Terrastil
Kampfart: Akrobatischer Kampfstil mit Stangenwaffen und ausholenden waffenlosen Angriffen
Waffenart: waffenlos und Stangenwaffen (wie Stäbe, Spieße, Speere, etc.)
Klassen: Schläger, Kämpfer
Verfügbarkeit: Bedingt; Muss im Terrakloster der Insel 1 trainiert haben
Beschreibung: Dieser Stil wird im Terrakloster gelehrt, welches eine lange Tradition im Kampf mit Stangenwaffen, insbesondere des Speerkampfes, besitzt. Dies ist darauf zurückzuführen, dass der Terraspeer lange Zeit im Kloster aufbewahrt worden ist und somit die Schüler dazu angehalten worden sind, Kampftechniken zu erlernen, welche sich mit der legendären Waffe auch ausführen lassen. Auch wenn in den folgenden Bereichen öfter Speer genannt wird, können diese Konzepte auch auf andere Stangenwaffen angewandt werden, wobei dabei Effektivität eingebüßt wird.
Dieser Kampfstil selbst benutzt einen gelenkigen Körper, um mit akrobatischen Bewegungen völlig neue Möglichkeiten des Speerkampfes zu eröffnen. Sprünge, Körperdrehungen und selbst beides zusammen werden benutzt, um den Stichen und Schlägen des Speeres mehr Kraft zu verleihen und auch der Boden wird für viele Manöver eingesetzt.
Ähnlich sieht auch der Bereich der waffenlosen Kampfkunst des Terrastils aus, auch hier werden lange ausholende Bewegungen, die auf Körperdrehungen oder dem richtigen Bewegen und Einsetzen der Gelenke zum plötzlichen Kraftanstieg beruhen, angewandt, unterstützt von einigen Techniken für den Nahkampf, um einen Gegner, der die Reichweite der Waffendistanz unterschreitet, entgegentreten zu können.
Der Stil kann ansonsten nur mit genügend Platz seine volle Wirkung entfalten, aber ein Meister dieses Stiles soll es mühelos mit einer Überzahl an Gegnern aufnehmen können.
Stufe 1: Einfache Sprünge und Körperdrehungen werden gebraucht, um den Schwung der Waffe zu erhöhen, Sprünge, um die Wucht das Schlages in die Spitze zu bewegen, und die Körperdrehungen, um entweder die Waffe zu wirbeln und somit den Gegner auf Abstand zu halten oder aber auch um mit einem einzigen Stoß viel Kraftpotenzial zu entfalten.
Die Verteidigung beschränkt sich mehr oder weniger auf einfaches Blocken oder Ausweichen, da der Übergang zwischen Angriff und Abwehr noch ziemlich schleppend vorangeht. Dazu kommt noch das Bedrohen durch die Waffe (sofern man diese führt), durch die lange Reichweite der Stangenwaffen wird auf die Vorsicht des Gegners plädiert.
Im waffenlosen Kampf gleicht der Anwender die Kraft seiner weiten Angriffe mit Gegenbewegungen aus, sodass der Körper kurze Zeit auf voller Spannung ist und somit die eingesetzte Kraft besser auf das Ziel übertragen wird, ohne sich aus dem Gleichgewicht zu bringen. Dabei gibt er sich jedoch eine deutliche Blöße.
Die geläufigen Schlag- und Tritttechniken sind erlernt und können praktisch angewandt werden.
Stufe 2: Der Anwender benutzt die Kraft und Schnelligkeit, die er besitzt, für schnelle, wiederholende Drehungen um die eigene Achse aus, während dieser Drehungen kann er aus ziemlich jeder Position einen Angriff entfalten, meistens einen Stoß oder einen seitlich geschwungenen Schlag. Wenn man eine Waffe benutzt, kann diese dabei wieder in die Drehung eingeführt werden. Das Ziel ist es, möglichst lange Angriffsketten zu bilden, da die weit ausholenden Bewegungen schwer vom Angriff in die Verteidigung überführt werden können.
Wenn der Anwender sich nun effektiv verteidigt, versucht er nach Möglichkeit, die Flugbahn der Waffe des Gegners so zu verändern, dass der Gegner sich zumindest eine Blöße gibt, die dann für den Angriff gebraucht werden mag. Sofern ein Angriff einen selbst treffen soll und man nicht ausweichen kann, versucht man sich der Bewegung des Gegners anzupassen, um die Wucht des Angriffes und den eigenen Schaden zu mindern.
Der Speer wird auch nun dazu benutzt, um sich vom Boden abzustoßen. Dies kann für Angriffe verwendet werden oder aber auch, um sich geschickter zu bewegen oder Orte zu erreichen, die vorher viel schwieriger zu erreichen waren. Je höher die Kraft und Schnelligkeit des Anwenders ist, desto mehr profitiert er von diesem Manöver.
Auch in Sachen Körperspannung ist der Anwender weiter gereift. Er kann, sofern er sein eigenes Gewicht tragen kann, in einer Position verharren, wo die Schwerkraft normalerweise ihren Tribut fordern würde, wobei dies aber ein sehr anstrengender Prozess ist, je nach Körperkraft und Widerstand wird es jedoch leichter.
An waffenlosen Kampftechniken kommen nun Schläge und Stöße mit Ellenbogen und Knien dazu, zusätzlich zu jenen Techniken, die sich durch die Drehungen und gedrehten Sprünge eröffnen, jedoch ist der Anwender weiterhin darauf bedacht, seinen gesamten Körper einzusetzen, um ein Kraftmaximum herauszuholen und gleichzeitig seine Position bewahren zu können, weswegen weiterhin Spielraum für Blößen nach den Angriffen dabei sind.
Stufe 3: Nun wurde erkannt, wie man geschickt Salti benutzen kann, um seinen Angriffen noch mehr Schwung zu geben. Mit etwas Anlauf, der nötigen Kraft und Körperbeherrschung kommen dann Angriffe zu Tage, die den Boden aufreißen könnten. Die Saltitechniken beruhen aber immer auf dem Anlauf, da die Vorwärtsbewegung nötig ist, um die Kraft richtig zu bündeln.
Die Techniken an der Waffe sind einen Schritt weitergekommen. Nun kann der Anwender seine Angriffe leicht abändern, indem er bei der Durchführung von dieser die Stange in seiner Führhand leicht bewegt, die Waffe verschwimmt unmerklich und trifft meistens an einer unerwarteten Stelle, wenn diese auch noch nicht sonderlich weit vom scheinbaren Zielpunkt entfernt ist.
Die waffenlosen Techniken werden um peitschende Schläge und Tritte erweitert, die Gliedmaßen werden dabei hart und stark, während aus dem Rumpf Schwung geholt wird. Nur solche mit einem hohen Kampfgeschick können diese Techniken auch effektiv anwenden, da sie viel Körperbeherrschung brauchen, doch die Grundzüge dazu sind auch so verstanden. Ein Anwender dieser Stufe ist meistens schnell genug, um die Zeit der Blößen möglichst gering zu halten, weswegen er dann deutlich schneller wieder vom Angriff in die Verteidigung hinüberwechselt.
Um weiteren Schwung auszunutzen, werden nun Wandsprünge benutzt. Der Anwender beginnt die ersten Erfahrungen im Kampf in der Luft zu machen. Die Waffe wird an Decken, Wänden und Fußboden eingesetzt, um die Sprungbahn plötzlich zu ändern und die Fallschule ist weit genug ausgebildet, um Stürze aus mehreren Metern Höhe besser zu verkraften, wobei natürlich ein starker Körper da weiterhin einen großen Vorteil verspricht.
Die Verteidigungstechniken werden hier nicht erweitert, sondern in ihrem Bestandteil bestärkt, der Anwender arbeitet eher an seiner Basis, anstatt auf ausgefeilte Techniken zu hoffen. Besonders in Ausweichtechniken verstärkt er seinen Fokus.
Stufe 4: Die Saltotechnik hat sich weiterentwickelt, weswegen ein Salto aus dem Stand nun auch effektiv in den Angriff eingegliedert werden kann, sei er nach vorne oder nach hinten. Dies ermöglicht auch viele Möglichkeiten auf der nahen Distanz, die vorher eher rudimentär verteidigt werden konnte.
Sofern der Anwender das Training des Körpers nicht vernachlässigt hat, sollte er nun auch in der Lage sein, seine Sprungart mitten im
Sprung zu ändern, so wird zum Beispiel eine Luftschraube zu einem Salto oder zu einem starren
Sprung und in jeder anderen denkbaren Version. Dies fordert ein wenig der Sprungkraft ein, doch ist dies meistens zu wenig um ins Gewicht zu fallen.
Die Angriffe können nun noch besser ihr Ziel ändern. Mitten in einem beliebigen Punkt des Angriffes kann der Anwender den Angriffspunkt am Ziel ändern, so mag ein Stoß zum Hals im letzten Moment in den Fuß enden. Dies wird für Finten und andere Manöver benutzt.
Die schwierig einzusetzenden Angriffe und Verteidigungen mit der Mittelstange können nun effektiv gegen Gegner eingesetzt werden, die sich näher als Stabdistanz befinden, sodass der Anwender Zeit gewinnen kann, um auf die für ihn beste Distanz zu gehen.
Tritte und Schläge werden mit Angriffen der Waffe kombiniert, weswegen der Anwender noch besser seine schwächeren Distanzen ausgleichen kann. Zusätzlich dazu bekommt die Verteidigung eine weitere wertvolle Ergänzung: Anstatt auf den Angriff zu warten, kann der Anwender nun viel besser den Moment abpassen, wo der Gegner zum Angriff ausholt… um ihn nämlich genau dann dabei zu stören.
Im waffenlosen Kampf kommt ebenfalls ein großer Schritt. Durch das viele Trainieren an der Waffe sind die Finger stärker geworden und mit genügend Kraft und Widerstand ist der Anwender in der Lage, seine Hände zu einer Spitze zu formen, um damit die Kraft seiner waffenlosen Angriffe zu fokussieren.
Stufe 5: Meistens ist es eine Herausforderung, einen ausgeführten Angriff abzubrechen. Der Anwender kann es auf dieser Stufe jedoch durchaus schaffen, denn er besitzt jeden Millimeter eine sehr hohe Kontrolle über seine Angriffe.
Um seine Beweglichkeit in der Luft zu steigern, hat er gelernt wie er seinen Körper und seine Waffe auch ohne Hindernisse, an denen er sich abstoßen könnte, umlenken kann, wie durch das Abpassen des richtigen Zeitpunktes für einen Schlag oder Tritt. Auch wirbelt er die Waffe in der Luft, um für kurze Zeit die Veränderung der Luftverhältnisse für sich zu nutzen. Diese Änderungen sind zwar eher gering, aber durchaus hilfreich und bemerkbar.
Seine waffenlosen Fähigkeiten nehmen nun einen bisher eher vernachlässigten Aspekt auf. Seine Stöße mit den Handspitzen werden durch das Ergreifen und anschließende Werfen des Gegners erweitert, sodass der Gegner durchaus in die Luft gezwungen werden kann, sofern der Anwender ihn auch hochbekommt. Auch können nun Tritte und andere Techniken erlernt und benutzt werden, um den Gegner in die Luft zu bringen, denn der Anwender des Terrastiles verlässt sich darauf, dass er die Luftherrschaft beibehält und wer sich nicht freiwillig in die Luft bewegt, sollte auch nicht volle Kontrolle haben.
Passend dazu sind Taktiken um Gegner, die sich in der Luft befinden, verfeinert worden. Durch einen festen Stand und die nötige Körperspannung kann mit oder ohne Waffe ein sich in der Luft befindender Gegner gut abgewehrt werden.
Stufe 6: Auf dieser Stufe wurde das theoretische Wissen gemeistert und nur noch Erfahrung und Training bringen den Anwender wirklich weiter. Die Bewegungen in der Luft sind sicher und können mithilfe der richtigen Technik auch frei und ungebunden sein. Der Anwender ist in der Luft so sicher wie auf dem Boden, wenn natürlich auch der feste Stand da nicht möglich ist.
Sofern der Anwender körperlich dazu in der Lage sind, sind Kämpfe ohne Boden durchaus denkbar, da die Waffe mehr als nur eine Waffe ist und mehr als ein Teil des Anwenders: Es ist die Verbindung des Anwenders mit seinem Gegner und seiner Umgebung.
Auch der Körper selbst ist ohne die Waffe schon mehr als nur ein Körper. Schnelle Übergänge zwischen waffenlosen und bewaffneten Angriffen sind möglich und der Körper kann sich auf viele Weisen verrenken, die irreal erscheinen, denn nun sollte die Ausbildung von beweglichen Muskeln, Knochen und Sehnen soweit abgeschlossen sein, dass der Anwender eher als Schlangenmensch bezeichnet wird.