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Brody

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Mit schnellen Schritten war Balthasar von seinem Vater aufgebrochen um rechtzeitig auf der Silberschwan einzuchecken. Sein Vater hatte ihm nicht gewunken und sein Sohn hatte es auch nicht von ihm erwartet. Schließlich war Jacob Brody ein Waffenhändler, der sich von Sentimentalitäten in seiner Arbeit nicht beeinträchtigen lassen konnte. Zielgerichtet lief sein Sohn durch die Straßen Loguetowns und zog noch einmal den Duft seiner Stadt durch seine Nase ein. Ausnahmsweise nahm er nicht den Weg über die Dächer obwohl dies schneller gewesen wäre, nein die letzten Schritte wollte er einfach genießen. Im Hafen schließlich neben vielen weiteren Schiffen, von denen einige bestimmt den Weg zur Grand Line einschlagen würden wie es dem jungen Brody durch den Kopf ging, lag sein Ziel. Es war ein großes Segelschiff, das viel heller als alle anderen Schiffe glänzte, da es viele vergnügungssüchtige Personen anlocken sollte. Die Planken knarzten ein wenig, als der junge Mann über sie Schritt. Am Ende der Gangway erwartete ihn ein Mann der ein schwarzes Livree trug, mit dem Emblem der Silberschwan über dem Herzen. Dieser musterte Balthasar mit einem strengen Blick, da dieser seine übliche Kleidung aus weißem Muskelshirt, dunkler Jeans und Sneakers trug. Dazu seine blaukarierte Mütze, ohne die er nie aus dem Hause ging. „Wer sind sie denn?“ fragte der Angestellte des Schiffes. „Du willst wissen wer ich bin, also ich bin Balthasar Brody und werde das Pokertunier gewinnen, so einfach ist das, verstanden.“ Damit zeigte er sein Ticket vor und lachte über den entsetzten Blick des Mannes. Bei einigen Passagieren die oben an der Reling standen, konnte man ebenfalls einen ebenfalls abfälligen Blick und die geflüsterten Worte, das man Leute wie Balthasar gar nicht auf so ein Schiff lassen sollte Der Portier versuchte sich zu fangen und sagte „Sie… Sie wissen, das es eine Kleidungsordnung für das Turnier gibt.“ „Natürlich weiß ich das, mal sehen ob ich sie einhalte“ dabei rollte er mit seinen Augen, lächelte sein bestes Haifischgrinsen und nahm sein Ticket entgegen und entschwand in den Schiffsbauch, gefolgt von den nervösen Blicken des Portiers.

Dieses Ereignis war nun drei volle Tage her und heute sollte endlich das große Turnier um 600.000 Berry starten. Balthasar stand in seiner Kabine und zog sich seinen Anzug für diesen Anlass an. Es war ein weißes Hemd unter einer schwarzen Weste mit blauen Applikationen, sowie eine schwarze Anzugshose und schwarzen Lederschuhen. Diese Kleidung hatte er von seinem Vater bekommen, da er selbst solche Kleidung nie gekauft hätte. Alles in allem fühlte er sich ein wenig unwohl in diesem Aufzug, doch manchmal musste man sich bestimmten Konventionen beugen, auch wenn es einem nicht gefiel. Er knöpfte den letzten Knopf zu und nahm ein Deck Karten in seine Hand. Dieses Deck würde seinen Sieg wahrscheinlicher machen. Die Karten mischte er noch mehrmals, öffnete sie zum Fächer und ließ sie schlussendlich in seiner Hosentasche verschwinden. Ein letzter Blick in den Spiegel, dann setzte er seine Mütze auf und sein Spiegelbild setzte ein selbstgefälliges Grinsen auf. „Pah Konventionen, meine Mütze kommt mit.“ Dann öffnete er die Tür und schritt ihn Richtung der Bar des Schiffes. Es war immer gut vor einem Spiel etwas Gutes zu trinken und nebenher konnte man sich seine Konkurrenz ansehen und was noch besser war vielleicht eine schöne Frau zu Gesicht bekommen. So nahm er schließlich einen Platz an der Theke ein, bestellte einen guten Whiskey und ließ seinen Blick durch den Raum schweifen.
 
H

Homesick

Guest
Auf der Silberschwan befand sich allerlei edle Etepetete, das Luxusschiff bildete sozusagen einen kleinen Mikrokosmos, eine verkleinerte, proportionale Version der feinen Gesellschaft. Hier gab es die, die führten, sowie die, welche ihnen folgten. Es gab Treter und Bücker, Auspeitscher und Ausgepeitschte, natürlich rein metaphorisch gesprochen. Hier konnte man alle Stereotypen der Bourgeoisie finden, es gab wie bei einem Buffet eine reiche Auswahl an feinen Ladys, reichen Schnöseln, gewitzten Spielern und den aalglatten Kellnern. All das. Und Homesick. Der mit einem zerknitterten, viel zu kleinen Smokingjackett über dem Holzfällerhemd etwa genauso gut in diese Szenerie passte wie ein Blauwal in eine Staubwüste.
In der Retrospektive glich die Geschichte, wie Lzzy Harlot und ihr Vater auf die Silberschwan kamen, einem alten Stummfilm, in dessen eingeblendeten Textwällen immer wieder die Worte „Poff“ und „Bang!“ auftauchten. Umso unglaublicher erschien es, dass nach der Kneipenschlägerei in Loguetown ein feiner Herr auf Homesick zugekommen war und ihm einen Job anbot.

„Wir können Leute wie sie gut gebrauchen! Schlagkräftig, wortkarg, hart im nehmen und so flexibel wie eine Backsteinmauer! Und....äh...“
„Gruselig?“ hatte Lzzy gefragt, die auf dem blutigen Haufen aus Hungerhaken saß, der sich Schläger schimpfte.
„Nein nein, nicht gruselig... eher so...hmm...“
„Muskulös? Riesig? Ich-schlage-dich-zusammen-wenn-du-mich-nicht-in-Ruhe-lässt-mäßig?
„Nein, das trifft es auch nicht ganz...wie wäre es mit...“
„Überzeugend?“
„Ja, das klingt euphemistisch genug! Sie sind sehr überzeugend Herr äh...?“
„Homesick.“ sagte Homesick.
„Wir würden ihnen eine gute Bezahlung anbieten. Richtig gut sogar. Alles was sie tun müssen ist böse dreinblicken und die Leute einsammeln, die verdächtig aussehen. Haben sie Fragen?“ Der Mann klang nervös und sprach viel zu schnell, als dass er überzeugend wirken könnte.
„Eine.“
„Na dann schießen sie mal los, Homesick?“
„Muss ich was lesen?“


Und so wurde Homesick zu einem der Sicherheitsmänner auf der Silberschwan. Und tatsächlich, der Job war alles andere als anstrengend. Bens einzige Aufgabe bestand darin, Leute einzuschüchtern und durchblicken zu lassen, dass es unklug wäre, hier Ärger zu machen. Aber das wäre eigentlich auch gar nicht nötig, denn bisher lief auf dem Edelsegler alles wie in einem Lehrbuch für vorbildliche Abendgesellschaften. Die Leute verhielten sich ruhig, man trank Champagner, spielte Poker und Black Jack, machte Smalltalk... um es kurz zu machen, Homesick starb vor Langweile.
Wütend dreinblickend positionierte sich der Fleischberg neben dem Eingang der Bar, wo er voraussichtlich den besten Überblick auf das Geschehen haben würde und knurrte aus reinem Zeitvertreib mal ein paar Leute an, die dann erschrocken wegsprangen. Wenn doch nur endlich Lzzy auftauchen würde...das Mädel zog Ärger an wie eine Cola die Wespen. Und so wie Ben Harlot seine Tochter kannte, dauerte es nur noch Minuten, bis sie ihm wieder mit einem Problem ankam. Nicht, dass er sich beschweren würde - inzwischen klang ein klein wenig Chaos richtig verlockend.
 
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Brody

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An der Bar war es nicht ganz so amüsant wie er vorher gedacht hatte. Die Blicke von Balthasar streiften durch den Raum aber er sah schöne Frauen, nur abgehalfterte ältere Frauen ab vierzig schienen sich auf das Schiff verirrt zu haben. Doch er wusste dass auf diesem Schiff schöne Frauen vorhanden waren, von den Bedienungen hatte jedoch noch keine das 30. Lebensjahr überschritten. Zurzeit schienen sie nicht vorhanden zu sein. Ob dieses traurigen Zustandes war er wenigstens froh, dass der Whiskey hielt was er versprochen hatte. Nach einem Schluck schmeckte die Zunge den torfigen Geschmack, so wie es sich gehörte. Der Blick des jungen Brody schweifte weiter über die Menge und blieb an verschiedenen Personen kurz hängen. Da war ein älterer Mann in einem teuren Anzug, bei diesem fielen vor allem die Augenklappe und der struppige Bart ins Auge. Auf jeden Fall schien er sich mit einem jüngeren Mann zu unterhalten der etwas im Schatten stand, so dass man bei ihm nur eine Silhouette erkennen konnte. Des Weiteren sah Balthasar einen Mann der ungefähr im gleichen Alter war wie er. Dieser trug einen schwarzen Frack und einen Zylinder, er unterhielt einige Damen und Herren mit kleinen Taschenspielertricks und Illusionen, ihn schätzte Balthasar als einen wirklichen Konkurrenten um den Jackpot ein. Nach dem Taschenspieler blieb sein Blick auf einen der Bediensteten hängen, er war etwas größer als Balthasar und hatte dunkle Haare. Jedoch war der Türsteher deutlich massiger als er und auf den ersten Blick auch älter. Das was ihn am meisten an diesen Mann faszinierte war die Tatsache, dass die Smokingsjacke deutlich zu klein war und man darunter ein Holzfällerhemd trug. Bei diesem Anblick konnte sich Balthasar ein Grinsen nicht verkneifen und es kam ihm eine gute Idee, wie er sich die Zeit in der Bar doch etwas vergnüglicher gestalten konnte. Er lief lässig quer durch den Raum in die Richtung des Türstehers, wich dabei elegant ein paar Leuten aus, die sich in der Raummitte unterhielten und stand schließlich grinsend vor seinem Ziel. Dieser Herr war tatsächlich älter als er selbst wie Balthasar und die Masse bestand hauptsächlich aus Muskeln wie er bei seinem nähren Blick nun feststellte. Dennoch ließ er nicht ab von seinem Plan den er sich gefasst hatte. „Na Alter, haste die Jacke zu heiß gewaschen oder haste heute einfach zu gut gefrühstückt.“ Einige der Leute die vor den bösen Blicken des Türstehers zusammengezuckt waren, schielten jetzt unruhig zu den beiden Männern an der Tür. Doch bevor der junge Brody mit weiteren Stichelleien fortfahren konnte oder der von ihm Angesprochene auch nur reagieren konnte, kam aus der Tür die in Richtung des Kasinosaals abging ein besser gekleideter Bediensteter und sprach zu der versammelten Menge. „Sehr geehrte Damen und Herren, das Pokertunier beginnt ihn wenigen Minuten, alle Teilnehmer sollen sich bitte in der Kapitänskajüte einfinden. Den Rest wünsche ich viel Spaß im Kasinosaal.“ Daraufhin bewegten sich verschiedene Damen und Herren in Richtung der Kapitänskajüte, so in etwa 17 Leute, darunter waren wie angenommen der Taschenspieler der vorher die leichtglübigen Gäste beeindruckt hatte und der ältere Herr mit Augenklappe und struppigen Bart. Dieser verabschiedete sich noch schnell von der Silhouette bevor er durch die Tür verschwand. Balthasar tippte sich an die Mütze „Schade, dass wir uns nicht weiterunterhalten können, aber ich habe ein Turnier zu gewinnen.“ Dann machte er noch einen Schlenker zur Bar, an der er beim Barkeeper noch einen Drink orderte und nach dessen Erhalt sich ebenfalls auf zur Kapitänskajüte aufmachte. Die Tür der Kajüte schloss danach hinter dem jungen Mann.
 
H

Homesick

Guest
Ben würdigte den Burschen nicht eines Blickes. So etwas war er gewohnt, das waren junge Wilde, Tunichtgute, Tagediebe, die nie wussten wo ihre Grenzen lagen – Bis sie schließlich jemand auf den Boden der Tatsachen zurückholte, oder zumindest im Staub des Kneipenbodens. Er verurteilte sie nicht deswegen nicht, schließlich war er in seinen Teenagerjahren genauso drauf gewesen.
Er entschloss sich also den jungen Kerl mit der Schirmmütze zu ignorieren und tatsächlich verschwand dieser auch schon bald wieder. Homesick liess sich nicht täuschen, er war nicht arrogant genug um zu glauben, er hätte den Twen verscheucht. Dass der Jüngling den Adler gemacht hatte, war wohl viel eher dem galanten Oberkellner geschuldet, der die Spieler zum Tunier rief. In seiner Magengrube hatte Ben so ein Gefühl, dass er die Schirmmütze heute nicht zum letzten Mal gesehen hatte, auch wenn er nicht zu sagen vermochte, ob es zum Guten oder Schlechten sein sollte.
Unauffällig, darauf bedacht niemanden einzuschüchtern, lenkte er seine Schritte Richtung Kasinosaal und in den Augenwinkeln bemerkte er, wie es ihm die meisten anderen Securitys gleich taten. Wenn die Blätter über den grünen Samt flogen und die Spieler mit Jetons um sich warfen, richteten alle ihre Augen auf den Croupier und seine Welt. Sein Job war es, die Leute genau davon abzuhalten. Nur nicht in der Kapitänskajüte, denn das war der Job von jemand anderem. Doch Homesick ließ es sich nicht nehmen, einen Blick auf die Spieler zu erhaschen. Da war ein würdevoll aussehender Mann mit Augenklappe, sowie ein jüngerer mit Frack und Zylinder, der Ben bereits zuvor unangenehm aufgefallen war. Lustige Trickbetrügereien und Zauberspielchen für die Reichen waren das eine und natürlich vollkommen legal, wenn man allerdings tatsächlich jemanden übers Ohr haute, hörte der Spaß auf. Und für Leute wie Homesick, die dafür engagiert worden waren genau das zu verhindern, war es eine Qual ohne gleichen, solche Leute beobachten zu müssen. Auch die Schirmmütze sah er wieder, die lässig von der Bar in Richtung Kajüte schlenderte. Auf seinem Gesicht war ein spöttisches, überlegenes Grinsen, das die Worte „Versucht euer bestes – Ich mach euch fertig“ geradezu ausspie. Doch es war nicht der Bengel, der Ben das Herz in die Hose rutschen liess. Unter den Spielern fanden sich viele interessante Gestalten, doch nur eine einzige war unter zwanzig davon hatte rosane Haare. Lzzy warf ihrem Vater einen vielsagenden Blick zu, dann verschwand sie in der Kajüte. Er fragte sich nichteinmal, wo sie das elegante dunkelrote Kleid, die Lackschuhe und vor allem die goldene Brosche aufgetrieben hatte, die ihr der kunstvollen Flechtfrisur steckte. Wahrscheinlich war diese verfluchte Brosche sogar mehr wert als sein Gehalt auf diesem verfluchten Schiff.
Ein Grunzen, das wohl ein Fluch gewesen sein sollte, entwich Homesick. Er spielte mit dem Gedanken, durch die Tür zu gehen und seine Tochter aus dem Spielsaal hinaus zu zerren, aber er konnte sich schon ausrechnen, wie seine Chancen standen. Nicht wegen der Wachmänner, die waren ihm piepe, sondern eher wegen ihr. Kaum hätte er sie da rausgeholt, würde sie ihm entwischen und irgendwie wieder reinkommen, er kannte ihre Attitüde in solchen Fällen.
Nein, er kannte Lzzy gut und wusste, dass es weitaus billigere Methoden gab, um sie aus der Spielhölle zu bringen. Sie wollte spielen? Gut, sollte sie! Aber Lzzy hatte trotz ihrer Cleverness nicht das gewisse etwas, dass es zu einem guten Pokerspieler brauchte. Homesick wette mit sich selbst, dass sie in spätestens 10 Zügen die Hälfte ihrer Jetons verspielt und bei einem All-In den Rest für eine Albtraumkombi wie eine verschiedenfarbige 7/2 aufs Spiel setzen würde. Da fehlte ihr einfach der Schneid. Und wenn sie dann heulend, weil sie all ihr Geld verloren hatte, zu ihm kommen würde, hätte sie obendrauf noch eine Lektion gelernt.
Ben schlenderte also gedankenverloren zum Kasinosaal, um dort seine Arbeit fortzuführen. Bald hätte er Pause, dann konnte er sich bei einer Tasse Espresso einer guten Belicoso entspannen und auch mal ein-zwei Runden spielen. Und wer weiss? Vielleicht konnte aus dem Tag ja doch noch etwas werden.
Hoffte er zumindest.
 
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Triane

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Kurz nach dem die Teilnehmer des Turniers den Hauptsaal verlassen hatten:

Die Stimmung im Hauptsaal war eher ruhig, die Leute waren gespannt wer im Turnier gewinnt und ergaben sich sonst nur ihrem eigenem Vergnügen, bis es plötzlich einen lauten Rumms gab, eine Frauenstimme die rief "Extreme Armumdrehungen!" und empörtes oder auch erstauntes Aufatmen. Wer dem Aufruhr folgte, der fand einen der BlackJackTische, vor dem zwei Menschen am Boden lagen. Einer von ihnen war ein junger Mann im feinen Anzug - mit dem Gesicht in einem Pudding - und auf dessen Rücken hockte eine junge Frau mit einem langen geflochtenem goldblonden Zopf. Der Kleidung nach gehörte sie zu den Mitarbeiterin des Casinos und das abgestellten Tablett mit Getränken auf dem Tisch verriet, dass sie hier wohl als Servirerin arbeitete. Jedoch hatte sie ein Knie in den Rücken des Gastes gerammt, einen seiner Arme schmerzhaft hinter seinen Rücken gedreht und den freien Arm um seinen Hals gelegt. "los, sag es! Sag, du isst Hundehaufen und stehst drauf!" Forderte sie den Gast auf "Niemals!" rief dieser nur zurück und kurz darauf stieß er einen Schmerzlaut aus, als sein Arm noch weiter zurückgebogen wurde "Sag es!" "Aargh!... i-ich esse Hundehaufen!" "uuuuuuund?" der Mund des Mädchens war fast direkt an seinem Ohr "und ich mag es!" Das Mädchen lachte auf "ja, das riecht man!" doch plötzlich spürte das vorlaute Mädchen etwas schweres, unangenehmes in ihrem Rücken und ehe sie sich versah, packte die Pranke an ihrem Kostüm zu. Von den Füßen gehoben zu werden ist nie ein schönes Gefühl, erst recht nicht wenn man einen wie ein gefangenes Karnickel behandelte.
„Hey was soll das!? Du...“ Wie einem Radio bei dem man ganz allmählich den Lautsärkeregler nach links drehte schrumpfte ihre Stimme von einem Meer zu einer Pfütze zusammen. Der Mann, der sie wie einen zappelnden Fisch in die Höhe hielt legte den Kopf schief.
...Du was? brüllten die unheimlichen blauen Augen förmlich durch die Stille. „Äh...hehe“ Sie lachte verlegen, dann etwas lauter und dann ziemlich laut "Du musst Herdi sein, Geist der Holzfäller, oder?" Neben ihnen holte der Schnösel rasselnd Luft und hustete krampfhaft. Kleine Stücke zerkauter Shrimps flogen zusammen mit einzelnen Störeiern durch die Luft und blieben mit der Spucke als Kleber an Champagnergläsern und Besteck kleben, auch am Wackelpudding, in den das blonde Mädchen ihn getaucht hatte. Schade drum, es war Himbeergeschmack, den mochte sie am liebsten -aber auch Vanille, Schoko, Erdbeere natürlich... -. Da sah mans' wieder einmal, war der Luxus einmal auf halbem Weg in Richtung Speiseröhre sah er genau so unappetitlich aus wie alles andere, was man hochwürgte. Blah.
„Sie sind gerade noch rechtzeitig gekommen, Mann! Wofür bezahlen wir Leute sie denn eigentlich?“ Der Junge mit den zitternden Backen rückte sich seine Fliege zurecht und versuchte – erfolglos – sich vor dem Security aufzubauen. Es war ein lustiger Anblick, auf der einen Seite der Beefcake der die Kellnerin in seiner Linken hielt, auf der anderen Mr. Breitbäckchen, dem Kaviar und Spucke übers gerötete Kinn tropften.
„Das nächste Mal soll die Marine für die Sicherheit sorgen, mein Vater hat Verbindungen! Die Jungs hätten mich nicht sterben lassen, während mich dieses dumme Gör hier fast erwürgt! Und sie schieben wohl einfach ganz bequem ihren Fleischberg hierhereharagarchhhhh......“ Wieder wanderte der Lautstärkeregler nach links, doch dieses mal schien das Radio eine Fehlfunktion zu haben, denn es gab ein seltsames Röcheln und Keuchen von sich. Auch strampelte es mit den Beinen, während die Arme hilflos in der Luft ruderten. Vielleicht vertugen die heutigen Rundfunkgeräte es ja nicht so gut, wenn man ihnen mit einer Hand an der Kehle die Luft abdrückte.
Erstmals wanderten die blassblauen Dinger, die vor lauter Ringen darunter kaum noch die Bezeichnung Augen verdienten, von dem Mädchen zu Mr. Breitbäckchen. Anschließend schnellten sie wieder zu ihr und dann wiederholte er den Prozess noch einmal. Eine taubstumme, doch leicht verständliche Geste für Was-ist-zwischen-euch-zwei-passiert?
Die Kellnerin fand ihre Stimme wieder „Der Kerl ist ein Arsch... und außerdem hat er mich beleidigt... und mit auf den Po geklopft, obwohl wir nicht mal auf dem Sportplatz waren... er ist ein merkwürdiger Typ! Außerdem hab ich ihm gar nicht getan, ich hätte seinen Arm noch locker zwei drei Grad weiter drehen können, ohne das was passiert.“ Der Mann lächelte grimmig und löste den Kanickelgriff und ließ sie auf den Boden. Sie strich sich den Dreck von ihrem Kostüm und sah dann zu dem röchelnden Radio, das nun immer langsamer strampelte.
„Soll der so lila sein? Gesund sieht das nicht aus... genau gesagt ist das gar nicht gesund... also weißt du, das hätte ich auch hinbekommen.“ Das Radio fiel auf den Boden und gab einen Ton von sich, den man sonst nur hörte wenn man etwas vakuumverpacktes aufschnitt. Chiuuuuuuuu....Chiuuuuuuu...Chiuuuuuuuu.
„Danke für deine Hilfe, Herdi... auch wenn sie gar nicht nötig gewesen wäre... ich bin Triane. Breitbacke kennst du ja schon.“ Ein leises Chiuuuuuuuu kam als Antwort. Der Mann streckte ihr seine Pranke entgegen und sie schüttelte kräftig.
„Homesick.“ sagte der Schrank knapp und schüttelte zurück....


einige Stunden zuvor, auf dem Medizindeck des CasinoSchiffs:
Dr. Doodel war nicht verwundert über das 17jährige Mädchen, so was hatte er in seiner Arbeit als Schiffsarzt schon oft gesehen. Sie wurde auf einem Rettungsboot gefunden, etwas dehydriert, leichte Sonnenbrände und natürlich erschöpft, aber ansonsten in einer guten körperlichen Verfassung. Was Dr. Doodel aber erstaunte war das Haustier, das man zusammen mit ihr aus dem Ruderboot holte, das war ein echter Wolf, mit weißem Fell. Nachdem die beiden etwas zu trinken und zu essen bekommen hatten, waren beide wieder ziemlich fit. Natürlich musste der Doc noch einen Bericht verfassen und befragt das Mädchen noch etwas, während es Reis aus einer Schüssel mit Stäbchen aß und ihr Wolf noch etwas Wasser aus einer anderen Schüssel schlabberte „also... du sagtest dein Name sei... Triane?“ „mprpflich“ antwortete das Mädchen mit vollen Mund wahrheitsgemäß „ah ja... und kein Nachname?“ diesmal kam ein energisches Kopfschütteln als Antwort „aber... wieso hast du keinen Nachnamen?“ sie schluckte herunter „wieso haben sie denn einen Nachnamen?“ Dr. Doodel merkte an dieser Stelle, das dieses Gespräch nicht in die Richtung ging, die er sich gewünscht hatte. „Lassen wir das erst mal aus, also: was ist mit dem Schiff passiert, auf dem du aus dem...“ er erinnerte sich kurz zurück, was Triane ihm zuvor gesagt hatte „aus dem North Blue gekommen bist?“ „Oh? Das Schiff ehm... das ist gesunken! Es gab einen riesigen Sturm! Und Seemonster! Und Piraten!... Piraten die auf Seemonstern reiten!“ „Das... ist gelogen, oder?“ „ja!“ „Sie haben dich vom Schiff geworfen, weil du eine blinde Passagierin warst, oder?“ „nein! Das stimmt nicht! Ich hatte ein gültiges Ticket... die anderen im Kloster haben extra für mich zusammen gelegt, damit ich es kaufen konnte... aber dann war da dieser Mann von der RedLineÜberquerungsKommission, bei dem ich mein Ticket gegen ein anderes eintauschen musste.“ „So eine Kommission gibt es nicht...“ „ja, das weiß ich jetzt auch.“ Triane lies ihren Kopf hängen „und die Leute haben dich dann wirklich ohne Wasser und Nahrung ausgesetzt?“ „Nein, nein, wir hatten schon zu Essen und Trinkwasser.“ „Und was ist dann damit passiert?“ „Wir haben es alles gegessen!“ Triane lachte auf „es war aber auch viel zu wenig für zwei... sollte ich Izumi etwa verhungern lassen?“ Dr. Doodel konnte da nur seufzen und rieb sich die Schläfen, er konnte sich nicht vorstellen, wie ein Mädchen alleine die Vorratsbox alleine an einem Tag leerte, ohne damit zu rechnen, dass diese Vorräte mehrere Tage halten sollten. „Na gut, du wirst hier gleich abgeholt. Der Kapitän sagt, du sollst auf dem Schiff arbeiten, um deine Überfahrt zu bezahlen und wir setzen dich auf der nächsten Insel ab.“ Kurz darauf klopfte es an der Tür „moment bitte.“
Nun ließ der alte Mann Triane endlich aus den Augen, als er zur Tür ging. Triane stand gleich auf und ging zu dem Tablett herüber, dass sie die ganze Zeit im Blick hatte. Es war immer schwer Medikamente aufzutreiben, da konnte sie sich so eine Gelegenheit nicht entgehen lassen. Sie nahm sich die drei kleinen Fläschchen von dem Tablett, füllte ihren Inhalt in drei Phiolen aus ihrem Seesack und füllte die Differenz gleich mit dem Wasser aus Izumis Napf auf /Laxantien und Hypnotikum... die darf ich später nicht verwechseln./ dachte sie sich noch. Sie war Rechtzeitig fertig, bevor sie abgeholt wurde.
Der Mann vom Sicherheitsdienst brachte Triane und Izumi erst runter in den Hauptsaal und dann in einen Hinterraum, von dem aus Triane die Küche riechen konnte. Dieser Hinterraum schien zum Umkleiden da zu sein, zumindest gab es einige Spiegelschränke, Schminktische, Umkleidekabinen und Kleiderständer. Empfangen wurde sie hier von einer jungen Frau mit blauen Haaren „ach ja, du bist die Neue, oder? Wunderbar, zwei Mädchen sind krank geworden und eine ist schwanger, also haben wir eine super Aufgabe für dich, du arbeitest als Kellnerin.“ Da war Triane ganz Ohr „Das heißt ich darf Essen herum tragen?“ „Das Essen kommt größtenteils vom Buffet, wir tragen nur Getränke herum.“ „ach so... na gut, das kriege ich hin.“ „und dein.... Hund... muss hier warten.“ „Das geht nicht! Ich brauche Izumi!“ „Tut mir leid, keine Tiere im Hauptsaal, außer vielleicht Blindenhunden.“ „Aber Izumi ist mein Blindenhund!“ „Du bist doch gar nicht blind!“ „ja... ich hab gelogen... tut mir leid.“ Die Frau seufzte angestrengt, dieses Gespräch ging nicht in die Richtung, die sie sich gewünscht hatte „und du trägst das hier.“ mit diesen Worten hielt die Frau das Kostüm hoch, das alle Kellnerinnen im Hauptsaal trugen, bestehend aus einem knappen schwarzen Einteiler, einer schwarzen Strumpfhose, Bunnyohren, einem weißen Puschelschwanz, roten Hakenschuhen und passender Unterwäsche. „ehm... wie bitte?“ „jetzt zieh dich um!“ Triane wurde in die Umkleide geschubst.
Rainer war schon einige Zeit beim Sicherheitsdienst auf dem Schiff, aber ein so hohle Nuss, wie dieses Mädchen mit den kurzen weißen Haaren, hatte er noch nie gesehen. Rainer arbeitete gerne im Umkleidebereich, auch wenn es nur selten nackte Haut zu sehen gab, konnte er doch den ganzen Tag diese schönen jungen Frauen angucken. Dieses Exemplar hier jedoch war merkwürdig, ihr fehlten die üppigen Rundungen, die die meisten anderen Mädchen hier vorweisen konnten. Er konnte natürlich nicht in die Umkleidekabine sehen, aber er konnte hören, wie sich die Neue mit ihrer Chefin unterhielt. „Das sieht ziemlich unbequem!“ „Das ist es auch Schätzchen... aber es soll nicht bequem sein, sondern gut aussehen.“ „sehen denn Hässchen gut aus?“ „Sollte man denken.“ „Und was ist das hier? So was hab ich schon mal gesehen, glaub ich.“ „Was meinst du denn?“ Die Cheffin kam zu ihr in die Umkleide „Was? Das kennst du nicht? Fast jede Frau trägt so'n Ding!“ „Meinst du so?“ „Aber doch nicht auf dem Kopf! Warte... hier, so trägt man das!“ „hey! Vorsicht, da bin ich empfindlich!“ „Hab dich nicht so.“ „Was soll das denn heißen! Soll ich das mal bei dir machen!?“ „hey! Ich bin kitzelig!“ „ach so, na dann“ „KYAAAHHH!“ So langsam wurde Rainer doch neugierig und näherte sich langsam der Kabine, es war ja ansonsten niemand da. Als er vorsichtig den Vorhang bei Seite schieben wollte, stieß ihn plötzlich etwas um. Rainer fand sich auf dem Rücken wieder und auf ihm hockte die Fähe, die mit der Neuen mit in den Raum gekommen war, sie knurrte ihn an und fletschte die Zähne „h-hey.... g-ganz ruhig... ich... ich mag Hunde, wirklich echt.“
Als die beiden Frauen wieder aus der Kabine kamen, sahen beide verwundert zu dem Sicherheitsmann, der am Boden lag, die Chefin wollte gerade etwas sagen, als Triane meinte „keine Sorge, Izumi will nur spielen, sie beißt nicht... oft.“ Sie pfiff kurz und Izumi kam gleich an ihre Seite. Während der Sicherheitsmann langsam wieder aufstand und auf Abstand ging, musterte die Chefin Triane, die Kleidung saß wirklich eng an, aber so sollte es wohl sitzen „naja... lauf doch mal ein paar Schritte.“ Triane nickte und machte ein paar Schritte, aber mit diesen Schuhen konnte sie kaum laufen, knickte immer wieder weg und stolperte „na das wird schon.“ Triane kippte um, als die Chefin ihr plötzlich eine Perücke auf den Kopf setzte, eine goldblonden mit langen geflochtenen Zopf „Die Männer wollen Frauen mit langen Haaren und jetzt komm, du brauchst noch Schminke.“ „Schminke?“
Triane fand sich später mit einem Tablett bewaffnet im Hauptsaal wieder, mit einem kräftigen MakeUp, roter Lippenstift, dunkler Eyeliner und rosigem Rouge auf den Wangen /ich... seh aus wie ein Clown./ Izumi musste im Umkleideraum bei Trianes Seesack warten, aber sie hatte einen schönen großen Knochen bekommen, darum war das wohl in Ordnung. Triane jedoch musste zwischen den Leuten hin und her stolpern, immer von der Bar zum Gast. Die Schuhe verursachten Trias Füßen große Schmerzen, aber sie gewöhnte sich mit der Zeit langsam daran. /Die ganze Sache könnte doch noch ganz gut werden... zumindest besser als nach Logue Town zu schwimmen./ Nach ihren ersten zwei Stunden ehrlicher Arbeit, hatte Tria schon einen guten Rhythmus gefunden, dann geschah jedoch etwas. Tria lief gerade an dem großen BlackJackTisch vorbei, als ihr jemand mit der flachen Hand auf den Po klatschte „Hey Puppe! Bring Papa noch nen Drink!“ „Hey! Entschuldige mal! Ich bin keine Puppe!“ meinte Triane verärgert und sie war auch über den Schlag auf den Po verwundert /was sollte das nur?/ „Hey Püppi, sprech ich eine andere Sprache? Ich will noch nen Drink, oder bist du zu dumm?“ „w-wa... wie bitte?“ „Ey Puppe“ „Lass das!“ fuhr sie ihn da plötzlich an „wenn du mich noch einmal Puppe nennst... dann schmeiß ich dich auf den Boden und verdreh dir den Arm und steck dein Gesicht in deinen eigenen Pudding! Den ich lieber selber essen würde... „Das wagst du nicht! Mein Vater ist ein persönlicher Freund des Kapitäns, hat ein Stein im Brett bei Kapitän Biscuit von der Marine und ihm gehören 30% der größten Werft in Logue Town! Verstanden? Gut ... jetzt bring mir meinen Drink! Puppe!
 
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Victor

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Es war nicht gerade einfach gewesen den Aufenthaltsort des Satanisten ausfindig zu machen, welcher für den Hafen zuständig war, in welchem Victor angekommen war. Wobei dies noch der einfachere Teil seines Weges war, denn er musste sich irgendwie in das Turnier einkaufen. Glücklicherweise hatte sich die gefundene Person sehr grosszügig gezeigt, in der Hoffnung vor dem Herrn ein wenig besser dazustehen, welche er wohl oder übel sehr bald gegenüberstehen würde. Zu dem Zeitpunkt wusste er allerdings noch nicht wie recht er mit dieser Annahme hatte. Seine sterblichen Überreste fand man ein paar Tage später in einer dunklen Seitengasse. So konnte er sozusagen auf Kosten des Feindes auf ein Pokerturnier, bei dem er seinen nächsten Informanten treffen sollte. Auch wenn dieser noch nicht sehr viel von seinem Glück wusste. So kam es nun, dass er auf dem Luxusschiff einchecken konnte, und in den folgenden Tagen ein wenig die Ruhe vor dem Sturm geniessen konnte. Anders gesagt er hatte ein wenig Freizeit, welche er sich mit Freuden mit dem weiblichen Teil der Crew teilte. Doch nun war endlich der Tag gekommen, an welchem er nicht nur zu seinem Vergnügen auf dem Schiff war, es begann der Tag des Pokerturniers.

Jedes Mal wenn er seinen Anzug anzog fühlte er sich irgendwie eingeengt und unwohl. Eigentlich mochte er es noch ein wenig eleganter gekleidet zu sein, immerhin standen die meisten Frauen scheinbar darauf wenn man vorgab Stil zu haben, aber wirklich damit anfreunden konnte er sich noch immer nicht wirklich. Dennoch anständig gekleidet verliess er seine Kabine, und mischte sich unter die Menschenmenge, wobei diese grösstenteils aus Snobs und anderen viel zu hochnäsigen Menschen bestand. Hiess es doch in der heiligen Schrift, man sollte sich in Bescheidenheit üben, so war dieses Schiff definitiv das beste Beispiel wie weit sich die Menschheit schon von dem heiligen Pfand entfernt hatte. Wenigstens würde er kein Problem damit haben, wenn es Kollateralschäden geben würde. So hatte beinahe jeder Gast schon ein imaginäres "Schuldig" auf der Stirn. Einzig bei der Crew war er sich nicht sicher. Darüber würde er sich aber später Gedanken machen müssen. So erklang in diesem Augenblick eine Stimme, welche den Beginn des Turniers ankündigte. Um nicht gross aufzufallen war er nicht unter den ersten, welche die Kapitänskajüte betraten, aber auch nicht einer der letzten. Was ihn allerdings erstaunte, war die Tatsache wie viele verschieden Typen von Menschen sich in diesem Raum versammelt hatte. So waren von älteren offensichtlich erfahrenen Herren über mysteriös wirkende Typen bis zu arroganten Spielern so ziemlich alles dabei. Besonders ins Auge stach ihm jedoch eine junge Dame mit pinken Haaren. Sie zu genauer zu beschreiben war allerdings ein wenig komplizierter, nicht das es ein Problem gewesen wäre, aber er konnte seine Augen nur recht schwer von ihrem bezaubernden Aussehen wegbekommen, geschweige denn seine Gedanken. So fiel es ihm auch nicht so schwer von ihr zu behaupten, dass sie zu den schönsten Frauen auf dem Schiff gehörte, welcher er bis jetzt begegnet war. Mit ein paar leicht schnelleren, aber dennoch eleganten Schritten überholte er sie, und bot ihr einen Stuhl an in dem er ihn ein wenig nach hinten zog. Mit einem sanften Lächeln auf den Lippen sprach er sie in einem freundlichen Ton an: "Darf ich die Schönheit bitten sich zu setzen." Dabei deutete er mit einer Hand einladend auf den Stuhl, und schenkte ihr ein weiteres aufmunterndes Lächeln. Nach einer kurzen Pause, damit sie sich sein Angebot durch den Kopf gehen lassen konnte, sprach er weiter: "Ich heisse Victor de Vivar, aber bitte nennen Sie mich doch Victor. Darf ich Fragen mit wem ich denn das Vergnügen habe und was eine so reizende junge Dame an so einen Spieltisch verschlägt?" Er liess seinen Charme wieder einmal zur Höchstform auflaufen, immerhin funktionierte das meistens sehr gut, und auf so einem edlen Schiff müsste es eigentlich noch besser funktionieren. Warum sollte er sich also nicht einen Vorteil daraus ziehen?
 

Brody

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Nachdem alle Teilnehmer des Turniers den Spielraum betreten hatten und die Ersten von Ihnen sich an einen der drei Tische setzten, erscholl wieder die Stimme des Turnierleiters. „Moment, Moment meine Damen und Herren, nicht so schnell. Die Sitzplätze werden anders verteilt, der Zufall wird darüber bestimmen, an welchem der drei Tische die Herrschaften sitzen werden.“ Dabei machte er mit den Händen die Geste, dass sich jeder wieder erheben soll. Balthasars Blick hellte sich wieder auf nachdem er mit ansehen hatte müssen wie sich ein junger Bursche mit Emofrisur, drauf und dran war den Lichtblick an diesem Abend unter den Nagel zu reißen. Dieser Lichtblick war das hübsche junge Mädchen mit den rosa Haaren, das Dank der Worte des Turnierleiters wieder von Mister Emofrisur getrennt worden war. „Nun meine Damen und Herren es läuft wie folgt ab, jeder von Ihnen hat bestimmt sein Ticket dabei, dass Ihn oder Sie zur Teilnahme berechtigt. Jedes davon hat eine Nummer darauf, die sich der jeweilige Besitzer merken sollte. Denn jeder wirft nun sein Ticket in diese Lostrommel und wird sich nachdem die Nummern gezogen wurde, an den ausgelosten Tisch setzen“ Hierbei zeigte er auf eine einen vergoldeten sechseckigen Kasten der gerade von einer Bedienung im Hasenoutfit hineingeschoben wurde. Balthasar prägte sich seine Nummer ein, es war die Nummer 2 und warf sein Ticket in den Kasten. Nachdem alle ihr Ticket hineingeworfen hatten, begann die Assistentin die Lostrommel zu drehen. „ Meine reizende Assistentin Rachel wird jetzt nacheinander Ihre Tickets ziehen und sie nehmen dann bitte an ihrem Tisch Platz.“
So wurden nacheinander die Plätze verteilt, besonders im Visier hatte der junge Brody seine beiden größten Konkurrenten und das Mädchen mit den rosa Haaren. Der Taschenspieler wurde an Tisch 3 gelost, der ältere Herr mit der Augenklappe kam an Tisch 1, ebenso wie das junge Mädchen. Balthasar selbst wurde in die goldene Mitte gelost, er bekam einen Platz an Tisch 2 mit neun weitern Mitspielern. So konnte er wenigstens den gesamten Raum im Auge behalten. Seinen mittelbaren Gegnern am Tisch, schenkte er nur einen flüchtigen Blick, da er sie nur als Durchgangsstation zum Finaltisch sah.
Nachdem sich alle Spieler in der Kapitänskajüte gesetzt hatten ergriff wieder der Leiter das Wort. „Nun meine werten Damen und Herren, werde ich noch Ihnen die Spielregeln für den heutigen Abend erklären. Heute wird Banaro Hold`em Poker gespielt, d.h. jeder Spieler bekommt vom Dealer jeweils 2 Hole Cards und muss mit den Community Cards, das höchstmögliche Blatt erspielen. Die zwei Spieler die das Finale an ihrem Tisch bestreiten, erreichen den Finaltable. Am Finaltable werden also die sechs besten Spieler um den Jackpot von 600.000 Berry kämpfen. Ich wünsche ihnen viel Erfolg. Das Turnier ist hiermit eröffnet.“
Nachdem die Worte verklungen waren, fingen die Dealer an die Karten zu mischen und auszuteilen. Im Raum herrschten nun die Geräusche von knisternden Karten, klappernden Pokerchips und Worte voller Pokerbegriffe vor. Für das Wohl der Spieler sorgten die Bedienungen des Schiffes, die den Spielern Getränke brachten wenn dies gewünscht wurde.
Balthasar fing das Spiel sehr ruhig an, er spielte nur auf den Pot wenn er gute Karten hatte, ansonsten passte er recht schnell um die anderen Spieler in Sicherheit zu wiegen. So waren seine letzten Karten eine Kreuz 2 und eine Herz 7 eben auch wieder zum Dealer gewandert. Mit dieser Taktik konnte er seine Gegenspieler besser einschätzen lernen und behielt sich die großen Bluffs für spätere Runden auf.

Etwas unwohl fühlte sich Lzzy schon als sie an ihren Tisch gelost wurde, schließlich waren die Mitspieler dort alle deutlich älter als sie. Außerdem hatte sie fast keine Ahnung von Poker. Ein paar mal hatte sie zugesehen wie Männer in Bens Bar Karten gespielt hatte, war aber nie richtig hinter die Regeln gestiegen. Auf jeden Fall hatten sie das Spiel anders gespielt, sie hatten alle fünf Karten in der Hand gehabt. Hier hatte man nur zwei. Doch jetzt gab es kein Zurück mehr aus ihrer Situation. Sie musste spielen, also spielte sie munter naiv drauf los. Wenn sie eine Runde durch Zufall gewann, bekam es sogleich der ganze Raum mit, so dass sie vom Turnierleiter ermahnt werden musste. Ihr Gesicht verfärbte sich iin ein schönes Tomatenrot, so peinlich war ihr die Ermahnung.
Ihre kleinen Siege täuschten jedoch nicht darüber hinweg, das sie eine absolute Anfängerin war, was das Pokern anging. Und so hatten sich die Chips schon deutlich reduziert, aber noch war sie im Spiel.

Im großen Saal derweilen blickte der Sicherheitschef besorgt auf die Situation am Black Jack Tisch. Ausgerechnet die beiden neuen Angestellten waren in einen Vorfall dort verwickelt. Deshalb hoffte er stark das der Sicherheitsmann, der die neue Bedienung vom Rücken des Gastes geholt hatte, die Angelegenheit klären konnte, damit alles wieder seinen vorgesehen Verlauf gehen konnte. Schließlich wollte man keine Gäste wegen eines solchen Vorfalls verlieren. Wenn das geschehen würde, dann könnte er seinen Hut nehmen und er hing sehr an seinem Job, der ihm und seiner Familie ein ordentliches Einkommen bescherte.
 
H

Homesick

Guest
Man könnte vielleicht meinen, dass Lzzy im Angesicht der Chips, die ihr nur so durch die Finger rannen so etwas wie Panik verspüren müsste. Tat sie auch, allerdings nicht wegen des Geldes. Die Eintrittskarte zu dem Tunier und der Kredit über vierzigtausend Berry in Jetons liefen schließlich auf eine gewisse Dame namens Hun Bun, und die lag geknebelt und gefesselt in einer Besenkammer unter Deck. In Unterwäsche wohlbemerkt, denn das weinrote Kleid, die Brosche und die zinnober-farbenen Schuhe hatten der Tochter von Ben Harlot Junior einfach zu gut gefallen, als dass sie diese bei dieser Highsociety-Schranze hätte lassen können. Pech für sie, Glück für Lzzy.
Was ihr viel eher Sorgen machte war die haarsträubende Frage, für welchen der beiden Jungs sie sich entscheiden sollte. Der eine – Broly war sein Name, wenn sie sich richtig erinnerte – war ein typischer Bad Boy, jemand mit dem man Pferde klauen und ihren Dad zum kochen konnte. Victor hingegen sah einfach zu provokativ aus, um mit ihm keinen Spaß zu haben. Sie malte sich schon mit einem leichten Kichern aus, wie ihr Vater reagieren würde wenn sie mit dem Jungen mit dem Sidecut und den gruseligen Augen flirtete. Eine Woche Stubenarrest? Vielleicht zwei? Egal, die Schlägerei würde es sicher wert sein.

Homesick war zum gleichen Zeitpunkt weitaus weniger entspannt. Aus seinen Plänen mit dem Espresso und der Belicoso würde wohl nichts werden, dem Mädchen im Hasenkostüm und dem Auswuchs von Gesellschaftskrebs sei Dank. Um etwas runterzukommen, massierte er sich die Schläfen, kleine kreisende Bewegungen, die den pochenden Schmerz hinter seiner Stirn zurückhalten sollten. Ja, sollten, denn sie erledigten ihren Job ziemlich jämmerlich.
„Also...Triane.“, sprach er während sich aus dem Stress-Wut-Gemisch in seinen Stirnlappen einen Plan formte. „Ich kann dich nicht laufen lassen. Sieh mich nicht so an, das ist mein Job.“ Er bemerkte, wie Trianes Augen in Richtung der Schwingtüren wanderten, die zur Treppe aufs Deck führten. „Lass das. Bitte.“ Sie sah immer noch recht unentschlossen aus. Ben holte tief Luft.
„Du kannst es versuchen. Aber ich garantiere dir, zehn Schritte in die Richtung,“ er nickte zu der Tür, „gibt es für dich nichts als Schmerzen.“
„Was passiert mit Fettbacke?“
„Hä?“
„Achso, mit Mr.Pudding hier meine ich.“ Wie um Trianes Worte zu unterstreichen, rutschte der versnobte Junge, der gerade wieder zu etwas Atem gekommen war, auf etwas Kaviar auf dem Boden aus. Er schlug einen halben Salto und krachte dann auf das Parkett, wo er vor sich hin lallend liegenblieb.
„Sieht ja nicht so aus als ob er in eine Zelle müsste. Warte mal.“ Die erstaunlich drahtige Kellnerin trat an den ohnmächtigen Idioten heran und machte sich an ihm zu schaffen. Bevor Homesick auch nur reagieren konnte, stand sie wieder auf und streckte abweisend die Hände von sich.
„Keine Panik, Homes. Sieh selbst!“ Er tat, wie ihm geheißen und stellte mit wachsendem Erstaunen fest, dass sie ihren Peiniger in die stabile Seitenlage gebracht hatte. „Du solltest ihn nur irgendwo hinlegen wo niemand über seinen Wanst stolpert, er nimmt ja einiges an Platz weg. Gehen wir?“

Eine Drehung, klack, zweite Drehung, klack, und das Schloss zu der kleinen Arrestzelle fiel mit einem unheilverkündenden letzten klack zu. Homesick zog den Schlüssel ab und legte ihn zusammen mit einem ganzen Bund anderer an die Wand. Triane sah ihn unbekümmert an und versuchte sich in ihrem Gefängnis einmal auszustrecken. Es klappte nicht. „Wie lange dauert es denn, bis mich jemand hier rausholt? Ich versauer' ja hier unten.“ Homesick zuckte mit den Achseln. „'Kann dir meine Tochter schicken, sie ist so in deinem Alter.“
„Und die sperrt dann den Käfig auf? Der ist ja schon für einen Hund zu eng, für MICH erst Recht. Und hey! Kannst du irgendjemanden schicken, der mir etwas zu essen runter schickt? Ich bin am verhungern!“ Ben hob dezent eine Augenbraue an. Bevor sie zu dem Arrestraum gegangen waren – der im Übrigen nichts anderes als eine umgebaute Besenkammer war – hatte dieser Wildfang von einer Kellnerin auf Tod und Teufel noch darauf bestanden, zwei ganzen Gänse, eine Schüssel Wackelpudding und neun komische Gebilde zu futtern, die diese Irren vom Catering 'Corndogs' nannten. Es war ein horrender Anblick gewesen, bei dem Ben und seinem Chef, der sie aus der Ferne beobachtete, grün im Gesicht wurde. Selbst in diesem Moment, in welchem Homesick den Schlüsselbund an die Wand hängte, kaute Triane auf so einem herum. Er seufzte, griff in die Tasche seines Smokings und zog eine Packung „Hershel's Caramelbonbons“ heraus, die eigentlich für seine Tochter gedacht waren und warf sie dem Mädchen zu. „Reicht das?“ fragte er mit ein wenig Zynismus in der Stimme, doch dann nickte sie glücklich. Homesick bedankte sich noch bei Jimmy, einem kugelrunden Wachmann, der sich vor dem Ausgang positionierte, dann ging er aus dem Zimmer. Als er seine Schritte in Richtung Kapitänskajüte und damit auch Lzzy lenkte, dachte er noch ein wenig darüber nach, was wohl auf dem großen roten Schild gestanden haben mochte, das in der Abstellkammer gehangen hatte. Sicher nichts wichtiges.

Während ihr Vater die Brutalo-Bunny wegsperrte, verlor Lzzy Pot um Pot. „Und hier ist der River, sie können jetzt noch einmal erhöhen.“ verkündete der Croupier mit eisiger Stimme. Mit leicht verschwitzer Stirn sah Lzzy noch einmal unter ihre eigenen Karten und selbst ihr pokerungeeignetes Gehirn realisierte, dass sie metaphorisch gesprochen auf verbrannter Erde stand. Sie hatte eine Herz Dame und eine Pik Neun, etwas ungünstig in Hinblick auf die Karten des Flops – Zwei Asse und eine Sechs – und auch des Turns – noch eine Ass. Wie in Zeitlupe drehte der Croupier die letzte verdeckte Karte in der Mitte des Tisches, den River um, und was sich zeigte war... Ein Herz Bube. Laut hörbar fluchte Lzzy und zog damit nicht zum ersten Mal in dieser Partie sämtliche Blicke auf sich. „Ich...äh...hab nur gerade bemerkt, dass ich meine Handtasche vergessen habe, sonst nichts, hähä...“ Sie lief rot an und senkte den Kopf, aber gleichzeitig ließ sie den linken Arm an ihrem Körper hinuntergleiten, zu der Stelle, an der das wunderschöne Seidenkleid einen Einschnitt hatte. Dort, unter dem teueren Stoff, hatte sie ihre Geheimwaffe versteckt, eine Pik Ass, mit Kaugummi an auf ihren Schnekel geklebt. Sie wollte gerade zugreifen, da legte sich eine große Hand sanft um ihre Hüfte – Genau dort hin, wo sie die Karte gelegt hatte. Im Bruchteil einer Piktosekunde änderte sich Lzzys Gesichtsfarbe von „leicht gerötet“ zu „Blutbad“, als ihr eine tiefe Stimme ins Ohr flüsterte: „Lass das. Bitte.“
 
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Triane

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Triane hatte anscheinend einen neuen Freund gefunden, der große grimmige Holzfällergeist, der sich selber Homesick nannte, schien ganz freundlich zu sein. Gut, er hatte sie in eine Zelle geworfen, ihr Handschellen angelegt und unter Deck zurück gelassen, aber er hatte sie auch Essen lassen und ein paar Süßigkeiten gegeben. Er hatte anscheinend eine Tochter, dann war es ja klar, dass er seine Arbeit machen musste. /Was für ein netter Mann./ Dachte sich Triane, während sie mit geschlossenen Augen in ihrem Käfig kniete. Es tat ihr schon fast etwas leid, dass sie sein Vertrauen zu missbrauchen musste. Während die Männer sich weggedreht hatten, hatte sie eine der Ampullen, die sie in ihrer merkwürdigen neuen Unterwäsche versteckt hatte, im Wasser des Wärters entleert. Das ganze war ohne freie Hände schwierig, darum erkannte sie nicht genau welches Glasröhrchen sie mit den Zähnen erwischt hatte, aber es würde schon reichen. Das was folgte, war aber viel schlimmer, sie musste warten, bis die Medikation ihre Wirkung zeigte. /Ich frag mich, was er erwischt hat... und wie lange es dauert, bis es wirkt./ Tria war diese Pose zum meditieren gewöhnt, aber sie konnte nicht wirklich meditieren, wenn ihre Knochen und Muskeln nicht vom vielen Training schmerzten und aufheulten /wie lange dauert das denn noch?/ sie kaute noch immer auf dem Zahnstocher, an dem dieser sogenannte „Corndog“ hing /ob das wirkliche Hund ist? Und wie viel davon wohl Korn ist? Es schmeckt nicht schlecht... ich sollte mehr Gerichte aus Hund und Korn probieren./ sie seufzte laut auf /und hier ist nicht mal Platz für ein paar einfache Übungen... wie lange... wie lange... wie lange.../ „wie lange noch!?“ schrie sie die Wache an und diese kippte auch schon von ihrem Stuhl „oh?“ ein breitest hämisches Grinsen stahl sich auf ihr Gesicht /also das Hypnotikum... dann habe ich noch eine weitere Ampulle davon und eine mit Laxans... die werde ich bestimmt noch gut nutzen können.... aber jetzt erst mal.../ Tria rollte sich auf den Rücken, das tat kurz an den Händen weh, aber als sie auf ihren Schultern lag, war das schon wieder vergessen. Sie keuchte leise auf, als sie die Beine geschlossen bis zu ihrem Gesicht herunter dehnte und die gefesselten Hände langsam über ihren Po, über die Schenkel und bis über die Füße führe /aaaargh... das zieht... das zweite tote Huhn war vielleicht doch zu viel...!/ „aaah!“ Stöhnte sie auf, als ihre Hände endlich wieder vorne waren und sie aufstand „ein gutes Training.“ Der nächste Schritt war leichter, sie musste nur mit den Zeige und Mittelfingern beider Hände ein Dreieck formen, bis zur Hälfte zwischen ihren Lippen schieben, die Zunge etwas zurück rollen und leicht blasen. Ein Pfiff ertönte, laut genug, um ihn draußen auf dem Flur zu hören, aber nicht weiter hinaus. Kurz darauf sprang die Tür auf. Die Fähe, die hinter ein paar Fässern versteckt gewartet hatte, hatte die angelehnte Tür leicht öffnen können, auch wenn sie das rote Schild mit der Aufschrift „Schloss kaputt, bitte nicht abschließen“ nicht lesen konnte, irgendwie wäre Izumi durch dieses starre Stück Holz gekommen, um dem Ruf ihrer Schwester zu folgen.
Izumi kam gleich zu dem Käfig und Triane kraulte sie am Hals „Gutes Mädchen... wer ist ein gutes Mädchen? JA GENAU! DUUUUUUU! Noch etwas kraulen, dann „Izumi! Ich brauch die Schlüssel dort, das schaffst du doch, oder?“ Izumi bellte und machte sich auf den Weg. Rüber in die Richtung, in die Triane gezeigt hatte, einmal kurz auf die Hinterbeine, zugeschnabt und schon hatte sie die Hühnerkeule vom Teller der Wache. Die war zwar schon angebissen, würde ihrer Schwester aber bestimmt trotzdem schmecken. „Das hast du gut gemacht Izumi.“ wieder wurde gekraulte und Triane biss von der Keule ab „aber jetzt brauche ich wirklich den Schlüssel.“ Eine Kerze, einen Dolch und eine Gabel später, hatte Triane endlich den Schlüssel, schloss ihre Handschellen auf und den Käfig und riss für Izumi den Rest vom Fleisch der Hühnerkeule und steckte sich selbst den Knochen in den Mund. Triane zog danach den fest schlafenden Mann in den Käfig und schloss hinter ihm ab, Izumi sah besorgt auf „keine Sorge, das war ein einfaches Hypnotikum, er wacht in zwei drei Stunden mit Kopfschmerzen auf... aber du hast Recht, er wird was zu Trinken brauchen.“ sie stellte ihm sein Wasserglas in Reichweite, da dort immer noch das Hypnotikum drin war, würde das zu einem kleinen Teufelskreis führen, aber daran dachte Tria jetzt nicht. Aber sie setzte ihm noch die Perücke und die Hasenohren von ihrem Kopf auf „so, dann hat er wenigstens was zum Lachen.“ Die Schlüssel hängte sie wieder zurück.
Als nächstes ging es zurück in die Umkleidekabine, Trianes Sachen mussten noch dort sein. Aber der Seesack war nicht mehr da, Izumi konnte ja nicht darauf aufpassen, weil sie ihrer Schwester folgen musste. „Oh jeh... wo könnten sie das nur hingebracht haben? Ich brauch die Sachen wieder Izumi.“ Tria sah sich um und fand noch einige Perücken „ah ja... Tarnung! Damit kann ich mich bestimmt ungestört umsehen.“ Sie setzte sich eine rote langhaarige auf und nahm sich noch eine Brille, die da rumlag /wie fies, irgend ein Mädchen muss jetzt schlecht sehen, nur weil sie so besser aussehen soll?/ mit zwei Handgriffen waren die Gläser entfernt und das Gestell auf Trias Nase, die Gläser hatte sie vorsichtig bei Seite gelegt, Brillengläser waren sehr teuer. „So... super, niemand erkennt mich wieder, oder Izumi? Izumi ich bin's, bin nur verkleidet.“ sie kicherte, der Wolf seufzte und schüttelte den Kopf, Izumi hatte Triane doch die ganze Zeit beobachtet. „Du musst dich wieder verstecken Izumi, ich ruf dich, wenn ich mein Zeug wiedergefunden habe... und dann verstecken wir uns wieder in einem der Rettungsboote.“ Izumi drehte den Kopf da etwas schief „nein, nein Izumi... der Plan ist ganz anders, als der andere Plan... diesmal lassen wir das Boot nämlich auf dem Schiff.“ Triane nickte kurz, das war ein toller Plan.
Sie ging dann wieder hinaus, schnappte sich ein Tablet mit ein paar Flaschen und Gläsern darauf und folgte einfach den anderen BunnyMädchen in Richtung Kapitänskajüte.
 

Victor

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Warum musste immer jemand dazwischen kommen wenn der Start so gut lief. Am liebsten hätte er sich demonstrativ gesetzt, aber wenn er sein Ziel erreichen wollte, dann musste er sich wohl oder übel damit klar kommen. Wobei das Übel definitiv überwog. Mit leicht erhobenen Händen, bewegte er sich von dem Stuhl weg, und signalisierte damit, dass er sich fügen würde. Dem scheinheiligen Typen, welcher die Anwesenden offensichtlich durch den Abend führen sollte, begann nun zu erklären, wie genau die Auslosung stattfinden sollte. Einen schnellen Blick auf sein Ticket riskierend vergewisserte er sich, dass er die Nummer richtig im Kopf hatte. Wie konnte man auch die Nummer 9 als jemand der in einer gläubigen Umgebung aufgewachsen ist schon vergessen. Nicht umsonst waren es beinahe überall 9 irgendwas. Nicht umsonst gab es neun Chöre der Engel oder 9 Zirkel der Hölle. So hatte er sich kurz gewundert, als er die Nummer bekommen hatte, wobei er zuerst nicht genau wusste, ob dies nun ein schlechter Scherz sei, oder irgendjemand ihm weismachen wollte, er hätte eine göttliche Führung. Jedenfalls, noch immer am selben Ort stehend, bemerkte er zu seiner Freude, dass es scheinbar noch ein paar reizende Gehilfinnen gab, mit denen er sich in den Pausen, sollte es solche geben, vergnügen könnte. Wie hiess es doch immer so schön, man soll bescheiden sein, und immer schön teilen. Und was Frauen anbelangte, so teilte er seine Wärme und Zerstreuung sehr gerne mit ihnen.
Als einer der letzten, warf er seinen Zettel in die überschicke Trommel, wobei ihm gerade in dem Moment durch den Kopf ging wie viel die wohl gekostet haben musste. Mehr oder weniger schnell erschien über dem Gesicht des Typen der ihn zuvor von der ersten Schönheit entfernt hat ein Schuldig, offensichtlich gehörte er zu der gleichen Sorte wie die meisten der Crew. Eine Person weniger um die er sich Gedanken machen musste, sollte das Spiel aus dem Ruder laufen. Wenn das so weitergehen würde dezimierten sich seine Probleme beinahe von selbst, was wollte man mehr. Als er sich dann mit einem Lächeln wieder von Rachel, wie sie scheinbar hiess entfernte zwinkerte er ihr noch zu, und hoffte sie verstand was er damit sagen wollte.

Tisch 2 warum musst es unbedingt dieser Tisch sein? Hätte er nicht einfach zu der jungen Dame von vorhin kommen können? War das echt zu viel verlangt? Offensichtlich schon. Dann musste er halt erneut mit dem vorlieb nehmen, was er bekam. Sollte das zur Gewohnheit werden, dann musste er unbedingt etwas ändern, was genau wusste er noch nicht, aber so konnte das nicht weitergehen. Immerhin war der Tisch an sich nicht so anstrengend. Als er allen Spielern kurz zunickte, so viel Anstand konnte man seinen Mitspielern schon noch entgegenbringen, sprach er kurz in die Runde: "Kann mir jemand noch einmal kurz erklären auf was ich bei dem Spiel achten muss." Vielleicht war ja jemand so nett, und wenn nicht, dann hätte es halt nicht so sein sollen. "Ich hatte bis jetzt noch nicht so viele Möglichkeiten das Spiel zu üben und bin noch nicht so sehr mit der Materie vertraut." Was sogar richtig war, mit dem aufgesetzten lächeln aber eher so klingen musste, als wollte er einen Scherz machen. Er selbst hatte zwar tatsächlich nicht wirklich eine Ahnung wie man am besten Spielte, aber was ihm an Können fehlte machte er locker mit Glück wieder wett. So spielte er einfach ein paar Runden vor sich hin, ohne das seine Spielzüge auch nur irgendeinen Sinn machten für einen Spieler der wusste was man machte, oder eben nicht machte. Bei einem guten Blatt liess er den Pot vor sich hindümpeln, während er bei einem Mittelmässigen erhöhte. In der nächsten Runde spielte er wieder etwas vollkommen anderes. Ganz nach dem Motto: "Es sieht zwar Komplet Planlos aus, ist es auch, aber wer würde schon bei so einer Summe ohne Plan spielen?" Und es funktionierte, er hatte keine Ahnung weshalb oder wie, aber langsam und stetig wuchs sein Stapel an Chips.
 
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James Turner sah sich sein Blatt genauer an er hatte zwei Buben auf der Hand und auf dem Tisch lagen zwei Achten, eine fünf, eine Dame und ein weiterer Bube. Das war ein glattes Full House. Er erhöhte das Gebot des pinkhaarigen Mädchens das als einzige in dieser Spielrunde sich getraut hatte weiterzuspielen. Die anderen Mitspieler hatten schon gepasst. Dennoch wurde der Kapitän nicht schlau aus der Taktik des Mädchens, wenn sie überhaupt eine Taktik besaß. Mal ging sie mit wie in diesem Fall, obwohl sie nichts auf der Hand hatte und ein anderes Mal, warf sie gute Karten weg und passte. Andere Male hatte sie ohne Probleme den Pot gewonnen und dabei keine Miene verzogen. Er stufte sie als Anfängerin ein, doch die waren meistens die gefährlichsten Personen am Tisch. Also fixierte er sie mit seinem verbliebenen Auge und wartete auf ihre Erwiderung seiner Erhöhung. „Gehe mit“ sagte sie und schob den nötigen Chipstapel in die Mitte. Der Geber gab das Zeichen zum Aufdecken und bei dem Mädchen kamen ein Ass und eine Drei zum Vorschein. „Full House schlägt Paar“ und James Turner strich den Pot dieser Runde ein. Da seine Konzentration dem Spiel galt hoffte er darauf, dass sein kleiner Spitzel die zwiellichtigen Gesalten an Bord näher unter die Lupe nahm, so dass er ungestört dem Pokerspiel beiwohnen konnte.

Das Pokertunier war im vollen Gange, so dass unbemerkt sich eine Person aus der Kombüse stahl und mit vorsichtigen Schritten seinen Weg zur Vorratskammer bahnte. Diese lag relativ nahe am kleinen Zellentrakt des Vergnügungsschiffes und so hoffte die Gestalt unbemerkt bis zum Lagerraum zu kommen. Dort angekommen sah sich die Person vorsichtshalber noch einmal um, ging dann zu einer von ihr markierten Kiste und machte sie auf. Nach einem weiteren vorsichtigen Blick, schlossen sich die Hände um eine dicke Teleschnecke mit einem Muster dass wie ein weißer fleckiger Anzug aussah. Die Gestalt mit der Kleidung eines Hilfskochs wählte eine Nummer und wartete. „Ja“ kam eine schrille Stimme aus der Schnecke. „Ddddie Ggänse sind bbbbereit zum Rrrrrupfen“ sagte der Hilfskoch und seine Ansage wurde mit einem schrillen „Ausgezeichnet“ und dem klicken eines aufgelegten Hörers beantwortet. Schnell verstaute er die Teleschnecke wieder in der Kiste, ließ dabei jedoch den Deckel dieser lauter zu schlagen als gewollt, so dass dieses Geräusch auf jeden Fall im angrenzenden Flur zu hören war. Um nicht bei seinem unlauteren Tun erwischt zu werden schnappte er sich noch einen Sack Kartoffeln und stieß beim schnellen hinaus gehen noch gegen eine andere Kiste. „Au scheeeeeeiiiße“ sagte er noch als er die Tür verließ.

Etwa zehn Seemeilen von der Silberschwan entfernt kreuzte ein Schiff, das seine Lichter an Bord komplett gelöscht hatte. In der Kapitänskajüte legte gerade ein Mann den Hörer einer Teleschnecke zurück auf die Gabel. „Hast du das gehört Bruder, bald schwimmen wir in Gold, nachdem wir die reichen Säcke auf dem Schiff ausgenommen haben wie Weihnachtsgänse.“ Sagte der Mann mit der schrillen Stimme. „Mmmmh Weihnachtsgänse. Jaaaa endlich können wir uns wieder was zum Essen kaufen, ich verhungere hier schon bald“ erwiderte die andere Person mit einem bedächtigen Tonfall und schnappte sich eine Hühnerkeule von der Platte auf dem Tisch. „Kannst du denn nur ans Fressen denken, es gibt doch weit wichtigeres als nur Essen, Essen, Essen.“ „Was, denn“ „Natürlich Gold, Silber, Edelsteine“ die schrille Stimme überschlug sich fast „Schmuck und Geschmeide nicht zu vergessen, du verfressener Volltrottel“ „Ach so, aber das kann man doch nicht Essen“ sagte es und nahm sich die nächste Hühnerkeule von der Platte. Der Mann der telefoniert hatte schüttelte heftig mit seinem Kopf und verließ mit schnellen Schritten die Kajüte um der Mannschaft neue Anweisungen zu geben. Sein Bruder war einfach unbelehrbar.
 
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Aaron

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"Oliver hat gute Arbeit bei dir geleistet."
Aaron ließ sich seine Unruhe nicht anmerken. Er zog dafür etwas intensiver an seiner Zigarette und versuchte dabei, ein Bild seines Lehrmeisters heraufzubeschwören. Es gelang ihm nicht.
"Wie lange warst du auf seinem Schiff?"
"Zu lange."
"Nicht lang genug, wenn du mir so eine lasche Antwort vor den Latz knallst."
Abermals ein kräftiger Zug an der Zigarette. Nicht einmal ein Muskel zuckte um seine Mundwinkel, jedoch stellte er sich vor, wie wohl das angesengte Fleisch seines Gesprächspartners riechen würde. Wahrscheinlich wie jedes korrupte Marinearschloch, das ihm seit Lebtagen über den Weg gelaufen ist.
"Vielleicht sollte ich ihn benachrichtigen, dass sein Zögling unter freiem Himmel wandert."
Immernoch kein Wort von Aaron. Heute hatte er einen seiner guten Tage. Sein Magen schmerzte nicht mehr so stark, wie noch vor wenigen Wochen. Da hatte seine Nadeltrommel überhand genommen und das Feuer verschlang ihn wie eine Schlange und spuckte ihn mit neuen Brandnarben einfach wieder aus. Er hatte das Marineschiff beschädigt, welches ihn unfreiwillig in den East Blue befördert hatte. Durch das Chaos konnte er unbemerkt entwischen. Der Rotschopf würde liebend gerne wissen, wie der Kapitän vor ihm reagieren würde, wenn ihm diese Geschichte bald zu Ohren kommt.
"Du hast mich angeheuert, obwohl du über mich sehr gut Bescheid weißt."
James Turner gab ein belustigtes Brummen von sich und fuhr mit dem Zeigefinger unter das lederne Band, das seine Augenklappe an Ort und Stelle hielt. Aaron jedoch wusste fast gar nichts über diesen bärtigen Mann. Er war ein Marinekapitän und das auch zurecht. In früheren Zeiten hatte er mit seinem Lehrmeister, Oliver, zusammen gearbeitet und sich mit ihm an die Spitze der Hierarchie gekämpft. Schon allein deshalb war ihm James unsympathisch. Anscheinend hatten die beiden immer noch Kontakt - hätte der Rotschopf das gewusst, wäre er ihm nicht in die Arme gelaufen und hätte sich von ihm als Söldner anheuern lassen.
"Und genau deswegen sollst du heute ein Auge auf die Gesellschaft werfen. Ich weiß um deine Ausbildung und deiner Fähigkeiten. Bist ein zäher Bursche und zögerst nicht. Das sind Dinge, die ich gerne an Menschen sehe." Kurz herrschte Stille. "Und wenn du es vermasselst, weiß ich, wo ich den Müll entsorgen kann."
Der Marinekapitän bezahlte gut, das war für Aaron momentan sehr wichtig. Er war blank. Mehr als blank. Nicht einmal einen Berry für Zigaretten oder Tabak konnte er mehr entbehren. Die Zigarette, welche Aaron in jenem Moment in dem kristallenen Aschenbecher neben ihm ausdrückte, hatte er der hübschen Kellnerin abgeluchst.
"Spar dir dein Kompliment."

Die Teilnehmer des Pokerturniers wurden aufgerufen und der Kapitän nickte ihm nocheinmal zu, bevor er sich abwandte und durch den Saal schritt. Aaron entspannte sich. Dieses Gespräch hatte ihm viel Nerven und Beherrschung gekostet. Seine hellen Augen suchten den Raum nochmals ab und setzte sich dann in Bewegung - lässig, mit den Händen in den Taschen. Der Firebug war dem Anlass entsprechend eingekleidet worden. Ein rotes Hemd, welches wie üblich nicht ganz zugeknöpft worden war und somit hing die schmale, schwarze Krawatte eher locker um dem umgeschlagenen Kragen. Die Hose war schlicht schwarz, nur seine roten, zerschlissenen Boots wollte der Phönix nicht abgeben. Die Schnürsenkel - wie immer - nicht zugebunden.
So ging Aaron selbstbewusst durch den Raum, warf der niedlichen Kellnerin noch ein Zwinkern zum Abschied zu und nahm ihre roten Wangen als Erinnerung mit in den Pokerraum.

Der Ex-Marinesoldat hatte in seiner Ausbildung gelernt, nicht nur den auffälligen Charakteren in einer Menschenmenge Aufmerksamkeit zu schenken. Die Größe war herausstechend bei vielen Individuen - so fiel ihm ein massiger Kerl auf, welcher wohl als Sicherheitsmann angestellt worden war. Keine unkluge Entscheidung, wobei diese Masse ihm wohl keine Schnelligkeit verlieh. Es war klobige Kraft, die ihn ausmachte. Um ihn brauchte sich der Phönix nicht zu kümmern, auch wenn er einen Spitzel in den eigenen Reihen nicht ausschloss. Alles war möglich.
Aaron sonderte den protzigen Raum weiter ab und scannte jeden als möglichen Gegner in einem Kampf durch. Dabei schlich er durch den Saal und suchte sich eine eher dunkle Stelle in der Nähe des Marinekapitäns - er hatte nun seinen Rücken im Blick um mögliche Seitenangriffe unter dem Tisch abfangen zu können. Gemächlich lehnte er sich gegen die Wand und ließ nochmals seinen Blick schweifen - da klebte sein Blick auf einmal an etwas auffälligem. Der Rotschopf verlagerte sein Gewicht, denn die massige Gestalt seines Auftraggebers war ihm im Weg. Ein Schmunzeln breitete sich auf seinem Gesicht aus.
Am selben Tisch saß eine zierliche Person, deren Ausstrahlung sehr weit strahlte. Schon allein wegen dem pinken Haar, welches seine versteinerte Miene in ein Lächeln verwandelt hatte. Sie saß dort, wie ein Halm im Wind - so fehl am Platz und doch eine kleine Sonne in diesem diamantenschweren Assemble. Er behielt sie unauffällig im Auge, denn auch sie war eine potenzielle Angreiferin. Schon lange vor Marie hatte Aaron gelernt, Frauen nicht zu unterschätzen. Sie waren manchmal grausamer und gewitzter als eine ganze Armee Soldaten.
Der Rotschopf veränderte seine Position stetig, während das Spiel seinen Lauf nahm - er selbst hatte sich nie etwas aus Glücksspielen gemacht. Kurz beobachtete er ein Durcheinander an einem anderen Tisch, welches aber kurzerhand von dem großen Muskelprotz und seinen Sicherheitskollegen gestoppt wurde. Das war seine Chance. Denn der große Kerl war ihm ein Dorn im Auge gewesen - war seine Position zu nah an der pinkhaarigen Frau gewesen. Jetzt nahm er dessen Stellung ein und als er nun endlich ihre Haltung und ihren Körper studieren konnte, bemerkte er das rote Kleid. Wie eine lebendige Flamme schien es sich an ihre Haut zu schmiegen. Oh, wie Butter würde sie unter seinen Händen schmelzen.
Der Blick des Marinekapitäns ließ ihn in seiner Träumerei inne halten. Es war ein kurzer, aber intensiver Austausch von stummen Worten, die Aaron ermahnten seinen Job zu machen und nicht wie ein Hund zu sabbern. Aaron schnaubte laut aus und plötzlich machte eine Handbewegung ihn stutzig. Die Kleine schien diese vertuschen zu wollen, doch der Rotschopf wusste was da vor sich ging. Nach zwei geschmeidigen Schritten war er an ihrem Platz angelang und hatte innerhalb eines Wimpernschlags ihr Handgelenk fest umgriffen. Im selben Moment nahm er ihren Duft wahr, der für den Phönix so wichtig war, wie die frische Brise auf dem Meer. Er registrierte noch sehr blasse Sommersprossen auf ihrer Schulter, als er endlich sah, was die hübsche Dame unter ihrem Kleid versteckt hatte.
"Lass das", sagte er leise und atmete dabei bewusst leicht an ihr Ohr. "Bitte."
Pik Ass. Er musste innerlich wieder lächeln. Langsam schlüpften seine Finger unter ihr Kleid und entwendeten die Karte. "Dir hätte eine Herzdame besser gestanden." Damit entfernte er sich von ihr - natürlich mit der Karte in der Hand, welche er in seiner Hosentasche verschwinden ließ. Dem Kapitän blinzelte der Rotschopf nur einmal zu - Entwarnung - und bezog wieder Posten. Mit den Fingern wendete er die Pokerkarte spielerisch in seiner Tasche und fragte sich, was die Kleine nun machen wollte - jetzt da ihre Chips immer weniger wurden.
 

Brody

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Nur noch ei Personen waren mit ihm am Tisch, einmal ein stark schwitzender, dicklicher, älterer Herr in einem zu engen schwarzen Frack und einem Monokel, das fast im Auge versankt. Zum anderen hatte es auch der Junge mit der Emofrisur und den stechenden roten Augen ins Endspiel von Tisch 2 geschafft. Wie er dies geschafft hatte war für Balthasar ein Rätsel, er stufte den Jungen als Anfänger ein und so schob er den Erfolg seines Konkurrenten um die Hübsche mit den pinken Haaren dessen Anfängerglücks zu. Auch dessen stechender Blick, schien ein paar Spielern Unbehagen bereitet zu haben, so dass diese vielleicht sich nicht konzentrieren konnten und Fehler gemacht hatten. Doch dies war reine Spekulation, ihn hatte der Blick nicht abgelenkt, er zerbrach sich nebenbei nur den Kopf wie er seinen Gegnern das Mädchen wegschnappen konnte. Trotz allem lief es sonst an diesem Tisch direkt nach Plan von seiner Seite aus, Stück für Stück hatte er die anderen Spieler aus dem Spiel geworfen, so dass nur noch Fettbacke und Emofrisur übrig geblieben waren. Es konnte nur noch um wenige Runden handeln, die am Tisch gespielt werden mussten, es konnte sogar schon in dieser Runde vorbei sein, den Balthasar hatte guten Karten auf der Hand. Ein Herz König und ein Herz Bube lachten von seinen Handkarten entgegen und der Flop hatte ihm eine Herz Dame, ein Pik Ass und ein Herz 10 beschert. Eine Straße hatte er schon einmal, nun war er gespannt was die anderen machten. Fettbacke erhöhte den Big Blind, doch Emofrisur passte und war schützte in dieser Runde seine restlichen Chips. Balthasar ging mit bei der Erhöhung und der Turn brachte eine Kreuz 3 zum Vorschein, was weder ihm oder seinem Gegner half. Dennoch erhöhte er seinen Einsatz und achtete was sein Gegner machte, dieser war sich wohl ziemlich sicher und ging mit. So musste also die River Karte das Spiel entscheiden. Der Geber legte sie schließlich neben die vier anderen Tischkarten und der junge Brody konnte sein Glück kaum fassen ein Herz Ass lag jetzt noch auf dem Tisch. Die Augen seines Gegners glänzten fiebrig, er hatte anscheinend eine gute Kartenkombination. Balthasar schätze das Fettbacke wohl ein Four of a Kind mit Assen hatte, anders konnte er sich dessen Aufregung nicht erklären. Doch sein Blatt war um längen besser, er hatte einen Royal Flush und das wollte er weidlich auskosten. Also schob er einen Betrag in die Mitte und wartete auf die Reaktion seines Gegner. Diese ließ auch nicht lang auf sich warten und Fettbacke schob alle seine Chips in Richtung Tischmitte und japste aufgeregt. „All in“ und rieb sich seine Wurstfinger. Mit einer erhobenen Augenbraue beobachte der Pirat seinen Gegner und genoss den Gedanken die Freude seines Gegners zu zerstören. Um die Spannung noch weiter zu erhöhen ließ er einen Pokerchip auf seinem Handrücken tänzeln blickte demonstrativ auf seine Karten und von seinem Chipsstapel zum Pot in der Tischmitte. Langsam sagte er laut und deutlich „Gehe mit“ um die Dramaturgie noch weiter zu steigern. Fettbacke schaute ihn etwas entsetzt an, wurde dann vom Geber dazu aufgefordert seine Karten zu zeigen. Wie erwartet waren dies die anderen beiden Asse und sein Gegner lächelte ihn siegesgewiss an. Ganz ruhig drehte nun Balthasar seine Karten um erst den Herz Buben und das Lächeln seines Gegners wurde schmaler und dann den Herz König und die Kinnlade fiel Fettbacke auf den Tisch und die Augen weiteten sich vor Schock, bevor er schließlich rückwärts in Ohnmacht fiel. Bei diesem Anblick musste Balthasar lauthals loslachen und ein paar der Kiebitze lachten auch. Sich die Tränen aus den Augen wischend bedeutete er dem Geber dass er das Kartendeck gerne haben möchte, als dieser erst den Kopf schüttelte, drückte er ihm eine Tausend Berry Note in die Hand und das Deck wechselte den Besitzer. Erst nachdem er dies erledigt hatte wandte er sich seinem verbliebenen Konkurrenten, grinste diesen an reichte die Hand über den Tisch und sagte „Balthasar Brody, war ein gutes Spiel, man sieht sich im Finale. Übrigens das Mädel“ er nickte rüber in Richtung Lzzy „mach ich klar, verstanden. Mädels stehen halt auf Typen mit Humor“ Ohne eine Antwort seines Gegenübers abzuwarten verließ er den Tisch.

In der Zwischenzeit waren auch die letzten Runden an den anderen beiden Tischen gespielt, so dass der Spielleiter die Finalteilnehmer bekanntgab. „Meine hochgeehrten Damen und Herren, spenden sie unsern Finalteilnehmern einen warmen Applaus, den haben sie sich verdient. Von Tisch 1 nehmen am Finale teil Fräulein Lzzy Harlot und Kapitän James Turner, an Tisch 2 haben das Finale erreicht Gentlemen Balthasar Brody und Victor de Vivar.“ Bei jedem Namen der genannt wurde brandete Applaus auf. „Und an Tisch 3 haben Gentlemen Oscar Diggs und Lady Lydia Barnstackle das Finale erreicht.“ Wieder brandete Applaus auf und der Spielleiter hatte Mühe mit seiner Ansprache weiter zu machen. So dauerte es einige lange Sekunden bis er sich wieder Gehör verschaffen konnte. „Vor dem Finale gönnen wir den Teilnehmern eine Pause, damit sie wieder zu Kräften kommen können. Weiter geht es in zwei Stunden hier an Ort und Stelle. Und kann jemand den beleibten Herren an Tisch 2 in das Arztzimmer bringen, er ruiniert sonst noch den ganzen Teppich.“ Schnurstracks lösten sich zwei Sicherheitskräfte und trugen mit sichtbarer Anstrengung den Herren in Richtung Ausgang hinaus, dessen Beine dabei über den Boden schleiften.

Balthasar schlenderte hinüber zu Lzzy, nahm sich zwei Champagner Gläser vom Tablett einer vorbeilaufenden Bedienung und hörte das James Turner zu einem jungen Mann mit feuerroten Haaren, der anscheinend ständig mit seinem Feuerzeug herumspielte sagte „Ich lege mich kurz aufs Ohr aber denk dran erst die Arbeit, dann das Vergnügen. “ Oscar Diggs war in eine Unterhaltung mit Lady Barnstackle vertieft. Eine Frau in mittleren Alter dier das gute Leben anzusehen war. Ein Schmuckstück war wertvoller als der Gewinn, den man heute erringen konnte. Der Rest der geschlagenen Spieler strebte Richtung Ausgang der Kapitänskajüte oder genehmigte sich noch einen Drink. Davon ließ sich Balthasar jedoch nicht beirren ging weiter zum Tisch von Lzzy, die ihr Glück anscheinend noch gar nicht fassen konnte, stellte ihr ein Glas Champagner hin und setzte sich auf einen Stuhl neben ihr. „Schöne Mädchen, die Glück im Spiel haben sind gefährlich. Doch Gefahr zieht mich an, den ich bin ebenfalls gefährlich, ich bin nämlich warte warte es kommt gleich wirklich …… Pirat“ Die letzten Worte flüsterte er und untermalte sie theatralisch mit seinen Armen bevor er einen Schluck von seinem Glas nahm.
 
H

Homesick

Guest
Das Schicksal war schon immer ein eigenwilliger und manchmal auch leicht verblödeter Zeitgenosse, anders war das, was da an Tisch 1 passierte, nicht zu erklären. Lzzy gewann Pot um Pot um Pot, die kümmerlichen paar Chips, die sie eben noch gehabt hatte, waren zu Hügeln – nein, Bergen aus Jetons geworden. Ein Schelm wer auf den Gedanken kommen könnte, ihr Erfolg hätte etwas damit mit dem Zettel zu tun, welchen sie dem Croupier in der Spielpause ganz beiläufig zugespielt hatte. Auf fraglichem Stück Papier fand sich eine simple Zeichnung, fast schon ein Piktogramm, auf dass an dieser Stelle nicht näher eingegangen werden soll. Was allerdings gesagt werden kann ist, dass ebenjener Croupier beim Anblick dieser Zeichnung kreidebleich wurde, sich instinktiv in den Schritt fasste und anfing kalten Schweiss zu transpirieren. Die Schlüsse aus diesen Vorkommnissen kann man sich selbst ziehen, alles weitere sei der Phantasie des Lesers überlassen. Doch es war nicht die bedrohte Genitalregion des Kartengebers, die Lzzy zum grübeln brachte, während sie das ihr angebotene Glas Champagner dezent in eine Blumenvase goss.
„Mister Brody, das Glück ist eine dumme Hu... ich meine es ist eine Dame mit verbundenen Augen, die blind durch die Gegend tapst. Wenn sie ernsthaft glauben, mein Erfolg hätte etwas mit Glück zu tun, dann sind sie der dümmste Pirat von dem ich je gehört habe. Was ich ganz und gar nicht glaube, so ganz nebenbei. Also bitte kein Süßholzraspeln, ja?“ Sie warf ihm noch einen feurigen Blick zu, dann stand sie auf und warf sich in die Menge. Sie ging absichtlich langsam, primo um dem Bad Boy, dem sie mehr oder weniger einen Korb gegeben hatte einen hübschen Blick zu bieten, secundo damit sie sich einen besseren Blick über die Menge verschaffen konnte. Nach außen hin gab Lzzy weiterhin den exotischen Naivling, doch innerlich ratterte das Rad eines riesigen Roulette-Spiels. Der Ball hüpfte zwischen drei Feldern hin und her, jedes mit dem Bild eines Verehrers versehen. Noch war nicht abzusehen, wer nun den Zuschuss erhalten würde, doch wenn das Rad nun anhielt...
...dann sah sie ihn, und die gedankliche Glaskugel rastete augenblicklich auf dem dritten Feld ein. Und dieses Feld war rot. So rot wie die Glut eines niedergebrannten Regenwaldes, zerstört und wunderschön zugleich.
„Darf ich?“ fragte sie gewollt dreist und legte dem Rotschopf ihren Arm um die Hüfte. So langsam, wie sie nur konnte ließ Lzzy ihre Hand in seine Hosentasche gleiten und griff sich ihre Pik Ass, die dort ihren Schnewittchenschlaf ruhte. Sie wartete einen Moment und ließ sie beide noch kurz in dieser Position verharren, dann löste sich ihre Verbindung und die Karte verschwand wieder dort, wo sie einst hergekommen war. „Du hattest noch etwas, das mir gehört.“
Ihr fiel mit wachsendem Interesse auf, dass der junge Charmeur einen ganz eigenen Duft hatte. Den von herbem, gradlinigem Parfum, der sich über Ruß und Rauch gelegt hatte wie ein frisches Leichentuch. Es war nur eine Nuance in der warmen Luft des Raumes, doch es ließ ihre Sinne tanzen. Ihr eigenes Parfum duftete nach Colophonium und frisch geschnttenem Birkenholz und mischte sich fast perfekt unter den aggressiven Schleier ihres Gegenübers. „Ich bin Lzzy. Du?“

Homesick war bei weitem der wohl am wenigsten spirituelle Mensch des ganzen Planeten, aber selbst er spürte, dass etwas da nicht stimme. Mit dem Gefühl eines Angehakens unter seinem Bauchnabel schritt er unruhig über Deck, die Kapitänskajüte im Blick.
„Stehen bleiben, Ben.“ zwischen ihn und die kunstvoll gestaltete Tür stellte sich ein Riese von einem Mann, der Homesick flüchtig bekannt war. Sein Name war Honny Box, ein Sicherheitsmann aus Logue Town, wenn er sich recht erinnerte.
„Lass mich durch.“
„Du weißt, dass ich das nicht kann.“ Honny baute sich zu voller Größe auf, zwei Meter zwanzig vom Scheitel bis zur Sohle. „Zutritt nur für Berechtigte. Du bist für den Hauptsaal und das Unterdeck eingeteilt, also nicht berechtigt.“ Das war Erklärung genug für den Mann aus Ocala. Er ließ ein- zweimal die Wirbel knacken, stellte sich breitbeinig hin und hob die Arme von den Hüften. Es sah vielleicht lächerlich aus, wie ein Cowboy vor einem viel größeren Mann dazustehen, aber Homesick hatte schon sehr früh in seinem Leben gelernt, dass Größe und die Körperlänge zwei Paar Schuhe waren. Mit der Ruhe eines Metzgers, der dem Schwein noch einmal in die Augen sieht bevor er seine Arbeit begann, erwiderte Homesick den Blick seines Kollegen. Schade eigentlich. Er mochte Honny...

„Uh-oh.“ entwich es Lzzy, die ihren Zeigenfinger gerade spielerisch auf Aarons Lippen gelegt hatte. Sie sah ihren Vater, der mit wirrem Blick in die Kajüte stolperte. Er sah wilder aus als sonst, seine Lippe war aufgeplatzt und sein Auge zierte ein Veilchen, was die ohnehin schon gruseligen Augen noch stärker betonte.
„Was ist?“ fragte Aaron, leicht gedämpft von dem Finger auf seinem Mund.
„Nur ein lustiger Gedankengang, nichts weiter. Sag mal...“ sie strich ihm mit den Fingern verführerisch um sein Kinn, hob es leicht an und lächelte auf eine Weise, die man unmöglich deuten konnte. „...weißt du, was ich noch so halten kann?“
„Sag es.“
„Einen Football, kurz vor dem Kickoff.“
„Hä?“

Homesicks Uppercut beförderte den Rotschopf glatte drei Meter durch die Luft. Lzzy hatte volle Arbeit geleistet – indem sie sein Kinn so hoch und still hielt, hatte sie ihm die Möglichkeit für einen perfekten Faustschlag vorbereitet. Aaron umschraubte die eigene Körperachse im flugs eindreiviertel mal und schlug dann nach einer wunderschönen Parabel mit dem Gesicht zuerst in ein Getränkewägelchen ein. Er blieb dort nicht lange liegen, rappelte sich verwirrt auf und sondierte blitzschnell die Lage. Ben zögerte hingegen keine Sekunde, schritt auf den vermeintlichen Verführer zu und holte zum Schlag aus, während er aus ganzer Lungenkapazität brüllte: „DOPPELFEIGE!“

„Ich setze zweitausend Berry auf den Großen, machen sie mit?“ meinte Lzzy seelenruhig zu ihrem Nachbarn, der sich ebenfalls keinerlei Unruhe anmerken ließ.
„Top. Die Wette gilt.“ sagte der Mann mit der Augenklappe freundlich und sippte genüsslich an seinem Champagnerglas. „Ich bin Kapitän James Turner, freut mich sie kennenzulernen.“
„Gleichfalls, mein Name ist Lzzy Harlot. Das da ist übrigens mein Dad, er heißt Homesick.“
 
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Aaron

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("Du hast einen harten Fersenhaken, Jungchen." Der Wind und die salzige See rissen an dem weißen Mantel des Marinekapitäns und durchnässten beide Kontrahenten bis auf die Knochen. Aaron zitterte. Hatte Angst. Blutete an einer Platzwunde am Kopf und er schmeckte das Rot auf der Zunge. "Aber weißt du, welchen Vorteil ich gegenüber dir habe?" Die drohende Gestalt kam näher und der Rotschopf stolperte nach hinten, rutschte aber ohne Halt auf den nassen Planken aus. Oliver lachte gehässig und seine Schritte polterten laut auf dem Holz. "Ich hab meine Schuhe noch an...")

Erinnerungen kamen bei Aaron sehr schnell - wie ein Pfeil. Man hörte den Anflug nicht und wenn man das Zischen hörte, war er auch schon an dir vorbeigezogen. So erging es dem jungen Mann nach dem deftigen Faustschlag, der ihn erfasst hatte. Und dieser war genau so hart und unbarmherzig gewesen, wie der Fußtritt seines Lehrmeisters. Er dachte, er würde sich nicht mehr an ihn erinnern? ("Steh auf, du unnützes Stück Fleisch!")
Aaron hustete perplex und musste für einige Sekunden feststellen, das er gerade umgenietet worden war. Von einem wahren Berg von Mann. Er hatte gedacht, der Sicherheitsmann von vorhin wäre groß gewesen, aber das war schon eine Nummer zu klein im Gegensatz zu der Person, die nun vor ihm stand - sichtlich wütend. Mit einer kreisenden Bewegung seines Kiefers versuchte er den ziehenden Schmerz aus seinem Gesicht zu verbannen, aber das schürte nur seine Unruhe.
Der junge Mann ging die Möglichkeiten durch, bis der Riese bei ihm war. Er war der Vater der Kleinen - oder ihr Stecher. Beide Aussichten waren schlechte Karten in der Hand des Firebugs.

"DOPPELFEIGE!"


Das Herz begann ihm bei diesem Schrei zu vibrieren und er wich weit genug zur Seite aus, dass der schreiende Schlag ins Leere ging. Im gleichen Atemzug stützte sich Aaron an der Schulter seines Gegners ab, hatte somit einen festen Stand und riss sein Bein mit all seiner Kraft nach oben. Sein Knie und das ausgestreckte Bein gruben sich in die weiche Magengegend des Hünen und wäre er nicht so ein Klumpen Mann, hätte es ihn einige Meter nach hinten geschleudert. Doch der Körper wich nur einige Zentimeter nach hinten - sodass Aaron nochmals ausholen musste. Sein Gegner war zwar schwerfällig, aber nicht dumm. Er sah den Angriff kommen, packte den Knöchel des Rotschopfes und katapultierte ihn in einer perfekten Kurve zum anderen Ende der Kapitänskajüte.

Das alles passierte in weniger als fünf Sekunden.

Nachdem Aarons Bremsweg endlich vorbei war, rappelte er sich langsam auf. Sein gehetzter Blick blieb letztendlich an James Turner kleben, welcher ihm in feierlicher Stimmung zuprostete - neben ihm die schicke Frau, welche ihm das alles eingebrockt hatte. Aber die Tatsache, dass er wegen dieser Anmache seinen Platz verteidigen musste, machte die Pinkhaarige nur noch interessanter für ihn.
In einer geschmeidigen Bewegung strich sich Aaron seine widerspenstigen Strähnen aus dem Gesicht und zog seine Krawatte noch etwas lockerer. "Ich weiß ja nicht was dein Problem ist, Dicker. Aber wir können uns die Schnecke auch teilen!"
Mit diesen Worten hatte er wohl die Handbremse seines Gegenübers gelöst. Wie ein unaufhaltsamer Zug rauschte er durch den Raum, doch bevor er auch nur bei dem Rotschopf ankommen konnte, setzte auch dieser sich in Bewegung. Mit einem gekonnten Sprung, setzte er seinen Fuß auf einen der Kartentische, stieß sich von diesem in eine ansehnliche Höhe ab und mit einem lauten Knurren versenkte er sein Knie in die Schulter des Hünen. Dieser wurde nur dezent aus dem Gleichgewicht gebracht, jedoch brachte es ihn zu Fall - so wie Aaron, welcher natürlich nicht seine Landung geplant hatte. Er prallte gegen mehrere Stühle und fand sich wieder auf dem sorgfältig polierten Holzboden wieder.
 

Triane

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Triane hatte dieses Kartenspiel schon oft gesehen, wenn sie am Hafen von Ren war. Die Männer dort spielten oft mit Karten und auch dieses „Poker“. Dieses Pokerspiel hier war ein wenig anders, jeder hatte nur zwei Karten auf der Hand und fünf lagen auf dem Tisch. Zum Glück konnte Triane gut mit Zahlen umgehen, solche Spiele durchsah sie schnell. Sie hatte auch schon selber Poker gespielt, damals zusammen mit ein paar Jungs die im Kloster überwinterten, die wollten unbedingt um Kleidung spielen und am Ende saßen sie alle fast nackt vor Tria, die sich damals auch den Beinnahmen „Straßenelly“ verdient hatte /egal was das eigentlich bedeutet... warum wollten die unbedingt um Kleidung spielen?/
Während des Turniers musste Triane immer wieder herum laufen und Getränke und Zigaretten verteilen, dabei war sie sich doch sicher, dass Tabak und Alkohol gar nicht soooo gut für die Gesundheit sein konnten. Aber das war jetzt egal, wichtig war nur Trishas Zeug wiederzufinden. Das war aber schwer wenn sie andauernd herumlaufen musste /Ich frag mich wo es sein könnte.../ Es schienen auch einige interessante Leute an den Tischen zu spielen, aber um die konnte sie sich jetzt nicht kümmern. Endlich, als eine Pause eingelegt wurde, verließen einige Leute wieder den Raum und keiner achtete mehr auf die rothaarige Kellnerin mit der falschen Brille. Triane konnte jetzt zu dem einzigen Ort gehen, den sie vorher nicht genau unter die Lupe nehmen konnte, die Arbeitsecke des Kapitäns. Und tatsächlich, sie brauchte nicht lange und hatte ihren ollen Seesack unter dem großen Schreibtisch gefunden /einer der Sicherheitsleute muss ihn hierher gebracht haben./ sie musste erst mal alles durchsehen, aber sie merkte schnell das etwas fehlte. Ihren kostbaren Anhänger hatte sie extra abgenommen, weil sie Angst hätte, dass er in diesem knappen Kostüm zu sehr auffallen würde und nun war er nicht mehr da. /Irgend jemand muss ihn haben... bestimmt jemand hier im Raum... aber wer?/ Triane ging wieder in den Suchmodus, diesmal musste sie sich jedoch die Leute genauer ansehen.
Wer fiel ihr zuerst auf, da war zuerst ein merkwürdiger Typ der eine olle Schirmmütze trug, die hätte gut aus ihrem ollen Seesack stammen können, schon reichlich abgetragen. An der Mütze waren auch zwei Ringe befestigt und der Mann, der sie trug, hatte tatsächlich einen Anhänger um den Hals, das konnte Tria von hinten sehen. /Ha! Jetzt habe ich den Dieb! Und das ruf ich ihm auch laut ins Gesicht! Das wird richtig schön peinlich für ihn!/ Sie war wild entschlossen, stapfte zu dem ahnungslosen Typen herüber, packte ihn an der Schulter, zog ihn zu sich herum „HA! Jetzt hab ich dich! DU“ und sah das, dass ein ganz anderer Anhänger war, ein Bernstein, auch ganz hübsch, aber nicht Trianes Anhänger „du... du... du Gast auf diesem Schiff... wollen sie noch was zum Trinken?“ Triane hatte jetzt einige Blicke auf sich, sie und der Mitspieler mit der blauen Mütze blickten sich lange an, Triane konnte sehen wie sich in ihrem Gegenüber viele Fragen auftaten und sie bezweifelte irgendwie, dass sie sich daraus lügen konnte, sie begann schon leicht zu schwitzen bevor er ruhig sagte „nein... danke?“ „okay!“ „aber“ „aber?“ „nun... wie wäre es dann mit einem... Nachtisch... später?“ /hier steht doch nirgendwo ein Tisch mit Nachtisch, das ganze leckere Zeug ist im Festsaal... mmmhhh... Pudding.../ ihre Augen wurden kurz etwas glasig „ja gern, ich bin schon ganz hungrig... aber später.“ sie entfernte sich wieder schnell.
/Also gut... vielleicht nicht ganz so schnell reagieren./ Triane hatte einen Rückschlag erlitten, war aber nicht weniger motiviert. Der nächste kam an die Reihe, wer war noch auffällig? Da! Ein Mann mit blasser Haut und einer sehr merkwürdigen Haarschnitt /Geschorenes Haar? Vielleicht auch ein Mönch?/ Wieder kam sie von hinten /okay, diesmal ruhig und gesittet. Das kann ich!/ sie kam näher und näher, Triane stand wirklich sehr nahe bei der Zielperson und tippte ihr auf die Schulter „Entschuldigen sie, wollen sie vielleicht noch etwas zum“ ihr Ziel drehte sich zu ihr um und Triane sprang zurück, lies dabei ihr Tablett fallen, das scheppernd auf dem Boden landete, zum Glück waren die Flaschen noch geschlossen und gingen nicht kaputt. Dieses Wesen hatte schwarze Augen mit einer tiefroten Iris „AAH! VERBRENNT ES!! TÖTET ES MIT FEUER!! Das ist Minitz! Geist der gewaltsamen Tode!“ wieder dieses stille peinliche Schweigen und diese belastenden Blicken. Nachdem sie rückwärts etwas weg gekrochen war, erkannte sie, dass da noch mehr als das gruselige Gesicht war und abgesehen von einigen Tätowierungen war da nichts weiter gruseliges, aber diese Frau trug keinen Anhänger „ehm... wie bitte?“ die Stimme verriet ein weiteres Geheimnis /oh mein Gott! Das ist ein Kerl!?/ Triane wusste gar nicht was sie sagen sollte, während sie in ihrem BunnyAnzug vor dem fremden Mann lag. Der Mann neigte sich dann jedoch vor und reichte ihr die Hand, sie ergriff sie und er zog sie mit Schwung hoch, so dass sie in den ungeschickten hochhackigen Schuhen etwas nach vorne stolperte und ihre Brust direkt an seine drückte, das war für Triane aber nicht schlimm, sie rückte den Leute ja häufiger mal näher, der Mann wollte gerade etwas sagen als Trisha ihm zuvor kam „eine... Verwechslung... hier, Ma'am... Sir!“ sie gab ihm eine der Weinflaschen /naja, sind ja eh nicht meine./ und zog sich schnell wieder zurück.
Es wurde Zeit für die Nächste Untersuchung, wer sollte nun die Ehre von Trianes Gesellschaft genießen?
*BAMMM*
Triane drehte sich um und konnte gerade noch ausweichen, als ein Mann mit roten Haaren neben ihr in den Tisch krachte, als sie mit den Augen seiner Flugbahn folgte, sah sie ihren neuen Freund /oh verdammt! Hoffentlich erkennt er mich nicht!/ aber da brauchte sie sich gar keine Sorgen zu machen, der Mann mit den roten Haaren rannte gleich wieder los, rammte Homesick, packte ihn fest, rannte mit ihm los und knallte ihn auf einen der Pokertische , sprang hinterher und llandete einen guten Treffer in dem Gesicht von Homesick, kurz darauf bekam der rote aber einen Tritt, der ihn über den Tisch beförderte, Homesick packte dann einfach den Tisch und schob den roten damit zur Tür hinaus, dann fiel die Tür hinter den beiden zu /ach... dem passiert schon nichts./
Triane wurde dann von was anderem abgelenkt, ein dreistes hohes Lachen „Ich denke, Kapitän, sie schulden mir 2000 Berry.“ hörte sie noch und sah gleich als erstes DIESE Farbe. Pinkes Haar /Pink!?/ ein Mädchen mit pinkem Haar in einem dieser furchtbaren Abendkleider /die sind doch noch unbequemer als... als das was ich jetzt trage!!/ aber sie hatte keinen Halsschmuck. Tria hörte ihr nicht ganz zu, aber sie sprach die Person neben ihr mit „Kapitän“ an, war das der Kapitän dieses Schiffes, der hatte vielleicht ihren Anhänger. /Also gut Triane... ganz ruhig... erst einmal langsam umrunden und alles genau an- oh mein Gott! Eine Augenklappe! Die sind sooooo geheimnisvoll!/ Sie war unter Heilern aufgewachsen und hatte so was schon häufig gesehen, gerade bei Seefahrern. Viele Seefahrer verloren über die Jahre ihr Augenlicht, wegen der blendenden Sonne beim Navigieren /oder so ähnlich? Ist doch egal, sie können auf einem Auge nicht sehen! Punk! Ausrufezeichen!/ einige hatten ihr Auge auch im Kampf verloren und versteckten unter der Augenklappe die leere Augenhöhle. Triane fragte sich an dieser Stelle immer das selbe /Was könnte man da drin alles verstecken? Ich würde mein Taschendgeld hineinstecken... oder Bonbons! Ja Bonbons!/
*push*
Trianes Nase berührte die des älteren Herren, als er sich gerade umdrehte, das passierte Tria häufiger, sie kam langsam immer näher an die Leute, bis sie sogar manchmal mit ihnen zusammenstieß, das war okay für sie und störte sie nicht „Ent... schuldigung?“ fragte der Kapitän „Verstecken... sie da Süßigkeiten drunter?“ Tria pikte mit ihrem Fingernagel ganz vorsichtig gegen die Augenklappe „..... nein....“ „Ganz sicher!?“ „.... Ja....“ „Das... ist aber schade...“ Tria legte ohne es zu merken ihren traurigen Welpenblick auf, sie hatte sich doch schon so auf was süßes gefreut... was wollte sie eigentlich noch mal hier? Der ältere Herr seufzte „na gut... ich glaub ich hab hier noch“ dabei zog er einen Lutscher aus seiner Hosentasche, der in Trias Mund landete, noch eher er seine Hand verließ „DANKE!“ und dann war da wieder dieses Kichern „oh man! Echt peinlich!“ Tria warf dem pinken Gift ihren zornigsten Blick zu, die sah doch tatsächlich so aus und klang so wie die Mädchen aus Ren. Die Blicke trafen sie und es wurde gefühlte zwanzig Grad kühler im Raum, eine Atmosphäre, die viel Backenfutter prophezeite. Aber bevor etwas davon passieren konnte hörte Triane wieder etwas „Oh Kapitän! Was für ein hübscher Halsschmuck! Ist das echtes Elfenbein?“ Triane sah herüber und sah noch einen älteren Herren, der gerade einer Frau Trianes Halsschmuck umband. „Lady Banrstackl, dieses simple Präsent ist doch nichts, im Vergleich zu der schönsten Frau, die je auf mein Schiff gestiegen ist.“ schmalzte der Kapitän des Schiffes „Ich bereue nicht, dass ich nicht an diesem simplen Spiel mit Karten teilnehmen kann, denn der größte Gewinn liegt nicht hier auf dem Tisch, sondern steht direkt vor mir.“ „sie alter Chameure!“ sie tippte ihm auf die Nase und beide lachten, Triane wurde meistens böse angesehen, wenn sie ihrem Gesprächspartner auf die Nase tippte /erwachsene sind kompliziert... also gut Tria, schlag die beiden zusammen, hol dir dein Hab und Gut und hau ab... Moment! Das klingt verdächtig nach dem anderen Plan... wie war das? Wenn ich das ganze Schiff wieder böse auf mich mache, dann landete ich wieder im Meer... nein, nein... diesmal mach ich es geschickter... ich brauche Hilfe bei dieser Aktion. Aber wem kann ich hier außer Izumi vertrauen? Oh!/

Ein paar Minuten später fand Triane Homesick wieder, auf dem Hauptdeck, ihm rann eine verdächtige Menge Blut aus der Nase, er hatte relativ viele Hämatome im Gesicht, die Kleidung hatte auch einiges abbekommen, aber er sah immer noch besser aus als der Rotschopf, der neben ihm am Boden lag. Während Homesick an die Rehling gelehnt saß, lag der andere neben ihm auf dem Bauch am Boden /Also gut... hier besteht Handlungsbedarf/ es gab ein leises Knacken als Tria den rest vom Lutscher abbiss. Sie lief direkt auf Homesick zu, als er sich umdrehte hatte er schon den Lutscherstiel in der Nase, ein lautes
*Knack*
ein
„Argh!“
und schon war die Nase wieder gerichtet, eine Mischung aus Blut und Rotz klatschte gleich heraus, aber das war ganz normal. Noch eher Homesick irgendwas sagen konnte, sprach Tria „Heeeeeeeey! Erinnerst du dich noch an mich! Ja, ich bin es! Keine Sorge, deinem Kumpel da unten geht es gut! So! Jetzt wo wir freunde sind, brauch ich deine Hilfe, Homes.“ Sie warf den Stiel, an dem die eklige Mischung klebte hinter sich „aber erst muss ich mich um den Typen hier kümmern, ansonsten verschluckt er noch seine Zunge und erstickt an seinem eigenem Erbrochenem.“ Als sie sich über den roten bückte und begann ihn erst mal umzudrehen, gab er ein leises „was?“ von sich, auch Homesick sah leicht fragend zu Triane, sie hielt kurz inne und grinste schief „keine Sorge... ich bin Arzt.“
 

Victor

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So freundlich ihm das Spiel nochmal zu erklären, wie man es an einer netten und freundlichen Runde sicherlich gemacht hätte, schien hier niemand für nötig zu halten. Aber das kam halt davon wenn man wirklich um Geld spielte. Er hatte auch irgendwo in ein paar Hafenkneipen mitbekommen, dass man scheinbar anders spielte, wenn einem das Geld egal war und man keine Rücksicht darauf nahm. Zunächst hatte er dies für eine lustige Theorie gehalten, die niemals stimmen konnte. Denn wer konnte von sich schon behaupten dass ihn sein eigener Gewinn nicht interessierte? Denn darum spielten ja die meisten Leute. Doch wieder einmal stellte er fest, dass das Leben doch noch immer der beste Lehrer war. Blatt um Blatt, Spiel um Spiel arbeitete er sich hoch oder besser gesagt er verlor deutlich weniger als die anderen.
Schlussendlich sassen nur noch er, der Typ mit der komischen Mütze und ein Mann am Tisch, welchem man definitiv ansah, dass er mit der Bescheidenheit nicht so genau nahm wenn es ums Essen ging. Nicht das dies gegen ein Gesetz verstiess oder so, dennoch brauchte man es auch nicht übertreiben. Jedenfalls machte er sich damit nicht gerade ein gutes Bild von sich bei Victor, also wieder eine Person weniger auf die man keine Rücksicht nehmen musste. So war die Völlerei doch eine Todessünde. Wenn das so weiterginge würde sein Tag echt noch angenehm werden. Als er seine Gedanken so schweifen liess, vergingen die Runden wie im Flug und einer nach dem anderen waren die anderen Spieler aus dem Spiel ausgeschieden. Von der ihm entgegengestreckten Hand war er ein wenig überrumpelt, dennoch erwiderte er den Gruss, und hörte zunächst aus Anstand lediglich seinem Gegner für das Finale zu, bevor dieser nachdem er Victor de Facto eine Kriegserklärung gemacht hatte einfach davon ging und ihm so jede Chance zu antworten nahm.

Die folgende Pause konnte er recht gut brauchen, denn eigentlich war er ja nicht zum Spass hier, sondern hatte einen Auftrag zu erfüllen. Allerdings sah er etwas in diesem Moment, das ihn seine Prioritäten ein wenig nach hinten verschieben liess. Nicht nur hatte der Mützentyp ihm die Kriegserklärung gemacht, so ging er auch schon in die Offensive. Mit zwei Gläsern bewaffnet direkt einen Vorstoss auf das Hauptziel zu machen war dann doch ein wenig radikal. Immerhin fehlte da doch vollkommen der Charme wie wollte der Typ eigentlich Erfolg haben? Ein frontaler Angriff stiess immer auf Widerstand, da musste man viel feinfühliger über die Flanken gehen, und dann aus dem Hinterhalt zuschlagen. Offensichtlich hatte er es mit einem Angeber und Frischling zu tun, was leider dessen Pech sein würde. Dennoch auch wenn er es nicht erwartet hätte, so konnte ihn der Typ echt zum Lachen bringen, alleine der Spruch welchen er brachte, als er sich an die Schönheit ranmachte, zu köstlich. Da hatte Balth offensichtlich sogar Wort gehalten, er war definitiv ein Typ mit Humor. Ungefähr so schien die Lady auch von der Anmache zu denken, dementsprechend war auch der Korb. Viel darüber nachdenken konnte er allerdings nicht gross, denn als er sich gerade umdrehte um die Lage zu sondieren, spürte er eine Berührung auf seiner Schulter, worauf eine recht höfliche Frage folgte. Wobei zumindest die Frage recht anständig war, die folgende Reaktion war es eher weniger. Weshalb er ein wenig überrascht mit einem: „ehm... wie bitte?“ antwortete. Nicht das ihre Reaktion auf in ein wenig übertrieben schien in seinen Augen, so hatte er auch noch nie etwas von einem Mini itz gehört, was auch immer das sein sollte. Dennoch war der Ausblick an sich gar nicht so schlecht, in dem Outfit vor ihm auf dem Boden, doch das machte es wieder gut. Und wie man als Gentleman halt so handelte, bot er ihr eine Hand an um ihr behilflich zu sein. Dies lohnte sich allemal, denn mit ein bisschen zu viel Schwung zog sie sich selbst hoch, und landete mit ihrem Vorbau an seinem Oberkörper. Das Leben konnte eben auch zur Abwechslung mal gut laufen. Etwas sagen konnte er jedoch nicht, da sie ihm eine Flasche Wein in die Hand drückte und dann auch schon wieder weg war. Eigentlich schade, denn er hätte sie in der nächsten Sekunde auf ein Glas eingeladen.

Im Nachhinein war das vielleicht auch gar nicht so eine schlechte Sache gewesen wenn er seinen Fokus ein wenig anpassen würde, denn der Typ welcher offensichtlich die Gunst des Mädchens mit den pinken Haaren genossen hatte flog gerade durch den Saal. Das Schicksal war eben manchmal definitiv verwirrend und es galt nicht umsonst als erwiesen, dass die verbotensten Früchte bekanntlich die leckersten seien. Diese Redewendung konnte man auch hier recht gut anwenden, das fand zumindest Victor so, einen Schritt zu Seite machte er dennoch er hatte keine Lust jetzt aktiv werden zu müssen. Denn der Muskelberg, welcher durch die Türe gestürmt gekommen war, sah zwar nicht so aus als wäre es unmöglich zu gewinnen, aber nicht wirklich ohne sich anzustrengen. So schlenderte er unauffällig zu Balth hinüber, welcher noch immer zwei Gläser haben musste. Und in dem Chaos eine Dame zu finden welche ihm ein Glas geben konnte würde vermutlich nicht einfacher werden. Da musste er also durch, vielleicht würde es ja ganz angenehm werden, wie hiess es doch man soll ein Buch nicht immer nach dem Einband beurteilen. Mit einer Stimme der man anhören konnte das er ihn leicht hochnahm, sprach er Balth an: „Ach nimm es mit Humor davon hast du doch genug, und wie war das mit dem,“ er wartete einen Augenblick damit die Stimmung passte: „Mädchen stehen auf Typen mit Humor?" Eigentlich war es nicht gerade sehr nett, aber nach der Ansage musste der Spruch einfach sein. Wobei er eingestehen musste dass die Situationskomik erste Klasse war. Mit einem Lächeln im Gesicht liess er ihm ein paar Sekunden zum Antworten, oder um die Sache zu verdauen bevor er seine Stimme wieder erhob: „Also ein Vorschlag, du hast zwei Gläser und ich eine Flasche von einem recht guten Wein, was hältst du davon wenn wir aus dem ganzen eine Art Wette machen? So bekommen wir noch ein wenig mehr Spannung in das Turnier, und ich denke das könnte sicher noch interessant werden." Um seinen Vorschlag zu unterstreichen streckte er ihm den Kopf der Flasche zu und stellte damit die stumme Frage ob er auch davon wolle. "Ich hätte mir das so vorgestellt, wer sie zuerst in die Kiste bekommt hat gewonnen. Und als Wetteinsatz würde ich Vorschlagen, dass der Gewinner beim Verlierer einen Gefallen gut hat. Was hältst du davon?" Damit konnte er noch leben, und so wie es aussah würde es gar nicht so einfach werden dieses Ziel zu erreichen. Doch allzu lange wollte er gar nicht in dem Raum verweilen. Unterdessen hatte sein aktuelles Ziel nämlich bereits diese vier Wände verlassen.

Balth zeigte erst ein Grinsen, wie er es schon während des Spieles öfter getan hatte und lachte dann laut auf. Was wohl außer ihnen keiner so recht wahrnahm, da alle Blicke auf den Kampf des Rotschopfs mit dem Sicherheitsmann lagen und die Gäste somit vom anderen Geschehen im Saal abgelenkt waren. Selbst als neben ihnen auch Holzsplitter flogen, da die beiden Kontrahenten zusammen in einen weiteren Tisch krachten zuckte sein Gegner nicht zurück, sondern trank sein Champagnerglas auf einen Zug leer. Dann gab er Victor das Glas dessen Inhalt in den dekorativen Blumen gelandet war und zeigte ihm an, er solle einschenken. Erst als das Glas gefüllt war antwortete ihm der Mann mit der Schirmmütze. "Interessante Idee, aber wenn meist du denn. Pinky oder Bunny. Ich wäre dafür, dass derjenige unsere Wette gewinnt der Beide in die Kiste bekommt. Wie siehts aus" Er streckte ihm die Hand entgegen um die Wette zu besiegeln.

Die Idee kam besser an, als er vermutet hatte. Zum Glück kam Balth auf die Idee den Inhalt den Blumen zu geben, denn so wie er vermutet hatte, hätte er wenig Freude daran gehabt. Jedenfalls hatte er nun ein Glas damit an sich war er schon zufrieden. Schnell war die Flasche geöffnet und der edle Tropfen verteilt, nicht zu knapp man wollte ja nicht geizig sein, so hatte es schon der Herr immer gesagt, Gier sei eine Sünde von der man sich lossagen sollte. Dementsprechend waren die Gläser eher bis ans obere Limit gefüllt. Spannend wurde es dann aber noch weiter, so kam der Vorschlag die Wette sogar noch weiter ins Detail abzumachen. Ein Gedankengang, welcher Victor sehr zusagte, so war der Einsatz der Gleiche aber es war nicht so einfach das Ziel zu erreichen. Mit einem Lächeln auf den Lippen und einem herausfordernden Funkeln in den Augen, antwortete er auf den Vorschlag: "Eine sehr gute Idee, ich denke so würde es noch unterhaltsamer werden." Um seine Meinung davon zu unterstreichen, hob er sein Glas ein wenig und nickte während er die Wette mit den Worten: "Dann lasst den Spass beginnen" und einem Händedruck besiegelte. Dann hatte er etwas das er in seiner Freizeit erledigen konnte, der Tag wurde echt immer besser.

Ein Moment später, kam ihm in den Sinn, dass er eigentlich ja nach der Bedienung suchte. Schnell Blickte er in die Runde, aber sie war weg. Zusammen mit den beiden aus der Prügelei, von welchen ebenfalls keine Spur zu sehen war. Also war es höchste Zeit auf die Suche zu gehen. Die unterdessen halb leere Flasche, der Wein war wirklich gut da konnte man nichts dagegen sagen, stellte er auf den nächsten Tisch und sprach seinen Wettpartner in einem entschuldigenden Tonfall an: "Ich muss leider schon wieder gehen, ich habe noch etwas mit dem Bunny zu erledigen, wenn sie verstehen." Dass er das Tat war sich Victor recht sicher, immerhin hatten sie ja die Wette darüber am Laufen. Zwei kurze Augenblicke später war er auch schon verschwunden und folgte der Spur der Keilerei. Einen anderen Anhaltspunkt hatte er nicht, auch wenn die Chance nicht mal so schlecht stand, immerhin hatte er das Mädchen mit den Mini itz und den Schrank schon einmal zusammen gesehen. Wie schnell dass das Personal die Spuren des Kampfes wieder beseitigt hatten erstaunte ihn je länger er es sah, so wurde es zunehmend schwerer der Spur zu folgen. Doch es gab leider nichts auf der Welt was Geld nicht löste, so sehr es auch eine Sünde war, so wurde der Mensch dieses Laster nicht los.

Schlussendlich führte ihn die Spur aus Zerstörung und Geld auf das Hauptdeck, wo er die beiden Tatsächlich fand. Langsam gesittet und mit einem leichten lächeln ging er auf die Dame zu, dies aus zwei Gründen, zum einen weil er den Anblick länger geniessen wollte und zum anderen weil er fest daran glaubte das Stil noch immer eine der besten Waffen war wenn es darum ging eine Frau für sein Vorhaben zu ermutigen. Bei dem ungleichen Trio angekommen räusperte er sich leicht, Anstand war eben auch ein Teil davon. Scheinbar hatte sie sich gerade um die beiden Verletzten gekümmert, wobei er ihr gar nicht zugetraut hätte eine Ärztin zu sein. Man lernte scheinbar nie aus und ein Buch nach seinem äusseren zu beurteilen war etwas das er erst seit kurzem angefangen hatte, aber jetzt darauf achten musste, dass es nicht zur Gewohnheit wurde. Nun tippte er dem Bunny auf die Schulter und begann zu sprechen: "Bitte entschuldigen Sie", darauf folgte eine kurze Pause damit sie Zeit hatte zu reagieren, bevor er weitersprach "Ich hatte vorhin leider nicht die Chance mich bei Ihnen zu entschuldigen. Ich heisse Victor de Vivar und habe vorhin leider Ihren Namen nicht mitbekommen, wären Sie deshalb so nett und würden ihn mir noch ein Mal verraten? Ich kann so ein bezauberndes Wesen doch nicht einfach nicht beim Namen nennen. " Es klang vielleicht ein wenig komisch, aber naja seine Reaktion war zuvor nicht wirklich das gewesen was sich gehörte. Auch wenn er keine Ahnung hatte was sich eigentlich gehörte wenn man als Geist der gewaltsamen Tode bezeichnet wurde. Doch das war etwas anderes aktuell galt sein Interesse der anziehenden Frau vor ihm, wobei unweigerlich das Gefühl auf seiner Brust erneut aufflammte als er sie mit den Augen erneut musterte. Unterdessen lächelte er weiter charmant und versuchte eine Idee zu bekommen wie er am besten mit ihr umgehen sollte, das war ja von Frau zu Frau definitiv unterschiedlich. So dürfte die Pinkhaarige nach seinem ersten Eindruck weitaus die schwierigere Persönlichkeit sein. Von dem her begrüsste er seine aktuelle Situation sehr, und wer wusste schon was sich alle noch wie entwickeln würde? Er war eh nur ein Helfer und die linke Hand, er selbst war nicht Gott weshalb er sich wohl oder übel auf die Zukunft verlassen musste.
 
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Jules Fromage stand am Bug der „Haute Cusinie“ dem Schiff der Bisquitpiraten und starrte auf das Meer hinaus seinen großen Kochlöffel auf der Schulter liegend. Die Männer seiner Mannschaft mussten ihm extra eine Holzkiste hinstellen damit er über die Reling blicken konnte. Sein Bruder war einfach ein verfressenes Schwein und hatte einfach nicht seine Genialität. Heute Abend würden sie einen großen Coup landen und den reichen Geldsäcken auf der „Silberschwan“ alle Wertgegenstände sowie den Pot des großen Pokertunier entwenden. Und alles nur weil er den Plan ausgeheckt hatte, während sein Bruder nur an die nächste Mahlzeit dachte. Sie waren dem Schiff jetzt mehrere Tage nachgesegelt, immer darauf bedacht außer Sichtweite zu bleiben um ja keinen verdacht zu erregen. Heute an diesem Tage fand endlich dass Turnier statt und Jules konnte schon die Lichter des Silberschwan sehen, die träge auf der See schaukelte. Die Lichter der „Haute Cusinie“ hatte er vorsorglich löschen und die Segel vorsorglich reffen lassen. Behutsam ruderte die Mannschaft das Schiff immer näher an und Jules freute sich schon darauf, das Kommando zum Entern zu geben. Doch dieses Ereignis lag noch einige Minuten in der Zukunft. Mit federnden Schritten verlies er seinen aktuellen Aussichtsposten und ging in Richtung des Steuerades, ein Kapitän gab schlie0lich von dort stets seine Befehle.


Sein Bruder Gilbert tat was er am liebsten machte. Essen und nicht wenig davon. Sein Leibkoch hatte sich mal wieder selbst überboten und ihm Burger, Hähnchenschenkel, Steaks und Schnitzel serviert. Dazu gab es bergeweise Pommes mit Ketchup und Mayonnaise. Jules wollte ihm immer leichte Suppen oder Gemüse servieren, Doch nach einem Versuch hatte er dies aufgegeben, Gilbert ging es danach hundeelend und satt war er bei Weitem nicht geworden. Und wenn er nicht satt war, dann war er immer mies gelaunt und hatte ihn seinem Zorn die halbe Einrichtung des Speisesaals verwüstet. Seine Liebe zu fettigen Essen sah man dem älteren der beiden Brüder gleich an, seine Anzüge waren immer zu eng, obwohl der Schneider den sie gekidnappt hatten stets versuchte ein paar Anzüge im Voraus zu Schneider. Da er beim Essen mehr stopft als isst, sieht man auf seinen Anzügen stets die Mahlzeiten der letzten Woche, wenn nicht sogar der vorletzten Woche. Jetzt war er wieder in seinem Element, während sein Bruder an Deck flanierte, brachte er sich mit dem beschrieben Mahl in Stimmung für den Überfall auf die „Silberschwan“. Getreu seines Mottos Mit leerem Magen ist nicht gut kämpfen“ Hinter ihm stapelten sich Knochen der von ihm verspeisten Hühnchen, als er endlich aufstand. „Sooo jetzt können wir, wooo ist den mein Bruder“ fragte er das Mannschaftsmitglied dass gerade die Knochen vom Boden aufhob um sie in den Mülleimer zu werfen. „Der ist draußen Kapitän“., sagte der Angesprochene und wies mit einem abgenagten Knochen ihn Richtung der Tür zum Deck. „Daaann gehe ich mal zu ihm, es gilt eine Vorratskammer zu plündern.“ Mit schweren Schritten wankte er zu Tür, so dass manche Planke unter ihm erbärmlich knarzte.


Kapitän James Turner ahnte zu diesem Zeitpunkt auf der „Silberschwan“ noch nichts von diesem Vorhaben und hatte sich auf die Wette mit Misses Lzzy eingelassen. Wer den nun den Kampf gewinnen möge. Sein Spion oder der bullige Sicherheitsmann, der den Kampf mit einem guten Schlag angefangen hatte. Nach einigen Schlägen verlagerte sich der Streit hinaus aufs Oberdeck und seine Wettpartnerin bestimmte sich selbst zur Siegerin. Aus seinem Blick war der Kampf zwar noch nicht entschieden, doch schließlich war er erstens ein Gentleman und zweitens war er sehr müde und wollte nur noch schnell in sein Bett um wenigsten etwas vor dem großen Finale geschlafen zu haben. So gab er schließlich dem Mädchen mit den pinkfarbenen Haaren, den vereinbarten Wetteinsatz. Er wünschte ihr einen guten Abend und ging in Richtung seiner Kabine. Seinem Spion wünschte er insgeheim Glück und Können gehen einen solchen Koloss von Mann zu bestehen, schließlich hatte er vor ihn weiterhin einzustzen, wenn er sich als nützlich erwies. Er hoffte nur, dass Aaron nicht das ganze schiff abfacklen würde, wie er es schon getan hatte, wenn er mal wütend gewesen war. Im Gang in dem seine Kabine lag, sah er einen Koch der gerade die Treppe vom Frachtraum mit einem Sack Kartoffeln hochkam. Er nickte ihm aufmunternd zu und ließ ihn passieren, schließlich hatten die Köche am meisten unter den Launen der Passagiere zu leiden, wenn das Essen nicht schmeckte. Als der Koch ihn passiert hatte ging er weiter, ging in seine Kajüte und legte sich schlafen. Das der Koch tausend Tode gestorben war, als er einem Marinekapitän gegenübergestanden hatte, war der Aufmerksamkeit von James Turner entgangen. So entsorgte der Koch die Kartoffeln in einem Eimer und wartete das endlich der Sturm begann.
 

Brody

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Der Abend wurde von Minute zu Minute immer besser. Erst war da die spürbare Herausforderung von Lzzy Harlot, indem sie einfach abblitzen lies. Er würde ihr Spiel mitspielen uns sie nachdem er seinen Spaß gehabt hatte, fallen lassen wie er schon viele Frauen fallen gelassen hatte. Für ihn war die Jagd nach schönen Frauen ein Spiel und so war er auch freudig überrascht gewesen, dass kurz nachdem die Pinkhaarige ihn hatte sitzen lassen, eine der Bedienungen anrempelt. In ihrem Bunnykostüm sah sie zuckersüß aus und ihre naive Art brachte das Herz in Balthasars Brust zum jubilieren. Bei ihr würde er leichteres Spiel haben als bei Lzzy, soviel war ihm im ersten Moment klar. So war er auch nicht traurig als sie weitergehen, denn er würde sie auf jeden Fall wiedersehen, ein Schiff ist ja nicht unendlich groß. Gleichzeitig war er auch froh das Lzzy nicht gleich ihn gewählt hatte, als er sah wie der rothaarige junge Mann, bei dem sie sich untergehakt hatte, in einem hohen Bogen durch den Saal flog. Als ihn der gehörnte Freund oder vielleicht sogar der wütende Vater einen ordentlichen Schlag versetzte. Auf jeden Fall hoffte der junge Brody, dass es nicht der Vater von Lzzy war, denn Väter waren nachtragend wenn sie erfuhren, dass ihre Töchter entjungfert oder wie viele sagten entweiht wurden. Dies hatte Balthasar schon oft am eigenen Leib zu spüren bekommen. Doch lange konnte er seinen Gedanken nicht nachgehen da Emofrisur seine vorherigen Eindrücke versüßte, als er Balthasar die Wette anbot und auch das Gegenangebot von ihm annahm. Die Rechnung lautete für ihn, mit zwei Frauen das Bett geteilt ist gleich ein Gefallen von seinem Gegenspieler.

Euphorisch verließ er den Stuhl und trank den Rest des vorzüglichen Weines den sein Wettgegner spendiert hatte. Jetzt musste er nur noch die 1000 Berry ausgleichen, die für das Kartendeck draufgegangen waren, dann konnte er sich der Wette annehmen. Die Gelegenheit war gerade sehr günstig, da die Besucher durch die Schlägerei noch sehr aufgewühlt waren. Er stellte sein geleertes Glas auf einem der heil geblieben Tische ab und pirschte sich an das erste Opfer an. Dieses bemerkte ihn noch nicht im Geringsten, da es wie die beiden weiteren Opfer noch sehr vom Kampf gebannt war. So machte das Stehlen keinen Spaß, da es ihm viel zu einfach gemacht wurde. Er nahm aus jeder Geldbörse nur jeweils einen Schein in Höhe von 500 Berry raus und steckte den Opfern die Geldbörsen zu. Jedem seiner Opfer gab er jedoch ein anders Portmonee um wenigstens nachher seinen Spaß zu haben, wenn sein kleiner Diebstahl bemerkt wurde.

Also suchte er sich einen neuen Ort wo er die Zeit bis zum Finale überbrücken konnte. Er verließ die halb zerstörte Kapitänskajüte, wo schon eifrige Angestellte versuchten die Schäden so gut wie es ging zu beheben. Sein Weg führte ihn erst in die Bar, in der nicht so gewütet worden war, anscheinend war dies nur eine Durchgangsstation auf dem Weg der beiden Kontrahenten gewesen. Dennoch war die Auseinandersetzung an den Personen in diesem Raum auch nicht spurlos vorbeigegangen. Die meisten verschanzten sich hinter der Theke, Andere wiederum hatten den Raum sehr schnell verlassen. Balthasar jedoch war tiefenentspannt und sein Herz hüpfte als er die Glücksfee hinter einer Couch kauernd sah. Phase 2 für die Eroberung von Lzzy Harlot konnte beginnen. Phase 1 war mit dem scheinbaren Korb für ihn abgeschlossen gewesen. Er wandte sich also erst einmal an die einzige Person, die nicht vor Angst und Schreck sich verkrochen hatte. Der Barkeeper mit einem Schnauzbart der einem Walross alle Ehre machte, blickte Balthasar mit festem blick an. „Einen Nervenberuhiger für die zauberhafte Rachel und einen Whiskey für mich. Das alles scheint ihnen ja nichts auszumachen was?“. „Hatte mal ne Bar im Hafen der Mirroballinseln, wurde mir zu stressig“ antwortete der Barkeeper und stellte die gewünschte Bestellung auf den Tresen. Balthasar nickte anerkennend, nahm die beiden Gläser und schlenderte zur Couch hinüber. „Etwas zu trinken um die Nerven zu beruhigen“ sprach er Rachel an. „Danke Mr. Mr.“ „Brody“ „Danke Mr. Brody den kann ich gut gebrauchen“ „Habe ich mir gedacht, wollen wir uns nicht hinsetzen und etwas reden. Der Ärger ist verschwunden und wenn er wiederkommen sollte, werde sie verteidigener auf de. Schließlich sind sie die hübscheste Frau him Schiff“ Die Wangen von Rachel röteten sich sichtbar was einerseits von seinem Komplement herrührte, andererseits auch etwas dem Alkohol zu verdanken war. Er lächelte charmant, Phase 2 (Mache dein Ziel eifersüchtig) war nun angelaufen. Von seinen Tricks konnte sich die Emofrisur noch eine Scheibe abschneiden. Vom Barkeeper bekam er auf jeden Fall etwas neidische Blicke zugeworfen, gerne wäre diese jetzt an der Stelle von Balthasar gewesen. Doch für Rachel die Glücksfee war er einfach zu alt.
 
H

Homesick

Guest
Haken, Magentritt, Wurf, Fall, Bodenkampf. Ein kurzes Gewitter aus schmerzhaften Blitzen, dann befanden sie sich auf einmal unter freiem Himmel. Ihr Ballett war ein harter, brutaler Tanz und Homesick war sich nicht ganz sicher, wer von ihnen beiden führte. Ein rötlicher Schleier verklärte seinen Blick auf die Welt, schien alles auf diesen Jungen zu konzentrieren, vernebelte seine Sicht, ließ ihn nicht mehr klar denken. Mehr aus Instinkt als wirklich darüber nachzudenken setzte Homesick einen neuen Hagelsturm aus Schlägen frei, kurz und fest, so wie er sie brauchte. Ob der Junge diesen Schlägen ausweichen konnte wurde nie auf die Probe gestellt, er hielt Distanz und ließ sich seinen Gegner verausgaben. Kluger Junge. Nur nicht klug genug.
Bevor Aaron merkte wie ihm geschah, stieß er mit der Verse gegen das, was er jetzt am wenigsten spüren wollte, nämlich die Reling. Sackgasse. Geistesgegenwärtig setzte der Phönix zum Sprung an, drehte den Kopf... und lief damit voll in Homesicks Faust hinein. Es war ein heroisches Bild. Hätte man diese Szene eingefroren und in Öl gefasst, könnte man sicher Stunden davor verbringen und das Gemälde bei einem Glas Cognac oder Whiskey bewundern. Die Komposition, die Dynamik, der Energiefluss, einfach alles stimmte. Homesicks Körperachse war ein schwungvoller Bogen, begonnen von dem angewinkelten Fuß, hinüber über die angespannten Beine, Hüften, Torso, den zum Schlag ausgestrecken Arm und schließlich – als Vollendung – die Verlängerung dieser Linie in Form eines Zahns, der mit einem Schluck Spucke in die Luft geschleudert wurde und im Mondlicht glitzerte.
Doch nun war die Szenerie nun einmal kein Ölgemälde im spätbarocken Stil, sondern eben nur die Momentaufnahme eines Kräftemessens, und somit vergänglicher als eine Schneeflocke. Und so flog der Zahn einem Würfel gleich über das Deck und der gute Aaron auf den Boden.
Gleichzeitig war es bemerkenswert, wie schnell dieser reagierte. Ohne wirklich zu realisieren, dass ihm ein Zahn fehlte, fegte der rote Lederboot sensenartig über die Bretter und säbelte auch Homesicks Beine weg, nur um sich in der gleichen Bewegung wieder auf die eigenen zu schwingem. Es knackte gleich zweierlei, als der Fleischberg seinen Fall mit dem Gesicht abbremste - Das eine mal Holz, das andere mal Knochen und Knorpel. Er brauchte im Gegensatz zu dem Phönix, der sich erstaunlich schnell wieder aus der Asche erhoben hatte, etwas länger, um auf die Beine zu kommen, ein Zögern, dass er schnell bereuten sollte. Ein schwungvoller Tritt in die hohle Magengrube schleuderte ihn einmal herum und ließ ihn diesmal mit dem Rücken auf den Brettern aufschlagen, ein zweiter Gruß, diesmal von oben herab, stampfte ihm den Rest Sauerstoff aus den Lungen.
Blind vor Schmerz griff Homesick in die Richtung wo er den Jungen vermutete, bekam etwas zu fassen und schlug lasch zu. Ein schmerzerfüllter Schnitt durch die Abendluft bestätigte, dass er zumindest irgendetwas mit Nerven getroffen hatte, aber das bekam er nicht mehr mit. Stattdessen lag der Berg einfach nur da und versuchte wieder an Luft zu gelangen. Und das war gar nicht mal so einfach, denn seine eigene Nase schien nur noch aus Rotz und Schmerz zu bestehen „Aahh...!“

„Aaahhh...!“ echote es von der anderen Seite zurück, wo sich Aaron mit schmerzerfüllter Miene die Leber hielt. So lagen sie eine Weile da, rangen nach Atem und fochten nun einen neuen Wettkampf, der da hieß: Wer steht als erstes auf? Eine halbe Minute verging, eine ganze, dann zwei... und schließlich richteten sich beide gleichzeitig auf, taumelten im Kreis umeinander herum und betrachteten sich mit einer Mischung aus Hass und Interesse, wie zwei hungernde Wölfe kurz vor dem Sprung.
Der ältere Wolf, der mit den alten blauen Augen, war ehrlich überrascht über das, was er sah. Bisher war er der festen Überzeugung gewesen der vielleicht kaputteste Mensch auf der Erde zu sein, aber nun wackelte dieses Bild. Es heißt ja immer die Augen seien der Spiegel der Seele, aber zum ersten Mal in seinem Leben sah Homesick jemanden, der wie er selbst einen Scherbenhaufen an dessen statt hatte. Es war subtiler, versteckter als bei ihm, aber Ben Harlot hatte über fast zwei Jahrzehnte bei jeder Rasur und jedem Blick auf ein Selbstportrait von ihm gelernt, wie ein gebrochener Mensch aussieht. Und hinter diesen bernsteinfarbenen Leuchten, die ihn durch die Abendluft wütend anfunkelten, lag sehr viel Leid und Kummer, das spürte er.
Ohne den Blick von seinem Gegenüber zu wenden, dem inzwischen auf beiden Seiten Blut aus den Mundwinkeln lief, machte Homesick einen Schritt nach vorne und holte zu einem erneuten Schlag aus. Der Rotschopf duckte sich, wenn auch knapp, unter dem linken Schwinger hinweg und schlug das erste mal in diesem Tanz mit der Faust zu. Der Hüne stoppte den Schlag auf die wohl unsubtilste Weise die es da gab – mit dem Kiefer – und griff sich den Arm des Jungen. In einer flüssigen Bewegung schleuderte Homesick Aaron herum und drehte ihm den ergriffenen Arm auf den Rücken, schnappte sich dann noch den anderen und machte den Schraubstock so perfekt. Zentimeter um Zentimeter weiter drehte er die Qualspirale, bis Aaron nicht mehr anders konnte und vor Schmerz aufschrie. Doch dann, in der Sekunde des Triumphes, zögerte Homesick. Dem Jungen war im Laufe ihres Tanzes der Ärmel zerrissen und glitt nun langsam an der Haut herab. Der Anblick war grässlich. Von den Fingerspitzen bis zu der Stelle, an der das rote Fleisch im Stoff des Hemdes verschwand, entstellte eine hässliche Brandnarbe die Haut des gesamten Armes. Und damit nicht genug, nun da Homesick es genauer betrachtete, fehlten dem Jungen an drei Fingern seiner Hand seine Fingernägel, als Tribut von den Flammen eingefordert. Die Tätowierung konnte er freilich nicht lesen, das verwehrte ihm die alte Schwäche für die Welt der Buchtsaben und Wörter, doch es fügte sich makellos – oder eher makelvoll – in das zerstörte Gesamtbild ein. Also war dieser Junge nicht nur innerlich eine Ruine. So lockerte sich eher ungewollt Homesicks bisher eiserner Griff, dessen eigene Narben an Armen und Händen auf einmal wieder zu schmerzen schienen wie am ersten Tag. Doch als Homesick seinen Fehler bemerkte, war es bereits zu spät. Aarons Bein zischte zurück und fand in den Weichteilen des Heimwehkranken sein desaströses Ziel. Zum zweiten Mal entwich dem Koloss die Luft und er sackte innerlich wie äußerlich zusammen. Doch dieses Mal hatte er Glück, denn er hielt, während er fiel immer noch den Phönix fest. Er wollte wiedergeboren werden? Gut, dann sollte er brennen!
Gemeinsam krachten die zwei Tänzer auf das Deck. Das erneute Knirschen von Holz und Knorpel entfloh dem Körper des Rotschopfs, der unter mehr als zwei Zentnern purem Homesick begraben wurde. Wer hätte das Gedacht, die Schwerkraft kämpfte anscheinend auch mit! Er wälzte sich von dem sichtlich malträtierten Körper des Jungen runter und veruchte ersteinmal den Schmerz einzudämmen, der immer mehr Überhand nahm. Mit einem letzten verzeifelten Kraftakt schloss er den rot behaarten Schädel in die linke Pranke und bot alle Kraft auf, die ihm noch geblieben war, um ihn ein Stück vom Boden anzuheben. Dann hämmerte er ihn mit aller Wucht dahin zurück, wo alles einmal landete. Auf die Bretter.
DU!“ er hob den Kopf wieder an.
VERLIERST!“ Und er schlug wieder auf.
ICH“, die nun auch von Blut roten Haare blieben etwas am Holz kleben,
GEWINNE!“ und mit diesem Worten brach das Holz des Bodens endlich. Aaron blieb stumm mit dem Gesicht nach unten in seinem Krater liegen und Homesick tat es ihm gleich. Es dauerte eine gefühlte Ewigkeit bis er endlich die Kraft fand, sich an die Reling zu ziehen und mit einem Laut, der je halb aus Scherz und Erleichterung bestand, fallen zu lassen. „Hey,“ sagte er etwas dumpf und näselnd und wunderte sich selbst über sie Worte, die aus seinem Mund kamen. „wie heißt du?“
„Aaron O'Malley.“ krächzte der Junge gedämpft und schwach aus seinem Krater. Und nach sieben ewigen Sekunden fügte er hinzu: „Du?“
„H...“ Homesick zögerte. Er musste unwillkürlich an ein weiteres altes Sprichwort denken, dass ihm gerade einfiel. Nach einem Kampf kennst du einen Menschen besser als nach 1000 Jahren Frieden. Und so fühlte er sich gerade. Er war sich nicht sicher, ob er Aaron mochte oder ihm den Schädel zerdrücken wollte, aber es schien ihm so als würde er diesen blassen, rothaarigen Jungen mit den kaputten Augen schon eine Ewigkeit kennen. „Ben...Ben Harlot.“

„Alles in Ordnung, Dad?“ fragte Lzzy, die nach der Schlägerei so schnell sie konnte zu ihrem Vater geeilt war. Er schüttelte den Kopf. „Alter Sturkopf. Sieh dich nur mal an, du siehst zum Schreien aus! Und deine Nase erst, mit der wirst du leben müssen.“
„Du solltest den anderen erst sehen.“ lachte er schwächlich.
„Hab ich. Du und Aaron, ihr seit beide Vollidioten.“
„Hehe.“ Lzzy schüttelte unverständlich den Kopf. Männer. Nichts als Stroh in der Birne. "Warum tust du nur sowas?"
"Das weißt du doch, Kleines, erzähl mir keine Märchen von dem unschuldigen Mädchen, dass im Turm auf ihren unbescholtenen Prinzen wartet. Du siehst sie doch." er nickte zuerst zu Aaron, der im Genuss von Trianes rabiaten Heilkünsten stand und dann zu dem Kerl mit der Schirmmütze und seinem dunklen Freund hinüber, die durch die offenen Türen gut zu sehen waren. "Du bist nicht dumm, siehst doch ihre Blicke. Sie sind wie Schakale und du in ihren Augen nichts weiter als Beute in ihrem Jagdrevier."
"Dann kann ich ja von Glück reden, dass ich mit einem alten Wolf unterwegs bin, was?" Sie zwinkerte ihm zu, doch mit Sorge im Lid. In gewisser Weise behielt er Recht - diese Schlägerei war auf ihrem Mist gewachsen und dass sich ihr Vater und ihr Charmeur gegenseitig zu einem blutigen Brei geschlagen hatten, war ihre Schuld. "Hier," sprach sie, auch um sich selbst abzulenken, "vielleicht beruhigt dich das ja etwas." Sie legte ihm einen kleinen, scharfkantigen Gegenstand in die Hand und als Homesick genauer hinsah - was ihm schwerfiel, denn das linke Auge konnte er kaum noch öffnen - erkannte er, was es war. Ein menschlicher Zahn. "Ist der von Aaron?" fragte Homesick.
"Jup. Ich dachte ich heb' ihn mal auf, so als Andenken."
"He. Braves Mädchen." Er musste herzhaft und grollend lachen, was sich aber schnell in einen Hustenanfall verwandelte. "Den behalt' ich als Glücksbringer. Und wo wir gerade von Anhängern reden... ich kenne da jemanden, der dich wegen so etwas gerne um einen Gefallen bitten würde." Sein Blick wandte sich zu dem drahtigen Mädchen, dass gerade damit beschäftigt war, Aaron von Kopf bis Fuß in Mullbinden einzuwickeln. Dafür, dass sie ihm die Nase wieder gerade gebogen hatte, blickte er auch gerne darüber hinweg, dass sie aus Arrestzelle ausgebüxt war.
Lzzy hingegen blickte die rothaarige Kellnerin eher schief an und fragte sich insgeheim, woher ihr Vater und dieses...Ding sich wohl kannten. Etwas pikiert bot sie ihr die Hand an. „Ich bin Lzzy Harlot, Homesicks Tochter. Wer du bist weiß ich nicht, sorry, Lutscherdame.“
„Kein Problem Lzzy, ich bin Triane.“ sagte das Mädchen in dem Hasenkostüm nicht weniger eisig und schlug in die ihr dargebotene Hand ein. Nicht ohne davor noch hineinzuspucken. „Ihh! Ist ja ekelhaft!“

Mit dem Phantomschmerz fremder Fäuste im Magen stand Homesick dann endlich auf und begab sich in Richtung Kapitänskajüte, wo er Lzzy abgeben wollte. Wie gesagt, er wollte das, aber irgendeine sadistische Gottheit schien verhindern zu wollen, dass Ben einmal einen guten Tag hatte. Er sah nur die schwarz-roten Augen und die bleiche Haut, schon drehte sich ihm der Magen erneut um. "Bitte entschuldigen Sie", sprach die androgyne Erscheinung Triane an.
„TÖTET ES! TÖTET ES MIT FEUER!“ schrie das arme Mädchen und Homesick nutze diese Gelegenheit zur Flucht. Was für seltsame, seltsame Menschen er heute doch traf... Er zog die lautstark protestierende Lzzy am Handgelenk hinter sich her und versuchte so viel Land wie möglich zwischen Aaron, den dunklen Gesellen und sie beide zu bringen. Noch so eine Schlägerei konnte er nicht vom Zaun brechen, allein schon anatomisch war ihm das nicht möglich. „Also, du weißt, was du zu tun hast?“
„Jaja, ich bezirze den Kerl mit der Schirmmütze, er klaut die Halskette für mich, er bekommt einen Kuss als Dankeschön und wir geben das potthässliche Ding an Triane weiter. Die im Übrigen nach Essen riecht...“
„Fast richtig. Fast“
„Und wo lag mein Fehler?“ fragte Lzzy ohne hörbares Interesse.
„Er gibt dir einen Handkuss. Höchstens einen Schmatzer auf die Wange, und damit bin ich schon großzügig. Eine Base weiter und du kannst morgen an seinem Grab um ihn trauern.“
„Ich hab dich auch lieb, Dad.“ seufzte sie ihm ihren letzten Rest Zynismus zu und wandt sich mit diesen Worten aus seinem Griff. Sie ließ sich noch auf ein wenig Smalltalk mit dem netten Barkeeper ein, dann ging sie zum Angriff über und schritt mit so viel Eleganz wie sie noch aufbringen konnte auf Brody zu, der seinerseits gerade an der Glücksfee rumknabberte. „Sagten sie eben nicht, sie wären Pirat?“ schmachtete sie ihn ziemlich forsch an umd erntete dafür böse Blicke von der Fee. Wahrscheinlich sah sie es gar nicht gerne, dass man ihr ihren `weißen Ritter` so einfach vor der Nase wegschnappen wollte. „Weil," sie kicherte mädchenhaft, "ich nämlich immer schon mal selbst einmal Pirat werden wollte. Und.. naja...es gibt da nämlich etwas, was ich einfach uuunbedingt haben muss.“.
 
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