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Stiefel voran, der Rest folgt!

Boris

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Boldman – Mit voller Männlichkeit voraus!

Es vergingen drei Tage, bevor endlich weiteres Land in Sicht war und der schon vorher lädierte Boldman sah nun noch weniger zuverlässig aus. Aber kaum, dass Afro und Boris das eine geflickt hatten, trat schon das nächste Problem aus und die Werkstoffe waren etwas knapp gemessen, da weder mit einer Schrammtour an der Red Line, noch der Begegnung mit einem Riesenarsch und ganz sicherlich nicht mit diesen Mistkerlen, die ihnen die Nakama entführt hatten, gerechnet wurde.
„Endlich…“, entfuhr es Vergil erleichtert. „Auf den Inseln ist das Wetter stabil.“, klärte er noch einmal den Rest der Crew auf.
„Wie soll das stabil sein, wenn es sich draußen immer ändert, aber drinnen nicht! Das macht keinen Sinn!“ Der Kommentar des Glatzkopfes wurde übergangen. Sie segelten eine Stadt an, das war bestimmt der beste Ort um mal vernünftig den alten Kameraden wieder auf Vordermann zu bringen und die Sachen die übersehen werden mussten, auch nun auszubessern.
„Als erstes müssen wir Informationen sammeln“, begann der Vize die Taktikbesprechung, während Boris mit einem halben Ohr zuhörte, was immerhin schon mehr Aufmerksamkeit bedeutete, als die meiste andere Zeit über. Der Rest der Aufmerksamkeit galt Puc, den Boris beruhigend den Rücken streichelte und der näher kommenden Stadt: „und dann brauchen wir Werkstoffe, Vorräte und Anderes, ich habe eine Bestandsliste gemacht.“ Er reichte Rei und Kage jeweils eine Liste, während er Mika nur anstarrte: „Holz!“, begann er dann laut und überbetonte das Wort: „Wir brauchen!“ Gestiken versuchten die Nachricht zu verdeutlichen: „Wichtig!“ Würde Vergil Boris alles so erklären, hätte der Glatzkopf keine Verständnisprobleme mehr.
Kurze Zeit später waren die Aufgaben klar. Kage würde die Vorräte aufstocken gehen, Afro und Rei würden dagegen an Werkstoffen auffüllen, was Boris und Vergil betrifft… „BORIS braucht keinen Arzt! Das sind nur Kratzer!“ Der stolze Mann stemmte die Fäuste in die Hüften und begann zu lachen: „Buahahaha-HUARKS!“ Bei der letzten Silbe spuckte er einen kleinen Blutschwall aus. Scheinbar war wieder eine der Wunden aufgebrochen.
Kein Wunder, um die Wunden nach den Kampf am Rivers Mountain konnte sich nur ganz kurz gekümmert werden, dann kam der Schnippser des Riesen und die Begegnung mit einer Leuchtturmwand, anschließend ein Kampf gegen Vergil und wo Boris normalerweise auf medizinische Versorgung seitens Kassia hoffen konnte… sie war nicht mehr da gewesen! Deswegen ist trotz Erster Hilfe immer mal wieder die eine oder andere Wunde aufgegangen.
Aber Boris war überzeugt davon, keinen Arzt zu benötigen! Deswegen schüttelte das Silberhaar unschlüssig den Kopf, aber schien dann eine Idee zu haben: „Puc hat Schnupfen. Er versucht es vor dir geheim zu halten, aber ich habe ihn schon mehrfach niesen gehört!“
„Quiek?!“ Das angesprochene Nagetier hob ein Ohr, während es mit einem stark fragenden Gesichtsausdruck den Navigator an.
„WAS?!“, begann Boris zu wüten und sah seinen kleinen Freund an: „Puc, so etwas solltest du BORIS sagen! Ehrlich, BORIS hatte sich schon gewundert, ob dir das Wetter nicht gut bekommt! Sobald Boldman anlegt, bringt dich BORIS sofort zu einem guten Arzt!“ Dass Puc eher ein Fall für einen Tierarzt war, war bei dem Beschluss nicht bedacht worden.
„Ququieeek!“, protestierte das angebliche Riesenhamsterbaby, versuchte das Missverständnis zu klären.
„Puc.“ Boris sah den kleinen tief in die Augen: „BORIS versteht, dass du deine Schwächen nicht anmerken lassen möchtest, doch noch bist du auf dem Weg zum wahren Mann. Darum ist es diesmal in Ordnung!“
Der Blick, den Puc Vergil zuwarf, hätte Bäume zum bersten bringen können… Der jedoch wandte sich dem letzten zu: „Und du Bones, du passt auf das Schiff auf.“
„Wau!“, kläffte der Wolf, der in nur drei Tagen doppelt so groß und viermal so schwer wurde. Niemand traute sich Kage zu fragen, was sie ihm zu fressen gab, aber scheinbar gedieh er prächtig. Andererseits hatte die Frau in letzter Zeit mehr Zeit mit dem Wolf als mit dem Rest der Crew zugebracht…

„Wenn der Hafenmeister uns fragt, dann seid still und lasst mich reden.“, ermahnte Vergil den Rest, während die Hafenarbeiter mit Haken Boldman nah genug zum vertäuen brachten. „Also…“, drehte sich Vergil um und wollte gerade losgehen, als er sich plötzlich die flache Hand auf die Stirn schlug… denn jemand war schon an Land gegangen und wurde befragt… und zwar die Person, der bei dem Wort „Inkognito“ an „Imkerniesstroh“ dachte! Und das ergab nicht einmal Sinn!
Boris gegenüber stand ein kleiner Mann, der zu ihm aufblickten musste und die Zeichen des Amtes als Hafenmeister trug: „Willkommen in Motana auf der Insel Modaha. Name, Beschäftigung, Grund des Aufenthalts?“
Die Antwort kam mit lauter Stimme, sodass jeder im Pier das hören konnte: „BORIS, Pirat, BORIS ist auf der Suche nach zwei merkwürdigen Gestalten die Leute verschleppen und einen Arzt für Puc.“ War das nur Einbildung oder hörte gerade Boris aus Richtung Boldman jemand immer wieder gegen Holz schlagen?
„Pirat… und auf der Suche nach Leuten, die… ah!“ Er beugte sich nach vorn und flüsterte den Rest nur: „Ich dachte ihr würdet bei Padago anlegen. Keine Sorge, ich lasse Grobius von euch wissen, die Anlegegebühren entfallen natürlich. Und am besten fahrt ihr noch einmal hier weiter, dann kommt ihr in Höhlen, da findet euch die Marine nicht. Was euer Begehr anbelangt…“, er wurde sogar noch leiser, weswegen Boris sich vorbeugen musste, um ihn zu verstehen: „…wenn es sich um ein Ehepaar handelt, die haben ein Haus in Inseria, da lebt auch ein guter Arzt.“ Er zwinkerte verschwörerisch: „Und wenn du den Don siehst, dann sag ihm, Modaha ist voller Freunde und alles ist wunderbar.“
Der kahle Kopf wurde kurz schief gelegt, aber dann antwortete Boris mit seiner gewöhnlichen lauten Stimme: „Kein Problem, wird BORIS machen!“ Dummerweise schrie er halb in das Ohr des Hafenmeisters, doch bevor er sich um solche Kleinigkeiten kümmern würde, rief er lieber der Crew zu: „Die Leute hier sind sehr nett und haben BORIS gesagt, dass man in den Höhlen weiter da besser anlegen kann.“
Es war nur noch ein kleines Stück weiter und schon bald stand Boldman auf einem geheimen Höhlenpier. Vergil sprach die letzten Worte, bevor sie sich trennten: „Also… ich habe am Hafen gefragt, der Logport braucht sieben Tage. Vorher kommen wir nicht weg, also bitte… bitte versucht nicht die Aufmerksamkeit der Marine auf euch zu ziehen! Wir treffen uns voraussichtlich am Abend wieder am Schiff.“ Dummerweise war es mit der Voraussicht immer so eine Sache…

Rei, Mika, Kaja: Besorgungen auf Hamsterart
 
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[FONT=&amp]„Also.“ begann Vergil. „ Ich konnte am Hafen noch ein paar andere Informationen erbeuten.“ Sprach Vergil und blickte Boris ernst an, um auch wirklich dessen Aufmerksamkeit zu erregen, nun gut eigentlich passte er eher auf dass Boris zuhörte um diesen, falls er es nicht tat irgendwie wieder dazu zu bewegen, dafür zu sorgen, dass er zuhörte. Doch Vergil wäre nicht Vergil, wenn er nicht wüsste wie man Boris geringe Aufmerksamkeitsspanne bei Laune hielt. Man musste einfach nur Schlagwörter einbauen, die Boris ansprachen, ganz egal ob der Satz Sinn ergab oder nicht. „Diese STARKE Insel hat ganz viele MÄNNLICHE Tunnelsysteme in denen man sich BORISMÄßIG verlaufen kann. Von daher bleib bitte in meiner und PUCS nähe, sodass wir uns wie NICHT ECHTE MÄNNER verlaufen und PUC AUCH WIEDER GESUND WIRD.“ Ein leichtes lächeln schmückte die Lippen des Navigators, da er glaubte Boris hatte alles verstanden. Mit einer frisch angezündeten Zigarette machten sie sich auf den Weg. Wenn dass, was man sich am Hafen erzählte richtig war, müssten sie Richtung Westen gehen, doch zuerst sollten sie an die Oberfläche kommen. Im Gegensatz zu den anderen Hamstern entschieden sich Boris und Vergil für einen der Lastenaufzüge. Er war Vergil sofort ins Auge gefallen und er musste unbedingt damit fahren, vor allem interessierte es ihn, wie diese Dinger funktionieren. Wie ein kleines Kind betrat der Navigator den Lastenaufzug und beobachtete alles mit großen Augen. Er war so abgelenkt, dass er alles um sich herum vergas, zum Leidwesen auch seinen Kapitän. Eine brusthohe Absperrung ging nach unten und sorgte dafür, dass niemand hinaus fallen konnte. Es gab einen kleinen Ruck und der Aufzug ging langsam nach oben. „Ist das nicht unglaublich?“ fragte er ganz aufgeregt. „Kapitän?... Boris?.... Verdammt“ Es hätte ja auch zu schön sein können. Boris war natürlich nicht im Aufzug gewesen und nach dem er nach unten blickte, erkannte er, wie der Kapitän ihn zuwinkte. „Keine Sorge Vergil. BORIS wir die Felsen mit bloßen Händen erklimmen, so wie ein echter Mann. Keine Sorge, BORIS wir schließlich Pira..Arrgh. Weiter kam der Kapitän nicht, da er von irgendwas Großes von den Füßen gerissen wurde und nach zweimaligen hinsehen erkannte er, das Vergil aus dem Korb auf ihn gesprungen war. „WAS HABE ICH DIR GESAGT. Du sollst.“ Begann er wütend. „Ach vergiss es, sei einfach ruhig und folge mir.“ Ein leichtes Seufzen entwich ihm als er den Aufzug nach oben fuhren sah und sich langsam auf den Weg machte, die endlosen Stufen nach oben zu steigen. Den langen Weg der tausend Stufen verbrachten sie damit, dass Vizekapitän versuchte seinen Kapitän einzubläuen, dass sie auf keinen Fall die Aufmerksamkeit auf sich lenken sollten. Eine Tatsache, die der Glatzkopf leider nicht so ganz verstehen sollte. „Pass auf Boris.“ Startete Vergil seinen letzten Versuch. „ Es wäre doch viel atemberaubender, wenn wir erst am letzten Tag mit einem großen Feuerwerk bekannt geben, dass du BORIS der nächste PIRATENKÖNIG bist. Das würde alle von den Socken hauen und niemand würde dich auf dieser Insel je vergessen können.“ Hoffentlich konnte er ihn mit diesem Argument ködern. [/FONT]

[FONT=&amp]Dann war es endlich soweit, anstatt direkt in die Stadt zu gehen, hatten die beiden einen Pfad genommen, der sie an einen Punkt brachte, von dem sie direkt nach Inseria weiter wandern konnten. Vergil war schon ganz aufgeregt. Eine Insel die solch ein technisches Gerät wie den Aufzug hatte, konnte nur ein wahres Mekka der Technologie sein. Vielleicht gab es sogar etwas futuristisches, dass sie direkt nach Inseria brachte. Der Navigator musste unausweichlich an einen Roman denken, den er einmal gelesen hatte. In diesem gab es Röhren, die mit Luftdruck arbeiteten und die Leute von einem Punkt zum anderen beförderten. Doch nicht nur die Fortbewegungsmittel hatten sein Interesse geweckt. Sicherlich gab es hier ein blühendes Zentrum von Handel, Wohnen und Kultur. Unweigerlich schossen ihn weitere Bilder aus diversen Büchern in den Kopf. Riesige mehrstöckige Häuser. Schick gekleidete Leute. Ein riesiges Theater, das mit künstlichem Licht, sogar die Nacht in den Tag verwandelte. Und dann war es endlich soweit und sie erkannten Tageslicht am Ende des Tunnels. Vergil musste sich zusammenreißen um nicht loszurennen, aber er kam Schritt für Schritt näher. Im ersten Moment, blendete ihn das Tageslicht, sodass er die Augen schloss und sich nur langsam blinzelnd an sein Umfeld gewöhnte. Was er dann sah verschlug ihm den Atem und sorgte dafür, dass ihm die Zigarette aus dem Mund fiel. Modaha war..[/FONT]

[FONT=&amp]..ein Bauernland? Wo war sie all die wunderbare Technik? Die vielen zivilisierten Leute? Die Kunst und Kultur? Hier gab es nur Dreck, Felder, Dreck, ein paar Bauern und noch mehr Dreck? Sollte das alles sein? Ein unweigerlicher Drang sorgte dafür, dass Vergil sich einfach umdrehte und zurückging, doch nach 3 oder 4 Schritten hatte er sich gefasst und war bereit weiter nach Inseria zu gehen.[/FONT]
 

Boris

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Boris hatte Puc behutsam in die Hosentasche gesteckt, es war einer dieser Taschen, die nicht in die Hose hineingingen, sondern herausragten, sodass der Kleine trotz der engen Hosen gut Platz hatte. Was der Glatzkopf deswegen nicht sehen konnte, war Puc Schmollen, welches er nun in der Tasche zusammengekugelt und mit verschränkten Armen angenommen hat. Auf seinem Gesicht konnte man so etwas wie ein: „Ich und erkältet, pah!“ erkennen… zumindest hätte man es erkennen können, wenn er nicht in besagter Tasche gewesen wäre.
Vergil klärte ihn darüber auf, wie gefährlich diese Tunnelsysteme waren und der Fehler von Vergil war es, Adjektive auf die Tunnelsysteme zu legen, die Boris gefielen und in ihm den Wunsch weckten, diese Systeme zu bezwingen um zu zeigen, wer stärker und männlicher war! Auch wenn der Silberhaarige noch einmal Puc und dessen Gesundheit betonte und Boris sich zusammenreißen wollte, war schon eine Idee geboren.
Denn wie hätte er diese Höhlen besser besiegen können, als wenn er sie selbst schneller erklomm als dieser Aufzug (sofern es einer war, wo war hier der Flaschenzug und die Männer, die kurbelten oder zogen?!)? Doch dann landete der Navigator auf ihm… Ach, egal, zu Fuß war es eh besser!
Es führten einiges an Treppen weiter, um von einem Gang abgelöst zu werden und dann weitere Treppen zu offenbaren. Anders als die anderen gingen sie nicht den Berg wirklich rauf, sondern nur durch.
Und dann, als endlich das Licht da war… Weite Felder, der Geruch von Erde… und Stadt? Irgendwas stank hier, der Geruch erinnerte leicht an Birth Town, roch irgendwie nach Scheiße, aber auf dem Land?
Boris war noch nie auf einem Feld gewesen, er kannte Stadt, Werft und Wald, nun gut, auch Dorf war ihm durch Humming Town bekannt geworden. Aber so eine Bauerngegend, das kannte er nicht, weswegen seine erste Frage war: „Das ist also die Grand Line! BORIS ist sich sicher, dass all das hier gefährlich sein muss!“ Er beäugte die Leute hier und sah ein Haufen halbgroßgewachsener (also ehrlich, gegen Boris waren sie klein, aber sie waren immer noch größer als Vergil) Männer mit groben Gesichtszügen und ein paar Muskeln. Die meisten von ihnen hätten schon fast Handwerker im Sharewood-Unternehmen sein können.
Die Bauern besahen sich die beiden neuen und zwei kamen nun näher, sie hatten so die wichtigtuerische Aura, die jeder, der irgendwo dachte das Sagen zu haben, besaß und da auch Boris diese Aura hatte, schauten sie nur ihn an und begannen sich fast direkt vor ihm aufzubauen. „Hey du!“, begann einer dieser groben Farmer und zeigte mit dem Finger auf den Piraten: „Solche Typen wie dich können wir hier nicht besonders gut leiden!“ Er stellte sich auf seine stolzen 1,92m auf.
Neben ihm schritt ein anderer, der die Aussage bestätigte: „Nein, überhaupt nicht gut!“
Boris legte den Kopf schief, verschränkte die Arme und begann auf sie nieder zu starren: „Ah? Und Warum mögt ihr BORIS nicht?!“
Der erste Sprecher schabte mit dem Fuß auf dem Boden herum, während er den Blick senkte: „Weil du größer bist als wir…“ Seine Stimme klang nun traurig und kleinlaut.
Der andere tat es ihm gleich: „Und stärker.“
„Außerdem siehst du viel gröber und hinterwäldlerischer aus… und sogar noch dümmer.“
„Da bekommt man das Gefühl, dass alles was einen ausmacht, irgendwie in den Schatten gestellt wird.“
„Das ist purer Neid.“
„Und man fragt sich, wieso du und nicht wir.“
So fertig wie die beiden nun wirkten, war deutlich zu erkennen, dass die beiden ihre innersten Gefühle offenbart hatten, sie meinten es wirklich ernst. Und da Boris ein großes Herz besaß, schlug er den beiden auf die Schulter: „Keine Sorge.“, sagte er zu ihnen: „Es liegt nicht daran, dass ihr so mickrig und schwach seid, sondern weil BORIS einfach zu groß und zu stark ist. Das hat nichts mit euch zu tun.“
Auch wenn man es so übersetzen konnte, dass „stark zu sein“ nichts mit denen zu tun hatte, hörten die beiden nur das, was sie hören wollten und sahen den Piraten mit großen Augen an. Sie wussten: Sie waren alles harte Typen, aber nun sahen sie jemanden, der sich mit der Welt messen wollte, dagegen waren sie halt etwas schwach im Vergleich: Sie müssten noch größer, noch stärker, noch einfältiger und noch hinterwäldlerischer werden, bevor sie sich mit den Besten im Grobiansein messen konnten. Das war ungefähr so, als würde ein Mitteklasse Zweitligateam gegen den Meister der ersten Liga messen wollen: Da lag so ein Unterschied in der Qualität, dass man es einen ganz anderen Sport nennen musste. „Du bist schwer in Ordnung, Boss!“
„Ja, Boss!“ Sie hatten sich wie Rudeltiere dem Alphamännchen – oder hier eher den Alphamann – untergeordnet und reihten sich problemlos in die neue Ordnung ein. „Hey, seht mal!“, riefen sie den anderen Bauern zu: „Das ist Boris und solange er hier ist, ist er der Chef! Er ist echt cool und ein Vorbild für uns alle!“ Damit hatte sich der Piratenkapitän als Anführer einer Horde Bauerntölpeln gemausert!
Boris stemmte die Fäuste in die Hüfte und lachte: Buahaha! BORIS mag die Insel! BORIS will in diese eine Stadt da und zwar so schnell wie möglich! Puc ist krank und braucht einen guten Arzt!“
„Ihr habt den Boss gehört, holt den dicken Berti, unseren schnellsten Traktor hier!“
„Wieso sagst du das denen, die wissen das doch schon alle!“
„Weil der Boss das Gröbste und Hinterwäldlerischste aus mir herausholt, wenn ich so sein will wie er, dann muss ich jetzt üben! Und das bedeutet das Offensichtlichste zu sagen!“
Einige Zeit später kam ein riesiges Metallteil auf Rädern angefahren, welches sich schneller bewegen konnte, als ein Mann laufen konnte: „Boah!“, entfuhr des den neuen Boss: „BORIS weißt nicht, was das ist und wer da in die Pedale tritt, aber das Teil ist groß und männlich!“ In gewisser Weise war das nun das Sinnbild der Andersartigkeit der Grand Line!
 
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Währenddessen in Padago legte ein weiteres Piratenschiff an. „Ich hoffe ja, dass sie hier ist.“, begann einer der Passagiere zu sprechen, er war ein hart aussehender Typ in Lederjacke und einer Tolle, die weit über sein Gesicht reichte.
Ein Jugendlicher mit Bandana gesellte sich zu ihm: „Aufgeregt etwa? Entspann dich, alter Mann!“
„Ich bin erst 26 Jahre, das ist noch jung!“
„Ich sagte doch ‚alter Mann’, wobei es eher ‚alter Mann, der sich für jung hält’ wohl heißen sollte.“
Der Mann mit der Tolle hob die Faust und es knirschte in dieser, aber er schlug nicht zu, auch wenn sein Gesicht mit Wutnarben verzerrt war… Aber er sah den Mann an, der hinter dem jugendlichen aufragte und einem absoluten Bauerngesicht stammelte: „Streiten nicht gut sein, hat Mama immer gesagt. Also bitte nicht streiten!“ Er kratzte sich am Bauch, als würde er ein Jucken verspüren. „Das sagt Bonkers auch!“
„Möp!“, antwortete ein Clown, welcher sich dabei seine Clownsnase drückte und von seinem Gesicht ließ sich nicht herausfinden, ob sein Kommentar irgendetwas mit der Sache zu tun hatte oder aber simpel das erste war, was ihm durch den Kopf geschossen ist.
Dann trat ein Mann auf, der hier klar das Sagen hatte: „Am besten reißt ihr euch erst einmal alle zusammen. Ich habe mit den Hafenmeister gesprochen, unser erster Kontaktmann ist schon da und hat uns ein Zimmer reserviert. Keine Ausflüge, keine Gewalt, kein Wort. Wir haben ein Ziel und ich will nicht, dass es wegen eurer Streitigkeiten fehlschlägt… und du!“, wandte er sich an eine Frau, welche sich es in einem Liegstuhl bequem gemacht hatte: „Das gilt für dich besonders. Reiß dich zusammen und lass sie vorerst in Ruhe, das hier ist dem Don wichtig und das bedeutet, dass es klappen muss. Persönliche Kleinkriege gehören nicht in eine Mission!“
„Hmpf!“, empörte sich die Dame, aber sagte nichts Weiteres dazu.
Der Mann besah sich seine Truppe: Den Mann mit Lederjacke und Tolle, der Jugendliche mit dem Bandana, der Mann mit dem Bauerngesicht und Juckreiz, der Clown der auf Bonkers hörte, die Dame im Liegestuhl und er selbst. In gewisser Weise hatte er das Gefühl, dass ihm der Don nur Kinder und Idioten mitgegeben hatte… Auch wenn sie wahrscheinlich wirklich die Geeignetsten für diese besondere Aufgabe waren…
 

Kakuga

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Es war ein ziemlich ruhiger Tag in Inseria, zynische Menschen würden wohl sagen, es war unglaublich, unübertrefflich, unendlich langweilig. Also war es im Prinzip genau wie an jedem anderen Tag, den die Bewohner des Dorfes zu sehen bekamen. Die Leute hier hatten sich inzwischen wohl an die Langeweile gewöhnt, denn einzig die Kinder tollten herum, während alle Erwachsenen, die gerade nicht bei der Arbeit waren, sich allein zu beschäftigen wussten oder zusammen plauderten, um die Zeit zu vertreiben. Probleme schien mit dem Zustand niemand zu haben – nicht auf den ersten Blick zumindest. Ziemlich zentral in dem kleinen Ort befand sich nämlich ein unauffälliges, kleines Haus. Äußerlich unterschied es sich nicht besonders stark von allen anderen Häusern, die graue Steinfassade war einfach nichts Außergewöhnliches hier, einzig das große, rote Kreuz über der Eingangstür ließ darauf schließen, dass es sich hier um eine Arztpraxis handelte. Immerhin wirkte es nicht allzu schäbig, man merkte, dass es jemanden gab, der mit dieser unendlich langweiligen Welt nicht so leicht klar kam wie die anderen, sodass sie manchmal einfach nichts anderes zu tun hatte, als Hauswände blitzblank zu putzen. Und heute befand sich diese Person innerhalb der vier Mauern, die Kimamonos kleines Hospital ausmachten. Wie immer beschäftigt mit höchst wichtigen, wissenschaftlichen Aufgaben...
„Argh, ich kann es nicht glauben! All meine harte Arbeit in den letzten Monaten, alles für die Katz...“ Entgeistert warf die junge Arztassistentin ein schwarzes Notizbuch an die Wand, unter dem sich ihr Kindheitsfreund und Besitzer der Praxis nur knapp hinweg ducken konnte. Er seufzte und setzte seinen Stift wieder auf das Formular auf, das er gerade beschrieb. „Du machst schon wieder eine Kleinigkeit aus einem Elefanten...“, murmelte er träge, drehte den Stift in seiner Hand herum und tippte zweimal mit der nicht schreibenden Seite auf das Papier. „Ich habe dir doch gleich gesagt, dass es keine Ergebnisse bringen wird...“ „Sag sowas nicht! Wer hätte denn auch ahnen können, dass die Pflanzen unten bei den Feldern wirklich am besten wachsen? Es hätte genau so gut an jedem anderen der 32 Testplätze besser sein können!“ Genervt warf sie sich zurück auf ihren Stuhl und warf mit ihrem Skalpell nach der Dartscheibe an der Wand. Dartpfeile fand man hier sicher nicht, dieses Ziel war nur aufgehängt worden, damit sich eine gelangweilte oder frustrierte Kakuga nicht wieder selbst ein Opfer für ihre Skalpellwürfe aussuchte – damit hatte es in der Vergangenheit schlechte Erfahrungen gegeben. Lustlos schleppte sich Kuga hinüber zu dem bunten Brett, leicht schlurfend, ergriff ihr Messer wieder und zog es sanft heraus. Gerade wollte sie wieder zurückkehren zu dem Sitzmöbel, das sie ihr Eigen nannte, obwohl es Kimamono gehörte, als sie aufschreckte. Konnte es sein...? Ja, ganz sicher, dieses Mal gab es keinen Zweifel! Energisch wirbelte sie herum, deutete mit dem Messer auf die Tür des Bürozimmers, in dem sie sich befanden, in Richtung des Flurs, der direkt mit der Eingangstür in Verbindung stand. „Es ist soweit!“, rief sie mit leuchtenden Augen, grinste breit. „Pass auf, gleich kommt ein Patient...“ Sie wartete. Drei Sekunden. Fünf. Zehn. Nach dreißig Sekunden stand sie noch immer, doch die Enttäuschung stand ihr ins Gesicht geschrieben. Kimamono seufzte. „Lass das. Die letzten dreiundzwanzig Mal ist keiner gekommen, geschweige denn die letzte Woche. Hier wird einfach kaum jemand krank. Und selbst wenn, du hast keinen sechsten Sinn dafür, egal, wie oft du das sagst...“ Schmollend drehte sie sich herum und nutzte allen Schwung, den sie aufnehmen konnte, um das Operationsmesser erneut gegen die Scheibe zu werfen. Sie verfehlte knapp, und so bohrte sich die Klinge kräftig in den hölzernen Rahmen, der das als Gelegenheit sah, ein paar schöne Splitter abzuwerfen. Kimo reagierte darauf gar nicht erst, blickte bloß gelangweilt auf den Zettel vor seiner Nase und legte dann den Stift zur Seite. Er hatte mehr als genug Zeit im Moment, da war es besser zu warten, bis Kakuga heim ging oder ihn aus anderen Gründen nicht mehr nervte. Stattdessen lehnte er sich einfach im Stuhl zurück und schloss, müde wie immer, die Augen, während die junge Dame ihre Mühe damit hatte, ihr Skalpell wieder aus dem Holz heraus zu bekommen – ein ganz gewöhnlicher Tag eben
Es brauchte ein paar Minuten, in denen Kuga sich ihr Utensil wiederbeschaffte und damit anfing, an der Tischdecke ihres Schreibtisches herumzuoperieren, um gegen diese Langeweile anzukämpfen, ehe sie wieder hochschreckte, blitzschnell aufstand und erneut in Richtung der Tür deutete. Ja, dieses Mal war es so weit, ganz sicher... „Es ist soweit! Gleich kommt ein Patient, du wirst schon sehen, Kiiimooo!“
 
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[FONT=&quot]Irgendwie erinnerte ihn das alles an Banana Splitt, sicherlich war seine Heimatinsel nach Vergils Meinung ansehnlicher, was vor allen an den vielen Feldern mit Weinreben lag, doch irgendwo konnte er parallelen ziehen. Großartig, sie kamen auf die Grandline und ihre erste Insel war ein Bauernstaat, hoffentlich waren die anderen Inseln ein wenig interessanter und irgendwann würde er schon auf ein kulturelles Technikmekka stoßen. Nun ja und wer wusste, vielleicht würde diese Insel doch noch die ein oder andere Überraschung für sie offen. Langsam schritten sie nach unten zu den Feldern, wo ein bekannter Geruch Vergil durch die Nase strömte. Es war ein Geruch, der Anderen vielleicht unangenehm war, doch für Vergil barg er viele positive Erinnerungen. Unweigerlich stiegen ihn die Erinnerungen von längst vergessenen Tagen in den Kopf, von Abenteuern, die er vor vielen Jahren mit seinem Bruder erlebt hatte. Unweigerlich schmückte ein zufriedenes Lächeln die Lippen dass Navigators, während er zusammen mit seinem Kapitän hinunter zu den Feldern lief. Sie erreichten eine Gruppe von Bauern, die von der Statur und dem Gesichtsausdruck alle Geschwister von Boris hätte sein können und natürlich mussten die beiden Größten und Stärksten sofort ihren Alphamännchenstatus verteidigen und kamen auf die Hamsterpiraten zu. Wieder musste Vergil an ein vergangenes Ereignis von Banana Splitt denken, auch dort kam sein Bruder und er in eine ähnliche Situation. Sie endete damit, dass Dante und Vergil gegen die Bauerntölpel kämpften. Mal sehen, ob es dieses Mal genauso ablaufen würde. Vergil umfasste schon einmal den Griff seiner Klinge, umso im richtigen Moment kampfbereit zu sein. Nun denn, dann würde man wohl gleich sehen, ob die großen Typen auch genauso stark waren, wie sie aussahen. Doch zu Vergils Überraschung verlief alles ganz anders als er es gedacht hatte. Es war wieder einer dieser typischen Hamstermomente. Man nehme eine Situation, vergleiche alle möglichen Lösungen und nehme die, die am unwahrscheinlichsten und am idiotischsten ist. Und Voila haben wir die Lösung der Hamster. Jedenfalls ist dies meistens die Lösung die eintritt, nur selten schafft es die Logik zu gewinnen und eine plausible Lösung tritt ein.

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[FONT=&quot]Die Bauern beachteten den Schwertkämpfer überhaupt nicht, Boris sog die ganze Aufmerksamkeit wie ein schwarzes Loch an sich und sorgte dafür, dass Vergil für die Anwesenden gar nicht präsent war. Wie es nicht anders möglich war, krönten sie Boris zu ihrem neuen König. Was war das nur für ein Tag, ihre erste Insel war eine Insel voll mit Borisen. Hoffentlich fanden sie in der Stadt ein wenig Intelligenz, nicht dass der Arzt, der sie behandeln sollte, ein genauso kluger Boris war. Alleine die Vorstellung von solch einem Metzgerarzt brachten Vergil dazu sich mit der flachen Hand gegen die Stirn zu hauen. „Gut so mein Junge.“ Sprach einer der Bauern, der nun doch Notiz von Vergil nahm. „Wenn du fleißig so weiter machst, kannst du auch mal so hinterwäldlerisch und dumm wie wir werden.“ Sprach er und schlug Vergil fast väterlich auf die Stirn. Boris hatte dafür gesorgt, dass sie ein Gefährt bekam und zu Vergils Überraschung war es wirklich beeindruckend. Die dicke Berta war ein riesiges Metallfahrzeug, welches ohne die körperlichen Anstrengungen von Menschen oder Tieren vollstatten ging. Vergil war total begeistert von dem großen Traktor und begann sofort das Gerät zu zeichnen. Mit etwas Glück konnten Rei oder gar Mika etwas mit seinen Skizzen anfangen und sie konnten diese Technologie für die Boldman nutzen. Zusammen mit Boris und einem der beiden Wortführer stiegen sie auf den Traktor und begannen ihre rasante Fahrt über die Felder von Modaha. Die Dicke Berta war schneller als ihr Name es verlauten ließ und so rasten sie mit einer für die beiden Bluebewohner ungewöhnlichen Geschwindigkeit durch die Landschaft und nach nur einer Stunde hatte sie ihr Ziel erreicht. Vor ihnen baute sich ein riesiger Berg auf, dessen gezackte Spitze sich in die Wolken rammten. „So wir sind da.“ Sprach der Fahrer und hielt wenige Meter vor einer Höhle. „Ich kann weder ein Dorf sehen, noch scheint die Spitze des Berges bewohnbar sein. Soll das etwa heißen das.“ „Jepp, Inseria befindet sich im Inneren dieses Berges.“ Gab der Fahrer von sich. Nachdem sie sich von ihren neuen Freunden verabschiedet hatten und die dicke Berta wieder davon tuckerte, machten die beiden Hamster sich auf den Weg in die wirren Höhlensysteme des Berges. „Also Boris, egal was passiert, du bleibst bei mir. Ich habe keine Lust dich Stunden in diesen Höhlen zu suchen, nur weil du irgendeine tolle Eingebung hattest.“ [/FONT]
 

Boris

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„Bye, Boss! Wenn du jemals Hilfe brauchst, wir stehen hinter dir! Und wir sagen allen Farmern Bescheid, dass sie es ebenso halten sollen!“ Was für nette Bewohner diese Insel doch hatte, das war echt toll! Und somit fuhr der dicke Berti los und zog eine Spur in die Erde.
„Also Boris, egal was passiert, du bleibst bei mir. Ich habe keine Lust dich Stunden in diesen Höhlen zu suchen, nur weil du irgendeine tolle Eingebung hattest.“, erklärte Vergil. Boris war sich nicht sicher, aber irgendwie hatte er den Eindruck, dass der Navigator vielleicht etwas genervt war, wahrscheinlich musste er aufs Klo oder so. Berti hatte schon recht gut gerattert, weswegen jemand mit einer weniger männlichen Blase als Boris eventuell…
Boris holte Puc heraus, jener schaute den Glatzkopf mit zusammengekniffenen Augen an und wurde wieder zu einer Fellkugel. Dass es ein böses Anfunkeln war, entfuhr den Piraten, stattdessen: „Los, los! Puc geht es immer schlechter, er kann kaum noch schauen!“ Damit gingen die beiden hinein…
Vergil hatte den Weg sich eingeprägt, hatte den Fahrer befragt, doch seine Befürchtungen mussten sich bewahrheiten… Es kostete seine gesamte Energie Boris davon abzuhalten, probeweise Abkürzungen im Tunnelsystem hineinzuhauen, dreimal ging der Kapitän fast verloren und zweimal musste er den Hünen hinter sich herziehen, da er sich sonst in eine Masse hart aussehender Typen reingeworfen hätte, was kämpferisch kein Problem gewesen wäre, aber sie wollten ja nicht auffallen. Als sie dann endlich, endlich vor der Haustür des Arztes waren… „Vergil, du siehst ziemlich erschöpft aus und schwitzt am ganzen Körper, dazu kann BORIS heraustretende Adern sehen, BORIS glaubt, du solltest den Arzt auch einmal dich anschauen lassen.“ Er wandte sich dann der Tür zu: „Du hast gut durch die Höhlen geführt, nun kommt eine Spezialität von BORIS ran!“

„Es ist soweit! Gleich kommt ein Patient, du wirst schon sehen, Kiiimooo!“, Kimamono verdrehte die Augen, als er Kakuga das sagen hörte, doch irgendwie… einen halben Moment später merkte er, dass etwas anders war als sonst… konnte sie etwa Recht haben? Konnte tatsächlich jemand gekommen sein?
Krach! Er schaute Richtung Geräusch, die Eingangstür und konnte noch rechtzeitig genug sehen, wie sie aus den Rahmen brach und direkt auf ihn zuraste, während sie mehrfach an Boden und Wand abprallte, aber die Grundwucht war zu gewaltig, um eine richtige Kursänderung herbeizuführen… warte, die raste nicht auf ihn zu, sondern… Wumms!

Boris trat gerne Türen ein, wenn er ein Gebäude betrat, hing die Tür bestenfalls gerade noch in den Angeln, er war ein Experte und konnte beim Eintreten durch unzählige Erfahrungen seine Kraft richtig dosieren… Sein Fuß trat gegen die Tür und die Zeit schien stillzustehen, da alles viel zu schnell passierte, in weniger als einer Sekunde.
Denn wo noch der Fuß leicht antippte, war der Widerstand größer als erwartet, als ob das Holz stabiler als normales Türholz war. Das bedeutete, dass auch die eingesetzte Kraft zu wenig war und deswegen die Tür eingedrückt anstatt kunstvoll aber komplett aus den Rahmen gerissen wurde, was wiederum bedeutete, was aber schwieriger zu Reparieren war. Boris reparierte immer die Türen, die er eintrat! Außer er hatte es eilig. Es gab nur zwei Möglichkeiten: Entweder nun schlagartig den Fuß nach hinten bewegen, oder in den wenigen Augenblicken die Kraft an das andere Holz anzupassen.
Aber mal ehrlich: Wenn das alles in weniger als einer Sekunde passierte, wie soll denn ausgerechnet Boris in dieser knapp gemessenen Zeitspanne all diese Erkenntnisse bekommen?! Als er spürte, dass da ungewohnt Widerstand da war, drehte er, ohne eine Millisekunde zum Nachdenken zu verschwenden, einfach den Kraftregler auf volle Pulle. Das hatte die Tür davon!

Die Wucht hatte ihn nach hinten gerissen und Kimamono musste mehrfach blinzeln, bis er sehen konnte, wie zahllose Papierbögen durch das Zimmer segelten, er richtete sich langsam auf und hielt sich den Kopf… er schien unverletzt, aber was war mit…
Mit weit geöffneten Augen sah der Arzt die Stelle an, wo gerade noch eine junge Frau gestanden hatte, sein Blick folgte der Schneise, die im Büro sich gebildet hatte, ein Schreibtisch der sauber in zwei Teile gebrochen wurde und diverse Regale und Schränke, welche durch den Kollateralschaden umgefallen oder gebrochen waren… Und irgendwo unter den großen Haufen von Brettern, Büchern und Überresten musste sich Kakuga befinden. Was war, wenn sie nun schwerverletzt dort drunter sich befand und… Kimamono war ein Arzt und konnte normalerweise selbst bei Paniksituationen ruhig bleiben, aber die persönliche Betroffenheit und das vollkommen unerwartete Ereignis hatten auch ihn in einen Schockzustand versetzt, auch wenn er selbst es wusste, konnte er nichts tun.
Dann hörte er schwere Schritte durch den Flur gehen und ein großer Mann mit einer Glatze sah ihn an und brüllte ihn halb ins Gesicht: „Doktor, es ist schlimm!“
„Und wie schlimm es ist!“ Wer konnte nur einen solchen Angriff auf seine Praxis verübt haben und die Frage war: Wieso?
Der Mann fasste ihn an den Armen und schüttelte Kimamono leicht: „Keine Lebenszeichen mehr, ganz schwach, schwarz vor Augen, vielleicht ist das Leben in Gefahr! Du musst etwas tun! Es ist wirklich schlimm!“
Wenn er Kakuga nicht bald bergen würde, dann: „So schlimm schon?! Ja, ich muss etwas tun! Wir dürfen keine Zeit verlieren, wenn wir nicht schnell sind, dann… Aber auch nicht zu brutal, ansonsten könnten wir es schlimmer machen!“ Wichtig war es erst einmal, dass sie atmen konnte, vielleicht konnte sie es schon, aber wenn die Trümmer ihr auf den Oberkörper drückten…
„Gut!“, erwiderte der Glatzkopf und begann in seiner Hosentasche zu kramen: „Schnell, bevor es noch schlimmer wird!“ Damit überreichte er Kimamono ein Fellknäuel.
War das etwa… ein Hamster? „…Was?!“ Kimamono bekam das Gefühl, dass der Fremde und er selbst von vollkommen verschiedenen Dingen sprachen…
 

Kakuga

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So langsam wurde Kakuga nervös. Sie war sich so sicher, wenn jetzt niemand herein kam, wäre das wirklich das Ende für ihre Glaubwürdigkeit; Kimamono nahm sie ja ohnehin kaum noch ernst. Man konnte ihre Anspannung förmlich sehen, während sie in Richtung der Tür zeigte. Bitte, bitte, es musste ein Patient kommen... Die Hakai würde alles dafür geben! Selbst ihre körperliche Unversehrtheit! Und tatsächlich, wie auf Stichwort bewegte sich die Tür plötzlich, ein lautes Krachen war zu hören, dann flog das Holz aus den Angeln. Triumphal wandte sie sich in Richtung des echten Arztes und grinste überlegen: „Siehst du, Kimo! Ich habe es...“ An dieser Stelle brach sie plötzlich ab, weil sie bemerkte, dass die Pforte nicht einfach aufgehört hatte, sich zu bewegen. Ausweichen konnte sie nicht mehr, da sie es gerade erst gemerkt hatte, als ihr plötzlich etwas ganz sanft an die Brust tippte, um sich dann plötzlich als gigantischer Druck gegen ihren gesamten Körper zu legen, ihr den festen Stand zu nehmen und sie mit sich zu reißen, als es kurz davor stand, in die nächstbeste Wand zu krachen. Und davon wollte es sich offenbar nicht abbringen lassen...
Die nächsten paar Sekunden waren ziemlich schmerzhaft, dann wurde alles irgendwie verschwommen und dumpf, und dann wurde der jungen Assistentin schwarz vor Augen. Sie bekam kaum mit, dass sich ihr Boss Sorgen um sie machte, und überhaupt nicht mehr, was danach geschah. Währenddessen tat Kimamono sein bestes, seine Gäste davon zu überzeugen, dass ihm gerade die Zeit dazu fehlte, dass das Leben seiner Assistentin gerade wichtiger war als eingebildete Krankheiten eines Hamsters, damit schien er allerdings eher auf taube Ohren zu stoßen. Offentlich hatte das kleine Tier in seinen Fingern ernsthafte Probleme mit einer Erkältung, und sein Besitzer machte sich sehr große Sorgen darum, dass es die ganze Sache nicht überstehen würde. Einerseits war das natürlich verständlich, Erkältungen waren für Kleintiere wesentlich gefährlicher als für Menschen, andererseits machte dieses spezielle Kleintier nicht gerade einen kranken Eindruck, im Gegenteil, es könnte kaum vitaler wirken. Außerdem... es ging hier um ein Menschenleben! Nach kurzer Diskussion blickte er verzweifelt zu dem anderen Neuankömmling hinüber, der sah wesentlich vernünftiger aus, aber der Glatzenträger wirkte nicht, als könne er sich so einfach von seiner Entscheidung abbringen lassen. Überlisten schon eher... der Arzt räusperte sich: „Ich verstehe, das kann nicht verschoben werden. Tatsächlich werden wir die beste Tierärztin der ganzen Insel darauf ansetzen, wenn es möglich ist. Nur...“ Er deutete auf die Tür und alles, was darunter lag. „Meine Assistentin ist die führende Expertin bei Tierkrankheiten, aber sie liegt da drunter. Ich werde sie also herausholen, damit sie sich um das...“ Noch bevor er fertig gesprochen hatten, hatte sich bereits der große, muskulöse Unbekannte auf den Haufen gestürzt und daran gemacht, die Einzelteile mit voller Kraft an andere Enden des Raumes zu schleudern, bis die junge Frau befreit war. Sie hatte wohl das Bewusstsein verloren, außerdem ein paar blaue Flecken, diverse Kratzer, eine Wunde am Arm und eine am Kopf, beide nicht lebensbedrohlich... er schüttelte den Kopf. Wie immer hatte sie mehr Glück als Verstand. Ganz im Gegensatz zu ihm, dessen Büro nun vollends verwüstet worden war...


Langsam öffneten sich die rotbraunen Augen, blickten an die strahlend weiße Decke, obwohl die Sicht noch ein bisschen verschwommen war. Die erschlafften Hände nahmen langsam wieder Bewegung auf, tasteten den Untergrund ab, auf dem sie lag; flauschig, eindeutig Stoff, vermutlich eine Decke. Die bequeme Lage ihres Hinterkopf sowie das Gefühl, dass ihre Halswirbel gut gestützt waren, während sich die Unterlage gleichzeitig daran anpasste, ließ keinen Zweifel mehr: Sie lag offenbar gerade auf einem der Krankenhausbetten. „Kimo...?“, fragte sie unsicher in den Raum hinein, und er erschien in ihrem Blickfeld, versteckte die Sorge in seinem Inneren hinter einer unberührten Fassade. „Das heißt Doktor Ryoichi... wir sind nicht allein.“ „Ah, okay... Was ist den passiert, Dr. Ryoichi?“ fragte sie mit schwacher Stimme, während sie sich auf den Ellbogen aufstützte und ihn verwirrt ansah. „Jemand hat es offenbar für nötig befunden, unsere Tür einzutreten, und dich dann damit erwischt. Keine Sorge, dein Zustand ist stabil, deine Verletzungen sind minimal, und ich habe deinen Arm und deinen Kopf bereits desinfiziert und verbunden. Im Prinzip bist du schon wieder in Ordnung, aber du solltest erst einmal liegen bleiben, schnelle Bewegungen werden vermutlich in Schwindelgefühlen enden.“ Langsam tastete sie ihren Hals entlang, dann über ihr Gesicht, um sicher zu stellen, dass sie nicht entstellt war, bis sie an dem bereits erwähnten Verband ankam. Der saß sehr weit oben, selbst wenn eine Narbe zurückbleiben sollte, würde sie vermutlich immer unter ihren Haaren liegen... Glück gehabt. Dennoch machte sie Alles in Allem einen sehr schwächlichen Eindruck, ihre Bewegungen waren träge und ihr Blick immer noch verwirrt. „Jemand hat die Tür eingetreten...? Ein Patient?“, fragte sie schwächlich, ihr Freund legte den Kopf schief. „Naja, er hat einen Patienten mitgebracht...“ Plötzlich entwich jedwede Schwäche ihrem Körper, ihr Oberkörper schnellte nach oben, um überlegen in Kimos Augen zu blicken: „Kuwahaha! Ich hab es dir doch gesagt! Von wegen, ich habe keinen sechsten... Ouh, mir ist schwindlig...“ Und sie fiel wieder in die Kissen zurück. Ihr Kopf drehte sich zur Seite, und dann erst fielen ihr die zwei Leute auf, die dort standen. Der eine von ihnen war groß und muskelbepackt und sah arm und dümmlich aus, genau wie die Bauern hier, fast noch schlimmer. „Diese Hinterwäldler würden einen wie ihn noch vergöttern“, dachte sie kichernd, dann begutachtete sie den anderen. Er machte auch einen großen und kräftigen Eindruck, aber nicht annähernd so schlimm wie sein Partner, außerdem wirkte er ein ganzes Stück gebildeter, was vielleicht an seinen silbernen Haaren lag, oder an seinen Klamotten. Er war durchaus ein hübscher Mann, strahlte eine gewisse Distanz aus, und... und er wirkte nicht gerade wie ein armer Schlucker, im Gegenteil. Solche Kleider trugen bestimmt nur die reicheren Mitglieder der Gesellschaft, und diese Erkenntnis ließ Berryzeichen in den Augen der Hakai erscheinen und diamantbesetzte Skalpelle durch ihren Kopf tanzen. Viel schneller, als man es in ihrem Zustand für möglich halten sollte, war sie aus dem Bett verschwunden und schüttelte die Hand dieses Mannes, der vermutlich noch gar nicht bemerkt hatte, wie sie danach griff. „Oh, hallo. Kakuga Hakai der Name, und ich bin rein zufällig die beste Ärztin der Grand Line! Freut mich, dass sie in der Praxis meines Freunden aufgeschlagen sind, ich versichere ihnen, dass wir uns bestens um ihren Freund kümmern werden!“ Natürlich, sie wusste ja noch gar nicht, wer denn der Patient war. Da war die Annahme, es handle sich um den Muskelprotz mit den beeindruckend schweren Wunden, doch nur logisch. Ihm persönlich schenkte sie allerdings nur noch einen kurzen Blick, der auf dem Weg zurück über die Hose ihres erwählten Gesprächspartners schweifte – da musste sich doch irgendwo ein Portemonnaie erheben! Doch ehe man darauf aufmerksam werden konnte, sah sie ihm wieder ins Gesicht: „Wo hat sich der denn seine Wunden geholt? Man sollte wirklich nicht so unvorsichtig sei... Ouw, mir ist schon wieder schwindlig!“ Der Ryoichi hielt sich nur schmunzelnd mit verschränkten Armen im Hintergrund. Die würde Augen machen, wenn sie erfuhr, dass sie sich um einen Hamster zu kümmern hatte...
 
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Ein gewisser Zorn überkam Vergil, es war nicht dieser normale Zorn, der dafür sorgte das man vor Wut explodierte, es war viel mehr ein ~ich hätte es eigentlich besser wissen müssen Zorn~ Der Enthusiasmus seinen Kapitäns war ein extremes Engagement, welches man eigentlich nicht mehr extrem nennen konnte. Wenn Boris für eine Sache Feuer gefangen hatte, war er vollkommen dieser Sache verschrieben und die Rettung von Puc war ein Extrema, das seines Gleichen suchte. Der Arzt schien ein vollkommen zu wissen, wie er mit Boris reden musste. Wahrscheinlich lag es daran. Dass er auf dieser Insel öfters mit Leuten wie Boris zu tun hatte. Es dauerte auch nicht lang und die andere Ärztin, die Opfer von Boris Eintritt wurde, war befreit und konnte medizinisch versorgt werden. Gott sei Dank war sie nicht besonders schwer verletzt, sodass sie mit ein wenig ruhe schnell wieder über den Berg sein sollte. Es dauerte nicht lang und die Ärztin war wieder fit, sie war sogar so fit, dass sie sich um ihre neuen Patienten kümmern konnte.

„Du kannst froh sein, dass der Ärztin nichts passiert ist. Wir sind hier um uns und vor allem Puc wieder gesund zu bekommen und nicht um noch mehr kaputt zu machen. Verdammt, wir sind hier gerade angekommen und schon hast du das erste Gebäude demoliert.“ Sprach Vergil in einem flüsternden Ton. „Buahaha und wie ich es demoliert habe.“ Sprach Boris voller Stolz. Unweigerlich griff der Navigator sich an die Nasenwurzel, und wollte gerade etwas erwidern, als seine andere Hand von der jungen Dame ergriffen wurde. Etwas verdutzt, schaute er zu der Ärztin, die gerade noch bewusstlos im Bett lag. „Freut mich sie kennen zu lernen. Mein Name ist Vergil Delanoire und dies ist Boris. Ja, man hat uns schon erzählt, dass dies die beste Klinik der Insel ist und sie zur medizinischen Elite gehören.“ Während er mit Miss Kakuga sprach entfernte er sich unbemerkt von Boris, sodass er der Dame reinen Wein einschenken konnte. „Es geht hier vor allem um Boris, wie sie selbst schon gesehen haben, ist er nicht gerade in besonders guter Form, doch ist er nicht gerade die Art von Mensch, die sich freiwillig zu einem Arzt begeben würde. Aus diesem Grund hab ich ihn erzählt, dass sein treues Haustier, ein Riesenhamsterbaby erkrankt ist. Sie müssten sich also zuerst um das Tier kümmern, bevor sie meinen Freund untersuchen können.“ Ein kurzes Stechen durchfuhr seinen Körper, der Kampf gegen Boris hatte seine Wunden, die er sich im Kampf mit Dante zugezogen hatte wieder aufreißen lassen. Nun ja etwas anderes hätte man bei einem Kampf gegen Boris auch nicht erwarten können. Es war fast so als hätte man eine Ketchup Flasche zu fest gedrückt, wobei seine Nähte die Öffnung der Flasche waren. „Doch ich glaube, es wäre Sinnvoll wenn sie sich selbst erst noch einen Moment hinsetzen, sie scheinen noch nicht wieder ganz auf den Beinen zu sein.“
 

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Vergil Delanoire... Das also war der Name ihres neuen Geldgebers. Die Zunge der Hakai glitt genüsslich über ihre Lippen, während sie angestrengt versuchte, nicht nach seinen Taschen zu sehen. Die beiden wussten also schon, dass diese Klinik die beste war, also schien es sich so langsam wirklich herumzusprechen. Mit etwas Glück kamen hier bald so viele Patienten her, dass Kimo gar nicht anders konnte, als sie operieren zu lassen! Im Moment schien allerdings der monströs gigantische Glatzkopf im Vordergrund zu stehen, wie nicht anders zu erwarten. So ganz verstand Kakuga die Sache mit dem Riesenhamsterbaby nicht, aber dafür war ziemlich klar, dass es ein Problem geben würde, wenn der Fremde seine Wunden nicht behandeln lassen würde. Und dass er natürlich viel zu robust war, als dass er einen Arzt aufsuchen würde. „Keine Sorge“, flüsterte die Schwarzhaarige dem Delanoire zu. „Wir haben öfter mit solchen Leuten zu tun. Ich regle das schnell...“ Mit diesen Worten ging sie auf den großen Mann zu und nahm ihm das pelzige Tierchen ab. „Ich werde persönlich dafür sorgen, dass es ihrem kleinen Begleiter bald wieder besser geht. Er bekommt die beste Behandlung, die sie sich vorstellen können, das kann ich versichern... aber sie können leider nicht mitkommen, wir brauchen Ruhe. In der Zwischenzeit könnten sie sich allerdings selbst behandeln lassen, wenn sie wollen!“ Wie erwartet, wollte er im ersten Moment nicht; wäre es so einfach, wäre die Hamsterlüge nicht nötig gewesen, um ihn hierher zu bewegen. Aber das hier war nur der erste Teil eines oft aufgeführten Stückes... „Zu schade. Die größten, stärksten und gröbsten Patienten können nämlich eine ganz besondere Behandlung zum normalen Preis bekommen...“, antwortete Kimamono ruhig und trat einen Schritt zurück, während er mit den Schultern zuckte. „Meinen sie wirklich, dass er stark genug dafür ist, Herr Doktor? Das ist wirklich nur etwas für die männlichsten Hinterwäldler!“ Unsicher hallte der Ruf der Ärztin zurück, holte ein Nicken aus ihrem Vorgesetzten. Dann seufzte er, fixierte Boris: „Du hast absolut Recht, Kakuga. Der hier ist kein richtiger Mann. Ein richtig männlicher, starker, beeindruckender Hinterwäldler hätte es sofort angenommen. Oder eben jetzt...“
„Ich sagte doch, ich regle das“, raunte sie in Richtung Vergils, als sie ihn mit einem breiten Lächeln auf den Lippen und einem Hamster in den Händen passierte. Doktor Ryoichi führte seinen Patienten gerade in das primäre Behandlungszimmer, während Kakuga sich mit dem Tierchen ins sekundäre verzog. Gerade, als sie in der Tür verschwinden wollte, überlegte sie es sich noch einmal und lächelte den weniger großen Mann verzückt an. „Ach, komm doch bitte mit herein, Vergie. Ähm, ich meine, Herr Delanoire. Sie müssten mir noch ein paar Fragen zu meinem Patienten beantworten.“ Sie zwinkerte kurz, öffnete dann die Tür wieder weiter und gewährte ihm Einlass.


Die St. Ryoichi-Klinik hatte seit jeher zwei Räume zur Behandlung von Patienten, doch die niedrige Anzahl an Patienten hatte zwei voll bezahlte Ärzte unmöglich gemacht. Das primäre Krankenzimmer sah ziemlich genau so aus, wie man es sich vorstellen sollte, während man dem sekundären ansah, dass es eigentlich nicht gebraucht wurde. Es gab natürlich den typischen Operationstisch und einige Medizinschränke, ansonsten wirkte es aber eher wie ein Ort, an dem Dinge aufbewahrt wurden – obwohl es natürlich auch hier blitzsauber war. Nichts konnte der Putzwut einer gelangweilten Kakuga Hakai entkommen. Neben drei kleinen Stühlen, einem großen Schrank und einem kleinen Tischchen, auf dem sich einige Papiere und Akten sowie das ein oder andere Skalpell befanden, gab es zwei kleine Regale, die übereinander an der rechten Wand angebracht und mit einigen ziemlich gleich aussehenden Gegenständen angefüllt waren, die ein erfahrener Reisender sicher schnell als Eternal Ports erkennen würde, einen der Gegenstände, die auf der Grandline nicht fehlen durften, wenn man auch Kunden außerorts wollte. Oben standen verschiedene, darunter nur solche, die nach Modaha selbst zeigten; allerdings gab es von beiden Sorten nur ein paar wenige zu sehen. Ein paar Maschinen konnte man auch sehen, die für Ärzte unumgänglich waren, aber im Vergleich zu der Ausrüstung anderer Grand Line-Inseln waren sie nichts besonderes.
Geschickt nahm die Assistentin Puc in eine einzelne Hand, öffnete den großen Schrank und stöberte einen Moment darin, ehe sie vier dünne Bücher hervorholte, die sie auf dem Operationstisch ablegte und dann eins nach dem anderen auf die Seite stellten, sodass ein kleines, viereckiges Gehege entstand. Dann musste der Medizinschrank leiden, eins nach dem anderen holte vier sie kleine Gläser mit Pastillen oder Pulver heraus, die sie von außen an die improvisierten Wände stellte, damit diese nicht so leicht umkippen konnten. Danach konnte endlich das kleine Tierchen hinein gesetzt werden, und schon hatte die junge Dame wieder beide Hände frei. Mit einem freundlichen Lächeln schob sie einen der Stühle vor. „Setzen sie sich doch, Herr Delanoire. Wenn ich sie richtig verstanden habe, fehlt dem Hamster nicht wirklich etwas, also können wir uns gern ein wenig unterhalten, während ihr Freund behandelt wird.“ Tänzelnd ließ sie sich auf einen anderen Stuhl sinken und blickte dem Mann in die Augen. „Leute wie ihn gibt es hier oft, aber sie sind wirklich eine angenehme Abwechslung. Schiffsreisende, nehme ich an? Sie sind sein Kapitän?“
 

Boris

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„BORIS hat zwar keine Ahnung, was „hinterwäldlerisch“ bedeutet, aber hinterm Haus von BORIS war ganz in der Nähe ein Wald! Also müsst ihr BORIS meinen!“ Mit diesen Worten wurde Boris in ein anderes Behandlungszimmer gelockt und bekam als erstes den Befehl, sich sein Oberhemd auszuziehen…
*Reiß* Diese Aktion brauchte nur Sekunden durch kurzes Anspannen der Brustmuskeln… Für den Arzt war das nur eine Verschwendung eines Hemdes. Kimamono besah sich danach den nackten Oberkörper des muskulösen Kapitäns: „Meine Güte, darauf kann man Schinken braten! “, entfuhr es ihm willkürlich, als er den Bauch besah und es entfuhren ihm ähnliche Kommentare, als sein Blick über den Rest der Muskeln schwiff: „Ich wusste gar nicht, dass es an manchen von diesen Stellen überhaupt Muskeln gibt…“ Entweder sie waren bei andern Menschen vollkommen verkümmert oder das Subjekt namens Boris hatte simpel an mehr Orten Muskeln als andere Menschen.
Oder aber: „Wenn du nichts davon weiß, kannst du ja nicht kein guter Arzt sein.“ Das war der Kommentar eines Idioten. Kimamono war so etwas gewohnt, aber irgendwie war es bei dieser Person noch verletzender als sonst!
Dennoch riss sich der Arzt zusammen und betrachtete sich den Patienten noch einmal… „Ihr scheint ein sehr gewaltvolles Leben zu führen…“ Die Anzahl an Narben war beeindruckend, einige Wunden waren relativ frisch genäht, bei anderen fast genauso alten Wunden waren dagegen nur Bandagen umgebunden und Schorf und Eiter hatte sich dort gebildet. „Mal so als Frage… tut das weh?“ Er deutete auf die Eiterwunden.
„Buahaha! Natürlich nicht! BORIS ist ein wahrer Mann, es zieht nur etwas.“
Kimamono nickte nur leicht und holte ein kleines Hämmerchen hervor, mit dem man normalerweise Reflexe maß. Er schlug das Hämmerchen leicht gegen die Wunde: „Und das?“
Die Antwort war ein einziges Grunzen.
Diesmal nahm der Arzt Schwung: „Und das?“ Ah, da wäre der andere gerade fast zusammengezuckt! Irgendwie machte das Spaß, da er sich sowieso der Wunde annehmen würde… Kimamono nahm alles Gewicht in diesen Schlag: „Und das?!“
„Uuuuhhhh…“ Das war klar ein übler Schmerz, das Stöhnen betonte es noch, jedoch war keine Träne im Augenwinkel zu erkennen. Doch das war nur ein Zeichen, wie männlich Boris war, was Kimamono nicht wusste war, dass der Hüne die Augenflüssigkeit rückwärts hat laufen lassen! „Oh?! Der kleine Mann mag Hämmer, häh?!“ Boris stand auf und seine Faust wurde zu einem gewaltigen Hammerkopf…
Teufelskräfte?! Aber beeindruckenderweise war dies sein nächster Gedanke: Bloß nicht Kuga sagen! Aber nun hatte Kimamono es mit einem wütenden Grobian zu tun und seine Erfahrung stieg ein: „Große Männer sagen was?“
„Was?“ Blanke Verwirrung!
„Was was?“ Die unbedeutende Gegenfrage.
„BORIS weiß nicht… Puc? Was… Puc ist ja nebenan… was was… Hä? Was macht BORIS gerade hier?“ Er war wie ein kleines Kind, welches man mitten in der Innenstadt alleingelassen hatte, konfus und ohne Ahnung, wohin es als Nächstes ging.
„Du warst gerade dabei, dir die Hose auszuziehen.“
„Ach so ist das… … Warum hat BORIS sich einen Hammer gemacht?“
„Keine Ahnung, aber was für ein Hammer das ist!“
„BORIS besitzt einen großen Hammer!“
„Das ohne Zweifel.“ Kimamono nickte: „Mal aber so nebenbei… warum, ziehst du dir den Lendenschurz aus?“
„Ein wahrer Mann macht es ganz oder gar nicht!“
„Verstehe… da unten scheint alles in Ordnung zu sein, aber wenn ich mal dürfte…“ Eine unerwartet hohe Anzahl an Männern mussten diesen speziellen Griff schon einmal über sich ergehen lassen, es war ein sehr intimer Griff, der aber nichts mit körperlicher Nähe zu tun hatte.
Nebenbei waren auch die Beine stümperhaft einbandagiert. „Ihr fahrt viel zu See, oder? Mal Probleme mit den einen oder anderen Gesocks?“
„BORIS hat immer Probleme mit den Socken, ständig verschwinden sie, und zwar immer einzeln.“
„Kenne ich, aber ich meinte eher… du weißt schon… Piraten und so.“ Der Arzt war etwas vorsichtig, aber immerhin war er hier mit einer potenziell gefährlichen… streich das „potenziell“, eher wollte er simpel wissen, mit was er es genau hier zu tun hatte. „Ich meine, von wem sind diese Schwertwunden?“, fragte er, als er die letzten Bandagen entfernte.
„Ach, von Vergil.“
„…Der junge Mann von nebenan? Wie das? Eine ausgeartete Prügelei bei Alkohol und Schlafentzug?“ Die beiden schienen sich doch irgendwie zu verstehen!
„Nein, ein Kampf auf Leben und Tod, BORIS hätte gerne Alkohol dazu gehabt.“
Kimamono massierte sich die Schläfen: Die beiden haben auf Leben und Tod gekämpft und marschierten wie die besten Freunde hier hinein? Wahrscheinlich hatte Vergil auch üble Wunden davongetragen. Sind sie blöd?! Nach einem kurzen Blick auf Boris: Zumindest zu 50%...
„Keine Sorge, BORIS hat härter zugehauen!“ Ein offenes Lächeln. „Aber BORIS hat schon… tagelang keinen anderen Piraten mehr in den Arsch getreten… nur Marine-Leuten, BORIS hätte langsam Lust wieder auf Pirat.“
…Er ist Pirat und er ist in Kimamonos Praxis und soll wegen Verletzungen behandelt werden, die er sich aus reiner Dummheit zugezogen hat… und Vergil ist bestimmt auch Pirat, das bedeutet einmal war in dieser kleinen Praxis ein Mensch, der mit Leichtigkeit mit nur einer Tür bewaffnet alles in Schutt und Asche legen kann und dazu noch eine Person, der dieses Monster ernsthaft verletzen konnte! Und das Schlimmste: Sie scheinen nette Kerle zu sein, das bedeutet, das sie all den Schaden unbeabsichtigt taten! Das war ein sehr, sehr kompliziertes Gefühl. Insbesondere weil sich einer von den beiden kaum beherrschen konnte!
Kimamono hatte schon viele Piraten behandelt, sie zahlten meistens gut und da er hier etwas vor den Augen der Marine geschützt war, war er für die Seeräuber die beste Adresse. Er hatte schon viele, sehr gefährliche Menschen behandelt, welche die Menschenleben auf dem Gewissen hatte, denn er hatte als Arzt geschworen, den Kranken und Verletzten zu helfen. Es gab manchmal Gewissenskonflikte, aber es ging ihnen gut und nicht alle Piraten waren schlechte Kerle. Boris war auch ein guter Mann, aber… Er gehört zur Sorte Mensch, die ganze Inseln den Erdboden gleichmachen ohne zu merken, dass sie der Grund dafür sind... Er ist ein unberechenbarer Faktor! Aber solange er nicht der Kapitän ist… „Mal so nebenbei: Was ist deine Position auf dem Schiff? Zimmermann?
„BORIS hilft da aus, aber BORIS ist der Kapitän!“ Das ist nicht gut. „BORIS könnte niemals weniger als der Kapitän sein, denn BORIS wird Piratenkönig!“ Das ist viel schlimmer! Kimamono wusste zwei Dinge: Einmal, dass Piraten hier versuchten sich in der Menge zu verbergen und nicht aufzufallen. Und dann, dass der Glatzkopf genauso gut mit einem großen roten Schild mit Leuchtreklame „Ich bin ein Pirat und haue euch allen auf die Fresse“ herumlaufen könnte und wahrscheinlich sogar mit dem Schild unauffälliger wäre, da es die Aufmerksamkeit von der Person selbst ablenkt. „Vergil ist Vize.“ Mit diesen Worten wurde das gesamte Image des Silberhaarigen zerschmettert, denn wenn er freiwillig der Vize dieses Kapitäns war… es gäbe die Möglichkeit, dass Vergil Boris nur ausnutzte, aber Kimamono war ein guter Menschenkenner. Und er hatte das Gefühl, dass da großer Respekt lag…
Warum?! Boris schien ein sehr gewaltvoller Mann zu sein, der nur das tat, was er wollte und sich mit einem Nagetier unterhielt… Und genau die Sorte, die er von seiner Assistentin fern wissen wollte: Ich möchte zwar, dass sie selbstständig wird, aber ich habe bei ihr das Gefühl, dass sie viel zu leicht in diesen Sog aufgenommen werden würde… Das war es… Charisma. Dieser Mann war eine Packung Charisma, welches Krafttraining vollführt hatte! Genau deswegen konnte er jemanden wie Vergil in der Mannschaft haben, es war ja nicht so, dass er so etwas wie einen „Idiotenradar“ besaß.
„BORIS hätte da eine Frage: BORIS will Kakuga in die Mannschaft von BORIS aufnehmen. “
Er hat den Idiotenradar!
„Sie sagte, sie sei die beste Ärztin der Grand Line und die Ärztin von BORIS muss erst wieder geholfen werden und was wäre, wenn Puc wieder krank werden würde?“ Echte Sorge war zu entdecken, aber Kimamono hatte von Sorgen inzwischen genug.
„Ähm… Leg dich erstmal hin.“ Der Arzt holte einen Schaber und Nadel und Faden heraus. Der Schorf und der Eiter mussten abgetragen und die Wunden dann sauber vernäht werden… was aus der andern Ärztin geworden war? Hatte sie genug gehabt? Aber… besser nicht fragen. „Was meine Assistentin anbelangt, weißt du… ich… ich…“ Er musste sich eine gute Ausrede einfallen lassen. Eine sehr gute!
 

Kakuga

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„Hah... Ihr seid also Piraten, hm? Und du bist nur der Vizekapitän? Kuwaha... Euer Kapitän muss wirklich fähig sein, wenn der Vize es sich leisten kann, einfach ein kleineres Mitglied der Mannschaft zu einem Arzt zu bringen... Oder ist es eine Kapitänin? Es ist eine Sie, stimmt's?“ Grinsend stupste Kakuga Vergil mit dem Ellbogen an – ihr Stuhl war inzwischen ziemlich nah an seinen herangerückt. Das Grinsen verschwand allerdings relativ rasch, als das hübsche Silberhaar ihr gegenüber erklärte, wie es mit der Rangfolge auf dem Schiff wirklich stand, und auf dem Gesicht der jungen Assistentin erschienen Unglaube und Erschütterung in gleichen Teilen. Unfähig, Worte zu bilden, starrte sie einfach die Wand an,die dieses Behandlungszimmer von dem anderen trennte, und richtete fragend einen Fingern darauf, um ihrer wortlosen Frage Ausdruck zu verleihen: Der Kerl da drin ist dein Kapitän?!
Die Hamster konnte man mit vielen Worten beschreiben. Sie mussten ziemlich stark und taff sein, um es so weit geschafft zu haben trotz aller Schwierigkeiten auf ihrem Weg. Und als bunt gemischte Gruppe, die sie nun einmal darstellten, waren sie wohl auch sehr aufgeschlossen. Und ganz ohne Frage waren sie Piraten. Manche würden sie vielleicht sogar heroisch nennen. In diesem Moment jedoch konnte Kakuga sie nur als eines ansehen: Völlig verrückt! Wie sonst konnten Leute so einer Person wie diesem merkwürdigen Boris folgen? Und noch wusste sie nicht einmal, dass dieser sich von dem Hamster auf ihrem Tisch beraten ließ – wobei dessen Rat vermutlich immer noch der sicherere war. Ganz besonders schlimm war es für sie aber, dass sie nach so langer Zeit endlich eine würdevolle, intelligente und reich wirkende Person gefunden hatte, die sich dann als Gefolge dieses Klotzes herausstellte. Was für eine Bombe würde der Delanoire als nächstes platzen lassen? Dass er gar nicht reich war? Einen Moment lang schüttelte die Hakai den Kopf; nein, nein, das war einfach lächerlich. An so etwas Schlimmes sollte sie nicht einmal denken.Dann fiel ihr allerdings etwas auf: „Ähm, sag mal,Vergie... Wenn ihr aus einem Blue auf die Grand Line gekommen seid,warum kommt ihr dann zu uns? Ihr habt doch sicher einen Schiffsarzt,oder? Ich meine, die Grand Line ist gefährlich, und da ohne einen Arzt unterwegs zu sein wäre doch...“ Verrückt. Da war es ja wieder, dieses Wort. Ein leises Seufzen entwich der jungen Dame,während sie sich in ihrem Stuhl zurücklehnte, den Kopf in den Nacken fallen ließ und die Decke anstarrte. Am besten redete sie gar nicht weiter über dieses Thema, sonst würden diese Knallköpfe sie noch mitnehmen wollen, und das wollte sie nun wirklich nicht über sich ergehen lassen! Andererseits... sie schielte kurz zu dem Delanoire herüber. Sie hatte hier gerade einen reichen, erfahrenen Navigator, der sich damit auskannte, das Meer zu bereisen, und noch dazu gut aussah. Ein viel besseres Angebot konnte sie gar nicht bekommen, wo sie doch ohnehin mal auf ein Schiff wollte, und wenn sie ihn jetzt einfach gehen ließ, würde sie das sicher für lange Zeit bereuen. Es musste doch einen Weg geben, ihn von diesem glatzköpfigen Hinterwäldler loszubekommen... Spontan lehnte sie sich wieder vor und umschloss seine Hand mit ihren beiden, blickte ihm tief in die Augen und näherte sich weit genug, dass ihre und seine Brust sich berührten. „Vergie... ich bin wirklich besorgt um dein Wohlergehen. Wenn du weiter mit so jemandem reist, dann wird es dich vielleicht noch umbringen! Bitte, du musst damit aufhören! Wenn du möchtest, dann reise ich mit dir und helfe dir über die Grandline, wir können an jedem Schiff deiner Wahl anheuern oder uns einfach ein eigenes suchen, aber... ich kann nicht mit dem Gedankenleben, dass jemand wie du stirbt, weil er sich jemandem wie... diesem Boris unterordnet!“ Das mochte ein wenig harsch klingen,doch man bemerkte wohl, dass tatsächlich eine gewisse Sorge dahintersteckte. Aber... hauptsächlich standen für die Hakai nun einmal ihre eigenen Ziele im Vordergrund. Man musste schon ein wenig Einsatz bringen, wenn man etwas erreichen wollte!
 
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Die Minuten vergingen, Kimamono behandelte die Wunden von Boris mit voller Sorgfalt, während er sich genau überlegte, wie er es fortführen könnte. Er hatte es geschafft die Aufmerksamkeit des Kapitäns mit den Worten „Ich erkläre es, wenn ich mich um dich gekümmert habe, eines nach dem anderen!“ und einem Geduldsrätsel ablenken können.
Unter den kräftigen Pranken hatte das Rätsel keine zwei Sekunden durchhalten können, aber scheinbar machte es den Glatzkopf Spaß, die ehemaligen Ringe mit den Fingern neu zu formen. Da steckte eine irre Kraft dahinter!
Doch irgendwann war die Behandlung vorbei und… noch war Boris beschäftigt, es wäre die Gelegenheit sich davonzuschleichen, aber plötzlich wandten sich die schwarzen Augen ihm zu: „Fertig? Was ist mit Kakuga?“, es lag eine gewisse Angespanntheit in der Stimme, als sei er kurz davor, vor lauter Langeweile zu explodieren. Er hatte keinen Spaß daran gehabt, die Ringe zu verbiegen, er hatte scheinbar nur versucht nicht noch mehr kaputt zu machen! Und nun war Kimamono im Zielfeuer und er musste eine Antwort geben!
Plötzlich kam die rettende Idee. Nein, das war eine absolute Lüge, das einzige was Kimamono in der kurzen Zeit hinbekam, war ein vollkommener Verzweiflungsakt. Aber es könnte klappen, denn so wie sich der Pirat bisher aufgeführt hatte, schätzte ihn der Arzt auf die mentale Reife eines Kindergartenkindes. Und wenn solche Kinder von einer Idee fasziniert waren, half manchmal etwas umgekehrte Psychologie. „Ja, gute Idee, nimm sie bloß mit. Es kostet mich eh immer so viel Mühe, hier aufzuräumen, weil Kakuga immer so ungestüm und unordentlich ist. Wirklich, wenn sie irgendwohin kommt, wird aaalles durcheinander gewirbelt... Sie zieht Ärger praktisch an. Also ja, nimm sie mit, tu mir den Gefallen.“
„Klasse, BORIS ist genauso!“ Sein dümmliches Grinsen wurde nur breiter und bevor der ältere Herr etwas erwidern konnte, hatte der Hüne den Raum verlassen… während die Tür nur noch minimal in den Angeln hing.
Das war der Moment wo Kimamono erst einmal tief durchatmete und sich Tee eingoss. Manche Dinge passierten einfach wie eine Lawine und er hatte alles getan, was er tun konnte. Nun musste er darauf hoffen, dass Kakuga genug Menschenverstand besaß um diese Person zu meiden.
Ehrlich gesagt: So große Chancen rechnete er sich nicht aus.


Boris war wieder geheilt! Naja, nicht wirklich und er würde die Kratzer niemals als Wunden bezeichnen, aber zumindest konnte er seinen Körper wieder viel mehr zumuten! Er spürte wie die Kraft wieder da war, als er die Türen mit Leichtigkeit mit dem Stiefel öffnete. Das funktionierte hier viel leichter als Zuhause… musste an der minderwertigen Qualität liegen.
Der zukünftige Piratenkönig kam nicht auf den Gedanken, dass er seitdem er auf See ist, sehr viel stärker geworden ist. Das lag an der guten Luft, all der Bewegung und den gelegentlichen Kämpfen ums Überleben. Mehr brauchte ein Mann nicht, um das Beste aus sich herauszuholen!
Mit neuem Elan betrat der Glatzkopf den Nebenraum, wo ihn schon eine etwas überraschte Kakuga und ein ziemlich genervter Vergil auf ihn warteten: „Ist mit Puc alles in Ordnung?!“
Mit einem lauten und fröhlichem „Quieeeeeeeeek!!!“ sprang das vermeintliche Riesenhamsterbaby Boris in die ausgestreckten Arme! Es war eine herzerwärmende Szene und Puc kletterte kurz darauf wieder auf den haarlosen Kopf. Und dort wo Boris es nicht sehen konnte, warf das Nagetier Vergil einen vielsagenden Blick zu. Man könnte ihn ungefähr so übersetzen: Ich weiß, warum du es gemacht hast und ich kann es verstehen, aber ich bin deswegen wirklich nicht glücklich und ich werde es dir nie verzeihen, dass ich wegen dir meinen besten Freund anlügen muss, Mensch! Ihr versteht was für ein vielsagender Blick das war?
Aber scheinbar ignorierte der Silberhaarige den Blick und wandte sich an Boris: „Käpt’n, die Tür. Oder eher alle Türen.“
„BORIS weiß. Aber BORIS muss erst einmal etwas Wichtiges tun!“ Damit wandte er sich der Frau zu und legte seine beiden Pranken auf die Schultern: „Ab heute bist du ein Teil der Crew von BORIS. BORIS ist BORIS und der Kapitän und BORIS wird Piratenkönig!“ Man konnte seinen Ernst in den Augen ablesen, vielleicht war dieser Traum das Wichtigste in seinem Leben: „Das da ist Puc, ein großer Krieger in Ausbildung!“ „Quiek!“ „BORIS ist auf der Suche nach seinen Nakama, aber BORIS kann nicht Medizin tun! Deswegen braucht BORIS die beste Ärztin weit und breit!“
Sichtlich geschmeichelt begann die Assistentin nach den richtigen Worten zu suchen, seien sie Zustimmung zur Idee, Ablehnung, etwas dazwischen oder reine Angeberei, Boris hingegen war schon am Türrahmen und bestaunte ihn: „Sauber rausgetreten, braucht nur etwas Leim und einen leichten Hammer.“ Boris holte aus seinem Gürtel eine Leimtube, dann ließ er einen Finger zu einem Spachtel sich verformen und trug den Leim sauber auf.
Kakuga blinzelte sichtlich, als würde sie ihren Augen nicht trauen. „Boris hat von der Kogu-Kogu no Mi gegessen, auch wenn er es ständig vergisst. Hier auf der Grand Line sind Teufelskräfte doch bekannt, nicht?“ Auf das Vergilcon konnte man sich immer verlassen.
Und auch wenn Afro der bessere Handwerker war, konnte Boris durchaus eine Tür locker in Stand setzen. In der Disziplin war er sogar viel besser als Mika: Reine Übung. „Was die Inneneinrichtung anbelangt…“ Er rechnete kurz im Kopf die Zahlen durch: „Wir haben mehr als genug.“ Er lächelte mit einem Lächeln, was Frauen normalerweise schmachten lassen würden: „Und willkommen in der Crew. Wie schon erwähnt, ich bin Vergil, der Vizekapitän.“ Er verbeugte sich höflich und tat so, als ob es schon klar war, dass Kakuga mitkommen würde. Vielleicht lag es daran, dass sich ihr Mund immer wieder öffnete und schloss, während sie auf Boris starrte, der mit den Händen als Werkzeugen den Rahmen wieder richtete und die Tür einpasste.
„Eine fertig, fehlen noch drei. BORIS kann es kaum erwarten, wieder auf Boldman zu sein, dann gibt es wieder so richtig schön essen! Kage ist ja einkaufen gegangen und das bedeutet… Puc, was bedeutet das?“
„Quiek!“, erklärte Puc während auf Boris Glatze die Augen zuschlug, die Arme verschränkt hielt und besserwisserisch nickte.
„Was?! So gut wird das Essen sein?“ Aber Puc hatte Recht, wenn Kage aus Resten so etwas absolut Leckeres auf den Tisch bekam…
 

Kakuga

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Wieso nur wollte Vergil beim besten Willen nicht auf sie hören? Es war verrückt, sein Leben so auf's Spiel zu setzen, mit einem so... man konnte es nicht anders sagen, dämlichen Kapitän. Und vor allem: Wie konnte er eine Einladung von einer Frau wie Kakuga ablehnen? Schmollend wandte sie sich ab von ihm und versank im Schweigen; der wusste doch gar nicht, was Geschmack war. Er hatte Glück gehabt, dass er so gutaussehend geboren war, denn wenn er seinem Stilempfinden folgen würde, wäre er sicher furchtbar unansehnlich. Wie sonst könnte man auch nur daran denken, sie abzuweisen?
Als Wissenschaftlerin war der Hakai aber auch das System der Ruhe vor dem Sturm schmerzlich bekannt; hätte sie jetzt daran gedacht, dann hätte sie sicher nicht geschwiegen, solange da dieser Ball aus Muskeln in der Nähe war. Es dauerte nicht lange, bis sich der Sturm bemerkbar machte, lautstark – genauer gesagt mit dem Geräusch eingetretener Türen. Sie vermutete schon, was gleich passieren würde, als die Schritte des Fremden sich zur Tür ihres Behandlungszimmers vorarbeiteten, und hielt sich absichtlich möglichst weit vom Eingang entfernt, schließlich hatte sie heute schon eine Portion Holz abbekommen. Überraschenderweise schaffte es das kleine Haustier enorm schnell, sich aus dem improvisierten Käfig auf dem Tisch zu entfernen... hatte es das die ganze Zeit über gekonnt? Aber warum war es dann drinnen geblieben? Vermutlich war es darauf trainiert worden, immer möglichst schnell zu seinem Herrchen zu kommen und sonst so ziemlich nichts zu tun, aber verdammt, das war beeindruckend! Aber dann sagte der große, dumme Mann etwas sehr Großes und Dummes: „Ab heute bist du ein Teil der Crew von BORIS. BORIS ist BORIS und der Kapitän und BORIS wird Piratenkönig!“ Das konnte er nicht ernst machen? Im ersten Moment wollte Kuga laut loslachen, aber sie kontrollierte sich und ließ stattdessen nur ihre Augenbrauen verrutschen, sodass deutlich zu sehen war, für wie verrückt sie ihn hielt. Obwohl ihre Gesichtszüge wieder etwas weicher wurden; die beste Ärztin weit und breit? „A-also... Ich... ja, das bin ich, aber... ähm...“ Die Schwarzhaarige Biss die Zähne zusammen; wo hatte dieser Kerl all sein Charisma her? Ihr Ego konnte doch unmöglich so anfällig sein...? Allerdings fand er gerade den Türrahmen wohl wichtiger. Erleichtert atmete die junge Dame auf; gut, sie musste noch nicht antworten. Eben hatte er sie kalt erwischt, aber noch einmal schaffte er das nicht. Sie war Kakuga! Sie war wunderschön, stark, intelligent und... „W-was ist...?“ Ihre Augen wurden weit, ihr Kiefer versuchte vehement, den Boden zu erreichen, und ihr Verstand arbeitete auf Hochtouren. Hatte er gerade seine Hand verwandelt? Oh ja, das hatte er! Das konnte nur eines bedeuten: „Teufelskräfte...“ Diese These wurde von Vergil augenblicklich bestätigt. Das Glück war offensichtlich bei den Dummen zu finden. Sich die Lippen leckend griff Kuga in ihre Jacke, umschloss ihr geliebtes Skalpell. „Muss ihn untersuchen... muss ihn zerlegen... muss jeden einzelnen Teil von ihm beschriften und in Salzlauge einlegen... Muss herausfinden, was hinter dieser Teufelsfrucht steckt...“ Oh, jetzt hatte er sie. Jetzt war es wichtig, dass sie ihn irgendwie für ihre Experimente gewinnen konnte. Vielleicht konnte Vergil helfen... Oh, nein, der redete über Inneneinrichtung. Wir haben mehr als genug? Was sollte das denn heißen? Ach richtig, sie hatten ja die halbe Praxis zerstört... Moment! Vergil hatte gerade zugegeben, dass sie auch noch Geld besaßen! Einen Teufelsfruchtnutzer und jede Menge Geld... „Vielleicht sollte ich erst einmal mitspielen... wenn sie mich auf ihr Schiff bringen, bringe ich Boris dazu, mich ihn untersuchen zu lassen, und danach schnappe ich mir so viel wertvolles Zeug wie möglich...“ Der Plan war gut. Und die erste Tür war auch schon repariert. Boris unterhielt sich jetzt wieder mit seinem Hamster... „Hm? Wie war das mit dem Essen? Was hat der Hamster gerade gesagt?“ Jetzt glänzten Kakugas Augen endgültig. Nein, sie glänzten nicht einmal mehr, sie leuchteten mit der Energie tausender Sonnen! So gut war das Essen bei ihnen? Sie hatte nicht einmal bemerkt, wie sie sich vorgelehnt und die Hände hochgenommen hatte, die jetzt wie die Pfoten eines bettelnden Kätzchens vor ihr hingen. Kurz wischte sie sich den Sabber vom Kinn, ehe sie Boris in Richtung des nächsten Raums zu schieben versuchte: „Na los, mach schon die blöden Türen fertig! Wir müssen auf's Schiff! Auf's Schiff!“
 
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Das unerwartete Treffen brachte die junge Frau etwas aus dem Gleichgewicht. Es war nicht der Grund, dass sie das wohl bekannte Gesicht seit Jahren wieder sah, sondern viel eher jenes, dass sie sie wirklich wieder zurück in den Blue bringen wollte. Kopfschüttelnd beendete sie den Brief, welchen sie gerade geschrieben hatte, und machte sich auf den Weg. Ihr Ziel war es zwar ihrer Schwester zu zeigen, dass sie hier fehl am Platze war; dennoch hatte sie ein schlechtes Gewissen wegen des Irrtums der dummen Marineleute. Als ob sie das Biest sein konnte! Welch eine Frechheit das für das Original war! Das Biest würde sich niemals derartig zusammenschlagen lassen. Nein, das Biest hatte nicht umsonst diesen Namen erhalten. Man konnte es ja auch als tollwütende Harpyie bezeichnen, allerdings hörte sich Biest einfach bissiger an und war vor allem kürzer.
Nach einer kurzen Recherche und dem nervigen Treffen, das unerwarteter weise bis zum frühen Abend dauerte, konnte sich die Rothaarige in einer kleineren Camouflage zu dem Schiff der Hamster Piraten begeben. Es war irgendwie unerwartet ruhig, doch das störte die junge Frau nicht. Selbst wenn eine Horde Piraten dort auf sie warten würde, würde sie es wohl eher als ein kleines Spiel oder im schlimmsten Falle als unerwartetes Training ansehen. Schleichend leise ging sie die Rampe hoch. Ein flüchtender Blick über das Deck und sie merkte, dass das Schiff wohl doch nicht so verlassen war, wie es auf den ersten Blick schien. Da war ein junger Hund, wobei, nein, er erinnerte doch eher einen Wolf. Jedenfalls schien das Tier zuerst etwas unsicher zu sein, fing aber dann zögernd an zu knurren. “Niedlich der Kleine.“ Sachte sprang die junge Frau auf die Reling und balancierte entlang. “Keine Sorge, Kleiner. Ich will nichts von euch, ganz im Gegenteil. Ich bringe etwas für euren Kapitän.“ Sie holte den Brief hervor und zeigte es dem Vierbeiner. Er schien es zu verstehen, auch wenn er noch immer in Angriffsposition da stand. “Hmm.. da oben müsste es eine nette Aussicht haben.“ Kaum ausgesprochen, war die Schwertkämpferin auch schon oben beim Ausguck und wartete seelenruhig bis jemand denn kommen mochte.
Doch keiner kam. Es vergingen Minuten und die eine Stunde war dann auch schon schnell um. “Nun gut, das Tierchen wird schon jenes Mitteilen, wenn ich es auf eine Tür hefte.“ Sie schaute hinunter und musste schmunzeln, als sie den Vierbeiner sie streng bewachen sah. “Süß, der Kleine.“ Seufzend schwang sich die Rothaarige wieder hinab, zurück auf die Reling, holte aus ihrem Mantelinnerem ein kleines Schwert hervor und ging zu einer Tür, die wohl zum Esszimmer führte. Das Knurren des Wolfes wurde lauter und er war kurz davor sie anzugreifen. “Diese Nachricht ist für euren Kapitän Boris. Er sollte sie lesen.“ Mit diesen Worten nagelte die junge Frau den Brief an die Holztür und verschwand wieder. Nun konnte sie nur abwarten was weiter passieren würde. Natürlich würde sie diese Leute so gut es ging beobachten. Man konnte ja nie wissen, was das für Leute waren.
 

Boris

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Boris wurde durch die Tür geschoben, was für eine Motivation Kakuga doch hatte! Boris mochte sie, ab jetzt waren die beiden Nakama und das machte den Kapitän stolz! „Warte kurz!“ Boris legte ein bisschen zu und alle Türen waren heile. Es dauerte nur Minuten und nun waren sie perfekt zum Eintreten geeignet! Solche Türen fand man ansonsten nur in Sharewood, da sie aufgrund der Bauweise nach dem Eintreten sich sauber wieder in den Rahmen einfügen lassen ließen. Sharewood war nicht umsonst die Heimat von Bumm-Bumm Boris!
Gerade als sie gehen wollten… „…Warte!“ Wie ein Toter kam Kimamono aus der Tür und griff nach dem Erstbesten, in dem Fall Vergil: „…Da gibt es noch einiges zu bereden!“
„Reden ist deine Aufgabe, Vize!“, erklärte Boris stolz und schlüpfte durch die Tür. Ob Kakuga noch etwas sagte oder so nahm er nicht wahr, jedoch konnte Vergil sich durchbeißen. Und so ließ der Kapitän seine Nummer 2 zurück, um sich gegen jemanden zu behaupten, der etwas gruselig momentan war.
Kakuga holte auf und begann den Weg nach draußen zu zeigen. Kaum waren sie dort und der Himmel schon blutrot… „Boss! Wir sind da und bereit dich abzuholen!“ Der dicke Bert stand bereit, es war fast so als hätten sie die ganze Zeit gewartet… Boris mochte solche Untergebenen!
„Buahaha! Kurs zurück!“
„Roger! Und nebenbei, Boss…“ Er pfiff Kakuga zu: „Ein Klasseweib, das kann nur der Boss!“ Boris verstand diese Andeutung nicht, hätte er sie verstanden, hätte er den Kerl in die nächste Woche geprügelt, aber stattdessen lachte der Pirat nur: Ja, seine neue Nakama war klasse!

Es war schon Nacht, als die beiden in Motana ankamen. Sie gingen durch die leeren Straßen in die Höhlen zum geheimen Hafen. „Das ist Boldman!“, erklärte Boris stolz, als sie beim Schiff waren, welches in der Höhle unterm Beg angelegt hatte. Der Hamsterkopf, der als Gallionsfigur diente, schaute schon Richtung Ausgang, aber scheinbar konnten sie noch nicht ablegen. Weil zum Beispiel Vergil noch nicht da war.
„BORIS führt dich rum!“ Kaum betrat er das Deck, wurde er von Bones angeknurrt, ein junger Wolf der deutlich größer als ein normaler Wolf war und jemanden der nicht so männlich war, etwas Angst einjagen konnte. „Das ist Bones, der gehört Waylander, aber da Waylander nicht da ist, kümmert sich Kage um ihn.“ Er würde auf jeden Fall Waylander finden, das hatte er sich geschworen!
„Dort die Treppe runter geht es zu den Männern, daneben schlafen die Frauen, die Wachshütte gehört Kassia, die ist aber auch nicht da. Der Rest wird wohl schlafen.“ Noch jemanden den Boris finden würde! Niemand vergriff sich ungestraft an seinen Nakama!
„Dass da ist die Tür zum Essraum, an der hängt ein Zettel, der… der… Puc? Was macht der Zettel da?“
„Quiek!“ Schulterzucken.
Boris riss das Stück Papier vom Schwert weg, welches es an die Tür nagelte… es war eine Botschaft in dünner, fein säuberlicher Handschrift mit einigen an diesen Schnörkeln, wie Frauen sie bevorzugten. Das könnte wichtig sein! Und wenn es wichtig war, war es für den Kapitän!
Puc wollte den Brief lesen, aber Boris setzte ihn an der Reling ab und begann den Brief laut vorzulesen, er war der Kapitän, also würde er den Brief lesen!
Aber schon nach dem ersten Blick lief im Schweiß von der Stirn und es traten aus dem Gesicht und der Glatze die Adern leicht hervor, das Gesicht begann sich zu röten und je länger er schaute, desto schlimmer wurde es.
Doch es war nichts im Vergleich zum Lesen selbst! „Se… Se…“ Es war ein hartes Stück Arbeit, hatte schon die erste Zeile ein kompliziertes Wort… Halt, das war doch nicht kompliziert, die Schnörkel machten nur unklar, wo ein Wort aufhörte und das nächste anfing… Also musste er Buchstaben für Buchstaben… „Seht… Seht Gerhardt!“ Ha, das war ein Name, deswegen konnte erst nichts damit anfangen… Aber die Zeile ging noch weiter! „Ka… Ke… kopiert… BORIS?!“ Plötzlich erfüllte Wut den Kapitän: „Seht Gerhardt kopiert BORIS?! Was fällt diesem Gehardt ein?! Wenn BORIS ihn in die Finger bekommt, dann wird BORIS ihm zeigen, was ein BORIS alles kann! Warte… wenn Gehardt BORIS kopiert, dann muss Gerhardt denken, dass BORIS toll ist und das ist kein Wunder, denn BORIS ist toll!“
Der Glatzkopf nickte seinen eigenen Worten zu und nahm sich die zweite Zeile des Briefes zu: „Hie… Hinü…ber“, es war als müsste man ihm jedes Wort einzeln aus der Nase ziehen… aber Boris gab nicht auf und beharrte weiterhin darauf, dass er es alleine lesen konnte! Selbst wenn ihm Puc oder Kakuga angeboten hätte, den Brief ihm vorzulesen, hätte er sich stur geweigert. Hier stand seine Männlichkeit auf dem Spiel!
Es dauerte lange und die Wörter schienen keinen Sinn zu ergeben, aber Boris gab nicht auf! Er stotterte sich seinen Weg weiterhin mutig, bis er den gesamten Brief durch hatte! Inzwischen pochten die Adern auf Stirn und Glatzen, als würden sie gleich platzen und Dampf stieg in seinen Ohren auf, das Gesicht war hochrot und ging rapide ins Blasse über, er war am Ende seiner mentalen Kräfte und nur seine Willenskraft hielt ihn auf den Beinen.
Und dann kam das Ergebnis, er wiederholte den gesamten Text in einem Stück!

„Seht Gerhardt kopiert BORIS!
Hinüber bringe keinen Tee.
Rauchige Nacht, Wasser klebrig,
rottendes Mitleid, ieh Reh!
Klone unwiderruflich Clown
dies auch wunde Ameise.
Auch Digardlein helle geschachert
nie der gewagt vor Mann wenn Einigkeit.
Vor Hermann Gefahr gen Omens Würde.
Unterniere lechzten erbrechend stetig unten
hier sein Affe
offensichtlich hängt Wirt, Imker, Kehrer
Marie nebenan, alter Riese geht in Seetangketten,
gen Schlangen, gen Nomen, Urne.
Moment! Ansich siehe Auftakt,
jeder ackert nicht ankommen,
dennoch genau der Pfeife Regen legen
bitte den Bach sickern zubinden, filtern.
Höhlennacht: Mond voll
Da niest?
Patut meiden Fallen unschick Andach Pause!“


„Hm…“ Das machte aber voll keinen Sinn. Außer… „Das muss Po… Poe… Poe…-----Poemetrie sein! Oder ein Rätsel… BORIS weiß es nicht…“ Jetzt endlich ließ er locker und drückte Kakuga den Brief in die Hand, damit sie selbst lesen konnte, dann fiel er nach hinten und begann schwer zu atmen. Er war vollkommen durch und er hatte keine Probleme es zuzugeben.
Fassen wir zusammen: Boris hat so gut wie ohne Pause gegen Diebe, ehemalige Ringer, Marinesoldaten, Marinekapitäne, Hammeraffen, fast unsterbliche Piraten, noch mehr Soldaten, geringere Offiziere, eine alten Seebären und zuletzt noch seinen eigenen Vize gekämpft und keinerlei Erschöpfung verspürt… oder eher zugegeben und das was sie alle nicht schafften, steckte in dieser kleinen Notiz! Das war ein wirklich starker Gegner, dieser Zettel!

-○●○-

Währenddessen in der Basis: „Fräulein Ishimaru, keine Sorge… wir werden ihre Entführer am nächsten Tag in Ketten haben.“ Es war ein ausladendes Abendessen zu zweit und Rei lächelte außen und verzog im Inneren das Gesicht voller Ekel.
Doch sie wurde unverhofft auf der Straße erkannt, als sie sich von Mika getrennt hatte und zur Basis gebracht. Scheinbar kannten die Soldaten hier die offizielle Geschichte, dass Boris sie entführt hatte und schloss darauf, dass die Bande auf der Insel sein musste…
Aber momentan half nichts anderes als gute Miene zum bösen Spiel zu machen… bis sie fliehen konnte, um die anderen zu warnen. Was sie nicht wusste war, dass schon jemand aus der Bande in der Basis war.
 

Kakuga

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„Bye, Kimo. Schönen Abend noch“, rief Kakuga fröhlich zurück, während sie Boris folgte. Sie würde ihren schönen Abend mit Sicherheit haben... Sie würde die Crew kennen lernen, sie abfüllen, Boris zu ihren Experimenten überreden und sich dann mit dem nötigen Geld aus dem Staub machen, nachdem sie ein wundervolles Abendessen genossen hatte. Vielleicht würde sie auch noch die Reste mitnehmen, wenn es wirklich so gut war wie angekündigt... Ein wenig taten ihr dieser gutmütige Berg von einem Mann und natürlich auch Vergil leid, aber die beiden waren Piraten, sie mussten mit so etwas rechnen und taten es vermutlich selbst mehr als oft, es war Teil ihres Lebens, und niemand würde einer rechtschaffenen jungen Ärztin das Recht, von Piraten gestohlenes Gut wieder in die Hände der sozialen Gesellschaft zu transportieren, absprechen, nicht wahr? Und selbst wenn, es gab immer Wege, einen Richter auf die eigene Seite zu ziehen... Mit einem kurzen Zug an ihrem Dekolletee zog Kuga die Augenbrauen zusammen und ließ ein selbstbewusstes Lächeln über ihre Lippen tanzen. Ja, ihr Plan war absolut fehlerlos...
Draußen wurden sie recht schnell von irgendwelchen Bauern erwartet, und der Ärztin klappte die Kinnlade herunter – sie sahen den Kerl wirklich als ihren Boss an? Obwohl er gerade erst angekommen war? Sie hatte das eigentlich als Scherz gemeint... niemand konnte doch annehmen, dass wirklich... dass irgendjemand... Wie konnte das real sein? Irritiert biss sie sich auf die Zunge, konnte sich aber nicht länger zurückhalten, als einer dieser Hinterwäldler auch noch annahm, sie wäre so eine Art Trophäe dieses Hamsterflüsterers! So langsam wurde sie richtig zornig; ihre Hand in ihrer Tasche umschloss ihr Skalpell so kräftig, dass ihre Adern hervortraten, und sie begann, wirklich streng zu gucken – wenngleich ihr Lächeln weiterhin schön konstant blieb, während sie an ihm vorbei ging. Als er dann aber auch noch einen Pfiff ausstoßen musste, während sie sich neben ihm befang, reichte es ihr – sie gönnte ihrer Skalpellhand eine einzelne Bewegung, so schnell, dass jemand mit seiner Hirnkapazität sie niemals bemerken würde, und setzte sich dann zu Boris auf den Traktor. Auf ging es zum Schiff! Währenddessen bemerkte der Arbeiter wohl den wenige Zentimeter tiefen Schnitt, der sich über seinen gesamten Unterarm zog: „Hey, ich hab einen Kratzer...“

Nun, auch wenn es Kakuga nicht ferner liegen könnte, dem Mann mit dem Hamster ein Kompliment zu machen, so musste sie doch eines zugeben: „Hm... das Schiff sieht ziemlich beeindruckend aus.“ Sie kannte sich mit Schiffsbau nicht aus und interessierte sich auch nicht wirklich dafür, aber es sah alles sehr stabil aus, es war groß und wirkte von hier unten auch wesentlich weniger lädiert als der Kapitän, dem es gehörte. Obwohl Boris jetzt wieder mehr als okay war, das erkannte jeder, der ihn in seinem vorherigen Zustand gesehen hatte. Kimamono war wirklich ein absolutes Genie, wenn es um Medizin ging... aber eines Tages würde sie ihn in den Schatten stellen, so weit, dass er selbst das Licht nicht mehr sah! Natürlich musste sie erst einmal diese kleine Insel verlassen, die Welt sehen, die gefährliche Hälfte der Grand Line, und sehen, wie Ärzte die Leute dort behandelten... Ein Schiff wie die Boldman wäre wirklich gut dafür geeignet, aber leider gehörte sie Boris. Ein ganzes Schiff zu stehlen wäre dann doch ein wenig unangemessen, selbst für sie. Irgendwann würde sie schon Leute finden, mit denen sie reisen konnte...
Die Besichtigung fiel recht kurz aus, da irgendjemand wohl einen Zettel vorbeigebracht hatte, der dort nicht hingehörte – dass er mit einem Schwert aufgehangen worden war, schien keinen außer Kakuga zu verwundern. Gut, da waren nur Boris, der Hamster und der komische Wolf, aber trotzdem... „Ein Rätsel...? Vermutlich. Ansonsten sehe ich keinen Sinn hinter diesen Sätzen...“, murmelte Kakuga, während sie sich nachdenklich den Zettel in die Hand drücken ließ. „Wie waren die Worte noch genau? Seht Gerhard kopiert Boris... Wir müssen vermutlich jemanden finden, der lautstark mit irgendwelchen Werkzeugen hantiert. Und dann...“ Jetzt machte sie sich die Mühe, selbst nachzugucken; natürlich hatte sie sich nicht diese riesige Textwand merken können. Schon nach einigen Sekunden sanken ihre Brauen aber schon in eine enttäuschte Position, während Boris mit einem lauten 'Ploff' zu Boden fiel: Da stand nichts von dem, was der Kapitän gesagt hatte. Den Mann ignorierend las sie den Brief zu Ende durch, dann stöhnte sie einmal laut auf. „Das ist kein Rätsel, Mensch. Du kannst einfach nicht lesen! Hier steht nichts von Gerhard, sondern nur, dass ein Mitglied deiner Crew...“ Sie stockte. Nein, wenn sie ihm sagte, dass die Marine eine seiner Piratinnen gefangen genommen hatte, dann würde er nur sofort zur Basis stürmen. Am besten hielt sie ihn einfach irgendwie hin, bis sie dem Rest der Crew die Situation erklären konnte, denn es war definitiv nicht gut, wenn sie sich in die Probleme der Piraten mit der Marine einmischte... „... ein Mitglied deiner Crew sichergehen wollte, dass du weißt, dass es ihr gut geht, weil sie erst später auf's Schiff zurückkommt.“ Sie fügte ein entschlossenes Nicken hinzu, um zu zeigen, dass sie ihn nicht etwa anlog oder ähnliches, doch so, wie es aussah, war Boris ohnehin sehr erschöpft – der schien gar nicht mehr über den Brief nachzudenken. „BORIS brummt der Schädel... BORIS muss sich reparieren... wo ist BORIS' Klebeband?!“, stöhnte der Kapitän hinter ihr, und mit einem leisen Seufzer sah sich Kakuga als Ärztin gezwungen, denen zu helfen, die sich nicht selbst helfen konnten. Und dieser Typ war ja wohl der Letzte, der das konnte. Alles, was er brauchte, war Ruhe, weil er sich offensichtlich deutlich verausgabt hatte beim simplen Lesen einer kleinen Notiz. Als er dann auch noch versuchte, aufzustehen, vermutlich um nach dem Klebeband zu suchen, schritt sie auf ihn zu und stellte einen ihrer Füße auf seine Brust, damit er unten blieb. „Du bleibst erstmal liegen... du brauchst Ruhe, Boris. Dann bist du auch gleich wieder ganz.“ „Aber BORIS kann sich selbst in Ordnung bringen! BORIS ist ein echter Mann!“ Erneutes Seufzen – mit ihm hatte man es schwer, selbst wenn man ohnehin nur für kurze Zeit bei ihm war. Nach kurzem Kramen in der Arzttasche, ohne die sie nie das Haus verlassen würde, fand sie auch schon, was sie suchte: Eine Spritze und ein Narkotikum! „In Ordnung, Boris, ich habe einen Vorschlag. Ich gebe dir dieses Mittel, das dafür sorgt, dass starke Männer schnell wieder stark werden, wenn sie erschöpft sind. Aber wenn sie nicht männlich genug sind, dann schlafen sie ein. Es braucht eineinhalb Minuten zum Wirken, und wenn du stark genug bist, um dann aufzustehen, dann darfst du tun, was du willst. Na?“ Natürlich war der Effekt mehr oder weniger frei erfunden, bis auf das Einschlafen. Aber sie erwartete nicht, dass er dahinter kommen würde... „JA! BORIS wird beweisen, dass er der stärkste Mann ist, weil BORIS nicht einfach einschläft!“, rief der Handwerker und wirkte dabei irgendwie nicht mehr so kraftlos, aber Kakuga verpasste ihm trotzdem das Mittel – wach konnte sie ihn einfach nicht gebrauchen. Ihren Berechnungen nach brauchte sie für eine effektive Wirkung bei diesem Koloss mehr als eine Spritze voll Narkotikum, weshalb sie zwei Stiche ausführen musste, da aber beide sofort die Vene trafen, musste sie keine unnötigen Schmerzen verursachen. Danach musste sie die Frage „Ist die Zeit schon rum?“ einige Male verneinen, bis Boris plötzlich müde auf seinen Rücken fiel und zu schnarchen begann, woraufhin sie lieblich lächelte und säuselte: „Jetzt ist die Zeit um, Boris~“ Und dann... dann lag er da. So unbeweglich, so wehrlos, trotz all der Muskeln an seinem Körper. Kakuga spürte die Gedanken durch ihren Verstand kriechen, leckte sich über die Lippen... Das war die perfekte Situation. Langsam zog sie ihr Skalpell aus der Tasche, kniete sich neben ihn – ja, so sah ein wahrer Teufelsfruchtnutzer aus. Sie würde nur ein paar Stücke herausschneiden müssen, die ihr dann bei ihren Recherchen helfen konnten, vielleicht die ein oder andere Blutprobe nehmen... Zumindest war das der Plan, bis plötzlich ein lautes Fiepsen die Nacht durchdrang. Irritiert sah Kakuga zu Puc, der gerade herübergelaufen kam und sie vorwurfsvoll anzusehen schien. Sie schüttelte den Kopf; nein, das musste am Licht liegen. Er fiepte noch einmal, doch sie blickte nur auf ihn herunter, ehe sie sich bereit machte, das Messer anzusetzen – doch er ließ erneut ein Quieken hören. „Verdammt, du Hamsterbaby... Lass mich in Ruhe! Ich mache hier nur meinen Job!“, keifte Kuga das Wesen an, was ihr ziemlich schwer fiel – Puc sah so niedlich aus! Er erinnerte sie an all die Nager, die sie zu Übungszwecken operiert hatte und von denen leider keiner mehr lebte... Sich von den Erinnerungen lossagend, setzte sie erneut an, wurde wieder unterbrochen, und starrte das kleine Fellknäuel mit einem strengen Blick, aber schmollend verzogenen Lippen an. „Na, von mir aus“, meinte sie patzig und zog sich ein Stück zurück. „Ich lass ihn in Ruhe, bis er es mir erlaubt. Aber ich warne dich, du Kleintier... ich bin klüger als er. Ich krieg ihn dazu, mich ihn aufschneiden zu lassen!“ Damit lehnte sie sich – schön weit von Boris und seinem Bodyguard entfernt, gegen die Reling und lehnte den Kopf ans Holz, um auf die anderen Crewmitglieder zu warten, damit sie ihnen die Situation erklären konnte, in der sie sich befanden. Jetzt einfach zu gehen, wäre einfach nicht richtig, vor allem, da sie bisher noch keins ihrer Ziele erreicht hatte. Außerdem... „Ich habe ernsthaft einen Deal mit einem Hamster gemacht...“
 

Boris

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Es schien weder die Sonne, noch wurde es hell. Mal ehrlich, was erwartet ihr von einer Höhle, die in einem Berg sich befindet und groß genug ist, um mehrere Schiffe zu beherbergen? Aber dennoch wachte Boris mit dem Gefühl auf, dass es morgen war. Irgendwie wusste er es, wahrscheinlich eine Art tierischer Instinkt, auch wenn er sich nicht erinnern konnte, warum er auf dem Deck geschlafen hatte...
Genau, erst hatte er Kakuga zeigen wollen, dass er nicht einschlafen würde, da er ein wahrer Mann war, dann kam aber diese Wiesel und hatten darüber gescherzt, dass nur Kinder sich weigern würden, nachts schlafen zu gehen und Boris hatte es denen gezeigt! Hm... das passte aber irgendwie nicht mit der ersten Behauptung gut zusammen, aber das war eigentlich unwichtig: Hauptsache Boris hat seine Männlichkeit gezeigt!
Was Boris nicht bewusst war, war der Umstand, dass er aufgrund seiner mentalen Überanstrengungen viele tausend Gehirnzellen verloren hatte. Bei einem normalen Menschen wäre es kaum auffallen, es war nur ein vernachlässigbarer Bruchteil, bei den Piratenkapitän dagegen... Halt mal, die werden eh nie benutzt, also macht es noch weniger Unterschied!
Für den Glatzkopf war dagegen nur das Gefühl da, dass er durch seine Einzigartigkeit eine weitere Krise überwunden hatte! Das war ein gutes Aufwärmen, nun hieß es sich an den Frühstückstisch setzen und dann zur nächsten Heldentat!
… Wieso roch es nicht nach Frühstück? Boris war entsetzt! Es war leicht zu erklären: Da aus irgendwelchen Gründen wirklich jeder ihm jede noch so kleine Aufgabe abnahm und immer wenn er helfen wollte, sie ihn weggeschickt haben, damit er etwas anderes, wichtiges tun konnte, war er es gewohnt, dass immer alles schnell auch ohne ihn fertig wurde...
Moment! Das konnte nur eines bedeuten! Er musste vor allen anderen aufgewacht sein und das bedeutete... dass er nach langer Zeit den anderen etwas Gutes tun konnte, indem er das Frühstück kochte! Kage müsste Vorräte besorgt haben, er würde gleich in der Küche nachschauen!
 

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Eine ganze Weile saß Kakuga nur da und wartete, doch irgendwann merkte sie, wie ihr die Augen zufielen. Wieder und wieder nickte sie ein, und noch immer gab es kein Zeichen, dass irgendein Bandenmitglied wieder auf das Schiff zurückkehren würde... Dabei war sie so langsam wirklich müde! Viel mehr als sich ausruhen wollte sie gerade nicht, aber es sah nicht so aus, als würde dieser eine, einfache Wunsch ihr verwehrt bleiben, sofern sie auf die anderen Piraten wartete. Es war keine schwierige Entscheidung – als ihr die Warterei zu blöd wurde, stand die junge Ärztin einfach auf und wankte in Richtung der Türen, die ihr dieser Boris erklärt hatte. Wenn sie sich recht erinnerte, führte die Treppe zu den Gemächern der Männer und die Tür daneben... Bingo! Ein angemessen eingerichtetes Zimmer, in dem man durchaus ein wenig Zeit mit Schlafen verbringen konnte, wenn es einem nichts ausmachte, auf einem Schiff zu sein – und nein, das machte ihr nichts aus. Immerhin war sie ohnehin darauf aus, irgendwann zur See zu fahren, da hatte sie schon geübt. Außerdem hatte sie, hin und wieder, dabei sein dürfen, wenn Kimo einen seiner Stammkunden auf anderen Inseln einen Hausbesuch abgestattet hatte, die sich von niemand anderem hatten verarzten lassen wollen. Trotz seiner Herkunft, einer Insel, die fast nie eine Krankheit hervorbrachte, war er eben doch ein Wunderkind unter den Ärzten...
Zufrieden ließ sich die Hakai in eines der Betten fallen und genoss das sanfte Schwanken des Schiffes auf den Wellen. Kurz dachte sie daran, dass dieser Hüne gerade frei auf den hölzernen Planken da draußen ruhte, und ein sanftes Lächeln schlich sich auf ihr Gesicht, während sie langsam dahin schlummerte...

Als sich die Augen des Mädchens wieder öffneten, blinzelte sie erst einmal die Müdigkeit aus ihnen heraus und drehte sich um, um dann doch weiterzuschlafen. Dann jedoch spürte sie an ihrer Seite etwas, das über ihre Hüfte rutschte, und als dann auch noch der sehr bekannte Klang eines zu Boden stürzenden Skalpells erklang, war sie mit einem Mal hellwach und saß aufrecht im Bett. Wieso hatte sie ihren Kittel an? Wieso überhaupt all diese Klamotten? Und jetzt, wo sie sich etwas umsehen konnte... wo steckte sie? Während sie sich seitlich über die Bettkante beugte, die eindeutig nicht zu ihrem eigenen Bett gehörte, um ihr Messerchen wieder aufzuheben, überlegte sie, woran sie sich von gestern noch erinnern konnte. Ach ja, da waren dieser seltsame Boris und Vergil gewesen... und jetzt befand sie sich auf dem Schiff. Das Schiff, genau! Sie hatte ja dort geschlafen... und das zugegeben recht gemütlich. Davon ausgehend, dass inzwischen Morgen war, musste ihr Betäubungsmittel eigentlich auch schon seinen Effekt verloren haben, sodass der Werkzeugmann mit Sicherheit wach war, aber rausgeworfen hatte sie noch keiner. Glück gehabt. Während sie aufstand, sich streckte und die Klamotten abklopfte, überlegte sie, was sie als nächstes tun sollte. Es gab sicher einen logischen Weg, das weitere vorgehen zu bestimmen...
Knurr! Lautstark meldete sich ihr Magen zu Wort, und die Ärztin lachte laut: „Kuwahah! Du hast Recht! Zeit für's Frühstück!“ Damit war das wohl geklärt, und sie machte sich auf nach oben. Eine leise Melodie auf den Lippen, tänzelte sie fast schon nach oben, der Gedanke ans Essen wie fedrige Schwingen auf ihrem Rücken. Wo war noch gleich der Essraum? Da, wo gestern dieser Zettel gehangen hatte, richtig? Ach ja... sie musste Boris ja noch über den Fehler mit diesem Schriftstück aufklären. Jedenfalls dürfte es vom Esszimmer zur Küche nicht weit sein, richtig? Den seltsamen, eher nicht nach Kochen klingenden Geräuschen folgend, landete Kuga schließlich bei dem Glatzkopf, und ihre Augen begannen zu strahlen. „Ah... du machst Essen, Boris? Aber, weißt du, ich...“ Sie sah kurz zu, wie er das Essen zubereitete. Sie kam nicht oft dazu, Leute kochen zu sehen, aber es war ganz klar, dass das, was hier rauskommen würde, aus Zutaten bestanden, die in der Rohform noch okay waren... also konnte es nicht schlecht sein, richtig? Und das Frühstück war so eine wichtige Mahlzeit... es wäre unfair, ihm die mit einer bösen Nachricht zu versauen. Sie würde ihn nach dem Essen aufklären... „Ich kann schon einmal den Tisch decken, wenn du möchtest! Wo ist das Geschirr?“
 
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Boris

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„Morgen Kakuga, BORIS möchte auch mal hin und wieder kochen. Die anderen meinen, dass es Kages Aufgabe ist und BORIS sie ihre Aufgabe machen lassen soll, aber manchmal möchte BORIS den anderen eine Freude bereiten!“ Wobei der intensive Ton der anderen gut zeigte, wie wichtig sie es fanden, dass die Köchin auch kochte, was für Nakama! „Das Besteck ist in den Kisten da, das sind auch die Sitzplätze beim Essen.“
Boris nahm die Gurke, diese sollte in Scheiben geschnitten werden, weswegen er seinen Finger zu einer Stichsäge umformte und mit dieser die Gurke zurechtsägte. „Hm... Irgendwie hat sich BORIS das anders vorgestellt!“ Anstatt dass die Gurke so komisch geriffelt war, wurden die Scheibchen eher krumm, schief und sehr, sehr matschig. „Ach, wird eh alles später im Magen vermischt.“
Hinter Kakuga trat Puc durch die Tür,er kletterte den Tisch auf, sah Boris in der Küche, warf einen Blick nach Kakuga, der eine Warnung wie „Lauf um dein Leben!“ gedeutet werden konnte, sprang wieder vom Tisch und rannte wie ein goldiger Blitz aus dem Essraum.
„Puc? Ah, vielleicht hat Puc etwas vergessen...“ Boris nahm ein paar Eier aus demKühlschrank: „Hm... die Schale unter Obst und Gemüse soll voller Vita... Vita... diesen Gesundheitsdingern sein, also...“ Boris legte die Eier in eine Schüssel und begann sie zu schlagen... nicht wie man Eier normalerweise schlug, sondern Eier die noch in der Schale waren, wurden mit der Faust geschlagen und zu einem einzigen Mus zerdrückt.
Es war zu erkennen, dass überall an den Küchenwänden und auf den verschiedenen Brettern und in den Schüsseln alle Arten merkwürdiger Dinge drin waren, das meiste kaum erkennbar, der Rest dagegen konnte alles mal gewesen sein! Und nachdem weitere „Zutaten“ hinzugefügt wurden, kam alles in einen Topf, der auf hoher Flamme (sie reichte an den Topf vorbei halb zur Decke hoch, wobei es nicht einmal ein Gasherd war... Die Vermutung lag nah, dass sich unter dem Topf Essensreste angesammelt haben, die nach der borisischen Behandlung hochentzündlich wurden.
Nachdem der Tisch gedeckt war und Boris das Essen anerkennend abnickte, setzte er den Topf mit einem Untersatz auf den Tisch und öffnete den Deckel... eine einheitliche graue Masse! Boris nahm eine Schüssel und wollte Kakuga auffüllen, aber als er seinen Löffel in die Masse reinstechen wollte, wich sie diesem aus. Sie floss um den Löffel herum, um diesen zu entgehen!
„Na willst du wohl!“ Beherzt stach Boris ein weiteres Mal nach der Masse und diesmal war genug Nachdruck und Schnelligkeit dabei, dass er sich in dieses Gelee hineinbohrte...
„Wrruuuuuuuuuu...“, es hörte sich wie ein Schmerzensschrei an und es schoss eine dünne Fontäne heraus, welche im Licht alle Regenbogenfarben annahm!
„Das nennt BORIS ein lebendiges Frühstück!“ Er trennte vom Gelee etwas ab, setzte die Schüssel vor Kakuga und nahm die nächste: „BORIS fragt sich, wo die anderen sind. Puc mag entschuldigt sein, aber wo sind Afro, Vergil, Rei und Kage?“ Dennoch machte er sich daran, jeden von ihnen aufzufüllen.
 
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