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Iljana Rhyswood

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Alter
20 Jahre Jahre
Größe
1,76 Meter
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Charakterdatenblatt

Persönliche Daten

Name: Rhyswood
Vorname: Iljana
Spitzname: Rhys, Jana

Geburtstag: 8. März
Alter: 20 Jahre
Größe: 1,76 Meter
Gewicht: 62 Kilogramm

Augenfarbe: Irgendwo zwischen Dunkelviolett und Rot
Haarfarbe: Schwarz

Aussehen: Es ist keine Herausforderung, zu bemerken, dass es sich bei Iljana keinesfalls um einen Menschen handelt. Zwar besitzt sie einen straffen, schlanken Körper, der zumindest bis zu ihrer Taille eindeutig von einer sportlichen Menschenfrau hätte kopiert sein können, aber was darüber angewachsen ist, hebt sich doch in einigen Punkten eindeutig von einer Landratte ab. Blickt man ihr ins Gesicht, so fixieren einen dunkle Augen, deren Iriden zwischen Violett und Rot schwanken, während der Augenhintergrund ganz eindeutig etwas gelbstichig ist. Schwarze Wimpern umrahmen ihre Seelenspiegel, nicht ungebührlich lang, aber ungemein dicht. Grade, dunkle Augenbrauen, eine insgesamt etwas flache Nase mit rundlicher Kuppe und volle Lippen vervollständigen das durchaus als hübsch, wenn auch etwas fremdländisch, zu bezeichnende Gesicht. Statt menschlich geformten Ohrmuscheln besitzt die Feuerfischfrau zart gerippte Flossen, durch deren rosa gespannte Haut das Licht dringen und die ohnehin schon helle Farbnuance zum Leuchten bringen kann. Im Gegensatz zu den Hörmuscheln eines Menschen sind diese Flossen vollkommen beweglich und gehören so sehr zu ihrer Mimik wie für andere das Heben der Augenbrauen. Ist sie traurig, hängen sie wie die Schlappohren eines besonders bestürzten Hundewelpen, ist sie fröhlich, kann es angehen, dass sie überschwänglich damit wackelt, im Wasser sind sie außerdem ein Instrument der Feinjustierung ihres Kurses. Je nach Spreizung sind sie nur ein wenig größer als das menschliche Äquivalent oder gleichen mehr einer Hand mit ausgestreckten Fingern. Sie sind empfindlicher als die Ohrläppchen des Menschen, sodass sie wohl nie auf die Idee kommen würde, sich Löcher hinein stanzen zu lassen, wie das viele Menschenfrauen tun. Langes, dickes und daher nicht nur im Wasser ein wenig tangartiges Haar wellt sich über ihren Schopf und fällt in dicken Locken über ihre Schultern. Dabei wirkt es zwar nie schmutzig oder ungepflegt, behält aber einen öligen Glanz, der recht gut mit dem Rest ihres Aussehens harmoniert. Meist steckt sie ihre Haare zu kunstvollen Knoten hoch, damit sie sie nicht behindern, oft dienen dabei Spangen nicht nur dem Halt, sondern in Kombination mit großen Blüten oder anderen Ornamenten als Schmuck. Noch ein besonders einprägsames Merkmal der jungen Frau sind wohl die zwei, etwa fünfzehn Zentimeter langen, Hörner, die zwischen der schwarzen Lockenpracht aus ihrer Schädeldecke sprießen. Sie sind stets poliert und glänzen in einem gesunden, elfenbeinernen Farbton. Außer den wirklichen Fachleuten würde wohl auch niemandem auffallen, dass sie für ihr Alter im Grunde etwas zu kurz sind, da die meisten erst einmal verarbeiten müssen, dass man dieser Frau keinesfalls Hörner aufsetzen muss…
Iljanas gesamter Körper ist von einer gräulichen Haut überzogen, die einen leichten Stich ins Violett-Rote besitzt. Sie wirkt ein wenig dicker als die der Menschen, wenn auch nicht grobporiger, und ist von einem feuchten Glanz behaftet, der nur verschwindet, wenn man sie einmal in einem großen Zuber Seifenlauge durchschrubbt. Nur an manchen Stellen, im Nacken, vereinzelt auf dem Rücken, hinter den Ohren und auf den Waden, geht ihre Haut eindeutig in kleine, kreisförmige, dicht gedrängte Schuppen über, die noch zusätzlich schimmern. Im Extremfall sieht sie aus wie eingeölt, dabei handelt es sich um das Sekret, das ihre Art an ihre Haut abgibt, ein giftiges noch dazu. Der Körper an sich ist an dem einer durchaus attraktiven, wenn auch nicht allzu üppigen Frau orientiert: Schmale Schultern, auf denen auf der einen Seite ein verschupptes Brandmal zu finden ist, eine gut geformte, wenn auch moderate Oberweite, ein flacher Bauch, lange Beine und gepflegte Hände und Füße. Auffallend sind wohl noch zum einen die insgesamt sechs Schlitze auf Brusthöhe ihres Torsos und die Modellierung ihrer Finger; erstere stellen ihre Kiemen da, die es ihr möglich machen, auch unter Wasser zu atmen, zweite sind durch Schwimmhäute, die der Haut ihrer Ohrflossen ähneln, miteinander verbunden. Dabei ist das letzte Fingerglied jedes Fingers von Haut ausgespart, sodass sie ohne Probleme Dinge greifen und festhalten kann – auch der Daumen ist opponierbar – aber eben mehr Griff im Wasser hat, der ihr das Schwimmen erleichtert. Die Fingernägel ihrer Hände sind scharf gefeilt und ein wenig kompakter, härter, als man es von so manchen Menschen gewöhnt ist, zudem sind sie meist in einem goldenen Ton lackiert, der ihrer Hautfarbe in Kombination mit etlichen Armreifen, an denen sie einen Narren gefressen hat, wunderbar schmeichelt.

Blutgruppe: A+

Besondere Merkmale: Um bei einer Fischfrau tatsächlich besondere Merkmale feststellen zu können, die auch noch dann besonders sind, wenn man die Tatsache auslässt, dass sie nun einmal kein Mensch ist, muss man schon ein wenig Erfahrung mit ihrer Spezies haben. So hat sie zwar eine andere Hautfarbe, glänzt immer ein wenig und hat Flossen, aber das sind alles relativ normale Merkmale ihrer Gattung, die nichts mit ihr im Speziellen zu tun haben. „Typisch Iljana“ wären in dieser Hinsicht wohl eher die zu kurzen Hörner, die vielleicht die Länge einer Vierzehnjährigen haben. Ein Fachkundiger würde sofort begreifen, dass diese eine Zeit lang rabiat gestutzt wurden, denn an sich ist das Material, aus dem sie bestehen, makellos und zeigt keine Anzeichen einer Wachstumsverzögerung. Weiterhin kann man sagen, dass Iljanas Gene sich durchaus eine vorteilhafte Auswahl an fischigen Merkmalen ausgesucht haben: Viele Mitglieder ihrer Art haben dermaßen flache Gesichter, dass sie wie von einer Dampfwalze überrollt aussehen, Schuppen auf den Wangen oder sonstige weniger schöne Merkmale, von denen sie vollkommen verschont wurde. Ebenso ist wohl auffallend, dass sie sich große Mühe mit ihrem Aussehen gibt, penibel darauf achtet, dass sie auch ja keine fettigen Haare hat, dass ihre Fingernägel nicht dreckig sind und dass sie auch auf keine andere Art negativ auffällt. Das einzige, was sie eindeutig zu tolerieren scheint, ist Nässe, allerdings sollte das als Fischfrau beinahe im Vorhinein klar gewesen sein. Das Tolle daran, eine solche zu sein, ist nämlich auch, dass die Haut im Wasser nicht schrumpelt, sondern höchstens an Geschmeidigkeit gewinnt, sodass Wasser ihr zwar die Kleidung am Körper kleben lässt - was auch nicht unbedingt ein hässlicher Anblick ist - aber sie ansonsten keinesfalls entstellt.
Ein allerdings sogar dem Laien zuträgliches Merkmal ist ein etwa handtellergroßes Brandmal auf ihrer rechten Schulter. Es ist inzwischen so alt, dass es längst vernarbt ist, dennoch ist das Symbol des Sternzeichen Fisch noch immer gut zu erkennen, da der Vernarbungsprozess bei Fischmenschen ihrer Art oft mit einer Teilverschuppung des betroffenen Gewebes einher geht. So bilden heutzutage hellviolette Schüppchen das einem großen H ähnelnde Zeichen, das jetzt zwar nicht unbedingt hässlich wirkt, auf das Iljana aber nur sehr ungern angesprochen wird, immerhin ist es ihr einst ohne Einspruchsmöglichkeit zugefügt worden und dummerweise auch noch das Erkennungsmerkmal der Bande von Zuhältern, denen sie im dunkelsten Kapitel ihres Lebens in die Hände fiel… Unterhaltsamerweise verbirgt sie es allerdings nicht, weil sie kaum eine Möglichkeit sieht, etwas drum zu wickeln, ohne dass es seltsam aussieht oder ihrem Kleidungsstil widerspricht.

Kleidung: Was gibt es für ein Wesen des Meeres schon besseres als die Kleidung, die bei Menschen unter die Rubrik Badebekleidung fällt? Ebenso eindeutig wie die Rhetorik dieser Frage, ist ihre Vorliebe für besonders knappe, maximal an Stoff sparende Kleidung, die gerade oben rum oft nur aus einem Bikinioberteil besteht, meist in Farben wie dunkelviolett oder schwarz mit schlichten Verzierungen wie Streifen, Ringen oder ähnlichem. Dies eignet sich nicht nur dazu, schön viel Haut zu zeigen, sondern ist gerade im Wasser nur minimal behindernd, was zum Beispiel bei einer schnellen Flucht hilfreich sein kann. Ist gerade etwas mehr Bewegung an Land angesagt, kann man sie auch in kurzen Bermudas, sehr bauchfreien Oberteilen und Sandalen erwischen. Gerne würde sie auch auf Flipflops zurückgreifen, aber die Blasen zwischen den Zehen, die sie vom letzten Mal tragen in Erinnerung hat, treiben ihr diesen Gedanken immer sehr schnell aus. Für ein wenig kühlere Momente hat sie immerhin einen Hauch von Nichts, der sich bei genauerer Betrachtung als eine durchscheinende Jacke herausstellt, deren Ärmel etwa die Hälfte ihres Armes bedecken und die offen getragen werden muss, einfach weil man sie nicht schließen kann. Natürlich ist sie sich aber der Tatsache bewusst, dass man manchmal besser gekleidet auftauchen sollte, damit man nicht gleich den Spott der Gesellschaft auf sich zieht. Für solche Gelegenheiten besitzt sie ein schönes, überknielanges Kleid, das in wahrhaftigem Blutrot ihre Gestalt umflattert und neben reichlich Ausschnitt auch entsprechend hohe Schlitze an den Seiten besitzt. Was bringt denn auch Kleidung, in der man sich eingesperrt fühlt? Zugegebenerweise zieht sie das nicht wirklich oft an, denn wahrhaft viele besondere Anlässe gab und gibt es in ihrem Leben wahrhaftig nicht.
Weiterhin ist auffällig, dass Iljana einen gewissen Faible für Schmuck hat, vor allem für Perlen, Armreifen und alles, was man sich in die Haare stecken kann, ohne dass es albern wirkt. Dabei kommt es ihr selten auf den tatsächlichen Wert der Dinge an, es zählt allein ihr Geschmack – und gerade in ihrem Haar machen sich auch kostenlose Dinge wie Blumen ziemlich gut.


Herkunft und Familie

Verwandte:

Vater: Alden Rhyswood
Alter: 45 Jahre
Status: Unbekannt
Beschreibung: Bei diesem Herrn handelt es sich um einen Oktopusmenschen, der vor allem aufgrund des tentakelartigen Bartes ein Augenfang ist. Von seinen Bekannten würde er wohl als freundlicher, offenherziger und hart arbeitender Zeitgenosse beschrieben werden, der allerdings vom Pech verfolgt wurde. Immer, wenn er gerade ein wenig Geld angesammelt hatte, verlor er es wieder, sei es durch Unwetter, Überfälle oder schlechte Investitionen, denn besonders viel Geschäftssinn besaß er leider nicht. Er war ein guter Vater und kümmerte sich mit viel Liebe um seine kleine Tochter, die sich dennoch kaum mehr an ihn erinnern kann, weil sie ihn so früh verloren hat. Was mit ihm geschehen ist, bleibt weiterhin unbekannt, da Iljana als letztes mit ihrer Mutter zusammen war und sich die beiden rennend getrennt hatten, damit er ihre Verfolger von ihnen weglocken konnte. Die Wahrscheinlichkeit, dass er den Angriff überlebt hat, ist zwar größer als bei seiner Frau, aber sicher kann man sich nicht sein.

Mutter: Miranda Rhyswood
Alter: 44 Jahre
Status: Unbekannt
Beschreibung: Iljanas Mutter war eine hübsche, wenn auch abgearbeitete Goldfischdame, die in der Küche eines kleinen Restaurants lange Schichten schieben musste und deswegen nur so wenig Zeit hatte, dass ihr Mann auf das kleine Kind aufpassen musste, wenn sie arbeitete. Sie war wohl immer so übermüdet, weil sie statt zu schlafen lieber mit ihrer Tochter spielte, denn diese war das Lichtlein in der düsteren, wenig bequemen Welt, die sie umgab. Als die Sklavenhändler ihre Heimat überfielen, gab sie sich große Mühe, Iljana in Sicherheit zu bringen, damit diese ihnen nicht in die Hände fiel, was ihr im Nachhinein betrachtet allerdings nicht gelang. Ihr Verbleib ist unbekannt, allerdings war das letzte, was ihre Tochter von ihr hörte, ein Schrei, der sicherlich nichts Gutes verheißt… an ihre Mutter kann sie sich auch noch deutlich besser erinnern, vor allem jedoch an das letzte Bild, das sie von ihr sah, wie sie mit schreckensgeweiteten Augen den Finger vor die Lippen drückte und sie dazu anhielt, ja still zu sein und sich nicht zu verraten.


Bekannte:

Erste Halter: Sylvio und Roberta de la Croix
Alter: 60 und 57 Jahre
Status: Lebendig
Beschreibung: Was soll man am besten über dieses Paar sagen, außer dass sie etwas zweifelhafte moralische Ansichten besitzen, eine beinahe krankhafte Neigung zu Kuriositäten und gutem Essen? Rein äußerlich kann man beide wohl an ihrem aufgesetzt vornehmem Getue und der relativ großen Körpermasse erkennen, besonders viel Charakter haben sie nicht. Sie sind beide der neureiche Typus Mensch, der nicht genau wusste, was man mit viel Geld anstellen kann, bis er erkannte, dass man sich die seltsamsten Dinge anschaffen kann. Eines davon war eben auch das kleine Fischmenschenkind, das sie auf eine unbewegte Art als drollig empfanden, zumindest solange, bis es zu groß geworden war. Insofern kann man sie auch nicht als besonders gute Menschen beschreiben, eher als bequeme, faule und selbstverliebte Egoisten, die in ihrem selbst aufgebauten Paradies zwischen Pfauen und Bediensteten den fetten Hintern kaum hochbekommen. Sie leben wahrscheinlich auch heute noch in ihrer Residenz auf der Insel Fan Quan Dao, wenn sie nicht in Zwischenzeit in Ungnade gefallen sind.

Zweiter Halter/ Kneipenwirt: Hussein Broadac
Alter: 47 Jahre
Status: Lebendig
Beschreibung: Groß, stämmig, aber strohdumm, so kann man diesen Mensch am besten beschreiben. Er erbte die Hafenkneipe „Zum krummen Dolch“ von seinem Vater, der sie wiederum von seinem erhielt, führte sie ohne große Innovationen weiter und bekam auch ansonsten eher wenig im Leben hin. Tatsächlich heiratete er sogar eine Frau und bekam ein Kind mit ihr, aber sie starb bei der Geburt, sodass er seine Tochter, Samuela, allein aufziehen musste. Besonders aufmerksam war er dabei wohl nie, er war zu sehr damit beschäftigt, dem Klatsch in seiner Kneipe zu lauschen und hier und dort seiner Glücksspielleidenschaft zu frönen. Diese brachte ihm eines Tages auch ein neues Küchenmädchen ein, das ihm ziemlich egal war, solange es seine Arbeit machte. Ihn störte es auch nicht weiter, als er es wieder verlor – er ärgerte sich nur, dass er nun jemanden an Iljanas Stelle einstellen und dafür Geld ausgeben musste.

Erste richtige Freundin: Samuela „Sammy“ Broadac
Alter: Inzwischen wohl 24 Jahre
Status: Lebendig
Beschreibung: Das blonde, kecke Mädchen mit den vielen Sonnensprossen und dem burschikosen Auftreten, war Iljanas einzige Kindheitsfreundin. Da die Tochter ihres neuen Besitzers wirklich so gar keine Berührungsängste besaß, sprach sie das neue Mitglied des Haushalts mit den lustigen Ohren gleich einmal an und unterhielt sich trotz aller ihr entgegen gebrachten Schüchternheit ganz ausgezeichnet mit ihr. Sie war immer so aktiv bei der Sache, dass Iljana kaum etwas sagen musste, außer zu nicken und zu lächeln und sie konnten dennoch kommunizieren. Sie fand allerdings, dass diese Wortlosigkeit ihr nicht stand und begann ihr in Kleinstarbeit beizubringen, wie man sich am besten ausdrückte – oder zumindest insoweit ein kleines Mädchen das eben kann. Wie lebendiger Balsam drückte sie das Fischmädchen, flocht ihr die Haare, band ihr Schleifchen um die Hörner und lachte dann darüber, aber in einem Ton, der sie zum mitlachen anregte und den beiden Spaß machte. Sammy bekleidete die wichtigste Rolle in Iljanas Leben, sie war auch wohl die einzige, der es weh tat, als ihr Vater sie bei einem Glücksspiel verlor. Was Iljana nicht wissen kann, ist, dass sie ihm dafür ihr Leben lang Vorwürfe machte und nicht zuletzt deswegen so bald wie möglich auszog. Inzwischen hat sie ihre eigene Kneipe eröffnet, auf einer anderen Insel, so weit wie möglich entfernt von ihrem ungeliebten Vater.

Ziehmutter: Natascha Thompson
Alter: 86 Jahre
Status: Verstorben
Beschreibung: Früher, lange vor der Geburt eines kleinen, unglücklichen Fischmädchens, bereiste Natascha Thompson die Meere auf Frachtschiffen, denen sie den richtigen Weg wies. Als abenteuerlustige, aber durchaus freundliche Frau hatte sie stets viele Freunde und einige Verehrer, aber keiner von ihnen schaffte es je, sie zur Sesshaftigkeit zu bewegen, dafür liebte sie das Meer und die Reisen viel zu sehr. Als das Alter langsam an ihren Knochen zu nagen begann, dachte sie darüber nach, setzte sich aber erst mit achtzig Jahren nach einem erfüllten Leben im Königreich Ilrusia zur Ruhe. Dort genoss sie die Abgeschiedenheit und Ruhe, bis sie eines Tages am Strand eine angespülte Fischmenschenfrau in bedauernswürdigem geistigen sowie körperlichen Zustand fand und sie gesund pflegte. Ihre hilfsbereite, beinahe mütterliche Seite brach durch und sie gab sich alle Mühe damit, der neugierigen Iljana alles zu erklären, was sie wissen wollte, erzählte ihr Geschichten, kümmerte sich mit aller Liebe um sie, was dazu führte, dass sie die letzten paar Jahre ihres Lebens doch noch so etwas wie eine Tochter hatte, der sie auch alles vermachte, als sie starb. Viel war es nicht, aber statt materiellem hat sie der Fischfrau vieles andere vermacht, das viel wichtiger für sie ist: Wissen, ein bisschen Hoffnung und einen Traum.


Geburtsort: In einem kleinen, ranzigen Zimmer einer noch gammeligeren Herberge in einem nicht weiter wichtigen, winzigen Ort, der auch für ihr weiteres Leben keine Bewandtnis hat. Daran erinnern, kann sie sich sowieso nicht.
Geburtsinsel: Fischmenscheninsel
Geburtsozean: Grandline


Persönlichkeit

Interessen: Es gibt wenig, was Iljana lieber mag, als sich beruhigt zurücklehnen zu können, nichts zu tun und einfach die sie umgebende Stille zu genießen. Sie muss nicht dauernd unter Menschen oder Ihresgleichen sein, um glücklich zu sein, es reicht vollkommen, wenn sie etwas zu trinken, einen netten Fleck, um sich auszubreiten und im Idealfall das Plätschern von Wasser oder das Rauschen des Meeres in den Ohren hat. Sie gehört nicht zu denen, die immer Action brauchen, ab und zu tut es ihr gut, auch mal in Frieden irgendwo allein zu sein, den weiten Himmel über sich und das Meer um sich herum. Es hat etwas beinahe meditatives, die Freiheit mit der Natur um sich herum zu teilen und es gefällt ihr, die Augen aufzuschlagen und nur den Himmel als Grenze über sich wahrzunehmen, keine Mauern und Ketten, nur Wolken und ein paar Möwen. Das Meer ist generell etwas, das sie sehr gerne hat. Es ist nämlich viel mehr als nur eine große Pfütze mit ein paar Fischen darin, es ist das größte Ökosystem der Welt, angefüllt mit den buntesten, erstaunlichsten Lebewesen, die man sich vorstellen kann. Die Feuerfischfrau schwimmt gerne durch die Weiten der Ozeane, um sich mit dem Leben darin vertraut zu machen, sie kann lange Zeit einfach nur im Wasser treiben und die Fische beobachten. Als besonders schön empfindet sie natürlich Korallenriffe oder andere Tummelplätze besonders farbenfroher Tiere, aber auch die Tiefsee birgt immer wieder neues zum Angucken.
Da sie in ihrem bisherigen Leben nicht besonders viele Gelegenheiten hatte, sich Wissen anzueignen, ist eines der hervorstechendsten Interessen Fräulein Rhyswoods, Dinge zu lernen. Das mag albern und unverständlich wirken, aber für sie ist es ein schönes Gefühl, die Fakten, die sich in ihrem Kopf tummeln, zu mehren, neue Zusammenhänge zu verstehen und langsam aus dem kindlichen, einfachen Weltbild, das auf die wichtigsten Elemente heruntergebrochen wurde, in eine Welt der Klarheit hineinzutreten. Sie hasst den Umstand, dass sie so ungebildet ist und versucht dagegen anzugehen, was bisher vor allem nur durch Beobachtungen und Zuhören möglich war, da sie es mit dem Lesen bekanntlich auch nicht allzu sehr hat. Alles, was ihr das Gefühl gibt, aus der fremdverschuldeten Unmündigkeit ihres Kopfes auszubrechen, ist ihr willkommen, solange es von ihr selbst ausgeht und nicht in Form von Kritik an sie herangetragen wird.
Iljana ist in jedem Falle ungebildet, in keinem jedoch dumm oder gar auf den Kopf gefallen, eine Tatsache, die sie gerne bei Strategiespielen unter Beweis stellt. Da sie eine verständliche Abneigung gegen Kartenspiele aller Art hat, sind es meist Freizeitbeschäftigungen wie Schach, Mühle oder dergleichen, die sie in ihren Bann ziehen. Sie hat damals schnell gelernt, wie man sie spielt und inzwischen ist sie sogar ziemlich gut darin. Generell gefallen ihr alle Spiele, bei denen es nur auf Taktik, nicht aber auf stures Wissen ankommt, denn in diesen hat sie eine reelle Chance. Man darf übrigens nicht erwarten, dass sie immer fair spielt, denn wenn sie das Leben eines gelehrt hat, dann, dass es unfair ist. Man kann mit Fairness nicht dagegen ankommen, ein zu gutes Herz zerschellt an den ihm entgegen kommenden Klippen, deswegen muss man manchmal, sogar entgegen einem schlechten Gewissen, böse handeln.
Man könnte ja meinen, dass einer Frau mit ihrer Hintergrundgeschichte vieles daran liegen würde, besonders wenig Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen, mit der Masse zu verschmelzen und schön im Hintergrund zu bleiben, doch diese Annahme trifft nicht auf Iljana zu. Die Art wie sie sich kleidet, wie sie sich gibt, einfach alles an ihr, scheint darauf ausgerichtet zu sein, das Augenmerk der Umgebung auf sich zu ziehen. Sie genießt im Grunde jeden einzelnen Blick, den sie einfängt, solange sie nicht das Gefühl bekommt, besagte Person sei ihr auf eine anzügliche Art feindlich gesinnt. Komplimente sind auch etwas Feines, zumindest solange sie höflich sind und ein gewisses Niveau besitzen, denn ihr Ego sehnt sich grundsätzlich nach ein paar Streicheleinheiten. Um diese zu erhalten, sorgt sie sich auch in besonderem Maße um ihr Aussehen, gibt sich Mühe, all das zu sein, was sie ihr Leben lang nicht konnte: Auf ihre ganz eigene Weise hübsch, wie eine delikate Blume, die endlich in freier Natur ihre volle Schönheit entfalten kann.

Desinteressen: Iljana hat bis zum heutigen Tag noch nicht verstanden, was genau die Menschen eigentlich an Discos und lauter Musik so attraktiv finden. Grundsätzlich malträtieren laute, basslastige Geräusche doch zu allererst ihre Trommelfelle, bevor sie in ihrem Kopf auch nur eine Empfindung auslösen können. Ab und zu stört es sie zwar nicht, wenn es mal etwas lauter wird, aber sollte sich diese Geräuschkulisse – am besten noch in Verbindung mit Hektik – etablieren, wird sie versuchen, auf Abstand zu gehen. Herumrennende Menschen, die am besten zusätzlich keinen Plan zu haben scheinen, gehören mit in diese Kategorie, ebenso wie alles, was an die chaotischen Zustände einer hektischen Flucht erinnern könnte. Gestoßen werden, sich in einer bewegten Menschenmenge wieder finden, das sind alles Dinge, auf die sie mit guten Gewissen verzichten kann, sie kann sie nicht leiden, aber besonders extrem reagiert sie darauf auch nicht.
Was sie allerdings wirklich überhaupt nicht leiden kann, ist Körperkontakt. Es mag paradox wirken, dass eine Frau, die so sehr auf ihr Äußeres Acht gibt und es auch dementsprechend präsentiert, die komplette Krise kriegt, wenn man es wagt, sie anzufassen, aber Iljana hat tatsächlich sogar ein Problem damit, anderen zur Begrüßung die Hand zu geben. Es ist okay, wenn sie jemanden schlägt oder tritt, um sich zu verteidigen und auch wenn sie angegriffen wird, sind es ja meist nur kurze, wenn auch harte Berührungen, die sie zu ertragen hat. Problematisch wird es jedoch, wenn ihr auf andere Weise Körperkontakt aufgedrängt wird, da reicht auch schon eine Hand auf der ihren, ein leichter Kontakt an ihrer Schulter und sie schlägt zu. Die Fingernägel zum Kratzen hat sie bekanntermaßen und das Gift, welches ihre Haut bedeckt, tut meistens den Rest. Sie hat einfach eine komplette Abneigung gegen extreme Nähe, es widert sie geradezu an, sich jemandem bis auf wenige Zentimeter zu nähern. Manchmal muss das einfach sein, wenn sie zum Beispiel ihren Standpunkt deutlich machen oder die Person aufziehen will, aber im Großen und Ganzen versucht sie so gut es geht darauf zu verzichten. Wirklich zur Verzweiflung kann sie allerdings nur eines bringen: Freiheitsentzug. Ihr ganzes Leben über hat die Feuerfischfrau immer in irgendjemandes Schatten gelebt, sie war nie wirklich frei, stets an jemandes Wohlwollen gebunden und hat es nun endlich geschafft, diese Ketten abzustreifen. Wenn sie sich eingesperrt findet, verzweifelt sie, das Gefühl von unnachgiebigen Fesseln auf ihrer Haut macht sie schier wahnsinnig. Ihr ist so ziemlich alles lieber, als auch nur eine weitere Sekunde in einem solchen Zustand zu verbringen, diese geradezu panische Reaktion überschattet im Extremfall komplett ihren Stolz, jedwede Selbstachtung oder Scham, dann geht es wirklich nur noch darum, sich irgendwie aus der Lage herauszuholen, mit welchen Mitteln auch immer. Ein starker Wille kann Berge versetzen, doch leider ist Iljana nicht besonders willensstark, viel zu einfach bricht sie in solchen Situationen einfach zusammen.
Ein weiterer Punkt auf der Liste ihrer Desinteressen wäre eine Abart von Aufmerksamkeiten, die allerdings vor allem von fehlendem Können zeugt. Ihre dunklen Augen rollen beinahe automatisch genervt in ihren Höhlen, wenn jemand auf die glorreiche Idee kommt, es mit einer fantasielosen, abgedroschenen oder einfach nur schlechten Anmache zu probieren. Wie, fragt sie sich, kommen diese Leute eigentlich auf die Idee, dass irgendjemand – und warum gerade sie – auf so einen Mist anspringen sollte? Das ist ihrer Meinung nach nicht nur eine Verschwendung ihrer Zeit, sondern geradezu eine Beleidigung, da man ja offenbar tatsächlich annimmt, ihr Niveau befinde sich dermaßen tief. Ebenso ist sie nicht gerade begeistert davon, wenn man ihr unter die Nase reibt, wie wenig sie eigentlich weiß. Sie lernt gerne, aber ihr Ego stellt sich dann doch ein wenig gegen naseweise Berichtigungen, auch wenn sie ebenso zu solchen neigt, wenn sie tatsächlich mal etwas besser weiß. Bücher sind ebenfalls ein zwiespältiges Thema bei ihr: Zum einen kann sie sie nicht leiden, weil sie Portale zu Welten darstellen, die sie aufgrund ihres Analphabetismus nicht durchschreiten kann, zum anderen würde sie auch durchaus gerne lesen können, bloß, um ihnen zu zeigen, wer der Boss ist. Lesen lernen, ohne aus Trotz etwas zu lesen, ist allerdings verteufelt schwer.

Mag: Aufmerksamkeit, Freundlichkeit, Komplimente (aber wehe, es sind billige…), das Meer, Schwimmen, Fische, Blubberblasen, Verständnis, Ruhe, Lachen, Strategiespiele, Blumen, körperliche Distanz, Wind, Lernen und Regen
Hasst: Penetranz, körperliche Nähe, Berührungen, Fesseln aller Art, laute Geräusche, dunkle Räume, Stickigkeit, Drogen, den Geruch von Schweiß, Alkohol, Trockenheit, gegen sie selbst gerichtete Gewalt, Karten- und Glücksspiele, Unrecht haben, berichtigt werden, Bücher und übertölpelt werden

Auftreten: Es gibt solche, die aufgrund eines besonders dynamischen Auftritts auffallen und jene, die einem einfach durch ihre bloße Anwesenheit ins Auge fallen. Gerade unter Menschen fällt es nicht besonders schwer, Iljana aus der Masse herauszufiltern, einmal, weil sie sich nie dort aufhält, wo die pure Quantität an Körpern unter Umständen einen Sichtschild darstellen könnte und außerdem, weil man zwar vielen schrägen Gestalten begegnen kann, aber doch nur selten Fischmenschenfrauen, die auch noch einen Hang zu auffällig wenig Bekleidung haben. Mehr tut sie allerdings auch nicht, um die Blicke der Menschen auf sich zu ziehen, denn auch wenn einem wohl auffallen mag, dass sie recht gut aussieht, wirkt sie nicht wie ein aufmerksamkeitsheischendes Girlie, sondern strahlt viel mehr eine gewisse Gelassenheit aus. Solange sie nicht angegriffen wird oder sich über etwas Sorgen macht, lässt sie sich äußerlich kaum aus der Ruhe bringen, blickt zwar freundlich, aber immer ein wenig distanziert, was allerdings schwer mit Arroganz zu verwechseln ist.
Als würde sie über den Dingen schweben, um so wenig Berührungspunkte wie möglich entstehen zu lassen, scheint sie auf vieles nicht oder nur wenig zu reagieren. Es braucht schon mehr als eine oberflächliche Unterhaltung, um sie aus der Reserve zu locken und solange das nicht passiert, wirkt sie träumerisch auf andere, abwesend, manchmal auch ein wenig weltfremd, vor allem eben, wenn sie alleine irgendwo steht. Als habe sie sich von der Umgebung abgekapselt, einer eigenen, inneren Melodie lauschend, den Blick in die Ferne aufs Meer gerichtet, hat sie etwas von einem Kunstwerk, zwar schön, aber ebenso unbewegt. Iljana geht nicht, sie huscht, schwebt, gleitet, auch wenn in ihrem Körper durchaus Kraft zu finden ist, wird man sie nie dabei ertappen, wie sie stapft und stiefelt. Ihr Streben nach einer gewissen Eleganz verbietet es ihr, sich dermaßen rüpelhaft zu verhalten, sie empfindet es ja auch selten als angemessen, einem Feind einfach die Hörner in den Bauch zu rammen, weil sie gerade Lust darauf hat. Den Kopf trägt sie hoch, die Schultern entspannt, aber nicht hängend, sie richtet sich auf, ohne steif zu wirken. Das alles sind Gesten, die sie genießen kann, deren Ausübung ihr immer wieder aufs Neue zeigt, dass sie endlich Grund dazu hat, den Kopf nicht mehr einzuziehen und zu buckeln. Für jemanden, der immer unter anderen stand, ist es eine Besonderheit, sich von ihnen abheben zu können, stolz das Gesicht zu erheben und seinen Platz in der Welt einzufordern. „Hier bin ich, ob es euch passt oder nicht!“, sagt der trotzige Stolz, der sich bei ihr entwickelt hat, „Also akzeptiert mich so, wie ich bin.“

Verhalten: Den meisten Menschen, die am Rande mit der Feuerfischdame zu tun haben, wird sie als ruhige, etwas kühle, stille Zeitgenossin in Erinnerung bleiben. Niemand wird dann behaupten, dass sie unfreundlich gewesen ist, vielleicht erinnert man sich an einen gewissen, seltsamen Unterton in ihrer Stimme, aber mehr wird außer ihrem eher guten Aussehen wohl kaum hängen bleiben. Das liegt primär daran, dass Iljana keine Intentionen hat, großartige Konversation zu betreiben oder gar Kontakt zu anderen herzustellen. Sie versucht im Gegenteil, über den Dingen zu schweben und eine Distanz zu behalten, die durchweg auf allen Ebenen Abstand zu ihren Mitmenschen herstellt. Wie eine schützende Mauer zieht sie diesen um sich herum hoch, das kann sie komplett auf geistiger Ebene, die klischeetypische Jacke mit Stehkragen ist da vollkommen überflüssig. Da sie sich recht wenig zu Dingen äußert, die ein Wildfremder vielleicht mit ihr diskutieren möchte, passiert es nicht selten, dass man sie anfangs als schlichtes Wesen abstempelt. Das harmoniert natürlich auch fantastisch mit ihrem Aussehen, sodass viele schnell auf den Gedanken kommen, ihr Schöpfer habe seine Mittel eben für ihren Körper verbraten, sodass nur noch wenig für die Füllung ihres Kopfes übrig blieb. Zugegebenerweise kann nur jemand besonders Unaufmerksames oder Oberflächliches auf diese Schlussfolgerung kommen, denn wer auf die Feinheiten achtet, ist durchaus in der Lage, den trockenen Unterton in der sanften Stimme als tiefschwarzen Galgenhumor zu erkennen. In Iljanas Bemerkungen und Kommentaren schwingt immer ein wenig Selbstironie mit, ein wenig verhärmter Spott auf die sie umgebende, schlechte Welt, nicht klagend, aber erschreckend desillusioniert. Sogar ein fachkundiger Blick in ihre Augen reicht aus, um die Annahme einer hohlen Birne zu widerlegen, denn wie es so schön in der Bezeichnung „Seelenspiegel“ dargelegt ist, sind die Augen einer Person ein Fenster zu ihrem Inneren. Auch wenn versteckt in ihr noch ein wenig Optimismus zu lauern scheint, wirken sie wie zwei dunkle, von den Klauen des Schicksals ausgehöhlte Gruben, die zu viel in zu jungen Jahren gesehen haben, auf eine gewisse Art verstört und zurückgezogen. Selbst wenn sie lächelt, verschwindet der letzte Rest Melancholie niemals daraus.
Mit zunehmendem Bekanntschaftsgrad lässt sich allerdings eine Veränderung in ihrem grundlegenden Verhalten feststellen. Als würde sie auftauen, was ein zwar langsamer, aber durchaus stetiger Prozess ist, füllt sich ihr Verhalten mit mehr Leben, aber wird auch gleichzeitig kindlicher. Da sie nie eine richtige Kindheit hatte, hat sie schnell gelernt, erwachsen zu tun, aber ist es im Grunde nicht komplett; fühlt sie sich wohler, wird sie aktiver, offensiver und an manchen Stellen fast schon aufmüpfig, wenn die Dinge nicht so laufen, wie sie es gerne hätte. Man kann geradezu von divenhaften Momenten reden, sollte ihr etwas komplett gegen den Strich gehen, so fährt sie empört auf, zickt herum und kann mitunter geradezu nachtragend sein, wenn es ganz besonders unmöglich war, was sich der Grund ihrer Aufregung geleistet hat. Vor allem deutlich wird das in ihrer Mimik: Während anfangs ihre beinahe maskenhaft-starre Gesichtsmuskulatur einer der Hauptgründe sein mag, dass man sie gerne für ein paar IQ-Punkte dümmer hält, beginnt sie diese mehr zu benutzen, wenn tatsächlich Gefühle ins Spiel kommen. Gerade die Flossen, die sie anstelle der Ohrmuscheln besitzt, werden dann plötzlich lebendig und ganz wie man es von manchen Tieren gewöhnt ist, genutzt. Ein konzentrierter, aufmerksamer Blick wird von abstehenden Flossen begleitet, erschrickt sie sich, legen sie sich blitzschnell an, ist sie traurig, hängen sie mitleidsheischend und wenn sie aggressiv wird, zucken sie ärgerlich. Wer sich mit so etwas auskennt, kann schnell aus ihrem Gesicht lesen, zumindest, wenn sie diese Regungen zulässt.
Ganz anders verhält sie sich dagegen, wenn sie unter Druck gerät. Iljana ist eigentlich jemand, den man nicht sofort aus der Ruhe bringen kann, da sie recht gut darin ist, Auswege zu finden. Wenn es darum geht, muss man ihr Verhalten übrigens als ganz klar außerhalb des Rahmens der Fairness sehen, denn wenn sie die Wahl hat, entweder nicht mehr weiter zu wissen oder doch einfach unter die Gürtellinie zu schlagen, wird sie sich stets für Letzteres entscheiden. Sollte sie es aber einmal nicht geschafft haben, sich aus einer Klemme herauszuwinden, wird sie mit einem Mal kleinlaut, ängstlich und verschüchtert und ist erschreckend schnell bereit, nach dem letzten, noch so kleinen Ast zu greifen, der sie da wieder herausholen könnte. Vollkommen egal, ob sie sich vor den Konsequenzen ekelt, dann muss das halt sein, weil sie sonst zu gar nichts mehr in der Lage wäre. Ist auch dieser nicht gewinnbringend, bleibt wohl nur noch, sich zusammenzufalten und zu verzweifeln.

Wesen: Iljana war einmal ein Fischmenschenkind, das zu einer frohen, optimistischen Fischdame hätte heranwachsen können. Das ist zwar eine Mutmaßung, aber eine, die wahrscheinlich eingetroffen wäre, wenn man sie nicht im zarten Alter von drei Jahren aus ihrem Umfeld herausgerissen hätte. Da die Erfahrungen, die eine Heranwachsende im Laufe ihres Lebens macht, ihren Charakter stark mitprägen, ist nur noch der tiefste Kern ihres eigentlichen Wesens zurückgeblieben, ein unauslöschbarer Funken Hoffnung und Optimismus, ein winziger Teil, der noch von einer guten, einer heilen Welt zu träumen wagt. Dieses Lichtlein hätte eine liebevolle Frau ausmachen können, die dem Leben mit offenen Augen und einem Lächeln auf den Lippen entgegen sieht, die nach der großen Liebe sucht und irgendwann mit ein paar zuckersüßen Kindern in Ruhe und Frieden ihren Lebensabend genießt.
Ein wenig von dieser liebevollen Ader ist vielleicht in ihr übrig geblieben, wird aber von einem viel penetranteren Charakterzug überdeckt, der sich Misstrauen schimpft. Iljana vertraut niemandem, weder von Anfang an, noch nach Tagen und ob es nach Jahren möglich ist, hat sie noch nicht erleben können. In ihren Augen haben alle Menschen eine Schattenseite, irgendwo aus ihrem Herzen blickt das Böse und wenn sie nur lange genug sucht, findet sie es. Immer. Ausnahmen gibt es keine. Statt darüber hinweg zu sehen oder sich darauf zu besinnen, dass sie alle auch etwas gutes haben, ignoriert sie diese meist und fokussiert sich ganz auf das Schlechte, was zwar zur Folge hat, dass sie selten von der Bösartigkeit eines Menschen, den sie einigermaßen kennt oder zumindest beobachtet hat, überrascht wird, aber eben auch dazu führt, dass sie schnell für das Gute blind wird. Wenn man es ignoriert, wird es irgendwann für einen unsichtbar, dann hat man auch keine Chance mehr, es zu bemerken, hält es für nicht existent und rutscht einfach noch weiter in den Teufelskreis ab, der sich daraus bildet. Es bleibt abzuwarten, ob es jemand schaffen wird, sie da herauszuziehen, denn der Abwärtssog dieses Strudels ist spürbar stark und neigt eher noch dazu, andere mitzureißen, als sich beruhigen zu lassen. Es täte ihr aber wahrscheinlich sogar gut, denn ständig mit einer unbestimmten Angst, einer gewissen Paranoia im Bezug auf Menschen herumzuwandeln, ist auch für ihre Nerven nicht einwandfrei perfekt.
Daraus erwächst ein weiteres charakterliches Merkmal der Fischfrau, genannt Bindungsscheue. Wer keinem Menschen vertrauen will, weil er Angst hat, von diesem enttäuscht und verraten zu werden, sodass sie nur wieder im Abgrund der Gesellschaft landen würde, kann auch keine vernünftigen Beziehungen aufbauen, seien es Freund- oder Liebschaften. Da sie zusätzlich unter Berührungsängsten leidet, schließt sich Zuletztgenanntes sowieso ziemlich aus und auch bei den Ansätzen von erstem, die sie vielleicht zulassen kann, bleibt immer eine gewisse unsichere Komponente. Es schwingt immer indirekt die Frage mit, was die Person tun wird, ein ironischer, aber durchaus wachsamer Kommentar, der nach Verrat fragt und nur darauf wartet, dass die nötigen Anzeichen für so eine Annahme zusammen kommen. Man kann es in ihren Augen lesen, wenn man sich genau darauf konzentriert, aber natürlich nur, falls man die Zeichen richtig deuten kann.
Zu guter Letzt lässt sich noch anmerken, dass Iljana durchaus ein wenig eitel ist. Im Vergleich zu ihren sonstigen Charakterzügen ist das wohl ein recht oberflächlicher, aber er ist dennoch unverkennbar da. Diese Eitelkeit steht ihr zwar zu Gesicht – immerhin ist sie mit der Grund, dass sie sich so um ihr Aussehen kümmert – aber manchmal eben auch im Weg, ist es doch ihrem Ego geschuldet, dass sie Kritik und Berichtigungen nicht ausstehen kann und daher manchmal sogar übergeht. Vielleicht kompensiert sie damit auch einfach die ganze Zeit, in der sie sich eine solche Charaktereigenschaft nicht leisten konnte und gibt sich große Mühe, sie an manchen Tagen voll auszuleben. An eben den Tagen nämlich, an denen doch ein wenig Hoffnung in ihr aufkommt, an denen die Sonne etwas höher steht, die Vögel etwas lauter singen und die Welt vielleicht doch ein ganz klein bisschen gut zu ihr ist.

Lebensziel: Für jemanden wie Iljana gibt es einiges, das sie als Ziel betrachten kann, was gut behütete Kindern keinesfalls als solches erachten würden. Am wichtigsten ist nämlich wohl, dass sie einfach überleben möchte. Ihr Lebenswille ist mit dem von Unkraut zu vergleichen, es kommt immer wieder, aus jeder Ritze und wenn man es ausrupft oder sogar verbrennt, wird es sich immer einen Weg zurück an die Sonne erkämpfen. Das Leben war bisher nicht besonders gut zu der Feuerfischfrau, aber das ist noch lange kein Grund, es nicht in allen schönen Facetten, die es bieten könnte, leben zu wollen. Sie will das genießen, was sie nie bekommen hat, als freier Fischmensch ihren Weg im Leben finden (und das eben möglichst lebendig) und sich dabei niemals wieder jemandem unterlegen fühlen, dass sie in ihrer Freiheit eingeschränkt wird. Als zweites ist da wohl ihr Wunsch zu nennen, irgendwann dafür zu sorgen, dass Sklaven- und vor allem Frauenhandel komplett und vollständig abgeschafft wird. Vielleicht ist das zu hoch gestochen, aber irgendjemand muss sich ja schließlich darum kümmern. Nicht, dass Iljana auf Seiten des Gesetzes steht, wirklich nicht, sie hat auch im Grunde nichts gegen Piraten, aber wer mit Menschen handelt, als seien sie Vieh, der hat es nicht besser verdient, als in der Hölle zu schmoren. Zum Schluss wäre zu nennen, dass sie irgendwann zur Insel der Fischmenschen zurückkehren möchte, um zum einen herauszufinden, ob ihre Eltern noch leben oder wenigstens, wie es ihnen ergangen ist, zum anderen, ob es auch für sie, an der die meiste hoch gepriesene Freundlichkeit und vor allem Liebe irgendwie komplett vorbei gegangen ist, so etwas wie ein Happy End geben kann. Wenn der Anfang des Stückes miserabel war, sind dann vielleicht die Kapazitäten für ein hervorragendes Finale noch vorhanden?


Stärken und Schwächen

Stärken: Zuerst einmal handelt es sich bei Iljana Rhyswood um eine Fischfrau, die der Unterart der Feuerfischmenschen angehört. Das bedeutet, dass sie, ihren Genen sei Dank, gegenüber normalen Menschen bereits einige Stärken besitzt, die mit dem Fischanteil ihres Körpers zusammen hängen. Beispielsweise macht sie eine noch bessere Figur als sonst im Wasser, kann besser schwimmen als der Normalmensch und auch den Sauerstoff so gut aus diesem Element filtern, dass sie nicht an die Oberfläche zu kommen bräuchte. Zudem ist sie generell druckresistenter, da sie von tief unter dem Meer stammt, aber das trifft auf so ziemlich alle Fischmenschen zu. Was sie da schon eher ausmacht, ist ihre Haut und deren Drüsengewebe, welches dauerhaft ein giftiges Sekret absondert. Wer von ihr gekratzt wird oder sie mit einer anderen offenen Stelle anpatscht, der wird sich beim nächsten Mal dreimal überlegen, ob er es erneut riskieren soll. Diese Fähigkeit kommt ihr natürlich sehr zu Pass, denn anfassen lässt sie sich ja generell nicht gerne. Daher verteidigt sie sich meistens auch über diese Fähigkeit ihres Körpers, die zudem angenehm subtil ist und ihr oft das Überraschungsmoment gönnt. Wer muss tiefe Wunden reißen, wenn oberflächliche in Verbindung mit Gift vollkommen ausreichen?
Zudem mag sie ein relativ ungebildeter Fischmensch sein, aber dumm ist sie nicht. Im Gegenteil ist sie einer der etwas helleren Zeitgenossen, clever, einfallsreich und sogar gewitzt, wenn es darum geht, ihre Ziele zu erreichen. Setzt man ihr ein Rätsel vor, das kein Hintergrundwissen braucht, um es zu lösen, wird sie es schon irgendwie knacken. Bringt man ihr etwas Neues bei, so lernt sie rasch, fleißig und konzentriert, bis sie es auf annehmbaren Level beherrscht, findet sie sich in einer wenig optimalen Lage wieder, wird sie sich bemühen, einen Ausweg zu finden, was ihr meist auch gelingt. Kein schmutziger Trick ist ihr zu unfair, kein Weg zu dreckig, solange er dafür sorgt, dass sie sich in Sicherheit bringen kann. Solange es um ihre Sicherheit und Freiheit geht, kann man sie stellenweise sogar skrupellos nennen, durchaus aber auch egoistisch, weil sie in der Not ihr eigenes Wohl weit über das der Anderen setzt. Nur, wenn sie in Sicherheit ist oder zumindest nicht direkt in Gefahr schwebt, kann man davon ausgehen, dass sie sich auch für Schwächere stark machen wird. Dennoch ist auch diese Aussage keinesfalls absolut zu begreifen, denn sie hat durchaus einige persönliche Vorlieben, wem sie eher und wem sie gar nicht helfen würde. Zum Beispiel wäre sie die allererste, die einer in die enge getriebenen Frau zur Seite springen würde, während sie vor allem großen Männer wahrscheinlich dabei zusehen würde, wie sie von Hunden zerfetzt werden, wenn sie sich bei einer Rettungsaktion verletzen könnte. Ohne mit der Wimper zu zucken, versteht sich.
Weiterhin ist Iljana keineswegs in die Schublade „schwächliches Frauenzimmer“ zu packen, da sie nicht nur recht kräftig, sondern auch vor allem schnell ist. An Land kann sie ihren Körper einigermaßen behände und geschickt verwenden, zuschlagen, kratzen, beißen und ganz schrecklich unfair an Haaren ziehen – Oh ja, unterschätzt das nicht! – im Wasser zischt sie auf und davon, womit sie die meisten Menschen mühelos abhängen kann. Für den Ernstfall – denn auch das kann vorkommen, wenn man nicht im goldenen Käfig der Reichen sitzt – hat sie sich den Umgang mit den Hakenschwertern beigebracht, die sie momentan aber noch vor allem als Armverlängerung benutzt, um ihr Gift unter gegnerische Haut zu bringen.

Schwächen: Iljana kann nicht lesen. Diese Tatsache sei erst einmal dahingestellt, denn sie stellt oft eine große Barriere im Alltag dar. Bücher, Zeitungen, Plakate, Anschriebe, das alles besteht für sie aus nicht entzifferbaren Zeichen einer Sprache, die sie eigentlich spricht. Es ist für sie maximal frustrierend, das zugeben zu müssen und kostet immer wieder ein wenig Überwindung, denn andere Menschen zu fragen, was da stehe, stellt sie nicht nur als ungebildet dar, sondern macht sie zu allem Überfluss auch noch abhängig von der jeweiligen Person. Diese könnte ihr ja im Grunde genommen alles vorlügen und sie müsste ihm notgedrungen glauben, wenn keine andere Person in der Nähe wäre, die sie um eine zweite Meinung fragen kann. Es ist also auch nicht möglich, ihr einen Brief zu schreiben, eine Wegbeschreibung zukommen zu lassen oder sonst wie auf schriftlichem Wege Kontakt zu ihr aufzubauen. Nur nebenbei erwähnt sei aber, dass sie durchaus rechnen kann und sogar einen Hang zum gewissenhaften Umgang mit Geld hat, weil sie einfach nie welches hatte.
Zudem leidet Iljana unter einer relativ ausgeprägten Berührungsangst, die es ihr ziemlich unmöglich macht, sich normal unter Menschen zu verhalten. Solange sie alle mindestens einen Meter Abstand von ihr halten, ist alles in Ordnung, kommen sie aber näher oder wagen es ja, sie zu betatschen, brennt ihr eine Sicherung durch. Je nach Erfolgsaussicht wird sie dann entweder offensiv, indem sie einfach zuschlägt, -tritt oder kratzt oder sie tritt den ungeordneten Rückzug in Form von Fluchtverhalten an. Aufgrund von mangelndem Selbstbestimmungsrecht in der Vergangenheit hat sie eben eine übertriebene Abneigung gegen Berührungen entwickelt, da es ihr Körper ist, ihrer und sonst niemandes. Diese Meinung vertritt sie wenn nötig auch rigoros, wobei ihr die giftige Haut in die Hände spielt. Jeder, der davon weiß, wägt erst einmal ab, ob sich das Risiko einer Vergiftung lohnt und kommt dann… hoffentlich, meist, immer… darauf, dass das nicht der Fall ist. Dummerweise ist ihr Reaktionsschema bereits dermaßen automatisiert, dass es auch greift, wenn sie es sich eigentlich nicht leisten kann, abwägen ist eben selten bis gar nicht drin.
Eine weitere, im richtigen Augenblick sogar sehr augenscheinliche Schwäche, ist ihre Unfähigkeit, in scheinbar auswegslosen Situationen den Kopf nicht zu verlieren. Hat sie sich erst einmal in eine Sackgasse manövriert oder wurde hineingelenkt, aus der sie keinen Ausweg sieht, gibt sie komplett auf, erleidet einen Nervenzusammenbruch und ist zu so gut wie nichts mehr nütze. Es bräuchte schon einen sehr begabten Motivator, um sie in so einer Lage zum durchhalten zu bewegen, den sie meistens aber nicht hat. Ergo ist eines ihrer Bestreben, solche Situationen durch vorausschauende Planung zu umgehen; wenn das Kind nicht schwimmen kann, darf es eben gar nicht erst in den Brunnen fallen. Wenn es sich nicht vermeiden ließ, hilft meist nur noch Hilfe von Außen oder ein Wunder, beides Dinge, die nicht immer und keinesfalls selbstverständlich zur Stelle sind. Sie glaubt und hofft auch gar nicht auf Hilfe, denn eine weitere Schwäche der jungen Frau ist ihr fehlendes Vertrauen in das Gute im Menschen. Sie wurde schon zu oft von Menschen enttäuscht, als dass sie noch der Meinung wäre, in ihnen würde bedingungslos etwas Gutes stecken. Stattdessen sieht sie immer das Schlechte hinter jedem, sucht von Anfang an danach und beurteilt einen Menschen nicht danach, wie viele gute Seiten sie haben, sondern wie wenige schlechte sie fürchten muss.
Zuletzt sollte man erwähnen, dass ihre Hand-Augen-Koordination, was Werfen oder gar das Treffen mit einer Pistole angeht, unter aller Kanone begraben liegt. Ihre Zielfähigkeit ist gleich null, sie kann vielleicht aus zwei Meter Entfernung den Papierkorb treffen, aber zu mehr ist sie leider auch nicht in der Lage. Das liegt vor allem daran, dass sie es nie trainiert oder gebraucht hat, was den Kampf betrifft, verlässt sie sich eh eher auf Waffen, die sie im Nahkampf oder zumindest halbwegs in jenem verwenden kann, Pistolen erscheinen ihr als einige der faulsten Waffen, die es so gibt.


Klassen

Kampfklasse: Fischmenschenkämpfer
Jobklasse: Navigator


Biographie

Tief unter der heiligen Stadt Mary Joa, gut zehntausend Meilen unter dem Meer, dort wo die Gewässer der Grandline und der neuen Welt aufeinander stoßen, wo sich die Fischpopulation aufgrund des Tiefendrucks schon beträchtlich dezimiert hat und wo die zunehmende Wasserverschmutzung noch keinen juckt, befindet sich die Insel der Fischmenschen. Ein kleines Volk, das nicht unbedingt als friedlich zu bezeichnen ist und in einer Vielfalt durch die dortigen Dörfer und Ortschaften wandelt, die man bei Menschen kaum zu Gesicht bekommt. Einem Fremden mag es so vorkommen, als habe man jeglichen Fisch einmal auf obskure Weise mit einem Menschen gekreuzt, denn die Unterarten, die einem dort vor die Nase kommen, haben die meisten Menschen nicht einmal in ihren Träumen vermutet. Da gibt es Haimenschen, deren Gebisse sich in den Albträumen von Groß und Klein verewigen, bunte Korallenfischmenschen, deren farbenprächtige Haut im Licht schimmert und sogar Quallenmenschen, deren langen, tentakelartigen Haaren man lieber ausweichen sollte, mögen sie noch so verlockend erscheinen. Zu einer weniger auffälligen Gattung gehörte das Fischmenschenpaar, das am achten Tage des Monats März ein kleines Kind zur Welt brachte. Fischmenschengeburten sind manchmal eine problematische Prozedur, da Mutter und Kind oft nicht derselben Gattung angehören und in den Proportionen verschieden sein können, manchmal ist einer der beiden sogar giftig, während der Andere es nicht ist. Komplikationen sind auch dann nicht selten, wenn das Neugeborene aufgrund einer Laune der Natur bereits kleine Hörner besitzt, aber an diesem Tag funktionierte endlich einmal alles reibungslos oder zumindest insoweit man einer Geburt dieses Prädikat verpassen kann. Es war durchaus eine Überraschung, dass keine Probleme auftraten, denn an eben solche waren die beiden Fischmenschen zu Genüge gewöhnt: Sie hatten beide nie viel Geld besessen, aber es war irgendwie immer weniger geworden, ohne dass sie sich dagegen wehren konnten, beide arbeiteten hart, aber bekamen nicht viel dafür. Ihr Haus war zwar schon immer baufällig gewesen, aber war nun durch einen Überfall vollkommen zerstört worden, sodass sie das wenige Ersparte bereits wieder los waren, bevor das Mädchen geboren wurde. Hinzu kam die sich ziehende Krankheit der Mutter, die sich von einer einfachen Erkältung auf eine Kiemenentzündung gesteigert hatte und nie so richtig genesen war. Das Geld für einen anständigen Besuch im Krankenhaus oder nur für Medikamente war nie da gewesen, sodass beide befürchteten, die Schwangerschaft könne ihr Körper ganz sicher nicht verkraften, aber wie durch ein Wunder kam das kleines Fischlingsbaby putzmunter, wenn auch etwas klagend zur Welt. Iljana störte es sicherlich nicht, dass sie in einer kleinen Einzimmerwohnung mit kaputter Heizung zur Welt kam, ihr ging mehr die plötzliche Eigenständigkeit gegen den Strich, die mit einem Mal so große Welt, in der sie die Füßchen ausstrecken konnte und mit den, dank Schwimmhäuten, grob modellierten Händen erste Tastversuche unternahm. In derselben Wohnung machte sie auch ihre ersten Gehversuche, eben dort lernte sie die ersten Wörter zu brabbeln, lachte und warf die wenigen Spielzeuge, die ihre Eltern sich leisten konnten, mit Vorliebe gegen die Wand. Es war, als sei mit ihr eine neue Sonne im Leben ihrer Eltern geboren worden, denn ihre Augen strahlten beinahe automatisch, wenn sie ihr Kind erblickten, wie sie lächelte, mit großen, immer verblüfften Augen etwas Neues und Aufregendes entdeckte und sich immer noch wieder auf den Hosenboden setzte, wenn das Laufen auf zwei Beinen zu anstrengend wurde. Dann wackelte sie immer mit den Flossen und gluckste, was so dermaßen niedlich gewesen sein musste, dass auch Andere dieses Verhalten reizend fanden, auch noch später, als sich das Glück der kleinen Familie wandelte. Bis zu ihrem dritten Geburtstag lebten die drei zwar in ärmlichen Verhältnissen, aber waren ideell gesehen viel reicher als ihre gesamte Umgebung, denn sie hatten etwas, das man nicht mit Geld kaufen konnte: Eine heile Familie.

Leider war das kleine Dorf, in dem die drei wohnten, schon öfter das Ziel von Piratenüberfällen gewesen, die die Bewohner ihres wenigen Habes beraubten. Manchmal waren es auch nicht nur solche, sondern auch jene, die ihr Augenmerk auf lebendigere Beute gerichtet hatten, aber da der letzte dieser Überfälle schon Jahrzehnte her gewesen war, hatte niemand erwartet, dass knapp nach dem dritten Geburtstag des Kindes erneut die roten Segel am Horizont auftauchen würden, Fischmenschen niedergeschlagen, ermordet oder mitgeschleift wurden, wo man hinblickte. Die kleine Iljana bekam davon nur mit, dass das Muttertaxi, an dessen Brust sie gepresst lag, auf einmal holperte und schneller als sonst lief, sie umklammerte, als sei sie in Gefahr, herunter zu fallen und zertrampelt zu werden. Sie bemerkte, dass ihr Herz schneller schlug, sodass die kleine Patschehand fühlen konnte, wie es in der mütterlichen Brust hämmerte, hörte die Geräuschkulisse um sich herum, die statt dem üblichen Geschnatter und Lachen zu Schreien geworden war. Kinder spüren oft ganz intuitiv, dass etwas schief läuft, aber hierfür brauchte sie nicht einmal einen Funken Empathie, da reichte es, auf ihre Sinne zu hören, die ihr sagten, dass die Luft sirrte. Ihre Mutter handelte durchaus nicht dumm, als ihre Chancen zur Flucht drastisch sanken und versteckte das Kind in einem kleinen Küchenschrank, den wohl niemand nach Wertvollem durchsuchen würde. Den Finger auf die Lippen gepresst, eine Geste, die dem Mädchen als Bitte zum Schweigen bekannt war, die blauen Augen vor Angst geweitet, das ist das letzte Bild von ihrer Mutter, an das sich Iljana erinnern kann. Dann wurde es dunkel, denn die Tür wurde geschlossen und ließ das Feuerfischkleinkind mit nichts als der Dunkelheit zurück. Die Knie umklammert, die flossigen Hände knetend, saß es gehorsam da, bemüht, nicht zu schluchzen, als sie die Stimme ihrer Mutter schmerzvoll aufschreien hörte und auf einmal nichts mehr außer ihrem eigenen Herzschlag in der Finsternis zu vernehmen war. Wie um das Ausbleiben anderer Geräusche zu kompensieren, erschien er unsagbar laut und durchdringend – später war sie fest dem Glauben erlegen, dass es eindeutig ihr verräterisch lautes Herz gewesen sein musste, das die schweren Schritte anlockte, die massige Gestalt dazu bewegte, sich herunter zu beugen und die kleine Tür zu öffnen. Noch nie hatte sich das Kind so sehr vor Licht gefürchtet, so schnell sie konnte, krabbelte sie tiefer in den Schrank hinein, was wegen der dabei entstehenden Geräuschkulisse den Sklavenjäger wohl eher dazu anreizte, seine Bemühungen zu verstärken. Schließlich baumelte das Fischlingskind am Schlafittchen von einer großen Hand und blickte aus unmenschlich großen, in Tränen schwimmenden Augen zu einem, ob der überschäumenden Niedlichkeit vollkommen unbeeindruckten, Gesicht hinauf. Die Erinnerungsfetzen, die sie davon heute noch zusammen bringt, sind gering, aber er hatte einen Bart, rote Haare und nur ein Auge. Vielleicht war das zweite aber auch einfach nur unter den Haaren verborgen, das weiß sie nicht mehr.
Es ist wohl vor allem der Abschätzung zu verdanken, dass dieses kleine, zitternde, heulende Wesen mit den großen Augen und traurig hängenden Flossen bei manchen Menschen einen guten Preis erreichen könnte, dass sie diesen Tag überlebte. Der Rothaarige nahm sie einfach auf den Arm und nahm sie mit, bis sie sich in einer Menge anderer Fischmenschen wiederfand, unter Deck eines Schiffes, das in eine ungewisse Richtung abfuhr und Iljana ihrem Zuhause entriss. Sie hat nie erfahren, ob ihre Eltern den Überfall überlebten oder ob sie getötet wurden, ob auch sie verschleppt wurden, denn in dem Raum, in dem sie saß, dicht an die Wand gedrängt und immer noch weinend, konnte sie sie nicht entdecken. Eine freundliche Seeteufelfrau nahm sich ihr an und hielt sie tröstend in den Armen, die ganze Reise über. Es mochten Tage gewesen sein, Wochen, für das Kind hatte die Zeit angehalten, war untergegangen in einem Meer aus schwitzigen Gestalten und Dunkelheit. Am Ende stank es so sehr darin, dass die Männer, die sie schließlich herausscheuchten, sie erst einmal mit Wasser abspritzen mussten, damit man sich nicht die Nase zuhalten musste, wenn man sich ihnen näherte.
Die nächste Kulisse, die sie nach all dem Gehetze bewusst wahrnahm, waren kleine, auf der einen Seite verglaste Zellen, die in einer Art rundem Raum angeordnet waren. Als sie auf zittrigen Knien zur Scheibe rutschte, die Hände dagegen stützte und sich neugierig das Gesicht daran platt drückte, wurde sie noch mehreren Reihen davon gewahr, die sich bis hoch zur Decke stapelten. Sie wusste nicht, wo genau sie denn nun gelandet war, auf jeden Fall blieb sie dort nur einige Tage, in denen sie immerhin Wasser und Brot bekam, auch wenn es ein ganz anderes Gebäck war, als sie es von Zuhause kannte. Dieses hier war so eindeutig alt und hart, dass sie nichts davon gegessen hätte, wenn der Hunger sie nicht dazu getrieben hätte. Irgendwann fragte sie derjenige, der ihr das Essen gebracht hatte, nach ihrem Namen, aber das einzige, was das kleine Kind herausbrachte, war eine so gestotterte Variante ihres Namens, dass der Mann wohl nur das „Rhys“ aus ihrem Familiennamen verstand. Ob er sich darüber wunderte, weil das ja eigentlich ein männlicher Name war oder ob er sich dessen einfach nicht bewusst war, würde sie nie wissen, es war jedenfalls dieses Namensbruchstück, mit dem sie einige Tage später betitelt wurde, als ein ziemlich voluminöser Herr (Die feine Bekleidung verbat Iljana die Bezeichnung Mann, das war eindeutig ein Herr…) zusammen mit einem um Unterwürfigkeit bemühtem Spargel von einem Verkäufer, vor ihrem Käfig anhielt. Sie bekam den genauen Wortlaut der Konversation nicht mit, da das Glas viele der Geräusche schluckte, aber schließlich wirkte der Verkäufer sehr zufrieden, das Glas wurde angehoben und Iljana herausgeholt.

Das Mädchen, das fortan nur unter dem Namen Rhys lief, war zu einem durchaus stattlichen Preis an einen Mann namens Sylvio de la Croix verkauft worden, einen wohlhabenden, etwas dicklichen Herrn, der durch Handel im großen Stile reich geworden war. Das Anwesen, auf welchem er und seine Frau, die den hinreißenden Namen Roberta trug, umgeben von einer schnatternden Schar Dienstboten und einem Haufen Kuriositäten lebten, wurde zu ihrem neuen Zuhause. Freilich verdiente es diese Bezeichnung nicht, da sie nur eines von vielen Wesen war, die dort ein wenig abwechslungsreiches Leben fristeten. Die beiden etwas in die Jahre gekommenen Menschen schienen eine Vorliebe für seltene Dinge zu haben, fiel dem Mädchen auf, seien es Möbel aus seltenem Holz, besonders wertvolle Perlen oder eben kleine Feuerfischmädchen, die ihre Sammlung aufgrund des vollendeten Kindchenschemas und den süßen Wackelflossen zu vollster Zufriedenheit ergänzten. Viele Jahre blieb sie bei ihnen, eine Zeit, die sie wie in Trance erlebte und mit nichts tun und niedlich aussehen verbrachte. Im Rückblick vermutet sie, dass man ihr etwas ins Wasser gemischt hatte, damit sie nicht aus ihrer Lethargie ausbrach, letztendlich entspricht diese These sogar wahrscheinlich der Wahrheit, denn nicht nur sie, sondern auch all die anderen exotischen Kostbarkeiten waren unnatürlich ruhig. Sie schwebte in einem Zustand der totalen, aber durchaus zufriedenen Langeweile dahin, ließ sich von ihren Herren streicheln, lächelte sie bedröppelt an oder wackelte mit den Flossen, vollführte kleine Kunststücke und brachte sich damit unbewusst immer weiter auf das Niveau eines Schoßhündchens. Zu mehr war sie auch nicht gekauft worden, ihr einziger Zweck war es, klein, handlich und süß zu sein, was natürlich im Laufe der Zeit immer problematischer wurde. Fischmenschen gleichen in ihrem Wachstumsprozess doch deutlich dem Menschenvolk, sodass auch Iljana wuchs und gedieh. Zuerst wurde dies an den kleinen Hörnern sichtbar, die aus ihrem Schädel sprossen, aber noch als drollig bezeichnet und sogar poliert wurden, damit sie schön glänzten. Anschließend wurde sie größer, überschritt die Ein-Meter-Marke und wurde zu lang, als dass man sie hätte auf den Schoß nehmen können, weniger niedlich. Sie wuchs aus ihrem Lebenszweck heraus, der Unterhaltung des Ehepaars zu dienen und wurde, weil man sie ja schlecht auf den Dachboden stellen und dort verstauben lassen konnte, einfach wieder abgegeben. Eine Veränderung in der Mentalität der Menschen um sie herum bemerkte sie im Grunde genommen erst, als ein dumpfer Kopfschmerz den Entzug von welcher Droge auch immer man ihr gegeben mochte, begleitete und sie das erste Mal seit Jahren zu jammern begann. Auch wenn sie inzwischen immerhin acht Jahre alt war, konnte sie kaum mehr als ein Kleinkind formulieren, weil man ihr einfach nicht vernünftig beigebracht hatte, zu sprechen. Ein Haustier sollte nicht diskutieren können, das war gar nicht nötig, also kamen nur unzusammenhängende Wörter aus ihrem Mund und eine erneute Tränenflut aus ihren Augen. Es half nichts, in den Augen dieser Menschen war sie nichts als ein Ding, eine Sache, die man ohne Probleme einfach weiter verkaufen konnte.

Über Umwege landete sie schließlich in einer mehr als zwielichtigen Hafenkneipe, deren Besitzer sie bei einem Kartenspiel gegen denjenigen gewonnen hatte, der sie den de la Croixs‘ abgekauft hatte. Von diesem Tag an schrubbte sie den Dielenboden, ratschte sich ihre Knie auf, machte den Abwasch, ruinierte sich regelmäßig ihre Hände und brachte zu Geschäftszeiten die Getränke an die Tische, zu denen sich die anderen Angestellten eher nicht trauten. Während sie vorher mit einer abgehobenen Amüsiertheit behandelt worden war, wurde nun auf ganz anderer Ebene klar, dass sie eine Sklavin war: Ihr neuer Besitzer meckerte an so ziemlich allem herum, was sie tat, nichts war ihm schnell, ordentlich oder geschickt genug, selbst wenn er persönlich noch grandioser daran gescheitert wäre. Die einzige Verbesserung zu früher war die Klarheit ihres Kopfes, denn hier kam eher niemand auf die Idee, ihr auch nur irgendetwas zu geben, was über Wasser und Essensüberreste hinaus ging. Außerdem konnte man aus den schmierigen Fenstern das Meer sehen, wie es an die Kaimauern schwappte und eine ungeheure Anziehungskraft auf sie ausübte. Sie war so lange nicht mehr geschwommen, dass sie das Gefühl hatte, ihre Kiemen müssten sich zurück gebildet haben, aber noch waren sie da, noch könnte sie einfach abhauen, ins Wasser springen und so weit weg schwimmen, dass sie endlich frei wäre. Leider traute sie sich nicht, denn sie konnte sich bei dem cholerischen Wesen des Wirtes beinahe vorstellen, dass sie dafür würde büßen müssen. Ein Lichtblick tat sich ihr allerdings auf, als sie feststellte, dass er eine Tochter hatte, ein Mädchen, das etwa in ihrem Alter zu sein schien und das ein so mitleidsvolles Wesen besaß, dass sie sich mit ihr beschäftigte, zugleich aber auch einen dermaßenen Dickkopf besaß, dass sie sich über die Proteste ihres Vaters hinweg setzte, der anfangs noch den Versuch machte, sie davon abzuhalten, bis er es später mit einem Schulterzucken einfach akzeptierte. Sammy, wie sie gerne genannt werden wollte, freundete sich im Nullkommanix mit Iljana an, die so dankbar für die Stunden war, die sie mit dem blonden Mädchen verbringen konnte, dass sie ihr immer hinterher lief, sie nachzuahmen suchte, alles für sie tat. Auf der anderen Seite war Sammy es auch, die ihr endlich vernünftig zu sprechen beibrachte und auch, wie man rechnete, damit sie sich nicht mehr übers Ohr hauen ließ, was die Zahlungen der Gäste anbelangte und anschließend den Ärger dafür kassierte. Man kann so weit gehen und davon sprechen, dass die kleine Blondine die einzige Freundin war, die sie in ihrer gesamten Jugend hatte, mit der sie lachen konnte, die sie wieder aufbaute, ihr etwas von ihrem Essen abgab und die ihre Haare bürstete. Besonders fasziniert schien sie von den immer länger werdenden Hörnern zu sein, die zwischen der langen Zottelmähne hervorlugten, einmal malte sie sie sogar an, weil sie fand, dass es ihr stand. Jede Aufmerksamkeit des Menschenmädchens wurde mit einem fröhlichen Gesicht und strahlenden Augen belohnt, die ansonsten trübe und unsicher zu Boden blickten. Manchmal erzählte Sammy ihr Geschichten von Dingen, die weit entfernt geschehen waren, hinter dem Horizont, dort, wo die Sonne schlief, bevor sie sich zu ihrer ermüdenden Reise über den Himmel aufmache. Ereignisse unglaublicher Vielfalt und Schönheit spannen ihre Lippen vor den Augen Iljanas, füllten ihre Träume zur Abwechslung mit Hoffnung und Freude, statt mit dem üblichen dunklen Nebel. Bis zu ihrem zwölften Geburtstag lebte sie also zwar nicht unbedingt luxuriös, aber einigermaßen aushaltbar an der Seite ihrer menschlichen Freundin, bis ihr Vater, dessen Glücksspielleidenschaft sie erst hier her gebracht hatte, einmal Pech hatte.

Wie gewonnen, so zerronnen, sagt man. Vom Regen in die Traufe, diese Redensart passt auch relativ gut auf Iljanas weiteren Verbleib. Sammys Vater hatte sich in ein Kartenspiel mit dem Anführer einer Bande von Seefahrern des Schlags eingelassen, den man besser gar nicht erst ins Lokal lässt, schmierige Typen, die in einer Ecke herumlungerten und das Klischee von Mann verkörperten, vor dem Mütter ihre Kinder gerne warnen. Tatsächlich sahen sie auf den ersten Blick sogar noch unsympathischer als die Sklavenhändler aus, mit denen Iljana bereits zu tun gehabt hatte, dabei waren sie im Grunde in einem recht verwandten Gewerbe tätig. Während die Männer, die das Fischmenschenkind damals entführten, ihre Beute einfach weiter verkauften, behielt dieser Schlag von Gewerbe sie einfach und ließ sie für sich arbeiten – unnötig zu sagen, dass besagte Beute weniger männlich denn weiblich war. Nach einem vielversprechenden Start, begann der Kneipenwirt immer schneller zu verlieren und musste irgendwann das einzige aufs Spiel setzen, das mit Ausnahme seines Geschäftes noch zu bieten war: Das Fischmädchen, das ihm in den letzten Jahren zwar eine gute Bedienung gewesen war, aber zu der er im Gegensatz zu seiner Tochter kaum eine freundschaftliche Beziehung aufgebaut hatte. Unnötig zu erwähnen, dass er sie natürlich verlor und sie nicht einmal mehr Zeit hatte, sich von ihrer Freundin zu verabschieden, bevor sie von groben Händen mitgezerrt wurde.
Die nächste Zeit lehrte sie einiges, auf das sie gut hätte verzichten können und vernachlässigte dafür vieles, das sie für eine normale Entwicklung gebraucht hätte. Sie deckte viele Irrtümer auf, die sie sich in den letzten Jahren zurecht gelegt hatte und desillusionierte das Mädchen mehr, als es gut gewesen wäre. Wo sie vorher noch angenommen hatte, es gäbe überall nette Menschen, die einem zur Seite standen, wenn man Hilfe brauchte, die sich mit einem anfreundeten und einen durch ihre Freundlichkeit zum Lachen brachten, lernte sie nun, dass das nur kindische Naivität gewesen war. Hatte sie geglaubt, dass sie schon gestraft genug gewesen war, in einer schäbigen Hafenkneipe das Geschirr und den Boden in Schuss zu halten und sich von einem launischen Kerl mit Vollbart herumkommandieren zu lassen, merkte sie nun, dass sie sich dahin zurücksehnte, sie ihm gerne auch noch den Hintern hinterhergetragen hätte, wenn sie nur wieder hätte zurück kehren dürfen. Hatte sie bisher die Kerle, die sie damals ihren Eltern entrissen, für unmenschliche Bastarde gehalten, rutschten sie unweigerlich auf der Skala weiter nach oben, weil sie diesen Männern und ihrem Geschäft am Low End Platz machen mussten. Während Sammy sie als eine Person, ein Lebewesen mit einer Seele und einem Geist gesehen und dementsprechend behandelt hatte, erlebte sie nun erneut, wie es war, auf eine Sache heruntergestuft zu werden. Ein Ding, das für seine eigenen Zwecke benutzt werden, das man gegen Geld verleihen konnte, damit sich die eigene Tasche füllte und die Zahler sich die Zuneigung körperlicher Art holen konnten, die sie scheinbar auf anderem Wege nicht zu erreichen in der Lage waren. Ein Gegenstand hatte bekannterweise auch keine Gefühle zu haben und sich allem zu beugen, was man mit ihm anstellen wollte, selbst wenn es dem eigentlich vorgesehenen Verwendungszweck widersprach. Hier prallten zwei Welten aufeinander, die gute, naive, kindliche des Fischmädchens und die grausame, kompromisslose Realität, welche mit einer Intensität auf erstere einhämmerte, dass sie ab einem bestimmten Punkt einfach in Fetzen ging. Neue Eindrücke formten ihre zarte Persönlichkeit, griffen in Gefüge ein, die von Natur aus hätten anders laufen sollen und verbogen sie mit ureigener Gewalt, sodass nur noch eine skurrile, kaputte Parodie ihres einstigen Wesens übrig blieb, abgewetzt und ausgelaugt. Irgendwann stellte sie sich auch geistig nicht mehr gegen das, was man von ihr verlangte, tat es einfach mit einer ungesunden Gleichgültigkeit, gab sich selber auf, um nur noch vor sich hin zu vegetieren. Manchmal hoffte sie sogar, dass sie bald sterben möge, damit das einfach alles vorbei war, aber niemand schien ihr den Gefallen tun zu wollen, solange man noch Profit aus ihr schlagen konnte. Und das funktionierte scheinbar wirklich gut, immerhin war Iljana aufgrund ihres Äußeren eine Kuriosität sondergleichen und hob sich ungewollt von ihrer Umgebung ab, mochte sie sich noch so klein machen. Die junge Frau fiel immer mehr in den Zustand zurück, aus dem sie der Sonnenschein Sammy herausgeholt hatte, denn Menschlichkeit konnte nicht aus einem Umfeld erwachsen, das ihr keinerlei zugestand – bis jemand eines Tages einen Fehler machte. Da war auf einmal eine offene Tür, wo sonst immer eine verschlossene gewesen war. Ein leichter Lichtschein drang durch den Schlitz und fiel ins Dunkel des Raumes, direkt ins Auge der Fischfrau, die eine geschlagene Minute brauchte, um ihre Chance zu registrieren. Zuerst dachte sie, sie würde träumen, wie sie es schon so oft getan hatte, nur um danach enttäuscht zu sein, doch dieses Mal, schien sie zu wachen, in einem dämmrigen Zustand zwar, aber genug, um das Schicksal wenigstens einmal in die eigene Hand zu nehmen. Aufgestanden, darauf zu gewankt, die Tür aufgeschoben, herausgelugt, das alles ging danach vergleichsweise schnell, ebenso wie sie sofort die Beine in die Hand nahm, nur ein paar Schritte rennen musste, bis sie endlich wieder das Meer spüren konnte. Noch hatten sich zwar ihre Augen nicht an die plötzliche Helligkeit gewöhnt, aber sie konnte das melodische Rauschen hören, den Geruch des Salzes riechen und die Luftfeuchtigkeit eine ganze Ecke steigen spüren, bis ihre über die Jahre trocken gewordene Haut nach dem Wasser zu schreien schien. Kopfüber stürzte sie sich hinein und schwamm so schnell es ihr noch möglich war los, einfach weg und hinfort, vollkommen ohne Plan oder Ziel, aber mit dem festen Entschluss, so viele Meilen wie möglich hinter sich zu bringen, ehe man ihr Verschwinden überhaupt bemerkte.

Zwar war ihre Kondition nicht mehr die allerbeste, aber ihr plötzlich erstarkter Lebenswille brachte ihren Körper auch noch lange, nachdem ihre Muskeln vor Empörung schrien, dazu, weiter zu schwimmen, durchzuhalten, nicht nachzulassen, bis sie irgendwann vor Erschöpfung wegdämmerte. Mehrere Tage wiederholte sich dieses Spiel, bis sie am Ende des dritten an den Strand einer ihr unbekannten Insel gespült wurde, ohne die Kraft, von selbst wieder aufzustehen. Eine alte Frau, die sich der verstörten Achtzehnjährigen als Natascha Thompson vorstellte, war es schließlich, die sie dort fand und sie, die dermaßen entkräftet war, dass sie wahrscheinlich nicht einmal wieder ins Meer hätte zurück kriechen können, wieder aufpäppelte. Gerne hätte sie sie sofort zu sich nach Hause genommen, um ihr wenigstens ein weiches Bett zu garantieren, aber Iljana weigerte sich schlichtweg, den Strand zu verlassen, von dem aus sie schnell und problemlos ins Wasser verschwinden konnte. Zum einen hatte sie es solange vermisst, zum anderen war sie so misstrauisch geworden, dass sie selbst hinter der netten alten Dame den Teufel vermutete und sich einen Fluchtweg sichern wollte. Natascha war ein wenig vergesslich, das bemerkte die Fischfrau schnell und hatte ein paar Standardformulierungen auf die sie zurückgriff, wenn sie in Erklärungsnot geriet, einige verquere Ansichten waren auch in ihrem Repertoire zu finden, aber selbst Iljana war es kaum möglich über all das Gute, das in ihr steckte, hinweg zu sehen. Sie war bereits am Ende ihres Lebens angelangt, alt, gebrechlich und dennoch kam sie jeden Tag wieder zu ihr herunter, brachte ihr etwas zu essen, unterhielt sich mit ihr, leistete ihr Gesellschaft. Beinahe ohne, dass Iljana es merkte, heilte diese Frau ihr Herz graduell, sammelte mit einer Beharrlichkeit, die nur das Alter bringt, die verstreuten Fragmente ein und setzte sie in Kleinstarbeit wieder zusammen, auch wenn kein Kit der Welt stark genug gewesen wäre, um sie dort wieder fest zu verankern. Ohne Natascha wäre Iljana wohl niemals wieder vernünftig aus dem Meer herausgekommen, doch irgendwann hatte sie sie so weit, dass sie mit ihr in die nächste Stadt fuhr und ihr nebenbei erklärte, sie sei im Königreich Ilrusia gelandet. Bisher hatte sie nie wirklich gewusst, wo sie sich gerade befand, denn das hatte in ihrer mehr als beschränkten Welt nie eine Rolle gespielt, nun aber tat sie erste Schritte in eine grenzenlose Welt voll Neuem und Spannendem, wenn auch sehr zögerlich. Dennoch half die Fürsorge der alten Frau dabei, sie langsam in ein normales Leben zurück zu führen, ihr Selbstbewusstsein wieder aufzubauen, wieder ein Lächeln auf die verheilenden Lippen zu zaubern. Sie erzählte der jungen Frau von den Landen, die hinter dem Horizont lagen und erklärte, dass die Menschen sie schon seit jeher mit Schiffen bereisten. Sie selbst sei auch einmal auf einem solchen gewesen, da habe sie immer navigiert, eine Fähigkeit, die sie sich bis heute behalten hatte. Aufgrund der Neugier der Feuerfischfrau begann sie damit, sie in das Handwerk eines Navigators einzuweihen, erklärte ihr, wie man Karten zu deuten hatte, wie ein Schiff sich steuern ließ und brachte ihr all diese Grundlagen während einiger Segeltouren mit einem kleinen, gecharterten Boot bei. Einiges davon kam ihr selbstverständlich vor, bei anderem tat sie sich schwerer, aber im Großen und Ganzen kam sie doch zurecht. Irgendwann ließ sie Natascha in das rissige, von ihr behandelte Herz – leider starb die alte Frau einige Wochen später, friedlich schlafend, aber dem Alter und dessen Konsequenzen erliegend. Sie hatte in dem zuvor getätigten Testament ihre wenigen Habseligkeiten der Fischfrau vermacht, die sie im letzten Jahr ihres Lebens anstelle der Tochter aufgezogen hatte, die sie nie gehabt hatte, sodass Iljana nun immerhin nicht mehr vollkommen mittellos dastand. Das einzig erschreckende an dem Moment, in dem sie die alte Frau tot vorfand, war wohl, dass es sie so wenig regte, sie ihr die Augen schloss und das Gefühl von Verlust in ihrem Herzen so unterging, dass es sie kaum störte. Sie dachte einfach nicht mehr daran, ließ los und machte sich, statt zu trauern, auf, ihr Glück in der Freiheit dieser Welt zu suchen, das zu entdecken, was ihr bisher verwehrt geblieben ist. Ihr Weg führte sie schließlich zurück nach Ilrus, wo ihr erster Besuch einem Waffenladen galt, in dem sie, einer spontanen Eingabe folgend, zwei Hakenschwerter erwarb. Dass die Welt nicht nett und keinesfalls ungefährlich war, wusste sie schon seit langem, aber nun, wo sie sich in sie heraus wagen würde, musste sie sich wehren können. Ihre Wahl fiel auf die gebogenen Klingen, weil sie sie an die einzigen, einigermaßen scharfen Gegenstände erinnerten, mit denen sie je umgehen gelernt hatte: Angelhaken. Vielleicht war es auch ein wenig die Ironie, die sie mitriss, dass eine Fischfrau mit den überdimensionierten Werkzeugen kämpft, die Menschen dafür benutzen ihr Heimatelement leer zu räumen – unter Umständen, fand sie auch einfach die Ausführungen besonders schön. Wahrscheinlich war es einfach die Kombination aus dem allen, die sie schließlich dazu bewog, einen Teil des ererbten Geldes in ihre Sicherheit zu investieren, ebenso wie die nächste Zeit, die sie dafür opferte, sich mit den Hakenschwertern vertraut zu machen. Wichtig war ihr vor allem, dass sie nicht wie ein totaler Anfänger dastand, dem man einen gefährlichen Gegenstand in die Hand gedrückt hatte, dass sie sich schützen konnte und eitlerweise auch, dass sie dabei nicht allzu schlecht aussah. Außerdem boten die Waffen eine gewisse, wohltuende Entfernung und sie besaßen keinen allzu großen Wasserwiderstand, der sie bei einem möglichen Kampf in diesem behindert hätte. Alles in allem waren sie also für ihre Belange perfekt, auch wenn sie sich erst daran gewöhnen musste. Die Zeit trug Früchte, aus der schwächlichen Fischfrau wurde jemand, dem man erst nach dreimaligem Nachdenken vor’s Knie treten sollte und ihr Selbstvertrauen wuchs. Langsam wurde es Zeit, ihre Pläne in die Tat umzusetzen.


Charakterbild




Schreibprobe

Es war heiß. Es war trocken. Mit anderen Worten, die äußeren Umstände waren absolut inakzeptabel für die Fischdame, die mit hängenden Flossen am Pier saß und auf die kräuselnden Schaumkronen der Wellen starrte. Warum genau sie überhaupt noch hier saß und nicht schon längst im Meer verschwunden war, wusste sie selbst nicht so recht, es könnte allerdings an der überwältigenden Faulheit liegen, die von ihr Besitz ergriffen hatte oder auch an der Sonne, die ihren unbedeckten Rücken recht komfortabel wärmte. Sich auch nur einen Meter wegzubewegen würde bedeuten, aus dem Fleckchen Licht zu treten, dass die moderne Häuserkulisse hinter ihr freigab. Bunte, deckende Farben kontrastierten gegen pastellfarbene Fachwerkhäuser, neue, ultramoderne Bauweisen zeichneten sich gegenüber traditionellen Formen ab. Die ganze Insel mit ihrer einzig belebten Metropole schien ein willkürlich zusammengepferchter Wirrwarr aus Gegensätzen zu sein, Wasser und Land, alt und neu, hässlich und schön. Von der Uferpromenade aus, sah man zuerst nur die gastlich wirkenden Seiten der Stadt, aber wenn man genauer hinblickte, sich ein wenig weiter vorwagte, fand man auch hier Elend und Abfall. Ebenso erging es dem aufmerksamen Beobachter, der in die Augen der Menschen blickte und versuchte, ihre Lebensgeschichte nachzuvollziehen, nach Anzeichen der Freude, des Überdrusses oder der Verzweiflung suchte – auf dieser Insel fand man alles, wahllos miteinander vermischt in einem Strudel an Eindrücken. Vielleicht war diese Vielseitigkeit der Grund, aus dem Iljana sich bisher noch nie wirklich gelangweilt hatte, sei es bei einem Streifzug durch die Stadt oder bei einem entspannten Ausklingen des Tages im Hafen. Noch nie, bis jetzt, denn langsam bekam sie das Gefühl, dass sie jeden belebten Winkel der Insel mindestens einmal gesehen hatte und dass auch in ihrem Herzen der Überdruss zu nisten begonnen hatte. Er vereinigte sich dort mit dem Fernweh, dass all die Erzählungen über fremde Inseln in ihr ausgelöst hatten und gebar eine geradezu anstrengende Sehnsucht danach, einfach auf das nächste Schiff im Hafen zu springen und damit hinfort zu segeln, das zwar sesshafte, aber auch zu ruhige Dasein zugunsten eines abenteuerlichen, abwechslungsreichen Lebens aufzugeben. Das ist anstrengend. Zu anstrengend. Es sollte einfacher sein, sich von einem Stückchen Land loszusagen, das einem nie viel bedeutet hat…, maulte ein Stimmchen in ihrem Kopf und brachte sie dazu, seufzend die Beine übereinander zu schlagen und die langen Haare auszuschütteln. In langen Strähnen fielen sie ihren Rücken herunter, doch der eigentliche Zweck dieser Frisur – nämlich von einem kleinen Schwimmgang zu trocknen – hatte sich schon längst erfüllt, was wahrhaft kein Wunder bei diesen Temperaturen war.
Schließlich gab sich der schmale Körper einen Ruck und tauchte bereits nach wenigen weiteren Augenblicken wie eine Eins durch die verlockende Oberfläche des Wassers, was sie zwar in den Schatten, aber gleichzeitig auch in eine noch etwas vertrautere Umgebung brachte. Zufrieden zog sie einen Schwall kühles Wasser durch ihre Kiemen ein, veranstaltete einen überflüssigen Looping und schwamm schließlich mit einigen kräftigen Bewegungen ihrer Beine los. Das Ziel war ein einfacher Felsvorsprung, der etwas außerhalb des Hafens und zu tief lag, als dass ihn Schiffe hätten streifen können. Aus Erfahrung wusste sie, dass man von dort aus einen wunderbaren Blick über den Hafen und die dort ansässigen Meeresbewohner hatte, was immerhin bedeutete, dass sie sich die Zeit durch ein paar Beobachtungen vertreiben konnte, bis… Jetzt hab ich es – mir fehlt ein kurzfristiges Ziel! Anders erklärbar ist es ja wohl kaum, dass ich inzwischen beinahe lethargisch werde… Selbstkritik war jedenfalls kein Fremdwort für sie, zumindest nicht in solchen Momenten der Klarheit, in denen ihr so scheinbar simple Dinge, die zuvor durch das Raster fielen, weil sie vielleicht zu trivial waren, mit einem mal vollkommen bewusst waren. Sie hatte keinen Antrieb, bingo, das erklärte auch, warum sie gerade zu so wenig Lust hatte. Das war schön und gut, überlegte sie, bevor sie sich auf einen glitschigen Stein setzte und die Haare hochzustecken begann, aber wie sollte man dagegen vorgehen? Es war müßig, nun darüber nachzudenken, also, verbannte sie den Gedanken weiter nach hinten und folgte stattdessen einem Fisch, der sich wohl ein wenig verirrt hatte. Er wirkte ein bisschen verloren, musste man sich eingestehen, aber nach einiger Zeit fand auch er wieder ins weite Meer hinaus – da würde sie das doch wohl auch schaffen.
 
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Alter
20 Jahre Jahre
Größe
1,76 Meter
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Technikdatenblatt

Attribute:

Stärke: 4
Schnelligkeit: 5
Kampfgeschick: 4
Fernkampfgeschick: 1
Widerstand: 4
Willenskraft: 3

Attributssteigerung:

Fischmenschenkämpfer:

Stärke: 1
Schnelligkeit: 1
Kampfgeschick: 1
Fernkampfgeschick: 3
Widerstand: 2
Willenskraft: 2


Kampf-Klasse:

Fischmenschenkämpfer




StufeBoni
1Man erlernt mit dieser Stufe die erste Stufe seines Kampfstils.
2Das Geschick beim Abblocken von Angriffen nimmt spürbar zu.
Ausrüstung:

Waffen: Zwei Hakenschwerter der Härte 5 und Schärfe 6 mit aquamarinblau umwickelten Griffen.

Gegenstände:
- Drei Garnituren Kleidung und der dazugehörige Schmuck
- Eine detaillierte Seekarte des West Blues
- Ein Kompass

Geld: 65.000 Berry


Job:

Navigator



JobstufeBeschreibung
Stufe 1Es ist möglich, den Kurs zu berechnen um zur Blue-Insel zu kommen, die man gerade anstrebt. Das Wetter des Blues ist dem Navigator bekannt und er weiß damit umzugehen, kleinere Stürme können mit einigen Anstrengungen und guter Mitarbeit der Crew bezwungen werden. Also wäre es kein Problem, auf einem Lieferschiff als Navigator anzuheuern.
Stufe 2Deine Fähigkeiten als Navigator sind so weit gereift, dass man dir ein Passagierschiff anvertrauen kann. Ungewöhnliche Strömungen und schwerere Stürme können umgangen oder durchstanden werden, sodass die Sicherheit eines Schiffes und seiner gesamten Besatzung und Gäste ruhigen Gewissens dir anvertraut werden könnte.
Jobtechniken


Meeresströmungslehre

Jobstufe: 1
Erfahrungspunktosten: 100
Voraussetzungen: Navigator

Beschreibung: Ein wahrer Navigator muss sich nicht nur mit dem Wetter auskennen, auch das Meer und seine Strömungen sind eine Macht, die er beherrschen sollte. Strömungen können dafür sorgen, dass man schneller von A nach B kommt, aber auch ein Schiff von seinem Kurs bringen oder es sogar beschädigen. Aus diesem Grund hat sich der Navigator mit den vielen verschiedenen Strömungsarten auseinandergesetzt, egal ob Tiefenströmung, salzarme Strömung oder auch Korkenzieherströmung… solange es sie in seinem Blue gibt, kennt er sie.

Effekt: Mit der Technik kann man eine Meeresströmung nutzen, um schneller durchs Wasser zu gelangen und somit die Schwimmgeschwindigkeit und Wendigkeit seines Schiffes deutlich erhöhen, was bei Seeschlachten und Verfolgungsjagden einen großen Vorteil bringt. In erster Linie hilft dies nur in einem Blue.


Windgefühl

Jobstufe: 1
Erfahrungspunktosten: 100
Voraussetzungen: Navigator

Beschreibung: Der Navigator hat nicht nur viel über den Wind gelernt, sondern kann ohne darüber nachzudenken sofort sagen, aus welcher Richtung er genau weht. Dazu bekommt er ein gewisses Gefühl über den Luftdruck, das ihm erlaubt, Windwechsel einige Minuten bevor sie stattfinden zu bestimmen, was die Geschwindigkeit eines Schiffes deutlich erhöhen mag.

Effekt: Der Navigator kann den Wind für die Seefahrt und andere Gelegenheiten effektiv nutzen. So kann er Verbesserung der Laufgeschwindigkeit, Sprungreichweite, Schussreichweite oder andere Dinge vollführen, die deutlich besser laufen, wenn der Wind mit einem ist.

Meteorologie

Jobstufe: 2
Benötigte Erfahrungspunkte: 150
Voraussetzung: Navigator

Beschreibung: Der größte Feind des Navigators ist das Wetter. Nichts kann auf der hohen See so gefährlich sein, wie ein Sturm, den der Navigator zu spät bemerkt hat. Aus diesem Grund hat er angefangen sich mit der Meteorologie auseinander zusetzen. Egal ob Klimatologie, Wettervorhersage oder einem anderen Teilgebiet der Meteorologie, der Navigator hat sich damit befasst und kann das Wetter schon deuten bevor andere es überhaupt bemerkt haben.

Effekt: Der Navigator kann auf Inseln oder auf dem Meer der Blues Wetterumschwünge erspüren und somit sich zunutze machen. Das steigert die Sicherheit auf dem Schiff und kann bei richtiger Handhabung auch dafür sorgen, dass man Verfolger leichter abhängen kann, indem man in eine Sturmfront hinein fährt, bevor sie zu stark zum Befahren wird.

Unterart:

Rotfeuerfischmensch

Beschreibung: Die Fischmenschen dieser Unterart zeichnen sich durch eine, oft von kleinen Schuppen übersäten, Haut aus, deren feuchter Glanz an die Tiefen erinnert, aus denen sie emporgekommen sind. Je nach Ausprägung kann sie das typische Streifenmuster der Art aufweisen, manchmal ist es jedoch zu einzelnen Streifen verkümmert oder fehlt gar ganz. Tatsächlich gibt es einige Fischmenschen dieser Art, deren Oberkörper sich nur inform von Schwimmhäuten zwischen den Fingern, deren leicht krallenartigen Kuppen und den typischen Kiemenspalten hinten am Torso von dem eines normalen Menschen unterscheidet. Eine veränderte, blaue, oft leicht rotstichige Hautfarbe, kann man allerdings durchgängig bei jedem Exemplar finden. Das auffälligste Erkennungsmerkmal der Art ist allerdings der Kopf, denn neben den kompakten, etwas flachen und stromlinienförmigen Gesichtszügen und großen Augen, prägen die meisten Exemplare in den ersten Lebensjahren höckerartige Auswüchse am Schädel aus, die mit der Zeit zu richtigen kleinen Hörnern auswachsen. Tatsächlich endet deren Wachstum mit etwa ein bis zwei Zentimeter pro Jahr nie, sodass betagte Feuerfischmenschen oft einen knappen Meter lange Hörner mit sich herumtragen, solange diese nicht gestutzt wurden. Statt Ohrmuscheln, die den Schall beim Menschen einfangen, besitzen diese Fischmenschen voll bewegliche, aber zarte Flossen, vor deren Wurzel der Gehörgang mündet und meist unmenschlich dicke, tangartige Haare.
Der Feuerfisch, manchmal auch Löwenfisch genannt, gehört zu den drachenkopfartigen Skorpionfischen und zeichnet sich zwar nicht durch einen besonders muskulösen Körperbau, aber dafür durch ein recht starkes Gift aus, welches er über ein Hautsekret auf seinen stachelartigen Flossen an seine Feinde abgibt. Auch die Fischmenschen, die Merkmale dieser Art tragen, sind in der Lage, ein solches zu produzieren und über ihre Haut abzugeben. Da diese sowieso immer feucht wirkt, fällt eine Sekretierung meist auch nicht weiter auf, sodass man im Grunde nie sagen kann, ob man sich nun bei einer Berührung vergiften oder heil davon kommen würde. Generell braucht es dazu aber immer eine Verletzung der Haut, wobei schon ein Kratzer, Biss oder eine Schramme reicht, auch wenn großflächige Wunden die Aufnahme natürlich vereinfachen. Die Auswirkungen des Giftes orientieren sich im Groben ebenso am tierischen Pendant, steigen aber grundsätzlich mit Alter und Erfahrung des Fischmenschen an. So sind Kinder der Art vollkommen ungiftig, während sich in der Pubertät langsam ein gewisses Unwohlsein einstellen kann, wenn eine offene Wunde mit der Haut in Berührung kommt, bis ab etwa dem achtzehnten Lebensjahr von einem vollends giftigen Individuum die Rede sein muss; je intensiver sich der Fischmensch dabei mit dem Gift auseinander setzt, desto stärker wird es im Allgemeinen. Während der Rotfeuerfisch zudem seinen Auf- und Abstieg im Wasser mittels einer Schwimmblasenmuskulatur reguliert, hat der Feuerfischmensch eine ähnliche Muskulatur entwickelt, die ihm nicht nur im Wasser eine höhere Wendigkeit ermöglicht, sondern an Land auch zum deutlich besseren Verlagern des Gewichts genutzt werden kann, sodass gerade einem erfahreneren Fischmenschen einige akrobatische Manöver leichter gelingen, als man vielleicht erwarten würde. Desweiteren handelt es sich um einen so genannten Saugschnapper, was auf den Fischmenschen übertragen bedeutet, dass dieser relativ schnell große Mengen Wasser einsaugen, es sofort wieder durch die Kiemen abgeben und dabei alles darin befindliche zu sich hinziehen kann, einhergehend mit der Fähigkeit, sich so ziemlich alles in den Rachen kippen zu können, ohne es gleich würgend wieder ausspucken zu müssen. Ebenso kann der Feuerfischmensch diese Fähigkeit in Umkehrung dazu verwenden, Flüssigkeiten wieder und sehr schnell auszuspucken. Zuletzt sei erwähnt, dass auch diese Fischmenschenunterart deutlich besser im Dunkeln sehen kann, als Menschen, weil die Sonne nur selten in die Tiefen scheint, in denen sie geboren werden.

Stufe 1: Es ist eine feine Sache, Gift produzieren zu können, aber es wäre deutlich schöner, wenn man diesen Vorgang auch noch perfekt kontrollieren könnte. Leider ist das auf dieser Stufe noch nicht möglich, was bedeutet, dass man immer die volle Dosis auf der Haut kleben hat oder seine Giftproduktion für einen bestimmten Zeitraum komplett lahmlegen kann. Bis sich wieder eine schützende Schicht gebildet hat, wenn man sich dazu entschließt, vergeht aber etwa eine Viertelstunde. Die Auswirkungen des Toxins auf Lebewesen, sollten sie über einen Wunde in deren System gelangen, beschränken sich noch auf moderate Schmerzen an der betroffenen Stelle, lokale Schwellungen, Parästhesien, Blasenbildung und leichte Kopfschmerzen. Der Giftfilm kann sich bei vollständiger Abtragung innerhalb von drei Stunden komplett erneuern. Die maximal einsaug- und ausstoßbare Menge an Wasser beträgt auf dieser Stufe etwa einen Liter; der Feuerfischmensch kann ein bisschen besser im Dunkeln sehen, aber von verbesserter Körperkontrolle ist kaum etwas zu bemerken.

Stufe 2: Noch so etwas Tolles ist bekanntlich, wenn die Giftproduktion das Volumen vervielfacht und statt der bisherigen Menge gut doppelt so viel an die Haut abgibt. Das resultiert darin, dass jede Fläche, auf der sich der Feuerfischmensch mehr als eine Minute in nicht vollkommen ausgetrocknetem Zustand aufgehalten hat, eine dünne Schleimschicht davonträgt, die bei ungeschützter Berührung mit einer offenen Stelle die gleichen Symptome verursacht, wie die Haut selbst. Zu diesen sind inzwischen auch leichte Übelkeit und Erbrechen hinzugekommen, sollte die Wunde groß gewesen sein. Sollte der Giftfilm komplett abgewaschen worden sein, braucht er nur noch zwei Stunden, bis er sich wieder komplettiert hat. Die maximal einsaug- und ausstoßbare Menge an Wasser beträgt auf dieser Stufe etwa zwei Liter; der Feuerfischmensch kann deutlich besser im Dunkeln sehen, aber von verbesserter Körperkontrolle ist immer noch kaum etwas zu bemerken.

Kampfstil:

Lionfish’s Linkage

Kampfart: Kampf mit Waffen
Waffenart: Hakenschwerter
Klassen: Kämpfer
Verfügbarkeit: Privat

Beschreibung: Dieser Stil, welcher von der Feuerfischdame Iljana Rhyswood entwickelt wurde, vereinigt sowohl einen gewissen Hang zu tänzerisch-künstlerisch anmutenden Bewegungen, als auch die dynamische und möglichst effektive Nutzung von paarweise geführten Hakenschwertern und die körperlichen Vorteile ihrer Abstammung. Dabei wird weniger Wert auf direkte, harte Schläge, als viel mehr auf das Entwaffnen und zu Fall bringen des Gegners gelegt. Die Schwerter werden stets in Verbindung miteinander und niemals einzeln geführt. Dabei beschreiben sie kreisende, geschwungene Bewegungen und zielen primär auf Hals, Unterarme, Sprunggelenke, Ellbogen und Knie des Gegners, eben auf alle Stellen, die sich zum Einhaken der Waffen eignen. Wurde der Gegner erfolgreich verhakt, wird er mit einem kurzen, aber dafür umso heftigeren Ruck von den Beinen gerissen, entweder auf direktem Wege, die Hebelwirkung der Waffe nutzend oder auf höherer Stufe auch verbunden mit eigenen, oftmals akrobatischen Drehungen, die über die Hakenschwerter auf den Gegner übertragen werden. In diesem Zusammenhang nutzt der Anwender sein natürlich gutes Gleichgewicht, um das des Gegners zum Wanken zu bringen. Ist dieser aus dem Gleichgewicht gebracht worden oder liegt er sogar auf dem Boden, werden nunmehr die Schneiden der Hakenschwerter dazu benutzt, ihm entweder schnell den Garaus zu machen oder ihn möglichst zu immobilisieren, sollte er die erste Möglichkeit nicht zulassen. Daher werden vor allem auf Sehnen und Weichteile gezielt, ist der Gegner zu widerstandsfähig, um ihn auf diese Weise zu töten, wird versucht, die Quantität der oberflächlicheren Wunden zu vergrößern, um dem Gift Iljanas einen schnelleren Eintritt zu ermöglichen.
Eine weitere Form der Offensive, die dieser Stil vertritt, besteht aus unerwartet hinterhältigen Manövern, die oft nur mit großem Geschick vollführt werden können. Dazu zählen Finten, die mit dem einen Schwert einen Angriff auf eine andere Stelle andeuten, als die, auf die das zweite Exemplar schließlich trifft, als auch die Möglichkeit die Schwerter auf andere Weise zu kombinieren. Beispielsweise können fortgeschrittene Nutzer die Schwerter mit Schwung ineinander verhaken und die konkave Klinge des äußeren nach dem Gegner schlagen, wodurch sich die Reichweite spontan gut verdoppelt. Auch zählen Tritte, Schläge mit den Ellbogen, beides gerne an unfaire Stellen, und die Möglichkeit dazu, dem Gegner eine saftige Ladung Wasser ins Gesicht zu spucken, das im Idealfall dazu dienen kann, Gift auf Verletzungen aufzutragen.
Anfänger tun sich noch schwer darin, von defensiven Manövern, die einen tiefen Schwerpunkt und Blocks nutzen, welche oft durch gleichzeitigen Zug der Waffen in zwei Richtungen entstehen, während die zu bockende Waffe dazwischen eingeklemmt ist, in die Offensive zu gehen und nach dem Gegner zu angeln. Experten dagegen gleiten mühelos von einem anmutigen Manöver ins nächste, lassen die Gegner in der Luft rotieren und fügen ihnen noch gut ein Dutzend Schnitte zu, bevor sie auf dem Boden aufklatschen.
Ein weiterer Zug des Stils ist seine Praktikabilität unter Wasser. Da es sich bei der Erfinderin um eine Fischfrau handelt, wäre es reichlich witzlos, wenn sie nur an Land kämpfen könnte. Im Meer jedoch entfaltet er noch größeres Potenzial, weil die Wendigkeit des Anwenders steigt, die Drehungen oftmals auch noch den letzten Rest Luft aus der Lunge des Gegners schütteln und es hier meistens nicht einmal nötig ist, diesen zu erstechen – es reicht vollkommen aus, ihn einzuhaken, zu desorientieren und tief unter der Oberfläche ertrinken zu lassen. Da die Hakenschwerter nicht viel Wasserwiderstand besitzen, gleiten sie relativ reibungslos hindurch und werden hier mehr denn je wie Angelhaken eingesetzt.
Da die Schwerter zwar im Normalfall immer im Paar vorhanden sein müssen, aber Iljana auch nicht aufgeschmissen sein wollte, wenn sie in die Verlegenheit gerät, eines oder gar beide zu verlieren, enthält der Stil ebenfalls einige Manöver, bei denen eine zweite Waffe zur Stabilisierung oder nur optional vorhanden sein muss. Oft lassen sich auch zweihändrige Techniken mit einem Schwert einsetzen, wobei natürlich die Effektivität deutlich darunter leidet oder sogar nur Ansätze machbar sind. Ohne Waffe muss sie sich allerdings darauf verlassen, ihre antrainierte Körperbeherrschung zum Ausweichen zu verwenden und die Lücken des Gegners für Ellbogenschläge und Tritte zu nutzen, sowie das Wasser in den Kampf einzubeziehen. Grundsätzlich sollte sie also versuchen, ihre Waffen zu behalten.

Stufe 1:
Voraussetzungen: Kampfgeschick 3, Stärke 3, Schnelligkeit 2
Immerhin kann man auf dieser Stufe die Schwerter richtig halten, man hat die Grundstellungen einigermaßen drauf und das Selbstverletzungsrisiko deutlich verringert. Das war es dann aber schon an positivem zu sagen, denn noch kommen die Bewegungen nur abgehackt, statisch und verfehlen noch zu oft ihr Ziel, als dass an sie auch nur annähernd ausgefeilt nennen könnte. Bisher lassen sich nur rudimentäre Strukturen des Stils erkennen, wie beispielsweise das nach dem Gegner Angeln, auch wenn es sich noch meistens darauf beschränkt, diesen schlicht von den Füßen zu reißen und ihm anschließend die Schwerter möglichst schnell irgendwohin zu stechen. Alle Tritte und Schläge sind derweil noch unpräzise und wirken wenig koordiniert, vor allem wenn sie zwischen den Ausfällen mit den Waffen benutzt werden. Im Wasser macht man zwar eine recht ordentliche Figur, aber beschränkt sich dennoch noch auf die Ausnutzung seiner natürlichen Schwimmfähigkeiten, auf Tritte und Schläge in den Brustbereich, um die Luft aus den Lungen zu treiben und das Ertränken des Gegners, indem man ihn nicht mehr an die Oberfläche zurück lässt.
 
Beiträge
106
Crew
Swing Piraten
Posten
Navigatorin
Alter
20 Jahre Jahre
Größe
1,76 Meter
Steckbrief
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Rasse
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Kampfstil
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Fragen über den Charakter und den Spieler


Warum hast du gerade diesen Charakter erstellt und was gefällt dir an ihm?

Meine Charakterkonzepte entstehen in der Anfangsphase graduell, dann macht es Pling und es ist fertig. In diesem Falle war wohl der Anstoß, einen weiblichen Fischmenschen zu spielen, dann war das Bild da und dazu passten wunderbar die Gegensätze, die sich in ihr vereinen. Sie läuft gerne mal leicht bekleidet rum, liebt Aufmerksamkeit, hasst aber Berührungen oder schlechte Anmachen und ist zu allem Überfluss giftig. Das mit dem Saugschnapper war dann nur noch das Sahnehäubchen *g*


Was soll dein Charakter auf dem Höhepunkt seiner Karriere werden?

Der Schrecken aller Sklaventreiber, Meuchlerin der Zuhälter und nebenbei am besten unsterblich in den charmantesten Fischmann verliebt, den es auf den Weltmeeren zu finden gibt, mit Aussicht auf mindestens drei putzige Babys. Zumindest ihrer, vielleicht doch ein wenig naiven, Meinung nach. Wahrscheinlicher ist eher, dass sie eine Giftschleuder sondergleichen wird und die Kerle irgendwann freiwillig einen großen Bogen um sie machen, wenn sie erst einmal dafür berüchtigt ist, dass nicht nur Gottesanbeterinnen gewisse Gepflogenheiten entwickelt haben. Sie hat da schon wieder das Potenzial zu einer Piratin, der die Weltregierung ziemlich egal ist, solange sie sie in Ruhe ihr Ding durchziehen lässt, was irgendwann aber sicherlich zu Konflikten führen wird.


Welche Crew ist in Aussicht?

Die Swing Piraten


Was war der Anreiz, diese Crew zu wählen?

Dann kann ich mich mit „Ahoi, ich bin ein Swinger!“ und tot ernstem Gesichtsausdruck vorstellen. Nein, dieser Aspekt kam dann doch eher nach der Entscheidung dafür, denn ich finde, dass diese Crew besser zu Iljana passt, als die meisten anderen. Immerhin ist sie weder zur Piratin geboren, noch hat sie die nötigen negativen Anstöße, sucht nur ihr Glück und will nebenbei die Welt retten – ohne sich unterdrückt zu fühlen. Außerdem beißt sich ihr ganzes Wesen dermaßen mit dem von Vincent, dass mein latenter Sadismus nicht anders konnte, als ihm eine hübsche junge Frau mit giftiger Haut vor die Nase zu knallen und mir ins Fäustchen zu lachen.


Wie stellst du dir das Sein in dieser Crew vor?

Chaos, Streits, blöde Blicke, entrüstetes Schnauben von allen Seiten – ich denke, das wird insgesamt ganz lustig, denn der Charakter ist, auch wenn er nicht so erscheinen mag, vor allem darauf ausgelegt, besonders bescheuerte Situationen mit heraufzubeschwören, denn zur Dramaqueen ist der Schritt nicht weit.


Umschreibe kurz die Eindrücke von dir über die bereits vorhandenen Crewmember, sowohl über deren Charaktere als auch über die Personen selbst und beweise damit, dass du dich ausführlich mit den Steckbriefe und den Spielern beschäftigt hast!

Hier gibt es ja nicht viel zu schreiben: Vincent ist ein Charakter, für den es Folter bedeutet, wenn er nichts zu tun hat, wenn es um ihn herum angenehm still ist, wenn nur noch das leise Zirpen der Grillen oder das Plätschern des Meeres die Umgebung erfüllt. Zudem ist er die personifizierte Aufmerksamkeitshure und scheinbar ein ziemlicher Frauenheld, gemischt mit einer aggressiven, zweiten Persönlichkeit, mit der er ab und zu Selbstgespräche führt oder die ihn überfällt und einfach mal die Bude auseinander nimmt. Er ist verschwenderisch und eitel, narzisstisch und egozentrisch oder um es mit anderen Worten auf den Punkt zu bringen: Er ist ein ziemliches Gegenteil von Iljana, die zwar auch ihre arroganten Seiten hat, aber dafür genau da Stärken zu verbuchen hat, wo ihr zukünftiger Kapitän schwächelt. Der Herr hinter Vincent sagt zwar, dass er noch nicht viel Erfahrung im Leiten hat, aber zur Not greife ich ihm eben unter die Arme, denn Fantasie scheint er ja zu haben und Erfahrung kann man nur antrainieren.


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