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Das Präludium einer Schlacht

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Beubo

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Folgendes muss sich wohl ungefähr zu der Zeit zugetragen haben, als Beubo und seine noch junge Piratenbande sich auf Ciencia eingefunden hatten…

Die feine Frau stand unweit einer großen nieder gestreckten Gestalt und sah teilnahmslos aus einem der großen, reichlich verzierten Schmuckfenster des Justizpalastes. Die Sonne begann langsam aber sicher unter zu gehen. Die Strahlen des brennenden Himmelskörpers stachen in blutorangenem Farbenspiel durch das Mosaike Glas und blendeten die Dame über kurz oder lang unangenehm. Sie drehte daher schließlich ihren zierlichen Kopf etwas zur Seite, solange, bis die große Krempe ihres eleganten Hutes wieder erleichternden Schatten für die schönen Augen spendete. Die Frau seufzte, blickte gelangweilt zu dem nieder gestreckten Koloss zu ihren Füßen und seufzte dann aber Mals. Sie wartete jetzt schon eine gefühlte Ewigkeit darauf, dass Sterling erledigt hatte, was er erledigen wollte - und so langsam aber sicher verlor die Dame im engen schwarzen Ausgehkleid ihre Geduld. “Urgh…”, stöhnte es irgendwo von den hochhackigen, feinen Schuhen der Frau her zu ihr hinauf. Der Wächter dieses Ortes, Vengard, schien immer noch am Leben sein. Sterling hatte sich wohl, trotzdem seine Angriffe vorhin ganz und gar nicht danach aussahen, scheinbar doch zurück gehalten. Die elegante Frau gönnte sich einen Zug von ihrer teuer anmutenden Zigarette - der feine Glimmstängel steckte auf einer dieser raren Zigarrenhalterungen Namens Fume Cigarette, welche High Society Frauen oft benutzten, um sich die Hände wortwörtlich nicht schmutzig zu machen, bzw. die Glut vom teuren Outfit fern zu halten.
Vengard grabschte, für die Verhältnisse eines Halbtoten, entschlossen nach dem zierlichen Bein Sterlings Begleiterin. In seinen Augen konnte die mysteriöse Frau ein Wechselspiel aus Angst und Überraschung erkennen. Auf ihrem Gesicht hingegen nahmen stattdessen Eckel und Wut Form an. Wortlos, aber dennoch sichtlich angewidert ob der Erscheinung und auch der Schwäche des Mannes, gab sie ihm mit einem harten Tritt gegen die Schläfe den Rest - der Absatz ihres Schuhs penetrierte den Schädel Vengards.

Im Verschlossenen Büro des ehrenwerten Richter Frollo von Noträdamm herrschte eine bedrückende Atmosphäre. Der eigentlich mächtigste Mann des Landes starrte schweigend in das Feuer seines Kamins, während statt seiner ein anderer am riesigen Schreibtisch des Machthabers saß... Es handelte sich bei diesem Mann um niemand anderen als Kapitän Sterling, dem grausamen Marineoffizier, mit dem es Beubo und seine Freunde auf Lohen zu tun bekommen hatten! Grimmig grummelte er in eine Teleschnecke, scheinbar hoch konzentriert: “….und wegen dem Verfahren kann ich mich auf dem South Blue nicht mehr blicken lassen. Ich habe den Dienst… sagen wir freiwillig ABER ohne Zustimmung vom Hauptquartier quittiert.” Die Stimme am anderen Ende der Teleschnecke kicherte gestelzt, ließ es aber nicht soweit kommen, Sterling unnötig zu provozieren. Schließlich fuhr der Ex Offizier fort: “Ihre letzte Lieferung ist unbeschadet angekommen… leider ist die Dame befreit worden.” Sterlings Gesprächspartner stockte der Atem: “Was? Es war so eine schwere Arbeit, sie in das Gefäß zu kriegen? Wie ist es passiert?” “Das ist der Punkt, Herr Doktor. Der Zylinder ging bei einem Kampf kaputt. Ihr Sohn war auch daran beteiligt…” Sterling ließ seine Worte wirken, dann ergänzte er: “Aber reden wir nicht nur von meinen kleinen Misserfolgen. Ich habe gehört, Sie nennen sich jetzt Sviluppo? Scheint so, als sei ihr Experiment auf Korallendorf aufgeflogen.” Der Mann am anderen Ende der Leitung schnaubte verächtlich: “Nennen sie mich nicht so. Sie wissen genau, wie ich heiße! … Diesen Namen habe ich benutzt, damit im Worst Case ein Kopfgeld auf diesen ausgesetzt wird, nicht auf meinen richtigen - eine Weise Entscheidung, wie sich herausgestellt hat. Aber kommen Sie endlich mal zur Sache, was wollen Sie, Sterling? Ich bin ein viel beschäftigter Mann.” Der Ex Kapitän grinste, scheinbar hatte er Akatajas Vater damit locken können, dessen Sohn zu erwähnen. “Es ist ganz einfach….”
 
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Beubo

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"....und dann hat sich die Hoop den süßen Derweg geschnappt und sie sind beide ebenfalls in See gestochen!", kicherte Thomas im vergnügten Plauderton, "Also wenn sie mich fragen hatte das schon etwas von einer Entführung, irgendwie ein Bisschen romantisch... ich steh' ja auf solche Geschichten, aber Derweg hatte ja eh keine Wahl - er hat versucht sich zu widersetzen und auf Ciencia zu bleiben, aber dann: PENG! Wie in der Steinzeit eine drüber gezogen bekommen und das war es dann auch schon, mit der Entscheidungsfreiheit. Eigentlich je eine gute Sache für den Jungen. So kommt er auch mal raus und ich finde ja, die beiden passen gut zusammen." Der Frisör gluckste, was keinen Zweifel an seiner ehrlichen Meinung ließ. "Madam, sie haben allerdings sehr... nun, ölige Haare?" Thomas strich mit seinem besten Kamm durch das pechschwarze, aalglatte Haar seiner Kundin und begutachtete jenes argwöhnisch, "Pardon, aber sie waschen sich nicht sonderlich oft die Haare?"
Die Frau, welche im großen und ganzen einen sehr gepflegten und feinen Eindruck auf Beubos Bruder gemacht hatte, funkelte Thomas über den Spiegel, vor dem sie beide sich befanden, kühl an. "Oh nein, nein! Ich wollte Ihnen nicht zu nahe treten, ich schätze, es handelt sich wohl um einen neuen Conditioner. So einen bieten wir hier im Laden an..." Die Mine der Kundin wurde wieder etwas gnädiger und zum ersten Mal, seid Thomas sich um sie gekümmert hatte, ergriff die Dame von selbst das Wort: "Ihr Bruder ist also ein Seefahrer?"
Thomas versorgte die Frau routiniert weiter, kam allerdings nicht umhin, stolz zu lächeln: "Jawohl, gute Frau. Er ist Pirat, wie ich mit Stolz behaupten kann. Ein Weg, den er für sich selbst gewählt hat - wenn er glücklich ist, bin ich es auch."
Diese Antwort entlockte der Frau lediglich ein müdes Lächeln: "Ein Pirat also? Wo soll die Reise denn hingehen?" "Auf die Grand Line, natürlich. Seine Crew ist mit dem Schiff vom Algebra Hafen in See gestochen. Also, ich bin ja kein Seemann, aber eigentlich geht es von da aus immer gerade aus zur Redline, denke ich." Ihr allgemein schönes Aussehen und die seidige Stimme der Kundin lud nur alt leicht zum Schwatzen ein und Thomas bemerkte zu spät, dass er sich ein wenig verhaspelt zu haben schien - es war sicherlich nicht gut, herum zu posaunen, dass man Piraten toll fand, schon gar nicht, wenn man einen in der Familie hatte. Er schwieg daher sofort und konzentrierte sich bis er fertig war nur noch auf seine Handgriffe.

Als die Frau fertig gestylt war, bezahlte sie Thomas großzügig, dankte ihm erstaunlicher Weise für das nette Gespräch und verließ schließlich Das Geschäft.
Vor dem Laden zückte sie ihren Fume Cigarette und sie musste sich gar nicht lange bemühen, da würde ihr der Glimmstängel auch schon angesteckt. Die Dame genehmigte sich seinen leichten Zug und stieß den feinen Rauch beinahe seufzend wieder aus: "Fehlanzeige. Dass sie zur Grandline wollen, konnten wir uns ja auch so schon zusammen reimen. Und bei dir?" Der Mann, welcher der Lady im engen, eleganten Schwarz Feuer gegeben hatte, erhob seine dunkle, Unheil verkündende Stimme, um zu Antworten: "Dieser Tomoe wusste gar nichts. Ein alter, bekloppter Mann. Nutzlos und schwach." Sterling verkroch sich etwas mehr in die Kutte, die er aus Gründen der Tarnung trug - er wollte auf keinen Fall auffliegen, bevor er Beubo in die Finger bekommen hat.
Die Frau schien dem Exmarinekapitän nur teilweise richtig zu zuhören, wenn denn überhaupt, versteht sich. Ihr Blick wanderte stattdessen wie abwesend über die Trümmer der Überreste, welche einmal die große Werft gewesen sein mochten, für welche Ciencia im South Blue eigentlich bekannt war. "Die haben hier ja ganz schön getobt. Kaum zu glauben...."
 
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Beubo

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Lefou lag auf dem Rücken und kaute mehr oder weniger nervös auf einem Zahnstocher herum. Er versuchte einen klaren Kopf zu behalten, was dank der heißen Sonne des South Blue und dessen allgemeinen Wellengang allerdings nicht wirklich leicht fiel. Und anstatt sich Gedanken darüber zu machen, wie es von nun an für ihn weiter gehen sollte, brachte es Lefou einfach nicht fertig, nicht mehr an das Vergangene zu denken... RUMS! Eine besonders eifrige Wasserwoge hatte das kleine Rettungsboot gestreift. Lefou schreckte röchelnd in eine aufrechte Position auf, befreite seine Nussschale von der Tarndecke, mit welcher er sein kleines Boot weites gehend verborgen gehalten hatte, und klopfte sich immer wieder auf die Brust. Nach wenigen schmerzhaften Hieben, würgte der kleine Mann schließlich das vermeintlich todbringende Stückchen Holz wider aus seinem Rachen hervor und spuckte den Stocher ins Meer - im Nachhinein war es vielleicht eine dumme Idee gewesen, auf Hoher See einen Zahnstocher zu kauen? "Pffft," zischte Lefou missbilligend und machte sich sofort wieder daran, die blau grün graue Tarnhaube zurecht zu rücken. In Korallendorf hatten sie immer abfällig Lefool genannt... darüber konnte der kleine Mann allerdings nur lachen, denn er wusste schließlich ganz genau, dass er kein Dummkopf war, kein "Fool". Oder würde ein Idiot etwa auf die tolle Idee kommen, sein Fluchtfahrzeug mit einer Decke zu tarnen, um nicht von der Marine oder sonst wem entdeckt zu werden? Ganz bestimmt nicht! Aber er konnte es den Bewohnern der beliebten South Blue Insel auch nicht wirklich verübeln. Denn er hatte sich tatsächlich ohne jeden Zweifel zum Idioten machen lassen, allerdings nicht, wie gesagt, weil er einer war, sondern, weil er einer sein wollte!
Erneut seufzte Lefou und hielt in seinem eifrigen Bemühen inne, das Boot wieder zu verstecken, mit dem er von Korallendorf getürmt war. Wehmütig erinnerte er sich daran, was er alles gehabt hatte und wie es ihm genommen wurde: Seit vor langer Zeit ein Typ namens Gaston nach Korallendorf versetzt worden war, hatte es sich Lefou zu Aufgabe gemacht, sich an die Hacken dieses Mannes zu hängen. Warum? Der Mann hatte einfach Potenzial. Zugegeben, er war Lefou von Anfang an unsympathisch, irgendwie, aber Himmel, war Gaston erfolgreich! Im Nullkommanichts ist er zum Kapitän aufgestiegen und schmiss den Laden auf Korallendorf. Und er, der kleine, schwache, pfiffige, geniale Lefou profitierte ebenfalls gigantisch davon. Nun gut, vielleicht musste er sich gelegentlich selbst zum Stiefellecker machen... doch wenn Lefou eines wusste, dann, wie man sich im Leben durch wieseln konnte! Mit Gaston als mächtigen Freund, blieben Lefou ständig anstrengende Arbeiten und unangenehme Mission im Marinechoir erspart. Außerdem hatte er eine eigene private Wohnung und musste nicht in der Kaserne schlafen. Und wann immer Gaston groß essen oder fein aus ging, durfte Lefou ihn begleiten, anstatt das eklige Kombüsenfutter der Soldaten spachteln zu müssen. Ja, der kleine "Lefool" lebte ein Leben in Luxus, wenn man so wollte und bei Gott, er genoss es!
Im Gedanken an diese schönen, leichten Zeiten, musste der kleine Mann in seinem Boot gerührt lächeln und verdrückte sich sogar eine kleine Träne. Doch dann schlug seine warme Nostalgie in Zorn um: Denn eines Tages griff dieser Tanith Sagitar in Gastons und somit in sein, Lefous, Leben ein und alles änderte sich!
Lefou hatte den Freelancer damals selbst in Gastons Namen angeheuert, weil er sich als Jäger verdient machen sollte. Zu Anfang schien alles glatt zu Laufen, doch am Ende des Tages war nicht das Biest von Korallendorf, sondern Gaston selbst von dem Schützen erlegt worden. "Und alles nur, wegen diesem Dorftrottel und dem verflucht verflixten Sagitar! Ich hasse ihn. Ich HASSE IHN! IIch HASSE IHN!!!" Wie ein Rumpelstielzchen tobte Lefou regelrecht auf und ab in seinem kleinen Boot. Mit Gastons Tod übernahm ein neuer Kapitän das Ruder auf Korallendorf. Und anders als sein Vorgänger, zog der alles genau nach Vorschrift durch! Zu aller erst wurde Lefou wieder in die Kaserne versetzt. Dann musste er ständig an den Übungen teilnehmen und schließlich sogar mit einem Trupp regelmäßig auf Patroulie fahren, um Piraten zu stellen und zu bekämpfen! Es war schier ungeheuerlich und Lefou, der einfach nicht für so ein Leben bereit war, und sein wollte, sah keine andere Möglichkeit, als Fahnenflucht. Er schnappte sich eines Nachts seine wichtigstes Hab und Gut, kaperte ein Rettungsboot und machte sich vom Acker....

Nach einer Weile beruhigte sich Lefou wieder. Die bittere Trauer darüber, was er alles verloren hatte, war heute irgendwie größer, als seine Wut auf Tanith Sagitar. Lefou lehnte sich zurück und beschloss noch ein wenig Sonne zu tanken, bevor er sein Schiffchen wieder zu decken würde. "Oh, was würde ich darum geben...", zischte der argliste kleine Mann immer wieder, während er daran dachte, wie er dem verfluchten Jäger alles heimzahlen würde, wenn er nur die Gelegenheit dazu bekommen würde. Klong!
Das Boot von Lefou war mit dem Bug gegen etwas anders aus Holz gefahren.... Plötzlich lief es dem Getürmten eiskalt den Rücken runter. Er war auf hoher See, das hieß, er musste gegen ein Patroulienschiff der Marine gefahren sein - oder schlimmeres!? Jetzt war alles aus. Langsam drehte er seinen Kopf Richtung Hindernis und machte in der Tat ein verhältnismäßig großes Schiff aus. Allerdings war nirgendwo die Marineflagge gehisst, geschweige denn ein Jolly Roger. Das heißt, Lefou konnte zumindest keine Ausmachen.
Stattdessen lehnte eine schlanke Frau über der Reling. Sie musterte den nervös schwitzenden kleinen Mann mit misstrauisch zusammen gekniffenden Augen und war, so wie so wie Lefou das beurteilen konnte, sehr schön anzusehen - Die Dame rauchte eine dieser edlen Fume Cigarette und trug einen großen schwarzen Sommerhut. "Na... was haben wir denn da?"
 
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Beubo

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Wenn es nach dem Ex-Kapitän gegangen wäre, würde der stotternde Nichtsnutz schon längst bei den Fischen schlafen. Doch die Frau in schwarz war erpicht darauf gewesen, die Geschichte ihres unfreiwilligen Entdeckers zu erfahren, so dass sich Sterling am Ende doch widerwillig breit schlagen ließ, den Kerl fürs erste am Leben zu lassen. Wohl wissend, dass er die Fähigkeiten seiner Begleiterin in nicht alt zu ferner Zukunft noch brauchen würde, wenn er seine Rache komplettieren wollte. Deshalb hielt es der Ex-Offizier für klüger, es sich nicht mit seiner Partnerin zu verderben... vorerst, versteht sich.
Aber wie dem auch sei: Lefou, so nannte sich der dicke Fremde, war ein fahnenflüchtiger Marinesoldat und wollte unter allem Umständen vermeiden, von den Häschern der Marine eingefangen zu werden. Das zumindest reimte sich Sterling aus dem zum Teil von Wut- und Tränenausbrüchen unterbrochenen Kauderwelsch zusammen, welches der scheinbar verzweifelte Lefou in regelmäßigen Schüben während seiner Schilderungen von sich zu geben pflegte. Die Frau in schwarz schmunzelte im Nachhinein, zog an ihrer Fume Cigarette und flüsterte genüsslich, als Lefou endlich beendet hatte: "Schon komisch. Du versteckst dich auf dem Meer, weil du Angst vor der Marine hast." Der kleine Dicke ließ etwas betrübt den Kopf sinken, denn die feine Dame guckte entspannt in den Himmel, stieß sachte den inhalierten rauch wider aus, statt ihn an zu sehen, während sie über ihn richtete. Doch als die Frau weiter sprach, erkannte Lefou wage erleichtert, dass er überhaupt nicht angesprochen war: "Du hältst dich offenkundig für den stärksten und weis Gott wie einschüchternd... und trotzdem unterscheidet dich augenblicklich im Prinzip gar nichts von diesem armen Tropf vor deinen Füßen."
Sterling kniff wütend die Augen zusammen und stand vielleicht sogar kurz davor, seine Allianz mit der eleganten Frau doch zu vergessen - sich zu vergessen! Aber nach einem kurzen Moment der Stille hatte er sich scheinbar wieder gefangen, seine Wut unter Kontrolle: "Hüte deine Zunge. Du weißt, wie ich sein kann. Fordere dein Glück nicht heraus." Die Frau, sollten sie Sterlings zwischen seinen zusammengepressten Kiefern hervorgezischten Drohungen auch nur in irgend einer Weise verunsichern, ließ es sich nicht anmerken. Stattdessen wandte sie sich wieder ihrem "Gast" zu: "Aufgepasst. Dieser dort fackelt nicht lange. Wir wollen jemanden erledigen und haben auch eine Ahnung wohin er unterwegs ist..." Sterling packte die Dame am Arm, konnte die Dreistigkeit seiner Partnerin kaum fassen - sie verreit einem Fremden den Plan! Die feine Frau schenkte dem Ex-Kapitän einen kühlen aber dennoch herausfordernden Blick: "Griffel weg. Ja? Wir sind zu zweit, die zu fünft. Wir brauchen Bücklinge." Sterling schien nicht wirklich zu verstehen, worauf sie hinaus wollte, bzw. erkannte kein Problem darin, wie die Zahlen lagen. Die Frau striff daraufhin die Pranke ihre Partners ab, und erklärte zynisch: "Die Beubos haben zum Beispiel einen Schützen. Wenn Tanith Sie aus der Distanz wegpustet, wars das ganz schnell mit Ihrer Rache, Kapitän~" Plötzlich war der kleine Lefou ganz Feuer und Flamme: "Tanith!? Wie in Tanith Sagitar!!? Dieser Bastard! Wenn ich den nur erwische! ... Ich weiß nicht wer ihr seid und es ist mir auch egal. Ihr wollt Tanith Sagitar erledigen? Ich bin dabei!"
 
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Beubo

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Einige Tage bevor die Beubos dein Rivers Moutain bezwungen hatten, irrten unsere Freunde scheinbar aussichtslos auf dem South Blue umher, weil Sie dummerweise von der Tücke des Image Reverse zum Narren gehalten worden waren... Ganz anders Kapitän Sterling und sein kleines, stätig wachsendes Rachekommando. Der erfahrene Ex-Offizier wusste natürlich von diesem Naturphänomen und daher gelangten die Schurken ohne weitere Probleme vor den Beubos auf der Grandline ....

"Also ist es abgemacht. Das ist deine letzte Chance, Sterling, versaust du es, holt er sich dein Leben.", der Clown jonglierte bunte, faustgroße Bälle, während er gleichzeitig mit nur einem Fuß auf der Reling des Schiffes balancierte und dabei unentwegt frech zu Sterling hinüber grinste. Jener saß an einem Tisch, auf welchem etliche Karten und Notizettel verstreut lagen - alle samt mit unleserlichen Schriftzügen oder detaillierten Insel-skizzen versehen. Der Ex-Kapitän starrte verbissen zu seinem neusten Partner hinüber und machte nicht den Eindruck, als würde ihm die eben erst ausgesprochene Drohung auch nur im Geringsten beeindrucken: "Lass das mal meine Sorge sein. Von einem Piraten lasse ich mich nicht einschüchtern." Der Gaukler gluckste, hüpfte mit einem Doppelsalto von der Reling an Deck und landete direkt vor dem Tischlein, um mit der flachen Hand auf die Platte zu schlagen. Immer noch herausordernd grinsend stichelte er schnippisch weiter: "Und ich mich nicht von einem Ex Marine. Selavie~" Für einen Moment blickten sich die Männer fest in die Augen und beide mochten wohl erkennen, dass jeder von ihnen es ernst mit seiner Sache meinte. Und dass, um die Dinge jetzt nicht hier und sofort weiter ausarten zu lassen, es besser wäre, die Angelegenheit erst einmal auf sich beruhen zu lassen. "Gut.", knirschte Sterling daher, "Lefou wird dich einweisen." Erneut kicherte der Clown, machte einen Schritt zurück und verbeugte sich schließlich, ganz auf altmodische Art, als hätte er soeben ein tolles Kunststück vorgeführt. Dann warf er die Gummibälle, mit denen er vorhin noch jongliert hatte in die Luft, wo sie laut und mit einem kleinen Konfettiregen zerplatzen - am Himmel war darauf hin mit Glitzerstaub kurz Name Krebons zu lesen. "Krebons, Clown mit Kah~" Lachend schlug der Schelm einen Flickflack, dann ein Rad und schließlich verschwand er unter Deck, um wahrscheinlich wirklich Lefou auf zu suchen...

Sterling formte mit den Händen eine Pyramide und starrte auf den Punkt, an dem Krebons eben noch gestanden hatte. Das Antlitz des Clown erinnerte ihn stark an die Harlekinpiraten, welche sein Schiff entern wollten, als er zusammen mit der Lady in schwarz vor wenigen Wochen Noträdamm angesteuert hatte. Sie bildeten sich bestimmt ein, sie würden das unscheinbare Schiff abziehen können - doch am Ende besiegte Sterling jeden einzelnen von ihnen eigenhändig... aber wie dem auch sei, zu erst nahm Sterling also an, Krebons würde auf Rache aus sein, als er vor wenigen Stunden auf dem Schiff aufgetaucht war. Doch wie sich herausstellte, war es noch etwas viel lästigeres, als das. Nämlich Business. Krebons war ein Geldeintreiber, der unter Pièrre Pièd segelte, welcher erst vor Kurzem dem neuen Shichibukai Programm beigetreten ist... Sterling hatte im laufe der Zeit viele Waffen von Pièd erworben und nun, da bekannt wurde, dass Sterling degradiert wurde, bzw. kein Marine mehr war, wurde es also Zeit, dass der so genannte Händlerkönig seinen noch ausstehenden Tribut forderte - Mit anderen Worten: Sterling hat ordentlich Schulden bei den White Glove Piraten! Allerdings wusste der Ex Kapitän um den regelrechten Drang dieser Typen, gute Geschäfte nicht auszuschlagen. Also machte Sterling mit Krebons ab, dass ihm seine Schulden erlassen werden würden und dass der Clown das Schiff der Beubos, seine Crew und alle Schätze an Bord haben könne, wenn dieser ihm nur helfen würde, den Jungpiraten zu zerstören!
"Und? Ist er dabei?" "Ja. Das macht dann also sieben." Die Frau in schwarz war zu Sterling herangetreten. Sie rauchte wie gehabt entspannt ihre Fume Cigarrtette: "Acht. Der letzte im Bunde ist bereits auf der Insel. Er weis bescheid und wartet nur noch auf den Startschuss." Nach diesem kurzen Informationsaustausch entfernte sich die schwarze Frau wieder. Ganz offensichtlich wollte sie so wenig wie möglich mit Sterling zu tun haben... stattdessen wand sie sich wieder dem Schauspiel zu, dass am anderen Ende des Decks statt fand. Eines der drei Mädchen, die Lefou vor wenigen Tagen nach einer seiner "Materialbesorgungstouren" mitgebracht hatte, war fürchterlich seekrank und übergab sich im Grunde ununterbrochen, seit sie den Rivers Moutain überquert hatten. Lefou hatte lang und breit erklärt, wie er auf die Idee gekommen war, diese Kinder mit an Bord zu holen, aber die Kurzfassung ging in etwa so: Der kleine Lefou war einst damit belangt worden, Kopfgeldjäger für einen Jagdtauftrag an zu heuern. Die Mädchen waren erste Wahl, jedoch leider schon ausgebucht gewesen. Weshalb dann ein Mitglied der zukünftigen Beubo Piraten genommen wurde. So oder So ähnlich, genaueres hatte Sterling schon wieder verdrängt, weil sich Lefou erneut selbst in Rage über Sagitar geschwatzt hatte....
Sterling seufzte und redete sich ein, dass es diesmal keine Fehler geben würde. Seine neuen untergebenen mochten vielleicht nicht wirklich loyal sein und mussten ständig im Auge behalten werden... aber solange er sie alle gut bezahlte, musste er sich keine Sorgen machen. Und überhaupt zweifelte er daran, dass es auch nur einer von ihnen wirklich wagen würde, sich gegen ihn zu stellen....
 
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Beubo

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Folgendes muss sich ungefähr Eine Woche vor der Ankunft der Beubos auf Senjero zugetragen haben:
"Also wenn du meine Meinung hören willst? Diese Insel ist ein scheiß heißer scheiß-Ofen."
Sterling lupfte eine Augenbraue, ehe er wieder seinen üblichen grimmigen Gesichtsausdruck auflegte. Er konnte nicht leugnen, dass ihm Krebons Art gehörig auf den Zeiger ging. Wenn er sich schon mit Verbündeten abgeben musste, dann bevorzugte er, wenn überhaupt, die Gesellschaft von Tinte. Die Frau war wenigstens so weit Profi, den Mund zu halten, wenn sie nichts zu sagen hatte. Lefoul war da ähnlich, auch wenn seine Hasstriaden gegen Sagitar entnervend sein konnten. Zu dem Trio oder gar dem sogenannten Piratenbrecher konnte Sterling allerdings keinen Vergleich ziehen - mit den drei Kopfgeldjäger hat er nie gesprochen, seit sie den Deal geschlossen haben, immer nur Tinte. Und den Brecher hat er noch nicht einmal zu Gesicht bekommen bisher! Tinte meinte jedoch, er wüsste Bescheid und würde seinen Teil erfüllen, wenn die Zeit gekommen ist... Krebons wiederum: "Oh mein Gott~ Hätte der Lockport die Bubis nicht auf irgendeine schöne Frühlingsinsel oder so einspannen können Nein. Antworte mir nicht, ich weiß was kommt..." Krebons hüpfte von einem großen Gummiball, auf welchem er bis eben saß, und spielte mit eindeutigen Gebärden einen Hellseher nach, der Sterlings Gedanken laß: "Ich bin Kapitän Sterling. Ich interessiere mich nicht für das Wetter. Ich will nur Rache. Rrache. Rrrrracheee~ RRRRRRRRRRRRR...."
"Lefoul hat die Gerätschaften zum Laufen bekommen.", unterbrach Tintes seidig raue Stimme Krebons selbstherrlichen Versuch, Sterling auf zu ziehen. Der Kapitän nickte, sowohl als Zeichen dafür, die Information erhalten zu haben, als auch um Tinte zu deuten, sie solle sich zurück ziehen. Die Frau in schwarz verstand und verließ die beiden Männer wieder, ohne auch nur ein einziges Wort von sich zu geben. "Sehr gut.", Sterling stand von seinem improvisiertem Schreibtisch auf, den Lefoul ihm gebaut hatte und machte sich daran, die Katakomben zu durchqueren, um seinem Bückling einen genaueren Tatsachenbericht ab zu fragen. Dabei Grinste Sterling teuflisch. Zugegeben, es war ein Schmerz im Arsch gewesen, dafür Sorge zu tragen, dass die Beubos eine Lockport erhalten würden, der Sie nach Senjero bringen würde. Doch mit Krebons Hilfe, beziehungsweise des Mannes, der über ihm stand, war das am Ende ein Erfolg. Und obwohl es auf Senjiro auch einen Marinestützpunkt gab, würde Kapitän Lawrence keine Schwierigkeiten machen - der Mann war abgelaufen und Lustlos. Und überhaupt, das Land war groß... und da Lefoul die Windmühlen wieder in gang gebracht hatte, konnte es nicht mehr lange dauern und Sterling konnte die richtig großen Erfolge feiern!
 
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