Blake Granite
Pirat
Charakterdatenblatt
Persönliche Daten
Name: Granite
Vorname: Blake
Spitzname: Gold Tooth
Geburtstag: 7. Januar
Alter: 56 Jahre alt
Größe: 2.20 Meter
Gewicht: 120 Kilogramm
Augenfarbe: Grün
Haarfarbe: Schwarzhaarig, wird langsam Grau
Blutgruppe: B
Aussehen:
Auf den ersten Blick sieht man Blake an, dass er kräftig ist. Das liegt sicherlich auch daran, dass er auf seinem Rücken die meiste Zeit de facto eine Kanone mit sich herumträgt wie andere Leute einen etwas schwereren Knüppel und dazu noch ein halbes Dutzend Vorderladergewehre in einem "Köcher". Auf der anderen Seite ist Blake natürlich muskulös und groß gewachsen. Er hat gerade mal einen kleinen Bierbauch trotz seines Alters und seine Größe (im Verhältnis zum völligen Durschnittsmenschen) tut natürlich sein übriges, um den Eindruck eines kräftigen Kerls zu vermitteln. Der Alte ist stiernackig und seine generelle Körperform erinnert durchaus an einen etwas zu groß geratenen Schrank, seine Beine sind lang, der Körper eher gedrungen. Die Finger sind im Verhältnis zu seiner Größe erstaunlich feingliedrig und nicht gerade ungeschickt. Blakes Haare sind recht kurz gehalten und haben immer noch etwas Militärisches, dazu trägt er einen Backenbart. Die Schläfen sind schon fast völlig ergraut. Sein Gesicht ist ziemlich grob und seine Nase hat den leichten Rotschimmer eines Trinkers, abgesehen davon, dass sie wohl auch ein paar Mal gebrochen wurde. Wange und Stirn sind beide von Narben gezeichnet. Schmuck trägt Blake kaum welchen, nebst dem einen Silberohrring in seinem linken Ohr, außer man zählt natürlich den blitzenden Goldzahn mit, der ihm im Militär seinen Rufnamen verpasst hat. Blakes rechtes Auge ist von ein paar Narben umgeben und wird von einer schwarzen Augenklappe verdeckt. Das noch übrige Auge starrt mit grüner Pupille in die Welt hinaus. Der Kanonier trägt Lederhosen und Schuhe, beide fest und seetauglich, dazu hochwertige und dicke, wie auch, was am wichtigsten ist, feuerfeste Lederhandschuhe. Blake trägt ein weißes Seemannshemd, zusammengehalten von einer Silberbrosche und einen schweren Gürtel mit einigen Beuteln. Jeder davon ist etwas anders geformt, einige kleiner, einige größer. Was sie alle verbindet, sind deutlich sichtbare Schwarzpulverspuren am Rand und die meisten von ihnen sind recht klein da er in diesen verschiedene Mischungen aufbewahrt. Ein größerer Beutel enthält wohl mehr als ein Dutzend gleichmäßiger Rundungen und manchmal schleicht sich eine Lunte aus der Sacköffnung. Der letzte Sack, der auffallen mag, ist bedeutend voluminöser, hängt heftig durch und ganz offensichtlich ist darin etwas Schweres – wie man an der Kanonenkugelrundung erkennen kann, die sich leicht durch die Sacköffnung zeigt. Fast immer hat er einen Flachmann dabei und ebenso befindet sich zu fast jeder Zeit darin, ganz klassisch, Rum. Zumindest, wenn er ihn nicht gerade ausgetrunken hat. Wenn ein Kampf bevorsteht, pafft er eine Zigarre. Um Blakes Schultern liegt meist ein schwerer Mantel aus Tuch und Leder, nicht unähnlich dem Stil eines Marinemantels, wenn seiner auch schwarz und rot ist, die Säume mit goldenem Faden abgesteckt. Auf dem Rücken steht, in einer Parodie der Marine, "FREIHEIT" in roter Farbe. Seine linke Schulter wird von einer verblassten Tätowierung in Form des Marinelogos, der römischen Zahl für 11 und einer Reihe von drei Kanonen – eine ragt links, eine rechts und eine mittig des Logos hervor – geschmückt. Darunter, offensichtlich wurde diese Tätowierung erst einige Jahre später hinzugefügt, befindet sich ein simpler, schwarzer Schriftzug: Felucia.
Die Vorderlader sind im Großen und Ganzen ganz normale Waffen verschiedenen Modells und Herkunft. Die Kanone dagegen ist schon auffälliger; generell sieht der Korpus aus, wie der der meisten Waffen, aber sie wirkt sorgfältig und gut gewartet. Nichtsdestotrotz ist das Marinesymbol vorne am Rohr fast völlig abgewetzt, ähnlich des kleinen Schriftzugs darunter, "Correctional Facility MK12".
Besondere Merkmale: Diverses; zum Ersten wäre da seine Augenklappe, die den meisten Leuten wohl direkt auffällt und von einem unglücklichen Kanonenkugelaufprall in die Schiffswand vor ihm stammt. Als zweites der Grund für seinen Spitznamen, er hat einen Goldzahn, selbigen hat er sich während einer Schlägerei geholt und von der Geldbörse seines Gegners bezahlt. Das dritte ist schon etwas, was man auch unter Piraten als ziemlich ungewöhnlich bezeichnen kann: Auf seiner rechten Schulter befindet sich die Tätowierung seiner ehemaligen Marineeinheit mit einem einzelnen schwarzen Schriftzug darunter: Felucia.
Als letztes ist noch der Mantel zu nennen, der natürlich auf seine Art eine Provokation der Marine ist und nur wenige tragen ein solches Kleidungsstück.
Herkunft und Familie
Verwandte:
Viktor Granite (89 Jahre, Vater, lebendig)
Viktor Granite gilt unumstritten als einer der besten Hersteller von Schusswaffen und Kanonen im gesamten West-Blue, immerhin hat er auch schon fast 80 Jahre Erfahrung. Er mag zwar langsam etwas greise werden, aber er ist immer noch kräftig genug dazu, ein Kanonenrohr zu gießen. Immer noch treibt er Geschäfte mit der Marine, hat allerdings auch ein äußerst lukratives Schmuggelgeschäft mit Piraten. Er spürt sein Ende näherkommen und arbeitet deswegen an einem letzten Vermächtnis. Viktor hatte ein langes und gutes Leben, aber nach dem Tod seiner Frau verkroch er sich zum größten Teil in seiner Arbeit. Seine Beziehung zu Blake war immer besser als die zu dessen älterem Bruder, der eher nach seiner Frau kam. Durch den Streit unter den Brüdern wurde auch seine Beziehung zur Marine von etwas Bitterkeit geprägt, da er die Taten seines älteren Sohnes nicht ganz gutheißen kann. Eines der wenigen Dinge die Blake bereut, ist seinen Vater alleine im West Blue gelassen zu haben, der gerade so gut auf einem anderen Planeten liegen könnte, so schwer wie es für einen Piraten ist, in die Blues zurückzukommen.
Jeanne Granite (57 Jahre, Mutter, verstorben)
Jeanne war zu Lebzeiten eine fähige Chemikerin, die ihrem Mann in diesem Punkt seiner Arbeit behilflich war. Viele der von ihm heute noch verwendeten Mischungen stammen von ihr. Bis kurz vor ihrem Tod war sie noch so quirlig wie in jungen Jahren. Früher mal fuhr sie zur See und wahrscheinlich hat sie ihre Söhne mit ihren Geschichten angesteckt. Blake liebte seine Mutter und hatte ein gutes Verhältnis zu ihr, wenn auch nicht so gut wie zu seinem Vater. Sie starb einige Wochen nach der Gefangennahme von Blake, glücklicherweise bevor sie die Nachricht der Marine erreicht hat.
Hunter Granite (59 Jahre, Bruder, lebendig)
Hunter ist Blakes Bruder und mittlerweile ein hoch angesehener Kapitän in der Marine, der in einigen Jahren zum Vizeadmiral befördert werden könnte. Unter Piraten gilt er als gnadenloser und unvorsichtiger Schlächter und seine eigene Crew fürchtet ihn fast so sehr wie die Piratencrews. Früher diente er unter Edward Barnett zusammen mit seinem Bruder. Zwischen den beiden Brüdern herrschte früher eine freundliche Rivalität, die jedoch mit den Jahren bitter und neidisch wurde. Blake hat Gerüchte gehört, dass sein Bruder eine Teufelsfrucht zu sich genommen habe, aber weiß nichts Genaueres. So oder so ist der Kapitän ein furchteinflößender Schwertkämpfer.
Bekannte:
Edward Barnett (60 Jahre, Mentor, verstorben)
Barnett war bis Blake desertierte dessen Mentor und hat ihn stetig in der Marine gefördert. Im Allgemeinen galt der Kapitän als grausamer Mann unter den Piraten und so verdiente sich auch Hunter mit den Jahren die Gunst des Kapitäns. Er starb während eines eigentlich ungefährlichen Überfalls auf ein Piratenschiff an einer Stichverletzung ins Herz. Es gibt Gerüchte das Hunter ihn aus Neid auf den Kapitänsposten ermordet hatte.
Geburtsort: Methos
Geburtsinsel: Tollasulfur
Geburtsozean: West-Blue
Charaktereigenschaften
Interessen:
Blake mag kaum etwas lieber als zwei Dinge: Zu trinken und an seinen Schwarzpulvermischungen, Bomben und Waffen herumzubasteln. Auch sehr gerne in Kombination, obwohl die beiden Dinge zusammen nicht immer ganz gut ausgehen. Er hat größten Spaß daran, Sprengstoffe aller Arten herzustellen und vor allem neue Anwendungen, respektive neue Arten von Explosionen, zu finden. Sein Lieblingsgeräusch ist eindeutig ein besonders lauter Knall. Das gilt auf eigene Art natürlich auch für Musik mit Bass, solange sie fröhlich ist. Er mag gutes, scharfes Essen fast so gerne wie seinen Rum, wenn auch nur fast. Blake rauft sich gerne, wie ihm fast jeder an seiner Nase ansieht. Das liegt nicht nur daran, dass er leicht reizbar ist und sich so ziemlich fix Missverständnisse regeln lassen. Eher ist es so, dass er das Adrenalin, den Rausch mag, der ihn dabei durchströmt, wenn er sich mit einer halben Kneipe voller anderer Seeleute prügelt. Außerdem ist ein Kampf sowieso die beste Art, sich neue Freunde zu machen.
Er liebt die See, er liebt Schiffe, Stürme, Wind und Wasser. Auch ein Grund, aus dem er eher keine Teufelsfrucht essen würde, wenn er Gelegenheit dazu hätte, viel zu gerne mag er es, wenn während eines Sturms Wasser über die Reling spritzt und das Schiff die volle Gewalt des Meeres zu spüren bekommt, genauso wie der Seemann.
Blake gehört zu den Leuten, die niemals eine Gelegenheit zu feiern auslassen. Immerhin ist ja auch jede Gelegenheit zu feiern, eine zum Trinken. Ab und zu experimentiert er sogar mit anderen Bomben herum, die wegen der Metalle darin farbenprächtig verglühen und die er zu besonderen Gelegenheiten auspackt, immerhin ist so eine festliche Beleuchtung auch immer etwas Nettes.
Abneigungen:
Was er am meisten hasst, mehr als alles andere, sind Leute, die ohne nachzudenken Befehle befolgen, egal ob sie gegen ihre eigenen Prinzipien verstoßen, oder welche Konsequenzen es für Andere haben könnte, nur aus einem verwirrten Pflichtbewusstsein.
In derselben Art denkt er über Piraten, die aus seiner Sicht ihr Ziel aus den Augen verloren haben. Solche, die das einfachste Ziel nehmen, Morden und Brandschatzen, Dörfer niederbrennen und unnötig töten. Es gibt aus seiner Sicht keinen Grund dazu. Es ist nicht notwendig, irgendwelche Wohninseln zu überfallen, dazu sind zu viele Handelsfrachter der Marine und die Schiffe irgendwelcher Handelskompanien unterwegs, die sowieso viel reichere Beute bieten. Dieser Abschaum kann nicht erwarten, von ihm anders behandelt zu werden, als während seiner Marinezeit.
Wenn er nichts mehr zu trinken hat wird er gereizter, als er es manchmal eh schon ist und im Allgemeinen ist es einem Kapitän wohl zu empfehlen, dafür zu sorgen, dass seine Kehle nicht zu trocken wird.
Nicht im geringsten kann er Schiffszwieback ausstehen. Ja, es mag eine ganz nützliche Erfindung sein, aber nachdem er sich mal in seiner Zeit bei der Marine einen knappen Monat nur davon ernährt hat, wurde es ihm eindeutig zuwider.
Er hört nur sehr ungerne traurige Musik. Er hat genug schlimme Dinge in seinem Leben gesehen, da will er etwas, das ihn das vergessen lässt und nicht noch dafür sorgt, dass er daran denkt.
Blake hasst die Chefetage der Marine. Weniger wegen dem, was sie versuchen zu tun, er weiß selber, dass Piraten gefährlich sein können, genauso wie die Marine auch, nein, deswegen, weil sie Waffen verwenden wie den Buster Call oder unterschiedslose Bombardierungen von Dörfern als legitime Strategie ansehen. Leute einfach nur als Statistiken zu sehen ist widerwärtig. Sie sind aus seiner Sicht nichts als kalkulierende Mörder, die ihre Taten damit rechtfertigen, dass die Leute, die sterben, für sie nur Punkte auf einer Karte sind.
Er mag die Kälte nicht besonders. Eine Eisinsel wäre ihm ohne Frage zuwider.
Mag:
- Alkohol
- Sprengstoff
- Dinge, die einen lauten Knall erzeugen
- Fröhliche Musik
- Trommeln
- Gutes, scharfes Essen
- Schlägereien
- Kämpfe
- Seemannsleben
- Feiern
- Feuerwerk
Hasst:
- Ja-Sager
- Gewissenlose Piraten
- Absenz von Alkohol
- Schiffszwieback
- Traurige Musik
- Admiralität
- Kälte
Persönlichkeit:
Auf den ersten Blick wirkt er kräftig, jovial, aber vielleicht etwas einschüchternd (auf normale Leute natürlich). Die Narben und die Augenklappe machen ihn vielen Leuten nun einmal nicht gerade sympathischer, aber diese Wirkung ist keine Absicht. Fast immer grinst er breit, wirkt vielleicht etwas angetrunken. Im ersten Moment schätzen ihn wohl die meisten nicht wirklich übermäßig intelligent ein, aber ganz dumm kann er ja nicht sein, zum Umgang mit Schwarzpulver gehört immer noch eine gewisse Chemie. Sollte er sich gerade unglücklicherweise beim ersten Kontakt mit seinem Lieblingsthema beschäftigen, nun, das ist dann unglücklich, in diesem Moment wirkt er nämlich durchaus leicht verrückt, wenn auch eher deswegen, weil nur wenige Leute so freudig bei der Herstellung einer Waffe sein sollten.
Wenn er mehr oder minder nüchtern ist, ganz ist er das nie, ist er freundlich und fröhlich. Blake hat ein bisschen etwas von dem klassischen, freundlichen Onkel, kümmert sich um andere und versucht ihnen behilflich zu sein, wo es ihm möglich ist. Er mag Kinder gerne (und solche die ihn an welche erinnern...) und behandelt sie respektvoll, fürsorglich, vielleicht sogar etwas väterlich. Gerne faulenzt er, was er unter anderem auch damit begründet, dass er ja langsam alt wird, da braucht er selbstverständlich mehr Schlaf. Obwohl er faul wirkt, sind seine Worte nicht ganz unwahr, er schläft schlecht und wird immer noch von Erinnerungen an seine Marinezeit gequält. Einer kleinen Rauferei ist er nie wirklich abgeneigt, ob diese allerdings wirklich freundlich ist, oder er es tatsächlich darauf anlegt, jemandem weh zu tun, hängt natürlich von der Person ab. Wenn es nur eine kleine Schlägerei unter Kollegen ist, endet sie wohl meist mit einem zusätzlichen Bier und einer freundlichen Unterhaltung. Wenn er die Person nicht mag, ist es sehr wahrscheinlich, dass sie nicht wieder aufsteht, bevor er, zum Beispiel, die Kneipe verlassen hat. Blake spaziert auch einfach auf dem Deck umher, schaut sich das offene Meer an und sprengt, selbstverständlich in sicherer Distanz vom Schiff, eine neue Granate in die Luft, wobei sich in seinen Augen durchaus ein etwas beunruhigendes Glitzern wiederfinden mag, oder widmet sich dem Alkohol, wenn er einen Saufkumpanen findet. Nur sehr selten hört man eine Beschwerde von ihm, wenn es darum geht, Segelarbeiten zu erledigen und beinahe blickt er der Zeit auf dem Schiff entgegen, wenn sich die Crew auf Landurlaub begibt. Es ist für jeden offensichtlich, dass er das Seemannsleben liebt. Wenn er auf eine neue Insel kommt, sammelt er schon sehr bald Proben von Pflanzen, neuen Mineralien und Pilzen. Man weiß nie, was am besten explodiert oder die beste Lunte abgibt. Selbstverständlich kann er sich mit anderen auch stundenlang über solche Dinge unterhalten, solange er einen zumindest etwas interessierten Zuhörer hat. Nur selten denkt er klein, außer es bietet natürlich eine eigene Herausforderung, ironischerweise kann es schwerer sein, eine kleine Bombe zu bauen, als eine große, aber meistens ist das Ziel die Superlative: Eine größere Explosion und fast noch lieber, ein lauterer Knall. Zuletzt natürlich muss man erwähnen, dass er die Leute spüren lässt, dass er durchaus ein wenig Erfahrung gesammelt hat in den letzten Jahren. Fast immer hat er einen Tipp, eine Geschichte oder einen Ratschlag, wie man etwas anfangen sollte. Ob diese Ratschläge auch wirklich funktionieren oder einfach nur Seemannsgarn sind, ist immer die Frage... Aber so sind alte Leute nun einmal, nicht? Böse Zungen könnten natürlich behaupten, er sei ein Angeber, aber wahrscheinlich würde er dann einfach nur behaupten, dass das zum Piratenleben dazugehöre.
Wenn er betrunken ist, wird er jähzorniger und hat mehr Mühe damit, sich im Zaum zu halten. In seine Fröhlichkeit mischt sich etwas Gezwungenes und es kann gut sein, dass er fast schon depressiv wirkt, wenn das Gesprächsthema unangenehmer wird. Plötzlich hat er genug getrunken und schläft ein, nur damit er am nächsten Tag ahnungslos tut, wenn es sich irgendwie machen lässt und der ganze Kreis von vorne beginnt.
Unbekannte behandelt er auf Anhieb erst einmal freundlich, zumindest solange sie ihm keinen Grund geben, sich anders zu verhalten. So lange, bis sich jemand als etwas anderes herausstellt, geht er erst einmal davon aus, dass die andere Person einen guten Kern hat. Natürlich ist er nicht dumm. Wenn sich jemand aggressiv zeigt, ist es unwahrscheinlich, dass er erst einmal versucht zu plaudern.
Sein Inneres ist seinem Äußeren nicht unähnlich. Er tut sein Bestes, von Vorurteilen befreit zu leben, immerhin waren es dieselben Vorurteile, die ihn dazu brachten, jahrelang ohne große Rücksicht und Zweifel Piraten zu jagen. Wenn er betrunken ist, zeigen sich jedoch die Frustration über sein eigenes Unvermögen, Dinge zu verändern und sein schlechtes Gewissen aufgrund seiner Vergangenheit, das er sonst eher versteckt hält.
Lebensziel:
Er will den neuen Piratenkönig auf seinem Weg durch die Grandline begleiten und irgendeines Tages das Ende erreichen. Er hat keine Ambitionen dazu, selbst diese Rolle einzunehmen, er weiß, dass er dazu nicht geeignet ist, er gehört zur alten Ära, lieber unterstützt er seinen Kapitän mit seinem Wissen über Schwarzpulver und arbeitet daran, dieses zu verfeinern. Dann ist da seine andere Ambition, es gibt viele Hindernisse auf dem Weg in die Neue Welt, die eine eigentlich fähige Piratencrew dazu zwingen können, umzudrehen. Seine Absicht ist es, eines dieser Hindernisse, mit einer eindrucksvollen Explosion möglichst langfristig aus dem Weg zu räumen...
Stärken und Schwächen
Stärken:
Die Marineausbildung und lange Jahre auf See haben sowohl positive wie auch negative Spuren hinterlassen. Auf der positiven Seite sind da natürlich seine extrem gute Physis und die Kraft, die sich in den Jahren des Umgangs mit gefährlichen und schweren Kanonen und des Lebens auf See entwickelt haben. Immerhin trägt er die Kanone auch nicht erst ein paar Jahre mit sich herum.
Wo man schon bei der See ist, muss man natürlich auch erwähnen, dass er Jahrzehnte Zeit hatte, zu lernen, wie ein Schiff zu steuern ist und wie man schwimmt. Im Allgemeinen fühlt er sich auf einem Schiff mehr zuhause als auf Land.
Seine Ausbildung in der Marine und die jahrzehntelangen Raufereien in Hafenkneipen haben ihm auch gezeigt, wie man sich ohne Waffen verteidigt, auch wenn das natürlich nicht mit seinem eigentlichen Kampfstil mithalten kann.
Blake ist ein entschlossener Mann, der ewig und konzentriert an einer einzelnen Sache arbeiten kann, zum Beispiel, wenn er genau Schwarzpulver zusammensetzt, es kurz testet, bevor er eine seiner kleinen Bomben damit füllt und es ohne eine Träne zu vergießen, wegschüttet, wenn es nicht genau die Wirkung zeigt, die er sich wünscht, nur um eine neue Mischung anzufangen. Aber das ist nicht im Geringsten das deutlichste Zeichen dieses Charakterzugs, immerhin ist Blake schon 30 Jahre auf der Grandline unterwegs und verfolgt sein Ziel, ihr weiter zu folgen, trotz des Wechsels mehrerer Piratenbanden immer noch eisern.
Jeder wird von ihm behandelt, solange wie er nicht etwas Gegenteiliges beweist, wie ein Kumpel, bei entsprechenden Sympathien sogar ein Saufkumpan, was es ihm leicht macht, sich mit anderen anzufreunden, trotz seiner raubeinigen Art. Das resultiert darin, dass er in den meisten Häfen, in denen er schon einmal war, ein, zwei Bekannte hat.
Die Arbeit als Kanonier hat seine Fertigkeit geschult, schweres und auch leichtes Gerät schnell in Position zu bringen und selbst sich etwas schneller bewegenden Zielen akkurat zu folgen und mit dem Abbrennen der Zündlunte abzupassen. Immerhin konnte es ganz nützlich sein, einen eigentlich gefährlichen gegnerischen Kombattanten mit einer wohlpositionierten Kanonenkugel zurück zu seinem eigenen Schiff zu senden.
Schwächen:
Da wiederum ist die Kehrseite der Medaille:
Zum Ersten ist er nicht besonders schnell. Eine Physis wie seine eignet sich nicht dazu, von Ort zu Ort zu hetzen und wenn er wirklich längere Zeit rennen soll, kommt er doch etwas außer Atem. Er ist eher ein gemütlicher Mann, immerhin sind die Tätigkeiten, denen er sich am liebsten widmet, vielleicht mit Ausnahme von Kämpfen und Raufereien, alles solche, die man im Sitzen begeht. Außerdem schluckt er einen Schlag sowieso lieber, als ihm aus dem Weg zu gehen.
Auf der anderen Seite steht das Landleben. In Städten fühlt er sich eingeengt und findet sich schlecht zurecht. Mit seinem (formellen) Anstand und seiner Etikette steht es nicht gerade gut, insbesondere gegenüber Städtern ist er doch größtenteils Seeleute gewohnt.
Dann ist da allerdings der Grund für seine ständigen Raufereien; sein Jähzorn. Er lässt sich ziemlich schnell und ziemlich einfach dazu bringen, sich zumindest mit jemandem zu streiten und Beleidigungen auszutauschen, wenn er ihn als unsympathisch empfindet, insbesondere, wenn er schon etwas getrunken hat, kann daraus dann auch schnell eine Schlägerei resultieren.
Trotz allem wurde er über die Jahrzehnte zum Säufer, der trotz seiner Widerstandsfähigkeit gegen den Stoff ob seines guten Körperbaus gerne einen über den Durst trinkt. Zum einen ist das teuer, was nicht einmal das große Problem ist, schlimmer allerdings ist, dass er häufig in ungünstigen Situationen betrunken ist, oder wenn er weiß, dass bald eine heikle Situation bevorsteht, was ihn wiederum in diesen Momenten bedeutend weniger nützlich macht und dafür sorgt, dass er Fehler begeht, die andere ausbügeln müssen.
Zuletzt ist er schließlich tief melancholisch, manchmal beinahe depressiv, erneut besonders, wenn er getrunken hat. Er macht sich, bis zu diesem Tag, volle 30 Jahre nach dem Tag auf Felucia, immer noch Vorwürfe dafür, dass er nicht in der Lage war, die Leute dort zu retten. Natürlich war er nur eine einzelne Person, das ändert jedoch nichts an den Schreien, die ihn in seinem seichten Schlaf heimsuchen. Sollte er den Verantwortlichen begegnen, könnte er unbedacht agieren, was gut noch einmal eigene Konsequenzen nach sich ziehen kann...
Bei einem Unfall hat er ein Auge verloren. Eigentlich könnte es schlimmer sein, immerhin ist das eine übliche Verletzung bei Piraten, aber als Schütze ist es zumindest ein kleines bisschen heikler. Nebst dem blinden Winkel, den er natürlich hat, auch wenn ihm die Übung langsam beigebracht hat, diesen zumindest etwas auszugleichen, kostet ihn das fehlende Auge Tiefenwahrnehmung. Das heißt, obwohl er auch auf hohe Distanz etwas erkennen mag, hat er eher Probleme damit, es auch zu treffen, da er gerne mal zu kurz oder zu weit schießt, wenn etwas sich in großer Distanz befindet.
Klassen
Kampfklasse: Schütze
Jobklasse: Waffenmeister
Biographie
Blake wurde vor fast 60 Jahren als zweiter Sohn von Viktor und Jeanne Granite geboren. Zu diesem Zeitpunkt gab es schon seinen drei Jahre älteren Bruder Hunter. Selbstverständlich gab es in den ersten Jahren nicht übermäßig viel zu berichten, selbst überdurchschnittlich starke Babys sind noch nicht wirklich in der Lage dazu, beträchtlichen Schaden anzurichten... Allerdings war schon damals klar, dass er ganz schön in die Höhe schießen würde, so wie er, nicht unähnlich seines Bruders, wuchs. Schon als er sechs Jahre alt war, begann er in der Werkstatt seines Vaters zu arbeiten, was für ein so kleines Kind in erster Linie bedeutete, dass er für den Schmied Werkzeuge, Muttern und Schräubchen heraussuchte. Die Arbeit seines Vaters war es nämlich, für die Marine Waffen anzufertigen. Er galt als einer der besten Metallgießer des West-Blue, eine absolut notwendige Fertigkeit, sowohl für die Herstellung von Pistolen und Musketen, wie auch insbesondere für Kanonen. Größtenteils verdiente er sein Geld damit, die Marine selbst auszustatten, aber es war auch keine allzu rare Gegebenheit, dass ein in der Nähe stationierter Offizier sich eine persönliche Waffe anfertigen ließ. So lernte Blake von seinem Vater seine Techniken, sowohl der Schmiede wie auch der Gießkunst, während er aufwuchs. Seinem Bruder wiederum lag die Sache nicht ganz so sehr, aber es war ja keine Schande, sich stattdessen in der Nähe der örtlichen Marineniederlassung herumzutreiben. Selbstverständlich eine Beschäftigung, der Blake, als er etwas größer war, auch mit Freude nachging, wenn er nicht gerade seinem Vater behilflich war. Zwischen den beiden Jungen entwickelte sich recht schnell eine Rivalität, größtenteils untereinander, wenn auch um die Wertschätzung ihres Vaters gebuhlt wurde. So ernteten beide Jungen schon in jungen Jahren eine gute Anzahl an blauen Flecken und sogar gebrochene Knochen, wobei letzteres für satte Rüge beider Kinder sorgte, wenn sie einen Hügel herunter gepurzelt waren. So setzte sich das fort. Fast immer war er da, wo sich sein Bruder auch befand, wie es nun einmal bei vielen Geschwistern der Fall war. Mit fünfzehn Jahren schon allerdings, fiel Blake einem geschätzten Kunden von Viktor auf; dem Marinekapitän Edward Barnett. Dieser schaffte es, seinen Vater davon zu überzeugen, dass er ihm die elterliche Erlaubnis geben würde, frühzeitig in die Marine einzutreten. Für das Interesse des Captains gab es diverse Gründe: So wie es aussah, hatte der Junge zumindest einen guten Teil der Kunstfertigkeit seines Vaters geerbt. Auf der anderen Seite war er schon jetzt größer, kräftiger und vor allem auch nicht so dumm wie viele der anderen Jungen, die Interesse an der Marine hatten. Besseres Offiziersmaterial sah man eher selten. Mit Hilfe des Captains und dessen persönlicher Empfehlung wurde er nach einer kurzen Grundausbildung in der Marinebasis ausgebildet, aus der auch der Captain stammte. Er wurde zum Geschützoffizier weitergebildet, eine Arbeit, für die er sich dank der ausführlichen Erfahrung in der Herstellung von Schusswaffen, die er hatte, vorzüglich einigte. Er wusste, wie man die Waffen am besten wartete und erkannte eher als andere, wenn eine Beschädigung bestand und wusste, wie man diese behob.
Zur gleichen Zeit trat auch sein Bruder der Marine bei, jedoch ein halbes Jahr später, da er sich erst zur Zeit seiner Volljährigkeit einschreiben konnte. Das, zusammen mit der Förderung durch den Captain, sorgte dafür, das Hunter sich zunehmend entfremdete und bitteren Neid auf seinen Bruder verspürte. Derjenige war ahnungslos, immerhin war Rivalität nichts Neues, aber dass es solche Ausmaße annehmen könnte, hatte er nicht geahnt. Blake wurde in diesem Jahr der Kampfstil der Marine beigebracht und der korrekte Umgang mit Kanonen und Vorderladern, sowie das Abfeuern derselben. Schon bald stellte er sich als ausgezeichneter Schütze heraus und der hochgewachsene junge Mann hatte genug Kraft, um den extremen Rückstoß der Kanone zumindest etwas abzufedern und sie alleine zu heben, wenn es darum ging, nachzuladen. Er bewies sich des Öfteren im waffenlosen Kampf gegen etwas fortgeschrittenere Offiziere, die Tatsache, dass es manchmal nicht Übungskämpfe, sondern Schlägereien – zum Beispiel mit seinem Bruder – in der Offizierskneipe waren, sorgte dafür, dass ein paar Strafmaßnahmen in seiner Führungsakte eingetragen wurden. Durch die Fürsprache und persönliche Bitte des Captains diente er schließlich nach Abschluss seiner Ausbildung als Ensign auf dem Schiff von Edward Barnett, wohin bald auch sein Bruder versetzt wurde, als erster Offizier des Enterkommandos. Dieser hatte sich am stärksten im bewaffneten Nahkampf hervorgetan und wurde dementsprechend auch darin ausgebildet, diesen zu nutzen. Unter den Piraten gab es mehr als genug Verrückte, die meinten, es sei eine gute Idee sich im Nahkampf auf schwer bewaffnete Marinetruppen zu stürzen, um solche Fertigkeiten nützlich zu machen.
Die nächsten Jahre leisteten sie treu Dienst an der Marine und der Weltregierung. Schon nach vier Jahren hatten sich die beiden Brüder einen gewissen Ruf als Piratenjäger verdient, als der Donner und Blitz von Tollasulfur. Dass sie fast immer zusammen auftraten, tat sicher sein Übriges, um dafür zu sorgen, dass sie sich schon etwas herumgesprochen hatten, nach dem Besiegen und Festnehmen einiger etwas bekannterer Piratencrews im West Blue. In diesem Punkt unterschieden sich die beiden Brüder. So lange wie ihre Gegner nur normale Menschen waren, die versuchten, sich wenn auch illegal, ihren Lebensunterhalt zu verdienen, sah Blake keinen Grund dazu, sie auf der Stelle zu exekutieren. Lieber brach er ihnen mit einem wohlplatzierten Schuss das Bein oder fesselte sie, nachdem sie kampfunfähig waren. Sein Bruder allerdings hatte es darauf abgesehen, der Marine zu gefallen; kaum einer, der sich ihm gegenüber sah, überlebte die Konfrontation, selbst aufzugeben war keine Garantie. Aus Sicht der Marine galt immer noch, der beste Pirat war ein toter.
Über die Jahre hinweg hatten sich die beiden jungen Männer natürlich verändert. Blake war zu diesem Zeitpunkt 23 Jahre alt. Er war wirklich in die Höhe geschossen, auf etwas mehr als zwei Meter. Seine Statur hatte sich schon langsam der angenähert, die er später haben würde; großgewachsen und muskulös, Oberarme wie ein kleiner Baum. Zu diesem Zeitpunkt hatte er auch schon seinen Zahn durch die Goldprothese ersetzt. Eine ständige Erinnerung an seinen Bruder daran, was passierte, wenn sich einer seiner Untergebenen zu weit vorwagte. Der Kerl hatte auf jeden Fall das letzte mal einen der Laufburschen unter Blakes befehl bedroht, nach der Schlägerei hatte er sich versetzen lassen. Sein Bruder wiederum war ein anderer Fall. Dieser war kleiner, weniger kräftig, aber gewandter und schneller. Etwas das, wie man behaupten konnte, wichtiger war, wenn man ein Katana führte, wie es bei diesem der Fall war. Beide wurden zum Junior Lieutenant befördert, fast zur selben Zeit. Mit dem steigenden Erfolg der Crew Barnetts wurden ihre Aufträge ambitionierter, bis sie schließlich einen Versetzungsbefehl von der Marine bekamen, auf die Grandline. Blake war dagegen, ihren alternden Vater zurückzulassen, doch Befehle waren Befehle. Befehle waren da, um befolgt zu werden, immer. So fügte er sich dem Drängen seines Bruders und der Marine und stimmte der Versetzung zu. Ihr Schiff wurde mit Seesteinen besetzt, wie es bei der Marine die gängige Praxis war und nach nur einer kurzen Randbegegnung mit einem Seekönig, der die gesamte Crew dazu brachte, den Atem anzuhalten, waren sie auf der Grandline angekommen. Das war eine völlig neue Erfahrung. Der Sprung brachte ihn mehr als einmal fast um, die Konfrontation, die ihn sein Auge kostete, als er von Holzsplittern eines glücklichen Treffers bombardiert wurde, hätte ihn fast das Leben gekostet... Aber nur fast. Und so war es doch bei den meisten, die dort landeten und diejenigen, die am Ende des Tages übrig blieben, hatten sich ihr Überleben verdient. Er wurde schnell kräftiger und vor allem widerstandsfähiger. Abgesehen von trinkfester, denn bei manchen der Dinge, die man auf der Grand Line sah, konnte ein guter Schluck Rum nicht schaden.... Nach nur zwei weiteren Jahren auf der Grandline wurde Blake zum vollklassigen Lieutenant befördert, was dafür sorgte, dass sich sein Bruder für die kommenden Monate, zwar erfolgreich, in seinen Dienst hineinsteigerte und in vielerlei gefährliche Aktionen hineinstolperte, die immer wieder einem Crewmitglied das Leben kosteten und ihn schließlich, lebensgefährlich verletzten. Nach dem Hunter wieder genesen war, erhielt er den erstrebten Lieutenantsrang. Auch das stieß Blake bitter auf. Natürlich verstand er, dass für die Marine Erfolge und das Ausführen von Befehlen am wichtigsten waren, aber dafür Marinemitglieder kaltblütig zu opfern? Nein, das konnte er nicht verstehen. Aber dass die Marine nicht nur mit dem Leben ihrer eigenen Leute gleichgültig umging, würde er schon früh genug erfahren.
Einige Monate später, kurz nach dem sie die Silberfüchse, eine Piratencrew, die vor wenigen Monaten auf der Grandline angekommen war, festgenommen und zum Teil aufgerieben hatten, erhielten sie einen Ruf der Marine mit dem Befehl, sich sofort mit den anderen Schiffen in der Nähe Felucias zu versammeln. Selbstverständlich wurde dem Befehl nachgekommen und im Schutze der Nacht näherten sich 14 Schiffe der Marine dem kleinen Ort an der Küste der Insel. Die Lampen waren abgedunkelt. Die Mechanik geölt, wie den Marinetruppen befohlen wurde, musste leise vorgegangen werden. Blake wurde befohlen, sich die Lage anzuschauen und auf weitere Befehle zu warten. Ein gesuchter Pirat befand sich auf der Insel, ein Gefolgsmann eines äußerst berüchtigten Mannes, dessen Eskapaden schon zu dieser Zeit für signifikantes Kopfzerbrechen für die Weltregierung gesorgt hatte. Eigentlich hatte er gehört, der Mann sei in die Neue Welt gegangen, wie die Piraten den zweiten Teil der Grandline nannten, aber vielleicht war er ja zurückgekehrt und sein Gefolgsmann war dort, um etwas für ihn zu erledigen? Mit seinem Fernrohr betrachtete Blake das Ufer. Die Situation schien nicht bedrohlich, im Gegenteil. 30 kleine bis mittlere Häuser, eher primitiver Art, aber ein Crewmitglied dieses Mannes konnte alleine schon extrem gefährlich sein. So wie es aussah, fand auf dem Dorfplatz ein Fest statt, ein Geburtstag, wenn er sich nicht täuschte. Ein Junge, wohl das Geburtstagskind, wuselte in der Nähe eines älteren Mannes herum, der in einem Rollstuhl saß, recht fortschrittlich wenn Blake den Rest des Dorfes betrachtete. Vielleicht ein ehemaliges Mitglied der Marine, das er sich so etwas leisten konnte?
Erneut wurde die Kommunikation mit der kleinen Flotte hergestellt und er erhielt weitere Befehle. Er sollte den Angriff koordinieren, um den ehemaligen Gefolgsmann zu töten. Die Entscheidung war getroffen worden, ihn mit einem Kanonenbombardement auszuschalten, eine vielleicht nicht unkluge Entscheidung, wenn man bedachte, wie viel Schaden ein einzelner, entsprechend mächtiger Pirat anrichten konnte. Blake wies das Hauptquartier darauf hin, dass diese Herangehensweise nicht möglich war. Zivilisten waren überall verteilt und es befanden sich selbst invalide draußen, ein Bombardement würde extremen Kollateralschaden anrichten... Das Hauptquartier fegte seine Sorgen beiseite und stellte fest, dass die Befehle der Admiralität eindeutig waren und das es galt, jede einzelne an den Koordinaten befindliche Person zu töten, da sie sich des Schützens und Versteckens eines gesuchten Piraten schuldig gemacht hatten. Gemäß den erhaltenen Informationen hatte der Gefolgsmann vor einigen Jahren sein Bein verloren und wurde auf eigenen Wunsch auf dieser Insel zurückgelassen, um seinen Lebensabend zu genießen. Blake schrie den Vermittler an, dass er nicht willens war, Kinder und Frauen zu töten, die sich nichts zuschulden hatten kommen lassen. Dass dieser Mann schon seit damals keine Gefahr mehr war. Dass es keinen Grund gab, zu solcher Gewalt zu greifen. Die einzige Antwort war der Befehl mit dem Bombardement fortzufahren. Wenn er den Befehl erfolgreich ausgeführt hatte wäre eine Beförderung, in ein paar Jahren vielleicht sogar ein eigenes Schiffskommando möglich, informierte man ihn, ehe der Operateur einfach die Verbindung unterbrach. Der Kanonier sah sich an Bord um, die Blicke seines Captains, eines geschätzten Mentors, seines Bruders, der Neid, den er ihm ansah, die Blicke der anderen Offiziere mit denen er so viel Zeit verbracht hatte, auf ihn gerichtet. Was ihm am meisten Übelkeit bereitete, war der Ausdruck in ihren Augen: Sie zweifelten keine Sekunde daran, dass er seine Befehle ausführen würde. Das tun würde, was man von ihm verlangte. Sein Blick wanderte zurück zum Strand, er atmete tief durch... Er war zur Marine gegangen um Leute zu beschützen. Gleich darauf brach er seinem Bruder die Nase.
Er verweigerte den Befehl. Blake verstieß gegen diese oberste Pflicht, eines jeden Mitglieds der Marine. Der Lieutenant schlug ein halbes Dutzend Männer des Entertrupps nieder, verhielt sich wie ein Berserker, aber gegen ein ganzes Schiff konnte er nicht unbewaffnet bestehen, selbst mit Hilfe der Kanoniere, die aus dem Unterdeck hervorgeeilt kamen, um ihrem Offizier zu helfen. Er schrie und brüllte, aber über die Musik und die Meile, Meer die noch zwischen ihnen lag, konnten die Dörfler ihn nicht hören. Der Kanonier konnte nichts mehr ändern. Sie sperrten Blake in die Brigg, fesselten ihn, als er weiter wütete. Trotz allem erklang gerade mal eine Stunde später das Knallen der Kanonen. Der Kanonen, die er über Jahre feinkalibriert und genauestens gewartet hatte, die nun als Instrumente des Mordes benutzt wurden. Schreie erklangen, solche reiner Pein, von Unverständnis und Verlust. Sein ganzer Körper fühlte sich taub an. Die kommenden Tage waren die Hölle. Immer wieder schlichen sich seine Männer zur Türe der Brigg, brachten ihm Essen, man schien vergessen zu haben, dass auch ein Gefangener ernährt werden musste. Sie baten, sie bettelten geradezu darum, dass er dem Captain sagte, er sei betrunken gewesen. Nicht Herr seiner Sinne. Sicherlich würde sich die Marine dann damit zufrieden geben, ihn zu degradieren. Der ehemalige Offizier schwieg. Auch als das Enterkommando zu ihm kam, um sich zu rächen, gab er keinen Ton von sich. Als sein ehemaliger Mentor ihn um irgendein Zugeständnis bat, das seine Taten nicht wie Hochverrat erscheinen ließ. Und wer war es, der seine Wunden verband? Ein besonders gelenkiger Pirat der Silberfüchse, der in der Lage war, mit seinen langen Armen hinüber zu greifen, um die Blutungen abzubinden. Beinahe hätte er gelacht, als sogar die Piraten anfingen, ihn darum zu bitten, dass er sich doch dafür nicht hinrichten lassen sollte. Außerdem, er hatte sie ja gerade erst festgesetzt und ihr Schiff als Prise aufgebracht. Das dürfte sicherlich eine Begnadigung wert sein. Einen Tag später wurde er in die Marine Correctional Facility MK12 eingewiesen und dort in eine Zelle geworfen. Seine Hinrichtung war in einer halben Woche angesetzt. Das Marinegericht hatte schon eine Entscheidung getroffen. Seine Hände wurden an in der Mauer verankerten Ketten festgemacht, dasselbe galt für seine Füße. Lange dachte er nach, bevor er sich schließlich dazu entschied, sich mit den Silberfüchsen zu unterhalten.
Drei Tage später kam eine zwölf Mann starke Division der Gefängnisses zu seiner Zelle, um ihn zum Richtblock zu führen. Er sollte einfach nur sterben, keine publike Nachricht der Armee an Deserteure, keine Rüschen und Fahnen, einfach nur zwei Klingen und sein Hals. Der erste Mann, der von einem an der Kette geschleuderten Granitstein erschlagen wurde, musste ganz schön überrascht gewesen sein. Blake hatte über Tage hinweg an der Mauer seiner Zelle gezerrt, bis er schließlich ein befriedigendes Knacken hörte. Die Kette hatte sich nicht gelöst, die Wachen achteten darauf, dass diese neu und gewartet blieben. Die Mauer allerdings stand schon seit vierzig Jahren fast unverändert und es gab ja Anzeichen dafür, dass der schon fast apathische Ex-Lieutenant sich widersetzen würde, geschweige denn, dass er in der Lage wäre, sprichwörtlich die Steine aus dem Fundament zu reißen. Keiner der Männer hatte ernsthaft mit Gewalt gerechnet und als sich, wie besprochen, die Silberfüchse mit geworfenen Gegenständen einmischten oder Wachen durch die Gitter hindurchpackten, geschweige denn die Waffen der zu Boden Gegangenen stahlen, wurde die Situation chaotisch. Zusammen mit den Piraten machte er den zwölf Mann starken Trupp nieder. Nur kurz zögerte Blake, bevor er die Piraten, jeden Einzelnen, gehen ließ. Mit ihnen zusammen kämpfte er sich durch die Gänge des Gefängnisses, während rund um sie herum Alarm schrillte. Bei dem Ausgang angekommen war die Türe schon versiegelt, davon ließ sich Blake allerdings kaum entmutigen. Trotz seines geschwächten Zustands riss er eine der Kanonen des Turmes aus ihrer Verankerung und zerrte sie über den Boden, bevor er mit ihrer Hilfe das Tor aufsprengte und sich mit weiten Schwüngen der unglaublichen Menge Stahl zusammen mit seinen neugewonnenen Mitstreitern durch die Turmbesatzung prügelte. Unten am Strand rettete sich Blake zusammen mit der Piratencrew auf ihr gerade so seetüchtiges Schiff, die Wasserratte und floh, bevor sich noch mehr Marinetruppen versammeln konnten. Wie sich nach einer Weile herumsprach, hatte Captain Barnett darum gebeten, ein kleines Kopfgeld auf ihn aussetzen zu lassen. Deserteure waren eine wandernde Beleidigung für die Institution der Marine und er hatte sich nicht nur das zu Schaden kommen lassen.
Die nächsten Jahre vergingen wie im Flug. Irgendwann hatte er sich mit dem Gedanken abgefunden, nun ganz auf der anderen Seite zu stehen. Die laxe Art der anderen Piraten half ihm dabei. Nichtsdestotrotz fing er mit jedem Jahr stärker an zu trinken. Sein eingebildetes Versagen in Felucia verfolgte ihn, egal, wie viele Erfolge er als Pirat ansammelte. Zunehmend begann er sich tatsächlich mit seiner Arbeit zu beschäftigen. Vorher hatte er nie wirklich Zeit. Er konnte nicht Stunden und Tage damit verbringen, an einem neuen Feuermechanismus herumzuwerkeln oder eine neue Schwarzpulvermischung zusammenzusetzen. Zunehmend entwickelte er eine Affektion für diese tödliche Chemie. Er gehörte auch zu den Leuten, die schon immer den Geruch von verbranntem Schießpulver mochten und mit der Zeit erkannte er die einzelnen Mischungen sogar daran. Kurz nachdem er völlig genesen war, hatte er die Entscheidung getroffen, für den Moment weiter bei den Silberfüchsen zu bleiben und begann, die Kanone, die er gestohlen hatte, als Hauptwaffe zu nutzen, was auch sehr bald zu seiner Signaturausstattung wurde. Er fühlte sich den jungen Piraten verpflichtet. Ohne seinen Offiziersmantel jedoch fühlte er sich nackt. Nach einigen Monaten entschied er sich dazu, eine andere Art von Mantel für sich anfertigen zu lassen und das Ergebnis war derselbe Mantel, den er bis heute trägt. Natürlich musste er ihn Zwischendurch reparieren lassen und nach einigen Monaten hatte er den Schriftzug auf dem Rücken hinzugefügt, aber er leistete ihm immer gute Dienste.
Sein neues Leben war merkwürdig für ihn. Er war frei dazu, selbst Entscheidungen zu treffen. Vorher hatte er immer Befehle befolgt. Immer noch hatte er einen Captain, aber dieser war bedeutend weniger interessiert daran, dass er jede wache Minute nützlich verbrachte. Tatsächlich brauchte er fast ein Jahr, um sich daran zu gewöhnen, auch einmal einfach nur herumzuliegen, mitten am Tag. Normalerweise hatte er immer etwas zu tun, wenn er nicht gerade Landurlaub hatte und selbst dann verwendete er einen guten Teil der Zeit auf Reparaturen und Wartungen.
Nach fast einem halben Jahrzehnt verließ er die Wasserfüchse. Der Grund dafür war keine Meinungsverschiedenheit, sie wurden auch nicht ausgerottet, nein. Sie hatten sich einfach dazu entschieden, nicht mehr nach dem zweiten Teil der Grandline zu jagen. Ihre Ambitionen, die Neue Welt zu erreichen, waren durch die Gefangennahme gedämpft worden und die Tatsache, dass sie sich im "Paradies", wie manche den ersten Teil der Grandline ja nennen, gerade so durchschlagen konnten, hatte sie in die Realität zurückgeholt, die Blockaden, die bis dahin in ihrem Weg standen, hätten sie nur zu gut das Leben kosten können. Für ihn jedoch war die Reise noch nicht zu Ende. Der frische Pirat verspürte keine Eile, doch wollte er die Reise, irgendwann, zu Ende bringen. Für den Moment war er zufrieden damit, die Inseln zu erkunden und weitere Informationen über den Weg einzuholen, der vor ihnen lag. Blake driftete von Piratencrew zu Piratencrew und wo er hinkam, erlebten die Piraten auf dem Schiff einen Aufschwung, einen neuen Wind in ihren Segeln, der sie noch etwas weiter trieb, als sie ohne ihn gegangen wären, aber bei keiner von ihnen hatte er das richtige Gefühl. Irgendetwas fehlte immer, nie hatte der Captain und die Crew dieses Etwas. Und als Roger schließlich starb, wurde dies um so wichtiger, denn nur die beste Crew und vor allem, der beste Captain, wären in der Lage dazu, sich den Titel des Piratenkönigs zu holen. Auf eine merkwürdige Art und Weise schien es ihm wie eine Wiedergutmachung an dem Pirat, der auf Felucia gestorben war, einer Crew zu helfen, das Erbe des Piratenkönigs anzutreten. Und dann war da die Sache mit den Hindernissen auf der Grandline. Früher oder später scheiterten viele Piratencrews an einem von ihnen und immer wieder kamen ihnen Piratenkapitäne auf dem Rückweg von einem der großen Meilensteine, die es zu überwinden gab entgegen. Und irgendwo in seinem Hinterkopf machte sich der Gedanke breit, dass es vielleicht möglich wäre, eines dieser Hindernisse aus dem Weg zu schaffen, möglichst Permanent... Unter Nutzung massiver Mengen Sprengstoff...
Das war auch der Grund, aus dem er sich vor einigen Wochen den Estella Muerta anschloss. Ein ehemaliges Mitglied der Silberfüchse hatte sich an ihn gewandt und behauptete, dass die Estella Muerta in den Besitz eines Bauplans der Drillingstürme gekommen sei, die auf den Kriegsschiffen eingebaut waren, die die Marine für einen Buster Call verwendete, sowie die Zusammensetzung der speziellen Munition. Er ließ sich vielleicht von dieser recht einmaligen Möglichkeit blenden, doch welchen Grund hatte er auch, dem Silberfuchs zu misstrauen? Bisher hatte er noch nichts von dem Versprochenen gesehen. Seit ein paar Wochen schon arbeitete er für die Muertas auf der Lost Hope. Ein grässlicher Ort und an jedem Tag begegnet er wieder neuen Gräueln. Aber die Estella Muerta war gut organisiert, einflussreich und mächtig, aber es widerstrebte ihm, für sie zu arbeiten und jeden Tag wieder war er versucht, zu drastischeren Methoden zu greifen, um diese Ungerechtigkeiten auszumerzen. Aber vielleicht war das ja, wie es nun nach Rogers Tod sein würde? Wenn er natürlich einem deutlichen Gegenbeispiel begegnete, könnte er sich sehr schnell gegen seine momentanen Auftraggeber wenden...
Charakterbild
Schreibprobe
Konzentriert bewegten sich die großen Pranken mit der kleinen Pinzette unter dem Vergrößerungsglas. Langsam tröpfelte die Säure in das wohlvorbereitete Behältnis, um dort sicher zu verbleiben, bis Blake sie nutzen würde. Ein Schrei gellte durch das Schiff und die Hände des Alten zuckten, als würden sie gleich zu einer Waffe greifen wollen und noch bevor er den Gedanken fertig gedacht hatte, befand sich eine Granate in seiner Hand... Und die Säure war auf den Tisch getröpfelt, hatte tiefe Furchen in das Holz und seine Unterlagen gefressen. Fluchend löschte der Kanonier ein paar kleine Brandherde, die sich gebildet hatten. Einen langen, langen Moment wog er die Granate in seinen Händen. Er hatte Wochen Zeit gehabt, die strukturelle Integrität des Schiffes zu betrachten. Blake kannte die Schwachpunkte, die morschen Wände, die verrosteten Eisenträger. Es war für ihn ein Leichtes, solche Dinge zu erkennen, er hatte zu viel Zeit damit verbracht, Schiffe zu zerstören, als dass ihm so etwas nicht auffallen würde. Warum also hatte er Niemandem von diesen Schwachstellen erzählt? Weil er sich nicht sicher war. Weil er zweifelte, dass das hier ein guter Weg war, die Neue Welt zu erreichen. Eine Krux, handelte es sich bei der Muerta doch um eine der mächtigsten Piratenbanden der Grandline. Wie von selbst wanderte eine Hand zu einem kleinen Zigarrendöschen auf dem Tisch, ruhte dort mehrere Sekunden, bevor sie sich zögerlich, unwillig, wieder löste. Ob das richtig wäre? Hm. Wo wollte er hin? Das hier war, fast seit dem Tod Rogers, die erste Piratenbande, der er sich längerfristiger angeschlossen hatte. Gab es noch "richtige" Piraten? Langsam legte er die Granate wieder zurück auf den Tisch, als die Türe aufschwang und eine bullige Gestalt den Raum betrat, ein Assistent des Kapitäns. Bei diesen bestand immer ein großer Verschleiß, also überraschte es ihn nicht, dass er diesen nicht kannte. Sorgfältig verschloss er die Phiole und drehte die beiden Hälften der Eisenbombe zu. "Wofür benötigt euer Don eigentlich diese Bomben?" fragte er den Handlanger. Dieser zuckte natürlich nur mit seinen Schultern. Ein weiteres Mal machte sich seine Hand auf die Wanderung, nur um statt der Granate einen Stift zu greifen und die mit Säureflecken verunstalteten Berichte zu unterzeichnen, ehe er auch diese dem bulligen Kerl reichte. Mit fahlem Geschmack im Mund betrachtete er, wie der Pirat seine kleine Werkstatt verließ und er alleine in dem stillen Raum verblieb. Still, bis zum nächsten Schrei, natürlich. Ein tiefer Schluck aus seiner Flasche wischte die dumpfe Übelkeit die er verspürte fort... Für den Moment.
Persönliche Daten
Name: Granite
Vorname: Blake
Spitzname: Gold Tooth
Geburtstag: 7. Januar
Alter: 56 Jahre alt
Größe: 2.20 Meter
Gewicht: 120 Kilogramm
Augenfarbe: Grün
Haarfarbe: Schwarzhaarig, wird langsam Grau
Blutgruppe: B
Aussehen:
Auf den ersten Blick sieht man Blake an, dass er kräftig ist. Das liegt sicherlich auch daran, dass er auf seinem Rücken die meiste Zeit de facto eine Kanone mit sich herumträgt wie andere Leute einen etwas schwereren Knüppel und dazu noch ein halbes Dutzend Vorderladergewehre in einem "Köcher". Auf der anderen Seite ist Blake natürlich muskulös und groß gewachsen. Er hat gerade mal einen kleinen Bierbauch trotz seines Alters und seine Größe (im Verhältnis zum völligen Durschnittsmenschen) tut natürlich sein übriges, um den Eindruck eines kräftigen Kerls zu vermitteln. Der Alte ist stiernackig und seine generelle Körperform erinnert durchaus an einen etwas zu groß geratenen Schrank, seine Beine sind lang, der Körper eher gedrungen. Die Finger sind im Verhältnis zu seiner Größe erstaunlich feingliedrig und nicht gerade ungeschickt. Blakes Haare sind recht kurz gehalten und haben immer noch etwas Militärisches, dazu trägt er einen Backenbart. Die Schläfen sind schon fast völlig ergraut. Sein Gesicht ist ziemlich grob und seine Nase hat den leichten Rotschimmer eines Trinkers, abgesehen davon, dass sie wohl auch ein paar Mal gebrochen wurde. Wange und Stirn sind beide von Narben gezeichnet. Schmuck trägt Blake kaum welchen, nebst dem einen Silberohrring in seinem linken Ohr, außer man zählt natürlich den blitzenden Goldzahn mit, der ihm im Militär seinen Rufnamen verpasst hat. Blakes rechtes Auge ist von ein paar Narben umgeben und wird von einer schwarzen Augenklappe verdeckt. Das noch übrige Auge starrt mit grüner Pupille in die Welt hinaus. Der Kanonier trägt Lederhosen und Schuhe, beide fest und seetauglich, dazu hochwertige und dicke, wie auch, was am wichtigsten ist, feuerfeste Lederhandschuhe. Blake trägt ein weißes Seemannshemd, zusammengehalten von einer Silberbrosche und einen schweren Gürtel mit einigen Beuteln. Jeder davon ist etwas anders geformt, einige kleiner, einige größer. Was sie alle verbindet, sind deutlich sichtbare Schwarzpulverspuren am Rand und die meisten von ihnen sind recht klein da er in diesen verschiedene Mischungen aufbewahrt. Ein größerer Beutel enthält wohl mehr als ein Dutzend gleichmäßiger Rundungen und manchmal schleicht sich eine Lunte aus der Sacköffnung. Der letzte Sack, der auffallen mag, ist bedeutend voluminöser, hängt heftig durch und ganz offensichtlich ist darin etwas Schweres – wie man an der Kanonenkugelrundung erkennen kann, die sich leicht durch die Sacköffnung zeigt. Fast immer hat er einen Flachmann dabei und ebenso befindet sich zu fast jeder Zeit darin, ganz klassisch, Rum. Zumindest, wenn er ihn nicht gerade ausgetrunken hat. Wenn ein Kampf bevorsteht, pafft er eine Zigarre. Um Blakes Schultern liegt meist ein schwerer Mantel aus Tuch und Leder, nicht unähnlich dem Stil eines Marinemantels, wenn seiner auch schwarz und rot ist, die Säume mit goldenem Faden abgesteckt. Auf dem Rücken steht, in einer Parodie der Marine, "FREIHEIT" in roter Farbe. Seine linke Schulter wird von einer verblassten Tätowierung in Form des Marinelogos, der römischen Zahl für 11 und einer Reihe von drei Kanonen – eine ragt links, eine rechts und eine mittig des Logos hervor – geschmückt. Darunter, offensichtlich wurde diese Tätowierung erst einige Jahre später hinzugefügt, befindet sich ein simpler, schwarzer Schriftzug: Felucia.
Die Vorderlader sind im Großen und Ganzen ganz normale Waffen verschiedenen Modells und Herkunft. Die Kanone dagegen ist schon auffälliger; generell sieht der Korpus aus, wie der der meisten Waffen, aber sie wirkt sorgfältig und gut gewartet. Nichtsdestotrotz ist das Marinesymbol vorne am Rohr fast völlig abgewetzt, ähnlich des kleinen Schriftzugs darunter, "Correctional Facility MK12".
Besondere Merkmale: Diverses; zum Ersten wäre da seine Augenklappe, die den meisten Leuten wohl direkt auffällt und von einem unglücklichen Kanonenkugelaufprall in die Schiffswand vor ihm stammt. Als zweites der Grund für seinen Spitznamen, er hat einen Goldzahn, selbigen hat er sich während einer Schlägerei geholt und von der Geldbörse seines Gegners bezahlt. Das dritte ist schon etwas, was man auch unter Piraten als ziemlich ungewöhnlich bezeichnen kann: Auf seiner rechten Schulter befindet sich die Tätowierung seiner ehemaligen Marineeinheit mit einem einzelnen schwarzen Schriftzug darunter: Felucia.
Als letztes ist noch der Mantel zu nennen, der natürlich auf seine Art eine Provokation der Marine ist und nur wenige tragen ein solches Kleidungsstück.
Herkunft und Familie
Verwandte:
Viktor Granite (89 Jahre, Vater, lebendig)
Viktor Granite gilt unumstritten als einer der besten Hersteller von Schusswaffen und Kanonen im gesamten West-Blue, immerhin hat er auch schon fast 80 Jahre Erfahrung. Er mag zwar langsam etwas greise werden, aber er ist immer noch kräftig genug dazu, ein Kanonenrohr zu gießen. Immer noch treibt er Geschäfte mit der Marine, hat allerdings auch ein äußerst lukratives Schmuggelgeschäft mit Piraten. Er spürt sein Ende näherkommen und arbeitet deswegen an einem letzten Vermächtnis. Viktor hatte ein langes und gutes Leben, aber nach dem Tod seiner Frau verkroch er sich zum größten Teil in seiner Arbeit. Seine Beziehung zu Blake war immer besser als die zu dessen älterem Bruder, der eher nach seiner Frau kam. Durch den Streit unter den Brüdern wurde auch seine Beziehung zur Marine von etwas Bitterkeit geprägt, da er die Taten seines älteren Sohnes nicht ganz gutheißen kann. Eines der wenigen Dinge die Blake bereut, ist seinen Vater alleine im West Blue gelassen zu haben, der gerade so gut auf einem anderen Planeten liegen könnte, so schwer wie es für einen Piraten ist, in die Blues zurückzukommen.
Jeanne Granite (57 Jahre, Mutter, verstorben)
Jeanne war zu Lebzeiten eine fähige Chemikerin, die ihrem Mann in diesem Punkt seiner Arbeit behilflich war. Viele der von ihm heute noch verwendeten Mischungen stammen von ihr. Bis kurz vor ihrem Tod war sie noch so quirlig wie in jungen Jahren. Früher mal fuhr sie zur See und wahrscheinlich hat sie ihre Söhne mit ihren Geschichten angesteckt. Blake liebte seine Mutter und hatte ein gutes Verhältnis zu ihr, wenn auch nicht so gut wie zu seinem Vater. Sie starb einige Wochen nach der Gefangennahme von Blake, glücklicherweise bevor sie die Nachricht der Marine erreicht hat.
Hunter Granite (59 Jahre, Bruder, lebendig)
Hunter ist Blakes Bruder und mittlerweile ein hoch angesehener Kapitän in der Marine, der in einigen Jahren zum Vizeadmiral befördert werden könnte. Unter Piraten gilt er als gnadenloser und unvorsichtiger Schlächter und seine eigene Crew fürchtet ihn fast so sehr wie die Piratencrews. Früher diente er unter Edward Barnett zusammen mit seinem Bruder. Zwischen den beiden Brüdern herrschte früher eine freundliche Rivalität, die jedoch mit den Jahren bitter und neidisch wurde. Blake hat Gerüchte gehört, dass sein Bruder eine Teufelsfrucht zu sich genommen habe, aber weiß nichts Genaueres. So oder so ist der Kapitän ein furchteinflößender Schwertkämpfer.
Bekannte:
Edward Barnett (60 Jahre, Mentor, verstorben)
Barnett war bis Blake desertierte dessen Mentor und hat ihn stetig in der Marine gefördert. Im Allgemeinen galt der Kapitän als grausamer Mann unter den Piraten und so verdiente sich auch Hunter mit den Jahren die Gunst des Kapitäns. Er starb während eines eigentlich ungefährlichen Überfalls auf ein Piratenschiff an einer Stichverletzung ins Herz. Es gibt Gerüchte das Hunter ihn aus Neid auf den Kapitänsposten ermordet hatte.
Geburtsort: Methos
Geburtsinsel: Tollasulfur
Geburtsozean: West-Blue
Charaktereigenschaften
Interessen:
Blake mag kaum etwas lieber als zwei Dinge: Zu trinken und an seinen Schwarzpulvermischungen, Bomben und Waffen herumzubasteln. Auch sehr gerne in Kombination, obwohl die beiden Dinge zusammen nicht immer ganz gut ausgehen. Er hat größten Spaß daran, Sprengstoffe aller Arten herzustellen und vor allem neue Anwendungen, respektive neue Arten von Explosionen, zu finden. Sein Lieblingsgeräusch ist eindeutig ein besonders lauter Knall. Das gilt auf eigene Art natürlich auch für Musik mit Bass, solange sie fröhlich ist. Er mag gutes, scharfes Essen fast so gerne wie seinen Rum, wenn auch nur fast. Blake rauft sich gerne, wie ihm fast jeder an seiner Nase ansieht. Das liegt nicht nur daran, dass er leicht reizbar ist und sich so ziemlich fix Missverständnisse regeln lassen. Eher ist es so, dass er das Adrenalin, den Rausch mag, der ihn dabei durchströmt, wenn er sich mit einer halben Kneipe voller anderer Seeleute prügelt. Außerdem ist ein Kampf sowieso die beste Art, sich neue Freunde zu machen.
Er liebt die See, er liebt Schiffe, Stürme, Wind und Wasser. Auch ein Grund, aus dem er eher keine Teufelsfrucht essen würde, wenn er Gelegenheit dazu hätte, viel zu gerne mag er es, wenn während eines Sturms Wasser über die Reling spritzt und das Schiff die volle Gewalt des Meeres zu spüren bekommt, genauso wie der Seemann.
Blake gehört zu den Leuten, die niemals eine Gelegenheit zu feiern auslassen. Immerhin ist ja auch jede Gelegenheit zu feiern, eine zum Trinken. Ab und zu experimentiert er sogar mit anderen Bomben herum, die wegen der Metalle darin farbenprächtig verglühen und die er zu besonderen Gelegenheiten auspackt, immerhin ist so eine festliche Beleuchtung auch immer etwas Nettes.
Abneigungen:
Was er am meisten hasst, mehr als alles andere, sind Leute, die ohne nachzudenken Befehle befolgen, egal ob sie gegen ihre eigenen Prinzipien verstoßen, oder welche Konsequenzen es für Andere haben könnte, nur aus einem verwirrten Pflichtbewusstsein.
In derselben Art denkt er über Piraten, die aus seiner Sicht ihr Ziel aus den Augen verloren haben. Solche, die das einfachste Ziel nehmen, Morden und Brandschatzen, Dörfer niederbrennen und unnötig töten. Es gibt aus seiner Sicht keinen Grund dazu. Es ist nicht notwendig, irgendwelche Wohninseln zu überfallen, dazu sind zu viele Handelsfrachter der Marine und die Schiffe irgendwelcher Handelskompanien unterwegs, die sowieso viel reichere Beute bieten. Dieser Abschaum kann nicht erwarten, von ihm anders behandelt zu werden, als während seiner Marinezeit.
Wenn er nichts mehr zu trinken hat wird er gereizter, als er es manchmal eh schon ist und im Allgemeinen ist es einem Kapitän wohl zu empfehlen, dafür zu sorgen, dass seine Kehle nicht zu trocken wird.
Nicht im geringsten kann er Schiffszwieback ausstehen. Ja, es mag eine ganz nützliche Erfindung sein, aber nachdem er sich mal in seiner Zeit bei der Marine einen knappen Monat nur davon ernährt hat, wurde es ihm eindeutig zuwider.
Er hört nur sehr ungerne traurige Musik. Er hat genug schlimme Dinge in seinem Leben gesehen, da will er etwas, das ihn das vergessen lässt und nicht noch dafür sorgt, dass er daran denkt.
Blake hasst die Chefetage der Marine. Weniger wegen dem, was sie versuchen zu tun, er weiß selber, dass Piraten gefährlich sein können, genauso wie die Marine auch, nein, deswegen, weil sie Waffen verwenden wie den Buster Call oder unterschiedslose Bombardierungen von Dörfern als legitime Strategie ansehen. Leute einfach nur als Statistiken zu sehen ist widerwärtig. Sie sind aus seiner Sicht nichts als kalkulierende Mörder, die ihre Taten damit rechtfertigen, dass die Leute, die sterben, für sie nur Punkte auf einer Karte sind.
Er mag die Kälte nicht besonders. Eine Eisinsel wäre ihm ohne Frage zuwider.
Mag:
- Alkohol
- Sprengstoff
- Dinge, die einen lauten Knall erzeugen
- Fröhliche Musik
- Trommeln
- Gutes, scharfes Essen
- Schlägereien
- Kämpfe
- Seemannsleben
- Feiern
- Feuerwerk
Hasst:
- Ja-Sager
- Gewissenlose Piraten
- Absenz von Alkohol
- Schiffszwieback
- Traurige Musik
- Admiralität
- Kälte
Persönlichkeit:
Auf den ersten Blick wirkt er kräftig, jovial, aber vielleicht etwas einschüchternd (auf normale Leute natürlich). Die Narben und die Augenklappe machen ihn vielen Leuten nun einmal nicht gerade sympathischer, aber diese Wirkung ist keine Absicht. Fast immer grinst er breit, wirkt vielleicht etwas angetrunken. Im ersten Moment schätzen ihn wohl die meisten nicht wirklich übermäßig intelligent ein, aber ganz dumm kann er ja nicht sein, zum Umgang mit Schwarzpulver gehört immer noch eine gewisse Chemie. Sollte er sich gerade unglücklicherweise beim ersten Kontakt mit seinem Lieblingsthema beschäftigen, nun, das ist dann unglücklich, in diesem Moment wirkt er nämlich durchaus leicht verrückt, wenn auch eher deswegen, weil nur wenige Leute so freudig bei der Herstellung einer Waffe sein sollten.
Wenn er mehr oder minder nüchtern ist, ganz ist er das nie, ist er freundlich und fröhlich. Blake hat ein bisschen etwas von dem klassischen, freundlichen Onkel, kümmert sich um andere und versucht ihnen behilflich zu sein, wo es ihm möglich ist. Er mag Kinder gerne (und solche die ihn an welche erinnern...) und behandelt sie respektvoll, fürsorglich, vielleicht sogar etwas väterlich. Gerne faulenzt er, was er unter anderem auch damit begründet, dass er ja langsam alt wird, da braucht er selbstverständlich mehr Schlaf. Obwohl er faul wirkt, sind seine Worte nicht ganz unwahr, er schläft schlecht und wird immer noch von Erinnerungen an seine Marinezeit gequält. Einer kleinen Rauferei ist er nie wirklich abgeneigt, ob diese allerdings wirklich freundlich ist, oder er es tatsächlich darauf anlegt, jemandem weh zu tun, hängt natürlich von der Person ab. Wenn es nur eine kleine Schlägerei unter Kollegen ist, endet sie wohl meist mit einem zusätzlichen Bier und einer freundlichen Unterhaltung. Wenn er die Person nicht mag, ist es sehr wahrscheinlich, dass sie nicht wieder aufsteht, bevor er, zum Beispiel, die Kneipe verlassen hat. Blake spaziert auch einfach auf dem Deck umher, schaut sich das offene Meer an und sprengt, selbstverständlich in sicherer Distanz vom Schiff, eine neue Granate in die Luft, wobei sich in seinen Augen durchaus ein etwas beunruhigendes Glitzern wiederfinden mag, oder widmet sich dem Alkohol, wenn er einen Saufkumpanen findet. Nur sehr selten hört man eine Beschwerde von ihm, wenn es darum geht, Segelarbeiten zu erledigen und beinahe blickt er der Zeit auf dem Schiff entgegen, wenn sich die Crew auf Landurlaub begibt. Es ist für jeden offensichtlich, dass er das Seemannsleben liebt. Wenn er auf eine neue Insel kommt, sammelt er schon sehr bald Proben von Pflanzen, neuen Mineralien und Pilzen. Man weiß nie, was am besten explodiert oder die beste Lunte abgibt. Selbstverständlich kann er sich mit anderen auch stundenlang über solche Dinge unterhalten, solange er einen zumindest etwas interessierten Zuhörer hat. Nur selten denkt er klein, außer es bietet natürlich eine eigene Herausforderung, ironischerweise kann es schwerer sein, eine kleine Bombe zu bauen, als eine große, aber meistens ist das Ziel die Superlative: Eine größere Explosion und fast noch lieber, ein lauterer Knall. Zuletzt natürlich muss man erwähnen, dass er die Leute spüren lässt, dass er durchaus ein wenig Erfahrung gesammelt hat in den letzten Jahren. Fast immer hat er einen Tipp, eine Geschichte oder einen Ratschlag, wie man etwas anfangen sollte. Ob diese Ratschläge auch wirklich funktionieren oder einfach nur Seemannsgarn sind, ist immer die Frage... Aber so sind alte Leute nun einmal, nicht? Böse Zungen könnten natürlich behaupten, er sei ein Angeber, aber wahrscheinlich würde er dann einfach nur behaupten, dass das zum Piratenleben dazugehöre.
Wenn er betrunken ist, wird er jähzorniger und hat mehr Mühe damit, sich im Zaum zu halten. In seine Fröhlichkeit mischt sich etwas Gezwungenes und es kann gut sein, dass er fast schon depressiv wirkt, wenn das Gesprächsthema unangenehmer wird. Plötzlich hat er genug getrunken und schläft ein, nur damit er am nächsten Tag ahnungslos tut, wenn es sich irgendwie machen lässt und der ganze Kreis von vorne beginnt.
Unbekannte behandelt er auf Anhieb erst einmal freundlich, zumindest solange sie ihm keinen Grund geben, sich anders zu verhalten. So lange, bis sich jemand als etwas anderes herausstellt, geht er erst einmal davon aus, dass die andere Person einen guten Kern hat. Natürlich ist er nicht dumm. Wenn sich jemand aggressiv zeigt, ist es unwahrscheinlich, dass er erst einmal versucht zu plaudern.
Sein Inneres ist seinem Äußeren nicht unähnlich. Er tut sein Bestes, von Vorurteilen befreit zu leben, immerhin waren es dieselben Vorurteile, die ihn dazu brachten, jahrelang ohne große Rücksicht und Zweifel Piraten zu jagen. Wenn er betrunken ist, zeigen sich jedoch die Frustration über sein eigenes Unvermögen, Dinge zu verändern und sein schlechtes Gewissen aufgrund seiner Vergangenheit, das er sonst eher versteckt hält.
Lebensziel:
Er will den neuen Piratenkönig auf seinem Weg durch die Grandline begleiten und irgendeines Tages das Ende erreichen. Er hat keine Ambitionen dazu, selbst diese Rolle einzunehmen, er weiß, dass er dazu nicht geeignet ist, er gehört zur alten Ära, lieber unterstützt er seinen Kapitän mit seinem Wissen über Schwarzpulver und arbeitet daran, dieses zu verfeinern. Dann ist da seine andere Ambition, es gibt viele Hindernisse auf dem Weg in die Neue Welt, die eine eigentlich fähige Piratencrew dazu zwingen können, umzudrehen. Seine Absicht ist es, eines dieser Hindernisse, mit einer eindrucksvollen Explosion möglichst langfristig aus dem Weg zu räumen...
Stärken und Schwächen
Stärken:
Die Marineausbildung und lange Jahre auf See haben sowohl positive wie auch negative Spuren hinterlassen. Auf der positiven Seite sind da natürlich seine extrem gute Physis und die Kraft, die sich in den Jahren des Umgangs mit gefährlichen und schweren Kanonen und des Lebens auf See entwickelt haben. Immerhin trägt er die Kanone auch nicht erst ein paar Jahre mit sich herum.
Wo man schon bei der See ist, muss man natürlich auch erwähnen, dass er Jahrzehnte Zeit hatte, zu lernen, wie ein Schiff zu steuern ist und wie man schwimmt. Im Allgemeinen fühlt er sich auf einem Schiff mehr zuhause als auf Land.
Seine Ausbildung in der Marine und die jahrzehntelangen Raufereien in Hafenkneipen haben ihm auch gezeigt, wie man sich ohne Waffen verteidigt, auch wenn das natürlich nicht mit seinem eigentlichen Kampfstil mithalten kann.
Blake ist ein entschlossener Mann, der ewig und konzentriert an einer einzelnen Sache arbeiten kann, zum Beispiel, wenn er genau Schwarzpulver zusammensetzt, es kurz testet, bevor er eine seiner kleinen Bomben damit füllt und es ohne eine Träne zu vergießen, wegschüttet, wenn es nicht genau die Wirkung zeigt, die er sich wünscht, nur um eine neue Mischung anzufangen. Aber das ist nicht im Geringsten das deutlichste Zeichen dieses Charakterzugs, immerhin ist Blake schon 30 Jahre auf der Grandline unterwegs und verfolgt sein Ziel, ihr weiter zu folgen, trotz des Wechsels mehrerer Piratenbanden immer noch eisern.
Jeder wird von ihm behandelt, solange wie er nicht etwas Gegenteiliges beweist, wie ein Kumpel, bei entsprechenden Sympathien sogar ein Saufkumpan, was es ihm leicht macht, sich mit anderen anzufreunden, trotz seiner raubeinigen Art. Das resultiert darin, dass er in den meisten Häfen, in denen er schon einmal war, ein, zwei Bekannte hat.
Die Arbeit als Kanonier hat seine Fertigkeit geschult, schweres und auch leichtes Gerät schnell in Position zu bringen und selbst sich etwas schneller bewegenden Zielen akkurat zu folgen und mit dem Abbrennen der Zündlunte abzupassen. Immerhin konnte es ganz nützlich sein, einen eigentlich gefährlichen gegnerischen Kombattanten mit einer wohlpositionierten Kanonenkugel zurück zu seinem eigenen Schiff zu senden.
Schwächen:
Da wiederum ist die Kehrseite der Medaille:
Zum Ersten ist er nicht besonders schnell. Eine Physis wie seine eignet sich nicht dazu, von Ort zu Ort zu hetzen und wenn er wirklich längere Zeit rennen soll, kommt er doch etwas außer Atem. Er ist eher ein gemütlicher Mann, immerhin sind die Tätigkeiten, denen er sich am liebsten widmet, vielleicht mit Ausnahme von Kämpfen und Raufereien, alles solche, die man im Sitzen begeht. Außerdem schluckt er einen Schlag sowieso lieber, als ihm aus dem Weg zu gehen.
Auf der anderen Seite steht das Landleben. In Städten fühlt er sich eingeengt und findet sich schlecht zurecht. Mit seinem (formellen) Anstand und seiner Etikette steht es nicht gerade gut, insbesondere gegenüber Städtern ist er doch größtenteils Seeleute gewohnt.
Dann ist da allerdings der Grund für seine ständigen Raufereien; sein Jähzorn. Er lässt sich ziemlich schnell und ziemlich einfach dazu bringen, sich zumindest mit jemandem zu streiten und Beleidigungen auszutauschen, wenn er ihn als unsympathisch empfindet, insbesondere, wenn er schon etwas getrunken hat, kann daraus dann auch schnell eine Schlägerei resultieren.
Trotz allem wurde er über die Jahrzehnte zum Säufer, der trotz seiner Widerstandsfähigkeit gegen den Stoff ob seines guten Körperbaus gerne einen über den Durst trinkt. Zum einen ist das teuer, was nicht einmal das große Problem ist, schlimmer allerdings ist, dass er häufig in ungünstigen Situationen betrunken ist, oder wenn er weiß, dass bald eine heikle Situation bevorsteht, was ihn wiederum in diesen Momenten bedeutend weniger nützlich macht und dafür sorgt, dass er Fehler begeht, die andere ausbügeln müssen.
Zuletzt ist er schließlich tief melancholisch, manchmal beinahe depressiv, erneut besonders, wenn er getrunken hat. Er macht sich, bis zu diesem Tag, volle 30 Jahre nach dem Tag auf Felucia, immer noch Vorwürfe dafür, dass er nicht in der Lage war, die Leute dort zu retten. Natürlich war er nur eine einzelne Person, das ändert jedoch nichts an den Schreien, die ihn in seinem seichten Schlaf heimsuchen. Sollte er den Verantwortlichen begegnen, könnte er unbedacht agieren, was gut noch einmal eigene Konsequenzen nach sich ziehen kann...
Bei einem Unfall hat er ein Auge verloren. Eigentlich könnte es schlimmer sein, immerhin ist das eine übliche Verletzung bei Piraten, aber als Schütze ist es zumindest ein kleines bisschen heikler. Nebst dem blinden Winkel, den er natürlich hat, auch wenn ihm die Übung langsam beigebracht hat, diesen zumindest etwas auszugleichen, kostet ihn das fehlende Auge Tiefenwahrnehmung. Das heißt, obwohl er auch auf hohe Distanz etwas erkennen mag, hat er eher Probleme damit, es auch zu treffen, da er gerne mal zu kurz oder zu weit schießt, wenn etwas sich in großer Distanz befindet.
Klassen
Kampfklasse: Schütze
Jobklasse: Waffenmeister
Biographie
Blake wurde vor fast 60 Jahren als zweiter Sohn von Viktor und Jeanne Granite geboren. Zu diesem Zeitpunkt gab es schon seinen drei Jahre älteren Bruder Hunter. Selbstverständlich gab es in den ersten Jahren nicht übermäßig viel zu berichten, selbst überdurchschnittlich starke Babys sind noch nicht wirklich in der Lage dazu, beträchtlichen Schaden anzurichten... Allerdings war schon damals klar, dass er ganz schön in die Höhe schießen würde, so wie er, nicht unähnlich seines Bruders, wuchs. Schon als er sechs Jahre alt war, begann er in der Werkstatt seines Vaters zu arbeiten, was für ein so kleines Kind in erster Linie bedeutete, dass er für den Schmied Werkzeuge, Muttern und Schräubchen heraussuchte. Die Arbeit seines Vaters war es nämlich, für die Marine Waffen anzufertigen. Er galt als einer der besten Metallgießer des West-Blue, eine absolut notwendige Fertigkeit, sowohl für die Herstellung von Pistolen und Musketen, wie auch insbesondere für Kanonen. Größtenteils verdiente er sein Geld damit, die Marine selbst auszustatten, aber es war auch keine allzu rare Gegebenheit, dass ein in der Nähe stationierter Offizier sich eine persönliche Waffe anfertigen ließ. So lernte Blake von seinem Vater seine Techniken, sowohl der Schmiede wie auch der Gießkunst, während er aufwuchs. Seinem Bruder wiederum lag die Sache nicht ganz so sehr, aber es war ja keine Schande, sich stattdessen in der Nähe der örtlichen Marineniederlassung herumzutreiben. Selbstverständlich eine Beschäftigung, der Blake, als er etwas größer war, auch mit Freude nachging, wenn er nicht gerade seinem Vater behilflich war. Zwischen den beiden Jungen entwickelte sich recht schnell eine Rivalität, größtenteils untereinander, wenn auch um die Wertschätzung ihres Vaters gebuhlt wurde. So ernteten beide Jungen schon in jungen Jahren eine gute Anzahl an blauen Flecken und sogar gebrochene Knochen, wobei letzteres für satte Rüge beider Kinder sorgte, wenn sie einen Hügel herunter gepurzelt waren. So setzte sich das fort. Fast immer war er da, wo sich sein Bruder auch befand, wie es nun einmal bei vielen Geschwistern der Fall war. Mit fünfzehn Jahren schon allerdings, fiel Blake einem geschätzten Kunden von Viktor auf; dem Marinekapitän Edward Barnett. Dieser schaffte es, seinen Vater davon zu überzeugen, dass er ihm die elterliche Erlaubnis geben würde, frühzeitig in die Marine einzutreten. Für das Interesse des Captains gab es diverse Gründe: So wie es aussah, hatte der Junge zumindest einen guten Teil der Kunstfertigkeit seines Vaters geerbt. Auf der anderen Seite war er schon jetzt größer, kräftiger und vor allem auch nicht so dumm wie viele der anderen Jungen, die Interesse an der Marine hatten. Besseres Offiziersmaterial sah man eher selten. Mit Hilfe des Captains und dessen persönlicher Empfehlung wurde er nach einer kurzen Grundausbildung in der Marinebasis ausgebildet, aus der auch der Captain stammte. Er wurde zum Geschützoffizier weitergebildet, eine Arbeit, für die er sich dank der ausführlichen Erfahrung in der Herstellung von Schusswaffen, die er hatte, vorzüglich einigte. Er wusste, wie man die Waffen am besten wartete und erkannte eher als andere, wenn eine Beschädigung bestand und wusste, wie man diese behob.
Zur gleichen Zeit trat auch sein Bruder der Marine bei, jedoch ein halbes Jahr später, da er sich erst zur Zeit seiner Volljährigkeit einschreiben konnte. Das, zusammen mit der Förderung durch den Captain, sorgte dafür, das Hunter sich zunehmend entfremdete und bitteren Neid auf seinen Bruder verspürte. Derjenige war ahnungslos, immerhin war Rivalität nichts Neues, aber dass es solche Ausmaße annehmen könnte, hatte er nicht geahnt. Blake wurde in diesem Jahr der Kampfstil der Marine beigebracht und der korrekte Umgang mit Kanonen und Vorderladern, sowie das Abfeuern derselben. Schon bald stellte er sich als ausgezeichneter Schütze heraus und der hochgewachsene junge Mann hatte genug Kraft, um den extremen Rückstoß der Kanone zumindest etwas abzufedern und sie alleine zu heben, wenn es darum ging, nachzuladen. Er bewies sich des Öfteren im waffenlosen Kampf gegen etwas fortgeschrittenere Offiziere, die Tatsache, dass es manchmal nicht Übungskämpfe, sondern Schlägereien – zum Beispiel mit seinem Bruder – in der Offizierskneipe waren, sorgte dafür, dass ein paar Strafmaßnahmen in seiner Führungsakte eingetragen wurden. Durch die Fürsprache und persönliche Bitte des Captains diente er schließlich nach Abschluss seiner Ausbildung als Ensign auf dem Schiff von Edward Barnett, wohin bald auch sein Bruder versetzt wurde, als erster Offizier des Enterkommandos. Dieser hatte sich am stärksten im bewaffneten Nahkampf hervorgetan und wurde dementsprechend auch darin ausgebildet, diesen zu nutzen. Unter den Piraten gab es mehr als genug Verrückte, die meinten, es sei eine gute Idee sich im Nahkampf auf schwer bewaffnete Marinetruppen zu stürzen, um solche Fertigkeiten nützlich zu machen.
Die nächsten Jahre leisteten sie treu Dienst an der Marine und der Weltregierung. Schon nach vier Jahren hatten sich die beiden Brüder einen gewissen Ruf als Piratenjäger verdient, als der Donner und Blitz von Tollasulfur. Dass sie fast immer zusammen auftraten, tat sicher sein Übriges, um dafür zu sorgen, dass sie sich schon etwas herumgesprochen hatten, nach dem Besiegen und Festnehmen einiger etwas bekannterer Piratencrews im West Blue. In diesem Punkt unterschieden sich die beiden Brüder. So lange wie ihre Gegner nur normale Menschen waren, die versuchten, sich wenn auch illegal, ihren Lebensunterhalt zu verdienen, sah Blake keinen Grund dazu, sie auf der Stelle zu exekutieren. Lieber brach er ihnen mit einem wohlplatzierten Schuss das Bein oder fesselte sie, nachdem sie kampfunfähig waren. Sein Bruder allerdings hatte es darauf abgesehen, der Marine zu gefallen; kaum einer, der sich ihm gegenüber sah, überlebte die Konfrontation, selbst aufzugeben war keine Garantie. Aus Sicht der Marine galt immer noch, der beste Pirat war ein toter.
Über die Jahre hinweg hatten sich die beiden jungen Männer natürlich verändert. Blake war zu diesem Zeitpunkt 23 Jahre alt. Er war wirklich in die Höhe geschossen, auf etwas mehr als zwei Meter. Seine Statur hatte sich schon langsam der angenähert, die er später haben würde; großgewachsen und muskulös, Oberarme wie ein kleiner Baum. Zu diesem Zeitpunkt hatte er auch schon seinen Zahn durch die Goldprothese ersetzt. Eine ständige Erinnerung an seinen Bruder daran, was passierte, wenn sich einer seiner Untergebenen zu weit vorwagte. Der Kerl hatte auf jeden Fall das letzte mal einen der Laufburschen unter Blakes befehl bedroht, nach der Schlägerei hatte er sich versetzen lassen. Sein Bruder wiederum war ein anderer Fall. Dieser war kleiner, weniger kräftig, aber gewandter und schneller. Etwas das, wie man behaupten konnte, wichtiger war, wenn man ein Katana führte, wie es bei diesem der Fall war. Beide wurden zum Junior Lieutenant befördert, fast zur selben Zeit. Mit dem steigenden Erfolg der Crew Barnetts wurden ihre Aufträge ambitionierter, bis sie schließlich einen Versetzungsbefehl von der Marine bekamen, auf die Grandline. Blake war dagegen, ihren alternden Vater zurückzulassen, doch Befehle waren Befehle. Befehle waren da, um befolgt zu werden, immer. So fügte er sich dem Drängen seines Bruders und der Marine und stimmte der Versetzung zu. Ihr Schiff wurde mit Seesteinen besetzt, wie es bei der Marine die gängige Praxis war und nach nur einer kurzen Randbegegnung mit einem Seekönig, der die gesamte Crew dazu brachte, den Atem anzuhalten, waren sie auf der Grandline angekommen. Das war eine völlig neue Erfahrung. Der Sprung brachte ihn mehr als einmal fast um, die Konfrontation, die ihn sein Auge kostete, als er von Holzsplittern eines glücklichen Treffers bombardiert wurde, hätte ihn fast das Leben gekostet... Aber nur fast. Und so war es doch bei den meisten, die dort landeten und diejenigen, die am Ende des Tages übrig blieben, hatten sich ihr Überleben verdient. Er wurde schnell kräftiger und vor allem widerstandsfähiger. Abgesehen von trinkfester, denn bei manchen der Dinge, die man auf der Grand Line sah, konnte ein guter Schluck Rum nicht schaden.... Nach nur zwei weiteren Jahren auf der Grandline wurde Blake zum vollklassigen Lieutenant befördert, was dafür sorgte, dass sich sein Bruder für die kommenden Monate, zwar erfolgreich, in seinen Dienst hineinsteigerte und in vielerlei gefährliche Aktionen hineinstolperte, die immer wieder einem Crewmitglied das Leben kosteten und ihn schließlich, lebensgefährlich verletzten. Nach dem Hunter wieder genesen war, erhielt er den erstrebten Lieutenantsrang. Auch das stieß Blake bitter auf. Natürlich verstand er, dass für die Marine Erfolge und das Ausführen von Befehlen am wichtigsten waren, aber dafür Marinemitglieder kaltblütig zu opfern? Nein, das konnte er nicht verstehen. Aber dass die Marine nicht nur mit dem Leben ihrer eigenen Leute gleichgültig umging, würde er schon früh genug erfahren.
Einige Monate später, kurz nach dem sie die Silberfüchse, eine Piratencrew, die vor wenigen Monaten auf der Grandline angekommen war, festgenommen und zum Teil aufgerieben hatten, erhielten sie einen Ruf der Marine mit dem Befehl, sich sofort mit den anderen Schiffen in der Nähe Felucias zu versammeln. Selbstverständlich wurde dem Befehl nachgekommen und im Schutze der Nacht näherten sich 14 Schiffe der Marine dem kleinen Ort an der Küste der Insel. Die Lampen waren abgedunkelt. Die Mechanik geölt, wie den Marinetruppen befohlen wurde, musste leise vorgegangen werden. Blake wurde befohlen, sich die Lage anzuschauen und auf weitere Befehle zu warten. Ein gesuchter Pirat befand sich auf der Insel, ein Gefolgsmann eines äußerst berüchtigten Mannes, dessen Eskapaden schon zu dieser Zeit für signifikantes Kopfzerbrechen für die Weltregierung gesorgt hatte. Eigentlich hatte er gehört, der Mann sei in die Neue Welt gegangen, wie die Piraten den zweiten Teil der Grandline nannten, aber vielleicht war er ja zurückgekehrt und sein Gefolgsmann war dort, um etwas für ihn zu erledigen? Mit seinem Fernrohr betrachtete Blake das Ufer. Die Situation schien nicht bedrohlich, im Gegenteil. 30 kleine bis mittlere Häuser, eher primitiver Art, aber ein Crewmitglied dieses Mannes konnte alleine schon extrem gefährlich sein. So wie es aussah, fand auf dem Dorfplatz ein Fest statt, ein Geburtstag, wenn er sich nicht täuschte. Ein Junge, wohl das Geburtstagskind, wuselte in der Nähe eines älteren Mannes herum, der in einem Rollstuhl saß, recht fortschrittlich wenn Blake den Rest des Dorfes betrachtete. Vielleicht ein ehemaliges Mitglied der Marine, das er sich so etwas leisten konnte?
Erneut wurde die Kommunikation mit der kleinen Flotte hergestellt und er erhielt weitere Befehle. Er sollte den Angriff koordinieren, um den ehemaligen Gefolgsmann zu töten. Die Entscheidung war getroffen worden, ihn mit einem Kanonenbombardement auszuschalten, eine vielleicht nicht unkluge Entscheidung, wenn man bedachte, wie viel Schaden ein einzelner, entsprechend mächtiger Pirat anrichten konnte. Blake wies das Hauptquartier darauf hin, dass diese Herangehensweise nicht möglich war. Zivilisten waren überall verteilt und es befanden sich selbst invalide draußen, ein Bombardement würde extremen Kollateralschaden anrichten... Das Hauptquartier fegte seine Sorgen beiseite und stellte fest, dass die Befehle der Admiralität eindeutig waren und das es galt, jede einzelne an den Koordinaten befindliche Person zu töten, da sie sich des Schützens und Versteckens eines gesuchten Piraten schuldig gemacht hatten. Gemäß den erhaltenen Informationen hatte der Gefolgsmann vor einigen Jahren sein Bein verloren und wurde auf eigenen Wunsch auf dieser Insel zurückgelassen, um seinen Lebensabend zu genießen. Blake schrie den Vermittler an, dass er nicht willens war, Kinder und Frauen zu töten, die sich nichts zuschulden hatten kommen lassen. Dass dieser Mann schon seit damals keine Gefahr mehr war. Dass es keinen Grund gab, zu solcher Gewalt zu greifen. Die einzige Antwort war der Befehl mit dem Bombardement fortzufahren. Wenn er den Befehl erfolgreich ausgeführt hatte wäre eine Beförderung, in ein paar Jahren vielleicht sogar ein eigenes Schiffskommando möglich, informierte man ihn, ehe der Operateur einfach die Verbindung unterbrach. Der Kanonier sah sich an Bord um, die Blicke seines Captains, eines geschätzten Mentors, seines Bruders, der Neid, den er ihm ansah, die Blicke der anderen Offiziere mit denen er so viel Zeit verbracht hatte, auf ihn gerichtet. Was ihm am meisten Übelkeit bereitete, war der Ausdruck in ihren Augen: Sie zweifelten keine Sekunde daran, dass er seine Befehle ausführen würde. Das tun würde, was man von ihm verlangte. Sein Blick wanderte zurück zum Strand, er atmete tief durch... Er war zur Marine gegangen um Leute zu beschützen. Gleich darauf brach er seinem Bruder die Nase.
Er verweigerte den Befehl. Blake verstieß gegen diese oberste Pflicht, eines jeden Mitglieds der Marine. Der Lieutenant schlug ein halbes Dutzend Männer des Entertrupps nieder, verhielt sich wie ein Berserker, aber gegen ein ganzes Schiff konnte er nicht unbewaffnet bestehen, selbst mit Hilfe der Kanoniere, die aus dem Unterdeck hervorgeeilt kamen, um ihrem Offizier zu helfen. Er schrie und brüllte, aber über die Musik und die Meile, Meer die noch zwischen ihnen lag, konnten die Dörfler ihn nicht hören. Der Kanonier konnte nichts mehr ändern. Sie sperrten Blake in die Brigg, fesselten ihn, als er weiter wütete. Trotz allem erklang gerade mal eine Stunde später das Knallen der Kanonen. Der Kanonen, die er über Jahre feinkalibriert und genauestens gewartet hatte, die nun als Instrumente des Mordes benutzt wurden. Schreie erklangen, solche reiner Pein, von Unverständnis und Verlust. Sein ganzer Körper fühlte sich taub an. Die kommenden Tage waren die Hölle. Immer wieder schlichen sich seine Männer zur Türe der Brigg, brachten ihm Essen, man schien vergessen zu haben, dass auch ein Gefangener ernährt werden musste. Sie baten, sie bettelten geradezu darum, dass er dem Captain sagte, er sei betrunken gewesen. Nicht Herr seiner Sinne. Sicherlich würde sich die Marine dann damit zufrieden geben, ihn zu degradieren. Der ehemalige Offizier schwieg. Auch als das Enterkommando zu ihm kam, um sich zu rächen, gab er keinen Ton von sich. Als sein ehemaliger Mentor ihn um irgendein Zugeständnis bat, das seine Taten nicht wie Hochverrat erscheinen ließ. Und wer war es, der seine Wunden verband? Ein besonders gelenkiger Pirat der Silberfüchse, der in der Lage war, mit seinen langen Armen hinüber zu greifen, um die Blutungen abzubinden. Beinahe hätte er gelacht, als sogar die Piraten anfingen, ihn darum zu bitten, dass er sich doch dafür nicht hinrichten lassen sollte. Außerdem, er hatte sie ja gerade erst festgesetzt und ihr Schiff als Prise aufgebracht. Das dürfte sicherlich eine Begnadigung wert sein. Einen Tag später wurde er in die Marine Correctional Facility MK12 eingewiesen und dort in eine Zelle geworfen. Seine Hinrichtung war in einer halben Woche angesetzt. Das Marinegericht hatte schon eine Entscheidung getroffen. Seine Hände wurden an in der Mauer verankerten Ketten festgemacht, dasselbe galt für seine Füße. Lange dachte er nach, bevor er sich schließlich dazu entschied, sich mit den Silberfüchsen zu unterhalten.
Drei Tage später kam eine zwölf Mann starke Division der Gefängnisses zu seiner Zelle, um ihn zum Richtblock zu führen. Er sollte einfach nur sterben, keine publike Nachricht der Armee an Deserteure, keine Rüschen und Fahnen, einfach nur zwei Klingen und sein Hals. Der erste Mann, der von einem an der Kette geschleuderten Granitstein erschlagen wurde, musste ganz schön überrascht gewesen sein. Blake hatte über Tage hinweg an der Mauer seiner Zelle gezerrt, bis er schließlich ein befriedigendes Knacken hörte. Die Kette hatte sich nicht gelöst, die Wachen achteten darauf, dass diese neu und gewartet blieben. Die Mauer allerdings stand schon seit vierzig Jahren fast unverändert und es gab ja Anzeichen dafür, dass der schon fast apathische Ex-Lieutenant sich widersetzen würde, geschweige denn, dass er in der Lage wäre, sprichwörtlich die Steine aus dem Fundament zu reißen. Keiner der Männer hatte ernsthaft mit Gewalt gerechnet und als sich, wie besprochen, die Silberfüchse mit geworfenen Gegenständen einmischten oder Wachen durch die Gitter hindurchpackten, geschweige denn die Waffen der zu Boden Gegangenen stahlen, wurde die Situation chaotisch. Zusammen mit den Piraten machte er den zwölf Mann starken Trupp nieder. Nur kurz zögerte Blake, bevor er die Piraten, jeden Einzelnen, gehen ließ. Mit ihnen zusammen kämpfte er sich durch die Gänge des Gefängnisses, während rund um sie herum Alarm schrillte. Bei dem Ausgang angekommen war die Türe schon versiegelt, davon ließ sich Blake allerdings kaum entmutigen. Trotz seines geschwächten Zustands riss er eine der Kanonen des Turmes aus ihrer Verankerung und zerrte sie über den Boden, bevor er mit ihrer Hilfe das Tor aufsprengte und sich mit weiten Schwüngen der unglaublichen Menge Stahl zusammen mit seinen neugewonnenen Mitstreitern durch die Turmbesatzung prügelte. Unten am Strand rettete sich Blake zusammen mit der Piratencrew auf ihr gerade so seetüchtiges Schiff, die Wasserratte und floh, bevor sich noch mehr Marinetruppen versammeln konnten. Wie sich nach einer Weile herumsprach, hatte Captain Barnett darum gebeten, ein kleines Kopfgeld auf ihn aussetzen zu lassen. Deserteure waren eine wandernde Beleidigung für die Institution der Marine und er hatte sich nicht nur das zu Schaden kommen lassen.
Die nächsten Jahre vergingen wie im Flug. Irgendwann hatte er sich mit dem Gedanken abgefunden, nun ganz auf der anderen Seite zu stehen. Die laxe Art der anderen Piraten half ihm dabei. Nichtsdestotrotz fing er mit jedem Jahr stärker an zu trinken. Sein eingebildetes Versagen in Felucia verfolgte ihn, egal, wie viele Erfolge er als Pirat ansammelte. Zunehmend begann er sich tatsächlich mit seiner Arbeit zu beschäftigen. Vorher hatte er nie wirklich Zeit. Er konnte nicht Stunden und Tage damit verbringen, an einem neuen Feuermechanismus herumzuwerkeln oder eine neue Schwarzpulvermischung zusammenzusetzen. Zunehmend entwickelte er eine Affektion für diese tödliche Chemie. Er gehörte auch zu den Leuten, die schon immer den Geruch von verbranntem Schießpulver mochten und mit der Zeit erkannte er die einzelnen Mischungen sogar daran. Kurz nachdem er völlig genesen war, hatte er die Entscheidung getroffen, für den Moment weiter bei den Silberfüchsen zu bleiben und begann, die Kanone, die er gestohlen hatte, als Hauptwaffe zu nutzen, was auch sehr bald zu seiner Signaturausstattung wurde. Er fühlte sich den jungen Piraten verpflichtet. Ohne seinen Offiziersmantel jedoch fühlte er sich nackt. Nach einigen Monaten entschied er sich dazu, eine andere Art von Mantel für sich anfertigen zu lassen und das Ergebnis war derselbe Mantel, den er bis heute trägt. Natürlich musste er ihn Zwischendurch reparieren lassen und nach einigen Monaten hatte er den Schriftzug auf dem Rücken hinzugefügt, aber er leistete ihm immer gute Dienste.
Sein neues Leben war merkwürdig für ihn. Er war frei dazu, selbst Entscheidungen zu treffen. Vorher hatte er immer Befehle befolgt. Immer noch hatte er einen Captain, aber dieser war bedeutend weniger interessiert daran, dass er jede wache Minute nützlich verbrachte. Tatsächlich brauchte er fast ein Jahr, um sich daran zu gewöhnen, auch einmal einfach nur herumzuliegen, mitten am Tag. Normalerweise hatte er immer etwas zu tun, wenn er nicht gerade Landurlaub hatte und selbst dann verwendete er einen guten Teil der Zeit auf Reparaturen und Wartungen.
Nach fast einem halben Jahrzehnt verließ er die Wasserfüchse. Der Grund dafür war keine Meinungsverschiedenheit, sie wurden auch nicht ausgerottet, nein. Sie hatten sich einfach dazu entschieden, nicht mehr nach dem zweiten Teil der Grandline zu jagen. Ihre Ambitionen, die Neue Welt zu erreichen, waren durch die Gefangennahme gedämpft worden und die Tatsache, dass sie sich im "Paradies", wie manche den ersten Teil der Grandline ja nennen, gerade so durchschlagen konnten, hatte sie in die Realität zurückgeholt, die Blockaden, die bis dahin in ihrem Weg standen, hätten sie nur zu gut das Leben kosten können. Für ihn jedoch war die Reise noch nicht zu Ende. Der frische Pirat verspürte keine Eile, doch wollte er die Reise, irgendwann, zu Ende bringen. Für den Moment war er zufrieden damit, die Inseln zu erkunden und weitere Informationen über den Weg einzuholen, der vor ihnen lag. Blake driftete von Piratencrew zu Piratencrew und wo er hinkam, erlebten die Piraten auf dem Schiff einen Aufschwung, einen neuen Wind in ihren Segeln, der sie noch etwas weiter trieb, als sie ohne ihn gegangen wären, aber bei keiner von ihnen hatte er das richtige Gefühl. Irgendetwas fehlte immer, nie hatte der Captain und die Crew dieses Etwas. Und als Roger schließlich starb, wurde dies um so wichtiger, denn nur die beste Crew und vor allem, der beste Captain, wären in der Lage dazu, sich den Titel des Piratenkönigs zu holen. Auf eine merkwürdige Art und Weise schien es ihm wie eine Wiedergutmachung an dem Pirat, der auf Felucia gestorben war, einer Crew zu helfen, das Erbe des Piratenkönigs anzutreten. Und dann war da die Sache mit den Hindernissen auf der Grandline. Früher oder später scheiterten viele Piratencrews an einem von ihnen und immer wieder kamen ihnen Piratenkapitäne auf dem Rückweg von einem der großen Meilensteine, die es zu überwinden gab entgegen. Und irgendwo in seinem Hinterkopf machte sich der Gedanke breit, dass es vielleicht möglich wäre, eines dieser Hindernisse aus dem Weg zu schaffen, möglichst Permanent... Unter Nutzung massiver Mengen Sprengstoff...
Das war auch der Grund, aus dem er sich vor einigen Wochen den Estella Muerta anschloss. Ein ehemaliges Mitglied der Silberfüchse hatte sich an ihn gewandt und behauptete, dass die Estella Muerta in den Besitz eines Bauplans der Drillingstürme gekommen sei, die auf den Kriegsschiffen eingebaut waren, die die Marine für einen Buster Call verwendete, sowie die Zusammensetzung der speziellen Munition. Er ließ sich vielleicht von dieser recht einmaligen Möglichkeit blenden, doch welchen Grund hatte er auch, dem Silberfuchs zu misstrauen? Bisher hatte er noch nichts von dem Versprochenen gesehen. Seit ein paar Wochen schon arbeitete er für die Muertas auf der Lost Hope. Ein grässlicher Ort und an jedem Tag begegnet er wieder neuen Gräueln. Aber die Estella Muerta war gut organisiert, einflussreich und mächtig, aber es widerstrebte ihm, für sie zu arbeiten und jeden Tag wieder war er versucht, zu drastischeren Methoden zu greifen, um diese Ungerechtigkeiten auszumerzen. Aber vielleicht war das ja, wie es nun nach Rogers Tod sein würde? Wenn er natürlich einem deutlichen Gegenbeispiel begegnete, könnte er sich sehr schnell gegen seine momentanen Auftraggeber wenden...
Charakterbild

Schreibprobe
Konzentriert bewegten sich die großen Pranken mit der kleinen Pinzette unter dem Vergrößerungsglas. Langsam tröpfelte die Säure in das wohlvorbereitete Behältnis, um dort sicher zu verbleiben, bis Blake sie nutzen würde. Ein Schrei gellte durch das Schiff und die Hände des Alten zuckten, als würden sie gleich zu einer Waffe greifen wollen und noch bevor er den Gedanken fertig gedacht hatte, befand sich eine Granate in seiner Hand... Und die Säure war auf den Tisch getröpfelt, hatte tiefe Furchen in das Holz und seine Unterlagen gefressen. Fluchend löschte der Kanonier ein paar kleine Brandherde, die sich gebildet hatten. Einen langen, langen Moment wog er die Granate in seinen Händen. Er hatte Wochen Zeit gehabt, die strukturelle Integrität des Schiffes zu betrachten. Blake kannte die Schwachpunkte, die morschen Wände, die verrosteten Eisenträger. Es war für ihn ein Leichtes, solche Dinge zu erkennen, er hatte zu viel Zeit damit verbracht, Schiffe zu zerstören, als dass ihm so etwas nicht auffallen würde. Warum also hatte er Niemandem von diesen Schwachstellen erzählt? Weil er sich nicht sicher war. Weil er zweifelte, dass das hier ein guter Weg war, die Neue Welt zu erreichen. Eine Krux, handelte es sich bei der Muerta doch um eine der mächtigsten Piratenbanden der Grandline. Wie von selbst wanderte eine Hand zu einem kleinen Zigarrendöschen auf dem Tisch, ruhte dort mehrere Sekunden, bevor sie sich zögerlich, unwillig, wieder löste. Ob das richtig wäre? Hm. Wo wollte er hin? Das hier war, fast seit dem Tod Rogers, die erste Piratenbande, der er sich längerfristiger angeschlossen hatte. Gab es noch "richtige" Piraten? Langsam legte er die Granate wieder zurück auf den Tisch, als die Türe aufschwang und eine bullige Gestalt den Raum betrat, ein Assistent des Kapitäns. Bei diesen bestand immer ein großer Verschleiß, also überraschte es ihn nicht, dass er diesen nicht kannte. Sorgfältig verschloss er die Phiole und drehte die beiden Hälften der Eisenbombe zu. "Wofür benötigt euer Don eigentlich diese Bomben?" fragte er den Handlanger. Dieser zuckte natürlich nur mit seinen Schultern. Ein weiteres Mal machte sich seine Hand auf die Wanderung, nur um statt der Granate einen Stift zu greifen und die mit Säureflecken verunstalteten Berichte zu unterzeichnen, ehe er auch diese dem bulligen Kerl reichte. Mit fahlem Geschmack im Mund betrachtete er, wie der Pirat seine kleine Werkstatt verließ und er alleine in dem stillen Raum verblieb. Still, bis zum nächsten Schrei, natürlich. Ein tiefer Schluck aus seiner Flasche wischte die dumpfe Übelkeit die er verspürte fort... Für den Moment.
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