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Flucht mit wehenden Fahnen und fliegenden Schlachtern

T

Tyrael

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Wie auf einem Präsentierteller hockten die Hühner auf der Stange. Alles mit Rang und Klang beim Geheimdeinst war im Hauptquartier versammelt um die aktuelle Bedrohung des unsichtbaren Feindes zu besprechen. Eine Kriesensitzung, geheim gehalten und Tedd hätte niemals über Dritte davon erfahren. Jedoch war er Mitglied genau dieser Organisation gewesen und hatte überhaupt keine Probleme damit, ihr Verhalten vorher zu sehen.
Genau deswegen war die Stadt erhellt von einer Prozession satanistischer Fackelträger, bereit das Heiligtum und Fädenzieherzentrum dieser Insel zu vernichten. Ohne die im Hintergrund agierenden Strippenzieher würde sich das Militär wieder aufraffen können, so hoffte er, um gegen die Blutfürstin anzukämpfen. Es war nämlich bereits soweit gekommen, dass sich die Parteien verbrüdert hatten. Beide hatten kein Interesse an einer direkten Auseinandersetzung und so konnte die rothaarige Hexe schallten und wallten und kriminelle Akte ausführen. Sie unterstütze sogar den Kampf gegen die Mond Insel. Ein weiterer Punkt für die Agentenschaft sie mehr als nur zu dulden.
Tedd hatte sich für diesen Abend etwas ganz Besonderes ausgedacht. Seine Verkleidung war nicht die übliche, des saufenden Penners, sondern er spielte den Leibwächter seiner Erzfeindin, der Blutfürstin. Dank seiner Kräfte hatte er seine Stimme vortrefflich nachamen können und zweifelte keine Sekunde daran, dass man ihm seine Gaukelei abkaufen würde. Selbst wenn es die Satanisten nicht schaffen sollten, dem Geheimdienst genug zu schaden, würde die Zusammenarbeit mit diesem kleinen Trick für alle Zeit ruiniert bleiben.
Da stand er nun, dass Gesicht weiß schwarz geschminkt. Die brennende holzfackel erfüllte die mächtigen Züge mit unheimlichen Nuancen, unterstrich seinen Sinistren Ausdruck und perfektionierte die unheimliche Aura, die den Leibwächter umgab. Hunderte verhüllte trabten auf das eiserne Tor zu, vor dem die Wachen in Aufruhr geriehten, als sie die kleine Armee kommen sahen. Ohne Vorwarnung feuerten sie, brachten auch gleich einen anstürmenden zur Stecke. Mehr vermochten sie nicht, denn schon klafften große Löcher in den zerschundenen Körpern und das Leben wich ihnen aus Körper und Organen.
Ein mächtiger tritt des Leibwächters in spe öffnete die verkeilte Barriere und schon flogen die ersten Facken auf das unscheinbar wirkende Gebäude.
Überall wurde das Feuer eröffnet und die Satanisten warfen sich hinter alles was sie finden konnten, um vor den umhersausenden Geschossen Schutz zu finden. Die ersten erkannten das bekannte Gesicht, dass Tyrael darzustellen gedachte und riefen "Sie ist Wahnsinnig, sie hat IHN geschickt. ALARM ALARM!"
Gewöhnlich sprachen die Agenten nicht so offen darüber, was sie alles wussten und ahnten, aber in diesem Moment war ihre Zurückhaltung wie weggeblasen und einfacher Panik gewichen.
Tedd rannte mit einem Kanister brennbarer Flüssigkeit ein Muster ab und warf einen entzündeten Streichholz auf sein Werk. Seie ehemalige Herrin hinterließ ihr Zeichen überall, besonders favorisierte sie die eines brennenden Symbols, dass man noch am Tag als schwarze Überreste zu sehen vermochte. Nun hatte keiner mehr Zweifel daran, wer diesen Angriff ausführte. Zum Glück wussten seine satanischen Gefolgsleute überhaupt nichts damit anzufangen und hielten es für irgend ein neues Ritual oder blankes Einschüchtern des Feindes.
"Hahahahahahah" Tedd machte sich von dannen, sein Werk hier war getan. Sein Weg führte ihn in mehrere kleinere Lager der Agenten, in denen er ebenfalls "aufräumte". Es dauerte keine halbe Stunde und beide Seiten, sowohl Agenten wie auch Leute der Unterwelt waren in aufruhr. Kämpfe wurden abgesagt, Wettbüros geschlossen und bald brachen wieder und wieder kleine Gemetzel los, in denen sich beide Parteien nieder machten. Hier und da mischte er sich ein, um jemandem den Kopf oder andere Gliedmaßen abzureißen und Schmerzen zu verteilen.
Ein Schlaraffenland. Niemand hier war gut oder hatte es verdient zu leben. Er musste nicht darüber nachdenken wen er quälte, wem er was antat.

Die roten Steine der vom Mondschein erhellten Gasse strahlten und glänzten in einem dunklen Licht. In einer Ecke gekauert lag Manuwar Blutpeitsche. Ein Schlägertyp der Blutfürstin, der mit einer Stacheldrahtpeitsche kämpfte. Nicht mehr ganz so viel Glanz vermittelte der Umstand, dass er mit seiner eigenen Waffe gefässelt und gefoltert wurde. Immer wieder setzte Tyrael seinen Finger auf die helle Haut, sog sie mit seinen Kräften an und riss im Blitzschnell ein weiteres Stück Haut vom Gesicht. Manuwar wimmerte. Der Leibwächter der Blutfürstin griff hinter sich, um eine dunkle Rotweinflasche hervor zu holen. Mit leichtem Schwung zerschmerterte er das massive Glas an dem Kopf des gefesselten, der leblos zusammenbrach und kippte sich den Rest, also alles in der zerbrochenen Flasche noch vorhandene in den Rachen. Links und rechts neben seinem Gesicht lief das Gesöff herunter.
Genug des edlen Tropfens, um das Gemüt, dass Monster in Tyrael endlich zu zähmen. Mit einem Satz sprang er an dei Wand und kletterte sie gewand hoch, um nach dem Standort von Blanche und Lyonel zu spähen. Schnell entdeckte er das Gebäude und sprang, wie ein Gecko von Wand zu Wand, haftete wie von Zauberhand selbst an völlig glatten oberflächen, ohne einen Zentimeter zu rutschen.
Galant setzten seine Füße auf dem Dach auf und mit Wonne betrachtete er noch einige Minuten das szenario der wütenden Kämpfe und dem nicht vorhandenen Militär, dass die Situation genau richtig eingeschätzt hatte und keinem der beiden Seiten half.
Vor dem Haus erschienen plötzlich mehrere Gestalten, die sich an der Tür zu schaffen machten, wahrscheinlich um zu plündern. In ihren Händen die seltenen gegenstände eines in der nähe befindlichen Museums.
Tyrael ließ sich zu der Gruppe herab und erschien für sie, wie aus dem Nichts. "Fuck...verpiss dich, siehst du nicht......da erkannten sie, auf wen sie getroffen waren. Boss, also......"
"VERPISS DICH???!!!"
"E..eee.ee.Es tut mir leid! Ich wusste nicht, dass du, der ehrenvolle Beschützer der Blutfürstin hinter uns stehst ich...ich"
Alle Konzentration aufwendet, um realtiv nüchtern zu wirken, sprach der angebliche Leibwächter "Ich glaube ich habe mich verhört. Ich habe etlichen den Hals durch geschnitten, die mich weniger blöde angemacht haben. Ich will aber nochmal ein Auge zudrücken. Viel schlimmer ist, dass ihr unsere Geschichte nicht ehrt und ein MUSEUM ausraubt, wie hohl seid ihr eigentlich. Ihr bringt die Sachen zurück und dann stellt ihr euch vor mein Haus. Ja das ist MEIN Haus, wo ihr einbrechen wolltet und haltet Wache. Wehrt jeden ab der hier hinein will und sagt ihm, auf wen sie dann treffen werden."
Entspannt machte er sich an der Tür zu schaffen, öffnete sie und watschelte in das Haus, indem Lyo und Blanche schon warteten. Sie waren entsetzt über den seltsamen Fremdling, der völlig Blut überströmt ihre Behausung betreten hatte, doch bevor der erste Ton ihren Mund verließ, kam das gewöhnliche Gesicht von Tedd Warrenby dem Säufer zum Vorschein.
Den Rest seines Körpers wollte er jedoch nicht freilegen, um Lyo nicht sein vernarbtes wahres Aussehen zu zeigen, denn er hatte nur die Maske unter die Verkleidung bekommen. Mit einem Grinsen berichtete er.
"Hehehehehe......allesch läuft nach Plaaan." Mit einer einladenden Geste setzte er sich an den Tisch, es war Zeit hatte er sich entschieden. "Ihir wad misch treu. Ich kanns eusch allo sagn. Mein Grosa Plan!! Vor einige seid habsch vom Sy...sym...syd....Syndikat erfarn. Huhuhuh....undmsch spontann dasu enschiden das enfach auszuradznieren." Ein lauter Rülpser ertönte, der zudem miserabel nach toter Katze stank, jedoch die Gedanken vom Trinker ein wenig aufklarte "Also....so is bessa haha. Aso ich will das Syndikat vernischten und den Norsch Blu von diesa Pest befrein. Dafür habsch die Blutfürstin auf den Geheimdienst gehetzt. Die Schlambe hat gut darauf geachtet, dass man den Angriff auf das Underrundgefgnis nicht auf sie zurück führen kann und mir dort wenig Freiraum gelassen. Sie hat ihren Männern ausdrücklich den Befehl erteilt alles zu verbrenn, damit man nisch davon ezäln kann. Allerdinsch bin isch schlauer als die alte F***e! Ich hab di Satnanisten gegen den Geheimdinscht gehetzt und das in ihre Schuhe geschobn, indem ich mich als ihre Leibwache ausggebnen und da bissschn gemetzlelt hab! Hahaha. Nun kämpfn die alle gegennander. Der Geheimdinscht verschwindt und die Amreee...das Militär kann sich davon loslösen und gegen die dumme F***e ankämpfen, um die Minschn von ihr zu befrienen. Das wird das Schyndikittykat...Syndikat Schäschen unwa knens kaputt machn! Aba estma solltnwa fliehn. Irgennwie sinn alle hina uns her......Nesch etmnuntigen lasn, wa müsschn nur noch fliehn! Sucht ein Fisch, ich mein Schifffff, womit wa abhaun knen.
 
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Die rehbraunen Augen der jungen Navigatorin wanderten über den Hafen und suchten diesen nach Anzeichen menschlichen Lebens ab, während sie sich an die Reling lehnte. Die drei Mitglieder ihrer Crew waren irgendwo in der Stadt unterwegs. Amy passte derweil auf das Schiff auf und um ehrlich zu sein: Sie war ganz froh darüber. Es reichte schon, wenn sie all die Stunden, die sie auf dem Meer umher segelten, mit den dreien verbringen musste. Unter anderen Umständen wären die Drei bestimmt eine angenehme Gesellschaft gewesen, doch sie waren nun einmal Piraten und somit gehörten sie auf ihre Abschussliste.
Amy schüttelte den Kopf. Sie hatte gerade andere Probleme, denn seit einiger Zeit konnte man aus der Stadt Kampfgeräusche hören. „Hoffentlich ist den dreien nichts passiert.“, meldete sich Merry besorgt. Ausnahmsweise musste die Braunhaarige dem Geistermädchen zustimmen. Sie machte sich ebenfalls Sorgen, jedoch nicht, weil ihr die Drei etwas bedeuteten, sondern da sie befürchtete, dass sie sich von jemand anderes umbringen lassen hatten. Somit wäre das Geld, das sie für die Köpfe der Drei bekommen hätte, ade und all die Arbeit, die sie sich gemacht hatte, wäre umsonst.
Zum Glück erschienen die Drei gerade am anderen Ende des Hafens. Erleichtert winkte sie ihnen. „Jo, Lizzy, alles okay?“, rief ihr Kosow, die rechte Hand der beiden Kapitäne, zu. „Ja, hier ist alles in Ordnung. Was ist eigentlich in der Stadt los?“, antwortete Amy, die den Namen Lizzy angenommen hatte, als sie in diese Crew gekommen war. Die beiden Kapitäne und Kosow hatten keine Ahnung, dass sie eigentlich ganz anders hieß. Die Drei kletterten auf das Schiffsdeck. Der ältere der beiden Kapitäne, Jume, gab ein murrendes Geräusch von sich. „Keine Ahnung. Überall in der Stadt finden Kämpfe statt. Die Marine… das Militär… hält sich aus den Kämpfen heraus. Jedenfalls vorerst.“, berichtete er. Seine jüngere Schwester Fume lehnte sich neben Amy an die Reling. „Mir gefällt es hier nicht. Wir sollten bald weiter reisen.“ Amy nickte. Wenn sie nicht in einem der Kämpfe umkommen wollten, dann sollten sie sich so bald wie möglich vom Acker machen.
 

Gimbli

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Eigentlich sollte Lyonel zum Hafen gehen und eine Möglichkeit suchen von der Insel runterzukommen. Eigentlich hatte er das auch tun wollen und eigentlich wollte ihn Lucifer sein Dämonenrabe auch daran erinnern, aber irgendwie war alles anders gekommen. Aber beginnen wir wo wir aufgehört haben. Nachdem Lyonel seine Sachen im provisorischen Hauptgebäude zusammengesucht hatte und sich abreisebereit gemacht hatte, tigerte er noch einige Minunten lang vor Blanches abgeschlossener und schalldicht abgedichteten Tür auf und ab, presste sein Ohr ans Schlüsselloch, bekam aber nichts von dem was innen drin passierte mit. Da der dauerbetrunkene Tedd auch nicht da war, beschloss er, dass er sich auch nützlich machen konnte und sich nach einer Fluchtmöglichkeit umsehen könnte.
Kaum war der Gedanke gedacht, machte sich Lyonel auf dem Weg. Mit hängenden Schulter, trüben Augen und schlurfenden Gang, vermittelte er jedem zufälligen Beobachter das Bild eines gebrechlichen, alten Tattergreises, der es nicht wert war aufgeschlitzt zu werden. Zwar hätte Lyonel sich durchaus zu verteidigen gewusst, aber es war viel interessanter die ganze Kämpfe hinter der Fassade des Greises zu betrachten. Das einzige, was nicht ganz so zu seinem Auftritt passte war der Skelettschädelknochenstab, der rhythmisch auf dem Boden tippte, doch waren die ganzen Marinesoldaten, Geheimagenten und allem möglichen anderen Gezücht, was die Unterwelt der Sonneninsel ausspuckte. In dem ganzen Trubel hätte jeder, der sich verstecken oder fliehen müsste, wunderbar aus dem Staub machen können, aber genau überlegt, wusste niemand dass Lyonel irgendwas mit den Vorfällen im Gefängnis zu tun hatte. Und so lachte sich der dämonische Sprengmeister ins Fäustchen, weil er den wahren Machthabern der Sonneninsel entkommen war, wenngleich der paranoide Teil seines Gehirns ihm beständig einflüsterte, das er verfolgte werden würde und alles ein abgekartetes Spiel sei.
Ganz vertrieben wurden diese Gedanken erst, als die trüben Wissenschaftleraugen einen Laden erblickte, wo es Feuerwerkskörper, Schwarzpulver und einiges anderes lustiges Spielzeug gab. Fasziniert schlurfte Lyonel näher, stellte nach kurzem Blick fest, dass der Laden abgeschlossen und verlassen war, und sofort fing er an dämonisch zu Grinsen. Kurz darauf ging ein Ruck durch den gebeugten Körper und die Ausstrahlung des scheinbaren Tattergreises veränderte sich von jetzt auf gleich gewaltig. Helle, wache, dämonisch funkelnde Augen, flinke Finger, die das Türschloss in null komma Nichts knackten, ein fester Schritt, ein leichter Gestank nach Schwefel und vor allem eine dämonische Aura zeichneten dein Einbrecher aus.
Kaum stand Lyonel im Laden, funkelten seine Augen, wie das eines Kleinkindes, das all die Geschenke unter dem leuchtenden Weihnachtsbaum sah. Der Sprengmeister war im Schlaraffenland gelandet. So viel Sprengmaterial, so viele Waffen. Schnell packte er soviel es ging in einen Bollerwagen, der im Lagerraum rumstand, trug dann Schwarzpulver und einige weitere explosive Stoffen zusammen, legte die Lunte bis zum Eingang und wenige Sekunden später sah man einen grellroten Atompilz aufsteigen, kombiniert mit einem ohrenbetäubenden Knall. Die Leute die angerannt kamen, waren so damit beschäftigt dem Vorgang zu beglotzen, dass sie die dämonisch grinsende Gestalt mit Bollerwagen nicht bemerkten, die ihre Beute durch ein paar Gassen zog.
Aber Lyonel war keineswegs fertig mit seinen Experimenten, er wollte schon immer wissen, wie diese Feuerwerksrakten als Geschosse funktionierten und so suchte er sich jetzt eine geeignete Stelle und fing an wie wild rumzuballern. Grelle Farbexplosion, gemischt mit Rauchbomben, starken Schwefelgeruch, blitzenden Geschossen waren kurz darauf in einem Stadtteil zu bestaunen und das Fazit des Wissenschaftler für dieses Experiment war eindeutig. Feuerwerksrakten machen einen Heidenspaß, vor allem, wenn man damit auf bewegte Ziele schießen kann.
 
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Tyrael

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Tedd fühlte sich großartig. Größer als jemals zuvor. Bis er in die Augen von Blanche blickte. Sie sogen ihn ein, in eine Welt der Gefühle, die er so bei ihr nicht erwartet hätte. Nie zu vor hatte er wirklich Schwäche gesehen, abgesehen von ihren Phobie ähnlichen Ängsten, aber dieser Ausdruck riss ihn runter und blies den Jubel wie Blätter davon, wie bei einem lauen Herbststurm, der die buntgefärbten dünnen Zweige durch die Gegend wirbelt.
Mit einer leichten, kaum spürbaren Bewegung, neigte er den Kopf. Er lies es einfach zu, dass seine Augen das ausdrückten, was er ehrlich fühlte. Auch er war besorgt. Dem Trinker war Mischa eigentlich nicht wichtig, obwohl er sie bereits in sein Herz geschlossen hatte, aber Blanche wollte er so nicht sehen, auch wenn ihre Fassade immer noch aufrecht stand und versuchte die Welt von ihren Gedanken abzuschirmen. Irgendetwas stimmte mit Mischa nicht. Tedd glaubte das es etwas mit dem Fuß sein müsste, auch wenn er nicht erraten konnte was. Aber sie hatte regelmäßig zusammengezuckt, so wie es nur dann passiert, wenn brennender Schmerz die Nerven überreizt.
Ehrlich, so ehrlich wie noch nie zuvor stand der Verwirrte auf, wusste gar nicht wohin mit seinen Emotionen und vergaß für den Augenblick sogar, dass Unmengen von Alkohol durch seine Adern flossen und sein Blut fast zu ersetzen drohten. Er ging zu Blanche, legte ihr eine Hand auf die Schulter, in der bösen Erwartung dafür mit einem gebrochenen Arm zu enden und sprach komplett ohne Fehler, denn er konzentrierte sich sehr.
"Ich vertraue dir, dass wir unsere antike Hure noch ein wenig länger bei uns wähnen können. Nicht weil ich das will, oder weil ich das fordere. Ich vertraue in dein Talent und deine Fähigkeiten. Enttäusch mich nicht!"
Vielleicht verfloss das Gesagte in Gleichgültigkeit, in Blanches Mauer oder sie nahm es gar nicht richtig wahr. Tyrael hatte sich zusammen genommen und sein Bestes gegeben, um die Situation zum Positiven zu beeinflussen, nun lag es bei Blanche.
Tyrael blickte durch ein Fenster, wo ein Gesicht blitzschnell verschwand. Die Gedärme in seinem Magen wanden sich, denn es war unerwartet und nicht eingeplant, diesen Menschen noch zu treffen. Das Glas zersplitterte und ein rasiermesserscharfes Hackbeil traf Tedd im Bauch, so schien es, zu vernehmen war jedoch nur das Geräusch eines Fleischermessers, dass sich in den dahinterbefindlichen Balken fraß. Ohne zu zögern und viel hektischer als vorher sprach er.
"Blanschii, vor der Tür stehen zwei Wachen. Wnde mitn denen richtisch umgehst, wäden sie dir helfen. Wir trefffen unsm Hafen, sobald du dsch hia erledigt hast."
Er löste sich von Balken und Beil, als hätte er gar keinen Bauch und mit den Füßen voran sprang er durch das geöffnete Fenster und Blanche konnte mit einem Mal zusehen, wie ihr Boss mit einem vermeindlichen Schlachter rang, der mit buntem Kopftuch und Schürze gekleidet auf dem Boden lag und einen Schlag nach dem anderen abwehrte, die für sein Gesicht bestimmt waren. Tyrael hetzte mit seinen Fähigkeiten die Wand hoch und verschwand im Dunkeln. Der Schlachter, ungeachtet seines Aussehens sprang blitzschnell nach, indem er sich immer wieder von zwei Häuserwänden abstieß. Wer immer er war, das Leben von Tyrael stand auf dem Spiel.
Er wollte flüchten und den gefährlichen Gegner vom Haus wegbringen, damit Mischa nicht in die Schusslinie kam. Der Gegner war kein geringerer, als einer der Gefängnisdirektoren "Flying Butcher" Peter Bruiser!
 
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Ein lauter Knall ließ Amy von ihren Karten aufblicken. Mitten in der Stadt stieg ein grellroter Atompilz in die Luft und lenkte ihre Aufmerksamkeit in diese Richtung. Auch die anderen Drei aus ihrer Crew und Merry schauten überrascht dorthin. Kurz darauf gab es, ein Stück von dem Atompilz entfernt, weitere Explosionen und jede Menge Rauch. „Was zur Hölle veranstalten die da?!“, fragte Jume gereizt. Man konnte dem älteren der beiden Kapitäne ansehen, wie sehr ihm das Ganze gefiel, nämlich gar nicht. Kosow legte ihm eine Hand auf die Schulter. „Bleib cool, Käpt’n. Lass die Leute doch mit Feuerwerkskörpern spielen, solange sie das nicht hier am Hafen machen, braucht es uns nicht zu interessieren.“ Die junge Navigatorin hätte für solche Worte wahrscheinlich nur einen verächtlichen Blick geerntet, doch Kosow hatte nicht nur das Glück, dass er keinen solchen Blick abbekam, sondern er schaffte es auch ihren Kapitän zu beruhigen. „Du hast Recht.“, gab sich Jume geschlagen, wobei seine Stimme nach wie vor eher so klang, als wäre er ein Hund und würde gerade irgendetwas anknurren. Amy hatte bereits bemerkt, dass er scheinbar die ganze Zeit am knurren war, es sei denn er redete gerade mit seiner Schwester.
Die Braunhaarige wollte sich gerade wieder ihren Karten zuwenden, als sich Fume, welche bis dahin unter Deck herumgewerkelt hatte und wohl gerade erst wieder nach oben gekommen war, neben ihr auf einen Stuhl fallen ließ. „Und schon eine interessante Insel gefunden?“, fragte sie die Navigatorin. Amy seufzte. „Jede Insel ist interessant, Fume.“, erklärte die Braunhaarige der anderen Frau. Doch in Wirklichkeit hatte sie einfach nur keine Lust darauf, dafür verantwortlich zu sein, wenn irgendjemandem bei einem der Raubzüge von den dreien etwas passierte. Schließlich waren ihre drei „Freunde“ Piraten, die am liebsten den ganzen Tag Leute ausraubten und sicherlich konnte sie es nicht immer verhindern, dass dabei jemand Unschuldiges zu Schaden kam. Nun gesellten sich auch Jume und Kosow zu ihnen. „Wenn du dich nicht entscheiden kannst, Lizzy, dann such ich uns halt eine Insel aus.“, beschloss Jume und zog ihr einfach die Karte weg. Empört sah Amy ihren Kapitän an. „Dieser verdammte… Argh!“, dachte sie, wobei sie an sich halten musste um ihm die Karte nicht gleich wieder ab zu nehmen. Blind tippte er auf die Karte. „Dort fahren wir als nächstes hin. Einverstanden?“, fragte Jume und blickte in die Runde. Kosow zuckte nur mit den Schultern und Fume nickte einfach bloß. Die junge Navigatorin brachte die Karte wieder in ihren Besitz und grummelte ein leises „Meinetwegen!“.
Erneut lenkte ein lautes Geräusch die Aufmerksamkeit der Gruppe in Richtung Stadt. Im ersten Moment konnte keiner von ihnen die Quelle des Geräusches ausmachen, doch bereits kurz nachdem sie es zum ersten Mal vernommen hatten, erblickten sie zwei dunkle Gestalten, die sich über den Dächern der Stadt dem Hafen näherten. „Ich glaube wir haben ein Problem…“, stellte Kosow fest, wobei er um einiges gelassener blieb, als es in diesem Augenblick wohl angemessen war. „Das kannst du laut sagen!“, knurrte Jume. „Am besten wir verstecken uns und warten ab was passiert.
Gesagt, getan: Zu viert gingen sie hinter der Reling in Deckung und beobachteten die zwei Gestalten, die sich dem Hafen näherten, während Merry es sich auf der Reling bequem machte. Zum Glück konnte niemand außer Amy das Geistermädchen sehen, denn ansonsten wäre Merry wohl der Grund gewesen, wenn man sie entdeckt hätte.
 
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Es gab einige Dinge, die ein Arzt für den reibungslosen Ablauf einer recht anspruchsvollen Operation benötigte. Eine vernünftige Ausrüstung etwa. Gute Mitarbeiter. Und Zeit. Was Blanche anging, so nahm sie wieder einmal stoisch hin, was die Götter ihr boten: Zwei Skalpelle, eine stumpf wirkende, notdürftig desinfizierte Holzsäge, Smith und Jankins, zwei von Tedds nicht in medizinischen Dingen geschulten Helden und die Gewissheit im Nacken, dass jemand gerade versuchte ihren Boss umzubringen während sie hier stand und überlegte, wo sie am besten den ersten Schnitt ansetzen sollte. Bei allem was Recht war, im Augenblick ging einfach alles zu hektisch zu. Grundsätzlich fand Morrin durchaus gefallen an der Vorstellung Tedd in seinem eigenem Blut liegen zu sehen, immerhin versuchte er seit sie sich kannten mit stetiger Beharrlichkeit sie in den Wahnsinn zu treiben. Aber auf der anderen Seite sprach die Priesterin niemand anderem außer sich selbst das Recht zu diesen seelig-friedlichen Zustand herbeizuführen. Wo kam man hin, wenn man Rudelfremden ungestraft gestattete Rudelmitglieder zu töten? Die Grünhaarige sah sich also gewissermaßen aus Prinzip dazu genötigt Tedd zu helfen, schließlich waren sie noch Geschäftspartner. Aber auch sie hatte nur zwei Arme...oder naja, meistens jedenfalls, und konnte immer nur eine Sache aufeinmal tun. Also erst Mischa behandeln (die Hure hatte sich am Ende natürlich für`s Leben entschieden), dann nachsehen, ob der Boss Hilfe brauchte. Tedd war ein taffes Kerlchen, er kam bestimmt ein paar Stunden allein zurecht. Blanche legte den Kopf schief und besah sich ihr Operationsfeld. Die Patientin schlief oder war wenigstens ohnmächtig. Zumindest in der Hinsicht hatten sich ihre beiden "Helfer" als nützlich erwiesen und Mischa auf sehr direkte Weise zu einer sehr tiefen Bewusstlosigkeit verholfen. Anschließend fesselten sie die Frau professionell an den Tisch, falls sie mittendrin doch aufwachen sollte. Wenn das geschah war Mischa nicht zu beneiden, eine lokale Betäubung war nicht gerade die Idealbesetzung bei einer Unterschenkelamputation. "Wenn mir einer von euch auf das Bein kotzt werdet ihr wünschen nie geboren worden zu sein." Die Drohung schien nicht ganz unbegründet, Jankins war schon jetzt verdächtig grün um die Nase und bemühte sich nicht auf den ekligen, abfaulenden Fuß am Tischende zu glotzen. Also gut, der erste Schnitt. Blanche drückte die Klinge ihres Skalpells fast zärtlich in die Haut, knapp 20 Zentimeter unterhalb von Mischas Knie. Sofort sickerten Blutstropfen hervor und fast gleichzeitig sah Blanche aus den Augenwinkeln wie der Kerl mit dem schwachen Magen neben ihr schwankte. Sie drehte den Kopf und sah ihn an, mittlerweile war der Mann leichenblass im Gesicht. "Wenn du kotzen musst..." Aber Jenkins musste nicht kotzen, über das Stadium war er bereits hinaus. Er starrte wie hypnotisiert auf das Bein und als ein kleines Rinnsal Blut über Blanches Finger lief verdrehten sich seine Augen und Jankins klappte zusammen wie ein nasser Sack. Morrin besah sich den ohnmächtigen Handlanger zu ihren Füßen und schüttelte angewidert den Kopf ehe sie weiter machte.
 
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Lyonel mochte die Sonneninsel und generell den gesamten North Blue, immerhin schien es hier ein Haufen Geheimdienstler, Weltregierungsangehörige, Satanisten, Untergrundorganisationen und in Lyonels Verschwörungstheorien mischten noch mindestens ein dutzend weiterer Parteien mit. Mit einem diabolischen Lächeln saß er zusammen mit Lucifer, seinem neuen Begleiter auf dem Dach und betrachtete das Feuer, die Kämpfe und die allgemeine Verwirrung die herrschte, was den Leuten im Grunde nicht zu verübeln waren, nachdem was in den letzten Stunden passiert war und der exzellenten Verwirrungstaktik von Tedd. Nur ein Wermutstropfen bedrückte ihn und zwar, dass diese Taktik nicht zu 100% von ihm stammte, so genial wie sie war.
"Also Lucifer, es ist eigentlich alles ganz einfach. Wir haben uns als Doppelagenten bei der Blutfürstin eingeschlichen. Die glaubte nämlich wir würden den Geheimdienst ausspionieren, was wir ja auch getan haben, nur werden wir die Informationen nie an sie weiterleiten. Im Auftrag der Blutfürstin haben wir dann das Gefängnis des Geheimdienstes zusammen mit den Bloody Devils angegriffen." begann er seinem Raben zu erklären, der in diesem Moment den Kopf zur Seite legte und fragend krächzte. "Die haben wir doch bei dem Tunier angeheuert und sind Piraten, und die können wir nicht ausstehen, also haben wir sie das Gefängnis infiltrieren und angreifen lassen, damit sie dabei draufgehen und noch einen Haufen Geheimdienstler besiegen." Wieder krächzte Lucifer, diesmal eher als ob ihm ein Licht aufgegangen wäre. "Genau deswegen habe ich sämtliche Ausgänge des Gefängnisses in die Luft gejagt, damit keiner da rauskommt." Jetzt deutete Lucifer auf das Chaos in den Straßen und krächzte wieder. "Das Chaos? Warte ab, das ist der beste Teil. Also, Tedd hat sich als die rechte Hande von der Blutfürstin verkleidet und den Geheimdienst angegriffen. Jetzt glaubt der Geheimdienst, die mittlerweile gecheckt haben sollten, dass ihr Hochsicherheitsgefängnis angegriffen wird, dass die Blutfürstin auch das Gefängnis angegriffen hat und da sämtliche Leitungen dorthin gekappt sind, kann die auch keiner aufklären. Und die schwarzen Robenträger sind Satanisten, die vor Jahren vom Geheimdienst vertrieben wurden und jetzt zurückschlagen. Dementsprechend kämpfen dort unten gerade die Leute der Blutfürstin zusammen mit den Satanisten gegen die Geheimdienstler." Ein diabolisches Lachen erklang und zusammen mit dem Krächzen des großen Raben hörte sich das wahrhaft schauerlich an.
Während er noch so herrliche lachte über die ganzen Intrigen und Geheimdienstler, erblickte Lucifer seinen Bosse, der gerade vor einem Mann mit Küchenmessern davonlief und das schnell, verdammt schnell. "Kraah, Krahh." machte Lucifer Lyonel darauf aufmerksam und Lyonel erkannte sofort seinen neuen Kapitän. "Hmm, Lust unser letztes Experiment auf Realitätstauglichkeit zu überprüfen. Ein Glück hatte er nicht sämtliche Rakten verballert, denn jetzt schien er sie zu brauchen." Mit flinken Finger machte Lyonel eine der Rakten schussbereit, entzündete die Lunte, berechnete, adjustierte den richtigen Winkel, versuchte zu ahnen, wo Butcher in wenigen Sekunden war und kurz darauf zischte die Rakete die Straße entlang, durch die Beine des Küchenmesserheinis, der daraufhin tatsächlich für einen kurzen Moment des Gleichgewicht verlor und explodierte dann direkt neben Tedd. "Ups, muss wohl noch ein bisschen Zielwasser trinken." kommentierte er den Fehlschuss und zündete schon die nächste Rakete, denn sowohl Butcher als auch Tedd waren ins Stock gekommen und so noch in Reichweite seiner Raketen. "3...2...1... Feuer." und schon sausten dicht hintereinander zwei weitere Raketen los, um gleich darauf in einer blauen Farbexplosion in Butchers Rücken zu explodieren und in einer roten direkt neben Tedd. Lyonel wollte gleich weiterfeuern, doch offenbar konnte Tedd wieder rennen und auch der Fremde war von dem Treffer nicht im mindestens beeindruckt. Seelenruhig blieb er stehen und begann sich zu verwandeln. Lyonel war so fasziniert von dem Vorgang, dass er ganz vergass das brennende Streichholz, welches er in der Hand hielt zu löschen und sich böse die Finger ankokelte. Aber der Vorgang war auch zu faszinierend. Die Beine des Fremdens wurden plötzlich länger und dünner, als ob sie auseinandergezogen würden. Dafür wurden aber die beiden muskulösen Arme kürzen, irgendwie erinnerten sie an Flügel, der Hals des Mannes wurde ebenfalls unnatürlich lang und mitten im Gesicht wuchs dem Mann ein scharfer Schnabel. Lyonel fielen fast die Augen raus, der Mann hatte sich in eine abartige Mischung aus Strauß und Mensch verwandelt und damit war der Fall für ihn klar. Der Typ hatte von einer Zoanteufelsfrucht gegessen, wie Blanche, und konnte sich in einen Strauß verwandeln. Kaum war die Verwandlung abgeschlossen, begann er böse auf Tedd einzutreten, so schnell und präzise, dass Lyonel ganz vergas eine weitere Rakete abzufeuern. Dann nach einem kurzen weiteren Schlagabtausch gelang es Tedd wieder zu flüchten. "Los Lucifer, da müssen wir hinterher." war das einzige, was dem Greis durch den Kopf schoß und ohen Umwege sprang er vom Dach, nachdem er einige Feuerwerkskörper in seinen Wissenschaftlerkittel gestopft hatte. Auf dem Boden angekommen, verwandelte er seine Füße in Vollgummiräder und sauste im nächsten Moment den beiden anderen Teufelsfruchtnutzer hinterher, während Lucifer dicht über seinem Kopf flog.
 
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Tyrael

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Wie nach einem Bombenangriff klingelte das rechte Ohr von Tedd wie wild, neben dem der Feuerwerkskörper explodiert war. Peter fand die Angelegenheit überhaupt nicht witzig. Lyonel hatte sein Kopftuch und die darunter liegenden Haare angesengt und sich und Tedd damit keinen wirklichen Gefallen getan.
Mit einem selbstsicheren Ausdruck veränderte sich der kräftige Körper, wurde schlanker, graziler mit scharfen Klauen an den Füßen. Tedd fand das gelinde gesagt etwas dämlich und brachte seine Gedanken gleich zum Ausdruck.
*Pruuuuust* "Zwitscher Zwitscher, ein kleiner Spatz oder Zaunkönig! Tchehehehehe, na dann habe ich nun ja leichtes Spiel und wir bekommen heute etwas leckeres zu Essen. Am besten legst du noch ein großes Ei, bevor ich dir den Gnadenstoss gebe."
Eines der langen ledrigen Beine schoss hervor und pfiff nur Millimeter an der Nasenspitze des Angebers vorbei. Doch Tyrael war von Anfang an klar gewesen, dass man mit so einer Kraft nicht Spaßen sollte. Aber jedes verbale Kräftemessen brachte ihm weitere Minuten. Allerdings war der Schlachter nicht beeindruckt von der lustigen Haltung, in Anbetracht dessen, dass er den Nichtsnutz gleich töten würde. Mit einer schnellen Abfolge vollführte er mehrere Tritte. Jeder Saß und traf den Verkeideten schwer. Röchelnd sackte er in die Knie, um sich gerade noch zu fangen.
"Hmm, nicht schlecht. Aber reichen tut es trotzdem nicht"
Explosionsartig stand wieder die Flucht auf Tedds Agenda und mit einem Anfall von Wagemut stürzte er sich einfach vom Dach des Hauses. Der Strauss Kam sofort hinterher, doch als er an der Kante stand, war der Lebensmüde verschwunden. Mit Argusaugen entging ihm kein Detail, keine unnatürliche Bewegung, die darauf hindeuten könnte, wo der Spinner zu finden war. Er schritt das Dach ab, irgendwo musste dieser Mistsack doch sein!
Gerade als der Kopftuchträger an der anderen Seite angelangt war. Stieß sich der Gecko Warrenby vom Vorsprung und der Wand ab, unter dem er sich versteckt hatte und hechtete von Haus zu Haus, so schnell ihn die Füße trugen.
Vergebens. Der Vogelmann stand breitbeinig auf dem Haus, auf das er sich als nächstes wuchten wollte und sprang dem Krieger genau in die Arme. Zum Glück traf eine Rakete sein rechtes Auge, genau in dem Moment, als er Tyraels Leben beenden wollte. Dieser führte nun selbst einen Angriff und Schlug das Federvieh so heftig er nur konnte mit beiden Fäusten. Auch für den erfahrenen Wärter war das ein heftiger Schlag, der ihm den Atem raubte. Zeit genug für den Gejagten wieder davon zu laufen. Irgendwie musste sich das Blatt wenden lassen!
Nicht nur, dass er alleine chancenlos war, gefiel ihm auch die Vorstellung nicht vor aller Augen seine Fähigkeiten zu offenbaren.
"Der Typ ist viel größer und schwebt durch seine Flügel durch die Luft. Er kann nicht fliegen, macht aber gewaltige Sprünge."
Die richtige Strategie gefunden, hechtete er durch das Fenster eines dunklen Wohngebäudes und warf sofort jeden Gegenstand, der ihm in die Finger kam auf das offene Fenster, um den hereinstürmenden Vogel mit einem Stuhl zu treffen. In so engen Räumen hatte der Teufelsfruchtnutzer deutliche Probleme und Tedd wähnte sich schon als Sieger, als sich der Strauß mit einer gewaltigen Drehung des halben Hauses entledigte. Die großen Krallen am Mittelzeh schnitten sogar durch Stein, auch wenn seine Füße was von der Attacke zurückbhielten.
"GIB AUF.......du zögerst es nur länger hinaus!"
 
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Eine der beiden Gestalten verschwand plötzlich von den Dächern der Stadt, nur einige Momente nachdem sie von irgendjemandem mit Feuerwerkskörpern abgeschossen wurden. Jume gab sein Versteck hinter der Reling auf und blickte zu den anderen Drei aus seiner Crew hinunter. „Wir sollten die Chance nutzen und ablegen, ehe die Zwei hier sind.“, entschied er, bevor Jume seiner Schwester beim Aufstehen half. Auch Amy und Kosow erhoben sich, bevor sie sich daran machten das Schiff zum Abfahren fertig zu machen. Während Kosow zusammen mit Jume den Mast hinauf kletterten um das Segel runter zu lassen, liefen die beiden Frauen auf dem Deck hin und her um alles startklar zu machen. Merry schwebte wenige Zentimeter über Amys Kopf hinter ihr her. „Glaubst du auch, dass diese zwei Gestalten hier her wollen?“, fragte das Geistermädchen. „Sie waren jedenfalls in diese Richtung unterwegs.“, antwortete die junge Navigatorin leise. Fume blieb neben der Braunhaarigen stehen und sah sie fragend an. „Hast du grade was gesagt?“ Gespielt überrascht sah Amy in das Gesicht der anderen Frau, wobei sie es vermied ihr in die Augen zu schauen. „Nein.“ Ein lautes Geräusch rettete Amy vor weiteren Fragen seitens Fume, denn der Einsturz eines Gebäudes lenkte die Aufmerksamkeit aller Anwesenden und bestimmt auch die aller Menschen, welche im Umkreis des Hauses unterwegs waren, auf sich.
Jume trieb sie zur Eile an und hastig versuchten sie fertig zu werden. Keiner von ihnen hatte großartig Lust darauf, dass diese zwei Gestalten, die vermutlich gerade dieses Haus zerlegt hatten, bei ihnen auftauchten und möglicherweise nicht nur ihr Schiff versenkten, sondern sie noch dazu um einen Kopf erleichtern würden. Kurz hielt Amy inne um noch einmal hinüber zur Stadt zu schauen, doch durch die riesige Staubwolke, die beim Einsturz des Hauses entstanden war, konnte sie nichts erkennen. „Hoffentlich lassen sich diese Typen genug Zeit, damit wir ablegen können bevor sie hier sind…
 

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Blanche stand mit schief gelegtem Kopf am Tisch und betrachtete ihre Arbeit. Während die Ärztin mit einem rotbefleckten Lappen über den frisch vernähten Stumpf wischte um zu überprüfen ob noch Blut austrat rauchte sie mit der anderen eine Zigarette. Dieses Ritual gehörte zu den Marotten, die sie sich nach Operationen angewöhnt hatte. Die Teufelsfruchtnutzerin war keine begeisterte Chirurgin, in ihren Augen bestand der menschliche Körper nur aus Schleim und Rotz, je tiefer man kam umso mehr Rotz und Schleim fand man. Aber als Arzt kam man immer wieder in die Verlegenheit sich damit beschäftigen zu müssen. Soweit es Morrin beurteilen konnte war alles gut gegangen. Mischa lebte noch, das Bein war ab. Der amputierte Unterschenkel mitsamt Knochen ruhte in Smiths Armen. Der Gute hatte erstaunlich lange durchgehalten, aber als Blanche ihm das abgetrennte Bein in die Hand drückte war es doch etwas zuviel für ihn geworden. Gemeinsam mit Jankins lag er nun seelig schlummernd auf dem Fußboden. Mischa war ebenfalls noch nicht wieder aufgewacht. Blanche entschied sich die Drei schlafen zu lassen. Der Puls der Hure war kräftig und gleichmäßig, alles schien in Ordnung. Zugegeben, sie jetzt hier liegen und alleine aufwachen zulassen konnte man nicht unbedingt als ideale Lösung ansehen, aber es ging eben nicht anders. Ziemlich Scheiße, wenn man soviel zutun hatte, aber Blanche ließ sich den Stress nicht anmerken. Sie nahm ihre Skalpelle, rauchte in aller Ruhe die Zigarette zu Ende und trat derweil hinaus auf die Straße. Dort sah sie sich um und versuchte herauszufinden in welche Richtung Tedd wohl von seinem Gegner geprügelt wurde. Das ihre Klamotten blutüberströmt waren bemerkte Blanche erst, als vorbei eilende Passanten innehielten und sie irritiert anglotzten. Die Teufelsfruchtnutzerin versuchte es mit einem abwiegelndem Lächeln. "Alles okay, ich bin Ärztin." Offensichtlich verfehlte der ultimative Vertrauenssatz diesmal seine Wirkung, die Leute begannen zu tuscheln. Blanche wickelte sich in ihren Mantel, drängelte sich an den Gaffern vorbei und fing an nach Tedd zu suchen, diesem verdammten Penner. Es war nicht einmal besonders schwer. Morrin blieb irgendwann ernüchtert vor einem halb auseinander gerissenen Haus stehen. Während sie es betrachtete zeigte sie den selben Blick wie bei Mischas Bein, nur ergänzt durch eine kleine Priese völliger Gottergebenheit. "Wieso weiß ich, dass mir das nicht gefallen wird?" Ein Geräusch riss die junge Frau aus ihren Gedanken. Ein lauter werdender, schriller Ton. Die Priesterin hob den Kopf und stellte fest, dass der Ton ein Schrei war, ausgestoßen von einem Mann, der geradewegs aus dem Himmel zu fallen schien...und unmittelbar vor Blanches Füßen auf dem Boden aufschlug. "Hey Boss." Die ramponierte Gestalt zu ihren Füßen rappelte sich fluchend auf und tatsächlich stellte sie sich als Tedd heraus. Der blonde Maskenbildner hatte sich rein äußerlich in den Stunden ihrer Trennung sehr zu seinem Nachteil verändert und machte den Eindruck in einer Kneipenschlägerei den Kürzeren gezogen zu haben. "Blanchi...schön, dass du es einrichten konntest..." Völlig außer Atem stützte sich Tedd auf seine Oberschenkel. "Ich hab da eine kleine Diskussion...mit einem Hähnchen...
 
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Tyrael

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Blanche zog eine Augenbraue hoch und machte überdeutlich, dass sie nicht wusste was vor sich ging, dass sie es eigentlich aber auch GAAARRR nicht wissen wollte. In diesem Moment hörte man die pfeifenden Geräusche, die die Ankunft des Vogelmenschen ankündigten. Tedd sah sich um und erblickte eine etwas verrostete Tür, die zu einer mittelgroßen schäbigen Lagerhalle. "AB...DA REIN" Blanche sah ihn demonstrativ an und bewegte sich keinen Milimeter. "Erst einmal will ich wissen..." "Scheiße" dachte Tedd "Dafür ist jetzt keine Zeit!"
Das leise Rauschen, dass der Wind in den Vogelfedern erzeugte schien bald um die Ecke biegen, und der vom Feuer Gezeichnete sah keine andere Wahl und gab seiner blutüberströmten Gefährtin einen kleinen Schubs in Richtung Tür. Blanche flog dagegen und taumelte gleich wieder zurück, denn leider war der Eingang fest verschlossen. Ein beherzter Tritt des Anführers löste die Problematik und lies die beiden in das Gebäude maschieren, indem sich Tedd einen kleinen Vorteil erhoffte. Dort konnte man seine Fähigkeiten nicht so schnell aufdecken und er über alle Distanzen gehen und alles in den Ring werfen, was er bisher an Kreationen für seine neuen Kräfte erschaffen hatte.
Naja Blanche ging weniger, als das sie gegen ihren Willen, noch ein wenig benommen geschleift wurde. Ein für ihren Schädel bestimmter Fußtritt des Schlachters traf den "Unsterblichen Göttertöter" quer über die Brust. Der nächste tödliche Angriff wurde von Lyo abgewehrt, der den Strauss zumindest so stark traf, dass er abließ und etwas verwirrt feststellen musste, dass er plötzlich drei Feinde hatte, mit denen allen nicht zu spaßen war. Eine Weiterer Knallkörper zündete direkt vor seinen kleinen Augen, die sehr empfindlich auf das Licht reagierten.
Tedd holte aus und wuchtete seine Faust in das sehnige Fleisch.
Auch Blanche und Lyo gaben ihr Bestes, dem direktor fatale Wunden zu zu fügen, der sich jedoch wild und wahllos zur wehr setzte. Nach einigen Minuten kam Tyrael aus einer Ecke, mit einem seltsam wirkenden Lappen. Der Vogel hatte sich gerade wieder gefangen, als er von dem braun weißen Lappen eingewickelt wurde.
"LYO, WENN DU NOCH ETWAS HAST, DANN FEUER ES DA HINTEN IN DIE ECKE!"
Ob der Alte verstand wusste Tedd nicht, doch er tat wie geheißen und zusammen mit der mumie, geworfen von Tedd, landete die Mumie mit den Alkohol getränkten Leinen zusammen mit dem kleinen Kracher in der vorgesehenen Ecke und ging in Flammen auf.
Rechts und links fingen leicht flammbare Gegenstände Feuer und dicker Qualm erfüllte die hohe Decke des schäbigen Gebäudes. Ein Tornado verschlang die züngelnden Feuerschlangen, als sich der Schlachter wie wild im Kreis drehte. Aus den Schwaden stieg ein überall von Brandverletzungen gezierter Teufel, mit einem Ausdruck, des Dämonenlords gleich.
Der Führer des Trios machte ein ungewöhnlich ernstes Gesicht. "Hey, du siehst mir immer ähnlicher!"
Und obwohl Blanche diesen Witz als einzige verstehen könnte, war ihr genauso wenig zum Lachen zu mute, wie allen Beteiligten. mit einem für seine art ungewöhnlichen Kampfschrei rannte der Wahnsinnige los, um sich ein letztes Mal mit den Dreien anzulegen.
 

Gimbli

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Verdammt seine Munition war leer und der Typ stand noch, was eine beachtliche Leistung war, nachdem, was sie mittlerweile auf ihn abgefeuert hatten. Mehrere Raketen, Blendgeschosse und zum Schluss war der Typ und die Hälfte der Dinge in der Lagerhalle in Flammen aufgegangen. Nur gut, dass es kein Sprengpulver oder andere leicht explosive Sachen in dieser Halle gab, sonst hätte das Trio der Götterdämmerung weitaus mehr abbekommen als nur einige leichte Brandverletzungen. Lyonels Wissenschaftlerkittel war mittlerweile am unteren Saum stark zerfetzt und kokelte an einer Ecke leicht, was der Sprengmeister aber nicht zu bemerken schien. Als das gebratene Hühnchen jetzt auf sie zuschoß, mit hoch erhobenen Beinenn, lies sich Lyonel einfach auf alle Viere fallen. Im selben Moment verwandelten sich Hände und Füße, die er gerade von sich streckte, als ob er ein Bettvorleger wäre, in Räder und im nächsten Moment begann sich Lyonel wie ein sehr flacher Kreisel zu drehen. Butcher war im ersten Moment so verwirrt von dieser Aktion, das er dem Wissenschaftler, der gerade drehend auf ihn zuschoß gar nicht ausweichen konnte und so auf dem Hosenboden landete, als Lyonels rotierendes Bein ihm beide Beine unter dem Körper wegriß. Schnell entfernte sich Lyonel weiter drehend von seinem Gegner, kam dann zum Stoppen und nutzte die kurze Pause um die Position seiner Räder zu modifizieren und Arme und Beine wie bei einem Strecksprung von sich zu strecken, nur das er eben lediglich wenige Zentimeter über dem Boden war. Nun zeigten alle vier Räder in dieselbe Richtung und das ganze erinnerte entfernt an ein Auto, auch wenn der Rumpf nicht aus Blech und Metall bestand, sondern aus einem lebenden Wissenschaftler. Der Straußenmensch, der sich von der überraschenden Attacke erholt hatte, blickte etwas verwundert auf den komischen Radkerl, der jetzt mit Höchstgeschwindigkeit auf ihn zuraste. "Shari-Shari no....." begann Lyonel zu murmeln und bremste abrupt mit den beiden Rädern an seinen Händen ab, sodass sein Körper in die Luft katapultiert wurde und er mit den Füßen voran Richtung Kopf flog. "FLIC-FLAC!" brüllte Lyonel jetzt und mit voller Wucht trafen beide Räder zielgenau die Augen des Gefängniswächters. Dieser war aber offenbar stärker als er aussah und obwohl er irgendwie lächerlich aussah, sah er auch ziemlich stark aus. Denn im Gegenteil zu Lyonels Berechnungen kippte er keineswegs nach hinten weg, sondern blieb einfach stehen, sodass der alte Greis, nachdem er für einen Moment in der Luft zu stehen schien, nun zu Boden fiel, doch sollte er ihn nicht vor den Füßen des gegnerischen Teufelsfruchtnutzer erreichen, denn dieser hob einfach eines seiner Beine und schoß Lyonel wie einen Fussball durch die ganze Halle, bis eine hart Betonwand den Flug abrupt und schmerzhaft beendete. Natürlich war der junge Mann, denn eigentlich war Lyonel ja erst 25, so gegen die Wand geprallt, das sein Kopf Richtung Boden zeigte und er auch noch eine harte Beule bekam, als er zu Boden rutschte. "Auauautsch." murmelte Lyonel und rieb sich mit der Hand den Kopf, auf dem sich eine dicke Beule bildete. Doch schlimmer war die Stelle, wo ihn Butcher getreten hatte. Das gab sicherlich einen mächtigen blauen Fleck. Aber wieso lebte er eigentlich noch? Verwirrt blickte er nun auf das Kampffeld und sah wie sich Mole gerade von der Decke auf ihren Gegner stürzte und Blanche sich verwandelt hatte. Besser er überließ den Kampf den Beiden, aber wenigstens schien Sträußchen angeschlagen zu sein, jedenfalls waren seine Attacken nicht mehr sehr zielgenau, was irgendwie verständlich war nachdem die Augen erst geblendet worden waren und dann von Rädern erwischt wurden, die mussten ganz schön geschwollen sein. Allein die Tatsache, das er überhaupt noch sehen konnte, zeigte die Stärke des Typens.
 

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Drei gegen Einen ist unfair, ein berühmter Satz aus Kindertagen, wieso aber drängte sich Blanche der Eindruck auf, dass nicht der Gefängnisfutzi, sondern das Team Warenby gerade im Nachteil war? Egal wie lächerlich es anmutete ausgerechnet an eine Zoanfrucht des Models Vogelstrauß zu geraden, Peter Bruiser hatte seine Fähigkeiten zweifelsohne bis zur Vollkommenheit gebracht und leider glich ein Strauß sein Unvermögen zu fliegen mit verboten guter Beinarbeit aus. Tedd und Lyo hatten bereits Bekanntschaft mit den mächtigen Tritten des Gegners gemacht, die zierliche Priesterin wollte dieser Erfahrung nach Möglichkeit entgehen und vertraute die Unversehrtheit ihrer Knochen daher der Schnelligkeit ihrer Hybridform an. Sollte sie nach ihrer Verwandlung das übliche angsterfüllte Schweigen beim Anblick der schockierend hässlichen Kreatur aus Mensch und Spinne erwartet haben, so enttäuschte der Vizedirektor sie bitter. Bruiser stutzte zwar einen Augenblick, brach dann jedoch in schallendes Gelächter aus "Drei Teufelsfruchtnutzer!", brüllte er während er sich auf seinen Oberschenkeln abstützen musste um nicht vor lachen umzufallen. Blanche verstand die Anspielung mühelos, ihr war schließlich gerade ein ähnlicher Gedanke durch den Kopf gegangen. Drei Leute schafften es nicht einen einzigen Mann zu besiegen. Hätten die Hor´is eine andere Auffassung von Ehre gehabt wäre sie vielleicht sogar gekränkt gewesen, aber Blanche sah die Angelegenheit wie üblich nüchtern. Ob 3 gegen 1 oder 100000 gegen 10, was zählte war wer am Ende das Zeitliche segnete. Gewinner schrieben die Geschichte, also ließ sie dem Straußenmann seine Heiterkeit. Er beruhigte sich schnell wieder, wischte eine Träne aus einem seiner geschundenen Augen und ließ geschäftig die Halswirbel knacken. "Also schön, weiter im Text." Blinzelnd sah sich der Vizedirektor um, stutzte erneut dann und fing wieder an zu lachen, diesmal noch hemmungsloser. "Oh, Entschuldigung, ich hab euch Unrecht getan. Ihr seid ja doch nur zu zweit!" Blanche brauchte einen Moment zu begreifen, worauf ihr Gegner hinaus wollte, dann aber sah sie zu der Stelle an der Tedd noch vor gefühlten zwei Sekunden gestanden hatte und etwas Eiskaltes rieselte ihr den Rücken hinab. Tedd war verschwunden! Sein Platz war so offensichtlich leer, dass es sich anfühlte, als hätte jemand ein wild blinkendes Neonschild darüber aufgehangen das in Leuchtschrift Hier steht wirklich absolut niemand! verkündete. Der Schock über diesen offenkundigen Verrat lähmten der Priesterin die Glieder "Oh du verfluchter Schweinehund. Na warte, wenn ich dich in die Finger bekomme wirst du wünschen nie geboren worden zu sein..." Bruiser bekam sich derweil kaum noch ein. Gackernd breitete er die Arme aus, drehte sich einmal um die eigene Achse, wollte offensichtlich verdeutlichen wieviel Platz um ihn herum war, aber in dem Moment als er mit dem Rücken zu Blanche und Lyonell stand konnte Morrin ein gequältes Aufstöhnen nicht unterdrücken. Irgendetwas hockte, nein, klebte dort an der Rückseite des Straußenmannes und die zerzausten, blonden Haare verrieten um wen es sich handelte. Tedd war nicht abgehauen, er hatte den Moment genutzt als der Gegner abgelenkt war und sich an seinen Rücken gehangen. Zweifelsohne irgendein Trick der Teufelskraft, die er neuerdings besaß, dennoch war es ein Wunder, dass Bruiser das zusätzliche Gewicht nicht bemerkte. Wahrscheinlich hatte Lyonells Angriff gegen seinen Kopf doch mehr kaputt gemacht als man sah. Alles schön und gut, aber warum bei allen Göttern musste Tedd diesen Scheiß ausgerechnet jetzt abziehen?! Selbst der Sprengstoffopa machte das erste Mal seit Blanche ihn kannte ein dummes Gesicht. Bruiser beendete demonstrativ seine Pirouette und das unbemerkte Gepäckstück verschwand wieder hinter seinem Rücken. "Mach dir nichts draus, Prinzessin. Wenn ich euch fertig gemacht hab find ich ihn schon wieder. Ich richte auch gerne etwas aus."Zum Glück waren seine Augen beschädigt. Der Direktor sah nicht, wie sich links und rechts von ihm Arme ausstreckten, länger und länger wurden und sich schließlich an zwei gegenüberliegenden Balken festklammerten, welche das Deckengerüst abstützten. Dann gab Bruiser Gas. Wie ein Pfeil schoß er vorwärts, überbrückte innerhalb von Sekunden die Distanz zwischen sich und Blanche und Morrin konnte nicht anders seine Schnelligkeit zu bewundern. Wie hypnotisiert starrte sie dem Feind entgegen. Sah deutlich wie er einen klauenbesetzten Fuß hob und zu einer mörderischen Attacke ansetzte, doch ausweichen konnte sie schlicht nicht mehr. Sie spürte den Luftzug auf ihrer Haut aber kurz bevor die messerscharfen Krallen sie aufschlitzen konnte wurde Bruisers Lauf so abrupt abgebremst, als hätte jemand die Stopptaste gedrückt. Man sah gerade, wie sich Verwirrung auf seinem Gesicht ausbreitete, als ein...

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...grotesk winziger Kopf, gerade so groß wie eine Faust, hinter seiner Schulter auftauchte, der jedoch ohne jeden Zweifel Tedd gehörte. Offensichtlich musste der Maskenbildner seine Körpermasse umorganisieren um seine Arme so lang zu bekommen. Auch wenn er aussah wie Rumpelstielzchen wirkte er quitschvergnügt, rief "Kukuk!" und verkürzte seine Arme dann wieder schlagartig. Er und Bruiser wurden dadurch katapultartig nach hinten geschleudert, flogen rückwärts quer durch die Halle und krachten in einer großen Staubwolke gegen die rückwertige Wand. Die beiden Männer blieben nach dem Aufprall regungslos liegen, in der plötzlich aufkommenden Stille war trotzdem ein leises, vernehmliches Knirschen zu hören. Blanches Blick rauschte hinüber zu den Balken, mit deren Hilfe Tedd seine Schleuder konstruiert hatte. Einer der beiden schien den Kräften nicht stand gehalten zu haben, er stand überdeutlich schief. "LYO!" Der Ruf wäre gar nicht nötig gewesen, auch Lyonell hatte mittlerweile genügend Erfahrung um zu wissen, wann die Statik eines Hauses kurz davor war nachzugeben. Der Greis verwandelte Hände und Füße in Räder, eilte zusammen mit Blanche zu Tedd und ließ sich den Bewusstlosen auf den Rücken laden. Dann sahen sie zu, dass sie Land gewannen. Kaum hatten sie die Lagerhalle verlassen brach sie knirschend in sich zusammen und begrub Bruiser unter sich. Weder Ärztin noch Waffenmeister wollten nachsehen, ob der Straußenmann tatsächlich erledigt war. Sie nahmen Tedd und flohen Richtung Hafen.
 
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Tyrael

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*KRACH* *KNIRSCH* Dröhnte es in den verbrannten Ohrmuscheln. Wie das Klingeln des morgentlichen Weckers riss die tosende Geräuschkulisse Tedd aus seinen Schlummer. Er sprang auf und tönte. "Haha.....da hab ich euch den Arsch gerettet!" Nicht gerade bescheiden bauschte er die Geschichte mehr und mehr auf und es kam die eine oder andere Handlung vor, die überhaupt nichts mehr mit der Realität zu tun hatte.
"Hey was ist los!!! Wo ist der Beifall!?! Habt ihr mir überhaupt zugehört!?!" Nein, dass hatten sie nicht und zwar aus gutem Grund. Lyonel und Blanche standen nebeneinander und blickten wie Ölgötzen auf das gemarterte und gerupfte Hühnchen, dass sich den weg zum Hafen lang schleppte. Die Augen gerade aufs Ziel gerichtet.
"Ihr Bastarde. Ihr werdet mir nicht entkommen. Jedem das, was ihm gebührt und für euch ist das der TOD!!!!!!!" Für den vogelartigen Hühnen stand alles auf dem Spiel. Für seinen letzten Angriff hatte er eine geheime Kapsel geschluckt, die ihm neue Reserven versprach, wenn er dafür sein Leben hergeben wollte. Hätte er das rosane Ding nicht in letzter Sekunde eingeschmissen, bevor ihn das Warenhaus begraben konnte, wäre er dort nicht mehr heraus gekommen. Nun, da er sein leben achtlos zur Seite geworfen hatte, stand ihm nichts mehr im Wege diese verlauste Bande Teufelsfrüchtiger Affen mit in den Strudel der Seelen zu reißen, die sie allesamt direkt in die Hölle befördern würde!
Die dicken Klauen wetzten sich am Stein, als er einen weiten Sprung machte, um einen wahllosen Flächenangriff zu führen, der die Geschwächten treffen musste, egal wie und wo. *Klirr*
"WAAAAS!?!?!"
Tedd blinzelte. Er war gerade im begriff sich zu verteidigen, als zwei Klingen die Wege der Klauen abschirmten. Mit einer weiteren Bewegung trennten sie dem Strauss einfach den Kopf ab! "Oh ihr seid gute Menschen!" Rief der Anführer der Götterdämmerung geistesgegenwärtig, ob wohl ihm immer noch ein wenig schummrig zu mute war. Egal ob sie gut oder böse waren, auf seinen nächsten Trick würden beide Parteien eingehen und so sponn er sein Netz, um die beiden in eine Falle zu locken, die zwar nicht schwach, aber auch nicht besonders stark zu sein schienen.
"Ein Glück das so mutige Männer uns gerettet haben! Guten Tag, ich bin Mr. Jingles! Das hier, dabei strubelte er die moosgrünen Haare von Blanche, die ihn darauf hin böse anfunkelte, ist meine..." Dabei lehnte er sich rüber und sprach im Flüsterton. "Etwas zurückgebliebene Schwester Jessie Jingles.....nech BAM BAM!" Den letzten Teil schrie er förmlich und bedeutend langsamer, als man mit normalen Leuten sprach. dazu haute er Blanche leicht auf die Schulter, als wenn sie sonst kein einziges Wort verstehen würde.
"Sie müssen wissen, dass meine Mutter gerne schaukelte und so auch an diesem Tag und da plötzlich flutschte das Kind heraus, einen schlüpper trug sie ja nie! UND an der Nabelschnur hängend schleifte es mehrere male über den Boden. Dafür ist sie ein Savant und kann Wunden versorgen, als wäre sie eine richtige Ärztin!! NECH BAM BAM. Das hier zu meiner anderen seite ist mein Opa Chris Jingles. Wir waren auf der Suche eines edlen Erbstückes, dass uns unsere Mutter hinterlassen hat. Leider wurde es zu meinem Onkel nach Symetria geschickt. Es ist jedoch mindestens 10 Millionen Berry wert, von dem Erinnerungswert ganz zu schweigen!"
"Pahh ihr hohlen" Wollte der weibliche Zwilling gerade erwidern, als ihr der Bruder die Hand vor den Mund presste und für sie weiter sprach. "Nicht ihr hohlen, sondern wir holen! Will meine Schwester sagen. WIR hohlen euer Erbstück natürlich für euch, sagt einfach wo genau und wie euer Onkel heißt!" Mr. Jingels war sichtlich erleichtet, musste das Angebot aber ablehnen. "Das Angebot ist viel zu großzügig, als das wir das annehmen könnten. Zudem müssen wir selber vorstellig werden und alles unterschreiben, denn es ist wirklich ein Erbe, dass wir erst annehmen müssen leider."
Mit einem mal sackte der Körper des Lügenbarons zusammen und für einen Augenblick hätte er fast die Besinnung verloren. Die Konzentration richtig zu sprechen, gepaart mit dem vielen Blut und den Wunden, die er im Kampf bekommen hatte, hinterlissen ihre Spuren an seinem Kreislauf. Übertrieben gequält brachte er dennoch die richtigen Worte heraus, um auf das fremde Schiff zu gelangen.
"Ich bin wohl etwas mühde von den Anstrenungen und der Verfolgung. Ihr könnt nus gerne begleiten, wenn wir uns auf den Weg machen, wir haben eh keine Überfahrgelegenheit! Das wäre unheimlich nett von euch."

 
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Obwohl in einer der nahen Lagerhallen scheinbar Feuer ausgebrochen war beeilten sich die Vier damit ihr Schiff abreisebereit zu machen. Kurz nachdem sie fertig geworden waren brach die Lagerhalle zusammen. Erschrocken blickten sie dorthin und konnten erkennen wie sich drei Gestalten gerade noch so aus dem Gebäude retteten. „Was zur Hölle haben die da gemacht?!“, fragte Jume gereizt seine Crew, auch wenn er wusste, dass diese genauso wenig Ahnung davon hatten was los war, wie er. „Die sehen ziemlich angeschlagen aus… Vielleicht solltet ihr ihnen helfen.“, schlug das Geistermädchen Merry der jungen Navigatorin vor. Diese sah besorgt zu den drei Gestalten. Sie musste Merry Recht geben: Die Drei benötigten Hilfe, doch so wie sie Jume kannte, würde er keinen einzigen Gedanken daran verschwenden ihnen zu helfen.
Aus den Trümmern der Lagerhalle tauchte auf einmal ein Straußenmann auf und allem Anschein nach war dieser derbe sauer auf die drei anderen Personen. Kosow trat an die Reling des Schiffes. „Der Typ sieht stark aus. Vielleicht ist es besser, wenn wir verhindern, dass er angreift.“ Fume legte ihren Kopf auf die Seite und runzelte die Stirn. „Wieso denn das? Sollen die drei doch sterben, das hat uns doch nicht zu interessieren.
Die braunhaarige Navigatorin konnte über diesen Kommentar nur den Kopf schütteln. Mal ganz abgesehen davon, dass ihr nicht unbedingt viel daran lag diese drei Personen sterben zu lassen, so hatte Kosow Recht mit dem was er sagte. „Wenn wir Pech haben bringt der Angriff vom Hühnchenmann nicht nur die Drei um, sondern verarbeitet unser Schiff auch noch zu Kleinholz.“ Die beiden Zwillingskapitäne tauschten einen Blick und wie ein auf ein Kommando sprangen die beiden zeitgleich über die Reling. „Das heißt wohl, dass wir ihnen helfen.“, stellte Amy fest und folgte den Zwillingen, die mittlerweile bereits in vollem Tempo auf den Weg zu den drei Gestalten und dem Straußenmann waren. Gerade rechtzeitig erreichten die Zwillinge ihr Ziel, zogen ihre Schwerter und stoppten den Angriff auf die drei Gestalten, welche sich im näher kommen als eine grünhaarige Frau, einem alten Kerl und einem blonden Mann herausstellten. Eine rasche, synchrone Bewegung und schon war der Kopf ab.
Der Kerl mit dem komischen Hut bedankte sich überschwänglich und stellte nicht nur sich und seine beiden Begleiter vor, sondern erzählte ihnen auch noch ihre Geschichte. Amy hätte sich beinahe mit der Hand gegen die Stirn geklatscht. „Wie doof kann man nur sein und erzählt jedem dahergelaufenem Typen von seinem derbe wertvollen Erbstück?!
Dasselbe dachte wohl auch Fume, denn sie war kurz davor dem Blonden irgendeine Beleidigung an den Kopf zu knallen und ihn dann wahrscheinlich umzubringen. Ihr Bruder jedoch schien einen Plan zu haben, wie sie schnell an viel Geld kommen konnten, und hielt seiner Schwester den Mund zu.
Die junge Navigatorin war mittlerweile ebenfalls bei ihnen angelangt und stellte sich neben ihre beiden Kapitäne. Irgendetwas an den dreien kam ihr seltsam vor. Die grünhaarige Jessie beispielsweise sah gar nicht so zurückgeblieben aus, wie ihr Bruder sagte, jedenfalls wenn man nach dem wütenden Funkeln in ihren Augen ging. Auch der alte Mann und Mr. Jingels selbst waren ihr irgendwie suspekt.
Mr. Jingels machte Jume noch dazu einen Strich durch die Rechnung, doch ihr Kapitän ließ sich davon nicht entmutigen. „Es wäre uns eine große Freude, wenn sie mit uns reisen würden, Mr. Jingels.
Sowohl Fume, wie auch Amy, waren alles andere als begeistert von dieser Entscheidung. Doch zumindest Amy blieb nichts anderes übrig als diese Entscheidung zu akzeptieren, auch wenn sie damit nicht wirklich einverstanden war.
Ich heiße im übrigen Jume und das ist meine Zwillingsschwester Fume. Diese junge Frau dort“, er zeigte auf Amy, „ist unsere Navigatorin Lizzy. Das Schiff da hinten ist unseres und der Mann den sie von hier aus sehen können, ist meine rechte Hand Kosow. Am besten wir gehen gleich an Bord. Das Schiff ist bereits abreisefertig und wenn es für sie okay ist, dann legen wir sofort ab.
Die grünhaarige Frau flüsterte ihrem Bruder etwas zu, welcher sich daraufhin an Jume wendete. Anscheinend hatte Jessie noch eine Patientin in dieser Stadt, die sie unmöglich alleine hier lassen konnte. Während also diese Patientin, eine Prostituierte namens Mischa dessen Bein amputiert werden musste, zum Hafen und auf ihr Schiff gebracht wurde, erklärte ihnen Jume seinen Plan.
Also: Wir bringen diese drei Trottel nach Symetria, wo sie sich ihr Erbstück abholen. Sobald sie es haben legen wir sie um und schnappen uns das Teil. Dann verscheuern wir es und – SCHWUPPS! – sind wir gemachte Leute.“, erläuterte er ihnen. Seine Schwester fand den Plan, nun da sie ihn erklärt bekommen hatte, einfach nur fantastisch und hatte plötzlich keinerlei Probleme damit die Drei oder, mit der Patientin zusammen, Vier zu kutschieren. Amy jedoch war weiterhin skeptisch und auch Kosow war nicht so begeistert von dem Plan, wie es sich Jume wahrscheinlich gedacht hatte. Doch da die Zwillinge die Kapitäne waren mussten sie sich deren Entscheidung beugen.
Ein großer Schatten glitt über das Schiff. Überrascht blickte Amy auf. Über ihnen schwebte ein unnatürlich großer Rabe mit einem Seesack im Schnabel. „Was für ein großes Vieh!“, stellte Merry beeindruckt fest. Der Rabe landete auf der Reling des Schiffes und ließ den Seesack vor die Füße des alten Mannes fallen. Erst jetzt erkannte die junge Navigatorin, dass der große Vogel ein gelbes und ein rotes Auge besaß. Der Braunhaarigen lief ein eisiger Schauer über den Rücken.
Schnell trennte sie sich von dem Rest der Crew und widmete sich mal wieder ihren Karten, bis Jessies Patientin von zwei Männern an Bord gebracht wurde.
Kurz darauf legte das Schiff mit nun mehr acht Passagieren ab und nahm Kurs auf Symetria.
 
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