von hohen, dicken, duftenden Nadelbäumen geprägt wird; die wenige Laubbäume, die man hier findet, tragen fast das ganze Jahr über feuerfarbene Blätter zur Schau. Hier und da findet man eindrucksvolle Berge, die hoch genug für eine schneebedeckte Spitze sind, aber auch nicht so steil ansteigen, dass man sie nicht relativ leicht besteigen könnte. Kristallklare Flüsse und Bäche, die nur selten ganz zufrieren, durchziehen das Land weiterhin, gespeist aus dem Schnee ebenjener Berge, und überall finden sich kleine Kavernen und verräterische Hänge. Zudem ist die Landschaft den längsten Teil des Jahres über mit einer leichten Schneeschicht bedeckt, die den Boden sauber und frisch hinterlässt.

Ein Blick über die südöstlichen Berge der Insel.

Einer von zahlreichen Flüssen schlängelt sich nordwestlich der großen Berge entlang nach Süden.

Kultur: Die Kultur von Carya teilt sich grundsätzlich in zwei Hälften: Einerseits gibt es die Ureinwohner der Insel, ein schamanisches Volk namens Charisa, und andererseits sind da die Siedler von Insel 1, die in alter Zeit hierher gekommen sein sollen, um eine neue Heimat zu finden. Das Territorium dieser beiden Kulturen ist klar abgesteckt, und es gibt fast keine Berührungspunkte zwischen den beiden Völkern: Die Charisa betrachten die Einwanderer als Eindringlinge und Unreine, gegen die sie zahlenmäßig jedoch keine Chance haben; die „modernen“ Bewohner dagegen fürchten sich vor dem Aberglauben der Charisa und halten sich am liebsten ganz von dem verfluchten Volk und ihrem toten Baum fern.
Die Charisa, Kinder der Bäume: Der indianische Stamm der Charisa ist so alt wie Carya selbst, ja sogar so alt, dass sie selbst vor dem Fall des großen Baumes Lecuoia bereits ein altes Volk gewesen sein sollen. Ihren Legenden zufolge haben ihnen einst Mutter Erde und Vater Sonne Leben und Licht, also ihren Körper und ihren Geist, geschenkt, und sie anschließend auf das kleine Paradies Carya geschickt, mit der Aufgabe, den damals kleinen Sätzling Lecuoia zu hüten, das einzige, echte Kind der beiden Gottheiten. Die Charisa sind dieser Aufgabe mit Feuereifer nachgegangen und haben den Baum mit ihren Gebeten zu einer unglaublichen Größe wachsen lassen, bis irgendein Übel das Volk heimgesucht habe. Die Legenden sind in dieser Hinsicht widersprüchlich; manche behaupten, ein Abfall vom Glauben eines Teils der Charisa sei verantwortlich, andere sprechen von einem Monster oder einem Dämon, der das Volk oder den Baum korrumpiert haben soll. So oder so war die Folge der Tod von Lecuoia und die Aushöhlung des Baumes, sowie die Gründung der Stadt Awenasa in dessen Überresten. Seitdem betrachten es die Charisa als ihre Lebensaufgabe, Lecuoia wieder zu heilen und für das Gesamtwohl ihrer Insel zu sorgen, weshalb sie den Ambitionen der „Neuankömmlinge“ besonders feindlich gegenüberstehen. Ihre vergleichsweise geringe Zahl jedoch, sowie ihr grundsätzlich friedliebende harmonische Natur haben bisher jedoch verhindert, dass es zu einer Konfrontation zwischen Eingeborenen und Siedlern kam. Zu erkennen sind Mitglieder des Stammes im Übrigen eindeutig an ihrem aussehen, das nicht nur eine dunklerere Hautfarbe ausmacht, sondern auch ihre Kleidung: Diese besteht aus warmer Oberbekleidung aus Leder und Fell, zumeist jedoch einfacher verbeitet, knapper geschnitten und eher naturfarben als die der Kolonisten mit Verzicht auf Schuhe und Mützen, sowie vergleichsweise viel Schmuck aus Federn, Knochen, Holz und manchmal sogar Bernstein bzw. mit ihm haltbargemachten Blüten. Manche Charisa verzieren ihre Haut auch mit Tätowierungen, wobei diese Technik von vielen als schon zu etwas weit entwickelt bzw. zu unnatürlich betrachtet wird, da sie die normale Haut des Menschen dauerhaft verändert und für manche „verunstaltet“. Nicht dauerhafte Bemalungen dagegen sind bei den meisten Männern beliebt, wohingegen bei Frauen eindeutig das Schönheitsideal „je natürlicher, desto besser“ gilt, was auch solcherlei Schminke eher jungen Mädchen dazu dient, ihre rebellische Seite auszuleben.
Die Kolonisten, Herren des Waldes: Die „zivilisierten“ Bewohner von Carya gelten als eines der ältesten Menschengeschlechter im gesamten East Blue, da sie einst Auswanderer der Insel 1 gewesen sein sollen. Nach ihrer Reise, die sie aus mittlerweile unbekannten Gründen unternahmen, hatten sich diese ersten Menschen auf Carya angesiedelt, da das Klima nicht allzu lebensfeindlich und der große Wald voller Nahrung war. Auf dieser Basis wuchs die kleine Gemeinschaft schnell an und mit immer mehr Neuankömmlingen entstand schnell die heutige, offizielle Hauptstadt der Insel, Westwood. Mit ihr kamen noch mehr Menschen, und mit diesen wurden immer neue Städte gegründet, die jedoch aus Angst vor den Eingeborenen tief im Wald stets an der Küste oder in den Bergen aufgebaut wurden. Dadurch entstand schnell eine richtige, kleine Nation, die trotz der eher auf Demokratie basierenden Politkultur den größeren Königreichen wie Goa oder Lvneel in nichts nachsteht. Dies lässt sich allein an der Tatsache ablesen, dass die Marine die harten Männer von Carya ihre Insel selbst verteidigen lässt, was mit den selbst gebauten Belagerungsmaschinen der Bewohner und den Sicherheitstruppen namens „Woodies“ auch ziemlich gut funktioniert. Wer allerdings deshalb gleich an einen Polizeistaat denkt, irrt: Die Bewohner legen Wert auf Ordnung, bevorzugen es aber, Einheimischen wie Besuchern möglichst viel Freiheit zu lassen. So werden Piraten beispielsweise nicht automatisch angegriffen, sondern genießen solange auf Carya Schutz, wie sie sich bedeckt halten und die Marine nicht unbedingt auf Auslieferung besteht. Abseits dieser Haltung sind die Männer und Frauen von Carya insgesamt ziemlich arbeitsame Menschen, die stolz auf ihre lange Tradition und ihre ausgezeichnete Handwerkskunst sind. Dies lässt sich auch an den alljährlich mit Feuereifer ausgetragenen Holzfällerspielen erkennen, in denen sich die Teilnehmer in solche Disziplinen messen wie „Holzsägen auf Zeit“, „Holzsägen in der Höhe“, „Baumstammweitwurf“ und so weiter, ebenso wie an der relativ traditionellen Kleidung, die zumeist aus der Wolle bzw. dem Fell der Tiere von Carya besteht und Stiefel und Mützen, sowie Hosen und karierte Hemden für die Männer bzw. warme Kleider für die Frauen umfasst.

Wichtige Fauna&Flora: Die Natur von Carya wird bestimmt vom kalten Klima und weist dementsprechend zahlreiche Pflanzen und Tiere auf, die mit niedrigen Temperaturen gut zurechtkommen. Wölfe, Bäre, Füchse, Hasen, Wildschweine, sowie kleine Hirsche sind am häufigsten, aber auch Mäuse, Eichhörnchen und Eulen finden sich. An Nahrung für die Pflanzenfresser unter ihnen finden sich Wurzeln, Beeren und Nüsse genauso wie die obligatorischen Gräser und Kräuter. In den zahlreichen kleinen und großen Flüssen finden sich zudem zahlreiche Fische, über die sich vor allem Familie Petz freut.

Meoquanee

Typ:
Pflanze
Fundort: Diverse Inseln der Grand Line, Carya im East Blue
Größe: Bis zu 100m
Seltenheit: Selten (Grand Line), Häufig (Carya)
Preis: 500 Berry für 1kg Holz, 200 Berry pro Setzling

Beschreibung: Die Meoquanee sind riesige, immergrüne Mammutbäume, wobei immer“grün“ es nicht ganz trifft: Erkennungsmerkmal des Baums sind nämlich die feuerfarbenen Nadeln und ein rotbrauner Stamm, welche einen Meoquanee-Wald wie in Flammen stehend wirken lassen. Abseits dieser besonderen Farbgebung zeichnen sich die Bäume vor allem durch ihre Größe aus, die fast unverschämte Stammbreite von bis zu 20 m sowie die gleichzeitige Härte und Flexibilität des Holzes. Dieses Baumaterial ist einer der Gründe für die hervorragenden Holzarbeiten von Carya, da sie Instrumenten, Waffen und Gebäuden sowohl ein besonderes Aussehen, als auch eine hohe Widerstandskraft verleihen.

Grünkappen

Typ:
Pilz
Fundort: Carya im East Blue
Größe: 2cm
Seltenheit: Selten
Preis: -/-

Beschreibung: Diese seltene Pilzart ist ausschließlich in den Tiefen von Amadahy heimisch, dort findet sie sich aber fast an jeder Ecke, und zwar unübersehbar: Grünkappen sammeln sich nämlich üblicherweise in kleinen Haufen und strahlen ein fast grelles, smaragdgrünes Licht aus, das als einzige Lichtquelle die Tiefen unter dem gestürzten Lequoia zumindest ein wenig erhellt. Schon viele haben versucht, diese Eigenschaft auszunutzen und Lampen oder etwas anderes aus den Pilzen herzustellen, doch Tatsache ist, dass jeder Pilz, sobald er aus dem Boden oder der Wand gelöst wird, sofort abstirbt. Selbst, wenn er mit einer Portion des Untergrunds geerntet wird, ist das der Fall, ganz als ob der Grund von Lequoia unter Strom stünde.
Ansonsten ist zu sagen, dass die wenigen Forscher, welche es in die Tiefen von Amadahy geschafft haben, parasitäre Eigenschaften in dem Pilz entdeckt haben, und daher den Tod von Lequoia auf das plötzliche Auftauchen dieser Spezies zurückführen. Leider stieß diese These bei den Charisa auf taube Ohren, und auch die restliche, einschließlich der wissenschaftlichen Welt, kümmert sich kaum um solche Theorien. Mal ganz davon abgesehen, dass keine Theorie erklärt, wieso die Pilze nur unter Lequoia wachsen, und woher sie überhaupt gekommen sein sollen.

Nebelbären

Typ:
Tier
Fundort: Carya im East Blue
Größe: 2,8m Kopfrumpflänge, 1,5m Schulterhöhe
Seltenheit: Selten
Preis: Zwischen 2.500 und 50.000 Berry für Felle, Knochen oder Lebendexemplare

Beschreibung: Nebelbären erinnern in vieler Hinsicht an die ebenso großen und im Klettern und Schwimmen begabten Kodiakbären, allerdings zeichnen sie ihre bleiche, graue Hautfarbe und die Hörner der Männchen eindeutig als auf Carya heimisch aus. Der Name dieser Tierart stammt einerseits von ihrer Farbe, und andererseits von zahlreichen Geschichten, in dem sich diese Kreaturen angeblich in Nebel aufgelöst haben sollen, oder plötzlich aus ihm aufgetaucht seien, um Menschen zu helfen oder anzugreifen. Allgemein gelten Nebelbären trotz Legenden letzter Art heutzutage als eher friedliebende Gesellen, die sich jedoch nicht scheuen, ihren spärlichen Nachwuchs vor jeder Art von Angriff zu verteidigen. Dabei beweisen die Bären auch eine ungewöhnliche Intelligenz, die sogar so ausgeprägt ist, dass manche Ureinwohner von Carya sie als Reittiere nutzen. Die Zähmung eines Nebelbären gilt als große Leistung unter den Stammesmitgliedern, das Töten dagegen als Sakrileg und großer Verlust, obgleich das Fleisch als besonders schmackhaft und die Knochen als sehr geeignet für Waffen und Rüstungen gelten. In alter Zeit haben die fremden Caryaner sie deshalb auch intensiv gejagt, bis die Charisa die Eindringlinge beinahe auf Kosten ihrer eigenen Existenz mit einem Großangriff für immer von der Insel vertrieben hätten.

Tadewi

Typ:
Tier
Fundort: Carya im East Blue
Größe: 120cm Kopfrumpflänge, 70cm Schulterhöhe
Seltenheit: Häufig
Preis: Zwischen 1.500 und 10.000 Berry für Felle, Knochen oder Lebendexemplare

Beschreibung: Diese Geschöpfe sind eine eigenwillige Mischung aus Fuchs, Wolf und Windhund. Mit struppigem, dichten, aber kurzen Fell von grauer, roter oder schwarzer Farbe, einer feinen Schnauze, und einem gleichzeitig schlanken wie kräftigen Körperbau sind sie beinahe die perfekten Jäger, welche im Rudel auch leicht Elche und Bären erlegen können. Zumeist findet sich eine Familie von etwa zwanzig Geschöpfen in einer Höhle zusammen, von der aus sie ihre Jagden starten, und es passiert nur selten, dass sie zu Lebzeiten ihr Zuhause wechseln. Ihre Instinkte und ihr Jagdgeschick machen sie zu beliebten Begleitern unter den Charisa, für die Domestizierung durch die Caryaner waren sie bisher jedoch stets zu wild. Tadewi lieben die Freiheit und das Rudel; Einzelexemplare gehen oft wegen Einsamkeit ein oder überanstrengen sich bei Fluchtversuchen zu Tode.

Die Silhouette eines Tadewi.

Dörfer, Städte und wichtige Orte:

Westwood
Dies ist die Hauptsadt des zivilisierten Carya, und eine kleine Attraktion für sich. Auf dem ganzen East Blue als die „hölzerne Stadt“ bekannt, besteht Westwood ganz und gar aus dem Holz der uralten Bäume der Insel. Gewaltige Holzhütten, kleine Villen und ein riesiges Fort zeugen dabei vom handwerklichen Geschick der Inselbewohner. Wer also nach Holzwaren jeder Art sucht, beispielsweise auch einem Schiff oder den besten Instrumenten der Welt, ist hier goldrichtig.
Doch Carya hat noch mehr zu bieten als Architektur und Einkaufsmöglichkeiten: Das traditionelle Handwerk wird hier nämlich auch in zahlreichen kleinen Gilden und Schulen gelehrt, sodass aufstrebende Zimmermänner auch für ihre Ausbildung hier anlegen sollten. Das gleiche gilt für Musiker, die bei den beinahe legendären Pianisten, Violinisten, Flötisten, Gitarristen und so weiter sicherlich noch das ein oder andere dazulernen können.
Aber apropos Zimmermänner: Carya ist ebenso berühmt für seinen ansehnlichen Hafen, dessen fast monströse Holzanlegestellen nicht nur weltberühmt sind, sondern auch viele kleine und große Werften beherbergen. Die Meister von Carya haben sich jedoch nicht auf große Galeeren und Barken spezialisiert, sondern sind vor allem über ihre kleinen, aber ungeheuer wendigen und widerstandsfähigen Karavellen bekannt.
Zuletzt bietet Westwood natürlich noch alles, was das Herz des Durchschnittstouristen höher schlagen lässt: Hotels und Gasthöfe, Museen, traditionelle Märkte, kleine Theater – vor allem das Puppentheater hat in Carya eine lange Tradition – und allerlei Andenkenläden haben für fast jeden Geschmack etwas im petto.

Jenseits des bleichen Flusses liegt Westwood, die Hauptstadt von Carya.

Acorn
Diese kleine Vorstadt liegt östlich von Westwood und wird von der Metropole durch den „bleichen Fluss“ getrennt, einen der größten Ströme von Carya. Ganz und gar nicht groß ist dagegen Acorn, eine Holzfällerstadt wie sie im Buche steht: Kleine und große Hütten, zwei Sägewerke und allerlei muskelbepackte Männer in Karohemden sind praktisch alles, was die Stadt zu bieten hat. Obwohl, Acorn verfügt auch über einen kleinen Hafen, der zwar nur einen Bruchteil dessen darstellt, was sich an der Küste von Westwood findet, aber als Außenstelle immer noch benutzt werden kann. Freibeuter und Zechpreller sollten sich allerdings nicht zu früh freuen, da sich hier genauso viele Wachen und Gebühreneintreiber finden wie in der Mutterstadt Westwood. Abgesehen davon dient Acorn nichtsdestotrotz als gute Möglichkeit, sich vor der Reise tiefer ins Landesinnere ungesehener als in Westwood mit Vorräten zu versorgen.

Der bleiche Fluss, Misae
Als einer der mächtigsten Ströme von ganz Carya ist der bleiche Fluss, Misae in der Sprache der Charisa, eine ganz eigene Attraktion und ein echtes Naturwunder. Sein Ursprung liegt im weißen See Ituma, von dem aus er sich in zahlreiche Ströme teilt, die westlich und südlich ins Meer führen, aber auch die ausgehöhlten Wurzeln von Lecuoia durchströmen und in schiffbare Kanäle verwandeln. Brücken führen deshalb kaum über den Fluss, da viele Menschen in kleineren Siedlungen rund um den Fluss auf die Schiffe angewiesen sind, die über den Misae ins Landesinnere eindringen können. Um ihn zu überqueren gibt es an vielen Stellen deshalb kleine Fährstände für jeden Geldbeutel, sowie die Möglichkeit, jede Viertelstunde in den Häfen von Acorn und Westwood eines von zwei Passagierschiffen zur jeweils anderen Stadt zu nehmen.

Der weiße See, Ituma
Das größte stille Gewässer von Carya liegt im Norden der Insel, etwa auf halbem Weg zwischen der Ostküste und dem großen Stumpf von Lecuoia. Den größten Teil des Jahres ist er von einem dichten Nebel bedeckt, der schon so manches Gerücht um Seemonster und Geister geschürt hat. Nichtsdestoweniger ist der Itumasee ein Paradies für Fischer, die nicht aufs Meer hinaus wollen, weshalb sich an seinem Ufer auch zahlreiche kleinere und größere Städte gebildet haben. Einige davon wurden sogar teilweise mit mächtigen Stelzen auf den See gebaut, jedoch wagen sich wenige Baukünstler weiter hinaus als auf etwa hundert Meter.

Die Geisterstadt Northlake
Vor etwa einhundertfünfzig Jahren gehörte Northlake zu den größten und wichtigsten Städten von Carya. Auf einer kleinen Insel inmitten des Itumasees gelegen bildete sie eine echte Handelsmetropole, da sie über zahlreiche Flüsse Zugang zu jeder noch so kleinen Siedlung und dem Meer hatte. Mittlerweile ist die Siedlung jedoch eine waschechte Geisterstadt, und fast kein gebürtiger Caryaner traut sich noch dorthin. Die Gerüchte um das Schicksal der Stadt sind vielfältig: Geister, Dämonen, ein Serienmörder, Piraten, oder ein von geisterhaften Dämonen heimgesuchter Serienmörder-Pirat, die Möglichkeiten sind endlos, und jeder Bewohner der kleinen Siedlungen um den See glaubt, die einzig wahre Wahrheit zu kennen. Was jedoch wirklich geschehen ist, weiß niemand, und es bleibt sich nur zu fragen, was heute noch auf der ehemals recht reichen Insel so zu finden ist.

Eastore
Die zweitgröße Stadt der Insel befindet sich im südöstlichen Hochgebirge der Insel und ist fast der einzige Ort, dessen Gebäude nicht ausschließlich aus Holz bestehen. Schon vor vielen Jahrzehnten, kurz nach der Gründung von Westwood, setzten sich nämlich einige Siedler hier zu Ruhe, um die Bodenschätze der Insel zu plündern. Auf der Suche nach Kohle und Gold durchbohrten sie die Berge mit endlos langen Minenschächten, die auch Baugestein, Kupfer, Eisen und ähnliche Rohstoffe hergeben. Allerdings ist die Ausbeute nicht ansatzweise mehr so gut wie noch zur Gründung der Stadt, sodass sich der Bergbau heutzutage nur gerade noch so lohnt. Entsprechend angespannter ist die Stimmung in Eastore, obwohl die grundsätzliche Ordnungsliebe der Bewohner von Westwood noch immer tief in den Bewohnern verwurzelt ist.
Wer nicht ganz so sehr auf Holz steht, sondern lieber eine typische Bergarbeiterstadt erkunden möchte, nach dem ein oder anderen Edelstein sucht, oder auf Schatzsuchen steht, für den lohnt sich ein Besuch in Eastore sicherlich. Alle anderen sollten sich darüber im Klaren sein, dass die Stadt deutlich weniger auf Touristen baut als Westwood.

Große Teile von Eastore sind schon verlassen.

Lecuoia
Die vielleicht größte Attraktion von Carya und gleichsam bewundernswert wie furchteinflößend: Das ist Lecuoia, der große Baum. Oder besser gesagt der große Stumpf, denn mehr ist von dem Gewächs heute nicht mehr übrig. Allein diese Überreste sind allerdings so gigantisch, dass die ausgehöhlten Wurzeln, die sich im Zentrum der Insel über und unter der Erde ausbreiten, leicht von einem Schiff über die zahlreichen Flüsse der Insel durchfahren lassen. Doch eins nach dem anderen.
Den Ausmaßen der heutigen Überreste von Lecuoia nach, durfte der Baum in seiner besten Zeit von größerem Durchmesser gewesen sein als so manche Stadt und höher als vielleicht sogar die Red Line mitsamt River’s Mountain - zumindest wenn man den Schätzungen und Legenden der Ureinwohner vertraut. Irgendwann in der Geschichte von Carya ist dieses göttliche Gewächs jedoch einem noch unbekannten Übel anheim gefallen, das es von innen heraus aufgefressen zu haben scheint. Seitdem finden sich nur noch Überreste des Baumes auf der Insel, doch selbst diese haben es in sich.
Die ersten Anzeichen von Lecuoia findet man bereits nach einer Tagesreise ins Landesinnere, wo riesige, verrottete Holzsplitter einfach so in der Landschaft herumliegen. Auf den ersten Blick mögen diese wie eigenständige Baumstämme wirken, doch tatsächlich sind es nur Bruchstücke des ehemaligen Stamms von Lecuoia. Dringt man anschließend weiter in den Wald vor, findet man irgendwann riesige, hölzerne Tunnel und Kanäle, die sich wie Schlangen winden und mal besser, mal schlechter schiffbar sind. Diese sind die ehemaligen Wurzeln von Lecuoia, die ausgehöhlt von einer fremden Kraft nicht mehr sind als leere Hüllen.
Im Zentrum all dessen findet man den großen Stumpf von Lecuoia, der ausgehöhlt dem alten Volk von Charisa als eine Art Festung dient. Städter und Besucher der Insel sollten sich von dieser Siedlung besser fernhalten, allerdings ist ein Besuch hier manchmal unausweichlich: Oft passiert es, dass unerfahrene Seefahrer einen Fluss ins Landesinnere nutzen, nur um von einer plötzlichen Strömung durch eine der Wurzeln von Lecuoia gerissen zu werden, die schließlich in die Kavernen unter der Siedlung führen. Hier befindet sich nämlich das tatsächliche Wurzelwerk von Lecuoia, ein wahres Labyrinth auf stockfinsteren Kanälen, in denen sich neben allerlei Getier angeblich auch Kriminelle und Einsiedler vor der Außenwelt verbergen.

Der gefallene Götterbaum. Im Stumpf geschützt liegt die Stadt Awenasa.

Awenasa
Diese Stadt, verborgen im Stumpf des großen Baums Lecuoia, ist die Heimat des Volkes der Charisa, der Ureinwohner von Carya. Ihren Geschichten zufolge leben sie bereits seit dem Fall von Lecuoia in der festungsartigen Stadt, stets auf der Suche nach dem Grund für den Tod ihres heiligen Baumes und eines Heilmittels für dessen Zustand. Heute ist Awenasa auf eine beachtliche Größe angewachsen, und weit über 1.000 Charisa nennen die Stadt ihr Zuhause. Fremde sollten sich hier besser nicht blicken lassen, denn auch wenn die Charisa nicht jeden Eindringling postwendend mit Pfeil und Bogen erschießen, wenn er oder sie auf das falsche Blümchen tritt, gehört doch nicht sehr viel mehr dazu, das Volk zu genau solchen harschen Methoden greifen zu lassen. Wer sich jedoch durch und durch friedlich zeigt, oder sogar auf die ein oder andere Art den Respekt der Charisa verdient, findet in Awenesa zumindest ein Bett für die Nacht und ein, wenn auch karges, Mahl. Im allerbesten Fall kann er oder sie sogar die exquisiten Holzwaffen der Charisa bewundern, ohne von ihnen aufgespießt zu werden, und so eine Menge über die Verarbeitung von Holz zu Bögen, Speeren und sogar Armbrüsten erfahren.

Die Katakomben von Amadahy
Als Katakomben von Amadahy, oder auch nur Amadahy, werden die zahlreichen großen Höhlen, Tunnel und Kanäle bezeichnet, die das ausgehöhlte Wurzelwerk von Lecuoia darstellen. Während ein Teil dieses Gebiets eindeutig von den Charisa und ihrer Suche nach der Todesursache ihres Baumes in Anspruch genommen wird, gibt es vor allem in den tiefen und den Randgebieten noch riesige Regionen, in die kaum jemand einen Fuß setzt. Die undurchdringliche Finsternis, sowie die gefährlichen Strömungen und Wasserfälle dort unten haben schon viele Wanderer und Seefahrer das Leben gekostet, und nur Personen, die keine andere Wahl haben, versuchen hier zu leben. Hierzu gehören unter anderem Ausgestoßene der Charisa und der Bewohner von Westwood und deren Partnerstädte, sowie Einsiedler und Kriminelle, welche sich auf trockeneren Winkeln des System niederlassen. Es gibt etliche Legenden über Piraten, die irgendwo in Amadahy riesige Schätze versteckt haben sollen, ganz zu schweigen von den Relikten, die die alten Charisa hier versteckt haben mochten.

Camp Wenona
Diese Ansiedlung, die gut versteckt im Osten des Lecuoia-Stumpfes liegt, der Charisa ist eine Außenstelle ihrer Hauptstadt Awenasa und die einzige bekannte Gemeinde, die ein Minimum an Kontakt zu den Siedlern pflegt. Tatsächlich verstehen sich die Bewohner von Wenona als Bindeglied zwischen Tradition und Zivilisation, werden deshalb aber auch gleichermaßen misstrauisch von Eingeborenen und Einwanderern beäugt. Tatsächlich träumen die meisten Bewohner jedoch davon, dass die neuen und alten Caryaner irgendwann enger zusammenrücken, und erste Erfolge in Form neuer Einwohner aus Eastore konnten sie sogar schon verzeichnen. Dennoch ist es noch ein weiter Weg bis zu einer umfangreichen Völkerverständigung, weshalb die meisten Einwohner von Wenona ungebrochen hart daran arbeiten, hierfür zu sorgen.
Zwar sind noch immer 90% der Einwohner Charisa, der Großteil davon ist jedoch Fremden gegenüber sehr aufgeschlossen und tolerant. Das ist allerdings kein Freifahrtschein für Unfug, im Gegenteil: Da die Stammoberhäupter von Awanesa Wenona ganz genau im Auge behalten und auf jeden noch so kleinen Fehltritt warten, kümmern sich die Bewohner ganz besonders engagiert um Ordnung in ihrer Stadt. Die Auswanderer aus Eastore haben damit kaum ein Problem, Touristen dagegen sind nach der relativen Freiheit in Westwood manches mal ziemlich überrascht, wenn sie nach Wenona kommen, auch wenn sich ein Besuch der dortigen Baumhäuser nach Art der Charisa durchaus lohnt.

Verborgen in den alten Wäldern von Carya ist Camp Wenona kaum zu sehen.

Bedeutende Personen:

Joseph Howe, der Bürgermeister von Westwood
Die vermutlich wichtigste Person auf ganz Carya ist der Vorsteher der Inselhauptstadt, Joseph Howe. Der gebürtige Caryaner steht nun schon seit zwanzig Jahren der hölzernen Stadt vor und gewinnt eine Wahl nach der anderen mit großem Vorsprung vor seinen Kollegen. Wieso? Ganz einfach: Er ist der Archetyp eines Caryaners schlechthin. Geboren als Sohn eines ärmlichen Holzfällers, folgte er zunächst den Fußstapfen seines Vaters. Mit Ende 30 jedoch starb sein Vater bei einem Überfall von Piraten, woraufhin sich Howe den Woodies anschloss und rasch aufstieg. Als Vizepräsident der Ordnungsstreitkräfte von Carya gelangte er durch große und kleine Schläge gegen das Verbrechen und die tapfere Verteidigung des Eigenschutzrechts der Insel gegenüber der Marine zu Bekanntheit und Ansehen, welche ihm schließlich zum ersten Mal den Bürgermeisterposten einbrachten. Mittlerweile ist Joseph Howe 61 Jahre alt, doch niemand zweifelt daran, dass er auch die nächsten Wahlen für sich wird entscheiden können.
Howe ist zwar ein strenger und manchmal ziemlich mürrischer Zeitgenosse, allerdings verkörpert er ebenso die für Carya so typische Gastfreundschaft und Harmonieliebe. Oft zeigt er sich ganz offen, ohne jedweden Personenschutz in der Öffentlichkeit, und ist sowieso seinen Bürgern sehr nahe. Trotz seines Alters ist er auch körperlich noch immer fit, obwohl er schon fünf Jahre nicht mehr an den alljährlichen Holzfällerspielen teilgenommen hat. Freundlich zeigt er sich auch gegenüber den Charisa und nutzt seinen Einfluss, um den Erfolg des kleinen Bindeglieds zwischen Ureinwohnern und Einwanderer, Camp Wenona, zu fördern wo er nur kann. Insgeheim traut er den „Wilden“ jedoch nicht recht über den Weg, und vertritt eher die Position einer „freundlichen, aber getrennten Koexistenz“, anstatt aktiv die Vermischung der Völker zu unterstützen.

Frank Ryan, Präsident der Woodies
In seiner Jugend galt Frank Ryan als der vielleicht beste Woodie seiner Generation. Abkömmling einer Dynastie von Gesetzeshütern lag ihm dass Handwerk im Blut und die zusätzliche Arbeit und Willenskraft, mit der er seine Berufung verfolgte, machte ihn rasch über die Grenzen von Westwood als eisernen Verfechter der Gerechtigkeit bekannt, der in seiner Strenge den Marines in nichts nachsteht. So wunderte sich letztlich niemand, als Ryan vom Vorgänger des heutigen Bürgermeisters gewählt wurde, und das schon mit 27 Jahren.
Dann jedoch wurde der Ruhm des Mannes von dem Siegeszug Joseph Howes überschattet, der zwar deutlich später als Ryan zu einem Woodie wurde, insgesamt jedoch schneller das Amt des Vizepräsidenten für sich entscheiden konnte als Ryan. Als Howe dann auch noch wegen seiner Verdienste zum nächsten Bürgermeister gewählt wurde, war Ryans Hass auf den einfachen Emporkömmling beinahe grenzenlos.
Diese Missgunst hält sich bis heute, und auch, wenn Ryan in der Öffentlichkeit als mürrische, dafür aber hörige rechte Hand von Howe agiert, tut er insgeheim alles, um mit noch strikteren Strafen und noch härteren Kreuzzügen gegen die Kriminalität wieder ins Rampenlicht zu rücken. Dafür ist ihm beinahe jedes Mittel recht, und hinter vorgehaltener Hand gilt Ryan bereits selbst als kriminell, bei den Gerüchten, die über seine unlauteren Methoden die Runde machen. Nichtsdestoweniger ist Ryan ein berühmt-berüchtigter Mann, der den Respekt von vielen genießt, auch wenn dieser zunehmend auf eine Angst vor seiner Autorität zurückgeht. Howe ist sich dieser Entwicklung zwar bewusst, ist angesichts der Rekordfestnahmen von Ryan jedoch kaum dazu in der Lage, seinen Machenschaften ein Ende zu bereiten. Ryan mag noch so grausam und hart sein, er hält dennoch Westwood so sauber wie nie zuvor. Allein sein hartes Vorgehen gegen die Charisa wurde schon so manches Mal von Howe gerügt, was den Hass des ordnungsliebenden Fanatikers auf den Bürgermeister und die Barbaren nur noch mehr anheizte.

George Buck, Vorsteher von Eastore
Wie es sich für den Mann an der Spitze einer Bergarbeiterstadt gehört, ist George Buck ein echtes Urgestein. Trotz seiner über 90 Jahre steht er dem Städtchen seit nun schon 50 Jahren vor, und ebenso wie im Falle von Joseph Howe glaubt niemand, dass irgendjemand anderer als der Tod selbst ihn von seinem Posten holen kann. Im Falle von Buck liegt es allerdings mehr an einem Mangel an Bewerbern und der puren Sturheit des alten; von Beliebtheit beim Volk kann man dagegen kaum sprechen. Buck hat nämlich schon lange seinen Biss verloren, den er einst als aufstrebender Industrieller im Bergbaugeschäft unter Beweis gestellt hatte: Seit seinem Amtsantritt redet er immer häufiger nur noch davon, wie langweilig das politische Geschäft und Carya insgesamt seien. Trotzdem schaffte es kein anderer Mann aus der Bergbauwirtschaft, der sich vom Amt des Vorstehers Vorteile für sein Geschäft erhoffte, Buck aus seinem Amt zu verdrängen. Dafür gilt der Alte viel zu sehr als gemäßigter Wahrer des Friedens, und das ist mehr, als die meisten Bewohner von Eastore überhaupt noch verlangen, ganz abgesehen von dem ungewöhnlichen Feuereifer, mit dem Buck die Interessen der Bergarbeiter bei den politischen Treffen in Westwood vertritt.
Insgesamt ist George Buck ein mürrischer, müder alter Mann, der sich am liebsten zurückziehen und sterben würde, jedoch nicht mit dem Wissen leben kann, seine Heimat einem unerfahrenen Taugenichts oder geldgierigen Wirtschafter zu überlassen. Was also bleibt ihm übrig, als einfach weiter in seinem Sessel zu sitzen und zu warten, bis ihm die Entscheidung, wie lange er noch weitermachen soll, aus der Hand genommen wird?

Häuptling Blutendes Holz
Hart aber fair, mit einem unglaublichen Geschick im Kampf und einer Liebe zum Wald, die ihresgleichen sucht: Das ist der derzeit mächtigste Charisa, Anführer des Stammes und mächtigster Krieger, der große und mächtige Blutendes Holz. Schon seine Geburt schien unter einem schicksalhaften Stern zu stehen, denn im Augenblick seines ersten Atemzugs drang aus den Tiefen von Amadahy ein monströses Raunen, als würde der alte Baum Lecuoia furchtbare Schmerzen leiden. Das abnorme Gröhlen hörte jedoch sofort auf, als Blutendes Holz aus seiner ganzen, kleinen Lunge heraus schrie. Seitdem wird er bereits als eine Art Messiahs gefeiert, unter dem Lecuoia eines Tages Heilung finden soll.
Diese Weissagung wiegt schwer auf den Schultern des hochgewachsenen, muskulösen Mannes, doch seine Willenstärke und sein Eifer haben bisher dafür gesorgt, dass er nach und nach den Respekt jedes Angehörigen des Charisa-Stammes erwarb. Seine große Stärke, seine Unterstützung für das Camp Wenona, aber gleichzeitig auch seine harte Hand im Umgang mit Verbrechern und Eindringlingen befriedigten die Wünsche der konservativen wie liberalen Charisa gleichermaßen, und es gibt kaum jemandem, der sich einem Urteil des Mannes entzieht – außer vielleicht seine fünf Kinder: Schwarze Wolke, das Nesthäkchen und ein kleiner Rabauke, wie er im Buche steht; Wippendes Blatt, jüngste Tochter und Schwarm fast aller jungen Charisa-Männer; Flüsternder Stamm, zweitältester Sohn und angehender Medizinmann; Roter Stern, älteste Tochter und eine waschechte Kriegerin; und Kleiner Bär, ältester Sohn, zukünftiger Häuptling, mächtiger Krieger und gut mit Grüner Fluss befreundet, dem Vorsteher von Camp Wenona.

Grüner Fluss
Der Charisa, der nach einem der viele Ströme der Insel benannt ist, leitet das Camp Wenona und ist ein Abkömmling des Dorfgründers Weiße Sonne. Mit seinen Anfang 30 gehört er zwar noch zur Jugend seines Stammes, allerdings hat er schon früh die Verantwortung, die ihm seine engere Familie übertragen hat, geschultert und sich stark für eine Zusammenarbeit mit den moderneren Caryanern bemüht. Schon als Kind hatte sein Vater ihn immer wieder nach Eastore genommen, und sogar auf drei Besuche in Westwood kann Grüner Fluss zurückblicken. All dies machte den jungen Charisa mit den Gepflogenheiten der vermeintlich zivilisierten Welt so bekannt, dass ihn die meisten seiner caryanischen Bekannten durch und durch als einen der ihren akzeptieren, auch wenn einige Charisa deswegen weniger von ihm halten als andere.
Im Umgang ist Grüner Fluss vor allem ein aufgeweckter und neugieriger Zeitgenosse. Fremden stellt er liebend gern eine Frage nach der anderen, woher sie kommen, was sie machen, und so weiter. Ebenso ist der junge Mann technisch recht begabt, weshalb Camp Wenona auch dank ihm einen großen Schritt in Sachen Modernität machen konnte. Zudem ist er ein freundlicher, höflicher, wenn auch etwas ungeduldiger junger Kerl, der schnell wütend werden kann, sich aber auch schnell wieder abreagiert.

Vergangene Ereignisse: -/-

Momentane Situation: Auf Carya tut sich gerade so einiges. Eins der Hauptereignisse sind die alljährlichen Holzfällerspiele in Westwood, zu denen wie immer auch jeder Tourist eingeladen ist, der sich traut, mit den härtesten Kerlen der Insel mitzuhalten. Doch Vorsicht: Die Woodies der Stadt sind in letzter Zeit besonderes wachsam und patrouillieren die Straßen tags wie nachts überdurchschnittlich streng. Gerüchte machen die Runde, dass Frank Ryan einen neuen, großen Schlag gegen die Kriminalität in Westwood plant, oder sogar Informationen über einen Angriff von Piraten oder gar der Charisa besitzt.
Bei den Eingeborenen ist indes die anstehende Heirat zwischen Grüner Fluss, dem Anführer von Camp Wenona, und einer Tochter von Eastore, der Bürgerlichen Ariel Bristow, das Thema Nummer Eins. Während der Großteil beider Volksgruppen lediglich gespannt die Entwicklung beobachtet, gibt es auch einige auf jeder Seite, die diese Verbindung um jeden Preis verhindern wollen. Wenig zur Entspannung der Lage trägt hier das erste Erdbeben der Insel seit fünfzig Jahren bei, welches vor zwei Wochen die Insel leicht erschüttert hat. Die Schäden hielten sich in Grenzen, die Gerüchte um den Grund jedoch nehmen langsam überhand. Vor allem die Charisa fürchten um eine neue Katastrophe wie die, die Lecuoia das Leben gekostet hat, und manche von ihnen schreiben dieses böse Omen sogar der anstehenden Hochzeit zu.
Derweil verschwinden seit geraumer Zeit immer wieder Leute, die sich zum Angeln auf den Itumasee wagen. Gerüchten zufolge soll, was auch immer das Ende der Stadt Northlake war, sich nun auch weiter auf dem See ausbreiten. Manche sprechen von einem unheimlichen Seemonster, andere schreiben die Verschwindenden simplen, wenn auch unnatürlichen neuen Strömungen zu, die über die zahlreichen Flüsse der Insel in den See gelangen und diesen in Aufruhr versetzen. Noch ist die Lage nicht Ernst genug, um die Woodies auf den Plan gerufen zu haben, doch bald könnte es soweit sein.
 
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