Arashi no Odori
Kampfart: Bewaffneter Kampf
Waffenart: Katana
Klassen: Kämpfer
Verfügbarkeit: Privat
Beschreibung: Der Kampfstil Arashi no Odori macht den Anwender zum Sturmtänzer. Scheinbar mühelos adaptiert der versierte Schwerkämpfer die Eigenschaften dieses meteorologischen Phänomens. Die geschwungene Waffe trägt gewaltige Böen, schwere Regenschauer und fatale Blitze als wechselnde Angriffe zum Gegner. Der Angreifer hingegen bleibt im wind- und niederschlagsfreien sowie wolkenarmen Zentrum des Sturmes, in seinem "Auge". Dieses ist in der Folge und im Gegensatz zum außen tobenden Sturm von tiefer Ruhe und umfassender Klarheit geprägt.
Die wechselnden Angriffsarten werden durch drei Formen beschrieben, deren wesentliche Elemente Wind, Wasser und Blitze sind. In dieser Reihenfolge Fūjin, Raijin und Suijin genannt, verkörpern sie je eine Stärke eines Sturms und ergänzen einander in ihren Schwächen.
Den fließenden Bewegungen eines Tanzes nachempfunden soll der Anwender übergangslos zwischen den Formen wählen können, bis er befähigt ist, einem Sturm gleich scheinbar unangreifbare Verwüstung über seine Widersacher zu bringen.
Basierend auf dem Kampfstil, den Hero von der Samurai Hibiko Anohana auf Kyoko erlernte, ließ sie sich auf den natürlichen Rhythmus und die Bewegungsmuster eines Gewittersturms ein. Sturm, Regen und Gewitter im weiteren Verlauf gezielt beobachtend, übersetzte sie ihre Ergebnisse in schwertkampftaugliche Elemente zum Angriff und zur Verteidigung und verlieh dem von ihrer Mentorin gelernten Kampfstil auf diese Weise eine spezielle Ausprägung, die auf den genannten und im Folgenden weiter erläuterten Formen begründet ist.
Fūjin
Diese Form erscheint als die für einen Sturm charakteristischen, teilweise orkanartigen Winde. Ihnen zu Eigen sind ihre Schnelligkeit, Unvorhersehbarkeit und Wucht. Für den Anwender des Arashi no Odori äußern sich diese Eigenschaften in geschwindigkeitsbetonten Bewegungen, die von abrupten Wechseln und wirbelnden Abläufen durchzogen sind, die sich teilweise in akrobatisch anmutenden Elementen äußern können. Angriffe erfolgen weitläufig und schwungvoll. Damit der Anwender fähig ist, sowohl seine Reichweite als auch den Schwung restlos auszuschöpfen, wird das Schwert in der Regel einhändig geführt.
Die Stärke dieser Form liegt in ihrer Rastlosigkeit, der Anwender ist in ständiger Bewegung und in der Lage, schnell das Tempo und die Richtung zu ändern. In der Folge ist es herausfordernd, des Ausübenden habhaft zu werden und seine Bewegungen zu erahnen.
Die Schwäche des Fūjin liegt in der hohen Intensität der Bewegung. Sie wirkt schnell ermüdend und kann somit nicht lange gleich effektiv aufrechterhalten werden - ist die Sturmböe zu einem leichten Lüftchen verkommen, stellt sie keine Bedrohung mehr für den Gegner dar. Der Anwender ist daher gut beraten, diese Form bei kurzlebigen Aufeinandertreffen einzusetzen oder um schnell und effektiv die Distanz zu einem Fernkämpfer zu schließen, um diesen dann im Nahkampf auszuschalten.
Raijin
Diese zweite Form verkörpert die Blitze eines Gewittersturms und stellt für einen Anwender des Arashi no Odori gleichzeitig die reinste, ehrlichste Form dar. Im Bruchteil eines Augenblickes enthüllt sie das wahre Gesicht des Sturms und des Schwertes, denn beide schalten ihren Gegner in dem Moment aus, in dem sie ihn zu treffen vermögen. Das Ziel ist ein blitzartiger Angriff, der die konzentrierte Kraft des Anwenders in einem gewaltigen Schlag entlädt, wodurch der Gegner mit einem Hieb niedergestreckt werden soll. Auf die reine Überlegenheit seiner Fähigkeiten setzend hält der Ausübende in einem Duell seine Absicht nicht versteckt und stellt sich seinem Gegenüber mit frontal entgegengehaltener Waffe.
Die Stärke dieser Form liegt in der bis zur Grenze angespannten mentalen und physischen Kräfte; der Anwender ist somit im äußersten Fall in der Lage, sein gesamtes Können zu konzentrieren und in einen Schlag zu legen.
Gleich einem Blitz vermag mithilfe dieser Form im Grundsatz nur ein Gegner zur Zeit zum Ziel zu werden. Auf Kosten von Fokus und Stärke kann diese Form auch einen gewissen Schlagabtausch umfassen. Da die Aufmerksamkeit des Anwenders nur auf eine Person und in eine Richtung gerichtet ist, werden die Deckung der Seiten und des Rückens vernachlässigt, auch für die Abwehr eventueller Angriffe von Fernkämpfern bleibt kaum Raum.
Suijin
Die dritte Form macht sich die mit einem Sturm einhergehenden Wassermassen zu eigen. Starke Regenfälle und tobende Wellen einer sturmgepeitschten See dienen ihr als Vorbild und ermöglichen dem Anwender flexiblen Angriff und Verteidigung in alle Richtungen. Einem Regenschauer gleich prasseln in jede Richtung um den Angreifer Schwerthiebe auf die Gegner herab bis der Begriff "Niederschlag" recht wörtlich zu verstehen ist. In der Ausübung dieser Form für gewöhnlich von vielen Gegnern umgeben, orientiert sich der Anwender an dem Bewegungsmuster der Wellen, stürmt im einen Moment vor und zieht sich im nächsten Moment neu orientierend und Kräfte schonend zurück. Flexibel auch in der Form der Angriffe, treten diese ähnlich den Aggregatzuständen von Wasser auf. Abhängig von dem für einen Block oder einen Hieb notwendigen Kraftaufwand werden dem Gegner in ein- oder beidhändiger Ausführung Regen, Hagel oder Schnee entgegengehalten - verläuft sich ein Angriff, verdunstet er in der Luft.
Die Stärke der Form liegt darin, dass sie den Anwender vielseitig macht und ihn befähigt, sich vielen Gegnern auf einmal zu stellen. Da Suijin jedoch keine Sintflut ist, ist die Wirkung begrenzt. Zu große Gegnerzahlen werden kaum gesenkt, vielmehr werden die Widersacher nur aufgehalten und nicht ausgeschaltet. Ebenso ist die Anwendung gegen einen einzelnen Gegner zwar eine brauchbare Verteidigung, für den Kampf aber nicht zielführend, da der Gegner lediglich aufgehalten, aber nicht besiegt werden kann.
Stufe 1:
Schnelligkeit: 4
Kampfgeschick: 4
Der Anwender ist vollauf mit dem Erlernen der Grundelemente des Sturmtanzes beschäftigt. Die Nutzung von nur einer Form fordert Körper und Geist, sodass nur selten ein Unterschied zwischen gewöhnlichem Schwertkampf und Arashi no Odori zu erkennen ist. Möchte der Anwender gar zwischen den einzelnen Formen wechseln, muss er dafür dreißig Sekunden einkalkulieren. Dieser enorme Zeitaufwand steht in großem Missverhältnis zum durch den Wechsel hervorgerufenen Vorteil, sodass es ratsamer ist, die Formen durch intensives Training weiterzuentwickeln und im Kampf möglichst nur auf eine von ihnen zu setzen.
Stufe 2:
Schnelligkeit: 5
Kampfgeschick: 5
Die notwendige Zeit für einen Wechsel halbiert sich auf fünfzehn Sekunden, liegt damit für einen Kampf aber noch immer zu hoch, als dass die Stärken der Formen effektiv gebraucht oder ihre Schwächen sinnvoll ausgeglichen werden könnten. In Bezug auf die einzelnen Formen stellen sich Verbesserungen ein. Fūjin ist zwar noch immer eine wilde und auch den Anwender teilweise überfordernde Herangehensweise. Der Anwender vermag jedoch die Abläufe untereinander besser abzustimmen und zeitlich gut zu koordinieren. Die einzelnen Wendungen beziehungsweise Richtungswechsel sind zumindest auf den zweiten oder dritten Blick vorhersehbar. Für Fernkämpfer ist man in der Spezies der beweglichen Ziele höchstens in der Tendenz herausfordernder. Die Konzentration der eigenen Fähigkeiten sowie deren präzise Applikation nimmt bei Raijin zu, der Fokus liegt jedoch einzig auf dem finalen Schlag. Suijin erübrigt sich bislang noch ausschließlich in Verteidigungselementen. Zwar werden die Bewegungen fließender, aber bereits eine geringe Überzahl von Gegnern ist sowohl sehr schnell kaum zu überschauen als auch in Bezug auf den Kräftehaushalt problematisch.
Stufe 3:
Schnelligkeit: 6
Kampfgeschick: 6
Ein Wechsel zwischen den Formen erfordert nunmehr acht Sekunden. Diese Zeitspanne ist ausreichend, um zumindest in Duellen konzentriert zwischen den Formen wechseln zu können. Ideal eigenen sich dazu verbale Schlagabtäusche nach einem ersten Abtasten. Fūjin gewinnt auf dieser Stufe einfache Sprünge sowie Drehungen um die eigene Körperachse hinzu und die Bewegungsabläufe werden zunehmen koordiniert und beginnen verwirrend auf den Gegner zu wirken, während der Anwender umso mehr die Übersicht behält. Gelegentlich ist die Trittsicherheit noch eingeschränkt. Raijin geht mit einem Blick für gegnerische Schwachstellen einher - wo keine Schwachstellen sind, vermag der inzwischen geübtere Sturmtänzer sogar hin und wieder Lücken durch das Beiseiteschlagen oder -schieben der feindlichen Waffe zu schaffen. Suijin erhält eine Ausprägung von offensiven Elementen, die den Gegner oder auch eine geringe Überzahl zurückzudrängen vermögen. Für diese Gegnerzahl ist der Wechsel zwischen Angriff und Verteidigung ausreichend flüssig.
Stufe 4:
Stärke: 5
Schnelligkeit: 7
Kampfgeschick: 7
Zwischen den drei Formen kann innerhalb von zwei Sekunden gewechselt werden. Vermag der Anwender sich entsprechend viel Luft innerhalb eines Kampfes zu verschaffen, steht dem gezielten Einsatz des Arashi no Odori nichts mehr im Wege. Fūjin nimmt stärkere Änderungen der Bewegungsabläufe vor, die dadurch zunehmend schwerer zu erahnen sind. Dieser Effekt macht sich auch für Fernkämpfer bemerkbar, an die der Anwender nun auch leichter heran gelangen kann. Angriffe können auch aus Sprüngen heraus erfolgen. Raijin lebt nicht länger von den durch den Gegner dargebotenen Schwächen, diese Form wird nun aggressiver und der vernichtende Blitzschlag versucht die Deckung des Gegners auch in Pattsituationen zu durchbrechen. Eine mit dem Finalschlag einhergehende Entwaffnung des Gegners beinahe zur Regel.
Der Angriff und die Verteidigung bei Suijin sind inzwischen gleichwertig. Der Anwender ist in der Lage, die für einen Block oder Hieb notwendige Kraft besser einzuschätzen und zu dosieren und kann damit seine Kraftressourcen besser einteilen.
Stufe 5:
Stärke: 6
Schnelligkeit: 8
Kampfgeschick: 8
Auf dieser Stufe ist zum Wechseln zwischen den Formen nur noch eine Sekunde von Nöten. Diese zu nutzen kann im Kampf noch immer der entscheidende Fehler sein, dem inzwischen aber erfahrenen Anwender wird ein solcher Fauxpas aber kaum unterlaufen. Fūjin wird akrobatisch. Salti, beziehungsweise insgesamt anspruchsvolle Sprünge nehmen zwar nicht Überhand, prägen die Form aber und überlassen den Gegner seiner Verwirrung. Raijin ist zwar noch immer darauf ausgelegt, den Gegner mit einem gewaltigen Schlag zu entwaffnen und zu besiegen. Jedoch kann diese Form inzwischen auch über längere Kampfphasen aufrechterhalten werden, in denen der Anwender immer wieder Elemente auf dem Level von Raijin einstreut. So kann auch eine Verteidigung plötzlich zu einem Angriff werden. Suijin beinhaltet einen flüssigen Wechsel zwischen Angriff und Verteidigung, wie eine Welle gleichmäßig hin und her wogt und ein Rückzug scheinbar unvermittelt in ein Vordringen übergeht. Überzahlen ist der Anwender gewachsen, hält sie sicher zurück und trägt ihr Fundament langsam aber sicher ab.
Stufe 6:
Stärke: 7
Schnelligkeit: 9
Kampfgeschick: 9
Die Formen sollten ab dieser Stufe in ihrer Gesamtheit betrachtet werden, da kein Wechsel mehr stattfindet. Der Anwender ist kein Windtänzer, Blitztänzer und Wassertänzer mehr, sondern nur noch Ausübender des Arashi no Odori, ein Sturmtänzer. Beliebig nutzt er praktisch alle in Bewegung übertragbare Elemente eines Sturmes angepasst an die jeweilige Situation. Entscheidungen für oder gegen Wind, Wasser oder Blitz werden unterbewusst getroffen, die bisherige Kampfweise scheint längst vergessen. Wo Wind nicht gegen besteht, hilft Wasser, wo Wellen nur zu Brandung werden, kracht ein Blitz. Gibt sich der Schwertkämpfer ganz seinen Instinkten hin, kann auch er verspüren, wie sich die lange eingeübten Bewegungen verselbstständigen und er erhält einen flüchtigen Blick auf den Sturm, der um sein lautloses Zentrum tobt.