Kaja
Pirat
Eines der größten Handelsschiffe auf dem gesamten West Blue, die Arrbadross. Ganze fünf stolze Lagerräume, wovon einer gekühlt wird, zählt das Prachtexemplar. Alle fünf voll gepackt mit Kisten, Ballen, und sonstigem Zeug, was die drei Adelsfamilien noch mit ins Königreich Ilrusia nehmen wollten. Aber sie nahmen auch Sachen mit, die sie nicht so gerne mitnehmen wollten, oder besser gesagt eine Sache. Ach was sage ich da, sie wussten ja nicht einmal, dass sie sie mitnahmen. Ihr fragt euch was? Nun ja, einen blinden Passagier, oder genauer gesagt Eine blinde Passagierin. Während die hochnäsigen Töchter herumjammerten und sich weigerten sich auf das Schiff zu befördern, nutzte die junge Rothaarige die einmalige Gelegenheit aus und huschte auf das Deck. Ohne allzuviel zu überlegen schlüpfte sie in eines der Lagerräume, welche als Vorratskammer diente, und machte sich klein. Die Anker wurden aus dem Meer hochgezogen und das Schiff setzte sich in Bewegung. Durch den ständigen Trarar auf grund der unzufriedenen Passagiere – nur Passagiere, die eigentliche Besatzung hatte nie etwas auszusetzen, da die Arrbadross im Grunde recht luxuriöse – für ein Handelsschiff – Zimmerausstattung besaß - versuchte jeder so weit es ging dem hochnäsigen Pack von Arbeitsgebern aus dem Weg zu gehen und suchte sich eine ständige Beschäftigung um schwer beschäftigt auszusehen.
Den größten Stress hatte allerdings nicht die junge Frau, welche es sich hinter den vielen Kisten gemütlich machte, sondern der neue Schiffskoch. Soviel sie von seinen Selbstgesprächen mitbekommen hatte, war er der ganze Stolz des Kapitäns. “Also wohl sein Sohn? Oder Schützling?“, dachte sich das Mädchen und merkte so manche Male, dass es dem jungen Koch doch nicht so gut ging, wie es sollte. Als ob es Kage bereits vorhergesagt hätte, machte der Koch am dritten Tag der Seefahrt schlapp. Grund: Seekrank.
Es versuchten sich danach so manch andere Leute daran es den noblen Damen und deren hungrigen Kindern recht zu machen – jedoch vergebens. Die Stimmung senkte sich innerhalb dieser wenigen Stunden, derartig tief, dass selbst die edlen Herren ihren Kindern nichts mehr verbaten und sie einfach weiterschiebten, damit sie selbst ihre Ruhe hatten. So kam es, dass am vierten Tage wie aus dem Nichts, ein kleiner Junge vor Kaja stand. Seine Augen waren weit aufgerissen, da er das Mädchen wohl für ein Gespenst hielt. Die Rothaarige lächelte den Knaben freundlich an. Seine starre und steife Art wurde etwas weicher und er ging einen Schritt weiter auf sie zu. Abwartend schaute die junge Frau ihn an. Sein schwarzes buschiges Haar erinnerte sie an jemanden, den sie unterwegs einmal getroffen hatte. An den Namen konnte sie sich allerdings nicht mehr erinnern. Es war schon einige Zeit her.
“Ich habe Hunger.“, sprach die halb piepsige Stimme das Mädchen an. “Hunger, also?“ Ohne sich nur einen Zentimeter vom Fleck zu rühren, antwortete ihm die Rothaarige: “Warum suchen Sie dann nicht den Koch auf?“ Selbst jetzt wo sie nur einen kleinen Knaben ansprach, der keine acht Jahre alt war, konnte sich Kaja nicht verkneifen ihn anzusiezen. Das es ihn nicht weiterlich verwunderte, erklärte sich das Mädchen daraus, dass er eindeutig adelig war. “Der ist krank. Der Käp’ten sagt seekrank.“ Das Lächeln auf den Lippen der jungen Frau wurde größer. “Was nehmen die auch einen Frischling mit als einzigen Koch…“ Mühseelig, fast schon träge, richtete sich Tetsukage mit Hilfe ihres Schwertes auf und streckte sich ausgiebig. “Was hättest du denn gerne?“ Das Gesicht des Jungen wurde sofort fröhlicher, als er feststellte, dass diese ihm unbekannte Frau zuwilligte etwas zu Essen zu kochen. Bevor er allerdings etwas sagen konnte, beschloss schon die Köchin für ihn was es heute zu essen geben würde. “Wie wäre es mit Apfelpfannkuchen? – Mhm. Apfelpfannkuchen hört sich gut an.“ Mit fast schon gezielten Schritten ging Kaja zu einer der Kisten und holte einige saftige rote Äpfel hervor. Nach weniger als zwanzig Minuten war das fertige Gericht vor dem Jungen. Es duftete süßlich, so dass der Knabe sich zusammenreißen musste um nicht zu sabbern. Kage nahm es ihm nicht übel. “Der Arme hat bestimmt seit gestern nichts richtiges mehr im Magen gehabt.“ Die Rothaarige wollte sich gerade wieder zurück in ihr kleines Versteck verziehen, als jemand von der Mannschaft die Tür zur Küche aufriss und mit den Augen auf das leckere Omlett starrte. “Hast das du gemacht?“ Die Frage war mehr als rhetorisch als ernst gemeint. “Setzen Sie sich.“, lächelte die ehemalige Piratin dem robusten Kerl zu. “Ich hole nur einige Zutaten.“
Gute drei Stunden später waren alle Bäucher der Besatzung, des Kapitäns wie auch der Passagiere gefüllt und die junge Frau machte sich an die Abwascharbeit, welche wohl oder übel, eher zu dem Übel der Kocharbeit angehörte. Anders als ihr Meister war Kaja alles andere als eine erfreute Putzmeisterin, daher schob sie jenes gerne mal bis auf die letzte Sekunde hinaus. Doch nun, da jeder auf dem Schiff auf die unbekannte Rothaarige aufmerksam wurde, suchte sie sich lieber eine angemessene Beschäftigung, anstatt wieder in ihr Versteck zurückzukriechen. “Was nun wohl sein wird? Mich mitten auf der See aussetzen, werden sie wohl nicht. Wer würde ansonsten für die werten Herrschaften kochen. Der eigentliche Koch ist also seekrank.. es ist halt unterschiedlich von Mensch zu Mensch.. Ich erinner mich noch an meinen ersten Tag auf dem Meer.“ Das Mädchen lächelte in sich hinein, als sie sich erinnerte, wie ihr Vater ihr alles recht machen wollte, damit sie ja schnell wieder gesund werden würde. Die ganze Mannschaft stand sozusagen Kopf. Ein raues Räuspern holte die junge Frau von ihren Gedanken zurück. Es war laut anschein der Kapitän höchstpersönlich. Der alte Herr musterte das Fräulein gründlich von oben bis unten ab. Er wollte gerade ansetzen etwas zu sagen, als ein kleiner Brusche hastig die Tür aufschlug und verzeifelt in den Raum schrie: “Piraten!“
Stille.
Kage schaut e sich kurz im Raum um. Geschockte Gesichter. Verängstigte Passagiere. Und kampflustige Männer, die ihren Stress der letzten Tage abbauen wollten. “Mögen sie kommen! Männer! Abmarsch!“ Der Kapitän hat gesprochen.
Den größten Stress hatte allerdings nicht die junge Frau, welche es sich hinter den vielen Kisten gemütlich machte, sondern der neue Schiffskoch. Soviel sie von seinen Selbstgesprächen mitbekommen hatte, war er der ganze Stolz des Kapitäns. “Also wohl sein Sohn? Oder Schützling?“, dachte sich das Mädchen und merkte so manche Male, dass es dem jungen Koch doch nicht so gut ging, wie es sollte. Als ob es Kage bereits vorhergesagt hätte, machte der Koch am dritten Tag der Seefahrt schlapp. Grund: Seekrank.
Es versuchten sich danach so manch andere Leute daran es den noblen Damen und deren hungrigen Kindern recht zu machen – jedoch vergebens. Die Stimmung senkte sich innerhalb dieser wenigen Stunden, derartig tief, dass selbst die edlen Herren ihren Kindern nichts mehr verbaten und sie einfach weiterschiebten, damit sie selbst ihre Ruhe hatten. So kam es, dass am vierten Tage wie aus dem Nichts, ein kleiner Junge vor Kaja stand. Seine Augen waren weit aufgerissen, da er das Mädchen wohl für ein Gespenst hielt. Die Rothaarige lächelte den Knaben freundlich an. Seine starre und steife Art wurde etwas weicher und er ging einen Schritt weiter auf sie zu. Abwartend schaute die junge Frau ihn an. Sein schwarzes buschiges Haar erinnerte sie an jemanden, den sie unterwegs einmal getroffen hatte. An den Namen konnte sie sich allerdings nicht mehr erinnern. Es war schon einige Zeit her.
“Ich habe Hunger.“, sprach die halb piepsige Stimme das Mädchen an. “Hunger, also?“ Ohne sich nur einen Zentimeter vom Fleck zu rühren, antwortete ihm die Rothaarige: “Warum suchen Sie dann nicht den Koch auf?“ Selbst jetzt wo sie nur einen kleinen Knaben ansprach, der keine acht Jahre alt war, konnte sich Kaja nicht verkneifen ihn anzusiezen. Das es ihn nicht weiterlich verwunderte, erklärte sich das Mädchen daraus, dass er eindeutig adelig war. “Der ist krank. Der Käp’ten sagt seekrank.“ Das Lächeln auf den Lippen der jungen Frau wurde größer. “Was nehmen die auch einen Frischling mit als einzigen Koch…“ Mühseelig, fast schon träge, richtete sich Tetsukage mit Hilfe ihres Schwertes auf und streckte sich ausgiebig. “Was hättest du denn gerne?“ Das Gesicht des Jungen wurde sofort fröhlicher, als er feststellte, dass diese ihm unbekannte Frau zuwilligte etwas zu Essen zu kochen. Bevor er allerdings etwas sagen konnte, beschloss schon die Köchin für ihn was es heute zu essen geben würde. “Wie wäre es mit Apfelpfannkuchen? – Mhm. Apfelpfannkuchen hört sich gut an.“ Mit fast schon gezielten Schritten ging Kaja zu einer der Kisten und holte einige saftige rote Äpfel hervor. Nach weniger als zwanzig Minuten war das fertige Gericht vor dem Jungen. Es duftete süßlich, so dass der Knabe sich zusammenreißen musste um nicht zu sabbern. Kage nahm es ihm nicht übel. “Der Arme hat bestimmt seit gestern nichts richtiges mehr im Magen gehabt.“ Die Rothaarige wollte sich gerade wieder zurück in ihr kleines Versteck verziehen, als jemand von der Mannschaft die Tür zur Küche aufriss und mit den Augen auf das leckere Omlett starrte. “Hast das du gemacht?“ Die Frage war mehr als rhetorisch als ernst gemeint. “Setzen Sie sich.“, lächelte die ehemalige Piratin dem robusten Kerl zu. “Ich hole nur einige Zutaten.“
Gute drei Stunden später waren alle Bäucher der Besatzung, des Kapitäns wie auch der Passagiere gefüllt und die junge Frau machte sich an die Abwascharbeit, welche wohl oder übel, eher zu dem Übel der Kocharbeit angehörte. Anders als ihr Meister war Kaja alles andere als eine erfreute Putzmeisterin, daher schob sie jenes gerne mal bis auf die letzte Sekunde hinaus. Doch nun, da jeder auf dem Schiff auf die unbekannte Rothaarige aufmerksam wurde, suchte sie sich lieber eine angemessene Beschäftigung, anstatt wieder in ihr Versteck zurückzukriechen. “Was nun wohl sein wird? Mich mitten auf der See aussetzen, werden sie wohl nicht. Wer würde ansonsten für die werten Herrschaften kochen. Der eigentliche Koch ist also seekrank.. es ist halt unterschiedlich von Mensch zu Mensch.. Ich erinner mich noch an meinen ersten Tag auf dem Meer.“ Das Mädchen lächelte in sich hinein, als sie sich erinnerte, wie ihr Vater ihr alles recht machen wollte, damit sie ja schnell wieder gesund werden würde. Die ganze Mannschaft stand sozusagen Kopf. Ein raues Räuspern holte die junge Frau von ihren Gedanken zurück. Es war laut anschein der Kapitän höchstpersönlich. Der alte Herr musterte das Fräulein gründlich von oben bis unten ab. Er wollte gerade ansetzen etwas zu sagen, als ein kleiner Brusche hastig die Tür aufschlug und verzeifelt in den Raum schrie: “Piraten!“
Stille.
Kage schaut e sich kurz im Raum um. Geschockte Gesichter. Verängstigte Passagiere. Und kampflustige Männer, die ihren Stress der letzten Tage abbauen wollten. “Mögen sie kommen! Männer! Abmarsch!“ Der Kapitän hat gesprochen.