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Eustass Amon Krueger Charakterupdate!^^

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Tyrael

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Charakterdatenblatt

Persönliche Daten

Name: Eustass Amon (offiziell Tedd)
Vorname:Kruger (offiziell Warrenby)
Spitzname: Tyrael

Geburtstag: 06.06
Alter: 23 Jahre
Größe: 1,78 m
Gewicht: 75 kg

Augenfarbe: blau
Haarfarbe: blond

Aussehen: Von einem Feuer entstellt, bietet Eustass einen schrecklichen Anblick. Als er nämlich von miesen Gaunern angesteckt wurde, verbrannte ein Großteil seiner Haut und machte ihn zu dem, was er nun ist. Es gibt kaum Stellen, die nicht verschmort sind und andere Teile der Haut sehen aus, als könnte man das darunter liegende Fleisch erkennen. Nicht betroffen ist die untere Körperhälfte, so wie ein Großteil der Arme. So vernarbt kann man kaum erkennen, wie er einmal ausgesehen hatte. Dazu kommen die eisklaren Augen und das widerliche Grinsen, dass einem Schauer über den Rücken jagt. Allerdings gefiel ihm dieses Bild im Spiegel überhaupt nicht, weswegen er sich eine Maske herstellte, die dem Aussehen seines alten Meisters entsprach, als der in seinem Alter war. Fraglich ist natürlich, ob dieses frühere Aussehen so erstrebenswert war, denn wie sieht man aus, wenn man selten duscht, teilweise auf der Straße schläft und das eigene Leben durch das Saufen verwirkt hat? Genau so. Ein kleiner drei Tage Bart ziert das dreckige Gesicht und nur die blauen Augen locken ein wenig der Aufmerksamkeit von der Unhygiene auf einen anderen Körperpart. Aber auch nur deswegen, weil sie völlig verkatert drein blicken und jeglichen Rest von Sympathie oder besser gesagt Mitleid aus den Passanten herausquetschen. Kopfschüttelnd fragen sich die Leute nur noch, wie man so elendig verkommen kann. Auch die stets etwas geröteten Wangen sind ein sicheres Anzeichen dafür, dass er wieder einmal betrunken ist.

Blutgruppe: B -

Besondere Merkmale: Klares Merkmal, woran man diese Figur auf jedenfall erkennt sind seine Verbrennungen und Narben. Es erscheint einem fast unmöglich, dass jemand so herum laufen und trotzdem noch leben kann. Fast würde man an einen Untoten denken, wenn man sehr abergläubisch wäre. Aber dieses Aussehen bekommen ja nur die wenigsten überhaupt zu Gesicht und auch seine Fassade hat einiges zu bieten. Guckt man sich seine "Verkleidung" einmal genauer an, so trifft man auf viele Kuriositäten, die seinem alten Lehrmeister zu eigen waren, schließlich soll die Maskerade ihn darstellen. Gerade die auffällige Kleidung und das heruntergekommene Aussehen versichern, dass man sich mit den Geschichtszügen und Formen beinahe überhaupt nicht beschäftigt. Allein die Farbwahl des gestreiften Anglerhutes treibt modebewussten Individuen den Schweiß auf die Stirn und lässt sie vor Wut kochen. Ausschlaggebendstes Merkmal ist aber wahrscheinlich immer noch der Stock kombiniert mit einer Blindenbinde, denn so etwas sieht man nicht alle Tage. Doch diese trägt der Betrüger nur manchmal, wenn die Spenden knapp werden oder einfach nur aus Spaß, um die Leute aufs Glatteis zu führen.

Kleidung: Auf dem Kopf ruht ein grün weiß gestreifter Anglerhut, der die Augen oft verdeckt, sodass der Eindruck entsteht, Tedd wolle seine vom Alkohol getrübten Augen nicht dem Sonnenlicht aussetzen. An den Füßen trägt der arme Bettler traditionelle japanische Holzsandalen, die gemein hin auch als Getas bezeichnet werden. Sie stammen aus einer Zeit, in der der Dreck knöcheltief in den Straßen klebte und nur durch diese speziellen Erfindungen kam man trockenen Fußes nach Hause. Der Säufer trägt sie jedoch nur, weil er sich nichts anderes leisten kann und sie zu einem Kimono einfach dazu gehören. Ein solches Exemplar schlingt sich nämlich, mit Grüntönen gefärbt und recht einfach gehalten, um seinen Leib und bedeckt seine Blöße. Dazu gesellt sich ein etwas dunklerer Überwurf, welcher am unteren Saum mit weißen Rauten bestickt ist. Am Arm trägt er eine Blindenbinde und dazu besitzt der offensichtlich Behinderte noch einen Gehstock, der als Blindenstock verwendet wird. Die ganze Maskerade wirkt wie eine Art Kleidung, die den kleinen Mann ausmacht. Eine normale Kleidung als verkohltes etwas hat er eigentlich nicht. Bewegt er sich dennoch mit diesem Äußeren, trägt er einen Ringelpullover und einen Hut, um wenigstens seine Glatze zu verdecken, die mit am schlimmsten verbrannt ist. Lieber unterwegs ist er mit einem grünen zerschlissenen Mantel und einer Eisenmaske, um seine Identität zu verbergen. Seine vernarbte Haut ist einfach zu unverwechselbar und lässt sich schwer verstecken. Wichtig ist nur, dass der Kopf immer bedeckt ist, Tyrael hat nämlich einen Tick in dieser Hinsicht und legt den Hut nur in Momenten ab, wo es wirklich ernst wird und er wundert sich des öfteren, wie man ohne einen solchen den Tag überstehen kann. Besonders sein Anglerhut ist multifunktional und anderen Kopfbedeckungen weit überlegen, so meint er zumindest.

Herkunft und Familie

Verwandte:

Mutter Susie Blütenstolz (53 Jahre)
Susie ist die etwas zurückgebliebene Mutter von Amon, die ihn aus Versehen quälte. Sie ist extrem dumm und kann ihr eigenes Leben kaum meistern. Sie hat eine schwere geistige Behinderung und verstand nicht einmal, dass es ein Kind war, was sie da in den Armen hatte und bald fühlte sich die junge Mutter überfordert und legte ihr Kind auf die Schwelle einer glücklichen Familie, die Eustass darauf in ein Heim brachten. Danach trauerte die Mutter ohne Kind sehr lange, fasste sich irgendwann jedoch wieder und versucht un von neuem, ihre Hot Dogs an den Mann zu bringen. Auch Susie hat keinen richtigen Nachnamen, da ihre Großmutter so beschämt war und nicht wollte, dass man die beiden in Verbindung brachte. Eigentlich hätte sie den Namen Blütenstolz tragen sollen.

Vater Leroy Brannon (25 Jahre, tot)
Leroy war ein junger und gut aussehender Soldat bei der Marine, der druch Alkohol und Zufall Vater des Jungen wurde. Ein Unfall, den er noch Jahre bereute. Eigentlich war der Gefreite ein eifriger Kadett der schnell in den Rängen aufsteigen konnte und sich immer um die anderen kümmerte. Leider verstarb der Vater, der seinen Sohn nie gesehen hatte, was vielleicht auch gut für ihn war, in einem größeren Kampf, in dem er eine Kugel in den Rücken bekam. Susie weiß davon bis heute allerdings nichts.

Bekannte:

Tedd Warrenby (36 Jahre, tot)
Tedd war ein großer und genialer Krieger, der einen Kampfstil im Zusammenhang mit übermäßigem Alkoholkonsum lehrte und perfektionierte. Eustass wurde schon früh zu seinem Schüler und lernte sehr schnell wie man sich richtig verteidigen konnte. Er hatte viel vertrauen zu dem Betrunkenen, weil er einer der wenigen war, die ihn akzeptierten. Nach dessen Tod lernte der zu der Zeit schon mit Narben übersäte Junge das Handwerk der Maskenbildnerei, um seinem alten Lehrmeister ähnlich zu sehen, von dem er auch viele jüngere Bilder gesehen hatte.

Redbeard ( 39 Jahre, tot)
Redbeard war Piratenkapitän auf dem North Blue, der Eustass in seine Crew aufnahm, wohlwissend das der gerade einen seiner eigenen Leute getötet hatte. Er war ein praktischer Mensch und der geistige Maskenbildner gefiel dem Haudegen sofort. Sie freundeten sich an und Redbeard sah den jungen Mann schon als seinen Sohn. Da war er wohl zu naiv, denn sein sogenannter Sohn war für den verfrühten Tod des Freibeuters verantwortlich. Als sie eine Höhle erkundet hatten, fanden sie zusammen die Ruhestätte des toten, echten Tedd Warrenby. Die restliche Crew war schon gefallen und die beiden wollten sich den Schatz gemeinsam teilen. Eustass hatte jedoch andere Ziele und brachte seinen "Vater" kurzerhand um. Schließlich war dieser ein Pirat und gehörte zu einer Welt, die der Mörder verachtete.

Geburtsort: Casino Town
Geburtsinsel: Casino Town
Geburtsozean: North Blue

Persönlichkeit

Interessen:Das blanke Entsetzen eines schreienden Kindes am Rande eines gewalttätigen Schlachtfeldes, auf dem mit üblen und Menschen verachtenden Techniken gekämpft wird, erfüllt das Herz, falls überhaupt eines da sein sollte, mit einer vollkommenen Genugtuung. Schmerz und Leid sind erstrebenswerte Ziele, solange sie andere betreffen und genüsslich beobachtet werden können. Es gibt diesen Charakter bezüglich einen Haufen ungeklärter Fragen, aber ganz sicher ist, dass er zum Sadismus neigt. Er bezeichnet diesen Drang oft als Monster, eine Metapher für den boshaften Willen, der ihn zu Gräueltaten zwingen will. Allerdings begehrt sein Verstand gegen den Gedanken auf, wehrlose unschuldige Geschöpfe in die Abgründe des Grauens zu stoßen, weswegen er das nur mit solchen tut, die es auch verdient haben. Alle die das Leben auf der Erde negativ beeinflussen und anderen ihrer Freiheit berauben müssen seinen Sadismus befriedigen. Darunter fallen natürlich auch Könige und Herrscher, die ihr Volk unterdrücken. Wenn dabei andere zu Schaden kommen, ist das nicht nur egal, es ist sogar erwünscht. Am liebsten ist ihm hierbei die Zerstörung durch das Feuer, die er am eigenen Leib zu spüren bekam und seitdem ist Eustass ein kleiner Feuerteufel. Außerdem hat er den festen Plan und ein Interesse darin, die Welt in eine „neue Welt“ zu verwandeln. Ein Utopia, indem Freiheit und Gleichheit die Gemüter regiert. Dazu sind ihm alle Mittel recht, auch kleine Figuren zum Wohl des Größeren zu opfern. Eine vollkommen utilitaristische Sichtweise, die den einen oder anderen Gutmenschen erschauern könnte. Um diese neue Ära einzuläuten braucht er die Macht von Übermenschen wie auch er selbst, die sich die Macht von Teufelsfrüchten zu eigen gemacht haben oder sich durch andere Talente vom gemeinen Volk abgrenzen. Aus seiner Sicht wurden diese geschaffen, um das Kräfteverhältnis in der Welt durcheinander zu bringen und auch einfachen Bauern die Möglichkeit zu geben, etwas Mächtiges zu werden, dass die Welt verändern kann. Also will er so viele Teufelsfruchtnutzer für die Seite des Guten gewinnen, damit sie seine Revolution mittragen. Übermenschen, die sich als Feinde herausstellen, müssen hingegen vernichtet werden, da sie eine gewaltige Gefahr darstellen, sofern man sie nicht für den eigenen Vorteil nutzen kann. Das Gefüge der Welt ist jedoch sehr komplex und so liest Tedd viel darüber, wie eine ideale Welt realisierbar wäre und aussehen würde. Besonders faszinierend sind für ihn Menschen, die etwas herausragend beherrschen, sei es auch nur Kunst oder Musik. Denn jede Art von Kultur ist in seinen Augen enorm wichtig und muss beschützt und weiterentwickelt werden, um das eben erwähnte Utopia wirklich wahr werden zu lassen. Jeder Mensch soll denken, Entscheidungen treffen und für sein eigenes Wohl sorgen können.
Des Weiteren hat der selbst ernannte Übermensch ein großes Vergnügen am Agentenwesen und den Eigenschaften, die damit verbunden sind. Sie bieten einem ein gewaltiges Spektrum, mit dem man noch besser verraten, stehlen, quälen und ausnutzen kann. In diesem Zusammenhang hat der einstige Trottel auch eine Leidenschaft für die Maskenbildnerei und Maskerade entwickelt. Entscheidend ist jedoch nicht nur die Arbeit an sich, sondern die Reaktion auf ein neues Auftreten, welches er durch eine perfekte Maske bekommt. Denn in verschiedenen Rollen kann man in allen Kreisen der Gesellschaft agieren ohne aufzufallen.
Eine weitere Leidenschaft ist die Kopfgeldjagd. Niemand stört es nämlich, wenn man Vogelfreie quält und massakriert. Sie sind seiner Willkür völlig ausgeliefert und so kann er sich selber eine Freude machen und der Welt dabei etwas Gutes tun und Gesocks und Gesindel vom Antlitz der Welt tilgen. Das hindert ihn jedoch nicht daran Piraten für seine Zwecke zu verwenden, im Grunde erniedrigt man sie damit nur noch mehr. Man schlägt eben zwei Fliegen mit einer Klappe, denn nachdem sie getan haben was sie sollen, kann man sie immer noch an die Marine ausliefern, sofern es wirklich böse Piraten sind, die zu überwältigen man auch in der Lage ist.
Die Weltregierung respektiert er auf einer Ebene, weil sie mit ihren geheimen Machenschaften unheimlich erfolgreich ist und diese einigermaßen verdeckt hält. Auf einer ganz anderen Ebene verachtet er sie jedoch über alle Maße. Sie bevormundet die Welt und glaubt zu wissen was gut für sie ist. Das ist unglaublich falsch und arrogant und deswegen ist es sein Traum, die Weltregierung und auch die Kaiser und die Samurai irgendwann zu stürzen und die Dreimacht durch ein Parlament zu ersetzen. Zudem ist die Weltregierung ein Konstrukt das den Reichtum steigert und eine Schere zwischen Arm und Reich schafft, die ihm zuwider ist.
Eine weitere Leidenschaft ist der Kampf. Dort kann man sich selber fordern, beweisen und auslasten und zudem anderen Schaden zufügen und das macht diesem Charakter ja bekanntlich eine sehr große Freude.
Tricks und Gaunereien sind dabei hilfreich und können einen Kampf entscheiden. Fairness kann man rational nicht begründen und so verzichtet Eustass darauf. Auch schmierige Tricks lassen sich verbessern und tragen zur biologischen Tauglichkeit bei. Doch einen Kampf zu verlieren ist ein schwerer Schlag. Getränkt in salzigem Schweiß müssen bisherige Anstrengungen übertroffen und der Körper gestählt werden, damit man den Feind das nächste Mal schlagen kann. Schließlich muss man ein Gewinner sein, wenn man die Gemeinschaft von ihren Bösewichten befreien möchte.
Leiden nimmt Eustass dabei gerne in Kauf , denn es geht auch darum, den Drunken Master Tedd Warrenby zu übertreffen, ein weiteres, großes Ziel.
Zusätzlich hegt Eustass ein enormes Interesse für Kinderheime. Ihr denkt also, dass er sich für die Kinder einsetzen möchte, weil er selber eine schwere Kindheit im Heim hatte? Nur halb richtig. Der Verfechter der Armen und Schwachen will sich eine eigene Elite heranzüchten, indem er aus den Heimkindern eine Armee macht, die auf sein Wort gehorcht und ihm treu ergeben ist. Dort glaubt das Genie die ruchlosesten und gleichzeitig treuesten Agenten zu finden, die selber so viel Leid erfahren haben, dass sie für seine Ideale offen sind, trotzdem verbessert er das Leben vieler Heimkinder damit dramastisch.

Desinteresse: Trotz seines großen Egos ist es beinahe unheimlich, wie heftig dieser Charakter Aufmerksamkeit verschmäht. All die bösen Dinge haben nicht den Zweck irgendjemanden zu beeindrucken. Sie sind nur für ihn bestimmt und seine Genugtuung beschränkt sich darauf, sie im Stillen zu genießen. Fest davon überzeugt, dass die wirklich Mächtigen im Hintergrund die Fäden ziehen, hasst er jegliche Aufmerksamkeit und versucht seine Verbrechen zu verschleiern. Jede Form von Öffentlichkeit bedeutet nicht mehr und nicht weniger, als einen Teil der eigenen Macht aufzugeben.
Einzig und allein um revolutionären Kräften Mut und Rückhalt zu geben wären also Aktionen möglich, die Aufmerksamkeit auf seine Organisation lenken, aber auch die würden sehr speziell aussehen. Denn Gegner sollen einen unterschätzen und sich schon krümmend im Staub wälzen, wenn sie realisieren mit was für einem Feind sie es zu tun haben. Es wäre ein wahres Desaster, wenn die Weltregierung Wind von den Machenschaften bekommen und sie dann auch noch für eine wirkliche Gefahr hielte.
Andere Personen beobachtet der Spion nur gerne, um sich über sie lustig zu machen und ihre Fehler zu finden, aber Anteilnahme oder gar Mitleid kann so ein gefühlloser kalter Klotz für niemanden empfinden, der sich nicht dem Guten versprochen hat. Eiskalt kann er den Wert eines Individuums für die Gesellschaft ermitteln ohne sich dafür schämen zu müssen. Eine verbitterte alte Dame, die unverbesserlich Kinder schlägt und belästigt hat es also genauso wenig verdient zu leben, wie ein Mörder, der aus niederen Beweggründen handelt. Es würde nicht verwundern, wenn in seiner Brust entweder gar kein oder ein Herz aus purem Eis schlagen würde. Auch an den vermeintlich schönen Dingen, wie Sonnenuntergängen oder blühenden Wiesen, kann dieser Charakter nichts finden. Viel schöner ist es doch, wenn Wälder, Städte und Wiesen in sengenden Flammen zu einem verkohlten Rest verglühen. Die Gefühlskälte dreht sich aber um 180°, wenn es sich dabei um gute Menschen handelt. Für sie hegt er großes Interesse und wird sehr emotional, also ein kompletter Gegensatz zu seinem sonstigen Verhalten. Tiere gehören allerdings nicht dazu, sofern sie keinen eigenen Willen besitzen. Auch Luxus ist ihm zutiefst zuwider, denn er bedeutet genau das Gegenteil einer fairen und gerechten Verteilung aller Güter.
Eine weitere große Abneigung richtet sich gegen seinen eigenen Charakter. In ihm schwelt das Bedürfnis größtmögliche Qualen anzurichten, um Individuen in den Wahnsinn zu treiben. Das nagt an seinem Inneren und er muss mehr als einmal die Haltung bewahren, um nicht über Unschuldige und Unbeteiligte herzufallen.

Mag: Feuer, Gewalt, Krieg, alle anderen schlimmen Dinge an denen böse Menschen leiden und im Gegensatz alles, wodurch es den „guten Menschen“ besser geht, Kultur,Geheimhaltung, Freiheit und Denken, Maskenbildnerei, Stärke oder Tauglichkeit (Übermenschen), Teufelsfrüchte, Wissenschaft und Kultur, ausgefallene Persönlichkeiten mit besonderen Talenten, Agentenwesen, Götterdämmerung

Hasst: Opfer und Leid von Unschuldigen, Seine sadistische Ader, Nicht gute Menschen, Natur ohne Sinn und Verstand, Luxus

Auftreten: Wandelt Eustass in seinem normalen Erscheinungsbild umher, was nicht so oft passiert wie man denkt, erregt er sehr viel Aufmerksamkeit. Menschen gucken und starren den Vernarbten regelrecht an, kurz bevor sie beschämt oder aus Angst wieder weg schauen. Die meisten haben Angst, besonders wenn sie des Nachts auf die Ungestalt treffen und das merkt man ihnen auch an. Man kann ihren Angstschweiß förmlich riechen und sieht wie sie zittern. Eustass weiß das nur zu genau und spielt mit diesen Ängsten. Manchmal starrt er nur oder schreit lauthals rum, um die Befürchtungen von Bürgern noch zu verstärken. Seine verrückte Persönlichkeit wirkt sich auch auf sein Auftreten aus und man muss an einen wirklich wahnsinnigen Menschen denken, wenn man die kranke Lache von ihm hört. Trotzdem strahlt er Autorität aus und verbreitet Angst. Auch die stets diabolisch wirkenden Gesichtszüge machen einen Auftritt als komplett Verrückter glaubhaft. Doch es ist nicht der Wahnsinn, den man bewundert. Es ist etwas unheimliches, dass diese Figur wie eine dunkle Aura umgibt. Das Wissen, dass dieser Mensch zu beinahe allem fähig ist, dringt in die Köpfe Ahnungsloser und zermürbt ihre Gedanken. Man kann sich sicher sein, dass der Führer von Götterdämmerung in den Köpfen derer bleibt, die in zu Gesicht bekommen haben. Nicht zu verachten ist auch der Aspekt, das er immer völlig Hacke ist und auch von weitem als Trunkenbold zu erkennen ist. Nur mit Eisenmaske und seinem grünen Mantel versucht er diesen Eindruck auf ein Minimum zu reduzieren. Ganz anders, wenn er seine Tedd Warrenby Verkleidung trägt. Mit dieser fühlt er sich sicher und lässt den Betrunken voll raushängen. Man kann ihn kaum ernst nehmen und die meisten wenden sich aus Ekel ab oder brechen in Gelächter aufgrund der obskuren Figur aus, denn er stinkt, taumelt und hat eine oft sehr unklare Aussprache. Zudem wirkt er total unsicher wie ein jemand, denn man schon mit leichten Drohungen dazu bewegen kann, nach der eigenen Pfeife zu tanzen.

Verhalten: Als Agent und Kopfgeldjäger bereist der Antiheld die Weltmeere, um Berrys für sein Vorhaben zu sammeln und den einen oder anderen Bösewicht vom Antlitz dieser Welt zu tilgen. Dabei sind ihm alle Mittel recht und er verhält sich äußerst manipulativ. Völlig skrupellos werden Personen verletzt und ausgenutzt, die irgendeine Verbindung zu diesem Mann haben und sie nicht dem Großen und Ganzen dienen. Wirklich sicher sind nur wenige persönlich Auserwählte.
Manchmal nimmt er das Wort Kopfgeld auch ein wenig ernst und bringt wirklich nur noch einen Kopf zur Weltregierung. Ausgenommen sind natürlich alle die, die er als gut erachtet, die also eine positive Lebensbilanz haben oder in Zukunft haben werden.
Ansonsten versucht es diese Figur, eher unauffällig zu sein, um kein großes Interesse auf sich zu ziehen. Lieber streut der Manipulateur Gerüchte über seine Organisation, die den Kindern dann als Horrorgeschichten erzählt werden, bei dem die Mutter den Vater schief anguckt, er solle die Kinder doch nicht mit solchen Märchen erschrecken. Allerdings sorgen die Taten der Organisation schon selber dafür, dass sie in aller Munde ist ohne das wirklich jemand weiß, wer dahinter steckt.
So ist es zumindest geplant, denn noch steht das ganze Projekt am Anfang und wartet nur darauf, von einem mutigen Agenten in die Tat umgesetzt zu werden.
Im Alltag und nach Außen hin verhält sich Eustass größtenteils normal. Was nur heißt, dass er niemanden umbringt, nichts in die Luft jagd und keinen König von seinem Thron stößt. Denn wirklich normal ist an seinem Verhalten sonst nichts. Er ist immer betrunken, könnte sogar der betrunkenste Mensch der Welt sein und sein Alkoholspiegel ist mit normalen Methoden gar nicht mehr messbar. Seinen Pegel aufzufüllen fällt ihm nicht schwer, da er einfach auf alles zurückgreift, dass Alkohol enthält. Selbst Parfüm oder Medikamente sind ihm recht, Nebenwirkungen werden halt hin und wieder hingenommen. Und jeder weiß, wie sich Betrunkene verhalten. Er haut auf die Kacke wo er nur kann und führt sich auf wie der größte Trottel. Er meint er kann alles und versucht es dementsprechend auch, dabei gelingt ihm zwar mehr als anderen normalen Menschen, schließlich hat er sich perfekt an die Spirituosen gewöhnt, trotzdem muss er immer gleich so einen draufsetzen, dass ihm Dinge fatal misslingen. Außerdem ist er sehr wechselhaft und emotional. Schon leichte Trauer führt in ein Tal aus Tränen, in dem man ein Fluss mit seinen Tränen füllen könnte und leichte Freuden sorgen schon dafür, dass er nackig durch die Straßen rennt und fremde Menschen umarmt. Auch der Wechsel zwischen ernst und spaßig variiert gewaltig. Natürlich nicht immer, aber die Tatsache das das hin und wieder doch vorkommt ist schon etwas außergewöhnlich. Um es kurz zu sagen ist sein Verhalten sehr extrem, exzessiv und gewöhnungsbedürftig.
Wenn man aber glaubt, dass Eustass keine Gefahr darstellt, so irrt man sich gewaltig. Denn durch seine trüben Augen nimmt er seine Umgebung stets war und saugt alle Eindrücke auf wie ein Luchs. Ihm entgeht sehr wenig, sogar im hinfallen, beim trinken usw. Man sollte sich also immer in Acht nehmen, ihn auf die leichte Schulter zu nehmen, dass kann schnell ins Auge gehen. Noch schlimmer ist es, wenn er keinen Stoff mehr hat. Denn ohne verliert er schnell die Kontrolle über sich selber und sein Verhalten. Er wird dann unnötig aggressiv und sadistisch.
Hier ist auch der Grund, wieso Eustass seine Gestik und Mimik kontrolliert. In seinem Gesicht darf man nicht ablesen können, wenn etwas überraschendes enthüllt wird oder sein Pegel sinkt, denn das könnten andere leicht ausnutzen. Er hat sich sogar so perfekt unter Kontrolle, dass Ausraster und Kontrollverluste rar sind, jedenfalls oberflächlich, sofern er genug Alkohol intus hat. Zwar ist er sehr impulsiv und macht einen Haufen verrückter Dinge, plaudert aber nie etwas aus oder verrät sich durch sein Verhalten, dass hat er wirklich drauf.

Wesen: In der langen Historie unserer Spezies gab es unzählige Mörder, Verräter und Kriminelle, die friedliebende Gemüter endlos peinigten. Der Fluch unserer Gesellschaft, den wir eigens beschwören und uns dessen nicht einmal bewusst sind. Unzählige Determinanten und eine Menschen unwürdige Kindheit zwangen sie, in ihre Verhaltensmuster zu verfallen. Fast alle waren also nicht wirklich von Grund auf böse. Man konnte sie „heilen“ und durch die richtige Behandlung in unsere Mitte integrieren, sodass sie ihre gewalttätige Vergangenheit hinter sich ließen, um ein neues Leben zu beginnen.
Eustass fühlt sich berufen jene zu vernichten oder ihnen eine bessere Zukunft zu bescheren. Doch lieber tötet er sie, wenn nicht sicher ist, ob eine Besserung wirklich in Sicht ist, schließlich geht das Leben von Unschuldigen vor. Um also wirklich verschont zu werden, muss eine glaubwürdige Einsicht vorhanden sein.
Im Grunde seines Herzens ist er also ein guter Mensch, der die Welt zu einer besseren machen möchte, auch wenn seine Mittel dazu oftmals mehr als fraglich sind. Gerade deshalb zerrt die sadistische Ader an seinem Gemüt, die er ihm Alkohol ertränkt, sodass sie nur noch dumpf in seinem Bewusstsein schwelt und von ihm gelenkt werden kann, um etwas Gutes zu tun. Ansonsten ist er ein Lebemann, der gerne spielt und Frauen nachstellt. All das gehört zum Lebensgefühl des betrunkenen Kämpfens. Im Grunde schämt er sich für nichts und ist sich für nichts zu schade was nicht bedeutet, dass andere Leute nichts dagegen haben, von so einem Taugenichts belästigt zu werden.
Der Protagonist ist zudem ein teuflisches Genie, dessen Intellekt eine ganz neue Stufe darstellt, die viele andere überragend in den Schatten der Dummheit verfrachtet, dadurch tritt er aber auch sehr überschwenglich und selbstbewusst auf. Diese Arroganz rührt jedoch auch daher, weil Götter des öfteren zu ihm sprechen. Eigentlich nur Wahnvorstellungen im Delirium nimmt er sie für bare Münze. Nach und nach redete er sich auch schon vor dem Fund ein, dass er kein menschliches Wesen wäre, sondern etwas ganz besonderes und für höheres bestimmt. Nach und nach begann er zu glauben, das er ein übernatürliches Wesen sei. Gesand von den Göttern, vielleicht sogar selber einer, um die Menschheit anzuleiten, so wie es schon lange zuvor gedacht war.
Und er nimmt seine Aufgabe ernst, jemanden davon zu überzeugen ist jedoch schwer, denn sein betrunkenes Erscheinungsbild ist nicht so vertrauenserweckend, wie er es gerne hätte. Auch seine Kreativität für das entwerfen von Plänen wird weit unterschätzt, wenn man ihn bei dem malen eines Ölgemäldes betrachtet, dass ein fünfjähriger besser hinbekommen hätte.
Viele Stunden ergötzt sich Eustass an Gedankenkonstrukten und Fantasien, die er detailreich ausgestaltet. Gerade aus diesem Grund fällt es Eustass schwer zu akzeptieren, wenn einer seiner tollen Pläne misslingt. Ein Misslingen kann durchaus dazu führen, dass er tagelang in Agonie verfällt und das ganze Geschehen reflektiert, bis der Fehler gefunden ist.
Weiterhin hat sich dieser Drang zum Perfektionismus soweit ausgeprägt, dass man es schon paranoid nennen könnte.
Die quälende Angst etwas falsch zu machen, sitzt dem einstigen Tollpatsch stets im Nacken und ist auch des öfteren mal im Weg. Zudem rauben ihm diese Dinge oftmals seinen Schlaf und halten ihn noch Stunden vor dem einschlafen wach.
Aus diesem Grund gibt es immer eine gewisse Unruhe und Angespanntheit in seinem Inneren, die ihn nicht in Ruhe lässt und die er manchmal nur schwerlich unterdrücken kann. Innerlich bis aufs äußerte gespannt, kann er nur entspannen, wenn die eigene Person beschäftigt ist.
In leisen Räumen, in denen keiner spricht, reicht das ständige Ticken einer Uhr vollkommen, um ihn binnen Sekunden in den Wahnsinn zu treiben. Teilweise geht es sogar soweit, dass seine perfekte Fassade bröckelt und der Paranoide einen richtigen Anfall bekommt.
Daraus hat sich der Drang entwickelt, seine Umgebung möglichst kontrollieren zu wollen und er hasst jede Art von Kontrollverlust, also auch wenn seine sadistische Ader überhand nimmt, meistens natürlich dann, wenn er zu wenig getrunken hat.
Zuletzt soll noch gesagt werden, dass Tyrael ungemein ehrgeizig ist und eher friert die Hölle zu, als das er sich von seinem Ziel abbringen lassen würde. Dafür sind dann auch alle Mittel recht. Am liebsten ist ihm jedoch sein Charisma und das umgarnen von Menschen, wie eine Schlange, die blitzartig zuschlägt. Auch Zeit ist dabei kein Thema, alles braucht so lange wie es braucht.
Wirklich sicher vor seinem Wahnsinn und seinen Gedankengängen sind eigentlich nur die Mitglieder seiner Organisation, weil es speziell ausgesuchte Menschen sind, die für ihn eine Bedeutung haben und deswegen unabdingbar für sein Vorhaben sind. Aber auch nur die höchsten, kleine Würmer am Ende der Befehlskette sind so austauschbar wie Klamotten, wenn sie sich als unwürdig entpuppen.
Deswegen wird ihnen auch der ein oder andere Fehler verziehen, denn Eustass ist sich bewusst, dass menschliches Versagen etwas ist, dass man akzeptieren sollte, wenn man weiterkommen will, aber eher von denen, die für ihn und sein Vorhaben wichtig sind. Man muss seine Crew schließlich zusammenhalten und darf sie nicht zu sehr verärgern. Es ist ja auch seine Verantwortung, wie viel er den einzelnen Mitgliedern zutraut und deswegen sieht der Taktiker die Fehler eher bei sich, als bei seinen Leuten, denn diese hat er ja schon nach dem Kriterium ausgesucht, dass sie richtig für ihn sind und deswegen müssen sie sich schon besonders unwürdig verhalten, um die Gunst des Tyrannen zu verlieren.
Hier herrscht also ein gewisser Zwiespalt, denn ein hohes Mitglied zu entlassen oder zu eliminieren würde bedeuten, gleichzeitig einen großen Fehler einzugestehen. Wieso sollte ein Gott auch seine eigene Auswahl unnötig kritisieren.
Wird jedoch einmal der feste Gedanke gefasst, seine Gefolgschaft zu verlassen, so gibt es nur den Tod. Seine Kameraden sucht er nach dem Gesetz des Tauglicheren, denn nur diese können einen Kampf überstehen, wie er in anstrebt. Nach diesem Konzept ist viel in seinem Kopf strukturiert und Übermenschen wie er sie nennt werden bevorzugt, haben dafür aber auch die Verpflichtung sich um das Wohlergehen der Schwächeren zu kümmern.

Lebensziel: Sein oberstes Ziel ist es, eine Utopia zu schaffen, in dem Freiheit und Gleichheit herrscht und alle in Frieden leben können. Garantiert wird dieser Friede von den Übermenschen, die im Hintergrund lauern, um etwaige Tyrannen zu stürzen, die sich dem Volke bemächtigen wollen, ansonsten soll die Führung an die Menschheit übergeben werden und jedem das gleiche Recht zugebilligt werden. Dafür müssen natürlich möglichst viele und starke Piraten, aber auch Könige und Diktatoren dran glauben, wie auch die Weltregierung.

Stärken und Schwächen

Stärken: Eine gewisse rationale Herangehensweise an Dinge birgt einen gewaltigen Vorteil, weil man dadurch zu seinem eigenen Wohlergehen handeln kann und weise Entscheidungen trifft. Man muss sich um niemanden sorgen machen, der es nicht verdient hat und hat einen Kern von Mitstreitern, denen man als einzigen die Wahrheit erzählt. Andere werden in einem Lügengebilde aus Charme und Schauspielerei gefangen in dem sie keinen blassen Schimmer mehr haben, wer Feind und Freund ist. Die Stärke von Charme gepaart mit Anonymität. Niemand kennt einen und kann etwas mit dem Gesicht verbinden. Besonders wirksam sind die ausgefeilten Techniken, die Eustass entwickelt hat, wenn es um das Maskieren und Verkleiden geht. Lange hat er dafür geübt, dass seine Ausstattungen möglichst authentisch wirken und somit ist es auch eine große Stärke verstärkt dadurch, dass er mit seiner Teufelsfrucht in der Lage ist, seine Körpermaße und Gesichtszüge beliebig zu ändern ohne accesoires kommt er aber dennoch nicht aus. Meistens ein Nichtsnutz und Penner wird Eustass weit unterschätzt. In der Liste der Gefährlichen und Starken nicht einmal auftauchend, überrascht es viele, dass ein Niemand sie gerade zerfetzt hat ohne mit der Wimper zu zucken. Durch die perfekten Rollen gelangt man an viel mehr Möglichkeiten, seine Machenschaften zu erweitern und Ziele in die Tat umzusetzen. Man sollte wirklich zweimal darüber nachdenken, sich gegen Tyrael zu wenden.
Auch gute Menschenkenner werden es schwer haben, sich in seine teuflischen Gedanken hineinzuversetzen. All seine Fertigkeiten beruhen auf einem unendlichen Eifer, mit dem Probleme angegangen und beseitigt werden. Leidenschaft ist der Antrieb, der Eustass in mehr als nur einem Bereich zu Höchstleistungen antreibt. Auch die körperliche Kampfkraft kommt aus dieser Motivation heraus und sie ist beachtlich. Selbst gut trainierte Marinesoldaten müssen passen, wenn sie gegen Eustass ins Feld ziehen. Sein ganz persönlicher Stil, den er in einer langen Einsamkeit trainierte, ist so ungewöhnlich wie stark und überrascht die Gegner mit unglaublich harten Schlägen. Besonders die Schnelligkeit und das Geschick im Kampf treten bei dieser Figur heraus und erstaunen den einen oder anderen Beobachter. Beim Kampf unterstützen ihn natürlich auch seine Teufelskräfte, die gut mit seiner Art zu kämpfen harmonieren und viel Potential bieten, um selbst gefürchtete Piraten in die ewigen Jagdgründe zu befördern, allerdings bedarf es dafür noch viel Arbeit an den eigenen Fähigkeiten.

Schwächen: Größte Schwäche von Eustass ist eigentlich seine Paranoia. Viele Dinge in seinem Leben würden einfacher laufen, wenn dieser Drang der Perfektion ihn nicht in den Wahnsinn treiben würde. Teilweise gehen Pläne schief, weil Eustass Panik bekommt und Dinge assoziiert, die nicht der Wirklichkeit entsprechen. Als würde man in einem leeren Haus sitzen und jedem Geräusch ein schreckliches Szenario zuordnen. Außerdem gibt es den Drang dazu, anderen Menschen etwas anzutun. Diese beiden Gelüste treten oft gegeneinander an und bringen den armen Kerl zum schwitzen. Jeder überflüssige Mord, der das Interesse der Justiz weckt und bei dem der Meuchelmörder unachtsam war, weil in der Trieb übermannt hat, bringt den armen Kerl zum verzweifeln und doch kann er nicht viel dagegen tun, außer sich maßlos zu betrinken und auch das offenbart einige Schwächen, weil er in gewissen Grenzen impulsiv handelt und den einen oder anderen Mitmenschen verschreckt, dem er eigentlich etwas Gutes tun möchte oder auf seine Seite ziehen will. Außerdem fällt es ihm manchmal schwer sich auf Aufgaben zu konzentrieren. Er ist recht vergesslich und tollpatschig und im Kopf ist so manches einfacher zusammengedacht, als in der Realität umgesetzt. In gewissen Momenten findet er einfach keine Ruhe und verfällt in Aktionismus, was zu einigen sagen wir unangebrachten Tätigkeiten führt. So ausgeprägt wie der Nahkampf ist, so niederschmetternt sind die Fähigkeiten im Bereich der Technik. Bei Eustass muss man wirklich aufpassen, ob man ihm stärkere Schusswaffen als eine einfache Steinschlosspistole überreicht, denn damit würde sich der Unfähige wahrscheinlich selber umbringen. Er hat einfach kein Talent für Dinge der Neuzeit und all solche Sachen sind ihm mehr als zuwider. Zwar nicht wenn andere sie benutzen, aber wenn es daran geht selber Hand anzulegen. Seine Welt sind einfache Waffen wie seine Fäuste, Schlagringe oder kleine Klingenwaffen.

Klassen

Kampfklasse: Schläger
Jobklasse: -

Biographie

Kapitel 1: Zeugung, Geburt und Leben als Tacco (Jahre 0-1)

Auf den unendlichen Weiten des North Blues wehte ein laues Lüftchen und beflügelt vom nimmer enden wollenden Sonnenschein ging es heiß her in Casino Town.
Ein Schmelztiegel der Lust und des Glücksspieles, indem jedes noch so liebe Kind zur Sünde verführt wird. Susie war eine gute Seele die versuchte, mit ein wenig Anstand ihren Alltag in dieser verruchten Stadt zu bewältigen, durch ihre Großmutter dazu getrieben, immer ordentlich und brav zu handeln.
Leider fehlte ihr eine entscheidende Eigenschaft und zwar der gesunde Menschenverstand. Um sich ihr täglich Brot zu verdienen, hatte sie doch tatsächlich begonnen Hot Dogs an der Haustür zu verkaufen, nachdem sie einmal beobachtet hatte, wie erfolgreich all die Vertreter waren. Gekleidet in feinen Anzügen und mit großen Zaubermaschinen ausgestattet.
Es existierten Gerätschaften, die Wasser verschwinden ließen und durch bloßes drücken klatschte das kühle Nass aus dem Nichts heraus auf den Boden.
Immer wieder betrachtete sie dieses Spektakel mit Staunen und kaufte Unmengen des teuren Schnickschnacks. Vor Bewunderung strotzend entstand nun also der Wille, selber so ein Halbgott zu werden und die Welt mit Zaubermaschinen zu beliefern.
Leider ist es nicht so gewesen, dass man ihr besonderes Charisma oder Aussehen zuschreiben konnte, eher das Gegenteil war der Fall.
Gelbe Zähne die weit auseinander standen, dafür standen die Augen wiederum zu nah beieinander, sodass Susie in der Lage war, sich in die Augen zu schauen, wenn sie schielte.
Man kann sich also ausmalen, welche Wirkung und welchen Gewinn die Zurückgebliebene erzielte, als sie von Haus zu Haus Hot Dogs verkaufte und zudem noch behauptete, dass sie kein Essen, sondern Gerätschaften verkaufte die man für den Haushalt gebrauchen konnte. Wozu fiel der Armen dann aber nie ein.
Erklärte sich doch einmal jemand aus Mitleid bereit, einen Hot Dog zu kaufen, schmierte sie sich bei der Zubereitung beide Hände mit Soße und Wurstwasser voll und um nichts zu verschwenden, kamen diese Reste dann auch noch auf das eigentlich leckere Schnellgericht. Selbst gutmütige Menschen waren nach der ersten Bestellung nicht mehr bereit aus Mitleid zu blechen.
Als sie eines schönen Tages nun vor einer pink getünchten Hauswand wartete und schon damit rechnete, dass man ihr nicht öffnen würde, denn das tollpatschige Fräulein konnte sich einfach nicht merken, welche Häuser sie schon bedient hatte, beziehungsweise vom Grundstück geschmissen wurde, erwartete Susie keine Enttäuschung. Die pinke Tür öffnete sich knarrend und der Kopf eines Soldaten lugte durch den geöffneten Spalt.
Völlig blau vom Vorabend setzte er sich über das seltsame Aussehen hinweg und begann tatsächlich sie anzubaggern.
Nicht mehr zurechnungsfähig konnte der Soldat dem Anblick einfach nicht widerstehen, als die kleinen schuppigen und dreckigen Hände, an denen noch die Spucke vom Mundwinkel abwischen klebte, den sie sich hin und wieder abwischen musste, wenn das Schlucken in Vergessenheit geriet, dass Würstchen langsam in das Brot gleiten ließ und wilde Assoziationen spielten einen Film in seinem Kopfkino, den er in die Tat umsetzen wollte.
Am nächsten Morgen ertönte ein gellender Schrei durch die Nachtbarschaft, der jeden Morgenmuffel aus dem Bett schleuderte und mindestens 4 alte Menschen durch einen Herzinfarkt das Leben kostete.
Natürlich hatte der Beamte nun völlig nüchtern damit umgehen müssen, wer bei ihm im Bett lag. Gefolgt von wüstem Geschrei, trieb er seine vermeintliche Freundin zur Tür und erzählte ihr ein Agent zu sein und wenn sie etwas verraten würde, hätte das seinen Tod zur Folge. Susie konnte nicht fassen, mit welch bedeutender Persönlichkeit sie es hier zu tun hatte und war mehr als eifrig dabei, sich aus dem Staub zu machen und ihren Freund zu schützen, indem sie ihn nie wieder sah.
Als sie der Großmutter von dem Abenteuer und ihrer plötzlichen Gewichtszunahme erzählte, fiel diese umgehend in ein Wachkoma, aus dem sie nie wieder aufwachte.
Völlig auf sich allein gestellt, versuchte sie nun vergebens, einen ordentlichen Lebensunterhalt aufzubringen und obwohl die Schwangere kaum etwas zu sich nahm, wuchs ihr Bauch immer weiter.
Es waren wohl einfach die Wechseljahre, ihre Mutter war ja auch ziemlich breit gewesen und mit dieser Logik lebte die rothaarige einige Monate, bis sie sich Stundenlang auf dem Klo leidend über das mexikanische Essen beschwerte, welches ihr den Magen verdorben haben musste und plötzlich fing das verdaute allerlei auch noch an zu schreien.
Zögerlich beschloss sie, den lebenden verdauten Tacco zu behalten und gut zu behüten.
Oftmals drückte sie ihre Nase an den Fenstern glücklicher Familien platt um herauszufinden, wie sie ihren Tacco dazu bekam, auch so groß zu werden, wie die Taccos der anderen Familien.
Etwas zu sehen ist die eine Sache, es dann selber auch zu schaffen, eine andere. Und so verbrannte sie Essen, Milch, dass Baby und auch sonst alles andere. Völlig überfordert mit der Situation legte sie das vermeintliche Gebäckstück auf die Schwelle einer glücklichen Familie, die schon für die mexikanische Spezialität sorgen würde. Schon genug Kinder, brachten diese den Jungen in ein Heim, indem der Waise schon zurecht kommen würde.
Susie bereute ihre Tat schon nach einigen Wochen und sie versuchte erneut, einen kleinen Tacco zu bekommen, indem der Vielfraß Unmengen des mexikanischen Essens verschlang, doch jedes Mal wurde sie bitterlich enttäuscht, als am Ende das übliche Stoffwechselendprodukt auf sie wartete und soviel sie auch mit diesem spielte, fing dieser nie wieder an zu leben. Also verkaufte die Behinderte wieder Hot Dogs an den Haustüren armer Leute.

Kapitel 2: Das Heim (Jahre 1-8)

Nach dieser etwas schwierigen Zeit, bei der es durchaus kein Wunder gewesen wäre, schwere Schäden davon zu tragen, kam eine noch viel schlimmere. Die Heimleitung hatte den Jungen nämlich aufgenommen und ein zu Hause gegeben, in dem der Kleine noch mehr leiden musste oder mindestens genauso viel. Mit dem neuen Namen Eustass Amon Kruger ging es auf in das neue nicht besonders glückliche Abenteuer.
Alles begann mit den ersten Schritten, die der niedliche Racker tätigte. Schmunzelnd und lachend zog er sich an einem kleinen Tisch hoch und startete mit langsamen Schritten, um zu Pflegerin Berta zu gelangen, die ihn betreute und die das Kind über alles liebte. Lachend begannen die Bewegungen an Sicherheit zu gewinnen und mit rasendem Tempo kam der Sprinter immer näher. Auch Berta war unheimlich glücklich, erntete sie doch die Früchte ihrer Zuneigung. Das Grinsen verschwand jedoch von ihren Zügen, als Eustass nicht zu ihr, sondern volle Karacho die Treppe zum Keller runter knallte.
Als einmaliges Ereignis abgetan, ergaben leider auch alle anderen Gehversuche eine fiese Kopfverletzung und Abschürfungen. Jede Ecke, jeder Türrahmen war eine potentielle Gefahr und bald packten sie seinen Kopf in Watte, um schwerwiegende Verletzungen zu vermeiden. Leider kamen sie zu dem Schluss, dass es nur einen Grund für diese Missgeschicke geben konnte und zwar das der Junge dumm war.
Besonders Berta kam kaum mit dieser Erkenntnis klar und sah als letzte ein, dass der Winzling einfach nur zurückgeblieben war. Bedauernswert, denn in Wirklichkeit war der kleine Eustass einfach nur unglaublich schuselig. Und aus Angst vor den vielen Erschütterungen entschied sich sein Verstand ganz einfach dazu, in den hintersten Winkel des Gehirns zu verschwinden. Die gesammelte Intelligenz, übrigens beachtlich um es einmal zu erwähnen, wollte erst wieder herauskommen, wenn der Blödian sich nicht mehr verletzen würde. Ein Blödian war der Verhaltensauffällige nun wirklich, ohne einen wirklichen Verstand. Über Umwege gelangten die Pflegeschwestern also doch noch dazu, Recht zu bekommen.
Seine persönliche Fachkraft Berta, die sich mittlerweile nur noch um ihn zu kümmern hatte, war auch die Leiterin des ganzes Heimes und gab dem Hoffnungslosen Fall immer wieder Aufgaben, sodass er sich vielleicht doch einmal beweisen konnte. Denn durch all seine Schwächen kamen keine Freundschaften oder andere Formen von Zuneigung zustande und der Waise fühlte sich unter all den Kindern seltsam alleine.
Ohne Ende böse Streiche und fiese Gemeinheiten machten sein Leben zur Hölle und brachten ihn an den Rand der Verzweiflung. Einziges Ziel war es, einen Freund zu finden, der nicht über ihn lachen oder seinen Stuhl ansägen würde.
Ständig waren seine Zahnpastatuben durchlöchert und beim draufdrücken quirlte der ganze Schmadder über seine Hände. Nichtmal vor dem Klo hatten sie Respekt und als der Gehänselte sich auf eben diese setzen wollte, funktionierte das nicht nur perfekt, der Kleber auf dem Sitz hielt ihn auch noch die ganze Nacht dort fest.
Erträglich würde man meinen, doch dazu kam, dass sie das Klo mit Klarsichtfolie abgedeckt und die Brille dann wieder runterklappt hatten, sodass man es erst beim zweiten Blick erkennen konnte.
Unschuldig und unwissend fing er also an zu Pinkeln und wunderte sich noch, wieso der ganze Boden so nass wurde. Nicht die schönste Art einen Abend zu verbringen.
Eine Mutprobe sollte ihn nun von dieser Last befreien und den Respekt der anderen sichern. Nach der langen Sitzung auf dem Klo kam ihm die Idee und mit dem Klositz immer noch am Hintern befestigt begab sich der mutige zur Regenrinne.
Hier würde sein Schicksal ein Ende finden und die Bewunderung war ihm schon sicher. Auf dem Pott war ihm nämlich der Gedanke gekommen, die Regenrinne hochzuklettern und sich Respekt zu verschaffen, indem er auf dem Dach tanzen und die großen Erzieherinnen und Erwachsenen verhöhnen würde.
An der Wand lang bis zur Regenrinne gekommen, machte der Mutige schreiend auf seinen Plan aufmerksam. Bevor nur eine Hand der Schwestern ihn erreichte, hatte er sich auf eine Höhe von 3 m hoch gekämpft und schwitzend, doch glücklich, ging es an den weiteren Aufstieg. Mittlerweile ran der Schweiß in dicken Strömen über sein Gesicht und schwer schnaufend streckte er die Finger aus, um nach einem möglichen Ende zu tasten.
Erstaunlich war es für viele der Umstehenden, wie weit es Eustass mit einer Klobrille am Hintern geschafft hatte wobei er den Anwesenden schön seinen Popo vorfürhte, doch schlimmste Befürchtungen wurden erfüllt, als das Ganze seinen natürlichen Lauf nahm.
Die Tastbewegung nach einem Ende führten nämlich dazu, dass der Arme sein Gleichgewicht verlor und sich taumelnd zurück lehnte.
Durch den massiven Druck in die falsche Richtung rissen die Fassungen aus der Wand und eine Halterung nach der anderen bewegte sich das Rohr weiter nach hinten.
Immer schneller werdend und immer lauter knarrend, krachte der sich immer noch an die Spitze des umfallenden Rohrs Klammernde in das Dach der nebenstehenden Kirche, wo gerade eine Trauung stattfand.
Durch all die Jahre leicht morsch geworden, hielt es dem Gewicht nicht lange stand und mit einem lauten Knall wurde der Blinde in die untere Etage der Kirche befördert.
Es sollte allgemein bekannt sein, wie viele Etagen eine Kirche hat und das der nun nicht mehr so mutige 10 Meter in die Tiefe rauschte.
Glück im Unglück war es, dass an der Stelle, die eigentlich den sicheren Tod bedeutet hätte, ein liebenswerter Pastor stand. Glück nämlich für den Jungen, Pech für den Pastor, denn auch ein Kind bricht einem aus 10 m Höhe alle Knochen.
Den Heiligen also bewusstlos unter sich begraben, tastete der kleine Tollpatsch nach seinem Pümpel, den er auf dem Rücken getragen und mit Toilettenpapier zu einer kleinen Fahne umgebaut hatte und untersuchte die Umgebung, weil der ganze Staub seine Sicht genommen hatte. Dabei landete der Pümpel auf dem Hintern der immer noch geschockten Braut, welche lauthals anfing, aus Leibeskräften zu schreien und zu zappeln. Alle Bemühungen, von diesem widerlichen Gegenstand los zukommen, wollten einfach nicht fruchten, bis ein Kraftakt dafür sorgte, dass sich das Kloreinigungsgerät mit einem lauten Schmatzen löste. Die verbliebene Kraft nutze die Braut ungewollt dazu, mit vollem Tempo auf die Kanzel zu zu rasen und der Aufprall entpuppte sich als gerade hart genug, um die ganze Konstruktion von der Wand zu reißen.
Der Kerzenständer, auf den das Holzgebilde fiel, entzündete das trockene Holz in Windeseile und bald musste die ganze Hochzeitsgesellschaft aus der brennenden Kirche fliehen. Kaum jemand hatte das Geschehen mitbekommen und nun saß das halbe Dorf am Rand des heiligen Grundstücks und mussten zusehen, wie ihre Kirche abfackelte. Klirrend zerbarst eines der Fenster und kopfüber fiel der Versager in die Scherben.
Völlig zerschnitten blickte er in die Menschenmasse, die nicht gerade wohlwollend drein blickte. Auch wenn man daraus eine schöne Geschichte für das Lagerfeuer machen könnte, wollte es den Leuten auf der Insel überhaupt nicht gefallen und der Ruf des Heimes wurde in den Schmutz gezogen.
Und dennoch wollte es die Heimleiterin einfach nicht wahrhaben und gab ihm eine letzte Chance. Würde der Versager auch diese vergeigen, müsste sie über ernsthafte Schritte sinnieren, aber sie war bester Hoffnung, dies nicht tun zu müssen.
Eine Entscheidung getroffen, ging die Ordensleiterin zu ihm und erklärte ihm er müsse in die Stadt gehen und ein Pferd kaufen.
Einen Gaul, auf dem alle Heimkinder reiten konnten und für den sie lange Jahre gespart hatte. Die entbehrungsreiche Zeit sollte also nicht umsonst gewesen sein, deswegen sollte er das aller schönste Tier finden, dass ihm je unter die Augen gekommen war.
Konzentriert ging der entschlossene die Sache an und wie auch immer, er musste es einfach schaffen. Niemand durfte ihn von seinem Weg abbringen und jeder Schurke sollte sein blaues Wunder erleben. Drohend die Fäuste ballend, bis an den Rand mit Hoffnung gefüllt, marschierte der Wanderer den langen Weg entlang.
Um ganz sicher zu gehen und jedes Abkommen vom Weg zu verhindern, krabbelte er bald auf allen Vieren und schürfte sich die ganzen Hände an dem Schotter auf. Ein wahres Zeugnis dafür, wie der Geist den Körper schlagen kann, lieferte der Tüchtige ab, als er blutenden Fingers in die Stadt gelangte.
Nun war der Rest nur noch ein Kinderspiel und nette Männer, die ihm einen netten Gaul verkaufen wollten, fand er schnell. Auch seine Bedingungen, dass es das beste, tüchtigste und schönste Pferd der ganzen Welt sein musste, erfüllten sie bereitwillig.
Heiterkeit kroch in alle Winkel des jungen Körpers und lange kam ihm das alles wie ein Traum vor. Ein nie enden wollender Traum, der ihm all das garantieren würde, was er so lange vermisst hatte.
Mit stolz geschwellter Brust schwang er sich in den Sattel des Rosses und befahl mit bebender Stimme die Heimreise. Einige Zeit später saß eine besorgte Berta vor den Toren des Heimes, nach einem Lebenszeichen ihres Schützlings Ausschau haltend.
Viele Vorwürfe drangen in ihr Bewusstsein und schallten sie, für ihr Verhalten. Die zu Freundliche Frau hatte es mit ihrer Gutmütigkeit maßlos übertrieben und ihr nagendes Gewissen ließ sie einfach nicht mehr aus den Fängen der Angst und der Trauer.
Mit bangender Befürchtung im Herzen, begab sie sich auf den Weg in die Stadt, um dem unvermeidlichen entgegen zu treten.
Erleichtert und doch mit Bedauern fand sie ihren Schützling, wie er im Sattel sitzend heiser schrie, der Gaul solle doch endlich ankommen. Wäre der Gaul nicht ein langer Baum gewesen, auf dem der Sattel ruhte, sondern ein prächtiges Pferd, hätte das ganze Unterfangen ja auch geklappt, aber sie hatte ihre Zweifel, ob man mit einem Baumstamm Reisen konnte.
Irgendwas musste unternommen werden, sonst würden ihn die anderen Kinder dafür nur noch mehr hassen. All das Geld war für einen vermoderten Baumstumpf drauf gegangen, sie hätte ihm vielleicht doch erklären sollen, wie ein Pferd überhaupt aussah, anscheinend hatte Eustass noch nie in seinem Leben eins gesehen.

Kapitel 3: Superheldenpower (Jahre 8-11)

Eine Kehrtwende im Leben des nicht mit Glück Gesegnetem fand statt, als er seine ersten wirklichen Freunde fand. Mittlerweile auf den Hund gekommen, dass Eustass nur tollpatschig war, bekam er eine anständige Behandlung, die ihm die Welt näher bringen sollte und mehr Freiheiten, weil man ihm nicht mehr unterstellte Dumm zu sein. Schnell lernte er so, sich richtig zu bewegen und tatsächlich einen Tag zu überstehen ohne eine Beule davon tragen zu müssen.
Im Heim waren weitere Kinder angekommen, die genau wie er Abscheu und Hänseleien anzuziehen schienen und mit ihnen hatte Eustass Leidensgenossen mit denen er sich umgeben konnte ohne dafür mit einem Streich bestraft zu werden.
Als meinte es das Leben einmal gut mit ihm, schenkte ihm Berta ein Heldenkostüm, in welchem er sich einfach klasse fühlte. Alle seine Probleme und Sorgen waren wie weggeblasen und er konnte als Held die Welt retten.
Einziges Manko an dieser wundervollen Zeit war, dass der Superheld plötzlich Stimmen hörte. Sie drangen in seinen Kopf und es schien, als gäbe es keine natürliche Ursache für ihr Erscheinen. Die Stimmen unterdrückend, welche ihn zu unaussprechlichen Taten verführen wollten, gründete er die Liga der Superhelden und all die Freunde, die der Held in den letzten Wochen gefunden hatte, bekamen ein Kostüm und Superkräfte.
Da gab es zum Beispiel Shlampoo Girl. Eine unglaubliche Superheldin, die es verstand, die glitschige Masse für das Haare waschen mit todbringender Erotik zu verbinden. Ob ein rothaariges Mädchen mit Hornbrille und Zahnspange dazu fähig ist, sei dabei jedem selbst überlassen.
Ein weiteres Mitglied in dieser Liga der Gerechten war der Man mit der Keule. Sein Werkzeug war die eigene Prothese, mit der er die Gauner in die Flucht schlug. Dumm nur, dass man auf einem Bein nicht stehen kann.
Dazu gesellten sich noch Asthmaboy, mit der unglaublichen Fähigkeit so schnell zu Atmen, dass sein Kopf blau wurde und Holzklotz mit der Fähigkeit ein Klotz aus Holz zu sein.
Alls letztes hatten sie noch einen mächtigen Kämpfer, der die Kraft der Telekinese dazu verwendete, seinen eigenen Gedanken zu lesen.
Und so begaben sich die Recken der Freiheit und Fairness in den Pfuhl der Sünde und machten Casino Town zu einem besseren Ort. Relativ gesehen jedenfalls. Sie verehrten ihn, sie liebten ihn und nach einigen Monaten war er sich sogar sicher, wirklich Superkräfte zu haben.
Auch das Problem mit den Stimmen löste sich schnell als die anderen etwas an Eustass bemerkten. Eine Veränderung die für diese Stimmen verantwortlich war. Auf seinem Kopf saß ein sprechendes Huhn das viele verschiedene Stimmen nachahmen konnte. Einmal entfernt waren die Probleme mit den bösen Stimmen gelöst.
Eines Nachts schlenderten sie durch die Straßen auf der Suche nach Unrecht, welches sie sofort aus der Stadt jagen würden. Bisher hatten sie das Glück, auf keine Situation gestoßen zu sein in der ihre „Hilfe“ von Nöten war, doch diesmal war es anders.
Aus einem dunklen und schmierigen Pub drangen die Stimmen einer feiernden Piratencrew, denn Doublebeard hatte das ganze Lokal mit seiner Mannschaft gemietet. So kam es, dass die hilflosen Rufe einer Kellnerinnen durch die Nacht schallten und den Alarm für Unrecht auslösten.
Alle Insassen des zwielichtigen Lokals blickten auf, als jemand mit lautem Knall gegen die Wand lief. Tassen und Gläser vielen von der Wand und draußen hörte man eine hohe Stimme, die über die Schmerzen jammerte und wie lange ihm so etwas schon nicht mehr passiert war. Mit einer winzigen Verzögerung kam der Superheld nun doch in die Spelunke und forderte Gerechtigkeit für das geschändete und belästige Frauenzimmer.
Sekunden vergingen, bevor das brüllende Gelächter wie eine Flutwelle über das arme Kerlchen hereinbrach, um den Raum in tosendes Gelächter zu hüllen. Etwas ängstlicher und doch beständig kam erneut die Stimme der Wahrheit und sprach sich gegen das Übel aus, dass hier vollbracht worden war.
Der niederschmetternde Fausthieb des Piratenkapitäns versicherte ihm jedoch schmerzhaft, dass er wohl doch kein Recht hatte. Mit blutender Nase donnerte sein Leib gegen die Theke und nur mühsam gelang es ihm, sich noch einmal aufzuraffen.
Verstärkt durch einen Kampfschrei stürmte die Niete auf den Feind zu und hämmerte mit den Fäusten auf ihn ein, nur um dabei die wüstesten Beschimpfungen auszusprechen, die je einem Menschen über die Lippen gekommen waren. Der Feind war in diesem Fall ein schöner Holzstuhl, der wirklich nichts dafür konnte in seiner blinden Wut hatte Eustass einfach die Augen geschlossen.
Hämisch grinsend baute sich eine massige Gestalt hinter seinem Rücken auf und fast wäre die Faust ein zweites Mal zur Anwendung gekommen, doch das Superheldenteam war nun dazu gestoßen und der Kampf konnte beginnen.
Shlampoo Girl besprühte sich mit Shampoo, um ihre finale Attacke in die Waagschale des Krieges zu werfen, verschluckte sich dann aber maßlos, als sie an den mit Shampoo voll geschmierten Fingern lutschte. Ein heller Schrei und mit einem Mal rutschte sie auf dem eigenen Shampoo aus und fiel zu Boden.
Der Mann mit der Keule zog seine Waffe und schwang sie nicht nur, nein er warf sie regelrecht nach oben, als der Einbeinige mangels Gleichgewicht ruderte, um dann neben Shlampoo Girl auf die Bretter zu gehen.
Keine Sorge, es gab ja noch zwei Superhelden, die eine entscheidende Wendung herbeiführen konnten, doch der eine lag mittlerweile mit blauem Kopf auf dem Boden und der andere war ein Holzklotz. Doublebeard zog eine seiner Doppelpistolen, die der Gauner immer im Halfter bei sich trug und zielte auf die Stirn des vermeintlichen Superheldenanführers.
Ihn darauf hinweisend, dass man nur überleben kann, wenn man stark ist, legte der Pirat einen Finger langsam um den Abzug. Plötzlich drang eine Stimme durch die Eingangstür die vermuten ließ, dass ihr Besitzer unheimlich betrunken war.
Belustigt durch all diese seltsamen Figuren, richtete der Freibeuter die Waffe auf den Neuankömmling, um ihm die erste Kugel zu verpassen. Einmal Blinzeln reichte jedoch und plötzlich standen vier Fremde um den Verwirrten herum.
Sie sahen alle vollkommen identisch aus und die Vermutung lag nahe, dass sich der anscheinend doch nicht Betrunkene so schnell bewegte, dass es nur so aussah, als hätte er sich viergeteilt. Ihre Fäuste schmetterten auf Doublebeard nieder und nach einem weiteren Wimpernschlag stand wieder ein einzelner Mann vor einem besiegten Gegner.
Blut spuckend brach Doublebeard zusammen, den Drunken Master mit großen Augen anstarrend. Ein Blick in die Runde versicherte dem Retter, dass ihm wohl keiner der anderen zu nahe kommen würde und so schnappte er sich den verletzten Jungen und nahm ihn unter seine Fittiche.

Kapitel 4: Ich sehe was, was du nicht siehst und das ist dein Tod! (Jahr 11-13)

Es war wie eine erneute Geburt. Es war ein Wunder. Eine Verwandlung vom Versager zum wirklichen Helden. Der Name des Kampfkunstmeisters lautete Tedd Warrenby. Ein komischer Kauz und doch gefielen ihm die Ideale des kleinen Jungen, den er gerettet hatte. Er wollte ihm alle Talente in die Hand geben, um wirklich ein Held zu werden und die Welt zu verändern. Als ersten Schritt heilte er seine Wunden und trank mit ihm Bier und Schnaps. Es war einfach sein Verständnis von Kampfkunst, dass man dafür betrunken sein musste. Und als er gesunded war, begann sein hartes Training von dem sich Eustass mehr als einmal übergeben musste, zwar auch von den Anstrengungen, aber hauptsächlich von den gewaltigen Mengen Alkohol. Es gab nur noch das Kämpfen, Übungen zum Gleichgewicht und martialische Marter die man erdulden muss, wenn man zu der Elite gehören möchte.
Bei dem Gedanken daran, dass all das schon in so jungen Lebensjahren passierte gruselt es den einen oder anderen vielleicht, aber noch viel schlimmer war das Ende dieser Freundschaft. Doublebeard war nicht erfreut über seine demütigende Niederlage und schaffte alle möglichen Freunde und Verbündete heran, die ihm auf seinen langen Reisen über den Weg gelaufen waren. Eine kleine Armee könnte man sagen, nur um der Schande ein Ende zu bereiten.
Tedd und sein Schüler waren gerade mitten im Training, als die Bande einen Überraschungsangriff auf die beiden verübte. Sie hatten keine Chance, denn obwohl Tedd jedem einzelnen weit überlegen war, ihre Anzahl schien schlichtweg überwältigend.
Am Ende lagen Schüler und Lehrer geschunden am Boden getränkt in eine brennbare Flüssigkeit und eine geschnipste Zigarette vom doppelbärtigen Piraten besiegelte das Schicksal beider Charaktere. Zumindest das von Tedd Warrenby, weil er den schweren Verbrennungen erlag. Eustass wurde, wie es der Zufall so wollte, von herumstreunenden Passanten gerettet, die sich des Kindes natürlich zu erst an nahmen und somit auch die Entscheidung trafen, welcher der beiden überleben sollte.
Die nächsten Wochen waren gespickt von Trauer und Kummer über den Verlust des guten Freundes. Dazu gesellten sich unsägliche Schmerzen. Ein großer Teil des größten Organs im Körper war entsetzlich entstellt und die Verbrennungen auf seiner Haut waren so schwerwiegend, dass es mehr als Glück gewesen war, dass Eustass diesen Anschlag auf seine Gesundheit überlebt hatte. Nichtsdestoweniger war er tief getroffen, noch mehr darüber, dass die Gauner alle Habseligkeiten seines Meisters und seine Leiche mitgenommen hatten, sodass er kein Andenken und keine Stelle zum trauern zur Verfügung hatte. Auch das Trinken hatte man ihm verwehrt, wer würde einen 13 jährigen Jungen auch Schnaps trinken lassen, was eine sehr unschöne Charaktereigenschaft zum Vorschein brachte. Die beteubende Wirkung des Fusels hatte nämlich die sadistische Ader von Eustass unterdrückt, die nun langsam zum Vorschein kam.

Kapitel 6: Vom Monster zum Tausendsassa (Jahre 13-16)

Aus Langeweile begann er nun, sich mit den Menschen in seiner Umgebung zu beschäftigen und ihre Reaktionen zu beobachten. Er lernte viel über ihre komplexen Gefühle und Situationen. Als Brandopfer mit einem so prägnanten Erscheinungsbild kannte man Eustass weit und breit, jeder wusste wen er vor sich hatte, wenn das entstellte Gesicht um die Ecke bog. Das hatte natürlich viele Vorteile, im gefiel nur nicht, dass er nicht unerkannt durch die Gegend schlendern konnte.
Sich gerade wieder einmal darüber ärgernd, dass ihm alle etwas zuriefen wie hallo und wie geht es dir, machte er eine Entdeckung. Ein Laden, indem es verschiedenste Masken und Accessoirs gab. Der Ladenbesitzer war ein Meister seines Fachs und hatte viel für den Jungen übrig, der in seinen Laden gekommen war, um seinen Beruf zu erlernen.
Deshalb bildete er ihn darin aus, wie man perfekte Masken machen konnte. Eustass war sehr Geschickt und machte seinen Meister mehr als zufrieden. Nach zwei Jahren war er so eingearbeitet, dass er mit seinem Chef große Projekte zusammen bearbeiteten durfte.
Der leidenschaftliche Pyromane hatte jedoch auch andere Anwendungszwecke für diese Kunst. Mit verschiedenen selbstgefertigten Masken und Verkleidungen begab er sich durch die Stadt und testete seine neuen Gestalten aus. Er amte sogar Personen nach, die es in der Stadt bereits gab und ruinierte deren Ruf, indem er in ihrem Namen schlimme Dinge tat. Er Zündete auch mehrere Häuser an und lies sich dabei absichtlich beobachten, natürlich mit einer Maske. Deswegen wurden bald Steckbriefe in der Stadt verteilt und der vermeindliche Brandstifter gesucht.
Eigentlich entsprach dieses Verhaltensmuster so gar nicht seinen Idealen und Ideen, wie eine Welt zu sein hat, doch in ihm schlummerte etwas, dass ihn genau zu solchen Taten drängte. Er war ein Sadist und als die Befriedigung aufkam, der Endorphinschub wenn er Lebewesen Schmerzen zufügte, konnte er sich dessen Bann nicht mehr entziehen.
Schlussendlich vollendete er seine Ausbildung und stand vor der Wahl, was er als nächstes machen könnte. Sein ehemaliger Chef konnte ihm nicht mehr viel beibringen und so entschied er sich, diesen zu verlassen, was dieser nur zu gut verstehen konnte, schließlich will man als junger Mensch die Welt sehen.
Doch bevor er etwas anderes tat, wollte er sicher gehen, dass man seine Existenz auf dieser Insel vergass, kein Wunder bei seinen Gräueltaten. Deswegen organisierte er eine Abreise, die alle mitbekommen sollten. Es war weit bekannt, dass er auf dem Passagierschiff "Riverdale" eingecheckt hatte und viele Menschen freute es, dass er als Blinder nicht auf dieser Insel hocken blieb, sondern sich nicht beirren ließ.
Leider fing das Schiff aus unerklärlichen Gründen Feuer und sank schon einige 100 m vom Hafen entfernt. Viele auf der Insel trauerten, gerade um den Blinden, den sie so lieb gewonnen hatten und der so viel durchgemacht hatte.
In Wirklichkeit hatte er diesmal einen genauen Plan und konnte flüchten, nachdem er das Schiff angezündet hatte. Er schwamm an Land und verkleidete sich mit einer Maske, um weiterhin ungesehen auf der Insel nach einer weiteren Beschäftigung suchen zu können. Seine Verkleidung war ein leicht besoffener Penner, unter der ihn wirklich niemand vermutete. Diese Figur erinnerte sehr stark an seinen alten Lehrmeister, als dieser in seinem Alter war und bekam den selben Namen. Offiziell hieß er von nun an nur noch Tedd Warrenby und stellte sich ausschließlich mit diesem Namen vor.

Kapitel 7: In den Rücken gefallen (Jahre 16-18)

3 Jahre später nach dem schlimmen Vorfall war aus dem Kind ein beachtlicher Jugendlicher geworden und unter seinem Pennerdasein, mit dem er die Menschen immer noch an der Nase herumführte wuchs er heran und durch die ständigen Beobachtungen gelang es ihm immer besser, in die Köpfe von Menschen einzudringen und ein Profil zu erstellen, mit dem es leichter wurde, ihre Handlungen vorauszuahnen.
Als der hobby- Psychologe wieder mal eine Kneipe besuchte, um weitere Schlüsse aus dem Verhalten anderer zu ziehen, denn das war das einzige, was ihm auf dieser Insel überhaupt interessiert und davon abbrachte, sich eine Schlucht herunter zu stürzen, passierte etwas, dass dem Suchenden endlich ein Ziel gab. Nun also in dem Pub angekommen, veränderte sich seine Situation schlagartig.
Eine eingetroffene Piratenbande unterhielt sich lauthals über ihr nächstes Abenteuer und es hörte sich nach Spannung und Spaß an und deswegen nahm er sich vor, bei dieser Bande anzuheuern.
Was sollte schon passieren? All die Jahre in Casino Town hatten bewiesen, dass es hier keinen anderen seiner Art hab. Kein anderes Gefühlsmonster, keiner, der ebenbürtig war. Vielleicht traf er auf offener See auf einen Feind, mit dem er mehr Spaß haben konnte.
Am meisten sehnte sich das kräftige Kerlchen natürlich danach, den mächtigen Krieger kennen zu lernen, welcher ihm in der Kneipe das Leben gerettet hatte. Doch sicher nicht, um sich zu bedanken. Dazu nutzte er eine weitere Rolle. Die des Abenteurers Jack Jenkins.
Mit seinem ersparten Geld ließ er sich zwei Pistolen, einen langen Dolch und einen Säbel fertigen. Sein Talent mit diesen Waffen war zwar nicht besonders, doch er hatte eine recht gute Körperliche Verfassung und konnte sich eigentlich darauf verlassen. Die Waffen gehörten nur zu den üblichen Klamotten des Freibeuters und mit seinem betrunkenen Kampfstil konnte er in seiner Verkleidung nicht aufrumpfen.
Mit Kopftuch, selbst gefertigter Maskerade und Piratenkluft begab er sich am nächsten Abend wieder in die Kneipe und unterhielt sich lauthals mit einem Mann am Tresen. Der Lügenbaron schwelgte über seine alte Crew und deren tolle Abenteuer und machte die Piraten auf sich aufmerksam.
Den ganzen Abend tranken und unterhielten sie sich und tauschten Anekdoten und Geschichten aus. Der Kapitän dieser Mannschaft hieß Red Skin, ein alter Seebär der schon lange im Blue unterwegs war.
Schnell hatte er mit den Männern eine Beziehung aufgebaut und sie schlossen ihn in sein Herz. Am Ende kam dann tatsächlich die Frage, ob der Abenteurer nicht mit ihnen reisen wollte. Natürlich wollte er und so setzten sie schon am nächsten Tag Segel. Viel war es ja nicht, dass er zurücklassen würde.
Ihre Reise führte sich schon nach drei Tagen in eine große Seeschlacht, in der mehrere verfeindete Piraten miteinander kämpften.
Sogleich gerieten sie unter Beschuss und der falsche Freibeuter musste seinen Kampfeswillen unter Beweis stellen. Er fühlte keine Angst und hatte damit weniger Probleme. Doch schnell wurde ihm klar, mit der schwächeren Mannschaft unterwegs zu sein und so zerrte der Einfallsreiche einen Gegner, dessen Namen er vorher aus dem Kampf heraus erfahren hatte, in eine Ecke, um ihn zu töten und dann selber die Kleidung des anderen anzuziehen.
Doch er merkte, dass dieser Klamottentausch nicht wirken würde und entschied sich zu der verrückten Idee, sich eine Maske aus Menschenhaut zu Basteln. Er trennte das Gesicht langsam ab und zum Glück war es leichter, als er es sich vorgestellt hatte. Das alles noch sehr schlecht saß und völlig blutig war, fiel seinen neuen Kameraden im Kampfgetümmel gar nicht auf.
Als letztes skalpierte er den armen Kerl, der ihm von den Feinden am ähnlichsten sah und bastelte sich daraus eine etwas blutige Perücke. Nun war der Verwandlungskünstler also Franzikus Kanton und kämpfte auf deren Seite.
Sie hatten eine einheitliche Kleidung, die aus einem roten Mantel bestand und deshalb nannten sie sich die Rotjacken. Der Kapitän hatte dazu einen Kapitänshut und einen roten Bart. Etwas Einfallslos kam daher der Name Redbeard. Nun unter dem Banner der Rotjacken kämpfend, begab er sich auf das Schiff seiner früheren Mannschaft, bei der er nicht ganz so viel Zeit verbracht hatte und kämpfte gegen eben jene, die ihn so freundlich aufgenommen hatten.
Gerade seinen Säbel aus der Leiche eines ehemaligen Kameraden ziehend, blickte er in die Augen von Red Skin, der ihn ungläubig anstarrte und stammelte. Bevor er etwas sagen konnte, wurde der Seemann von dem Unheil, dass er selber über sich gebracht hatte, erbarmungslos getötet.
Nun ging es mit Redbeard, dem neuen Kapitän weiter um die Welt. Eine einschneidende Erfahrung, war dieser Kampf in jedem Fall, denn Eustass verstand, wie wichtig es war, auf der Seite des Stärkeren zu stehen und das auf der Welt das Gesetz des Stärkeren herrscht.
Schnell fand er sich in die neue Rolle hinein und ertastete in Gesprächen langsam, wie sein Charakter vorher war und versuchte sich perfekt daran anzupassen.
Mit dem Kapitän hatte er relativ viel Kontakt und freundete sich auch mit diesem immer mehr an. Dabei ließ ihn das Gefühl nie wirklich los, der Kapitän wusste wer er war, doch das war eher abwegig. Trotzdem, die Angst brachte Eustass dazu, immer weiter an seiner Maskerade und seinem Auftreten zu pfeilen, denn anfangs war das Skalb noch sehr blutig, was in dem Kampfgetümmel ja niemandem aufgefallen war.
Als der Kampf jedoch vorbei war, reichte diese schlampige Arbeit nicht mehr aus.
Er bearbeitete es beinahe täglich und wurde bald ziemlich geschickt und probierte sich nebenbei auch an anderen Dingen, die man als Verkleidung oder Maske verwenden konnte. Ihm wurde auch klar, dass Masken aus Menschenhaut die besten waren, wenn man sich richtig bearbeiten konnte.
Mit seinen neuen „Freunden“ erlebte der Protagonist einige kleine Abenteuer, bis sie an ihrem Ziel waren, um das erste wirkliche Abenteuer zu erleben.
Dieses Abenteuer war die Erkundung einer dunklen Höhle in der sie einen Schatz vermuteten. Es war eine eher unscheinbare Höhle die in einen kleinen Felsen führte, der mitten aus dem Meer ragte.
Gerüchten zu Folge befand sich das Grab bzw. die Überreste von dem großen Krieger Tedd Warrenby auf dieser Insel.
Sie drangen langsam in die Gewölbe ein und trafen erst einmal auf nichts außer Fledermäusen und Spinnen. Mehrere Stunden wanderten sie durch die kalte und nasse Höhle und bemerkten gar nicht, dass sie beobachtet wurden.
Wie aus dem Nichts sprangen mindestens 100 kleine, bärähnliche Wesen auf sie zu und griffen an. Ein verzweifelter Kampf entbrannte und viele blutige Wunden später, waren beide Gruppen stark dezimiert worden. Was es mit diesen seltsamen Kriegern auf sich hatte, konnte keiner so richtig sagen, doch trotz ihrer Größe waren sie fürchterliche Krieger, die mit Steinhämmern kämpften.
Redbeard und der Psycho standen als letztes und es sah nicht gut für sie aus. In der typischen Piratenmanier, die ihm auf der bisherigen Fahrt zu eigen geworden war, holte er die letzten Reserven aus sich heraus.
Zornig blickte er auf die wütende Meute von Bärenviechern, die einfach nicht aufgeben wollten. Kraftvoll warf der noch Stehende seinen Degen in Richtung eines kleinen Bären, der von der fliegenden Klinge leider nur gestreift wurde und zog die beiden Steinschlosspistolen, mit denen er schnell alle Schüsse auf die Tiere feuerte. Eine Waffe traf den Schützen fast selber am Kopf, als der Rückstoss wirkte und Treffer waren dabei eher zufällig, doch es waren genug Bären, dass man auch ohne Talent welche erzielte. Den Rest erledigte Redbeard, verausgabte sich dabei jedoch völlig.
Die beiden trauten sich alleine weiter, hatten sie doch Rücken an Rücken miteinander gekämpft und es deshalb verdient. Bevor sie letzten Schritte in die ungewisse Dunkelheit wagten, fasste der rotbärtige Pirat seine Schulter, ihn zu sich drehend.
Daraufhin hielt er eine Rede über Kameradschaft und Treue und das er ihn ihm, seinen nie gehabten Sohn gefunden hatte, obwohl sie nun erst ein Jahr miteinander gereist waren.
Auch eröffnete das Schlitzohr seinem Kameraden, dass er schon damals erkannt hatte, jemand anderes vor sich gehabt zu haben. Eine Träne aus dem Gesicht wischend, bestätigte er seine Handlung stolz, denn sonst hätte er auf den tüchtigsten und ehrlichsten Freund verzichten müssen.
Hustend knickte der rote Kapitän beinahe ein und stützte sich auf Eustass. Ein ernster Blick und das dazugehörige Nicken des jungen Mannes gaben das Zeichen, dass auch Eustass ähnliche Gefühle hatte und mutig gingen sie den Weg, der so blutig verlaufen war, zu Ende.
Zum Glück gab es keine Hindernisse mehr und sie fanden tatsächlich einen Schatz.
Mehrere Truhen voll mit Gold und Silber, welche es nur noch herauszutragen galt.
Sein Kapitän widmete sich als erstes den Schätzen und wühlte in dem Gold und seine Augen bekamen einen Glanz, der jedes Gemüt erhellen konnte, nur einer war immer noch gefühlskalt.
Ein unvergleichlicher Zauber, wenn man es so nennen konnte, lag auf dem Schreibstück, welches so lapidar an der Truhe angelehnt stand.
Als einziges Objekt interessierte es den Verrückten.
Mit Bedacht nahm Eustass das Werk und betrachtete den Namen. Es war das Tagebuch von Tedd Warrenby! Die Bande, welche sie damals überfallen hatte, verschleppte die Reste des Leichnahms und all seine Gegenstände in die Höhle um dort zu übernachten, wahrscheinlich wurden sie dann selber opfer der hier unten Lebenden Ungeheuer.
Leichte Verwunderung machte sich breit, als ein Teil des Schmökers in seinen Fokus rückte, der völlig schwarz war. Jedenfalls hatten die Seiten außen einen leichten Anstrich abbekommen, der nicht so aussah, als wäre er künstlich entstanden. Dort wurde ausgiebig die Studie beschrieben, in welcher sich sein alter Lehrmeister mit einer Waffe beschäftigt hatte. Sie war Eustass gar nicht aufgefallen und die schwarze Seele las interessiert, was darüber geschrieben war. In der Nähe lag nichts, was man als Waffe benutzen konnte und der Nahkämpfer hoffte einen Hinweis auf eine Waffe zu finden.
Immer leidenschaftlicher berichtete der Schreiber Dinge, die nicht aus seinen eigenen Gedanken zu kommen schienen und bald fühlte man sich, als würde man direkt von etwas anderem angesprochen werden. Es waren einschüchternde Worte, die tief in die Gedankenwelt vordrangen und Mark und Bein erschütterten.
Die Armschienen, welche hinter dem Buch versteckt waren, waren im nächsten Moment unwiderstehlich und Eustass legte die Lederteile um seine Handgelenke. Ein stechender Schmerz durchzuckte seine Nerven als sich tausende Nadeln in die Haut bohrten. Als wäre es das natürlichste der Welt, kam nicht einmal ein Laut über die Lippen des Schausspielers.
Ohne bedauern und fern von bewusstem Handeln sprach Eustass den Namen seines Kameraden aus und als dieser sich ahnungslos umdrehte, krachte eine blecherne Faust in sein Gesicht.
Ein wilder Mix aus den verschiedensten Emotionen verformte das Gesicht seines ehemaligen Kameraden in eine Fratze des Terrors und mit blankem Entsetzen brach sein selbsternannter Adoptivvater zusammen und starb und damit auch ein Teil der Menschlichkeit, die den Sadisten einmal ausgezeichnet hatte. Doch mehr und mehr verwandelte er sich in ein wahres Monster, ohne die mildernde Wirkung des Alkohols.
Ohne sich weiter mit ihm zu beschäftigen, wandte sich der kranke Geist wieder Waffe und Buch zu. Diese hatten sich plötzlich über die ganze Hand ausgebreitet und eine Art Metallfaust gebildet.
Der Soziopath war fasziniert und wollte mehr wissen. Nach 10 Stunden des Dauerlesens, war der bis dato Unentschlossene endlich darauf gekommen, wie sein weiteres Dasein aussehen sollte.
Das neue Ziel war es, genauso mächtig wie der Verfasser des Buches zu werden und die Waffe, die wie für ihn gemacht zu sein schien, zu beherrschen. Größtes Problem dabei war nur, aus der verdammten Höhle und zu einer Insel zu kommen.

Kapitel 8: Ein Krieg, eine Berufung und nur ein Ziel (Jahre 18-22)

Mit dem alten Schiff der rotjacken stach der Einzelgänger in See, auch wenn man sich treiben lassen nicht wirklich als Fortbewegung bezeichnen kann.
Glücklicherweise war der Proviant für eine ganze Mannschaft an Bord und Zwieback und Wasser reichen immerhin, einen am Leben zu erhalten.
Ganze 5 Monate verbrachte der einsame Reisende nun damit, herumzuschippern.
Dabei blieb das Schiff relativ früh an einem größeren Felsen, denn der nicht akkurat eingeholte Anker verkeilte sich, hängen.
Ganz alleine auf dem riesigen Kahn, verbrachte Eustass viel Zeit damit, sich auf seine körperliche Verfassung und die Perfektion des Kampfstiles zu konzentrieren.
Seinen Kopf befriedigte und forderte der Denker, indem er ständig an Rollen und Schauspiel feilte.
Vom Aussehen her orientierte er sich wieder an seinem alten Freund Tedd.
Dabei waren auch seltsame Accessoires, wie ein grün weiß gestreifter Anglerhut, dem sich Eustass nicht entziehen konnte und so wurde daraus das Markenzeichen von seiner Figur Tedd Warrenby.
In ihr wollte sich der Tausendsassa erst einmal verstecken, bis ihm ein neues Ziel vorschwebte, welches es abseits des Nahkampfes zu erreichen galt. Das tüfteln an Perrücken und verschiedensten Methoden der Verkleidung hatte Eustass in den 5 Monaten Langeweile weit entwickelt und jeden Tag mehrere Stunden geübt.
Um nicht ewig an dem Felsen hängen zu bleiben, denn auch seine großen Vorräte waren nicht unerschöpflich, klopfte Eustass viele Stunden auf den Felsen ein und brach immer wieder Stücke heraus, bis es ihm endlich gelang, den Anker zu lösen.
Dafür gingen allerdings auch ein wenig mehr als 4 Monate drauf. Danach triebt das Schiff weiter und musste den ein oder anderen kleinen Sturm ertragen. Sie waren nicht besonders heftig, doch der unerfahrene Seefahrer hatte große Probleme, nicht in die Fluten zu stürzen. Nach den 5 genannten Monaten, die Amon auf dem Meer verbrachte, landete er mit dem völlig kaputten, keinem Sturm mehr gewappneten Gefährt, am Strand der Sonneninsel, an die es ihn zum Glück verschlagen hatte.
Wie er es schon auf Casino Town getan hatte, begann der Junge Eustass mit dem betteln und freute sich, wie wirksam seine Tedd-Verkleidung die Spenden erhöhte, die von Passanten gegeben wurden, wenn er sich zusätzlich eine Blindenbinde um die Augen wickelte. Mit seiner Maskerade und Verkleidung bewegte er sich nämlich abermals durch die Stadt, denn aus persönlichen Gründen gefiel sie ihm sehr gut.
Waren sie alle doch dumm genug, auch noch Mitleid für so einen Verlierer zu empfinden. Wie allen Obdachlosen in der Hauptstadt Sunny auf der Sonneninsel, auf welche es den Reisenden verschlagen hatte, wurde ihm das Angebot gemacht, etwas für die Sonneninsel zu tun.
Der Kräfte zehrende Krieg hatte die Zahl der Rekruten stark vermindert und so war jeder Mann recht, der nur eine Waffe halten konnte.
Doch als Kanonenfutter eines Königs wollte der Talentierte nicht enden, ihm waren subtilere Methoden lieber.
Um die neue Heimat erst einmal zu erkunden, schlenderte der Junge Krieger durch die Gassen und schaute sich Shops und andere Gebäude an, als er plötzlich mitten in einem Kampfgetümmel landete.
Klirrende Waffen und klägliche Rufe erheiterten ihn ohne das er einen Grund dafür nennen konnte. Mit kindlicher Freude legten sich klackend die Metallplatten um die Fäuste und Eustass schlug auf jeden ein, der sich zu nah heranwagte.
Ein plötzlicher Schmerz durchzuckte seinen Leib und das rechte Bein fing an, wie Feuer zu brennen.
Verzweifelt umherblickend, fiel eine bärtige, rundliche Person in sein Sichtfeld, welche bewacht von zwei Gardisten, einer der beiden hatte wohl gerade erst auf Eustass geschossen, dass Geschehen beobachtete.
Die schnelle Erkenntnis, zu weit in den Fokus geraten zu sein, verursachte die reflexartige Flucht in eine Nebengasse, um dem vermeintlichen Tod zu entgehen. Wie konnte er nur so töricht gewesen sein zu denken, man könnte sich einfach so in diese Auseinandersetzung einmischen ohne die Konsequenzen dafür tragen zu müssen.
Schwer atmende Gardisten näherten sich mit klirrenden Schritten und waren dem Flüchtling dicht auf den Fersen geblieben.
Sich in die andere Richtung umdrehend, starrte er in die dunkle Mündung eines Gewehres. Woher kamen diese Männer? Wo war der Dicke. Doch weitere Fragen erübrigten sich, als der bärtige Fettsack aus einer anderen Gasse bog und schelmisch grinste.
Immer noch lachend erklärte der Dicke dem Mörder einiger seiner Soldaten im Kampfgetümmel, dass niemand die Stadt besser kennen würde als er und vor ihm könne man sich nicht verstecken. Eustass Versuche waren demnach also völlig zwecklos.
Innerlich schallte sich der Psycho dafür, so leichtsinnig gewesen zu sein, so etwas durfte einem Genie wie ihm nicht passieren. Die gerechte Strafe und somit den Tod erwartend, kam stattdessen ein überraschendes Angebot, für die Sonneninsel zu arbeiten. Schließlich gab es einen Krieg, indem ruchlose Söldner unersetzlich waren. Er ließ sich also von dem man anstellen, der ihm ins Bein hatte schießen lassen.
Schnell merkte der frisch gebackene Agent, dass ihm diese Aufgabe lag. Der Mann der ihm die Chance gegeben hatte ein Mitglied des Geheimdienstes der Sonneninsel zu werden, gab ihm immer mehr Aufträge um zu spionieren und zu sabotieren.
Intrigen wurden zu seiner Spezialität und immer mehr Aufträge wurden ihm von Pan3 anvertraut. So hieß der etwas rundliche Agent.
Sein eigener Deckname war Pan1.
Je höher die Zahl, desto höher natürlich der Rang. Dabei handelte es sich keinesfalls um etwas wichtiges, dass man so einem Anfänger anvertrauen würde, doch kleine Gaunereien und Morde gehörten zum Geschehen und zum Aufgabenfeld.
Eine unglaubliche Tatsache war der Spaß und der Eifer, mit dem sich der junge Spion an die Arbeit machte.
Pan3 schätzte es schnell, einen Mann zu haben, der auch vor den schlimmsten und widerwärtigsten Aufträgen nicht zurückschreckte. All die anderen Agenten, die unter seinen Fittichen arbeiteten, hatten ihre Grenzen.
Da waren bestimmte Dinge, für die man einfach niemand anderen als Eustass fand. Immer weiter ließ er sich in die Tiefen des Krieges ziehen und befand es als den schönsten Zustand, den es geben könnte. In ihm erwachte der Drang, die ganze Welt in so einen Ort zu verwandeln, doch es war mehr eine fixe Idee, als wirklich ein Plan.

Kapitel 9: Ein Plan und der Beginn einer neuen Ära (Jahre 22-23)

Als der kluge Kopf nun endlich dachte, am Ziel angekommen zu sein und den schönsten Platz der Welt entdeckt zu haben, erfuhr er Gerüchte über eine magische Frucht, die sich angeblich in den Händen der Marine auf dieser Insel befinden sollte.
Teufelsfrüchte hatten ihn schon immer interessiert und was er auch damit machen würde, so musste der Gestaltwandler sie auf jeden Fall in seinen Besitz bringen.
Natürlich hatte er noch kein klares Bild was so eine Frucht anstellt oder wie sie aussehen, doch sie hatten etwas mit Macht zu tun.
Allein der Gedanke an das Spiel mit der Gefahr brachte mehr Begeisterung mit sich, als das Agentenleben unter einem Chef, der ihn nur benutzte und sicher nicht weiterkommen lassen würde, denn so nützlich ihm der Gewissenlose auch war, Pan3 war ehrgeizig und selber auf dem Weg in die höchsten Ränge als Agent zu kommen, da war Eustass eine zu große Konkurrenz.
Also konzentrierte sich Eustass darauf, seinen eigenen Plänen nachzugehen. Leider war es beinahe unmöglich etwas über die Aktivitäten der Marine zu erfahren, wenn man nicht dazugehörte. Daraus schlussfolgerte er, dass nur ein Mitglied der Marine die notwendigen Kenntnisse über die Teufelsfrucht haben könnte.
Wo bekam man nun aber ein solches her? Beim umhören in der Stadt erfuhr er dann, dass einer der Cipherpol 2 Agenten in der Stadt war, wieso wusste niemand. Wie ein Geschenk des Himmels und das soll man ja bekanntlich nicht ausschlagen.
In der Nacht begab sich der Neugierige deswegen in das Hotel, in welchem sich der Agent der Weltregierung angeblich aufhielt. Dieses Mal war ihm auch bewusst, wie risikoreich das Unterfangen war, doch sobald würde so eine grandiose Chance nicht wieder kommen, etwas über das dämonische Obst im Marinehauptquartier zu erfahren.
Um nicht wie sonst negativ aufzufallen, legte er die Klamotten von Tedd ab und kleidete sich mit der nobelsten Kleidung, die man auf der ganzen Sonneninsel finden konnte.
Dabei entdeckte er im gleichen Laden auch sehr viele andere Dinge, mit denen man eine Rollen authentischer gestalten konnte und nahm gleich einen ganzen Sack Utensilien mit. Es würde Tedd perfektionieren, wenn sich auch sein Äußeres noch verändern würde.
So aufgebrezelt ging es dann in das Hotel, in welchem sich das begehrte Objekt befand. An der Rezeption angekommen, schauten zwei unschuldige große runde Augen dahinter hervor, immer wieder auf den Boden ausweichend. Einfühlsam vergaß sich der Fremde Ankömmling, der das Hotel mit dem Ziel betreten hatte, einen Vertreter der Weltregierung zu kidnappen, in einer Tirade aus Komplimenten und das Gesicht der jungen Frau errötete schlagartig.
Völlig eingelullt und umgarnt gab sie ohne Zögern Zimmernummer und den dazugehörigen Schlüssel heraus. Vorsichtig beugte sich der Entführer über ihren Arbeitsplatz und flüsterte ihr etwas schmeichelhaftes ins Ohr, als das Leuchten einer durch ihren Hals fahrenden Klinge ihr Ende bekundete und röchelnd sackte das Fräulein zusammen.
Bevor er sich nun weiter aufmachte, sein Ziel zu verfolgen, verstaute der Mörder die Leiche in einem der Lagerräume und warf einige Tücher darüber und auch wenn es nicht viel bringen würde, war ihm jede Verzögerung der Behörden recht.
Schleichend näherte er sich dem Feind, mit dem es sicherlich kein Leichtes sein würde. So leise wie möglich glitt der Schlüssel in das ihm bestimmte Loch und genauso lautlos öffnete sich die Tür den ersten Spalt.
Eustass war so gespannt, dass er sich nicht einmal mehr traute zu atmen und der erste Fuß berührte das Innere des Zimmers und obwohl der Stratege auf alles gefasst war, schlief der Agent wirklich tief und fest.
Ein Amateur, der wohl noch nicht lange als Agent unterwegs war. Eifrig durchwühlte er die Tasche des baldigen Opfers und fand etwas nützliches. Ein schwaches Betäubungsmittel mit dem eine Entführung wirklich zum Kinderspiel wurde.
Sich gerade über das Opfer beugend, tränkte er ein Tuch mit dem Schlafmittel, doch prompt wachte der Mann von Cipherpol auf und war vehement darauf aus, nicht entführt zu werden. Ein Kampf entbrannte, doch es war eindeutig, dass Eustass die Oberhand hatte und blitzschnell zerschmetterte die Stahlfaust den Anfänger.
Der Schlag war ein wenig zu hart und hatte letale Folgen. Lauthals verfluchte der Schönling den verdammten Narren, denn alles war nun umsonst.
Der ganze Plan ruiniert. Ein Geräusch in seinem Rücken, dass nur einem ehemaligen Blinden auffallen konnte, ließ ihn reflexartig nach hinten schauen und gerade noch den Kopf einziehen, als ein Kurzschwert auf seinen Kopf zuraste.
Mit einem dumpfen Aufprall schmetterte die Waffe in einen Balken und kaum eine Sekunde verging, da kam schon der zweite Angriff, welcher jedoch durch den gewandten Einsatz der Stahlfäustlinge ebenfalls abgewehrt werden konnte. Ein verheerender Kampf entbrannte, der beinahe das ganze Hotelzimmer verwüstete. Schwer atmend stellten sich die Kontrahenten gegenüber auf und beäugten sich misstrauisch. Eustass fragte, wieso jemand mit er sein Talent bei der Weltregierung verschwendete.
Und mit einem Mal entwickelte sich eine Unterhaltung und immer weiter drangen sie zusammen in die Ideologie des fanatischen Sadisten ein und seltsamer Weise schreckte es den Fremden nicht ab, ihm gefiel die Idee sogar eine Welt zu schaffen in der völliges Chaos vorherrscht und indem nur die tauglichsten überleben.
Auch der Einzelgänger Eustass war schwer beeindruckt und stand zum ersten Mal einem Individuum gegenüber, dass er nicht als minderwertig einschätzte.
Nichtsdestotrotz belagerten sich die beiden nach wie vor.
Das Geschehen und die Stille wurden unterbrochen, als zwei weitere Agenten den Raum betraten und sich Stewie, so war der Name seines Gegenübers zur Seite stellten. Sich für den bevorstehenden Kampf wappnend, erhaschte der Faustkämpfer einen seltsamen Ausdruck in den Augen von Stewie, den er nicht so richtig zu deuten wusste. Unberechenbar war die Aktion, die als nächstes folgte.
Mit einer fließenden Bewegung drehte sich der Abtrünnige, schlitzte seine beiden Kollegen auf und reichte dem Verwirrten die Hand und bat ihn, bei seinem Vorhaben dabei sein zu dürfen. Sich dessen nicht bewusst, erschuf das nützliche Mitglied damit erst das feste Ziel eine Organisation zu gründen und sie besiegelten es mit einem Handschlag.
Von diesem Zeitpunkt an, trafen sich die beiden immer wieder, um weitere Schritte zu besprechen.
Beide begannen, in ihren eigenen Reihen zu intrigieren.
Bald gab es ernsthafte Gerüchte innerhalb der Marine, dass die Sonneninsel einen Angriff auf das Marinequartier geplant hatte und andersherum dachte der König, die Marine wolle zu Gunsten der Mondinsel eingreifen und den Krieg somit beenden.
Durch den Einsatz der Doppelagenten, denen jegliche Moral abhanden gekommen war, entstanden kleine Auseinandersetzungen, die die Stadt Sunny endgültig in einen schrecklichen Kriegsschauplatz verwandelten.
Doch noch war alles sehr latent und hinter vorgehaltener Hand. Die Vorbereitungen waren getroffen und nun realisierten die beiden ihren Plan.
Sie drangen in das Marinequartier ein, wobei Stewie keine Probleme hatte, als Söldner des Geheimdienstes in die Basis zu gelangen, in der er sich oft bewegt hatte.
Allgemein war die Marine damit beschäftigt, mehr über die Vorkommnisse und Gerüchte zu erfahren.
Eustass hatte sich zudem verkleidet und war in die Rolle eines angeblichen Inspekteurs geschlüpft. Zu erst sehr glaubhaft, hatten doch bald einige ihre Zweifel an der Echtheit des Beamten.
Mit wachsendem Zweifel machte sich eine Delegation Marinesoldaten auf, den angeblichen Inspekteur festzunehmen.
Doch sie waren zu spät. Eustass war weg und mit ihm auch die Teufelsfrucht.
Einzig und allein Stewie hatte den Fehler früh genug bemerkt und den Betrüger stellen wollen, doch einige Soldaten dachten fälschlich das Stewie der Verräter war und beschützten den Inspektor. Gegen die Soldaten und den falschen Inspekteur kam Stewie alleine nicht an. In Wirklichkeit war das jedoch eine erfundene Geschichte, die man der Marine auftischte.
Stewie und Eustass hatten die Soldaten zusammen erledigt und Stewie dann verletzt.
Es sollte ja glaubhaft aussehen, dass er sich als Held gegen den Eindingling geworfen hatte.
Der Söldner ass dann die Frucht und behauptete, dass Eustass sie mitgekommen hatte.
Die Marine fiel auf den Bluff herein, feuerte die Soldaten und ließ nach dem Dieb fanden.
Dieser war längst über alle Berge und hatte sich in eine kleine Kneipe am Rande der Stadt versteckt.
Teil eins des Planes war also glatt gegangen. Nun musste der Taktiker erst einmal ein paar Tage ausharren, um die Flucht mit seinem neuen Kamerade durchzugehen.
Dieser sollte sich erstmal zurückhalten, um kein Aufsehen zu erregen, denn das würde ihren Plan möglicherweise ruinieren.
Sich über seinen Einfall freuend, Stewie einfach die Teufelsfrucht essen zu lassen, anstatt sie rauszuschaffen, glitt Eustass dann am Abend in das warme Bett der Gaststädte und ging alle ihre Schritte gedanklich nochmal durch, immer und immer wieder.

Charakterbild



Schreibprobe

"Allein. Ganz allein in einer Welt, die nicht die eigene ist. Isoliert von Gefühlen und Beziehungen. Niemand bei dem man sich ausweinen kann, niemand der einem hilft. Leeres und fades Lächeln täuscht sie darüber hinweg, dass man nichts mit ihnen gemein hat. Was für eine famose Welt. Was für eine Gabe, die mir, Eustass, in die Wiege gelegt wurde. Nur jemand mit der Überlegenheit die ich mein eigen nenne wird die Welt in einem Ausmaß beherrschen können, dass wir noch gar nicht einschätzen können. Sie werden alle sehen, wen sie sich zum Feind gemacht haben. Einen Gott!" Eine kalte Nacht. Vom Wind gepeitschte Wogen schlugen gegen den Rumpf des einfachen Händlerkahns. Nichtsahnend in Stumpfsinn badend, rang sich der Kapitän ein Lächeln ab, als er seinen neuen Passagier betrachtete. Ein netter Mann, dem er nichts Böses zutrauen würde. So hatte der Seefahrer eine Ausnahme gemacht, denn eigentlich hatte seine Frau ihm verboten, Fremde mitzunehmen. Das bringe nur Probleme sagte sie immer. Doch der Seebär setzte auf seine Menschenkenntnis, denn die hatte ihn noch nie getäuscht. Außerdem war Nathaniel ein reicher Handelsmann, der eine hohe Summe angeboten hatte, wie konnte man das ausschlagen? "Na mien Jung, hat dir die See auf die Seele Geslagen? Ich Wedde in deiner Hoimat haste sone Wellen noch nicht erlebt ne war?" Mit einem breiten Grinsen lehnte der Alte lässig neben dem Schönling, der sich würgend über die Reling beugte. "..*keuch*...Da muss ich ihnen beipflichten, normalerweise reise ich auf unserem Familienschiff, auf dem die Leute ihr Handwerk verstehen!" Schlagartig änderte sich der Gesichtsausdruck des stolzen Steuermanns und mit hochrotem Kopf bölgte er die Worte "Was fällt dir ein reicher Schnösel! Ich glob es hackt !?! Wenn de nicht sofort die Klabbe hälst, kannste zu den Fischen baden gehen, Jawoll so macht man das auf See" Als hätte es gar keine Seekrankheit gegeben, richtete sich der Mitfahrer zu voller Länge auf und die Augen funkelten in boshaftiger Gelassenheit. "Toller Seemann bist du, weißt noch nicht einmal, dass du deine Frau an einem Seil hinterher ziehst und ertränkst. Ich glaube sie ist bereits tot" Schwindel erreichte den Kopf des Matrosen, er konnte das Ganze nicht glauben. Wie war es möglich das sich jemand von einen auf den anderen Moment so geändert hatte. Nichts, aber auch gar nichts hätte verraten können, was geschehen war. Und das mit seiner Frau, glaubte er diesem Menschen sofort und stürzte sich das Entermesser ziehend auf die dunkle Gestalt mit den Augen aus Eis die plötzlich Kälte ausstrahlten, die sich in die Eingeweihte bohrte und jeden Schritt zur Last werden ließen. Mit einem Handgriff zog er sein Gesicht ab und darunter erschien eine vernarbte Fratze die lächelte, als sie den ersten Streich abwehrte
 
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Raziel

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bitte hier drüberlesen und die Massen von RSF ausmerzen vorher wird es nicht bearbeitet
 
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Mole

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Das war wohl eher ein Fehler bei den Codes habe nun alles wieder so gemacht, wie es sein sollte^^

Also ich schreibe auf Shios Wunsch nochma was ich gar nicht berührt oder umgeschrieben habe, um die Arbeit ein wenig zu erleichtern.

Kapitel 1,3,8,9 habe ich gar nichts umgeschrieben und müssten noch genau den gleichen Wortlaut haben.
 

Ryu

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Ahoi,

Kommen die anderen beiden Charakterblätter auch noch oder hat sich diesbezüglich nichts geändert?

Gruß Ryu
 

Ryu

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Ahoi Tyrael, erneut,

Besonders sein Anglerhut ist multifunktional und anderen Kopfbedeckungen weit überlegen, so meint er zumindest.
werden die Funktionen nocheinmal in der TA vorgestellt oder hat er im Prinzip keine und er denkt das ausschließlich?

Beim Auftreten fehlt mir noch etwas mehr das Auftreten in seiner 'alltäglichen Gestalt'. Dazu verlierst du nur 2 Sätze, während du zu der Gestalt, die nur selten auftritt mehr als das Dreifache dazu schreibst.

Ansonsten geht alles soweit in Ordnung,

Gruß Ryu
 
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Mole

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Das mit dem Hut ist tatsächlich nur Blödsinn und nicht ernst zu nehmen, sonst hätte ich das in der Ta vorgestellt, mache ich vielleicht auch noch später :D wäre eigentlich ne gute Idee, aber naja momentan ist es noch nicht soweit^^

Auftreten habe ich ein paar Sätze hinzugefügt
 

Ryu

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Ahoi,

Dann bin ich ersteinmal zufrieden und gebe dir ein ANGENOMMEN, nachdem ich noch nen Haufen Groß-Klein-Schreibfehler entfernt habe.

Gruß Ryu
 
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