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SUP 2 Wüstenwind

Akataja

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Wenn zur Mittagszeit die Sonne am höchsten stand, waren die meisten Einwohner des Städtchens Sparowtown in ihren Häusern um der starken Hitze zu umgehen. Der Sommer des Jahers 1845 war hier in der Gegend sehr heiß und vor allem trocken. Der Regen war schon lange ausgeblieben und eine Wasserquelle nach der anderen vertrocknete. Außerhalb der großen Städte war der Wehrt von Wasser deshalb fast mit Gold auf zu wiegen.
In der Mitte von Sparowtown stand zum Glück ein Brunnen, aus dem die Leute jeden Tag Wasser pumpen konnten und der noch nicht versiegt war „Nur eine Frage der Zeit“ wie viele meinten.
Die Hitze hielt die Leute aber dennoch nicht vom Reisen ab. Sparowtown war die letzte Stadt in der man Wasserkaufen konnte, bevor man durch die Wüste reiste, was der direkte Weg zur Küste war, drei Tage durch sengende Hitze und man war dort, selbst die Fahrt mit dem Zug dauerte länger, da sie um die ganze Wüste herum und um Gebirge und Schluchten musste.
Die Leute der Handelsgesellschaft waren bereits dabei Tunnel und Brücken zu bauen, deren Fertigstellung jedoch erst in vielen Jahren sein würde, wenn überhaupt. Bis das also so weit war, florierte Sparowtown, weil viele Händler hier hindurch wollten, wenn sie ihre Waren an der Küste zuerst an den Mann bringen wollten.

Der Fremde, der an diesem Tag in die Stadt kam, war jedoch kein Händler. Sein Poncho und der weite Sombrero schützten seinen Körper vor den gnadenlosen Strahlen der Mittagssonne. Das Leuten der großen Turmuhr in der Mitte der Stadt übertönte die schweren Schritte seiner Sporenbehafteten Stiefel.
Der Hut verdeckte sein Gesicht und sein Halstuch seinen Mund, das war üblich für reisende, weil man sonst auf der Reise zu viel Sand schlucken musste. Unter seinem Hut ragte ein langer schwarzer Zopf hervor. Seine Statur erinnerte an die eines Athleten, nicht übermäßig muskulös oder Fett, aber auch nicht hager, eher drahtig.
Der Fremde ging direkte zum Saloon, da taten die meisten, vielleicht für ein Zimmer, vielleicht nur um was zu trinken, vielleicht wegen den Mädchen.
Im Saloon selber war um diese Tageszeit nicht viel los, ein dutzend ungewaschener Gestalten, die sich vor der Hitze versteckten, pokerten oder einfach nur an der Bar saßen um zu trinken. Ein Mann im schweißbeleckten Anzug spielte am Klavier, aber im hörte wohl niemand zu, bei den Temperaturen wollten nicht mal die Tänzerinnen auf die Bühne.
Als der Fremde durch den Raum ging hörte er ein paar Gesprächsfetzen „die scheiß Wilden führen einen verdammten Krieg um jedes kümmerliche Wasserloch da draußen.“ „wenn der Bürgermeister wirklich die Benutzung des Brunnens kontrollieren will, gibt es hier einen Aufstand.“ „und wenn ich es dir doch sage, Clide the Shadow hat da draußen fünf Männer umgebracht… ohne einen Revolver.“ „Hey Barmann, dein Whisky schmeckt wie Pisse!“ meinte ein großgewachsener verschwitzter Mann an der Bar, um den bereits die fliegen kreisten „das ist der selbe wie immer.“ Meinte der etwas ältere Mann hinter dem Tresen, dem auch schon der Schweiß auf der Stirn stand „und was ist mit den Mädchen? Ich will hier was sehen!“ meinte der dicke und schlug mit seiner Faust, die eher einem fleischigen Vorschlaghammer glich, auf den Tresen „die brauchen eine Pause, die Show fängt in einer Stunde wieder an.“ Der dicke langt da über den Tisch und packte den Barmann am Kragen „willst du mich verarschen? Ich“ weiter kam er nicht, der Fremde hatte ihm mit seinem Fuß den Hocker unterm Hintern weggezogen, so dass er mit seinem fetten Kinn auf den Tresen schlug und zu Boden ging. „ich suche eine Person, die vor ein oder zwei Tagen hier angekommen sein muss.“ sagte der Fremde daraufhin zum Barkeeper.
Alle Augen des Saloons waren in dem Moment auf den Fremden gerichtet. Er hob seinen Kopf um in das Gesicht des Barmanns zu sehen, dieser erstarrte und ging einige Schritte zurück, er kannte das Gesicht von den Steckbriefen, auch wenn er nur die obere Hälfte sah, die Tätowierung, die über das linkes Auge ging und die Narbe, welche sich wie eine Träne aus dem Augenwinkel nach unten schlängelte, warne zu markant. Er hauchte leise erschrocken den Namen „Clide…“ „ich wiederhole mich nur ungern.“ Der Barkeeper nickte „da war jemand… hat sich gleich gegenüber ein Zimmer genommen... in dem Hotel.“ Clide nickte und drehte sich wieder um, um zu gehen, aber da stand ihm die massive Fleischmauer im Weg, die er gerade erst ausgeschalten hatte „ich prügel dich auf den Friedhof!“ rief der dicke Aus, der um einiges größer als der Fremde war.
Der Sheriff der Stadt war sofort aufgesprungen als er die ersten Schüsse hörte, er schnappte sich sein Gewehr, seine drei Hilfssheriffs und wusste wo er hinrennen musste, zum Saloon. Als sie dort ankamen konnten sie gerade sehen wie der dicke Franky aus der Tür flog und mit blutender Nase im Sand der Straße landete, die Nase war verbogen als wäre sie gebrochen, sein Revolver rauchte noch und aus einer Wunde an seiner Wange floss ein dünne Faden von Blut. Der Fleischberg richtete sich nur langsam auf, seien Hand zitterte, sein ganzer Körper wirkte etwas steif und sein Gesichtsausdruck war fassungslos, als wäre gerade etwas Unglaubliches Passiert.
 
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Wie jeden Tag brannte die Sonne und machte ihre Arbeit im Laden schrecklich unangenehm. Am liebsten wäre die junge Frau mit den rotblonden Haaren nun bei ihrer Mutter in den kälteren Gefilden des Landes gewesen, doch sie hatte sich ja dazu entschieden mit ihrem Vater zu gehen und ihm dabei zu helfen in dieser gottverdammten Stadt sein Geschäft aufzubauen. Ein leises Seufzen entwich ihr. In dieser Stadt gab es nichts von Interesse, ganz zu Schweigen davon, dass es hier größtenteils nur alte oder besoffene Kerle gab, dessen Frauen sich daheim den Rücken krumm arbeiteten, während sie im Saloon saßen und Karten spielten. Nein, für sie war das kein Leben. Allerdings, wenn sie ein besseres Leben und vor allem bessere Männer finden wollte, dann musste sie die Wüste durchqueren. Was im übrigen das Letzte war was sie wollte. Also saß sie vorerst in Sparowtown fest und musste im Laden ihres Vaters arbeiten.
Wenn man vom Teufel spricht: Ihr Vater, ein kräftig gebauter Mann mit ebenso rotblonden Haaren wie sie, tauchte gerade im Laden auf. So wie er roch, war er mal wieder im Saloon gewesen. „Mina, du glaubst nichts was gerade passiert ist!“,drang die tiefe Stimme ihres Vaters an das Ohr der jungen Frau. Gelangweilt blickte sie in seine Richtung. „Lass mich raten: Du hast genug Geld beim Karten spielen gewonnen um neue Ware zu kaufen, die letztendlich eh keiner will.“, riet Mina und versuchte mit ihren Fingernägeln einen getrockneten Wachstropfen von der Theke zu kratzen. Zu ihrer Überraschung schüttelte ihr Vater den Kopf. Seltsam, sonst war er nur so aufgeregt, wenn er Geld gewonnen hatte. „Franky ist gerade von 'nem Fremden verprügelt worden.“ Nun war Mina doch überrascht. Franky war der stärkste Mann der ganzen Stadt. Jemand, der es schaffte diesen Koloss zu besiegen musste schon wirklich etwas besonderes sein. „Weißt du wo dieser Fremde hingegangen ist, nachdem er Franky eine übergezogen hat?“, fragte sie neugierig ihren Vater. Dieser sah sie entsetzt an. „Du willst doch nicht etwa mit so einem reden, oder?!“ Die Rotblonde grinsteund kam hinter der Theke hervor. „Wieso nicht?“, fragte sie frech, ehe sie sich beeilte an ihrem Vater vorbei hinaus zu kommen. Vielleicht war ja dieser Fremde ihre Möglichkeit aus dieser Stadt weg zu kommen oder wenigstens mal etwas aufregendes zu erleben.
 
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Flex Biegsam

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Gnadenlos brannte die Sonne auf Pferd und Reiter herab, der sich aus Richtung Wüste der kleinen Stadt näherte. Vor Erschöpfung stolperte der tiefschwarze Hengst andauernd über seine eigenen Füße, die Zunge hing ihm schlaff aus dem Maul. Seinem Reiter ging es nicht besser, mehr tot als lebendig saß er ohnmächtig im Sattel, nur noch das Geschick seines schlauen Reittiers verhinderte, dass er hinunterfiel. Dazu trug der Fremde auch noch die wohl unvorteilhafteste Kleidung, die man in dieser brütenden Hitze anhaben konnte: einen dicken, schwarzen Kapunzenmantel, den er sich tief ins Gesicht gezogen hatte. Sein Gesicht war im Schatten seiner Kopfbedeckung nicht zu erkennen. Das Pferd stolperte abermals zur Seite, wodurch der rechte Ärmel des Fremden leicht verrutschte und den Blick auf einen schwarz glänzenden Panzerhandschuh freigab. Höchst ungewöhnlich für die heutige Zeit. Einige Leute vor dem Saloon beobachteten das merkwürdige Schauspiel misstrauisch, unschlüssig, ob sie dem Neuen helfen sollten oder ihn aufhängen, bevor er anfangen konnte Ärger zu machen.
Plötzlich schnaubte und wieherte das Pferd, bäumte sich auf und sprang wild umher, kein Vergleich zu dem kraftlosen Geschöpf, das sich eben noch durch die Landschaft gezogen hatte. Die schwarze Gestalt auf dem Rücken des Tieres erwachte aus ihrer Bewusstlosigkeit und versuchte zaghaft sich aufzurichten, verlor aber sogleich die Balance und fiel vom Pferd, wo sie hart aufschlug. Ja, Staub konnte unter Umständen sehr hart sein.
Mehrere Minuten vergingen, bis der Fremdling sich wieder rührte, und sich dann aufrichtete. Die Leute vor der Bar, die inzwischen Wetten abgeschlossen hatten, ob er nun sterben würde oder nicht, stöhnten enttäuscht. Gleich darauf lachten sie wieder, als der komische Neue angetorkelt kam und wie sein Pferd zuvor immer wieder stolperte und auf die Nase fiel. Mit Mühe erreichte er den Saloon und wollte schon hineingehen, als sich zwei der Stadtbewohner vor die Tür stellten und ihm den Weg versperrten.
„T’schuldige Freundchen, aber jemand der so aussieht wie du, kommt hier nicht rein. Du kommst ungefähr achthundert Jahre sehuzu...spät, die Kreuzzüge sind schon vorbei, und übrigens’ biste’ aufm falschen Kontinent. Haste überhaupt ne’ Visa –hicks- ge unter dem Lappen da?“ Die Männer lachten, ob des schlechten Witzes oder dem Alkohol in ihrem Blut wegen, vermochte man nicht zu sagen. Der Fremde streifte sich gleichgültig die Kapuze nach hinten, und unter der mittelalterlichen Verkleidung kam ein sommersprossiges Gesicht zum Vorschein. Die Haare des Fremden waren brandrot, ebenso wie der schüttere Dreitagebart und die Augen. Er wollte schon hineingehen, da hielt ihn einer der Besoffenen wieder am Mantel fest und flüsterte: „Kreuzfahrer wollen wir hier vielleicht nich’ aber Schotten und Iren noch viel weniger. Mach n’ Abgang Bürschen, sonst machen wir dir Beine!“
Schneller als jeder der Gesellschaft reagieren konnte, zischte die schwarz gepanzerte rechte Faust des Iren durch Luft, und mit einem verhörbaren Knacken, gefolgt von einem lauten Klageruf, brach dem unfreundlichen Mann der Unterkiefer. Der rothaarige Mann erhob seine Stimme und sagte, leise aber deutlich: „Macht mir nichts aus wenn du was gegen meinen Aufzug hast, das ist Berufkleidung. Aber ich sage dir eins:,“ er bückte sich zu dem sich vor Schmerzen krümmenden Mann hinab, „wenn du noch einmal meine Heimat beleidigst, werde ich dir bei wollem Bewusstsein die Augen ausbrennen, und dich danach blind in der Wüste aussetzten. Schönen Tag noch.“
 
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Im Saloon war es still, das Klavier hatte aufgehört Töne von sich zu geben und die Leute sahen wie erstarrt in die Mitte des Raumes, wo Clide immer noch stand nachdem er Franky hinaus befördert hatte. Erst nach einigen Sekunden hörte man leises flüstern und Gemurmel Im Saloon war es still, das Klavier hatte aufgehört Töne von sich zu geben und die Leute sahen wie erstarrt in die Mitte des Raumes, wo Clide immer noch stand nachdem er Franky hinaus befördert hatte. Erst nach einigen Sekunden hörte man leises flüstern und Gemurmel „Hast du das gesehen?“ „mit einem Schlag.“ „ist er gerade der Kugel ausgewichen?“ „das kann kein Mensch sein.“
Clide interessierte sich nicht dafür, er hatte erfahren was er wollte und konnte jetzt gehen. Aber er ging nicht durch die Vordertür.
Er drehte sich um und rannte die Treppe in den zweiten Stock hinauf. Kurz darauf betraten auch schon die Sheriffs den Raum. Zwei von ihnen nahmen gleich die Verfolgung auf und rannten Clide hinterher. Die anderen beiden Sheriffs zogen aus ihren Halftern ihre Revolver und schossen auf den steckbrieflich gesuchten, es war jedoch schwer ein Ziel zu treffen das sich so schnell bewegt, dazu noch weit über einem stand und durch das Geländer und den Fußboden halb verdeckt war. Keine einzige Kugel aus dem kleinen Kugelregen traf Clide, sie zerfetzten so ziemlich alles um ihn herum, aber er selber wurde nicht getroffen. Er sprang aus dem Fenster am Ende des Ganges und gelangte so hinaus, hatte aber gleich knapp hinter sich zwei Sheriffs.
Die beiden anderen Sheriffs, welche nun ihre Kugellager leer geschossen hatten drehten sich auch gleich um, sie wollten wieder zur Tür hinaus um die Verfolgung weiter zu führen, liefen dabei aber direkt in den rothaarigen Fremden, der erst vor kurzem in der Stadt angekommen war. „Hey du irisches Riesenbaby, du stehst dem Gesetz im Weg!“ raunte der junge Hilfssheriff den Fremden an, der etwas gealterte Sheriff jedoch ging lieber erst mal einen Schritt zurück um genau zu sehen, mit wem sie da zusammengestoßen waren.

Clide war mit einem Hechtsprung auf dem Vordach des Saloons gelandet, rollte sich gleich ab und landete auf beiden Füßen. Als er sich zu den beiden Hilfssheriffs umdrehte, welche ihn verfolgte, flog sein Poncho kurz hoch, gab den Blick auf zwei Revolvergürtel frei, die er gekreuzt auf der Hüfte trug und zwei weitere Munitionsgürtel, die sich gekreuzt über Seine Brust zogen, welche von einem abgetragenem Hemd bekleidet wurde.
In der Drehung zog Clide von seiner Hüfte eine schmale Axt, welche von den meisten Bewohnern der Stadt wohl aufgrund des Vogelknochen und des Federschmuckes als Tomahawk bezeichnet werden würde. Er schlug damit dem ersten Mann das Gewehr aus der Hand, mit so viel Wucht das es vom Dach flog und im heißen Sand der Straße landete, direkt vor den Füßen der jungen Frau, welche gerade auf dem Weg zum Saloon war, auf der Suche nach etwas Ablenkung oder einem Weg aus dieser Stadt heraus.
Clide schlug mit dem Tomahawk nach dem zweiten Mann, der junge Hilfssheriff sah da schon sein Leben an seinem Auge vorbeziehen, er wurde völlig blass im Gesicht und als er den kalten Stahl am Hals spürte bildete sich im Schritt seiner Stoffhose ein großer dunkler Fleck, dessen beißender Geruch sogar den anhaltenden Geruch nach Schweiß in der heißen Mittagssonne übertönte. Clide schlug dem jungen Mann nicht den Kopf ab, er legte die abgerundete Unterseite des Axtblattes ins Genick des Hilfssheriffs und zog ihn mit einem starken Ruck zu sich, wich dabei zur Seite aus und stellte ihm ein Bein, so dass der Hilfssheriff vom Dach und direkt in die Pferdetränke fiel und seinen Kollegen dabei noch mit sich zog.
Clide steckte das Tomahawk danach wieder an seinen Platz, und sprang selbst vom Dach. Erwirkte dabei so ruhig und geschickt, als hätte er sowas schon Tausend mal getan.
Er landete direkt vor der jungen Frau, er betrachtete sie nicht wirklich, hatte wohl wichtigeres zu tun, beim Aufstehen tippte er nur kurz an seinen Hut „Ma’am.“ Sagte er dabei und wollte sich dann wieder umdrehen und gehen. Aber er hörte hinter sich eine Stimme, die von Franky „jetzt reicht es.“ Sagte der Fleischberg und schwang in seiner Hand den für ihn viel zu kleinen Revolver „Jetzt machen wir es hier draußen aus wie Männer! Ich zähle bis“
Ein lauter Knall ertönte auf der Straße, sein Echo halte noch mehrere Sekunden von den Wänden der Häuser wieder und schreckte überall Raben und Geier auf die jetzt hoch in die Luft flogen. Der Knall kam aus einem Revolver, dessen Mündung in diesem Augenblick so gewaltig erschien wie ein Bergwerksstollen, sein Metall schimmerte und glänzte wie dreckiges Silber in der heißen Sonne, auf dem Sandholzgriff war das metallische Abbild eines Skorpions eingeprägt.
Clide steckte den Revolver wieder in sein Halfter, seine verdrehte Körperhaltung ließ erahnen wie schnell und präzise er sich herum gedrehte hatte, ohne seine Füße groß zu bewegen, ein schneller gezielter Schuss aus der Hüfte.
Franky stand mit weit aufgerissenen Augen da, er hielt seine blutige schmerzende Hand, auch wenn sie jetzt irgendwie taub war, er wusste dass der Schmerz bald kommen würde. Sein Revovler wurde von Clides Kugel zerrissen und ein paar Metall und Holzsplitter steckten jetzt in seiner Hand. „Tut mir leid… aber ich glaube nicht dass du soweit zählen kannst.“ Meinte Clide trocken und zog mit Daumen und Zeigefinger seinen Hut zurecht.
 
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Schnell führten Minas Füße die junge Frau durch die Straßen der Stadt. Ihr langes rotblondes Haar, das sie zu zwei Zöpfen gebunden hatte, wehte hinter ihr her, während sie lief. Bereits von weitem konnte man hören, dass irgendetwas am Saloon los war. Sie war das Geräusch von Revolvern mittlerweile so sehr gewöhnt, dass Mina es selbst im Schlaf sofort wiedererkannt hätte.
Als sie um die Ecke bog und somit endlich auf dem Platz gelangte, der vor dem Saloon lag, stoppte sie abrupt. Ein unvorteilhafter Windstoß wehte für einen kurzen Augenblick ihr beiges Kleid hoch, so dass man in diesem Moment einen Blick auf das Tattoo eines Adlers an ihrem Knöchel hätte erhaschen können. Glücklicherweise achtete niemand auf die junge Frau und Mina selbst interessierte gerade das Gewehr, das soeben vor ihren Füßen gelandet war, mehr. Überrascht weiteten sich ihre grünen Augen und sie sah hinauf auf das Vordach des Saloons, wo ein Mann im Poncho die Hilfssheriffs gerade mit einem Tomahawk außer Gefecht setzte. „Ist das der Fremde von dem Vater sprach?“, fragte sich Mina, wobei sie den rothaarigen Mann, der im Eingang des Saloons stand, gar nicht bemerkte.
Gerade als sie das Gewehr aufheben wollte, fiel einer der Sheriffs vom Vordach hinab in die Pferdetränke und kurz darauf landete der Fremde vor Mina im Sand. „Ma’am.“, grüßte er sie, als sei nichts gewesen und wollte dann seines Weges gehen. Jetzt erst bemerkte die junge Frau Franky, der nun mit seinem Revolver auf den Ponchomann zielte.
Schneller als die junge Frau schauen konnte zog der Fremde seine eigene Waffe und zerschoss Frankys Revolver. Erschrocken quiekte sie auf. Sie war zwar sonst nicht sehr schreckhaft und gehörte auch nicht zu der Sorte Frau, die bei jeder Kleinigkeit loskreischte, allerdings geschah es nicht alle Tage, dass jemand die Waffe eines anderen einfach so in tausend Kleinteile schoss. Der Schock hielt bei ihr jedoch nicht lange an und so kam sie endlich dazu, dass Gewehr aufzuheben.
Nachdem sie das getan hatte fiel ihr Blick zuerst auf den Fremden und dann auf Franky. Dieser presste schützend seine verletzte Hand an sich, doch sie konnte erkennen wie sich sein Gesicht langsam rot färbte und die Wut den Schmerz verdrängte. Sie kannte Franky gut genug um zu wissen, dass es nur wenige Augenblicke dauern würde, ehe der Kerl auf den Fremden losgehen würde. Das wäre bestimmt der Tod für Franky, denn so wie der Ponchomann reagiert hatte, war es ihm sicher ein leichtes den Verletzten zu besiegen.
Ohne groß weiter darüber nach zu denken zielte sie mit dem Gewehr auf Franky. Diesem fielen fast die Augen aus dem Kopf. „Ich an deiner Stelle würde es mir zweimal überlegen ob du einen weiteren Angriff auf den Kerl da probierst.“, warnte sie ihn und deutete mit dem Kopf auf den Fremden. Bestimmt dachte dieser Hohlkopf von Säufer jetzt, dass sie auf der Seite des Ponchomannes stand und zur Hälfte hatte er damit durchaus Recht. Natürlich beschützte sie den Fremden, obwohl sie bezweifelte das er das nötig hatte, jedoch nur damit dieser einen positiven Eindruck von ihr hatte und ihr möglicherweise aus dieser Stadt hinaus half. Auf der anderen Seite wollte sie Franky vor seiner eigenen Dummheit beschützen und verhindern, dass der Fremde ihn tötete. Sie hingegen würde ihm allerhöchstens ins Bein schießen und das würde der örtliche Arzt sicher wieder hin kriegen. „Es liegt ganz bei dir, Franky. Entweder du kassierst eine Kugel Blei oder du machst die Fliege.
 
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Gerade als der Fremde den Saloon betrat, kamen ihm zwei Sheriffs entgegen. Und fast wären sie zusammengestoßen, wäre er nicht blitzschnell nach rechts ausgewichen. Doch der tagelange Entzug von Wasser und fester Nahrung hatte seine Reaktionen verlangsamt, und so konnte er nicht verhindern, dass er den jüngeren der beiden Sheriffs trotzdem unfreundlich mit der Schulter anrempelte. Der allerhöchstens sechzehnjährige Gesezteshüter schnauzte den komisch gekleideten Neuen unfreundlich an: „Hey du irisches Riesenbaby, du stehst dem Gesetz im Weg!“ Der Fremde sah auf: „Entschuldigen sie Mister...?“
„Maxwell. Jack Maxwell.“ sagte der Knabe.
“Nun, Mister Maxwell”, antwortete der Ire, „Ich denke eine Entschuldigung ihrerseits wäre angebracht. Fremdenhass ist nicht gut wissen sie?“
Jack spuckte aus, seinem Gegenüber direkt vor die Füße. „Eine Entschuldigung, weswegen? Ihr Iren kommt doch bloß hierher, fresst euch voll und klaut uns unsere Arbeitsplätze! Ich würde mich auch nicht bei einem Schwein entschuldigen, also warum bei einem Iren, hä?“ Kaum hatte er seinen Satz beendet, schritt der Jüngling an dem Rotschopf vorbei zur Tür, wo er den Mann mit dem gebrochenen Kiefer entdeckte. Ruckartig riss er seinen Revolver aus dem Halfter und zielte auf den Kopf des Iren. „Das wird ja immer besser! Erst grabt ihr Landeier euch in unserer Gesellschaft ein wie die Maden im Speck, und dann denkt ihr auch noch, ihr könntet euch alles erlauben, wie? Aber mit mir nicht, Freundchen, mit mir nicht! Vor- und Zuname, damit ich weiß welches Dreckschwein ich aufhänge. Spucks aus!“ Und das war das letzte, was Jack jemals sagte. Ehe er reagieren konnte, oder überhaupt realisierte was geschah, hatte der Fremde ihm seine gepanzerte Faust zweimal in den Magen, und einmal in den Brustkorb gerammt, und ihn zu Boden geschickt. Von alledem bekam John Maxwell nichts mehr mit, er hatte schon nach dem ersten Schlag nichts mehr mitbekommen.
Der Fremde setzte seinen linken Fuß auf den Bewusstlosen, unter dem sich jetzt eine Blutlache ausbreitete. „Ich bin ein klischeehafter Ire, was denkst du denn wie ich heiße?“ fragte er rhetorisch den Gefallenen. Er richtete drehte sich um und schritt zum Tresen, sich bewusst, dass ihn alle schockiert ansahen. Zuerst wurde Franky niedergeschlagen, dann auch noch John, das war einfach zu viel für einen Tag. Der Neue schaute sich den Partner des jungen Hilfssheriffs an, einen alten Hasen, dessen weißer Schnauzer ihm über die Lippen reichte. Er stand wie versteinert da und betrachtete wie dumm seinen gefallenen Kollegen.
Der Ire räusperte sich, was den Schnurrbart aus seiner Schockstarre löste. „Patrick O’Flannegan, zu ihren Diensten. Ihr Freund da,“ er nickte in Richtung John, „hat drei gebrochene Rippen und höchstwahrscheinlich einen Riss in der Magenhaut. Das ist nicht weiter schlimm, er sollte sich in nächster Zukunft bloß nicht bewegen und vor allem solche Sachen wie Haferschleim und kalte Suppe essen. Hauptsache ist, dass es den Magen nicht reizt. Außerdem wird er wahrscheinlich nicht mehr sprechen können, und sie sollten ihn demnächst von schwarzen Sachen fernhalten. Ansonsten wird das Trauma nur noch schlimmer, und er wird nicht einmal mehr stammeln können. Guten Tag.“
Patrick wandte sich um und wollte gerade den Barkeeper etwas fragen, als ihm noch etwas einfiel. „Ach ja,“ sagte er, wieder an den Alten gewandt, „sollten sie auf die Idee kommen mich wegen diesem Vorfall zur Rechenschaft ziehen zu wollen, so garantiere ich ihnen, dass ihnen weitaus schlimmeres passiert als ihrem Freund da. Und das gilt für alle in diesem Raum verstanden?!“ Eifig nickten die verbliebenen Besucher des Saloons, vereinzelt hörte man jemanden etwas wie „Jaja“ oder „Keine Panik, wir machen schon nichts“ flüstern.
Der Ire klatschte eine Handvol Münzen auf den Tisch. „Einen Eimer Wasser bitte, und ein Steak mit Bratkartoffeln, Medium Rare, wenn’s geht. Und...kann man hier irgendwo neue Klamotten kaufen?“
 

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Der Sheriff von Sparrowtown hatte schon einige schwere Tage gehabt, aber heute war es besonders schlimm. Clide the Shadow, ein steckbrieflich gesuchter Verbrecher, kam in die Stadt und erledigte zwei seiner Männer und ein unbekannter Ire in einer Rüstung schlug einen dritten Krankenhausreif. Er schliff seine Männer lieber schnell in Sicherheit und hetzte dann zum nächsten Telegraphen, er brauchte Verstärkung und das nächste Fort könnte eine Truppe Soldaten innerhalb einer Stunde herschicken „wenn die Indianer nich schon wieder Schwierigkeiten machen.“ Keuchte er vor sich hin als er unter der heißen Mittagssonne rannte.

„sie sind mutig Ma’am.“ Lobte Clide die junge Frau, die ein Gewehr auf Franky gerichtet hatte „aber ich denke das wird nicht nötig sein.“ Franky sah wutschnaubend zu Mina „hey Missi!“ rief er aus „geh da lieber schnell weg!“ er zog aus seinem Schuh eine Stange Dynamit, er arbeitete manchmal für die Eisenbahngesellschaft und hatte sie dort wohl mitgehen lassen „spinnt der denn?“ fragte Clide Mina mit gehobener Augenbraue. Im Normalfall wäre das kein Problem für ihn gewesen, in diesme Fall war es etwas schwieriger und er wollte lieber auf Nummer sicher gehen „sorry Ma’am.“ Sagte er noch bevor er sie an der Hüfte packte, sie schulterte und mit ihr loslief.

„Hier… S-s-sir.“ Sagte der Angstschweißgebadete Barman als er Patrick einen Teller mit Speck und Bohnen hinstellte. Was anderes hatte er nicht, aber er wagte es auch nicht den Iren vor sich auf das Restaurant am Ende der Straße aufmerksam zu machen. Den Eimer mit Wasser hatte er schon bereit gestellt und dazu noch ein Glas Whisky „wollen sie nicht… fliehen? Der Sheriff holt bestimmt Verstärkung… zudem ist Clide The Shadow in der Stadt.“
 
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Mina schenkte dem Fremden ein freundliches Lächeln. „Es ist mir durchaus bewusst, dass sie meine Hilfe wahrscheinlich nicht benötigen, Mister. Allerdings will ich den Schwachkopf da von weiteren Dummheiten abhalten.“, erklärte sie ihr Handeln. In diesem Moment meldete sich Franky wieder zu Wort und alleine dafür, dass er sie Missi nannte, hätte sie ihn auf der Stelle erschießen müssen. Die Dynamitstange, die der Kerl aus seinem Schuh zog, schlug dem Fass jedoch den Boden aus. Die Rotblonde fluchte nicht gerade damenhaft. „Und wie der spinnt!“, beantwortete sie die Frage des Ponchomannes.
Die junge Frau legte gerade das Gewehr an und wollte auf den scheinbar verrückt gewordenen Franky schießen, als der Fremde sie schulterte und Fersengeld gab. Vor Schreck hätte sie beinahe das Gewehr fallen gelassen, schaffte es aber noch es festzuhalten und klammerte sich danach daran fest.
Ey!“, beschwerte sie sich empört bei dem Fremden. Ihr persönlich machte es nur bedingt etwas aus, dass Mister Poncho, wie sie ihn getauft hatte, sie durch die Gegend schleppte, doch die anderen Dorfbewohner waren nicht so begeistert davon. Schon bald hallten Rufe der einzelnen Bewohner durch das Dorf: „Mina wurde entführt!“ „Irgendjemand muss ihrem Vater Bescheid sagen!“ „Clide the Shadow hat Mina entführt!“ „Will ihr denn niemand helfen?!
Nun wusste die junge Frau mit dem Gewehr endlich mit wem sie es zu tun hatte. Natürlich hatte sie bereits von diesem Mann gehört, doch irgendwie erschien ihr Clide gar nicht so böse wie er von allen immer dargestellt wurde. Bislang hatte er noch niemanden getötet, auch die Sheriffs nicht, sondern allerhöchstens leicht verletzt und zu ihr war er auch nett gewesen, jedenfalls soweit Mina das beurteilen konnte. Entführt hatte er sie auch nicht wirklich, sondern wollte sie nur vor Franky beschützen.
So dachte es sich jedenfalls die rotblonde Frau, doch was Clide wirklich wollte und warum er etwas tat, dass wusste nur er. In ihrem Kopf formte sich allerdings das Bild vom mysteriösen Helden, der gekommen war um sie aus dieser verdammten Stadt zu holen. Höchstwahrscheinlich gingen in diesem Moment ihre Fantasie und ihre Wünsche mit ihr durch, doch etwas anderes hatte sie nicht zu tun, während Clide sie auf der Flucht vor Franky durch die Gegend schleppte. Würde sie wenigstens mit dem Gesicht in Laufrichtung hängen, dann könnte sie dem Mann im Poncho Hinweise geben wo er lang laufen musste. Immerhin kannte sie sich hier besser aus als er.
Da das jedoch nicht der Fall war, musste sie sich damit begnügen ihren Träumen nachzuhängen und das Gewehr fest zu halten, denn auf Franky zu schießen war ihr so nicht möglich. Jedenfalls nicht, wenn sie es riskieren wollte aus Versehen irgendwen anders abzuknallen, denn die junge Frau war nicht in der Lage anständig zu zielen, während Clide sie trug.
 
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Flex Biegsam

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„Wollen sie nicht… fliehen? Der Sheriff holt bestimmt Verstärkung… zudem ist Clide the Shadow in der Stadt.“ Ein leichtes Schmunzeln umspielte Pats Lippen „Oh...ist das so? Nun, ich denke nicht, dass irgendein Sheriff hier mir etwas anhaben kann, und wenn sie mit der Kavallerie persönlich anrückt. Und was ihren ‚Shadow’ angeht: Er ist einer der Gründe, warum ich hier aufgetaucht bin. Einer von vielen.“ Die Augen des Barkeepers weiteten sich als er das hörte. „Also sind sie ein Kopfgeldjäger?“ Abermals musste Patrick grinsen. „Ja, so könnte man es ausdrücken...ein Kopfgeldjäger, gewissermaßen.“ Beiläufig griff er zu dem großen Eimer mit Wasser, den der Barkeeper ihm hingestellt hatte, setzte ihn an die Lippen und trank ihn in einem Zug leer. Er rülpste kurz. „Ah, entschuldigen sie meine Ungehobeltkeit, das tat einfach zu gut. Vielen Dank für das Mal, ich denke ich werde mir mal ein paar neue Sachen zum anziehen besorgen. Man sieht sich!“ Mit diesen Worten stand der Ire vom Tresen auf und ging über den immer noch ohnmächtigen Kerl mit dem gebrochenen Kiefer hinweg hinaus auf die Hauptstraße, wo er gerade noch einen Poncho hinter einer Hauswand verschinden sah. Soso, Clide the Shadow war also hier...aber er würde sich gedulden müssen. Denn zunächst einmal benötigte er neue Sachen, und wer respektiert schon einen Mann in schmutzigen Klamotten?
Hinter ihm stand der Barkeeper immer noch mit offenem Mund hinter dem Tresen im Saloon, unfähig einen klaren Gedanken zu fassen. Er hatte diesem Fremden mehrere Löffel Codein von seinem Bruder, dem Apotheker, in das Essen gemischt, eine Dosis, die selbst ein Pferd einschläfern würde. Und dieser Neue schien das Gift nicht einmal bemerkt zu haben.

Etwa zwanzig Minuten später kam Patrick O’Flannegan frisch gewaschen und neu angezogen aus der örtlichen Boutique. Den schwarzen Mantel und die Rüstung hatte er gegen eine grüne Weste und ein weißes Hemd eingetauscht, die Eisenbeschlagenen Reiterstiefel gegen zwei elgante Cowboystiefel und eine bequeme Kordhose. Den Panzerhandschuh an der rechten Hand und die dazugehörige Armschiene hatte er trotzdem nicht abgelegt, stattdessen krempelte er an dieser Stelle einfach das Hemd bis zum Anschlag hoch. Zwischen den Falten des gerollten Ärmels und dem Stahl der Armschiene war ein kleiner Flecken Haut zu erkennen, zusammen mit dem Bruchstück einer komplexen Tätowierung.
Patrick atmete tief ein, spürte, wie die heiße Wüstenluft in seinen Lungen brannte und wie der herumfliegende Sand sich in seinen Weg in die Lunge suchte. In der Luft lag ein ganz besonderer Geruch, einer, den Pat schon lange nicht mehr wahrgenommen hatte. Es war die Mischung aus frisch verbranntem Weihrauch und dem stickigen Qualm einer Zigarre, die seine Nüstern zum beben brachte. Das war Mordlust, die er da roch!
 
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Riley Vagamo

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Endlich, Sparowtown war in Sicht. Ein erleichtertes Seufzen entfuhr dem Fremden, dessen schwarzer Rappe sich aus dem Westen müde durch die sengende Wüstenhitze schleppte. Die Reise hatte länger gedauert als gewohnt, verdammte Indianer. Hätte er nicht einen großen Bogen um ein ihm bis dato unbekanntes Lager schlagen müssen, wäre er von der Mittagshitze verschont geblieben. Heute würde es wohl kaum weitergehen können und dabei sollte Sparowtown nur ein kurzer Zwischenstopp werden um etwas zu Essen und, wenn überhaupt möglich, die Wasservorräte aufzufüllen, denn die Feldflasche des jungen Mannes war mittlerweile trockener als die Wüste selbst. Vielleicht sollte er einen kleinen Umweg über das nächste Fort machen um sie in Kenntnis zu setzen?


Der Unbekannte erreichte endlich den Saloon, der heute alles andere als einladend aussah. Vor der Tür kümmerten sich gerade eine handvoll Betrunkener um einen Verletzten und aus dem Wassertrog der Pferde erhoben sich gerade zwei Gestalten, die der Reiter nur anhand der Sterne an deren Brust als Hilfssheriffs entlarfen konnte, der restliche Anblick löste in ihm eher Mitleid aus. Der Unbekannte schwang sich vom Pferd und wirbelte bei der Landung zwei kleine Staubwolken auf. Der hellbraune Poncho den er trug wehte kurz im Wind, doch offenbarte nicht was der Fremde darunter trug und nur das sauber polierte, teuer aussehende Gewehr an seinem Rücken zeugte davon, dass es sich womöglich um mehr als einen simplen Reisenden handeln mochte. Unter dem Sonnenschutz seines weißen Cowboyhuts lugte er in Richtung Saloontür, band die Zügel seines Gauls parallel am Mast des Troges fest, um daraufhin seinem treuen Begleiter belohnend über die Mähne zu streicheln. "Ruh dich etwas aus, Knight. Ich versuch dir sauberes Wasser zu besorgen..." Der junge Mann wandte sich ab und ging, ohne die zwei perplexen Hilfssheriffs eines weiteren Blickes zu würdigen in den Saloon. Zum Glück hatte sich der bereits jemand um die Suffköpfe vor dem Eingang gekümmert, sonst wäre wohl der Unbekannte jetzt aufgehalten worden. Stattdessen betrat er die örtliche Schänke nur um über einen bewusstlosen Körper steigen zu müssen, der mittlerweile eine Blutlache auf dem hölzernen Boden hinterlassen hatte. Ohne große Eile trat er an den Bartresen, blickte noch einmal zurück auf den Körper am Eingang, schüttelte kurz den Kopf und wandte sich dem Barkeeper zu. Mit einem freundlichen Grinsen kommentierte er das Gesehene: "Heute scheint's hier ja mächtig zuzugehen. Ist was passiert?" Der Blick des Barkeepers wurde plötzlich zornig: "Wonach siehts denn aus? Zuerst kommt Clide 'the Shadow' persönlich hier rein, befördert einen der stärksten Kerle in Sparow aus der Tür, zettelt eine Schießerei an und im Anschluss schlägt so ein wahnsinniger irischer Kopfgeldjäger mit ein paar hieben den armen Jungen da vorne zu Boden!" Skepsis legte sich auf das Gesicht des jungen Mannes am Tresen. Er nickte dem Barkeeper zu: "Einen doppelten Whiskey und kümmer dich um mein Pferd draußen..." "Was? Die ganze Stadt ist in Aufruhr und du willst, dass ich mich um deinen Gaul kümmer?" Ein kurzes Zischen, ein Griff unter den Poncho, wo plötzlich ein silbern glänzender Revolver hervorblitzte und der Barkeeper zuckte mit dem Ausdruck 'Noch so einer' zurück. Allerdings landeten nach einer geschmeidigen Handbewegung lediglich ein paar Dollar auf dem Tresen. "Das sollte doch wohl reichen, um deine Aufmerksamkeit für mich zu gewinnen oder? Außerdem will ich mich nicht durstig um die Beiden kümmern müssen..." Der Bakeeper schaute zuerst verwirrt drein, doch machte sich sofort an den georderten Drink, den er kurz darauf vor dem Fremden platzierte. Dieser hatte mittlerweile seinen Poncho ausgezogen und offenbarte nun eine weiße Cowboyweste über einem blauen Hemd, welches an den Schultern das Emblem der Texas Ranger trug. An seiner Hüfte hingen zwei Revolver und ein Patronengürtel hing von der rechten Schulter um den Torso. Der Fremde kippte den Drink auf ex und erhob sich mit einem angeekelten Puster. "Weißt du wo sie jetzt hin sind?" Der Barkeeper verstand nicht auf Anhieb, was gemeint war, aber antwortete nach einer gewissen Denkpause: "Ja! Shadow hat sich nach einem Neuankömmling im Hotel gegenüber erkundet und der Ire ist anscheinend wegen dessen Kopfgeld hier." Der Ranger wandte sich nun wieder ab und ging Richtung Tür, die Augen aller Anwesenden waren auf ihn gerichtet, doch kurz bevor er wieder rausgehen konnte, packte ihn der alte Sheriff am Arm. "Das sind gefährliche Bastarde, Ranger! Ihr seid hier nicht in Texas, das ist nicht euer Territorium." Wieder legte sich ein Grinsen auf das junge, mit einer Schnittnarbe gezeichnete Gesicht. "Gerechtigkeit kennt keine Bundesstaaten. Ich gehöre zu den besten der besten, ich kann auf mich aufpassen. Passt lieber auf eure Möchtegern-Lawmen auf und sorgt dafür, dass man sich gut um mein Pferd kümmert!" Und mit diesen Worten trat der Ranger raus auf die Straße.
 

Akataja

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Clide lief so schnell er konnte vor dem fetten Franky davon. Im Normalfall hätte er ihn einfach fertig gemacht, aber wenn das Dynamit in einer Stadt hochgehen würde, würden dabei viele Menschen unnötig zu Schaden kommen. Er schlug auch häufig Haken, damit die Frau auf seiner Schulter nicht noch dazu kam zu schießen, eine falschplatzierte Kugel würde das Dynamit explodieren lassen.
Clide rannte mit Mina zum Rand der Stadt, zu einem alten verlassen Pferdestall, von dem aus man den Bahnhof sehen konnte, der erst in einigen Jahren in Betrieb genommen werden könnte.
Der Mann im Poncho stellte sich an einen der alten Verschläge „Sorry Ma’am.“ Dann warf er sie in den verschlag, der mit weichem Stroh ausgelegt war.
„Jetzt habe ich dich!“ ertönte die Stimme von Franky, der am Eingang des Stalls war und mit einem Zündholz das Dynamit anzündete. Er holte weit aus um das Dynamit in die Mitte des Stalls zu werfen, die Explosion würde das ganze Gebäude einreißen und Clide in Fetzen reißen, oder zumindest lebendig unter den schweren Holzbalken begraben. Aber Franky kam nicht zum Wurf, als er gerade seinen Arm gehoben hatte kam das Tomahawk von Clide angeflogen und nagelte den Hemdärmel von Frankys Arm hinter ihn an die den Türrahmen „was? Wie? Hey, hey!!“ er begann wie wild zu pusten um die Lunte zu löschen. Clide kam zu ihm gerannt, packte das Dynamit mit einer Hand und zog mit der anderen die Lunte heraus, kurz darauf rammte er seinen Ellenbogen gegen Frankys Kiefer und beförderte den Fleischberg endlich in eine Ohnmacht. Danach brauchte Clide sich nur noch sein Tomahawk zurücknehmen und die entschärfte Dynamitstange einstecken. Er drehte sich zu dem Verschlag um, in der er Mina fallen ließ „alles in Ordnung Ma’am?“

In dem Hotel gegenüber des Saloons war es still geworden. Im obersten mittleren Zimmer saßen zwei Männer, einer sah durchs Fenster auf den Saloon, aus dem gerade der Texasranger trat „und ein Ranger… macht drei.“ Sprach der schlechtrasierte Mann am Fenster. Er trug nur seine Hose, an deren Seite Hosenträger herunter hingen, er spuckte zur Seite aus und hörte auf das „klong“ welches sein Speichelbrocken in der Blechkanne erzeugte „und welcher ist jetzt der richtige?“ fragte ein etwas kleinerer Nervöser Mann, der auf dem Bett mit einem Notizblock saß, seiner durchgeschwitzten Kleidung nach zu urteilen musste er Buchhalter oder Banker sein. Der Mann am Fenster zog sich sein gelblich weißes Hemd an und sprach dabei „Ein gesuchter Krimineller, ein irischer Kopfgeldjäger und ein Ranger… laut Beschreibung suchen wir einen Fremden der heute in die Stadt kommen sollte.“ „j-ja… wegen uns, einer von denen sucht nach uns… hör mal Jack, keiner hat was davon gesagt das wir uns mit solchen… Killern einlassen sollen.“ Jack stieg in seine Stiefel und zog sich seinen alten Staubmantel über „du… bist hier um zu rechnen… und zu telegraphieren… wenn wir davon reden, geh und schick dem Boss den Code, das wir ihn gefunden haben. Jetzt brauchen wir nur noch den heraus zu finden der das richtige Muttermal trägt… und schlagen ihm seinen Kopf ab… und 150000 Dollar gehören uns, dann sind wir gemachte Leute.“ „und wie bekommst du heraus welcher der richtige ist?“ Jack schnallte sich seinen Revolver um und lud die Kammern durch „Ich bring alle drei um die Ecke und schau nach wer ne verdammte Krone auf seinem Rücken hat.“ Er grinste und klappte die Trommel wieder ein, ließ sie herumdrehen „und ich weiß schon mit wem ich anfange.“ Er zielte mit seinem Revolver auf den rothaarigen Mann welche gerade die Schneiderei verließ „Bang!“ sagte er leise lachend und steckte den Revolver ein „bin heut Abend wieder da.“ Dann verließ Jack den Raum „ich… sollte vielleicht doch lieber Verstärkung rufen…“
 
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Als Clide die junge Frau in den Verschlag warf gab sie ein überraschtes Geräusch von sich. Glücklicherweise landete sie in einem relativ weichen Heuhaufen und tat sich nichts, jedoch ließ sie ihr Gewehr los, das daraufhin im Heu verschwand.
Bevor sie sich auf die Suche nach ihrer liebgewordenen Waffen machen konnte, ertönte Frankys Stimme, weshalb Mina in der Bewegung verharrte. Das nächste was sie hörte war das Knistern einer Zündschnur, ein Geräusch das klang als würde etwas durch die Luft fliegen und schließlich das panische Pusten Frankys. Es war für die Rotblonde zwar schwer das Geschehen nur anhand der Geräusche nachzuvollziehen, doch sie glaubte das Clide Frankys Vorhaben ihn mit der Stange Dynamit in die Luft zu jagen vereitelt hatte, in dem er irgendetwas nach dem grobschlächtigen Kerl warf. Allem Anschein nach ging nun von Franky keinerlei Gefahr mehr aus, denn ein weiteres Geräusch erweckte den Anschein als wenn Franky nun erstmal eine Weile schlafen würde und kurz darauf erklang Clides Stimme: „Alles in Ordnung Ma’am?
Mina widmete sich nun als allererstes der Suche nach ihrem Gewehr. „Ja, sobald ich mein Gewehr wiedergefunden habe.“, teilte sie dem Schatten mit. Es dauerte nicht lange bis sie das kalte Metall der Waffe spürte und sich zusammen mit dieser aufrichtete. „Mir ist nichts passiert.“, sagte die junge Frau, während sie ein paar Strohhalme von ihrem Kleid wischte. Sie wollte die Tür des Verschlages öffnen um zu Clide zu gelangen, doch zu ihrem Unglück klemmte diese dermaßen stark, dass es für Mina unmöglich war sie zu öffnen. Mit einem Seufzen sah sie den Mann im Poncho an. „Allerdings wäre ich ihnen sehr verbunden, wenn sie mir hier raus helfen könnten, Mister Shadow.

Währenddessen stürmte Thommy, ein kleiner pausbäckiger Junge, der noch keine 12 Jahre alt war, in das Geschäft von Minas Vater Douglas. Dieser war gerade dabei die Theke seines Ladens zu wischen und sah erstaunt auf. „Oh, hallo, Thommy. Was machst du denn hier? Ich dachte, dass du erst wieder her kommen wolltest, wenn dein Vater dir neues Taschengeld gegeben hat.“, fragte er den Jungen. Dieser sah ihn entgeistert an. „Haben Sie es denn noch nicht gehört?“ Douglas runzelte die Stirn und stützte sich mit einem Arm auf seine Theke. „Was denn? Sag schon, Junge, was ist los?
Dem kleinen Thommy war ab diesen Augenblick klar, dass sich wohl noch niemand die Mühe gemacht hatte den Händler darüber in Kenntnis zu setzen, dass seine Tochter entführt worden war. „Mina ist gerade von Clide the Shadow entführt worden!“ Douglas wurde innerhalb weniger Sekunden um einiges blasser. „U-und die Sheriffs? Kleben sie dem Kerl an den Hacken und sorgen dafür, dass meine Kleine heil wieder nach Hause kommt?
Thommy ließ den Kopf hängen. „Zwei der Sheriffs sind vom Schatten außer Gefecht gesetzt worden und einer wurde von so ´nem Iren krankenhausreif geprügelt. Sheriff Madisson hat dem nächstbesten Fort Bescheid gegeben, doch es ist ungewiss wann sie hier sind. Allerdings hat Franky die Verfolgung aufgenommen.“, berichtete er dem geschockten Vater. Dieser verbarg sein Gesicht in den Händen. „Mein armes, kleines Mädchen…“, jammerte er. Wie konnte er denn auch ahnen, dass die einzige Gefahr, der Mina bislang ausgesetzt war, nicht von Clide ausging, sondern von Franky, auch wenn diese mittlerweile gebannt war.
 

Akataja

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Der Mann, der als „The Shadow“ bekannt war, beugte sich in diesem verlassen Stall, der nach altem Heu und noch viel älteren -bereits nicht mehr anwesenden- Pferden roch nach forn und legte seine Hände vorsichtig um die Hüften einer jungen Frau. Es war Mittagszeit und die Sonne, die auf das Dach des Stalls fiel, erhitzte die Luft gewaltig, verstärkte ihren bitteren Geschmack, den "Clide The Shadow" trotz seines Mundtuches schmecken konnte.
Es kostete ihn wohl nicht viel Kraft diese Frau hoch und über das Gatter zu heben. Frauen waren meistens um einiges leichter als Männer…. Und irgendwie auch weicher. Clide musste unwillkürliche darüber nachdenken wann er das letzte Mal so nah bei einer Frau stand mit den Händen auf ihrem Körper „fallender Stern…“ flüsterte er sich dabei leise zu, durch das Mundtuch vermutlich unverständlich für seine Außenwelt und mit einem von ihm nur sellten genutzten Akzent, der an die Sprache der sogenannten Wilden erinnerte.
Einen kurzen elektrisierenden Moment ließ er die Hände noch auf ihrer Hüfte ruhen, bevor er sie wieder wegnahm und mit der rechten Hand seinen Hut ein wenig nach oben schob „Ma’am.“ Er musterte sie mit einem kurzen verstohlenen Blick, er gehörte zu den Männern die nur einen Blick brauchten um das äußere Erscheinungsbild einer Person zu erkennen. Diese Frau hier schien zumindest nicht eines der leichten Saloonmädchen zu sein, er war sicj nicht sicher ob er das gut oder schlecht finden sollte. „Sie sollten nach Hause gehen Ma’am, wird hier mächtig ungemütlich werden… vielleicht sollten sie und“ er überlegte, war es in dieser Kultur nicht brauch früh zu heiraten und Kinder zu bekommen? Wie alt schätzte er diese Frau, ob sie schon verheiratete war und Kinder hatte? Nun, vielleicht eines, es war unwahrscheinlich das sie allein lebte, vielleicht mit ihren Eltern und Geschwistern „ihr Anhang für ein paar Tage die Stadt verlassen.“ Clide machte absichtlich nicht den Eindruck, als hätte er es eilig, aber in Wahrheit hatte er es eilig. Die Männer, die nach einem Mann suchten, in dessen Geburtsurkunde „Roland Schattenwolf Swift“ zu lesen war, mussten mitbekommen haben das „Clide the Shadow“ nun auch hier war. Er und diese Männer würden zwangsläufig miteinander zu tun bekommen.

Der Telegraph von Sparrowtown war ein alter hagerer Mann mit langer Hakennase, meistens etwas verschlafen, aber heute hellwach. Seit dem Aufstehen hatte er scho ndas Gefühl das dieser Tag "echt beschissen" wird.
Zuerst kam an diesem Tag der Sherif zu ihm, mit einer beunruhigenden Nachricht an das nächste Ford und die Antwort kam schnell. Der Telegraph hatte in seiner Karriere noch nie so schnell eine Antwort übersetzen müssen „Haben Nachricht empfangen, Stopp. Schicken Verstärkung, Stopp. Halten sie den Mann für wenigstens 12 Stunden fest, Stopp. Coronel Lue Cifer.“ Der Sheriff war nach dieser Nachricht immer noch blass und murmelte „ich weiß nicht mal wo der Kerl ist…“
Der Telegraph sah den Sherif dann gehen, in Richtung Saloon. Die Notizen mit dem Telegramm des Sheriffs und der Antwort des Fords tat erso wie immer in seine Schublade und würde sie, so wie immer, ende der Woche mit der Post zu seinem Vorgesetzten schicken "wenn heute nur nicht so ein beschissener Tag wäre... vielleicht sollte ich sie lieber doch gleich wegsperren, wenn sie wichtig sind? Aber an so einem beschissenen Tag gehe ich liber gar nicht erst hinaus... heute Abend... heute Abend erledige ich alles."
Kurz nach dem Sherif kam völlig aufgelöst der alte Besitzer des Kramerladens, der ganz hecktisch davon sprach das seine Tochter entführt wurde und das sofort die Kavallerie hier auftauchen musste „oder gleich die Armee… und der verdammte Präsident gleich auch noch! Mit einem Dutzend Marshalls und einen von diesem“ er suchte nach einem Wort, schnippte dabei ein paar Mal als würde das Wort auf diese Art und Weise zu ihm gelaufen kommen „diesen gepanzerten Kutschen mit Kanonen… diese… Panzerdinger.“
Der Telegraph erklärte dem alten dass dies Sache des Sheriffs wäre und die Kavallerie wohl schon auf dem Weg sei. Der alte war damit nicht zufrieden, stürmte dann aber doch wieder hinaus, als hätte er eine Eingebung gehabt. "Vielleicht ist der Tag so beschissen weil die Kleine heute stirbt? Hab sie eigentlich immer gemocht... wäre wirklich beschissen."
Die wichtigste und erschreckendste Begegnung, an diesem Tag, folgte jedoch fast eine halbe Stunde später. Zuerst war es ein ganz normaler Mann, etwas Hager und ältlich, wie der Telegraph selbst, nur ohne die furchtbar große Hakennase. Dafür trug er aber eine kleine Brille, vermutlich nur zum Lesen, oder um schlau aus zu sehen. Von der Kleidung her vermutlich ein Städter, vielleicht mit der letzten Postkutsche gekommen. Nachdem er den Telegraphen gemustert hatte, wurde der Blick des Fremden etwas sanfter, fast erfreut. „Kann ich ihnen helfen?“ „Das nehme ich an… schrecklich diese Hitze.“ Er wischte sich mit dem Handgelenk über die Stirn und plötzlich, veränderte sich alles, alles wird "beschissen".
Als der Ärmel des Städters verrutschte sah der Telegraph etwas, dass ihm das Herz in die Hose rutschen ließ. Eine Tätowierung, auf der Unterseite des Armes, er sah sie nicht ganz, aber es schien auf jeden Fall ein Sarg zu sein. Der Telegraph musste nun vorsichtig sein, dieser Mann schien ein rücksichtloser Kopfgeldjäger zu sein, aus einer Bande, die keine Skrupel und keine Seiten kannte, Auftragsmörder. Der Telegraph musste eine Entscheidung treffen, der Typ konnte unmöglich mitbekommen haben, das die Tätowierung gesehen wurde. Was sollte er jetzt tun, warten? Einfach alles abschütteln und ignorieren? Den Sheriff später bescheid sagen?
Der Telegraph stand auf und ging einen Schritt zurück, er sah keinen Revolver bei diesem Mann, er entschied sich etwas Mut zu zeigen „Wir… wir wollen hier keine Sargjäger Sir.“ Dabei zeigte er mit seinen dürren zittrigen Fingern auf den Städter, dessen Statur vermutlich schlechter als seine eigene War.
Schlechte Entscheidung.
Beschissene Entscheidung.

Der Städter sah auf den Arm mit der Tätowierung „ja… tatsächlich…“ er blieb ruhig, von ihm ging eine Kälte aus, die dem Telegraphen einen Schauer über den Rücken jagte. „Bitte Sir… ich…“ die letzten Worte des Telegraphen.
Der hagere Städter sprang mit einem Satz hinüber zum Telegraphen, drückte ihn an die Wand und hielt eine Hand über seinen Mund, so dass seine Hilfeschreie stark gedämpft und auf den ohnehin leeren Straßen nicht zu hören waren. Das Gesicht des Telegraphen wurde langsam blass, die Augenlieder zu schwer um offen zu bleiben. Er spürte noch wie etwas heißes über seine Wangen rann, seine Tränen.
Er spürte zwar einen leichten stechenden Schmerz in der Brust und das atmen wurde schwerer, aber im Vordergrund war nur eine große Müdigkeit „Schlafen sie jetzt… wenn sie aufwachen, ist alles vorbei.“ Die weit entfernte Stimme des hageren Städters, sie war ruhig, gab ihm irgendwie Sicherheit bevor er in die Dunkelheit glitt, irgendwie eine beruhigende dunkelheit, die einen festen ruhigen Schlaf versprach, vielleicht auch schöne Träume.
ein gutes Ende, für einen beschissenen Tag.
Der hagere Sargjäger wartete noch etwas, dann zog er die Klinge aus der Brust des Telegraphen, ein Schwall Blut kam hinterher, traf aber nur den Toten selbst und den Fußboden. Als der Städter die Hand vom Mund seines Opfers nahm, klebte daran auch etwas Blut, gemischt mit Speichel. Er zog ein Taschentuch aus der Hemdtasche des Telegraphen und reinigte damit seine Hand und die Klinge, bevor sie wieder in seinem Hemdärmel verschwand.
Das war alles Routine, er schleifte den Körper in einen Schrank und wickelte ihn dort in eine Decke um die Blutung und den bald aufkommenden Geruch etwas ab zu halten. Mit einem Mopp aus dem Schrank wischte er die kleine Blutlache weg und alles sah aus, als wäre der Telegraph nur kurz weg.
Danach konnte der Sargjäger tun warum er eigentlich gekommen war, er setzte sich an den Telegraphenapparat und setzte eine Nachricht auf, aber erst, nachdem er sich die letzte Notizen und somit die letzten Nachrichten, die diese Stadt verlassen hatten und hineingekommen sind, durchgelesen hatte.
 
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Jeder andere Mann, der es wagte sie auf diese Art und Weise zu berühren, hätte entweder ihre Faust oder ihr Knie abbekommen. In diesem Moment jedoch störte sie die Berührung des Fremden zu ihrer eigenen Überraschung nur herzlich wenig, auch wenn seine Hände etwas länger als nötig auf ihren Hüften verweilte.
Allerdings irritierte das unverständliche Gemurmel Clides die junge Frau, was sie dazu veranlasste ihn fragend anzusehen.
Bei seinen nächsten Worten schnellte Minas rechte Augenbraue in die Höhe. „Mein…Anhang?“ Sie schüttelte den Kopf noch bevor Clide auf diese Frage antworten konnte. „In dieser Stadt habe ich nur meinen Vater. Der kann gut auf sich alleine aufpassen, was ich im Übrigen auch kann. Außerdem kenne ich mich hier aus wie in meiner Westentasche.“ Die Rotblonde legte den Kopf leicht schräg und lächelte Clide an. „Ich könnte ihnen ja helfen. Es ist immer gut eine Ortskundige mit dabei zu haben und kämpfen kann ich notfalls auch.“, bot sie dem Fremden an.
Sie hatte nicht den ganzen Stress mit Franky mitgemacht um sich jetzt abwimmeln zu lassen. Dieser Mann war vielleicht ihre einzige Chance aus dieser gottverdammten Stadt raus zu kommen. Noch dazu war er eine Abwechslung zu den ganzen anderen Männern, die sie in ihrem bisherigen Leben kennengelernt hatte. Er faszinierte sie, weckte ihre Neugier – und darauf konnte Clide sich wirklich etwas einbilden.

Wie sehr Jack es doch hasste den ganzen Tag in einem kleinen Zimmer rum zu hocken. Umso mehr freute es ihn, dass er endlich wieder an die frische Luft kam und seiner Lieblingsbeschäftigung nachgehen konnte: Leute erschießen. Für den Mann mit dem Revolver gab es nichts Schöneres. Die Aussicht an diesem furchtbar heißen Tag womöglich sogar drei Leute töten zu können, stimmte ihn noch fröhlicher, auch wenn man Jack diese Freude nicht ansehen konnte.
Mit sicheren Schritten ging er auf sein Ziel – der neu eingekleidete Ire – zu und zog, als er nur noch wenige Meter von diesem entfernt war, seinen Revolver. „Hey, Rotschopf!“, machte er sein Opfer auf sich aufmerksam. Ihm war es lieber seinem Ziel in die Augen zu schauen, wenn das Leben aus diesem floss, als es hinterrücks und feige von hinten zu erschießen.
Sichtlich genervt drehte sich der irische Kopfgeldjäger zu Jack um, wahrscheinlich erwartete er, dass es erneut irgendwelche Einheimischen darauf abgesehen hatten ihn anzupöbeln.
Mit einem breiten Grinsen zielte Jack auf den Iren. „Zeit zu sterben, Freundchen.“, waren seine letzten Worte, bevor er abdrückte. Nie im Leben würde es dem Rothaarigen möglich sein der Kugel auszuweichen und so funkelte es siegessicher in den Augen des Revolvermannes. Wie hätte er auch ahnen können, dass sich der Ire nicht so einfach umbringen ließ…
 
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Flex Biegsam

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Ein lautes Knallen fuhr durch Sparrowtown, dann herrschte Stille. Endlose Stille. Nicht einmal der Wind heulte noch, es schien, als habe die Welt für kurze Zeit verdutzt den Atem angehalten.
Es war Dienstag, 16:34 in Sparrowtown, als das leben von Jack Blingstone auf tragische Weise sein Ende nahm. Er stand mitten auf der Straße, den noch rauchenden Revolver in der Hand, und verstand die Welt nicht mehr. Schon immer war er ein guter Schütze gewesen, er stand bloß ein paar Meter von dem Iren entfernt, die Windverhältnisse sprachen für ihn. Dennoch machte der Ire keine Anstalten vor Schmerzen aufzuschreien, oder gar tot umzufallen. Nein, er stand einfach nur auf der Straße, mucksmäuschenstill, und unbeweglich wie ein Lattenzaun. Langsam, unendlich langsam, drehte der Erschossene seinen Rotschopf zu Jack, dem der Schweiß auf der Stirn stand. In seinen Augen lag etwas, ein Ausdruck, der schien wie eine Mischung aus Vorfreude und tiefer...Trauer?
„Was...?“ flüsterte Jack fragend.
„Schicksal.“ antwortete Pat.
Fünf weitere Schüsse zerrissen die Luft in Sparrowtown, dann herrschte abermals Ruhe. Doch noch immer zeigte der Sonderling keine Anzeichen von Schmerz. Die Kugeln hätten ihm eigentlich den Bereich des Brustkorbs durchlöchern müssen, doch dem war anscheinend nicht so. Wie in Zeitlupe begann der Ire nun, sich die Weste und das darunter liegende weiße Hemd auf. Wider Erwarten bekam Jack jedoch keine Haut zu sehen, sondern nur das metallische Funkeln eines Kettenhemdes. Pat legte den Kopf schief und schaute Jack aus traurigen, halb geschlossenen Augen an. „Glaubst du denn, ich trage so etwas zum Spaß?“ Mit der linken Hand griff er in eine Innentasche der Weste und zog ein kurzes, grausam wirkendes Messer hervor. Gleichzeitig fing er an auf Jack zuzuschreiten, welcher langsam und mit wachsender Furcht zurückwich. „Knie nieder, und spreche dein letztes Gebet. Dann verspreche ich dir, dass du nicht allzu sehr leiden wirst!“
 

Akataja

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Clide war verwundert, auch wenn er zu den Menschen gehörte die sich auf vieles, fast alles, vorbereiteten, das hier hatte ihn überrascht. Hatte diese Frau vorgeschlagen was er verstanden hatte? „ich könnte ihnen ja helfen.“ Und hatte sie sich als Führerin angeboten. „Ma’am… das ist eine schlechte Idee… wäre ungern dafür verantwortlich wenn man eine Feine Lady unter die Erde bringen muss. Oder um es anders zu sagen, das hier ist verdammt gefährlich.“ Er zog sich seinen Hut wieder ins Gesicht zurück, natürlich wäre es schön gewesen mal nicht allein zu reisen, aber das ging jetzt nicht. „Gehen sie zurück zu ihrem Pa, er macht sich bestimmt Sorgen.“ Aber er zögerte doch "Ma'am... bevor sie gehen... warum bieten sie mir überhaupt ihre Hilfe an? Sie wissen wer ich bin? Sie sehen intelligent genug aus um zu wissen, das ich gefährlich bin." sah sie intelligent aus? zumindest schien sie nicht nur hübsch anzusehen zu sein, sondern auch Mumm zu haben, die Intelligenz dichtete Clide ihr einfach an.

Während die beiden etwas abseits der Stadt in der Scheune waren, ertönten in der Stadt die ersten Schüsse.

Minas Vater machte sich in der Tat große Sorgen, nachdem der Sherif den älteren Mann mit den Worten „Im Moment muss ich mich auf wirklich wichtigere Dinge konzentrieren.“ Wieder fort geschickt hatte, ging er zurück zum Telegraphen. Vielleicht wollte er ja der Mutter seiner Tochter eine Nachricht schreiben, vielleicht wollte er wirklich den Präsidenten erreichen oder das nächste Ford, aber er sollte nicht beim Telegraphen ankommen.
Er traf vor dem Gebäude einen hageren Mann mit Brille in Städterkleidung, er stapfte an ihm vorbei ohne ihn wirklich Beachtung zu schenken „sie wollen zum Telegraphen?“ fragte dieser Mann dann jedoch und legte dem Vater von Mina eine Hand von hinten auf die Schulter, die andere Hand, hinter der eine schmale und bewehrter Klinge aus dem Ärmel glitt, hatte er hinter dem Rücken. „Tut mir leid Sir, wenn sie was wollen, kommen sie in den Laden.“ Die Standartantwort eines Händlers zu Leuten, mit denen er nicht reden wollte.
Der ältere Mann wollte gerade die Hand des anderen von seiner Schulter streichen, ohne zu wissen das er seinen Laden womöglich nie wieder sehen könnte, als die Hand sich schon von selbst löste.
Nun wollte sich Minas Vater den Städter doch mal ansehen, doch eine Stimme, des Sheriffs rief seine Aufmerksamkeit zu sich „tut mir leid.“ Sprach er als er auf ihn zukam „Der Tag war stressig… ich hätte sie nicht so davon schicken sollen, naja… heute ist irgendwie alles drunter und drüber. Kommen sie, gehen wir in mein Büro, ich sehe was der Doc mit meinen Debutys angestellt hat und dann machen wir uns auf die Suche nach Mina.“ Minas Vater sah dann zuerst hinter sich, der Städte ging gerade um die Ecke „alles in Ordnung bei ihnen?“ „ehm… ja… gut, machen wir uns auf den Weg… sie nehmen doch ihr Gewehr mit Sherif?“ „natürlich… und sie sollten auch eines nehmen.“
Der Fremde Städter, der an diesem Tag kurz nach Jack Blingstone das Hotel verlassen hatte ging quer über die Straße dann durch eine Häuserreihe und kam gerade Recht um aus einem Schatten heraus zu sehen, wie sein Kollege den mutmaßlich Gesuchten stellte. Der Städter hatte nicht vor einzugreifen, er setzte sich auf ein Fass im Schatten und lehnte sich an eine Hauswand. Er war nicht wirklich überrascht als der stämmige Ire noch stand nachdem er eine ganze Trommel Kugel abbekommen hat und vor allem wollte der Städter immernoch nicht eingreifen. Er blieb sitzen und sah weiter zu, sah zu wie der Ire das Messer zog. Er sah einfach zu, von seinem schattigen kleinen Versteck aus, er wäre zu gerne noch hinüber gegangen um „ich hatte es dir doch gesagt“ oder „du wolltest ja nicht hören“ zu sagen.
Der Mann, der Sargjäger, der von seinen Kollegen den Spitznamen "Sandman" bekommen hatte, beruhend auf einer Mythegestallt aus seinem Heimatland, saß da und sah zu, er genoss es nicht, es tat ihm aber auch nicht leid. Er studierte, lernte und verschwand noch eher der große Mann mit dem Messer richtig fertig war.
 
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Man sah dem Mann die Überraschung richtig an. Es war ihm nicht zu verübeln. Jede andere Frau wäre seinem Rat sicherlich gefolgt und hätte das Weite gesucht, nicht jedoch Mina. So stießen auch seine warnenden Worte bei der jungen Frau auf taube Ohren. Eindeutig eine Eigenschaft, welche sie von ihrer Mutter geerbt hatte.
"Natürlich macht er sich Sorgen. Schließlich glauben ja alle Sie hätten mich entführt.", erinnerte sie ihn daran. Ein Schmunzeln schlich sich in ihr Gesicht, als er sie noch einmal zurückhielt, obwohl sie keinerlei Anstalten gemacht hatte sich vom Fleck zu bewegen. "Ob ich Sie kenne? Wirklich eine unnötige Frage, Mister Shadow, schließlich sind Sie hier bekannt wie ein bunter Hund. Und auch wenn man Ihnen nachsagt, dass Sie bereits einige Leute getötet haben sollen, so haben Sie bislang keinen Einzigen in unserer Stadt umgebracht. Ich bin mir außerdem sicher das Sie nicht einmal den Sheriffs etwas getan hätten, wenn diese Sie nicht angegriffen hätten." Nach diesen Worten entfernte sich die Rotblonde etwas vom gesuchten Verbrecher. "Und wieso ich Ihnen helfe... Nun ja, Sie sind eine interessante Person und es ist schön mal etwas Abwechslung zu haben. Außerdem glaub ich, dass auch jemand wie Sie hin und wieder etwas Gesellschaft braucht."
Mina ging zum Eingang der Scheune, blieb dort jedoch stehen und drehte sich zu Clide um. "Kommen Sie? Wird Zeit, dass wir zurückkehren. Ich heiße im Übrigen Mina. Nur damit Sie mich nicht dauernd nur Ma'am nennen müssen.​"
 

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Mina hieß sie also, hätte Clide in diesem Moment nicht sein Gesichtstuch getragen, so hätte Mina vermutlich ein kurzes Lächeln über sein Gesicht huschen sehen. „Na gut Ma’am… Mina… dann sagen sie auch bitte Roland zu mir.“
Er ging zu ihr und folgte ihr in die Stadt „Es gibt aber Regeln.“ Meinte er trocken „wenn ich ein Haus betrete, bleiben sie draußen und wenn Schüsse fallen schmeißen sie sich auf den Boden und kriechen in Deckung!“ das sagte er mit starken Nachdruck in seiner Stimme.
„und… wo wollen sie eigentlich hin? Vielleicht an die Küste? Dort werde ich vermutlich hin reisen, wenn ich hier fertig bin. Dann geht’s wieder durch die Wüste, furchtbar anstrengend und heiß. Überall Sand und heiße Sonne, man schwitzt stark und gleichzeitig trocknet man innerlich aus, sehr unangenehm.“ Vielleicht könnte er sie ja abschrecken.

Der Sheriff, zwei verletzte Hilfssheriffs und der Vater von Mina waren bei der Leiche von Jack. Die Kehle war weit geöffnet und der Sand unter ihm war rot vom Blut. „Das ist erst vor kurzem passiert.“ Stellte der Sheriff auf einen Blick fest. „War das Clide the Shadow?“ „Er hat uns mit einem Tomahawk angegriffen“ erklärte einer der beiden Hilfssheriffs, er rieb dabei seinen Arm, der in einer Schlinge hing „und ich glaube sowas kann man mit so einem Ding leicht machen.“ „Wenn er das war…“ meinte der Sheriff nachdenklich „sollten wir hoffen… das Mina nicht die nächste Leiche ist.“ Minas Vater wollte gerade etwas sagen als der andere Hilfssheriff die Leichte mit seinem Gewehr umdrehte. „Chef… sehen sie mal.“ Der Hilfssheriff bückt sich trotz seiner schmerzenden Seite herunter und keuchte dabei auf. Er strich das Haar von Jack bei Seite und darunter kam eine Tätowierung zum Vorschein, ein Sarg. „Sargjäger…“ hauchte der Sheriff da, er klangt verärgert und gleichzeitig ängstlich. „was… was hat das zu bedeuten?“ der Vater von Mina klang so wie er aussah, blass.
 
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Die Rotblonde lächelte und nickte. „Okay, Roland.
Endlich wieder auf dem Weg zurück in die Stadt und damit, auch wenn die beiden davon nichts wussten, auch auf dem Weg zu der Gruppe von Männern, welche um eine Leiche herum standen, lauschte die junge Frau den Worten ihres Begleiters. Mit einem ernsten Gesichtsausdruck nickte sie, doch in ihren Augen funkelte es. Einen Teufel würde sie tun und sich wie jedes andere Saloonweib verkriechen, wenn die Männer anfingen sich zu kloppen. Nein, Mina dachte gar nicht daran den Worten Rolands Folge zu leisten. Sollte es wirklich dazu kommen, dass sie einmal aus dem Haus. in welchem sich ihr Begleiter, aufhielt Schüsse hörte, so würde sie ihm zu Hilfe eilen. Sie hatte sich ihm nicht als Hilfe angeboten um danach nur dumm in der Gegend rum zu stehen.
Auf Rolands Frage zuckte sie nur mit den Schultern. „Keine Ahnung… Einfach nur weg von hier. Vielleicht in eine Großstadt oder zurück zu meiner Mutter…“ Sie lachte, als er ihr von den Unannehmlichkeiten der Wüste berichtete. „Ich glaube, dass man diese Umgebung ebenfalls als Wüste bezeichnen könnte, nicht wahr? Mir macht das Wetter hier kaum noch etwas aus, also kann das, von dem sie reden, auch nicht viel schlimmer sein.“ Tief in ihrem Inneren machte sie sich dennoch Sorgen. „Innerlich austrocknen“ klang wirklich nicht nach etwas, was sich kleine Kinder zum Geburtstag wünschten.
 

Akataja

Pirat
Beiträge
1.900
Crew
Beubos Bande
Posten
Navigator
Alter
30 Jahre
Größe
1,95 Meter
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Kampfstil
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Roland hatte sich in seinem Leben auf viele Dinge eingelassen, gefährliche Dinge, Dinge, die ihm den Beinnahmen „Clide, the Shadow“ eingebracht haben. Aber diese Dinge konnten ihm nicht wirklich was anhaben, kein Kugelhagel, keine Kopfgeldjäger und kein verdammter Sheriff konnten ihm was anhaben – aber mit Frauen war das immer was anderes.
An seiner Seite war nun wieder eine Frau, ein junges Ding namens Mina. Es war lange her, dass sojemand an seiner Seite war und die Geschichte damals ging nicht gut aus.
Die beiden gingen die staubige Straße entlang, die Mittagssonne brannte zum Glück nicht mehr so heiß, in ungefähr einer Stunde würde die Sonne langsam am Horizont verschwinden, das machte es angenehmer. „Nehm an, sie wern sich noch von ihrem Pa verabschieden, oder Ma’am?“ er sah sie dabei nicht an, er brauchte sie nicht anzusehen, sie schien zumindest im Moment keine Gefahr zu sein. „Sie brauchn sich nich zu hetzen… Mina. Ich muss noch was in dem Hotel hier erledigen.“ Er konnte ihre Blicke auf sich spüren und sah nun zu ihr herüber „was? Glauben sie, ich hau einfach ab?“ er musste überlegen, ja diese Gefahr bestand natürlich und würde sie ihm nicht trauen könnten schlechte Dinge geschehen, Dinge die schon mal geschehen sind „sie hamm mein Wort… ich hau nich ab, bevor ich sie nich zur Küste gebracht hab.“ Um ihr zu zeigen, dass er das ernst meinte, zog er einen Handschuh aus und streckte ihr die bare Hand hin. Eine erstaunlich saubere gut gepflegte Hand, auf deren Innenseite eine Merkwürdige Brandnarbe zu sehen war, deren Form entfernt an einen Sarg erinnerte.

„Indianer… diese Wilden verlausten Affen.“ Spottete Archibald der Dritte in der Postkutsche welche gerade in Sparrowtown ankam „diese Wilden sollten von Glück reden, das wir sie kultivieren.“ Er richtete sein Monokel als er ausstieg und setzte seinen Zylinder auf. Hinter ihm stieg eine dickliche Frau in einem roten Kleid aus, ein furchtbar grelles rot, welches einem leicht in den Augen wehtat. „Ja Archibald, da hast du recht… und was meinen sie… Herr…?“ die Frau sah dabei in die Postkutsche zurück, aus welcher gerade ein weißhaariger Mann ausstieg, er trug einen grauen Mantel und einen grauen Zylinder „wie war noch gleich ihr Name?“ „Smith…“ sagte der Mann nur trocken. „Das war für heute die letzte Postkutsche.“ Sagte der Kutscher zu den dreien „alle Fahrgäste sollten jetzt aussteigen.“
„Ein furchtbares Kaff, nicht wahr Archibald?“ meinte die Frau, als sie sich umsah „Ich kann die Weiterreise morgenfrüh kaum erwarten liebstes.“ Antwortete Archibald und drehte sich zu Mister Smith „Und warum sind sie noch mal hier Mister…“ aber Mister Smith war schon gar nicht mehr da.

„Ein irischer Mann mit einer Eisenfaust also?“ fragte Smith noch einmal nach als er von der dunklen Gasse aus beobachtete wie zwei Männer die Leiche von Jack wegtrugen. Der hagere Städter hinter Smith putzte gerade seine Brille und sah dabei in die andere Richtung „ja… und wann kommen die anderen?“ „Morgen, mit dem Zug.“ „Ausgezeichnet.“
 
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