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Die Sterneninseln

Kasumi

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Die Sterneninseln


Blue: North Blue

Klima: Die drei Sterninseln [>>>Karte<<<] liegen eher im nördlichen Bereich des North Blue, weshalb das Thermometer selbst im Sommer allerhöchstens in die Nähe des Nullpunkts kommt. Dennoch kann man nicht behaupten, dass das Wetter auf der Inselgruppe unfreundlich wirkt. Zwar sind die Temperaturen zuweilen sehr frostig, aber dafür weht fast nie ein Wind, der stärker ist als eine leichte Brise. Der Himmel ist meistens klar und wolkenfrei, was die Luft zwar noch kälter werden lässt, im Gegenzug scheint aber fast immer die Sonne. Ab und an schneit es auch, wovon man auf Baile jedoch nichts merken dürfte, da die Bewohner die weiße Pracht immer sofort wegschaufeln, um ihre Stadt "sauber zu halten". Man kann das Klima auf diesen Inseln also eigentlich mit den Worten „kalt“, „trocken“, „windstill“ und „sonnig“ beschreiben, mehr braucht man nicht. Ausnahmen bestätigen natürlich die Regel.
Die Gewässer um die drei Landflecken herum sollte man als schlechter Seefahrer besser meiden, da die eisigen Temperaturen hier mitunter gewaltige Eisberge und umherdriftende Eisschollen entstehen lassen. Auf dem Meeresgrund liegt hier das Wrack so manchen Schiffes, das bei Nacht auf einen solchen Koloss aufgefahren ist, oder von ihm gerammt wurde. So ein Unfall kommt den meisten Leuten einem Todesurteil gleich, denn in dieser Gegend ist das Wasser oft sehr, sehr kalt. Im Winter benutzen oft Kinder das zugefrorene Hafenbecken und die Eisdecken um Baile herum zum Schlittschuhfahren und Herumtollen.

Landschaft: Es gibt insgesamt drei Inseln, und jede ist durch ein ganz eigenes Landschaftsbild geprägt:

Baile, die weiße Stadt:
Die zweitgrößte der drei Inseln ist eine einzige, aus dem Meer ragende kleine Stadt namens Baile. Ihren Spitznamen „Die weiße Stadt“ hat sie von dem Gestein, aus dem sie erbaut ist. Fast alle Häuser, mit einigen Ausnahmen, bestehen aus strahlend weißen Materialen wie etwa Marmor, weißem Granit und vor allem dem berühmt-berüchtigten Mondgestein, das auf der kleineren Nachbarinsel Tír abgebaut wird. Dieses Gestein sieht in etwa so aus wie weißer Marmor, ist jedoch viel reiner und glänzt im Sonnenlicht wie frisch gefallener Schnee. Zudem hat es die Eigenschaft, jegliches Licht zu absorbieren und bei Dunkelheit wieder abzugeben. Wegen des wolkenfreien Klimas auf den Sterneninseln nimmt das Mineral tagsüber wahre Unmengen an Sonnenlicht auf, die es bei Schatten und bei Nacht leuchten lassen. Die Folge daraus ist, dass die Stadt in der Finsternis wie der Vollmond strahlt und seinen Glanz bis weit auf den Ozean wirft. Ein wirklich schöner Anblick, den man nach hellen Sommertagen, wenn die Sonne lang schien, manchmal noch am Nordufer der beiden Nachbarinseln, der Mond- und der Sonneninsel, sehen kann.
Wegen des andauernden Lichts gibt es so etwas wie Tag oder Nacht für die Bewohner der Insel natürlich nicht, es gibt bloß eine „Sonnenzeit“ und eine „Sternenzeit“, und jeder Bewohner kann selbst bestimmen, in welchem dieser beiden Rhythmen er wach sein will oder nicht.
Aus architektonischer Sicht ist Baile wohl eine der am weitesten fortgeschrittenen Städte des North Blues. Die ganze Stadt umzieht eine polierte, aus reinstem Mondgestein erbaute Mauer, die an der niedrigsten Stelle Zehn und an der höchsten Stelle um die Dreißig Meter hoch ist. Den Bewohnern in den äußeren Bereichen der Stadt macht das nichts aus, da die Landmasse zur Mitte der Insel hin stetig ansteigt. Es gibt nur einen einzigen, natürlich ausreichend großen, Hafen, und damit nur einen Weg, in die Stadt hineinzukommen. Ein Versuch, die Mauern einzureißen, wäre Selbstmord, denn auf den Zinnen und Türmen der Stadt sind zahllose Kanonen und Katapulte befestigt, die alles zermalmen, was der Stadt feindlich gesinnt ist. Die Stadt vom Hafen aus erobern zu wird genauso fruchtlos enden, denn da die Insel zur Mitte hin immer weiter ansteigt, kann man auf den Dächern der oberen Häuser bequem Schützen postieren, die alles abknallen, was sich durch die geometrisch perfekt angelegten Straßen nähert.
Ansonsten ist Baile auch ein wahres Juwel: weiße Türme, Obelisken, Minarette, Statuen, Krankenhäuser, prunkvolle Kirchen und Paläste, wohin das Auge reicht. Ja, für das Niveau eines Blues ist Baile eine wahre Hochburg des Wissens und der Zivilisation.

Gealach, der Sternenwald:
Gealach ist die größte Insel der Sternengruppe und vollkommen mit Wald bedeckt. Und der Name „Sternenwald“ kommt nicht von ungefähr! Denn der Boden, auf dem die berühmten Fiodh-Bäume wachsen, ist stark mit Mondgestein angereichert, wodurch auch er, ähnlich der Nachbarinsel Baile, nachts leuchtet. Im Gegensatz zu Tír kommt das Mondgestein hier weniger vor, nur etwa 10% der Erde bestehen aus dem seltenen Mineral. Der Effekt ist deshalb auch nicht annähernd so stark wie in der weißen Stadt, das Licht des Bodens reicht kaum aus, um die Nacht zu erhellen. Das meiste Licht kommt von den weißen Bäumen, den Fiodhs, welche ebenso leuchten wie das Mondgestein. Es würde sich nicht lohnen, das Mondgestein hier abzubauen und aus der Erde zu filtern, da das Objekt der Begierde zumal in viel reinerer Form auf Tír zu finden ist und der Gewinn im Vergleich zu dem Verlust der Fiodh-Bäume zu klein wäre.
Hier findet sich der Großteil der Fauna und Flora der Sterneninseln. An den Rändern der Insel finden sich vereinzelt Dörfer, wo die Holzfäller der Sterneninseln wohnen. Jedes dieser Dörfer hat einen kleinen Hafen, über den man die gefällten Bäume unter strenger Bewachung nach Baile bringt.

Tír, der Mondbruch:
Auf Tír, der kleinsten Insel, gibt es nur zwei Dinge: Einen Steinbruch und eine Art Firedhof, wo man den Toten gedenken kann. Tatsächlich sind jedoch nur etwa 20% des kleinen Nebeneilandes ein zur Andacht der Verstorbenen gedachter Ort, der Rest besteht aus einem gigantischem Steinbruch, in dem das berühmte Mondgestein abgebaut wird. Es gibt zwei Gründe, warum sich der Friedhof der Sterneninseln auf Tír befindet und nicht in Baile, wo die Ruhestätte der Toten eigentlich hingehört. Die wahrscheinlich rationalste Erklärung ist, dass die Bewohner der Stadt einfach keine Gräber in ihrer Stadt haben wollten, da das ihr sonst so reines Stadtbild verschandeln würde.
Der Steinbruch ist neben Gealach, dem Sternenwald, die zweitgrößte Einnahmequelle der Sterneninseln. Denn hier wird der berühmte weiße Mondstein abgebaut, der das Licht der Sonne speichert und dann bei Nacht anfängt, silbern zu schimmern. Früher wurde das Gestein, das hier in seiner reinsten und stärksten Urform vorkommt, noch in alle vier Blues und sogar auf die Grandline verschifft. Aber heute, wo die Vorräte knapp sind, benutzen die Stadtbewohner den Stein nur noch für ihre eigenen Bauten und verkaufen ihn äußerst selten und zu horrenden Preisen. Und selbst dann nur an ganz bestimmte Leute wie beispielsweise Mitglieder der Weltregierung oder Marineoffiziere. Der Preis für Mondgestein orientiert sich immer am aktuellen Kurs für Silber, da beide Materialien etwa gleich viel wert sind. Man kann für ein einziges Gramm Mondgestein etwa 30 Berry bekommen.
Da die Bewohner von Baile, der Stadtinsel, glauben, die Piraten könnten in ihren Steinbruch einbrechen, ist die gesamte Mine mit einer hohen Mauer umgeben. Ja, richtig gelesen, es ist eigentlich eine Mine, denn sobald an der Oberfläche nichts mehr zu holen war, begaben sich die Steinbrecher unter die Erde, um dort ihr Mondgestein abzubauen.

Kultur: Die Bewohner der Sterninseln sind, vor allem im Gegensatz zu ihren Nachbarn, den Bewohnern der Mond- und Sonneninsel, äußerst zivilisiert und in ihrem Verhalten keineswegs auf Krieg bedacht. Fast alle Bürger sind sehr nett und friedfertig zu Fremden und auch sich selbst, es sei denn, jemand begeht einen Mord oder versucht, die Stadt anzugreifen. Denn sollte das geschehen, dann kann der Täter froh sein, wenn er nur beide Arme verliert. Von diesen Ausnahmen einmal aber abgesehen nehmen die Richter, Marineoffiziere und Polizisten das Gesetz auf die leichte Schulter. Sollte beispielsweise jemand etwas aus dem Büro des Marinehauptmanns entwenden und dabei festgenommen werden, dann wird er nicht erschossen wie auf anderen Inseln des North Blue. Nein, er wird zuerst gefragt, ob er denn einen guten Grund für diese Tat hatte, und wenn er den Richtern angemessen erscheint, dann prüfen die Polizisten das Motiv und lassen den Dieb schließlich laufen. Dieses weise Verhalten geht so weit, dass man Deserteuren und geflüchteten Soldaten von Mond und Sonne Asyl gewährt, wenn die Betroffenen zum Kriegsdienst gezwungen wurden.
Nicht nur im juristischen Bereich, sondern auch im Medizinischen, Architektonischen und Kulturellen sind die Sterneninseln ihren kriegerischen Nachbarn um Längen voraus. Wo man auf der Mondinsel wegen einer Schnittwunde und der damit einhergehenden Infektion gestorben wäre, müsste man sich hier keine Sorgen um sein Leben machen, denn das nächste Krankenhaus mit talentierten Ärzten ist allerhöchstens nur ein paar Häuserblocks entfernt.
Die Bevölkerung der Insel lebt mit der Marine schon seit Jahren im Einklang, da keiner, der noch alle Tassen im Schrank hatte, unnötiges Blutvergießen haben wollte. Also handelten die Diplomaten von Baile über Jahre hinweg einen Vertrag aus, der sowohl den Stadtbewohnern, als auch den Leuten der Marine nur Vorteile brachte. Das schien den Städtern klüger, als sich in einen jahrelangen Kampf gegen eine erdrückende Weltmacht zu stellen. Die besonnene, weise und entspannte Lebensart der Sterneninsel griff langsam auch auf die ansässigen Offiziere der Marine über, weshalb selbst Piraten sich nicht vor einer Gefangennahme fürchten müssen. Das gilt natürlich nur für die Piraten, die noch niemanden umgebracht haben, und die auch nicht wegen sonstigen abartigen Verbrechen gesucht werden. Denn sollte sich so einer in die Stadt wagen und erwischt werden, schwant ihm nichts gutes. Den letzten Massenmörder, der versuchte, in der Stadt zu brandschatzen, haben die Leute der Marine an der Spitze eines Obelisken angebunden, und solange hängen lassen, bis die Krähen ihm die Augen aushackten.

Wichtige Fauna& Flora: Besondere Fauna gab es auf den Sterninseln noch nie, allerdings gibt es auf Gealach, der Waldinsel, ein Phänomen, was die dort wachsenden Bäume zu etwas ganz besonderem macht:

Fiodh

Typ:
Pflanze
Fundort: Eigentlich wachsen diese Bäume überall im North Blue, aber nur auf Gealach, einem Teil der Sterneninseln, bekommen sie ihre weiße Farbe und ihre Eigenschaft, weiß zu leuchten.
Größe: Bis zu 20 Meter hoch
Seltenheit: Auf Gealach häufig
Preis: Da die Bewohner der Sterneninseln den Verkauf des weißen Holzes streng geregelt haben, kommen so horrende Summen auf eine Tonne Holz, wie auf sonst keine Baumart. Bei einem Preis von 2.000.000 Berry pro Tonne kann man durchaus von einem Schnäppchen sprechen. Die Nadeln erzielen in etwa den selben Preis.

Beschreibung: Was passiert, wenn man eine Tulpe in ein Glas voller Tinte stellt? Genau, sie fängt an, die Farbe der Tinte anzunehmen. Genau den gleichen Effekt kann man bei den Fiodh-Bäumen auf der Sterneninsel Gealach im Noth Blue beobachten. Das dortige Mineral namens Mondgestein, welches die Eigenschaft hat im Dunkeln zu leuchten, gibt seinen lichtabsorbierenden Effekt auf die darauf wachsenden Fiodh-Bäume ab. Dieser Prozess, der mitunter ein ganzes Jahrhundert dauern kann, lässt das Holz der Bäume schneeweiß werden und sie ebenfalls das Sonnenlicht absorbieren. Falls man also theoretisch ein Schiff aus diesem speziellen Meterial bauen würde, würde das Schiff tagsüber das Sonnenlicht absorbieren, und in der Nacht leuchten wie ein Magnesiumfeuer. Vielleicht nicht ganz so stark, aber man kann sich vorstellen, dass die weißen Fiodh-Bäume aus diesem Grund extrem beliebt bei Aristrokraten und dergleichen sind.
Ansonsten ähnelt das Holz der Fiodh-Bäume dem einer Eibe, mit welchen sie auch eng verwandt sind. Das heißt, dass das Holz extrem lange zum Wachsen braucht und sich sehr weit dehnen lässt, ohne zu reißen. Von der Form her ähnelt dieser Baum in etwa einer hochgewachsenen Tanne, die man mit weißer Farbe eingestrichen hat.


Natürlich wachsen auch noch andere Pflanzen auf Gealach, aber sie können das Mondgestein durch den Boden nur begrenzt aufnehmen, und werden daher zwar weiß, fangen aber nicht an zu leuchten.

Dörfer, Städte und wichtige Orte:


White Castle:

White Castle ist das Schloss, in dem Bürgermeister Kakuzo Tom wohnt, eine prächtige und weitläufige Anlage mit vielen Türmen und sogar einer kleinen Gartenanlage, was für die Verhältnisse Bailes eher ungewöhnlich ist. Ebenso ungewöhnlich ist, dass es als einziges Gebäude auf den Sterneninseln komplett aus weißem Marmor erbaut wurde. Der Grund dafür ist die Abneigung des Hausherren gegen Licht. So ist und wird White Castle immer ein schwarzer Fleck in der Sternenzeit Bailes sein, da es als einziges Gebäude nicht leuchtet.

Esrahn:
Auf der höchsten Stelle Bailes steht ein gewaltiger weißer Turm, schöner und größer als alle anderen Gebäude der Insel. Er wurde vor Urzeiten aus reinem Mondgestein erbaut, weshalb er in der Sternenzeit heller leuchtet als die darunter gelegenen Türme und Häuser. Esrahn dient heutzutage zweierlei Zwecken: Einerseits ist er ein gigantischer Leuchtturm, der den Seefahrern einen sicheren Weg in den Hafen der Stadt weisen soll, und auf der anderen Seite dient er der Marine als Hauptquartier für die Sterneninseln. Auf der Spitze des Turmes weht über allem eine weiße Flagge mit dem Emblem der Marine, was allen Piraten zeigen soll, dass diese Insel gut geschützt ist. In der obersten Etage, knapp unter dem Dach, befindet sich das Büro von Marinekapitän Esbrox, ganz unten hingegen finet man das Verließ der Stadt, das komplett aus schwarzem Granit erbaut wurde, damit sich die Gefangenen während ihrer Haft nicht vorkommen wie in einem Thronsaal.


Bedeutende Personen:

Name: Marinekapitän Esbrox Nansen, alias „Pat Asmodan“
Alter: 54
Geschlecht: Männlich
Besondere Merkmale: Ein vollkommen mit japanischen Schriftzeichen zutätowiertes Gesicht und die Schaufel, mit der er immer herumläuft.
Beschreibung: Marinekapitän Esbrox Nansen, der auf den Sterneninseln eher unter dem gängigen Spitznamen „Pat Asmodan“ bekannt ist, wirkt auf den ersten Blick wie jemand, mit dem man nicht gut Kirschen isst. Sein komplettes Gesicht ist mit japanischen Schriftzeichen tätowiert, die meistens irgendeinen Bezug auf den Teufel, die Hölle, oder sonst so ein unangenehmes Thema haben. Dieses Merkmal kommt aus seiner Vergangenheit, wo Nansen noch als Satanist auf der Mondinsel lebte, und sich im religiösen Wahn diese Kanji einstechen ließ. Doch als aus dem fanatischen Teenager ein Mann wurde, legte sich der Wahn, und zum ersten Mal erkannte Esbrox, was er getan hatte. Durch den Schock geläutert, zog er von der Mondinsel weg und schloss sich der Marine an, wo er sich innerhalb von 15 Jahren vom Kadett zum Kapitän hocharbeitete. In den ersten fünf Jahren, in welchen er hauptsächlich mit einem handelsüblichen Klappspaten und nicht mit einem Gewehr arbeiten musste, gewöhnte er sich an, das Werkzeug zu seiner Waffe zu machen. Noch heute kennt er die 3272 tödlichen Wege, wie man seinem Gegner mit einem Klappspaten die Lichter ausknipst. Er ist ein Meister im Umgang mit der Schaufel, nicht nur in kriegerischer Hinsicht. Trotz seines hohen Alters ist er der schon seit einem ganzen Jahrzehnt der alljährliche Sieger der Schaufelmeisterschaften im North Blue.
Obwohl „Pat Asmodan“ ziemlich rabiat aussieht, ist er doch ein ganz umgänglicher Kerl, mit dem man stundenlang diskutieren kann. Es gibt bloß drei Ausnahmefälle, in denen er vor Wut zum Tier wird: Der erste ist, wenn Lepierré wieder jemanden umbringt, denn er hasst Satanisten, Mörder und Gewaltverbrecher wie die Pest. Der zweite Fall ist, wenn ihn jemand selbst als Satanisten beschimpft, da er sich für seine fanatische Vergangenheit auf der Mondinsel zutiefst schämt. Doch am wütensten wird der Marinekapitän immer noch, wenn jemand seiner Tochter etwas zuleide tut. Sollte das der Fall sein, dann wird der Missetäter seines Lebens nicht mehr froh, sollte er es nicht schaffen zu entkommen. Denn dann wird man zwangsläufig erfahren, wie schrecklich ein Klappspaten sein kann.

Name: Rapunzel
Alter: 19
Geschlecht: Weiblich
Besondere Merkmale: Von etwa zwanzig Meter langen goldblonden Haaren und einer Erscheinung, bei der jedem Mann die Spucke wegbleibt, wäre vielleicht die Tatsache bemerkenswert, dass sie zwei verschiedene Augenfarben hat. Ihr linkes Auge ist braun, das rechte ist grün.
Beschreibung: Rapunzel kann man eigentlich als das komplette Gegenteil von Lepierré verstehen: Sie ist nett, liebenswert, naiv, großherzig und noch viel mehr. Kein Wunder also, dass ihr Vater, Marinekapitän Esbrox, sich ständig Sorgen um ihr Wohlergehen macht. Vor allem, da Rapunzel wegen ihrer Schönheit ins Zielvisier von Lepierré, der größten Übeltäterin der Insel, gerät. Bei den Bewohnern Bailes ist sie sehr beliebt und überall hoch angesehen.
Die meiste Zeit verbringt sie, mit Ausnahme von Freitag und Sonntag, in der kleinen Villa ihres Vaters, da ihr Haar sich beim Spazierengehen zu leicht irgendwo verhängen könnte. Ihr Haar ist zusammen mit ihren verschiedenfarbigen Augen wohl ihr Erkennungsmerkmal Nummer Eins. Schon bei der Geburt reichten ihr die Haare bis zur Schulter, bei ihrem sechsten Geburtstag etwa zu den Füßen, und heute, im Alter von fast zwanzig Jahren, misst ihre Haarpracht eine stolze Länge von irgendetwas über die zwanzig Meter. Nicht trotz, sondern gerade wegen ihren unfassbar langen Haaren kann sich Rapunzel äußerst gut selbst verteidigen, denn sie benutzt diese äußerst geschickt als Schlag- und Würgwaffe. Sie kennt unzählige Wege, jemanden mit dem Haar einzuwickeln, zu erwürgen, zu Fall zu bringen oder sonst irgendwie außer Gefecht zu setzen. Diese Kenntnisse in Selbstverteidigung treffen allerdings nur auf den Bereich ihres Zuhauses zu, da sie dort weiss, wo ihre Haare hängen bleiben können und welche Gegenstände sie zur Unterstützung gebrauchen kann und welche nicht. Auf offener Straße ist die Schönheit deshalb genauso verletzbar wie jedes andere Mädchen in ihrem Alter auch. Noch ein Grund, warum sie sich nicht so oft auf die Straße traut.

Name: Lepierré, alias „Snow White“ alias „Schneewittchen“
Alter: 30
Geschlecht: Weiblich
Besondere Merkmale: Nachtschwarzes Haar, marmorweiße Haut und kirschrote Lippen. Zudem fehlt ihr das linke Auge, weshalb sie aus diesem Grund eine schwarze Augenklappe trägt.
Beschreibung: Noch vor wenigen Jahren war Lepierré für die meisten Bewohner der Sterneninsel eine völlig unbekannte Fremde. Die wenigen Informationen über sie hatte man aus wilden Kneipengeschichten von der Mondinsel, die sie jedoch weniger als normale Frau, sondern mehr als bluttrinkende Kannibalenversion von Schneewittchen darstellten. Das änderte sich jedoch schnell, als die bis dahin leidenschaftliche Generälin der Mondinsel nach einer verlorenen Schlacht, in der sie ihr linkes Auge verlor, Fahnenflucht beging und auf Baile Zuflucht suchte. Einige Wochen spielte sie den Behörden das Spiel der Kriegsgefangenen, die von der Sonneninsel geflohen war, vor, dann offenbarte sie ihre wahre, grausame Natur, und tauchte unter. Seit nun fast einem Jahr versucht die Polizei, tatkräftig unterstützt von der Marine, nun die wegen zahllosen Verbrechen angeklagte Untäterin zu fassen, jedoch stets ohne Erfolg.
Neben ihrem Aussehen, das ihr den ironischen Spitznamen „Schneewittchen“ einbrachte, ist diese Frau vor allem für eines bekannt: Wahnsinn. Genauso schön, wie sie von aussen wirkt, genauso böse und hinterhältig ist sie in ihrem innersten. Eine kurze Auflistung ihrer Untaten: Zahllose Morde, Geiselnahmen, Terrorakte, Satanismus und Kannibalismus. Letzteren mussten vor allem junge, hübsche Frauen erfahren, die in Lepierrés Augen schöner waren als sie. Sie verschleppte sie, quälte sie, und wenn die Satanistin sich an den Schmerzen ihrer Opfer genug ergötzt hatte... nun ja. Das eben dieses Verhalten in gewisser Weise der bösen Königin aus dem Märchen „Schneewittchen“ entspricht, ist grausame Ironie.

Name: Kakuzo Tom, alias „The Tuxedo“
Alter: 30
Geschlecht: Männlich
Besondere Merkmale: Kakuzo ist fast immer mit dunkel getöntem Zwicker und im immergleichen schwarzen Anzug anzutreffen, der ihm auch seinen Spitznamen eingebracht hat.
Beschreibung: Tom wirkt auf die meisten Leute in seiner Umgebung eher unauffällig. Mit einem schwarzen Nadelstreifenanzug und schwarz verspiegelter Zwickerbrille fällt man in der Masse nun mal nicht so sehr auf, was vielleicht auch gut so ist. Denn der erstaunlich junge Bürgermeister hasst öffentliches Auftreten, Lärm und sonstige Belästigung fast so sehr wie grelles Sonnenlicht. Komisch, möchte man meinen, dass der Bürgermeister einer Stadt, die Tag und Nacht hell erleuchtet ist, etwas gegen grelle Lichtreflexe und dergleichen hat. Diese etwas merkwürdige Abneigung hat Kakuzo, der wegen seines Anzugs nur „The Tuxedo“ genannt wird, von einer Krankheit, die ihn schon seit seiner Geburt plagt: Er ist nämlich Epileptiker. Trotzdem bewältigt der Dreißigjährige die schwere Krankheit, die ihm öffentliches Auftreten und starken Stress verbietet, mit bewundernswerter Willenskraft und Ausdauer. Im Austausch für seine körperliche Behinderung wurde Tuxedo mit einem rasiermesserscharfen Verstand gesegnet, ohne den er wohl nicht zum Bürgermeister geworden wäre. Er ist ein genialer Stratege, ein begnadeter Psychologe und talentierter Politiker, kurz: Der perfekte Mann für sein Amt.


Vergangene Ereignisse: /

Momentane Situation: Die Situation auf der Insel ist soweit entspannt, auch wenn sich die meisten Bürger vor einem erneuten Angriff „Schneewittchens“ fürchten. Besonders Kapitän Esbrox Nansen macht sich Sorgen um Rapunzel, weshalb er fast Tag und Nacht bei ihr bleibt und immer seinen berüchtigten Spaten in der Hand hält. Die Arbeit erledigt er von zuhause aus.
Durch das Fehlen des Marineoffiziers hat die Kriminalität auf Baile wieder leicht zugenommen, überall verschwinden Sachen, die Polizei und die befreundete Marine vermuten einen Meisterdieb, oder zumnidest eine kleine Diebesbande.
 
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