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Die "Crippled Widow"

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Von: Die "Twinkling Star"

Der Aufprall war hart und schmerzvoll, doch er war weder kalt noch nass. Das Holz der Dragon hatte sich noch nie so gut unter Shiens Fingern angefühlt, und trotz des ungemütlichen Pochens in der linken Schulter lächelte der Pirat. Beim Aufstehen verzog sich dieses Lächeln zu einem Grinsen, was wiederum von einem schrägen Lachen abgelöst wurde.
"HYAYAYAYAYAYAYAYAYA!!! Wer hätte das gedacht?! Der schwarze Shien hat wieder einmal den Tag gerettet!!! Hyayayayaya!"
Schwungvoll warf er die Arme in die Luft, zuckte dann aber direkt mit schmerzverzerrtem Gesicht zusammen. *Gefühlsausbrüche müssen wohl noch etwas warten...*

Dennoch lagen in Shiens Blick nun, da er sein Schiff nach seinen beiden verbliebenen Kameraden absuchte, sowohl Triumph als auch Erleichterung. Die Schlacht war zwar noch nicht geschlagen, doch stand ihr nun nichts mehr im Wege... nun, zumindest, wenn man mal von dem gesundheitlichen Zustand der Crew absah.
Doch darum konnten sie sich später immer noch kümmern. Jetzt galt es ersteinmal, die Crew wieder auf Kurs zu bringen.
"Miss Black?! Wo steckt ihr, meine Schöne?! Ihr müsst unser Schiff so schnell wie möglich wenden! Positioniert die Dragon an der Längsseite dieses verfluchten Piratenschiffes! Diese Mörder erwarten ihre gerechte Strafe, und wir werden sie ihnen schenken!!!"

 
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Jennifer Black

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Noch nie in ihrem Leben hatte sie eine solche Chance gehabt ihr Können unter Beweis zu stellen. Ihr Kapitän hatte ihr gerade aufgetragen an Bord der Dragon zurück zu gehen, da befand sie sich bereits an Deck und trug Anglachel auf das Seil zu lösen, sodass sie in die Steuerkabine rennen konnte, um das Schiff auf Kurs zu setzen. Sie hatten keinen Anker geworfen, sodass es keine große Schwierigkeit war das Schiff nahe an das Bug der Twinkling Star zu navigieren. Die junge Black löste mit einer einzigen Handbewegung das Steuer und begann das Schiff in die richtige Richtung zu lenken. Kaum waren sie an der gewünschten Stelle angekommen, ging ein gehöriges Rumpeln durch das gesamte Schiff und Jennifer schwankte überrascht. Das Steuer nach wie vor festhaltend sah sie nach draußen und erkannte in der Dunkelheit Shien, der zwei Personen unter dem Arm hielt. Der eine war eindeutig Dwain, die roten Haare leuchteten sogar in der Dunkelheit, und von der anderen Person ging sie aus, dass es ihr Musiker sein musste. Wer sonst? Ihr Kapitän würde den Fiedler wohl nur sehr ungern den Haien oder den Piraten überlassen – also den gegnerischen versteht sich. Jennifer wandte sich lächelnd wieder dem Steuer zu und zuckte gleich darauf zusammen.
"Miss Black?! Wo steckt ihr, meine Schöne?! Ihr müsst unser Schiff so schnell wie möglich wenden! Positioniert die Dragon an der Längsseite dieses verfluchten Piratenschiffes! Diese Mörder erwarten ihre gerechte Strafe, und wir werden sie ihr schenken!!!" Zwei Dinge irritierten sie an dem, was Shien rief... vielmehr drei! Zum ersten, wo sollte sie schon sein? Auf dem Mast?! Von dort ließ sich ein Schiff für gewöhnlich nur sehr schlecht steuern! Die zweite Sache, war die Bezeichnung „Schöne“, doch darauf ging sie nicht weiter ein, vielmehr fühlte sie sich geschmeichelt. Dann, zuletzt, irritierte sie die Tatsache, dass er offenbar genau das tun wollte, was Jenny hatte vermeiden wollen. „Na gut, er ist der Kapitän. Er muss es wissen. Nun ja, er weiß es zwar wahrscheinlich nicht... aber was er sagt muss gemacht werden“, dachte sie zerknirscht und hatte innerhalb von wenigen Sekunden das wendige Schiff gedreht und exakt an die Längsseite des Piratenschiffes bugsiert. „Erledigt Captain“, rief sie nach draußen und warf einen Blick über die Schulter, während sie das Steuer gegen den Wellengang festhielt. Sie hatte ihre Zweifel was die Entscheidung des Kapitäns anging, aber andererseits wirkte das gegnerische Schiff er klein und schwächlich, als dass sie ernsthaft Sorgen gehabt haben müsste. Dennoch war sie gespannt was ihr Kapitän vorhatte. Wollte er das Schiff kentern oder wollte er gar beginnen zu singen, sodass die Mannschaft vor Schreck von Bord sprang? Oder wollte er auf die Crippled Widow feuern? Jenny war das herzlich egal, ihr Platz war am Steuer und sie hatte keine Chance von hier wegzukommen, wenn das Schiff nicht abdriften sollte. Also musste sie das Spiel wohl den anderen überlassen...
 
D

Dwain Kusaka

Guest
Dwain stand nun immer noch in seiner starren Stellung regungslos, den Griff seines Katanas fest umschlossen, an der Reling und war nun bereit für den Kampf mit den vermeindlichen Feinden, den Piraten. Langsam wurde das Gesicht des jungen Mannes zu einem gelassenen Grinsen und er schien sich auf den bevorstehenden Kampf zu freuen. Vollkommen im Gedanken versunken, bemerkte der Kusaka leider nicht wie direkt hinter ihm ein Mann aus der Menge herausgeknallt kam. "Sona!" Diesen Ruf vernahm Dwain gerade als er durch das Geräusch der eilig und stetig näherkommenden Schritte, zum umdrehen gebracht wurde. Er wollte sich gerade nach hinten drehen um die Quelle des Geräusches festmachen zu können. " Ist das nicht der Mu...." bevor er diesen Gedanken noch zu Ende denken konnte, war es schon zu spät, der braunhaarige Mann hatte Dwain schon mitgerissen. Beide befanden sich nun mehr oder weniger in der Luft und waren dabei ins Wasser zu stürzen. "Verdammt" Entwich dem orangenhaarigen Jungen als er nun nur noch wenige Meter von der Kante des Schiffes entfernt war und somit drohte ins Wasser zu fallen. Plötzlich fühlte Dwain aber einen festen Ruck an seinem Kragen und wurde augenblicklich nach hinten befördert. Nur wenige Augenblicke später befand er sich auch schon gemeinsam mit dem Braunhaarigen unter den Armen eines weißhaarigen Mannes. " Bist du nicht der von vor...." Und schon wieder wurde Dwain unterbrochen. Diesmal jedoch durch den Sprung des Weißhaarigen. Dieser begann nämlich, nachdem er einige Schritte gemeinsam mit den beiden jungen Männern unter seinem Arm über die Reling balanciert war, plötzlich von der Kante abzuspringen. Da sich Dwain und auch der Braunhaarige immer noch unter den Armen diese anscheindend lebensmüden Mannes waren, wurden sie regelrecht dazu gezwungen mitzuspringen. Während des Falles begann Dwain plötzlich zu Lächeln und rief. "Yuhu!" voller Freude entwich ihm dieser Ausruf. Dieser wurde jedoch von seiner unsanften Landung unterbrochen. Dwain landete, entgegen seiner Erwartungen, sehr hart und wunderte sich in dem ersten Augenblick. Der junge Mann landete auf seinem Hinterteil und musste kurz darauf such feststellen das er sich gerade auf einem Schiff befand. Der Kusaka stand nun etwas verwirrt auf dem Schiff, da vernahm er schon eine Stimme. "Miss Black?! Wo steckt ihr, meine Schöne?! Ihr müsst unser Schiff so schnell wie möglich wenden! Positioniert die Dragon an der Längsseite dieses verfluchten Piratenschiffes! Diese Mörder erwarten ihre gerechte Strafe, und wir werden sie ihnen schenken!!!" Dwain folgte der Stimme und fand kurz darauf auch schon den weißhaarigen Mann wieder. Er begrüßte ihn um auf sich aufmerksam zu machen, da es so schien das er ihn noch nicht bemrkt hatte. "Guten Abend....mein Name ist Kusaka, Dwain. Könnten sie mir bitte verraten wo und warum ich mir befinde und nebenbei könnten sie mir ja auch ihren Namen verraten." Dwain hatte ein breites aber dennoch freundliches Grinsen im Gesicht und wartete nun auf die Antwort seines Gegenübers.
 
T

Takeo Itamae

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Takeo sortierte Kräuter und Gewürze während es draußen immer lauter wurde. Das Gebrüll der Mannschaft übertönte nahezu alles andere, egal ob es sich dabei um die Wellen, den Wind oder das knarren der Schiffsbalken handelte. Takeo wusste dass dieses Gebrüll normalerweise einem Überfall vorausging, er hatte das schon mehr als ein Mal erlebt und bereits seit Tagen redeten alle darüber dass sie ein Schiff suchten, dass sich Twinkling Star nannte. Er hatte schon des Öfteren von diesem Schiff gehört, angeblich war es eine Art permanente Kreuzfahrt für reiche Leute. Es war klar dass ein solches Schiff für Piraten wie Henry Grain eine verlockende Beute war, wenn es nach Takeo gegangen wäre hätten sie das Schiff in Ruhe gelassen, aber seit seiner 'feiwilligen' Rekrutierung vor ein paar Tagen hatte er nur noch wenig Entscheidungsfreiheit, ein Zustand den Takeo unbedingt abzustellen gedachte.
Als es immer lauter wurde und irgendjemand etwas von einem Schiff brüllte das längsseits zur Widow aufgetaucht war wurde Takeo das ganze zu dämlich. Er rückte seine Messer zurecht und machte sich langsam auf den Weg an Deck.
Wenige Augenblicke später betrat Takeo das Oberdeck und schaute sich um, anscheinend war die gesamte Mannschaft auf Deck versammelt und machte sich bereit zum Kampf. Zwei Schiffe lagen in der Nähe, eins davon musste die Twinkling Star sein, aber welches war das andere und was machte es hier? Anscheinend war es immerhin kein Schiff der Marine, wenn er mit solchen Gestallten aufgegriffen wurde würde er sicherlich eine ganze Weile im Gefängnis landen, kein sehr erfreulicher Ausblick.
Takeo ging langsam zur Reling der Widow und schaute auf das andere Schiff herüber. Es waren nur wenige Leute an Deck, aber für ein so kleines Schiff brauchte man wohl nicht so viele Leute.
Plötzlich fasste jemand Takeo an der Schulter und er drehte sich langsam um, er konnte sich schon denken was los war. "Hey Koch! Der Captain hat doch gesagt dass du in der Kombüse bleiben sollst." Takeo seufzte leicht und zuckte mit den Schultern. "Und?" Der Mann, zog kräftig an Takeo Schulter. "Mach dass du unter Deck kommst." Takeo machte einen Schritt nach vorn, huschte unter dem Arm des Mannes hindurch und mit einem leisen Zischen fuhr eines seiner Messer aus der Scheide am Rücken. Takeo stand direkt hinter dem Kerl der ihn eben noch einsperren wollte und drückte ihm das Messer gegen die Kehle, achtete aber darauf den Mann nicht zu verletzen. "Verpiss dich!" Als er das Messer senkte verschwand der Mann und tauchte in der Menge der Mannschaft unter. Takeo selbst stütze sich auf die Rehling und schaute auf die Dragon, dabei musterte seine goldenen Augen jeden Anwesenden einzeln, es war eine seltsam zusammen gewürfelte Crew und er fragte sich spontan ob es sich bei ihnen ebenfalls um Räuber und Mörder vom schlage seines aktuellen Captains handelte.
 
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E

Eol P. Anglachel

Guest
Anglachel bekam Hilfe von Jenny, als er auf das Deck kletterte. "Danke.", sagte er kurz und knapp und nahm ihre Hand. Sofort machte sich ein ihm nur zugutes Gefühl in der Magengegend breit. Schnell huschte er auf das Deck der Twinkling Star und beobachtete das Spektakel. Einen Kampf konnte man dies auf keinste Weise nennen, eher ein Massaker. Die verstörten Passagiere der Schiffes liefen umher ohne Ziel und Plan, fielen über leblose Körper und schrieen panisch um Hilfe. "Kann denn hier keiner Ruhe bewahren.", dachte sich Anglachel leicht verärgert. Die Tatsache, das sich diese Menschen trauten auf einen Haufen von 4 Personen los zu gehen, allerdings einen Angriff mit Kanonen niemalsstand halten würden, machte ihn schon recht wütend. Plötzlich sah er jedoch den orangehaarigen jungen Mann wieder, der ihm bereits vorhin aufgefallen war. Mit einem Schwert in der Hand stand er an der Rehling der angegriffenen Seite und schien auf die Enterung zu warten. "Entweder er ist furchtlos, oder wahnsinnig.", murmelte Anglachel und seufzte.
Jennifer sprach sofort Shien auf den Angriff an:"Sir, Captain... wir sollten schleunigst von hier verschwinden, meint ihr nicht? Wir sind Piraten!Überlassen wir die Herrschaften unseren Kollegen und verduften wir!. "Ich halte euch den Rücken frei", hörte Anglachel ein Schluchzen neben sich und im nächsten Moment sah er Sona nach vorne preschen. "Tzz Idiot. Willst du wieder zu Boden geschlagen werden?", fuhr es aus Anglachel heraus und wollte schon hinter her um das Schlimmste zu verhindern, aber in dieser Sekunde sagte Shien zu Jenny und ihm: "Miss Black, Mister Eol, leider muss ich euch kurz verlassen. Kehrt unterdessen auf die Dragon zurück und lenkt das Schiff um den Bug der Twinkling Star herum. Wir werden uns dort wiedersehen!". "Aye, aye Käpt'n!", antwortete Anglachel und sprang auf das Deck der Dragon. Während sich Jenny um die Lenkung des Schiffes kümmerte, richtete Anglachel so gut es ging den Mast aus, um möglichst großen Nutzen der kleinen Brise zu bekommen. Tatsächlich gelang es ihnen mit Jenny's Manövrierkünsten recht einfach um die Twinkling Star zu kommen.

An der anderen Seite angekommen, beobachtete Anglachel das Treiben auf dem Passagierschiff, und sah wie sich Shien zusammen mit Sona von der Rehling warf. Zum größten Erstaunen von Anglachel, war auch der fremde Junge dabei. Dieser schien auch nicht ganz zu wissen, was er von dieser Situation halten sollte und stellte sich daher als Dwain Kusaka vor. "Mein Name ist Eol P. Anglachel.", antwortete er kurz und knapp und wandte sich dann seinem Kapitän zu. "Käpt'n sollen abhauen, oder die Piraten in die Flucht schlagen? Rein theoretisch gesehen können wir ihnen dank der kleinen Größe der Dragon ein paar Treffer direkt auf den Kiel geben. Oder wir entern das Schiff. Die Entscheidung liegt bei ... .". Anglachel verstummte, als er merkte das sie beobachtet wurden. Langsam drehte er den Kopf in die Richtung des Piratenschiffes und sah einen von der kongurierenden Crew an der Rehling. "Na wer bist du denn? Ich hoffe mal du bist nicht auf Streit aus."
 
S

Sona

Guest
Der Ruck mit dem Sona am Kragen gepackt wurde, weckte ihn aus seinem leicht umdämmerten Zustand wieder auf. Er begriff sofort, dass das, was er gemacht hatte, dem guten Shien nur noch mehr Arbeit geliefert hat anstatt zu helfen. Es tut mir leid, murmelte er in sich rein, als er zusammen mit dem Orangehaarigen von Shien getragen entlang der Reling schwebte. Wie ein störrischer Vogel, der noch nicht weiß, wie er die Gefängnisgitter lieben lernt – dabei sind es keine Gitter, sondern flauschige Wände. Ach Sona…
Am vorderen Ende der Reling angekommen, ahnte Sona, was Shien vorhatte, wollte das jedoch nicht unbedingt akzeptieren. Äh, Käpt’n…, stammelte es ihm kurz vor Flugbeginn aus dem Munde heraus. Sein Magen schien zehn Meter hinter ihm her zu fliegen und seine Seele sich bereits auf das schlimmste vorzubereiten. Der Aufprall kam ruckartig und hart. Als ob das noch nicht alles gewesen wäre, beschlich Shien erneut der Geist des Dramatikers, was das Hochreißen der ehemals tragenden Arme zur Folge hatte. Sona landete ein zweites Mal auf dem roten Schiff, diesmal exakt auf seinem Gesicht. Ankefföhn, Fien.
Sona rappelte sich auf und hatte nun die Möglichkeit, sich ein Bild von der derzeitigen Situation auf der Twinkling Star zu machen. Es herrschte noch immer gnadenlose Panik, ungedämmte Furcht und unfassbares Bedauern. Wohin der Musiker auch blickte, nirgendwo konnte er Harmonien hören. Dissonanzen! Dissonanzen! Überall Dissonanzen! Oh nein, die Streicher müssen ein Fis spielen! Was machen die Bläser da! Es sind Triolen und keine Punktierungen! Und erst die Perkussion! Auf 2 und, nicht 3 ein Viertel! Ich darf doch wohl um Konzentration bitten! Ruhe! Ruhe!
So vertieft in jenes grausame Schauspiel, erwachte Sona erst als er die festen Worte Anglachels vernahm: Käpt'n sollen abhauen, oder die Piraten in die Flucht schlagen? Rein theoretisch gesehen können wir ihnen dank der kleinen Größe der Dragon ein paar Treffer direkt auf den Kiel geben. Oder wir entern das Schiff. Die Entscheidung liegt bei ... Piraten? Treffer? Entern? Was meinst du, Anglachel? Stehen wir unter Beschuss? Doch da fiel es Sona wieder ein; der laute Knall, der ihn vorhin von der Musik abbrachte, war eine Kanonenkugel gewesen, die Frust geladen in den Mast des leuchtenden Chaos gekracht war. Also sind es andere Piraten. Meine Güte! Und das Orchester spielt und spielt!

Ein lautes Pfeifen ergriff Sonas Ohren als mit einem Mal und ohne Vorwarnung eine weitere Kanonenkugel knapp über das Deck der Dragon hinwegfegte und vermeintlich Schlimmes angerichtet hätte, wenn die Dragon ein breiteres Schiff gewesen wäre. Sonas Herzschlag raste aufgeweckt durch die Vorstellung des Untergangs in die höchsten Höhen der Vorstellungskraft. Ihm war einfach nicht wohl bei dem Gedanken, zusammen mit seinen gerade neu gewonnenen Kameraden direkt unterzugehen, zumal er nicht schwimmen konnte. Da war allerdings noch mehr. Der ehemalige Freischaffende konnte es nicht verwehren, aus für ihn unerklärlichen Gründen richtig Angst vor dem Wasser zu besitzen, ja, fast schon panische Antipathie.
Mit erhöhtem Puls, gesträubten Haaren und eiskaltem Rücken blickte er Hilfe suchend in die Runde seiner Nakama, zu der der Orangehaarige für den jetzigen visuellen Eindruck ebenfalls gehörte. Da Sona vorhin gebannt in seinen Gedanken nichts mitbekommen hatte, wandte er sich deshalb nun an jene Runde und äußerte mit einem überraschend ruhigem Ton: Freunde, diese Fermate können wir nicht mehr lange halten. Das Publikum denkt bereits, das Konzert sei vorbei.
 

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Kaum hatte Shien seinen Befehl geäußert, da drehte sich die Dragon bereits und wandte sich geschickt um den Bug des übergroßen, schwarzlackierten Schiffes, um einige Augenblicke sanft an die Seite dieser Monstrosität zu gleiten. Immer wieder erschütterte der Einschlag weiterer Kanonenkugeln die Meeresoberfläche, doch die Dragon lag fast schon beängstigend ruhig im nächtlichen Wasser des North Blue und ermöglichte es so ihrem Kapitän, sich ganz und gar auf die nächsten Schritte zu konzentrieren, die er und seine Crew unternehmen sollten.
*Nun, oh großer Shien, da hast du's. Dein Befehl wurde ausgeführt. Und jetzt? Wie soll diese Geschichte weitergehen? Dein ist die Feder, die die Zeilen dieses Epos schreibt, dein Blut ist die Tinte, die sich in das Pergament frisst, das wir alle 'Welt' nennen, dein...*
"Guten Abend....mein Name ist Kusaka, Dwain. Könnten sie mir bitte verraten wo und warum ich mir befinde und nebenbei könnten sie mir ja auch ihren Namen verraten."
"WAS ZUM TEUFEL...?! Wie oft habe ich schon gesagt, dass ich bei meinen Gedanken NICHT gestört werden..."
Es dauerte einen Moment bis Shien begriff, dass da nicht einer seiner Meuterer stand, die ihm damals auf dem Weg von Ren nach Lvneel ständig mit irgendwelchen Nichtigkeiten in den Ohren gelegen und seine innere Balance zunichte gemacht hatten. Nein, hier stand ein völlig neues Gesicht: Grüne Augen, orangefarbene Haare, ein breites Grinsen...
"Huch, wer seid ihr denn? Und wie kommt ihr hierher? Seid ihr etwa einer von denen?" Sein Zeigefinger streckte sich und deutete in Richtung des großen Piratenschiffes. "Falls ja muss ich euch bitten dieses Schiff hier zu verlassen. In dieser Geschichte ist es nicht vorgesehen, dass uns irgendein grinsender Gauner um die Ecke bringt." Noch im Satz hatte sich Shien wieder seinem eigentlichen Ziel zugedreht. Das dunkle Holz des feindlochen Schiffes war schwer im Dunkel der Nacht zu erkennen, und doch: Der Schwarze Shien konnte nicht anders, als fasziniert auf die wabernden Schatten zu starren. *Ein gruseliges Schiff, mordlüsterne Piraten... daraus werden die Heldengeschichten dieser Zeit geschnitzt!*

Shien unterbrach sein Studium der Schiffswand nur kurz, um einen Blick über die Schulter zu werfen, dann fing er an laut zu sprechen: "Es ist beschloss'ne Sache: Wir werden dieses Schiff kapern! Wir werden diesen gräuslichen Schandfleck vom Angesicht der Erde tilgen, auf dass man diesem edlen Tag noch lange nach unserem Dahinscheiden gedenken möge!" Seine Finger glitten durch die Luft und schlossen sich um den edlen Stoff seines Schwertgriffs. Die Klinge sang, als sie die Scheide verließ, und ihre Spitze zischte durch die Luft, um schließlich direkt auf das riesige Piratenschiff zu weisen. Mit stolzem Blick folgte Shien dem glitzernden Stahl vom Stichblatt aus nach oben. *Ein epischer Augenblick, hervorragend! Wie ich das wieder hinbekommen habe...* Seine Augen strichen über das Ende der Klinge hinweg, tasteten die Schiffswand ab, und erfassten schließlich einen von weißem Haar umrahmten Kopf, der neugierig über die Reling gestreckt wurde. *Och... äh... zrrk... das kann doch nicht... noch ein Statist?!*
"Oooooooooooooooooooooooooooi! Du da oben! Schau wo anders hin! Du verdirbst die ganze Kulisse!" Shien schnalzte kurz abfällig mit der Zunge, dann schüttelte er den Kopf, murmelte irgendetwas von wegen "Ich hasse Amateure...", und blickte schließlich wieder an der Wand des dunklen Piratenschiffes entlang.

"Also meine Freunde: Wer findet als erster einen Weg, wie wir dort hinüber kommen?"
 
D

Dwain Kusaka

Guest
Dwain schaute den weißhaarigen Mann noch immer grinsend an und wartete auf eine Antwort. Plötzlich fing dieser an ihn anzuschreien. "WAS ZUM TEUFEL...?! Wie oft habe ich schon gesagt, dass ich bei meinen Gedanken NICHT gestört werden..." Dwain verstand anfangs nicht den plötzlichen Ausbruch des Mannes der sich vor ihm befand. Dieser shcien jedoch darauf einen nachdenklichen Eindruck zu machen und Dwains Grinsen wurde durch dessen Brüllen keineswegs schwächer, im Gegenteil er lächelte ihn an und schaute ihn sehr gelassen und freundlich an. "Huch, wer seid ihr denn? Und wie kommt ihr hierher? Seid ihr etwa einer von denen?" Daraufhin deutete der Weißhaarige auf das Piratenschiff und setzet dann seinen Satz fort. "Falls ja muss ich euch bitten dieses Schiff hier zu verlassen. In dieser Geschichte ist es nicht vorgesehen, dass uns irgendein grinsender Gauner um die Ecke bringt." Als Dwain dies hörte, konnte er nicht anders als anfangen zu lachen. Er fand es aus irgendeinem Grund äußerst lustig das der Mann der nun vor ihm stand und ihn doch selbst mit auf dieses Schiff gezerrt hatte, plötzlich sich wunderte wie er hier hergekomme sei und ihn nun fortchicken wollte. Als der orangenhaarige Junge es endlich wieder geschafft hatte sich so einzukriegen das er wieder vernünftig reden konnte, wendete er sich wieder grinsend zu dem Mann mit der weißen Mähne. " Es tut mir Leid Sie hier zu stören, doch leider muss ich Ihnen sagen, dass sie es doch waren der mich hier runter befördert hat und zudem bin ich kein Gauner und möchte euch genauso wenig etwas antun." Dwain grinste seinen Gegenüber an, jedoch schien dieser sich auf das gegenüberliegende Schiff zu konzentrieren. "Mhmm....was für ein komische Kauz.....aber irgendwie ist der ja auch lustig." Dwain lachte bei diesem Gedanken in sich hinein. Nachdenklich bestaunte Dwain nun das Schiff auf dem er sich befand und musterte nochmals die sich darauf befindenden Personen. Plötzlich wurde sein dieser Vorgang jedoch von dem weißhaarigen Mann unterbrochen. "Es ist beschloss'ne Sache: Wir werden dieses Schiff kapern! Wir werden diesen gräuslichen Schandfleck vom Angesicht der Erde tilgen, auf dass man diesem edlen Tag noch lange nach unserem Dahinscheiden gedenken möge!" Irgendwie fand Dwain die Art wie dieser Mann mit der Mähne redete, sehr amüsant und zugleich auch äußerst interessant. "Oooooooooooooooooooooooooooi! Du da oben! Schau wo anders hin! Du verdirbst die ganze Kulisse!" Dwain schaute aufgeregt nach oben und bemerkte auch das dort an dem anderen Scihff sich ein Kopf befand der genau auf die kleien Gruppe hinabschaute. "Also meine Freunde: Wer findet als erster einen Weg, wie wir dort hinüber kommen?" Dwain schaute einmal in die Runde und sagte nun zu dem offensichtlichen Käpt`n "Mich würde es freuen wenn ich euch helfen könnte....jedoch würde ich gerne erst einmal euren Namen erfahren." Dwain schaute den Mann vor sich mit einem erwartungvollen grinsen an und hoffte nun auf eine Antwort des Mannes mit weißer Mähne.
 
T

Takeo Itamae

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Auf der Widow war reichlich durcheinander, die Mannschaft bemerkte dass neben ihrem Bug plötzlich ein zweites, kleineres, Schiff aufgetaucht war, doch trotzdem wollten die meisten erstmal die Twinkling Star plündern, der Glanz der Star hatte ihnen wohl die Hirne gegrillt. Takeo dagegen fand das Schauspiel das an Deck der Dragon zu verfolgen war 100 Mal interessanter als die reichen Schnösel der Star.
Er musterte einen Typen der ihn als Erster bemerkte und dachte eine weile darüber nach was er wohl sagen sollte. Irgendwie kam ihm die Frage so vor als nähme der Kerl dort unten ihn nicht ernst, er fragte Takeo, als sei dieser ein kleines Kind, wer er denn sei und ob er auf Streit aus wäre. Takeo seufzte deutlich hörbar, dann zischte aus seinem Gürtel ein kleines schwarzes Messer, ein Wurfmesser um genau zu sein, und er spielte damit ein wenig herum. nach ein paar Sekunden hielt er das Messer fest und deutete mit der Spitze auf sich. "Takeo Itamae!" Dann deutete er mit der Spitze des Messers auf Eol. "Wenn ich Streit suchte wüsstest du das bereits." Takeo überlegte ob er das Messer vielleicht wirklich werfen sollte, doch dann verwarf er den Gedanken, immerhin hatten sie ihm noch nichts getan und einen echten Drang die Widow zu verteidigen hatte er nicht.
Takeo musterte die Figuren auf dem Deck der Dragon jetzt genauer, da war zuerst der Mann der ihn eben angesprochen hatte, er war groß und schlank, an sonnsten aber eher normal, kein wirklich einprägsamer Typ. Der Zweite der ihm ins Auge fiel war ein Kerl der ungefähr so groß war wie er selbst und beinahe von einer Kanonenkugel zerfetzt worden wäre. "Glück hat er auf jeden Fall, hat auch nich jeder." Der Kerl war mehr als nur schlank, er war beinahe ein strich in der Landschaft, das lies ihn nicht gerade sonderlich gefährlich wirken, aber er hatte gelernt Leute nicht nach ihrem Aussehen zu beurteilen. Als Dritter war da ein leicht desorientierter Kerl mit orangenen Haaren der irgendwie nicht in das Gesamtbild der Piratenbande passte, kurz trafen sich ihre Blicke doch der Kerl schien es nicht für nötig zu halten etwas zu sagen, also tat Takeo das auch nicht.
Schließlich hörte Takeo wie eine laute Stimme etwas von kapern rief und sofort sah er einen großen stabil gebauten Kerl mit langen weißen Haaren von dem der Befehl stammen musste. Kurz schien er stolz auf seinen befehl zu sein, dann erblickte er Takeo jedoch und schien sich sogleich über dessen Anwesenheit zu ereifern. Der Kerl mit den weißen Haaren rief Takeo zu dass er wo anders hinschauen sollte und dass er irgendeine Kulisse verderbe. Takeo konnte nicht anders als spontan die linke Augenbraue nach oben zu ziehen und den Kopf schief zu legen. Takeo holte tief Luft und sprach, für seine Verhältnisse, sehr laut, so dass Der Mann mit den weißen Haaren ihn definitiv hören musste, dabei waren seine Stimme und sein Gesicht aber völlig regungslos, man konnte unmöglich sagen ob er es ernst meinte oder scherzte. "Hey, hast du zu lange in der Sonne gelegen oder bist du High?" Takeo verschränkte die Arme vor der Brust und schaute zu Shien auf die Dragon herunter. "Und wenn ihr einen Weg auf die Widow sucht..." Takeo drehte sich ein Mal blitzschnell um die eigene Achse und im Licht der Twinkling Star blitzten zwei seiner Wurfmesser auf. Die Wurfmesser trafen zwei Seile der Wanten und schnitten diese so vom Mast los, augenblicklich zog das Gesicht der Flaschenzüge die Wanten nach unten und mit einem peitschenden Geräusch knallte die provisorische Strickleiter zwischen der Dragon und der Widow ins Wasser. "...bitte sehr."
Takeo wusste das er sich mit dieser Aktion in Teufels Küche bringen konnte, vor allem wenn diese anderen Piraten nicht über Grain und seine Bande triumphieren würden, aber das war seine einzige Chance, er hielt es einfach keinen Tag länger aus von Grain in der Kombüse der Widow eingesperrt zu werden. "Tja, dann heißt es wohl Alles oder Nichts"
 
S

Sona

Guest
Und wenn ihr einen Weg auf die Widow sucht bitte sehr. Sona blickte in die Richtung dieser befremdlichen Stimme. Ein junger Mann mit weißen Haaren stand an der Reling des Piratenschiffes. Seine emotionslose Stimme, sein nichts sagender Tenor begeisterte Sona. Er hatte Menschen gesehen, die aus Wut herumgeschrieen haben, er hatte Menschen gesehen, die aus Eitelkeit lauter lachen als andere, die aus mangelndem Selbstbewusstsein schnell wutentbrannt dreinblickten und knurrten, die aus Angst vor der Welt da draußen die Luft stets mit einer zittrigen Stimme füllten – doch noch nie hatte er eine Stimme gehört, die melodisch derart unbestimmt dahertänzelt. Es ist als ob man der Stille im Raum zuhören möchte, um die Charakteristik der Natur festzustellen – irrational. Und Irrationalität ist sozusagen eines der Hobbys des Musikers.
Erst zwei, drei Pendelschläge der Uhr der Nacht später, wurde ihm bewusst, dass der Fremde einiges getan hatte, um den Weg auf das Piratenschiff erheblich zu erleichtern. Eine Strickleiter! Aber warum? Was bringt diesen Fremden dazu, uns für ihn Fremden zu helfen? Vielleicht ist es ein Hinterhalt. Nein, das wäre katastrophal. Dem muss ich nachgehen. Es nützt nichts, meine Kameraden. Es soll uns keine Inkompetenz nachgesagt werden, wenn wir die Generalpause zwei Takte zu früh ansetzen! Und ohne auch nur ein Wort zu verlieren, stand Sona auf, ging hinüber zur Reling der Dragon und bekletterte frommer Aufopferung die Strickleiter ins Ungewisse.
Das Seil war griffig und rustikal, die Knoten fest und fachmännisch, die Maschen gleichsam in Größe und Stabilität – ein Meisterwerk der Handwerkskunst und ein Gift für den dürren Musiker. Er fasste mit beiden Händen mehr als ungeschickt je eine horizontale Strebe und folgte mit dem rechten Fuß in eine Lücke des Netzes. Als bald darauf der linke Fuß angehoben wurde, konnte man die Luft um den Verrückten förmlich vibrieren sehen. Die untrainierten Fasern eines jeden Muskeln wackelten und tanzten mit größter Wonne und zu Sonas Verunsicherung. Sein Mund öffnete sich, schloss sich direkt wieder, um sich erneut zu öffnen – so begeistert gab Sonas Gesicht seine Kommentare zum Schauspiel des Seiltänzers. Es waberte und ruckelte gewaltig und dennoch ließ Sona von seiner ohnehin sehr unüberlegten Idee nicht ab. Ihn beflügelte der Geist, für die anderen ein Teil der Hilfe darzustellen, derart, dass er bereits jetzt an das gemeinsame Frühstück nach den jetzigen Ereignissen dachte. Er schaffte es noch ein weiteres Mal, einen Schritt vorwärts zu vollenden, ohne abgerutscht zu sein, und danach noch weitere Male. Mit jedem Schritt, den er sicher vollführte, kehrte eine phlegmatische Ruhe in ihn zurück, obwohl sein Körper mit jedem derselben nur noch umso unkontrollierter schwang.
Inzwischen auf der Hälfte der Strickleiter angekommen, hielt Sona einen Moment inne, um seine physischen Kräfte für die andere Hälfte zu konzentrieren. Genau in dem Moment raste eine Kanonenkugel aus ihrer Fassung, nur unweit des Wagemutigen, und platschte gefährlich laut in das Wasser neben der Dancing Dragon. Der damit verbundene laute Knall, die schnelle und plötzliche Windböe und das unausweichlich resultierende Platschen in das kalte Meer taten ihr übriges. Sonas linke Hand rutschte vor Schreck durch die Masche ins Leere, woraufhin beide Beine ihren Halt verloren und nur noch die rechte Hand dafür sorgte, dass er nicht ins Wasser fiel. Doch gerade die rechte Hand, die Hand in der Sona weniger die Kraft als die Grazie besitzt, war nicht dafür bestimmt, Sona länger so halb in der Luft zu halten. In panischer Angst, die für Sona selbst unerklärlich erschien (Ich kann nicht schwimmen, aber warum bin ich deshalb so angsterfüllt? Als ob da noch mehr wäre.), geschah schließlich das, was sich auf längere Zeit nur noch schwieriger umgehen hätte lassen. Die schwache Rechte verlor die Strebe, der dürre Körper gewann Flügel und die einzigartige Seele tauchte tief in eine tranceähnliche Angst hinein.
Man konnte nur noch ein lautes Platschen hören, welches wie ein Silvesterfeuerwerk, die alten Geister vertreiben und das Neue hätte einleiten können.
 
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Selbst nach dieser Jahrhundertansprache, nach diesem Meisterwerk, nach diesem absoluten Höhepunkt des Tages... selbst danach wagte es der kleine, orangehaarige Zwerg noch, den Kapitän der Kabuki-Piraten mit der nichtigen Frage nach den Namen seiner Retter zu belästigen. Ohne seine Pose zu verlassen blickte Shien den Fremden deshalb von oben herab an und murmelte ein mürrisches: "Du gibst wohl nie Ruhe, was?"
Ohne zu zögern schnellte Shiens linker Zeigefinger in die Luft und zeigte blitzschnell auf einen Kabuki nach dem anderen. "Jennifer Eol Sona Shien. Zufrieden? Weiter im Text..."
"Hey, hast du zu lange in der Sonne gelegen oder bist du High?"
*Ouh mann...*

Was sollte man davon halten? Kaum war Störenfried Nummer eins aus dem Weg geräumt, trat plötzlich Schädling Nummer zwei in Aktion. Der weißhaarige Bursche, der oben von der Reling der Widow auf die Dancing Dragon hinabsah, hielt die Arme vor der Brust verschränkt und plapperte einfach drauf los. Als der kleine Mann jedoch eine Pirhouette machte und sich daraufhin unversehens eine Leiter die Schiffswand des Piratenkutters hinabrollte, zog Shien anerkennend die Braue in die Höhe. *Diese Tat stand zwar nicht im Drehbuch... aber es ist eine zauberhaft überraschende Wendung der Ereignisse. Der Typ scheint außerdem nicht so ignorant zu sein, wie es Piraten gewöhnlich sind.*

"Vielen Dank, Mister... wie war doch gleich euer Name?"

Während Shien auf eine Antwort des Fremden wartete blickte er starr in Richtung Reling und vergaß für einen Augenblick zur Gänze die ausgesprochen Small-Talk-unfreundliche Situation, in der er und seine Crew sich gerade befanden. Erst ein lautes *PLATSCH* riss seinen Blick von der Reling weg in Richtung Wasser, wo seine Augen gerade noch so den dunklen Anzug erkannten, der in den wilden Fluten versank. Einen kurzen Moment lang beobachtete er verwundert den Tauchgang seines Musikers, bevor es schließlich im Hirn des Schauspielers klick machte und sich eine leise Stimme zu Wort meldete: *Ähm, bist du dir sicher, dass der Junge keine Hifle braucht?*
Prompt entfuhr Shien ein enttäuschter Seufzer, dann wandte er sich seinen Kameraden zu. "Nun, meine Freunde, wie wäre es, wenn ihr schon einmal nach oben zu unserem Freund hinauf geht, während ich unsere Landratte wieder an selbiges schleife?"
Sein langer Mantel flatterte heftig im Wind, als Shien sich daraufhin über die Reling beugte und nach unten sah. *Als hätte ich nicht erst vor kurzem ein Eisbad genommen...* Vorsichtig setzte er einen Fuß auf die Reling, dann stieß er sich nach oben ab und sprang von der Dragon.
*Das wird er mir noch büßen...*

Das schwarze Meer begrüßte Shien mit einer eiskalten Umarmung. Schlagartig zog sich alles in ihm zusammen, und der Schock raubte ihm kurzzeitig den Atem. Es dauerte eine Weile und kostete den kapitän der Kabuki-Piraten viel Kraft, bis Shien seinen Kopf wieder aus den dunklen Wellen des North Blue strecken und nach Luft schnappen konnte. Die Haare klebten ihm in langen, krausen Strähnen ab Kopf, und auch seine Kleider hatten sich schon dermaßen mit Wasser vollgesogen, dass sie ihn gnadenlos nach unten zogen. Shien trat noch einige Augenblicke nach dem Gewässer unter ihm und füllte seine Lungen mit der salzhaltigen Meeresluft, bevor er schließlich mit dicken Hamsterbacken abtauchte. Einen Vorteil hatte es, dass Sona sich ausgerechnet eine dunkle nacht für sein Bad aussuchen musste: Shiens Augen gewöhnten sich schnell an die wässrige Dunkelheit. Seine Augen blcikten nach recht, dann nach links, und dann wieder geradeaus, bis schließlich die zuierliche Gestalt des Musikers in sein Blickfeld trat.
*Da bist du also... na warte...*
Geschmeidig wie ein Walross begann Shien in Richtung seines Kameraden zu padeln. Sonas Körper sank nur langsam nach unten, und so dauerte es nichte inmal eine Minute, bis Shien in Reichweite war. Seine Hände schossen nach vorne, doch vorerst bekamen seine Finger lediglich Wasser zu greifen. Erst beim dritten versuch glitten Daumen und zeigefinger über den feuchten Stoff von Sonas Mantel. Ein weiterer, gezielter Griff genügte, und Shiens Faust umklammerte die Jacke des hilflosen Musikers. So schnell es ihm möglich war zog er seinen Freund zu sich heran und begann damit, den Weg nach oben zu suchen. Wie ein Silberstreif der Hoffnung am Horizont verriet in diesem Moment lediglich ein bläuliches Schimmern, wohin der Kapitän schwimmen musste, und als sein Kopf endlich den Wasserspiegel durchbrach und sich seine Lunge erneut mit klarem Sauerstoff füllten, brachte Shien ein kraftloses, aber zufiredenes Lächeln zu stande.

Wenige Augenblicke später ließ er Sonas pitschnassen Körper auf das Deck der Dancing Dragon sinken. Nun blieb nur noch zu hoffen, dass der Musikus nicht allzu mitgenommen von diesem kleinen Ausflug ins Meer war, immerhin waren die anderen Kabukis gerade dabei, ein ganzes Schiff zu kapern...
 
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J

Jennifer Black

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Weshalb mochte sie die See noch gleich so gerne? Richtig. Das Ambiente, die Ruhe, der Seegang und das sanfte Schaukeln des Schiffes… das beruhigende Dastehen am Steuer… und was hatte sie? Lautes Knallen von Kanonenkugeln und ein Steuer, das sie nicht unter Kontrolle halten ließ, aufgrund des raun Seegangs. Zu ihrem Glück nur war die Dragon ein leichtes, wendiges Schiff, das sich sehr gut steuern ließ, ansonsten hätte sie wohl aufgegeben. Die großen Fenster am Bug ließen ihr freien Blick auf das Geschehen draußen – zumindest teilweise. So bekam sie mit, wie ein Weißhaariges Nervenbündel sich über die Reling des Piratenschiffes lehnte und offenbar dumme Sprüche ließ, denn Shien schien irgendwie nicht wirklich begeistert von ihm. Jedenfalls klangen die dumpfen Stimmen so. Die junge Black hörte und sah sich das Spektakel nicht allzu lange an. Spätestens als mit einem lauten Platschen Sona ins Wasser fiel, musste sie über ihren orientierungslosen Kapitän, der die Crew nicht so wirklich unter Kontrolle hatte, grinsen. Leicht angenervt klemmte Jennifer das Steuer fest und mit einem lauten Krachen flog die Tür nach draußen hin auf. „Herrgott noch mal, könnte irgendjemand bitte – danke!“, sagte sie und sah Shien hinterher, der im Begriff war den Musiker zu retten. „Alles muss man selber machen“, stöhnte sie kopfschüttelnd und mit einem Satz von der Reling der Dragon sprang sie an die Strickleiter, die der Weißhaarige so freundlich hinunter gelassen hatte. Doch in dem Moment, in dem sie eigentlich die Streben hätte berühren müssen, verschwand sie…
Das traurige Ende der jungen Black, in den Tiefen des Meeres. Haie würden ihren zerbrechlichen Körper zermatschen… irgendwann. Jedoch nicht allzu bald. Mit erstaunlicher Geschicklichkeit arbeitete Jennifer sich zu dem Weißhaarigen hinauf, auch wenn dieser sie nicht sehen konnte. Oben angekommen machte sie sich gleich auf den Weg. Wohin? Nun, sie sah sich um. Die Besatzung bestand aus Durchschnittstypen und einigen Schwächlingen. Einzig und allein der Kapitän wirkte ein wenig kräftiger, hatte sich wohl zu seiner Position durchgeschlagen. Irgendwie unterschied der Weißhaarige sich deutlich von ihnen. An Deck selbst machte sie etwa ein Dutzend der haarsträubend mies gelaunt dreinschauenden Gestalten aus und als sie unbeeindruckt weiter übers Deck ging und es sich nicht nehmen ließ auf dem Weg ins Innere des Schiffes einen herrenlosen Geldbeutel mitzunehmen, begegneten ihr erneut ein halbes Dutzend Crewmitglieder. Im Bauch des Schiffes angekommen streifte ihr Blick über die satte Munition und sie grinste. Ein hagerer Mann streifte sie und bevor er sie passierte befand sich noch eine Feldflasche an seiner Seite – danach nicht mehr. Jennifer machte das mit Wasser gefüllte Ding ebenso unsichtbar wie sich selbst und widmete sich dann der Ladung Schießpulver, die sich in mehreren, großen Holzkisten befand. Klatschnasses Schießpulver war nutzlos, diesen Trick hatte sie schon unendlich oft ausprobiert. Nachdem auch die Ladung der Kanonen manipuliert worden war, stieß sie ein Mann an. Er schreckte perplex zurück und tastete nach ihr, doch als er realisierte, dass ein Feind an Bord war, stand Jennifer schon längst wieder neben dem Weißhaarigen an der Reling. Sie machte sich sichtbar, während sie den Crewmitgliedern zurief. „Schießen können sie nicht mehr, kommt an Bord!“. Dann sah sie zu ihrer rechten den Kerl stehen, nach wie vor mit recht gelangweiltem Gesichtsausdruck. Sie hob eine Augenbraue und sah ihn skeptisch an. „Du da, mach dich nützlich und hau ein paar von deinen Crewmitgliedern um, okay?“, meinte sie und lächelte ihn fröhlich an.
 
D

Dwain Kusaka

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Dwain betrachtete das ganze Geschehen mit einem herzlichen Grinsen und amüsierte sich an dem, was sich vor seinen Augen dort gerade bot. Dwains Blick schweifte letztendlich für einen Moment vom Geschehen ab, als der Weißhaarige kurz auf Dwains Frage antwortete. Er schien genervt von dem orangehaarigen Jungen zu sein und zählte kurz mit einer nicht allzu freundlichen Miene alle Mitglieder dieses Schiffes auf. Der Kusaka achtete sehr auf den Zeigefinger und prägte sich die Namen samt Personen sehr gut ein. "So....zumindest weiß ich jetzt schonmal wie die alle hier heißen." Nach dieser kurzen Vorstellungsrunde wandte Dwain seinen Blick wieder zu dem gegenüberliegenden Schiff.

Ein weißhaariger junger Mann stand dort oben an der Rehling des anderen Schiffes und schaute zur Gruppe hinunter. Es ließ auch nicht lange auf sich warten, als der Weißhaarige dort oben sich anscheinend dazu entschloss der Gruppe zu helfen. Mit einer kurzen Drehung und einem gezielten Hieb, schuff der Fremde auf einmal eine Strickleiter an der Schiffswand des fremden Piratenschiffes. " Ich weiß zwar nicht wieso der das gemacht hat, aber ich finds gut so." Dwain grinste den hilfsbereiten Fremden freundlich an, bevor sein Blick durch Sona wieder zur Strickleiter ging. Dieser versuchte nämlich mit Müh und Not an der Strickleiter hochzuklettern. Es sah weder ästethisch aus noch kam er gut voran. Nach kurze Zeit passierte das, was von Anfang an schon beinahe unvermeidlich war. Der Musiker rutschte ab und fiel ins Wasser. Durch den Anblick dieses Spektakels musste Dwain auf einmal anfangen zu lachen. Jedoch schien der weißhaarige Käptn nicht sonderlich begeistert von diesem Zwischenfall zu sein. Mit ernster Miene stellte er sich an die Rehling des Schiffes und sprang sogleich ins kalte Wasser. Während er sprang rief er noch zu der Gruppe zu, dass diese schonmal an Deck des anderen Schiffes gehen solle.

Dwain fühlte sich einfach mal angesprochen und hatte nun auch vor auf das fremde Schiff zu gehen um den Piraten dort den gar aus zu machen. Schließlich sind diese nun daran Schuld das der junge Mann seine ruhige Schifffahrt nicht genießen konnte. Dwain wollte sich gerade auf den Weg machen, die Strickleiter zu besteigen und somit auf das Schiff zu gelangen, jedoch kam ihm Jennifer zuvor. Mit einem guten Sprung gelang sie an die Leiter, wo sie plötzlich verschwand. Dwain war etwas verdutzt von diesem Ereignis. " Komisch...das war jetzt genauso wie vorhin. Wie macht die das nur." Wenige Minuten später erschien das Mädchen auf der Rehling des fremden Schiffes und rief den Verbleibenden, also Dwain und Eol, zu, dass diese nun aufs Schiff kommen sollen. Dwain ließ sich dies nicht zweimal sagen und lief schnellen Schrittes auf die Strickleiter zu. Er sprang an die Strickleiter und kletterte blitzartig an dieser hinauf. Er empfand es nicht als sonderliches Hindernis sich an dieser hochzuhangeln und befand sich demnach auch schon wenige Augenblicke später auf der Rehling des anderen Schiffes.

Er schaute von dieser hinunter auf Eol. Mit einem Grinsen rief er ihm noch zu. Hey du! Na komm schon auch endlich hier hoch! " Danach wandte er seinen Blick von diesem weg und schaute auf Jennifer und den Fremden mit weißem Haar. " Und....was machen wir jetzt?" Er warf den beiden ein nettes Grinsen zu, während er auf eine Antwort wartete.
 
T

Takeo Itamae

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Takeo beobachtet wie ein sehr schlanker Kerl sich an die provisorische Strickleiter warf und, mehr als nur ungeschickt, versuchte daran hinauf zu klettern. Takeo verfolgte das Schauspiel einige Augenblicke, der Kletterer hatte enorme Probleme, es schien ein wenig wie ein kleines Kind das den eigenen Körper nicht beherrschte und für das die Tatsache dass es sich bewegen konnte völlig neu war. Und siehe da, wenige Augenblicke später fiel der Fremde ins Wasser, Takeo selbst schüttelte nur den Kopf und seufzte leicht. "Oh man, mich beschleicht der Verdacht dass ich ernsthafte Probleme habe, ich hoffe ich hab keinen riesigen Fehler begangen." Takeo sah wie der unbekannte Kletterer unterging, anscheinend konnte er nicht schwimmen und Takeo musste an eine Weisheit denken die sein Vater ein Mal von sich gegeben hatte. "Marine und Piraten heuern bevorzugt Nichtschwimmer an, die verteidigen die Schiffe länger."
Gleichzeitig fragte der offensichtliche Anführer, oder zumindest derjenige der sich dafür hielt, Takeo nach seinem Namen. Bevor er aber reagieren oder eine Gegenfrage stellen konnte machte der weißhaarige Fremde sich daran den Stein in menschengestallt aus dem Wasser zu ziehen. Immerhin schienen diese anderen Piraten somit nicht so gleichgültig wie Grain, der hätte ein über Board gegangenes Crewmitglied jederzeit absaufen lassen, egal wer es gewesen wäre.
Langsam wurde es aber interessant, der, nun tauchende, Kapitän der anderen Piratenbande hatte Order gegeben die Widow zu entern und sofort machte eine junge Frau sich daran diesen befehl umzusetzen. Sie sprang von der Rehling Richtung Strickleiter, Sekundenbruchteile ehe sie diese aber zu fassen bekam verschwand sie jedoch. Takeo schaute erstaunt nach unten, es war kein Platschen zu hören, aber die Junge Frau war weg, als hätte sie sich in Luft aufgelöst. Takeo hatte schon Shows gesehen in denen Magier hübsche junge Frauen verschwinden ließen, allerdings verschwanden die Frauen selten ohne einen Magier und außerdem taten sie es noch seltener mitten auf See.
Wenig später tauchte die Junge Frau unmittelbar neben ihm wieder auf und brüllte ihren Kameraden zu dass die Widow nun nicht mehr schießen konnte. Takeo schaute sie skeptisch an. "Seltsam, wie kann sie so plötzlich direkt neben mir stehen, normalerweise entgeht mir so was nicht. Das spricht aber für sie und den Rest der Crew, vielleicht sind sie besser als ich dachte. Mit ein bisschen Glück überleben wir vielleicht sogar, wäre ja doch recht angenehm." Plötzlich schaute die junge Frau Takeo an und forderte ihn, in recht rabiatem Ton auf einige Leute nieder zu schlagen. Takeo selbst legte den Kopf schief, lehnte sich mit dem rücken gegen die Rehling und schaute sie ruhig an. "Ich bin doch nich dein Laufbursche." "Ich widersetze mich einem Sklaventreiber um dem nächsten in die Arme zu laufen, das wäre ja noch schöner."
Langsam umzingelten die auf Deck befindlichen Crewmitglieder der Widow Takeo und die Junge Frau, gleichzeitig hangelte sich noch der Kerl mit den orangenen Haaren zu ihnen hinauf, jetzt hieß es schon drei gegen ein ganzes Schiff, eine deutliche Chancensteigerung wie Takeo fand. Als der Fremde mit den orangenen Haaren fragte was sie nun tun sollten stieß Takeo sich leicht von der Rehling ab und näherte sich zwei Männern die sich aus der Gruppe die sie umzingelte gelöst hatte. etwa zwei Meter vor den Männern blieb er stehen und seine rechte Hand wanderte hinter seinen Rücken, unter die rote Weste und umfasste den Griff eines seiner Messer. "Ich würde sagen wir gehen der Bitte der Dame nach. Die wahrscheinliche Alternative ist nicht sonderlich wünschenswert." Takeo hielt seine rechte Hand hinter dem Rücken und schob langsam das rechte Bein ein wenig nach hinten, so dass er einen besseren Stand hatte. Dann streckte er die linke Hand noch vorne, schaute einen der Männer vor ihm Eiskalt an und winkte ihn mit den Fingern zu sich. "Let's Dance!"
Der Mann knirschte mit den Zähnen, sprang nach vorne und hieb mit seinem Schwert nach Takeo. Der Angriff war ungenau, langsam und alles andere als technisch gut ausgeführt, Takeo fiel es leicht dem Hieb durch einen schritt zur Seite auszuweichen. Nur Bruchteile von Sekunden später zischte ein Messer hinter seinem Rücken hervor und schlug kraftvoll im Nacken seines Angreifers ein. Takeo hatte das Messer in der Hand gedreht und mit der stumpfen Seite der Klinge zugeschlagen, er wollte den Mann nicht töten, außerdem würden seine Knochen sicher Scharten in der Klinge verursachen. Während Takeo sich dem nächsten Mann zuwandte sackte der erste neben ihm auf den Boden, seine Augen schienen leer und aus seinem Mund lief der Speichel, er war eindeutig Bewusstlos und würde sicherlich so schnell nicht mehr aufstehen.
Takeos Blick schweifte ein Mal über die Männer und jedem von ihnen schaute er kurz gleichgültig in die Augen. "Nächster!" Takeo wusste dass er schlechte Chancen hatte wenn alle gleichzeitig angriffen, aber wozu waren denn die anderen beiden da, wenn die Drei sich geschickt anstellten dürften sie keine Probleme haben.
 
E

Eol P. Anglachel

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Anglachel musterte Takeo gründlich. Er wusste, dass seine Frage nicht gerade höflich gestellt war und das sie leicht als eine Kampferklärung oder Drohung interpretiert werden konnte. Aber das er darauf einging hätte er nie gedacht. "Sieht aus als ob wenigstens einer auf dem Schiff n bisschen Mumm hat.", dachte sich Eol und folgte dannn den Worten seines Kapitäns. "Also doch entern.", dachte sich Anglachel dann leicht träge und rieb sich seine immernoch schmerzende Schulter. Doch zu seinem größten verwundern, half ihnen Takeo. Leicht irritiert stand Anglachel am Deck der Dragon und wusste nicht genau, was er von dieser Aktion halten sollte. Seine perplexe Haltung wurde aber durch ein jähes Platschen in eine besorgte Mimik. Anglachel lehnte sich über die Rehling der Dragon und musste feststellen, das Sona mal wieder in Schwierigkeiten steckte. "Was denkst du Idiot dir eigentlich immer dabei, so einen Schwachsinn anzustellen.", murmelte Anglachel und sah nur noch, wie Sona starr wie ein Brett langsam versank. Anglachel konnte es nicht fassen. Sona schien wirklich ein Talent dafür zu haben in Schwierigkeiten zu kommen. Im nächsten Moment stand auch schon Shien neben ihm auf der Rehling und verkündete: "Nun, meine Freunde, wie wäre es, wenn ihr schon einmal nach oben zu unserem Freund hinauf geht, während ich unsere Landratte wieder an selbiges schleife?". "Aye Käpt'n.", sagte Anglachel kurz und knapp und sah dann nur noch, wie Shien im Wasser verschwand. "Aber dennoch, jedes Kind kann sich über Wasser halten. Aber Sona sah irgendwie verkrampft aus. Als ob er eine Ganzkörperlähmung hat.", überlegte Anglachel und wurde erst wieder von Dwain aus seinen Gedanken gerissen, als dieser ihn aufforderte mit auf das feindliche Piratenschiff zukommen. "Ja komme schon.", antwortete Anglachel und sah noch einmal ins Wasser, wo gerade Shien mit Sona auftauchte. Anglachel nahm noch schnell die Strickleiter, und warf sie über die Rehling. "Dann können die beiden wenigstens aus dem Wasser klettern.", sagte er sich selbst und folgte dann den anderen aufs Schiff.

Noch bevor Anglachel das Deck erreicht hat, hörte er bereits wie Jennifer einige Befehle an die beiden uneingeladenen Gäste gab. "Wie kann man nur so euphorisch einem Kampf entgegen gehen.", murmelte Anglachel und musste feststellen, dass er selbst völlig demotiviert an diese Sache heranging. Tatsächlich hatte er keinerlei Interesse den Leuten zu helfen, die ihn gerade eben noch bedroht hatten, ohne einen vernünftigen Grund zu haben. Ob Pirat oder nicht, die Kabukis hatten ihnen nichts getan. Auf der Crippled Widow angekommen. Sah er nur wie Jennifer bereits verschwand. Takeo hingegen hatte bereits einen seiner eigenen Leute zu Fall gebracht. "Was ist das denn jetzt schon wieder für eine Aktion.?", dachte sich Anglachel, als er über die Rehling kam und sich hinter Dwain und Takeo stellte. "Nächster!", forderte Takeo bereits seine wahrscheinlich ehemaligen Kamaraden auf ihn anzugreifen. Tatsächlich gingen auch einige auf diese Bitte ein. Zwar wusste Anglachel nicht warum, aber irgendwie fühlte er sich Takeo gegenüber zumindest verpflichtet einen abzunehmen. Als von der linken Seite einer angestürmt kam, machte Anglachel einen schnellen Schritte auf ihn zu und lies den Piraten mit dem Kopf gegen seine Faust laufen. Anglachel setzte ein wenig Dampf hinter den Schlag und spührte wie der Kopf des Gegners nachgab. Der fliegende Körper machte noch einen Salto nach vorne, bevor er mit dem Bauch am Boden zur Ruhe kam. "Ich habe zwar keine Ahnung warum du uns helfen willst,", begann Anglachel an Takeo gewand zu sprechen und zog sich seine Handschuhe an, "aber ich möchte mich bei dir bedanken, dass du es uns so einfach machst dieses Schiff zu übernehmen.". Anglachel setzte sich in Kampfpose und beobachtete das geschehen. Ungefähr die Hälfte der Piraten hatten sich bereits auf den Weg gemacht, die Twinkling Star zu entern, die restlich Hälfte scharrte sich um die Gruppe der Neuankömmlinge. Leicht lächelnd merkte Anglachel, dass seine Lustlosigkeit sich gelegt hatte. "Also gut Takeo, Dwain!", rief er den beiden in seinem Rücken zu, "Dann zeigt mal was ihr drauf habt." Aber eine Frage blieb ihm. "Wo ist denn Jenny schon wieder hin?". Jedoch hatte er keine Zeit sich darüber Sorgen zu machen, denn die nächste Gruppe an mutigen traute sich an das Trio heran.
 
S

Sona

Guest
Noch bevor er auch nur wieder denken konnte, erfasste Sona ein Röchel- und Hustanfall sondergleichen. Jede bereits überstrapazierte Faser seines Körpers zuckte unweigerlich bei jedem Husten derart ruckartig zusammen, dass man denken konnte, dass der abenteuerliche Musiker unter Tollwut leiden musste. Einige Wassertropfen und –spritzer folgten dem enthusiastischen Gegröle wie der Applaus auf das Opernstück – teils herzhaft und ehrlich, teils gezwungen und erlogen. Nach einigem hin und her des zuckartigen Tanzes schaffte Sona es, seine Augen zu öffnen. Nur verschwommen konnte er erkennen, wo er sich befand. Die Dancing Dragon… wie… es hat mich also jemand… war es nur ein Traum?, woraufhin er sich unter größter Anstrengung bemühte, seinen Blick geschärft umherschweifen zu lassen. Es war glasklar, dass das alles kein Traum gewesen war. Die Crippled Widow stelzte sich in zusammen geknautschter Pracht vor den fernen Horizont und verbarg somit die Aussicht, die für Sona verhängnisvolle Strickleiter schwang genüsslich im Wind des Meeres hin und her und zwei seiner Kameraden befanden sich auf dem Deck der besagten Witwe. Neben ihm stand sein vollkommen durchnässter Kapitän mit einem undefinierbaren Gesichtsausdruck, der zum einen Freude über die Bergung seines Nakamas aber andererseits auch Frust über den retardierenden Vorfall in unglaublich hoch stilisierter Natur vereinte. Sona versuchte zu sprechen, sich zu entschuldigen, alles durch Worte purer Zuneigung zu den Kabukis zu annullieren, doch alles, was er damit in die Wege leitete, war lediglich ein weiterer Hustenanfall, der nun – trockener als der erste – Sonas Stimme für die nächsten Tage beschädigen würde.
Als er sich wieder beruhigt hatte, versuchte er es erneut – diesmal mit Erfolg, jedoch auch mit einer Stimme, die einem grunzenden Wildschwein sehr nahe kam: Ich denke…, meine Vorhut hat… nicht sehr viel gebracht…, oder Käpt’n? Ich entschuldige… mich… aufrichtig für jene… Frivolität meinerseits. Ihr… müsst wissen…, dass ich alles gäbe, wenn ich… nur irgendwie erdenklich… helfen könnte. Ihr wisst, was… soll ein Musiker schon… auf dem Schlachtfeld? Zudem einer…, der nicht… schwimmen kann… - Ich kann zwar nicht schwimmen, aber dennoch war irgendetwas faul an der ganzen Sache. Nichts, aber auch gar nichts möchte mir wieder von dem Zeitpunkt an, an dem ich ins Wasser tauchte, in mein Gedächtnis zurückkehren. Auch mein Körper… er fühlt sich an, als ob er einen Berg bestieg, den vorher keine je besteigen sich nur traute. Und das kann unmöglich von meinen Anstrengungen – so anstrengend sie auch waren – auf der Strickleiter kommen. Dann ständig diese Kopfschmerzen… anscheinend habe ich etwas gewaltig Falsches gegessen.
Seine glitschnasse Stirn kräuselte sich über seine Überlegungen, wie ein Schirm, der alles für jenen Gedankengang nicht Relevante aus der Wirklichkeit ausblendete. So merkte der Freund des Chaos nicht einmal, dass er sich unter größter Beanspruchung seiner Muskeln aufsetzte und mit auf die Knie gestützten Armen seine Bauchmuskeln nur noch mehr belastete. Er murmelte wie weggetreten: Irgendetwas kann da nicht stimmen…, bevor er sich sich selbst aus seinen Gedanken reißend mit Herzenslust auf das Deck der Dancing Dragon übergab. Ach, herrje. So etwas ist mir ja noch nie untergekommen.
 

Livy

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*Das kann doch wohl nicht...*
Angewidert betrachtete Shien seinen Schützling dabei, wie dieser sich nach Herzenslust und im wahrsten Sinne des Wortes nach seinem nächtlichen Bad "auskotzte". Shien rümpfte dabei seine Nase so hoch, dass er mit der Spitze beinahe seine Stirn hätte berühren können.
"Es tut dir Leid? Ach nein? Das sollte es auch! Nicht nur, dass du uns einen Höllenschrecken eingejagt hast, nein, jetzt verschwandelst du auch noch unser hübsches, unser unglaublich hübsches Schiff..."
Der Kapitän der Dragon fuhr sich mit der rechten Hand quer übers Gesicht und seufzte. Er hatte sich wahrlich heldenhafte Kameraden an Board geholt...

Während über ihm das Klirren von Metall laut wurde half Shien dem angeschlagenen Musiker auf die Beine und wies in Richtung des überdachten esszimmers der Dragon. "Geh dort rein, setz dich und ruh dich aus. Wir sind uns doch einig, dass ein Musiker, der nicht einmal sein Essen bei sich behalten kann, nichts auf dem Schiff von blutrünstigen Mördern zu suchen hat, oder?" Mit langen Schritten ging er dann hinüber zur Reling des Schiffes und griff nach dem Tau, dass noch immer die kleine Junke mit der Crippled Widow verband. Mit einem Blick über die Schulter sagte er: "Ich werde gleich jemanden hinunterschicken, der sich um dich kümmert. Gute Besserung."
Geschickt begann Shien dann mit seinem Aufsteig. Während er sich Meter um meter nach oben kämpfte blieben seine Gedanken an dem kränklichen Musiker hängen. *Schon in Lvneel hat Sona nicht gerade durch kämpferisches Können überzeugen können... würde er seine Geige nicht so gut im Griff haben...*

An Board der Widow angekommen bot sich dem weißhaarige Kapitän ein Bild des puren Chaos: Auf dem gesamten Deck jagten Männer in dunkler Kleidung hin und her. Einige verschwanden im Schatten der Nacht oder unter Deck, andere standen lediglich an der Reling oder an einer der Kanonen, die überall schussberiet herumstanden, und begutachteten die Twinkling Star, die immer näher und näher rückte. Nur ein bruchteil der Mannschaft schien bemerkt zu haben, dass das Geschrei und Gebrüll, dass diue Widow beherrschte, nicht ausschließlich von Mitglieder der Crew stammte...
Einige Meter vor sich entdeckte er den orangenen Haarschopf des blinden Passagiers der Drageon, Eols bläuliche Kluft, und die grüne Gestalt der grazilen Black. Bei ihnen war ein messerschwingender Schneekopf, bei dem es sich wohl um den vorlauten Bengel handeln musste, der Shien und seiner Crew überhaupt erst Zugang zur Widow verschafft hatte.
*Eins, zwei, drei, vier... mit Sona und mir sechs Mann... gegen ein ganzes Schiff... na wenn das mal nicht spaßig wird...*

Es dauerte nicht lang bis Shien seinen ersten Kameraden erwischt hatte. Eol war gerade mit seinem Gegner fertig geworden, da packte ihn Shien an der Schulter.
"Mister Anglachel, ich habe eine Aufgabe für euch mein Gutester. Ihr müsst den anderen sagen, dass sie alles in ihrer Macht stehende tun müssen, um das Schiff von seinem Kurs abzubringen! Dann erst dürfen wir überhaupt auch nur daran denken, diese Geschichte mit einem furiosen Kampf gegen den Kapitän dieses Schiffes zu Ende zu bringen, verstanden!? Ich werde mich solange um Sona und die Dragon kümmern und so bald wie möglich zu euch stoßen!!"
Mit diesen Worten nickte Shien seinem Zimmermann zu, drückte noch einmal fest seine Schulter, und wandte sich dann wieder der Reling zu in der Hoffnung, dass Sona mittlerweile erneut einigermaßen aufrecht stehen und auch allein das Schiff der Kabukis bewachen konnte.

Als Shien schließlich an Board der Dragon ankam, wurde dieser hehren Hoffnung jedoch ein dicker Strich durch die Rechnung gemacht.
"Na, wen haben wir denn da? Wenn das nicht der berühmte Kusai** Shien ist!"

_____
*Ninjin = Möhre, Karotte
**Kusai = Stinkend (beleidigendes Wortspiel mit Shiens Beinamen "Kuroi")
 
J

Jennifer Black

Guest
Um sich herum hörte Jenny einen Kampf ausbrechen, während ihr Blick nach wie vor auf die Reling gerichtet war. Als sie jemanden heranstürmen hörte, dessen dumpfe Schritte über das gesamte Meer zu hören sein mussten, verschwand sie einfach, ging einen sanften Schritt nach links und ließ den Angreifer über die Reling stürzen. Nachdenklich sah sie ihm hinterher und seufzte leise, ehe sie sich umdrehte und in Shiens Richtung ging. Dieser wandte sich soeben an Anglachel, doch Jenny, die sich gerade sichtbar gemacht hatte, vernahm den Befehl ebenfalls. „Ich kümmere mich um den Steuerraum“, meinte sie und winkte ab. Anglachel sollte sich lieber den Kämpfenden widmen. Jenny verschwand im Getümmel und huschte hastig durch die Tür, durch die allmählich die gesamte Crew an Bord drang, sodass Jenny zwei Leute ohnmächtig schlagen musste, um halbwegs unbemerkt hindurch zu kommen. Die junge Black wand sich geschickt zwischen den Entgegenkommenden hindurch, ließ es sich nicht nehmen den ein oder anderen außer Gefecht zu setzen, wenn gerade jemand in der Nähe war, und schmunzelte, wenn diese mit überraschtem Gesichtsausdruck zu Boden fielen. Stöhnend. Dann erreichte sie die Kajüte, in der ein einziger, konzentriert dreinschauender Navigator sein Unwesen trieb. Zwischen entsetzlich vielen Karten und Messwerkzeug, navigierte er das Schiff – vielmehr konzentrierte sich darauf den Kurs zu halten. Zudem sah der Kerl gut aus! Schwarze, lockige Haare und ein markantes Gesicht. Konzentriert. „Sorry“, murmelte Jenny in sich hinein und mit verbissenem Gesicht landete eine Rumflasche auf seinem hübschen Kopf. Er sackte sofort zu Boden. Jenny hatte in wenigen Sekunden die Tür verbarrikadiert und stieg dann über den Ohnmächtigen hinüber. Sie kniete sich neben ihn und strich ihm eine der Locken aus dem Gesicht. „Herrje…“, meinte sie seufzend und schüttelte den Kopf, als sie ein Blutrinnsal auf die Planken laufen sah. Dann jedoch wandte sie sich endlich ihrem Job zu. Mit einem geschickten Handgriff löste sie das Steuer und ließ das Schiff wenden. Unkontrolliert drehte es sich im Kreis und Jenny schmunzelte zufrieden. Irgendwann griff sie das rotierende Steuer und steuerte kräftig gegen den Wellengang an. Sie stutzte, es war nicht so leicht, wie sie gedacht hatte, doch das Schiff hatte sich um beinahe 180° gedreht und schipperte nun langsam wieder auf die Dragon zu, sodass Shien zusteigen konnte, wenn er wollte. Jenny sah sich um und hakte das Steuer ein, sodass das Schiff die Dragon nicht unglücklich rammte. Jennifer Black stand an Steuer eines unbekannten Schiffes und hatte einen Mann nieder geschlagen… Und sie war glücklich darüber. Zudem sackte sie gerade einen vergoldeten Kompass ein und schnappte sich zudem noch eine Flasche Rum, die frisch verkorkt neben gut zwei Dutzend leeren Flaschen stand. Beide Dinge verschwanden in der Tasche, die sie umhängen hatte. Dann verschwand sie nach draußen… oder hatte es zumindest vor, doch leider trommelten mehrere ungeduldige Fäuste gegen die Tür. Jenny runzelte die Stirn, schnappte sich eine weitere Flasche Rum aus dem Regal und ließ sie in der Tasche verschwinden, ehe sie genau in dem Moment verschwand, in dem die Crew die Tür eingetreten hatte. Die vier Hineinstürzenden machten sich gleich über den verblutenden Navigator her, doch sie waren nicht allzu lange bei Bewusstsein. Jenny jedoch schnitt sich unangenehm ihr Bein auf, als sie durch die Luke aufs Dach hinauf klettern wollte. „Au… fu… verdammt“, fluchte sie und hielt sich das schmerzende Bein. Mit den Armen drückte sie sich aufs Dach hinauf und hielt sich erneut am Bein fest und sah ein Blutrinnsal unter der aufgeschnittenen Jeans hervor laufen. Den Schmerz unterdrückend stand sie auf und sah sich das Spektakel von oben an. An Deck waren vielleicht noch ein Dutzend Crewmitglieder. Machbar. Mühselig kletterte Jenny hinab und musste auf dem Weg einem der Crewmitglieder die Nase brechen. Humpelnd gelangte sie an der Reling an und kletterte mit schmerzverzerrtem Gesicht an Bord der Dragon. Sie konnte nichts mehr tun, die Schmerzen betäubten sie nahezu… doch was sie dann sah gefiel ihr gar nicht. Shien sah es zwar nicht. Und auch sein Gegenüber nicht. Doch sie stand genau neben den beiden. Und hörte jedes einzelne Wort mit, während ihre Wunde still vor sich hin blutete… Das Blut wurde von ihrer Hose aufgesaugt, doch spätestens in fünf bis zehn Minuten würde es beginnen aufs Deck zu tropfen und sie somit verraten…
 
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Dwain Kusaka

Guest
So, das ganze Spektakel hatte also nun begonnen. Der zuvor noch "bevorstehende Kampf" war nun nicht mehr bevorstehend, sondern nun im vollen Gange. Der weißhaarige startete zuerst und brachte somit auch schon zwei der vermeindlichen Feinde zu Boden. Langsam kam auch nun Eol in Bewegung und schlug ebenfalls einen weiteren Mann um. Dwain dachte bisher noch gar nicht daran in Kampfposition zu gehen und schaute sich lieber diese amüsante Show an. Er musste grinsen als er den beiden zusah, wie sie einige der feindlich gesinnten Piraten mit anscheinender Leichtigkeit zu Boden brachten.

" Jetzt wirds aber interessant. Ich glaube....ich sollte auch mal mit mischen." Der junge Mann ging nun auch endlich in Kampfposition und hielt mit seiner linken Hand die Scheide seines Katana fest umschlungen, während seine Rechte an den Griff seines Katana fuhr. Eol und der Weißschopf gesellten sich zu dem orangenhaarigen Jungen und gingen nun auch wieder in Kampfposition. "Also gut Takeo, Dwain!. Dann zeigt mal was ihr drauf habt." sagte Eol noch bis es nun endlich richtig zur Sache gehen konnte. Dwain`s Freude auf den richtigen Kampf gegen eine Überzahl, machte sich nun nicht nur in ihm breit....nein.....seine Vorfreude strahtle er förmlich aus. Es dauerte auch nicht lange da liefen auch schon die ersten selbstsicher aussehenden Piraten auf die drei Mann starke Gruppe zu.

" Dann kanns ja endlich richtig losgehen." Vorerst kam auch nur erst einmal ein einzelner Pirat auf Dwain zu. Dieser war aber alles andere als geschickt. Er griff vollkommen überhastet den Jungen an und es fiel Dwain nicht besonders schwer seinen schlecht koordinierten Angriffen auszuweichen. Als es nach einige Sekunden Dwain reichte, wich er einem Schlag aus, indem er einen etwas weiteren Sprung nach hinten machte. Jetzt zog er sein Katana und setzte zu einem sehr kurzen Sprint auf seinen Gegner an. Aufgrund der kurzen Distanz die er zurücklegen musste, war er innerhalb eines Augenblicks auch schon bei seinem Gegner, oder um genauer zu sein, direkt neben ihm. Er holte aus und versetzte seinem Gegenüber einen festen Schlag mit dem Griff seines Katana in dessen Bauch. Dieser eine Schlag reichte auch schon aus, diesen sehr hastigen Piraten auf die Bretter zu befördern. Mit weggetretendem Gesichtsausdruck brach dieser nämlich zusammen und fiel somit auf den Boden. Dwain musste grinsen und war nun ziemlich selbstsicher.

Er warf seinen beiden Mitstreitern flüchtig einen Blick zu und sah das diese auch beschäftigt mit einigen der Piraten waren. Dwain musste grinsen, als er sich das ansah, jedoch schenkte er beiden nicht lange einen seiner Blick und wandte seinen Blick wieder seinen Gegnern zu. Es kam nämlich auch schon der nächste Pirat auf den jungen Mann zugestürmt. Lachend, ja schon beinahe kreischend. rannte dieser Typ auf Dwain zu und holte sofort zum Schlag aus. Er war auf jedenfall schneller als sein Vorgänger und konnte zudem auch fester zu schlagen als dieser. Wie Dwain auch kurz danach bemerkte, stellte sich dieser auch noch geschickter an als der vorherige Typ. Es bereitete Dwain sogar ein bisschen Probleme die Schläge dieses Piraten zu parieren. Der Gedankengang von Dwain war nicht besonders kreativ und gerissen oder sonstetwas. Er entschloss sich nämlich seinen jetzigen Gegner auszuschalten wie er auch den vorherigen umgehauen hatte. Er sprang also einige Meter zurück und machte sich bereit. Er setzte wieder zum Sprint an und war auch wieder in wenige Sekunden neben dem geschickteren Pirat. Er holte aus und versetzte diesem einen festen Schlage mit dem Griff seines Katana in die Bauchregion. Dieser schnaufte jedoch nur kurz nach Luft und schaute danach wieder zu Dwain. Bevor dieser jedoch realisieren konnte, das seine äußerst unkreative Aktion leider in die Hose gegangen ist, und zwar gewaltig, bekam er auch schon das Echo seiner Dummheit zu spüren. Bei diesem handelte es sich um einen Schlag.

Der Typ lies nämlich bei dem Bauchtreffer seinen Säbel fallen und entschloss sich nun dazu mit den Fäusten zu kämpfen. Die Kraft des Schlages und zu guter letzt auch die Überraschung über diesen, führten dazu das Dwain einige Meter nach hinten zurückweichen musste und sich ersteinmal an die Schmerzquelle hielt. Er fasste an seine Nase und bemerkte das aus dieser ein wenig Blut tropfte. sie war zwar nicht gebrochen oder ähnliches, jedoch waren es schon ein bisschen Schmerzen die er nun hatte. Jedoch änderte sich sein schmerzverzogenes Gesicht nach nur wenigen Sekunden und er grinste, nachdem er sich das Blut aus dem Gesicht gewischt hatte, seinen Gegenüber an. " Na, dann wollen wir doch ma fair sein." Während er dies sagte lächelte er seinen Gegner an und steckte sein Katana wieder in dessen Scheide. Der Pirat schaute etwas verwirrt über die Reaktion seines Gegners, was wohl dazu führte das dieser auch vorerst keinen weiteren Angriff startete. Als Dwain sein Katana weggesteckte hatte, setzte er wieder zum Sprint an, aber diesmal mit voller Geschwindigkeit. In wenigen Sekunden stand er vor seinem Gegner und sprang zugleich auch ab. In der Luft angekommen, holte er sehr weit aus und versetzte dann seinem Gegner einen kräftigen Schlag ins Gesicht. Dieser wich einige Meter zurück, doch Dwain ließ ihm nicht viel Zeit um zur Ruhe zu kommen er rannte gleich wieder auf ihn zu und versetzte ihn einen festen Tritt ins Gesicht. Dadurch ging dieser nun auch endlich zu Boden und blieb auch dort liegen.

Als Dwain wieder zu Boden kam, bemerkte nun auch er das sich das Schiff begann zu wenden, ziemlich stark sogar. Etwas verwundert und mit einem fragendem Blick schaute er um sich herum. Die Piraten schienen anscheinend auch ziemlich verwirrte über die Wendung des Schiffes zu sein und fasselten miteinander was das sein könnte. Diejenigen die gerade dabei waren die Twinkling zu überfallen ärgerten sich das sie nicht rüberkamen um ihren Leuten beim Abstauben der Beute zu helfen. Der orangenhaarige, grinsende, junge Mann wandte seinen Blick zu seinen beiden Kameraden. "Wisst ihr was das jetzt soll? Oder wasd die nun vorhaben?" Etwas verwirrt schaute er die beiden an und hoffte das einer von ihnen vielleicht wusste was das sollte.
 
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Takeo Itamae

Guest
Takeo hatte einen Platz in der ersten Reihe als Anglachel einen seiner Angreifer nicht gerade geschickt, aber dafür sehr effektiv, ausschaltete. Noch im selben Atemzug verkündete Anglachel dass er nicht wusste warum Takeo das tat, trotzdem bedankte er sich, unwillkürlich fragte sich Takeo ob diese Leute nicht vielleicht falsche Prioritäten setzen. Anschließend forderte Anglachel ihn und den anderen Kerl, der offensichtlich auf den Namen Dwain hörte, auf zu zeigen was sie konnten, was Takeo ein wenig erstaunte. "Ich hatte nicht vor hier nur halbes Tempo zu machen."
Zwischen zwei gleichzeitigen Schwerthieben die auf Takeos Oberkörper zielten konnte Takeo gerade noch hindurchhuschen, anschließend rammte er jedem der Angreifer eines seiner Messer in den Bauch, als er selbige wieder aus den Bäuchen heraus zog entstanden binnen weniger Augenblicke großflächige rote Flecken, ein deutliches Anzeichen für einen ordentlichen Treffer. Während die beiden Kerle zu Boden sanken registrierte er wie das Mädchen dessen Namen er nicht kannte verkündete dass sie zum Steuerraum ging, was sie dort vor hatte war offensichtlich, sie wollte den Befehl ihres Kapitäns umsetzen und das feindliche Schiff vom Kurs abbringen. Takeo wollte sie zurück halten aber ehe er sich nach ihr umgedreht hatte war sie weg, dieses Mädchen hatte ein echtes Talent schnell zu verschwinden. "Ich kann mich ungesehen bewegen wenn ich es will und eigentlich entzieht sich auch nur selten jemand meiner Aufmerksamkeit, aber sie tut das schon beinahe beiläufig, da stimmt was nich. Wenn wir hier lebend rauskommen will ich wissen wie sie das macht."
Takeo war einen Augenblick zu lange unaufmerksam gewesen, er bemerkte den Schwerthieb zu spät, doch seine Reflexe arbeiteten trotzdem so gut wie eh und je. Die Spitze schnitt durch den Ärmel von Takeos Hemd und drang mit Leichtigkeit in dessen Oberarm ein, doch Reflexen sie Dank war es nur ein kleiner Kratzer war. Takeo brachte sich durch einen weiten Satz nach hinten kurzfristig in Sicherheit und gerade als sein Angreifer ihm nachsetzen wollte kam ihm das Schicksal zu Hilfe, denn die Widow wendete und zwar recht hart und abrupt, was er nicht wusste war dass das Schicksal in diesem fall auf den Namen Jennifer Black hörte. Das Wendemanöver der Widow brachte alle unvorbereiteten zwangsweise aus dem Gleichgewicht, da Takeo aber gerade recht sicher stand hatte er es schneller zurück gewonnen als sein Gegenüber. Takeo hechtete nach vorne, duckte sich tief ab und versuchte zwischen den Beinen des schwankenden Gegners hindurch zu tauchen, natürlich funktionierte dies aufgrund von Takeos Größe nicht, aber er riss den Mann um und konnte nahezu unbehelligt weiter laufen.
Takeo rannte so schnell er konnte über das Deck, kurz bevor er durch eine Falltür unter Deck verschwand brüllte er Anglachel und Dwain zu. "Sucht euch einen sicheren Stand, gleich gibt’s ne wilde fahrt!"Takeo verschwendete keinen Augenblick und huschte durch eine Falltür direkt in den Laderaum der Widow, dort standen dutzende Kisten mit Lebensmitteln, Fässer mit Wasser und Truhen mit Beute fest verzurrt und sorgsam ausbalanciert. Takeo grinste breit, die Widow fuhr eine harte Wende, wenn die Ladung jetzt verrutschte würde das schiff erhebliche Schlagseite bekommen, kentern würde die Widow zwar nicht, aber mit etwas Glück würden einige seiner ehemaligen Kameraden über Bord gehen. Takeo rannte kreuz und quer durch den Laderaum und kappte alle Seile die er finden konnte und mit einem leichten knirschen verkündeten einige Kisten ihre Absicht zur Bewegung. Takeo warf sich mit aller Wucht gegen eben jene Kisten und setzte so eine verhängnisvolle Kettenreaktion in gang. Die ersten Kisten stießen weitere an, Fässer kippten um und rollten zur Seite, binnen weniger Augenblicke neigte das Schiff sich bedrohlich zur Seite.
So schnell er konnte kletterte Takeo aus dem Laderaum und an Deck, dann schaute er sich um, anscheinend waren wirklich einige Männer ins Meer gestürzt, somit waren ihre Chancen deutlich gestiegen. Der nächste schritt war Kräfte zu sammeln. Takeo nahm zwei Finger in den Mund und stieß einen schrillen Pfiff aus. Darum dass er so auch die Aufmerksamkeit der restlichen Mannschaft auf sich zog brauchte er sich keine Sorgen zu machen, die hatten die Angreifer und der Meuterer, welcher er ja technisch gesehen war, bereits sicher.
 
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