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Kapitel 4: Monkeybusiness

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Tag -3

Viktor saß mit einem besorgten Gesicht an der Reling der Grim Reaper und rieb sich langsam über die Narbe, die sich an seinem Bauch abzeichnete. Lorenzo hatte ihn zusammengeflickt, so viel hatte er noch mitbekommen, als er auf dem Schiff wieder zu sich gekommen war. Alles was sich nach seinem Abgang ereignet hatte, konnte er nur von seinen Crewmitgliedern hören, aber eine Sache war sicher, sie hatten gewonnen, und das war alles, worauf es ankam. Viktor war am Leben und hatte eine weitere Lektion gelernt, die er niemals wieder vergessen würde: Seine Teufelsfrucht mochte stark sein, sogar sehr stark, aber nur die Tatsache, dass er sie gegessen hatte, machte ihn noch nicht unschlagbar. Er hatte sich zu sehr darauf verlassen, dass seine Teufelsfrucht ihm den Sieg bringen würde, und das hatte ihn fast umgebracht. Die große Narbe auf seiner Brust war der Denkzettel, der ihn immer wieder dazu ermahnen würde, seine Gegner nicht auf die Leichte Schulter zu nehmen. Diesmal hatte er Glück gehabt, er atmete noch, doch es war ihm mehr als klar, dass es genauso gut anders hätte ausgehen können und er jetzt schon auf vor den Toren Walhallas stehen könnte... Nein, er hatte noch nicht die Absicht dieses Leben jetzt schon zu beenden. Er würde seine Teufelskraft trainieren, bis zur Perfektion treiben, so viel Stand fest.
Nicht zuletzt gab ihm dieses Stück Papier, dass wenige Zentimeter neben ihm lag, den Drang, mehr Macht zu erlangen. Er war von Johnny, seinem alten Freund, dem einzigen Mann, den er je wie einen Bruder geliebt hatte... Und es war ein Hilferuf. Er schrieb darüber, dass die Familie da Pazzi sich aufgelehnt hatten, als Viktor grade mal eine Woche lang weg war. Desweiteren schien sie die Unterstützung der Marine zu haben, den Grund dazu konnte er nicht benennen, doch er vermutete, dass es sich um eine Machtsache handelte. Hätte die Marine Casino Town im Griff, wäre das das ende für die Piratenära im North Blue. Wie diese Knastratten an den Brief gekommen waren, konnte sich Viktor nicht erklären, alles was er wusste war, dass er helfen musste. Die da Pazzis waren nicht auf die leichte Schulter zu nehmen, sie hatten immer nur darauf gewartet, dass sich in der Herschaftsfolge der Bloodeyes eine Lücke auftun würde, um dann mit voller Macht hineinzustoßen. Augenblicklich hatte Viktor den Kurs nach Casino Town gesetzt und nun waren sie schon fast da. Am Horizont zeichnete sich seine Heimatinsel ab, und obwohl der Wind gut stand, kam es Viktor vor, als würde sich das Schiff im Schneckentempo weiterbewegen.



Kaum waren sie in den Hafen eingelaufen, gingen Viktor die Augen über, was war nur aus seiner geliebten Heimat geworden? Der ehemals protzige und einladende Hafen, an dem Sich Investoren zusammen mit Geschäftsleuten und Glücksspielern tummelten war zu einem Slum geworden, Bettler saßen auf den Straßen, Kinder durchwühlten Mülltonnen auf der Suche nach Essbaren, es war ein Alptraum. „Warum bin ich nur je von hier weg gegangen, das ist alles meine Schuld...“ sprach Viktor leise zu sich selber. Noch bevor die Grim Reaper angelegt hatte, sprang er schon von Bord, auf den Steg und ging zügigen Schrittes weiter. Seine Kleidung hatte er sich schon vor ankunft bereit gelegt, seine alte Lederhose, der rote Mantel, ein schwarzes Shirt darunter. Je weiter er im Elendsviertel voran schritt, desto größer wurden auch die Vorwürfe, die er sich selber machte. War er hier wirklich auf der richtigen Insel? Das kam ihm alles wie ein total verrückter Traum vor, aus dem er nur zu gerne erwachen würde. Er musste zu Johnny. Er musste erfahren, was auf dieser Insel passiert war. Die Grim Reaper und die Bloddy Devils hatte er in diesem Moment total vergessen. Seine Heimat war wichtiger als diese Bande von Piraten, sie würden sich einen neuen Navigator suchen müssen, so viel stand fest. Viktor wurde hier gebraucht.
 
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fauler Arzt
Doktor, so fing Vladimir seine Worte vor einigen Tagen an um ihn die Nachricht zu überbringen die Crew würde nicht mehr unter seiner Flagge segeln. Für Lorenzo, war es gleichgültig, schon seit Symetria zählte er die Tage an dem die ersten Mitglieder die Crew verlassen würden, doch was den jungen Arzt beschäftigte war das Kidd gegangen war ohne etwas zu sagen. Sie waren nicht die besten Freunde, aber immerhin kannten sie sich länger als die anderen, wenn es auch nur Wochen waren. Ohne etwas zu sagen drehte er seinem Ex-Kapitän den Rücken und ging in seine Koje zurück, schenkte den folgenden Erklärungsversuchen von Vladimir keine weitere Beachtung. Kapitel: Lorenzo der Pirat, war für ihn abgeschlossen und er würde nie wieder damit anfangen. Nichts hasste der junge Arzt mehr als unvollendete Projekte, lieber würde er ein Lebensabschnitt ganz abschlieşen als es ruhen zu lassen. In seine Koje packte er seine Sachen zusammen, mit denen er aufs Schiff gekommen war, brachte sie ans Deck und ging ein letztes Mal wieder zurück und riss die Wurzeln der drei Pflanzen aus, die er zu Pflegen versuchte. Keinem, weder Kaine, der nicht blühen wollte, noch McLove, der rot wie Blut war oder dem noch sehr jungen Alfonse, keinem weinte er eine Träne nach.

Beladen mit seinem Koffer, dem Schwert und einer Flasche Rum verließ er das Pech schwarze Schiff. Ohne eine Idee wohin er gehen konnte schleppte er sich durch die Slums von Casino Town und musste schockiert feste stellen, dass diese Insel nichts mit dem zu tun hatte von dem Chuck immer so begeister erzählte. Es hatte nichts mit einem Paradies für Piraten zutun, es war kein Ort von Alkohol, Frauen und Glückspiel ganz im Gegenteil kam es Lorenzo so vor als ob die Armut seinen Ursprung hier hatte. Seine Freude war ihm im Hals stecken geblieben, ‘Tja, wird wohl nichts mit Feiern und Saufen, Frauen und…, eine hohe und noch ziemlich unreife Stimme unterbrach Lorenzo von unten. Langsam blickte er nach unten und entdeckte zwei magere Figuren einen Jungen und einen Mädchen beide kaum älter als sieben Jahre alt, ‘Onkel, Onkel hast du etwas Brot? Nicht für mich, meine Schwester.' Für einen kleinen Moment erkannte er in den beiden Kinder Connie und sich selber und es tat ihm gut, so schaffte er es wenigstens die Sehnsucht nach ihr zu unterdrücken. Ruckartig ging er in die Knie, um mit den beiden auf gleicher Augenhöhe zu sein. Erschrocken wichen die beiden kleinen zurück und sie Versteckte sich hinter ihrem Bruder. Lorenzo, leckte an seinem Daumen und wischte dem jungen Dreck vom Gesicht, ‘Hier hast du etwas Geld kauft euch was Warmes zum Anziehen und etwas essbares. Pass gut auf deine kleine Schwester auf.' Ohne sich zu bedanken griff der Knabe nach dem Geld und lief mit seiner Schwester davon und verschwand in einer der dunklen Gassen und lies den schwarz Haarigen Mann stehen. Noch ehe die Sonne unterging quartierte sich der Silberrücken in einer kleinen Pension für Seefahrer und Hafenarbeiter ein. Denn ganzen Abend lang dachte er an seine nächsten Schritte nach. Nach Kidd oder den anderen zu suchen würde ihm nichts bringen, sie hatten sich alle entschieden eigene Wege zu gehen, sowie er auch. Dann fiel ihm aber ein das Viktor aus Casino Town stammte, das ergab sich aus einem Gespräch während der Behandlung, also hatte Rotauge hier eine Heimvorteil. Fest entschlossen Viktor zu finden legte sich Lorenzo auf den harten Holzboden seines Zimmers und dachte nach, ‘Ich habe ihm das Leben gerettet, also muss er mir helfen von der Insel zu kommen. Er oder seine Sippe irgendwer wird schon eine Handelsfahrer oder Kapitän kennen die mich mitnehmen.'
 
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Je länger Viktor unterwegs war, desto weniger konnte er glauben, dass das was er hier sah wirklich aus seiner einst so schönen Heimat geworden war. Sein Vater hatte so hart dafür gearbeitet, aus dieser Insel ein Utopia zu erschaffen, und in der kurzen Zeit, in der er nun weg war, sollte das alles zerstört worden sein? Diese... Slums... diese Armut, das Elend und dazu diese große Mauer, die Arm und Reich noch mehr trennte. Nein, er würde sich das nicht einfach so ansehen, er würde dagegen etwas tun. Zuerst einmal musste er zur Bloodeye Villa. Johnny und die anderen müssten dort sein, er musste herausfinden, was hier passiert war. Also ging er zügig weiter, auf der Suche nach einem Tor, sicher gab es dort Wachen, doch er war entschlossen, sich durch nichts und niemanden aufhalten zu lassen.
Es wurde schon langsam dunkel, als Viktor endlich ein Tor in der Mauer fand. Die Slums waren so eng gebaut, dass es das reinste Labyrinth war. Doch da war eins. Er stand vor einer Pension, die scheinbar das beste war, was man hier finden konnte, viele Seeleute und die Hafenarbeiter übernachteten hier, doch Viktor hatte kein Interesse hier einzukehren. Nein, für ihn gab es nur einen Weg, durch das Tor! Er ging weiter, bis die Wachen ihn aufhielten. „HALT! Keinen Schritt weiter! Ohne gültigen Ausweis ist es keinem erlaubt, dieses Viertel zu verlassen! Zeige uns deinen ausweis oder geh sofort zurück! Ein Schritt über die Linie...“ dabei deutete die Wache auf den Boden, wo in einem Halbkreis rote Farbe über den Boden gezogen war „Und wir erschießen dich!“ Viktor blieb stehen. „Erschießen? Nur weil ich einer blöden Mauer zu nahe gekommen bin?“ Langsam stieg Wut in ihm auf. Seine Fäuste ballten sich so stark, dass seine Knöchel weiß hervortraten. Eine der Wachen ging auf ihn zu und hielt dabei eine Pistole hoch. „Ja, genau. PENG! Einfach so. Und jetzt, du kleines, wertloses Stück Dreck, verpi....“ in diesem Moment knackte der Schädel der Wache und mehrere Zähne verloren den Halt in seinem Mund, während sich Viktors Fuß, der mit von Wut verstärkter Geschwindigkeit vom Boden in das Gesicht der Wache befördert wurde, tief in dessen Wange bohrte. Mit lautem Krachen schlug der Bewusstlose Körper der Wache in einen Haufen leerer Fässer, die scheinbar aus den reicheren Vierteln als Abfall einfach hinter der Mauer abgeladen worden waren, das machte so viel Krach, dass selbst die Leute aus der Pension kamen, um zu sehen, was da passierte. „Ihr teilt meine Leute auf? Ihr zerstört das, was mein Vater geschaffen hat... Und ihr tötet Menschen, nur weil sie einer Mauer zu nahe kommen...“ schrie Viktor die verbleibende Wache an, während er über die Linie ging. Eine Kugel pfiff nah an ihm vorbei, doch er trug keinen Schaden davon. Seine Augen verfärbten sich, wo grade noch stechende rote Augen den Gegner im Blick hatten, brannte nun ein schwarzes leuchten, dass die ganzen Augen bedeckte. Schattenhafter Nebel stieg von seinen Augen auf, während sein Schatten auf die letzte Wache zuflog. Diese versuchte noch durch das Tor zu entkommen, doch ein schwarzer Arm, der aus der Wand schoss und sie am Hals packte, hinderte sie. „Hi... Hi.... HILFEEEEE!!!!“ schrie sie mit der Luft, die noch in ihrem Körper war, heraus. „Wie könnt ihr es wagen, meine Insel so zu verunstalten! Wie könnte ihr es wagen, diese Menschen wie Dreck zu behandeln...“ Die Schattenhand hatte die Wache mittlerweile in die Luft gehoben und drückte immer fester zu, so dass das Atmen unmöglich wurde. Die Tore öffneten sich und weitere Soldaten rannten heraus. „Kage Kage...“ sprach Viktor in einem bedrohlichen Ton, während sich der Schatten etwas über die Schultern der Wache ausbreitete und zwei weitere Arme entstanden, die den Kopf packten. „CRASH!“ brüllte der Schattenmann auf und der Kopf der Wache würde um 180° gedreht. Das knacken dabei zeite, warum diese Technik „Crash“ hieß. Die Tote Wache fiel zu Boden und der Schatten kam zu Viktor zurück. „Kage Kage?“ „DAS IST VIKTOR BLOODEYE!“ „Schnell, gebt dem Boss Bescheid! Das letzte Mitglied der Bloodeye Familie ist zurückgekehrt!“ Sofort drehten sich zwei Soldaten um und rannten los.
 
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Es war die Langweile die den junge Mann in die Lobby der Pension trieb, die dürftig eingerichtete Eingangshalle der Behausung bot nicht viel Platzt für Menschen, so stellte sich der junge Arzt vor die Rezeption. Langsam beäugte er den hinteren Teil der Rezeption und suchte nach der alten Dame, drehte sich dann doch um als er schwerfällige Schritte hinter sich hörte. Gelangweilt blickte er der alten Frau entgegen. Sie zog ohne Worte an ihm vorbei, las dabei in ihrer Zeitung und schüttelte den Kopf, “Was die sich dabei denken? Eine öffentliche Hinrichtung. Als ob es nicht reicht das Sie die Insel in eine heruntergekommene Spielhölle verwandelt haben.“, wie mit einem Schwert ging die Pensionseigentümerin mit ihrer Zunge um, “Sie halten nicht viel von den hinter der Mauer was? Dann können Sie mir auch sicher nicht verraten wie ich dahin komme.“ voller Hoffnung Blickte er die alte Dame an, in seinen Augen konnte sie große Neugier erkennen. Kurz nickte sie und erzählt dem junge Mann das es kaum eine Möglichkeit gebe die Tore zu passieren, wenn man keine Papier vorweisen konnte, “Aber junger Mann. Wenn du keine Papier hast, dann gibt es nur einen Weg. Du musst dir den Weg frei kämpfen dann wirst du jedoch zum Feind erklärt.“, besorgt legte sie Lorenzo eine Schlüssel in die Hand und klärte ihn auf das es die Schlüssel zu ihrem Haus war, die außerhalb der Slums lag. Dankbar nahm der junge Arzt den Schlüsselbund entgegen, machte sie dann mit zügigen Schritten daran sein Sachen vom Zimmer zu holen. Er hatte sich fest vorgenommen das Tor zu passieren noch ehe die Morgensonne aufgehen würde. Am Treppengeländer machte er sich noch einmal Gedanken darüber wie er vorgehen würde und ihm fiel ein, dass es mit den anderen Devils wohl viel einfacher sein könnte. Überhaupt jetzt kam ihm die Welt viel schwieriger vor als sonst, einsam und auf sich selber eingestellt würde er wohl nur noch halb soviel faulenzen können, müsste aber doppelt soviel acht geben. Gerade in solchen Momenten mochte er die anderen, die jetzt weg waren. Bewaffnet mit seinem Hab und Gut verließ der Silberrücken die Pension, zu seinem Glück war das Tor nicht weit entfernt, einige zügige Schritte und Lorenzo stand vor dem Eingang in die Zivilisation, was ihm als erstes Auffiel war das keine am Tor stand. Ein Grinsen machte sich auf seinem Gesicht bereit, wie es schien würde es wohl doch leichter für ihn werden rüber zukommen.

„Schnell, gebt dem Boss Bescheid! Das letzte Mitglied der Bloodeye Familie ist zurückgekehrt!“ ertönte es hinter Lorenzo. Liefen doch zwei halbstarke, Attrappen artige Wachen auf ihn zu Lorenzos Konzentration jedoch lag bei wem ganz anders. “Sieh an wie klein die Welt doch ist. Ich muss mit dir reden, sofot!. “Ich habe keine Zeit für dich. Hab wichtigeres zutun.“ entgegnete ihm Viktor und lies seinen Schatten auf die beiden flüchtigen Boten rasen. Der dickere er beiden, der näher an Lorenzo war wurde von diesem am Kopf gepackt und unsanft auf den Boden gedrückt, lange genug bis er aufhörte zu zappeln. Der übriggebliebene, flinke drehte sich nur für einen Moment, ließ sich aber nicht beirren, ohne seine lauf zu unterbrechen eilte er seinem Boss. Unglücklicher weiße war etwas dunkles schneller als er und hielt ihm an den Beinen fest.
Mit einem Sprint lief der junge Arzt auf den Wachmann zu und stoppte so dicht vor ihm das sie gegenseitig ihr Atem spüren konnte, “Bevor ich nicht von Viktor das bekommen habe was ich will, bekommt keiner Viktor, nicht mal der Teufel höchstpersönlich...“ lässig spielte er dem Wachen am Ohr und zog etwas provokant am Ohrläppchen, “... schreibt euch das hinter die Ohren! Sonst nehme ich es euch. Was immer Viktors, Schatten auch gemacht haben mag, sackte die junge Gestalt zusammen und regte sich keinen Millimeter. Noch ehe Viktor auf Lorenzo los gehen konnte, ging der Affenjunge auf sein gegenüber los. Wild diskutierten sie und auch wenn Viktor mit seinen Argumenten im recht lag, ließ der Arzt nicht locker und bestand darauf den Mafioso zu begleiten. Beunruhigt von der Stadtwache einigten sich die beiden erst einmal die Slums zu verlassen bevor sie weiter diskutierten wessen Wille durchgesetzt werden würde.
 
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Es war schon ewig her, dass Viktor in Rage geraten war und einfach nur alles ermordete, was ihm vor den Schatten kam. Er hatte sich immer bemüht, seine Kraft unter Kontrolle zu halten, doch in diesem Moment war er einfach nur von seinem Zorn gelenkt. Nur wenige Torwachen entkamen seinem Zorn, und um ein Haar hätte auch noch ein Unschuldiger dran glauben müssen. Als er sich endlich wieder fing, hatten sich schon Schattenarme nach Lorenzos Kopf ausgestreckt, die augenblicklich wieder zerfielen, als Viktor erkannte, dass es sich bei diesem Ziel nicht um einen Feind handlete. „Was zur Hölle machst du hier?“ „Ich will von dieser Drecksinsel runter! Und du wirst mir dabei helfen!“ „Warum sollte ich das tun?“ „Ohne mich wärst du längst Tot! Ich war es, der dich wieder zusammengeflickt hat, als du dich im Gefängnis hast filetieren lassen! Du verdankst mir dein Leben, du schuldest mir was!“ „Selbst wenn ich dir helfen wollte, ich habe besseres zu tun! Ich habe hier ein paar Sachen zu klären und echt keine Zeit dafür, dir hier auch noch eine Mitfahrgelegenheit zu verschaffen!“ „GUT! Dann bleibe ich einfach so lange bei dir, bis du die Zeit findest!“ „Ich habe schon einen Schatten und der reicht mir! Ich kann gut darauf verzichten, dass du mir auch noch nachläufst! Ich habe genug damit zu tun auf meinen eigenen Rücken zu achten!“ „Ich kann auf mich selber aufpassen!“ Diese Diskussion führte zu nichts. Viktor hatte nicht alle Wachen erwischt, bald würden sie mit Verstärkung wieder da sein, er konnte es sich nicht leisten, die Chance verstreichen zu lassen, wo er doch grade ein unbewachtes Tor vor sich hatte. „Mach was du willst...“ schnauzte er Lorenzo an, bevor er ihm den Rücken zudrehte und durch das Tor ging. Sollte der Affenmann mitkommen, wenn er es wollte, er hatte wichtigeres zu tun. Er musste Johnny zur rede stellen. Und er konnte sich dafür nur einen Ort vorstellen, die Bloodeye Villa.
Hier hinter der Mauer lebte das Casino Town, dass Viktor aus seiner Kindheit kannte, schöne, luxuriöse Häuser, saubere Straßen... aber um einiges mehr Marinesoldaten als der Schattenmann in Erinnerung hatte. Zum Glück hatte noch keiner Alarm geschlagen, wahrscheinlich waren die paar Soldaten, die entkommen waren, vor Panik erst mal direkt zu ihrem Boss gerannt, was hieß, dass er wohl noch etwas Zeit hatte. Er bog in eine Gasse ein und wartete, bis Lorenzo ihm gefolgt war. Dann blieb er Ruckartig stehen und drehte sich auf dem Absatz um, bis er dem haarigen Arzt in die Augen sehen konnte. „Ich warne dich, fang hier keinen Kampf an! Ob ihr Devils auf anderen Inseln die ganze Bevölkerung zum Spass schlachtet ist mir gelinde gesagt Scheißegal, aber wenn du auch nur einem Zivilisten hier ein Haar krümmst oder die Häuser beschädigst, reiß ich dir höchstpersönlich den Kopf ab! Es wird nicht gekämpft, bis ICH sage dass es nötig ist, hast du das verstanden?“
 
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Anders als der Bettler viertel war Casino Town hinter der Mauer ein Paradies für Spieler, Frauenliebhaber und Alkoholiker und auch Drogenabhängige würden sich hier wohl fühlen. Auf eine Diskussion hatte sich Lorenzo nicht eingelassen. Er folgte Viktor im gleich schritt durch die Straßen, es wäre unklug den Schattenmann in solch einer Situation zur weiß Glut zu treiben, dass wusste der Affenmann, deswegen sagte er nichts mehr. Er war fremd auf dieser Insel, kannte niemanden und hatte keinerlei Kontakte um von der Insel zu kommen, also war er auf den Navigator angewiesen vorerst versteht sich. Für den jungen Arzt war das letzte Wort noch nicht gesprochen und die Würfel würden erst noch fallen. Die Ruhe und der Friede der in der Luft lag, damit konnte sich Lorenzo seinen Teil zusammen denken, die Wachen mit den Viktor aneinandergeraten war, waren keinesfalls von der Nachbarschaftspolitik. Sie gehörten irgendwem, irgendwem der sich nicht so gut mit den Bloodeyes verstand. In einer Gasse kam es dann zur nächsten Unterhaltung der beiden, voller Interesse lauschte der Silberrücken den Worten des Inselherren und mit jeder Sekunde freundete sich Lorenzo mit dem Gedanken an, dem Schattenmann den Hals umzudrehen. “Wie kommst du, Arsch dazu mir Befehle zu geben?“ kaum hatte der Patensohn seine Worte beendet platzen dem Silberrücken schon die Worte aus dem Mund, “Du sagst es selber, du weiß welchen Beitrag ich auf Symetria geleistet habe und das obwohl für mich nichts auf dem Spiel stand. Jetzt will ich weg von der Insel und habe einen Grund jeden diese Maden auf der Insel umzubringen. Du kannst dir sicher vorstellen welchen Einsatzwillen ich dabei haben werde.“ Wutentbrannt blickte er seinem gegenüber in die Augen und zögerte ein Blinzeln lange hinaus, er wollte keinesfalls bei Viktor das Gefühl erwecken er wäre schwach. Dann wie aus heiterem Himmel war die Wut von Lorenzo weg und er blickte Bloodeye freundlich an, “Ziemlich dumm von dir offen zu legen, wie sehr dir, die Insel bedeutet. Ich lasse mir von dir nichts sagen, werde mich aber benehmen wenn du mir garantierst das ich von der Insel komme.“ Wie eine Eule drehte drehte der Affenmann seine Kopf nach hinten und blickte über die Schulter auf die Straße ob irgendwer ihr Gespräch mitbekommen hatte, dann drehte er sich wieder zu Viktor, der mit den Zähnen knirschte, bot ihm eine Zigarre an. Dieser griff zwar zu, aber lehnte es ab es anzuzünden. Zweimal zog der Silberrücken an seiner Zigarre und blies den Rauch provokant in Viktors Gesicht. “Außerdem habe ich das Gefühl du könntest die extra Muskelkraft gebrauchen. Mir scheint es so als wärst du mit deiner Sippe nicht Willkommen und schon das sie auf dich gewartet haben. Überleg mal!“ Wie Soldat drehte sich der Silberrücken auf dem Absatz um und verließ die Gasse und blickte nochmal aufmerksam die Straße rauf und runter und wartet auf Viktor.


Etwa eine Stunde später standen die beiden vor einem großen Anwesen umgeben von einer meterhohen Mauer, mit spitzen, scharfen Stacheln zum Schutze der Bewohner. Einer der sich für Architektur interessieren würde, würde wohl denken das die äußere Fassade ein Meisterwerk ist. Langsam Schritten die beiden durch den Garten auf die große Holztür zu und Lorenzo, bemerkte eine Veränderung an Viktor, konnte nur nicht sagen was es war, es kam ihm so vor als würde Viktor seine Schritte kürzer halten je näher er dem Anwesen kam, so war Lorenzo der erste der an die Tür klopfte, vergebens wartete er darauf das jemanden die Tür aufmachte, “Du wartest umsonst, da wird dir keiner Aufmachen.“ ruhig wand sich der Schattenmann an Lorenzo und sprach wieder zum ersten mal direkt mit Lorenzo, seit dem sie die Gasse verlassen hatten.


Zügig stießen die beiden Männer die Türen zum Anwesen auf und verschafften sich Zutritt in die Gemäuer, Zielstrebig steuerte Viktor auf eines der Zimmer zu während Lorenzo sich einmal umsah, die Türen hinter sich schloss und den Weg zur Küche suchte. Nach zehnt Minuten kam er mit einer Flasche Wein und einer Zigarre im Mund aus dem Kellern. Sein Blick blieb am Spielgel hängen der an einer Kommode angebracht war, dabei fiel ihm die dicke Staubschicht die auf ihr lag. “Mr. Bloodeye, scheint so als müsstest du hier erst mal eine Grundreinigung durchführen. Sieht aus wie ein Saustall hier.“ amüsiert über den Zustand rief Lorenzo nochmal nach Viktor, bevor er bemerkte das die Tür ein spalt bereit geöffnet war, “Oder du lässt ein Aufräumkommando kommen.“ In Alarmbereitschaft versetzt verzog sich der Silberrücken in die Küche und versuchte zu lauschen.
 
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Tag -3

Die alte Villa seiner Familie, hier hatte er so viel Zeit verbracht. Unweigerlich musste Viktor an seine Kindheit denken, als sie das alte Gemäuer betraten. Es war in einem bemitleidenswerten Zustand, überall lagen Staubschichten so dick, dass man kaum noch erkennen konnte, was sie bedeckten, Spinnenweben hingen von der Decke und an jeder Ecke auch wenn die Bewohner nicht mehr zu sehen waren. Doch vor Viktors innerem Auge lichtete sich der Staub und er sah sein altes Zuhause. Der Ort, wo seine Eltern und er gelebt hatten, wo er mit seinen Freunden gespielt hatte, als die Zeiten noch besser waren. Ja, er wollte hier immer weg, aber nicht weil er sein altes Leben nicht mochte. Er wollte doch nur nicht sein ganzes Leben nur auf einer Insel bleiben, war das denn eine so falsche Entscheidung gewesen? Hätte er etwas ändern können, wenn er hier geblieben wäre?
Lorenzo hatte sich abgeseilt und war in Richtung Küche gelaufen, doch Viktors Ziel war ein anderes. Er ging Zielstrebig zum Arbeitszimmer, sollte es irgendwelche Hinweise auf das verbleiben von Johnny und den anderen geben, so würden sie dort zu finden sein. Dessen war sich der Schattenmann sicher. Der Raum, in dem sein Vater früher den Großteil seiner Zeit verbrachte, war genauso verstaubt wie der Rest der Villa, die Tapeten waren vergilbt die Vorhänge grau. Viktor griff nach den Vorhängen und zog sie auf um den Raum zu erhellen. „Genau das habe ich erwartet...“ murmelte Viktor. Der Raum war durchwühlt worden, alle Bücher lagen auf dem Boden, die Safes waren aufgebrochen und leer, wer auch immer für Johnnys verschwinden verantwortlich war, hatte sich viel Mühe gegeben, alle Hinweise auf das, was passiert war, verschwinden zu lassen. An einer Stelle war der Boden schwarz vor Ruß, scheinbar hatte man hier Papier verbrannt. „Johnny... Ich hoffe es geht dir gut...“ Viktor machte sich immer mehr Sorgen um seine Freunde. Sie hätten nie zugelassen, dass Casino Town so abstürzen würde, also musste etwas passiert sein. Wer hatte jetzt das sagen? Viktor hatte zwar eine Idee wer es sein könnte, doch das half ihm jetzt relativ wenig. Wenn, wie er vermutete, die Pazzi Familie hinter der ganzen Sache stecken sollte, würde Viktor sie ausfindig machen. Doch ihm war natürlich nicht entgangen, wie viele Marinesoldaten sich neuerdings auf der Insel tummelten. Das dürfte für sein Vorhaben ein gewaltiges Hindernis sein.

Plötzlich vernahm er hinter sich ein Geräusch, jemand betrat das Zimmer. Er drehte sich auf dem Absatz herum und starrte in die Augen eines Fremden. Es war nicht Lorenzo, aber das war auch schon alles, was der junge Navigator sagen konnte. „Wer bist du und was machst du hier?“ Der fremde, kaum ein Mann, mehr ein Jugendlicher, wich zurück und stottert. „Jetzt mal ganz ruhig. Hol Luft und dann spuck aus, wer bist du?“ „Ich.... ich...ich...“ der junge Mann schluckte. „Mein Name ist Richard. Ich bin... nun... ich folge dir schon, seit du aus dem Elendsviertel bist...“ Viktor ging einen Schritt auf den Mann zu, unbemerkt hatte sich sein Schatten auf die Schultern von Richard begeben, wo er nur darauf wartete, zuzugreifen und seinen Kopf in einen unnatürliche Position zu bringen. „Interessant... Dürfte ich erfahren, WARUM?“ „Ich bin... bin... Es gibt eine Widerstandsgruppe. Sie will den alten Paten wieder an die Macht bringen. Aber... Na ja...“ Viktors Interesse war geweckt. „Na ja was?“ „Wir sind zu wenig. Wir kommen ja nicht mal aus dem Elendsviertel raus. Geschweige denn ins Marineviertel rein...“ „Ist gut Richard, ich übernehme ab hier.“ ertönte eine Stimme von der Türe her. Als sich die Augen des Schattenmannes hoben, standen dort eine völlig in schwarz gekleidete Frau mit langen roten Haaren. „Die gehört zum Widerstand... ich habe eine Nachricht geschickt, dass du hier bist.“ „Aha...“ Irgendwie gefiel es Viktor nicht, dass hier plötzlich so viel los war. „Celenia Uzami. Ich habe früher für deinen Vater gearbeitet.“ „Ja...“ Viktor dachte nach. „Ich kenne dich. Ich erinnere mich. Du warst für die Sicherheitskräfte in den Casinos zuständig...“ „Genau.“ „Was ist hier passiert?“ „Miese Geschichte. Du warst kaum eine Woche weg, als sich die Familie de Pazzi die Macht unter den Nagel gerissen hatte. Wir wissen bis heute noch nicht, wie das möglich war, aber scheinbar hatten sie schon längere Zeit ihre Leute innerhalb der früheren Regierung... Es ging alles sehr schnell. Wer treu zur Bloodeye Familie stand wurde entweder getötet oder weggesperrt.“ „Was ist mit Johnny?“ „Er sitzt mit den anderen Mitglieder des engsten Kreises im Marineviertel im Gefängnis.“ Viktor atmete auf. „Das heißt also er lebt...“ „...noch, ja. Wir haben Informanten, die und bestätigt haben... Nein... das hier ist echt nicht der richtige Ort.“
Viktor stutzte. „Was?“ „Du hast am Tor für ordentlich Wirbel gesorgt und hier werden sie als erstes Suchen. Wir sollten uns erst mal in unser Hauptquartier zurückziehen.“ „In Ordnung.“ Die Idee war gut. Viktor hatte echt kein Interesse, hier bald von Marinesoldaten eingekreist zu sein. „Was ist mit dem Kerl, der mit dir hier angekommen ist? Ist er ein Freund?“ „Meh...“ Viktor atmete einm,al tief aus. „Eher eine Klette... er hat sich in den Kopf gesetzt, dass es meine Aufgabe wäre, ihn von der Insel zu schaffen.“ „Sollen wir uns um ihn kümmern? Wir könnten ihn aus dem Weg räumen, wenn er im Weg ist.“ „Nein... blöderweise schulde ich ihm was. Er hat mir irgendwie das Leben gerettet... gut, der einzige Grund, warum ich überhaupt in Gefahr war, war sein Kapitän, aber trotzdem, irgendwie bin ich ihm schon was schuldig. Zudem wäre es im Moment dumm, einen guten Kämpfer zu verlieren. Er wird sicher noch nützlich sein. Also erst mal last ihr ihn in Frieden.“ „Geht klar.“ Viktor holte einmal tief Luft und schrie dann durch die Villa „LORENZO! BEWEG DICH WIR HAUEN HIER AB!“
 
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Tag 1


Ein kräftig, würziger Geschmack rannte dem Silberrücken die Kehle herunter und er genoss jeden Tropfen. Zwischen den Trinkpausen bediente er sich an dem gebratenem Reis das ihm angeboten wurde. Mittlerweile waren drei Tage vergangen als sich Viktor mit seinen alten Freunden in der Villa der Bloodeyes getroffen hatte. Für Lorenzo ging dies Wiedersehen nicht ganz so erfreulich aus, zu erst hatte man ihm Augenbinden angelegt, dann hatte man ihm eine kleine Abstellkammer zur Verfügung gestellt und zu allem überfluss durfte er sich nur zwischen der Küche und seinem Zimmer frei Bewegen. Er sei nicht vertrauenswürdig sagte die rote Haarige Frau, auch Viktor eingreifen half ihm nicht weiter. Gegen seinen Willen hielt man den jungen Arzt, an einem ihm unbekanntem Ort fest. Lorenzo, wusste das er bei einer Flucht leichtes Spiel haben würde, aber damit würde er sich auch jede Chance auf eine Möglichkeit die Insel zu verlassen verspielen würde.
Während er da saß, trank und aß dachte er über Viktor nach, dass was der Silberrücken, in den letzten drei Tagen über den Schattenmann erfuhr überraschte ihn.
Jetzt da er wusste das Viktor der Sohn einer Paten war und womöglich einer der einflussreichsten Personen auf der Insel war, war für Lorenzo eines klar, er würde von der Insel kommen und das wahrscheinlich leichter als gedacht. Aber dafür müsste erst einmal mit Viktor sprechen, was sich in den letzten Tagen als unmöglich heraus stellte.


Ein junge, kaum älter 16 Jahre, sollte den Silberrücken im Auge behalten, dieser hatte am Tisch neben Lorenzo platz genommen und las in der Zeitung, aber hatte Lorenzo ganz genau im Auge. Für sein noch recht junges Alter, war er ein geeigneter Soldat oder Widerstandskämpfer wie er sich nannte. Er gab keine Geheimnisse oder Informationen preis, er ging seiner Arbeit präzise und fehlerfire nach. Es mangelte ihm an Erfahrung, glich dies aber mit Begeisterung zum Untergrund aus. Das einzige was Lorenzo aus ihm rausbekommen hatte waren einige Informationen zu Viktors Vergangenheit, genau genommen die Vergangenheit die Viktros Familie betraff. Und so saß der junge Arzt auf einem alten Stuhl und überlegte sich wie er die neu gewonnen Infos gegen Viktor einsetzten könnte, “Wie lange wollt ihr mich eigentlich hierbehalten? Viktor...“,“Mr.!“, fiel ihm der junge ins Wort “Solange du unser Gast bist, wirst du nach unseren Regeln spielen. Es heißt Mr. Bloodeye“, ohne sich von der Unterbrechung ablenken zu lassen sprach Lorenzo weiter, “sollte sich so schnell wie möglich mit mir treffen, ich verlieren langsam die Geduld. Ich habe keine Lust hier weiter rum zu sitzen, also ruf ihn her und er soll sich mit mir treffen.“ Doch ließ sich der junge nicht von von Worten beeindrucken und lass weiterhin seiner Zeitung, ohne sein Hauptziel aus den Augen zulassen.
 
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Der Unterschlupf, zu dem sie gebracht wurden, lag im Elendsviertel, gut versteckt unter einer alten kaum besuchten Kneipe. Alles war sehr gut durchdacht, sowohl der Barkeeper als auch die wenigen Kunden, die Teils besoffen wirkten ohne es zu sein waren alle Mitglieder des Widerstands von Casino Town. Es war kaum zu bemerken, doch jeder einzelne hier war bewaffnet und zum Kampf bereit und nur wer wirklich aufmerksam die Leute beobachtete, erkannte dass sie alle Neuankömmlinge in der Bar genau im Auge behielten. Strategisch gut Positionierte Wachen sorgten dafür, dass man in dieser Kneipe nicht eine Sekunde unbeobachtet war. Viktor nickte beeindruckt, als er das alles erkannte. Schade dass der blinde Affenmann es nicht sehen konnte, allerdings war es wohl besser, wenn ein Außenstehender nicht wusste, wo sie sich befanden. Ja, Lorenzo hatte ihm das Leben gerettet, aber das bedeutete noch lange nicht, dass Viktor ihm traute. An Bord des Schiffes, welches unter dem Kommando des blutgierigem Vladimir segelte war es Lorenzos Job gewesen, die verwundeten zu versorgen, wie es Viktors Job war, dafür zu sorgen, dass sie an ihr Ziel kamen. Wäre Viktor in der Crew geblieben, hätte er nie eine Verpflichtung gegenüber dem faulen Arzt verspürt, doch da er die Crew verlassen hatte, war er Lorenzo noch etwas schuldig.
Celenia bestellte einen Drink beim Barkeeper, doch statt diesen zu erhalten, öffnete dieser den Tresen und gab eine Treppe frei, die unter das Gebäude führte. Ein Codewort also. Und ein sicheres noch dazu. Der Drink, den es zu bestellen gab, war hoffnungslos überteuert und bekanntlich ungenießbar. Niemand würde dieses Getränk bestellen, wenn er ihn nicht als Codewort benutzte.
Unterhalb der Bar befand sich Viktor mit seinen Begleitern plötzlich in einem Höhlensystem, das in mehrere Gänge unterteilt war. An den Wänden wahren Schilder angebracht, die Infos enthielten, die einem halfen sich zu orientieren. 'Besprechungsraum' 'Essensraum' und 'Quartiere' waren ein paar von ihnen. „Ich nehme an, ihr wünscht erst einmal zu ruhen, Mister Bloodeye. Um euren Begleiter kümmern wir uns derweil. Er wird unter Aufsicht bleiben, aber wir sehen zu, dass es ihm gut geht.“ Viktor nickte. „Gut.“ er sah sich um. „Ich nehme einen Tee aufs Zimmer und dann will ich über alles aufgeklärt werden, was sich seit meiner Abwesenheit zugetragen hat. Zudem brauche ich frische Kleidung.“ sprach er mit einem Befehlston, der die umstehenden Rebellen dazu brachte, sofort abzuhauen und den Wünschen des letzten Bloodeye nachzukommen.



4 Tage waren vergangen, seit sie nun in diesen Unterschlupf gebacht wurden. Celenia hatte Viktor über die Geschichte aufgeklärt, wie die de Pazzi Familie Johnny und seine Freunde gestürzt haben, wie sie die Marine bestochen hatten, um ihre falsche Herrschaft zu unterstützen und jede Rebellion niederzuschlagen. Wie sie die Wirtschaft ankurbelten, indem sie denen, die eh schon wenig hatten alles wegnahmen und sie in das Elendsviertel verfrachteten, während all das Geld in die Casinos flossen. Über den Aufenthaltsort von Johnny und dem engeren Kreis war nichts bekannt, aber es war sicher, dass sie noch lebten, da die da Pazzis deutlich gemacht hatten, dass sie, wenn überhaupt, die Hinrichtung öffentlich machen würden. Demzufolge waren sie noch am Leben.


Viktor wurde zugetragen, dass Lorenzo nach ihm verlangte und langsam ungeduldig wurde. „Ich hätte ihn nicht mitnehmen sollen...“ murmelte er, während er zu dem Quartier ging, in dem Lorenzo beherbergt wurde. Er trug mittlerweile neue Sachen, einen Anzug aus schwarzen Stoff, ein weißes Hemd, eine rote Krawatte. Darüber trug er den roten Ledermantel. Irgendwie gefiel ihm diese Kriegsbeute mittlerweile besser als sein alter schwarzer Mantel, er machte mehr her. Er öffnete die Türe und trat ein. „Mir wurde gesagt, dass du mich sprechen willst, und ich denke ich kenne den Grund. Mr. Gangitano, ich stehe bei dir in einer Schuld. Auch wenn du im Grunde nur deinen Job gemacht haben, haben du mir doch das Leben gerettet. Und ein Bloodeye zahlt seine Schulden. Eine Tat für eine Tat, das ist unser Motto. Du willst von dieser Insel runter und das werde ich möglich machen. Ich werde dir ein Schiff geben und Vorräte für einen Monat. SOBALD ich dazu in der Lage bin. Bis dahin wirst du dich damit abfinden müssen, dass du hier bleibst. Normalerweise würde ich keinerlei Interesse daran haben, dich hier zu halten, aber um ehrlich zu sein, ist mir wohler, wenn ich weiß, dass du nicht da draußen rumläufst. Ich hoffe ja, dass der Rest deiner Crew mittlerweile die Lust verloren hat und verschwunden ist, denn wir können im Moment echt niemanden brauchen, der da draußen großes Aufsehen erregt.“ sprach sich Viktor aus. Er hatte die Hände hinter dem Rücken verschränkt und sah mit emotionslosen Augen auf Lorenzo herab. Für ihn war die Sache klar: Als Außenstehender hatte Lorenzo weder die Pflicht noch das Recht sich einzumischen und er wollte keinen der Devils in dieser Situation auf der Insel herumlaufen haben, während der Widerstand Pläne verfolgte. „Du kommst so schnell wie es möglich ist von dieser Insel runter, darauf hast du mein Wort, bis dahin wirst du dich einfach gedulden müssen.“
 
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Lorenzo hatte sein Ziel erreicht. Es dauerte zwar länger als ihm lieb war aber er hatte endlich die Möglichkeit, Viktor zu treffen. Kaum hatte der Erbe der Bloodeyes den Raum betreten, zogen sich die restlichen Männer aus dem Zimmer und schlossen die Tür hinter sich. Die beiden Kämpfer Blickten sich einen Zeitlang an bevor, Viktor das Gespräch übernahm. Geduldig hörte der Silberrücken seinem Gegenüber an und nahm noch einige Züge von seiner Flasche, nachdem Viktor seine Ansage beendete, steckte sich der junge Arzt eine Zigarre an und ließ den halb verkohlten Streichholz in die Flasche fallen. Erst erhellte die Flasche in einem Feuerschein, begleitet von einem Feuerrauschen ehe die Flasche in kleine Teile zersprang. Unbeeindruckt blickte Viktor zu Lorenzo hinüber und ließ seine Konzentration nicht schwinden. Bevor einer der beiden was sagen konnte wurde die Tür aufgerissen und es stürmten ein halbes Dutzend Widerstandskämpfer in den engen Raum und blickten sich fragend um “Ist alles in Ordnung Mr. Bloodeye?. Noch bevor sie erahnen konnte woher das Knallen und Klirren kam ließ der Silberrücken seinen Gedanken freien lauf, “Keine Angst, Jungs. Ich werde eurem Chef nichts tun. Ich bin nicht hier um mich mit euch Kindern herumzuschlagen. Aber ich lasse mich auch nicht zum Affen machen! Mit vorsichtigen Schritten trat er an Viktor heran so das sie Brust an Brust standen und da Viktor um einiges größer als er war musste er ihn von unten aus an Blicken. Langsam nahm er die Zigarre aus dem Mund während er sie in der linken Hand hielt, legte er seine rechte Hand auf seinen Kopf. “Ich habe dir schon mal gesagt das du dir einen anderen Ton anlegen sollst wenn du mit mir redest. Du hast mir gar nichts zu sagen, schon gar nicht wenn wir auf dem selben Schiff sind. Die Sache mit Vladimir ist Vergangenheit und so sollte sie auch bleiben. Ich bin eben soviel in die Sache mit Vladimir involviert wie du es jetzt bist, also lass die Sprüche. Ich brauche kein eigenes Schiff mit Vorräten, ich brauche ein Schiff das mich mit nimmt. Und sag mir jetzt nicht das ich warten soll, hab ich nämlich Satt. Ihr beleidigt mich in dem ihr mir die Augen verbindet, schleppt her und erwartet von mir das ich geduldig bin, weil du mir dein Wort gibst? Ich kann dir sagen was mir dein Wort wert ist...“ Es kaum mehr als ein flüsstern was Lorenzo von sich gab und obwohl die anderen im Raum nichts gehört haben, spürte der Silberrücken wie sie sich hinter ihm aufbauten.
 
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„Achte auf deine Wortwahl, Gangitano!“ Viktor hatte sich noch höher aufgebaut als er ohnehin schon war und seine Stimme war plötzlich emotionsgeladen, und zwar mit Wut. „Das Wort eines Bloodeye ist mehr wert, als jeder Vertrag auf dieser verdammten Welt. Und das zu bezweifeln ist für meine Familie eine Beleidigung, die für gewöhnlich schwere folgen mit sich zieht! Ich warne dich! Aktuell hast du noch mein Wohlwollen, verspiele es nicht!“ fuhr er den Arzt an. „Falls es noch nicht in deinem Affenhirn angekommen ist: Aktuell habe ich zum einen wenig ist gar keinen Einfluss auf dieser Insel! Wenn ich erst mal meinen rechtmäßigen Platz als Pate eingenommen habe, kann ich dir, wenn du willst eine Luxuskreuzfahrt zu jeder Insel deiner Wahl verschaffen, aber bis dahin WIRST DU DICH EINFACH GEDULDEN MÜSSEN! Ich halte mein Wort SOBALD ICH ES KANN!“ Damit stieß er Lorenzo mit einer schnellen Bewegung seines Oberkörpers weg und drehte sich um. „Wir sind hier fertig!“ Mit diesen Worten ging er auf die Türe zu.

„Warte gefälligst...“ entfuhr es Lorenzo und er setzte den ersten Schritt an, um die Distanz zwischen sich und Viktor zu schließen und den Schattenmann zu greifen. Doch er kam nicht weit, denn sofort sprengen zwei von Viktors Untergenenden auf seinen Rücken und zwangen ihn in die Knie. „Du hast den Chef gehört.“ ertönte es hinter ihm. „Ihr... lasst.... mich... jetzt....“ Sein Körper veränderte sich. Seine Arme und Beine wurden stämmiger, sein Oberkörper muskulöser, er wuchs. Seine Zähne verformten sich zu Hauern und seine Hände wurden zu regelrechten Pranken. „SOFORT LOS“ donnerte die Stimme des Gorillas, in den sich Lorenzo verwandelt hatte durch den Raum, während er die Kletten an seinem Rücken wie Ameisen abschüttelte und die restlichen Widerstandskämpfer mit einem Schlag seiner gewaltigen Pranke umriss.

Als Viktor den Schrei vernahm, drehte er sich um. „So ist das also...“ murmelte er und ging auf den Affen zu. Er sah seine Leute an und hob die Hand. „Bleibt zurück. Ich kümmere mich um ihn.“ Der Gorilla brüllte, dass es die Wände erbeben lies. „ES WIRD ZEIT, DASS DICH MAL JEMAND AUF DEINEN PLATZ VERWEIST!“ schnaubte er Viktor an. „Fein...“ erwiderte dieser, während zu seinem Füßen etwas merkwürdiges passierte: Aus seinem Schatten griff eine Hand nach oben, gefolgt von einem Oberkörper, welcher sich auf den Boden abstützte und sich immer weiter aus dem Boden zog, bis Viktors Schatten am Boden ganz verschwunden war. Anstelle des alten Schattens stand nun eine Gesatlt zwischen Viktor und Lorenzo, die dem Teufelsmenschen extrem ähnelte, abgesehen davon, dass sie vollkommen schwarz war ujnd der Körper irgendwie instabil wirkte. Immer wieder flogen Schattenschwaden in die Luft und lösten sich auf, beinahe als ob die dunkle Gestalt in ein schwarzes Feuer gehüllt wäre, dass den Körper vernichtet und kurz darauf wieder herstellt. So standen sich nun diese drei Gestalten gegenüber. „Wenn du kämpfen willst, komm her!“ sagte Viktor mit seiner gewohnt ruhigen und kalten Stimme. Der Gorilla lies sich da nicht zwei Mal bitten und rannte auf Viktor zu. Dieser blieb stehen, doch der schwarze Krieger vor ihm setzte sich dafür in Bewegung. Die Pranke des Gorillas schlug nach dem Schatten, doch dieser sprang auf seinen Gegner zu und versank nahezu in dessen Körper, bevor Lorenzo überhaupt einen Treffer landen konnte. Es schien ihm nicht zu sachden, statt dessen sah er aus, als wäre er mit Pech bestrichen. Sein Oberkörper sowie seine Arme und Pranken waren schwarz. Jeder Versuch, das schwarze Zeug von sich abzuwischen blieb ohne Erfolg, wie ein baldiger Blick in seine Hände ihm zeigte, welche auch nach vielem reiben noch schwarz wie die Nacht waren. „KNOCK OUT!“ rief Viktor plötzlich, und noch ehe es Lorenzo realisierte, schossen aus den Händen, die er sich vor das Gesicht gehalten hatte, um das schwarze Zeug besser beurteilen zu können, zwei Fäuste und verpasste ihm zwei heftige Schläge. Jeder andere wäre davon wohl umgekippt, aber der Gorilla strauchelte nur kurz und griff dann nach den Armen, jeweils mit der Pranke, aus der der jeweilige Arm nicht gekommen war und riss sie in Fetzen. Das bewirkte dass der ganze Schatten von ihm floss und sich wieder unter Viktors Füßen sammelte. „Ich bin dran...“ knurrte der Riesenaffe und plötzlich hatte Viktor eine haarige Faust im Magen, welche ihn von den Beinen riss und gegen die Wand schleuderte. Das hätte für ihn echt Übel ausgehen können, wenn er nicht schnell geschaltet hätte. Er stieß nicht mit der Wand zusammen, sondern wurde von 4 Schattenarmen aufgefangen, die hinter ihm aus der Mauer schossen um seinen Aufprall zu bremsen. Danach ließen sie ihn behutsam auf den Boden gleiten. „Ok... Dann eben auf die harte Tour...“ Er rannte auf Lorenzo zu und trat nach seinem Kopf, doch dieser Tritt wurde augenblicklich mit einer der gewaltigen Gorillapranken gestoppt und Viktor wurde von Lorenzo in die Luft gehoben. Der Schattenmann streckte seine Hand aus und ein Schattenarm schlug nach dem Gorilla arm, der ihn hielt, was den Affenmann aufbrüllen lies und Viktor fiel unsanft zu Boden. Nur durch eine Hechtrolle unterstützt von Schattenarmen, die ihn Schwung gaben, schaffte er es, dem gewaltigen Schlag auszuweichen, der den Steinboden, an der Stelle an der Viktor grade noch stand, zertrümmerte. „GENUG!“ brüllte Viktor und lies seinen Schatten ein weiteres mal aufsteigen. „SCHATTENBINDUNG!“ Wie eine Schlange umwickelte der Schatten Lorenzo und raubte ihn seiner Bewegungsfreiheit. Der Gorilla kämpfte gegen den Schatten an und Viktor hatte alle Mühe, die Bindung zu halten. Doch womit er nicht gerechnet hatte: Lorenzo gab den Versuch sich mit Kraft zu befreien auf und verwandelte sich in seine Menschenform zurück. Dadurch war er dünn genug, um der Schattenbindung zu entkommen und er griff Viktor jetzt in seiner menschlichen Gestalt an. Er zog seine Katana bis zur Hälfte aus der Scheide und rammte dem überraschten Viktor den Griff in den Magen. Dieser keuchte und lies für die Sekunde seine Deckung offen, was Lorenzo ermöglichte, seine Hand an Viktors Hals zu legen und ihn gegen die Wand zu drücken. Als er ausholte, um den letzten Schlag zu setzen, schoss plötzlich ein Schattenarm aus Viktors Bauch und schlug in Lorenzos ein. Der Schlag kam überraschend und daher traf er Lorenzo mit voller Wucht. Noch bevor er reagieren konnte, schlug ein zweiter Am zu, diesmal traf er ihn voll ins Gesicht. Und dieser Schlag setzte Lorenzo vorübergehend außer Gefecht.

Der Kampf war vorbei. Lorenzo lag bewusstlos am Boden, Viktor kniete nach Luft ringend daneben. „Schaft ihn weg! Nehmt die kleinste Zelle die ihr findet, damit er sich nicht verwandeln kann! Und nehmt ihm die Katana weg.“ Augenblicklich schafften seine Leute Lorenzo weg. Er selber musste sich erst mal etwas hinlegen. Beide hatten nicht alles gegeben, dessen war sich Viktor sicher, trotzdem war Lorenzo kein Gegner gewesen, den man auf die leichte Schulter nehmen sollte.



Die nächsten Tage verliefen ruhig. Lorenzo hatte sich zwar aufgeregt, aber seine Niederlage wohl wie ein Mann genommen. Viktor hatte eh keine Zeit, sich mit ihm zu befassen, denn ihm war wichtig, dass sie raus fanden, wo sich seine Freunde befanden. Vier Tage dauerte es, bis man eine Lücke in der Bewachung der Villa der de Pazzi Familie fand, doch letztlich stand Viktor zusammen mit zwei seiner Leute in der Villa. Man hatte den Wachwechsel abgewartet und war dann unerkannt eingedrungen. Sicher hätte man sich den Weg freikämpfen können, aber es war Teil des Plans, dass die de Pazzis noch nicht von den Aktivitäten der Gruppe wussten. Daher wurde aus der ganzen Sache eine Nacht und Nebel Aktion. Viktor benutzte seinen Schatten als Späher, um unerkannt durch die Gänge zu schleichen. Seine Leute blieben am Fenster zurück, um den Rückzug zu sichern. Mithilfe seiner Teufelskraft war es für Viktor ein leichtes, sich zutritt in das Büro zu verschaffen.
 
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Langsam kam Lorenzo wieder zu sich und konnte somit gleich die Schmerzen spüren die sein Körper heimsuchten. Er wusste nicht wie lange er schon in dieser feuchten Zelle saß, er hatte auch keinerlei Mittel um sagen zu können ob es Tag oder Nacht war. Was die Zeit anging hatte der Silberrücken jeglichen Gefühle verloren, die einzigen die ihm in dieser Zelle Gesellschaft leisteten waren die vier Schläger vom Widerstand. Immer noch wurmte ihn die Frage wie es dazu kommen konnte das Viktor ihn Ohnmächtig geschlagen hatte. Das was danach kam konnte er sich denken, sie hatten ihn wohl auf Befehl von Mr. Bloodeye, wie die Schläger so gerne sagten, gefesselt und eingesperrt, aber damit war er auch zu Frieden so war ihm wenigsten nicht Langweilig. Er konnte nicht sagen ob die Zeit schnell oder langsam voranging und seiner einzige Spaßquelle war die Poker runde die seine Wächter spielten. Interessiert schaute der junge Mann dem treiben zu und konnte auch gleich den Dienstältesten Wärter ausmachen, ein Mann im mittleren dreißigern, braune Haare und aufmerksamen Augen. So war er auch derjenige der beinahe jede Runde für sich entscheiden konnte, wenn auch mich Hilfe von Lorenzo Immer wenn der Spiele gegenüber dem Dienstältesten, der mit dem Rücken zu Lorenzo saß, bluffte gab dieser ihm ein Zeichen. So spielte er Aggressiv und setzte viel, konnte aber sein Vermögen auf dem Tisch vergrößern. Immer wieder blickte er Lorenzo mit einem Schadenfrohen Grinsen in die Augen und konzentrierte sich wieder auf seine Hand.
Mit einem knarren öffnete sich die Holztür und Viktor trat ein, Lorenzo konnte hinter der Tür noch einen weitere Mann ausmachen. Mit Viktor zusammen verließen die vier Wachen den Raum und kurze Zeit später kamen nur drei wieder. Der Anführer der restlichen zwei Murmelte etwas, was Lorenzo nicht verstehen konnte, jedenfalls mussten sie ihre Poker runde beenden da ihn der vierte Mann fehlte. Obwohl sich Lorenzo wunderte warum sie nicht zu dritt weiterspielten witterte er eine kleine Möglichkeit wie er sich aus dieser Situation befreien konnte.


Es vergingen etwa zwei Stunden, so schätze Lorenzo die Zeit etwa ein, bevor der große Macker die Zeitung aus der Hand legte und sich im Raum umsah, das Gitter war das einzige was die drei von Gangitano trennte. “Ich habe Langeweile. Warum musste gerade George mit Mr. Bloodeye gehen? Ich hatte gerade eine Glückssträhne und hätte euch alles abgenommen., da leuchteten die Augen von Lorenzo aus und er meldete sich gleich zu Wort, “Ich mache mit. Kohle habe ich und ihr müsste mir die Hände nur vorn anbinden. Es sei den ihr hab Angst..., ohne den Augenkontakt zum Alten zu verlieren provozierte er ihn. Sein übergroßer Ego gewann beim Wachmann die Oberhand, so kam es das Lorenzo nach fünf Minuten mit am Pokertisch saß, die Hände vorne Angebunden und gegenüber dem Boss der Wachen. Einzig die Tatsache das die Wachen ihm 70.000 Berry abgenommen haben, aber nur Chips in Wert von 35.000 gaben machte dem Silberrücken zu schaffen. Also würde seine Flucht etwa 35.000 Berry kosten. Bevor er mit dem Spiel begann sah er sich nochmal auf dem Tisch und im Raum um, eine Flasche Rum auf dem Tisch und ein unbesetzter Stuhl zu seiner linken, dass würde reichen darüber war sich der Silberrücken sicher. Die ersten Runden vergingen ohne das irgendwer große Einsetze machte. Nach der vierten Runde setzte Lorenzo an seine Flucht vorzubereiten, er griff nach einem Geldschein und hielt sich in das Licht, so als ob er sie überprüfen würde,“Jungs, wisst ihr das ist Geld. Eigentlich nur ein Stück Papier, einfach, aber auf der anderen Seite von großem Wert. Sie werden zurecht geschnitten, beschrieben, bemalt und in die Welt geschickt..., mit rauer Stimme unterbrach ihn der ältere Mann, “Fünftausend“ und erhöhte seine Einsatz, voller Elan ging alle Anwesenden am Tisch mit, “...wie schon angemerkt. Geld tausende von sauberen und eben so viele schmutzige Hände greifen danach. Diese Stück Papier besitzt eine unbeschreibliche Freunde, wenn man sie hat und einen unerträglichen Schmerz, wenn man es verliert. Es gibt schmutziges Geld und sauberes Geld und das was sich die Menschen wünschen ist ist, immer die sauberen Scheine in der Hand zu halten., kaum war er mit seinem Vortrag fertig, nickten die Anwesenden am Tisch und zeigten ihr Hand. Während die beiden Jünglinge nichts großes auf der Hand hatten, konnte der alte Mann mit einem Full House überzeugen. Drei Damen und zwei Buben. Sieges sicher griff er nach dem Pot, also ihm Lorenzo die vier Asse und den König vor die Nase hielt. “Das darf doch nicht Wahr sein. Wenn ich es nicht besser wüsste würde ich sagen du hast irgendwo Karten versteckt.“ Die Wut war dem alten Mafioso ins Gesicht geschrieben, dass er schon die dritte große Runde hintereinander verloren hatte. Ungeduldig verteile er die nächste Hand. Nach den ersten Einsetzten, nahm sich Lorenzo zwei Karten, während die beiden zu seiner Seite ausstiegen, blieb der erfahrene Zocker bei seine fünf Karten. “Ihr seid aber nich so sehr gesprächig wie ich es mir vorgestellt hatte. Ich dachte wie schlagen die Zeit etwas Tod und warten auf Mr. Bloodeye, wie ihr immer so schön zu sagen pflegt. Ah, da fällt mir noch was ein, was mir noch aufgefallen ist...“ langsam legte Lorenzo die Hände auf den Tisch und schob alles was er hat in die Mitte des Tisches, froh über den erhöhten Einsatz blickte der Dienstälteste auf seine Hand und Gangitano konnte das leuchten in seinen Augen sehen, doch noch bevor einer von ihnen fragen konnte worum es ging krallte sich Lorenzo die Falsche auf dem Tisch und schlug dem jungen zu seiner Recht ins Gesicht. Dem Schlag folgten Glas, Blut und Schreie ohne zu zögern ließ der junge Arzt die kaputte Flasche fallen und schellte nach links aus um den anderen junge zu Treffen. Überrascht von dem was passiert ist konnte dieser sich nicht wehren und bekam die Faust von Lorenzo ins Gesicht. Er hatte noch das Glück zu spüre wie seine Nase unter dem Schlag brach.
Der Mann gegenüber Lorenzo konnte sich schnell aus der Überraschung befreien und griff nach seinem Gürtel und zog einer Waffe hervor, gerade als er den Silberrücken in Visier genommen hatte, schlug dieser im mit dem Stuhl die Waffe von der Hand. Mit einem Sprung, war Lorenzo über den Tisch und drücke den Mann auf den Boden, entwaffnet und einen 350 kg schweren Affen auf der Brust sah er, Lorenzo verängstigt in die Augen. ...wie es mit scheint habt ihr drei die schmutzige Seite der Kohle angefasst. Du hättest auf Viktor hören sollen. Und noch was, ich hatte nichts auf der Hand, wie sieht es mit dir aus?“ Kurz griff Loreno nach den Karten seines Gegners und sah sie sich an, ein Royal Flush! "Wie mir scheint habe ich ein perfektes Timing. Sonst hättest du mir alles abgenomen. Mit einer Kopfnuss war auch die dritte Wache ausgeknockt. Langsam biss sich Lorenzo durch den Seil das ihm die Hände band und setzte sich danach gemütlich auf eines der Stühle, nahm sich die Zeitung zur Hand und lass den Artikel über die Verhaftung von Vladimir. Düster blickte er gegen die Wand und überlegte sich wie er aus all dem Mist raus kommen würde. Das Vladimir verhaftet wurde, war nicht das Problem viel mehr war es die Tatsache das überall auf der Insel nach seiner Crew gesucht wurde und wenn sich Viktor etwas ungeschickt verhalte würde, dann würde Lorenzo in kurzer Zeit in einem Knast versauern.
 
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Tag 5

Die Türe hinter Viktor war geschlossen, der Raum nur spärlich beleuchtet, doch für Viktor war es kein Problem, im Dunkeln zu lesen. Er war extrem darauf bedacht, dass er bloß nichts in Unordnung brachte, denn wenn er wieder die Fliege machte, wollte er auf keinen Fall, dass die da Pazzis merkten, dass jemand ihre Dokumente durchsucht hatte. Sein Ziel war einfach: Informationen über den Aufenthaltsort von Johnny und seinen restlichen Freunden. Er wühlte sich durch die Akten, in der Hoffnung, dass er Glück haben würde. Doch irgendwie war das alles nicht so von Erfolg gekrönt. Er saß nun schon fast eine Stunde hier, schon vor 30 Minuten hatte er seinen Schatten los gesandt, um seine Männer zurück zum Versteck zu beordern, da er durchaus noch bis zum Morgengrauen hier sitzen konnte, und das Risiko nicht eingehen wollte.

Während er einen weiteren Aktenstapel auf dem Tisch knallte, hörte er plötzlich zu seinem großen Schreck, wie die Türe geöffnet wurde. Panisch sah er sich um. Wenn er hier entdeckt wurde, war alles umsonst. Johnny würde am ende noch hingerichtet werden, wenn rauskam, dass Leute an seiner Befreiung arbeiteten.

Jotan, eine der Wachen hatte seltsame Geräusche aus dem Büro gehört und sich drei Leute als Verstärkung geholt, um den eventuellen Eindringling zu stellen. Er schloss die Türe auf, festigte den Griff um seine Pistole und öffnete die Türe. Drei Lichtkegel wanderten durch den Raum, als die Männer ihn betraten. „Mach Licht!“ befahl einer der Männer, kurze Zeit später war der Raum taghell erleuchtet. „Hier ist keiner...“ „Ich hab aber was gehört...“

Viktor hielt die Luft an. In der kurzen Zeit war ihm kein besseres Versteck eingefallen, wenn nur eine der Wachen auf die Idee kam, an dieser offensichtlichen Stelle nachzusehen, war er erledigt. Nicht bewegen, keinen Laut, nicht einmal atmen. Das war gerade sein inneres Mantra.

Eine der Wachen ging auf den Schreibtisch zu. „Im ernst, die Pazzi-Typen lasen echt viel Zeug rumliegen, ich hätte sie für ordentlicher gehalten.“ Er schaute die Zettel durch. „Warum liegen hier die Akten von der Übernahme der Insel frei rum? Ich meine, ja, das ist ja schon passiert, aber trotzdem... Ich hätte gedacht, die sind mit den anderen Wichtigen Akten i Tresor?“ Dabei zeigte er auf ein großes Bild vom Familienoberhaupt der de Pazzi Familie. „Denk nicht so viel, das verursacht dir nur Kopfschmerzen...“ stichelte sein Kollege. „Wir hauen ab.“ Viktor atmete auf. „Wartet mal...“ Schritte näherten sich dem Schreibtisch und mit einem Ruck hatte sich Jotan gebückt und hielt sowohl die Taschenlampe als auch seine Waffe unter den Schreibtisch. „Tja, blöd gelaufen würde ich sagen...“ sagte er, als er nichts fand. „Sieht aus, als ob ich Geister gesehen hätte. Ich schulde euch ein Bier...“ Mit diesem Worten leerte sich der Raum, das Licht wurde ausgemacht. Viktor holte Luft. Hätte auch nur einer der Männer nach oben geguckt, hätte er da Viktor an der Decke kleben sehen, gehalten von seinem Schatten. Langsam lies er sich runter. Jetzt wusste er ja, wo er suchen musste. Also leerte er den Tresor, kopierte die Daten und verlies das Büro so ordentlich wie er es betreten hatte.



Wieder im Unterschlupf gab er die Daten die er gesammelt hatte an seine Leute, die damit beauftragt waren, die Pläne zu machen. Er wusste jetzt, wo Johnny festgehalten wurde, in einem Gefängnis mitten im Marineviertel der Insel. Auch die Kooperation der Marine mit den de Pazzis war nun bewiesen. All diese Daten sollten ausreichend sein, um in wenigen Tagen die Gefangenen befreien zu können.
Viktor selber wollte nach Lorenzo sehen. Als er die Zelle betrat, zog er die Augenbrauen hoch. Alle Wachen lagen niedergeschlagen am Boden und Lorenzo saß mit der Zeitung auf einem der Stühle, ohne Fesseln. „Willkommen zurück, Viktor.“ Viktor sah sich um. „Warum überrascht mich das nur mäßig? Du machst echt eine Menge Ärger...“ „Nur wenn ich Langeweile habe. Ach ja, hier in der Zeitung gibt es übrigends etwas interessantes über einen gemeinsamen alten Freund“ Mit diesen Worten warf er ihm die Zeitung zu, Viktor fing sie und pfiff nach kurzer Zeit. „Vladimir wurde also gefangen genommen? Der Kerl zieht den Ärger echt magisch an...“ „Das dürfte meine Abreise wohl noch weiter verzögern, nehme ich an?“

Viktor sah sich im Raum um, musterte die vier Männer, die bewusstlos am Boden lagen. Dann setzte er sich selber auf einen Stuhl, direkt gegenüber von Lorenzo und stützte seinen Kopf auf seine gefalteten Hände. „Mr. Gangi.... Lorenzo. Hör zu. Du hast eine Menge Energie, die man durchaus nutzen könnte, daher mache ich dir einen Vorschlag. Du schließt dich unserer Sache an und hilfst mir dabei, diese Insel zurückzuerobern. Keine Gewalt gegen Zivilisten, aber ich denke du wirst einige Marinearschlöcher kaputt hauen können. Mit deiner Hilfe könnte das ganze viel schneller von statten gehen, was wohl auch in deinem Interesse ist. Dafür wirst du hier nicht länger als Gefangener behandelt und wenn die Insel wieder unter meiner Kontrolle ist, wird es mit Sicherheit nicht dein Schaden sein, wenn du verstehst, was ich meine. Ich denke ein wenig Startkapital für dein neuen Leben wäre dir nur Recht. Selbstverständlich steht mein Versprechen, dass ich dir eine Fahrt zu einem Ziel deiner Wahl verschaffe zusätzlich noch immer.“ Er sah Lorenzo in die Augen und streckte ihm die Hand entgegen, so dass er einschlagen konnte, wenn er wollte. „Was sagst du?“
 
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Wieder einmal ärgerte sich Lorenzo über sein Pech. Nichts lief so wie es sich der Silberrücken wünschte, vor einiger Zeit hätte er es Kidd in die Schuhe geschoben, aber jetzt war er nicht da. Also lag es wohl doch nicht daran das Kidd ärger formlich anzog, jetzt erst wurde ihm klar das er derjenige ist der Ärger anzog. Nachdem Artikel über Vladimir blätterte der junge Mann durch die Seiten und dachte nach. Das die Zeitung von "seiner" noch freilaufenden Crew sprach war nicht allzu erfreulich und würden seiner Abreise sicherlich verhindern. Da erschien es ihm als Sinnvoll auf Viktor´s Vorschlag einzugehen. Ihm war klar das ein Pate die einzige Person ist die ihm freien Gleit von der Insel gewähren kann. Just in diesem Moment kam auch schon Viktor rein und erzählt ihm genau das was ihm vor Minuten durch den Kopf ging. Stumm nickte Lorenzo dem Vorschlag von Viktor, dieser zeigte sich erfreut und wollte wieder den Raum verlassen als sich der Silberrücken aufrecht hinter ihn stellte, "Wie du willst, Viktor. Ich lege mich erstmal hin, du sagst mir bescheid wenn es soweit ist. Aber eines solltest du wissen, ich werde dir nicht mehr von der Seite weichen." mit langsamen Schritten ging er an Viktor vorbei und stellte sich in den Türrahmen, ohne sich noch einmal umzudrehen beendete er seine Wort "Sehe es als Freundschaft, Partnerschaft oder Zwangsmitarbeit es ist mir egal." Danach zogen die beinden Männer durch die schmalen Gänge des Unterschlupfes und zogen sich in ihre Zimmer zurück.
 
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Tag 5/12

Die Allianz war also geschmiedet. Was auch immer Viktor von den Devils im allgemeinen und Lorenzo im besonderen hielt, er wusste eine Sache mit Gewissheit: Bei dem, was ihm bevorstand, brauchte er Mitstreiter, die ihr Gewissen auch mal abschalten konnten. Und bei Lorenzo war er sich sicher, dass dieser das konnte. Gleichzeitig hielt er den Affenmann aber auch für stark genug, sich zurückhalten zu können, bis der nötige Moment gekommen war und für schlau genug, zu erkennen, wann man ein Gewissen brauchte und wann nicht. Anders als Vladimir, der, sofern es Viktor beurteilen konnte, über gar kein Gewissen verfügte. Nein, er war sich sicher, dass er mit Lorenzo einen unbezahlbaren Verbündeten hatte. Zudem... wenn er sich hier so umsah, dann würde es ihm auf Dauer zu teuer kommen, Lorenzo festzuhalten. Wenn er kooperierte, würde sicher weniger zu Bruch gehen. Das betraf sowohl Gegenstände als auch seine Mitarbeiter. „Hey!“ rief er in den Gang. Ein älterer Mann kam angelaufen. „Was gibt es?“ „Holt mal einen Arzt, der soll sich die drei hier mal ansehen. Und danach, lass bitte im Unterschlupf verkünden, dass Lorenzo ab sofort für uns arbeitet und sich hier frei Bewegen darf.“ Der Mann nickte und wollte grade gehen, als Viktor ihn kurz beiseite nahm und ausserhalb von Lorenzos Sichtfeld zu flüstern begann. „Aber sag auch, dass ihn trotzdem alle im Auge behalten sollen, man weiß ja nie!“

Nachdem er den Mann weggeschickt hatte, ging er in den Raum zurück, in dem Lorenzo wartete. „Also, da du jetzt zu uns gehörst, steht es dir frei, dich hier zu Bewegen wie es dir gefällt, aber bleib in Menschenform, es ist auch so schon eng genug hier.“ lachte er. „Und jetzt entschuldige mich“ er wurde wieder ernst. „Ich muss eine Besprechung einrufen und alles weitere Planen. Wenn du Lust hast kannst du mitkommen, ansonsten, lass dir von meinen Leuten erklären, wo hier alles ist. Du kriegst dann später die Kurzfassung unserer Entscheidungen.“ Damit drehte er sich um und verschwand in den Gängen.

„Das heißt also, dass Johnny und die anderen im Marinegebiet gefangen gehalten werden...“ „Ich wusste doch, dass man der Marine nicht trauen darf, alles käufliche Bastarde!“ alle redeten durcheinander, man konnte kaum etwas verstehen.

Der Raum war mit einem dutzend Leute gefüllt, alles die Leute, die hier unten etwas zu sagen hatten. Es war die Besprechung, in der entschieden werden sollte, wie man im Bezug auch Johnnys Befreiung vorgehen sollte. Alle Daten, die Viktor kopiert hatte, lagen in der Mitte des Tisches, um den sie alle saßen. „Zusammen mit Johnny sind noch einige seiner Getreuen, inklusive des engsten Kreises in diesen Zellen.“ ergriff Celenia das Wort. „Wenn wir hier einen Erfolg landen, wäre das eine enorme Stärkung für unsere Gruppe, sowohl was die nackten Zahlen angeht, als auch was die Moral angeht. Wenn ihr Pate wieder frei ist, werden die Leute noch härter kämpfen, um ihn wieder an die Macht zu bringen. Zudem können wir dann die Insel wissen lassen, dass er lebt. Das wird uns noch mehr Mitstreiter bringen, vor allem aus dem Elendsviertel.“ Die Männer am Tisch nickten. „Trotzdem sollten wir es nicht überstürzen.“ gab Viktor zu bedenken. „Noch sind wir unerkannt, das müssen wir nutzen. Wir können uns frei Bewegen, das heißt jeder abgesehen von mir.“ Alle nickten. „Ich würde vorschlagen, dass wir eine kleine Truppe aussenden, die das Gebiet um das Gefängnis auskundschaftet. So verhindern wir, irgendwo in einen Hinterhalt zu geraten.“ „Gute Idee!“ „Klingt gut!“ ertönten die Antworten. „Als nächstes brauchen wir ein paar Uniformen, damit wir uns dem Gefängnis nähern können, ohne großes Aufsehen zu erregen...“ warf ein bärtiger Mann ein. Wieder allgemeine Zustimmung. „Können du und deine Leute uns Marineuniformen besorgen, Luzius?“ fragte Celenia den bärtigen. „Meine Leute können dir alles besorgen! Gebt und ein paar Tage und wir haben die Uniformen.“ Kopfnicken und leises Gemurmel. Die Besprechung ging noch eine gute Stunde weiter, bis Viktor sie letztlich auflöste. Es wurde jetzt langsam ernst. Die nächsten Tage wurden Strategien geschmiedet, das Marineviertel ausspioniert, Uniformen organisiert, halt alles vorbereitet, was man brauchte, um diese Aktion durchzuführen.

So verging noch eine Woche. Doch dann war der Tag endlich da. Es war nur eine kleine Truppe, ein dutzend Leute, wenn man Viktor und Lorenzo mitzählte. Alle trugen sie Marineuniformen als sie sich auf den Weg machten. Wenn alles glatt lief, dann wollten sie die Leute befreien, bevor jemand etwas bemerkte und erst auf dem Weg nach draußen in kämpfe verwickelt werden. Das einzige Problem war Viktor selber. Sein Gesicht war bekannt, weswegen er im Grunde gar nicht hätte mitgehen sollen, aber seine Teufelskräfte waren nun mal extrem wichtig, um die Schlösser zu umgehen ohne viel Aufsehen zu erregen. Ein Marinesoldat, der mit einem Dietrich an den Schlösser herumlungerte war einfach zu verdächtig. Deshalb musste der Schattenmann wohl oder übel mitgehen. Er hatte sich die Kappe tief ins Gesicht gezogen.

Sie erreichten das Gefängnis ohne große Probleme, auch die Eingangstür war eine Leichtigkeit. Zwar gab es Wachen, doch dadurch, dass sich die anderen so um Viktor positionierten, dass er nicht zu sehen war, wirkte es, als hätte er einen Schlüssel. Ausweise, die in der letzten Woche gefälscht wurden, wurden vorgezeigt, und schon durfte man ins Innere des Gebäudes. Es schien fast, als ob die Götter ihnen endlich einmal gewogen wären. Doch dann begann alles schief zu laufen. „Hey, den Kerl kenn ich, das ist Viktor Bloodeye!“ schrie ein Soldat. Sofort waren alle Blicke auf Viktor gerichtet. „Scheiße...“ fluchte dieser. „Planänderung, holt euch die Schlüssel!“ dabei zeigte er auf die Schlüsselbunde, die alle Wärter dabei hatten, um die Zellen aufzusperren. Sofort griff die Gruppe die Soldaten an, die zwar Zahlenmäßig unterlegen verloren, aber es trotzdem schafften, Alarm zu schlagen. „Wir teilen uns auf!“ befahl Viktor. „Ihr...“ dabei deutete er auch 6 der Truppe „bleibt in Uniform und sucht nach den Gefangenen.“ Er gab ihnen die Schlüssel. „Der Rest von uns lenkt die Soldaten ab!“ Alle nickten und dann trennten sie sich. Durch die Gänge hörte man deutlich, wie sich die Soldaten näherten. Schnell nahm man den besiegten die Waffen ab. „Hier lang!“ befahl Viktor und die Truppe rannte, bis sie einen Hof erreichten. „Endstation, Rebellenpack!“ Ein einzelner Mann mit einer Pistole stand im Hof, seine Uniform zeigte, dass er einen sehr hohen Rang innerhalb der Marine hatte. Viktors Gruppe musste an ihm vorbei, wenn sie durch den Hof wollten. Zwei von ihnen verbarrikadierten die Türe, durch die sie gekommen waren, während Lorenzo, Viktor und die anderen zwei dem Kerl angriffen.
 
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fauler Arzt
Ein Blick Viktor´ reichte vollkommen aus und die beiden bezahlten Soldaten machten sich Kampf bereit. Sie fixierten den Marinekapitän, bauten sich vor ihm auf und ging in Angriffsstellung. Diese erwiderte die Vorbereitung für eine Kampf . Er stellte sich hin, die Beine fest auf dem Boden, seine Waffe entsichert und Schussbereit an seiner Taille, mit seiner rechten Hand streichelte er den Knauf, voller Zuversicht das er die Eindringlinge erledigen würde. Schweigend lehnte sich der Silberrücken an eines der Trainingspuppen und verflucht sich selbst. Wieder einmal hatte er sich von Viktor, überreden lassen. Wieder einmal war er in eine geradezu aussichtslose Situation, noch ehe das Tor verschlossen wurde, fiel ein Schuss und ein junger Mann. Ohne große zu überlegen warf sich der vernarbte Arzt hinter die erste Kiste die er finden konnte, neben ihm die zwei weitere Kämpfer, die damit beschäftigt waren die das Tor zu schließen. Es war ein Moment in der es keine Wörter bedarf, es lag für alle auf dem Hof auf der Hand, wie weit Überlegen der Marinekapitän war. Sekunden vergingen in dem sich die drei Männer ins Gesicht sahen und selbst bei Lorenzo konnte man einen kleinen Anblick von Angst erblicken, stotternd versuchte Kämpfer Nr. 3, wie Lorenzo ihn nannte zu begreifen was passiert war, nur kam er nicht sehr weit. Kämpfer Nr. 1 nahm ihm die Worte aus dem Mund nur um das auszusprechen was alle wussten, “Er hat danebengezielt. Aber trotzdem getroffen!“, stumm nickte der junge Arzt und gab sich seinen Gedanken. Ihr Gegner war ein Mann der sein Handwerk verstand obwohl er zwei Meter nach links geschossen hatte, traf er Kämpfer 2 und das wo er sich auch noch in die entgegengesetzte Richtung warf um der Kugel zu entfliehen. Für Lorenzo, war es eindeutig, dieser Mann konnte seine Kugel lenken. Eine große Bärenpranke rüttelte an seiner Schulter und holte ihn wieder auf den Hof, sein erster Gedanke war Sukurs, mit seinen übergroßen Händen. Es stellte sich heraus das es Kämpfer Nr. 1 war, bei genauem betrachten fiel dem jungen Arzt auf das dieser Mann, Sukrus in nichts nachstand aber das half ihm jetzt auch nicht. Kurz sprachen sich die beiden ab und fassten den Entschluss das auf Kämpfer Nr. 3 kein Verlass war, “Mr. Bloodeye, du und ich, wir wären zu dritt, wir müssten es schaffen.“, noch bevor der Silberrücken etwas sagen konnte sprang Kämpfer Nr. 4 aus seiner Deckung und lief auf den Schützen zu. Die Gruppe von Lorenzo und Viktor sahen überrascht aus ihrer Deckung heraus und beobachteten denn kurzen Kampf. Dieser endete genau wie der erste. Der Kapitän schoss mindestens drei Meter daneben, sein Gegner sprang in die andere Richtung…und wurde mitten in die Brust getroffen und sackte leblos zusammen. Für einen Moment kreuzten sich die Blicke von Viktor und Lorenzo und in beiden konnte man die Ratlosigkeit erkennen. Wie eine Klapperschlange zischte der Marinekapitän in Richtung Viktor, “Also hast du wieder auf die Insel gefunden? Ich habe schon damit gerechnet, dass du früher oder später hier auftauchst. Du hast am Tor zum Elendsviertel für Aufsehen gesorgt. Ich wurde darüber Informiert das du kommen wirst.“, in seiner Stimme lag Arroganz und Überzeugung. Langsam verließ der junge Bloodeye seine Deckung und stellte sich dem Befehlshaber gegenüber. Bevor er was sagen konnte sprang Kämpfer Nr. 1 auf, “Ich darf nicht zulassen das Mr. Bloodeye etwas passiert, ich gehe als nächstes.“, mit schnellen Schritten lief er auf den Kapitän zu.

Der hünenhafte Kämpfer stellte sich als hervorragender Krieger heraus. Ihm gelang es den Marinekapitän für mehrere Minuten in Schach zu halten, für Lorenzo und Viktor genug Zeit um zu beobachten. Der Kapitän wich den Schlägen aus, lief im Kreis und lud seine Waffe. Geschickt lenkte er den Hünen auf dem Platz, als dieser erneut zum Schlag ausholen wollte richtete der Marinekapitän den Lauf seiner Waffe auf den Mann, dieser schnitt seine Bewegung abrupt ab und sah gen Lauf. Ein blitzen und knallen waren dem Mann ein Signal nach links zu springen, da die Kugel nach rechts flog, gespannt sahen Viktor und Lorenzo dem Kampf zu. Auch der Kämpfer Nr. 1 sackte in sich zusammen, nur war er nicht gleich tot, man konnte ihn noch schwach Atmen hören…zweimal danach starb auch der große Kämpfer, als dieser seinen letzten Atemzug gab machte es bei Lorenzo klick.

Viktor und Lorenzo liefen beide gleichzeitig los und nahmen einen Kistenstapel ins Visier. Beide Männer standen aufrecht hinter den Kisten und blickten die Mauer an. Ohne mit einander zu sprechen kommunizierten sie. Beide wussten das der andere den Trick ebenfalls durchschaut hatte, nur waren beide Ratlos wie sie dem entgegen wirken sollten, bis ihm Viktor´ Schatten etwas schweres und glänzendes reichte, diesen schob sich Lorenzo, in sein Hemd und knöpfte diesen wieder zu. “Ich hätte nie gedacht, dass ich mal für dich in den Tod gehen würde. Lass deinen jungen wissen was er zu tun hat. Ich brauche etwas zwei Minuten länger nicht.“, Viktor nickte und die Erde schien unter seiner Stimme zu beben als er seine Befehle austeilte, “Tim, sobald Lorenzo auf dem Boden liegt, wirst du wie ein Mann kämpfen. Hol dir den Marinebastard".

Tim, war ein junger Mann der noch nie hätte Kämpfen müssen, jetzt sah er aus seiner Deckung, entdeckte drei seiner Freunde leblos auf dem Boden und einen Lorenzo der sich dem Kapitän entgegenstellte und wieder spielte der Marinekommandant sein bekanntes Spiel, er lenkte den Kampf und sorgte dafür das Lorenzo auf dem Hof herum sprang bis er hinter vor einer Trainingspuppe stand. Sein Gegner schoss sofort aus seiner Waffe und konnte erkennen wie der Silberrücken nach rechts sprang, ein grinsen Schmückte die Lippen des Kommandanten, als Lorenzo eine schmerzvolle Grimasse verzog. Er spürte einen Druck auf seiner Brust und fiel mit dem Gesicht auf den Boden. Der Schütze hatte ihn ebenfalls getroffen, genau in die Brust, wie die anderen male auch. Staub wurde aufgewirbelt und Lorenzo´ Anblick auf dem Boden gab, Tim den entscheidenden Stoß, er schellte aus seinem Versteck und lief auf den Kommandanten zu, zwei Minuten lang wich dieser dem Jungen aus und erlaubte sich einen Spaß. Die Zufriedenheit, vier der sechs Männer erledigt zu haben war ihm ins Gesicht geritzt. Viktor kam hinter der Mauer hervor und blickte den Kommandanten an, als sich ihre Blicke kreuzten entflammte in ihm der Wunsch Viktor zu töten, also zielte er den Jüngling und schoss, ohne weiter nachzudenken sprang dieser zur Seite. Als er eine Kugel erwartete, passierte nichts. Überrascht blickten Tim und der Kommandant sich an, er hat danebengeschossen, schoss es Tim durch den Kopf, wobei der Kommandant nicht wusste was passiert war.

Amüsiert klatschte sich Viktor in die Hände, sein Schatten löste sich und schlich auf dem dunkeln Boden des Hofes umher, während sich der Bloodyeye Erbe langsam dem Kommandanten nährte, “Überrascht? Du hast damit gerechnet dass ich herkomme aber niemals das ich dich schlage. Ich bringe dich um und dein Partner, der wird das gleiche Schicksal erleiden…“. Dem Kommandanten lief es eiskalt den Rücken runter, ihm war es ein Rätsel wie Viktor auf seinen Partner kam, doch hoffte er immer noch auf einen Sieg immerhin war er mit seinem Partner in der Überzahl, als ein markerschütterndes Schrei den Hof heimsuchte. Der Marinekapitän blickte zum Fenster hinauf in dem sein Partner mit den tödlichen Schüssen saß. Eine große, dunkle Silhouette stand am Fenster und warf den leblosen Körper des Marinescharfschützen in den Hof. Gleich danach sprang der Silberrücken die Fassade runter und baute sich über seinem Opfer auf. Zitternd blickte der Kommandant auf seinen Untergebenen, “Wie…was…was...wie…“, zu mehr kam er nicht. Er spürte etwas an sich hoch klettern, schwarze Arme kamen zum Vorschein und griffen nach seiner Kehle, “Kage Kage Kakae´komi!“, flüsterte Viktor gen Kommandant und der spürte wie ihm die Arme die Luft zufuhr abschnitt. Mit einem Tritt ins Gesicht beendete Viktor den Kampf auf dem Hof. Mit gebrochenem Genick sackte der Marinekommandant zusammen. Auch wenn sie drei ihrer Mitstreiter verloren, konnte die Befreiungsfront einen Sieg erringen. Immer noch perplex versuchte sich Tim zu erklären was sich abgespielt hatte. Zum zweiten Mal in diesem Abend war Lorenzo gesprächig und erklärte dem naiven Jungen, dass es nicht der Kommandant war der die tödlichen Schüsse abgab, sondern der Scharfschütze den Lorenzo tot geprügelt hatte. “Also hast du dich absichtlich anschießen lassen damit, sie dich nicht sehen. Somit konntest du unentdeckt an ihn ran kommen konntest?“ erkannte Tim. Aber mehr als ein Nicken bekam der junge Mann nicht als Bestätigung. So standen die drei übergebliebenen auf dem Hof und warteten auf die anderen sechs Mitglieder ihrer Gruppe.
 

Rimi

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Tag 14.
Es war ein recht kühler Abend auf Casino Town, sicherlich war der North Blue, nicht der South Blue gewesen, doch eigentlich war diese Insel für diesen Blue recht angenehm. Für den nächsten Schritt des großen Planes hatte sich Rimi in eine der vielen heruntergekommen Kneipen des Elendsviertels begeben. So sollte hier doch eine interessante Begebenheit passieren, die wenn sie falsch lief den ganzen Plan über Board werfen konnte. Schon fast eine Stunde saß Rimi schon hier im „nassem Hund“ und wartete darauf damit endlich was passierte. Was genau passieren würde wusste er nicht. Doch V hatte ihn die Anweisungen gegeben diesem Hinweis nachzugehen und in der Not einzugreifen und das Geschehene so zu ändern, dass es in die Pläne von V passte. Genau für diesen Fall, also das es so lief, wie es nicht laufen sollte, hatte er sich eine kleine Dosis von Pillen besorgt, die sein Opfer gefügig machen würde. Ein besonderes kleines Medikament, das vor allem von Menschenhändlern geschätzt wurde. Es war zu verlässlich, schnell und machte bei seinen gegenüber nicht allzu viel kaputt. Er hoffte nur das die Informationen die Mr. Bloodeye ihn gegeben hatten auch wirklich stimmten. Sicherlich war er verwirrt, dass ausgerechnet er bzw. sein Chef Mr. V diese Information haben wollte, doch was tat man nicht alles für seinen neuen Geschäftspartner. Und das Angebot, das Rimi Viktor unterbreitete, konnte der zukünftige Pate einfach nicht ablehnen. Tja, wenn man am Boden liegt greift man wohl nach jedem Halm, selbst wenn man seinen Mäzen nicht kannte. Und letztendlich würden alle davon profitieren. Er musste nur darauf achten, dass niemand sein Spiel durchschaute und vor allem das niemand mitbekam auf wie vielen Hochzeiten er tanzte. „Auf dich V.“ Sprach er leise mit einem leichten Lächeln, während er an seinem Glas nippte. Dank den Plänen seines Chefs und vor allem der politischen Lage dieser Insel hatte er es geschafft sich in diesen wenigen Tagen eine äußerst lukrative Stellung aufzubauen. Er war weit genug oben um etwas Einfluss auszuüben aber noch nicht weit genug um einen Namen zu besitzen. Er dürfte nun nur nicht zu gierig sein, er musste warten und alles zur rechten Zeit am rechten Ort passieren lassen, hoffentlich spielten die anderen auch mit.
 
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fauler Arzt
Der Horizont hatte die Sonne schon längst verschluck als Lorenzo mit seinem Gepäck wieder im Elendsviertel der Insel stand. Es kam ihm komisch vor, noch vor ein, zwei Wochen tat er alles um aus diesem Loch zukommen, jetzt stand er erneut vor den heruntergekommen Bauten und verschmutzten Straßen. Diesmal war er sich jedoch sicher dass alles nach seinen Vorstellungen laufen würde. Johnny, war ein Mann von Ehren, er hatte Lorenzo ein Schiff organisiert, einen verlässlichen Kapitän gefunden, ein Maßanzug fertigen lassen und etwas Geld für seine Mühen gegeben. Im „nassen Hund“ sollte das Treffen vom Silberrücken und der Crew stattfinden, danach würde man Lorenzo auf seiner Wunschinsel absetzten. Mit schweren Schritten suchte er in den kühlen Abendstunden die Straße der Stadt nach dem Treffpunkt. Seine Suche führte ihn über den Pier der Insel vorbei an großen, mächtigen und eindrucksvollen Schiffen. Der Mann den Johnny ausfindig machen konnte war ein Schmuggler der schon länger für den Mafiapaten Aufträge ausführte. Er war zwar einer von vielen Schmugglern, jedoch der einzige der sich auf den Schmuggel von Menschen spezialisiert hatte daher kam nur er in Frage, der Meinung war Johnny. Für den vernarbten Affen war das jedoch nicht weiter wichtig, für ihn galt runter von der Insel auf sein Schiff.

Lang dauerte die Suche des jungen Gangitano bevor er die mittelklassige Kneipe betrat. Zwischen Tür und Angel begutachtete er die billige Kneipe mit Meerblick. Ein erster Eindruck war das der Tresen glühte. Getränke und Essen gingen über die Holzkonstruktion, Geld und Gold wurde als Bezahlung angeboten, wilde Bestellungen wurden durch raue Männerkehlen geschrien. Schlanke Frauen jonglierten zwischen den Tischen und Stühlen und bedienten die Gäste. Ohne Einfluss drauf nehmen zu können, dachte der junge Silberrücken an seine erste Begegnung mit Nukpana schnell schüttelte er die Gedanken aus seinen Kopf. Er zielte auf die Theke, doch ehe er dort ankam wurde er von zwei Männern in weißen Seemannsanzügen abgefangen. Mit tiefer Stimme reden beide auf den jungen Arzt ein, ohne das er was verstehen konnte. Langsam hob Gangitano seine Hände vor die Brust, als wolle er sich vor einem Einstich schützen, trat einen Schritt zurück und sah sich die beiden Männer genauer an, “Jetzt lassen den Jungen doch erst einmal reinkommen.“, kam ein Befehl von den hinteren Tischen. Sofort zogen sich die zwei wieder zurück, so dass der Silberrücken zum Befehlsgeber vorrücken konnte, bevor er sich vorstellen konnte trat ihm ein großgewachsener Mann entgegen, herrisch hob er seine Hand und beanspruchte das Reden für sich. “Du bist wohl unser neuer Passagier. Ich bin der Vize, wir segeln auf dem größten Kahn das zurzeit am Pier dockt. Der Kapitän ist ein Mann weniger Worte, also wirst du nur mit mir oder den anderen Sprechen. Wir wollen noch heute Nacht Segel setzen, also nimm dir eine Flasche und einen Braten.“, respektvoll hörte Lorenzo dem Vize zu, nahm es sich aber auch nicht ihn genauer anzusehen. Ende 50, graue Haare, mehr Narben als Lorenzo je an einem Mann gesehen hat und eine Vorliebe für Goldschmuck. Seine Stimme und Tonart verriet Lorenzo, dass dieser Mann keinen Wiederspruch dulden würde, die ehrfrucht die er von seinen Männern bekam war Beweis genug dass der alte Greis zu Fürchten war. Nur mit einem Nicken quittierte der Silberrücken sein Einverständnis. Obwohl ihn der Greis dazu einlud sich an seinen Tisch zu setzten, lehnte Lorenzo vorsichtig ab und nahm am neben Tisch platzt. Zusammen mit drei weiteren Crewmitgliedern aß er etwas. Auf Alkohol wollte er über die gesamte Reise verzichten, auf einem fremden Schiff wollte er nicht unter Alkoholeinfluss schutzlos sein. Die Sekunden jagten die Minuten und diese zogen an den Stunden vorbei der Mond hatte sich schon auf die Casino Insel gelegt und beleuchtete die Straßen.

Gerade hatte das Biest seinen Salat zu Ende gegessen als er eilige Schritte aus dem Obergeschoss vernahm. “Der muss sein Riese sein wenn ich den bei dem Lärm gehen hören kann…“, seine Gedanken sollten sich jedoch als Täuschung herausstellen. Ein Mann kaum größer als Lorenzo kam die Treppen runter, noch bevor er dem Mann in die Augen sehen konnte zog sich sein Magen zusammen, ein Blitz traf sein Herz, eine Welle von Frost lief seinen Rücken hinunter und ein zittern nahm den jungen Gangitano in seinen Bann. Schmerzen machten sich in seinem Kopf bereit, seine Knie wurden weich und er sackte leicht zusammen. Er konnte es nicht sehen, aber wusste genau der Kapitän hatte seine Anwesenheit wahrgenommen und das dieser sich auf ihn zubewegte. Aufrechter Gang, prüfende Blicke, bedachte Schritte und eine ruhige Stimme, im Grunde ein weiterer Lorenzo, einzig ein alters Unterschied war auszumachen. Noch immer konnte Lorenzo die Augen nicht sehen die zu dieser Beschreibung passten und er wusste auch nicht warum der Mann so ein Unbehagen in ihm ausbreitete, das einzige was er wusste war das es schlimm für ihn werden würde.
Langsam sah Lorenzo auf und konnte dem Mann in die Augen Blicken der vor ihm stand und beide Männer erkannten sich sofort. Beide verschwanden für Sekunden in der Vergangenheit und durchlebten ein Ereignis das sie zu Todfeinden machte, ein Ereignis welche Lorenzo das Feuer in seinen Augen nahm, ein Ereignis das den Mann zwang aus dem West Blue zu verschwinden. Nicht fähig etwas zu tun Blickten sich die Männer weiterhin in die Augen, als sich der Rest der Crew unheilig um Lorenzo versammelte.
 
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fauler Arzt
Er spürte eine gewaltige Last auf seinen Schultern, etliche Finger umschlossen seine Handgelenke, Hände klammerten an seinen Armen, er spürte einen Fuß im Nacken, so hatte der Silberrücken das Gefühl als wolle man ihm die gesamte Schuld der Welt auf die Schultern legen. Mehrere kräftige Schmuggler hielten den jungen Mann auf den Knien, verhinderten das er aufblicken konnte zu dem Mann der ihr Anführer war. Die Atmosphäre die, die Kneipe füllte war Angespannt, jeder der Anwesenden wusste das dieser Tag für jeden von ihnen tödlich enden konnte. Für Lorenzo war dieser Mann nichts anderes als ein Feigling, ein Schwächling der auf Frauen schoss. Hasserfüllt mahlte sich der junge Silberrücken aus welch Freude ihn gleich erwarten würde und er war sich sicher diese Freude wollte er keinesfalls streichen lassen, selbst wenn es der gesamten Insel das Leben kosten sollte. Lorenzo, hob seinen Kopf so gut es ging, konnte jedoch nicht viel sehen, nur zwei Paar Stiefel die direkt vor seinem Gesicht zum Still stand kamen. Noch ehe der Schmugglerkapitän etwas sagen konnte bäumte sich der Silberrücken so gut es ging auf, “Wenn du klug bist dann bringst du mich gleich um, ohne ein Wort zusagen. Ich werde dir sicherlich nicht die Zeit geben ein zweites auszusprechen.“ die Reaktion die der junge Mann für seine Bedrohung bekam war nur das Gelächter einer Hyäne. Keiner der Personen in der Kneipe nahm diese Drohung ernst. Das lag nur daran das die Schmuggler sich in der Überzahl, auch überlegen fühlten. Die gesamte Schmugglerbande brach in Gelächter aus, einige von ihnen klopften sich auf die Schenkel andere wiederum lockerten ihre Haltung. Schlagartig verstummten die Gäste als, ihr Boss seine Hand hob, sich provokant vor Lorenzo aufbaute und obwohl sich die beiden Männer nicht ansehen konnte, konnten sie die Verachtung für den anderen deutlich sehen.“Wirklich?“, zu mehr kam es nicht, das nächste was der alte Seebär vernahm war das sich an Lorenzo etwas änderte, Hände und Füße nahmen eine andere Form an, der junge Mann legte an Masse zu, sein Brustkorb, die Arme und Beine wurden muskulöser und es legte sich ein Feld aus Haaren auf ihr Opfer, während die außen stehenden mit großen Augen das Schauspiel beobachteten wurden die Männer, die Lorenzo festhielten, zurück gedrängt. Sie waren den massigen Armen und Beinen nicht gewachsen, so hatten sie keine andere Wahl als den jungen Arzt los zulassen und sie hatten es ihrer Erfahrung zu danken dass sie alle einen Schritt nach hinten machen. Während die Schmugglerbande und deren Boss von Minuten ausgingen, dauerte die Verwandlung von Lorenzo nur Sekunden. Ohne den Mann eine weitere Chance zu geben sprang der König der Affen auf sein Gegenüber, packte ihn mit seiner rechten Hand und drückte sein gesamtes Körpergewicht auf den alternden Mann und riss ihn erst zwei Schritte nach hinten ehe er unter dem Gewicht nachgab und nach hinten Kippe. Es waren drei Holzstühle die den Sturz abfingen, so lag der Schmuggler zwischen Holzbeinen und einem Affen. Von Rachegelüsten getrieben dachte Lorenzo nicht daran ihn gleich zu töten, er sollte qualvoll leiden ehe er den Gang der toten antrat. Für einen kurzen Moment ließ er von seinem Gegner ab und stand auf, die zu Bruch gegangenen Stühle raubten ihm den festen Stand, mit zwei Schritten nach hinten konnte er diese Unannehmlichkeit beiseite schaffen. Völlig verängstigt und im Schock zustand krümmte sich der einarmige zwischen den Bruchstücken, die Überraschung war ihm ins Gesicht geritzt und genau davon versuchte er sich zu erholen. Gerade war Lorenzo im Begriff seinen Angriff zu starten, hörte er einige Explosionen, gefolgt von kurzen Pfiffen die an seinem Körper vorbei flogen. Blitzartig schellte der junge Mann um 180° und blickte düster und voller Verachtung den Gewehrschützen entgegen die sich von der Überraschung erholt hatten und ihrem Boss zur Hilfe eilten, die erste Salve ging daneben. Die Männer konnten es nicht riskieren ihren Boss zu treffen und ihr Vorhaben den Affen von ihm zu lösen gelang ihnen. Ohne große Gedanken ging der Silberrücken in die Hocke und stieß sich vom Boden ab, geradezu auf die Gruppe der Schützen. Er selber Schätze die Entfernung zwischen ihm und der Schützen auf etwa 15 Meter. Innerlich zählte er die Sekunden, jede Bewegung, jeder Griff den die Schützen machten war perfekt und ohne Fehler. In nur innerhalb von 15 Sekunden waren alle Gewehre wieder geladen und schussbereit, damit hatte der Silberrücken nicht gerechnet. Die Gruppe legte an und nahm Lorenzo ins Visier. Bevor erneut Schüsse fielen stieß sich Lorenzo noch zweimal vom Boden ab, hechtete nach rechts außen rollte sich ab. Hinter einem Tisch erhoffte er sich Deckung, wieder fielen Schüsse und wieder pfiff es an Lorenzo vorbei, er hörte wie Holz zerberste und Eisen in den Wänden einschlug. Gleich nach den Schüssen fing Lorenzo an die Zeit zu stoppen. Mit schnellen Schritten kam er hinter dem Tisch hervor und nahm die Theke ins Visier, als er innerlich bei 14 ankam konnte er sich noch gerade rechtzeitig hinter die Theke werfen, ehe wieder die Schüsse los gingen. Glas zerschellte und fiel auf ihn herab, ohne das er großen Schaden davon nahm, Alkohol floss auf ihn herab, seine Haare würden sicherlich kleben und schnaufend mahlte sich der junge Arzt seine Chancen aus die er in dieser Schäbigen absteige hatte, es lag selbst für den Zoannutzer auf der Hand er war in der Unterzahl, die Nachladezeit der Schützen zeigte ihm das seine Gegner eine Menge Erfahrung hatten und gut aufeinander abgestimmt waren. Ohne das ihm was Besseres einfiel zog er die silbergraue Jacke aus und knöpfte sich seinen schwarzen Hemd ganz auf. Er griff nach einem Stuhl der neben der Theke lag und mit seinen Affenartigen Händen konnte er das gewünschte Objekt mit einem Zug zu sich holen. Zu seinem Glück merkten die Schützen nichts davon, dabei horchte Lorenzo aufmerksam konnte jedoch nichts hören, keiner sprach oder bewegte sich. Er war sich Sicher sie warteten nur darauf das er hervor kam damit sich ihn in einen Sieb verwandeln konnten.
Für die nächste Minute schloss er die Augen und ging in sich, seine Versuche den Abstand zwischen der Theke und der Gruppe zu schätzen gelang ihm nicht ganz, die einzigen Informationen die er hatte waren 15 Sekunden und 6 Schützen. Für Lorenzo eine einfache mathematische Aufgabe, er würde sich pro Gegner zwei Sekunden nehmen, die restlichen drei Sekunden würde er wohl dafür brauchen die Entfernung zwischen Theke und Gegner zurückzulegen. Mittlerweile hatte er den Stuhl neben sich aufgestellte und seine Jacke über die lehne gelegt. Noch einmal tief durchatmen waren seine letzten Gedanken die an seine Schwester, bevor der Stuhl mit einem Tritt in Bewegung gesetzt wurde. Die Augen immer noch geschlossen, bat Lorenzo um diese Chance, seine Aufmerksamkeit galt der nächsten Sekunde und was er sich erhoffte war das die Schützen auf ihn schossen. Es knallte und der junge Arzt öffnete die Augen, sprang in die Luft, schwang sich über die Theke und noch während er in der Luft war nahm er die Hybridform an. Bevor die Schützen realisieren konnten das die die Anzugjacke von Lorenzo durchlöchert hatten kam der Silberrücken auf sie zu gestürmt. Schnell wurde nach Pulver und Kugeln gegriffen, nachgeladen und gestopft. Für Lorenzo lief die Zeit davon, als er bei vier angekommen war, wickelte er seinen Arm 90° und schlug dem ersten Schützen auf den Hals und zog ihn mit auf den Boden und schnitt ihm die Luft ab. Von dieser Position aus nahm der Silberrücken, den Schützen die Zielmöglichkeit, zwei der Männer machten einige Schritte nach hinten um sich abzusichern. Zwei Sekunden später griff Lorenzo vom Boden aus nach den Füßen zwei weitere Schützen, er nahm ihnen den halt und sie fielen auf den Boden, selber Sprang der Silberrücken wie eine Feder in die Höhe. Es waren fünf Sekunden vergangen und er blickte sich um, visierte den nächst gelegenem Mann an und sprang auf ihn zu, seine Versuche denn Affen abzuwehren scheitern. Zwei Kopfnüsse waren genug um den Mann ins Reich der Träume zu schicken. Mit dem Wissen das ihm noch sieben Sekunden bleiben, griff er nach einem Stuhl und schleuderte ihn auf den rechten Gegner, dieser konnte geschickt ausweichen und im Wissen das ihm sein Gewehr nicht mehr weiter helfen kann, ging er in den Nahkampf über und zog einen kleine Dolchen. Fluchend kam er auf den Silberrücken zu, mit der Absicht seinen drei Kumpanen genug Zeit zu geben sich fertig zu machen. Lorenzo selber griff nach einem Gewehr das ihm zu den Füßen lag und schlug damit um sich. Ein dumpfes Geräusch und der Widerstand der Waffe gaben ihm zu erkennen dass er getroffen hatte, mit einer Platzwunde am Kopf sank der Dolchträger in sich zusammen. Ohne den letzten Nachladenden Schützen zu beachten nahm sich Lorenzo die zwei unglücklich gestürzten Männer vor, zu zählen hatte er schon längst aufgegeben, die beiden würden es nicht mehr rechtzeitig schaffen eine Waffe nachzuladen, nicht nachdem sie Sekunden lang auf dem Boden lagen. Der kleine von beiden, stürzte sich nach hinten und hob schützend die Hände in die Luft, während sein Freund einen letzten Versucht wagte den Affen im Nahkampf zu bezwingen. Ohne große Mühe entschied Lorenzo diese Auseinandersetzung für sich. Er nährte sich dem kleinen und packte ihm am Arm, er war etwa so groß wie der Silberrücken selbst aber man konnte ihm sein junges Alter ansehen. Ein klicken machte den junge Arzt misstrauisch, dann überkam ihm ein Moment wo er sich selber hasste, ihm fiel der Schütze ein den er ausgelassen hatte, die 15 Sekunden waren voll, der letzte Schütze hatte genug Zeit gehabt um Schussbereit zu sein.

“Bring ihn endlich um! Mach schon!“ panisch schrie der Schmugglerkapitän seinen Untergeben an, dann wand er sich zu seinem Vize und gab ihm den Befehl die Männer auf dem Schiff zu benachrichtigen das sie auslaufen würden. Ohne zu zögern verließ der Hüne die Kneipe und eilte zum Schiff. Der letzte noch verbleibende Schütze betätigte den Abzug und die Kugel bohrte sich in menschliches Fleisch, Blut spritzte dem Silberrücken ins Gesicht. In den Augen des jungen Schmugglers konnte er Furcht erkennen, wie die Seele die Hülle verließ und verschwand. Lorenzo, wurde Zeuge wie der Mensch zu seine leeren Hülle wurde, es war nicht seine beste Idee, denn Mann als Schild zu benutzten, aber es half er kam davon, der Schütze blickte schockiert auf den leblosen Körper seines Bruders, wie dieser vom Affen losgelassen wurde und auf den Holzboden aufschlug. In Rage warf er sein Gewehr auf den Lorenzo und kramt etwas aus seiner Tasche, seine Hasserfüllten Blicke kreuzten sich mit dem von Lorenzo. Der Silberrücken lief auf den letzten Mann zu, streckte seine Hand aus um nach ihn zu greifen. Ein kleines zischen ertönte und Lorenzo vernahm ein kleines leuchten, etwas wurde nach ihm geworfen. Erst spürte er eine Hitze, dann flackerte ein Feuerball auf und ihm stieg der Geruch von verbranntem Fleisch und Haar in die Nase. Sein Magen drehte sich und ihm wurde kotzt übel. In seiner letzten Phase warf sich der Silberrücken auf seinen Gegner und schlug auf diesen ein, immer weiter, unaufhaltsam, bis ihm klar wurde wie es um ihn stand. Sein Hemd hatte Feuer gefangen, es waren nicht die Waffen oder Kugeln die ihm weh taten, sondern ein Streichholz den er abbekam. Er ließ vom leblosen Körper ab und streifte sich sein Hemd ab und auch wenn er damit die Feuerquelle von seinem Körper nahm, die Schmerzen und Verbrennungen blieben. Er hatte Schwierigkeiten damit an seine Schulter zufassen, dort wo das Feuer am meisten Schaden angerichtet hatte. Schwer atmend blickte er nach dem Schmuggler, dieser war mittlerweile verschwunden, wie auch jeder andere, ganz alleine Stand der junge Arzt dort. Tausend Gedanken gingen ihm durch den Kopf, nichts von dem war hilfreich, nichts konnte ihn auf das bevorstehende vorbereiten, keines der Gedanken konnte ihm helfen. Mit einer Ohrfeige holte sich der Mann wieder selbst zurück zur Realität. Ein letztes Mal vergaß er die Schmerzen, suchte nach seinem Schwert und rannte zur Tür raus.

Die überfüllten Straßen des Elendsviertels machten es dem Schmuggler schwer fortzukommen. Er wollte so schnell wie möglich von der Insel und es war ihm egal wer dafür sterben sollte, solange er am Leben blieb war er sogar bereit Johnny und die Familien von Casino Town zu bekämpfen. Er drängte sich mit seinem Körper durch ein Menschenmeer, glücklich blickte er zur Pier herunter, die Taue waren gelöst und die Crew zum Auslaufen bereit. Am Pier angekommen kommandierte er ein duzten Männer zu sich, gab ihn den Befehl zu warten auf die Schützen die noch kommen würde, er verschwieg seinen Männer das sie längst tot waren, sie dienten nur als Bauern Figuren die den Silberrücken aufhalten sollten, damit er sich in Sicherheit bringen konnte.

Wie ein Rache Engel lief Lorenzo, über die Dächer der Stadt gerade Wegs zum Pier. Bei jedem seiner Bewegungen stach ihm etwas in die Schulter, die Verbrennungen waren nicht so schlimm, aber die Schmerzen waren beinahe unausstehlich. Von hier oben hatte Lorenzo einen guten Ausblick und konnte alles überblicken, jedoch hatte er Probleme dabei sein Ziel ausfindig zu machen bei der Menge an Menschen, nach drei Dächern, vier Sprüngen und zwei großen Lücken war Lorenzo am Ende angekommen. Sein willkommenes Komitee hatte Stellung bezogen und versperrten ihm den Weg zum Schiff. Der erste Gedanke den er hatte war rüber zu schwimmen ehe ihm wieder einfiel, dass es eine schlechte Idee war. Jetzt erst fiel ihm auf wie bedenkenlos er handelte, das er seine Schritte machte ohne vorher zu überlegen, ohne zu planen. Der Gedanke das er gleich seine Schwester rächen würde raubte ihm fast den Verstand, er wurde zum dem wovor ihn Chuck immer gewarnte hatte, zu einem Biest und genau so wollte er sich auch jetzt verhalten. Er sprang vom Dach, “Geht mir aus dem Weg ihr, Maden!“ brüllte er in Richtung der sechs Schwertkämpfer, diese zogen sogleich die Waffen und waren überrascht darüber das nicht ihre Crewmitglieder sondern der Feind kam. Prunkvoll und mächtig lag das Schiff an Dock, Männer liefen auf ihr und führten die Befehle aus, an Heck konnte Lorenzo den Schmugglerkapitän erkennen, wie er ihn angrinste, sicher das er fliehen würde und damit wieder einmal über Lorenzo siegen würde. Sie liefen gleich auf den Affen zu und schlug, schleuderten und fechteten mit ihren Waffen gen Lorenzo und ihm gelang es nicht allen Hiebe auszuweichen, aus dem Reflex her konnte er vier kleinere Wunden zählen und das er immer weiter vom Pier gedrängt wurde. Der letzte Hieb der ihn traff setzte sein Verstand aus, ein Schmerzschrei entwich seinen Lippen. Ein letztes Mal dachte Lorenzo, an Kidd und wie er wohl jetzt Kämpfen würde, sicherlich bei weitem besser, denn er wusste wie man so ein Ding wirklich gut bediente, wie man damit umgehen sollte. Aber Lorenzo wusste etwas was Kidd nicht tat, er wusste wo er zu schneiden hatte, damit sein Gegenüber, noch ehe er auf dem Boden einschlug, sterben würde.
Fest griff Lorenzo, zu seinem Schwert und zog es aus der Schwertscheide und er machte seinem Namen alle Ehre, eine Blut Lust überkam den Silberrücken. Die beiden Seiten gingen wieder aufeinander los, diesmal jedoch wehrte sich Lorenzo mit denselben Waffen, ging bedachte vor und weitaus gefährlicher Ein Schnitt auf der rechten Seite der Brust und einer fiel zu Boden, ein Stich in die linke Niere und der zweite fiel. Mit zwei Schritten nach links wechselte Lorenzo seine Haltung und schlug auf sein Gegenüber ein. Dem ersten zog er sein Schwert übers Gesicht, der hatte nicht Mal die Möglichkeit zu schreien, zwei weitere bekamen den blutigen Pfad direkt in den Brustkorb zwischen die Rippen auf der rechten Seite, der letzte über gebliebene hatte schon aufgehört zu kämpfen. Er legte sein Schwert nieder, drehte sich um und wollte davon laufe, als ihm das kalten Metall von hinten die Lunge durchstach. Er spuckte Blut bevor er auf die Knie sank.

Umstehende konnten ihre Augen nicht glauben, gerade noch hörte man von einem Kampf in der Schmugglerkneipe und jetzt lagen sechs Männer tot am Pier, ein weitere Stand, überströmt mit Fremden Blut, dort und blickte kalt und erbarmungslos zu ihnen. Keiner rührte sich alle beobachteten sie das Schauspiel, jeder hatte andere Gedanken und Motive. Sie alle, Lorenzo inbegriffen wurden von einem Kanonen knall aufgeschreckt. Eine Explosion erschütterte den Hafen, eine Kugel traf an einem der Gebäude ein und setzte es in Flammen, Menschen liefen mit Wassereimern und Schläuchen zum Hause und versuchten zu retten was zu retten war. Das Flaggschiff der Schmuggler hatte sich schon auf den Weg gemacht, weit genug das Lorenzo sie nicht mehr einholen konnte und setzten mit einem Kanonenschuss ein Punkt. Sie würden nie mehr nach Casino Town kommen und wollten sich gebührend verabschieden.

Wie in Trance schleife Lorenzo sein Schwert am Boden mit sich und wie der Namen schon sagte zog dieser einen blutigen Pfad mit sich, je näher er dem Meer kam desto größer wurde die Last in Lorenzo. Er hatte ihn entkommen lassen, er konnte keiner Vergeltung über, er konnte seiner Schwester nicht das geben was sie verdiente. Am Ende des Stegs sank Lorenzo auf die Knie, ergab sich den Schmerzen und den Enttäuschungen, er ließ sein Schwert neben sich fallen und Blickte den weißen Segeln hinterher, wissen das sein größter Feind dort war und das er ihn nicht erreichen konnte. Ein unbekanntes Gefühl übernahm sein Denken, er konnte nicht sagen was es war, aber er machte sich Vorwürfe Seine Gedanken kreisten immer um einer Frage, dessen Antwort er nicht kannte. War er den zu irgendetwas zu gebrauchen außer zu töten? Lorenzos, Schrei zerriss die schreckliche Stille die sich über den Pier gelegt hatte und töte etwas in ihm. Das letzte was er noch wahr nahm, war das er nach vorne Kippte in ein endloses, schwarzes Loch.
 

Rimi

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[FONT=&quot]Und die Show begann…[/FONT]
[FONT=&quot]Gemütlich lehnte sich der Marinesoldat zurück und beobachtete die Show, die sich zwischen den Affenmenschen und den Schmugglern abspielte, sie verlief ganz anders als er es geplant hatte, doch war nicht weniger interessant und vor allem musste er sich so nicht selbst die Hände schmutzig machen. Doch schnell entwickelte sich das unterhaltsame Stück zu einer Vendetta, die selbst ihn gefährlich werden konnte, aber was blieben Rimi für Möglichkeiten? Eingreifen und Lorenzo den ganzen Spaß nehmen? Nein, das konnte er den Teufelsmenschen doch nicht antun. Die Bar so schnell wie möglich verlassen? Die Chance selbst ins Kreuzfeuer zu geraten war zu hoch.. er musste warten, warten und versuchen nicht verletzt zu werden. Das Feuergefecht der Schmuggler und der Todeszug des Affen entwickelten sich schnell in Stück, das an mehreren Orten gespielt wurde. Mit einem zufriedenen Lächeln folgte Rimi der Schlacht. Ein Gefühl von Panik und Angst breitete sich in den schmalen Gassen des Elendsviertels aus und versetzte den jungen Mann in ein Gefühl der Euphorie und der Erregung. Der Geruch von Blut, Feuer und verbrannten Fleisch stieg ihn in die Nase zauberte Rimi ein breites Grinsen auf die Lippen. Ohh sie sollten brennen, brennen und in dem Chaos verschlungen werden. Unweigerlich dachte er an vergangene Schlachten, an Mörder, Opfer, Tode und all die anderen Grausamkeiten, die diese Welt bereit hielt um sie von den schwachen zu säubern. In dieser Welt hatten nur die Stärksten das Recht auf freie Entfaltung, der Rest hatte sich entweder zu beugen oder gar noch besser, sie hatten zu sterben. Eine Lebensweisheit, die Shalashaska Vladimir und ihn vor so vielen Jahren beigebracht hatte. All diese Eindrücke und Erinnerungen sorgten für ein Hochgefühl des Doppelagenten das dafür sorgte, dass er pfeifend durch die kleinen Gassen schlenderte. Ein junger Mann kam ihm entgegen, panisch versuchte er Rimi irgendetwas über ein Feuer und verletzte zu berichten, doch bevor wirklich anfangen konnte, hatte er auch schon das Messer des Soldaten zwischen seinen Rippen. „Schhh Schhh schhh“ entwich es Rimi, während er beobachtete, wie langsam das Leben aus dem Mann wich. Das war es, das war es gewesen, dass diesen Abend perfekt machte… ohhh wie lange hatte er nicht mehr so viel Spaß gehabt, doch nun musste er sich um seinen Auftrag kümmern.[/FONT]
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[FONT=&quot]Tag 16. [/FONT]
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[FONT=&quot]Der Morgen war schon fast vergangen und man hätte ihn schon fast Mittag bezeichnen können als Rimi das Zimmer seines „Gastes“ betrat. Vorgestern Abend hatte er den Affenmenschen gefunden und seitdem war er leider noch nicht erwacht. Nun ja wenigstens war er am Leben gewesen, er hätte sich gar nicht vorstellen können, was passiert wäre, wäre ihn der Arzt gestorben. Gott sei Dank, gab es noch einige Ärzte, die nicht unter dem Banner der Pazzi dienten und so konnte er den Piraten versorgen lassen, ohne dass jemand Wind davon bekam, der es gar nicht sollte. Er hatte ihn in ein kleines Haus im West Blue Bezirk gebracht, sicherlich würde die Erinnerung an seine Heimat seine Genesung an wenig beschleunigen und wenn nicht hatte er immer noch die private Krankenschwester, die sich um sein leibliches Wohl kümmern würde. „Wie geht es ihm?“ fragte er die junge dunkelhaarige Schönheit. „Er ist leider noch nicht erwacht.“ Sprach sie während sie Lorenzo den Schweiß von der Stirn wusch. „Mhh Schade.“ Entwich Rimi während er die neue Kleidung des Teufelsfruchtnutzers über einen Stuhl legte. Nun wo das neue Leben des Lorenzo beginnen sollte, brauchte er schließlich auch ein neues Outfit. Eine Outfit komplett in schwarz bestehend aus einer Hose, ein T-Shirt und einen schwarzen Kapuzenmantel sollte mehr als genügen. Schließlich war er nun ein Schatten, der im Namen des V für die Bloodeyefamilie kämpfen sollte, ein Krieger der aus der Asche des alles vernichtenden Feuers steigen würde, ein Aschekrieger der neuen Zeit. Es war schon irgendwie amüsant, dass der Mann, der vor kurzen der Bloodeyefamilie den Rücken zugekehrt hat, nun wieder für diese arbeiten würde.[/FONT]
 
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