Coluna Orischa
Kampfart: Kampf mit
Waffen
Waffenart: Speerkampf
Klassen: Teufelskämpfer
Verfügbarkeit: Privat
Beschreibung: Coluna Orischa lässt sich frei mit “Säule der Orischa” übersetzen, wobei Orischa ein anderer Name für die Loa ist, die Götter des morbid-grotesken Voodoo. In dieser Religion herrscht der Glaube, dass die Loa sich über jede Art von Säule ins Diesseits begeben können, um den Menschen bei zu stehen und sie zu schützen. Damit ist auch schon der Gedanke hinter diesem Kampfstil angesprochen: Der Schutz der Loa ist es, der den Kämpfenden befähigt zu handeln und das schlägt sich auch in seinen Bewegungen nieder. Mit beiden Händen hält er den Speer gepackt wie ein Ritualinstrument, entweder in seiner menschlichen oder seiner Hybridform. Abwehrbewegungen sind lediglich als Ausweichmanöver zu finden, denn der Speer ist zu heilig, um zu solchen Zwecken wie dem Abblocken von Angriffen verwendet zu werden, außer in Notsituationen. Ansonsten aber ist der Speer ausschließlich zum Angriff gedacht. Seine Spitze wird mit dem Gift des Anwenders getränkt, um den Gegner zusätzlich zu schwächen, dann geht der Kampf los. Wann immer der Anwender eine Lücke in der Deckung seines Gegners sieht, wird er danach stechen oder beißen, blitzschnell wie eine zustoßende Schlange. Der Speer wird dabei auf längere Distanzen eingesetzt, das Gebiss auf Kürzere, während der biegsame Schlangenleib den Angriffen die auf ihn gerichtet werden ausweicht. Von sich selbst aus wird der Anwender nur selten angreifen, fast alle seine Angriffe sind Konter und wenn, dann sind seine Angriffe meist dazu gedacht, die Deckung des Gegners zu überwinden, um ihn zu vergiften. Finten, mächtige Schwanzhiebe und Attacken aus dem Hinterhalt ergänzen die Coluna Orischa um ein gefährliches Repertoire an Möglichkeiten und machen sie zu einem ausgesprochen gefährlichen Kampfstil für jeden, der sich dem Botschafter der Loa in den Weg stellt.
Stufe 1:
Schnelligkeit: 4
Kampfgeschick: 3
Die Säule der Loa ist hoch und sie zu umfassen und nach ihr zu handeln ist eine Lebensaufgabe. Mehr aus Instinkt denn aus Übung und Wissen heraus speist sich diese Stufe vor allem aus Ausweichbewegungen, man wartet lieber einmal zu oft ab, als sich übereilt dem Gegner preis zu geben. Auch den Wechsel zwischen Menschen- und Tierkörper angemessen in den Kampf einzubringen fällt dem Anwender noch schwer. Man könnte diese Stufe auch „Den Weg des verschwendeten Potenzials“ nennen und wenn man später in der Meisterschaft auf sie zurückblickt, wird man schaudern und sich fragen, was man sich dabei nur gedacht hat.
Stufe 2:
Stärke: 3
Kampfgeschick: 4
Langsam beginnt man, zu verstehen. Man hat ein paar erste richtige Kämpfe mit dem Speer in der Hand bestritten und beginnt, seinem Urteil mehr und mehr zu vertrauen. Immer öfter wird man nun angreifen, zurückschlängeln, Finten ausführen und sowohl Mensch- als auch Tierform in den Kampf einbringen. Freilich geht man hier oft unnötige Risiken ein und läuft Gefahr, ernsthaft verletzt zu werden. Doch die Stärke, die in den Angriffen mit dem Speer und den kräftigen Bissen und Schwanzschlägen liegt ist ebenso unverkennbar wie die wachsende Raffinesse der Kampfmanöver. „Der Weg des Übermuts“ ist ein notwendiges Übel, das gemeistert werden muss, wenn man den Loa dienen will.
Stufe 3:
Schnelligkeit: 5
Widerstand: 5
Nach dem Weg des Übermuts folgt nun der Weg des Erwachens. Man hat viel eingesteckt, viel falsch gemacht und viel gelitten, doch nun ist es an der Zeit, aus diesen Fehlern zu lernen und sich zu verbessern. Man lernt, die Stärke beider Formen, sowohl Mensch als auch Hybrid, zu schätzen und zu nutzen, man wird mehr Möglichkeiten erkennen als zuvor und auch kompliziertere Manöver stellen nun kein unüberwindbares Hindernis mehr dar. Abgesehen von minimalen Veränderungen im Kampfstil tut sich jedoch erst einmal nichts, denn diese Stufe markiert eher einen geistigen Wendepunkt als einen körperlichen. Was sie nicht minder gefährlich macht.
Stufe 4:
Schnelligkeit: 6
Kampfgeschick: 7
Widerstand: 6
Die Lektionen, die man auf dem Weg des Erwachens gelernt hat, sind im Körper angekommen. Nun wird der Anwender noch schneller, noch geschickter und vor allem benötigt er seinen Speer nicht mehr zwingend. Er kann ihn im Kampf verlieren, ihn womöglich sogar fortschleudern, und dennoch weiterkämpfen, wenn auch nicht so gut wie zuvor. Dennoch, er hat begriffen: Die Loa sind nicht in der Säule, sondern um uns herum, überall und beständig. Der „Weg der Erleuchtung“ wird begonnen.
Stufe 5:
Kampfgeschick: 8
Widerstand: 7
“Der Weg der Katharsis“ ist anstrengend, keine Frage. Immer wieder wird man nun auch bewusst Treffer hinnehmen, um eine ideale Gelegenheit zu bekommen und immer gewagtere, kompliziertere Manöver ausführen. Man vermag, sich in den unmöglichsten Winkeln zu verrenken und ist selbst ohne den Beistand des Speers eine Gefahr, der sich nur wirklich mächtige Kämpfer in den Weg stellen wollen. Mit dem Speer hingegen ist mein ein todesmutiger Gotteskrieger, der todesverachtend durch die Reihen der Gegner fegt.
Stufe 6:
Schnelligkeit: 9
Kampfgeschick: 9
Widerstand: 8
Nachdem man nun alle Pfade beschritten hat, ist nun der letzte Pfad gekommen: „Der Weg der Götter“. Man wird selber zu einem Gott, einem erwählten Wesen, das keine Zweifel und keine Furcht mehr kennt. Der Speer ist ebenso sehr ein Teil des eigenen Körpers wie die Arme, die Zähne oder der Schweif und selbst in absoluter Verwirrung des Kampfes weiß man immer, wo er sich befindet. Finten, Konter und Ausweichmanöver sind so atemberaubend, dass manche Gegner aus purer Ehrfurcht vergessen werden zu kämpfen und selbst die Spitze der Welt ein schwieriges, doch immer noch bezwingbares Hindernis darstellt. Der Weg der Götter ist mächtig, doch er ist das Resultat harter Arbeit und endlos tiefem Glaubens, die Belohnung der Loa an ihre treusten Diener. Und man muss sich seiner jeden Tag als würdig erweisen, denn zu Ende ist dieser Pfad nie beschritten.