Taja hing wie ein Katzenspielzeug an der Kette während unter ihm die Bestie brüllte und nach ihm schlug. Irgendwie hoffte der Schwertkämpfer noch immer, dass einer seiner neuen Mitstreiter ihm helfen würde, doch die beiden waren plötzlicher nicht mehr da. Er kletterte an der Kette hoch, zog den Rest der kette mit sich und als der Löwe wieder zu ihm hoch sprang schwang er ihm die Kette mit dem Haken entgegen und wickelte sie um die Pfote der Bestie. In Tajas Kopf würde die Bestie im Idealfall einfach hier herum hängen, doch King war noch stärker als er dachte. Er blieb nicht hängen, er zerriss auch nicht die Kette, er riss die Kette mit samt dem ganzen Dach einfach runter und das ganze Haus stürzte zusammen. Das heiße Feuer, dass den unter den Kesseln brannte steckte das Holz und die anderen Trümmern schnell in Brand und es entstand ein Feuer, dass sich schnell in ein Flammenmeer verwandelt, das langsam auch auf die anderen Häuser überspringen würde. Als Das Haus einstürzte war Taja schnell und geschickt genug über die Trümmer zu klettern und stolpernd aus der Tür zu fliehen bevor alles hinter ihm zusammen stürzte. Akataja blieb nicht stehen als er draußen war, er rannte weiter, während hinter ihm Ging aus den Trümmern brach und brennende Trümmer überall hin flogen, funken sprühten in alle Richtungen wie bei einem Feuerwerk. Das Brüllen der wütenden Bestie ging über den ganzen Platz, vielleicht sogar über die ganze Stadt, es ließ Fensterscheiben erzittern und sogar einreißen und splittern.
Taja, Victor und Brody mussten sich die Ohren zuhalte, es war laut und durchdringend. Brody hatte bereits einen Plan, oder zumindest eine Art Plan. Die Bestie war dank der Attacke in der Fabrik verlangsamt und der Gestank lähmte seinen Geruchssinn, als nächste sollte sie geblendet werden. Das klang logisch, sie musste einen so überlegenden Gegner weiterhin schwächen, bevor sie ihn besiegen wollten, als würde man seinem Gegner Sand in die Augen streuen, das war nicht ehrenhaft, aber hatten sie denn eine andere Wahl? King würde jeden von ihnen in einem fairen Duel durch seine weit überlegende Körperkraft und Geschwindigkeit besiegen und töten und es stand viel zu viel auf dem Spiel.
Taja sah herüber zu dem bedrohlichen King, der die drei zornig anvisiert hatte. Der Schwertkämpfer mit dem schwarzen Mantel konnte seinen Körper deutlich spüren. Es wurde immer anstrengender seine Muskeln zu bewegen, er wurde müde und seine Knochen schmerzten. Das Schwert in seiner Hand schien sein Gewicht verzehnfacht zu haben und er fühlte sich als wären Gewichte an seine Gelenke gebunden, er war erschöpft und seine Kampfgefährten sahen nicht besser aus, sie schienen alle schon einen langen Tag hinter sich zu haben. Wie lange konnten sie noch so weiter kämpfen? Und King? Das Löwenmonster schien keine Anzeichen von Erschöpfung oder Müdigkeit zu zeigen, obwohl es schon soviel Kraft aufgewendet hatte, schien es noch immer riesige Reserven zu haben. Taja sah nur noch eine Möglichkeit, er blickte zu Victor und Brody zurück „Ich werde das übernehmen. Ihr bleibt zurück, egal was passiert, kommt mir nicht zu nahe.“ Er sah zu King „Jener dort muss der Urheber des ganzen Üblen auf der Insel sein. Diese Organisation Zoo ist die wahre Bestie hier! Und hier und jetzt haben wir die Möglichkeit der Bestie den Kopf ab zu schneiden!“ Er griff das verfluchte Schwert fester und trat seinem Feind entgegen, er deutete mit der Spitze von Shiberuken auf ihn „Du da! Mir egal wie du dich nennst, ob du der Bürgermeister Leopold bist oder einfach nur eine zufällige weitere Bestie! Ich werde nichts mehr zurück halten.“ Er rammte das Schwert in der Scheide in den massiven Steinboden des Platzes „Ich beschwöre den Dämon im Wind! Um mich durch den Sturm zu führen, mit dem heißen Blut des Kampfes warte ich auf mein Schicksaal.“ Akatajas Pupillen zuckten und verzogen sich während die ersten Adern auf seinem Gesicht hervor traten "Ich leb und ich sterb durch das Schwert!" Er griff das Heft des Schwertes kräftiger und rannte los, dabei zog er die Klinge aus der Scheide. Er spürte keine Müdigkeit und keine Schwere mehr, keine Schmerzen und keine Erschöpfung als er schneller als zuvor auf sein Ziel zustürmte. Dank der klebrigen Masse im Fell von King war dieser viel langsamer, der Tatzenhieb und der Schwerthieb trafen gleichzeitig und Taja wurde wie eine Puppe einfach weggefegt und landete in einem anderen Gebäude. King sah ungläubig auf die Wunde, auf seinem Arm. Bisher hatte er kein Schwert getroffen, außer seinem eigenen vielleicht, dass ihn schneiden konnte und nun sah her hier ganz klar eine rote Linie auf seinem Arm aus der langsam dicke rote Tropfen quollen und wo war sein Feind? Der Hieb hatte Akataja in ein anderes gebäude befördert. Als die Tatze ihn getroffen hatte hörte er irgendwas in sich knacken, aber er spürte nichts, nicht mal die Krallen die in seine Seite schnitten und er spürte auch danach nichts als er sich aus den Trümmern befreite und wieder hinaus kam. Akataja hatte ab hier keine Kontrolle mehr, er konnte das Geschehen nur noch durch seine Augen betrachten, als wären es die Augen eines Fremden.
Akataja trat aus dem Gebäude als wäre nichts geschehen, Blut ran aus den Löchern an der Seite des Mantels. Brody lief zu ihm "Hey Silberlocke! Alles in Ord-gnghrlg" Brody wurde unsanft unterbrochen als Taja seinen Hals griff, zudrückte und ihn anscheinend ohne Probleme mit einer Hand hoch hob. Brody sah in das Gesicht seines vermeindlichen Kampfgefährten und es schien als würde er einer vollkommen anderen Person entgegen blicken. Tajas Augen waren zu senkrechten Schlitzen verzogen und überall auf seinem Gesicht und überhaupt auf seinem Körper traten dicke Adern hervor.
Taja grinste wild "Zeit zum Spielen!" Er warf Brody einfach weg und Griff ShiberuKen wieder mit festen Griff, seine Blicke fanden sein ziel wieder, King. Als Berserker hatte Taja nicht nur die Kontrolle verloren, er verlor auch alles Gefühl für Schmerz, Erschöpfung oder die Grenzen seines Körpers. Als er lossprang waren seine Muskeln über das Maximum gespannt und die Kraft des Absprungs lies den Boden unter ihn aufreißen. King machte einen ebenso mächtigen Absprung um seiner Beute entgegen zu stürmen. Der Kautschuk machte ihn langsamer, aber schnell genug um dem Hieb auszuweichen, der unter ihm den Boden Aufriss. King brauchte nur einen Hieb um seinen Gegner zu Boden zu schmettern, er nagelte ihn mit den den Tatzen fest und biss zu. Er konnte nicht so kräftig zubeißen wie er wollte, denn die Klinge des Schwertkämpfers kam ihm auch zwischen die Zähne. Die Löwenzähne bohrten sich dennoch in Tajas Schulter, aber das war ihm gerade ziemlich egal. „Wenn du so spielen willst, gut!“ Er lehnte sich so weit vor wie er konnte vor und biss selber zu. King spürte einen scharfen Schmerz als sein Feind, ein Mensch (?), in sein Ohr biss, sehr fest. Er brüllte und sprang auf, doch die Zähne seines Feindes waren fest in seinem Ohr bis er ihn abschütteln konnte. Der Löwenmensch spürte Blut über sein Gesicht rinnen und sah wie sein Gegner das Stück Ohr in seinem Mund kaute und herunter schluckte! Taja grinste ihn an und wischte das Blut von seinen Lippen „Na los Kätzchen, ist niemand mehr hier außer uns Monstern.“ Kings Augen weiteten sich und er brüllte erneut.
Taja rannte wieder auf seinen Feind zu, er schwang das verfluchte Schwert dabei wild um sich, schnitt die Bodenplatten dabei auf und ließ Trümmer durch die Luft fliegen. Mit einem wilden Kampfschrei traf er erneut auf King und seine Schwerthieb wurden von den stahlharten Krallen der Löwenbestie bei Seite geschlagen. Die Krallen trafen Taja immer wieder, rissen blutige striemen über seine Brust und seine Seite und sogar durch sein Gesicht, doch er lachte nur und griff immer wieder an, sein verfluchtes Schwert stutzte die Krallen langsam und würde früher oder später einen harten Treffer landen. King stieß nach vorne, er akzeptierte einen Treffer in seiner Mähne und das verfluchte Schwert schnitt tatsächlich einen beträchtlichen Teil seiner besten Verteidigung heraus und sie flog zusammen mit etwas Haut und Blut durch die Luft, dafür konnte er die Entfernung zu seinem Ziel überwinden und seine Pranke fand erneut sein Ziel in Tajas Seite. Diesmal konnte King spüren wie seine Krallen tief ins Fleisch gingen und seine Beute öffneten. Aber auch diesen Schmerz schien der Berserker nicht zu spüren. Er griff sein Schwert direkt an der Klinge um sie besser niederstechen zu können. Sein Ziel war Kings Hals, doch der Löwe war schnell, er schritt soweit zurück dass er die Klinge mit den Zähnen abfangen konnte, er biss fest hinein und begann damit Taja an seinem Schwert herum zu schleudern bis sich der Griff umd die Klinge löste und King ihn hoch in die Luft schleuderte. Der Löwe spuckte das Schwert einfach bei Seite und hob seinen Kopf, in dem Moment da der unbewaffnete Mensch fallen würde, würde er ihn einfach in zwei Hälfte beißen und dieses Spiel beenden.
In der Luft spürte Taja langsam wieder seinen Körper, die Zeit als Berserker ging langsam zu Ende und er hatte das Gefühl langsam wieder die Kontrolle zurück zu bekommen, aber er war sich ganz und gar nicht sicher, ob das gut wahr. Er war unbewaffnet und hatte sehr viel Blut verloren, konnte er so überhaupt noch weiter kämpfen? Konnte er so überhaupt noch überleben? Die fremde Stimme in seinem Kopf dröhnte noch immer /Wir sind noch nicht fertig!/ Sein Aufschrei durchschnitt die Luft als er seine Hand in die frische Wunde in seiner Seite rammte.
King war mehr Bestie als Mensch und nicht sehr geduldig, vielleicht war es deswegen oder wegen dem klebrigen Fell oder dem Feuer um ihn herum, dass er den richtigen Moment verpasste. Aber der Mann in dem schwarzen Mantel schaffte es nicht nur dem Biss zu entgehen, er rammte auch irgendwas tief in das linke Auge des Löwen, welches eh schon von einer Narbe gezeichnet war. Mit einem wütenden Brüllen nahm King wieder die Hybridform an und schleuderte Akataja mit einem heftigen Prankenhieb in die brennenden Überreste der Kautschukfabrik. Er riss das, was in seinem Auge steckte heraus und kniff es dann gleich zu. Er konnte nicht sagen ob er Augapfel wirklich schwer beschädigt war, ob man ihn überhaupt noch retten konnte, das müsste Doktor Robbentod später feststellen. Für jetzt konnte er auf dem linken Auge nichts sehen und sein rechtes Auge weitete sich, als er sah, was da in seinem Auge gesteckt hatte. Es war eine Rippe! Dieser verrückte Bastard hatte sich selbst eine Rippe heraus gebrochen und sie als Dolch benutzt! Wie irre war dieser Kerl? Wie verzweifelt oder wie verrückt? King warf die blutige Rippe einfach weg und sah zur Seite, sein Feind war in dem Flammen verschwunden, hoffentlich tot. Doch dies sollte sich als Irrglaube herausstellen. King schritt tatsächlich zurück, er spürte so etwas wie Angst als das Lachen wieder ertönte, eine allzu menschliche Regung die seine Gedanken aus der Wildheit zurück holten. Als er sah wie Akataja aus den Flammen zurück kam musste er noch einen Schritt zurück gehen.
Tajas Haare waren angesenkt und er hatte einige Verbrennungen im Gesicht, doch dank seines langen Ledermantels, der nur sehr schwer entflammbar war, war er größtenteils durch die Flammen verschont geblieben. Aber es gab ein großes Problem, er konnte den Schmerz wieder spüren, die Erschöpfung und die Schwäche, er hatte zu viel Blut verloren und die Wunde an seiner Seite war noch größer geworden. Der Moment in dem der Berserker völlig abklingen würde, wäre der Moment in dem er das Bewusstsein verliert, umkippt, verblutet und stirbt. Darum folgte der andere Taja einem letzten Überlebensinstinkt. Er griff sich ein brennendes Stück Kohle, das wohl ursprünglich aus dem Ofen stammte. Als er aus den Flammen getreten war und King ihn wieder sehen konnte rammte er sich das Stück Kohle mit einem Mark erschütternden Schrei in die Seite um die Wunde zu zubrennen. Der Geruch von verbranntem Fleisch und Blut stieg auf und noch mehr Blut spritzte aus der Wunde bevor sie verschlossen war. Taja zog danach den halb verbrannten Handschuh von der Hand, die Haut darunter hatte bereits einige Brandwunden davon getragen. Er zog seinen Mantel von seinen Schultern, denn er wurde langsam zu schwer und hinderte ihm am freien Atmen. Am Rande seines Bewusstseins schleppte er sich noch herüber zu seinem Schwert und hob es auf. Er richtete die Spitze auf seinen Feind „Zeit.... zum... Spielen...“ dann sackte er auf der Straße zusammen, bewusstlos.