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Blanche Morrin

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Chaosverwalterin
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Charakterdatenblatt

Persönliche Daten

Name: Morrin
Vorname: Blanche
Spitzname: /

Geburtstag: 16.Oktober
Alter: 24 Jahre
Größe: 1,72 m
Gewicht: 55 kg
Augenfarbe: gelb-golden
Haarfarbe: grün

Aussehen: Blanche ist eine mittelgroße, langgliedrige Frau mit feinen Gesichtszügen, schmaler Statur, gut proportioniertem Körper und eher schwach ausgeprägter Bemuskelung. Ihr Gesicht wird von großen, hellen Augen beherrscht, die je nach Lichtverhältnissen eine andere Farbe anzunehmen scheinen. Die Reflexe reichen von gelben Pastelltönen, über goldene, bis hin zu einer satten Honigfarbe. Ihre grünen Haare fallen ihr lang und glatt bis auf die Hüften. Sie könnte als schön gelten, wenn ihr gesamter Körper nicht mit Narben übersät wäre. Ihre Haut wird nur schwer braun, weswegen sie oft ein wenig blass wirkt und sich im Sommer rasend schnell einen Sonnenbrand holt. Trotzdem macht sie grundsätzlich einen vitalen Eindruck.

Blutgruppe: 0 -

Besondere Merkmale: Überall auf Blanches Körper finden sich längliche, dünne Narben, manche schon verblasst und nur noch als helle Linien zu sehen, andere gerade erst verheilt. Zusätzlich gibt es immer irgendwo einen oder mehrere frische Schnitte, je nachdem, wann sie das letzte Mal geopfert hat. Am linken Handgelenk trägt sie ein breites, eng anliegendes Armband aus dunklem Leder. Es verbirgt eine weitere Narbe bzw. Wunde, wobei der jeweilige Zustand davon abhängt, wie weit ihr Geburtstag zurückliegt.
Grundsätzlich hat sie hier nach dem 16. Oktober für die nächsten Wochen eine tiefe Schnittverletzung, die je nach aktueller Beschaffenheit des umliegenden Gewebes genäht werden kann oder eben anders versorgt werden muss. Diese Frage entscheidet natürlich darüber, wie und wie schnell die Wunde heilt und hinterher aussieht. Da sie sich die Stelle zum aktuellen Zeitpunkt bereits 8 Mal aufgeschnitten hat wirkt die Narbe schon recht abenteuerlich. Momentan beträgt ihr Radius 3 bis 5 Zentimeter, sie ist sternförmig mit einer tiefen Furche in der Mitte und wild wucherndem Fleisch an den Rändern. Trotzdem hat sie noch lange nicht die grotesken Ausmaße, die sie später einmal annehmen wird, sollte Blanche lange genug überleben.

Kleidung: Der Kleidungsstil von Blanche ist meistens eher ungezwungen, soll heißen, sie mag es bequem. Sie bevorzugt weiche, nachgiebige Stoffe, alles was kratzig oder im Material zu steif ist kommt ihr nicht auf die Haut. Gerade weil Kleidung dieser Art nicht selten unangenehm an frischen Narben oder Schnitten scheuert. Daher könnte man ihren Kleidungsstil mit luftig beschreiben. Ihre Oberteile sind meistens weit geschnitten, die Ärmel fallen weich und lang über einen Teil der Hände. Da es häufig dazu kommt, dass der Stoff ihr über die Schultern rutscht und sehr tiefe Einblicke gestattet, wenn sie sich vorbeugt trägt sie, um keine unfreiwillige Peepshow zu veranstalten, darunter immer noch enganliegende Tops. Vor allen bei ihnen ist sie sehr eigen was das Material angeht, Gründe sind bekannt. Jeans finden sich bei ihr nicht, ihre Hosen sind aus Stoff und auch eher weit, im allgemeinem gibt sie aber lieber Röcken den Vorzug. Die Länge hängt bei beiden von den Außentemperaturen ab. Grundsätzlich hat Blanche kein Problem damit Haut zu zeigen. Das dabei auch ihre Narben zum Vorschein kommen ist ihr vollkommen egal,die junge Priesterin stören sie nicht. An Farben findet man bei ihr eigentlich so ziemlich alles, solange diese nicht in den Augen weh tun.


Herkunft und Familie

Verwandte:
Zálide Wheeler – 65 Jahre alt, Blanches Großmutter mütterlicherseits, Priesterin im Ho’ristempel, lebendig
Beziehung: Zálide hat Blanche nach ihrer Geburt zu sich in den Tempel geholt, um ihre Tochter zu entlasten. Sie hat sie großgezogen und ist eine ihrer wichtigsten Bezugspersonen. Umgekehrt genoss es Zálide noch einmal die Mutterrolle einnehmen zu können und nicht nur, wie bei ihren anderen Enkeln, vom Rand ihr Leben zu betrachten. Daher ist es kein Wunder, dass sie Blanche mehr liebt als die restlichen Kinder ihrer Tochter. Ihr Welt- und Vorbild prägten Blanche entscheidend und sie hat großen Einfluss auf ihr Verhalten. Zálide ist so etwas wie die einzig gültige Autorität in ihrem Leben und einer der wenigen Menschen auf dessen Meinung sie wirklich Wert legt. Daher hat sie sich nie gegen ihre Wünsche gestellt. Die alte Dame achtete sehr darauf, ihrer Enkelin das zu vermitteln, worauf es in ihren Augen ankommt, nämlich die Fähigkeit zu überleben und sich durchzusetzen. Daher könnte man ihre Erziehungsmethoden als ein wenig herzlos betrachten, allerdings hat es Blanche nie an irgendetwas gemangelt und Zálide wusste immer sehr genau, was sie ihr zumuten konnte und was nicht. Manche Lektionen mochten grausam gewesen sein, allerdings waren sie immer genau so konzipiert, dass Blanche an ihnen wuchs und nicht daran zerbrach.

Dave Morrin – 50 Jahre alt, Blanches Vater, lebendig
Beziehung: Dave ist ein Kindernarr, der sich mit Händen und Füßen dagegen gewehrt hat, seine jüngste Tochter zu seiner Schwiegermutter zugeben. Letztendlich blieb ihm keine andere Wahl als es zu akzeptieren, trotzdem konnte er sich nie damit abfinden. Um dem Schmerz und den Gewissensbissen Herr zu werden hielt er Blanche immer auf Abstand, was ihr zwangsläufig das Gefühl vermittelte vom Vater nicht geliebt zu werden. Als Kind bemühte sie sich noch sehr ihm zu gefallen, bettelte förmlich nach Zuneigung. Von diesem Wunsch ist heute nur noch eine leise Wut ob der ganzen Zurückweisungen übrig geblieben. Die beiden reden kaum miteinander und halten sich eher von einander fern. Als Blanche sich dazu entschloss Priesterin zu werden war es für ihren Vater trotzdem ein herber Schlag und jedes Jahr steht er zu ihrem Geburtstag Todesängste aus. Seine Tochter weiß nichts davon und interessiert sich eigentlich überhaupt nicht mehr für ihn.

Zarah Morrin – 46 Jahre alt, Blanches Mutter, lebendig
Beziehung: Zarah ist davon überzeugt, dass der Schritt ihre jüngste Tochter zu ihrer Mutter zu geben nach wie vor vollkommen richtig war. Trotzdem bedauert sie es, dass die Beziehung zu ihr eigentlich gar nicht als solche bezeichnet werden kann.
Blanche bemühte sich nie so sehr um sie, wie sie es bei ihrem Vater getan hatte, denn Zálides Fürsorge machte eine zweite Mutter überflüssig. So ist das Verhältnis der beiden immer eher das von zufälligen Bekannten geblieben, die Artigkeiten austauschen, wenn sie sich bei Gelegenheit einmal über den Weg laufen.

Celia, Asheen und Gerion Morrin – 30, 27 und 25 Jahre alt, Blanches ältere Geschwister, lebendig
Beziehung: Das Verhältnis zu Blanches älteren Geschwistern war immer gespannt. Celia und Asheen neideten ihrer Schwester das wohlhabendere Leben bei der Großmutter und ließen ihren Frust an der Jüngeren aus. Gerion sah das Ganze bei weitem nicht so verbissen, beteiligte sich aber ohne weiter darüber nachzudenken an den oft grausamen Streichen gegen seine Schwester. Als Kind verband Blanche mit den Dreien nichts als Furcht, als sie älter wurde zahlte sie es ihnen heim, wann immer sie konnte. Nachdem alle erwachsen geworden sind halten die Vier, von kleineren Konfrontationen abgesehen, eine Art Burgfrieden, aber vor allem Blanche hat die Vergangenheit nicht vergessen und gönnt ihren Geschwistern jedes Missgeschick und Unglück, das ihnen wiederfährt. Umgekehrt ist es nicht anders.

Andovan Morrin – 19 Jahre alt, Blanches jüngerer Bruder, lebendig
Beziehung: Andovan ist der einzige von Blanches Geschwistern, zu dem sie ein freundschaftliches Verhältnis hat, auch wenn ihre Beziehung eher oberflächlich ist. Das liegt vor allem daran, dass sie ein so unterschiedliches Leben führten und sich nur selten sahen. Im Laufe der Zeit entwickelte sich Andovan zu einem Bindeglied zwischen ihr und dem Rest der Familie, vor allem den Eltern. Bevor Blanche Colare verließ hielt er beide Seiten darüber auf dem Laufenden, was die andere Partei gerade trieb, auch wenn zumindest Blanche ihn nie danach fragte.


Bekannte:
Sidra Cashore – mit 20 Jahren verstorben, Priesterin im Ho’ris Tempel und Blanches beste Freundin.
Beziehung: Sidra ist gemeinsam mit Blanche im Tempel aufgewachsen und erzogen worden. Die beiden teilten seit jeher ein Zimmer, stellten gemeinsam Unsinn an und deckten die Vergehen der anderen. Sidra kann man wohl den Verdienst anrechnen, dass Blanche nicht irgendwann einfach zu einer abgekapselten Einzellgängerin wurde.
Beide haben nie richtig zu der Kindergemeinschaft im Dorf dazu gehört, von daher ist es wohl nur normal, dass ihre Beziehung in Ermangelung anderer Freunde immer enger wurde. Sidra war die einzige Person die Blanche wirklich kannte und der sie nichts vormachen konnte. Ihr Tod schmerzt sie noch immer.

Winston Aimhurst – mit 48 Jahren verstorben, Priester im Ho’ris Tempel.
Beziehung: Winston war ein gutmütiger Mann, der sich auch im fortgeschrittenem Alter nie zu schade war mit der kleinen Blanche einen ehrenvollen Ringkampf im Schlamm auszutragen, wenn es seine Zeit zuließ. Meistens ließ er sie dabei gewinnen und da er so ziemlich der einzige Spielgefährte war, den sie bis zu ihrem 6. Lebensjahr hatte liebte sie ihn mit ebensolcher Inbrunst, wie ihre Großmutter.
Er war der erste Mensch, den Blanche verbluten sah.

Rurick Yapin – 52 Jahre alt, Tallys Ehemann, Priester im Ho’ris Tempel, lebendig.
Beziehung: Rurick war Sidras Ziehvater und in diesem Zusammenhang für Blanche eine Art Onkel. Wenn er die beiden dabei erwischte, wie sie irgendeinen Blödsinn anstellten bestrafte er sie beide, ohne auch nur daran zu denken Zálide etwas zu erzählen. Daher war er zu einem nicht geringem Teil an Blanches Erziehung beteiligt, wurde mit der Zeit eine Art Vaterfigur für sie und gehört zu denen, die sie zu ihrer Familie zählt.

Thally Yapin – mit 43 Jahren verstorben, Sidras Tante, Priesterin im Ho’ris Tempel.
Beziehung: Sidras Tante erstreckte ihre Muttergefühle wie selbstverständlich auch auf deren beste Freundin. Da sie meistens nicht ganz so streng und starr in ihrer Weltanschauung war lief Blanche als Kind eher zu ihr, wenn ihr zum weinen zumute war und nicht zu ihrer Großmutter. Thally hatte größeres Verständnis für die Ängste der Kleinen und sah es nicht als Gesichtsverlust an, wenn jemand in Tränen ausbrach. Daher ist es ist es ihr zu verdanken, dass Blanche heute nicht daran glaubt, Gefühle wie Angst seien etwas unnatürliches. Ihren Tod hat sie trotzdem viel besser verarbeitet als den ihrer Freundin.

Aurelius – 32 Jahre alt, Priester im Ho’ris Tempel und Blanches Waffenausbilder, lebendig.
Beziehung: Aurelius ist in Blanches Augen so etwas wie ein großer Bruder, auch wenn er selbst sich wohl gegen diese Bezeichnung wehren würde.Er brachte Blanche und Sidra bei, wie sich die beiden gegen die Angriffe der Dorfkinder wehren konnte und vermittelte ihnen die Grundbegriffe der Selbstverteidigung.

Samuel d’Arcy – mit 36 verstorben, ehemaliger Piratenkapitän
Beziehung: Von einer Beziehung der beiden kann nicht die Rede sein, da sie nie auch nur zwei Worte miteinander gesprochen haben. Trotzdem wurde er an dem Tag zu Blanches Todfeind, als er mit seiner Bande ihre Heimatinsel überfiel, währenddessen auch Sidra getötet wurde. Der Angriff konnte zwar zurück geschlagen werden, aber d’Arcy gelang mit ein paar Männern die Flucht. Das war der Grund, warum Blanche Colare verließ und eine unversöhnliche Hetzjagd auf die Mörder ihrer Freundin begann, nach deren Ende sie sich entschloss als Kopfgeldjägerin zu arbeiten.

Geburtsort: Dorf von Colare
Geburtsinsel: Colare
Geburtsozean: North Blue


Persönlichkeit

Interessen: Blanche hat eine Schwäche für Bücher, Schach und eingelegte Oliven. Sie mag Freizeitbeschäftigungen, bei denen man entweder den Kopf benutzen oder sich vollkommen verausgaben muss. Kampftraining schlägt sie nie aus, sie hat großes Interesse daran ihre Teufelskraft möglichst gut zu beherrschen und stärker zu werden. Unwetter haben eine magische Anziehungskraft auf die doch sonst so ruhige Frau, jeder Sturm lockt sie hinaus und es wirkt schon ein wenig verrückt, wenn sie bei strömendem Regen, Orkanböen und tobenden Gewitter ausgerechnet eine Runde Joggen geht oder auf die Idee verfällt unbedingt draußen trainieren zu wollen. Grundsätzlich ist sie lieber im Freien, als drinnen herumzusitzen. Wie die meisten Ho’ris beschäftigt sich auch Blanche immer gerne mit den unterschiedlichsten Formen von Wahrsagerei, in diesem Zusammenhang meistens mit Orakelknochen oder Karten. Sie glaubt tatsächlich mit ihrer Hilfe Antwort auf ihre Fragen zu bekommen und erklärt Ungereimtheiten achselzuckend mit Fehlinterpretationen ihrerseits. Irgendwann entdeckte sie ihre Freude am Schnitzen. Dieses Hobby betreibt die handwerklich eigentlich recht geschickte Frau mit mehr Leidenschaft als Talent, was dazu führt, dass sie zu Hause eine große Sammlung kleiner Figuren besitzt, von denen niemand so recht weiß, was genau diese eigentlich darstellen. Dafür bekommt sie recht passable Suppenlöffel und Pfeilschäfte hin. Menschen mit Teufelskräften faszinieren sie und wenn sie jemanden trifft der welche besitzt wird sie plötzlich richtig gesprächig. Das hängt damit zusammen, dass sich in ihrem Glauben viele Legenden um die Teufelsfrüchte ranken und Leute, die eine gegessen haben als von den Göttern beschenkt gelten. Nachdem Blanche selbst an eine Teufelskraft geriet und sich anschließend nicht großartig von göttlicher Macht durchdrungen fühlte ist dieser Glaube bei ihr jedoch verschwunden, sie interessiert sich eher dafür, wie genau die einzelnen Kräfte funktionieren. Sie hat einen recht schwarzen Humor und frotzelt gerne über politisch unkorrekte Themen. Ein besonderes Interesse hegt sie für die Zusammenhänge im menschlichem Körper und die Auswirkungen verschiedener Substanzen auf diesen, welche sie aus Pflanzen gewinnt. Sie kann stundenlang über einem Mikroskop Blutproben analysieren oder ewige Experimente an Ratten durchführen. Diese haben zumeist etwas mit Toxinen, Enzymen, Bakterien und Krankheitserregern zutun und sind für die kleinen Vierbeiner nicht gerade angenehm. Blanche arbeitet an einem ganzen Arsenal von Drogen, die Gefühle und Sinneswahrnehmungen beeinflussen, ebenso an Mitteln, welche das Nervensystem angreifen, Wahnsinn hervorrufen oder ähnlich nette Effekte haben. Experimente an Menschen hält sie zwar nicht für unethisch, allerdings gestaltet sich hier die Materialbeschaffung oft schwierig.

Desinteressen:Wenn es eine Sache gibt, die Blanche aus tiefstem Herzen zuwider ist, dann die alljährliche Erneuerung ihres Priestergelübdes. Sie hasst die körperliche Schwäche, die mit dem Blutverlust einhergeht ebenso, wie die häufig aufkeimende Todesangst. Das sie das Ritual trotzdem jedes Jahr wiederholt ist genauso typisch für sie, wie lieber zu verbluten, bevor sie irgendjemandem ihre Furcht und Abneigung eingestehen würde. Blanche sieht diese Angst regelrecht als charakterlichen Mangel an und verabscheut sie wie alle ihre Schwächen. Genauso wenig kann sie es leiden, wenn sie ihre Selbstbeherrschung verliert. Die Gründe hierzu finden sich in ihrem Wesen.
Schwätzer schätzt
die Priesterin überhaupt nicht und kann dem klassischen Small-Talk kaum etwas abgewinnen. Für sinnlose Plaudereien hat sie nicht viel übrig. Jammerlappen, Schwächlinge und Menschen, die zum Selbstmitleid neigen sind ebenso nicht nach ihrem Geschmack. Auch wenn sie gerne hin und wieder faul in der Gegend herumliegt findet sie Langeweile grässlich und wird ganz gegen ihre sonstige Art übellaunig und unruhig, wenn sie zu lange nichts zutun hat. Blanche hasst es, wenn sie in ihrer Bewegungsfreiheit eingeschränkt wird, sei es nun, weil man sie einsperrt, fesselt oder einfach nur festhält. In solchen Situationen reagiert sie schnell überzogen und irrational. Als Mädchen vom Lande kann sie großen, lauten Städten nichts abgewinnen, sie haben ihr einfach zu wenig Platz. Bei großen Menschenmengen geht es ihr ähnlich, eingekeilt zwischen vielen Leibern fühlt sie sich schnell bedrängt.
Den chirurgischen Teil ihres Berufes findet Blanche wenig spannend und sieht es nicht als Kunst an eine Fraktur zu richten oder Wunden zu nähen. Auf diesem Gebiet hat sie zwar einen großen Erfahrungsschatz, aber gerade deshalb langweilen sie diese Arbeiten, sie gehören zum Alltag und können sie nicht fesseln.
Geld ist für Blanche nur von geringer Bedeutung, sie ist nicht daran interessiert reich zu werden. Solange die junge Ärztin ein Dach über dem Kopf und etwas Essbares auf dem Tisch hat ist sie zufrieden. Menschen, die unentwegt danach streben immer mehr Geld nur um des Geldes wegen anzuhäufen versteht sie nicht und empfindet dies als ein reichlich nutzloses Lebensziel.

Mag: Bücher; Schach; eingelegte Oliven; Training; Stürme; Betätigungen im Freien; Wahrsagerei; Schnitzen; Teufelskräfte; schwarzen Humor; Biologie; Experimente mit Giften, Drogen, Viren und Bakterien

Hasst:
ihr alljährliches Priestergelübde und in diesem Zusammenhang auch ihren Geburtstag; eigene Schwächen, Ängste etc.; Verlust der Selbstbeherrschung; Langeweile; Small-Talk ;Jammerlappen, Schwächlinge und Selbstmitleid; Platzmangel, Enge, gefesselt oder eingesperrt werden; große Städte und Menschenmengen; Chirurgie; Geldgier

Auftreten: Am besten kann man Blanche wohl beschreiben, indem man sagt, sie wirkt wie eine zutrauliche Straßenkatze: sinnlich, träge, drahtig und etwas zerfleddert. Und genau wie bei diesen Streunern ist man sich auch bei ihr irgendwie nicht sicher, ob man bei dem Versuch sie zu streicheln ihre Krallen zu spüren bekommt. Wer die junge Frau betrachtet kommt nicht gerade auf die Idee, dass sie den Großteil ihres Lebens auf dem Land an der frischen Luft verbrachte. Eher drängt sich das Bild eines ehemaligen Großstadtkindes auf, das zwischen all den Hochhäusern nie genug Sonne abbekommen hat.
Blanche legt es eigentlich nicht darauf an aufzufallen, versucht aber auch nicht sich unsichtbar zu machen wenn sie anderen begegnet. Grundsätzlich kommt sie nie sehr laut daher, wirkt meist gelassen und entspannt. Die Angewohnheit ihre Augen kaum je richtig zu öffnen und ihren Blick unter halb geschlossenen Liedern zu verbergen verstärkt diesen Eindruck noch, macht es schwer zu erraten was sie denkt und vermittelt permanetes Desinteresse. Allgemein bleiben Blicke schnell an ihr kleben wenn jemand nah genug bei ihr steht, um die vielen Narben zu bemerken. Diese lenken von dem eigentlichen Menschen ab und je nachdem welchen Ursprung die Leute ihnen andichten bilden sich ganz unterschiedliche Einschätzungen über Blanches Person. Aus irgendeinem Grund entsteht dabei häufig das mitleiderregende Bild der misshandelten Frau, wahrscheinlich wegen ihrem dünnem Körper. Die verunzierenden Narben sehen vor allem viele Männer fast schon als waschechte Tragödie an. Das sie sich diese selbst zugefügt haben könnte halten die meisten für so absurd, dass ihnen der Gedanke erst gar nicht kommt. Welche schöne Frau wurde sich freiwillig selbst verschandeln? Einmal zum Opfer deklassiert wird ihr Verhalten dementsprechend fehlinterpretiert. Man sieht sie nicht als ruhig, sondern verschüchtert an, ihre stille Art wird mit Angst begründet und der höfliche, gelassene Umgang mit Fremden als tapferer Versuch angesehen, sich etwas von ihrer Würde zu bewahren. Die Erkenntnis, dass sie dagegen keinesfalls zahm und schutzbedürftig ist ist für viele ein regelrechter Schock. Allerdings braucht es manchmal erst eine ihrer als charmante Erwiderung getarnten Bösartigkeiten, ehe auch der Dümmste begreift, dass ihr Lächeln bei weitem nicht so unschuldig ist, wie es scheint.

Verhalten:Blanche begegnet der Welt zumeist mit leisem Spott und es scheint nur wenig zu geben, dasdie junge Frau wirklich ernst nimmt. Vor allem bei Streitereien oder Meinungsverschiedenheiten lässt sie diese Art arrogant erscheinen. Häufig reagieren Menschen auf ihr Verhalten gereizt, weil es rüber kommt, als würde sie die entsprechenden Personen nicht für voll nehmen. Ihre offenkundige Weigerung ernsten Situationen mit dem gebotenen Respekt zu begegnen ist auch gleichzeitig eine der Eigenschaften, die sie in den Augen anderer unsympathisch macht. Kaltschnäuzigkeit empfindet eben nicht jeder immer als amüsant.
Dennoch ist
Blanche ein eher schweigsamer Mensch, der nicht zu allem seinen Senf dazu geben muss. Nicht selten tut sie ihre Meinung durch einen Gesichtsausdruck oder eine Geste kund und überlässt es ihrem Gegenüber darin etwas hinein zu interpretieren.
Es braucht lange, ehe
Morrin gegenüber anderen wirklich einmal laut wird, bevor das passiert verlässt sie lieber den Raum. Sie scheut keine Konfrontationen und es scheint sie kaum zu beeindrucken, wenn man sie beleidigt oder anschreit, allerdings verabscheut es die Ärztin, wenn sie selbst die Fassung verliert, da dies in ihren Augen ein Zeichen von Schwäche ist. Daher äußert sich Wut bei ihr vor allem durch beißenden Zynismus. Ähnlich verhält es sich mit Angst.
Grundsätzlich ist sie recht umgänglich, lacht gerne und versteht Spaß. Trotzdem gehört sie zu den Leuten, die lieber vom Rand das Geschehen beobachten anstatt selbst im Mittelpunkt zu stehen. Sie ist nicht schüchtern, aber sich parallel auf mehrere Leute einstellen und Interesse für ihre Problemchen zu heucheln wird ihr rasch zu anstrengend. Nicht selten sagt
die kleine Hexe dann im genau dem richtigen Moment etwas vollkommen unangebrachtes, nur um endlich von dieser für sie lästigen Aufgabe befreit zu werden. Wenn sie will kann sie ausgesprochen charmant sein, in der Regel bleibt es jedoch bei distanzierter Höflichkeit, gepaart mit einem Schuss Mutwillen. Jeder, der eine etwas längere Zeit mit ihr verbringt wird irgendwann feststellen, dass sie nicht über ihre Gefühle spricht. Auf die Frage nach ihrem Befinden antwortet sie immer mit „Gut“, selbst wenn sie innerlich kurz vor einem Aus- oder Zusammenbruch steht.
Morrin hat kein Problem damit sich anderen unterzuordnen, neigt aber in keiner Weise zum kriechen. Wenn sie etwas für falsch hält, wird sie es sagen, sich aber aufgrund ihres Weltbildes nicht weigern einen Befehl auszuführen, solange dieser nicht ihren eigenen Interessen wiederspricht. Von moralischen oder ethischen Faktoren wird Blanche dagegen nicht beeinflusst. Zu körperlicher Gewalt hat sie ein vollkommen moralfreies Verhältnis. Diese ist fester Bestandteil des Horis-Kults und Blanche käme nie auf die Idee sich schlecht zu fühlen, weil sie jemandem Schmerzen zufügt oder tötet. Sie verspürt nicht unbedingt den Drang andere zu quälen, aber es gehört zu ihrem Selbstverständnis zu glauben, dass sie es darf, wenn der Betreffende es nicht schafft sich zu wehren. Von daher kämpft sie skrupellos und ohne Mitleid, fast als würde es sie gar nicht betreffen. Jedes Mittel ist recht um einen Kampf zu gewinnen, wirklich jedes.
Ihre Religion ist es auch, die dafür sorgt, dass
Blanche Problemen, egal welcher Art, pragmatisch und stoisch begegnet. Sie neigt nicht dazu, sich über Sachen zu beklagen, die sie nicht ändern kann oder sich zu wünschen, die Dinge wären anders. Ihr ist klar, dass sie das nicht weiter bringt. Wenn etwas schief läuft flucht sie meistens kurz und heftig und macht sich dann daran den Schaden zu beheben oder den Fehler zu finden. Sie nimmt das was sie hat und macht daraus etwas, was sie gebrauchen kann.
Aufgewachsen in einem 500 Seelendorf, bereiten ihr Städte und Menschenmassen Unbehagen. In Situation, in denen sie sich bedrängt fühlt oder es ihr grundsätzlich einfach zu eng wird zieht sie sich in sich selbst zurück und wird ausgesprochen maulfaul. Dann ist es ratsamer sie zufrieden zu lassen, ansonsten könnte die sonst so gelassene Frau ihre Ruhe mit den Fäusten einfordern. Trotzdem braucht es in der Regel einiges mehr, ehe sie zuschlägt oder ihre Waffen zieht. Sie mag es als legitim empfinden einen Konflikt durch einen Kampf zu beenden und darum vielleicht bereitwilliger als andere diesen Weg wählen, ist aber keine blindwütige Schlägerin. Blanche greift niemanden an, nur weil der ihr auf die Nerven geht, anderer Meinung ist oder sie versucht zu provozieren, letzteres erheitert sie im Gegenteil meistens eher. Der Spaß hört in ihren Augen in dem Moment auf, in dem man sie körperlich angreift, gegen ihren Willen anfasst oder ihr auf andere Art das Gefühl gibt sich verteidigen zu müssen.
Männer interessieren Blanche nur in geringer Form. Das sie je eine klassische ‚Beziehung’ eingehen würde ist höchst unwahrscheinlich, erstens hat sie kein Verlangen danach und sieht außerdem auch keinen Sinn darin sich auf diese Weise an eine andere Person zu binden. Von daher verhält sie sich Männern und Frauen gegenüber eigentlich immer gleich außer in den seltenen Momenten, in denen sie mal zuviel getrunken hat und sie der Hafer sticht.
Als Ärztin gehört sie zu der Sorte ihrer Art, der man zwar bedingungslos vertraut, bei Gelegenheit aber gerne den Hals umdrehen würde. Da sie nicht dazu neigt den Kopf zu verlieren und auch schlimmste Wunden ihr nur ein müdes Lächeln entlocken sind Patienten ob ihrer Gelassenheit schnell beruhigt...und schwören anschließend sich nie wieder in die Fänge dieser Hexe zu begeben. Blanche nimmt keinerlei Rücksicht auf Schmerzen und ist in ihren Methoden nicht gerade sanft. Um ihre Vorräte nicht ohne triftigen Grund zu schröpfen hält sie sich mit der Gabe von Schmerzmitteln zurück und ist nur dann bereit den Gequälten zu betäuben, wenn es gar nicht anders geht. Mit etwas Pech greift sie in solchen Fällen zu einem Medikament, das lähmt, aber keine Schmerzen stillt.
Sie orientiert sich ausschließlich daran, was der Körper braucht um wieder gesund zu werden und nicht, wie sie den Menschen diesen Prozess erleichtern kann. Das hat nichts damit zutun, dass sie sadistisch veranlagt wäre, oder Spaß daran hätte Menschen leiden zu sehen, es interessiert sie viel mehr einfach nicht. In ihren Augen ist Schmerz der beste Beweis dafür, dass man noch lebt, dementsprechend sollte man dankbar sein, wenn man ihn fühlt.

Wesen: Mit Blanche verhält es sich, wie mit vielen Dingen im Leben: Sie hätte eigentlich anders sein sollen. Die Natur stattete sie mit einem freundlichen, gutartigen Wesen und der Gabe aus, sich in andere hineinzuversetzen. Bei entsprechender Förderung hätte das dazu führen können, aus ihr einen einfühlsamen, mitfühlenden und friedvollen Menschen zu machen. Nun, mittlerweile ähnelt sie eher einem schlecht sozialisierten Herdentier. Morrin ist intelligent und kennt sehr wohl die Spielregeln nach denen man sich in einer Gruppe verhält, handelt meistens auch dementsprechend, aber eine wirkliche Bindung die sie im Falle des Falles in ihren Entscheidungen beeinflussen könnte gibt es zu ihnen nicht. Wenn es darum geht sich selbst und ihre Interessen zu schützen verwandelt sich das vielleicht etwas spitzbübische, aber sonst doch harmlose Mädchen plötzlich in ein grausames, kaltes Monster ohne Gefühle, das, ohne auch nur im Ansatz von Ethik oder Moral in ihren Handlungen gestoppt zu werden, solange wütet, bis die Gefahr eliminiert ist. Dieses Monster kommt auch zum Vorschein, wenn irgendetwas ihr wirklich einmal nah genug geht um ihren Rachedurst zu wecken. Die junge Frau ist sehr gut darin einen Groll auch über Jahre am Leben zu halten und wenn es tatsächlich dazu kommt, dass sie eine Person nicht aus praktischen Gründen wie Selbstschutz tötet, sondern wegen etwas persönlicherem geht ihr zusätzlich zu ihren ohnehin nicht vorhandenen Gewissensbissen noch die Fähigkeit verloren Gnade walten zu lassen und ihr Opfer rasch zu töten.
Wahrscheinlich wäre sie nicht so geworden, wenn bei ihr ein paar Sachen anders gelaufen wären. Da ein großer Teil ihrer Erziehung allerdings in der Lektion bestand, dass das Leben ein unentwegter Kampf ist, in dem sich nur die Stärksten durchsetzen blieb Blanches eigentlich friedliebendes Naturell auf der Strecke. Mittlerweile äußert es sich nur noch in dem Punkt, dass sie mit ihren Spitzen nicht darauf abzielt andere zu verletzen, sondern eine Warnung auszusprechen. Ähnlich verhält es sich mit ihren Spötteleien. Diese sind kein Ausdruck dafür, dass
Blanche den Ernst einer Lage nicht begreift oder übersieht, dass ihr Gegenüber gerade kurz davor steht ihr an die Kehle zu springen. Schließlich ist sie weder lebensmüde noch dumm. Vielmehr versteckt sich hier die Botschaft, dass sie die Situation durchaus richtig einschätzt, indes aber nicht bereit ist sich wie ein verschüchterter Hund auf den Rücken zu legen und zu winseln. Blanche ist stolz und auch wenn sie ihr Stolz nicht blind macht würde sich die Priesterin eher eigenhändig den Kopf abschlagen, bevor sie irgendjemanden spüren ließe, dass sie Angst hat. Wenn Mut bedeutet seine Furcht zu beherrschen und Gefahren offen ins Gesicht zu sehen, dann ist sie ein mutiger Mensch. Wenn Mut aber heißt, anderen Leuten seine Schwächen und Ängste einzugestehen ist Blanche ausgesprochen feige, denn sie würde keinem je freiwillig eine solch mächtige Waffe gegen sich in die Hand gegeben. Wie sich ihr Menschenbild darstellt zeigt sich wohl am besten am folgenden Beispiel: Wenn es jemanden auf der Welt gibt dem sie wirklich vertraut, dann ihrer Großmutter. Gleichzeitig ist die Vorstellung, dass selbst diese irgendwann mal ihren Tod fordern könnte für ihre Enkelin in keiner Weise fremd oder irritierend. Im Gegenteil empfindet sie diesen Gedanke als vollkommen normal, denn da wo sie her kommt gibt es so etwas wie „das Recht auf Leben“ nicht. Man hat das Recht, sein Leben mit allen zur Verfügung stehenden Mitteln zu verteidigen, aber das war es auch schon. Von daher kann sie sich sehr wohl vorstellen, dass es einmal dazu kommt, dass sie eine Entscheidung fällt, mit der sie sich auch Menschen die sie liebt zum Feind macht und für diesen Fall sorgt sie vor. Trotz der Angewohnheit emotional auf Abstand zu gehen ist sie dennoch lieber in Gesellschaft als allein. Irgendwie ist ihr Verhältnis zu anderen recht kompliziert. Sie ist bereit, jeden den sie zu ihrem „Rudel“ zählt mit allen Mitteln gegen andere zu verteidigen, aber das tut sie nicht unbedingt wegen der einzelnen Person, sondern vor allem um Feinden die Grenzen ihrer Toleranz zu zeigen und weiteren Angriffen vorzubeugen.
Dank ihren bisherigen Erfahrungen
hat sich bei ihr ein gesundes Selbstbewusstsein entwickelt und sie fürchtet sich nicht besonders vor Katastrophen, weil sie weiß, dass sie in der Lage ist diese mit etwas Glück zu überstehen. Im Grunde ist Morrin eine unbeschwerte Person, die sich nicht groß von Ängsten in ihren Handlungen beeinflussen lässt. Ihre Erziehung sorgte lediglich dafür, dass sie härter, vielleicht etwas misstrauischer wurde und früh ihren kindlichen Glauben an das Gute in der Welt einbüßte.
Innerlich steht
die Ärztin sehr oft unter ungeheurem Druck. Kein Wunder, wenn ein eigentlich gefühlsbetonter Mensch ununterbrochen so heftige Regungen wie Wut, Trauer und Angst eisern in sich selbst begräbt. Die wenigsten würden vermuten, welche Stürme teilweise in ihrem Inneren toben, während sie seelenruhig mit jemandem spricht oder ihrer Arbeit nachgeht. Das sorgt für ihre Unruhe, wenn sie zu lange untätig in der Gegend herum sitzt. Solange es etwas zutun gibt kann sie die angestauten Gefühle durch körperliche Betätigungen rauslassen, oder wenigstens beiseite schieben und sich auf etwas anderes konzentrieren. Denn auch, wenn sie den Eindruck vermittelt nie die Beherrschung zu verlieren und immer einen kühlen Kopf zu behalten ist Blanche doch ein normaler Mensch und fühlt auch genauso wie andere Menschen. Daher kämpft Blanche eigentlich ständig mit sich selbst.

Lebensziel: Ihr Lebensziel besteht hauptsächlich darin, die Sicherheit ihrer Heimat zu gewährleisten, sie schützt gewissermaßen ihr Territorium. Da sie die Hauptgefahr für Colare in Piratenangriffen sieht ist sie bemüht, die Anzahl von Freibeutern auf den Meeren so weit wie möglich zu dezimieren. Mit welchen Mitteln ist ihr dabei reichlich egal. Wenn diese Aufgabe irgendwann zufriedenstellend erledigt ist will sie zurück nach Hause.

Stärken und Schwächen

Stärken: Natürlich gehören die Fähigkeiten, die ihr ihre Teufelskraft verleit zu Blanches Stärken. Neben den offensichtlichen Vorteilen wie größere Schnelligkeit und bessere Reflexe sorgt die Kombination von Warm- und Kaltblüter dafür, dass sie vor allem als Hybrid hervorragend mit höheren Temperaturen zurecht kommt und bei solchen schnellere Reaktionen besitzt. Morrin hatte schon immer ein Händchen für Verhandlungen jeder Art. Dank ihrer Geduld und einem guten Gespür für Gemütsverfassungen schafft sie es häufig andere zu beeinflussen oder von irgendwas zu überzeugen. Bei solchen Gelegenheiten zeigt sich auch ihr Talent für Schauspielerei, teilweise erkennt man sie gar nicht mehr wieder. Wird es erforderlich kann das unerfahrene Landei glattzüngiger lügen als jeder Politiker. Überhaupt sorgt ihre geduldige Art dafür, dass sie sich Zeit lässt die Dinge in ihrer Umgebung einzuschätzen und nicht übereilt zu handeln. Sie urteilt meistens objektiv und lässt sich nur selten von persönlichen Gefühlen in ihren Handlungen beeinflussen. Daher ist Blanche auch in der Lage unangenehme oder unpopuläre Entscheidungen zu treffen bzw. zu akzeptieren und mit den Konsequenzen zu leben. Wenn sie etwas tut, dann mit der gebotenen Sorgfalt und Umsicht. Man kann sich darauf verlassen, dass ihr zugeteilte Aufgaben vernünftig und rasch erledigt werden.
Die Tatsache, dass sie sich seid ihrer Kindheit regelmäßig selbst verletzt führt dazu, dass
Blanche grundsätzlich an Schmerz gewöhnt ist und ihn daher wohl besser verkraftet als andere. Ihr großer Erfahrungsschatz mit Schnittwunden sorgt außerdem für ein gutes Urteilsvermögen im Bezug auf den Ernst einer Verletzung. Vor allem verliert Morrin nicht den Kopf, wenn sie verletzt wird und weiß was sie machen muss, um eine Blutung zu stoppen. Wenn es schon einiges braucht, ehe sie eigene Verwundungen nervös machen beeindrucken sie Verletzungen bei anderen erst recht nicht. Diese Gelassenheit macht sie zu einer guten Ärztin, der eigentlich kaum mal die Hand zittert.
Bei Kämpfen ist ihre größte Stärke, dass sie in der Lage ist Schnelligkeit und Geschick miteinander zu kombinieren. Obendrein ist sie sehr gelenkig und zu den verblüffensten Verrenkungen fähig. Vorteilhaft, wenn man Attacken ausweichen muss. Die Erfahrungen aus ihrer Kindheit sorgen dafür, dass sie eine gute Teamkämpferin ist. Auch bei Angriffen mehrerer Gegner verliert sie nicht den Überblick und behält ihren Partner immer im Auge.
Aufgewachsen in den weitläufigen Wäldern ihrer Heimat entwickelte Blanche einen hervorragenden Orientierungssinn. Die regelmäßigen Heimsuchungen ihrer Altersgenossen führten außerdem dazu, dass sie aus Gewohnheit immer sehr genau darauf achtet, was um sie herum passiert. Es ist nicht so, dass sie einen Hinterhalt aus 10 Kilometern Entfernung gegen den Wind riecht, aber häufig machen sie kurz vorher Kleinigkeiten stutzig. Das kann sich schon nur dadurch äußern, dass sie unbewusst etwas registriert, sich plötzlich unwohl fühlt und anspannt. Solche Ahnungen führen dazu, dass sie Überraschungsangriffe nicht völlig überrumpeln.
Eine weitere Stärke ist wohl, dass
die Ärztin Kämpfe selten einmal persönlich nimmt. Blanche würde es fertig bringen auch nach einem erbittertem Duell auf Leben und Tod anschließend mit ihrem Gegner einen trinken zu gehen – wenn denn beide Seiten noch dazu in der Lage sind. Das ist auch der Grund, wieso es ihr nichts ausmacht zu töten, irgendwie bleibt sie davon seltsam unberührt. Das heißt aber noch lange nicht, dass sie je vergessen würde, wer einmal die Waffe gegen sie erhoben hat.
Ihr ist reichlich egal, ob sie wegen irgendeines Vorfalls unschöne Narben zurück behält, sie hat ja ohnehin schon genug davon. Solange eine Verletzung heilt kümmert es sie nicht, wie sie hinterher aussieht. „Entstellungen“ werfen sie nicht aus der Bahn, wie sie es bei anderen Leuten tun. Hauptsache, sie kann sich hinterher noch bewegen, alles andere wird sich irgendwie finden. Sich selbst nicht über sein Äußeres zu definieren hat viele Vorteile.


Schwächen: Auch wenn sie ihr Halt und Sicherheit gibt gehört Blanches Religion zu ihren Schwächen, denn die Priesterin untersteht im hohen Maß den Zwängen, Verhaltensregeln sowie dem Gedankengut ihres Glaubens. Der Ho’riskult ist nicht nur der Grund, wieso sie sich regelmäßig teils schwer selbst verletzt, sondern auch dafür verantwortlich, dass sie viel zu streng gegen sich selbst ist. Da sie sich verbietet Schwäche zu zeigen, treibt sie sich häufiger über ihre persönlichen Grenzen hinaus, auch wenn ihr diese eigentlich sehr wohl bewusst sind. Die Warnsignale ihres Körpers ignoriert sie meist völlig, nicht selten stoppt sie erst ein völliger Zusammenbruch. Wenn sie krank oder verletzt ist peitscht sich die junge Frau immer viel zu früh wieder hoch und kuriert sich so gut wie nie richtig aus. Ihr Körper muss zu sehen, wie er das ausgleicht. Ihre Ungeduld mit sich selbst steht im krassen Gegensatz zu der Gelassenheit, die sie ansonsten eigentlich in fast allen anderen Bereichen an den Tag legt. Bei Kämpfen sorgt ihr rücksichtsloser Umgang mit sich selbst öfter als es nötig wäre für Verletzungen. Die Eigenschaften ihrer Teufelsfrucht bringen ebenso ein paar Nachteile. Von Natur aus sowieso schon dünn führt die Kombination mit einer Spinne, deren Lebensraum sich in warmen Gebieten befindet dazu, dass Morrin vor allem in der Hybridform ein Problem mit Kälte halt. Da sie als Hybrid nur noch zur Hälfte ein Warmblüter ist muss sie sich bei Temperaturen um oder unter dem Gefrierpunkt entweder sehr dick anziehen oder damit leben, dass sich ihre Reaktionen genauso wie ihre Geschwindigkeit verlangsamen. Wie allen Menschen mit Teufelskräften raubt ihr die Berührung mit Seestein oder der Vollkontakt mit Wasser temporärer ihre Kräfte.
Zu behaupten, sie wäre unfähig enge Beziehungen zu knüpfen wäre übertrieben, da
Blanche in der Vergangenheit bereits bewiesen hat, dass sie dazu durchaus in der Lage ist. Trotzdem hat sie ein Problem damit andere an sich heran zu lassen und es braucht lange, ehe sie jemandem einigermaßen vertraut. Einsamkeit ist in diesem Zusammenhang eine Begleiterscheinung. Ihr Anspruch mit allem allein fertig zu werden führt dazu, dass sie kaum je um Hilfe bittet. Sie nimmt sie an, aber fragt nie danach.
Eine alte Verletzung sorgt dafür, dass
ihr gerne einmal die Schulter auskugelt. Das schwache Gelenk sitzt auf der linken Seite und dieses Handicap sorgte vor allem dafür, dass sie ihre Bewegungsabläufe für Kämpfe immer und immer wiederholt, bis ihr Körper sie intuitiv ausführt und nicht im denkbar unglücklichstem Moment falsch reagiert. Es ist nicht unbedingt so, dass ihr Gelenk schon bei der leisesten Belastung heraus springt, aber für zu harte Schläge, egal ob geblockt oder selbst ausgeführt, sitzt es einfach nicht mehr fest genug. Blanche ist nicht völlig wehrlos wenn es auskugelt, aber natürlich bleibt die Sache schmerzhaft und beschneidet ihre Bewegungsmöglichkeiten.
Sie ist zäh und bestimmt keine Zierpflanze, aber was körperliche Kraft angeht nicht gerade ein ernstzunehmender Gegner, wenn überhaupt erwähnenswert. Schlägt
die Ärztin mit Hand oder Faust zu mag die betreffende Stelle schmerzen, aber nur weil sie ungeheuer gut trifft. Wenn es hoch kommt bleibt ein blauer Fleck zurück, das ist es auch schon. Da ihre schwache Schulter allzu großen Belastungen ohnehin nicht standhält muss sie mit Krafttraining sehr vorsichtig sein und es dauert länger als bei anderen, ehe sie auf diesem Gebiet tatsächlich Fortschritte macht. Daher muss Morrin in Kämpfen auf andere Mittel zurück greifen, um zu gewinnen. Sie kann den Gegner nicht mit einer wuchtigen Attacke außer Gefecht setzen, sondern nur mit gezielten Angriffen, die meist kaum einen Effekt haben, wenn sie nicht genau treffen.
Blanche hat, wie oben schon angesprochen, ein Problem mit jedweder Form von Enge und neigt zur Klaustrophobie, wenn sie sich in Räumen befindet, aus denen sie aus irgendwelchen Gründen nicht heraus kann. Ist sie länger gefesselt oder eingesperrt wird sie panisch und auch wenn es eine gewissen Zeit dauert sind diese beiden Methoden das effektivste Mittel um sie klein zukriegen.
Was sich beizeiten auch immer gerne als Problem erweist ist ihre ureigene Art Menschen ihre Meinung kund zutun. Wenn es nicht ihre Pläne zunichte macht ist sie grundehrlich. So schafft
das kleine Biest es häufig trotz ausgesprochen höflicher Umgangsformen andere zutiefst zu beleidigen, was zu Angriffen führt, die sich auf diplomatischerem Wege leicht hätten vermeiden lassen. Das es Blanche meistens auch noch vollkommen egal ist, ob sie bei einer entsprechenden Auseinandersetzung den Kürzeren zieht macht die Situation nicht besser.


Klassen

Kampfklasse: Teufelsfruchtnutzer
Jobklasse: Arzt

Biographie

Kapitel 1: Ein blutiger Glaube
Blanche stammt von einer kleinen, abgelegenen Insel, die ein wenig von der Außenwelt abgeschnitten ist. Händler und Abenteuerlustige bringen zwar immer wieder Neuigkeiten über das, was sich jenseits der Insel abspielt, aber die Menschen von Colare interessieren sich eigentlich nur wenig für das Leben außerhalb. So ist es kein Wunder, dass die Bewohner mit der Zeit eigene Gebräuche und Gesetze entwickelten. Wann käme hier auch schon mal ein Marineschiff vorbei, das sich für sie interessiert?
Wer unvorbereitet das Dorf betritt, in dem nur ein Teil der Inselbewohner lebt, der Rest hat seine Höfe verstreut im Umland, wird wahrscheinlich erst einmal einen kleinen Schock bekommen, denn seine Einwohner scheinen eine seltsame Art Körperschmuck zu favorisieren. Ihre Kleidung unterscheidet sich nicht großartig von anderen Orten, auch wenn die Mode hier dem aktuellem Stand immer um etwa 10 Jahre hinterher hinkt, ähnlich verhält es sich mit technischen Errungenschaften. Diese Erkenntnis ist aber nicht so verstörend wie die Tatsache, dass alle Menschen von Colare aussehen, als würden sie sich Raubtieren als Kratzbäume zur Verfügung stellen. Jedes Kind ab etwa 12 trägt dünne Narben am Körper, bei den Erwachsenen gibt es kaum eine Hautstelle, die nicht von hellen Linien durchschnitten wird. Die Leute auf Colare sind hingegen keine Opfer eines grausamen Monsters, sonder fügen sich die Narben selbst und freiwillig zu. Der Grund hierfür ist simpel, die Menschen der Insel hängen einem seltsamen Kult an, den sie Ho’ris nennen und der auch der Bevölkerung seinen Namen gibt.
Woher ihre Religion kommt wissen die Ho’ris selbst nicht so genau, es ist ihnen auch nicht weiter wichtig. Allerdings prägt sie das Gedankengut und Leben auf der Insel. Man kommt schnell zu dem Ergebnis, dass ein Glaube, der von seinen Anhängern Opfer in Form von Eigenblut fordert nicht zu den friedlichsten gehört und tatsächlich dreht sich in den Legenden alles um Stärke und Überlebenskampf. Die Ho’ris haben eine fast unübersichtliche Anzahl von Gottheiten, die der Einfachheit halber meistens alle auf einmal angerufen werden. Nach ihrem Glauben schufen diese Götter gemeinsam die Erde und alle Lebewesen, sowie die Gesetze, nach deren unabänderlichen Regeln sich das Leben abspielt. Wie genau diese Gesetze lauten hat man sich durch das Beobachten der Natur zusammen gereimt, was im allgemeinem dazu führt, dass die Ho’ris an das Recht des Stärkeren glauben und ihre Religion nur wenig Gnade mit Schwäche kennt. Besagtes Recht ist daher auch so ziemlich das einzige Gesetz, welches auf Colare gültig ist.
Das die Ho’ris trotz dieser Einstellung einen überaus friedlichen Eindruck hinterlassen scheint nicht miteinander vereinbar zu sein, vor allem wenn man sich vor Augen führt, dass „Gerichtstage“ sich bei ihnen so darstellen, dass zwei oder mehr Leute sich treffen, eine fröhliche Schlägerei veranstalten und die Partei Recht bekommt, die am Ende noch steht. Dieses System wiederspricht natürlich jedem Gerechtigkeitsempfinden, aber hier verhält es sich wie bei allen Tierarten, die in Familienverbänden zusammen leben: es funktioniert. Obendrein definieren Ho’ris Stärke nicht nur darüber, wie viele Muskeln jemand hat. Menschen mit starker Willenskraft, einem zähen Wesen oder hoher Intelligenz werden ebenso geachtet. Im Zweifel läuft es natürlich immer darauf hinaus, wer wen zu Boden schlägt und alle paar Jahrzehnte sorgen Kleinigkeiten für bürgerkriegartige Verhältnisse, aber die Aussicht, dass man für seine Taten und Worte postwendend die Konsequenzen tragen könnte sorgen grundsätzlich dafür, dass sich die Leute am Riemen reißen, Vorzugsbehandlungen so gut wie nicht stattfinden und man sich gegenseitig mit Respekt begegnet. Eigentlich sind alle zufrieden, wenn sie ihre Ruhe haben. Trotzdem sollte man nicht den Fehler machen, die zumeist einfachen Bauern und Handwerker zu unterschätzen. Angriffen von außerhalb begegnen sie als geschlossene Front in der sich alle gegenseitig bis aufs Blut verteidigen. Sie mögen untereinander eigentlich ständig streiten und kämpfen, sich kaum je völlig trauen und eine eher lose Interessengemeinschaft bilden, diese Gemeinschaft schützen sie bei Gefahr trotzdem ohne darüber nachzudenken. Nach dem Motto „Nur weil ich meinen Nachbarn erschlage, dürfen das Fremde noch lange nicht“.
Wie in jeder Religion gibt es auch bei den Ho’ris Menschen, die ihr Leben komplett in den Dienst der Götter gestellt haben. Die Priester leben etwas abseits vom Dorf in einer höher gelegenen Tempelanlage und unterscheiden sich vor allem in ihrer Lebenserwartung von den normalen Gläubigen, denn sie gehen bei ihren Opfern einen Schritt weiter als der Rest. Einmal im Jahr an ihren Geburtstagen müssen sie ihr Gelübde erneuern und besiegeln ihren Pakt mit den Göttern mit, wie könnte es anders sein, Blut. Dieses Ritual ist nichts für schwächere Gemüter. Der Opfernde schneidet sich am Handgelenk tief ins eigene Fleisch und füllt mit seinem Blut dann eine Schale, die etwa einen halben Liter fasst. Anschließend muss er mit diesem Blut sein Gelübde auf Papier niederschreiben, das später verbrannt wird. Die Problematik bei diesem Ritus ist offensichtlich, die Wunde muss so schnell wie möglich wieder verschlossen werden, denn schon die geforderte Menge des Opfers kann sich kritisch auf den Körper auswirken. Die eigentliche Schwierigkeit zeigt sich erst mit der Zeit. Da verlangt wird, dass in jedem Jahr die gleiche Stelle für das Gelübde geöffnet werden muss verändert sich das Gewebe an dieser Stelle zusehends, die anschließende Versorgung wird immer schwieriger. Viele Priester verbluten daher irgendwann einfach. Die Ho’ris sehen in dieser Gefahr eine Prüfung und glauben, dass nur die Priester würdig sind ihr Amt auszuführen, welche von den Göttern am Leben gelassen werden.

Kapitel 2: Sich nicht zwingen lassen
Blanches Geschichte beginnt mit ihrer 15-jährigen Mutter und einem gehörig schiefhängendem Haussegen. Blanches Großmutter Zálide, mit 34 in der Blüte ihrer Jahre und gerade zur großen Priesterin des Tempels ernannt, hatte sich in den Kopf gesetzt, dass ihre Tochter ebenfalls das Priestergelübde ablegen und ihr Leben den Göttern verschreiben würde. Vorsichtige Einwände ihrer Kollegen, das Mädchen wäre nicht geeignet, nehme ja schon jetzt nur höchst unwillig an den regelmäßigen Operzeremonien teil und zeige ansonsten auch kaum Interesse am Dienst für die Götter, wischte sie beiseite, argumentierte und trug schließlich sogar einen Kampf mit einem der größten Zweifler aus. Sie gewann und damit war, so weit es sie betraf, alles beschlossene Sache. Zálide hätte ab jetzt wohl mit allem gerechnet, nur nicht mit dem entschiedenen Nein ihrer Tochter, als sie ihr die frohe Nachricht brachte. Zarah hielt die Ankündigung ihrer Mutter zuerst für einen reichlich skurrilen Scherz. Als jedoch klar wurde, dass es ihr durchaus ernst damit war entbrannte zwischen den beiden ein regelrechter Krieg.
Spätestens jetzt hätte Zálide klar sein müssen, dass ihre Wunschvorstellungen einfach nicht der Realität entsprachen, doch sie pochte auf ihren Willen. Jahre später, älter und weiser, sollte sie ihr vollkommen unvernünftiges Verhalten mit übertriebenem Ergeiz, Egoismus und einer gehörigen Portion Arroganz erklären. Von dieser Einsicht war sie indes noch weit entfernt, als sie ihrer jungen Tochter ein halbes Jahr vor ihrem 16. Geburtstag, traditionell dem Tag der Priesterweihe, anfing das Leben zur Hölle zu machen. Auf Außenstehende mochte dies grausam wirken, aber in den Augen der Ho’ris war es ihr gutes Recht. Der Stärkere diktiert die Regeln, der Schwächere hat sich zu fügen. Zálide war eine starke Frau mit der Ausstrahlung einer Alphawölfin und genau wie eine solche forderte sie von ihrem Rudel Gehorsam. Ihre Tochter hatte einen ähnlich unerschütterlichen Willen, noch gesteigert durch den Trotz, der sich bei allen Leuten ihres Alters irgendwann einstellt. Den körperlichen Attacken ihrer Mutter, die sich stark in Grenzen hielten und nur einmal in einem blauen Auge gipfelten, wiederstand sie mühelos. Zálide war der Gedanke einfach zuwider ihr Kind solange zu verprügeln, bis sie sich fügte. Ihre psychischen Attacken waren dafür umso grausamer und ihnen hatte Zarah kaum etwas entgegen zu setzen. Man braucht nur wenig Fantasie um sich vorzustellen, welche psychischen Wunden eine Mutter ihrem Kind schlagen kann, vor allem wenn sie vorher einmal ein inniges Verhältnis hatten. Hinzu kam noch, dass das ganze Dorf hinter Zálide stand. Sogar die anderen Priester, die zu beginn doch selbst gegen ihre Weihung waren, machten Zarah nun bei jeder sich bietenden Gelegenheit klar, dass sie im Unrecht sei. Wenn man so jung und unerfahren ist, obendrein noch in einem Alter, in dem Selbstzweifel ebenso natürlich sind wie Trotz, beginnt man irgendwann zu wanken, wenn sich scheinbar die ganze Welt gegen einen stellt.
Zarah konnte sich trotzdem nicht mit dem Gedanken anfreunden Priesterin zu werden, schon das geforderte Opfer bei der Weihe erfüllte sie mit Grauen. Es schien ihr, als wollte man sie zu einem Leben im Gefängnis verurteilen, bei dem nicht abzusehen war, ob und wann sich die unverdiente Strafe zu einem Todesurteil ausweitete. So spielte sie mit dem Gedanken ihrem Leben lieber sofort ein Ende zu bereiten, als alldem ins Auge sehen zu müssen. Mitten in dieser düsteren Zeit bekam sie plötzlich Schützenhilfe von vollkommen unerwarteter Seite. Als sie wieder einmal vor den furchtbaren Tiraden ihrer Mutter floh rannte sie Dave Morrin, einen Tischlersohn aus dem Dorf, mehr oder weniger über den Haufen. Dave war 19, ein ruhiger, nachdenklicher junger Mann und seid Wochen der Erste, der ein freundliches Wort an sie richtete. Obendrein teilte er nicht unbedingt die Meinung der breiten Masse, dass Zarah sich gefälligst zu fügen hätte. Wen wundert es, dass er ihr wie ein strahlender Ritter vorkam und sie sich innerhalb kürzester Zeit bis über beide Ohren verliebte. Sie war ein hübsches Mädchen, eines führte zum anderen und eine Woche vor ihrem Geburtstag stellte sie fest, dass sie schwanger war. Zálide tobte, denn auch wenn die Ho’rispriester keinem Keuschheitsgelübde unterworfen sind, Schwangeren ist die Durchführung des Weiherituals nicht erlaubt.
„Dann eben im nächsten Jahr“, beschied die künftige Großmutter und wurde vollkommen davon überrumpelt, dass Dave zwei Monate vor dem errechnetem Geburtstermin auf dem Tempelgelände aufkreuzte. Vielleicht etwas stockend, aber festentschlossen teilte er ihr mit, er werde nicht länger dabei zusehen, wie sie Zarah quälte, schon gar nicht würde er es zulassen, dass sein Kind unter der Fuchtel einer bösartigen Hexe wie ihr aufwüchse und er käme um Zarah von ihr wegzuholen. Das Mädchen war ebenso überrascht wie ihre Mutter, aber so dankbar für diesen Ausweg, dass sie ohne groß darüber nachzudenken mit ihm ging. Sie war 16, in den Augen der Ho’ris erwachsen und konnte daher tun was immer sie wollte. Ein halbes Jahr Terror hatten dafür gesorgt, dass sie bereit war jeden Strohhalm zu ergreifen, der sie Zálides Klauen entriss.
Einen Monat nach der Geburt ihrer Tochter heiratete sie Dave und keiner der beiden machte sich auch nur die Mühe die Priesterin zu informieren.

Kapitel 3: Unschöne Wahrheiten
Viele Ehen, die übereilt und mit dem verklärten Blick junger Liebe geschlossen werden erweisen sich sehr schnell als großer Fehler. Dave und Zarah hingegen hatten Glück. Das Paar war glücklich. Ihre Finanzen hielten sich zwar in einem recht bescheidenem Rahmen, aber den beiden machte es nichts aus. 3 Jahre nach Celia brachte Zarah ihre zweite Tochter Asheen zur Welt, Gerion folgte wenig später. Bis zu diesem Zeitpunkt hatte das Geld immer irgendwo gereicht. Nach dem Tod seines Vaters übernahm Dave dessen Geschäft und arbeitete wie ein Wahnsinniger, um seine beiden Brüder auszubezahlen und gleichzeitig noch seine Familie zu ernähren. Aber ein Tischler kann nur dann Geld verdienen, wenn irgendwie ihm Arbeit gibt und 2 schlechte Monate brachten ihn schließlich an den Rand des Ruins. Die Hilfe, die Zálide ihrer Tochter anbot schlug das Ehepaar aus, Dave, weil er nach wie vor einen Groll gegen seine Schwiegermutter hegte, Zarah, weil es ihr ähnlich ging und sie ihrem Mann nicht in den Rücken fallen wollte. Trotzdem bekam sie ihre Kinder kaum noch satt und aß selber zu wenig. Ausgerechnet zu diesem Zeitpunkt kündigte sich Blanche an.
Zarah war der Verzweiflung nahe, auch Dave wusste nicht mehr weiter. In ihrer Angst ging Zarah schließlich doch zu ihrer Mutter, der sie seid Jahren aus dem Weg gegangen war. Zálide belud ihre Tochter, die nur noch aus Knochen und einem monströsem Bauch zu bestehen schien, erst einmal mit allen Lebensmitteln, die sie ihm Haus hatte. Am nächsten Tag knöpfte sie sich Dave auf seiner Arbeitsstelle vor. Sie hatte gehört, dass ihr Schwiegersohn finanzielle Probleme hatte, kannte das Ausmaß der Katastrophe bisher aber nicht. Sie war in den letzten Jahren nur noch selten im Dorf gewesen und wurde daher nur sehr unregelmäßig durch ein paar Klatschgeschichten informiert. Als sie vorsichtig ihre Unterstützung anbot ließ Zarah sie wissen, dass dies nicht nötig sei und so glaubte Zálide, dass die Lage nicht allzu schlimm sein könnte. Und dann steht plötzlich ihr Kind vor ihrer Tür und sieht aus wie der wandelnde Tod. Mochte Zálide ihrer Tochter auch versucht haben ein Leben aufzuzwingen, dass diese nicht wollte und ihr noch immer nicht ganz verziehen haben, dass sie sich einfach aus dem Staub gemacht hatte, aber sie blieb trotzdem ihre Mutter.
In Daves kleiner Werkstatt entlud sich an jenem Nachmittag ein Gewitter, in dessen Verlauf sich beide alles an den Kopf schmissen, was sie sich schon immer einmal sagen wollten. Als Zálide Dave schließlich vorwarf, er würde seine Familie aus Stolz verhungern lassen setzte er sie gewaltsam an die Luft. Sie hatte einen Nerv getroffen und an diesem Abend fiel ihm das erste Mal wirklich auf wie schwach seine Frau wirkte. Trotzdem dauerte es noch einmal eine Woche, ehe er sich dazu durchringen konnte zum Tempel zu gehen. Zähneknirschend stimmte er zu, dass seine Schwiegermutter die Familie solange mit Lebensmitteln unterstützte, bis die Geschäfte wieder besser liefen.
Die nächsten Katastrophen ließen indes nicht lange auf sich warten. Alles begann ganz harmlos mit Blanches Geburt, die Zarah wie bisher immer und trotz ihres noch geschwächten Zustands fast mühelos meisterte. Erst bei der Nachgeburt gab es plötzlich Schwierigkeiten. Zarah blutete und blutete. Zu ihrem Glück war ihre Mutter anwesend, die den Göttern etwas verspätet für die Mutterkornplage im Sommer dankte, die zwar einen großen Teil der Getreideernte vernichtet hatte, ihrer Tochter aber jetzt das Leben rettete.
Trotzdem blieb Zarahs Zustand bedenklich und teilweise kritisch. Am Tag nach der Geburt stieg ihre Temperatur, Zálides Befürchtungen bestätigten sich, sie bekam Kindbettfieber. Keines der Medikamente schien in der Lage die Infektion im Unterleib in den Griff zu bekommen und sie wütete ungehemmt in dem ausgemergeltem Körper. Eine Woche später war Dave überzeugt seine Frau sterben zu sehen und wünschte sich in einem schwachen Moment, er hätte sie damals nicht aus dem Tempel geholt. Er wusste einfach nicht, was er tun sollte, wenn sie ihn jetzt verließ und er allein mit den 4 Kindern zurück blieb.
Gleichzeitig kümmerte er sich um seine Frau, die Kinder und das Geschäft. Als Zarahs Zustand sich endlich zu bessern begann stand er selbst vor einem Zusammenbruch, adoptierte ihr Krankenlager als sie es schließlich verlassen konnte und litt unter Atemnot und Schmerzen in der Brust. Mit nur 27 Jahren hatte er seinen ersten kleineren Herzinfarkt. Zarah war noch immer nicht vollständig wieder hergestellt und mit der Situation vollkommen überfordert, bestand aber darauf, sich selbst um ihre Familie zu kümmern. Ihre Mutter redete über eine Stunde mit Engelszunge auf sie ein, ehe sie wenigstens erlaubte, dass Zálide Blanche zu sich nahm und die Tochter so zumindest von der Pflege des Neugeborenem befreit wurde, zumal sie mit Gerion ja noch ein Kind im Säuglingsalter zu versorgen hatte.
So entspannte sich die Lage ein wenig, aber nur so lange, bis Dave erfuhr, wo sein jüngstes Kind abgeblieben war. Gegen jede Vernunft stürmte er los um Blanche aus den Fängen ihrer Großmutter zu befreien, was dazu führte, dass er sich so überanstrengte, dass er postwendend in der kleinen Krankenstation der Gemeinde landete. Dort erklärte der Arzt ihm, wenn er seinen nächsten Geburtstag nicht mehr erleben wollte sollte er ruhig so weiter machen. Dave wurde zu einer Zwangspause verdonnert und da Zarah jetzt auch noch selbst irgendwie dafür sorgen musste, dass Geld in die Haushaltskasse kam eröffnete sie mit einer Finanzspritze ihrer Mutter im Vorraum von Daves Werkstatt eine kleine Konditorei. Sie hielt die Familie über Wasser, doch Blanche blieb bei Zálide, da Zarah schon jetzt kaum genug Zeit hatte um all ihre vielen Aufgaben zu bewältigen.
Als Dave entlassen wurde und erklärte, jetzt wäre es wohl an der Zeit, das Mädchen nach Hause zu holen stellte sie sich entschlossen dagegen. Sie ackerte seid Monaten ununterbrochen und immer blieb irgendwo etwas liegen. Sich auch noch zusätzlich um einen weiteren Säugling zu kümmern, wo Gerion gerade mal das Laufen lernte und sie immer ein Auge auf ihn haben musste, war einfach nicht möglich. Obendrein kam die Familie nach wie vor mehr schlecht als recht über die Runden.
Dem Kind ginge es gut und es würde genau dort bleiben wo es jetzt sei, waren ihre letzten Worte. Auf den Einwand ihres Mannes, was passieren würde, wenn Zálide mit Blanche genau das gleiche tat wie mit ihr erwiderte Zarah, dass es dann immer noch früh genug sei sie zurück zu holen.

Kapitel 4: Leben und Tod
Egal was Dave von Zálides Mutterqualitäten halten mochte, sie hatte eine glückliche Hand mit Kindern und war fest entschlossen, ihre Fehler von früher nicht zu wiederholen. Blanche wurde der verwöhnte Liebling der ganzen Priesterschaft und entwickelte sich unter den wachsamen, wenn auch strengen Blicken ihrer Großmutter prächtig.
Ihre Eltern kamen immer wieder einmal zu Besuch, vor allem Dave, um zu kontrollieren, ob Zálide die Kleine auch nicht in Stücke gehackt und gefressen hatte. Diese Kontrollen waren indes nicht häufig genug, um Blanche wirklich ein Gefühl dafür zu vermitteln wer sie waren. Bis Blanche alt genug war um die Geschehnisse um ihre Geburt und ihren Umzug zu Zálide zu verstehen vergingen einige Jahre. Was sie indes schon früh lernte war, sich vor ihren älteren Geschwistern in acht zu nehmen. Celia und Asheen hatten sich aus irgendeinen Grund dazu entschlossen Blanche zu hassen, was wohl mit dadurch verursacht wurde, dass ihre jüngere Schwester aufgrund des Tempelwohlstands ein besseres Leben als sie führte und vor allem Celia ihr die Hauptschuld an dem Beinahtod der Mutter und der schweren Erkrankung des Vaters gab. Gerion beteiligte sich irgendwann an den bösen Späßen gegen seine Schwester, es schien ihm wohl ganz natürlich an diesem Sündenbock auch seine Launen auszulassen. Der Rest der Dorfkinder sah das ähnlich.
So ließen sie es Blanche büßen, wenn es an einem Tag zum Essen wieder mal nichts außer Kohlsuppe gab, wenn das Wetter schlecht war oder einfach nur, wenn sie nichts besseres zutun hatten. Am Anfang war das nur möglich, wenn die Eltern sie bei ihren Besuchen mitnahmen, weswegen Blanche begann diese seltenen Gelegenheiten zu fürchten. Später dann, als die Kinder älter wurden und anfingen ihre Spielgründe auch auf die umliegenden Gegenden auszudehnen fühlte sich Blanche eigentlich nur noch in der Nähe eines Erwachsenen vor ihnen sicher. Nachdem sie mit 5 Jahren eine halbe Nacht, mitten im Wald an einen Baum gefesselt verbringen musste (Zálide hatte sie bedenkenlos Celia und Asheen zum spielen mitgegeben), bevor sie endlich jemand fand nahm sie nach Möglichkeit nur noch die Beine in die Hand, wenn sie ihre Geschwister oder andere Kinder aus dem Dorf irgendwo entdeckte. Daher spielte Blanche meistens alleine. Auf dem Tempelgelände gab es für ein Kind viel zu entdecken, die Priester versorgten sich zu großen Teilen selbst und daher ähnelte ihr Land, vom eigentlichem Tempel einmal abgesehen, eher einem herrschaftlichem Gut. Es gab riesige Weiden, Felder, Obst- und Gemüsegärten, sowie mehrere Ställe voller Kühe, Schweine, Pferde und allerhand Federvieh. Für Blanche ein Abenteuerspielplatz, wenn auch ein ziemlich einsamer.
Meistens machte es ihr nichts aus, denn es gab Winston. Er gehörte zu den beneidenswerten Menschen, die auch im Alter nicht das Kind in sich verloren. Obwohl er eigentlich jeden Tag tausend Dinge zutun hatte, die alle gleich wichtig waren schaffte er es bei aller Arbeit irgendwie immer, sich hin und wieder ein bisschen Zeit zu stehlen und mit seiner kleinen Freundin zu spielen. Blanche vergötterte ihn und meistens hielt sie sich in seiner Nähe auf. Hin und wieder musste das ganz schön anstrengend gewesen sein, aber Winston verlor nie die Geduld. Umso schlimmer für das Mädchen, dass ausgerechnet er der erste Mensch sein musste, den sie sterben sah.
Bei den Ho’ris ist es vollkommen normal, selbst die kleinsten Kinder mit zu den Opferzeremonien zu nehmen. Von daher sind sie schon in jungen Jahren den Anblick von Blut gewöhnt und denken sich nichts dabei. Diese Dinge gehören ebenso zum Alltag wie essen oder schlafen. Für Blanche galt das noch ein bisschen mehr, da sie ja unter Priestern lebte. So war es für sie an einem kalten, nebligem Novembertag kurz nach ihrem 6. Geburtstag auch nichts ungewöhnliches, neben ihrer Großmutter auf dem Boden des Tempels zu sitzen, zu sehen, wie die Erwachsenen, eingehüllt in ihre langen Mäntel, leise und einstimmig Gebete murmelten und der ein oder andere sich fast zärtlich mit einer Klinge irgendwo über die Haut fuhr. Dieses Ritual wiederholte sich täglich mit wechselnden Teilnehmern aus dem Dorf. Diesmal aber hatten sich mehr Leute eingefunden als üblich und die Stimmung war angespannt.
Als die eigentliche Zeremonie endete und Blanche schon aufstehen wollte hielt sie ihre Großmutter zurück. Winston erhob sich, trat ruhig und würdevoll vor den Altar und stellte eine Schale aus Kristall vor sich auf den grob behauenen Steinquader. Dann stand er mit ausgebreiteten Armen und dem Rücken zur Menge da, den Kopf in den Nacken gelegt und betete eine ganze Weile mit geschlossenen Augen. Irgendwann verschwanden seine Hände aus Blanches Blickfeld, sein großer Körper zuckte kurz zusammen, aber ansonsten passierte nicht viel. Von ihrem Platz konnte sie den Altar vor Winston nicht sehen und hatte keine Vorstellung von dem, was dort gerade passierte. Bewusst hatte sie dieses Ritual bisher noch nie miterlebt, daher war ihr das alles neu. Nach ein paar Minuten kam ihr Freund wieder in Bewegung und schien fast hektisch an sich herum zu werkeln. Schließlich wankte er und ging in die Knie.
Die anderen Priester hatten wohl schon mit so etwas gerechnet. Sie sprangen auf die Füße und rannten zu dem Mann, der sich mit einer Hand an die Kante des Altars klammerte, während die andere beinahe leblos neben der jetzt bis zum Rand mit Blut gefüllten Schale lag. Um das Handgelenk war ein straffer Verband aus weißen Leinen gewickelt, auf dem sich zusehends ein tiefroter Fleck ausbreitete. Blanche wusste, das irgendwas nicht stimmte. Die Priester legten Winston sanft auf den Boden und während sie sich um die Hand bemühten kippte sein Kopf zur Seite und seine Augen blieben an ihren hängen. Sie starrte in das ihr so vertraute und jetzt doch völlig fremde Gesicht. Kalkweiß und mit Spuren, die sie vorher nie gesehen hatte und auf die sie sich keinen Reim machen konnte. Gleichzeitig riefen sie in ihr eine unbestimmte Gewissheit über das wach, was gerade geschah. Angst krallte sich wie ein wildes Tier in ihre Brust. Und Winston, der gute Winston, lächelte ihr beruhigend zu, als sei alles in Ordnung und es keinen Grund gäbe sich zu fürchten. Dann schien er sich zu verkrampfen und sein Blick brach.
An jenem Abend, nachdem man den Leichnam für seine letzte Reise hergerichtet hatte führte Zálide mit Blanche ein sehr langes Gespräch. Über Leben und Tod, über die göttliche Ordnung und vor allem darüber, dass Winston ab jetzt nicht mehr mit ihr spielen würde. Das Kind tat sich schwer mit diesem Wissen, schlich niedergeschlagen in der Gegend herum und mied die Orte, an denen sie sonst bei ihrem Freund gesessen hatte. Auch der Tadel der Großmutter und ihre Aufforderung, sich nicht gegen unveränderliche Dinge zu stellen änderte nichts an der Situation, Blanche wurde mager und kränkelte. Die Erwachsenen machten sich sorgen, man überlegte gar, ob es nicht doch besser wäre, wenn man sie zurück zu ihren Eltern schickte. Schließlich konnte es jederzeit wieder passieren, dass einer von ihnen bei seinem Priestergelübde starb.
Das Schicksal hatte indes andere Pläne und eines Tages im folgendem Frühjahr tauchte ein fremder Mann mit einem kleinem Mädchen unten im Dorf auf, der sich nach Thally erkundigte und schließlich den Weg hinauf zum Tempel fand. Die Kleine war die Tochter ihrer Schwester, welche es vor Jahren wegen eines Mannes auf eine andere Insel im Blue verschlagen hatte. Sanchia war 7 und ein Brand machte sie zur Waise. Da niemand so recht wusste wohin mit ihr und es keine anderen Verwandten gab, die sie aufgenommen hätten hoffte man jetzt, dass ihre Tante bereit war ihr ein zu Hause zu geben. Für sie stellte sich diese Frage erst überhaupt nicht.
Also zog Sanchia in das Zimmer, dass Blanche bis jetzt für sich alleine gehabt hatte. Am Anfang verunsicherte sie dieser Umstand, schließlich hatte sie mit Gleichaltrigen bis jetzt nur negative Erfahrung gemacht, aber die beiden Mädchen wurden innerhalb kurzer Zeit unzertrennlich und halfen sich gegenseitig dabei ihre Lebensfreude wiederzufinden.

Kapitel 5: Stark und furchtlos
Durch das unschöne Erlebnis mit Winston begann Blanche die Gelübdezeremonie der Priester zu fürchten und stand jedes Mal grausame Ängste aus, vor allem wenn ihre Großmutter wieder an der Reihe war. Der Tod eines weiteren Priesters als sie 9 war machte alles nur schlimmer, aber Zálide hielt ihre Enkelin dazu an sich zusammen zureißen. Ho´ris fürchteten den Tod nicht, weder den eigenen, noch den von anderen. Zumindest in der Theorie. So lernte das Kind mit der Zeit sich zu beherrschen, was ihr vor allem bei den Scherereien mit den anderen Kindern von großem Nutzen war, denn es ersparte ihr wenigstens die Demütigung vor ihren Augen zu heulen.
Die Erwachsenen wussten sehr wohl, wie sehr Blanche von den Kindern im Dorf schikaniert wurde, taten aber kaum je etwas, um den Quälereien einen Riegel vorzuschieben. Wenn das Mädchen es nicht schaffte sich zu wehren und zu behaupten war das ihr Problem. Das sie nur mit Sidra auf ihrer Seite, die selbst kaum besser dran war als ihre Freundin, gegen die große Horde der anderen eigentlich kaum eine Chance hatte wurde dabei großzügig übersehen.
Die beiden entwickelten deshalb ausgeklügelte Fluchtpläne, wurden geschickt darin Schlägen auszuweichen und ließen ihre Umgebung selbst bei ihren wildesten Spielen nie unbeobachtet. Immer wieder hielten sie inne um nach verdächtigen Geräuschen zu horchen und waren schneller verschwunden als das Auge folgen konnte, wenn ihnen etwas merkwürdig vorkam.
Trotzdem gerieten sie ihren Häschern immer mal zwischen die Finger. Als Blanche mit 12 wieder ein paar Tage mit einem violetten Auge durch die Gegend lief hatte Aurelius, einer der jüngeren Priester, genug. Er nahm sich die Mädchen vor und brachte ihnen bei, wie sie sich vernünftig verteidigen konnten. Wie man einsteckt wussten sie schon, jetzt lernten sie auch auszuteilen.
Im Alleingang waren sie zwar immer noch hoffnungslos unterlegen, aber wenn sie sich zusammen taten konnten sie mit den neu erlernten Techniken dafür sorgen, dass sie wenigstens mit einem ordentlichen Spektakel untergingen. Gut für das eigene Selbstwertgefühl. Plötzlich zeigten sich auch in den Gesichtern der Dorfkinder immer häufiger tiefblaue Flecken. Mit der Zeit ließen die Attacken gegen sie schließlich nach und stellten sich bald darauf ganz ein. Es war eben das eine, auf Strohsäcke einzudreschen, aber etwas ganz anderes, wenn der entsprechende Sack plötzlich zurück schlug. Für die Mädchen war die Tatsache, dass man sie nach Jahren übler Streiche und Prügel endlich in Ruhe ließ eine eindrucksvolle Lektion, die sie nicht mehr vergaßen. Nun waren sie es, denen man allein besser aus dem Weg ging und wenn sich die Gelegenheit ergab revanchierten sie sich für die ein oder andere Ohrfeige der Vergangenheit.
Zur selben Zeit brachte Blanche den Göttern ihre ersten Opfer dar. Das Mädchen machte die Erfahrung, dass die selbstzugefügten Verletzungen zwar bei weitem nicht so schmerzhaft waren wie die Schläge ihrer Altersgenossen, dafür aber unglaubliche Selbstüberwindung kosteten. Die schöne, silbrige Klinge mit dem kunstvoll verziertem Griff aus dunklem Holz, die ihre Großmutter ihr geschenkt hatte war höllisch scharf, aber konnte die Haut natürlich nur dann schneiden, wenn man sie auch darüber zog. Ihre Hand indes versagte jedes Mal den Dienst, sobald Blanche den kalten Stahl auf der Haut spürte. Es war, als würde ihr Körper einfach einfrieren und sich weigern ein wenig seines Lebenssafts an die Götter abzutreten. Zálide erklärte, dass genau darin das Opfer bestand. Sich selbst überwinden, die eigene Schwäche besiegen und somit beweisen, dass man stark ist. Dabei konnte sie ihrer Enkelin nicht helfen, denn dieser Beweis musste freiwillig und ohne fremdes Zutun erbracht werden. Das Einzige was sie für sie tun konnte war, sich lächelnd über ihr Gesicht zu streichen, auf dem es eigentlich kein Fleckchen mehr gab, durch das sich keine Narbe zog und dem Kind zu versichern, dass es gar nicht so schwierig sei, wie es schien.
Also packte Blanche schließlich die Klinge und fuhr sich blind über ihren Arm. Das Ergebnis war eine riesige Schweinerei und eine knapp 10 Zentimeter lange Naht. Sie schämte sich dafür, dass sie ihre erste Opferung so gründlich verpatzt hatte, doch ihre Großmutter beruhigte sie. Das Wichtigste sei, dass sie sich überhaupt überwinden konnte, der Rest käme irgendwann von alleine. Sie hatte natürlich wie immer recht. Nach den ersten Malen fing Blanche an ein Gefühl dafür zu entwickeln, wie sie die Klinge führen musste und ihr Körper gab seinen Wiederstand auf. Wenn man es richtig machte mussten die Schnitte nicht genäht werden und heilten glatt und anstandslos ab. Gleichzeitig bekamen sie und Sidra neuen Unterricht von den Priestern. Die Gebete kannten sie auswendig, jetzt aber mussten sie lernen, welche Körperstellen für welche Art von Opfer geeignet war und wo man schneiden konnte, ohne größere Blutgefäße zu verletzen. Vor allem letzteres war wichtig, wieso musste man den Kindern nicht erst erklären.
So gehörte das Opfern recht schnell zum Alltag der Mädchen, etwa einmal im Monat unterstützten sie ihre Gebet mit Blut. Für die beiden wurde es so normal, dass sie gar nicht mehr darüber nachdachten und auch damit aufhörten, jeden neuen Schnitt am Körper der anderen ausführlich zu begutachten.
Als nächstes entdeckten sie einen weiteren Aspekt ihrer Religion für sich: Wahrsagen. Mit Feuereifer lernten sie die verschiedenen Bedeutungen von Knochenformationen und Kartenbildern und verbrachten ganze Nachmittage damit sich gegenseitig die Zukunft vorherzusagen. Mit 14 wurde Blanche eine große Last von den Schultern genommen. Ihre Großmutter beging ihren 55. Geburtstag und in diesem Zusammenhang auch ein besonderes Priestergelübde, das von den Ho’ris „das Ewige“ genannt wird. Eigentlich unterscheidet es sich in keiner Weise von einem normalen Gelübde, es ist nur das letzte, welches von einem Priester verlangt wird. Überlebt er es kann er sich auf die Aussicht freuen, sein Leben wahrscheinlich nicht in einer Blutlache zu beschließen und gilt als von den Göttern geliebt. Dieser Ausdruckt macht recht deutlich, wie viele Priester es am Ende schaffen bis zu diesem letzten Gelübde durchzuhalten. Zálide schaffte es. Nur knapp, aber ein Sieg ist ein Sieg. Als am Abend klar war, dass sie durchkommen würde versteckte sich Blanche in einem der Ställe und heulte eine volle Stunde lang vor Erleichterung.

Kapitel 6: Einflussreiche Tiergeister
Die Legenden der Ho’ris sind vollgestopft mit Geistern, Dämonen und Magie, daher neigen sie selbst zu mancherlei Aberglauben. Bei Blanche hielt sich diese Schwäche in Grenzen, ihr kamen viele der Geschichten reichlich widersprüchlich vor. Die Überzeugung, dass man mithilfe von Orakeln die Pläne der Götter heraus finden konnte teilte sie hingegen, daher befragte sie kurz vor ihrem 16. Geburtstag die Knochen, ob sie dem Priesterstand beitreten sollte. Sidra hatte diesen Schritt bereits ein halbes Jahr zuvor getan ohne sich groß etwas dabei zu denken, Blanche dagegen war sich nicht so sicher. Zwar graute ihr nicht so sehr wie einst ihrer Mutter vor dem Gelübde, besonders berauschend fand sie die Vorstellung indes trotzdem nicht. Von den Priestern, die schon hier lebten als Blanche zu ihrer Großmutter kam lebten von ursprünglich 17 noch 11. Zwei Wochen zuvor war Aurelius nur knapp mit dem Leben davon gekommen und sah immer noch so aus, als würde er jeden Moment zusammen brechen. Die Gefahren standen einem demnach immer vor Augen und gerade in ihrem Alter verspürte Blanche wenig Lust vorzeitig den Löffel abzugeben. Gleichzeitig wusste sie, dass es Zálides Herzenswunsch war. Die alte Frau hätte zwar nie einen Ton darüber verloren und hütete sich ihre Enkelin so zu bedrängen wie einst ihre Tochter, aber Blanche wusste es trotzdem und eigentlich hätte sie ihr gerne den Gefallen getan. So fragte sie die Götter nach ihrer Meinung und bekam eine in ihren Augen eindeutige Antwort. Die Entscheidung, dass sie Priesterin wurde fällten die Knochen dreier toter Hühner.
Sie hatte damit gerechnet, dass das Gelübde ihr nicht gefallen würde, wie abartig es am Ende tatsächlich war hätte sie dagegen nie geglaubt. Der Schnitt ins Handgelenk war nicht das Problem. Es war zwar natürlich etwas anderes, sich die Klinge so tief ins Fleisch zu bohren, aber der Schmerz war auszuhalten. Viel schlimmer war das, was der Blutverlust mit ihrem Körper anstellte. Blanche hatte sich in ihrem Leben noch nie so elend gefühlt. Während sie ihre Schale füllte wurde das Stehen immer mühsamer, es viel ihr schwer sich zu konzentrieren, der Blick wurde unscharf und ihr schwindelte. Gleichzeitig gingen in ihr tausend Alarmsignale los und sie zitterte, während sie sich mit aller Gewalt davon abhielt das Ritual vorzeitig abzubrechen. Als es endlich vorbei war musste ihre Großmutter ihr die Wunde vernähen. Das wäre eigentlich ihre eigene Aufgabe gewesen, aber sie bebte zu sehr und schrieb ihr Gelübde anschließend wie in Trance. Danach half man ihr nach Hause, legte sie ins Bett und zwang alle möglichen Flüssigkeiten in sie hinein. Trinken war wichtig, aber Blanche hätte sich gewünscht, dass man sie einfach in Ruhe ließ. Sie war so schrecklich müde und schon atmen schien viel zu anstrengend. Begraben unter einem Berg aus Decken fror sie trotzdem. Am nächsten Morgen ging es ihr zwar etwas besser, aber sie brauchte drei Tage, ehe sie wieder aufstehen konnte und auch das nicht für lange. In ihr keimte die Hoffnung, dass es mit dem Gelübde ähnlich war wie mit den anderen Opfern und sie sich mit der Zeit daran gewöhnen würde. Zwar lernte sie besser mit dem Blutverlust klar zu kommen, an der Schwäche, dem körperlichen Schock und der Todesangst änderte sich hingegen nicht viel. Irgendwann gestand sie sich selbst ein, dass sie das Ritual hasste.
Dieser Erkenntnis kam ihr aber erst ein paar Jahre später. Jetzt war sie erst mal nur erleichtert, dass sie die Sache hinter sich gebracht hatte und freute sich über den offenkundigen Stolz ihrer Großmutter. Schließlich ging das Leben in seinen gewohnten Bahnen weiter. Beten, opfern, arbeiten, ein paar Flirts mit den Jungen aus dem Dorf, die irgendwann einmal aufgehört hatten nur bösartig zu sein. Blanche begann neben ihren vielen anderen Verpflichtungen ihre Großmutter bei ihren Krankenbesuchen zu begleiten. Zálide war eine von zwei Ärzten, die sich in Colare um die kleinen und größeren Gebrechen der Bewohner kümmerten. Ihre Enkelin entwickelte ein so reges Interesse für die Medizin, dass ihr der Großteil ihrer bisherigen Aufgaben erlassen wurde.
Mit 18 half sie dabei, einen der jungen Stiere des Gutbetriebs zu kastrieren. Auf der Insel wurde zwischen Human- und Tiermedizin eigentlich kaum ein Unterschied gemacht, daher betätigten sich die ansässigen Mediziner auch häufig als Tierärzte. Blanche hatte mittlerweile bereits einiges Geschick im Umgang mit dem Skalpell entwickelt, aber hin und wieder geht ja immer etwas schief. Als sie gerade den Schnitt ansetzte entschloss sich das eineinhalb jährige Tier plötzlich sich nicht so ohne Weiteres zum Eunuchen machen zu lassen. Eigentlich war es betäubt und hätte tief und fest schlafen müssen, obendrein waren seine Hinterläufe gefesselt...eigentlich. Der Stier zuckte mit einem Mal zusammen, bekam irgendwie ein Bein frei und zielte geistesgegenwärtig auf die größte Gefahr in diesem hinterhältigen Komplott. Blanche schaffte es gerade noch den Kopf wegzudrehen, wurde aber an der Schulter getroffen und schlug krachend gegen die Stallwand. Bei der Gelegenheit brach sie sich das Schlüsselbein und renkte sich die linke Schulter aus. Dies setzte sie für ein halbes Jahr außer Gefecht, auch wenn es die Hoden des Stieres nicht rettete. Nachdem sie sich wieder ohne Schmerzen bewegen konnte stellte sich dafür heraus, dass der mittlerweile geschlachtete Ochse sich noch aus dem Jenseits rächte. Bei einer ihrer akrobatischen Trainingseinheiten mit Sidra verabschiedete sich das Gelenk erneut. Sie waren gerade dabei eine wirkungsvolle Strategie zu entwickeln, wie man sich befreien konnte, wenn man den Arm auf den Rücken gedreht bekam. Blanche versuchte sich zu befreien, Sidra hielt dagegen, plötzlich knallte es regelrecht und die Freundinnen starrten beide etwas dümmlich auf die mit einem Mal so seltsam hervorspringende Schulter. Es dauerte ein paar Sekunden bevor der Schmerz sich ob dieser Verblüffung einen Weg in Blanches Hirn gebahnt hatte. Danach wurde sie vorsichtiger und noch empfindlicher, wenn sie jemand ausgerechnet am linken Arm packte. Es stellte sich heraus, dass ihr Gelenk nie wieder seine volle Belastbarkeit erreichte und niemand hatte damit ein größeres Problem als sie selbst.

Kapitel 7: Ein teuer erkaufter Sieg
Blanche wäre in all diesen Jahren niemals auf die Idee gekommen, dass irgendwann einmal etwas passieren könnte, was sie dazu bringen würde ihre Heimat zu verlassen. Sie hätte gute Chancen gehabt ihr ganzes Leben auf Colare zu verbringen, nie heraus zu kommen, irgendwann zu verbluten oder doch ihren 55. Geburtstag zu begehen und schließlich als alte Frau eines Tages in Frieden diese Welt zu verlassen.
Aber dann änderte eine einzige Nacht alles. Plötzlich polterte Rurick in Blanches und Sidras Zimmer und riss die beiden unsanft aus dem Schlaf. Im Dorf war ein regelrechter Krieg ausgebrochen, doch diesmal ging es nicht um eine Meinungsverschiedenheit zwischen Nachbarn. Colare mag ein verschlafenes Nest sein, doch es ist nicht unauffindbar und wenn man es auf gutes Vieh und Rohmaterialen abgesehen hat nicht ohne Reiz. So hatte der Wind ein Schiff in die Gewässer vor die Küste getragen und dieses Schiff gehörte einem Piratenkapitän namens Samuel d’Arcy. D’Arcy witterte leichte Beute, seine erfahrenen, gut ausgerüsteten Männer gegen ein paar zerlumpte, überrumpelte Bauern, wie schwer konnte das schon sein?
Wenn er gewusst hätte, in welch Hornissennest er da stach wäre er weiter gesegelt. Schon als seine Männer im Fackelschein das Dorf stürmten und die ersten vernarbten Gestalten aus ihren Häusern traten bekam er eine Ahnung davon, dass ihm der Sieg doch nicht so einfach in die Hände fallen würde. Und als dann plötzlich immer mehr Klingen statt einfachen Holzknüppeln in der Dunkelheit aufblitzten sah er sich rasch in der Defensive. Das Dorf lag zu tief im Inneren der Insel, er konnte es nicht vom Meer aus beschießen und musste es auf die altmodische Art erobern. In seiner Mannschaft gab es ein paar Männer mit Teufelskräften, aber sie waren zusammen trotzdem 8:1 in der Unterzahl. Das wäre nicht das Problem gewesen, wenn die Ho’ris sich wie erwartet verängstigt in ihren Häusern eingesperrt und die Piraten es nur mit ein paar wenigen Tollkühnen zutun bekommen hätten, aber genau das war nicht der Fall. Die Ho’ris glauben seit jeher, dass Angriff die beste Verteidigung ist, vor allem verteidigten sie sich immer so, dass Gegner sich hinterher dreimal überlegen, ob es ratsam wäre sich für ein bisschen Fleisch und Holz noch mal soviel Ärger einzuhandeln.
Ein wütender Mob, mit Fackeln, jeder erdenklichen Form von Säbeln, Sensen und Messern, sowie ein paar Schusswaffen ist ein beeindruckender Anblick und d’Arcy und seine Männer wussten kaum wie ihnen geschah. Sie mochten bessere Kämpfer sein, aber die meisten von ihnen hatten auch nur 2 Hände und nachdem die Dorfbewohner nach der ersten Verwirrung einmal begriffen hatten, was da gerade vor sich ging war die Sache eigentlich schon so gut wie entschieden. Sie schienen fast dankbar, sich ausnahmsweise mal nicht mit den eigenen Leuten anlegen zu müssen sondern endlich wieder einem gemeinsamen Feind in den Hintern zu treten. Und das taten sie, mit Anlauf. D’Arcy schaffte es mit einer stark dezimierten Truppe zurück zu seinen Booten und auf sein Schiff, doch vom sicheren Wasser aus drohte er den Bewohnern blutige Rache für diese Schmach an. Vorerst segelte er eiligst davon.
Nach dem ersten Rausch über ihren Sieg stellte sich auf Colare schnell Ernüchterung ein. Man hatte es zwar geschafft die Angreifer zurück zu schlagen, doch 78 der eigenen Leute hatten dabei ihr Leben verloren, noch einmal so viele waren verletzt und fünf hielten nicht bis zum nächsten Morgen durch. Egal wie normal und selbstverständlich ihre Gemeinschaft den Tod handhabte, die Ho’ris waren nur daran gewöhnt, dass ihre Priester in regelmäßigen Abständen die Reise ins Jenseits antraten, der große Rest erreichte gewöhnlich ein recht gesegnetes Alter. Selbst unter anderen Umständen wäre der Verlust von annähernd einem Fünftel der Gesamtbevölkerung ein herber Schlag gewesen, der eher einer klaffenden Wunde gleichkam. Keine Familie, die nicht einen Bruder, Vater, Sohn, die Schwester, Mutter oder Tochter verloren hatte, niemand, der nicht jemanden betrauerte, mit dem er aufgewachsen war.
Blanche stand genauso unter Schock wie alle anderen, denn unter den Toten befanden sich auch Sidra und Tally. Rurick verlor ob des doppelten Verlusts seiner Frau und seiner Ziehtochter beinahe den Verstand, er fühlte sich irgendwie verantwortlich. Blanche erschien all das vollkommen surreal. Letzten Monat erst hatte Sidra im Rahmen ihres 20. Geburtstages erneut das Gelübde unbeschadet überstanden, nur um dafür von einem Säbel durchbohrt zu werden und doch noch zu verbluten? Sie hatte sich ein weiteres Lebensjahr erstritten, sollte jetzt nicht gemeinsam mit den anderen Opfern der Nacht auf einem Scheiterhaufen liegen, bemalt mit Runen, eingehüllt in ihren Gebetsmantel. Das konnte einfach nicht stimmen, war so falsch.
Die Feuer der Beerdigungsriten brannten mehrere Tage, von der Insel stiegen große Rauchsäulen auf und überall hing der Gestank von verbranntem Fleisch wie ein Pesthauch in der Luft. Anschließend versuchten die Leute zurück ins Leben zu finden und die riesigen Lücken darin irgendwie zu stopfen. Blanche dagegen schaffte es nicht, für sie war das Thema noch nicht erledigt. Immer wieder schreckte sie aus Alpträumen hoch, in denen sie entweder Sidras durchbohrte Leiche oder d’Arcy sah, der wutschäumend schwor wieder zu kommen. Sie hätte nicht gedacht, dass dieses Ereignis sie so verstören würde, vor allem war ihr nie bewusst gewesen, wie sehr Sidra ein Teil ihrer selbst war. Sie hatte das Gefühl etwas verloren zu haben, etwas wichtiges, das sie in der Welt verankerte und ihr den Zugang zu ihr ermöglichte. Jetzt schien ihr alles mit einem mal sinnlos. Ihre eigene Wehleidigkeit machte sie rasend, das sie immer wieder alleine im Wald in regelrechte Weinkrämpfe verfiel stieß sie so sehr ab, dass sie anfing ihre Selbstachtung zu verlieren. Zu ihrem großen Unglück war Thally ebenfalls fort, der einzige Mensch, der ihr wohl hätte erklären können, dass sie schlicht trauerte und das dieses Verhalten vollkommen normal war. Blanche dagegen hasste es, dass sie nicht in der Lage war diese Anwandlungen unter Kontrolle zu bringen und verstand nicht was sie da immer wieder zu Boden warf. Anstatt sie zu zulassen kämpfte sie ihre Trauer nieder, die später nur umso heftiger hervor brach. Die junge Frau wurde unruhig, ganz gegen ihre sonstige Art aggressiv und geriet immer öfter in Schlägereien. Nicht ungewöhnlich, denn viele Dorfbewohner bekämpften den Schmerz in ihrem Inneren auf ähnliche Weise. Es war also leicht jemanden zu finden, der sich wegen Nichtigkeiten prügeln wollte. Zálide beobachtete das Treiben ihrer Enkelin mit zunehmender Sorge. Sie war fast schon erleichtert, als Blanche eines Tages zu ihr kam und ihr mitteilte, sie würde dafür sorgen, dass d’Arcy nie wieder die Gelegenheit bekam Colare anzugreifen. Wenn sie anders nicht ihren Frieden finden konnte würde sich ihre Großmutter nicht gegen ihre Entscheidung stellen, zumal nicht nur Blanche die Drohung des Piratenkapitäns nicht auf die leichte Schulter nahm. So konnte sie ihren Rachefeldzug wenigstens mit dem triftigen Grund antreten, einen erneuten Angriff auf ihre Heimat zu verhindern und der Gedanke half ihr über die nächsten Jahre, denn diese Zeit wurde hart, oft bitter und einsam und sie veränderte Blanche nachhaltig.

Kapitel 8: Weltreisen und schwarze Messen
D’Arcy und den Rest seiner Truppe ausfindig zu machen stellte sich als schwierig heraus, nicht nur, weil Blanche erst einmal lernen musste mit der Welt jenseits von Colare zurecht zu kommen, sondern auch, weil sich die Mannschaft nach ihrem verpatzten Raubzug in alle Winde zerstreut hatte. Dem Kapitän war es hinterher nicht lange gelungen seine Autorität aufrecht zu erhalten, seine Männer vertrauten seinem Urteil nicht mehr. Die meisten schlossen sich anderen Banden an und Blanche fand es erschreckend, wie viele Piraten allein auf den vier Blues zu Hause waren, ganz zu schweigen von der Grandline. Die Männer, welche mittlerweile auf letzterer ihr Unwesen trieben waren für sie unerreichbar, sie konzentrierte sich auf die anderen. Ein weiteres Problem kam von völlig unerwarteter Seite, die junge Frau hätte niemals damit gerechnet, dass sie außerhalb ihrer Heimat auffiel wie ein bunter Hund. Jedes Mal, wenn sie Fremden begegnete stellten diese sofort unangenehme Fragen über ihre Narben und Herkunft, jene, die von den Ho’ris gehört oder schon welche gesehen hatten wussten sofort wer sie war. Blanche konnte keine Erkundigungen über d’Arcys Verbleib oder dem seiner Mannschaft einholen, ohne, dass sich in windeseile herumsprach, eine Frau mit vielen Narben suche nach den Mitgliedern der aufgelösten Bande. Die Leute waren nicht dumm, die Geschichte wieso Kapitän d’Arcy all seine Männer verloren hatte machte in den Kreisen, in denen Blanche nach ihnen Ausschau hielt die Runde und man zählte recht schnell Eins und Eins zusammen. Blanche musste sich etwas einfallen lassen, vor allem wenn sie verhindern wollte, dass Colare bald wegen ihr in aller Munde war und sich irgendwelche Helden vornahmen, dort erfolgreich zu sein, wo ihre Vorgänger gescheitert waren. Eitelkeit und Ruhmsucht, lernte sie, gehörten für Piraten so sehr zum Leben wie Alkohol und Geldgier.
Also hielt sie sich vorerst zurück, verdingte sich als Ärztin auf einem Handelsschiff und lernte erst einmal die Grundbegriffe der Schifffahrt. Obendrein sah sie so viel von der Welt, wie sie es sich nie erträumt hätte und fand großen Spaß am Leben auf See. Zu ihrer eigenen Verwunderung entdeckte sie, dass ein Vagabund in ihr steckte. Gleichzeitig eignete sich das Mädchen vom Lande einige wichtige Fertigkeiten zum Überleben in Städten an, stellte bei dieser Gelegenheit fest, dass sie diese großen, engen und stinkigen Ortschaften nicht leiden konnte und brachte dank Steckbriefen die fehlenden Namen der Männer in Erfahrung die sie suchte. Dabei fragte sie sich immer häufiger, wie sie es anstellen sollte diese Piraten im Alleingang auszuschalten. Es schien ihr unmöglich. Wenn sie schon bei einfachen Kneipenschlägereien den Kürzeren zog, wie sollte sie es dann anstellen bewaffnete, im Kampf geübte Verbrecher auszuschalten? Eine Zeit lang versuchte sie sich im Schwertkampf, stellte aber schnell fest, dass ihr für wirklich gute Attacken einfach die Kraft fehlte. Das war überhaupt schon immer das größte Problem gewesen, ihre Kraft. Vielleicht hätte sie bessere Chancen gehabt, wenn ihr nicht bei jedem schweren Schlag gegen die Linke das Gelenk heraus gesprungen wäre, aber so verbat der Kapitän die Waffenübungen auf dem Schiff schließlich, weil er nicht wollte, dass seine Ärzte irgendwann zu einem unglücklichem Zeitpunkt nicht mehr einsatzfähig war. Witzig, dass irgendwie niemand in diesem Zusammenhang ihr Gelübde an ihrem 20. Geburtstag mitbekam, das erste, welches sie alleine und obendrein auf schwankender See hinter sich brachte und nachdem sie 4 Tage lang nicht aufstehen konnte. Keiner schien so recht zu wissen, wie genau sich hoher Blutverlust eigentlich darstellte und so glaubten sie an irgendein Virus.
Im nächsten Jahr platze dafür einer der Schiffsjungen mitten in das Ritual, weil er sich bei einem Sturz die Stirn aufgeschlagen hatte. Das arme Kind bekam den Schock seines Lebens und alarmierte mit seinem Geschrei das ganze Schiff. Blanche war vor allem gestresst, weil sie die Zeremonie nicht einfach mittendrin unterbrechen konnte, schmiss das kreischende Kind aus ihrer Kajüte, verschloss die Tür beendete hektisch ihren Schwur. Der Kapitän war zwar ein nachsichtiger Mann, der seiner Crew so einiges durchgehen ließ, aber Teufelsanbetung auf seinem Schiff, also das ging zu weit. Egal wie sehr Blanche versuchte ihm begreiflich zu machen, dass sie keineswegs einer solch lächerlichen Sagengestalt anhing (bei den Ho’ris gab es Götter mit weit schlimmeren Eigenschaften), er hörte ihr nicht einmal richtig zu. Sie musste ihm versprechen ihre „Messen“ in Zukunft zu unterlassen, also betete sie in der Nacht, wenn es keiner mitbekam und opferte nur an Stellen, die von Kleidern verdeckt wurden. Das ging solange gut, bis sie zu ihrem 22. Geburtstag wieder das Gelübde ablegte. Diesmal wusste jeder, wieso sie zu schwach zum aufstehen war, man besah sich das verbundene Handgelenk und als sie sich erholt hatte schmiss der Kapitän sie im nächsten Hafen von Bord.
Wahrscheinlich um sie zu bestrafen gehörte besagter Hafen ausgerechnet zur größten Stadt im gesamten Blue. Ein steingewordener Alptraum aus Menschen, Gestank und Enge. Blanche nahm es erstaunlich gelassen. Etwas über zwei Jahre hatte sie einen recht vernünftigen Lohn bekommen, aber kaum je etwas davon ausgegeben. Wofür auch, Kost und Logis waren ja gratis gewesen. Jetzt war sie dankbar für das viele Geld. Wenn sie eines gelernt hatte, dann das man in einer Stadt so ziemlich alles kaufen konnte, wenn man nur bereit war den Preis zu zahlen. Und obwohl sie diesem Ort eigentlich nicht viel abgewinnen konnte, blieb sie länger als beabsichtigt. Sie hatte immer noch nicht so ganz heraus gefunden, wie sie es anstellen sollte d’Arcy und seine Männer für ihre Taten büßen zu lassen und da sie verhindern wollte, dass ihr Plan schon im Ansatz scheiterte quartierte sie sich bei einer etwas pummeligen, aber durchaus liebenswerten älteren Dame ein, die ein Zimmer zu vermieten hatte und hoffte auf eine göttliche Eingebung.

Kapitel 9: Der Straßenjunge und seine schimmlige Frucht
Ein paar Wochen später schlenderte Blanche auf der Suche nach eingelegten Oliven über den wöchentlichen Obst- und Gemüsemarkt, als sie mit einem Mal jemand am Ärmel zupfte. Sie sah hinunter und erblickte einen vielleicht 8 jährigen Jungen, dünn, schmutzig, keine Schuhe an den Füßen und in schäbige, abgetragene Kleidung gehüllt, die eher die Bezeichnung Lumpen verdient hätten. Ein Straßenkind, wie es hier so viele gab. Ein weiterer Punkt auf der endlos langen Liste der Negativeigenschaften von Städten. Der Junge plapperte wortreich auf sie ein, streckte mit seiner kleinen Faust etwas von der Größe einer Orange in die Luft und erklärte, er wolle ihr eine Teufelsfrucht verkaufen. Für 20000 Berry! Blanche war vor allem davon überrascht, dass er sie wirklich für so dumm hielt. Das bräunliche, angematschte Ding in der Hand des Kindes, das bereits angefangen hatte zu schimmeln konnte mal alles gewesen sein, aber eine Teufelsfrucht war es sicher nicht. Selbst wenn, dann hätte er sie entweder besser verkaufen oder selbst essen können, beide Varianten hätten ihm mehr eingebracht als lächerliche 20000. Die Tatsache, dass nicht mal ein abgemagerter Straßenjunge bereit war sich dieses Teil in den Mund zu schieben sagte alles. Wahrscheinlich hatte er sie irgendwo aus einer Mülltonne gefischt. Und obwohl sie ihm sehr genau mitteilte, dass sie nicht daran interessiert war so viel Geld für Abfall auszugeben ließ diese Nervensäge nicht locker. Schließlich hatte der Junge es tatsächlich soweit gebracht, dass sie ihm 15000 Berry zahlte, nur damit er sie endlich in Ruhe ließ.
Zurück in ihrem Zimmer hatte sie den Vorfall schon fast vergessen. Als sie ihre Einkäufe auspackte und feststellen musste, dass ein großer Teil davon mit Fruchtfleisch und klebrigem Saft überzogen war stellte sie sich die Frage, warum bei allen Göttern sie das teuer erkaufte eklige Ding überhaupt eingesteckt und nicht sofort weggeschmissen hatte. Jetzt war es von den übrigen Sachen zerdrückt worden und nur noch die Hälfte einigermaßen ganz. Eine riesige Schweinerei. Als sie das noch intakte Stück mit zwei spitzen Fingern hervorzog wurde sie stutzig. Seltsam, von Innen sah die Frucht gar nicht verfault aus. Nicht mal im Ansatz. Festes, gelbes Fleisch, wie das einer Zitrone strahlte ihr entgegen. Ein krasser Gegensatz zu der braunen, nachgiebigen Hülle, über die sich an den meisten Stellen weißer, pelziger Schimmel zog. Wirklich Schimmel? Blanche war sich nicht mehr sicher, ohne Mikroskop konnte sie es nicht prüfen.
Das war doch verrückt. Sie sollte das Teil wegschmeißen und sich anschließend gründlich die Hände waschen. Vielleicht hatte der Junge mit seiner Einschätzung über sie ja doch recht gehabt, sie war immer noch das weltfremde, abergläubische Schaf, dass vor 2 Jahren Colare verlassen hatte, in der festen Überzeugung, vielleicht ein halbes Jahr zu brauchen ehe sie d’Arcy und die Überbleibsel seiner Truppe ausgelöscht hatte. Aber sie war auch eine Priesterin. Die Ho’ris glauben nicht an so etwas wie Schicksal, trotzdem ist ihnen die Vorstellung, dass hin und wieder ein Gott absichtlich ein paar Ereignisse in Gang setzt nicht fremd. Meistens waren es unangenehme Ereignisse, aber wenn es die Götter wirklich einmal in den Fingern juckte konnten sie auch eine echte Hilfe sein. Hatten sie ihr auf diesem ungewöhnlichen Weg tatsächlich ein Werkzeug in die Hand gegeben, mit dem sie all ihre Probleme lösen konnte? Sie erstellte in ihrem Inneren eine Liste. Was konnte im schlimmsten Fall passieren. Eine oder zwei Tage den Kopf in einen Eimer stecken und sich die Seele aus dem Leib kotzen. Unangenehm, aber auch da gab es schlimmeres. Und im besten Fall?
Blanche entschied sich den Sprung zu wagen. Sie hatte 15000 Berry für dieses Ding bezahlt, sie konnte damit machen was sie wollte. Ehe sie es sich noch mal anders überlegte warf sie es sich in den Mund, kaute so wenig wie möglich und schluckte es runter. Dann stand sie einen Moment im Raum, fragte sich, was sie da gerade eigentlich geritten hatte und horchte in sich hinein. Woher wusste man, dass man gerade eine Teufelsfrucht gegessen hatte? Als nach einer viertel Stunde noch nichts nennenswertes mit ihr passiert war hoffte sie einfach darauf, dass ihr wenigstens die Lebensmittelvergiftung erspart bleiben würde. Da ihr auch am Abend noch nicht schlecht geworden war legte sie sich erleichtert ins Bett. Erst als sie aufwachte fühlte sie sich das erste Mal seltsam. Nicht krank...aber auch nicht wie sonst, es war verwirrend. Vor allem konnte sie nicht richtig sehen. Das Bild war unscharf und seltsam. Sie rieb sich mit der Hand über die Augen und stellte fest, dass diese gar nicht geöffnet waren. Und dann...na ja, anders ist es nicht zu beschreiben, sie schlug die Augen auf, zumindest zwei davon, stellte fest, dass ihr über Nacht neue Arme und Haare gewachsen waren und bekam eine waschechte Panikattacke. Sie sprang aus dem Bett, schlug aber direkt der Länge nach hin, weil irgendetwas mit ihren Beinen nicht stimmte. Und mit ihrem Mund auch nicht. Und ihre Augen...Götter, sie sah alles doppelt. Nach dem ersten Schock lag sie eine ganze Weile einfach still auf den Boden, versuchte ihren wild polternden Herzschlag zu beruhigen und vernünftig über ihre augenblickliche Situation nachzudenken. Ganz eindeutig war die Frucht wirklich eine Teufelsfrucht gewesen. Aber was hatte sie bewirkt? War es eine Mutanten-Frucht? Ihr fiel ein, dass sie nur die Hälfte gegessen hatte, der Rest klebte in der Tüte oder hatte seinen Weg in die Kanalisation angetreten. Musste man eine Teufelsfrucht ganz essen, damit sie ihre volle Kraft entfaltete? War sie jetzt auf halber Entwicklung stehen geblieben?
Etwa eine Stunde brauchte sie ehe sie die Kraft fand sich hoch zu stemmen. Das stehen war mühsam, irgendwie kam sie nicht mehr ganz in die Senkrechte ohne sich zu verbiegen, aber wenn sie es nicht tat fühlte es sich immer so an, als würde sie vornüber kippen. Ihr Spiegelbild...war wirklich nicht berauschend. Wäre sie ein Mensch gewesen, der Wert auf sein Äußeres legt wäre sie wohl direkt in Ohnmacht gefallen. Das Gesicht überzogen bräunlich-grauen Haare und verdeckten die vertrauten Züge. Sogar ihr Kopfhaar hatte die Farbe gewechselt, war nicht mehr grün, sonder wirkte seltsam angestaubt. Genaue Details konnte sie nicht erkennen, ihre Augen machten ihr zu schaffen. Wenigsten wusste sie jetzt wieso, auf der Stirn hatten sich drei Neue gebildet. Sie bekam 2 Bilder zu sehen, eines aus der gewohnten Perspektive, in Farbe und scharf, das andere...sie wusste es nicht, jedenfalls schob es sich gleichzeitig halb über die andere Information in ihrem Kopf und gab ihr das Gefühl sie wäre sternhagelvoll.
Bis Blanche ein wenig zur Ruhe gekommen war vergingen einige Stunden. Dann klopfte ihrer Vermieterin an die Tür und wollte irgendetwas mit ihr besprechen. Das brachte wieder Stress. Wenn Mrs. Selder sie sah würde sie wahrscheinlich völlig ausrasten und wer weiß was tun. Vor allem hatte Blanche plötzlich das unwiderstehliche Verlangen die alten Dame anzufallen, sobald sie den Raum betrat. Das war nicht sie selbst, irgendwas anderes bäumte sich in ihrem Inneren auf und wehrte sich mit aller Macht dagegen beherrscht zu werden. Das ging so nicht, sie würde die Kontrolle über ihren Körper nicht abtreten, an niemanden. Mit heiserer Stimme bat sie Mrs. Selder einen Moment zu warten, schwankte durchs Zimmer und überlegte fieberhaft was sie tun sollte. Sie wünschte sich inbrünstig wieder ein normaler Mensch zu sein, denn sie wusste wirklich nicht was passieren würde, sobald sich diese Tür öffnete. Die Vorstellung sie könnte einfach ausrasten war dabei erschreckender als der Gedanke an das, was sie in dem Fall wohl alles mit der Hauseigentümerin anstellte. Und dann merkte sie, wie sich ihr Körper plötzlich wieder veränderte. Die zusätzlichen Arme zogen sich zurück, der Blick wurde schärfer. Sie klammerte sich an den Gedanken ein Mensch zu sein und nach ein paar Minuten war sie es wieder. So einfach, dass es schon absurd war. Keine Sekunde zu spät, in diesem Moment entschloss Mrs. Selder sie habe genug gewartet und trat ein.
In den nächsten Tagen verstand Blanche nach und nach, welche Fähigkeiten sie jetzt besaß. Vor allem, dass es offensichtlich egal war, dass sie nur die Hälfte der Teufelsfrucht gegessen hatte. Als sie erst mal gelernt hatte wie es ging verwandelte sie sich vollständig und saß überwältigt und, für ihr Gefühl, winzigklein auf ihrem Bett. Eine Spinne. Sie konnte sich in eine Spinne verwandeln. Keine Mutantenfrucht, nur eine Zoan. Ihre Erleichterung darüber fand sie selbst reichlich kindisch. Sie versuchte den Straßenjungen ausfindig zu machen, um ihm auch noch die restlichen 5000 Berry zu geben, denn eigentlich hatte er für die Frucht ja 20000 haben wollen. Das der Preis noch weit unter wert lag war ihr klar, aber sie hatte ihm ja gesagt, dass er ein Idiot ist, wenn er etwas so wertvolles einfach verschleuderte. Auch wenn keiner von ihnen geglaubt hätte, dass es irgendwas von Wert sein könnte. Egal, sein Pech. Trotzdem wollte sie ihm das Geld geben, aber als der Junge sie auf der Straße sah verstand er ihre Absichten offensichtlich falsch und machte sich eiligst aus dem Staub. Tja, so dringend war ihr Wunsch ihm für seinen zufälligen Dienst zu danken nun auch wieder nicht.

Kapitel 10: Spionage und allerlei Käuflichkeit
Beinahe drei Jahre waren seid dem Tag vergangen, als d’Arcy und seine Männer Colare überfallen hatten. Bei manchen Leuten hätte diese Zeitspanne gereicht um den Wunsch nach Vergeltung abklingen zu lassen, Blanche gehörte nicht zu ihnen. Sie hatte etwas klar zu stellen, und sie würde es tun, egal wie lange sie dafür brauchte. Niemand drang ungestraft in das Gebiet der Ho’ris ein und ermordete Angehörige ihrer Familie.
Die Möglichkeit ihre Gestalt zu verändern brachte sie in die Lage die Informationen zu sammeln, welche sie brauchte, ohne das irgendwer von ihr Notiz nahm. Sie saß als Spinne unter Tischplatten in Kneipen oder an anderen Orten wo sich viele Menschen, vor allem Piraten, trafen und belauschte ihre Gespräche. Sie fand schnell raus, dass sie in der Tiergestalt zwar nicht hören konnte, aber ihre Tasthaare reagierten ähnlich empfindlich auf Schallwellen wie es ein Trommelfell tat. Die Spinne machte sich keinen Reim auf all die Bewegung um sich herum, der Mensch aber verstand recht schnell wie sich die verschiedenen Töne „anfühlten“. Natürlich blieb es schwer die sanften Schwingungen in der Luft herauszufiltern, wenn gleichzeitig mehr oder weniger die Erde bebte. Das Unterfangen war vergleichbar mit dem Versuch eine Unterhaltung auf Zimmerlautstärke zu verfolgen, während neben einem jemand mit aller Macht auf ein Schlagzeug einhämmert. Mit etwas Übung war es machbar, aber anstrengend, und vor allem war dieses Spiel nichts anderes als eine Geduldsprobe. Sie konnte nur auf einen Glückstreffer hoffen, dass irgendjemand den Namen einer ihrer Gesuchten erwähnte zusammen mit irgendeinem Hinweis auf seinen Verbleib. Gefährlich waren diese Lauschaktionen obendrein auch noch, denn egal wie klein sich Blanche als Spinne vorkam, in den Augen der Menschen war sie es nicht. Zweimal wurde sie entdeckt, als irgendjemand etwas unter den Tisch fallen ließ und sein Blick dann zufällig unter der Platte hängen blieb. Beide Male löste das einen riesigen Tumult aus und Blanche rettete nur die Schnelligkeit ihrer neuen Gestalt vor einem entgültigem Ende als zermatschter Fleck auf dem Fußboden. Während sie hoffte, dass ihr der Zufall in die Hände spielte versuchte die Hybridform zu meistern, die sie immer noch nicht im Griff hatte und entwickelte Pläne, wie sie die Männer unauffällig in die Finger kriegen konnte, wenn sie sie erst einmal aufgespürt hatte.
Und dann endlich, ein halbes Jahr vor ihrem 23. Geburtstag, lallte ein Betrunkener unzusammenhängendes Zeug und erwähnte dabei zwei Namen und ein Schiff. Letzteres ausfindig zu machen war nicht schwer. Wenn man nach Menschen suchte wurden die Leute schnell hellhörig, aber bei einem schlichten Transportmittel schien irgendwie niemand etwas daran zu finden, einer vernarbten Frau mit hellen Augen für ein paar Berry zu sagen, was sie wissen wollte und sie anschließend sofort wieder zu vergessen. Blanche fand dieses Verhalten zwar praktisch, aber seltsam. Geld war außerhalb ihrer Heimat das, was für einen Ho’ris Kraft war. Auf Colare bekam man Einfluss durch Stärke, jenseits der Insel gab es Einfluss für Geld. Wer genug Geld hatte konnte der größte Schwächling aller Zeiten sein, aber gleichzeitig mächtiger als Könige. Sie kauften sich einfach alles was sie dafür brauchten, die Starken, die Klugen, die Listigen. Blanche hingegen war der Ansicht, dass erkaufte Gefolgschaft soviel Wert besaß wie ein Haufen Ziegenscheiße. Nicht ohne Grund wurden immer wieder solche, die sich selbst zu den „Großen“ zählten ausgerechnet von den eigenen Leuten ermordet. Nun denn, wo sie selbst Nutznießer dieser Käuflichkeit war würde sie sich nicht beschweren. Sie war auch viel zu sehr mit ihren eigenen Angelegenheiten beschäftigt um sich groß Gedanken über solche Nebensächlichkeiten zu machen.
Sie reiste den beiden erwähnten Männern hinterher, Brüder, die ihr Piratenleben an den Nagel gehängt hatten und sich neuerdings, ähnlich wie Blanche beim Start ihrer Reise, auf einem Handelsschiff ihren Lebensunterhalt verdienten. Sie holte sie in einem mittelgroßen Städtchen irgendwo im South Blue ein. Es stellte sich als Glücksfall heraus, dass sie nicht mehr im North Blue war, wo nur die Wenigsten je mal etwas über Colare und seine Bewohner gehört hatten. Hier draußen kannte das Inselchen kein Schwein. Das brachte Blanche in die unglaublich vorteilhafte Lage den Ursprung ihrer Narben ein wenig abzuändern und mit einer wirklich abartigen Geschichten die einigermaßen zahlreich vertretenen Hafenhuren des Ortes zu ihren Komplizinnen zu machen. Die meisten der Frauen hegten nicht unbedingt einen echten Groll gegen das andere Geschlecht, hatten aber schon ausreichend Erfahrung mit der Brutalität und den Abgründen vieler Männer gemacht. Daher waren sie schnell dafür zu begeistern, einem offensichtlich misshandelten und gedemütigten Geschöpf zu ihrer Rache zu verhelfen und so in ihren Augen ein bisschen mehr Gerechtigkeit in die Welt zu bringen. Blanche war erstaunt, wie spielend die Frauen es schafften ihre Opfer einzukeilen und die arglosen Brüder in die Falle zu locken. Keiner von beiden bemerkte, wie ihnen ein Betäubungsmittel ins Getränk geschüttet wurde, anschließend brachte man sie mit vereinten Kräften zu einer abgelegenen Hütte außerhalb der Stadt. Kein Mensch schöpfte verdachte, wer die schwankenden und verwirrten Männer in den Armen der Huren sah dachte sich seinen Teil. Betrunkene Matrosen...

Kapitel 11: Erstens kommt es anders und zweitens als man will
In den folgenden zwei Jahren reiste Blanche kreuz und quer durch die Weltgeschichte und nahm Rache an den Männern die ihr ihren Frieden gestohlen hatten. Denn das war es eigentlich, was sie ihnen wirklich übel nahm. Es war weniger die Tatsache, dass Sidra tot war, auch wenn sie dieser Umstand nach wie vor schmerzte. Aber der Tod gehörte zum Leben dazu und gerade die Ho’ris akzeptieren ihn als unausweichliche Konsequenz des ersten Atemzuges.
Was Blanche vor allen Dingen trieb war dagegen eher ein Gefühl von Rastlosigkeit. Sie fühlte sich ununterbrochen bedroht, was nicht erst durch die Veränderungen im Rahmen ihrer Verwandlungen kam, sondern sich schon direkt nach dem Überfall eingestellt hatte. Und dieses Gefühl verschwand nicht wie ihre Alpträume nach und nach mit jedem ermordeten Piraten der ehemaligen Samubande. Trotzdem genoss sie ihre Rache in vollen Zügen. Was sie den Männern alles antat bevor sie ihnen entgültig das Licht auspustete hätte bei weniger kaltblütigen Menschen wohl für eine massive Persönlichkeitsveränderung gesorgt, aber Blanche blieb von all dem so unberührt, wie ein Kind, dass Insekten zum Spaß die Flügel ausreißt.
So einfach wie mit den Hafenhuren waren ihre späteren Entführungen nicht mehr. Beim nächsten Mal lauerte sie einem der Kerle auf ihrer Liste als Hybrid auf, aber diese Strategie verwarf sie schnell wieder. Sie hatte sich einfach noch nicht gut genug unter Kontrolle und hang dem Mann innerhalb weniger Sekunden an der Kehle. Er starb, weil sie ihm dabei die Hauptschlagader aufriss. Ein viel zu schnelles Ende. Blanche wollte, dass die Piraten verstanden wieso sie starben und das sie es vor allem mitbekamen. Sie hatte nicht all die Jahre auf eine Gelegenheit gewartet nur um am Ende plötzlich alles zu versauen, weil sie zu unbeherrscht war. So nutzte sie ihr Wissen über Pflanzen und ein paar andere Fertigkeit aus ihrem Beruf, um wirkungsvollere Methoden zu entwickeln ihre Opfer einzufangen. Am leichtesten führten Drogen zum Ziel. Blanche experimentierte mit allerlei Arten von Gift, analysierte die Bestandteile ihres eigenen und nahm alles was die Natur ihr bot. Eisen- und Fingerhut, Seidelbast, Herbstzeitlose, weißer Germer, Schierling, Wolfsmilch...die richtigen Kräuter fanden sich überall und mit etwas Fingerspitzengefühl ließ sich daraus leicht so einiges herstellen. Am Ende nutzte sie meistens einen Extrakt aus Bilsenkraut und ein paar anderen Zutaten, die zusammen ganz hervorragend eine Alkoholvergiftung simulierten. Ihre anderen Giftcocktails sorgten bei ihren Versuchsratten leider allzu häufig für ein baldiges Ableben. Es fand sich immer irgendwer, der ihre gepantschten Mittelchen später gegen ein bisschen Geld in einen unbeaufsichtigten Krug kippte. Wenn gar nichts anderes ging verfolgte Blanche die Leute solange, bis sie ihnen in einem günstigen Moment auf den Rücken springen und eine Spritze in eine erreichbare Stelle jagen konnte. Die Minuten bis der Betreffende endlich zusammenbrach waren immer ein wildes Rodeo, aber sie blieb meistens bis auf ein paar Schrammen und blaue Flecken unverletzt. Anschließend goss sie dem Bewusstlosen Rum oder sonst etwas mit Alkohol über die Kleidung und keifte so lange über betrunkene und hurende Ehemänner bis ein Passant so freundlich war ihr zu helfen den schweren Körper auf einen Wagen zu hieven. Dann machte sie sich mit ihrer Beute aus dem Staub.
Einmal an einem ungestörtem Ort angekommen betrieb sie weitreichende Studien am lebenden Versuchsobjekt. Vor allem war sie verblüfft darüber, wie wenig Kraftaufwand häufig von Nöten war um einem Menschen wirklich Schmerzen zu bereiten. Sie pervertierte die Technik der Akupunktur. Lernte, wie leicht man mit der richtigen Bewegung viele Gelenke aus ihrer Verankerung hebeln und wieder zurück befördern konnte. Und ihr wurde erst jetzt bewusst, wie wenig die Menschen eigentlich davon trennte bewegungsunfähig oder gar tot zu sein. Mit der Zeit verstand sie, wie sich dieses Wissen auch auf Kämpfe anwenden ließ. Bisher war sie immer davon überzeugt gewesen, dass sie aufgrund ihrer fehlenden Kraft nie eine gute Kämpferin werden würde, jetzt aber wurde ihr klar, dass mit der richtigen Technik alles möglich ist. Immer öfter band sie ihre unfreiwilligen Helfer los und übte an ihnen, auch wenn sie sie bei solchen Gelegenheiten immer auf einem Mindestlevel an Drogen hielt. Das einer von ihnen sie niederschlug und entkam konnte sie einfach nicht riskieren. So rückte ihre Rache immer mehr in den Hintergrund und machte der Entwicklung eines Plans platz, wie es zu verhindern war, dass Überfälle auf Colare in Zukunft gar nicht mehr stattfanden.
Für Blanche offensichtlich: Das ging nur, wenn man es schaffen würde die Piraterie ein für alle Mal auszurotten. Oder wenigstens soweit zu dezimieren, dass die letzten versprengten Zellen keine Gefahr mehr darstellten. Doch wenn sie sah wie viele Banden auf den Meeren ihr Unwesen trieben schien ihr diese Aufgabe monströs. Vor allem dieser Gedanke beschäftigte sie, als sie dabei war d’Arcy bei vollem Bewusstsein ein paar gesunde Gliedmaßen zu amputieren. Der Gequälte kreischte und schrie sich heiser bei dem Unterfangen, aber sie hörte es kaum. Vor zwei Tagen war er ihr ins Netz gegangen, der Letzte auf ihrer Liste und dabei war ihr klar geworden, dass sie anschließend nicht einfach nach Hause zurück konnte um darauf zu warten, dass wieder irgendwelche Strauchdiebe auf die Idee kamen die Insel zu überfallen. Das eigentliche Problem war noch lange nicht gelöst. Während sie so da saß und sich mit dem blutigen Skalpell nachdenklich gegen den Mund tippte war es plötzlich still. Zuerst dachte sie, d’Arcy hätte sich in die Ohnmacht verabschiedet, aber dann stellte sie fest, dass sie bei all ihrer Grübelei einfach verschlafen hatte eine Arterie vernünftig abzutrennen. Der ehemalige Piratenkapitän war verblutet. Sie hätte sich zwar noch gerne ein wenig mit ihm beschäftigt, aber sie nahm diesen Umstand als Zeichen der Götter. Ihr Rachefeldzug war vorbei. Jetzt musste sie planen wie es weiterging. Sie ließ die Leiche verschwinden, packte ihre Sachen zusammen und reiste mit ihrem letzten Geld zurück in den North Blue.
Dort landete sie auf der Sonneninsel in einer Stadt namens Happy. Sie war pleite und hatte keine Ahnung, wie sie ihr ehrgeiziges Ziel Colare zu beschützen erreichen sollte. Auf den Meeren gab es tausende Piraten, jeden Tag wurden es mehr. 2 Jahre waren nötig gewesen, bis sie 17 von ihnen nacheinander ins Jenseits befördert hatte und es war eine elendig-langwierige Plackerei gewesen. Natürlich kostete es Zeit, wenn man sich ausführlich mit jedem Einzelnen auseinander setzte, trotzdem glaubte sie nicht, dass sie im Alleingang mehr als 30 oder 40 Piraten im Jahr töten konnte und das auch nur dann, wenn sie genug Geld besaß um die damit verbundenen Reisen zu finanzieren.
Sie brauchte ein Schiff. Und, diese Erkenntnis gefiel ihr überhaupt nicht, sie brauchte Hilfe.

Charakterbild



Schreibprobe

Der Junge war viel zu klein für sein Alter, abgemagert und auch wenn er sich bemühte aufgeräumt und selbstsicher aufzutreten sah Blanche die Verzweiflung hinter seiner Maske. Wie lange mochte er nichts mehr gegessen haben? Einen Tag, zwei?
„Wirklich Miss, eine Teufelsfrucht, ganz bestimmt. Sie wird ihr Leben verändern, für nur 20000 Berry, ein echtes Schnäppchen.“ Klare, blaue Augen, tief wie Brunnen. Sie erinnerten sie an Sidras, in dem Alter hatte sie genau den gleichen Blick drauf gehabt. Immer noch der eines Kindes, aber mit einem Schatten darin, der jedem zeigte, dass dieses kleine Wesen schon mehr durchgemacht hatte, als eigentlich gut für es war.
„Wäre das wirklich eine Teufelsfrucht wärest du ein ganz schöner Trottel, wenn du sie mir für 20000 Berry verkaufst“, sagte sie uninteressiert, vielleicht eine Spur zu scharf und wandte sich ab. Sie wollte diese Augen nicht mehr sehen. Der Kleine hüpfte aufgeregt neben ihr her, scheinbar ermutigt, nur weil sie ihm nicht gleich eine Ohrfeige verpasst hatte, wie es alle Erwachsenen sonst taten.
„20000 Berry, Miss, was haben sie zu verlieren, wenn sie es tun?“
„Nun, ich denke 20000 Berry und wenn ich mir das matschige Ding so ansehe wahrscheinlich auch noch meine Gesundheit.“ Ihre Stimme war ruhig und wie meistens voller Spott. Wahrscheinlich war es die falsche Art um einem hungerndem Straßenkind zu verdeutlichen, dass es verschwinden sollte. Die entmutigte eigentlich nur Prügel. Sie erreichten das Ende der Standreihe und Blanche wollte in eine der vielen Nebenstraßen abbiegen, als sich ihr der Junge in den Weg stellte.
„Sie wird sie nicht krank machen. 20000 Berry, Miss, ich lüge nicht.“
Natürlich tat er das, und sie wussten es beide. Allerdings erlaubte seine Lage offensichtlich nichts anderes. Als Blanche sich an ihm vorbei schieben wollte versuchte er sie festzuhalten. Also gut, wenn er es unbedingt darauf anlegte. Ihr Handrücken traf mit einem satten Klatschen seine rechte Gesichtshälfte und der Kleine gab ihren Arm frei. Die Frucht fiel zu Boden, er hob sie hastig wieder auf. Die getroffene Wange lief feuerrot an und schmerzte bestimmt, aber noch immer trat dieser Wicht nicht beiseite, auch wenn er sichtlich kleinlauter wurde.
„20000 Berry, Miss.“
Blanche seufzte. „Götter, wenn du mich dann in Ruhe lässt...“ Hauptsache er erlöste sie endlich von seinen Augen. Sie griff in ihre Tasche und zog ihren Geldbeutel hervor. „Hier, 10000 geb’ ich dir, und jetzt verschwinde.“ Der Junge zögerte und dachte einen Moment nach. Dann sammelte er all seinen Mut und sagte: „20000 Berry, Miss, für weniger bekommt ihr sie nicht.“
Blanche war zuerst zu verblüfft um zu antworten. Dann verschränkte sie die Arme samt Geldbeutel und Scheinen vor der Brust und zog eine Augenbraue nach oben. „Willst du mich verarschen, Junge?“ Ihr Ton lag irgendwo zwischen unterdrückter Heiterkeit und echtem Unverständnis. 10000 Berry, das war kein Almosen, sondern schon eine ganze Menge Geld, vor allem für einen halbverhungerten Plagegeist wie ihn. Wieso riskierte er trotzdem heute Abend statt einem vollen Bauch nur blaue Flecke zu haben?
„Nein, Miss, aber sie ist das Geld wert.“ So dreist musste man erst mal werden. Das sie hier nicht um das schimmlige Ding in seiner Hand feilschten war ihnen beiden klar, er hätte ebenso gut für einen Sack Luft 20000 Berry verlangen können. In ihrer Hand zuckte es erneut, aber Sidras Augen starrten sie an und machten es ihr unmöglich diesem Flegel zu beweisen, dass er nicht in der Position war solch unverschämte Forderungen zu stellen. Götter, dieser Blick...
„Hallo, ich bin Sidra. Wie heißt du?“
„Was soll das sein? Sieht aus wie eine Kreuzung aus Schwein und Katze“
„Blanche, also wirklich, dir kann man im Laufen die Schuhe besohlen.“
Ungeduldig, vor allem mit sich selbst, zog sie einen weiteren Schein aus ihrer Börse. „15000. Und wenn du jetzt nicht abhaust zieh ich dir das Fell über die Ohren.“ Über das Gesicht des Jungen huschte ein Strahlen. Er bedankte sich artig, nahm die Scheine entgegen. Dann drückte er ihr tatsächlich die angefaulte Frucht in die Hand und stob davon. Blanche blieb kopfschüttelnd zurück.
 
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Lace

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Steckbrief
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Kampfstil
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Teufelsfrucht
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Technikdatenblatt

Attribute:

Stärke: 1
Schnelligkeit: 3
Kampfgeschick: 4
Fernkampfgeschick: 2
Widerstand: 4
Willenskraft: 3

Attributssteigerung:

Teufelsgauner (Zoan)

Stärke: 3
Schnelligkeit: 1
Kampfgeschick: 1
Fernkampfgeschick: 2
Widerstand: 1
Willenskraft: 2


Kampf-Klasse:

Gauner

[table="head"]Stufe|Bonus
1|Man erlernt mit dieser Stufe die erste Stufe seines Kampfstils.[/table]


Ausrüstung:

Waffen: Skalpelle, Akupunkturnadeln

Gegenstände:
- Arztkoffer
- ein Seesack, in dem sie ihre übrigen Anziehsachen trägt
- ein Beutel mit getrockneten Kräutern
- ihr Opferdolch
- ihr Gebetsumhang
- ein Gürtel mit Taschen für ihre Skalpelle, die Nadeln, Orakelknochen und ihren Geldbeutel

Geld: 500 Berry


Job:

Arzt

[table="head"]Stufe 1| Endlich ist deine Ausbildung vorbei und du kannst auf die Welt losgelassen werden, ohne dass man dich als Gefahr für die Menschheit ansieht. Dir fehlt noch die Routine, um alle Krankheiten mit Leichtigkeit zu bewältigen, aber vielen Seeleuten reicht auch eine Person, die in der Lage ist, einen vernünftig einen Verband anzulegen und du bist weit über diesem Niveau.[/table]

Jobtechniken

Stufe 1:


Alchemie

Jobstufe: 1
Erfahrungspunktosten: 100 EXP
Voraussetzungen: Arzt

Beschreibung: Hiermit lernt man die Grundkenntnisse der Alchemie, man ist in der Lage, fremde Flüssigkeiten zu analysieren um ihre Bestandteile herauszufinden, so fern sie aus mehreren Komponenten zusammengemixt werden. Dafür wird jedoch ein Labor mit Destiliermaschine, Mikroskop etc. benötigt. Damit kann man z.B. erkennen, wie Gifte funktionieren und dazu passende Gegengifte brauen. Alchemie wird für jede Art von Tränken und Elixieren gebraucht, Rezepte müssen aber einzeln gelernt werden.


Unfallmedizin

Jobstufe: 1
Erfahrungspunktosten: 100 EXP
Voraussetzungen: Arzt

Beschreibung: Der Arzt ist in der Lage, schwerere Verwundungen vor Ort zu behandeln. Er kann beispielsweise Splitter aus dem Körper entfernen, die Wunden vernünftig nähen und andere Schritte unternehmen, die weiter als Erste Hilfe reichen.


Teufelsfrucht:

Kumo-Kumo no Mi (Spinn-Spinn Frucht)
Modell: Spinne
Typ: Zoan

Beschreibung: Wer von dieser Zoan-Frucht isst kann sich ab jetzt in eine Spinne oder eine Mensch-Spinnen-Hybridform verwandeln.
Körperliche Merkmale der Spinnenform: Als Spinne ähnelt man größeren Vertretern der Gattung, Laien werden wohl sofort an eine Vogelspinne erinnert sein. Abhängig vom Geschlecht unterscheidet sich die Größe. Frauen erreichen in ihrer Spinnenform eine Spannweite von ca. 15 cm, ihre Körper sind etwa 7 cm lang. Die Färbung ist je nach Anwender unterschiedlich, die Haarfarbe bestimmt den Grundton des Körpers, die Augenfarbe die Farbe der Zeichnung. Untenstehend findet sich für das Aussehen der Spinne ein Beispiel.

Spinnenform bei einem Teufelskraftnutzer mit schwarzen Haaren und gelben Augen

Der Teufelsfruchtnutzer besitzt als Spinne recht eindrucksvolle Giftzähne, welche bei einem Biss einen Cocktail aus unterschiedlichen, schnellwirkenden Toxinen in den Körper des Opfers injizieren. Das Gift besitzt vor allem lähmende und zersetzende Eigenschaften, zerstört Nervenzellen und verflüssigt Gewebe. Gesunde Erwachsene überstehen einen Biss in der Regel, die jeweils betroffene Stelle sollte aber unbedingt von einem Arzt behandelt werden, da ansonsten irreparable Schäden auftreten können. Mit etwas Pech sterben Gliedmaßen ab. Zusätzlich besitzen die Spinnen am Hinterleib noch Brennhaare, welche bei Kontakt zu Hautreizungen führen können.
Die Augen der Spinnenform haben unterschiedliche Eigenschaften und sind paarweise angeordnet. Die beiden vorderen Mitteaugen, als Tagaugen ausgebildet, sind nach vorne ausgerichtet, wirken schwarz und besitzen eine deutlich bessere Sehschärfe als die übrigen Nebenaugen, welche lichtreflektierende Eigenschaften besitzen, seitlich angeordnet sind und die Nachtsicht ermöglichen. Da alle Augen mit starren Linsen versehen sind, ist ein Fokussieren mit ihnen nicht möglich, das jeweilige Bild wird also nur dann scharf, wenn die Entfernung zum Objekt stimmt. Die Detailgenauigkeit reicht dabei nicht an die Sehfähigkeit eines Menschen heran. Farben erkennt die Spinne nur bedingt und das auch nur mit den Tagaugen.

Körperliche Merkmale der Hybridform: In der Hybrid-Form bietet der Anwender einen etwas seltsamen Anblick. Auf der Stirn erscheinen zusätzlich drei weitere Augen knapp über der Nasenwurzel. Sie sind in einem Dreieck angeordnet und jeweils etwa um die Hälfte kleiner als die eines Menschen. Das Untere besitzt die Eigenschaften von Tag-, die beiden übrigen die Eigenschaften der Nachtaugen der Spinne. Im Oberkiefer bilden sich zwei gebogene, dünne schwarze Giftzähne, die ein wenig an den Mundwinkeln heraus ragen. Im Bereich der beiden Linien der Rückenmuskulatur etwa auf Höhe der letzten zwei Rippen wächst ein zusätzliches Paar Arme aus dem Körper. Wobei das Wort „Arm“ nicht ganz korrekt ist, auch wenn Länge und Breite der eines solchen entsprechen. Die neuen Gliedmaßen knicken im Bereich des ersten Drittels nach vorne ab und besitzen an ihren Enden noch ein weiteres Gelenk, an denen ein handähnliches Gebilde ohne Daumen und kleinem Finger sitzt. Die Finger lassen sich zwar als solche gebrauchen, richtiges Greifen ist mit ihnen aber nur möglich, wenn man einen Gegenstand zwischen Fingern und Handballen oder nur zwischen den Fingern einklemmt. Am ganzen Körper bilden sich längliche, borstenartige Haare, die ein wenig abstehen und in ihrer Farbe der in der Spinnenform gleichen. Im Bereich der Hände und Füße sind sie weicher und kürzer, ziehen sich aber auch über die Handinnenfläche sowie die Sohle. Die Verankerung der Beine verschiebt sich etwas nach hinten. Damit geht eine Verlagerung des Schwerpunkts einher, sodass man den Eindruck erhält, der Nutzer der Frucht stehe immer ein wenig schräg nach vorn. Am Ende des Steißbeins bildet sich ein etwa faustgroßer Knubbel, der sich zu seinen Enden verjüngt und an seiner Spitze zwei Spinnenwarzen aufweißt, mit deren Hilfe unterschiedliche Spinnenfäden erzeugt werden können. Grundsätzlich wird der Körper etwas weniger massig, die Gliedmaßen feiner und die Muskulatur nimmt ab.
Der Blutkreis verändert sich von einem geschlossenen zu einem halb-offenen und der Blutanteil im Vergleich zum Körpergewicht steigt von 8 auf 13 Prozent. Der Grund hierfür ist, dass ein Teil des Bewegungsapparats nun hydraulisch funktioniert und hierfür größere Mengen Blut benötigt werden. Dies macht den Hybriden schneller und ermöglicht ihm unter anderem größere Entfernungen zu überspringen. Nachteile dieser Umstrukturierung sind, dass die eigene Körpertemperatur bei Kälte nicht konstant gehalten werden kann, bei zu niedrigen Temperaturen verfällt der Teufelsfruchtnutzer in eine Kältestarre. Ebenso zeigen sich Probleme im Falle eines Blutverlusts bei ihm früher als bei einem Menschen, denn für die einwandfreie Funktion der Beine ist ein relativ konstanter Wert beim Volumen notwendig.

Stufe 1
Wie fühlt es sich an, wenn einem plötzlich allerlei neue Körperteile wachsen? Eben. Daher ist man nachdem man die Teufelsfrucht gegessen hat auch noch haltlos mit seinen neuen Fähigkeiten überfordert. Die Verwandlungen von Mensch in Spinne oder Hybrid und wieder zurück funktionieren, erfordern aber viel Konzentration und einen bewussten Willen. Als Spinne fühlt man sich zwar nicht unwohl, die Hybridform ist dafür noch ein großes Problem. Die zusätzlichen Augen auf der Stirn senden parallel zu den zwei übrigen ein völlig anderes Bild aus einer anderen Perspektive und diesem ununterbrochenen Dauerbeschuss zweier unterschiedlicher Informationen derselben Sinnesorgane ist man noch nicht gewachsen. Hinzu kommt, dass sich der Sehsinn der Spinne stark von dem eines Menschen unterscheidet. So ist es nicht möglich ein Bild scharf zu stellen, Farben erkennt man nur bedingt und auch unterschiedliche Lichtverhältnisse werden kaum wahrgenommen. Entfernungen schätzt man allerdings, dank der Neigung der Spinne zu springen, gut ein. Von daher verspürt man häufig Schwindel und nach kurzer Zeit stellen sich Kopfschmerzen ein, weswegen man seine menschlichen Augen lieber geschlossen hält. Die der Spinne haben ja keine Lieder... Auch das zusätzliche Armpaar ist im Moment nur im Weg, etwas mit den seltsamen Händen festhalten geht gar nicht und eigentlich streckt man die neuen Glieder die meiste Zeit einfach weit von sich, was aussieht als wolle man immerzu irgendjemanden umarmen. Ständig hat man das Gefühl irgendwo berührt zu werden, ist noch nicht an die Tasthaare gewöhnt. Von dem zusätzlichen Hintern wollen wir gar nicht erst anfangen. Der Boden unter den Füßen scheint zu vibrieren, sobald sich etwas bewegt und die Masse all dieser Eindrücke erschlägt einen so sehr, dass man noch weit davon entfernt ist zu verstehen, welche Möglichkeiten sich einem bieten. Die eigene Unsicherheit und das hohe Aggressionspotential der Spinnengattung führen dazu, dass man in einer Verwandlung mit Vorsicht zu genießen ist. Zum Glück ist das eigene Gift noch lange nicht tödlich und verursacht nur im Bereich der Bissstellen leichte Lähmungen und Hautreizungen, ansonsten wäre man wohl recht schnell alle seine Verwandten und Bekannten los.



--- Techniken der Teufelsfrucht ---



Kampf-/Schießstil:

Pastime

Kampfart: Kampf mit und ohne Waffen
Waffenart: Skalpelle, Nadeln
Kampftechnik: Aikido, Mix verschiedener Techniken
Klassen: Gauner
Verfügbarkeit: Privat

Beschreibung: Pastime ist ein von Blanche Morrin entwickelter Kampfstil, den sie auf Grundlage von in ihrer Heimat erlernten Techniken aufgebaut hat und welchen sie auf ihren Reisen nach und nach immer mehr modifizierte, sodass er am Ende ihre Stärken hervorhob und ihre Schwächen ausglich.
Basis des Stils ist Aikido, eine betont passive Kampfart die ausschließlich mit Abwehr- und Sicherheitstechniken arbeitet und nur zur Verteidigung gedacht ist. Geblockt wird dabei nicht, stattdessen lenkt man die Energie des Angreifers mit Hilfe von Griffen, Hebeln und Körperwürfen in andere Bahnen. Sinnbild ist hierbei eine flexible Pflanze, die einem Sturm durch Biegen widerstehen kann, während starre Bäume bei zu starkem Wind brechen. Besonders dieser Aspekt ist wichtig für Blanche, da für sie aufgrund ihrer kaputten Schulter das reine Blocken einer Attacke nicht möglich ist. Die Bewegungen des Pastime sind daher sehr fließend und weich, gleichzeitig zeichnen sie sich durch Schnelligkeit und Beweglichkeit aus.
Die Techniken werden durch Attacken mit dem Skalpell ergänzt. Wie auch beim Aikido zielen diese auf allgemeine Schwachpunkte des menschlichen Körpers. Blutbahnen werden geöffnet, Nerven, Sehnen und Bänder durchtrennt. Die offensichtlichen äußeren Verletzungen halten sich dabei immer stark in Grenzen, zu sehen sind nur kleine Einstiche oder schmale Schnittwunden. Neben dem Nahkampf ermöglicht der Einsatz von Nadeln den Kampf auf mittlere Distanz bis zu einer Entfernung von maximal 10 Metern. Hierbei werden die kleinen Geschosse gegen Punkte geworfen, die dem Kontrahenten Schmerzen bereiten oder ihn lähmen können, sodass bestimmte Bewegungen nicht mehr ausführbar sind oder er für sie mehr Kraft aufbringen muss und dadurch schneller ermüdet. Blanche verlässt sich vor allem auf ihr medizinisches Fachwissen um den Gegner zu stoppen.
Pastime hat den Vorteil, dass dem Feind keine großflächigen, tiefen Wunden geschlagen werden müssen um ihn kampfunfähig zu machen. Es reichen kleine Ursachen um eine maximale Wirkung zu erzielen. Auch aus diesem Grund wirkt der Stil sehr entspannt und leicht, fast als wäre keine körperliche Anstrengung nötig; er hat etwas von einem Spiel ohne ernsten Hintergrund. Der Schein trügt jedoch, denn schon die erforderliche Nähe zum Gegner verlangt ein hohes Maß an Konzentration und Reaktionsvermögen. Gleichzeitig werden hohe Ansprüche an das Kampfgeschick (sowie an das Fernkampfgeschick im Falle des Distanzkampfs) gestellt.

Stufe 1:
Die Basis des Aikido ist anwendbar, Standardbewegungen sitzen und auch der Umgang mit dem Skalpell ist Blanche dank ihres Berufs nicht fremd. Beides zu kombinieren fällt ihr jedoch schwer, die junge Ärztin ist noch nicht koordiniert und routiniert genug um die häufig komplizierten, tanzartigen Bewegungsabläufe des Aikido auszuführen und gleichzeitig schnell und gezielt im richtigen Moment mit dem Skalpell zuzustoßen. Also immer einen Schritt nach dem anderen, erst dem gegnerischen Angriff entgehen, dann zustechen. Letzteres ist je nach Reaktionsfähigkeit des Kontrahenten nicht immer so leicht, was die Kämpfe in die Länge zieht und Blanches Ausdauer auf die Probe stellt.


--- Techniken des Stils ---
 
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Fragen über den Charakter und den Spieler


Warum hast du gerade diesen Charakter erstellt und was gefällt dir an ihm?

Da meine BW schon so ausgeufert ist erspar ich allen die bis hier durchgehalten haben einen Einblick in meine wirren Gedankengänge und fasse mich kurz.
Blanche war eine Idee, die sich nach und nach von selbst weiter entwickelt hat. Die Frage war immer ‚Was passt, was geht?’. Das Ergebnis sieht man oben. Ich find sie eigentlich im Gesamtpaket gelungen, daher will ich hier keine einzelnen Sachen herauspflücken.


Was soll dein Charakter auf dem Höhepunkt seiner Karriere werden?

In diesem Punkt gibt es eigentlich kein festes Ziel, ich würde mit ihr aber gerne den Weg der verrückten Wissenschaftlerin einschlagen und sie fröhlich allerlei Arten von bewusstseinverändernden Mittelchen entwickeln lassen.


Welche Crew ist in Aussicht?

Götterdämmerung


Was war der Anreiz, diese Crew zu wählen?


Eigentlich vor allem wegen dem Steckbrief von Tyrael. Auf verdrehte Art und Weise passen er und Blanche irgendwie zusammen, auch wenn sie vollkommen unterschiedlich sind. Sie wollen beide die Welt verändern, obwohl sie dafür völlig verschiedene Gründe haben.


Wie stellst du dir das Sein in dieser Crew vor?

Oh, ich denke es wird lustig. Bei einem Kapitän, der die Geisteskrankheit neu erfindet gibt es eigentlich kaum eine andere Option.


Umschreibe kurz die Eindrücke von dir über die bereits vorhandenen Crewmember, sowohl über deren Charaktere als auch über die Personen selbst und beweise damit, dass du dich ausführlich mit den Steckbriefe und den Spielern beschäftigt hast!

Da Mole bis jetzt immer freundlich und geduldig alle meine Fragen beantwortet hat bestehen von meiner Seite eigentlich keine Bedenken, dass wir nicht gut miteinander auskommen werden. Auch wenn ich nach wie vor glaube, dass er meinen PC gehackt hat, alles andere wäre gruselig ^^
Kruger ist zwar eine etwas speziellere Figur, an der jeder Psychiater im Rahmen von Forschungen seine helle Freude hätte, aber er ist in seinen Handlungen nicht unberechenbar. Er mag ein Monster sein, doch dahinter steckt ein System, sein Verhalten folgt einem Plan. Zugegeben ist dieser reichlich irre, aber immerhin ist auch ein Pilz wenigstens zur Hälfte eine Pflanze.

Wodurch bist du auf das Forum aufmerksam geworden?

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P

Pumpkin

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Ich wünsche dir weiterhin viel Erfolg.

Bitte übernehmen.
 
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Shio

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Nun dann übernehme ich mal.

Wird ein wenig dauern, deshalb bitte 1-2 Tage Geduld.

Gruß, Shio
 
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Gar kein Problem =) Ich werd niemanden hetzen, wenn er schon dazu verdonnert wurde sich dieses Monstrum ansehen zu müssen ^^'
 
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Shio

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So ich bin durch. Habe sogar 1-2 Rsf. finden und korrigieren können^^ ziemlich genau sogar 1-2 :D

Aber eins muss ich fragen: Hat sich die Bewerbung schon mal jemand angesehen, zum Maulwurf schiel, denn ich finde da absolut nichts zu beanstanden? ;)

Deshalb. Teufelsfrucht her und mein Angenommen steht.

Gruß, Shio
 

Lace

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Jap, Mole hat sie sich durchgelesen ^^ Weil ich ihn fürchte ich damit in den Wahnsinn getrieben habe, dass ich sie nicht posten wollte. Aus dem einfachen Grund, dass ich den Text immer wieder durch jedes zu findene Rechtschreibprogramm gejagt habe ^^' Nachdem er sie sich dann durchgelesen hatte hatte ich keine Ausrede mehr und wurde zum posten geprügelt (außerdem hat Mole meinen PC gehackt und kontrolliert sowieso alles was ich mache >_>)
*stellt Shio mal einen Entschuldigungs-Kakao für den Monstertext hin*
 

Ryu

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Ahoi Blanche,

Die Bewerbung sieht super aus und viele der Fehler, die ich glecih aufzähle, würde ich bei anderen vielleicht nicht aufzählen, aber bei solch einem hohen Niveau, bin ich manchmal ein bisschen kleinlich, ich hoffe du verzeihst mir.

Aussehen:
Ihre grünen Haare fallen ihr lang und glatt bis auf die Hüften.
Blöde Wortwiederholung, sowas muss nicht sein ^^

Kleidung:
Vor allen Dingen, weil Kleidung dieser Art nicht selten unangenehm an frischen Narben oder Schnitten scheuert.
Der Einstieg hört sich etwas unschön an. Du kannst das besser, ich weiß es ^^
man sieht sie ja eh und sie selbst stören sie nicht.
viermal 'sie' das geht sicher auch noch besser

Interessen/Mag:
oder ewige Experimente an Ratten durchführen.
Hier könntest du noch die Art der Experimente erwähnen, die du ja unter Mag erwähnst.
Auch Bakterien und Viren sind für sie nicht ohne Reiz.
Dieser Satz wirkt ein bisschen abgekapselt und fügt sich nicht ganz so gut in die Interessen, besser wäre es wenn du ihn in die Experimente mithineinziehst und die beiden Themen miteinander besser verknüpfst.

Desinteressen:
Geld ist für sie nur von geringer Bedeutung, sie ist nicht daran interessiert reich zu werden und zufrieden, solange sie ein Dach über dem Kopf und etwas Essbares auf dem Tisch hat.
sie, sie, sie immer nur sie, da fallen dir doch sicherlich mehr Namen ein, die Blanche beschreiben (Ärztin, Grünhaarige, Spinnenfrau ect.). Ist zwar kein Fehler, aber es macht die ganze Bewerbung noch besser und hilft auch in zukünfitgen Posts.
Genauso wenig kann sie es leiden, wenn sie ihre Selbstbeherrschung verliert.
Hier haben wir einen ähnlichen Fall wie bei den Interessen und dem letzten Satz. Dieser hier steht ähnlich allein da und da du den Verlust der Selbstbeherrschung nocheinmal unter Hasst erwähnst, fände ich hier eine besser EInbindung dieses Punktes angemessen und vielleicht auch noch eine Begründung warum sie das so sehr hasst.

Auftreten:
sie, sie, sie, sie, sie immer nur sie wird auf die Dauer langweilig. Versuche Abwechslung zu schaffen indem du neue Namen, die an Attribute oder den Beruf von Blanche angelehnt sind erfindest und diese statt sie verwendest. Ich gebe dir mal ein Paar Beispiele:
Deine Version: Und genau wie bei diesen Streunern ist man sich auch bei ihr irgendwie nicht sicher, ob sie anfängt zu schnurren, wenn man sie streichelt, oder einem ihre Krallen in die Hand schlägt.
Meine Version: Und genau wie bei diesen Streunern ist man sich auch bei ihr irgendwie nicht sicher, ob diese Katze anfängt zu schnurren, wenn man sie streichelt, oder einem ihre Krallen in die Hand schlägt.
Deine Version: Sie legt es eigentlich nicht darauf an aufzufallen, versucht aber auch nicht sich unsichtbar zu machen wenn sie anderen begegnet. Grundsätzlich kommt sie nie sehr laut daher, wirkt meist gelassen und entspannt.
Meine Version. Blanche legt es eigentlich nicht darauf an aufzufallen, versucht aber auch nicht sich unsichtbar zu machen wenn sie anderen begegnet. Grundsätzlich kommt die Frau mit den langen grünen Haaren nie sehr laut daher, wirkt meist gelassen und entspannt.

Verhalten:
Hier nocheinmal ein Beispiel, wie man die Anzahl an 'sies' reduzieren kann:
Deine Version: Nicht selten tut sie ihre Meinung durch einen Gesichtsausdruck oder eine Geste kund und überlässt es ihrem Gegenüber darin etwas hinein zu interpretieren.
Meine Version: Nicht selten wird ihre Meinung durch einen Gesichtsausdruck oder eine Geste kundgetan und ihrem Gegenüber überlassen darin etwas hinein zu interpretieren.
Wenn du statt aktiv öfters mal sinnvoll das Passiv gebrauchen kannst, wird Blanche weniger oft zum Subjekt und die Anzahl an 'sies' wird reduziert ^^
Wenn sie etwas für falsch hält, wird sie es sagen, sich aber aufgrund ihres Weltbildes nicht weigern einen Befehl auszuführen.
Heißt das sie führt jeden Befehl aus? Finde das an dieser Stelle etwas missverständlich.

Wesen:
Mittlerweile äußert es sich nur noch in dem Punkt, dass sie mit ihren Spitzen nicht darauf abzielt andere zu verletzen, sondern eine Warnung auszusprechen.
Was meinst du mit Spitzen?

Das wars auch schon von mir und wenn du die Sachen behoben hast, steht deiner Zeit in der Akademia denke ich nichts mehr im Wege.

Gruß Ryu
 

Lace

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Okay, jetzt aber ^^

So, mein lieber, digitierter Technik- und BW-Bewerter, gib einem müden Wesen fünf Minuten Zeit um die Finger warm zu machen und dann arbeite ich wie üblich brav meine Liste ab.

-Aussehen: Ich sehe leider nicht, wo da ne Wortwiederholung ist =( Wenn du "lang und glatt" meinst, das eine beschreibt die Länge, das andere die Struktur. (Hilfe? Vielleicht bin ich zu blöd um es zu checken )
-Kleidung: "Vor allen Dingen..." mal durch "Gerade" ersetzt (was besseres fällt mir nicht ein >.<). Dafür bei der nächsten Kritik eine deiner geliebten Umschreibungen benutzt ^^ (wird hatten uns drüber unterhalten, ich bin kein Fan davon, aber naja...)
-Abschnitt zum Thema Experimente ausgebessert.
-Grund für das Verabscheuen der Selbstbeherrschung eingefügt.
-Ja, die Abschnitte zum Thema Auftreten und Verhalten. Nun, ich kann nur wiederholen, dass ich kein Fan von Umschreibungen wie "die Grünhaarige", "die narbige Schönheit", "die Frau mit den goldenen Augen" etc. bin, ich finde, sie klingen noch gräßlicher als eine ewige Wiederholung der Worte "Blanche" und "sie" (es gibt leider nicht so viele Wörter für "sie" ^^) Das mir im Zweifel genug davon einfallen würden sieht man ja. Ich hab mich trotzdem mal bemüht ein paar der sie's zu streichen, ohne dabei in den Stil eines Erotikromans zu verfallen.
-Sachen zum Thema Weltbild korrigiert.
-"Spitzen" ist eine wohl nicht mehr ganz so gebräuchliche Bezeichnungen für kleine Gemeinheiten oder Unverschämtheiten, die auf den ersten Blick nicht wie ein direkter Angriff wirken aber durchaus als Provokation gemeint sind. Kleines Beispiel: Ich treffe dich in der Stadt dabei wie du gerade mit einem Mädel rumknutscht und frage dich dann mit einem liebenswürdigem Lächeln wie es eigentlich deiner Freundin geht.

Jap, das war es. Alle Änderungen wie üblich bunt gemacht, damit sie nicht untergehen. Hoffe, dass ist nun alles so in Ordnung. Ansonsten lass ich auch dir einen Kakao da und bedanke mich für deine Mühe =)

Edit: Ich hab den Avatar verändert. Es ist immernoch das selbe Bild, aber jetzt sieht man das Gesicht besser.
 
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Ryu

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Ahoi Blanche,

So, dann mach ich hier mal die letzte Runde ehe ich mich mit Flex's BW weiterrumprügel und danke für den Kakao^^

Aussehen: Ich meinte das doppelte ihre aber im Nachhinein betrachtet kann man das auch so stehen lassen.

Ansonsten finde ich echt nichts mehr, was man verbessern könnte und mir bleibt nichts weiteres zu tun als mein ANGENOMMEN! zu geben.

Viel Spass in der Akademia

Gruß Ryu
 
R

Raziel

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Nun gut Miss Morrin,

als erstes möchte ich ihnen sagen, dass sie eine wirklich schöne Bewerbung haben, ich würde sie gern sofort annehmen, aber es gibt da ein paar Sachen, die ich so nicht durchlassen kann ^^

Sie sollten darauf achten mit ihren Wissen nicht zuweit ins Moderne zu geraten, sicherlich sind einige Sachen in One Piece Möglich, aber das erst auf der GL
gegen Zell und Mikrobiologie habe ich nicht wirklich was, wenn sie sich dabei auf ein minimales Grundwissen beschränken (also fürs erste ^^) Jedoch aber z.b. mit Hormonen usw. herumforschen ist für den Blue zu modern.
Auch sind einige relationen ein wenig zu hoch gestochen (was sie vor allem bei ihrer Inselausarbeitung beachten sollten) so gibt es z.B. keine Hochhäuser in den Blues und ein Dorf mit 500 Einwohnern ist nicht gerade klein ^^

Färb dann bitte auch alle farbigen Sachen wieder um, wenn du das gemacht hast, steht dem Angenommen nichts mehr im Weg
 

Lace

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Servus Raziel =)

Okay, gehen wir mal die Liste durch. (Mein armer PC kriegt immer einen kleinen Anfall, wenn er die BW editieren soll. Der arme Schlumpf)
-Die Sache mit den Hormonen umgeschrieben. Du hast recht, das klang aus der Sicht tatsächlich ein weniger overpowert, aber ich hatte dabei weniger solche Hightechverfahren im Kopf, sondern eher Experimente mit Pflanzen. Es gibt beispielsweise Pflanzen, welche auf den Körper eine ähnliche Wirkung haben wie die Pille. Hab das jetzt umgeschrieben in "Ein besonderes Interesse hegt sie für die Zusammenhänge im menschlichem Körper und die Auswirkungen verschiedener Substanzen auf diesen, welche sie aus Pflanzen gewinnt." Bei "Mag" hab ich dann einfach ganz allg. "Biologie" reingeschrieben. Hoffe, dass ist so okay.
-Bei den Sachen mit der Bevölkerungszahl...okay, da bin ich Stadtkind, eine Siedlung mit 500 Leuten erscheint mir winzig, auf meine alte Schule gingen allein schon über 700 Schüler. Dabei waren wir ein "kleines" Gymnasium und es kannte jeder jeden.
Ich habe die genaue Bevölkerungszahl jetzt einfach mal rausgeschmissen und noch einmal extra geschrieben, dass nicht alle Bewohner im Dorf leben, sondern ihre Höfe im umliegenden Land haben (sind ja auch Bauern, brauchen Platz für ihre Felder ;) ). Den Rest überlass ich dann einfach mal der Fantasie der Leser, wenn das in Ordnung geht.

Gut, ich glaub, das war es von mir. Die Einfärbungen hab ich rausgenommen und auch jetzt nicht nochmal das Umgeschriebene eingefärbt. Natürlich kannst du nochmal danach suchen, ansonsten vertraue mir einfach ^^

Liebe Grüße,
Blanche
 

Lace

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Okay, Technikdatenblatt fertig ausgefüllt, damit bin ich hier jetzt also komplett fertig :)
 
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