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Die Tage vor den Abenteuern

Boris

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„Nun, Pech für dich, du Würstchen. BORIS wird dir nun zeigen, was es bedeutet BORIS in seiner Mittagspause zu treffen!“ Mit diesen Worten biss der große Glatzkopf mit dem eintätowierten Schädel auf dem kahl rasierten Kopf in eine Mettwurst, welche er sich für die heutige Mittagspause gekauft hatte. Die Zähne fuhren in das köstliche, satte Fleisch, trennten es Stück für Stück vom Hauptkörper und zerkauten es gründlich, worauf es verschluckt wurde.
„Oh? Hast du noch nicht genug? BORIS wird dich Stück für Stück vernichten, erst deinen Kopf, danach den Rumpf und der Rest kommt auch noch dran! Har, Har, Har!“
Zwei weitere Männer unterhielten sich leise miteinander: „Also, er ist ein geschickter Handwerker, auch wenn er etwas größenwahnsinnig ist.“ „Stimmt.“
„So, du altes Brot. Nun bist du dran, BORIS isst zehn deiner Sorte zum Frühstück.“ Mit einer ungeahnten Grausamkeit und Brutalität wurde auch ein belegtes Brötchen Opfer des Hünen.
Die Glocke klingelte und das Werk ging wieder an seine arbeit und auch Boris ging an seinen Posten, er sollte Lagerkisten zusammenzimmern. Mit lachendem Gesang machte sich Boris mit gleichmäßigem Hammertakt an die Arbeit.

Mit hartem Tritt und Schläge setzend,
BORIS manchen Arsch gebläut.
Denn Fäuste schwingend und verletzend
verprügelt BORIS gern die Leut´.

Und so ging das Lied weiter, es war erstaunlich wie viele Synonyme Boris für das Zusammenschlagen eines Gegners hatte. Die anderen Arbeiter lauschten entweder ehrfürchtig oder versuchten den Gesang zu ignorieren, inzwischen haben sich aber auch alle daran gewöhnt.
Dann war Feierabend und Boris verließ das Werk und holte sich ein Fresspaket, zusätzlich zu verschiedenen Nüssen und Kernen. Damit ging er zu einem kleinen Gasthaus, wo schon jemand ungeduldig auf ihn gewartet hatte.
„Quiek.“
Puc, der Hamster, sprang freudig Boris an und wollte unbedingt seine Streicheleinheiten haben, die ihm Boris auch gab. „Und Puc? Gut auf die Sachen von BORIS und Puc aufgepasst? Natürlich, denn Puc ist ein ganz Kluger.“
„Quiek.“ Das klang erfreut.
 
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Mit schweren Schritten ging das ungleiche Paar, der Hüne eines Mannes mit seinem kleinen Hamster, zu den Hafenanlagen. In der rechten Pranke des Menschens befand sich ein schwerer Werkzeugkasten.
Einige nickten den beiden zu, man hatte sie hier schon öfters gesehen, doch die hartgesottenen Matrosen hier plauderten nur bei Rum und Grog in einer der Seemannskneipen.
Doch das war nicht das Ziel des Duos. Sie gingen zu dem Teil, wo die Fischer ihre Boote anlegten, da gab es meistens nicht einmal einen einfach Holzsteg. Doch da gab es jenen alten Fischersmann. „Ahoi, Boris. Hast du es dabei?“
„Natürlich hat BORIS es.“, damit übergab Boris dem alten Fischer den Wochenlohn. Dieser zählte das Geld im Umschlag und schien zufrieden zu sein.
„Okay, es ist deins.“ Mit diesen Worten zeigte er auf ein Ruderboot, was leider gewisse Probleme aufwies, wie dass es auf Land saß, mit dem Kiel nach oben zeigte und der gesamte Bug voller Löcher und Schrammen war.
„Puc, pass gut darauf auf, BORIS wird nun Holz kaufen gehen.“ Damit setzte er den Hamster mit dem Werkzeugkasten beim Boot ab und verschwand in die Innenstadt.
Ilrus war eine beeindruckende Stadt, sie war alt und ehrwürdig, jedes Gebäude erzählte seine ganz eigene Geschichte, sofern man dem stummen Geflüster zuhörte. Doch Boris tat dies nicht.
Stattdessen ging er in einen Laden für Schreinerbedarf und rief: „Hey Alter! BORIS ist hier, und BORIS will seine Bestellung abholen.“
Ein Mann in seinen Mittdreißigern mit schulterlangem Haar und schwarzen Schnauzer war gerade dabei, ein paar Kisten in eines der hohen Regale zu hieven. Ohne sich umzudrehen bemerkte er: „Ich habe zu tun, wenn du schnell bedient werden möchtest, dann hol mal die Kisten, die da hinten im Lager mittig im Raum stehen nach vorne, sofern du glaubst, dass du stark genug dafür bist.“
„BORIS ist der Stärkste, Alter!“
„Oh stimmt, hattest du schon mal erwähnt. War bei deinem letzten Besuch, aber überzeugt hast du mich noch nicht!“
„BORIS wird es dir zeigen, du alter Sack!“ Mit zielsicheren Schritten ging der Hüne in das Lager, wo er schon mal ein paar Kisten nach vorne gebracht hatte, packte sich pro Schulter eine der schweren Kiste und stellte sie im Verkaufsraum wieder hin. Doch noch warteten vier weitere davon.
Währenddessen saß der Inhaber auf seiner Trittleiter, er hatte die Kiste gebührend einsortiert, und grinste offen, da er schon wieder einmal Arbeit auf andere abgewälzt hatte.
Boris schnaufte, die Kisten waren ziemlich schwer, aber sein Stolz verbot es ihm, einfach schlapp zu machen, deswegen nahm er weiterhin eine Kiste pro Schulter. Als er fertig war, fragte er sogar keck: „Noch etwas, Alter? BORIS wird es tragen!“
„Hm… nein, momentan nicht. Boris, nicht? Hast mich schon im Voraus bezahlt, solche Leute finde ich sehr sympathisch. Dann zeige ich dir mal deine Kiste.“ Damit ging der Verkäufer hinter die Theke und schob eine weitere Kiste Boris vor die Füße. „Inklusive Nägel. Wenn du einen Wagen mieten möchtest, kostet es…“
Doch der Glatzkopf fuhr dazwischen: „BORIS ist stark, BORIS braucht keine solche Krücke!“
„Na dann.“, der Mann versuchte ein Kichern zu unterdrücken, aber es war trotzdem offensichtlich.
Doch erntete er bloß einen bösen Blick von Boris, während dieser seine Kiste nahm und wieder zurück zu Puc ging.
 

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Hämmern und hämmern. Immer wieder schlug Boris mit einem Hammer auf Nägel, hier ein Leck, da ein morsches Brett welches ersetzt werden musste. Die Sitzflächen mussten völlig neu gemacht werden, dies würde auch einiges an Zeit beanspruchen.
Und wie so oft, sang Boris beim Arbeiten aus voller Kehle, es war das gleiche Lied wie heute Mittag, aber diesmal war er schon fast beim Kehrreim, die Melodie veränderte sich leicht und kündigte schon den bevorstehenden Refrain an:

So wird nun BORIS aller König, der Rest fragt sich: „Wie kann`s passieren?“,
doch gegen BORIS sind sie nichts, sie können nur verlieren.

Puc sah währenddessen fasziniert der Bewegung des Hammerkopfes zu und tippte mit der linken Hinterpfote zu Boris Lied den Takt. „Quiek!“ Ja, Puc war so glücklich. Mit Boris zusammen daran arbeiten, ein Schiff zu bauen. Schon einige Stunden saßen sie dabei und diese Idylle hier war für den Hamster als Abwechslung sehr beruhigend, nur ein paar Fischer und das Meer waren Zeugen dieser gemeinsamen Arbeit von Mensch und Hamster und beide Parteien hatten ihre eigene Arbeit zu tun, die Fischer mussten fischen, das Meer musste halt das Meer sein.
Bald würde Boris das Brett befestigt haben. Als der Nagel fast drin war, tat Puc seine verantwortungsvolle Aufgabe, holte einen Nagel hervor und machte sich bereit, ihn Boris dann zu geben. Doch Boris unterbrach seinen Gesang und winkte ab.
„Ah, Puc! Schön, dass du so fleißig bist, aber BORIS wollte heute nicht mehr weitermachen, denn das Licht geht aus. BORIS kann im Dunkeln nicht so gut sehen wir du. Darum packe schon mal die Nägel ein und BORIS wird auch gleich alles zusammenräumen.“ Mit einem Finger streichelte Boris Pucs Kopf, der Finger war fast so breit wie der Kopf des Hamsters. „Quiek.“ Puc mochte es, wenn Boris ihn lobte. Doch wollte Puc den Hünen noch etwas fragen: „Quiek?“
„Genau, da gehen gleich Puc und BORIS wieder hin, wie jeden Abend.“
„Quiek.“
Schnell war die Kiste wieder gefüllt und dem alten Fischer übergeben, den das Boot bis vor kurzem noch gehört hatte: „Schön, Boris. Ich passe darauf auf, keine Sorge.“
„BORIS hat vom alten Mann auch nichts anderes erwartet.“
Und zusammen mit Puc machte sich Boris auf, einen gemütlichen Abend am Zielort zu verbringen.
 
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Hier im „Schunkelnden Bären“ war alles wie jeden Abend. Naoki saß mit seinen Vereinskameraden an einem Tisch und trank mit kräftigen Schlücken an seinem Bier. Nach der heutigen Arbeit war es wahrlich sehr angenehm, hier zu entspannen, nett zu plaudern und ein bisschen was zu trinken.
Die kleinen Gespräche machten den Bären zu einen sehr gemütlichen Ort, hier herrschte selbst zur Feierabendzeit kaum Lärm, die meisten Kunden waren ältere Männer, die eher die Ruhe als die Wildheit und den Krach liebten. Die meisten.
Als die Tür krachend aufflog und einige Meter in den Schankraum flog, blieb der Wirt vollkommen ruhig und schenkte ein Bier ab und holte etwas unter dem Tisch hervor. Denn der Wirt wusste, was gleich kommen würde.
Die Gäste schauten zum Eingang, jemand pfiff bewundernd durch die Zähne und fügte leise hinzu: „Den eigenen Rekord!“ Dabei maß er mit den Augen den Abstand zwischen der Tür und deren Rahmen.
Die ersten Begrüßungen kamen schon durch die Wirtsstube, doch eines übertönte etwas, das war ein Satz, der einfach zur eingetretenen Tür gehörte: „Wirt, BORIS will ein Bier. Und stell auch Futter für Puc hin.“ "Quiek!" Doch natürlich war das alles schon getan.
Naoki schaute sich den Mann genauer an. Der glatzköpfige Boris, mit dem tätowierten Totenkopf auf der rechten Schädelhälfte. Erst zwei Wochen hier, aber schon gehörte Boris zur Inventur, jeden Abend kam er hierher. Voller Muskeln, breiter Brust und Schultern und Augen voller Entschlossenheit. Und mit Puc, seinem Hamster.
„Hey Boris!“, rief Naoki dem jungen Mann zu. „Hier ist ein Platz für dich frei.“
„Haaa. Mann, tut das gut.“, sagte Naoki, nachdem er einen Krug in nur einem Zug geleert hatte, der Kopf des Mannes mit dem rotblondem Bart wankte auch schon leicht und das Gesicht war sehr kräftigt gerötet.
„Pah!“ Natürlich konnte Boris dem in nichts nachstehen und zog sich ebenfalls einen ganzen Krug hinein, doch noch war der Alkohol lange nicht in die Venen angekommen. Zumindest noch nicht so stark.

„Weißt du Boris…“
Scheinbar versuchte Naoki an das Gespräch von vorhin anzuknüpfen, doch Boris hatte schon beim ersten Mal nicht genau zugehört. „…weißt du… meine Tochter…“
Mit einem seiner Wurstfinger kraulte Boris den pelzigen Bauch von Puc, der im Verlauf des Abends schon friedlich eingeschlafen war, Naokis gesamte Rede klang dumpf und undeutlich, kaum wahrnehmbar, so sehr war der grobschlächtige Mann mit Puc beschäftigt.
Der Abend war fast vorbei, das Werkzeug war bereitgestellt und es ging nun mit einem weiteren Ritual weiter: „BORIS wird die Tür reparieren.“ Diesmal war es ein besonders saftiger Tritt gewesen, selbst den Schuhabdruck konnte man sehen, doch nach nur wenigen Handgriffen war die Tür wieder bereit, in den Türrahmen eingesetzt zu werden. Denn nicht nur das Türen eintreten war eine Spezialität von Boris, nein, das Türenreparieren gehörte ebenfalls dazu.
„Hahaha, die Tür muss BORIS gehorchen! Und nun ist sie wieder heil!“ Inzwischen gingen schon die meisten Gäste und auch für Boris und Puc war es langsam Zeit, sich ins Zimmer zu begeben. Während der Hüne den Hamster trug, summte er den Refrain seines momentanen Lieblingsliedes:

„BORIS wird Piratenkönig, König der Piraten wird BORIS wohl.
Das Volk die Menschen voller Träume und die Macht in BORIS innewohnt.
Das Land, ist doch die ganze See…“

Weiter war es nicht mehr für Naoki zu hören, doch dort wo der Mann noch am Türrahmen lehnte und der großen Gestalt nachblickte, konnte man ein Lächeln auf dem Gesicht sehen.

Ilrus - Am Rand des Hafens & der "Seehirsch"
 
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